Philipp hat seinen beruflichen Werdegang als Praktikant in einer Werbeagentur begonnen und ist mit verantwortlich für das Design von Bierdeckeln, Werbetafeln und einem Fan-Bus eines großen Fußballvereins. Danach folgte der erste Schritt zum Journalismus: Ein Volontariat bei PC-Zeitschriften, die heute kaum noch jemand kennt - PC Direkt und PC Professionell. Dann folgte ein mehrjähriger Ausflug in die Welt des Marketings, PR-Arbeit und Qualitätsmanagement in einem mittelständischen Handelsunternehmen.
Seit 2015 ist Philipp bei Heise im Team von Bestenlisten aktiv. Hier bringt er auch seine privaten Interessen ein und deshalb für Drohnen, Laser, Balkonkraftwerke, Powerstations und zahlreiche China-Gadgets wie Handwärmer, USB-Lötkolben oder Mini-Taschenlampen zuständig.
Motorschlauchboot, Tauchscooter und SUP-Motor sind mit Einschränkungen auch ohne Bootsführerschein legal. Wir zeigen, welche E-Antriebe für SUPs, Schlauchboote und Schwimmer erhältlich sind und was man beim Kauf beachten muss.
Im Sommer sind Ausflüge ans Wasser Pflicht – sie versprechen Abkühlung und Spaß. Entsprechend voll sind die Badestrände und das Wasser in Ufernähe. Mit einem Schlauchboot, einer Badeinsel oder dem SUP kann man dem entfliehen. Noch besser, wenn man bei den hohen Temperaturen nicht Rudern oder Paddeln muss – einem Motor sei Dank.
Elektromotoren für Schlauchboot, Stand-Up-Board oder Schwimmer und Schnorchler dürfen unter gewissen Vorraussetzungen auch ohne Bootsführerschein genutzt werden. Das Angebot von E-Antrieben ist in den vergangenen Jahren angewachsen, was sich für die Käufer positiv beim Preis bemerkbar macht. Allerdings gibt es Einschränkungen und Ausnahmen, die man beachten muss. Worauf es ankommt, zeigt dieser Ratgeber. Die besten elektrischen Akku-Luftpumpen für SUP & Schlauchboot zeigen wir in einer eigenen Bestenliste. Wer es etwas handlicher mag, sollte einen Blick auf unsere Top 5: Die besten ferngesteuerten Boote – bis zu 45 km/h mit dem RC-Speedboot werfen.
In Deutschland ist ohnehin alles verboten, was Spaß macht – oder doch nicht? Grundsätzlich spricht nichts dagegen heimische Gewässer und Wasserstraßen mit dem eigenen Boot oder SUP zu erkunden – auch wenn nicht gepaddelt wird, sondern ein Motor zum Einsatz kommt. Bis zu einer Motorisierung mit Verbrenner-Motoren von 15 PS oder 11 Kilowatt und einer Bootslänge bis 20 Meter ist in Deutschland in der Regel kein Führerschein erforderlich. Boote mit Elektroantrieb dürfen führerscheinfrei mit maximal 7,5 Kilowatt (knapp 10 PS) im Dauerbetrieb (Betriebsart S1 nach DIN EN 60034-1) gefahren werden.
Nein! Nicht auf allen Gewässern sind motorgetriebene Boote oder Wassersportgeräte erlaubt. Was konkret vor Ort gilt, kann in der jeweiligen Gewässerordnung der lokalen Schifffahrts-Ämter nachgelesen oder beim Landratsamt nachgefragt werden.
Regionale Ausnahmen gibt es etwa besonders oft in Bayern. Aber auch in anderen Bundesländer sollte man sich vor dem Kauf immer über die lokalen Vorschriften informieren!
Hier kommt es auf die konkrete Motorisierung an. Ab 3 PS besteht grundsätzlich eine Kennzeichnungspflicht, die auch mit einer Versicherung einhergeht. Antriebe mit weniger Leistung benötigen hingegen keine extra Zulassung.
