Berti ist freier Technikjournalist. Seit 15 Jahren testet er alles Smarte und Digitale, das er in die Finger kriegt. Dazu nimmt er Stellung und gibt Tipps. So entstand sein Beiname "RatgeBerti". Seine Begeisterung für den Technikjournalismus hat er im Jahr 2005 während des Studiums der…
Kraftvollerer Klang im gleichen Mini-Format: Amazon hat sein kleinstes Smart Display getunt. Welches smarte Display fast genauso gut und nur die Hälfte kostet, zeigen wir im Test.
Smart Displays kombinieren smarte Musiklautsprecher mit einem Bildschirm und brauchen entsprechend mehr Stellfläche als ein Gerät ohne Anzeige. Für den begrenzten Platz auf dem Nachtschrank, dem Küchenregal oder im Badschrank hat Amazon seit 2019 den Echo Show 5 in petto. Wer einen smarte Speaker ohne Display, dafür mit sehr kleinem Fußabdruck sucht, kann sich etwa den sehr guten Amazon Echo Pop (Testbericht) anschauen.
Der Echo Show 5 heißt so, weil sein Display ungefähr 5 Zoll in der Diagonale misst und damit viel kleiner als die anderen Geräte aus der Produktreihe der Echo Shows (Übersicht) ist. Nach einem Facelift im Jahr 2021 geht jetzt die dritte Generation an den Start. Außer an Alexas Antworttempo hat Amazon am Sound gefeilt. Bei dem vorherigen Modell stand der dünne Bass in der Kritik. Zudem gibt es die Neuauflage des Smart Displays nun auch in einer bunt gefärbten Gehäusevariante namens Echo Show 5 Kids, dessen Kauf ein Amazon-Abo für kindgerechte Zusatzinhalte rabattiert. Inwiefern der neue Auftritt junges und erwachsenes Publikum begeistern kann, musste der Echo Show 5 (2023) im Test beweisen. Außerdem zeigen wir, dass es sich aktuell, vor allem dank des großen Preisunterschieds, nach wie vor lohnt, den Amazon Echo Show von 2021 zu kaufen.
Im Vergleich zur vorherigen Version ist der Echo Show 5 um einen halben Zentimeter in der Höhe und zwei Zentimeter in der Tiefe gewachsen. Macht nichts! Mit den kompakten Maßen von 147 x 82 x 91 Millimetern und 465 Gramm braucht der Winzling immer noch wenig Platz.
Die drei Gehäusefärbungen von 2021 gibt es weiterhin: Amazon bietet eine Variante mit schwarzem Displayrahmen und grauem Textilbezug, eine mit weißen Rahmen und graublauem Kleid sowie eine komplett Weiße. Neu ist der Weltraum-Look der ansonsten baugleichen Kids-Version des Echo Show 5. Dessen Stoffhülle zeigt bunten galaktischen Nebel mit weiß strahlenden Sternen. Der Rand ums Display ist so schwarz wie das restliche All.
Einen „galaktisch“ guten Eindruck hinterlässt die Verarbeitung in allen Fällen. Auf einen zusätzlichen Stoß- oder Sturzschutz für Echo Show Kids verzichtet Amazon. Sollte das Gerät im spielerischen Eifer kaputt gehen, verspricht Amazon es bis zu zwei Jahre nach dem Kauf kostenlos zu ersetzen. Beim normalen Umgang sollten Fingerabdrücke auf der Glasfront aber der einzige, harmlose „Folgeschaden“ bleiben.
Abgesehen von einem ein Zentimeter dicken Rand nimmt das Display die gesamte Vorderseite ein. Mit 14 Zentimetern Diagonale (5,5 Zoll) ist es weiterhin kleiner als die der meisten aktuellen Smartphones. Die Auflösung bleibt mit 960 x 480 Bildpunkte ebenfalls unverändert grob. Wegen des größeren Sehabstands als bei einem Mobiltelefon geht das in Ordnung.
Rechts über dem Display schaut eine Zwei-Megapixel-Kamera aus dem Rahmen. Ihr Ausguck lässt sich mit einer mechanischen Blende verdecken. Der Schieber befindet sich auf der Rückseite, gleich neben den Tasten für die Lautstärke und die Alexa-Mikrofone. Der Textilbezug rund um die Bedienelemente besteht laut Amazon vollständig aus wiederverwertetem Polyestergarn, was dem Gerätekauf einen grünen Anstrich verleiht.
