Bereits seit seiner Jugend interessiert sich David für Technik und begann schon früh damit, allerlei Elektrogeräte zu reparieren. Da überrascht es nicht, dass er seit 2021 Elektrotechnik studiert und sich vor allem mit Computern und 3D-Druckern beschäftigt. Seit 2024 schreibt er als Freelancer für heise bestenlisten by TechStage, vor allem über Mini-PCs oder Smartphones. Wenn er nicht gerade am nächsten Projekt arbeitet, begeistert er sich fürs Radfahren und Krafttraining.
Leise und schnell: Der Trigkey S5 liefert für nur 279 Euro Ryzen-Power mit 16 GB RAM und 512 GB Speicher. Wo seine Stärken liegen, zeigt unser Test.
Mit einem Preis von unter 300 Euro liegt der Trigkey S5 im Sweetspot für Mini-PCs. Diese sind leistungstechnisch optimal für die alltäglichen Office-Aufgaben gerüstet und bieten oft schon Features wie USB-C. Gerade in diesem Preisbereich sind sie Laptops nicht nur größentechnisch, sondern auch leistungstechnisch deutlich überlegen. Der Trigkey S5 hat ausreichend Leistungsreserven, sodass sogar Spiele wie Anno 1800 denkbar sind.
Mit seinem Ryzen 5560U übertrumpft er in diesem Preissegment nicht nur die Intel Konkurrenz, sondern auch größtenteils das Angebot mit AMD-Chips. Gerade die integrierte Grafikeinheit der Ryzen-CPUs ist Mitstreiter Intel weit voraus. Auch die Vielfalt an Anschlüssen und Möglichkeiten zum Aufrüsten des RAMs und Speichers sprechen gerade langfristig für den S5. Wie gut nun das Gesamtpaket ist, zeigt dieser Test.
Beim S5 setzt Trigkey auf den Ryzen 5 5560U von AMD. Dieser Prozessor der Zen-3-Architektur (Cezanne) bietet sechs Kerne und zwölf Threads mit maximal 4,0 GHz. Die TDP liegt bei bis zu 35 Watt. Des Weiteren sind 16 GB RAM und 512 GB SSD-Speicher verbaut. Beim Arbeitsspeicher handelt es sich um DDR-4-RAM (3200 MHz) als SODIMM-Module, den man auf bis zu 64 GB aufrüsten kann.
Die SSD erreicht im Benchmark Crystaldiskmark eine Geschwindigkeit von 2530 MByte/s im Lesen und 1860 MByte/s im Schreiben. Sie ist im Format M.2-2280 und kann auf bis zu 2 TByte aufgerüstet werden. Zusätzlich kann noch eine weitere SATA-Festplatte im 2,5-Zoll-Format im Bodenfach des Mini-PCs nachgerüstet werden. Dazu muss man nur vier Schrauben aus der Unterseite entfernen.
Bei den Anschlüssen deckt der Trigkey S5 alles Nötige ab. Positiv hervorzuheben ist dennoch die Möglichkeit bis zu drei Monitore mit 4k bei 60 Hz über USB-C, HDMI und Displayport verbinden zu können. Über Displayport der Version 1.4 sind hier sogar 4K bei 144 Hz möglich. Leider kann der Mini-PC nicht über USB-C mit Strom versorgt werden, das geht nur über die DC-Buchse. Das Ethernet ist mit 1 GBit auch nicht das Schnellste, aber für diesen Preisbereich definitiv ausreichend. Die Drahtlos-Schnittstellen sind mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 auf aktuellem Stand.
Herzstück des Trigkey S5 ist der Ryzen 5 5560U von AMD mit solider Leistung. Gepaart mit 16 GB RAM, von denen 13 GB effektiv nutzbar sind, ist der PC bestens für alltägliche Aufgaben geeignet. Auch für anspruchsvollere Aufgaben wie Spiele und Videoschnitt ist der Prozessor ausreichend, gerade von der älteren Grafikeinheit kann man hier jedoch keine Wunder erwarten. Das zeigen auch unsere Tests. Der S5 erreicht beim Benchmark PCmark 10 rund 5700 Punkte und beim 3Dmark Time Spy etwa 1140 Punkte. Letzter Wert setzt sich aus 1000 Grafikpunkten und 5560 CPU-Punkten zusammen.
Ein Spieletest mit Anno 1800 zeigt den Vorteil bei der Grafikleistung gegenüber Intel-Mobilprozessoren. So werden in Full-HD mit aktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) im Leistungsmodus und niedrigen Grafikeinstellungen brauchbare 30 FPS erreicht – eine sehr positive Überraschung. So läuft auch das vorinstallierte Windows 11 Pro sehr flüssig und startet schnell. Außerdem gibt es keine vorinstallierte Bloatware und das System ist im Test virenfrei.
Ob im Leerlauf oder unter Volllast, der Trigkey bleibt flüsterleise. Lediglich ein zartes Rauschen ist dem PC zu entlocken. In unserem Feldversuch konnten wir knapp 30 dB am Gehäuse bei Volllast messen. Bei einem Meter Abstand war kein Unterschied zum Umgebungsrauschen mehr sinnvoll messbar (<30 dB). Trotzdem bleibt der S5 mit einer CPU-Temperatur von maximal 80 Grad Celsius ziemlich kühl. Bei normaler Nutzung im Alltag ist der Lüfter dann vollkommen unhörbar.
Das Gehäuse des S5 ist größtenteils aus Kunststoff, nur die Bodenplatte besteht aus Metall. Die Oberfläche erinnert dabei an gebürstetes Aluminium und wirkt sehr hochwertig. Seitlich sind Mesh-Lufteinlässe aus Metall in angebracht. Die Anschlüsse auf der Vorderseite sind in ein Element mit Klavierlack-Optik eingefasst, das zwar gut aussieht, aber sehr anfällig für Fingerabdrücke und Kratzer ist. In diesem Element ist zusätzlich ein Knopf zum Zurücksetzen des Bios aufzufinden. Der Mini-PC misst 126,2 × 113 × 42,9 mm bei einem Gewicht von 417 g. So erfüllt er definitiv den Zweck eines mobilen Kompakt-PCs. Für die Befestigung an der Monitor-Rückseite legt Trigkey eine VESA-Befestigung bei.
Im Lieferumfang sind HDMI-Kabel in zwei verschiedenen Längen enthalten (25 cm und 100 cm). Außerdem ist ein Ersatz-Flachbandkabel für die Verbindung zum SATA-Erweiterungsanschluss beigelegt, sollte dieses beim Aufrüsten der Hardware beschädigt werden – das finden wir super.
Der Shop des Herstellers ist aktuell kaum nutzbar, die Webseite wirkt unfertig und Bestellungen sind nicht möglich. Zum Testzeitpunkt am 29. Mai 2024 bekommt man den Trigkey S5 mit 16/512 GByte somit nur über Amazon für 279 Euro. Leider ist der Mini-PC dort inzwischen nicht mehr gelistet, das Angebot leitet zu einem Modell mit Ryzen 7 weiter.
Der Trigkey S5 ist ein sehr solides Gesamtpaket, das angesichts des Preises eine optimale Wahl für Office und Co darstellt. Mit den Leistungsreserven ist dieser Mini-PC auch gut für die Zukunft gerüstet. Wer also einen leisen und dennoch leistungsstarken Mini-PC für alltägliche Aufgaben sucht, ist mit dem Trigkey S5 bestens beraten.
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