Lukasz beschäftigt sich seit über 15 Jahren als Redakteur mit Smartphones, Apps, Gadgets und Content-Marketing. Seit 2021 arbeitet er für Heise Medien und ist derzeit leitender Redakteur bei Heise Bestenlisten. Der studierte Historiker aus Tübingen begeistert sich sonst für Fitness, Fußball, Fotografie sowie basslastige Musik.
Das Speedboat „Hurricane“ von Revell Control setzt dem Fahrspaß die Krone auf. Wir haben das schnelle RC-Boot getestet und zeigen, wie spektakulär es sich bei einer Spritztour fährt.
Das Revell Control X-Treme Speedboat „Hurricane“ ist rasant unterwegs. Der Hersteller gibt eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h an. Damit lässt das ferngesteuerte Speedboot andere RTF-Modelle wie das Revell Control Sundancer (Testbericht) alt und langsam aussehen.
Die Produktlinie „X-Treme“ von Revell umfasst neben der „Hurricane“ noch die zwei ferngesteuerten Offroad-Fahrzeuge „Cross Thunder“ und „Cross Storm“. Die Modellreihe steht laut Angaben des Herstellers für RC-Fahrzeuge, die besonders leistungsstark, zuverlässig und langlebig sein sollen. Wir haben das Speedboat „Hurricane“ getestet und zeigen in diesem Test, was das RC-Boot alles kann.
Den „extremen“ Charakter sieht man der „Hurricane“ schon auf den ersten Blick an. Die Lackierung in Giftgrün soll einen ersten Ausblick darauf geben, dass mit diesem Boot nicht zu spaßen ist. Der stromlinienförmige Rumpf lässt bereits erahnen, dass dieses RC-Boot schnell unterwegs sein könnte.
Mit einer Länge von 46 Zentimeter und einer Breite von 12 Zentimeter überragt es das kleine RC-Boot von Revell um 15 Zentimeter. Damit passt es aber noch immer gut in einen üblichen Rucksack. Ein Stoßfänger aus Gummi bewahrt die Nase des Bootes vor Schäden bei einem Zusammenprall. Trotzdem macht die Verarbeitung des aus Kunststoff gefertigten Bootes insgesamt einen einfachen Eindruck. Am Heck befindet sich die Schiffsschraube, das Steuerruder und zwei Finnen für zusätzliche Stabilisierung.
Sollte sich das Boot doch mal überschlagen, sorgt das wasserdichte Gehäuse für den nötigen Schutz von Elektronik und Akku. Über drei Verschlüsse ist die Abdeckung auf der Oberseite gesichert. Diese kann man entfernen, um an den Akku zu gelangen. Zum Lieferumfang gehört außerdem eine pistolenförmige Fernbedienung, der Akku sowie ein Ladekabel mit USB-A-Anschluss. Ein Netzteil gehört nicht dazu. Daneben findet sich neben der Anleitung noch ein Modellständer sowie Ersatzpropeller für das Boot.
Der LiPo-Akku mit einer Spannung von 7,4 V hat eine Kapazität von 2000 mAh/14,8 Wh. Zum Aufladen muss man ihn aus dem Boot herausnehmen und mit dem Ladegerät über den USB-A-Stecker an ein Netzteil oder den PC stöpseln. Der Ladevorgang dauert etwa 3 Stunden. Ein Batteriewarnsystem teilt über einen Piepton der Fernsteuerung mit, wenn der Akku des Bootes nahezu leer ist. So bleibt dem Nutzer noch Zeit, das Wasserfahrzeug zurück zum Ufer zu bringen.
