Schadstoffe in der Luft sind ungesund und eine zu hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt die Bildung von Schimmel. Letzteres schädigt nicht nur die Gesundheit, sondern gefährdet auch die Bausubstanz. Doch dagegen kann man etwas tun. Was genau, verrät unser Ratgeber zum Thema Raumklima.
Das Phänomen dürfte jeder kennen: Gerade in der Winterzeit entsteht an Fensterinnenseiten häufig Kondenswasser. Vor allem bei kalten Außentemperaturen steigt die Gefahr, dass warme und feuchte Raumluft an den von der Außenluft gekühlten Fenstern beschlägt. Doch das ist nur ein erstes Alarmzeichen. Weitere Gefahrenherde sind Raumecken, Nischen und Außenwände, die von Möbeln verdeckt sind. Wird das Kondenswasser nicht beseitigt, kann es schnell zu Schäden kommen. So kann etwa ein Parkettboden durch den Kontakt mit Wasser beschädigt werden und die Gefahr von Schimmelbildung steigt ebenfalls. Letzteres stellt eine Gefahr für die Gesundheit dar. Atemwegbeschwerden, allergische Reaktionen, Asthma und Bronchitis sind nur einige Beispiele, die von Schimmelsporen begünstigt werden.
Regelmäßiges Stoßlüften verhindert eine hohe Luftfeuchte und damit die Ursache für die Bildung von Schimmel. Aber im Winter sorgt regelmäßiges Lüften nicht nur für das Absenken der Luftfeuchtigkeit, sondern es kühlt auch den Raum aus. Angesicht hoher Energiepreise dürfte häufiges Lüften zur kalten Jahreszeit daher von den meisten vermieden werden.
Weniger Lüften bedeutet aber auch, dass sich die Luftqualität in den Innenräumen verschlechtert. Neben der Luftverschmutzung im Freien stellt aber die Schadstoffbelastung in Innenräumen ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko dar. Schließlich halten sich nach Angaben des Umweltbundesamts die Menschen in Mitteleuropa durchschnittlich 90 Prozent ihrer Zeit in Innenräumen auf. Die Frage ist nun: Lässt sich das Klima in Innenräumen so beeinflussen, sodass die Luftqualität die Gesundheit nicht schädigt, sondern das Immunsystem stärkt? Und kann dabei auch die Gefahr von Schimmelbildung vermieden werden?
Um die Entstehung von Schimmel zu verhindern, sollte die Luftfeuchtigkeit nicht höher als 60 Prozent betragen. Doch auch zu trockene Luft ist für die Gesundheit schlecht: Sie belastet die Schleimhäute und lässt sie austrocknen. Das führt zu gereizten Atemwegen und kann Krankheiten begünstigen. Als ideal gelten Werte zwischen 40 und 60 Prozent Luftfeuchtigkeit. Mit einem Hygrometer hat man die Luftfeuchte immer im Blick.
Einfache, smarte Varianten gibt es bereits ab 15 Euro. Der 36 × 36 × 9 Millimeter kleine Aqara-Sensor misst Temperatur und Luftfeuchtigkeit, benötigt allerdings zusätzlich noch einen Hub. Damit kann er in Apple HomeKit, in Amazon Alexa und in Google Assistent integriert werden. Ihm fehlt allerdings ein Display, sodass man immer das Smartphone zücken muss, um die Werte abzufragen. Ganz ohne Hub informiert der Shelly HT, den es in Schwarz und Weiß ab etwa 21 Euro gibt, ebenfalls über die Luftfeuchte und die Temperatur. Auch das Switchbot Thermo-Hygrometermeter, zum Black Friday für 15 Euro statt 17 Euro (-12 Prozent) bietet eine gute Leistung. Es liegt bei uns seit Monaten im Gerfrierfach bei -18° C und zeigt noch eine Batteriekapazität von 75 Prozent an. In normalen Umgebungen soll die Batterie zwei Jahre lang halten. Besonders günstig ist das 4er Set mit dem Matter-kompatiblen Switchbot Hub 2 (Testbericht) für 91 Euro. Gegenüber den jeweiligen und bereits rabattierten Einzelpreisen spart man noch einmal 17 Prozent.
