Vmax VX2 Extreme
Der neue Vmax VX2 Extreme ist ein echtes Kraftpaket unter den E-Scootern. Mit 500 Watt Nennleistung und bis zu 1600 Watt Spitzenleistung beschleunigt er auch schwere Fahrer bis 150 kg sehr kraftvoll. Dazu gibt es ein großes 4-Zoll-Display, 10-Zoll-Reifen und Blinker. Wir haben den Power-E-Scooter getestet.
Die E-Scooter-Marke Vmax ist bekannt für leistungsstarke Modelle mit kräftigen Motoren. Das zeigt sich auch beim neuen Vmax VX2 Extreme. Dieser elektrische Tretroller kommt je nach Akkugröße auf Reichweiten von bis zu 75 km und kann dank verstärkter Rahmenkonstruktion Personen bis 150 kg transportieren. Mit einem Preis ab 949 Euro für die kleinste Version mit 499 Wh Akku ist er zudem vergleichsweise erschwinglich. Wer mehr Reichweite möchte, greift zur Mittelklasse mit 624 Wh für 999 Euro oder zur Topversion mit 792 Wh für 1099 Euro. Wir testen, ob der Vmax VX2 Extreme seinen gehobenen Preis wert ist.
Der Aufbau des Vmax VX2 Extreme gelingt schnell und einfach. Hier weicht er nicht von den allermeisten E-Scootern ab. Nach dem Auspacken müssen zur Befestigung der Lenkstange lediglich vier Schrauben festgezogen werden. Dann noch die 10-Zoll-Luftreifen aufpumpen und schon kann es losgehen – natürlich nur mit einem geeigneten Helm (Bestenliste) auf dem Kopf.
Optisch macht der E-Scooter einen eher unauffälligen und schmucklosen Eindruck. Das liegt vor allem an der fast durchgehend mattschwarzen Lackierung, die nur an der Lenkstange durch ein kleines weißes Vmax-Logo aufgelockert wird. Insgesamt hätten wir uns ein paar mehr Farbakzente im ansonsten recht nüchternen Design gewünscht.
Die Verarbeitungsqualität des Vmax-Rollers wirkt hochwertig und solide. Der Lenker wackelt nicht und die Kabel für die Bremsen verschwinden gut integriert in der Lenkstange.
Positiv ist der einfache Klappmechanismus: Per Sicherungshebel lässt sich die Lenkstange nach hinten über das Trittbrett klappen und rastet dort in einer vorgesehenen Öse ein. So lässt sich der E-Scooter bei Bedarf auch gut tragen. Klappt man ihn zusammen, kommt er auf kompakte Maße von 50 x 58,4 x 111,8 cm bei einem Gewicht je nach Akkukapazität von 20,5 kg (LT), 21,2 kg (ST) bzw. 21,3 kg (GT). Aufgeklappt misst er 123,8 x 58,4 x 111,8 cm. Das Trittbrett ist mit 56 cm nicht besonders lang, mit 19 cm aber breit genug.
Ein weiteres Plus ist die IP-Schutzklasse X6. Sie besagt, dass der Roller starkem Strahlwasser aus allen Richtungen standhält. Das freut jeden, der auch mal durch nasse Pfützen fahren muss. In Sachen maximaler Zuladung setzt der Vmax VX2 Extreme mit 150 kg weit oben an und eignet sich so besonders für schwerere Personen.
Der Lenker des Vmax-Rollers wirkt überladen und unaufgeräumt. Das liegt zum einen am unruhigen Oberflächenmuster der gummierten Handgriffe, zum anderen an den insgesamt sieben Knöpfen links und rechts des Lenkers. Deren meist schwarze Plastikoberfläche wirkt zudem etwas billig. Immerhin ist die Klingel platzsparend im linken Bremshebel integriert. Zudem gibt es eine USB-A-Ladebuchse zum Laden von Smartphones.
Das mittig platzierte 4-Zoll-TFT-Farbdisplay punktet dafür mit seiner Größe und Übersichtlichkeit. Es zeigt Informationen wie Geschwindigkeit mit einer Nachkommastelle, die Akkukapazität in Prozent und die Gesamtlaufleistung in Kilometern an.
