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Amazfit T-Rex 3 im Test: Diese Sportuhr ist eine starke Garmin-Alternative

Amazfit T-Rex 3

Amazfit T-Rex 3

ab 279 EUR
Preis-Leistungs-Sieger
VORTEILE
  • robust
  • lange Akkulaufzeit
  • präzise Sensoren
  • helles Display
NACHTEILE
  • keine Telefonie-Funktion
  • Navigation trotz Karten nicht möglich
  • Armband wirkt wenig hochwertig
  • voller Funktionsumfang benötigt zwei kostenpflichtige Abos

Eine robuste Outdoor-Smartwatch und Sportuhr zum halben Preis einer Garmin Fenix 8. Die T-Rex 3 von Amazfit bietet sehr viel für 300 Euro. Wir haben die Uhr getestet.

Mit der T-Rex 3 bietet Amazfit bereits in dritter Generation eine hervorragende Sportuhr und Outdoor-Smartwatch an, die Größen wie Garmin gehörig Konkurrenz machen will. Die robuste Smartwatch bringt alles mit, was eine Outdoor- und Sportuhr benötigt, kostet aber deutlich weniger. Wir haben die T-Rex 3 mit ausgezeichnetem Preis-Leistungs-Verhältnis getestet. Ob sie eine gute Alternative zu teuren Uhren ist, zeigt dieser Testbericht.

Design & Bedienung

Auf den ersten Blick erinnert die T-Rex 3 stark an den Vorgänger. Blickt man genauer hin, erkennt man aber Unterschiede: Das Gehäuse aus Metall hat jetzt eine achteckige Form. Das verdeutlicht den robusten Charakter der Sportuhr, nicht umsonst ist der fleischfressende Dinosaurier der Namensgeber.

Gegenüber dem Vorgänger ist das OLED-Display auf 1,5 Zoll angewachsen. Die Auflösung beträgt 480 × 480 Pixel und wirkt damit gestochen scharf. Auch im Freien ist die Uhr bei Sonnenschein gut ablesbar, was der maximalen Helligkeit von bis zu 2000 Nits laut Hersteller geschuldet ist. Geschützt ist die Anzeige von robustem Gorilla Glass – das aber nicht ganz so robust sein dürfte wie Saphir-Glas.

Das Gehäuse ist mit Abmessungen von 48,5 × 48,5 × 13,8 mm recht wuchtig und dick. Das Gewicht von 68 g liegt etwa auf dem Niveau des Vorgängers und leicht unterhalb einer Fenix 8 mit 47 mm. Die Verarbeitung des Gehäuses ist hervorragend und wirkt robust. Lediglich wirkt das Armband aus Kunststoff etwas billig und erinnert an Digitaluhren aus den Neunzigerjahren. Erhältlich ist es in auffälligem Rot oder nüchternem Schwarz.

Die T-Rex 3 ist erneut sehr robust und erfüllt einige Tests der US-Militärnorm MIL-STD-810H (Report: H202406062670-01EN), allerdings nicht so viele wie der Vorgänger. Die Uhr hält einen Wasserdruck von bis zu 10 ATM (100 m Wassersäule) aus und erfüllt EN13319 und ISO 6425. Kratzer sammelte die T-Rex 3 im Test keine, allerdings wirkt auf uns das Gehäuse nicht gänzlich resistent gegen Kratzer. Ein Sturz aus 1,5 m Höhe kann ihr aber kaum etwas anhaben. Die Sportuhr ist zudem für extreme Temperaturen ausgelegt. So gibt es einen Kälte-Modus, den man aktivieren muss. Dieser greift ab -10 Grad Celsius und ist bis -30 Grad Celsius ausgelegt. Nach oben soll die Uhr bis 70 Grad Celsius durchhalten.

Neben einem Touchscreen stehen auch wieder vier Tasten für die Bedingung zur Verfügung – ähnlich, wie man es vom Vorgänger oder der Garmin Fenix her kennt. Die beiden linken Knöpfe funktionieren als Pfeiltasten nach oben oder unten. Der rechte obere Button dient zum Auswählen einer Funktion und kann zusätzlich mit einer bestimmten Funktion belegt werden, wenn man sich auf dem Homescreen der Uhr befindet. Wir haben uns dafür entschieden, dass man mit der Taste das Trainings-Menü aufruft. Rechts unten ist die Zurück-Taste, die ebenfalls für den Homescreen-Modus programmierbar ist.

