Bereits im zarten Alter von fünf Jahren hatte Jonas seinen ersten PC und hat glücklicherweise noch die Zeit von Kassetten, CDs und Disketten miterlebt. Seitdem hat ihn Technik und der Spaß an Gadgets nicht mehr losgelassen. Angefangen hat er 2023 als Volontär bei TechStage, das 2024 in heise bestenlisten übergegangen ist. Seit 2025 ist er dort nun fest als Redakteur im Team tätig und allen voran Experte für Mini-PCs. Weiterhin testet er für allerlei PC-Zubehör, Saugroboter, Ladegeräte und Powerbanks. Privat ist er Vielleser, Bahn-Nerd und Musikliebhaber, wobei sein Musikgeschmack so vielfältig ist wie er selbst.
Der Copenhagen Trackers Cobblestone ist ein beliebter GPS-Tracker mit kompaktem Gehäuse. Ob er zuverlässig ist und seinen Preis rechtfertigen kann, haben wir getestet.
Der Cobblestone von Copenhagen Trackers ist einer der populärsten GPS-Tracker auf dem Markt. Viele Medien berichten regelmäßig über das kompakte Gerät, das mit einer extrem langen Akkulaufzeit von bis zu 4 Jahren beworben wird.
Er ist äußerst kompakt und leicht, zudem wasserdicht. Mit rund 100 Euro bei Aldi ist der Cobblestone noch einigermaßen günstig, manche Zusatzfunktionen gibt es aber nur mit Abo. Ob das Gesamtpaket überzeugt, zeigt unser Test.
Der Cobblestone kommt in einem kompakten, schwarzen Kunststoffgehäuse, das solide verarbeitet ist. Mit einer Größe von 6,4 x 6,4 x 2,3 cm passt er problemlos in jede Tasche. Dank des geringen Gewichts von nur 88 g und der IP67-Zertifizierung eignet sich der GPS-Tracker auch für den mobilen Outdoor-Einsatz. Für besonders raue Bedingungen bietet der Hersteller mit dem Cobblestone Pro eine stoßfeste und staubdichte Version an, die mit 150 g aber deutlich schwerer ist.
Auf der Oberseite prangt mittig das Copenhagen-Trackers-Logo. LEDs oder Tasten sucht man vergebens. Der Cobblestone ist auf maximale Schlichtheit getrimmt. Das spart zwar Energie, schränkt aber auch die Bedienbarkeit ein. Ohne Smartphone-App geht nichts.
Die Unterseite ist komplett plan, sodass sich der Tracker gut befestigen lässt. Im Lieferumfang sind doppelseitiges Klebeband und eine Halterung dabei. Eine Öse für ein Schloss oder eine Diebstahlsicherung fehlt hingegen.
Anders als die Konkurrenz setzt der Cobblestone auf eine fest verbaute Batterie, die man nicht selbst austauschen oder laden kann. Klar, praktisch, dass man so für eine gewisse Zeit nicht mehr laden muss. Copenhagen Trackers verspricht Laufzeiten von bis zu 4 Jahren, zumindest im Modus mit der geringsten Trackingfrequenz (1 Positionsmeldung pro Tag).
Allerdings ist das für viele Anwendungen deutlich zu wenig. Wer häufigere Updates benötigt, muss mit entsprechend kürzeren Laufzeiten rechnen. Bei maximaler Trackingfrequenz ist schon nach einigen Wochen Schluss.
Und genau da liegt das Problem: Ist der Akku einmal leer, hilft nur der Gang zum Hersteller. Copenhagen Trackers bietet zwar einen Akkutauschservice an, der ist aber umständlich und kostet zusätzlich. Man muss den Tracker einschicken und bleibt so erstmal eine Weile ohne Gerät. Die Kosten für den Akkutausch trägt der Kunde.
Aus Umweltsicht ist das bedenklich, zumal die meisten Konkurrenzgeräte mit handelsüblichen Batterien oder Akkus arbeiten, die man leicht selbst tauschen kann. Das mag zwar die Laufzeit verringern und häufigeres Laden erfordern, erhöht aber die Flexibilität und Langlebigkeit. Ein leeres Gerät geht also zurück zu Copenhagen Trackers oder in den Elektroschrott. Schade, denn nicht nur ist das besonders umständlich, sondern auch eine Ressourcenverschwendung. Noch dazu ist die Akkulaufzeit bei häufiger Standortaktualisierung mit unter vier Wochen wirklich unbrauchbar.
