Carplay-Bildschirm SD7293A
Lukasz beschäftigt sich als IT-Redeakteur seit über 13 Jahren mit Smartphones, Apps, Gadgets und Content-Marketing. Seit 2021 gehört er zum TechStage-Team und ist derzeit leitender Redakteur. Der studierte Historiker aus Tübingen begeistert sich in seiner Freizeit für Fitness, Serien sowie basslastige Musik.
Für einen Kampfpreis von nur 30 Euro rüsten Fahrzeughalter Carplay oder Android Auto per Bildschirm nach. Wie zuverlässig das funktioniert und ob es einen Haken gibt, zeigt der Test.
Schnittstellen wie Mirror Link, Android Auto oder Apple Carplay verbinden das Smartphone mit dem Infotainment-System des Autos. Das ermöglicht etwa das Nutzen von Google Maps oder Apple Maps zur Navigation oder die Wiedergabe von Musik und Podcasts von Diensten wie Spotify. Ältere Fahrzeuge verfügen jedoch häufig nicht über ein Infotainment-System mit entsprechenden Schnittstellen. Eine Nachrüstung in der Werkstatt ist häufig sehr kostspielig. Eine günstige Alternative ist ein mobiler Car-Monitor, auch Auto-Display oder portables Autoradio genannt.
In diese Kategorie gehört der Carplay-Bildschirm SD7293A. Dieses Display befestigt man per Saugnapf wie ein Navigationsgerät im Cockpit. Die Verbindung des Displays mit dem Autoradio erfolgt entweder per AUX-Eingang – sofern vorhanden – oder über den integrierten FM-Transmitter. Dabei endet der Bildschirm das Audiosignal per Radiowelle an das Autoradio. Das Gerät unterstützt Mirror Link sowie Apple Carplay als auch Android Auto.
Aktuell ist der Bildschirm mit dem Coupon-Code J64IMFCM bei Geekmaxi für nur 30 Euro statt 56 Euro zu haben. Wie gut das Gerät funktioniert, zeigt dieser Test.
Der Carplay-Bildschirm SD7293A fällt mit einer Diagonale von 7 Zoll sehr kompakt aus. Das hat Vorteile beim Einsatz in einem Kleinwagen und stört so das Sichtfeld wenig. Allerdings steht auch deutlich weniger Bildschirmfläche in der Breite zur Verfügung als bei einem 10-Zoll-Display in der Art des Carpuride W103 Pro (Testbericht). Nutzt man etwa die Ansicht für Spotify und Google Maps gleichzeitig, fällt der Kartenausschnitt recht schmal aus.
Die Verarbeitung wirkt weniger hochwertig und ist einfach gehalten. Das Gehäuse besteht aus Kunststoff und erinnert an ein altes Fire-HD7-Tablet. Damit entspricht es aber dem billig verarbeiteten Standard dieser Produktkategorie.
Neben dem Display selbst liegt ein Adapter für den 12-Volt-Anschluss zur Stromversorgung im Paket. Dazu kommt ein Kabel mit zwei 3,5-mm-Klinken für den AUX-Anschluss am Radio und eine Saugnapfhalterung aus Kunststoff, die man an der Windschutzscheibe oder dem Armaturenbrett befestigen kann. Zudem liegt ein Adapter mit Videoeingang für eine Rückfahrkamera bei, die man dazukaufen kann.
Die Bildqualität des IPS-Panels ist gut und mit einer Auflösung von 1024 × 600 Pixeln ausreichend scharf. Eine automatische Helligkeitsanpassung gibt es aber nicht, man muss die Helligkeit manuell regeln. Sonderlich hell ist die Anzeige nicht, sodass bei einer Fahrt am Tag zur höchsten Stufe gegriffen werden sollte. Hat man ein Fahrzeug mit Verdeck, das geöffnet ist, können Spiegelungen der Sonne die Ablesbarkeit zusätzlich schmälern. Bei Nacht sollte man die Helligkeit herunterregeln, um nicht geblendet zu werden.
Die Montage ist denkbar einfach: Man steckt die Saugnapfhalterung hinten in den Bildschirm über einen Adapter, den man am Kugelgelenk der Halterung befestigt. Wer den Saugnapf auf den Armaturen montieren will, sollte diese vorher säubern. Die Halterung verfügt über einen herausziehbaren Arm, sodass man Display und Halterung so platzieren kann, dass sie nicht störend ins Sichtfeld hineinragen. Zwar wirkt das Ganze etwa wacklig, hält aber während der Fahrt sicher – zumindest auf befestigter Piste.
