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Philips Air Performer AMF870 im Test: Luftreiniger, Ventilator & Heizlüfter

Philips Air Performer 8000 AMF870: Luftreiniger, Ventilator, Heizlüfter

Vergleiche dieses Produkt in unseren Bestenlisten

VORTEILE
  • gefälliges Design
  • großes und stylishes Display auf der Oberseite informiert über Luftqualität
  • überzeugende Leistung
  • leiser Betrieb im Ruhemodus
  • kompatibel zu Amazon Alexa, Homey Pro und Home Assistant
NACHTEILE
  • keine Unterstützung für Homekit
  • relativ kurze Filterlebensdauer

Der Philips Air Performer 8000 AMF870 bietet drei Funktionen: Er reinigt, kühlt und heizt und ersetzt somit einen Luftreiniger, einen Ventilator und einen Heizlüfter. Wie gut er in der Praxis funktioniert, zeigt der Testbericht.

Luftreiniger filtern Feinstaub, Pollen, Gerüche und Viren aus der Luft und tragen damit zu einem gesunden Wohnraumklima bei. Manche Hersteller kombinieren Luftreiniger mit Ventilatoren (Ratgeber), sodass die Geräte in heißen Sommermonaten für Kühlung sorgen. Mit dem Air Performer 8000 AMF870 integriert Hersteller Philips zusätzlich noch eine Heizung. Es handelt sich also um ein 3-in-1-Gerät, das reinigt, kühlt und heizt.

Wie gut der aktuell 369 Euro teure Air Performer 8000 AMF870 in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.

Wie hoch ist die Reinigungsleistung des Air Performer 8000 AMF870?

Gegenüber dem Philips-Luftreiniger Philips AC3033/10 kann das Multifunktionsgerät in puncto Reinigungsleistung nicht mithalten. Während der AC3033 eine Clean Air Delivery Rate (CADR) von 520 m³/h bietet, schafft der AMF870 nur eine CADR von 270 m³/h. Daher wird er laut Hersteller auch nur für eine Raumgröße von bis zu 70 m² empfohlen, während der AC3033 für Räume bis 135 m² geeignet ist. Neben diesen technischen Daten wird der Unterschied der Geräte aber noch an einem anderen Wert deutlich: Während der AC3033 innerhalb von sechs Minuten die Luft in einem 20 m² großen Raum komplett reinigt, dauert es bei AMF870 fast doppelt so lange.

Wie ist das Design?

Im Unterschied zu den Luftreinigern AC3033/10 und AC2889/10 setzt Philips beim 3-in-1-Gerät AMF870 auf ein ähnliches Design wie Dyson, das auch viele andere Hersteller inspiriert hat. Das runde, turmförmige Gehäuse steht auf einem drehbaren Sockel mit einem Durchmesser von 32,5 cm. Im unteren Bereich sind die diversen Filter und Sensoren untergebracht. Darauf sitzt die rotorlose Lüftungseinheit sowie die Keramikheizung. Der obere Teil hebt sich mit einem nach vorn ausgerichteten silbernen Einsatz vom ansonsten in anthrazit gehaltenen und knapp 107 cm hohen Gehäuse mit einem Durchmesser von etwa 25 cm.

An der Rückseite des unteren Bereichs befindet sich hinter einer luftdurchlässigen Abdeckung die Filtereinheit, der einen HEPA, Aktivkohle- und Vorfilter integriert. Der Filter erfasst 99,97 Prozent der Partikel von nur 0,003 Mikrometer und ist zertifiziert von der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF). Anders als beim Philips AC3033/10, dessen Filter erst nach etwa drei Jahren gewechselt werden muss, fällt die Lebensdauer des Filters beim AMF870 bei einer täglichen Nutzungszeit von 16 Stunden mit 12 Monaten deutlich kürzer aus.

Im Auslieferungszustand steckt der Filter in einer Plastikverpackung, die man zunächst entfernen muss. Zugang zum Filter erhält man über die rückseitige Abdeckung. Hat man sie entfernt, kommen auch die Sensoren für Feinstaub PM2.5 und VOC zum Vorschein. Diese scannen die Luft 1000 Mal pro Sekunde und zeigen die Werte im großen Display mit einem Durchmesser von etwa 7,5 cm an der Oberseite an.

