Stefan schrieb bereits während des Studiums Spieletests für ein Printmagazin im Ruhrgebiet. Durch einen glücklichen Zufall landete er in Berlin und arbeitete fast 15 Jahre bei Areamobile, zuletzt als leitender Testredakteur. Für Heise Bestenlisten testet er Smartphones, Saug- und Mähroboter, Lautsprecher, Modellflugzeuge und andere Technik-Gadgets.
Lukasz beschäftigt sich seit über 15 Jahren als Redakteur mit Smartphones, Apps, Gadgets und Content-Marketing. Seit 2021 arbeitet er für Heise Medien und ist derzeit leitender Redakteur bei Heise Bestenlisten. Der studierte Historiker aus Tübingen begeistert sich sonst für Fitness, Fußball, Fotografie sowie basslastige Musik.
Mehr als ein Einsteiger-Smartphone sollte das neue Mobilgerät schon können, aber gleichzeitig nicht viel kosten? Wir zeigen die besten Handys bis 300 Euro.
Nicht jeder will oder kann über 1000 Euro für ein neues Smartphone ausgeben – und das muss man auch nicht. Wer bereit ist, genau hinzuschauen, findet in der Preisklasse bis 300 Euro mittlerweile erstaunlich gut ausgestattete Geräte. Solide Displays, lange Akkulaufzeiten, ausreichende Leistung für Alltag und Multimedia sowie brauchbare Kameras sind längst keine Seltenheit mehr. Zwar muss man bei Verarbeitung, Software-Support oder High-End-Features teils Abstriche machen, doch für viele Nutzer sind diese Geräte genau das Richtige.
Ältere Modelle sind preislich verlockend. Wir raten jedoch von Smartphones ab, die vor 2023 erschienen sind. In dieser Bestenliste berücksichtigen wir ausschließlich Modelle ab dem Jahr 2024.
Ist das Budget etwas größer, dann lohnt sich ein Blick auf die Top 10: Das beste Smartphone bis 400 Euro im Test – Motorola, Nothing & Realme.
Neuer Testsieger ist das Motorola Edge 60, das im Preis auf attraktive 253 Euro gefallen ist. Das Smartphone punktet mit schickem Kunstleder-Design, robuster Verarbeitung und Wasserschutz – und bietet in dieser Klasse sogar eine Telelinse.
Als Technologiesieger folgt das Honor 200 aus dem Vorjahr auf dem zweiten Platz. Das Gerät ab 223 Euro bietet die beste Kamera der Bestenliste und ebenfalls eine hervorragende Ausstattung für den Preis.
Das Motorola Edge 50 Neo für 209 Euro ist Preis-Leistungs-Sieger. Es bietet ebenfalls ein schickes Gehäuse sowie eine gute Ausstattung und eine Telelinse.
Anmerkung: Bei unseren Bestenlisten handelt es sich um Momentaufnahmen zum Zeitpunkt der Artikelerstellung. Preise und dadurch ggf. die Reihenfolge der Geräte sowie Geräte selbst können nach einigen Wochen, theoretisch schon nach Tagen, abweichen. Unsere Top 10 werden im Schnitt einmal im Quartal aktualisiert.
Das Motorola Edge 60 ist als Testsieger der günstigen Smartphones ein schlankes, hochwertig verarbeitetes Smartphone mit starkem OLED-Display, elegantem Design und guter Kamera – besonders bei Tageslicht. Es bietet dreifachen, optischen Telezoom und ist wasserdicht nach IP69. Es läuft mit einer schlanken Android-Oberfläche und bietet spannende Gesten. Mit 512 GB kostet es 279 Euro, mit 8/256 GB sogar nur rund 253 Euro.
Das Honor 200 ist eine exzellente Wahl im Preissegment bis 300 Euro. Es bietet ein rundum gelungenes Paket, das vor allem mit einer beeindruckenden Kamera, einem exzellenten Display und solider Performance überzeugt. Für den Alltag reicht die Leistung vollkommen aus, und auch der Akku sowie die Ladegeschwindigkeit überzeugen.
Das Motorola Edge 50 Neo überzeugt als Preis-Leistung-Sieger der Smartphones bis 300 Euro mit kompaktem, schickem Design, hochwertiger Verarbeitung und dynamischen Farben. Der Bildschirm ist scharf und hell, die Kamera liefert bei Tageslicht gute Ergebnisse.
Stark ist auch die Speicherausstattung. Das Modell mit 256 GB kostet nur 209 Euro. Mit 512 GB sind es 254 Euro.
Im Preisbereich bis 300 Euro sollten Käufer keine Kompromisse bei der Displayqualität eingehen. Geräte mit weniger als Full HD+ (mindestens 2400 × 1080 Pixel) sind hier kaum noch zu finden. Fast alle Modelle setzen auf OLED-Panels, die mit tiefem Schwarz, hohem Kontrast, kräftigen Farben und stabilen Blickwinkeln überzeugen.
Bildwiederholraten von 90 oder 120 Hertz gehören ebenfalls zum Standard und sorgen für flüssiges Scrollen und deutlich geschmeidigere Animationen. Displays mit nur 60 Hertz wirken dagegen träge und sind selten geworden.
Ein Sonderfall ist das Motorola Edge 50 Neo. Es nutzt als einziges Modell in dieser Preisklasse bereits ein LTPO-Display. Diese Technik passt die Bildrate dynamisch an – bis zu 120 Hertz bei Bewegung, hinunter auf 1 Hertz im Standbild – und senkt so den Energieverbrauch ohne spürbare Einbußen bei der Reaktionsgeschwindigkeit.
Beim Arbeitsspeicher sollten 6 GB RAM das absolute Minimum sein, besser sind 8 GB. Das sorgt für mehr Reserven bei zukünftigen Software-Updates, Multitasking und einer längeren Nutzungsdauer.
Auch beim internen Speicher gilt: 128 GB sind die Untergrenze, 256 GB die bessere Wahl. Wer viele Fotos und Videos aufnimmt oder große Apps nutzt, bekommt so deutlich mehr Spielraum und vermeidet Engpässe. Daher führen wir in dieser Bestenliste ausschließlich Geräte mit mindestens 256 GB Speicher auf.
Ebenso wichtig ist die Speichertechnologie. Moderne Smartphones setzen auf UFS-Speicher (Universal Flash Storage), der deutlich schneller und effizienter arbeitet als der ältere eMMC-Standard. Empfehlenswert ist mindestens UFS 2.1, besser UFS 3.1 oder UFS 4.0. Letzterer Standard bietet schnellere Datenraten und besonders kurze Ladezeiten.
In der Preisklasse bis 300 Euro setzen zahlreiche Hersteller auf SoCs von Mediatek, vorrangig aus den Helio- und Dimensity-Serien. Während Mediatek in früheren Generationen für eingeschränkte Update-Unterstützung und eine im Vergleich zu Qualcomm geringere Energieeffizienz kritisiert wurde, hat das Unternehmen mit den aktuellen Dimensity-Plattformen deutlich aufgeholt. Die neueren Chips bieten eine ausgewogene Kombination aus Rechenleistung, Energieeffizienz und moderner Fertigungstechnologie – häufig auf 6‑ oder 4‑Nanometer-Basis.
Im Preisbereich bis 300 Euro kommen ferner Qualcomm-Chips zum Einsatz, etwa aus der Snapdragon‑6‑ oder ‑7‑Reihe. In der aktuellen Top‑10‑Liste findet sich mit dem MediaTek Dimensity 8400 ein besonders leistungsstarker Vertreter, der dank seiner hohen CPU‑ und GPU‑Taktfrequenzen sowie moderner ARM‑Architektur auch für anspruchsvollere Anwendungen und gelegentliches Gaming geeignet ist.
Viele Smartphones bis 300 Euro werben mit Triple- oder Quad-Kameras, doch hier ist Vorsicht geboten: Während Oberklassemodelle meist Weitwinkel-, Ultraweitwinkel- und Teleobjektiv kombinieren, setzen viele Mittelklassegeräte weiterhin auf einfache Makro- oder Tiefensensoren mit nur 2 bis 5 Megapixeln. Diese liefern selten brauchbare Ergebnisse und dienen eher dem Marketing. Effektiv nutzbar bleiben vorwiegend nur Haupt- und Ultraweitwinkelkameras.
In der jüngsten Generation verbessert sich das jedoch spürbar: Immer häufiger integrieren Geräte in diesem Preisbereich ein echtes Teleobjektiv mit optischem Zoom. Beispiele sind das Honor 200, das CMF Phone 2 Pro, Nothing Phone 3a, das Motorola Edge 60 und das Motorola Edge 50 Neo. Diese Smartphones ermöglichen verlustärmere Zoom- und Porträtaufnahmen, wie sie zuvor teureren Modellen vorbehalten waren.
Auch bei der Stabilisierung holt die Mittelklasse auf: Eine wachsende Zahl von Geräten bietet optische Bildstabilisierung (OIS) an der Hauptkamera, teils kombiniert mit elektronischer Stabilisierung (EIS). Das erhöht bei schwachem Licht die Schärfe und Detailauflösung deutlich.
5G ist in der Preisklasse bis 300 Euro eines der deutlichsten Unterscheidungsmerkmale zu günstigeren Modellen unter 200 Euro. Ansonsten bieten Smartphones bis 300 Euro inzwischen viele Features der Oberklasse: OLED-Displays mit Fingerabdrucksensor, NFC, Bluetooth, GPS, USB-C und Schnellladen gehören meist zur Standardausstattung.
Unterschiede zeigen sich eher im Detail: Wi-Fi 6 ist nicht immer garantiert, kommt aber immer häufiger vor. Kabelloses Aufladen ist bisher in der Preisklasse kaum vorhanden. Immer mehr Mobilgeräte unter 300 Euro bieten sogar schon IP68 und IP69. Zumindest ist mit Spritzwasserschutz bei IP54 häufiger zu rechnen. Auch der Akku der Geräte dieser Preisklasse hält in der Regel problemlos einen, manchmal sogar zwei Tage durch.
Der Unterschied zwischen Einsteigergeräten unter 200 Euro und Smartphones bis 300 Euro ist erheblich – und oft entscheidend für die Alltagstauglichkeit. Wer ein Gerät aus unserer Bestenliste wählt, muss sich in den kommenden zwei bis drei Jahren keine Sorgen um die Leistungsfähigkeit machen. Prozessoren mit ausreichenden Reserven, mindestens 6 bis 8 GB RAM und 256 GB Speicher sowie solide OLED-Displays mit 120 Hertz und 5G sind in dieser Preisklasse mittlerweile Standard.
Komfortfunktionen wie kabelloses Laden oder IP-Zertifizierung sind zwar weiterhin selten, tauchen aber vereinzelt auf. Größere Unterschiede zur Oberklasse zeigen sich vorrangig bei der Kamera – insbesondere bei schwachem Licht und dem Fehlen echter Teleobjektive.
Unser aktueller Testsieger ist das Motorola Edge 60 gefolgt vom Honor 200. Preis-Leistungs-Sieger ist das Motorola Edge 50 Neo.
Nicht das Passende dabei? Wir aktualisieren unsere Bestenlisten regelmäßig – auch für andere Preisklassen. Ein Blick lohnt sich:
Wer zu seinem neuen Smartphone einen passenden Tarif sucht, wird vielleicht im Tarifrechner von heise.de fündig. Hier gibt es verschiedene Vergleichsrechner für Prepaid, monatlich kündbare und sogar kostenlose Tarife. Der Rechner umfasst dabei übergreifend alle Angebote, die derzeit in Deutschland verfügbar sind. Weitere Empfehlungen zeigen wir in unserem Ratgeber Monatlich kündbar: Der beste Handyvertrag im November – 20 GB 1&1 für 5 Euro.
Kein Smartphone ist schicker: Das Motorola Edge 60 fällt auf durch Kunstleder, Duftnote und 3-fach-Tele-Zoom zum kleinen Preis auf. Was es kann, zeigt der Test.
Kein Smartphone ist schicker: Das Motorola Edge 60 fällt auf durch Kunstleder, Duftnote und 3-fach-Tele-Zoom zum kleinen Preis auf. Was es kann, zeigt der Test.
Das Auge isst bekanntlich mit – nicht nur bei Speisen, sondern auch bei Technikprodukten spielt das Design eine entscheidende Rolle. Motorola setzt beim neuen Edge 60 erneut auf einen ansprechenden Look und möchte gleich mehrere Sinne ansprechen. Das schlanke Gerät ist in einem kräftigen Grün oder einem tiefen Dunkelblau erhältlich, jeweils mit einer Rückseite aus Kunstleder. Und wie bei früheren Modellen ist auch dieses Smartphone leicht parfümiert – ein Detail, über das sich streiten lässt.
Trotz des vergleichsweise günstigen Preises bietet das Edge 60 solide Technik. Dazu gehören unter anderem ein hochauflösendes Display und eine Kamera mit Telelinse. Wie sich das neue Modell im Alltag schlägt und wo es Schwächen zeigt, klären wir im Test.
Beim Design zeigt Motorola derzeit viel Selbstbewusstsein – und das zu Recht. Das Edge 60 kommt wahlweise in knalligem Grün oder dezentem Dunkelblau daher und setzt mit einer griffigen Kunstleder-Rückseite ein haptisches Ausrufezeichen. Mal etwas anderes als die übliche Glas- oder Plastikware.
Trotz seiner beachtlichen Größe (161 × 73 × 7,9 mm) wirkt das Smartphone erstaunlich schlank und liegt mit 179 g angenehm leicht in der Hand. Rahmen und Rückseite bestehen zwar nur aus Kunststoff, sind aber sauber verarbeitet und wirken hochwertig. Das auffällige Kameramodul mit drei Linsen und LED-Blitz ist in Rasterform angeordnet und sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert.
Robust ist das Gerät obendrein: IP69 und MIL-STD-810H bedeuten Schutz gegen heißes Wasser unter Hochdruck, Staub und gelegentliche Stürze – bislang vorrangig eine Disziplin von Outdoor-Handys. Wir erhoffen uns davon eine höhere Lebensdauer im Alltag. Und weil Motorola offenbar alle Sinne bedienen will, kommt das Edge 60 sogar leicht parfümiert daher. Ob das ein sinnvolles Feature oder eher ein olfaktorischer Fehltritt ist, bleibt Geschmackssache.
Motorola verbaut im Edge 60 ein 6,67 Zoll großes P-OLED-Display, das mit 2712 × 1220 Pixeln auflöst. Die Pixeldichte liegt bei ziemlich hohen 446 PPI. Inhalte wirken damit gestochen scharf, selbst feine Schriften bleiben klar lesbar. Die Bildwiederholrate passt sich dynamisch zwischen 60 und 120 Hz an, was beim Scrollen für eine angenehm flüssige Darstellung sorgt.
Bei der Bildqualität liefert das Panel ab: Farben werden kräftig, aber nicht übertrieben dargestellt, Schwarzwerte sind dank OLED-Technik tief, Kontraste deutlich. Die Helligkeit reicht aus, um auch im Freien noch problemlos Inhalte zu erkennen – direkte Sonne bringt das Display nicht so schnell ins Schwitzen. Laut Motorola sind hier in der Spitze bis zu 4500 Nits möglich.
Der Bildschirm ist allerdings an den Rändern abgerundet, was nicht jedermanns Geschmack trifft – und mittlerweile auch etwas aus der Mode gekommen ist. Wer Curved-Displays nicht mag, sollte das berücksichtigen.
Große Stärke des Edge 60 in der Preisklasse ist die Triple-Kamera. Zum Einsatz kommen eine Hauptlinse mit 50 Megapixel (f/1.8) und optischer Bildstabilisierung (OIS), ein Weitwinkelobjektiv mit ebenfalls 50 Megapixel (f/2.2) sowie eine Telelinse mit 10 Megapixel und OIS (f/2.0). Für Selfies steht ein Weitwinkelobjektiv mit 12 Megapixeln (f/2.2).
Die Hauptkamera des Motorola Edge 60 fasst per Pixel-Binning standardmäßig vier Bildpunkte zu einem zusammen. Das ergibt Fotos mit 12,5 Megapixeln, bei Bedarf lässt sich aber auch die volle Auflösung abrufen. Bei Tageslicht liefert die Kamera überzeugende Ergebnisse: Farben wirken kräftig – wenn auch minimal übersättigt. Der Dynamikumfang ist stimmig und die Bildschärfe hoch, auch wenn in feinen Details manchmal noch Luft nach oben bleibt.
Bei schwachem Licht zeigt die Hauptlinse jedoch Schwächen: Die Aufnahmen geraten sichtbar dunkler, Bildrauschen nimmt deutlich zu. Ohne ausreichend Restlicht oder den Einsatz des Blitzes sind viele Motive kaum noch zu erkennen.
Die Ultraweitwinkelkamera bietet nominell die gleiche Auflösung wie das Hauptobjektiv, liefert aber sichtbar weniger Details und eine abweichende Farbabstimmung. Immerhin: Sie bringt einen Makromodus mit, der für Nahaufnahmen brauchbar ist – auch wenn Fokus und Schärfe hier nicht immer ganz präzise sind.
Positiv überrascht hat uns die Telelinse. Trotz der geringeren Auflösung gelingen detailreiche Aufnahmen ohne nennenswerte Einbußen dank optischem Dreifachzoom. Auch bei sechsfacher Vergrößerung bleiben die Bilder noch gut nutzbar. Wer möchte, kann digital bis zu 30-fach zoomen – die Ergebnisse sind dann allerdings sehr pixelig. Der Porträtmodus bietet vier Brennweiten (24 mm, 35 mm, 50 mm und 85 mm) und erlaubt so viel Spielraum bei der Bildgestaltung – ein gelungenes Detail.
Die Frontkamera liefert ordentliche Selfies, die allerdings einen Tick schärfer sein dürften. Das Bokeh im Porträtmodus gelingt sauber. Videos lassen sich mit der Hauptkamera in Full-HD bei 60 FPS und in 4K bei 30 FPS aufzeichnen. Die Clips wirken ausreichend scharf und sind gut stabilisiert – für den Alltag völlig in Ordnung.
Angetrieben wird das Edge 60 vom Mediatek Dimensity 7300. Im Alltag liefert der Chip ausreichend Leistung, was auch der PCmark-Benchmark mit rund 16.000 Punkten bestätigt. Apps starten zügig, Multitasking klappt problemlos.
Schwächen zeigt das Gerät allerdings bei der Grafikleistung: Bei 3Dmark Wild Life Extreme sind es nur etwa 850 Punkte, im regulären Wild Life rund 3000. Für grafikintensive Spiele ist das zu wenig – bei Casual Games hingegen gibt es keine Einschränkungen. In der Grafik-Disziplin ist die Konkurrenz größtenteils besser aufgestellt.
Beim Speicher zeigt sich Motorola großzügig: Zur Auswahl stehen Modelle mit 8 GB RAM und 256 GB Speicher, 12 GB RAM und 256 GB sowie 12 GB RAM und 512 GB. Letztere Variante ist nur geringfügig teurer. Eine Speichererweiterung per microSD-Karte ist ebenfalls möglich.
Für kabellose Verbindungen stehen Bluetooth 5.4 und WLAN nach Wi-Fi 6 bereit. Der USB-C-Anschluss unterstützt allerdings nur USB 2.0 – ein Flaschenhals beim Datentransfer, der in dieser Preisklasse leider noch häufig anzutreffen ist. Die Ortung klappt zuverlässig mit GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS – mit einer Genauigkeit von etwa drei Metern.
Die Stereo-Lautsprecher liefern einen klaren Klang, neigen aber etwas zu betonten Höhen. Der Fingerabdrucksensor ist im Display integriert und reagiert im Test schnell und zuverlässig.