Bei Elektromotoren für Schlauchboote muss man also genau hinsehen, da es führerscheinfreie Motoren mit weniger als 3 PS und solche bis knapp 10 PS gibt. Zweitere brauchen zwar keinen Führerschein, wohl aber eine Zulassung inklusive eines Kennzeichens – diese wird in der Regel beim örtlichen Landratsamt beantragt. Tauchscooter und motorisierte Finnen für SUPs haben in der Regel weniger als 3 PS und so sind hier keine Anmeldung oder Kennzeichnung nötig. Sie können somit ohne Beschränkung gefahren werden.
Los geht es bei knapp 200 Euro für einen E-Motor mit rund 1,6 PS. Ein passender 24-Volt-Akku für die Stromversorgung ist hier aber noch nicht dabei und muss extra gekauft werden! Sets aus Schlauchboot und Motor sind ebenfalls erhältlich, allerdings muss man den Akku auch hier zusätzlich kaufen. Ein Boot für drei Personen gibt es samt Motor ab 629 Euro. Die Variante für vier Personen kostet 869 Euro, die XL-Variante für bis zu acht Personen wechselt für 1169 Euro den Besitzer. Wer einen günstigen Motor benutzen will, braucht neben einer geeigneten Batterie noch eine wasserdichte Batteriebox.
Motoren von Markenherstellern wie Torqeedo sind deutlich teurer, aber auch leistungsstärker. Das von uns privat genutzte Modell Torqeedo Travel 1103 CS kostet im Set mit Ladegerät und dem integrierten 915-Wh-Akku 2250 Euro. Laut GPS unseres Smartphones erreicht das Boot für sechs Personen bei Windstille rund 10 bis 11 km/h. Eine Batterieladung hält bei mittlerer Geschwindigkeit etwa 2,5 bis 3 Stunden. Bei Vollgas ist der Akku allerdings schon nach etwa 50 Minuten leergesaugt. Den ähnlich ausgestatteten Markenmotor Haswing Pulsar 3.0 gibt es inklusive Akku ab 1950 Euro. Anders als bei No-Name-Motoren kann bei den Markenmotoren nicht jede Batterie genutzt werden. Die zugegebenermaßen schicken, aber teuren Akkus kosten je nach Kapazität zwischen 650 und 950 Euro.
Stand-Up-Paddeling-Boards, kurz SUPs, sind seit einigen Jahren nicht mehr von See und Strand wegzudenken. Die ab etwa 200 Euro erhältlichen, leichten, aufblasbaren Boards eignen sich allerdings nicht nur zum Paddeln. Zusammen mit einem E-Motor wird aus dem Sportgerät im Handumdrehen ein echter Fun-Cruiser.
Beim Kauf sollte man aber genau hinsehen, denn die Angebote unterscheiden sich nicht nur in Preis und Leistung. Während einige Motoren den Akku direkt integriert haben, muss man ihn bei anderen Modellen aufs Board schnallen. Auch ob der Motor in den eigenen Finnenkasten passt, sollte man vor dem Kauf klären. Bei besonders günstigen Motoren gehört der Akku oft nicht zum Lieferumfang und muss zusätzlich gekauft werden.
Angesteuert werden die meisten Antriebe per Fernsteuerung, gelenkt wird per Paddel und Gewichtsverlagerung. An der Steuerung kann zwischen Vorwärts und Rückwärts und verschiedenen Geschwindigkeiten gewählt werden. Die Elektro-Finne von Jaykay für 700 Euro, beziehungsweise deren Fernbedienung, hat zusätzlich einen Paddel-Sensor integriert. Der Motor arbeitet dann nicht dauerhaft, sondern nur sobald das Paddel eingesetzt wird – ähnlich wie die Trittunterstützung beim E-Bike. Je nach Betriebsart sind mit diesem Markenmotor mit internem Akku bis zu sechs Stunden Fahrzeit möglich.
Mit rund 434 Euro ist der Motor von Aqua Mariana schon deutlich günstiger, allerdings sitzt der Akku hier auf dem Board und es fehlt ein Paddelsensor. Auch die Akkulaufzeit kann nicht mit der teuren Variante mithalten.