Die Verbindung zwischen Android-Smartphone oder iPhone erfolgt per Bluetooth mit dem Monitor. Den Bildschirm findet man als SWL-BT in der Liste der verfügbaren Bluetooth-Geräte auf dem Handy. Ist die Kopplung hergestellt, startet auf der Anzeige Android Auto respektive Apple Carplay. Das klappt zuverlässig. Nach jedem Starten des Motors dauert es rund eine halbe Minute, bis die Verbindung zwischen Handy und Screen steht.
Danach stöpselt man das Stromkabel in den 12-Volt-Anschluss und verbindet den Bildschirm per Kabel mit dem Radio. Verfügt das Autoradio über keinen AUX-Eingang, kommt der im Monitor integrierte FM-Transmitter für die Übertagung des Tons ins Spiel. Das funktioniert dann garantiert mit jedem Fahrzeug. Hier stellt man zunächst am Bildschirm eine gewünschte Radiofrequenz ein und sucht diese dann mit dem Radio, um das Audiosignal zu empfangen.
Normalerweise ist die Übertragung per FM-Transmitter die schlechtere Option, da es zu Störungen der Übertagung kommen kann und der Klang meistens leiser und weniger klar ist. Bei diesem Monitor ist es aber genau umgekehrt. Der Klang per Radiowelle ist gut, zudem kommen hier die Equalizer-Einstellungen, die man in den Einstellungen des Geräts vornehmen kann, dann auch zu tragen. Bei einer Kabelverbindung werden diese ignoriert, hier sind die Einstellungen am Autoradio ausschlaggebend.
Sehr merkwürdig: Von Haus aus ist der im Bildschirm integrierte Lautsprecher bei Kabelverbindung dennoch aktiv. Diesen muss man in den Einstellungen abschalten. Wirklich nervig bei der Lösung per AUX-Kabel sind aber deutliche Störgeräusche, bestehend aus Rauschen und Knacksen. Die Tonqualität ist damit deutlich schlechter und leiser als per FM-Transmitter. Abhilfe verschafft hier ein kleiner Adapter – auch Entstörfilter genannt. Bei Aliexpress kostet dieser nur 3 Euro (für Erstkunden sogar nur 1 Euro), bei Amazon etwa 8 Euro. Damit war der Ton endlich klar und rauschfrei. Wer diese Investition nicht tätigen will, dem raten wir zur Verbindung per Radiowelle.
Ferner verfügt der Bildschirm über einen USB-Eingang. Hier kann man etwa Medien von einem USB-Stick abspielen oder das Telefon an den Monitor anschließen. Einen Slot für eine microSD-Karte gibt es ebenfalls. Nutzt man Mirror Link, kann man auch Videos vom Smartphone auf dem Monitor spiegeln – bitte nicht während der Fahrt! Der Bildschirm dient zudem als Freisprecheinrichtung – ein integriertes Mikrofon ist vorhanden. Allerdings versteht eine anrufende Person einen damit nicht immer gut.
Der Homescreen bringt auch einige „Apps“ mit sich – etwa einen Kalender. Was man damit genau anstellen soll, ist uns aber schleierhaft. Ist man im Modus für Apple Carplay oder Android Auto, gelangt man über ein rundes Icon am rechten Rand wieder zu den Haupteinstellungen des Bildschirms.
Der reguläre Preis beträgt 56 Euro (UVP: 65 Euro), mit dem Coupon-Code J64IMFCM kostet das Display bei Geekmaxi nur 30 Euro. Das ist ein absoluter Kampfpreis!
Mit dem Carplay-Bildschirm SD7293A von Geekmaxi rüstet man sowohl Android Auto als auch Apple Carplay zum Kampfpreis in einem älteren Fahrzeug nach. Der Monitor unterstützt auch Mirror Link. Mit einem kompakten Format bei einer Diagonale von 7 Zoll stört das Gerät nicht im Sichtfeld und ist eine gute Option speziell für einen Kleinwagen.
Montage und Kopplung funktionieren reibungslos. Für die Tonübertragung zum Autoradio steht ein integrierter FM-Transmitter sowie ein AUX-Ausgang parat. Leider kommt es bei der Verbindung per AUX-Kabel zu sehr nervigen Störgeräuschen, die nur mit einem Adapter mit Entstörfilter zu beheben sind. Die Verbindung per Radiowelle funktioniert allerdings gut. Wie bei allen Geräten dieser Art ist die Verarbeitung wenig vertrauenerweckend. Bei dem Preis geht das aber mehr als in Ordnung, was dieses Produkt zu einem No-Brainer macht.
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