Das Motorola Edge 60 läuft zum Testzeitpunkt mit Android 15. Der Sicherheits-Patch stammt vom 1. Mai – das ist nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand, aber auch nicht hoffnungslos veraltet. Motorola verspricht nur bis 2028 neue Android-Versionen (bis Android 18). Sicherheits-Updates gibt es bis maximal 2029. Vier Jahre Support sind ordentlich, liegen aber mittlerweile unter dem Niveau vieler Wettbewerber in dieser Preisklasse.
Die Bedienoberfläche ist erfreulich schlank gehalten. Motorola orientiert sich weitgehend am reinen Android und ergänzt nur wenige, aber praktische Extras. Dazu zählen etwa die bekannten Gestensteuerungen: Die Taschenlampe lässt sich per doppeltem „Hacken“ mit dem Gerät einschalten, die Kamera startet durch zweimaliges Drehen des Smartphones, und Screenshots gelingen bequem per Drei-Finger-Touch.
Auch KI-Funktionen sind mit an Bord. Unter dem Namen „Moto AI“ bietet Motorola unter anderem „Magic Canvas“ zum Erstellen KI-generierter Hintergrundbilder. Die Funktion „Achtgeben“ kann gesprochene Inhalte automatisch aufnehmen und transkribieren – im Alltag funktioniert das allerdings nicht immer zuverlässig. Der integrierte KI-Assistent versteht derzeit nur Englisch, Spanisch und Portugiesisch. Eine deutsche Version soll laut Motorola folgen.
Trotz des schlanken Gehäuses verbaut Motorola einen großzügigen 5200-mAh-Akku. Der sorgt für eine ordentliche Laufzeit: Im Battery Test von PCmark erreichten wir knapp unter zwölf Stunden – ein guter, wenn auch nicht überragender Wert. Für einen Tag mit durchschnittlicher Nutzung reicht das problemlos aus – solange man nicht dauerhaft mit voller Helligkeit am Display hängt.
Aufgeladen wird das Edge 60 mit bis zu 68 Watt. Damit ist der leere Akku in knapp einer Stunde wieder voll – nach rund 30 Minuten sind bereits etwa 75 Prozent erreicht. Kabelloses Laden gibt es allerdings nicht, was in dieser Preisklasse aber kein Einzelfall ist.
Die UVP für das Modell mit 12/512 GB liegt bei 430 Euro. Mittlerweile ist der Preis schon deutlich gefallen, so bekommt man die Variante bereits ab 279 Euro. Am günstigsten ist die Version mit 8/256 GB für rund 253 Euro.
Wer ein schlankes und gut verarbeitetes Smartphone mit Telelinse sucht, wird in dieser Preisklasse nur schwer etwas Besseres finden. Das Edge 60 überzeugt mit einem hervorragenden OLED-Display, ansprechendem Design und einer Kamera, die bei Tageslicht gute Ergebnisse liefert – besonders für Hobbyfotografen und Urlaubsschnappschüsse. Trotz der eleganten Optik ist das Gerät überraschend robust und wasserdicht: Es erfüllt die Zertifizierung für IP69 und MIL-STD-810H.
Schwächen zeigt das Edge 60 bei Nachtaufnahmen – hier nimmt die Bildqualität spürbar ab. Auch der Prozessor ist eher auf Alltagstauglichkeit als auf Gaming ausgelegt. Die Bedienoberfläche orientiert sich weitgehend an Vanilla-Android, bietet aber nützliche Zusatzfunktionen wie Gestensteuerung. Updates gibt es laut Motorola nur bis 2029.
Trotz kleiner Schwächen ist das Edge 60 für unter 400 Euro ein attraktives Gesamtpaket – besonders für alle, die Wert auf Design, Display und eine brauchbare Kamera mit starkem Zoom legen. Ein echter Geheimtipp in der Mittelklasse.
Ein Mittelklasse-Kamera-Smartphone – gibt es so etwas? Honor meint ja und tritt den Beweis mit dem Honor 200 an. Wir haben es getestet.
Ein Mittelklasse-Kamera-Smartphone – gibt es so etwas? Honor meint ja und tritt den Beweis mit dem Honor 200 an. Wir haben es getestet.
Das Honor 200 Pro überzeugte in unserem Test mit toller Ausstattung. Besonders Display, schneller Prozessor und eine richtig tolle Kamera machen das Modell zu einem der besten Mittelklasse-Geräte auf dem Markt. Das Pro-Modell kostet aber immer noch fast 600 Euro, mit dem Honor 200 beweist der Hersteller aber, dass gut auch günstiger geht. Wir haben das Non-Pro-Modell ausführlich getestet.
Das 161,5 x 74,6 x 7,7 mm große und 187 Gramm leichte Honor 200 ist schon beim ersten Kontakt ein Knaller. Das Gerät ist dünn und geradezu zierlich, die Rückseite wirkt hochwertig und das ovale Kameramodul auf der Rückseite ist nicht nur markant, sondern erinnert an einen Spiegel aus der Jugendstil-Zeit. Unser schwarzes Testgerät zeigt sich zudem elegant mit schimmernder, Fingerabdrücke abweisender Oberfläche. Alternativ gibt es die Farben Grün und Weiß mit einem Muster, das wohl an Mondstrahlen erinnern soll.
Trotz Kunststoff-Rückseite und -Rahmen wirkt die Verarbeitung insgesamt hochwertig. Erst wenn man das Modell in die Hand nimmt, spürt man einerseits den absichtlich kantigen Rahmen – und dass es sich eben nur um Kunststoff handelt. Optisch fällt das nicht auf. Die Vorderseite dominiert ein großes, an den Seiten abgerundetes OLED-Display (2,5D, also nur leichte Rundung). Die Frontkamera ist mittig oben in einem Punch-Hole untergebracht. Ein IP-Rating für Schutz gegen Wasser und Staub gibt es leider nicht.
Eines der Highlights des Honor 200 ist das exzellente 6,7-Zoll-OLED-Display. Es löst mit scharfen 2664 x 1200 Pixeln auf (436 Pixel pro Zoll) und bietet dank 120 Hz eine extrem flüssige Darstellung von bewegten Inhalten. Die maximale Helligkeit von 4000 cd/m² ist rekordverdächtig und ermöglicht beste Ablesbarkeit selbst in direkter Sonne – auch, wenn sich die enorme Candela-Angabe natürlich wieder nur punktuell und kurzfristig auf HDR-Inhalte bezieht.
Augenschonende Technologien wie ein Blaulichtfilter und eine TÜV-Zertifizierung für Flimmerfreiheit runden das Gesamtpaket ab. Das Bildschirm-zu-Gehäuse-Verhältnis beträgt hervorragende 90 Prozent. Insgesamt ist der Bildschirm in dieser Preisklasse und auch unabhängig davon richtig klasse.
Den größten Fokus legt Honor beim 200 auf die Fotografie, was bei Smartphones unter 600 Euro durchaus selten ist. Der Hersteller unterstreicht sein Ansinnen durch die Kooperation mit dem berühmten Pariser Fotostudio Harcourt, durch das diverse Portrait-Funktionen in der Kamera-App inspiriert sind. Auf der Rückseite kommt ein Dreifach-Kamerasystem zum Einsatz, das aus der Hauptkamera mit 50 Megapixel und großem Sensor sowie optischem Bildstabilisator besteht. Dazu gesellen sich eine Telekamera mit ebenfalls 50 und 2,5-fach optischem und bis 50-fach digitalem Zoom sowie ein Weitwinkel mit 12 Megapixel, 112 Grad Sichtfeld und Makro-Funktion. Für Haupt- und Teleobjektiv gibt es einen optischen Bildstabilisator. Vorn löst die Selfie-Kamera mit ebenfalls 50 Megapixel auf.
In der Praxis liefern die Kameras tagsüber hervorragende Ergebnisse, die sich mit bloßem Auge nicht von Bildern aus der Oberklasse unterscheiden lassen. Bilddynamik, Bildschärfe und Farbwiedergabe sind erstaunlich gut, Bildrauschen ist kaum auszumachen. Das gilt für alle drei Kameras und selbst die Frontcam macht ansprechende Bilder. Auch bei wenig Licht entstehen dank optischer Bildstabilisierung und großem Sensor noch gute Fotos, wenn auch mit leichtem Rauschen. Wenn es richtig dunkel wird, verschwinden zudem allmählich Details und die Bildschärfe geht verloren. Das ist allerdings meckern auf sehr hohem Niveau und machen selbst Spitzen-Smartphone-Kameras nicht viel besser – Hut ab!
Spezielle KI-Funktionen und die Harcourt-Porträt-Modi "Vibrant", "Color" und "Classic" heben das Honor 200 besonders bei der Porträtfotografie von der Konkurrenz ab. Classic meint dabei Schwarz. Videoaufnahmen sind nur in 4K/30 möglich. Als Resultat der "niedrigen" Bildwiederholungsrate scheinen Schwenks immer etwas zu ruckeln – schade.
Im Honor 200 arbeitet als Chipsatz ein Snapdragon 7 Gen 3. Der stammt von TSMC, gilt als energieeffizient und typisch für Mittelklasse-Smartphones. Im Wild Life Extreme von 3Dmark kommt das Smartphone auf knapp 1500 Punkte, in PCmark Work 3.0 auf 13.200 Punkte. Das Honor 200 Pro ist bis zu doppelt so stark in den Benchmarks (3Dmark), auch an das nicht viel teurere Xiaomi 14T kommt das Honor 200 nicht ganz heran. Für die meisten Alltagsaufgaben wie Surfen, Social Media und Streaming reicht die Leistung aber locker. Anspruchsvolle 3D-Spiele bewältigt das Honor 200 ebenfalls, wenn auch nicht immer in maximalen Details. Im Alltag läuft das Modell fast immer flüssig und ohne zu stocken.
Es gibt zwei Speicherversionen: 8 GB RAM mit 256 GB interner Speicher oder 12 GB RAM mit 512 GB. Wir haben die große Version getestet. Eine Erweiterung per MicroSD-Karte ist nicht möglich, bei so viel Platz aber wohl auch nicht nötig. Das Honor 200 unterstützt 5G, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.3, NFC und bietet eine IR-Diode zum Fernsteuern von passenden Geräten wie Hifi- oder Klimaanlage. Der Dual-SIM-Slot nimmt zwei Nano-SIMs auf, eSIM wird ebenfalls unterstützt. Als physischer Anschluss steht USB-C 2.0 bereit, ein schnellerer Standard wäre hier schön gewesen. Ansonsten gibt es die üblichen Annehmlichkeiten wie einen im Display integrierten Fingerabdrucksensor, der gut funktioniert, und 2D-Gesichtserkennung.
Als Betriebssystem kommt Magic OS 8.0 auf Basis von Android 14 zum Einsatz. Honor verspricht drei große Android-Updates und vier Jahre Sicherheitspatches. Einige vorinstallierte Apps und Bloatware lassen sich bei Bedarf entfernen, schön wäre es aber, wenn Honor darauf gleich verzichten würde. Der Sicherheits-Patch stammt von September, das ist ausreichend aktuell.
Der üppige 5.200 mAh Akku ist ein weiteres Plus beim Honor 200. Er hält im Test bis zu zwei Tage durch, im Battery Test von PCmark erreicht das Gerät einen ordentlichen Wert von knapp 11 Stunden. Anschließend lässt es sich dank 100-Watt-Schnellladen in kaum mehr als 30 Minuten komplett füllen. Von 0 auf 50 Prozent dauert es keine 15 Minuten. Wireless Charging fehlt.
Das Honor 200 startet mit 8/256 GB für 599 Euro (UVP) und kostet mit 12/512 GB 649 Euro (UVP). Als Farben stehen Weiß, Schwarz und Grün zur Auswahl. Mittlerweile sind die Preise stark gesunken. Mit 256 GB sind es derzeit rund 223 Euro. Mit 512 GB bekommt man das Honor 200 für 297 Euro.
Das Honor 200 ist ein hervorragendes Smartphone im Preisbereich bis 300 Euro. Für diesen Preis bekommt man ein rundum gelungenes Mittelklasse-Gerät, das vor allem mit seiner starken Fotografieleistung und einem exzellenten Display überzeugt. Die Performance ist typisch für die Preisklasse und im Alltag absolut ausreichend, Akku und Ladegeschwindigkeit überzeugen ebenfalls. Schick ist das Smartphone auch noch.
Einzige Kritikpunkte sind die fehlende IP-Zertifizierung sowie die Abwesenheit von kabellosem Laden. Dann wäre das Gerät aber auch schon kriminell gut, so reicht es aber immerhin für eine Preis-Leistungs-Empfehlung, denn das Honor 200 gehört zweifelsfrei zu den besten Smartphones bis 300 Euro.
Das Motorola Edge 50 Neo erweitert die Edge-Serie um ein weiteres Mittelklasse-Smartphone. Es besticht durch ein kompaktes Design, dynamische Farben und eine solide Ausstattung. Reicht das im Test?
Das Motorola Edge 50 Neo erweitert die Edge-Serie um ein weiteres Mittelklasse-Smartphone. Es besticht durch ein kompaktes Design, dynamische Farben und eine solide Ausstattung. Reicht das im Test?
Motorola hat mit dem Edge 50 Neo ein weiteres Modell in seiner Edge-Serie vorgestellt, das sich durch seine kompakte Bauweise und ansprechende Farbvarianten auszeichnet. Das Smartphone richtet sich an Nutzer, die ein handliches Gerät mit guter Ausstattung suchen, ohne dabei auf ein auffälliges Design verzichten zu müssen. Die Kooperation mit Pantone sorgt für frische Farbakzente, während die technische Ausstattung solide Mittelklasse-Standards bietet.
Das Motorola Edge 50 Neo fällt durch seine flippigen Farben und das kompakte Design sofort ins Auge. Die Rückseite ist mit „veganem Leder“, also Kunststoff in Lederoptik, überzogen. Das verleiht dem Gerät nicht nur eine edle Optik, sondern sorgt auch für eine angenehme Haptik. Mit einem Gewicht von nur 171 g liegt das Smartphone gut in der Hand und eignet sich besonders für Nutzer, die ein handliches Gerät bevorzugen. Die Farbauswahl umfasst kräftige Töne wie Orange und Blau, die in Zusammenarbeit mit dem Farbspezialisten Pantone entwickelt wurden. Mit dieser bunten Farbpalette hebt sich das Edge 50 Neo wohltuend von der Masse ab und spricht Nutzer an, die keine klassischen Schwarz- und Grautöne wollen.
Das Gehäuse ist nach IP68 zertifiziert, entsprechend ist es gegen Staub und Wasser geschützt. Dies macht das Smartphone zu einem robusten Begleiter im Alltag, da ihm so kein Regenguss oder Sturz in den Putzeimer etwas ausmacht. Das Display wird von Gorilla Glass 3 bedeckt, was soliden Schutz vor Kratzern und Stößen bietet.
Das Motorola Edge 50 Neo ist mit einem 6,4 Zoll großen OLED-Display ausgestattet, das mit einer Auflösung von 2670 × 1220 Pixeln eine beeindruckende Schärfe von 460 PPI (Pixel per Inch) bietet. Die Bildwiederholrate von 120 Hz sorgt für flüssige Animationen und angenehme Bedienung. Besonders hervorzuheben ist die hohe Helligkeit des Displays, die mit bis zu 3000 cd/m² angegeben wird. Dies ermöglicht eine gute Ablesbarkeit auch bei direkter Sonneneinstrahlung und macht das Gerät ideal für den Einsatz im Freien. Dabei darf man allerdings nicht vergessen, dass die Maximalhelligkeit bei HDR-Inhalten nur punktuell und zeitlich begrenzt erreicht wird.
Die Farbdarstellung ist dank der Pantone-Kalibrierung sehr natürlich und eignet sich gut für kreative Arbeiten wie Fotobearbeitung. Neben tollem Schwarzwert und exzellenten Kontrasten ist auch die Blickwinkelstabilität hervorragend.
Das Motorola Edge 50 Neo bietet eine Triple-Kamera auf der Rückseite, die mit einem Lytia-700C-Sensor von Sony ausgestattet ist. Die Hauptkamera löst mit 50 Megapixeln auf und bietet eine f/1,8-Blende, die für lichtstarke Aufnahmen sorgt. Die Bildqualität ist bei Tageslicht sehr gut und punktet mit natürlichen Farben, guter Bildschärfe und hoher Detailtreue. Bei wenig Licht nimmt die Schärfe jedoch ab, und es tritt Bildrauschen auf.
Zusätzlich zur Hauptkamera gibt es eine 13-Megapixel-Weitwinkelkamera und eine 10-Megapixel-Telekamera mit dreifachem Hybrid-Zoom. Die Weitwinkelkamera liefert bei Tageslicht ansprechende Bilder, zeigt jedoch bei näherer Betrachtung etwas wenig Details und auch dezentes Bildrauschen in dunkleren Bereichen und leichte Verzeichnung an den Rändern. Der Hybrid-Zoom der Telekamera ist hochwertiger als ein reiner Digitalzoom und ermöglicht akzeptable Aufnahmen auch bei höheren Zoomstufen.
Die Kamera kann Videos in 4K-Auflösung, aber leider nur mit 30 FPS aufnehmen, wodurch Schwenks wegen der zu geringen Bildwiederholungsrate immer leicht ruckelig wirken. Autofokus und die Belichtungsanpassung arbeiten zuverlässig. Die Frontkamera löst mit 32 Megapixeln auf und liefert detailreiche Selfies, die sich gut für Social Media eignen und auch bei Videochats mehr als ausreichend sind. Allerdings wirken die Farben bisweilen etwas übersättigt.
Im Inneren des Motorola Edge 50 Neo arbeitet ein MediaTek Dimensity 7300, ein 5G-fähiger Mittelklasse-Chip, der im 4-nm-Verfahren gefertigt wird. Der Prozessor bietet ordentliche Leistung für den Alltag, zeigt jedoch leichte Schwächen bei grafikintensiven Anwendungen und Multitasking. In Benchmarks liegt das Gerät hinter Konkurrenten wie dem Google Pixel 8a. So kommt das Gerät im 3Dmark Wild Life Extreme nur auf 860 Punkte, in PCmark Work 3.0 sind es immerhin 14.050 Punkte.
Das Edge 50 Neo ist mit 8 GB RAM und 256 GB internem Speicher oder alternativ gegen Aufpreis mit 12/512 GB Speicher ausgestattet. Eine Speichererweiterung mittels microSD-Karte ist nicht möglich, was bei der großzügigen Speicherausstattung jedoch kaum ins Gewicht fällt. Der USB-C-Port unterstützt leider nur den USB-2.0-Standard, was die Datenübertragungsraten einschränkt. Das ist in der Mittelklasse aber bedauerlicherweise auch noch im Jahr 2024 normal.
Motorola hat sich bei der Software des Edge 50 Neo für ein nahezu unverändertes Android entschieden, das nur wenige Anpassungen durch den Hersteller enthält. Dies sorgt für eine flüssige und intuitive Bedienung und bietet doch besonders intuitive Zusatzfeatures wie das Aktivieren der Taschenlampenfunktion durch eine doppelte Hackbewegung.
Besonders erfreulich ist das Update-Versprechen: Motorola garantiert 5 Jahre lang Android- und Sicherheitsupdates, was in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist. Android 15 ist bereits angekündigt, und auch zukünftige Versionen bis Android 19 sollen auf das Gerät kommen. Der Sicherheits-Patch stammt von September und ist damit zum Testzeitpunkt ausreichend aktuell.