Die integrierten Blinker an den Lenker-Enden und am Heck begrüßen wir ausdrücklich, da sie die Sichtbarkeit und damit die Fahrsicherheit deutlich erhöhen. Leider ertönt beim Blinken kein akustisches Signal und wegen des Gummiüberzugs ist auch kein optisches Feedback für den Fahrer sichtbar. Hier sollte man stets aufpassen, den Blinker nach dem Abbiegen wieder auszuschalten.
Das vordere LED-Licht ist erfreulich hell und lässt sich in seiner Ausrichtung leicht variieren. Das hintere Licht leuchtet beim Bremsen deutlich heller auf. Auch das ist ein sinnvolles Sicherheitsfeature.
Das Herzstück des Vmax VX2 Extreme ist sein kraftvoller Motor im Hinterrad mit einer Nennleistung von 500 Watt und einer Spitzenleistung von satten 1600 Watt. Damit zählt er zu den stärksten E-Scooter-Motoren, die uns bisher im Test untergekommen sind. Die Power merkt man direkt beim Anfahren – hier greift der Motor so beherzt zu, dass man sich bewusst nach vorne lehnen sollte, um einen unbeabsichtigten Wheelie zu vermeiden.
Beeindruckend ist auch, wie schnell der Vmax-Scooter aus dem Stand auf Höchsttempo beschleunigt. In Deutschland sind maximal 20 km/h plus 10 Prozent Toleranz erlaubt. Diese Vorgabe reizt der VX2 Extreme bis auf den letzten km/h aus. Per GPS-Messung ermittelten wir rund 21,8 km/h Topspeed – mehr geht nicht, ohne Ärger mit den Behörden zu riskieren. Damit macht der Roller seinem Namen Vmax alle Ehre.
Weniger überzeugend ist die Bremsanlage des Vmax VX2. Sie besteht aus einer elektrischen Motorbremse hinten und einer mechanischen Trommelbremse vorn. Zwar verzögert diese Kombi in der Praxis ordentlich, besser wäre aber eine weitere physische Bremse am Hinterrad. Dennoch kommt der Vmax-Scooter zuverlässig zum Stehen.
Das mit Abstand größte Manko des Vmax-Rollers ist die fehlende Federung: Diese sucht man sowohl am Vorder- als auch am Hinterrad vergebens. Auch die großvolumigen 10-Zoll-Luftreifen können Fahrbahnunebenheiten nicht ausreichend abfedern. Auf glattem Untergrund spielt diese Komfortschwäche kaum eine Rolle. Wer jedoch regelmäßig über unebene Feldwege, Schotterpisten oder Kopfsteinpflaster holpern muss, sollte eher zu einem vollgefederten Modell greifen.
Der Vmax VX2 Extreme wird in drei Leistungsstufen angeboten, die sich durch die Akkukapazität unterscheiden. Das Basismodell mit 499 Wh, die mittlere Version mit 624 Wh Akku und die größte Variante mit 792 Wh Akkukapazität. Die tatsächliche Reichweite variiert dementsprechend je nach Modell zwischen 40 und 60 Kilometern.
Preislich startet der Vmax VX2 Extreme mit der 499-Wh-Batterie und einer Reichweite von rund 40 Kilometern bei 949 Euro. Die mittlere Version mit 624-Wh-Akku und entsprechend höherer Laufleistung kostet 999 Euro. Für die Topvariante mit 792 Wh muss man 1099 Euro auf den Tisch legen.
Der neue Vmax VX2 Extreme ist ein beeindruckend kraftvoller und zugleich sehr robust konstruierter E-Scooter, der speziell auf die Bedürfnisse schwerer Fahrer bis 150 kg in hügeliger bis bergiger Umgebung zugeschnitten ist. Sein 1600-Watt-Motor beschleunigt enorm stark und schafft mühelos auch heftigere Steigungen. Dazu gibt es ein hochwertiges 4-Zoll-TFT-Display, wartungsarme 10-Zoll-Reifen und einen integrierten Blinker für mehr Sicherheit.
Weniger gut gefällt uns der überladen wirkende Lenker und vor allem die komplett fehlende Federung. Hier wünschen wir uns für die nächste Generation unbedingt eine komfortable Vollfederung. Der VX2 Extreme eignet sich daher weniger für unebenes Terrain.
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