Ebenfalls der Umwelt zuliebe hat Amazon einen Energiesparmodus eingebaut. In der Praxis bewirkt er wenig, weil bei einem dauerhaft aktiven Display ein hoher Grundverbrauch bleibt. Im normalen Standby zieht sich das Gerät zwischen 3,6 und 4,2 Watt aus der Steckdose, wenn das Display Uhrzeit und wechselnde Hintergründe einblendet. Wird es um das Gerät herum schummriger, drosselt ein Helligkeitssensor die Hintergrundbeleuchtung und den Standby-Verbrauch auf 2,2 Watt. Zum Vergleich: Ein Lautsprecher ohne Display wie der Echo Pop (Test)[BKL1] gönnt sich im tiefen Ruhezustand 0,42 Watt.
Die nötige Energie besorgt sich der Echo Show 5 (2023) und Echo Show Kids mittels eines 1,5 Meter langen Netzkabels. Weitere Eingänge etwa für Kopfhörer gibt es auch in der dritten Generation nicht. Drahtloses Streaming bleibt der einzige Übertragungsweg für Medieninhalte und Steuersignale. Dafür sind WiFi 5 mit 2,4 oder 5 GHz sowie Bluetooth Low Energy mit A2DP-Codec an Bord.
Statt per Alexa-App richtet man den Echo Show 5 (2023) und den Echo Show Kids über deren Touchdisplay ein. Das ist etwas unhandlicher, weil sich darauf etwa das WLAN-Passwort nicht so schnell tippen lässt wie auf einem Smartphone. Dank des guten geführten Dialogs der Software klappt der Vorgang zumindest so einfach und reibungslos, wie man es von Amazon kennt.
Im Zuge der Einrichtung weist man das Gerät einem Raum zu, richtet es auf Wunsch als digitalen Bilderrahmen mit hinterlegten Fotosammlungen oder eigenen Aufnahmen ein, regelt Zugriffsrechte für die Kamera und bucht oder ignoriert Abo-Angebote. Nur beim Kauf eines Echo Show Kids offeriert Amazon ein rabattiertes Abo namens „Kids+“, das zusätzliche Medieninhalte für Kinder freischaltet. Wer dieses nicht gleich bei der Einrichtung abschließt, kann das auch nachträglich tun. Der Rabatt ist in jedem Fall verfügbar.
Während man bei Alexa-Lautsprechern auf App und Sprache angewiesen ist, um die Möglichkeiten bestmöglich auszureizen, lässt der Echo Show 5 sich auch direkt auf dem Display ordentlich bedienen.
Ein Wisch nach unten gibt den Blick auf das Hauptmenü frei. Dort stellt man Wecker, füllt den Bilderrahmen, kontaktiert Familie und Freunde per Anruf und Textnachricht, wählt Musik aus dem jüngeren Hörverlauf aus, steuert Smart-Home-Geräte und streamt Videos. Bei aktiviertem Kids-Modus fehlen einige Einträge und die Medienauswahl ist auf kindgerechte Inhalte beschränkt.
Spielt man Musik ab, erlauben Schaltflächen der Bedienoberfläche die Wiedergabe zu pausieren und fortzusetzen, sie an andere Lautsprecher zu geben, den nächsten oder vorherigen Beitrag zu wählen oder in einem Musikstück zu spulen. Lauter und leiser stellt man die Wiedergabe mit den physischen Gehäusetasten. Mit einer Berührung an einer beliebigen Stelle des Gehäuses lässt sich nur das Klingeln des Weckers stoppen. Anders als beim Echo Dot 5 startet und beendet die Tap-Geste keine Musik.
Um Steuerbefehle kümmert sich unter der Haube ein schwacher Prozessor vom Typ MediaTek MT8169B mit gemächlichem Tempo. Vor allem bei schnellen Wechseln zwischen den Hauptmenüpunkten oder in tieferen Menüebenen genehmigt er sich Mini-Denkpausen, die den Bedienfluss stören. Überfordert wirkt die Rechenhardware mit dem komplexen Kommunikationsmenü. Es reagiert träge, was Fehleingaben provoziert und jede Vorfreude auf ein Gespräch vermiest.
Alexa-Sprachbefehle sorgen für eine flottere Bedienung. Mit ihnen geht auch mehr, etwa Einkaufslisten aufs Display zaubern, Kalendereinträge anlegen oder Webwissen abfragen. Amazons Sprachdienst antwortet nicht nur mündlich, sondern auch in Text und Bild.