Der Akku des Motorola Edge 50 Neo hat eine recht dünn bemessene Kapazität von 4310 mAh, bietet aber trotzdem eine durchschnittliche Laufzeit von etwa 1,5 Tagen bei moderater Nutzung. Bei normaler Nutzung sollten die meisten Nutzer gut über den Tag kommen. Im Battery Test von PCmark kam das Gerät auf nur etwa 10 Stunden, was für den Alltag ausreichend ist. Dank der 68-Watt-Schnellladetechnik lässt sich der Akku in weniger als einer Stunde vollständig aufladen. Kabelloses Laden ist mit bis zu 15 Watt ebenfalls möglich, dauert jedoch entsprechend länger. In der Preisklasse unter 500 Euro ist kabelloses Laden eher eine Ausnahme.
Die UVP beträgt zum Testzeitpunkt 499 Euro. Zur Wahl stehen Versionen mit 8/256 GB oder 12/512 GB. Als Farben gibt es Dunkelgrau, Braun, Dunkelblau und Rot. Das Motorola Edge 50 Neo ist mittlerweile deutlich im Preis gefallen und mit 8/256 GB ab 209 Euro – mit 12/512 GB Speicher sind es 254 Euro.
Das Motorola Edge 50 Neo überzeugt mit seinem kompakten, schicken Design, der hochwertigen Verarbeitung und den dynamischen Farben. Das Display ist scharf und hell, die Kamera liefert bei Tageslicht gute Ergebnisse, und die lange Update-Versorgung ist ein klarer Pluspunkt. Stark ist auch die Speicherausstattung, zumal das Modell mit 12/512 GB zum Testzeitpunkt sogar günstiger als das mit „kleinem“ Speicher war.
Nicht ganz optimal sind hingegen Leistung und Akkulaufzeit. Erstere reicht aber für den Alltag absolut aus und die etwas unterdurchschnittliche Laufzeit glicht das Modell zumindest teilweise wieder mit der kurzen Ladedauer aus. Für Nutzer, die ein handliches und stylishes Smartphone suchen, ist das Edge 50 Neo daher eine interessante Option. Wer jedoch Wert auf maximale Leistung legt, sollte sich nach Alternativen umsehen.
Das Nothing Phone 3a sieht verdammt gut aus, bietet sogar ein Teleobjektiv und gute Ausstattung zum fairen Preis. Ob der Kompromiss gelingt, zeigt der Test.
Das Nothing Phone 3a sieht verdammt gut aus, bietet sogar ein Teleobjektiv und gute Ausstattung zum fairen Preis. Ob der Kompromiss gelingt, zeigt der Test.
Seit dem ersten Modell sorgt Nothing mit seinem eigenständigen Design für Aufmerksamkeit. Statt auf High-End-Hardware zu setzen, konzentriert sich das Unternehmen auf ein ausgewogenes Verhältnis aus Ausstattung und Preis. Die „a“-Serie stellt dabei traditionell die günstigere Variante innerhalb der Modellpalette dar – mit kleinen Abstrichen bei der Hardware.
Trotzdem macht das Nothing Phone 3a im Vergleich zum Vorgänger Nothing Phone 2a (Testbericht) einen deutlichen Schritt nach vorn. Besonders bemerkenswert: Es bringt erstmals in dieser Preisklasse ein Teleobjektiv mit – eine Seltenheit im Mittelklasse-Segment. Zwar handelt es sich nicht um eine Periskop-Telelinse wie beim Nothing Phone 3a Pro (Testbericht), doch die Ausstattung kann sich dennoch sehen lassen. Was das stylishe und preislich attraktive Gerät im Alltag leistet, zeigt unser Test.
Beim Nothing Phone 3a bleibt der Hersteller seiner markanten Formsprache treu – inklusive transparenter Rückseite und der charakteristischen LED-Streifen. Das sogenannte Glyph-Interface ist nahezu identisch mit dem des 3a Pro: Drei geschwungene Lichtstreifen reagieren auf Anrufe, Benachrichtigungen oder Musik und lassen sich etwa als Countdown-Anzeige für den Glyph-Timer nutzen. Das funktioniert zuverlässig – vorausgesetzt, das Smartphone liegt mit der Rückseite nach oben auf dem Tisch.
Im Unterschied zum größeren 3a Pro setzt Nothing beim Kameraelement auf ein schlankeres Design: Statt eines zentralen, runden Moduls sind die drei Kameralinsen nebeneinander in einer Linie angeordnet. Die Anordnung erinnert nicht nur an klassische Science-Fiction-Ästhetik, sondern im Detail auch an die „Augenpartie“ des Roboters Bender aus Futurama. Technisch ist das unauffälliger, optisch bleibt es dennoch eigenständig. Als Farben gibt es Weiß und Schwarz.
Mit Abmessungen von 163,5 × 77,5 × 8,4 mm fällt das Nothing Phone 3a nahezu genauso groß wie das Pro-Modell aus. Auch das Gewicht ist mit 201 g nur minimal geringer. In der Hand wirkt das Gerät wuchtig, aber hochwertig. Eine einhändige Bedienung ist – wie bei vielen aktuellen Smartphones dieser Größe – nur eingeschränkt möglich.
Bei den Materialien setzt Nothing auf einen lackierten Metallrahmen und eine Rückseite aus Panda Glass. Nothing setzt beim Display-Glas ebenfalls auf das günstigere Panda Glass statt Gorilla Glass. Im Alltagstest zeigte sich kein Unterschied, offiziell gilt es aber als etwas weniger widerstandsfähig. Die transparente Oberfläche gibt den Blick auf ein gestyltes Innenleben frei, das an Platinen im Retro-Look erinnert – ein Markenzeichen der Reihe. Die Verarbeitung überzeugt: Spaltmaße sind gleichmäßig, das Gerät wirkt stabil und durchdacht konstruiert.
Wasserdicht ist es aber nicht. Es bietet nur eine Schutzklasse nach IP64, damit ist es staubdicht sowie gegen Spritzwasser geschützt. Ins Wasser tauchen sollte man es also nicht. In dieser Preisklasse ist ein vollständiger Wasserschutz bisher nicht garantiert – aber immer häufiger zu finden.
Links sitzen die Wippe zur Regelung der Lautstärke, rechts der Power-Button. Die zusätzliche Taste unterhalb des Einschaltknopfs ist vorhanden – sie aktiviert den sogenannten Essential Space mit KI-Funktionen. Im Alltag bleibt die Kritik jedoch dieselbe wie beim 3a Pro: Die Position ist ungünstig gewählt, da die Taste leicht versehentlich gedrückt wird. Eine klarere Abgrenzung zur Power-Taste wäre schön gewesen.
Das Nothing Phone 3a verfügt über ein 6,77 Zoll großes AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2392 × 1084 Pixeln. Die Pixeldichte liegt bei 388 PPI und sorgt für eine ausreichend scharfe Darstellung. Inhalte erscheinen klar und detailliert, einzelne Pixel sind aus normalem Betrachtungsabstand nicht zu erkennen. Das Panel ist gleichmäßig gerahmt, die Frontlinse sitzt in einer kleinen Punch-Hole-Notch.
Typisch für AMOLED bietet das Panel hohe Kontraste, tiefes Schwarz und stabile Blickwinkel. Die Bildwiederholrate liegt bei maximal 120 Hertz – ein Vorteil beim Scrollen, bei Animationen und bei Spielen mit hoher Framerate. Zudem unterstützt das Display HDR10+, was für erweiterte Dynamik bei kompatiblen Inhalten sorgt. Die maximale Helligkeit ist ziemlich hell und liegt bei knapp über 1200 Nits. Damit ist es im Freien nahezu immer ablesbar – sofern nicht die pralle Sonne direkt aufs Display scheint. Laut Hersteller sollen im HDR-Modus bis zu 3000 Nits im HDR-Modus möglich sein.
Das Nothing Phone 3a ist mit einer Triple-Kamera ausgestattet. Die Hauptkamera bietet 50 Megapixel, eine f/1.88-Blende, Phasenvergleichs-Autofokus und optische Bildstabilisierung (OIS). Ergänzt wird sie durch ein 50-Megapixel-Teleobjektiv mit zweifachem optischem Zoom sowie eine 8-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera. Im Unterschied zur Periskop-Telelinse des 3a Pro fällt der optische Zoom dabei geringer aus. Die Frontkamera bietet eine Auflösung von 32 Megapixeln sowie eine f/2.2-Blende.
Bei guten Lichtverhältnissen liefert die Hauptkamera ansprechende Bilder mit klarer Schärfe bis in die Randbereiche. Die automatische Belichtung funktioniert zuverlässig, die Farben werden überwiegend realitätsnah wiedergegeben.
Schwächen zeigt die Kamera bei schlechten Lichtverhältnissen: Bereits in der Dämmerung ist ein erstes Bildrauschen erkennbar, das bei Dunkelheit deutlich zunimmt. Der Detailgrad sinkt dann spürbar. Der Nachtmodus greift unterschiedlich stark ein – bei Haupt- und Telekamera eher dezent, beim Ultraweitwinkel hingegen deutlich stärker, was teilweise zu einem unnatürlichen Look führt.
Das Teleobjektiv mit zweifachem Zoom liefert bei Tageslicht gute Ergebnisse ohne Verluste bei zweifacher Vergrößerung, auch bei vierfachem Hybrid-Zoom sehen Motive noch sehr detailliert aus. Bei höherem Zoom wirken Motive dann sehr pixelig. Bei wenig Licht lässt die Bildqualität aber nach. Die Ultraweitwinkelkamera bleibt hinter der Hauptoptik zurück, eignet sich aber für übersichtliche Motive bei guten Lichtbedingungen.
Die Frontkamera produziert detailreiche Selfies mit realistischen Farben und ist für Videotelefonie und soziale Medien gut geeignet, solange ausreichend Licht vorhanden ist. Insgesamt bietet das Kamerasystem des Nothing Phone 3a eine solide Leistung, vorwiegend bei Tageslicht. In schwierigen Lichtsituationen zeigt es jedoch typische Schwächen der Mittelklasse.
Beim Nothing Phone 3a kommt der Snapdragon 7s Gen 3 zum Einsatz – erstmals verzichtet der Hersteller auch in der günstigeren Modellvariante auf Mediatek-Chips. Stattdessen setzt man auf Qualcomm-Technik, was insbesondere bei KI-Funktionen spürbare Vorteile bringt.
In der Praxis liefert das Phone 3a eine vergleichbare Performance wie das Pro-Modell: Die Oberfläche reagiert schnell, Apps starten flott, und alltägliches Multitasking meistert das Gerät ohne Murren. Bei PCmark Work 3.0 erzielt das Phone 3a rund 11.000 Punkte – das ist ordentlich, aber einige Konkurrenten sind hier deutlich stärker aufgestellt.
Grafisch intensive Anwendungen bringen die GPU jedoch an ihre Grenzen: Im 3Dmark Wild Life Extreme erreicht das Gerät etwa 1000 Punkte, bei Wild Life regulär sind es rund 4000. Für Casual Games und populäre Titel reicht das – wer aber visuell anspruchsvolle Spiele zocken will, muss sich mit reduzierter Grafik zufriedengeben.
Die restliche Ausstattung bietet 128 GB oder 256 GB interner Speicher (nicht erweiterbar), 12 GB RAM, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.4, NFC sowie 5G-Dual-SIM und präzise Ortung über Multiband-GNSS. USB-C 2.0 bietet nur eine langsame Datenübertragung, ist in der Preisklasse aber Standard.
Die Sprachqualität und Lautsprecherleistung bewegen sich auf solidem Niveau, wobei der Klang im Hochtonbereich etwas zurückhaltend wirkt. Der Fingerabdrucksensor im Display sitzt etwas ungünstig weit unten, funktioniert aber meist zuverlässig. Alternativ ist eine weniger sichere 2D-Gesichtserkennung über die Frontkamera möglich.
Das Nothing Phone 3a wird mit Android 15 und der hauseigenen Oberfläche Nothing OS 3.1 ausgeliefert. Optisch bleibt das System minimalistisch und setzt auf klare Linien, monochrome Icons und eine reduzierte Ästhetik, die gut zur Hardware passt. Wem das zu steril wirkt, der kann auf ein klassischeres App-Design umschalten. Praktisch: Einige Widgets lassen sich direkt auf dem Sperrbildschirm platzieren. Bloatware fehlt, stattdessen liefert Nothing eigene Apps für Galerie, Kamera und Zubehör mit.
Sicherheits-Updates garantiert Nothing für sechs Jahre, Android-Upgrades sind für mindestens drei Jahre angekündigt – im Vergleich zur Konkurrenz ist das ordentlich, wenn auch nicht so überragend wie bei Samsung. Zum Testzeitpunkt im April stammte der Patch noch aus Februar, hier bedarf es eines baldigen Updates.
Neu an Bord ist der sogenannte Essential Space – eine KI-Funktion, die exklusiv auf dem Phone 3a sowie 3a Pro läuft, da nur diese Modelle über die zusätzliche Essential-Taste unterhalb des Powerbuttons verfügen. Ein Klick erstellt Screenshots mit Notizen, ein langer Druck startet Sprachaufnahmen, und ein Doppelklick öffnet den zentralen KI-Hub. Hier sammelt das System automatisch Inhalte, fasst sie zusammen und generiert Erinnerungen oder Vorschläge – vorausgesetzt, man ist mit dem Internet verbunden. Die Daten bleiben laut Nothing auf EU-Servern, konkret in Paris.
Auch die App-Verwaltung wurde um KI-Funktionen ergänzt, darunter eine „smarte App-Schublade“, die Anwendungen automatisch gruppiert. In der Praxis zeigt sich die Sortierung aber ungenau, und eine manuelle Korrektur ist nicht vorgesehen. Der praktische Nutzen ist damit begrenzt.
Das Nothing Phone 3a überzeugt mit starker Ausdauer: Im Battery Test von PCmark erreichte es knapp 16 Stunden – ein Spitzenwert in dieser Preisklasse. Im Alltag hält der 5000-mAh-Akku problemlos einen intensiven Nutzungstag durch, bei moderater Verwendung sind auch zwei Tage ohne Nachladen realistisch. Noch beeindruckender sind die Laufzeiten beim Video-Streaming, hier hält das Gerät bis zu 20 Stunden durch.
Aufgeladen wird der mit bis zu 50 Watt. In 30 Minuten sind etwa 70 Prozent erreicht, eine vollständige Ladung dauert rund eine Stunde – vorausgesetzt, man nutzt ein Power-Delivery-Ladegerät, das separat erworben werden muss. Kabelloses Laden wird weiter nicht unterstützt.
Die UVP für das Nothing Phone 3a startet bei 329 Euro, mit größerem Speicher sind 379 Euro fällig. Das ist eine Ansage. Die Straßenpreise sind derzeit bisher nicht spürbar gesunken, los geht es bei 249 Euro mit 128 GB oder 298 Euro bei 256 GB.
Das Nothing Phone 3a überzeugt als starkes Mittelklasse-Smartphone. Es sticht besonders durch das markante Design, das Teleobjektiv und die lange Akkulaufzeit hervor. Mit einem fairen Preis unter 400 Euro bietet es eine gute Ausstattung, die in dieser Preisklasse kaum zu finden ist, das gilt insbesondere für das Teleobjektiv.
Die Kamera zeigt bei schwachem Licht kleine Schwächen, auch die Performance könnte in anspruchsvolleren Anwendungen etwas besser sein. Dennoch ist das Gerät insgesamt eine hervorragende Wahl für alle, die ein gut designtes und leistungsstarkes Smartphone suchen, ohne dabei ein Vermögen auszugeben. Wer auf die Periskop-Telelinse des Pro-Modells verzichten kann, erhält hier ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Telekamera, IP54, hochwertiges Design und angenehme Maße: Das CMF Phone 2 Pro von Nothing verbessert den Vorgänger CMF Phone 1 an den richtigen Stellen.
Telekamera, IP54, hochwertiges Design und angenehme Maße: Das CMF Phone 2 Pro von Nothing verbessert den Vorgänger CMF Phone 1 an den richtigen Stellen.
Nothing liefert mit dem CMF Phone 2 Pro ein beeindruckend gut ausgestattetes Smartphone zum fairen Preis von 250 Euro. Mit an Bord sind IP54-Zertifizierung, Telekamera, OLED-Display und ein starker Akku. Leichter und dünner als der Vorgänger ist das neue Modell auch noch, und im Alltag ist die Bedienung flüssig und schnell – warum da noch mehr ausgeben?
Optisch sticht das CMF Phone 2 Pro deutlich aus der Masse heraus. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt es spürbar hochwertiger, übernimmt aber einige seiner charakteristischen Designmerkmale. Auf der Rückseite ziehen erneut die sichtbaren, funktionalen Schrauben sowie ein spezielles Gewinde für Zubehör die Blicke auf sich. Zwar lässt sich die Rückseite – anders als beim Vorgänger – nicht mehr abnehmen, doch das Konzept modularer Erweiterungen bleibt erhalten.
Über die Schraubgewinde kann der Nutzer nun eine magnetische Zusatzrückseite anbringen und daran verschiedenes Zubehör befestigen, etwa einen ausklappbaren Ständer oder einen (Bank-)Kartenhalter. Sogar optionale Aufsatzlinsen für die Kamera sind erhältlich, mit denen sich die Brennweite verändern lässt. Dieses semi‑modulare Design lädt dazu ein, das Smartphone individuell zu gestalten – etwas Vergleichbares bietet kein anderes Gerät in dieser Klasse.
Mit 7,8 mm Gehäusedicke und rund 185 g Gewicht ist das Phone 2 Pro für seine Größe sehr schlank und leicht. Geringere Masse und flachere Bauform markieren einen weiteren Fortschritt gegenüber dem Vorgänger. Die Rückseite unseres Testgeräts wirkt wie gefrostetes Glas und schimmert ansprechend, besteht tatsächlich aber aus Kunststoff. Optisch fällt das kaum auf, beim Anfassen zeigt sich jedoch die wärmere Haptik des Materials. Auch der Rahmen besteht aus Kunststoff – angesichts der hervorragenden Verarbeitung und des niedrigen Verkaufspreises ist das jedoch kein ernsthafter Kritikpunkt. Gegen die leicht rutschige Rückseite hilft die transparente Schutzhülle, die – im Gegensatz zu einem Ladegerät – im Lieferumfang enthalten ist.
Die drei Kameralinsen des CMF Phone 2 Pro sitzen einzeln in silbernen Einfassungen auf der Rückseite. Jede ragt ein paar Millimeter hervor und liegt dicht an einer Ecke. Dadurch kippelt das Smartphone spürbar, wenn es auf einem Tisch liegt und bedient wird. Optisch wirkt das Design trotzdem stimmig und edel. Neben Schwarz und Weiß bietet CMF als Farbe auch leuchtendes Orange an, das auf Bildern nicht nur auffällt, sondern ausgesprochen elegant wirkt. Trotz des schlanken Gehäuses schützt das CMF Phone 2 Pro dank IP54 zuverlässig vor Spritzwasser.
Das CMF Phone 2 Pro besitzt ein großes, knapp 6,8 Zoll messendes OLED-Display mit Full-HD-Plus-Auflösung (2392 × 1084 Pixel) und 120-Hz-Bildwiederholrate. Der Bildschirm stellt Inhalte sehr scharf (knapp 390 PPI) und in kräftigen, aber ausreichend natürlichen Farben dar. Mit einer Helligkeit von bis zu 1300 cd/m² im sogenannten Sonnenlichtmodus bleibt alles auch in heller Umgebung gut ablesbar.
Maximal erreicht der Bildschirm laut Hersteller bis zu 3000 cd/m², allerdings nur in Teilbereichen und kurzfristig. Die Display-Ränder fallen für ein Modell der unteren Mittelklasse angenehm schmal und vor allem sehr gleichmäßig aus, was dem Gerät einen modernen Look verleiht. Zum Schutz vor Kratzern kommen gehärtetes Panda Glas und ab Werk eine Schutzfolie zum Einsatz.