Dazu gesellen sich Wischgesten für den Touchscreen, nach links swipen öffnet die App-Übersicht. Wischt man nach oben, gelangt man in eine Übersicht mit Widgets, die als Karten dargestellt werden. Diese sind in der App oder den Einstellungen der Uhr frei konfigurierbar. Per Geste nach rechts gelangt man in die Benachrichtigungen, die ebenfalls individuell für jede gewünschte App anpassbar sind. Per Wischen nach unten gelangt man in die Einstellungen.

Amazfit T-Rex 3 - Bilder
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App & Einrichtung

Wer Amazfit-Uhren schon genutzt hat, findet sich schnell zurecht. Zum Einrichten müssen Anwender die Zepp-App installieren und dann per QR-Code die Uhr mit dem Smartphone koppeln. Die T-Rex 3 läuft mit Zepp sowohl auf Android als auch iOS.

In der Zepp-App finden Nutzer alle Daten, die ihre Smartwatch sammelt, aufbereitet wieder. Die Anwendung hat mit Zepp OS 4 ein größeres Redesign erfahren und ist sehr übersichtlich gehalten. Es gibt unter dem Hauptmenü „Start“ jetzt eine allgemeine „Übersicht“ der wichtigsten Daten. Dazu kommt der Reiter „Bereitschaft“, der anhand von Aktivitäten und Schlafdaten aussagen will, wie leistungsfähig der Träger der Uhr ist. Dazu muss man die Uhr aber auch immer im Schlaf tragen. Unter Schlaf finden sich Angaben zur Schlafqualität, unter „Anstrengung“ finden sich alle Aktivitäten und Trainings sowie wie nah man an seinem vordefinierten täglichen Ziel ist.

Unten finden sich dann weitere Menüpunkte neben „Start“, etwa „Training“, „Aura“ und „Gerät“. Unter Training finden sich sämtliche Workouts, Trainingspläne sowie der kostenpflichtige Zepp-Coach. Hier kann man sich per Chat Tipps bei einer KI einholen und zusätzliche Auswertungen nutzen. Dafür muss man ein Abonnement für Zepp-Fitness für 4 Euro im Monat abschließen (im Jahresabo mit 20 Euro deutlich günstiger).

„Aura“ ist so zu sagen der Ambient-Bereich der T-Rex 3 und bietet ausführliche Schlafanalysen sowie geführte Mediationen, einen KI-Chatbot und Schlaftrainer. Der Dienst ist jedoch ebenfalls kostenpflichtig, mit einem separaten Paket. Für Zepp Aura Premium sind sogar rund 10 Euro im Monat fällig (oder nur 70 Euro im Jahr). Unser Tipp: Eine Geschenkkarte für ein Jahr Zepp-Aura-Premium gibt es schon für 30 Euro.

Unter „Gerät“ konfiguriert man die Uhr. Hier legt man etwa die Reihenfolge der App-Liste fest, welche Karten im Widget-Bereich gezeigt werden, welche Apps Benachrichtigungen auslösen und ob man die Uhr mit dem Kalender des Handys verbinden will. Letzteres funktionierte nicht immer perfekt, so bekamen wir mit einem Android-Smartphone beim Google-Kalender häufig Benachrichtigungen für Einträge, die wir schon vor längerer Zeit im Browser oder per Smartphone gelöscht hatten. Bei Whatsapp gibt es aber immerhin eine Bildvorschau, wenn auch nur vordefinierte Antwort-Optionen.

Tracking & Training

Umfassend sind die Tracking- und Trainings-Optionen der T-Rex 3. Die Uhr hält den Schlaf fest und unterteilt ihn in Phasen wie leichten Schlaf, Tiefschlaf oder REM. Basierend auf diesen Erkenntnissen gibt die Uhr einen Bereitschafts-Level aus – also ein Index, der die Leistungsfähigkeit des Trägers einschätzen soll. Wie schon bei vielen anderen Uhren erkennt das Schlaf-Tracking Wachphasen nicht immer genau, sodass wir nach einer schlaflosen Nacht ein Lob für die lange Schlafzeit erhalten hatten. Je häufiger man die Uhr trägt, desto verlässlicher werden die Auswertungen.

Für Sportler ist auch einiges geboten. Stolze 177 Sportmodi bietet die T-Rex 3, darunter auch neue Trendsportarten wie Hyrox, bei dem Amazfit ein Sponsor ist. Die Bandbreite reicht von Cardio über Krafttraining hin zum Tauchen. Selbst Intervall-Training ist möglich. Hier ist als Sportuhr also nahezu alles geboten. Eine automatische Trainingserkennung gibt es ebenfalls, deren Empfindlichkeit man einstellen kann. Sie funktioniert für Laufen, Radfahren und eine Reihe an Body-Weight-Übungen.