Anders als beim AC3033 kann der AMF870 nicht über das Display gesteuert werden. Immerhin lässt sich das Gerät über eine in der Anzeige integrierte Taste ein- und ausschalten. Das ist aber nicht weiter tragisch, schließlich gibt es noch eine kleine Fernbedienung, mit der man die unterschiedlichen Betriebsmodi des AMF870 einstellen kann. Und eine App gibt es auch. Dazu später mehr.

Neben den Werten für Feinstaub (PM2.5), Innenraumallergenindex (IAI) und VOC (Gas), die allerdings nicht gleichzeitig angezeigt werden können, informiert das Display außerdem noch über die aktuelle Temperatur und mit einem farbigen LED-Streifen über die aktuelle Luftqualität. Blau steht für gut, Blau-Violett für mäßig, Violett-Rot für schlecht und Rot für sehr schlecht.

Welche Funktionen bietet die App Air+?

Noch mehr Konfigurationsoptionen stehen über die Philips-App Air+ (früher Clean Home+) parat. Sie übernimmt bei der Ersteinrichtung die Koppelung des Geräts mit dem heimischen WLAN. Unterstützt werden allerdings nur 2,4-GHz-Netze wie bei vielen anderen Smart-Home-Komponenten auch. Die Einrichtung ist nach wenigen Minuten abgeschlossen und erfordert nicht einmal eine Registrierung (siehe Bildergalerie).

Als Betriebsmodi stehen Auto-, Turbo- und Ruhemodus zur Auswahl. Die meisten Nutzer dürften sich für den Automatikmodus entscheiden, während der Ruhemodus hauptsächlich dann gewählt wird, wenn man den Luftreiniger etwa während der Nacht im Schlafzimmer betreibt. In dieser Einstellung schaltet sich nicht nur das Display bis auf die Symbole für WLAN, Ein- und Ausschalttaste sowie Betriebsmodus komplett aus.

Außerdem kann man über die App noch zwischen den Funktionen Zirkulation, Ventilator und Heizung auswählen. Egal, für welche man sich auch entscheidet: Die Reinigung der Luft bleibt in allen drei Szenarien aktiv. Ist der Modus Ventilator gewählt, strömt je nach eingestellter Lüfterstärke, die Werte zwischen 1 und 10 erlaubt, Luft über die vorderen Auslässe aus. Im Zirkulationsmodus wird die Luft auch aus dem hinteren Luftauslass geblasen.

Neben der manuellen Auswahl der Betriebsarten können Anwender diese über die App per Zeitplan konfigurieren. Automatisierungen bietet die App hingegen nicht. Wer wünscht, dass etwa bei einer bestimmten Temperatur die Heizung aktiv wird, muss den AMF870 mit einer Smart-Home-Zentrale (Bestenliste) wie Homey Pro oder Home Assistant koppeln (siehe auch weiter unten).

Welche Werte das Display anzeigt, können Anwender in den Geräteeinstellungen festlegen. Zur Auswahl stehen Feinstaub (PM2.5), Gaskonzentration (VOC) und Innenraumallergenindex.

Wie verhält sich der AMF870 in der Praxis?

Der Automatikmodus reagiert unmittelbar mit Erhöhung der Lüfterdrehzahl, sobald durchs Zubereiten von Speisen die Feinstaubbelastung oder der Anteil flüchtiger organischen Verbindungen (VOC, Volatile Organic Compounds) steigt. Dementsprechend steigt das Betriebsgeräusch des Luftreinigers stark an. Darin unterscheidet sich der AMF870 nicht von anderen Luftreinigern. Sinkt die Feinstaubbelastung, dreht auch der Lüfter wieder mit niedrigeren Umdrehungszahlen.

