Geekom A8
Thomas Joos ist Autor von mehr als 100 Fachbüchern und tausenden Texten. Er ist erfolgreicher Autor zahlreicher IT-Bücher für Microsoft Press, Addison Wesley, Markt und Technik, Data Becker, Springer-Vieweg und außerdem freiberuflicher Journalist für die Deutsche Presseagentur (dpa) sowie zahlreiche Zeitschriften und Portale. Thomas ist zudem Online-Trainer bei LinkedIn Learning. Mehr Informationen finden sich auf seinem Blog unter thomas-joos.com
Der Geekom A8 ist das neue Flaggschiff des Herstellers. Der Mini-PC kommt mit einem starken AMD-Ryzen-9-Prozessor. Die integrierte Grafikeinheit ist den Alternativen von Intel deutlich überlegen. Wir haben den Mini-PC getestet.
Dieser Mini-PC ist ideal, wenn man viel Leistung benötigt, auch im Grafikbereich. Preislich liegt der Geekom A8 bei rund 759 Euro, mit dem Code GKFH5 gibt es fünf Prozent Rabatt. Genauso wie der kürzlich getestete Geekom A7 (Testbericht) kann der A8 als Ersatz für einen Mac Mini gesehen werden, allerdings mit Windows 11 Pro und eben nicht mit Mac OS. Wir haben den schicken Mini-PC im Aluminiumgehäuse getestet.
Der Geekom A8 setzt auf einen AMD Ryzen 9 8945HS oder einen Ryzen 7 8845HS. Der Ryzen 7 verwendet 8 Kerne, 16 Threads bei einer Frequenz bis 5,2 GHz. Als iGPU kommt eine AMD Radeon 780M mit 12 Kernen zum Einsatz. Das macht den Mini-PC sehr leistungsstark, und zwar bei Rechenleistung und Grafikanwendungen. Der Vorgänger A7 (Testbericht) setzte noch auf den 7940HS als CPU.
Bezüglich des Speichers kommt im A8 der schnelle DDR5-Speicher mit 5,6 GHz zum Einsatz. Die meisten anderen Mini-PCs, auch die älteren Generationen bei Geekom, setzen hier noch auf einen langsameren DDR4-Speicher. Die Ausstattung mit zwei 16 GB Speichermodulen verhindert aber die einfache Aufrüstung. Wollen Nutzer mehr Speicher, dann muss man die vorhandenen Speicherriegel komplett ersetzen. Insgesamt unterstützt der Mini-PC bis zu 64 GB Arbeitsspeicher. Beim Datenträger setzt Geekom beim A8 auf eine M.s 2280 PCIe Gen 4×4 SSD mit bis zu 2 TB.
Eine weitere SSD lässt sich auch beim A8 nicht einbauen. Im Lieferumfang enthalten sind ein HDMI-Kabel sowie eine VESA-Platte, mit der sich der PC hinter den Monitor anbringen lässt. Am A8 können bis zu vier Displays mit 4K angeschlossen werden. Anwender, die nur einen einzelnen Monitor anschließen, können die Auflösung bis zu 8K hochdrehen. Ebenfalls dabei sind Wi-Fi-6E und Bluetooth 5.2.
Schade, dass es auf der Vorderseite keinen USB-C-Anschluss gibt und es auch nicht möglich ist, den PC über USB-C mit Strom zu versorgen. Zum Erweitern lässt sich der A8 unten aufschrauben. Die Schrauben verstecken sich allerdings unter den kleinen Gummifüßen, die sich aber leicht entfernen und wieder anbringen lassen.
Bei PCmark 10 kommt der Mini-PC A8 auf eine ansehnliche Gesamtzahl von 7748 Punkten, der Geekom A7 (Testbericht) schaffte hier 7555 Punkte. Im Bereich Digital Content Creation kommt der A7 bei PCmark 10 auf 9.773 Punkte, der A8 schafft sogar 10.188 Punkte. Beim Time-Spy-Test mit 3Dmark erreicht der A8 eine Gesamtpunktzahl von 3398 Punkten. Bei der Grafikbewertung kommt der Mini-PC auf 3026 Punkte und bei der CPU-Auswertung auf beachtliche 11.229 Punkte.
Das zeigt, dass Geekom bei seinen neuen Modellen immer weiter an der Leistungsschraube dreht und AMD seine Ryzen-Prozessoren immer weiter steigern kann. Der A8 kann so auch fürs Gaming genutzt werden, auch wenn er nicht für High-End-Games in 4K geeignet ist. Hier ist dann doch eine dedizierte Grafikkarte notwendig. In den meisten Fällen, etwa für Titel wie Counter Strike 2 oder Valheim, reicht aber schon die Leistungen der internen AMD Radeon 780M aus.
Ein Virentest mit Microsoft Defender und zusätzlich mit F-Secure ergaben keinerlei Auffälligkeiten beim vorab installierten Betriebssystem.
Während unserer Tests hat sich der Mini-PC angenehm leise präsentiert. Die Lüfter sind im Alltag kaum zu hören und die Messung mit dem Smartphone war wegen der lauten Umgebungsgeräusche nur schwer umsetzbar. Laut Anzeige surrt der Mini-PC mit weniger als 30 dB vor sich hin. Damit ist der A8 nicht nur generell leise, sondern auch eines der leisesten Geräte von Geekom. Das wäre so schon bemerkenswert – im Hinblick auf die satte Rechenpower und Grafikleistung ist die niedrige Lautstärke aber hervorragend.
Die Verarbeitung des A8 ist sehr hochwertig und gibt keinen Anlass für Beschwerden. Das Aluminiumgehäuse ist schick und ordentlich verarbeitet. Die Abmessungen von 112,4 × 112,4 × 37 mm sind typisch für einen Mini-PC. Das Gewicht des Mini-Rechners beträgt 450 g. Das Netzteil wiegt zwar zusätzlich 300 g, es ist damit aber immerhin deutlich kleiner als bei älteren Modellen von Geekom.
In der von uns getesteten Variante mit 2 TB NVMe und 32 GB RAM kostet der Mini-PC beim Hersteller 799 Euro (759 Euro mit dem Code GKFH5), bei Amazon sind es 849 Euro. Der Preis ist angesichts der Ausstattung und Leistung angemessen. Mit einem abermals leistungsfähigeren Ryzen 9 8945HS kostet er 949 Euro.
Der Geekom A8 ist nach unserer Meinung der neue Platzhirsch von Geekom. Das Gerät löst den Geekom A7 (Testbericht) als besten Mini-PC des Herstellers ab und bietet hervorragende Ergebnisse in den Bereichen Rechenleistung und Grafik. Wer einen leistungsstarken Mini-PC sucht, sollte sich den A8 in jedem Fall näher anschauen.
Das Design ist ansprechend, es gibt genügend Anschlüsse und der Betrieb ist störungsfrei und leise. Neben Windows 11 Pro lassen sich auf dem Gerät problemlos Linux, Proxmox und auch Windows Server 2025 installieren, zum Beispiel für die Fortbildung und zu Testzwecken.
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