Empfehlenswert ist auch der neue Meross-Sensor MS100F. Er verfügt über ein integriertes Solarpanel, das den Strombedarf ab einer Helligkeit von 150 Lux übernimmt und die eingesetzte Knopfzelle vom Typ CR2477 entlastet. Laut Meross soll die Batterie für sechs Jahre den Sensor mit Strom versorgen. Der MS100F kann für Automatisierungen in der Meross-App mit anderen Produkten des Herstellers wie Luftbefeuchter und smarte Thermostate verwendet werden. Dank Kompatibilität zu Homekit, Smartthings und Home Assistant kann man den smarten Sensor, der aktuell für 25,64 Euro statt 33,22 Euro (-23 Prozent) inklusive Gateway und einzeln für unter 20 Euro erhältlich ist, dafür auch unter diesen Plattformen verwenden.
Wer lieber ein smartes Hygrometer mit Anzeige bevorzugt, ist mit dem Shelly Plus H&T gut beraten. Das für etwa 34 Euro (TechStage-Preisvergleich) erhältliche Gerät informiert auf einem E-Ink-Display über die aktuelle Temperatur und Luftfeuchte. Etwas günstiger ist der Switchbot Meter Plus (Ratgeber), der zum Black Friday für knapp 16 Euro erhältlich ist. Auch der etwa 36 Euro teure TVOC Air Quality Monitor von Aqara informiert auf einem jederzeit gut ablesbaren Dot-Matrix-E-Ink-Display über Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Zudem liefert er auch Angaben zu TVOC (Total Volatile Organic Compounds), dem Gesamtwert aller flüchtigen organischen Verbindungen in der Raumluft.
Luftgütesensoren bieten darüber hinaus noch weitere Anhaltspunkte, wie es um die Qualität der Luft in Innenräumen bestellt ist. Der Air-Q Pro stammt von der deutschen Corant GmbH und ist einer der leistungsfähigsten Luftqualitätsmesser. Das in Deutschland gefertigte Gerät bietet 14 Sensoren, die den Gehalt von Sauerstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Feinstaub der Klassen PM1, PM2.5 und PM10, Stickstoffdioxid, Ozon, Schwefeldioxid, VOC-Gase sowie Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchte und Lärm erfassen. Zusätzlich werden aus Teilen dieser Werte noch die relative Luftfeuchte und der Taupunkt ermittelt. Mehr Werte zur Luftqualität bietet kein anderes Modell, dafür kostet der Air-Q Pro aber auch mehr als 500 Euro (TechStage-Preisvergleich). Der Air-Q-Basic ist mit 11 Sensoren für 389 Euro (TechStage-Preisvergleich) und das Einstiegsmodell Air-Q Light mit 5 Sensoren für 299 Euro erhältlich (TechStage-Preisvergleich).
Als Alternative zum Air-Q können Anwender auch zum Airthings View Plus greifen. Der regulär für 300 Euro teure Luftgütesensor kostet zum Black Friday nur 236 Euro. Das Gerät misst die Konzentration von Radon, Feinstaub (PM2.5), Kohlendioxid (CO2) und luftgetragene Chemikalien (VOCs). Außerdem informiert er über Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Luftdruck.
Details zu den einzelnen Geräten und wie man sie in eine Smart Home einbindet und Automatisierungen anhand der gemessenen Werte umsetzt, bietet unser Ratgeber Smarte Raumluftsensoren für CO₂, Radon, Ozon, Feinstaub & Co.
In der Praxis sind vorwiegend richtiges Lüften und Heizen probate Mittel, um die Luftfeuchtigkeit im grünen Bereich zu halten. Beim Heizen könnten smarte Thermostate für Heizkörper (Bestenliste) und Fußbodenheizungen (Ratgeber) helfen. Dabei ist es einfacher, einen passenden Wert zu halten, als Extremwerte umzukehren.
Sollten diese Maßnahmen nicht greifen, können Luftbe- und entfeuchter und Luftreiniger mit integrierter Luftbefeuchtung helfen. Die meisten Luftentfeuchter arbeiten nach dem Kondensationsprinzip. Ein Ventilator saugt die feuchte Luft an und führt sie auf von einem elektrisch betriebenen Kompressor gekühlte Lamellen. Dort kondensiert ein Teil des Wasserdampfs und tropft in einen Behälter.