Die T-Rex 3 nutzt wie alle Amazfit-Uhren die PAI (Persönliche Aktivitätsintelligenz), um Aktivitätsdaten mithilfe eines Algorithmus auszuwerten. Der PAI-Wert basiert auf Alter, Geschlecht, Ruhepuls und der Pulsrate der letzten sieben Tage. Intensives Training erhöht den Wert.

Die T-Rex 3 erfasst zudem Schritte, zurückgelegte Strecken, Kalorienverbrauch, Stresslevel, Blutsauerstoffsättigung und die Herzfrequenz. Die Uhr erinnert außerdem daran, sich regelmäßig zu bewegen. Für spezielle Workouts wie Outdoor-Lauf, Trail-Running oder Bahnläufe wird VO2max berechnet und in Echtzeit angezeigt. Die Pulsmessung erschien uns sehr genau und weicht nur minimal von anderen Referenzgeräten ab.

Weitere Features

In der Uhr ist ein GPS integriert und bietet eine sehr präzise Ortung. Geht man wandern, kann man auch eine Karte der Umgebung anzeigen, die man vorab in der App herunterladen kann. Damit ist allerdings nur eine Rückweg-Navigation möglich, keine freie Orientierung mittels Karten. Ein Barometer ist eingebaut, das beim Festhalten von Höhendaten bei Routen mithilft.

Der interne Speicher beträgt rund 32 GB und erlaubt neben Karten und Anwendungen das Speichern von Musikdateien – jedoch keine Playlists aus Spotify & Co. Immerhin kann man die Musikwiedergabe per Spotify steuern, was aber nicht gleich auf Anhieb funktioniert. Allerdings ist das App-Angebot bei Amazfit generell überschaubar und beschränkt sich auf einige wenige Tools. Umfangreiche Apps, wie man sie bei Wear OS oder Watch OS her kennt, gibt es keine.

Eine Integration von Alex oder Google Assistant ist nicht möglich. In der T-Rex 3 ist aber ein eigener Sprachassistent integriert, der auch offline funktioniert. Damit können einige vordefinierte Befehle ausgeführt werden. Standardmäßig aktiviert man den Assistenten mit einer schnellen Drehung des Handgelenks.

Einige weitere Smartwatch-Features vermissen wir. So gibt die Uhr zwar per Lautsprecher nervige Geräusche (Buzzer genannt) beim Training aus, die Wiedergabe eines Anrufes – und damit die Telefonie – ist mit der T-Rex 3 aber nicht möglich. Dabei ist sogar ein Mikrofon integriert – uns bleibt das schleierhaft. Bezahlen ist mit Zepp Pay möglich, auch wenn hierzulande nur wenige Banken mit dem Dienst zusammenarbeiten.

Akku

Eine der größten Stärken der T-Rex 3 ist die Akkulaufzeit. Im Test hielt die Uhr durchschnittlich bis zu 19 Tage durch, dabei haben wir die Uhr den ganzen Tag und auch im Schlaf getragen und vier Workouts die Woche und einen längeren Spaziergang absolviert. Bis zu 27 Tage sollen laut Amazfit möglich sein. Nutzt man viel das GPS oder das Always-On-Display, verkürzt sich die Laufzeit drastisch. Aber selbst mit permanent aktivem Display und vielen Aktivitäten hält die Uhr locker mehr als eine Woche durch.

Zum Laden legt Amazfit ein magnetisches Ladeplättchen mit USB-C-Anschluss bei. Ein Ladegerät muss man selbst beisteuern. Dabei benötigt man einige Geduld, denn ein vollständiger Ladevorgang dauert rund drei Stunden. Gut, dass die Uhr so selten ans Ladegerät muss.

Preis

Die UVP beträgt knapp 300 Euro. Die Variante mit rotem Armband ist schon für 279 Euro zu haben. Das ist ein fairer Preis für die Ausstattung.

Fazit

Die Amazfit T-Rex 3 überzeugt als preiswerte und robuste Sportuhr sowie Outdoor-Smartwatch. Wie schon die Vorgängermodelle bietet auch die dritte Generation ein hervorragendes Preis-Leistung-Verhältnis, das nur einem Bruchteil des Preises einer aktuellen Top-Sportuhr von Garmin oder Polar entspricht.

Die Akkulaufzeit ist phänomenal, das OLED-Display messerscharf und strahlend hell. Eine dreistellige Zahl an Trainings-Profilen sorgt dafür, dass für jede Sportart etwas dabei ist. Dank robusten Gehäuses ist die Sportuhr auch für ein Outdoor-Abenteuer gewappnet. Schade ist lediglich, dass es nur ein begrenztes App-Angebot gibt. Wir vermissen zudem eine Telefonie-Funktion. Das Aufladen dauert zudem recht lange.