Bei den Kameras hat der Hersteller Nothing im Vergleich zum Vorgänger deutlich aufgerüstet. Auf der Rückseite gibt es nun ein Triple-Kamera-Setup bestehend aus einer Optik mit 50 Megapixel sowie einer Blende von f/1.8, einer 8-Megapixel-Weitwinkelkamera und einer Telekamera mit ebenfalls 50 Megapixel und 2-fachem optischem Zoom. Letztere ist in dieser Preisklasse eine Seltenheit und ermöglicht verlustfreie Aufnahmen von weiter entfernten Motiven, auch wenn der Nutzen einer so niedrigen Zoomstufe fraglich ist. Für Selfies steht eine Frontkamera mit 16 Megapixeln bereit. Für kaum mehr als 200 Euro knipst das CMF Phone 2 Pro erstaunlich gute Bilder.
Bei guten Lichtbedingungen schießt das CMF Phone 2 Pro ansprechende Fotos. Farben sind ordentlich, Detailtreue und Dynamikumfang gehen gemessen am Preis in Ordnung. Dass sie dennoch nicht an teurere Modelle heranreichen, dürfte niemanden überraschen. Die zusätzliche Telelinse ist im Alltag ein willkommenes Extra und bietet mehr Flexibilität für den Fotografen, bleibt aber wegen der geringen Vergrößerung trotz guter Ergebnisse bei Tageslicht hinter den Erwartungen an eine Telekamera zurück. Die Weitwinkelkamera kann hingegen nicht überzeugen, der Unterschied bei Bildschärfe und Detailgrad zu den anderen beiden Objektiven ist auffallend.
Zur größten Verbesserung des CMF Phone 2 Pro gehören Aufnahmen unter schlechten Lichtbedingungen – zumindest bei der Haupt- und der Telekamera. In sehr dunkler Umgebung wird der Abstand zu teureren High-End-Smartphones zwar schnell sichtbar, dennoch liefern beide Kameras deutlich bessere Ergebnisse als der Vorgänger. Sie erfassen mehr Details und erzeugen weniger verwaschene Bilder, solange das Motiv noch etwas beleuchtet ist. Videos nimmt das Phone 2 Pro maximal in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde auf, was bei Kameraschwenks zu leichten Rucklern führt. Auch die Bildstabilisierung könnte zuverlässiger arbeiten.
Im Inneren des CMF Phone 2 Pro arbeitet ein Mediatek Dimensity 7300 Pro mit verbesserter Taktfrequenz – ein solider Achtkerner der Mittelklasse, der mit niedrigerer Taktung aber auch schon im Vorgänger steckte. Entsprechend bringt er im neuen Modell kaum spürbaren Leistungszuwachs, doch im Alltag läuft das Phone 2 Pro trotzdem erfreulich flüssig und reaktionsschnell. Benchmark-Ergebnisse untermauern diese Aussage: In PCmark Work 3.0 erreicht das Modell 11.850 Punkte, in 3Dmark Wild Life Extreme immerhin 850 Punkte.
Unterstützt wird der Prozessor von 8 GB RAM, wodurch auch Multitasking problemlos gelingt. Der interne Speicher umfasst je nach Modell 128 oder 256 GB und lässt sich per microSD-Karte erweitern – ein in dieser Preisklasse nur noch seltener Bonus. Bei den Schnittstellen ist alles Wichtige an Bord: Dual-SIM-Fähigkeit, 5G, aktuelles WLAN und Bluetooth und zudem jetzt auch endlich NFC für kontaktloses Bezahlen. Das Fehlen dieses Features war beim Vorgänger einer der größten Kritikpunkte. Zur weiteren Ausstattung zählen ein schneller Fingerabdrucksensor im Display und eine einfache Gesichtserkennung. Der Mono-Lautsprecher klingt akzeptabel und der Preisklasse angemessen.
Auf dem CMF Phone 2 Pro läuft ab Werk Nothing OS 3.2 auf Basis von Android 15. Die Oberfläche bleibt dem minimalistischen Stil des Vorgängers treu und kommt ohne störende Bloatware oder Werbe-Apps aus. Optisch setzt das System auf einen schlichten, kontrastreichen Look mit dezenten Animationen – insgesamt wirkt alles aufgeräumt und flüssig.
Trotz der Nähe zu Stock-Android integriert Nothing ein paar nützliche Zusatzfunktionen. So gibt es etwa einen speziellen Bereich für Notizen, Screenshots und Sprachaufnahmen, für den sogar ein eigener Hardware-Button reserviert ist. Dieser Essential Key sorgt ab Werk dafür, dass ein kurzer Druck einen Screenshot aufnimmt, längeres Drücken startet eine Audioaufnahme. Alle so erstellten Inhalte landen im sogenannten Essential Space und lassen sich dort dank KI-Hilfe organisieren. Dieses Feature ist anfangs etwas ungewohnt, da der Knopf knapp unterhalb des Powerbuttons positioniert ist und der Essential Key daher anfangs oft ungewollt gedrückt wird. Später stellt die Funktion aber eine ohne Umwege erreichbare Funktion zur Organisation des eigenen Lebens dar und dürfte für viele Nutzer praktisch sein.
Nicht ganz so erfreulich, aber in unseren Augen ausreichend, ist die Update-Politik. Nothing verspricht nur drei Jahre lang Android-Upgrades für das Phone 2 Pro. Das fällt hinter einige Mitbewerber zurück, die inzwischen vier oder mehr Jahre bieten. Immerhin sind Sicherheitsupdates für sechs Jahre geplant, sodass das Gerät im Hinblick auf Schutz lange aktuell bleibt.
Der mit 5000 mAh für das vergleichsweise schlanke Gehäuse des Phone 2 Pro erstaunlich starke Akku ermöglicht je nach Nutzung Laufzeiten von ein bis zwei Tagen – einen vollen Tag bei intensiver Nutzung oder bis zu zwei Tage bei normalem Einsatz. Im Battery Test von PCmark erreicht das Gerät gute 15,5 Stunden, gerade für solch ein dünnes Smartphone ist das beeindruckend.
Mit bis zu 33 W Ladeleistung ist der Akku in gut einer Stunde voll aufgeladen – das ist nur mäßig schnell, aber ausreichend. Kabelloses Laden fehlt und ein Ladegerät liegt dem Gerät nicht bei. Immerhin packt Nothing ein USB-C-Kabel in den Lieferumfang, mit dessen Hilfe andere Geräte mit 5 W geladen werden können (Reverse Charge).
Das CMF Phone 2 Pro hat in der Variante mit 8 GB RAM und 128 GB Speicher eine UVP von 249 Euro. Das Modell mit 8/256 GB ist vergriffen. Im Handel sind beide Versionen je nach Farbe (Weiß, Schwarz, Grün und Orange) für 250 Euro zu bekommen.
Mit dem CMF Phone 2 Pro gelingt Nothing ein großer Wurf in der unteren Mittelklasse. Das auffällige Design mit seinen „modularen“ Möglichkeiten, das brillante 6,8-Zoll-Display und die alltagstaugliche Performance lassen kaum Wünsche offen. Die Ausstattung ist mit 5G, NFC, microSD-Erweiterbarkeit, IP54 und Telekamera überdurchschnittlich für den erstaunlich niedrigen Preis des Gerätes. Damit setzt das Phone 2 Pro neue Maßstäbe in seinem Segment und verdient sich eine klare Kaufempfehlung.
Gute Performance, starke 200-Megapixel-Kamera und lange Akkulaufzeit: Das Honor 400 bietet ein attraktives Smartphone-Paket unter 400 Euro.
Gute Performance, starke 200-Megapixel-Kamera und lange Akkulaufzeit: Das Honor 400 bietet ein attraktives Smartphone-Paket unter 400 Euro.
Das Honor 400 ist der abgespeckte Bruder des Honor 400 Pro. Auf ein Teleobjektiv verzichtet es zwar, dafür bringt es eine starke 200-Megapixel-Hauptkamera mit, die selbst Fotos in animierte Effekte verwandeln kann. Im stark umkämpften Preissegment bis 400 Euro stellt sich das Smartphone als rundes Gesamtpaket auf. Ob sich der Kauf am Ende lohnt und wo die Schwächen liegen, klärt dieser Test.
Das Honor 400 setzt auf eine flache Glasrückseite mit Kunststoffrahmen und klar abgesetzten Kanten. Im Gegensatz zum deutlich runderen Pro-Modell wirkt es um einiges kantiger und strenger, was dem Smartphone einen edlen, modernen Charakter verleiht. Die Verarbeitung ist tadellos: Spaltmaße sind nicht erkennbar, die Tasten reagieren präzise mit festem Druckpunkt. Die Rückseite ist erfreulich unempfindlich gegen Fingerabdrücke, allerdings etwas rutschig – eine Schutzhülle ist daher empfehlenswert.
Mit 156,5 × 74,6 × 7,3 mm ist das Honor 400 etwas kompakter als das Pro, bleibt aber zu breit für echtes Einhand-Handling. Sein Gewicht von 184 g macht es dennoch angenehm leicht. Dank IP65-Zertifizierung ist es zwar nicht wasserdicht, jedoch zuverlässig vor Staub und Strahlwasser geschützt. Länger unter Wasser tauchen sollte man es aber nicht.
Das AMOLED-Panel des Honor 400 misst 6,55 Zoll und bietet mit 2736 × 1264 Pixeln eine gestochen scharfe Darstellung bei 460 ppi. Die Bildwiederholrate passt sich automatisch zwischen 60 und 120 Hz an, was ein flüssiges Bild garantiert. Farben wirken kräftig und lebendig, die Kontraste sind stark und Schwarzwerte satt, die Bildqualität insgesamt tadellos.
Auch im Freien bleibt das Display dank hoher Leuchtkraft gut ablesbar. Im HDR-Modus nennt Honor eine Spitzenhelligkeit von bis zu 5000 Nits – dieser Wert wird in der Praxis jedoch nur punktuell und nicht über die gesamte Displayfläche erreicht.
Das Honor 400 setzt auf eine Dualkamera mit 200-Megapixel-Hauptsensor samt optischem Bildstabilisator (OIS) sowie ein Ultraweitwinkel mit 12 Megapixeln. Auf ein Teleobjektiv, wie es das Pro-Modell bietet, verzichtet das Gerät bewusst. Für Selfies ist eine 50-Megapixel-Kamera verbaut.
Die Hauptkamera liefert bei Tageslicht wie abends detailreiche und scharfe Bilder mit stimmigem Dynamikumfang. Standardmäßig entstehen per Pixel-Binning 12,5-Megapixel-Aufnahmen, die volle 200-MP-Auflösung ist optional, führt aber zu riesengroßen Dateien. Drei Modi („natürlich“, „dynamisch“, „authentisch“) justieren Farben und Kontraste, erzeugen jedoch mitunter unnatürlich wirkende Bilder.
Der digitale Zoom ist bis zur vierfachen Vergrößerung gut nutzbar, auch jenseits von 10x lassen sich noch Details erkennen. KI-Schärfung unterstützt hier zusätzlich. Im Porträtmodus stehen zudem drei Filter des Fotostudios Harcourt zur Verfügung („dynamisch“, „Farbe“, „Classic“ in Schwarz-Weiß).
Bei Nacht sorgt der optische Bildstabilisator (OIS) für vergleichsweise gute Ergebnisse mit vielen Details, auch wenn das Honor 400 nicht mit High-End-Flaggschiffen mithalten kann. Bei ausreichendem Umgebungslicht hellt die Software die Aufnahmen stark auf, was allerdings etwas unnatürlich wirkt. Unter schwachen Lichtbedingungen tritt schnell Bildrauschen auf, zudem muss man das Smartphone stillhalten, um Verwacklungen zu vermeiden. Für seine Preisklasse überzeugt die Lowlight-Performance dennoch.
Die Ultraweitwinkelkamera liefert farblich stimmige Bilder, verliert an den Rändern jedoch an Schärfe. Bei wenig Licht nimmt das Rauschen deutlich zu, Details gehen verloren. Für Makroaufnahmen wird die Linse ebenfalls genutzt. Die 50-MP-Frontkamera überzeugt mit natürlichen Selfies. Videos sind mit bis zu 4K bei 30 fps oder in Full-HD mit 60 fps möglich – sowohl mit der Haupt- als auch der Frontkamera.
Angetrieben wird das Honor 400 vom Snapdragon 7 Gen 3 – ein aktueller Chip der oberen Mittelklasse. Für alltägliche Aufgaben liefert er mehr als genug Leistung, Einschränkungen gibt es nur bei sehr anspruchsvollen Games. Im PCmark Work 3.0 erreicht das Gerät rund 13.000 Punkte, im 3Dmark Wild Life Extreme knapp 1500 Punkte.
Damit läuft das System im Alltag flüssig und stabil, auch KI-Anwendungen sind gut abgedeckt. Für Gelegenheitsspieler reicht die Leistung, Hardcore-Gamer werden aber die Grenzen spüren.
Der Arbeitsspeicher ist mit 8 GB üppig bemessen, dazu gibt es wahlweise 256 oder 512 GB internen Speicher – allerdings ohne microSD-Slot. Für die Ortung greift das Smartphone auf GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS zurück; im Test lag die Genauigkeit bei rund zwei Metern.
Bei der Konnektivität bietet das Honor 400 5G, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.4 mit Hi-Res-Codecs sowie Infrarot und NFC. Ein Schwachpunkt ist der USB-C-Anschluss, der lediglich den langsamen Standard USB 2.0 unterstützt. Der Klang der Stereo-Lautsprecher ist überraschend klar und kräftig, auch die Telefonqualität überzeugt.
Auf dem Honor 400 läuft Android 15 mit Magic OS 9. Die Oberfläche erinnert optisch an iOS und Huaweis EMUI, verzichtet auf einen App-Drawer und trennt Benachrichtigungen sowie Kontrollzentrum. Zum Testzeitpunkt war der Sicherheits-Patch von August noch aktuell. Honor verspricht sechs Jahre Software- und Sicherheitsupdates – ungewöhnlich viel in dieser Klasse.
Magic OS bringt Extras wie Multi-Window, eine seitliche App-Leiste und das „Magic Portal“, das Inhalte direkt in passende Apps wie Maps oder Messenger überträgt. Per Knöchelgesten lassen sich Bildausschnitte in der Art von „Circle to Search“ markieren und an andere Apps oder für die Google-Suche weitergeben. Ein doppeltes Klopfen auf die Anzeige erstellt zudem einen Screenshot.
Magic OS wird durch KI-Helfer ergänzt: etwa Fotoradierer, Schärfen und Erweitern von Aufnahmen, Notizen-Zusammenfassungen sowie Googles Gemini. Ein Blickfang ist das KI-Foto-Feature, das aus Einzelbildern kurze Animationen erstellt. Die Ergebnisse können beeindrucken, die Funktion ist inzwischen aber pro Bild kostenpflichtig.
Viele vorinstallierte Honor-Apps drängen die Google-Pendants in den Hintergrund, sind aber nicht immer gleichwertig. Besonders der Kalender wirkt unfertig und synchronisiert teils verzögert.
Das schlanke Honor 400 bringt dank Silizium-Kohlenstoff-Technologie eine üppige Akkukapazität von 5300 mAh mit. Im Test zeigte es eine hervorragende Ausdauer: Laut PCmark Battery Test hielt das Smartphone im simulierten Dauereinsatz rund 14 Stunden durch – ein Spitzenwert im Vergleich zur Konkurrenz. Im Alltag reicht der Akku problemlos für einen vollen Tag aus, bei sparsamer Nutzung sogar für bis zu anderthalb Tage.
Aufgeladen wird mit bis zu 66 W in knapp unter einer Stunde. Kabelloses Laden ist mit bis zu 50 W möglich.
Zum Marktstart lag die UVP des Honor 400 bei 449 Euro (256 GB) oder 499 Euro (512 GB). Inzwischen sind die Preise spürbar gefallen: Die 256-GB-Version ist ab 288 Euro (Code: POWEREBAY4, gültig bis 26.11.2025) erhältlich, das Modell mit 512 GB kostet nur noch 330 Euro. Zur Auswahl stehen die Farben Schwarz und Gold. Ein passendes Netzteil liegt nicht bei und muss separat für etwa 30 Euro gekauft werden.
Das Honor 400 erweist sich im Test als starkes Gesamtpaket für unter 400 Euro. Es bietet hochwertige Verarbeitung, ein helles OLED-Display, lange Akkulaufzeit und eine 200-Megapixel-Kamera, die bei Tageslicht wie auch nachts überzeugt. Auch die Update-Garantie über sechs Jahre hebt das Gerät in dieser Preisklasse positiv hervor.
Eine Telekamera fehlt zwar, fällt im Alltag aber kaum ins Gewicht – solange man selten zoomt. Der ältere USB‑2.0‑Standard wirkt etwas aus der Zeit gefallen, und die Vielzahl an Honor-Apps ist Geschmackssache. Wer jedoch ein Mittelklasse-Smartphone mit starker Kamera, ausdauerndem Akku und vorbildlicher Update-Garantie sucht, trifft mit dem Honor 400 eine hervorragende Wahl. Nur Power-User und Gamer greifen besser zu einem leistungsstärkeren Modell.
Helles OLED-Display und IP69 im schicken Gewand: Das Motorola Edge 60 Fusion bringt Oberklasse-Flair in die günstige Mittelklasse – zum fairen Preis.
Helles OLED-Display und IP69 im schicken Gewand: Das Motorola Edge 60 Fusion bringt Oberklasse-Flair in die günstige Mittelklasse – zum fairen Preis.
Das Modell übernimmt die Stärken des Vorgängers Edge 50 Fusion sowie der leistungsstärkeren Varianten Edge 60 und Edge 60 Pro: ein helles Display, ein hochwertig verarbeitetes und robustes Gehäuse, einen effizienten Mediatek-Chipsatz und überzeugende Akkulaufzeiten.
Die Sparmaßnahmen gegenüber den anderen Modellen der Edge-60-Reihe fallen nur bei genauem Hinsehen auf – Motorola setzt den Rotstift an den richtigen Stellen an. Welche das sind und wie sehr sich die Unterschiede in der Praxis bemerkbar machen, klärt der Test.
Das Gehäuse des Edge 60 Fusion wirkt schlank und hochwertig. Auffällig ist das an allen vier Seiten sanft abgerundete Displayglas – ein Detail, das in dieser Preisklasse selten zu finden ist. Als Schutz kommt Corning Gorilla Glass 7i zum Einsatz. Je nach Farbvariante besteht die Rückseite aus veganem „Silicon Leather“ oder einer matten Acryl-Textur. Das Kunstleder unseres Testgeräts sieht nicht nur elegant aus, sondern ist griffig und weitgehend unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Der Rahmen wirkt wie Metall, besteht tatsächlich aber aus Kunststoff.
Bei der Robustheit legt Motorola im Vergleich zum Vorgänger spürbar nach. Das Edge 60 Fusion ist nicht mehr nur nach IP68 gegen Staub und zeitweiliges Untertauchen in Süßwasser geschützt, sondern zusätzlich nach IP69 gegen Hochdruck- und Strahlwasser zertifiziert. Außerdem erfüllt es laut Hersteller Teile des Militärstandards MIL-STD-810H – etwa Stürze aus bis zu 1,2 Metern Höhe und extreme Temperaturschwankungen. Für ein Smartphone dieser Preisklasse ist das bemerkenswert – und im Alltag ein beruhigendes Plus.