Anders als bei der Bedienung per Schaltfläche klappt das ohne Versatz. Alexa hört mit drei Mikrofonen zu. Diese sprechen zuverlässig an, auch wenn gleichzeitig laute Musik läuft. Für das Reaktionstempo des Sprachdiensts ist von Vorteil, dass ihm ein eigener Prozessor zur Seite steht – Amazons aktuelles Top-Modell AZ2 Neural Edge.
Außerdem an Bord: aktuelle Alexa-Funktionen für die Barrierefreiheit und zum Datenschutz. Fällt etwa das Sprechen schwer, gibt man die Anfragen alternativ auf dem Bildschirm ein. Soll Alexa zugunsten der Privatsphäre mal nicht auf ihr Aufweckwort hören, hält man ihr mit der Stummtaste für die Mikrofone die Ohren zu.
Angesichts von Kamera und Display eignet sich der Echo Show 5 (2023) und Echo Show Kids auch für Videotelefonate. Das Gerät ist in erster Linie für Telefonate zu anderen Alexa-Lautsprechern in und außerhalb des Haushalts oder zur Alexa-App auf dem Smartphone gedacht. Das setzt voraus, dass die Kontakte dafür aus dem Handy-Verzeichnis importiert sind. Ist die Drop-In-funktion aktiviert, kann man direkt in den Raum gucken, ohne, dass die Gegenstelle abnehmen muss.
Darüber hinaus lässt sich auch Skype verknüpfen. Will man ein Haushaltsmitglied über den Microsoft-Dienst anrufen, muss man das Alexa ausdrücklich sagen oder auf dem Display auswählen. Telefonate außerhalb des Alexa-Kosmos führt der Echo Show standardmäßig über Skype, was ein dort hinterlegtes Guthaben voraussetzt. Nur Vodafone-Kundschaft kann mittels der Option „One Number Calling“ im Rahmen des Mobilfunktarifs Alexa-Kontakte ohne Zusatzkosten anrufen.
Drop-In-Videoanrufe führen wir mit dem Echo Show 5 (2023) im Test in einwandfreier Übertragungsqualität. Weder bei Bild noch Ton nehmen wir Verzögerungen wahr. Die Schärfe von Kamera und Bildschirm genügt bei normalen Sehabstand vollkommen.
Für regelmäßige Geschäftskonferenzen ist das kleine Display zwar zu unpraktisch. Doch für gelegentliche Durchsagen im Haus oder um bei den Großeltern nach dem Rechten zu sehen, reicht es. Am besten tätigt man Anrufe per Alexa-Sprachbefehl. Das erspart die Geduldsprobe im unerträglich langsamen Kommunikationsmenü der Bedienoberfläche.
Auf dem Echo Show 5 (2023) Videos zu schauen, ist nur bedingt zu empfehlen. Das kleine 5,5-Zoll-Display genügt, um sich beim Zähneputzen mit „Tagesschau in 100 Sekunden“ zu informieren. Mehrere Folgen der Lieblingsserie guckt man lieber nicht. Sitz man dabei nicht still, wird das nicht sehr blickwinkelstabile Bild sowohl nach oben als auch seitlich neblig. Wegen der geringen maximalen Helligkeit ist bei Tageslicht nur wenig zu erkennen. Weil das Display zudem stark spiegelt, guckt man lieber in schummeriger Umgebung. Dann wissen Farb- und Kontrastdarstellung zu gefallen.
Während der Kids-Modus für den Nachwuchs ein liebevoll kuratiertes Programm bereithält, ist das Angebot für ein dem Kindesalter entwachsenes Publikum dünn. Richtig gut angepasst ist nur Amazons App für Prime Video. YouTube und TikTok lassen sich bloß umständlich in der Browser-Ansicht öffnen. Die Mediatheken von Arte, Red Bull und ZDF funktionieren im Test nicht. Netflix gibt es auf der dritten Generation des Echo Show 5 gar nicht. Hier muss Amazon nachbessern.
Der Fall ist daher klar: Wer vernünftig Videos streamen will, greift entweder zu einem größeren Echo Show oder lieber gleich zu einem Tablet mit uneingeschränkter App-Auswahl.