Im Test überzeugt der Philips AMF870 mit einer effizienten Reinigungsleistung. Dafür wählt man am besten den Modus Zirkulation, mit dem das Gerät die gereinigte Luft nach vorn und nach hinten ausgibt. Im Praxistest beseitigt der AMD870 Kochgerüche zuverlässig und reinigt die Luft von Feinstaub zügig, auch wenn er in dieser Disziplin nicht mit dem AC3033 mithalten kann und zum Teil deutlich länger benötigt. Das konnten wir auch anhand des Air-Q-Luftqualitätsmessers (Bestenliste), der die Luft mithilfe von 14 Sensoren analysiert, nachvollziehen. Wie der Mitbewerb tut sich aber auch der AMF870 bei der Beseitigung von flüchtigen organischen Verbindungen eher schwer. Hier dauert es teilweise sehr lange, bis ein Effekt beobachtet werden kann. Ganz ohne Lüften kommt man halt auch mit dem besten Luftreiniger nicht aus.

Wie gut heizt und kühlt der AMF870 und wie hoch liegt die Leistungsaufnahme?

Neben der Luftreinigung kann der AMF870 auch kühlen und heizen. Der beste Kühlungseffekt gelingt im Modus Ventilator. Dabei ist wie bei der Reinigungsfunktion natürlich die gewählte Lüfterstufe ausschlaggebend. Doch bereits in der kleinsten Einstellung sorgt der AMF870 für eine kühle Brise. Damit man dieser nicht dauerhaft ausgesetzt ist, können Anwender per App einen Winkel für die Rotation zwischen 30 und 350 in Fünfer-Schritten einstellen. Per Fernbedienung lässt sich die Rotation nur auf die 45°, 90°, 180°, 270° und 350° einstellen.

Die integrierte Keramik-Heizlüfter sorgt bereits nach wenigen Sekunden für eine wärmende Prise. Dann steigt die Leistungsaufnahme des Geräts auf bis zu 2200 Watt, während der AMF870 als Luftreiniger und Ventilator maximal nur 45 Watt benötigt. Im Ruhemodus begnügt sich das Gerät sogar nur mit 5 Watt.

Wie gut ist die Smart-Home-Anbindung?

Smart-Home-Anwender können den Philips-Luftreiniger mit einer leistungsfähigen Smart-Home-Zentrale (Bestenliste) wie Homey Pro und Home Assistant verwenden und ihn damit noch effizienter steuern. So lässt er sich beispielsweise mit anderen Geräten wie Bewegungsmelder oder LED-Leuchten koppeln, sodass er nur dann in Betrieb geht, wenn sich eine Person in einem Raum aufhält oder das Licht eingeschaltet ist.

Wem die Automatikmodi zu laut oder zu wenig effizient sind, kann den AMF870 auch mit Daten des leistungsfähigen Luftgütesensors Air-Q oder anderen smarten Sensoren füttern. Schließlich sammelt das Gerät mit 14 Sensoren deutlich mehr Informationen über die Luftqualität als der Luftreiniger selbst.

Eine Steuerung per Sprache ist über Amazon Alexa möglich. Allerdings muss man sich dafür in der App bei Philips registrieren und anmelden. Homekit unterstützt der AMF870 leider nicht.

Was kostet der AMF870?

Der Philips Air Performer 8000 AMF870 kostet regulär 529 Euro. Aktuell ist das Gerät zum Tiefstpreis für 369 Euro erhältlich. Für Ersatzfilter muss man knapp 60 Euro kalkulieren.

Fazit

Der Philips Air Performer 8000 AMF870 hinterlässt im Test einen hervorragenden Eindruck. Er reinigt effizient, sieht gut aus und arbeitet im Ruhemodus so leise, dass man ihn auch im Schlafzimmer verwenden kann. Außerdem kann er dank eines integrierten Lüfters an heißen Sommertagen für eine kühlende Prise sorgen. Zudem bietet er eine Keramikheizung, die bei Bedarf für Wärme sorgt. Daher ist auch der Preis in Höhe von aktuell 369 Euro nicht zu hoch gegriffen. Schließlich bekommt man dafür auch drei Geräte.

Wie bei Philips-Luftreinigern üblich können Anwender den Philips Air Performer 8000 AMF870 in leistungsfähige Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Homey Pro oder Open-Source-Varianten wie Home Assistant integrieren und so die Steuerung des Luftreinigers auf Basis von leistungsfähigen Luftgütesensoren wie dem Air-Q optimieren.