Bereits im zarten Alter von fünf Jahren hatte Jonas seinen ersten PC und hat glücklicherweise noch die Zeit von Kassetten, CDs und Disketten miterlebt. Seitdem hat ihn Technik und der Spaß an Gadgets nicht mehr losgelassen. Angefangen hat er 2023 als Volontär bei TechStage, das 2024 in heise bestenlisten übergegangen ist. Seit 2025 ist er dort nun fest als Redakteur im Team tätig und allen voran Experte für Mini-PCs. Weiterhin testet er für allerlei PC-Zubehör, Saugroboter, Ladegeräte und Powerbanks. Privat ist er Vielleser, Bahn-Nerd und Musikliebhaber, wobei sein Musikgeschmack so vielfältig ist wie er selbst.
Um elektronische Geräte im Urlaub nutzen zu können, braucht es im Ausland häufig einen Adapter. Wir haben einige Reisestecker angesehen und zeigen, welche Lösungen es gibt.
Wer ins Ausland reist, muss sich nicht nur über geltendes Recht und die dortige Kultur informieren, sondern auch über die dort verwendeten Steckdosentypen. Großbritannien oder andere außereuropäische Länder nutzen nämlich andere Steckerformen, als wir in Deutschland und der EU. Heimische Geräte sind hier ohne Weiteres nicht einsetzbar.
Um dem zu begegnen, gibt es sogenannte Reiseadapter. Mit diesen kann man Geräte mit EU-Schuko-Stecker ganz einfach im Ausland nutzen. Wir verschaffen einen Überblick über vorhandene Steckertypen. Dazu haben wir uns verschiedene Produkte und Ansätze angesehen und zeigen, was wann am besten geeignet ist.
Wer zu wenig freie Schutzkontakt-Steckdosen (Schuko) hat, dem hilft unser Ratgeber Mehrfachsteckdosen: Thermostat, Fernsteuerung oder Alexa weiter. Ladegeräte für Smartphones zeigt die Top 10: Die besten USB-C-Ladegeräte – billig lädt schneller als teuer, Ladegeräte für Laptops und Tablets findet man in dieser Bestenliste. Unser Ratgeber Wallboxen: Die beste E-Ladestation fürs Elektroauto ab 200 Euro kaufen zeigt hingegen passende Anschlüsse für Elektroautos und was beim Kauf von Ladeinfrastruktur beachtet werden muss. Für diesen Ratgeber haben wir uns mit dem Thema Reise-Steckdosenadapter auseinandergesetzt und zeigen, welche Adapter für den nächsten Urlaub geeignet sind.
Wenn man zu Hause an die Steckdose geht, findet man hierzulande in der Regel den Steckertyp F vor. Er hat zwei Öffnungen für die runden Kontaktstifte, sowie einen Schutzkontakt. Von letzterem hat er auch den Namen Schuko-Stecker. Vereinzelt gibt es auch noch den Typ C, der ähnlich aufgebaut ist, aber keinen Schutzkontakt hat. Dabei ist Typ C schmaler in der Form, verwendet aber ebenso runde Kontaktstifte. Beide sind untereinander kompatibel, teilweise auch mit dem französischem System Typ E. Zudem lassen sich Stecker des Typs F und C in Dosen des Typs K einstecken, sind aber nur mechanisch kompatibel. Denn elektrisch wird auf diesem Weg der Schutzleiter nicht verbunden, was lebensgefährlich sein kann.
Reist man in so manch anderes Land, findet man völlig andere Steckertypen vor. Denn viele Staaten auf der Welt haben einen eigenen Standard, der festlegt, wie ihre Haushaltssteckdosen aufgebaut sind und funktionieren.
Die verbreitetsten Steckertypen sind A, B, F, G und I. In den USA kommen dabei A und B zum Einsatz, der Typ G in Großbritannien und Irland und der Typ I stammt aus Australien und Neuseeland. Daneben gibt es noch Typ D (Asien, Afrika, naher Osten), Typ E (Frankreich, Belgien, Nordafrika), Typ K (Dänemark, Malediven, Grönland und Madagaskar), Typ J (Schweiz und Liechtenstein) und Typ L (Italien). Japan verwendet wie die USA den Typ A.
