Der kleine und handliche Xiaomi Mi Pocket Printer will dank Zink-Technologie Fotos schnell und ohne aufwändige Tintenpatronen mobil drucken. Wie gut das für unter 60 Euro klappt, zeigt unser Test.
Mobile Fotodrucker liegen im Trend. Im Gegensatz zu herkömmlichen Tintenstrahldruckern arbeiten sie mit Thermosublimation, OLED-Belichtung oder Zink-Technologie. Letztere beschreibt mittels Hitze speziell beschichtetes Fotopapier, sodass sich die Farben direkt auf dem Papier entwickeln. Dadurch fallen nervige Tintenpatronen weg und die Geräte selbst sind klein und mobil. Allerdings leidet auch die Fotoqualität unter dem vereinfachten Druckprozess. Ob der Xiaomi Mi Pocket Printer diese Mankos umgehen kann und ob sich der Druckspaß für 57 Euro bei Amazon lohnt, verrät unser Test.
Der Xiaomi Mi Pocket Printer ist einer der kleinsten mobilen Fotodrucker auf dem Markt. Mit Maßen von 12,4 x 8,5 x 2,5 cm und einem Gewicht von nur 181 g passt er problemlos in jede Jackentasche. Die Verarbeitungsqualität ist dabei ausgezeichnet, wackelige Teile oder störende Spaltmaße sucht man vergebens.
Auf der Oberseite befindet sich ein Mi-Logo. Ansonsten wird die Optik durch einen silberfarbenen Foto-Ausgabefach dominiert. Eine Status-LED informiert über den aktuellen Betriebszustand.
Der Xiaomi Drucker nutzt die weit verbreitete Zink-Technologie. Bei ihr ist der Fotoentwickler direkt in das spezielle Fotopapier eingearbeitet. Der Drucker überträgt dann mittels Hitze die Farben auf das Papier. Ein Farbband wie bei Thermosublimationsdruckern ist nicht nötig.
Das macht den Xiaomi-Drucker angenehm kompakt. Die Fotos werden mit 313 x 400 dpi in der Größe 2 x 3 Zoll ausgedruckt. Das dauert pro Bild etwa 45 Sekunden. Hier die technischen Daten im Überblick:
Die Fotoqualität geht für einen Zink-Drucker dieser Preisklasse absolut in Ordnung. Besonders die Farbwiedergabe und der Kontrast gefallen. Die Bilder sind zwar nicht so detailreich wie bei einem Thermosublimationsdrucker, für den mobilen Einsatz und kleine Schnappschüsse reicht es aber allemal.
Der Hersteller verspricht eine Wiedergabe von 256 Abstufungen pro Farbe. Das reicht für die kleinen Bildchen aus. Im Test zeigen sich auf den Fotos kaum störende Streifen, wie man sie von vielen anderen günstigen Zink-Druckern kennt. Das spricht für einen sauber arbeitenden Druckmechanismus.
Insgesamt steht der Xiaomi-Fotodrucker im direkten Vergleich mit der Konkurrenz qualitativ gut da und muss sich etwa vor dem Fujifilm Instax Mini Link 3 (Testbericht) nicht verstecken. Hobbyfotografen, die wirklich in bestmöglicher Qualität drucken wollen, greifen jedoch besser zu einem großen Tintenstrahldrucker mit Fotofunktion oder dem Canon Selphy CP1500 (Testbericht).
Die Bedienung des Druckers erfolgt ausschließlich über die Xiaomi Home App (Android/iOS). Das hat Vor- und Nachteile. Gut ist, dass sich sämtliche Druckfunktionen bequem über das Smartphone steuern lassen. Schlecht ist, dass man sich vor der Nutzung zwangsweise per Mail registrieren muss. Wer bereits andere Xiaomi-Geräte nutzt und mit der App vertraut ist, findet sich aber schnell zurecht.
Die Kopplung mit dem Drucker klappt schnell. Danach hat man in der App die Wahl zwischen verschiedenen Druckmodi. Neben normalen Fotodrucken lassen sich auch Collagen, Fotos mit QR-Code (AR Photo) oder mit Ton- und Videodateien bedrucken. Hat man einen Druck mit Video gestartet, lässt sich dieses nach dem Scannen des Fotos in der App abspielen. Das ist ein nettes Gimmick, in der Praxis wohl aber eher Spielerei.
Schön ist die Option zum Teilen der Fotos. So kann man einen erstellten Druck direkt mit Freunden teilen, die ihrerseits den Druck dann ebenfalls über die App starten können – eine nette Sache für Partys oder Familientreffen. Nervig ist, dass sich der Drucker nicht dauerhaft mit der App verbindet. Das bedeutet, dass man ihn zu Beginn einer Druck-Session immer erst manuell verbinden muss. Erst dann lassen sich Drucke starten.
Richtig mobil macht den Xiaomi Mi Pocket Printer der integrierte Akku. Der Lithium-Ionen-Akku hat eine Kapazität von 500 mAh und lässt sich per Micro-USB laden. Laut Hersteller soll eine Akkuladung für 20 Ausdrucke reichen. Das deckt sich mit unseren Testerfahrungen, als Richtwert sind 15-20 Fotos pro Ladung absolut realistisch. Das reicht allemal für einen Tagesausflug oder einen netten Fotoabend mit Freunden.
Mit 57 Euro bei Amazon ist der Xiaomi Fotodrucker eine echte Preisansage. Vergleichbare Modelle kosten häufig deutlich über 100 Euro. Das 20er-Pack Fotopapier gibt es für 12 Euro bei Proshop. Damit liegen die Druckkosten für ein 2x3 Zoll Foto bei 60 Cent. Das ist vergleichsweise günstig.
Der Xiaomi Mi Pocket Printer ist ein grundsolider Zink-Drucker, der mit seiner Fotoqualität, der Bedienung und dem Funktionsumfang zu gefallen weiß. Die Verarbeitung ist hochwertig, der Druckmechanismus schnell und der Akku stark. Als Manko fällt die etwas umständliche App-Anbindung auf. Immer den Drucker neu verbinden zu müssen, nervt mit der Zeit.
Richtig punkten kann der Drucker beim Preis. Mit 57 Euro bei Amazon kostet er spürbar weniger als die Konkurrenz – ohne dabei billig zu wirken. Die niedrigen Druckkosten von 60 Cent pro Foto sind ebenfalls lobenswert. Damit holt sich der Xiaomi Mi Pocket Printer unsere Preis-Leistungs-Empfehlung unter den mobilen Fotodruckern.
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