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Ulefone Armor 28 Ultra im Test: Das beste Outdoor-Handy aller Zeiten

Ulefone Armor 28 Ultra

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Testsieger

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VORTEILE
  • Top-Performance
  • helles OLED-Display
  • rasantes Laden mit 120 Watt
  • Wärmebild- & Nachtsichtkamera
NACHTEILE
  • teuer
  • keine Telelinse
  • klobig & schwer
  • nicht aktuelle Software

Flaggschiff-Performance, Nachtsicht- & Wärmebildkamera: Das Ulefone Armor 28 Ultra ist ein Outdoor-Smartphone der Extraklasse. Wie gut das robuste Smartphone ist, zeigt der Test.

Outdoor-Smartphones sind besonders widerstandsfähig, technisch aber oft veraltet. Langsame Prozessoren, dunkle LCDs und fehlendes 5G sind in dieser Geräteklasse keine Seltenheit. Das Ulefone Armor 28 Ultra will mit diesem Image aufräumen: Es bringt beinahe Flaggschiff-Leistung, ein helles OLED-Display sowie Spezialkameras für Wärmebild und Nachtsicht mit.

Das klingt nach einem starken Gesamtpaket – hat mit 997 Euro aber auch einen stolzen Preis. Ob sich die Investition lohnt, zeigt unser Test.

Design

Eine schlechte Nachricht vorab: Wer auf ein handliches Outdoor-Smartphone gehofft hat, wird enttäuscht. Das Ulefone Armor 28 Ultra fällt zwar etwas schlanker aus als manch anderes Modell des chinesischen Herstellers, ist im Vergleich zu einem normalen Smartphone aber ein echter Brocken. Es ist knapp zwei Zentimeter dick und bringt rund 450 Gramm auf die Waage – so viel wie ein kleines Tablet. In der Hosentasche lässt sich das Gerät daher nur bedingt unterbringen.

Dafür zeigt sich das Gerät im Alltag extrem robust. Im Test überstand es Stürze aus Schulterhöhe auf Asphalt ohne Schaden. Die obligatorische Militärzertifizierung nach MIL-STD-810H ist ebenso vorhanden wie die Schutzklasse IP69K. Damit ist das Gerät nicht nur staub- und wasserdicht, sondern hält heißen Flüssigkeiten stand. Laut Hersteller kann es sich unter Wasser für bis zu 30 Minuten in zwei Metern Tiefe aufhalten.

Das Design ist typisch für die Kategorie: achteckige Form, gummierte Kanten und ein verstärkter Metallrahmen. Auffällig ist das große Kameramodul auf der Rückseite. In der Mitte sitzt zusätzlich ein kleines Zweit-Display. Weitere Besonderheiten: Ein orangefarbener Kamera-Button auf der rechten Seite, eine frei belegbare Taste auf der linken und ein seitlich integrierter Fingerabdrucksensor im Power-Button. Die Anschlüsse – USB-C und 3,5-mm-Klinke – sind durch Gummilaschen geschützt.

Ulefone Armor 28 Ultra - Bilderstrecke
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Display

Beim Display geht Ulefone mit dem Armor 28 Ultra neue Wege: Erstmals in einem unserer Tests bringt ein Outdoor-Smartphone ein OLED-Panel mit. Im Hinblick auf die Bildqualität ist das ein deutlicher Fortschritt gegenüber den sonst üblichen LCDs.

Das 6,67 Zoll große Display löst 2460 × 1080 Pixel auf und bietet eine Bildwiederholrate von 120 Hz. Die Darstellung überzeugt mit kräftigen Farben, hohen Kontrasten und tiefem Schwarz. Der Bildschirm ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar – ein echter Vorteil im Outdoor-Einsatz. Laut Hersteller beträgt die Helligkeit über 2000 Nits. Gerade in dieser Disziplin enttäuschten viele Geräte in früheren Tests.

Auf der Rückseite befindet sich zudem ein rundes Zweit-Display mit 1,04 Zoll und 340 × 340 Pixeln. Es zeigt unter anderem Uhrzeit, Kompass, Kalender oder den Musik-Player an. Auch eine Vorschau für Selfies mit der Hauptkamera ist möglich.

