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Huawei Watch GT 5 41 mm im Test: Sportliche Smartwatch für Damen

Huawei Watch GT 5 41 mm

Huawei Watch GT 5 41 mm

ab 229 EUR
VORTEILE
  • sehr guter Pulssensor
  • umfangreiches Zyklustracking
  • elegantes & dezentes Design
NACHTEILE
  • diverse Smartfeatures in DE nicht verfügbar
  • Akkulaufzeit nur Mittelmaß
  • wenige Apps

Die Huawei Watch GT 5 überzeugte im Test als sportliche Smartwatch mit guter Akkulaufzeit. Eher für filigrane Handgelenke ist das schicke Modell mit 41 mm gedacht, das wir ebenfalls getestet haben.

Huawei bietet mit der Watch GT 5 einen Nachfolger zur beliebten Watch GT 4 an, der gleich in zwei verschiedenen Design-Varianten daherkommt. Beide Modelle sollen ein merkliches Upgrade gegenüber dem Vorgängermodell darstellen. Nach der Watch GT 5 mit 46-mm-Display haben wir uns jetzt auch noch die 41-mm-Variante näher angeschaut. Letztere richtet sich vorwiegend an Frauen und kommt mit einem vergleichsweise dezenten und eleganten Design daher.

Wie sich die 41-mm-Version der Watch GT 5 von ihrem großen Bruder unterscheidet und was die Uhr sonst auf dem Kasten hat, finden wir in unserem Test heraus. Dabei gehen wir nicht nur auf das Design der Uhr, sondern auch auf Features wie Sportfunktionen, Navigation und smarte Dienste ein.

Design & Verarbeitung

Wir haben es bereits angedeutet: Die kleinere 41-mm-Variante der Huawei Watch GT 5 setzt auf ein dezenteres Design als die 46-mm-Version der Smartwatch. Das macht sich nicht nur bei der Größe des Displays, sondern auch bei der Optik von Lünette und Armband bemerkbar. Alles in allem erinnert die Watch GT 5 an eine elegante Damenuhr, die sich auf den ersten Blick nicht von einem analogen Modell unterscheidet. Dabei setzt der Hersteller auch nicht auf ein Armband aus Silikon, sondern verwendet stattdessen Kunstleder mit einer Metallschnalle, die farblich auf die Legierung der Lünette angepasst ist. Das macht sie zur schicken Begleiterin im Alltag, aber auch im Beruf, wenn ein gewisser Chic gefragt ist.

In Hinblick auf die Bildschirmtechnologie hat sich Huawei für ein 1,32-Zoll-großes AMOLED-Display entschieden, das über eine Auflösung von 466 × 466 Pixeln verfügt. Die Anzeige der 41-mm-Variante ist damit im Vergleich zum 46-mm-Modell mit 1,43 Zoll um 0,09 Zoll kleiner, was der guten Lesbarkeit des Displays aber keinerlei Abbruch tut. Die Auflösung ist übrigens bei beiden Modellen dieselbe.

Übrigens übersteht die Huawei Watch GT 5 ein Eintauchen in 50 Metern Wassertiefe für 10 Minuten, weshalb ihr sie auch beim Schwimmen nutzen könnt. Beim Damenmodell gilt allerdings eine Einschränkung: Varianten mit einem Armband aus veganem Verbundleder, Verbundgewebe, Keramik oder Titan eignen sich laut Herstellerangaben nicht für Aktivitäten im Wasser. Auch Schweiß vertragen sie nicht besonders gut, weshalb Huawei empfiehlt, gegebenenfalls ein Ersatzarmband aus einem anderen Stoff zu verwenden. Die Armbänder lassen sich übrigens mit wenigen Handgriffen zügig und einfach austauschen.

Huawei Watch GT 5 41 mm - Bilderstrecke
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Bedienbarkeit & App

Wie die meisten modernen Smartwatches setzt auch die Huawei Watch GT 5 auf eine Kombination aus Bedientasten und Touch-Display zur Steuerung. Der Hersteller hat bei beiden Modellen (46 mm und 41 mm) einen einzelnen Button sowie eine dreh- und drückbare Krone im Gehäuse verbaut. Die Bedienung funktioniert sowohl über die Tasten als auch das Touch-Display einwandfrei; nennenswerte Verzögerungen bei der Eingabe können wir nicht feststellen. Dabei funktioniert die Gestenerkennung auch mit leicht feuchten Fingern noch problemlos, sodass wir sowohl bei schweißtreibenden Sporteinheiten als auch beim Schwimmen oder unter der Dusche die Uhr noch ohne Schwierigkeiten steuern können.