In Europa wird allerdings zunehmend auf den multi-kompatiblen Standard CEE-7/7 umgestellt. Dieser vereint den Stecker E mit dem hierzulande verwendeten Typ F. Mit dem Stecker K ist er zwar ebenfalls kompatibel, aber auch hier gilt: Der Schutzkontakt wird nicht durchgeschliffen, wodurch Lebensgefahr entstehen kann.
International stellen aber nur einige Länder den Stecker um, sodass es weiter Inkompatibilität gibt.
Wichtig ist, auf geeignete Sicherheitskennzeichnungen zu achten, wie das offizielle CE-Kennzeichen oder Siegel wie GS (Geprüfte Sicherheit). Der Einsatz elektronischer Geräte ohne adäquate, bestätigt sichere Adapterlösungen ist lebensgefährlich.
Weiterhin muss man die im jeweiligen Land verwendete Netzspannung beachten. Hierzulande setzen Geräte auf eine Spannung von 230 Volt bei 16 Ampere. Anders ist es bei ausländischen Geräten, die USA nutzen hier stattdessen 110 Volt. Manche Geräte, wie einige Haartrockner, beherrschen sowohl 110 Volt als auch 230 Volt, müssen aber dementsprechend eingestellt werden.
Um Kompatibilitätsproblemen zu begegnen, gibt es Reiseadapter, die dafür sorgen, dass man vorhandene Netzteile oder Geräte auch mit anderen Steckern nutzen kann. Dazu steckt man sie zwischen Gerät und Steckdose. Es gibt Modelle mit abnehmbarem Steckeraufsatz, sowie mit verschiedenen integrierten Steckern. Außerdem kann man auf Steckeradapter mit festem Stecker zurückgreifen, die am Reiseziel passen.
Um den richtigen Adapter zu kaufen, sollte man sich vor Reiseantritt über den vor Ort verwendeten Stecker informieren. Ebenfalls hilft es gegebenenfalls vorab beim Hotel nachzufragen. Passende Adapter kann man über die allgemeine Suche nach „Land“ in Verbindung mit „Reiseadapter“ finden oder man sucht nach Adaptern für den dort verwendeten Steckertyp.
Wir haben uns nachfolgend die drei möglichen Adapterlösungen angesehen und helfen bei der konkreten Auswahl.
Eine praktische Lösung, um für möglichst viele Fälle und Länder gewappnet zu sein, sind Universal- oder auch Mehrfachstecker. Sie bieten gleich mehrere Steckertypen kombiniert und lassen sich so in verschiedenen Ländern nutzen. Dazu gehört der Uppel Universal Reiseadapter. Er bietet Stecker für die USA (Typ A) und Großbritannien (Typ G).
Je nach Einsatzort klappt man den entsprechenden Anschluss über einen Knopf aus und kann seine Geräte wie gewohnt verwenden. Zusätzlich ist ein Schutzkontakt-Stecker vorhanden, wodurch man den Reisestecker auch einfach zu Hause als normales USB-Netzteil einsetzen kann. Insgesamt stehen drei USB-Anschlüsse zur Verfügung. Außer zwei USB-A-Ports ist noch ein USB-C-Steckplatz vorhanden. Für den kleinen und vielfältigen Stecker-Würfel zahlt man bei Amazon rund 22 Euro. Für das Gebotene ist das nicht übermäßig viel, aber auch nicht wenig.
Ähnlich ist der Reiseadapter von Tessan aufgebaut. Auch er hat drei verfügbare Netzsteckertypen und sogar vier USB-A-Ports, um Geräte aufzuladen. Aktuell ist er aber bei Amazon durch einen 3-Euro-Coupon, den man vor dem Kauf aktivieren muss, günstiger als das Netzteil von Uppel und kostet 18 Euro. Noch günstiger ist der Leelbox Reiseadapter, dessen Ausstattung ebenfalls vergleichbar zum Uppel-Netzteil ist. Aktuell liegt der Preis bei 11 Euro, es gibt aber noch einen zusätzlich vor dem Kauf aktivierbaren 15-Prozent-Coupon.