Die Einrichtung des Cobblestone erfolgt über die kostenlose Cph-App für iOS und Android. Für die Ortung setzt der Cobblestone auf GPS, GLONASS, Galileo und LTE. Ein Beschleunigungssensor registriert Bewegungen. Zum Einrichten muss man auch diesen GPS-Tracker von Copenhagen Trackers schütteln, damit er „aufwacht“ und die App ihn aufspüren kann.
Nach Befolgen der Anweisungen der App kann man aus fünf Trackingprofilen wählen, die sich in der Häufigkeit der Positionsermittlung unterscheiden. Der Modus „Höchste Batterielebensdauer“ meldet nur einmal täglich den Standort und soll bis zu vier Jahre durchhalten. Für die meisten Anwendungen dürfte das aber deutlich zu wenig sein.
Die Modi „Optimiert“ und „Oft“ bieten einen guten Kompromiss aus Akkulaufzeit und Trackinggenauigkeit. Copenhagen Trackers verspricht hier Laufzeiten von 6 Monaten bis 2 Jahren. Im Modus „Sehr oft“ sinkt die Akkulaufzeit laut Hersteller auf 3 bis 6 Monate. Wer den Cobblestone im Notfallmodus betreibt, muss schon nach wenigen Wochen mit einem leeren Akku rechnen.
Eine Anzeige der zurückgelegten Strecken bietet die Copenhagen-App nur mit einem kostenpflichtigen Premium-Abo (30 Euro/Jahr). Auch erweiterte Funktionen wie Geofencing oder zeitgesteuertes Tracking gibt es nur gegen Aufpreis. Ohne Abo zeigt die App lediglich die einzelnen Standorte auf einer Karte an.
Die kostenlose Version ist somit nur eingeschränkt nutzbar. Für die volle Funktionalität ist ein Abo praktisch Pflicht. Das ist gerade angesichts des stolzen Kaufpreises von rund 100 Euro enttäuschend. Hier wäre zumindest eine eingeschränkte, kostenlose Nutzungsdauer wünschenswert.
Im Praxistest hat der Cobblestone mit einer Akkulaufzeit von knapp 4 Wochen im Modus „Sehr oft“ (ca. 60 Meldungen/Tag) ganz ordentlich abgeschnitten. Die GPS-Genauigkeit war mit durchschnittlich 10 m bis 20 m Abweichung akzeptabel.
Auch die starke Einschränkung der kostenlosen App-Version trübt den Gesamteindruck. Für gelegentliches Live-Tracking oder zur Absicherung von Wertsachen mag der Cobblestone taugen. Wer mehr will, kommt um das Abo nicht herum. Angesichts der Einweg-Bauweise mit fest verbautem Akku ist der GPS-Tracker auf Dauer kein günstiges Vergnügen.
In unserem Test hat der Cobblestone zuverlässig getrackt und plausible Standortdaten geliefert. Allerdings waren selbst im Modus „Sehr oft“ die Abstände zwischen den einzelnen GPS-Punkten recht groß. Für eine lückenlose Aufzeichnung von Fahrtrouten ist der Cobblestone daher nur bedingt geeignet.
Der Cobblestone kostet im Onlineshop von Aldi rund 100 Euro. Verglichen mit anderen GPS-Trackern ist das ein recht günstiger Preis. Allerdings gibt es die volle Funktionalität nur mit einem Premium-Abo (30 Euro pro Jahr). Ohne Abo lassen sich lediglich einzelne Standorte abrufen.
Angesichts der fest verbauten Batterie, die nach einigen Jahren unweigerlich schlapp macht, relativiert sich der Preis. Auf lange Sicht ist der Cobblestone also kein echtes Schnäppchen, zumal die Abo-Kosten dauerhaft anfallen.
Der Cobblestone punktet mit kompakten Maßen, Robustheit und einfacher Einrichtung. Die GPS-Genauigkeit ist akzeptabel, die Laufzeit bei geringer Trackingfrequenz gut.
Enttäuschend sind die fest verbaute Batterie und die Abo-Pflicht für Premiumfunktionen. Hier bieten Konkurrenten, wie Paj GPS bessere Gesamtpakete. Denn auf lange Sicht ist der Cobblestone aufgrund der Einweg-Bauweise kein Schnäppchen. Vor dem Kauf sollte man Vor- und Nachteile genau abwägen.
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