Nicht nur die griffige Rückseite überzeugt, auch insgesamt liegt das Gerät angenehm in der Hand. Dazu tragen das geringe Gewicht von rund 180 Gramm und der schmale Rahmen bei. Die seitlichen Tasten sitzen fest im Gehäuse und bieten einen präzisen Druckpunkt bei kurzem Hub. Das Kameramodul mit seinen vier einzeln in verchromte Ringe eingefassten Linsen steht nur leicht hervor. Die erneute Pantone-Kooperation sorgt für ungewöhnliche, aber dezente Farbtöne, die sich wohltuend vom üblichen Schwarz-Grau absetzen.
Das Display misst knapp 6,7 Zoll und setzt auf OLED-Technik. Die Auflösung liegt bei 2712 × 1220 Pixeln, was einer hohen Bildschärfe von fast 450 Pixeln pro Zoll (PPI) entspricht. Im Vergleich zum Vorgänger sinkt die Bildwiederholfrequenz von 144 auf 120 Hz, dafür gewinnt das Panel deutlich an Auflösung und Helligkeit. Zudem unterstützt es HDR10+.
Die Leuchtkraft ist tatsächlich beeindruckend: Motorola nennt temporär bis zu 4500 cd/m² Spitzenhelligkeit und dauerhaft 1400 cd/m² im Automatikmodus. Im Test haben wir knapp 1380 cd/m² gemessen – ein hervorragender Wert, nicht nur in dieser Preisklasse. Inhalte bleiben damit auch in direktem Sonnenlicht einwandfrei ablesbar. Reflexionen an den abgerundeten Displayrändern halten sich in Grenzen und stören kaum.
Die Farbdarstellung ist Pantone-validiert und soll entsprechend besonders akkurat sein. In der Praxis überzeugt das Bild mit hoher Klarheit und Brillanz. Farben wirken kräftig, aber nicht übertrieben. Bewegte Inhalte erscheinen auch mit 120 Hz flüssig. Das Panel des Edge 60 Fusion würde selbst in deutlich teureren Smartphones eine gute Figur machen.
Im Vergleich zum Vorgänger hat sich bei der Kamera des Motorola Edge 60 Fusion wenig geändert. Die Hauptkamera arbeitet erneut mit 50 Megapixeln und optischer Bildstabilisierung (OIS) bei einer Offenblende von f/1.88. Daneben sitzt eine 13‑Megapixel‑Weitwinkelkamera mit f/2.2, die zugleich Makroaufnahmen ermöglicht. Auf der Vorderseite kommt wieder eine 32‑Megapixel‑Kamera zum Einsatz.
Bei Tageslicht liefert die Hauptkamera scharfe, kontrastreiche Aufnahmen mit ordentlicher Dynamik und natürlichen Farben. Bildrauschen ist bei gutem Licht kaum vorhanden. Die Weitwinkelkamera büßt primär an den Rändern an Schärfe und Detailtreue ein. Bei wenig Licht sorgt die optische Stabilisierung für weitgehend verwacklungsfreie und überraschend scharfe Ergebnisse. Zwar sind die Unterschiede zu Tageslichtfotos deutlich sichtbar, doch in dieser Preisklasse ist die Qualität überzeugend. Positiv fällt auf, dass die Software die Bilder dezent aufhellt, ohne sie unnatürlich wirken zu lassen.
Ein optischer Zoom fehlt – hier wird der Unterschied zu teureren Smartphones am deutlichsten. Zweifach-Vergrößerungen sind noch brauchbar, darüber hinaus treten Rauschen und Artefakte deutlich hervor. Die Frontkamera macht bei gutem Licht ordentliche Selfies mit natürlichen Hauttönen und ausreichend Schärfe für soziale Medien. Bei Videos ist allerdings bereits bei 4K mit 30 FPS Schluss; für flüssige Schwenks sind 60 FPS erst mit reduzierter Auflösung möglich. Insgesamt liefert das Edge 60 Fusion solide, alltagstaugliche Ergebnisse.
Im Inneren des Motorola Edge 60 Fusion arbeiten je nach Markt ein Mediatek Dimensity 7300 oder Dimensity 7400. In Europa ist der Dimensity 7300 gängig. Ein echter Nachteil ist das nicht, beim 7400 handelt es sich lediglich um eine dezente Weiterentwicklung mit leicht höherer Taktfrequenz und einer stärkeren NPU (Neural Processing Unit) für KI-Aufgaben. Beide Varianten setzen auf 4-nm-Fertigung und liefern für den Alltag flüssige Performance sowie ordentliche Effizienz.
In Benchmarks erreicht das Smartphone entsprechend eher durchschnittliche Werte: Bei 3Dmark Wild Life Extreme sind das 850 Punkte, bei PCmark Work 3.0 rund 15.800 Punkte. Anspruchsvolles Gaming ist entsprechend nicht die Kernkompetenz des Edge 60 Fusion. Casual-Titel laufen flüssig, anfordernde Spiele verlangen zumindest nach einer Reduzierung der Grafikqualität.
Motorola kombiniert je nach Variante 8 oder 12 GB RAM mit 256 GB oder 512 GB Speicher, in Deutschland gibt es offiziell nur 8/256 GB. Ungewöhnlich in dieser Klasse: Ein Steckplatz für microSD bis 1 TB erlaubt kostengünstiges Erweitern des internen Speichers, der dann aber wie immer vergleichsweise langsam und eher für Fotos und andere Dateien gedacht ist. Dazu kommen Dual-SIM-Fähigkeit, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.4, NFC sowie A-GPS, Glonass und Galileo für die Ortung.
Der Fingerabdrucksensor sitzt etwas weit unten im Display und arbeitet verlässlich. Die eingebauten Stereo-Lautsprecher unterstützen Dolby Atmos und klingen tatsächlich für ein günstiges Smartphone recht voll. Der USB-C-Port arbeitet mit USB 2.0, was für kurzen Datentransfer zwischendurch genügt, aber bei großen Videos Geduld erfordert. Dieser veraltete Standard ist in der Mittelklasse leider noch immer weit verbreitet.
Das Edge 60 Fusion kommt mit Android 15 und Motorolas schlanker Oberfläche My UX zum Käufer. Die Zusatzfunktionen sind sinnvoll integriert und überfrachten das System nicht. Dazu gehören die weiterhin praktischen Moto Actions und Moto AI mit KI-gestützter Bildbearbeitung, automatischer Zusammenfassung von Nachrichten und weiteren Helfern.
Motorola verspricht drei große Android-Updates sowie vier Jahre Sicherheits-Patches. Das ist solide, erreicht jedoch nicht ganz die Update-Standards der Pixel- oder Galaxy-Topmodelle. Positiv: Bloatware hält sich in Grenzen, und die wenigen vorinstallierten Apps lassen sich vollständig entfernen.
Der Akku des Motorola Edge 60 Fusion bietet 5200 mAh. Im Alltag führt das zu Laufzeiten von mehr als einem Tag, die meisten Normalnutzer dürften sogar auf bis zu zwei Tage kommen. Das ist mehr als ordentlich. Mit 12,5 Stunden ist der Wert im Battery Test von PCmark hingegen wenig spektakulär. Geladen wird mit bis zu 68 W per Kabel – kabelloses Laden fehlt, was angesichts des Preises verschmerzbar ist.
Die UVP des Edge 60 Fusion liegt bei 329 Euro für 8 GB/256 GB. Der aktuelle Straßenpreis beginnt je nach Farbe bei etwa 199 Euro. Erhältliche Farben sind Slipstream, Amazonite, Zephyr sowie seit August 2025 zusätzlich Mocha Mousse. Die Varianten mit 12 GB RAM gibt es nur über Händler aus dem Ausland ab knapp 269 Euro.
Das Motorola Edge 60 Fusion trifft den Sweetspot der günstigen Smartphones perfekt. Es sieht edel aus, liegt gut in der Hand und ist so robust ausgestattet, wie man es in dieser Klasse selten findet. Das scharfe Display mit 120 Hz und im Alltag fast 1400 cd/m² spielt in der Oberliga, die Kamera mit 50 Megapixeln liefert im Alltag solide Ergebnisse. Der Akku überzeugt mit ordentlicher Ausdauer und flottem Laden, dazu kommen schlanke Software mit sinnvollen Erweiterungen und ein ausreichend langes Update-Versprechen.
Wer Tele-Zoom, kabelloses Laden oder Gaming-Leistung verlangt, muss in höhere Preisregionen schauen. Für alle anderen ist das Edge 60 Fusion derzeit eines der attraktivsten günstigen Smartphones.
Ein Smartphone für die Massen: Das Samsung Galaxy A56 bietet für unter 400 Euro ein tolles Display, starke Akkulaufzeit und eine gute Kamera. Ob es Schwächen gibt, zeigt der Test.
Ein Smartphone für die Massen: Das Samsung Galaxy A56 bietet für unter 400 Euro ein tolles Display, starke Akkulaufzeit und eine gute Kamera. Ob es Schwächen gibt, zeigt der Test.
Prestige und Glamour sind bei Samsung traditionell der Galaxy-S-Reihe vorbehalten. Wenn es aber um Verkaufszahlen geht, führt an der A-Serie kein Weg vorbei. Mit dem Galaxy A56 bringt Samsung ein neues Top-Modell für die Mittelklasse an den Start. Für unter 400 Euro liefert das A56 moderne Technik und nahezu alle Features, die man von einem Smartphone im Alltag erwartet. Kurz gesagt: Es ist der VW Golf unter den Smartphones – solide, beliebt, massentauglich. Laut unseres Preisvergleichs zählt es schon jetzt zu den gefragtesten Geräten, gemeinsam mit dem iPhone 16e und dem Samsung Galaxy S24.
Auch optisch geht Samsung eigene Wege: Das Galaxy A56 und seine günstigeren Geschwister A36 und A26 erhalten ein eigenständiges Design. Das A56 sticht mit einem Metallrahmen hervor, was in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist. Die Kameraausstattung umfasst wie gewohnt eine Hauptkamera sowie eine Ultraweitwinkel- und Makrolinse – eine Telekamera bleibt außen vor. Was das neue Volks-Smartphone sonst noch zu bieten hat, zeigt unser Test.
Samsung hat vorrangig das Kamera-Design im Vergleich zum Vorgängermodell überarbeitet. Die drei Linsen sind jetzt in ein schwarzes, ovales Modul eingebettet. Das verleiht den Smartphones der Galaxy-A-Serie nun ein eigenständiges Erscheinungsbild. Während sich der Vorgänger mit den drei runden Ringen um die einzelnen Linsen noch stark an der S-Reihe orientierte, setzt das neue schwarze Kameraelement indessen markante Akzente.
Was den Formfaktor betrifft, bleibt nahezu alles beim Alten. Der Rahmen besteht weiterhin aus gebürstetem Aluminium, die Rückseite aus glattem Glas. Das sorgt für eine hochwertige Haptik und verleiht dem Gerät einen Hauch von Glamour in der Mittelklasse. Die Tasten auf der rechten Seite haben einen festen Druckpunkt. Es liegt gut in der Hand, ist aber zu groß für eine einhändige Bedienung. Allerdings ist die Rückseite sehr rutschig, sodass das Gerät leicht aus der Hand gleiten kann. Zudem ist es empfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Wir empfehlen hier auf jeden Fall die Nutzung einer Schutzhülle für das Galaxy A56.
Mit Abmessungen von 162,2 × 77,5 × 7,4 mm ist es minimal länger und etwas dünner geworden. Zudem bringt es mit 198 g rund 15 g weniger auf die Waage. Wie schon die Vorgängermodelle ist das Galaxy A56 nach IP67 zertifiziert und damit staub- sowie wasserdicht. Es kann bis zu 30 Minuten in etwa einem Meter Tiefe in Süßwasser verbleiben.
Dank schmalerer Displayränder wächst die Diagonale des AMOLED-Displays auf 6,7 Zoll. Die Auflösung bleibt mit 2340 × 1080 Pixeln unverändert und sorgt bei einer Pixeldichte von 385 PPI für ein gestochen scharfes Bild. Die Bildwiederholrate passt sich dynamisch zwischen 60 und 120 Hz an – auch HDR10+ wird unterstützt.
Wie gewohnt überzeugt die Anzeige durch kräftige Kontraste, tiefes Schwarz und eine natürliche Farbdarstellung. Samsung hat zudem die Helligkeit nochmals verbessert: Im HDR-Modus sollen bis zu 1900 Nits möglich sein. In der Praxis zeigt sich: Inhalte bleiben selbst bei direkter Sonneneinstrahlung immer ablesbar.
Beim Kamerasystem hat sich wenig getan. Die Hauptkamera des Galaxy A56 bietet erneut eine Auflösung von 50 Megapixeln bei einer Blende von f/1.8 und ist optisch stabilisiert (OIS). Das Ultraweitwinkelmodul löst mit 12 Megapixeln bei f/2.2 auf. Ergänzt wird das Setup durch eine Makrokamera mit 5 Megapixeln und f/2.4 – ein Modul, das in vielen Fällen verzichtbar erscheint. Für Selfies dient eine Frontkamera mit 12 Megapixeln (f/2.2.).
Eine Telelinse fehlt. Abgesehen von Ausnahmen wie Motorola oder Nothing ist ein optischer Zoom in diesem Segment selten anzutreffen. Dennoch wäre es wünschenswert, wenn Samsung künftig zumindest dem Spitzenmodell der A-Reihe eine solche Linse spendiert.
Bei Tag gelingen richtig gute Fotos mit der Hauptkamera des Galaxy A56 – der Sprung zum Vorgänger Galaxy A55 ist aber nur gering. Fotos wirken dennoch scharf und detailreich, mit einem ausgeprägten Dynamikumfang. Die Farbwiedergabe wirkt weitgehend natürlich. Selbst bei zweifachem Digitalzoom bleiben Details noch gut erkennbar. Bei höherem Zoom nimmt die Bildqualität sichtbar ab. Konkurrenten wie das Google Pixel 8a oder 9a sowie die neuen Nothing-Modelle haben aber die Nase vorn.
Bei Nachtaufnahmen greift die KI unterstützend ein und hellt dunkle Szenen spürbar auf. Das geht allerdings mit deutlichem Bildrauschen einher. Feinere Strukturen, etwa am Nachthimmel, werden dabei nicht sauber wiedergegeben – Sterne erscheinen eher als unscharfe Pixelhäufchen.
Die Ultraweitwinkelkamera liefert erwartungsgemäß weniger Details, bleibt farblich aber nah an der Hauptkamera. Das Makroobjektiv trägt wenig zur Gesamtqualität bei: Aufgrund der niedrigen Auflösung wirken Nahaufnahmen weich und detailarm – ein klarer Schwachpunkt im Setup. Die neue Frontkamera löst mit 12 Megapixeln auf, etwas weniger als beim Vorgänger, bietet aber eine ordentliche Bildqualität mit brauchbarem Bokeh. Gelegentlich wirken Hauttöne jedoch recht blass. Auch bei Dunkelheit gelingen Selfies ordentlich.
Videos überzeugen für diese Preisklasse: Aufnahmen sind gut stabilisiert, sowohl mit der Hauptkamera als auch mit der Frontkamera. Die Farbwiedergabe ist natürlich und Bildschärfe gegeben. Möglich sind 4K-Videos mit 30 FPS (Bildern pro Sekunde), in Full-HD auch mit 60 FPS.
Im Galaxy A56 arbeitet Samsungs neuer Mittelklasse-Chip Exynos 1580. Gegenüber dem Exynos 1480 im A55 bietet er einen spürbaren Leistungsschub. Im Benchmark-Test PCmark Work erzielt das A56 rund 14.000 Punkte, bei 3Dmark Wild Life etwa 5000 Punkte und im anspruchsvolleren Wild Life Extreme rund 1400 Punkte. Damit bewegt sich das Gerät zwar klar unterhalb von High-End-Smartphones der Galaxy-S-Reihe, bietet aber mehr als genug Leistung für alltägliche Anwendungen sowie das eine oder andere Spiel.
Zur Wahl stehen 128 GB oder 256 GB interner Speicher – letzteres ist angesichts der fehlenden Möglichkeit zur Speichererweiterung per microSD-Karte zu empfehlen. Der Arbeitsspeicher beträgt in beiden Varianten 8 GB. Zur Konnektivität unterstützt das Galaxy A56 5G, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.3 und NFC. Der USB-C-Anschluss arbeitet nur nach dem 2.0-Standard, was eine langsamere Datenübertragung bedeutet – in dieser Preisklasse ist das jedoch noch üblich.
Bei der Standortbestimmung über GNSS zeigt das A56 kleinere Schwächen: Im Test lag die durchschnittliche Abweichung bei rund fünf Metern – viele Konkurrenten erreichen hier genauere Ergebnisse mit etwa drei Metern.
Die Sprachqualität beim Telefonieren ist ordentlich, ohne hervorzustechen. Die Stereolautsprecher bieten einen soliden Klang, wirken aber mitunter etwas dumpf. Der Fingerabdrucksensor im Display reagiert in der Regel recht zuverlässig, ist aber nicht sonderlich schnell.
Auf dem Galaxy A56 läuft von Haus aus Android 15 mit der Bedienoberfläche One UI 7.0. Wer bereits ein Smartphone von Samsung genutzt hat, wird sich schnell eingewöhnen. Nutzer eines Pixel-Handys oder chinesischen Smartphones müssen sich etwas umstellen. Wie üblich packt Samsung eine Menge eigener Apps und weitere Anwendungen auf das Smartphone.
Das volle Paket der KI-Dienste von Galaxy AI, wie sie bei der Galaxy-S-Reihe zu finden sind, bietet das Galaxy A56 nicht. Einige Features sind aber dabei, Samsung spricht hier von intelligenten Funktionen oder Awesome Intelligence. Dazu gehören etwa der Objektradierer für Fotos oder die Suchfunktion Circle to Search. Zudem kann das Smartphone einen gehörten Song erkennen – ähnlich wie die App Shazam.
Vorbildlich ist Samsung beim Thema Updates: Das Galaxy A56 erhält über einen Zeitraum von sechs Jahren ab Marktstart regelmäßig Sicherheitsupdates sowie Android-Upgrades – also bis 2031. Zum Testzeitpunkt am 8. April stammt der letzte Sicherheitspatch allerdings noch aus dem Januar – ein Update wäre also bald fällig.
Die Akkulaufzeit des Galaxy A56 überzeugt: Der 5000-mAh-Akku bringt das Mittelklasse-Smartphone beim Battery Test von PCmark auf starke 14 Stunden – rund zwei Stunden mehr als beim Vorgänger. Im Alltag hält das Gerät problemlos einen ganzen Tag durch, bei moderater Nutzung sogar bis zu zwei.
Aufgeladen wird jetzt immerhin mit bis zu 45 Watt. Besitzer chinesischer Smartphones mögen darüber nur müde lächeln, aber im Vergleich zum Vorgänger ist das ein Fortschritt. In etwa einer Stunde ist der Akku wieder voll. Drahtloses Laden bleibt dem Galaxy A56 allerdings weiterhin verwehrt.
Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) für das Galaxy A56 mit 128 GB liegt bei 479 Euro, für das Modell mit 256 GB bei 449 Euro. Mittlerweile sind die Straßenpreise jedoch deutlich gesunken – das A56 ist derzeit kaum teurer als sein Vorgänger. Die Variante mit 128 GB bekommt man schon ab 279 Euro, für das A56 mit 256 GB sind rund 329 Euro fällig. Damit bietet es ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und bleibt unterhalb der Grenze von 400 Euro. Es gibt vier Farben: Dunkelgrau, Olivgrün, Pink und Hellgrau.