Musikalisch hat der Echo Show 5 (2023) im Test mehr zu bieten als in Sachen Videostreaming. Er bietet das gleiche vielfältige App-Angebot wie andere Amazon-Lautsprecher: Apple Music, Apple Podcasts, Spotify, Deezer, TuneIn, ARD Audiothek, diverse andere per Alexa-Skill koppelbare Angebote und natürlich die Amazon-eigenen Dienste. Einziger Haken: Das Medienangebot lässt sich nur per Alexa-Sprachbefehl aufrufen. Die Bedienoberfläche des Smart Displays bietet keinen Zugriff auf einen Musikkatalog. Alternativ überträgt man Audioinhalte beliebiger Art per Bluetooth-Verbindung vom Smartphone.
Und was ist mit dem Klang? Amazon betont, bei der dritten Generation des Echo Show 5 vor allem an Bass und Höhen gefeilt zu haben. Der eingebaute Lautsprecher durchmisst jetzt 44 Millimeter und damit vier mehr als der im vorherigen Modell. Das spricht für mehr Puste bei der Tonwiedergabe.
Tatsächlich klingt der Echo Show 5 (2023) und der Echo Show Kids im Test untenrum für ein Gerät dieser Größe recht kraftvoll und oben herum schön klar. Die Mitten wirken hingegen etwas zurückhaltend, Stimmen dumpf. Dieser Eindruck entsteht vor allem dann, wenn man zentral von vorne zuhört. In dieser Hinsicht erweist es sich als Nachteil, dass der Lautsprecher nach hinten ausgerichtet ist und daher zu den Seiten kaum und nach vorne gar nicht abstrahlt.
Wer im ebenfalls kompakten Format etwas besseren Amazon-Klang will, greift zum Echo Dot 5, einem reinrassigen Lautsprecher ohne Display. Er klingt in den Mitten ein wenig lebhafter, im Bass noch voller und wegen der rundlichen Formen auch breiter. Für richtig raumfüllenden Sound muss es sowieso etwas noch Größeres sein, zum Beispiel der Echo Studio.
Im Smart Home überzeugt die Hardware, aber weniger die Software des Echo Show 5. Prima ist, dass er WLAN-Geräte nicht nur über die Cloud, sondern mittels Matter-Standard auch lokal im Heimnetz steuern kann. Alternativ lassen sich Geräte via Bluetooth managen. Das ist etwa praktisch für Leuchtmittel von Philips Hue, weil dann der Bedarf einer Bridge entfällt. Nur einen integrierten ZigBee-Hub bietet der Echo Show nicht.
Nicht nur als Schaltzentrale, sondern auch als nützliche Komponente fügt sich der Echo Show ins Smart Home ein. Per Ultraschall erfasst das Gerät auf Wunsch Bewegungen und schaltet dann das Licht im Raum an. Ferner lassen sich die Mikrofone als Geräuschsensoren verwenden. Erkennt das Gerät auf diese Weise schnarchende Haushaltsmitglieder, schaltet es per hinterlegter Regel das Licht aus. Alternativ lassen sich weinende Babys und bellende Hunde mit Musik beruhigen.
Außer per Automatikregel und Alexa-Sprachbefehl lassen sich Smart-Home-Geräte per Schaltfläche auf dem Touchdisplay ein- und ausschalten. Das zuständige Menü beschränkt jedoch den Zugriff auf Leuchten, Steckdosen und Thermostate. Etwa Ventilatoren, Saugroboter und Rollläden sind dort nicht verfügbar, selbst wenn sie in der Alexa-App gekoppelt wurden. Außerdem lassen sich Leuchten nur ein- oder ausschalten und dimmen, aber nicht färben. Routinen kann man händisch auslösen, aber nicht anlegen.
Wegen dieser Bedienlücken ist das Smart Display kein Ersatz für die Bedienung per Sprache und App. Das gilt allerdings für alle Echo Shows und auch für die Amazon-Fernseher wie den Fire TV Omni QLED (Testbericht).
Speziell für den Nachwuchs bietet Amazon nicht nur farbenfrohere Hardware, sondern kindgerechte Medienangebote, die Jungen und Mädchen von den Schmuddelecken des Internets fernhalten.
Entsprechende Inhalte und Funktionen bündelt der Hersteller unter dem Namen „Amazon Kids“. Sie lassen sich auf dem „normalen“ Echo Show und der Kids-Variante ohne Extra-Kosten nutzen. Das Zusatzangebot „Kids+“ ergänzt kostenpflichtig rund 1000 Stunden Hörinhalte, etwa von Audible. Beim Echo Show Kids ist das Plus-Angebot für ein Jahr inkludiert. Danach kostet es monatlich 4,99 Euro für Prime-Mitglieder und 7,99 Euro für alle anderen Interessierten.