Kamera

Das Ulefone Armor 28 Ultra ist mit einer Hauptkamera ausgestattet, die 50 Megapixel auflöst. Der große 1-Zoll-Sensor Sony IMX 989, der bereits im Xiaomi 13 Ultra zum Einsatz kam, sorgt für gute Bildqualität. Zudem gibt es eine Ultraweitwinkel-Linse mit ebenfalls 50 Megapixeln, eine Nachtsichtkamera mit 64 Megapixeln sowie eine Frontkamera mit 50 Megapixeln. Ergänzt wird das Ganze durch eine Wärmebildkamera des Typs Thermovue T2 System. Einzig eine Telelinse fehlt, ein Feature, das bei High-End-Smartphones mittlerweile Standard sein sollte.

Der Sony-Sensor liefert bei Tageslicht scharfe, detailreiche Aufnahmen mit natürlichen Farben und hervorragender Bilddynamik. Auch bei schwachem Licht lassen sich noch ordentliche Fotos schießen, wobei bei stockdunklen Bedingungen dann aber deutlich Bildrauschen auftritt. Die KI-Toolbox von Ulefone ermöglicht es, bestimmte Objekte aus Bildern zu entfernen – das funktioniert, ist aber nicht so präzise wie bei Samsung oder Google. Videos sind bis zu 4K möglich und bieten eine gute Stabilisierung sowie scharfe Aufnahmen.

Die Ultraweitwinkel-Linse liefert solide Fotos mit ausreichenden Bilddetails. Farblich weichen die Aufnahmen etwas ab und wirken wärmer. Zudem ist die Bildschärfe nicht ganz so ausgeprägt wie bei der Hauptkamera. Etwas unpraktisch: Die Ultraweitwinkel-Linse muss separat ausgewählt werden – wie die Nachtsichtkamera. Normalerweise wird diese über den Zoom eingestellt, aber bei Ulefone erfolgt die Auswahl anders.

Die Selfies hinterlassen einen guten Eindruck und sind ausreichend scharf und detailreich. Der Porträtmodus erzeugt einen sauberen Bokeh-Effekt. Der Beauty-Filter wirkt allerdings etwas unnatürlich. Zudem kann man für Selfies einen künstlich generierten Hintergrund wählen – eine nette Spielerei, die aber eher überflüssig ist. Videos mit der Frontkamera sind scharf und detailliert, wackeln jedoch leicht und sind maximal in Full-HD verfügbar.

Für Aufnahmen in nahezu völliger Dunkelheit bietet das Ulefone Armor 28 Ultra eine Infrarot-Nachtkamera, die scharfe Schwarz-Weiß-Bilder in überraschend guter Qualität liefert. Auch bei starkem Zoom lassen sich noch gut lesbare Schriftzeichen auf Dokumenten erkennen. Für nächtliche Tierbeobachtungen im Wald ist diese Funktion ebenfalls nützlich.

Ein weiterer Höhepunkt ist die Wärmebildkamera: Das Thermovue T2 System bietet eine hohe Auflösung von 640 × 512 Pixeln und misst Temperaturen im Bereich von -20 bis 550 Grad Celsius. Im Vergleich zu anderen Outdoor-Smartphones oder einem Adapter zum Aufstecken (Bestenliste), die in unseren Tests weniger detaillierte Wärmebilder lieferten, sticht das Ulefone-Modell positiv hervor. Es bietet mehrere Farbpaletten und zeigt die höchsten sowie niedrigsten Temperaturen auf dem Wärmebild an.

Ulefone Armor 28 Ultra - Originalaufnahmen
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Ausstattung

Erstmals in einem unserer Tests bringt ein Outdoor-Smartphone auch einen leistungsstarken Prozessor mit. Im Ulefone Armor 28 Ultra arbeitet der Mediatek Dimensity 9300+, der sich leistungsmäßig nahe an aktuellen Flaggschiff-SoCs bewegt. Die CPU setzt sich aus einem Cortex-X4 mit 3,4 GHz, drei weiteren Cortex-X4-Kernen mit 2,85 GHz sowie vier Cortex-A720-Kernen mit 2,0 GHz zusammen.

Damit verfügt das Gerät über reichlich Leistungsreserven – selbst anspruchsvolle Spiele laufen problemlos. Bei PCmark erreicht das Smartphone über 19.000 Punkte, bei 3Dmark Wild Life Extreme sind es stolze 5300 Punkte. Im Stresstest liegt die Effizienz bei soliden 66 Prozent. Auch bei Speicher und Schnittstellen zeigt sich Ulefone großzügig: Der interne Speicher umfasst 1 TB nach dem schnellen UFS-4.0-Standard. Wer mehr benötigt, kann per microSD-Karte um bis zu 2 TB erweitern. Dazu kommen 16 GB RAM und abermals 16 GB virtueller Arbeitsspeicher.