Neben den universellen Adaptern gibt es auch universale Anschlüsse, wie sie in der Powerstation Warmounts CN1000W (Testbericht) vorkommen. Es ist das umgekehrte Prinzip – hier können ausländische Steckertypen auch in Deutschland zum Einsatz kommen. Das kann für Gäste nützlich sein, aber auch wenn man etwa Produkte importiert, die einen anderen Steckertyp haben. Gerade die Universalsteckdosen, die mehrere Steckertypen in einem Anschluss kombinieren, sind somit vielfach anwendbar – sie sehen aber etwas eigentümlich aus und Schuko-Stecker sitzen nicht so sicher und fest wie gewohnt. Auch der Netzgeräte-Anschluss am Uppel Reiseadapter ist universell, kombiniert also unter anderem Typ A, Typ G und Typ F.
Eine weitere Spielart sind Reisestecker mit mehreren fest verbauten Steckertypen. Sie sind ringsum angeordnet, sodass man schlicht die jeweils passende Seite in die Steckdose steckt – man hat wie beim Würfel alle Steckertypen stets im Netzteil integriert. Ein Beispiel dafür ist der Kopp Travelstar, der ganze fünf Stecker bietet. Er kostet allerdings mit 25 Euro mehr, als die Universal-Reiseadapter von Uppel, Tessan und Leelbox.
Etwas günstiger sind Netzteile mit wechselbarem Stecker. Hierbei handelt es sich um klassische Smartphone-USB-Ladegeräte (Top 10 USB-C-Ladegeräte unter 65 Watt) mit austauschbarem Netzstecker. Das funktioniert mit einem praktischen Kniff: Das Netzteil selbst ist eines mit dem amerikanischen Typ-A-Stecker. Dieser ist allerdings wegklappbar. Darauf kann man nun einen der beigelegten Aufsätze stecken, beispielsweise für Typ F (Schuko) oder Typ G (Großbritannien).
Vereinzelt legen Hersteller, wie JBL, ihren Geräten Netzteile mit Wechselstecker bei. Allerdings kann man sie auch ganz einfach selbst kaufen. Ein Beispiel ist der Anker 312 Charger 25W – Ein gutes Ladegerät um sein Handy oder andere Gerätschaften ordentlich zu laden. Aktuell kostet er nach Aktivierung des 15-Prozent-Gutscheins rund 10 Euro. Für mehr als Smartphone-Laden reichen die Leistung und der einzelne USB-C-Port allerdings nicht, einen Föhn bekommt man an einem solchen Anschluss natürlich nicht zum Laufen.
Gleiches gilt auch für Konkurrent Ugreen, der ebenfalls Netzteile mit austauschbarem Stecker bietet, darunter das Reiseladegerät Nexode 65W mit zweimal USB Type C und einem USB-A-Port. Preislich liegt das Modell mit Reisestecker für EU, UK und US bei 42 Euro und ist damit aktuell rund 7 Euro teurer als das normale Nexode 65W.
Zudem ist bei einem solchen Reisestecker-Set ein Nachteil zum großen Universalwürfel, dass man mehrere Einzelteile mitnehmen muss, die man theoretisch vergessen könnte. Das ist ärgerlich, denn ohne den zum Ladegerät passenden Aufsatz ist es zunächst nutzlos – denn dann bleibt nur noch der Griff zum Steckeradapter.
Neben den Universalsteckern, Multisteckern und Netzteilen mit wechselbarem Stecker gibt es auch Reisesteckeradapter, wo der ausländischen Stecker nicht austauschbar ist. Sie lassen sich dann zwar nur im jeweiligen Land nutzen, in dem der Stecker Verwendung findet, punkten aber mit ihrem erschwinglichen Preis. Einfache Modelle, wie den Brennenstuhl Reisestecker für USA, findet man bereits für wenige Euro.