Das Samsung Galaxy A56 dürfte sich erneut als Verkaufsschlager erweisen. Samsung liefert ein rundum solides Mittelklasse-Smartphone, das bereits kurz nach Marktstart spürbar im Preis gefallen ist. Im Prinzip bekommen Käufer hier zum fairen Preis fast alles, was ein Smartphone im Alltag leisten muss. Die Performance reicht für die meisten Anwendungen aus, die Kamera liefert ordentliche Ergebnisse und die Verarbeitung ist sehr hochwertig. Auf der Habenseite steht bei Samsung zudem der Software-Support: Sechs Jahre Updates sind in dieser Preisklasse alles andere als selbstverständlich.
Allerdings zeigt sich, dass Samsung – abgesehen vom neuen Design – wenig Innovation ins A56 gesteckt hat. Einige Konkurrenten bieten in dieser Preisklasse mitunter mehr Leistung oder interessantere Kamerasysteme, stellenweise sogar mit Teleobjektiv. Wie beim VW Golf bleibt die große Begeisterung zwar aus – doch wer ein verlässliches Gerät ohne große Schwächen sucht, macht mit dem Galaxy A56 eigentlich nichts falsch.
Das Samsung Galaxy A36 ist ein Smartphone für den schmalen Geldbeutel, überrascht aber mit guter Ausstattung. Wie sich das Handy im Alltag schlägt, zeigt der Test.
Das Samsung Galaxy A36 ist ein Smartphone für den schmalen Geldbeutel, überrascht aber mit guter Ausstattung. Wie sich das Handy im Alltag schlägt, zeigt der Test.
Wer auf Prestige aus ist, wählt die S-Klasse von Samsung – doch für die großen Verkaufszahlen sorgt die A-Serie. Das Galaxy A36 positioniert sich dabei genau zwischen dem Galaxy A56 und dem besonders günstigen Galaxy A26. Es richtet sich an Nutzer mit einfachen Ansprüchen, die in erster Linie Inhalte konsumieren oder Apps nutzen wollen. Wer durch Social Media scrollt, Videos streamt oder gelegentlich Fotos macht, bekommt hier ein solides Gesamtpaket – mit einem klaren Fokus auf Alltagstauglichkeit.
Auf einen Metallrahmen wie beim A56 muss man zwar verzichten, dafür überzeugt das A36 mit hochwertigem Display, zuverlässiger Performance und edlem Design. Wie viel Smartphone man für knapp 300 Euro bekommt und wo Samsung den Rotstift angesetzt hat, zeigt unser Testbericht.
Beim Galaxy A36 folgt Samsung dem aktuellen Design der A-Serie. Besonders auffällig sind die drei Kameralinsen, die in ein schwarzes, ovales Modul eingebettet sind – ein klarer Bruch zu den drei einzelnen Kameraringen früherer Modelle und ein Schritt hin zu einem eigenständigen Look.
Optisch ist der Unterschied zum Metallrahmen des Galaxy A56. Der Rahmen besteht allerdings aus Kunststoff statt aus Metall, was sich haptisch bemerkbar macht. Man erkennt den Unterschied nur, weil die typischen Antennenlinien fehlen. Die Rückseite besteht aus Glas und wirkt hochwertig, ist allerdings rutschig und anfällig für Fingerabdrücke. Eine Schutzhülle empfiehlt sich dennoch, um das Gerät im Alltag vor Stürzen und Kratzern zu bewahren.
Mit Abmessungen von 162,9 × 78,2 × 7,4 mm und einem Gewicht von 195 g liegt das A36 gut in der Hand, ist aber zu groß für eine einhändige Bedienung. Die seitlich angebrachten Tasten bieten einen klaren Druckpunkt. Die Verarbeitung ist tadellos. Das Galaxy A36 ist ebenfalls nach IP67 zertifiziert und damit gegen Staub und zeitweiliges Untertauchen in Wasser geschützt – in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit.
Das Galaxy A36 übernimmt nahezu unverändert das Display des A56. Die AMOLED-Anzeige misst 6,7 Zoll in der Diagonale und bietet eine Auflösung von 2340 × 1080 Pixeln, was zu einer hohen Pixeldichte von 385 PPI führt. Inhalte werden gestochen scharf dargestellt.
Die Bildwiederholrate passt sich dynamisch zwischen 60 und 120 Hz an, was für flüssige Animationen und geschmeidiges Scrollen sorgt. Auch HDR10+ wird unterstützt. Wie bei Samsung üblich überzeugt das Panel mit hohen Kontrasten, tiefem Schwarz und einer natürlichen Farbdarstellung. Die maximale Helligkeit wurde im Vergleich zum Vorgänger erhöht: Im HDR-Modus sind laut Hersteller bis zu 1900 Nits möglich. In der Praxis bleibt der Bildschirm auch bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar.
Das Kamerasystem des Galaxy A36 orientiert sich weitgehend am A56. Die Hauptkamera bietet wie beim größeren Modell eine Auflösung von 50 Megapixeln bei einer Blende von f/1.8. Zudem ist die Kamera optisch stabilisiert (OIS). Sie liefert bei Tageslicht detailreiche, scharfe Bilder mit natürlicher Farbwiedergabe und gutem Dynamikumfang. Sie kann gefühlt nicht ganz mit dem Galaxy A56 mithalten, ist dennoch überzeugend für die Preisklasse. Auch zweifacher Digitalzoom ist noch brauchbar, eine Telelinse fehlt jedoch – wie in dieser Preisklasse üblich.
Videos mit der Hauptkamera lassen sich in 4K bei 30 FPS oder in Full-HD mit bis zu 60 FPS aufnehmen. Die elektronische Bildstabilisierung arbeitet zuverlässig, die Farben werden natürlich wiedergegeben, und die Schärfe stimmt. Für Alltagsaufnahmen reicht das Setup aus, ambitionierte Ansprüche erfüllt es nicht.
Ein kleiner Rückschritt zeigt sich bei der Ultraweitwinkelkamera: Statt 12 Megapixel wie im A56 kommt hier ein 8-Megapixel-Sensor mit f/2.2 zum Einsatz. Das macht sich in der Bildqualität bemerkbar. Farben weichen sichtbar von denen der Hauptkamera ab, Details wirken verwaschen und die Ränder sind oft unscharf – besonders bei komplexeren Motiven.
Das Makroobjektiv mit 5 Megapixeln (f/2.4) bleibt gleich. Für gelegentliche Nahaufnahmen reicht es aus, liefert aber keine besondere Bildschärfe. Die Auflösung ist zu gering, um echte Detailtiefe zu erzeugen. Eigentlich könnte man auch darauf verzichten.
Bei Nachtaufnahmen stößt das Galaxy A36 gegenüber dem A56 allerdings an seine Grenzen. Die Hauptkamera erzeugt beim Aufhellen deutliches Bildrauschen. Feinere Strukturen gehen verloren, insgesamt wirken Nachtaufnahmen etwas matschig und zu dunkel. Die Ultraweitwinkelkamera ist bei Dunkelheit kaum sinnvoll nutzbar.
Die Frontkamera löst 12 Megapixel (f/2.2) auf und bietet eine gute Bildqualität für Selfies und Videoanrufe. Bei Tageslicht wirken die Aufnahmen scharf, mit ordentlicher Farbwiedergabe und brauchbarem Bokeh im Porträtmodus. Videos sind in Full-HD bei 30 FPS möglich.
Im Galaxy A36 kommt der Snapdragon 6 Gen 3 von Qualcomm zum Einsatz – ein Achtkern-Prozessor mit vier leistungsstärkeren Kryo-Gold-Kernen (Cortex-A78, 2,4 GHz) und vier stromsparenden Kryo-Silver-Kernen (Cortex-A55, 1,8 GHz). Unterstützt wird das SoC von einer Adreno-710-GPU. Gegenüber dem Galaxy A35 fällt der Leistungszuwachs gering aus, und auch im direkten Vergleich mit dem Galaxy A56 ist das A36 schwächer aufgestellt.
In den Benchmarks erreicht das Galaxy A36 bei PCmark Work rund 13.500 Punkte. Bei grafikintensiven Tests wie 3Dmark Wild Life erzielt es 3500 Punkte, im Wild Life Extreme sind es 900 Punkte. Damit liegt die GPU-Leistung etwa ein Drittel unterhalb des A56. Für alltägliche Aufgaben, Social Media, Streaming und gelegentliches Gaming reicht die Leistung dennoch aus. Anspruchsvollere 3D-Spiele geraten allerdings an ihre Grenzen.
Das A36 wird mit 8 GB RAM ausgeliefert, wahlweise mit 128 oder 256 GB internem Speicher. Eine Speichererweiterung via microSD-Karte ist nicht mehr vorgesehen – der Schacht bietet nur Platz für zwei Nano-SIMs. Support für Dual-SIM ist auch via eSIM möglich. Wer viele Fotos, Videos oder Apps speichert, sollte daher direkt zur größeren Variante greifen.
Zur Konnektivität sind beim Galaxy A36 etwa Wi-Fi 6, Bluetooth 5.4, NFC und 5G an Bord. Der USB-C-Anschluss arbeitet allerdings nur nach dem 2.0-Standard, was maximale Datenübertragungsraten von 480 Mbit/s bedeutet – für diese Preisklasse noch üblich, aber beim Übertragen größerer Datenmengen spürbar langsamer.
Die Standortbestimmung funktioniert zuverlässig, auch wenn die Genauigkeit im Vergleich zu höherklassigen Geräten etwas geringer ausfallen kann. Die Sprachqualität beim Telefonieren ist ordentlich, die Stereolautsprecher liefern einen soliden Klang, wirken allerdings etwas flach. Der Fingerabdrucksensor ist direkt im Display verbaut und reagiert zuverlässig auf Eingaben.
Auf dem Galaxy A36 läuft ab Werk Android 15 mit One UI 7.0, Samsungs hauseigener Bedienoberfläche. Wer bereits ein Galaxy-Gerät genutzt hat, wird sich sofort zurechtfinden. Nutzer anderer Hersteller – etwa von Google Pixel oder Xiaomi – müssen sich zunächst an die umfangreichen Menüs und vorinstallierten Apps gewöhnen. Samsung installiert wie gewohnt eine Reihe eigener Anwendungen sowie einige Drittanbieter-Apps vor.
Im Gegensatz zur Galaxy-S-Serie und dem A56 bietet das Galaxy A36 nicht das vollständige Galaxy-AI-Paket. Einige ausgewählte Funktionen sind dennoch enthalten – Samsung nennt sie „Awesome Intelligence“. Dazu zählen etwa der Objektradierer für Fotos, Circle to Search oder Musikerkennung für Songs in der Umgebung. KI-gestützte Übersetzungsfunktionen oder Live-Transkription fehlen hingegen.
Positiv: Samsung garantiert auch für das Galaxy A36 sechs Jahre lang Sicherheitsupdates und Android-Upgrades – ein in dieser Preisklasse außergewöhnlich langer Zeitraum. Theoretisch wird das Gerät also bis 2031 mit neuen Funktionen und Patches versorgt. Zum Testzeitpunkt Anfang April lief das Gerät allerdings noch mit dem Sicherheitspatch vom Januar 2025 – ein Update steht also bald an.
Der 5000-mAh-Akku des Galaxy A36 liefert eine ziemlich gute Laufzeit. Im PCmark Battery Test erreicht das Gerät etwa 13 Stunden – damit liegt es knapp hinter dem Galaxy A56, übertritt aber den Vorgänger. Verantwortlich dafür dürfte vor der Snapdragon 6 Gen 3 sein, der im Vergleich zum Exynos-Chip weniger effizient zu sein scheint.
Im Alltag kommt man gut durch den Tag, bei zurückhaltender Nutzung sind auch zwei Tage ohne Netzteil denkbar. Wer jedoch viel streamt oder spielt, benötigt zwischendurch ein Ladegerät (Bestenlisten).
Auch das A36 unterstützt nun schnelleres Laden mit bis zu 45 Watt – ein Fortschritt gegenüber dem Galaxy A35. In rund einer Stunde ist der Akku vollständig geladen. Drahtloses Laden bleibt wie bei allen Modellen der A-Serie aber nicht möglich.
Das Samsung Galaxy A36 gibt es mit 128 GB oder 256 GB Speicher, jeweils mit 8 GB RAM. Zur Auswahl stehen vier Farben: Awesome Black, Awesome White, Awesome Lavender und Awesome Lime.
Zum Marktstart lag die UVP bei 379 Euro für das Modell mit 128 GB Speicher sowie 449 Euro für 256 GB Speicher. Inzwischen ist das Galaxy A36 aber deutlich günstiger. Die 128-GB-Version startet aktuell bei etwa 209 Euro, die 256-GB-Variante kostet 249 Euro. Damit bietet das A36 ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis in der Mittelklasse.
Das Samsung Galaxy A36 punktet mit einem hellen AMOLED-Display, guter Alltagsleistung, IP67-Zertifizierung und langfristigen Software-Updates – in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit. Auch die Verarbeitung wirkt hochwertig, trotz Kunststoffrahmen. Praktisch sind Features wie Wi-Fi 6, NFC und das schnellere Laden mit 45 Watt.
Abstriche gibt es bei der Ultraweitwinkelkamera sowie bei Nachtaufnahmen. Die Leistung ist zudem schwächer als beim A56 – gerade im Grafikbereich merkt man das. Das A36 eignet sich besonders für Nutzerinnen und Nutzer, die ein preiswertes Smartphone für den Alltag suchen: zum Surfen, Streamen, Messaging und gelegentlichen Fotos. Wer auf einen Metallrahmen und stärkeren Prozessor verzichten kann, bekommt mit dem Galaxy A36 einen preiswerten und guten Kompromiss.
Viel Power und ein sehr schickes Design: Das Poco X7 Pro bietet sehr viel für relativ wenig Geld. Wie gut das Mittelklasse-Smartphone ist, zeigt der Test.
Viel Power und ein sehr schickes Design: Das Poco X7 Pro bietet sehr viel für relativ wenig Geld. Wie gut das Mittelklasse-Smartphone ist, zeigt der Test.
Die Poco-Reihe von Xiaomi liefert seit Jahren Smartphones mit einem besonders starken Preis-Leistungs-Verhältnis. Das neue Poco X7 Pro ist hier keine Ausnahme und bietet eine starke Performance in einem sehr schicken Gewand. Das günstige Smartphone ist sogar wasserdicht. Wir erklären in diesem Testbericht, wo das Poco sonst noch überzeugt und wo der Schuh drückt.
Die Pro-Modelle der X-Reihe von Poco machten in der Vergangenheit durch ein auffälliges Design auf sich aufmerksam. Mit dem Poco X7 Pro treibt das Xiaomi weiter auf die Spitze: Das Smartphone ist ein echter Hingucker und erinnert in seiner gelb-schwarzen Optik an ein Rennauto oder das Outfit der Protagonistin aus Kill Bill. Wer es lieber dezenter mag, greift zur hellgrünen oder schwarzen Variante. Das Poco X7 Pro gehört definitiv zu den schickesten Smartphones auf dem Markt.
Die Rückseite ist mit einem Material überzogen, das an Kunstleder erinnert. Es fühlt sich angenehm, weich und warm an. Damit wirkt das Poco X7 Pro sehr edel und deutlich teurer als es eigentlich ist. Der Rahmen ist allerdings aus Kunststoff. Das kantige Design ist sehr schlicht, nahezu minimalistisch. Weiterer Blickfang ist neben der zweifarbigen Kunstleder-Optik das Kameramodul mit zwei großen Linsen. Der Power-Button in Gold hebt sich ebenfalls vom Rest deutlich ab.
Mit Abmessungen von 160,8 × 75,2 × 8,3 mm ist das schlanke Handy recht wuchtig geraten und eher nicht für die einhändige Bedienung gedacht. Mit 195 g ist es für die Größe aber noch vergleichsweise leicht. Die Verarbeitung ist top und kommt ohne Spaltmaße oder wackelige Knöpfe aus. Dazu kommt auch noch eine Zertifizierung nach IP68, womit das Smartphone wasserdicht ist. Der Vorgänger musste sich noch mit Spritzwasserschutz nach IP54 begnügen. Das ist beachtlich in dieser Preisklasse.
Das OLED-Display mit 6,67-Zoll-Diagonale löst erstaunlich hoch für den Preis auf. Bei 2712 × 1220 Pixeln liefert die Anzeige eine sehr scharfe Darstellung mit 446 PPI. Das war in der Preisklasse bis in jüngster Vergangenheit alles andere als selbstverständlich. Die Aktualisierungsrate beträgt 120 Hz und fördert ein geschmeidiges Bild zutage. Die Bildqualität ist ebenfalls exzellent und nahezu auf Flaggschiff-Niveau. Hell genug ist die Anzeige allemal und bleibt auch im Freien bei Sonnenlicht ablesbar. Xiaomi spricht hier von maximal über 3000 Nits an möglicher Helligkeit.
Gegenüber dem Vorgänger weicht die Dual-Kamera etwas ab bei der Ausstattung. Die primäre Kamera (Sensor: Sony IMX882) bietet jetzt eine Auflösung von 50 Megapixeln mit einer f/1.5-Blende inklusive optischer Bildstabilisierung (OIS). Dazu kommt ein Weitwinkelobjektiv mit 8 Megapixeln und f/2.2. Für Selfies dient eine Linse mit 20 Megapixeln und f/2.2.
Die Hauptkamera kombiniert per Pixel-Binning jeweils vier Bildpunkte zu einem, wodurch Bilder einer Auflösung von 12,5 Megapixeln entsprechen. Alternativ kann die volle Auflösung von 50 Megapixeln genutzt werden. Bei Tag gelingen mit dem Poco X7 Pro gute Aufnahmen mit ausreichend Bilddetails und einem stimmigen Dynamikumfang mit realistischer Farbwiedergabe. Der digitale Zoom sieht auch mit zweifacher Vergrößerung noch ausreichend scharf aus. Bei schlechten Lichtverhältnissen kommt es zu Bildrauschen, für die Preisklasse liefert die Hauptkamera aber dennoch gute Ergebnisse.
Die Weitwinkellinse weicht bei der Farbgebung stark ab und bietet einen deutlichen Gelbstich, Bilddetails und Dynamikumfang sind deutlich weniger ausgeprägt. Selfies sind hinreichend scharf und sehen gut aus, das Bokeh im Porträt-Modus passt ebenfalls. Die Hauptkamera kann Videos mit bis zu 4K bei 60 FPS aufnehmen, die auch gut stabilisiert wirken. Beim Fokus der Videos ist aber Luft nach oben.
Das Poco X7 Pro ist mit dem neuen Mediatek Dimensity 8400-Ultra bestückt. Schon der 8300er im Vorgänger war ziemlich stark, der neue Chipsatz legt noch eine Schippe drauf. Damit läuft das Betriebssystem sehr geschmeidig. Das X7 Pro hat mehr als genug Leistung für alle erdenklichen Einsatzzwecke, selbst fürs Gaming kommt es damit infrage.
Bei PCmark Work 4.0 erreichten wir rund 14.500 Punkte, bei 3Dmark Wild Life Extreme sind es bärenstarke 4000 Punkte – das entspricht in etwa dem Level eines Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2. Bei Solar Bay von 3Dmark sind es etwa 6600 Punkte. Die Leistungsfähigkeit ist relativ stabil, so erreichten wir im Stresstest von Wild Life Extreme eine Effizienz von 65 Prozent. Das Gerät war warm, aber nicht übermäßig heiß nach dem Benchmark.
In Sachen drahtlose Konnektivität ist mit Bluetooth 5.4, 5G, Wi-Fi 6, NFC und dem Infrarot-Port von Xiaomi alles auf einem aktuellen Stand. Zum Orten greift das Poco X7 Pro auf GPS, Glonass, Beidou, Galileo und Navic zurück, mit einer Genauigkeit von bis zu rund 3 Metern. Lediglich der Anschluss bietet nur langsames USB-C 2.0 – was in der Preisklasse aber nach wie vor zum Standard gehört. Der Fingerprint-Reader sitzt innerhalb der Anzeige und macht einen verlässlichen Job. Die Stereo-Lautsprecher bieten zudem einen guten und klaren Klang. Auch die Sprachqualität beim Telefonieren war überzeugend.