Für die Anzeige hat Huawei sich übrigens eine besondere Zusatzoption einfallen lassen: Anstelle einer Always-on-Funktion, die auf Dauer zulasten der Akkulaufzeit geht, kann man im Menü der Watch GT 5 den Bildschirm für eine gewisse Dauer aktivieren. Wer möchte, kann in fünf-Minuten-Schritten zwischen fünf und maximal 20 Minuten einen Zeitraum festlegen, währenddessen der Bildschirm dauerhaft eingeschaltet bleiben soll. Wir empfinden das als guten Kompromiss zwischen der manuellen Aktivierung des Displays und einem echten Always-On-Display.

Eine weitere Besonderheit der Huawei Watch GT 5 ist die App sowie Harmony OS. Die zugehörige Huawei Health App ist wegen der US-Sanktionen gegen den chinesischen Hersteller nicht im Play Store von Google verfügbar, weshalb Android-Nutzer sie über den Scan eines QR-Codes manuell herunterladen müssen. Apple-Nutzer finden die App hingegen wie gewohnt im Play Store. Um die Abhängigkeit von Googles Wear OS aufzulösen, hat Huawei zudem das eigene Harmony OS entwickelt. Wie gut das funktioniert, haben wir im Test der Watch GT 5 mit 46 mm bereits genauer ausgeführt, deshalb hier nur ein kurzes Fazit: Die Bedienung der Uhr über Harmony OS funktioniert ohne Probleme und recht intuitiv, auch wenn das Wolkendesign mitunter leicht unübersichtlich wirkt. Man kann aber auf Wunsch auch zu einer Listenansicht wechseln.

Aktivität & Training

Zur Aufzeichnung von Aktivitäten und Trainingseinheiten verfügt die Huawei Watch GT 5 über eine große Auswahl unterschiedlicher Trainingsprofile. Das 41-mm-Modell unterscheidet sich dabei nicht von der 46-mm-Variante; auch die Sensoren bleiben dieselben. Neben dem optischen Herzfrequenzsensor gibt es unter anderem auch ein Barometer, das die Aufzeichnung eines Höhenprofils beim Radfahren, Laufen und Wandern erlaubt. Zudem kann die Uhr auf Wunsch bestimmte Trainingseinheiten aus der Kategorie der Ausdauersportarten automatisch erkennen. Wie beim 46-mm-Modell funktioniert das bei der Damenuhr aber nicht immer ganz zuverlässig.

Dafür punktet der optische Sensor zur Messung der Herzfrequenz, denn der hat selbst mit stark schwankendem Puls wie bei HIIT-Einheiten, funktioneller Fitness oder Krafttraining keine Schwierigkeiten. Das Messergebnis nähert sich dem unseres Brustgurts (Polar H10) bis auf minimale Abweichungen im niedrigen einstelligen Bereich an.

Als Unterstützung für das eigene Training können wir über die Uhr auch Trainingspläne auswählen. Standardmäßig sind verschiedene Trainingseinheiten für das Laufen vorinstalliert, weitere Pläne kann man über die App hinzufügen. Für bestimmte Sportarten wie Krafttraining ist dazu aber ein Abonnement von Huawei Health+ erforderlich, mit dem man dann eigene Trainingspläne passend zu den individuellen Ansprüchen erstellen kann.

Schlaf & Gesundheitsfunktionen

Wie es sich für eine Smartwatch mit Sport- und Gesundheits-Features gehört, bietet die Huawei Watch GT 5 auch eine Funktion für Schlaf-Tracking. Die Schlafanalyse zeichnet dabei die einzelnen Schlafphasen auf, die in Leicht- und Tiefschlaf unterteilt sind. Letztere werden größtenteils, aber nicht immer vollständig erkannt – in unserem Test lag die Genauigkeit auf eine Woche gerechnet bei sieben von neun registrierten Wachphasen. Zusätzlich misst die Uhr auch unsere Atemfrequenz, wobei man mit dieser Funktion genau wie mit dem Schlaftracking an sich zwar langfristige Trends ablesen kann, darin aber keinen Ersatz für eine tiefgreifende medizinische Analyse sehen sollte. Immerhin erhalten wir in der App aber konkrete Tipps, wie wir unsere Schlafhygiene verbessern können.

Neben dem Schlaftracking bietet die Watch GT 5 in der Damenversion auch die Möglichkeit, den eigenen Menstruationszyklus aufzuzeichnen. Das entsprechende Feature müssen wir zuerst manuell über die App aktivieren und dann verschiedene Daten wie den Termin der vergangenen Periode, deren Dauer und die allgemeine Zyklusdauer angeben. Anschließend berechnet der Algorithmus der App unsere voraussichtlichen Zyklusphasen. Wer möchte, kann Erinnerungen für Termine wie den erwarteten Beginn und das Ende der Periode sowie der fruchtbaren Tage einstellen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, in der App körperliche Symptome (auch Zervixschleim), die psychische Stimmung, sexuelle Aktivität, Wasseraufnahme, Gewicht, Körpertemperatur und persönliche Anmerkungen zu notieren. Die Watch GT 5 ist damit eine der wenigen Smartwatches, die es neben der reinen Aufzeichnung und Vorhersage der Zyklusphasen auch erlaubt, die Beschaffenheit des Zervixschleims sowie die Körpertemperatur zu tracken. Damit eignet sich die Uhr endlich auch für Frauen, die nach der NFP-Methode verhüten oder ihre fruchtbaren Phasen bestimmen möchten.