Es gibt sie auch mit zusätzlichen USB-Ports, wie bei unserem USA-Reisestecker von Vintar bei Amazon für 13 Euro (wenn man den Coupon vor dem Kauf aktiviert). Damit benötigt man, ähnlich den Multisteckern, kein separates Netzteil mehr für das Smartphone, sondern kann Geräte direkt per USB-Anschluss und Ladekabel (Ratgeber) laden. Solche Ausführungen liegen also preislich höher als die schlichten Steckeraufsätze. Ugreen verlangt für seinen Reiseadapter mit Schuko-Steckdose, USB-Anschlüssen und Stecker für UK knapp 14 Euro und für die USA ebenfalls rund 14 Euro.
Unser Preisvergleich zeigt abschließend noch eine Auflistung von verschiedenen Reiseadaptern, sortiert nach Beliebtheit oder Preis. Sie sind aber nicht nach Steckertyp oder Zielland sortiert, weshalb man hierauf jeweils achten muss.
Mit Reiseadaptern und Multisteckern für ausländische Steckertypen ist man für den nächsten Urlaub gut gerüstet. Dabei gibt es Modelle, wie den Reisesteckeradapter von Uppel, welche sogar 2 oder mehrere Steckertypen, sowie USB-Ports in einem Netzteil vereinen. Damit schlägt man viele Fliegen mit einer Klappe und muss nicht für jedes Reiseziel neue Adapter kaufen.
In die gleiche Kerbe schlagen Modelle mit abnehmbaren beziehungsweise wechselbarem Stecker. Sie sind etwas günstiger als viele Multistecker. Ohne Aufsatz steht hier meist ein Typ-A-Stecker zur Verfügung. Solche Netzteile bergen aber die Gefahr, die einzelnen Teile zu verlieren.
Eine abermals günstigere Variante sind Reisestecker mit festverbautem, ausländischem Stecker. Bereits für wenige Euro kann man sich so für den Urlaub ausstatten, muss aber gegebenenfalls für jedes Reiseziel mit anderem Stecker einen neuen, dann passenden Adapter nachkaufen.
Alles in allem raten wir vor der Anreise sich über den vor Ort verwendeten Steckertyp zu informieren. Nachdem manche Länder auf neue, multikompatible Stecker umstellen, sollte es dort künftig einfacher werden. Bis dieser Prozess abgeschlossen ist, kann es aber noch dazu kommen, dass man auf Hotels mit den alten Steckertypen stößt.
Bei zu wenig freien Steckern hilft unser Ratgeber Mehrfachsteckdosen: Thermostat, Fernsteuerung oder Alexa. Das Thema Steckdosen und Smart-Home decken wir im Ratgeber: Smarte Steckdosen Homekit, Bluetooth, WLAN, Zigbee und Co. ab. Ladegeräte für Smartphones zeigt die Top 10: Die besten USB-C-Ladegeräte – billig lädt schneller als teuer. Laptops und Tablets laden hingegen mit über 65 Watt. Entsprechend starke USB-C-Ladegeräte finden sich im Beitrag Top 10: USB-C-Ladegeräte ab 65 Watt für Tablet & Laptop – günstig schlägt teuer. Anschlüsse für Elektroautos und was man beim Laden sonst noch beachten muss, zeigt der Ratgeber Wallboxen: Die beste E-Ladestation fürs Elektroauto ab 200 Euro kaufen. Ein wesentlicher Punkt zu Hause ist auch der Stromverbrauch. Tipps zur Reduktion von Kosten und Verbrauch liefert der Ratgeber Strom & Geld sparen: Vom Balkonkraftwerk bis zum smarten Duschkopf. Steckdosen sind aber sehr gefährlich, gerade wenn man Kinder hat. Unser Ratgeber Kindersicherung für Steckdosen: von günstig bis super zeigt Wege den Kinderschutz bei Haushaltssteckdosen nachzurüsten. Eine andere Möglichkeit, um Strom zu verteilen, sind Powerstations. Die besten Geräte zeigt dabei unsere Bestenliste Top 10 Powerstations: Die besten Stromspeicher für Photovoltaik im Test ab 235 €. Besonders langlebige Akkus finden sich in der Top 10: Die besten Powerstations mit LiFePO4-Akku – lange Lebensdauer ab 220 €.
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