Auf dem Poco X7 Pro läuft bereits das neue Hyper OS 2 auf Basis von Android 15. Man kann bei der Einrichtung entscheiden, ob man einen App-Drawer will und auf Gestensteuerung oder die klassischen Android-Icons setzen möchte. Für unseren Geschmack ist etwas viel Bloatware vorinstalliert. Xiaomi spendiert dem Nutzer einige KI-Features für die Bildbearbeitung (etwa Radierer). Der Patch stammt zum Testzeitpunkt am 13. Februar 2025 aus Januar und ist somit hinreichend aktuell.
Eine ziemliche Ansage ist der Akku mit 6000 mAh. Die gute Akkulaufzeit belegt der Battery Test von PCmark mit einem Ergebnis von rund 14 Stunden. Damit dürfte das Smartphone im Alltag bei mäßiger Nutzung sogar gut zwei Tage ohne Ladegerät auskommen.
Das Poco X7 Pro lädt mit bis zu 90 Watt. Damit wäre der Akku in rund 45 Minuten wieder aufgeladen. Allerdings benötigt man dafür auch ein starkes Netzteil (Bestenliste), das 90 Watt mit entsprechender Ladetechnologie unterstützt. Mit einem herkömmlichen Ladegerät mit 25 Watt dauert der Ladevorgang knapp 2 Stunden. Kabelloses Laden gehört nicht zum Repertoire.
Die UVP für das Poco X7 Pro mit 8/256 GB beträgt 370 Euro, mit 12/256 GB sind es 400 Euro und mit 12/512 GB rund 430 Euro. Am günstigsten ist das Modell mit kleinstem Speicher (8/256 GB) ab 235 Euro. Mit 12/256 GB sind es 262 Euro, den großen Speicher mit 12/512 GB gibt es für 280 Euro.
Das Poco X7 Pro bietet sehr viel für einen überschaubaren Geldbetrag. Die Leistungsfähigkeit entspricht einem Ex-Flaggschiff von vor zwei Jahren, das Design ist sehr schick geraten und das Display erstklassig. Besonders erstaunlich ist die Zertifizierung nach IP68, die den Poco-Modellen bisher nicht vergönnt war. Dazu kommt ein sehr starker Akku, der lange Laufzeiten verspricht.
Leichte Schwächen zeigt eigentlich nur die Kamera, insbesondere die Weitwinkellinse enttäuscht. Beim Fokus der Videoaufnahmen ist noch Luft nach oben sowie bei Fotos unter schlechten Lichtverhältnissen. Das Poco X7 Pro ist dennoch empfehlenswert und gehört zu den besten günstigen Smartphones.
Viel Ausstattung für wenig Geld: Das Moto G55 bietet für unter 150 Euro ein 120-Hz-LCD, 5G und eSIM sowie viel Speicher. Wo es schwächelt, zeigt der Test.
Viel Ausstattung für wenig Geld: Das Moto G55 bietet für unter 150 Euro ein 120-Hz-LCD, 5G und eSIM sowie viel Speicher. Wo es schwächelt, zeigt der Test.
Mit dem Moto G55 richtet sich Motorola an preisbewusste Käufer, die ein günstiges Android-Smartphone mit solider Ausstattung suchen. Für weniger als 150 Euro bietet das Gerät überraschend viel: ein hochauflösendes 120-Hz-Display, 5G samt eSIM-Unterstützung, viel Speicher und eine Software mit praktischen Extras. Gleichzeitig gibt es aber auch typische Kompromisse in dieser Preisklasse – etwa bei der Kamera und der Grafikleistung. Im Test zeigt sich, wie gut das Moto G55 im Alltag tatsächlich abschneidet.
Für ein Smartphone seiner Preisklasse wirkt das Moto G55 erstaunlich hochwertig und ansprechend gestaltet. Besonders die Varianten in Hellgrün und kräftigem Pink stechen hervor: Sie besitzen eine Rückseite aus Kunstleder, die sich griffig anfühlt und einen edlen Eindruck hinterlässt. Das schwarze Modell fällt optisch schlichter aus und setzt auf eine glatte Kunststoffrückseite.
Der Rahmen besteht ebenfalls aus Kunststoff, ist jedoch so gestaltet, dass er auf den ersten Blick wie Metall wirkt. Verarbeitung und Materialanmutung gehen insgesamt in Ordnung: Die Spaltmaße sind gleichmäßig, es gibt keine auffälligen Verarbeitungsmängel.
Mit Maßen von 161,6 × 73,8 × 8,2 mm ist das Gerät recht groß und liegt wuchtig in der Hand – eine Einhandbedienung ist kaum möglich. Das Gewicht von 182 g ist angesichts der Größe angemessen, das Gehäuse ist zudem relativ flach. Einen vollwertigen Staub- und Wasserschutz bietet das Moto G55 zwar nicht, es ist aber nach IP54 gegen Spritzwasser geschützt – in dieser Preisregion ein üblicher Kompromiss.
Das Design folgt typischen Motorola-Linien: Auf der Rückseite sitzen zwei Kameralinsen in einem leicht abgesetzten Kameramodul, das organisch in die Rückseite übergeht. Damit bleibt auch das Moto G55 optisch klar als Motorola-Modell erkennbar.
Das Moto G55 nutzt ein LC-Display mit einer Diagonale von 6,5 Zoll bei einer Auflösung von 2400 × 1080 Pixeln mit 406 PPI. Die Schärfe ist mehr als ausreichend, Inhalte wirken klar und lesbar – insbesondere in Anbetracht der Preisklasse. Als Panel kommt IPS (LCD) zum Einsatz. Damit erreicht das Gerät nicht die Kontrast- und Schwarzwerttiefe eines OLED-Bildschirms, bietet aber dennoch eine solide Bildqualität und stabile Blickwinkel.
Die Bildwiederholrate liegt bei 120 Hz. Dadurch wirkt das Scrollen durch Menüs und Webseiten deutlich flüssiger als bei einfacheren Displays mit 60 Hz – ein spürbarer Vorteil im Alltag. Die Display-Ränder fallen etwas breiter aus, was in der Preisklasse aber normal ist.
Bei der automatischen Helligkeitsregelung erreicht das Panel maximal rund 900 cd/m². Das reicht für den Innenbereich und den Schatten gut aus, kann bei direkter Sonneneinstrahlung aber zu wenig sein, um Inhalte gut zu erkennen.
Die Hauptkamera des Moto G55 löst mit 50 Megapixeln auf, verfügt über eine Blende von f/1.8 und ist mit optischer Bildstabilisierung (OIS) ausgestattet. Bei Tageslicht entstehen damit ansprechende Fotos mit ordentlicher Schärfe, lebendigen Farben und solidem Dynamikumfang. Die Detailwiedergabe ist akzeptabel, bleibt jedoch hinter höherpreisigen Geräten zurück.
Fotos bleiben auch bei zweifachem Zoom nahezu verlustfrei. Bei höheren Zoomstufen nimmt die Bildqualität jedoch schnell ab. Bei schwachem Licht zeigt die Kamera zudem deutliche Schwächen: Die Aufnahmen wirken dunkel, das Bildrauschen ist klar erkennbar. Ohne ausreichend Restlicht fehlen Helligkeit und feine Details. Angesichts der Preisklasse ist das jedoch nicht ungewöhnlich.
Die zweite Kameraeinheit ist ein Ultraweitwinkelobjektiv, das auch für Makroaufnahmen genutzt wird. Sie bietet eine Auflösung von 8 Megapixeln und eine Blende von f/2.2. Im Weitwinkelmodus nimmt die Detailgenauigkeit sichtbar ab, außerdem treten leichte Farbabweichungen im Vergleich zur Hauptkamera auf. Für Nahaufnahmen ist die Linse jedoch brauchbar.
Die Frontkamera löst mit 16 Megapixeln auf und nutzt eine Blende von f/2.4. Selfies gelingen ausreichend scharf und detailreich. Im Porträtmodus trennt die Software Motiv und Hintergrund meist zuverlässig, gelegentlich zeigen sich jedoch Unsauberkeiten beim Bokeh-Effekt.
Videos lassen sich maximal in Full-HD aufzeichnen. Die Hauptkamera unterstützt dabei bis zu 60 Bilder pro Sekunde, die Frontkamera 30 Bilder pro Sekunde. 4K-Aufnahmen sind nicht möglich.
Das Moto G55 setzt auf den Mediatek Dimensity 7025, der im PCmark-Benchmark rund 12.500 Punkte erreicht. Damit liefert das Gerät eine ordentliche Alltagsleistung, insbesondere gemessen am Preis. Die Grafikleistung fällt hingegen deutlich ab – anspruchsvolle Spiele laufen nur eingeschränkt, für einfache Casual Games reicht es aber.
Beim Speicher zeigt sich das Gerät großzügig für seine Preisklasse: Es stehen 8 GB RAM und 256 GB interner Speicher zur Verfügung. Zusätzlich kann man den Speicher per microSD-Karte um bis zu 1 TB erweitern. In der Power-Taste befindet sich der Fingerabdrucksensor.
Die Schnittstellen umfassen USB-C 2.0, eine 3,5-mm-Klinkenbuchse, Bluetooth 5.3 sowie NFC. WLAN steht lediglich als Wi-Fi 5 zur Verfügung – was aber normal ist für den Preis. Immerhin ist 5G an Bord. Das Moto G55 unterstützt zudem eine eSIM. Zur Positionsbestimmung nutzt das Moto G55 GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS. Die Ortung gelingt im Test zuverlässig und ausreichend präzise für Navigationszwecke.
Das Moto G55 wird mit Android 14 ausgeliefert und hat mittlerweile ein Update auf Android 15 erhalten. Die Bedienoberfläche bleibt größtenteils im Stil von Googles Standard-Android und wurde von Motorola nur dezent angepasst.
Besonders praktisch sind die integrierten Gestensteuerungen: So lässt sich etwa die Kamera durch zweimaliges Drehen des Handgelenks starten, die Taschenlampe durch eine Hackbewegung einschalten, Screenshots können mit drei Fingern aufgenommen werden, und das Gerät entsperrt sich automatisch beim Anheben und Anschauen.
Motorola plant ein weiteres großes Update auf Android 16 sowie Sicherheits-Patches bis etwa August 2026 – das ist kürzer als mittlerweile von der EU-Richtlinie verlangt, aber bei günstigen Geräten dieser Klasse leider nicht unüblich.
Der Akku des Moto G55 bietet mit 5000 mAh eine hohe Kapazität – besonders angesichts des schlanken Gehäuses. Beim PCmark Battery Test erreicht das Smartphone eine Laufzeit von rund 12 Stunden, was in der Praxis problemlos für einen ganzen Tag reicht, mitunter sogar mehr. Aufgeladen wird per Kabel mit maximal 30 Watt, womit der Akku in unter zwei Stunden voll ist. Ein passendes Netzteil liegt allerdings nicht bei, und kabelloses Laden (Qi) wird nicht unterstützt.
Zum Marktstart vor einem Jahr lag die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) bei rund 250 Euro. Inzwischen ist das Moto G55 bereits für etwa 145 Euro erhältlich. Der interne Speicher beträgt stets 256 GB. Als Farbvarianten stehen Dunkelgrau, Hellgrün und Pink zur Auswahl.
Das Moto G55 zeigt im Test ein insgesamt sehr stimmiges Gesamtpaket für seinen Preis. In vielen Bereichen bietet es eine überdurchschnittliche Ausstattung für die Einsteigerklasse: ein scharfes LC-Display mit 120 Hz, 5G inklusive eSIM-Unterstützung sowie großzügigen Speicher. Solche Merkmale sind in dieser Preisklasse keineswegs selbstverständlich. Auch die Verarbeitung wirkt hochwertiger, als man es bei einem Gerät unter 150 Euro erwarten würde.
Ein OLED-Display hätte dem Gerät gutgetan – in dieser Preisklasse aber kaum zu realisieren, auch nicht bei Konkurrenzmodellen etwa von Xiaomi. Im Alltag liefert das Moto G55 eine solide Systemleistung, ist jedoch aufgrund der schwachen Grafikleistung nicht für anspruchsvolle Spiele geeignet. Die Kamera macht bei Tageslicht ordentliche Schnappschüsse, bei Dunkelheit nimmt die Bildqualität jedoch deutlich ab.
Wer ein möglichst günstiges Smartphone mit guter Ausstattung und wenigen Schwächen sucht, kann beim Moto G55 bedenkenlos zugreifen.
Robust, alltagstauglich und ausdauernd: Das Motorola Moto G56 kombiniert IP69-Schutz, eine gute Hauptkamera und ordentliche Leistung zum kleinen Preis.
Robust, alltagstauglich und ausdauernd: Das Motorola Moto G56 kombiniert IP69-Schutz, eine gute Hauptkamera und ordentliche Leistung zum kleinen Preis.
Das Motorola Moto G56 tritt als behutsames Update des Vorgängers G55 an und setzt den Fokus klar auf Alltagstauglichkeit. Bestwerte gibt es wie üblich in der Mittelklasse nicht, dafür aber gute Kompromisse.
Der Rahmen des Moto G56 besteht zwar aus Kunststoff, das Gehäuse ist aber griffig sowie wasser- und staubgeschützt. Der Bildschirm bietet zwar keine hochwertig gewölbten Kanten an den Rändern, läuft aber mit flüssigen 120 Hertz und die Hauptkamera liefert in dieser Preisklasse ordentliche Ergebnisse, auch wenn ein Teleobjektiv fehlt. Wir klären im Test, was es noch zu berücksichtigen gibt.
Motorola stattet das Moto G56 mit einem schlichten, modernen Design und einer matten, griffigen Rückseite in Kunstleder-Optik aus. Das Smartphone liegt sicher in der Hand und verhindert Fingerabdrücke effektiv – ein klarer Vorteil gegenüber glatten Glas- oder Kunststoffrückseiten. Die Verarbeitung überzeugt: Die Tasten sitzen präzise im Rahmen, bieten einen kurzen Hub und einen angenehm definierten Druckpunkt. Spaltmaße fallen gleichmäßig aus, unsaubere Übergänge gibt es keine.
Auf den ersten Blick lässt sich kaum erkennen, dass der Rahmen aus Kunststoff statt Metall besteht. Die Kameramodule in der oberen linken Ecke schließen nahezu bündig mit dem Gehäuse ab. Trotz rund 200 g Gewicht und einer Bauhöhe von gut 8 mm bleibt das Moto G56 angenehm handlich.
Beim Schutz gegen Staub und Wasser legt das neue Modell deutlich zu. Während das G55 nur einen begrenzten IP54-Schutz bot, ist das Moto G56 vollständig gegen Staub und Wasser abgedichtet. Es trägt die Zertifizierungen IP68 und IP69 und übersteht damit sowohl Untertauchen in Süßwasser als auch starkes Strahlwasser. Zusätzlich verweist Motorola auf bestandene Tests nach der Militärnorm MIL-STD-810H, widerstandsfähiges Gorilla Glass 7i schützt den Bildschirm. In der Mittelklasse ist diese robuste Kombination abseits von Outdoor-Geräten bemerkenswert.
Das rund 6,7 Zoll große Display des Moto G56 löst mit 2400 × 1080 Pixeln auf und erreicht damit eine Pixeldichte von 391 PPI. Es stellt Inhalte scharf dar, und dank der 120-Hertz-Bildwiederholrate bewegen sich Animationen sowie Scrollvorgänge sichtbar flüssig.
Das LC-Display mit IPS-Panel erreicht zwar nicht die Brillanz und Kontrastwerte eines OLED-Bildschirms, überzeugt aber mit kräftigen Farben und einer Spitzenhelligkeit von rund 1000 Nits. Damit bleibt die Anzeige auch im Freien ordentlich ablesbar, wenngleich bei direkter Sonne leichte Einschränkungen auftreten. Die Blickwinkel könnten besser ausfallen, und am unteren Rand ist der Abstand zum Rahmen etwas breiter als an den übrigen Seiten. Insgesamt liefert das Panel des Moto G56 solide Mittelklasse-Qualität.
Auf der Rückseite arbeitet eine 50-Megapixel-Kamera mit dem Lytia-600-Sensor von Sony, Offenblende f/1.8 und Phasen-Autofokus. Daneben sitzt eine Weitwinkelkamera mit 8 Megapixeln und Blende f/2.2. Die vermeintlich dritte Linse ist in Wirklichkeit ein Umgebungslichtsensor, der wie der LED-Blitz aus optischen Gründen den echten Linsen ähnelt. Vorn verbaut Motorola eine 32-Megapixel-Selfie-Kamera mit Blende f/2.2.
Bei gutem Licht nimmt die Hauptkamera detailreiche und farblich ausgewogene Fotos auf. Bildrauschen bleibt gering, der Dynamikumfang wirkt angenehm abgestimmt. Nur in stockdunklen Bereichen zeigt sich etwas Rauschen, insgesamt erreicht die Schärfe in dieser Preisklasse ein gutes Niveau. In der Kamera-App lässt sich eine digitale Zweifachvergrößerung aktivieren, die brauchbare Ergebnisse liefert.
Bei wenig Licht fällt die Qualität deutlich ab. Das Rauschen steigt sichtbar an, ohne optische Bildstabilisierung sinkt die Schärfe und Farben wirken ungenauer. Positiv fällt der Pro-Modus auf, der RAW-Aufnahmen ermöglicht und bei der Nachbearbeitung Spielraum schafft. Die Weitwinkelkamera zeigt unabhängig vom Licht Schwächen, liefert weichere Bilder mit geringerer Dynamik und intensiveren, aber weniger natürlichen Farben. Der Wechsel zwischen den Linsen benötigt eine kurze Verzögerung.
Videos zeichnet das Moto G56 lediglich in Full-HD mit 60 Bildern pro Sekunde auf, 4K fehlt. Insgesamt überzeugt die Hauptkamera, während die zusätzlichen Linsen und die Videofunktion nur durchschnittliches Niveau erreichen.
Im Motorola Moto G56 arbeitet der Mediatek Dimensity 7060 mit acht Kernen. Im Alltag bietet der Chip genug Leistung für eine überwiegend flüssige Bedienung. Spiele laufen ebenfalls, anspruchsvollere Titel erfordern jedoch reduzierte Grafikeinstellungen. Für Casual Games wie Candy Crush reicht es aber aus. Benchmarks bestätigen diesen Eindruck: Im PCMark Work 3.0 erreicht das Gerät solide 13.000 Punkte, im Grafiktest von 3DMark verweigern einige Prüfungen allerdings den Start.
Das Testgerät kommt mit 8 GB RAM und 256 GB UFS-2.2-Speicher, der sich per microSD um bis zu 2 TB erweitern lässt. Es gibt auch eine Ausführung mit üppigen 512 GB. Für die drahtlose Kommunikation stehen 5G, Wi-Fi 5 und Bluetooth 5.3 bereit, die Positionsbestimmung erfolgt über GPS, Glonass, Galileo, QZSS und Beidou. Der Typ-C-Port arbeitet nur nach dem langsamen Standard USB 2.0 – was aber in dieser Preisklasse normal ist.