Luftentfeuchter gibt es mit verschiedenen Leistungsstufen. Das günstigste Modell mit App-Steuerung kostet etwa 185 Euro. Hierbei handelt es sich um das Modell ZX-7187-944 von Sichler (TechStage-Preisvergleich), das eine Entfeuchtungsleistung von 12 Litern innerhalb von 24 Stunden bietet und für Raumgrößen von bis zu 30 m² vorgesehen ist. Der 280 Euro (TechStage-Preisvergleich) teure Sichler ZX-7222-944 holt innerhalb von 24 Stunden bis zu 25 Liter Feuchtigkeit aus der Luft und ist für Raumgrößen von bis zu 50 m² geeignet. Mit 40 Litern pro Tag ist der Secco Casa 4000 von Sonnenkönig der leistungsfähigste Luftentfeuchter mit App-Steuerung. Damit soll das über 600 Euro (TechStage-Preisvergleich) teure Gerät Räume von bis zu 80 m² entfeuchten.
Im Praxistest mit den beiden Luftentfeuchtern von Sichler haben wir überprüft, wie effizient die beiden Geräte Feuchtigkeit aus der Luft holen. In einem 12 m² großen Raum hat der Sichler ZX-7222-944 die Luftfeuchte von 55 Prozent innerhalb von 5 Minuten um 10 Prozent reduziert. Das weniger leistungsfähige Modell ZX-7187-944 schafft in dieser Zeit eine Reduktion von 6 Prozent.
Die Steuerung der Geräte ist letztlich immer gleich: Im Automatikmodus arbeiten die Luftentfeuchter so lange, bis die eingestellte Zielfeuchtigkeit erreicht ist. Dann schalten sie ab. Und das ist auch gut so, denn die Leistungsaufnahme beträgt schon bei der kleineren Variante ZX-7187-944 153 Watt. Das leistungsfähigere Modell ZX-7222-944 kommt sogar auf 231 Watt. Der Secco Casa 4000 stand uns für einen Test nicht zur Verfügung. Seine Leistungsaufnahme gibt der Hersteller mit bis zu 600 Watt an.
Die Geräuschkulisse von Luftentfeuchtern erinnert aufgrund des Kompressors an die eines Kühlschranks. Fürs Schlafzimmer sind sie daher weniger gut geeignet. Im Test mit dem Sichler ZX-7187-9444 messen wir im regulären Betrieb 44 dB. Auf niedriger Lüfterstufe sind es etwa 38 dB. Das leistungsstärkere Modell ist mit 45 dB im Normalbetrieb und 39 dB bei niedriger Lüfterstufe nur minimal lauter.
Neben smarten Luftentfeuchtern gibt es aber auch Pflanzen, die die Luftfeuchtigkeit reduzieren. Tests zeigen, dass vor allem Bogenhanf und Drachenbaum nicht nur Schadstoffe aus der Luft filtern, sondern durch Photosynthese Kohlendioxid in Sauerstoff umwandeln und die Luftfeuchte senken. Bogenhanf ist ab etwa 6 Euro, auch Drachenbaum ist zu diesem Preis erhältlich. Doch mit der Leistung von Luftentfeuchtern können diese natürlich nicht mithalten.
Nun kann aber auch der umgekehrte Fall eintreten. Statt zu hoher Feuchte kann die Luft vor allem während der Heizperiode im Winter schnell zu trocken werden. Zeigt das Hygrometer weniger als 40 Prozent an, sollte man gegensteuern. Hierfür kommen Luftbefeuchter infrage. Doch bei der Art und Weise, wie die Luft befeuchtet wird, unterscheiden sich die Geräte. Verdampfer und Ultraschall-Zerstäuber können die Luftfeuchte im Raum in relativ kurzer Zeit erheblich erhöhen, doch bringen sie auch Nachteile mit. Geräte mit Verdampfertechnik benötigen bei einer Leistungsaufnahme von zum Teil mehreren Hundert Watt viel Energie, während Ultraschall-Zerstäuber richtige Keimschleudern sein können, wie das Schweizer Testmagazin Saldo herausgefunden hat. Keime können zu allergischen Reaktionen führen, sodass man von diesen Geräten, jedenfalls für eine großvolumige Luftbefeuchtung, im wahrsten Sinne des Wortes lieber Abstand nehmen sollte.