Ein wassergekühlter Elektromotor beschleunigt die Hurricane laut Herstellerangaben auf bis 45 km/h. Das ist so schnell wie ein Motorroller mit 50 Kubikzentimetern. Wir haben die Geschwindigkeit nicht überprüfen können, halten die Angabe aber für glaubwürdig. Das Boot ist wirklich verdammt schnell. Top Speed frisst allerdings Energie: Revell gibt eine Fahrtzeit von 12 Minuten an – das kommt auch in etwa hin. Bei uns ging im Test nach weniger als einer Viertelstunde der Warnton in der Fernbedienung an. Wer nicht permanent Vollgas gibt, holt ein paar Minuten mehr raus. Zum Vergleich: Das langsamere RC-Boot Sundancer von Revell hält im Vergleich aber bis zu 20 Minuten durch.
Die pistolenförmige Fernsteuerung funkt auf zwei Kanälen mit 2,4 GHz. Für den Betrieb braucht die Fernsteuerung vier AA-Batterien, die nicht im Lieferumfang enthalten sind. Die Reichweite der Funkverbindung liegt bis etwa 50 Meter. Bei dieser Frequenz besteht keine Gefahr, dass ein anderes Boot mit gleicher Bandbreite das Funksignal stört. Ein Abzug für den Zeigefinger sorgt für die Beschleunigung nach vorn oder hinten, das Drehrad an der Seite dient zum Lenken. Für die präzise Steuerung sorgt eine proportionale Lenkung – das bedeutet, bewegt man das Steuerrad zum Lenken nur leicht, dann schlägt auch das Ruder nur minimal ein. Zusätzlich ist über vier Schalter an der Fernbedienung die Trimmung der Bootsteuerung möglich.
Das RC-Boot verwendet eine Schutzschaltung. Diese verhindert, dass der Propeller sich dreht, wenn das Motorboot an Land ist. Das verringert die Verletzungsgefahr. Nur, wenn das Fahrzeug im Wasser liegt, kann es fahren. Das Rennboot beschleunigte nach dem Start rasant auf seine Höchstgeschwindigkeit. Das stellt den Fahrer vor einige Herausforderungen. Bei engen Kurven hält es meistens sicher die Spur und reagiert sehr flott und wendig auf Eingaben. Sollte sich das Boot dennoch überschlagen, verfügt es über ein System zur automatischen Aufrichtung: Per Knopfdruck auf der Fernbedienung richtet sich das Boot dann von allein wieder auf.
Das Schnellboot macht wahnsinnig Spaß bei der Spritztour auf einem Teich oder See. Hier sollten Fahrer jedoch mit viel Vorsicht unterwegs sein, denn bei dem hohen Tempo können Unfälle mit anderen Booten zu Schäden und Zusammenstöße mit Badegästen zu Verletzungen führen. Am besten sorgt man immer für genügend Abstand zu anderen Booten, etwaigen Personen oder Wasservögeln.
In jedem Fall sollten Nutzer des ferngesteuerten Bootes sich kundig machen, ob der Einsatz im jeweiligen Gewässer für ferngesteuerte Fahrzeuge zugelassen ist. Handelt es sich um Badegewässer, raten wir von dem Einsatz der Hurricane ab. Aufgrund des hohen Tempos eignet es sich weniger für einen kleinen Teich oder Swimming Pool.
Das Revell Control X-Treme Speedboat Hurricane hat eine UVP von 87,50 Euro. Es lohnt jedoch einen Blick in den Preisvergleich, denn andere Händler bieten das funkgesteuerte Schnellboot bereits ab 71 Euro an. Um den Fahrspaß mit dem Boot zu verlängern, ist der Kauf eines Ersatzakkus empfehlenswert.
Die Fahrt mit der Hurricane ist ein echtes Highlight für RC-Fans: Sie überzeugt mit hoher Geschwindigkeit und reaktionsschneller Lenkung – ideal für actionreiche Runden auf größeren Gewässern. Allerdings erfordert das flinke Handling etwas Übung, weshalb Kinder das Boot nur unter Aufsicht steuern sollten. Für kleine Teiche ist das Modell eher ungeeignet, kommt aber auf Seen oder größeren Wasserflächen voll zur Geltung. Nachteil: Der Akku ist nach knapp 15 Minuten leer. Der Fahrspaß ist trotzdem groß.
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