Bereits im zarten Alter von fünf Jahren hatte Jonas seinen ersten PC und hat glücklicherweise noch die Zeit von Kassetten, CDs und Disketten miterlebt. Seitdem hat ihn Technik und der Spaß an Gadgets nicht mehr losgelassen. Angefangen hat er 2023 als Volontär bei TechStage, das 2024 in heise bestenlisten übergegangen ist. Seit 2025 ist er dort nun fest als Redakteur im Team tätig und allen voran Experte für Mini-PCs. Weiterhin testet er für allerlei PC-Zubehör, Saugroboter, Ladegeräte und Powerbanks. Privat ist er Vielleser, Bahn-Nerd und Musikliebhaber, wobei sein Musikgeschmack so vielfältig ist wie er selbst.
Die Anker Powerwave Mag-Go 633 kombiniert eine Magsafe-Ladestation mit einer entnehmbaren 5000-mAh-Powerbank. Doch die innovative 2-in-1-Lösung enttäuscht im Praxistest trotz toller Idee auf ganzer Linie.
Die Anker Powerwave Mag-Go 633 ist ein ungewöhnliches Produkt, das zwei Funktionen in einem Gerät vereint: Es ist eine Magsafe-kompatible Ladestation für iPhones und gleichzeitig eine mobile Powerbank mit 5000 mAh Kapazität. Die Idee dahinter klingt spannend: Man lädt sein iPhone kabellos auf der Station und kann bei Bedarf die integrierte Powerbank einfach herausnehmen und unterwegs nutzen. Zurück an der Ladestation wird die Powerbank dann wieder aufgeladen und steht für den nächsten Einsatz bereit.
Optisch macht die Anker 633 einiges her. Das Metallstativ wirkt hochwertig, die Ladestation selbst besteht aus mattem Kunststoff. Die technischen Daten lesen sich ebenfalls vielversprechend: Eigentlich beste Voraussetzungen für ein praktisches Kombigerät, das iPhone-Nutzer begeistern könnte. Doch der Praxistest offenbart einige schwerwiegende Schwächen.
Die Anker Powerwave Mag-Go 633 besteht aus einem Metallstativ, in das die eigentliche Ladestation mit Powerbank aus Kunststoff eingesetzt wird. Die Powerbank lässt sich bei Bedarf einfach herausnehmen. Optisch und haptisch macht das Gerät zunächst einen wertigen Eindruck, die Verarbeitung wirkt tadellos. Ein dezenter LED-Ring um den Standfuß dient als Statusanzeige.
Die Ladestation ist Magsafe-kompatibel und lädt iPhones mit bis zu 7,5 Watt kabellos. Die integrierte Powerbank fasst 5000 mAh und kann Geräte mit bis zu 20 Watt über den USB-C-Anschluss laden. Eine Akkustandsanzeige informiert über den Ladezustand der Powerbank. Leider zeigt sich im Laufe des Tests, dass die Verarbeitungsqualität nicht durchgehend hochwertig ist.
Die Anker 633 setzt auf den Qi-Standard zum kabellosen Laden und ist Magsafe-kompatibel. iPhones docken magnetisch an der Ladestation an und werden mit bis zu 7,5 Watt geladen. Andere Qi-fähige Geräte können ebenfalls geladen werden, allerdings ohne Magnethalterung.
Über den USB-C-Anschluss lassen sich Geräte mit bis zu 20 Watt aufladen. Das gilt sowohl für die Ladestation als auch für die entnommene Powerbank. Letztere wird über USB-C auch wieder aufgeladen, wenn sie in die Station eingesetzt ist. Weitere Anschlüsse gibt es nicht, auf einen zusätzlichen USB-A-Port wurde verzichtet. Insgesamt fällt die Ausstattung mit Anschlüssen recht mager aus.
So innovativ das Konzept der Anker Powerwave Mag-Go 633 auch ist, im Praxistest werden wir leider auf ganzer Linie enttäuscht. Ein Problem: Die Ladeleistung ist viel zu gering. Im Test lädt die 5000-mAh-Powerbank unser iPhone 13 Pro gerade mal um 15 Prozent auf. Das ist der mit Abstand schlechteste Wert im Vergleich mit anderen Powerbanks dieser Kapazität und in Anbetracht des hohen Preises absolut indiskutabel.
Auch die kabellose Ladeleistung von 7,5 Watt ist eher unterdurchschnittlich. Aktuelle Magsafe-Ladegeräte von Apple und anderen Herstellern laden mit 15 Watt, doppelt so schnell. Immerhin: Während des kabellosen Ladens wird die Anker 633 nur mäßig warm.
Richtig ärgerlich wird es aber bei der Verarbeitungsqualität. Im Laufe unserer Tests brach die Arretierung der Ladeschale und diese baumelte nur noch an den Verbindungskabeln. Was zunächst nach einem Einzelfall aussah, entpuppte sich als grundsätzliches Problem: Auch bei einem zweiten Gerät, das ein Redaktionskollege seit Längerem nutzt, riss exakt dieselbe Stelle. Für ein Produkt dieser Preisklasse ist das ein absolutes No-Go und zerstört das Vertrauen in das Produkt.
Mit einem Preis von 110 Euro ist die Anker Powerwave Mag-Go 633 alles andere als ein Schnäppchen. Dafür bekommt man anderswo deutlich leistungsfähigere Magsafe-Ladegeräte und separate Powerbanks mit mehr Kapazität. Angesichts der schwachen Ladeleistung und der mangelhaften Verarbeitung ist der hohe Preis in keinster Weise gerechtfertigt. Selbst wenn die Verarbeitungsmängel ein Einzelfall wären, wäre der Preis für die gebotene Leistung deutlich zu hoch.
Die Anker Powerwave Mag-Go 633 ist eine herbe Enttäuschung. Die Idee, eine Magsafe-Ladestation und eine Powerbank in einem Gerät zu vereinen, klingt auf dem Papier sehr spannend und innovativ. In der Praxis hapert es aber an allen Ecken und Enden. Die Ladeleistung sowohl der Powerbank als auch der kabellosen Ladefunktion ist viel zu gering, die Powerbank-Kapazität angesichts des hohen Preises ein schlechter Witz. Dazu kommt eine mangelhafte Verarbeitung, die sich in mehreren Testgeräten durch einen Bruch der Ladeschale zeigte. Das ist für ein Produkt dieser Preisklasse absolut indiskutabel.
Unter dem Strich können wir die Anker Powerwave Mag-Go 633 beim besten Willen nicht empfehlen. Wer eine zuverlässige Magsafe-Ladestation und eine Powerbank sucht, greift besser zu anderen Geräten. Da bekommt man für dasselbe Geld deutlich mehr Leistung, Flexibilität und Qualität. Die tolle Idee des 2-in-1-Konzepts wurde hier leider kläglich umgesetzt. Anker hat noch viel Verbesserungspotenzial, um aus der Powerwave Mag-Go 633 ein rundes und empfehlenswertes Produkt zu machen. Bis dahin gilt ganz klar: Finger weg!
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