Am besten sind sogenannte Verdunstungsgeräte zur Befeuchtung der Luft geeignet. Sie setzen auf einen im Wasser befindlichen, lamellenartigen Einsatz mit einer großen Oberfläche, auf der das Wasser verdunstet und mit einem Ventilator in die Umgebungsluft geblasen wird. Mit derartigen Geräten steigt die Luftfeuchter zwar nur langsam, dafür benötigen sie wie der Smartmi Verdunstungsluftbefeuchter 3 nur wenige Watt Leistung. Mit maximaler Einstellung haben wir bei dem Smartmi lediglich 5 Watt gemessen. Gegenüber dem Vorgänger hat Smartmi die Befeuchtungsleistung von 260 ml/h auf 350 ml/h gesteigert und auch die Kapazität des Wassertanks ist mit 5 Litern nun ein Liter größer als beim Vorgängermodell. Mit einer Tankfüllung kann man mit dem Gerät gut 14 Stunden lang die Luft befeuchten.
Im Test hat die Leistung des Geräts in einem etwa 25 qm großen Raum die Luftfeuchter innerhalb von 30 Minuten um etwa 5 Prozent gesteigert. Bei maximaler Leistung entwickelt der Smartmi eine klar hörbare Geräuschkulisse. Im Nachtmodus bleibt er hingegen sehr leise, womit das Gerät auch im Schlafzimmer verwendet werden kann.
Der Smartmi bietet außerdem zwei Reinigungsmodi, die Anwender in der App konfigurieren können. Bei Bedarf reinigt sich das Gerät nach dem Einschalten für 30 Minuten. Der Modus Lufttrocknung setzt bei niedrigem Wasserstand ein. Dann läuft das Gerät noch etwa drei Stunden, um das Innere komplett zu trocknen, sodass damit auch die Keimbildung verhindert wird. Im Test hat das allerdings nur halbwegs gut funktioniert. Anwender sollten daher auch regelmäßig eine manuelle Reinigung des Geräts aus hygienischen Gründen in Betracht ziehen.
Der Smartmi Verdunstungsluftbefeuchter 3 wird anders als die Luftreiniger (Testbericht) nicht mit der Smartmi-App angesteuert, sondern mit der Xiaomi-Home-App. Bereits in der Vergangenheit hat Smartmi als Zulieferer von Xiaomi fungiert und Geräte für das Ökosystem des bekannten chinesischen Elektronikherstellers gebaut. Wer möchte, kann den Smartmi-Luftbefeuchter auch mit per Sprache über Amazon Alexa oder Google Assistant steuern. Zu Apple Homekit ist das Gerät allerdings inkompatibel. Derzeit ist das Gerät allerdings noch nicht erhältlich. Das Vorgängermodell Smartmi Luftbefeuchter 2 kostet zum Black Friday 90 Euro statt 130 Euro (-31 Prozent).
Meross liefert mit dem Luftbefeuchter MOD150HK, der zum Black Friday nur 35 Euro kostet (-14 Prozent) einen Ultraschall-Zerstäuber, der allerdings aufgrund des niedrigen Fassungsvermögens von nur 400 ml kaum zur Luftbefeuchtung größerer Räume geeignet ist. Stattdessen trifft die Bezeichnung Aroma-Diffusor eher zu. Hierfür kann man ätherische Öle mit dem Wasser vermischen, das aus dem Gerät anschließend fein zerstäubt wird und für eine angenehme Duftnote auch in größeren Zimmer (35 m²) sorgt. Die Geräuschkulisse bleibt dabei angenehm leise, ist aber für den Einsatz im Schlafzimmer dennoch zu laut. Aber im Wohnzimmer macht das Gerät auch dank seiner LED-Beleuchtung eine gute Figur. Die Leistungsaufnahme liegt mit der Einstellung „Leichtes Sprühen“ bei 9 Watt und mit der Option „Starkes Sprühen“ bei 11 Watt.
Allerdings hat im Test mit einem ätherischen Öl die Zerstäubung zu einer erhöhten Feinstaub-Konzentration geführt. Daher sollte man den Meross-Diffusor nur mit einem Luftreiniger betreiben.
