Stefan schrieb bereits während des Studiums Spieletests für ein Printmagazin im Ruhrgebiet. Durch einen glücklichen Zufall landete er in Berlin und arbeitete fast 15 Jahre bei Areamobile, zuletzt als leitender Testredakteur. Für Heise Bestenlisten testet er Smartphones, Saug- und Mähroboter, Lautsprecher, Modellflugzeuge und andere Technik-Gadgets.
Der Roborock Q8 Max+ will vor allem mit einer Absaugstation punkten, wirkt davon abgesehen aber wenig spannend. Das täuscht, wie der Test zeigt.
Die Q-Serie ist Roborocks Mittelklasse, der Q8 Max+ markiert dabei die goldene Mitte zwischen Q5 Pro (Testbericht) und Q Revo (Testbericht). Dabei zeigt das Modell, das in der getesteten Plus-Version mit Absaugstation zum Kunden kommt, einige Highlights, aber auch eine Schwäche. Wir klären im Test, für wen der bezahlbare Saugroboter die richtige Wahl ist.
Wer wenig Wert auf die Wischfunktion legt, aber eine ordentliche Saugleistung möchte, der ist mit dem Roborock Q8 Max+ sehr gut bedient. Denn Navigation und Reinigungsleistung sind hier richtig gut, die Wischfunktion hingegen sehr einfach. Deutlich besser ist in diesem Punkt der Q Revo (Testbericht) oder gleich eines der teureren S-Modelle, wie der S7 Max Ultra (Testbericht) oder S8 Pro Ultra (Testbericht).
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Bei Form und Farben orientiert sich der Roborock Q8 Max+ an Q5 Pro (Testbericht) und Q Revo (Testbericht) aus der gleichen Reihe und wirkt entsprechend hochwertig. Die Absaugstation ist schön schmal und trägt damit nicht nur optisch wenig auf, sondern dürfte auch in den meisten Haushalten Platz finden. Praktisch ist das Kabelmanagement auf der Rückseite.
Erwähnenswert sind allen voran zwei Dinge: Der Q8 Max(+) setzt auf die Duo-Roller-Technologie, also zwei gegenläufig drehende Gummiwalzen statt einer einzelnen Hauptbürste. Außerdem bietet das Modell trotz Platzierung in der Mittelklasse bereits eine 3D-Objekterkennung namens Reactive Tech, die auch in Q Revo und S7 Max Ultra zum Einsatz kommt. Das ist ein Pluspunkt, auch wenn diese Technologie nicht ganz an bessere Obstacle-Avoidance-Modell in höheren Preisbereichen herankommt – mehr dazu im weiteren Verlauf des Tests.
Die Verbindungsaufnahme mit der Roborock-App klappt schnell und einfach, anschließend gibt sie auf der Startseite des Roboters wenig Rätsel auf. Die App bietet alle Standards, die teils auch von deutlich teureren Modellen bekannt sind. Dazu gehören etwa eine 3D-Karte, Einstellungen für die Absaugstation und die Kennzeichnung durch die 3D-Objekterkennung identifizierter Hindernisse. Eine genaue Benennung der Störobjekte gibt es indes nicht.
Auch wenn uns die Roborock durch ihren logischeren Aufbau etwas besser als etwa die Dreame-App beim hervorragenden L10s Pro Ultra Heat (Testbericht) gefällt, ist auch hier nicht alles perfekt. Hinzu kommt, dass das Dreame-Modell schlichtweg deutlich mehr Optionen bietet, wodurch ein Teil der schlechteren Übersicht resultiert.
Die Navigationsleistung des Roborock Q8 Max+ ist generell ziemlich gut, was auch eine relativ niedrige Reinigungsdauer pro Quadratmeter belegt. Schneller sind hier nur Geräte ohne spezielle Objekterkennung. Minimale Probleme gibt es mit der Erkennung kleiner oder sehr schmaler Gegenstände, etwa Kabel. Größere Hindernisse wie Hausschuhe werden hingegen erkannt und umfahren. Die Reactive 3D genannte Technik in teureren Saugrobotern des Herstellers ist hier noch einmal besser, wenngleich ebenfalls nicht gänzlich fehlerfrei. Wer die Reinigungsfläche vorher aufräumt, wird vom Q8 Max+ begeistert sein.
Nach der tollen Navigation ist die Saugleistung auf Hart- und Teppichboden ein weiteres Highlight des Q8 Max+. Nur auf sehr hohem Teppich tut sich der Q8 Max+ schwer – wie die meisten Saugroboter. Dank der beiden Saugwalzen und einer ordentlichen Saugleistung von bis zu 5500 Pa erreicht der Saugroboter ausgezeichnete Ergebnisse, die nur von deutlich teureren Modellen weiter übertroffen werden. Die Absaugstation saugt den im Staubbehälter zwischengelagerten Schmutz nach vollendeter Arbeit kurz und kräftig ab, sodass der Nutzer damit nicht in Berührung kommt.
Die Wischfunktion, bei der einfach ein Wischtuch unter dem kombinierten Wasser- und Staubbehälter hergezogen wird, sehen wir wie eingangs erwähnt als größte Schwächen des Modells an. Denn sie ist sehr einfach gestaltet und erlaubt lediglich das Einstellen der Durchflussmenge des Wassers in der App. Vibration für bessere Fleckenentfernung oder das Anheben des Wischtuches beherrscht der Sauger nicht, weshalb seine Wischfunktion bestenfalls für Asthmatiker interessant sein dürfte – mehr als Staubwischen ist das beim Q8 Max+ nicht.
Im Test reichte eine Akkuladung gut für eine Grundfläche von 140 m² (brutto) aus, bevor der Sauger zur Absaug- und Ladestation zurückkehren musste. Das ist ein guter Wert.
Die UVP des Herstellers für den Roborock Q8 Max ohne Absaugstation liegt bei 499 Euro, der Q8 Max+ mit Absaugstation kostet in der UVP 599 Euro. Beide Modelle sind in Weiß und Schwarz erhältlich. Das Plus-Modell gibt es mit dem Code MMS24 bei Ebay bereits ab 445 Euro.
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