Bei den Schnittstellen ist ebenfalls alles auf dem aktuellen Stand: USB-C 3.1, Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4, NFC und 5G sind mit an Bord. Für die Navigation unterstützt das Gerät alle relevanten Systeme: GPS, Beidou, Galileo, Glonass, QZSS und Navic. Im GPS-Test lag die gemessene Genauigkeit bei rund zwei Metern.

Zusätzliche Ausstattungsmerkmale sind ein Infrarotsensor sowie ein FM-Radio, das mit kabelgebundenen Kopfhörern funktioniert. Ein 3,5-mm-Klinkenanschluss ist ebenfalls vorhanden. Dazu kommt ein programmierbarer Button, der mit bis zu drei Funktionen belegt werden kann, sowie eine spezielle Taste nur zum Aktivieren der Kamera-App. Die Tonqualität beim Telefonieren ist klar und deutlich.

Software

Das Ulefone Armor 28 Ultra läuft derzeit noch mit Android 14, ein Update auf Android 15 soll jedoch bis Ende des zweiten Quartals 2025 folgen. Der Sicherheits-Patch stammt zum Testzeitpunkt im März noch aus Januar 2025. Das ist zwar nicht gänzlich veraltet, aber auch nicht mehr auf dem neuesten Stand.

Der Hersteller setzt auf eine eigene Bedienoberfläche, die sich jedoch weitgehend an Vanilla-Android orientiert. Standardmäßig ist der App-Launcher deaktiviert, kann aber jederzeit eingeschaltet werden. Zur Navigation durch Android stehen sowohl Gesten als auch optionale Symbole zur Verfügung.

Erstmals integriert Ulefone bei einem Outdoor-Gerät auch KI-Dienste. In der App „Ulefone AI Toolbox“ finden sich Funktionen, die auf Googles KI basieren. Dazu gehören etwa das Entfernen von Objekten in Fotos, das Platzieren eines Selfies in einer virtuellen Umgebung und die Bearbeitung von Bildhintergründen.

Akku

Das Ulefone Armor 28 Ultra verfügt über einen großzügigen 10.600-mAh-Akku, der im Alltag je nach Nutzung drei bis vier Tage durchhält. Bei längeren Outdoor-Touren oder ausgedehnten Gaming-Sessions sinkt der Akkustand zwar schneller, ein ganzer Tag sollte aber problemlos drin sein. Auch beim Laden zeigt sich das Gerät schnell: Mit dem beiliegenden Netzteil sind bis zu 120 Watt möglich, kabelloses Laden wird mit bis zu 50 Watt unterstützt – das entsprechende Ladegerät muss allerdings separat gekauft werden.

Preis

Bei Aliexpress kostet das Ulefone Armor 28 Ultra in der Thermal Version derzeit 997 Euro. Die Lieferung erfolgt binnen innerhalb von rund zehn Tagen. Es gibt auch eine Variante ohne Wärmebildkamera.

Fazit

Das Ulefone Armor 28 Ultra hat uns überzeugt. Es ist das erste Outdoor-Handy im Test, das nahezu Flaggschiff-Leistung bietet, zudem kommt es mit einem hellen und beeindruckenden OLED-Display – ein Novum in dieser Geräteklasse. Die Hauptkamera liefert wirklich gute Ergebnisse, ergänzt durch eine Nachtsichtlinse und eine Wärmebildkamera. Einzig eine Telelinse vermissen wir.

Die Ausstattung kann sich ebenfalls sehen lassen. Alle Schnittstellen sind auf dem neuesten Stand, dazu gibt es standardmäßig 1 TB Speicher sowie Wi-Fi 7 und 5G. Die Akkulaufzeit dürfte bei normaler Nutzung etwa zwei Tage betragen. Mit 120 Watt Schnellladung ist das Gerät zudem in knapp zwei Stunden wieder vollständig aufgeladen.

Allerdings bleibt das Armor 28 Ultra ein ziemlich großer Brocken, der nur schwer in eine Hosentasche passt. Zudem ist das robuste Smartphone nicht günstig. Dennoch gibt es aktuell kein besseres Outdoor-Handy auf dem Markt.