Gegen eine hohe Belastung von Schadstoffen wie Feinstaub, VOC, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid in Innenräumen hilft regelmäßiges Stoßlüften. Den Boden nass abzuwischen, ist ebenfalls nützlich. Wenn allerdings die Außenluft bereits mit Feinstaub belastet ist, was im Winter häufiger der Fall ist, weil kalte Luft mehr Schadstoffe bindet, hilft auch kein Lüften, um die Feinstaubkonzentration in Innenräumen zu senken. In diesem Fall sind Luftreiniger (Ratgeber) erste Wahl. Sie können bei richtiger Dimensionierung die Feinstaubkonzentration in Innenräumen innerhalb von wenigen Minuten absenken. Auch bei der Beseitigung von Gerüchen, etwa durchs Kochen, sind sie hilfreich.
Die gesundheitlichen Folgen von Feinstaub sind anhand zahlreicher wissenschaftlicher Studien gut belegt. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) verschlechtert Feinstaub die Gesundheit von Menschen. Neben eher leichten Symptomen wie Kopfschmerzen, fehlender Leistungsfähigkeit oder reduzierte Konzentrationsfähigkeit können durch Ablagerungen von Feinstaub im Lungengewebe auch schwerwiegende Erkrankungen wie Asthma, Bronchitis oder COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) ausbrechen. Auch das Herzkreislaufsystem kann durch Feinstaub in Mitleidenschaft gezogen werden. Ultrafeine Partikel können sogar über die Lungenbläschen in die Blutbahn gelangen und so andere Organe befallen.
Laut WHO führen bereits kurzzeitig erhöhte Feinstaubkonzentrationen zu negativen gesundheitlichen Auswirkungen. Aber auch geringere Konzentrationen sind über einen längeren Zeitraum gesundheitsschädlich. In Verbindung mit Covid-19 gehen Forscher davon aus, dass etwa 15 Prozent aller weltweiten Todesfälle auf eine langfristige Exposition von Luftverschmutzung zurückzuführen sein könnte. In Europa soll dieser Anteil sogar 19 Prozent betragen und in Ostasien beachtliche 27 Prozent.
In der Praxis hat sich außerdem gezeigt, dass Luftreiniger im Schlafzimmer während der Nacht für eine gute Luftqualität sorgen. Anders als Luftentfeuchter gehen die meisten Geräte dabei sehr leise zu Werke, sodass sie den Schlaf nicht stören. Im Praxistest liegen in Sachen Geräuschemissionen die Luftreiniger Xiaomi Smart Air Purifier 4, Smartmi Air Purifier 2 und Smartmi Jya Fjord Pro vorn. Der Philips 2000i AC2889/10 arbeitet zwar auch noch leise, aber etwas lauter als die anderen getesteten Geräte.
Zum Black Friday respektive Cyber Monday gibt es für Luftreiniger folgende attraktive Angebote:
Mehr zu Luftreiniger bietet unsere Bestenliste Die besten Luftreiniger im Test: Pollen, Feinstaub & Gerüche beseitigen.
Mit smarten Fensteröffnern, Klimaanlagen, Luftbe- und Entfeuchtern, Ventilatoren (Ratgeber), Luftreinigern (Ratgeber) und smarten Heizkörperthermostaten (Bestenliste) und Fußbodenheizungen (Ratgeber) lässt sich auf Basis von Raumluftsensoren (Ratgeber) ein automatisches System zur Steuerung des Raumklimas schaffen.
Doch das ist leichter gesagt als getan. Noch immer muss man beim Ausbau seines Smart Home auf Kompatibilität zur verwendeten Zentrale achten. Das gilt auch auf die zahlreichen Geräte zur Erfassung und Steuerung des Raumklimas. Oft ist etwa eine Verknüpfung der Sensorhardware mit einer bestimmten Smart-Home-Plattform nicht oder nur über Umwege wie IFTTT möglich.
Besonders Ventilatoren, Luftkühler und Klimageräte lassen sich nur selten über eine Smart-Home-Zentrale (Themenwelt Smart Home) steuern. Es gibt aber auch Ausnahmen: Einige Geräte von Bomann, Be Cool, Inline, Klarstein und Sichler (Pearl) sind Teil der Smart-Home-Plattform Tuya (Test) und können mit den Apps Elesion, Smart Life und Tuya gesteuert werden. So kann man auf Basis externer Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensoren die Geräte optimal steuern und auch aus der Ferne verwalten.