Die Höchstgeschwindigkeit der SUP-Antriebe liegt je nach Preisklasse zwischen 5 und 12 km/h. Der Motor am SUP sollte generell als Unterstützung angesehen werden. Als Ersatz für ein Motorboot, E-Foil oder E-Surfboard sollte man ihn weniger sehen, dafür fehlt es besonders den günstigen Modellen an Leistung. Die Spitzenmodelle kosten dann schon 1500 Euro und mehr. Dafür erreichen sie ordentliche Geschwindigkeiten von bis zu 12 km/h und sehr gute Akkulaufzeiten von bis zu vier Stunden. Zusätzlich bieten einige Modelle auch die Möglichkeit den Motor als Unterwasser-Scooter zu benutzen. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.
Auch wer ohne SUP oder Schlauchboot unterwegs ist, muss nicht auf einen elektronischen Antrieb verzichten. Sogenannte Tauchscooter mit E-Motor sind bereits ab etwa 120 Euro auf Ebay & Co. zu finden. Doch Vorsicht, bei so einem Kampfpreis ist meist noch kein Akku dabei.
Zusammen mit Batterie und Ladegerät geht es bei etwa 215 Euro los. Der günstige Yamaha Seascooter Aquanaut ist allerdings nur für Kinder und Jugendliche bis zu einem Gewicht von etwa 45 kg und bis zu einer Tiefe von drei Metern geeignet. Unser No-Name-Seascooter mit 500 Watt ist hingegen bis zu einer Tiefe von 30 Metern geeignet und schleppt auch Erwachsene mit bis zu 6 km/h durchs Wasser. Das rund 390 Euro teure Unterwassergefährt hat zwei Geschwindigkeitsstufen und der Akku hält je nach Fahrer und Tempo zwischen etwa 35 bis 60 Minuten durch, bevor er wieder ans Ladegerät muss. Damit man mit diesem Scooter tief tauchen kann, müsste man Wasser ins Gehäuse leiten – wer das Gerät mit Kindern nutzt, lässt Luft in der Kammer. Dann treibt der Scooter selbstständig wieder auf und kann nicht verloren gehen.
Wer sich nicht zwischen Tauchscooter und SUP-Antrieb entscheiden kann, sollte sich die Kombi-Motoren ansehen. Hier kann der Handgriff des Motors mit einem Einschub für die SUP-Finne getauscht werden und so eignet sich der Antrieb für Schwimmer und SUP-Fahrer. Der E-Motor von Generic für rund 339 Euro ist ein solches Multitalent. Je nach Einsatzszenario sind hiermit bis zu 10 km/h und eine Akkulaufzeit von rund 50 Minuten möglich.
Wer sich gerne mal übers Wasser fahren lassen möchte und dabei nicht selbst Paddeln will oder kann, für den ist ein führerscheinfreier E-Motor eine gute Anschaffung. Vor dem Kauf sollte man sich allerdings immer über die örtlichen Gewässerverordnung informieren und bei einer Leistung ab 3 PS sind zusätzlich eine Anmeldung und eine Kennzeichnung nötig. Wer keine Lust auf den Aufbau von SUP oder Boot hat, sollte sich die Tauchscooter ansehen. Auch die machen viel Spaß und sind mit unter 400 Euro bezahlbar.
Zum Rennboot werden Schwimmer, Schlauchboot und SUP durch die einfachen E-Antriebe zwar nicht, bei gutem Wetter sind die bis zu 12 km/h aber völlig ausreichend. Wer sich bei sommerlichen Temperaturen nicht überarbeiten will, braucht also keinen Bootsführerschein und kann trotzdem Spaß haben.
Wer sich auch die Arbeit des Aufpumpens sparen will, sollte sich die Bestenliste zu elektronischen Luftpumpen mit Akku für SUP und Schlauchboot ansehen. Wer Boote gut findet, nicht aber darauf sitzen muss, der sollte sich unsere Top 5: Die besten ferngesteuerten Boote – bis zu 45 km/h mit dem RC-Speedboot ansehen. Noch mehr coole Technik für heiße Tage zeigen wir im Ratgeber Die abgefahrenen Sommer-Gadgets: Von praktisch über kurios bis hin zu lebensgefährlich.
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