Egal, ob mit Plus-Zusatz oder nicht – ist die Kids-Einstellung auf dem Echo Show aktiviert, ändert sich das Hauptmenü und die verfügbaren Medieninhalte. Der Nachwuchs hat dann keinen Zugriff auf den Bilderrahmen sowie das Smart Home. Außerdem fehlt die „Nicht stören“-Funktion, sodass elterliche Anrufe und Nachrichten immer möglich bleiben. Einzig eine zugeschobene Kameralinse können sie nicht verhindern.
Ein Kids-Menüpunkt bündelt kindgerechte Hörbücher, Alexa-Skills, Videos und Lieder. Die Videoansicht zeigt im Kids-Modus nicht die üblichen Streaming-Quellen, sondern eine angepasste Startseite mit kuratierten Inhalten wie Bibi Blocksberg, Peppa Pig oder Die Maus. Beim Musik-Menü verhält es sich ähnlich.
Selbst Alexa reagiert kindgerecht. Unspezifische Wünsche nach Musik erfüllt sie im Test mit der Wiedergabe des Soundtracks eines Toy-Story-Films. Zudem hat Amazon dem Sprachdienst viele Antworten zu Fragen aus der kindlichen Gedankenwelt beigebracht. Zur Anfrage „Was weißt du über Einhörner?“ kennt sie jedenfalls eine passende Auskunft.
Zum Marktstart bepreist Amazon den Echo Show 5 der dritten Generation mit 109,99 Euro. Das vorherige Modell ist als Restposten zu Schnäppchenpreisen zu erhalten. Hingegen feiert der aktuelle Show in der Kids-Variante Premiere und ist nirgends günstiger als für 119,99 Euro zu erhalten.
Der Echo Show 5 ist auch in der dritten Generation eine interessante Alternative, wenn die größeren Smart Displays von Amazon für den geplanten Einsatz zu raumgreifend und zu teuer sind. Der kleine Bildschirm eignet sich am besten als dekorativer Musikwecker mit digitaler Zeitanzeige und Wettervorhersage.
Im Vergleich zur Vorgängerversion hat Amazon nur marginalen Feinschliff geleistet. Auffälligste Neuerung: die neue Farbvariante mit Weltraumaufdruck. Ihr Kauf kommt in Frage, um dem Nachwuchs mit der Optik eine Freude zu bereiten und den Abo-Rabatt für „Kids+“ einzustreichen. Funktional unterscheiden sich die „normale“ und die Kids-Variante nicht. Kindergerechte Inhalte lassen sich hier, wie dort nutzen.
Beide Varianten bieten im Test einen für diese Gehäusegroße kräftigen Klang auf dem Niveau eines Echo Pop und einer für den Einsatzzweck angemessenen Bildqualität eines Smartphones der unteren Mittelklasse.
Als Smart Display bietet der Show bekanntes wie die grafische Aufbereitung von Webwissen, eine Fotorahmenfunktion und Videoanrufe. Die Videotelefonie funktioniert im Test tadellos. Das Videostreaming bereitet jedoch wegen des mauen Programms nur mit Prime Video Spaß. Im Smart Home überzeugen die eingebauten Sensorfunktionen und enttäuscht die sehr eingeschränkte Bedienoberfläche. Am besten nutzt man ohnehin lieber Alexa-Sprachbefehle statt die träge Touchsteuerung.
Dass Amazon den Sound getunt und Matter ergänzt hat, bietet allein wenig Anreiz, um mit dem aktuellen das Vorgängermodell zu ersetzen. Auch viele, die zum ersten Mal mit einem Kauf liebäugeln, dürften angesichts des kleinen Bildschirms und der deswegen begrenzten Einsatzmöglichkeiten den Preis als sehr hoch angesetzt sehen. Einzig für Haushalte, die wirklich nicht mehr Stellfläche für ein Smart Display erübrigen können, erweist sich der Echo Show 5 der dritten Generation als sinnvolle Option. Alle anderen greifen lieber zu einem größeren Echo Show, einem reinen Alexa-Lautsprecher wie dem Echo Pop (Testbericht) oder zum nur etwa halb so teuren Vorgänger, der gerade als Restposten abverkauft wird.
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