Wer Ventilatoren oder Klimageräte ohne App-Steuerung im Einsatz hat, kann versuchen, diese mit einer smarten Steckdose ins Smart-Home-System einzubinden. Das gelingt aber nicht mit jedem Modell, da viele Geräte nicht automatisch starten, sobald Strom auf der Steckdose aktiviert wird.
Alternativ gibt es von einigen Herstellern Nachrüst-Kits, die über ein Infrarot-Gateway die Fernbedienung der Klimageräte und Ventilatoren anlernen und damit fernsteuern können. Einige davon, wie die Tado Smarte Klimaanlagen-Steuerung, lassen sich auch in Smart-Home-Systeme wie Homey (Testbericht), Home Connect Plus und Hornbach (Testbericht) einbinden. Im Test funktioniert die Tado-Lösung in Verbindung mit dem AEG-Klimagerät AXP26U558HW zuverlässig. Obwohl AEG nicht offiziell als unterstützter Hersteller in der Tado-App gelistet ist, hat das Anlernen der AEG-Fernbedienung funktioniert, sodass das Klimagerät smart gesteuert werden kann.
Durch eine kontinuierliche Luftqualitätsmessung und Benachrichtigungen bei Ausschlägen können Anwender durch einfaches Lüften für ein verbessertes Raumklima sorgen. Das tut nicht nur der Gesundheit gut, sondern schützt auch vor Schimmelbefall der Bausubstanz. Und wenn sich auf Basis dieser Werte noch Geräte wie smarte Fenster, Luftreinigern (Ratgeber) und Luftbefeuchter und -entfeuchter steuern lassen, verbessert sich das Raumklima in einem Smart Home ganz automatisch. Das ist aber nur dann möglich, wenn sich Sensoren und Aktoren nahtlos in die verwendete Smart-Home-Zentrale einbinden lassen.
Leider ist das nur selten der Fall. Generell bietet die Tuya-Plattform (Testbericht) mit über 400.000 kompatiblen Geräten die größte Auswahl. Hier sind sämtliche Gerätegruppen vorhanden, – auch die erwähnten Sichler-Luftentfeuchter sind kompatibel zur Tuya-Plattform –, mit denen sich eine Steuerung des Raumklimas automatisieren lässt. Wer allerdings bei der Auswahl von Luftreinigern und Co. auf Markengeräte wie von Philips, Smartmi oder von Xiaomi setzt und leistungsfähige Luftgütesensoren wie Air-Q Pro und Airthings View Plus bevorzugt, kommt mit der Tuya-Plattform nicht weit, weil diese zu diesen Geräten inkompatibel ist.
Einen guten Kompromiss zwischen Auswahl und Kompatibilität bieten neben Open-Source-Lösungen wie Home Assistant (Testbericht) noch Homey Pro (Testbericht). Mit letzterem haben wir im Test den Luftgütesensor Air-Q Pro eingebunden und damit den Philips-Luftreiniger 2000i AC2889/10 zuverlässig und effizient steuern können. Das gelang auch mit der smarten Klimasteuerung von Tado, mit der wir über Homey Pro die AEG-Klimaanlage betreiben konnten.
Immerhin sind sämtliche in diesem Ratgeber genannten Produkte (siehe auch Tabellen) per App steuerbar, manche davon kommen sogar mit einer Fernbedienung. Wenn sich die Geräte nicht in die Smart-Home-Zentrale einbinden lassen, kann man sie immerhin noch bequem aus der Ferne manuell steuern und so für ein optimales Raumklima sorgen, wenn die Sensorik entsprechende Warnungen liefert. Last but not least sollten für ein gesundes Raumklima auch Pflanzen wie Bogenhanf und Drachenbau berücksichtigt werden.
Ein Smart Home bietet generell viele Komfortfunktionen und muss nicht unbedingt teuer sein. Welche Möglichkeiten es gibt, Leuchten, Heizung, Steckdosen und Co. zu vernetzen und anschließend per Routinen und per Sprache zu steuern, zeigen wir in unserem Ratgeber Smart Home: Mit wenig Geld zum Erfolg. Wer gerade dabei ist, ein Haus zu bauen, dem könnte unser Ratgeber Tipps für Bauherren: Smart-Home-Grundlagen für den Neubau weiterhelfen.
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