Weitere Features

Obwohl es sich bei Huaweis Watch GT 5 um eine Smartwatch handelt, ist die Verfügbarkeit zusätzlicher Apps und Funktionen eher eingeschränkt. Weil Huawei nicht auf das Portfolio an Zusatzsoftware für Googles Wear OS zurückgreifen kann, müssen wir beispielsweise auf Dienste wie Deezer oder Spotify verzichten. Stattdessen steht uns lediglich Huawei Music oder eine Option zur Steuerung von Musik auf dem Smartphone zur Verfügung.

Statt Google Maps gibt es Petal Maps, das auch ordentlich funktioniert und den Download von Offline-Karten erlaubt. Außerdem können wir Routen als gpx-Datei oder aus Komoot auf die Uhr importieren. Ein zentrales Feature ist zudem die Routedraw-Funktion, die uns laufbare Strecken vorschlägt. Allerdings wird das Feature nur in einigen wenigen Städten unterstützt.

Die mangelnde Unterstützung ist bei der Huawei Watch GT 5 übrigens ein grundlegendes Problem, denn auch die Bezahlfunktion via NFC mit Huawei Wallet wird in Deutschland bisher nicht unterstützt.

Weil die Watch GT 5 aber über ein integriertes Mikrofon verfügt, können wir mit der Uhr immerhin Telefonanrufe annehmen, sofern eine Bluetooth-Verbindung zu unserem Smartphone besteht. Das funktioniert im Test ohne Probleme. Wer direkt über die Uhr einen Anruf auslösen will, muss vorher allerdings in der App die Kontakte einzeln einer Favoritenliste zufügen. Zugriff auf die eigene Kontaktliste hat man ansonsten über die Smartwatch nicht. Dafür erlaubt das integrierte Mikrofon, zusätzlich zu vordefinierten Schnellantworten auch Textantworten per Spracherkennung zu formulieren. Aber auch hier gibt es eine Einschränkung: Das Feature funktioniert nur in Kombination mit einem Huawei Smartphone ab EMUI 10.1.

Akku

Während Huawei die Akkulaufzeit für das 46-mm-Modell der Watch GT 5 mit zwei Wochen angibt, die die Uhr in unserem Test auch tatsächlich durchhält, müssen Käufer der kleineren 41-mm-Version ein paar Abstriche machen. Laut Herstellerangaben schafft die Damen-Smartwatch bis zu sieben Tage.

Auch diese Laufzeit können wir bestätigen: In unserem Test mussten wir die Watch GT 5 nach knapp über sechs Tagen wieder aufladen. Dabei haben wir die Uhr dauerhaft getragen und während der Laufzeit vier Sporteinheiten mit einer Dauer von jeweils anderthalb Stunden absolviert (zwei davon mit GPS-Tracking).

Preis

Huawei verkauft die Watch GT 5 mit 41-mm-Display nur rund 10 Euro günstiger als das größere Modell. In Anbetracht der Unterschiede bei der Display-Größe und der Akkulaufzeit empfinden wir diesen geringen Preisunterschied als frech, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis geht in Hinblick auf die Verarbeitungsqualität und die Features der Uhr trotzdem dennoch in Ordnung. Zum Testzeitpunkt startet der Straßenpreis bei 224 Euro für das Modell mit schwarzem Fluorelastomerarmband. Mit weißem Lederarmband kostet sie 239 Euro. Neu ist die Winter-Edition mit zwei Armbändern für 259 Euro.

Fazit

Die Huawei Watch GT 5 in der 41 mm eignet sich durch Form und Größe gut für das Handgelenk einer Frau. Die Uhr bietet ein tolles Design und ausgezeichnete Sport- sowie Gesundheits-Features. Insbesondere der präzise Pulssensor und das üppig ausgestattete Zyklustracking können für bestimmte Nutzerinnen ein echtes Kaufargument sein.

Obwohl Huawei die Watch GT 5 hierzulande als Smartwatch bewirbt, kann die Uhr gerade im Bereich der smarten Features nicht mit Wear-OS-Uhren mithalten. Das liegt ganz einfach daran, dass viele Funktionen hierzulande einfach nicht verfügbar sind oder aufgrund der begrenzten App-Auswahl für Harmony OS vereinzelte Wünsche offen lässt (etwa nach Support für Dienste wie Spotify). Allerdings müssen Käufer auf die hervorragende Akkulaufzeit der 46-mm-Variante verzichten, da das 41-mm-Modell nur halb so lange durchhält. Der geringe Preisunterschied zwischen den Modellen hinterlässt einen faden Beigeschmack.