Zum weiteren Funktionsumfang gehören ein 3,5-mm-Kopfhöreranschluss, Stereo-Lautsprecher mit Dolby Atmos, Dual-SIM mit eSIM-Unterstützung und NFC. Die Lautsprecher klingen für die Mittelklasse ordentlich, bleiben aber bassarm. Auch bei höherer Lautstärke wirken sie ausgewogen. Den Dolby-Atmos-Modus kann man getrost als Marketingzugabe verbuchen. Der Fingerabdrucksensor im Power-Knopf reagiert zuverlässig und schnell, verlangt aber mehr als ein kurzes Antippen, um das Gerät zu entsperren.
Ab Werk läuft auf dem Moto G56 Android 15 mit Motorolas schlanker Oberfläche Hello UX. Die Bedienung orientiert sich stark an Stock-Android und ergänzt nur wenige, aber praktische Zusatzfunktionen. Dazu gehören bekannte Moto-Gesten wie das doppelte Drehen zum Start der Kamera oder das zweifache „Hacken“ zum Einschalten der Taschenlampe. Vorinstallierte Drittanbieter-Apps finden sich nur in überschaubarer Zahl und lassen sich weitestgehend entfernen.
Bei der Update-Versorgung bleibt Motorola zurückhaltend. Das Unternehmen verspricht zwei große Android-Upgrades und Sicherheitsupdates über vier Jahre. Für die Mittelklasse ist das üblich, manche Konkurrenten bieten jedoch längeren Support.
Der Akku des Moto G56 fasst 5200 mAh und liefert im Alltag solide Laufzeiten. Im PCMark-Battery-Test erreichte das Gerät zwar nur rund elf Stunden, zeigte sich im Praxiseinsatz jedoch ausdauernder. Unter typischer Nutzung hält das Smartphone problemlos zwei Tage ohne Zwischenladen durch.
Per Kabel lädt das Smartphone mit bis zu 30 Watt. Das ist kein Spitzenwert, reicht aber für eine vollständige Ladung in etwa 1,2 Stunden. Kabelloses Laden unterstützt das Gerät nicht, ein Netzteil legt Motorola ebenfalls nicht bei.
Die UVP für das Moto G56 liegt in der Version mit 8 GB RAM und 256 GB Speicher bei knapp 250 Euro. Zum Testzeitpunkt im November 2025 war das Smartphone im Handel jedoch bereits für etwa 167 Euro erhältlich. Mit 512 GB sind es 194 Euro. Motorola bietet das Modell in den Pantone-Farben Black Oyster, Dazzling Blue, Gray Mist und Dill an.
Das Motorola Moto G56 konzentriert sich auf das Wesentliche und macht dabei vieles richtig. Verarbeitung, Haptik und Schutzklasse liegen in dieser Preiskategorie auf bemerkenswert hohem Niveau, das Display bietet ordentliche Helligkeit und flüssige Darstellung.
Die Hauptkamera liefert bei Tageslicht überzeugende Ergebnisse, und die Systemleistung reicht im Alltag für alle gängigen Apps. Nur bei grafikintensiven Spielen ist eine Reduzierung der Einstellungen nötig. Die Akkulaufzeit fällt besser aus, als es der Battery-Test von PCMark vermuten lässt. Wer kabelgebundene Kopfhörer nutzt oder zusätzlichen Speicher per microSD wünscht, findet hier selten gewordene Anschlüsse.
Abstriche gibt es beim veralteten Wi-Fi 5, der begrenzten Videoauflösung ohne 4K und dem nicht beigelegten Netzteil. Auch die Weitwinkelkamera bleibt eher eine nette Zugabe als ein echtes Highlight. Insgesamt bietet das Moto G56 ein robustes, unkompliziertes und ausdauerndes Smartphone mit starkem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Für relativ wenig Geld bietet das Poco X7 sogar IP68, eine gute Kamera und ein scharfes OLED-Display mit 120 Hz. Wie es sich in der Praxis schlägt, zeigt dieser Test.
Für relativ wenig Geld bietet das Poco X7 sogar IP68, eine gute Kamera und ein scharfes OLED-Display mit 120 Hz. Wie es sich in der Praxis schlägt, zeigt dieser Test.
Das Poco X7 positioniert sich als abgespeckte Variante unterhalb des Poco X7 Pro und unterscheidet sich vorwiegend in Bezug auf Prozessorleistung und Design. Wie man es von der Untermarke von Xiaomi gewohnt ist, setzt das Smartphone auf ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis. Hier erhalten Käufer ein solides Gerät, das alle gängigen Alltagsaufgaben mühelos bewältigt und auch bei Tageslicht ordentliche Fotos liefert. Doch wo hat Xiaomi den Rotstift angesetzt – und wo überzeugt das Poco X7 besonders? Das klären wir in unserem Testbericht.
Das Poco X7 ist ansprechend gestaltet – ähnlich wie das Pro-Modell der Reihe hat sich Xiaomi Mühe gegeben, es optisch aus der Masse hervorzuheben. Der Vorgänger, das Poco X6, wirkte dagegen eher schlicht. Das 2,5D-Display ist an den Seiten abgerundet, ebenso die Rückseite. Dadurch liegt das Smartphone gut in der Hand, auch wenn abgerundete Bildschirme nicht mehr jedermanns Geschmack sind. Optisch unterscheidet es sich deutlich vom kantigen Look des Pro-Modells.
Ein markantes Designmerkmal ist das rechteckige, stark abgerundete Kameraelement auf der Rückseite. Hier sind drei Linsen sowie ein LED-Blitz untergebracht. Wir haben das Modell in Silber getestet. Die Rückseite ist dabei nicht vollkommen unempfindlich gegenüber sichtbaren Fingerabdrücken. Eine dunkelgraue Schutzhülle ist im Lieferumfang enthalten. Es gibt drei Varianten des Poco X7: aus schwarzem Kunstleder mit gelben Streifen sowie aus glänzendem Kunststoff in Hellgrün oder Silber.
Mit Abmessungen von 162,3 × 74,4 × 8,6 mm gehört das Poco X7 zu den größeren Smartphones, sodass eine einhändige Bedienung nicht immer einfach ist. Das Gewicht von 190 g ist für diese Größe jedoch vergleichsweise gering. Das Gehäuse besteht zwar aus Kunststoff, wirkt aber hochwertig und sauber verarbeitet. Erstmals ist das Poco X7 nach IP68 zertifiziert und damit wasserdicht. Es kann bis zu 30 Minuten in einer Tiefe von 1,5 Metern im Süßwasser überstehen. Der Vorgänger, das Poco X6, bot hingegen nur Spritzwasserschutz nach IP54.
Das OLED-Display des Poco X7 mit 6,67 Zoll Diagonale bietet eine erstaunlich hohe Auflösung für seinen Preis. Mit 2712 × 1220 Pixeln liefert es eine gestochen scharfe Darstellung bei 446 PPI – ein Niveau, das in dieser Preisklasse bis in jüngster Vergangenheit selten war. Die Bildwiederholrate von 120 Hz sorgt für eine flüssige Darstellung, während die Bildqualität nahezu auf Flaggschiff-Niveau liegt. Zudem ist das Display ausreichend hell, um auch bei direkter Sonneneinstrahlung lesbar zu bleiben. Xiaomi gibt hier eine maximale Helligkeit von bis zu 3000 Nits an.
Im Vergleich zum Vorgänger gibt es beim Poco X7 einige Änderungen an der Kameraausstattung. Die Hauptkamera nutzt einen Sony-IMX882-Sensor mit 50 Megapixeln und einer lichtstarken f/1.5-Blende, zudem ist eine optische Bildstabilisierung (OIS) integriert. Ergänzt wird das Set-up durch eine 8-Megapixel-Weitwinkellinse mit f/2.2. Neu hinzugekommen ist eine Makrokamera mit 2 Megapixeln – allerdings mehr als Marketing-Trick, um eine Triple-Kamera anzugeben, denn Vorteile bringt sie kaum. Für Selfies steht eine 20-Megapixel-Frontkamera mit f/2.2 zur Verfügung.
Dank Pixel-Binning fasst die Hauptkamera jeweils vier Bildpunkte zu einem zusammen, sodass standardmäßig 12,5-Megapixel-Fotos entstehen. Alternativ kann die volle 50-Megapixel-Auflösung genutzt werden. Bei Tageslicht liefert das Poco X7 scharfe Bilder mit vielen Details und natürlicher Farbwiedergabe. Auch der digitale Zweifach-Zoom liefert ausreichend scharfe Fotos. Bei schlechteren Lichtverhältnissen treten Bildrauschen und Detailverluste auf, insgesamt sind die Ergebnisse für die Preisklasse aber solide.
Die Weitwinkellinse fällt in puncto Farbtreue und Dynamikumfang spürbar ab, zudem neigt sie zu einem Gelbstich. Die Makrokamera bringt nur begrenzten Nutzen, da die Auflösung niedrig ist. Selfies hingegen gelingen gut, mit ansprechender Schärfe und einem ordentlichen Bokeh im Porträtmodus. Videos nimmt das Poco X7 in bis zu 4K bei 60 FPS auf, wobei die Stabilisierung überzeugt. Allerdings schwächelt der Autofokus bei Videoaufnahmen.
Im Poco X7 steckt der Mediatek Dimensity 7300-Ultra, ein solider Mittelklasse-Chip, der für den Alltag mehr als ausreichend ist. Das System läuft damit stets flüssig und Apps starten schnell. In den Benchmarks erreicht das Poco X7 rund 13.000 Punkte bei PCmark, während es bei 3Dmark Wild Life 3000 Punkte und bei Wild Life Extreme 850 Punkte erzielt. Für Casual Games reicht die Leistung völlig aus, bei aufwendigen Spielen mit High-End-Grafik stößt der Chip aber an seine Grenzen.
Beim Speicher stehen zwei Varianten zur Wahl: 8 GB RAM mit 256 GB internem Speicher oder 12 GB RAM mit 512 GB. Der Speicher basiert auf UFS 2.2, was zwar nicht der schnellste Standard ist, aber in dieser Preisklasse üblich ist. Einen Slot für eine microSD-Karte gibt es aber nicht.
Das Poco X7 bietet zudem Dual-SIM mit zwei Nano-SIM-Slots und unterstützt 5G. Weitere Schnittstellen umfassen USB-C 2.0, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.4, NFC und einen Infrarot-Port. Die Ortung erfolgt über GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS – im Test zeigte sich die Navigation mit einer Genauigkeit von bis zu zwei Metern als äußerst präzise.
Bei der Telefonie überzeugt das Poco X7 mit einer sehr klaren Sprachqualität. Die Stereo-Lautsprecher liefern einen sauberen und ausgewogenen Klang. Der Fingerabdrucksensor ist im Display integriert und reagiert zuverlässig sowie schnell auf Eingaben. Insgesamt bietet das Poco X7 eine mehr als ordentliche Ausstattung.
Auf dem Poco X7 läuft bereits das neue Hyper OS 2 auf Basis von Android 15. Bei der Einrichtung kann der Nutzer wählen, ob er einen App-Drawer nutzen und zwischen Gestensteuerung oder der klassischen Android-Navigation entscheiden möchte. Allerdings ist für unseren Geschmack etwas zu viel Bloatware vorinstalliert.
Xiaomi integriert zudem einige KI-gestützte Features, darunter Werkzeuge zur Bildbearbeitung wie einen Radierer. Dafür muss man sich aber bei Xiaomi anmelden. Zum Testzeitpunkt am 13. Februar 2025 stammt der Sicherheitspatch aus Januar und ist damit hinreichend aktuell. Software-Updates soll es für vier Jahre geben.
Die UVP für das Poco X7 mit 8/256 GB liegt bei 250 Euro, mit 12/512 GB bei 300 Euro. Mittlerweile gibt es das Modell mit kleinem Speicher schon ab 200 Euro. Die Variante mit 512 GB ist für 230 Euro erhältlich.
Für wenig Geld bietet das Poco X7 ein starkes Gesamtpaket: Ein helles und scharfes OLED-Display mit 120 Hz, eine solide Hauptkamera mit OIS sowie eine IP68-Zertifizierung, die in dieser Preisklasse selten ist. Auch die Akkulaufzeit überzeugt, mit 45-Watt ist das Smartphone zudem schnell wieder einsatzbereit. Die Alltagsleistung ist dank des Dimensity 7300-Ultra ordentlich, solange man keine High-End-Games spielt. Zudem punktet das Gerät mit guter Sprachqualität.
Abstriche gibt es bei der Makrokamera, die kaum Mehrwert bietet. Videos leiden unter Problemen beim Fokus und bei Dunkelheit wirken Fotos stark verrauscht. Wer ein gut ausgestattetes, aber preiswertes Mittelklasse-Smartphone mit langer Akkulaufzeit, wasserdichtem Gehäuse und einem hellen OLED-Display sucht, macht mit dem Poco X7 wenig falsch.
High-End-Power in der Mittelklasse: Das Poco F6 bietet viel Leistung für wenig Geld. Wie gut das neue Smartphone von Xiaomi ist und welche Schwächen es gibt, zeigt dieser Test.
High-End-Power in der Mittelklasse: Das Poco F6 bietet viel Leistung für wenig Geld. Wie gut das neue Smartphone von Xiaomi ist und welche Schwächen es gibt, zeigt dieser Test.
Unter der Marke Poco bietet Xiaomi seit vielen Jahren Smartphones mit einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis an. Die Modelle der F-Reihe legen den Fokus dabei auf möglichst viel Leistung zum kleinen Preis. Innerhalb der meist einfach verarbeiteten Gehäuse aus Kunststoff kommen schnelle Prozessoren zum Einsatz, die Displays können sich in der Regel auch mehr als sehen lassen.
Im Poco F6 werkelt der potente Snapdragon 8s Gen 3. Dazu gesellt sich ein 6,67-Zoll-Display mit OLED-Panel und 120 Hertz sowie ein Netzteil mit 90 Watt und eine 50-Megapixel-Kamera. Das klingt zu gut für den Preis? Ob es einen Haken gibt, klärt dieser Testbericht.
Das Poco F6 sieht sehr schick aus und ist flach (7,8 mm) und leicht (179 g). Sehr markant sind die beiden großen Linsen, die mit dem LED-Blitz wie ein überraschtes Emoji aussehen. Die Verarbeitung ist sauber, allerdings wirkt das Gerät etwas billig, denn sowohl der Rahmen als auch die Rückseite sind nur aus Kunststoff. Das wuchtige Handy liegt gut und rutschfest in der Hand, kann aber einhändig nicht bedient werden. Zudem ist die Oberfläche erfreulich unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Der Schutz vor Wasser und Stab entspricht IP64. Damit ist es zwar vor Spritzwasser geschützt, aber nicht wasserdicht.
Das OLED-Display des Poco F6 misst in der Diagonale 6,67 Zoll – wie auch schon beim Poco X6 oder Poco X6 Pro. Die Auflösung fällt mit 2712 × 1220 Pixel sehr hoch aus und hat eine messerscharfe Bilddarstellung zur Folge bei hohen 446 PPI (Pixel pro Zoll). Die Bildqualität weiß mit ausgeprägten Kontrasten und satten, aber dennoch natürlichen Farben, zu überzeugen. Für ein geschmeidiges Bild sorgen die 120 Hz an Bildwiederholrate. Geht es allein um die Anzeige, spielt das Poco F6 auf Oberklasse-Niveau. Zudem ist der Bildschirm strahlend hell, sodass man auch bei Sonnenlicht die Anzeige noch gut ablesen kann.
Das Setup ist recht simpel: Die Dual-Kamera bietet eine Hauptlinse mit 50 Megapixel, optischem Bildstabilisator (OIS) und f/1.59 sowie ein Weitwinkelobjektiv mit 8 Megapixel und f/2.2. Mit einer unnötigen Makrolinse verschont uns Xiaomi. Die Frontkamera bietet 20 Megapixel.
Standardmäßig fasst das Hauptobjektiv vier Pixel zu einem zusammen, um die Lichtempfindlichkeit zu erhöhen. Die Bilder der Hauptlinse haben damit eine Auflösung von 12,5 Pixeln. Optional kann man aber die vollen 50 Megapixel abrufen. Bei Tag gelingen mit dem Poco F6 wirklich gute und scharfe Aufnahmen mit ausgeprägten Bilddetails. Der Dynamikumfang könnte jedoch etwas höher ausfallen, so wirken die Bilder bei schlechtem Wetter etwas eintönig und farblos.
Für Aufnahmen bei Dunkelheit steht ein Nachtmodus zur Verfügung, bei dem man das Handy dann aber möglichst ruhig halten sollte. Diese hellen die Aufnahmen spürbar auf – sofern genug Restlicht vorhanden ist. Ist es zu dunkel, sind die Fotos dann aber dennoch stark von Bildrauschen geprägt. Dank des starken Prozessors filmt das Poco F6 auch in 4K mit 60 FPS. Dabei wirken die Clips durch OIS gekonnt stabilisiert.
Weitwinkel-Aufnahmen weichen farblich erfreulich wenig ab von der Hauptlinse ab. Aufgrund der geringen Auflösung sind Bilddetails aber deutlich weniger ausgeprägt. Gut gefallen haben uns Selfies. Im Porträtmodus erzeugen sie ein sauberes Bokeh rund um Profil. Mit der Selfie-Kamera filmt das Poco F6 maximal mit Full-HD bei 60 FPS.
Die Kamera-App bei Hyper OS bietet zudem verschiedene Filter, einen Beauty-Modus für Personen, eine Zeitlupe sowie einen Zeitraffer sowie einen Kurzfilm- und einen Panorama-Modus. Es gibt zudem optionale Profile für eine längere Belichtungszeit bei Aufnahmen.
Als Antrieb kommt der Snapdragon 8s Gen 3 zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine abgespeckte Variante des High-End-Prozessors von Qualcomm. Dieser liegt in etwa auf Augenhöhe mit dem Snapdragon 8 Gen 2 und ist minimal stärker als der Dimensity 8300 des Poco X6 Pro. Egal, ob für Spiele, einfache Anwendungen oder Surfen: Die Leistungsreserven sind immens, das Handy arbeitet immer geschmeidig. Das belegen auch die starken Ergebnisse bei den Benchmarks (15.000 Punkte bei PCmark, 3100 Punkte bei Wild Life Extreme).
Sehr großzügig bemessen ist der Speicher: So bietet die kleine Variante schon 256 GB und 8 GB RAM, es gibt zudem eine Ausführung mit 512 GB und 12 GB RAM. Zum Einsatz kommt dabei der flotte Standard UFS 4.0. Einen Slot für Speicherkarten gibt es allerdings nicht. Zu den Schnittstellen gehören ferner Bluetooth 5.4, Wi-Fi 6E, 5G, NFC sowie ein Infrarot-Port. Die Ortung ist mit 3 Metern nach GPS-Test recht genau und erfolgt via A-GPS, Beidou, Glonass, Galileo sowie QZSS.
Der Fingerabdruckscanner im Power-Button arbeitet schnell und verlässlich. Die Stereo-Lautsprecher bieten eine klaren und fülligen Klang, neigen bei hoher Lautstärke jedoch leicht zum Scheppern.
Als Betriebssystem kommt Android 14 mit der Bedienoberfläche Hyper OS zum Einsatz. Wie immer steckt etwas viel Bloatware im Poco. Der Sicherheits-Patch stammt zum Testzeitpunkt aus Mai und ist so nicht mehr ganz aktuell. Xiaomi verspricht drei Updates bis Android 17. Zudem gibt es für vier Jahre Sicherheitsupdates.
Trotz schlankem Gehäuse kommt ein großer Akku mit 5000 mAh zum Einsatz. Hier zeigt sich jedoch, dass die Effizienz des Snapdragon 8s Gen 3 Luft nach oben hat. Die Akkulaufzeit von 11 Stunden laut PCmark Battery Test ist zwar ordentlich, aber nicht übermäßig hoch. Einen Tag sollte das Poco F6 aber gut durchhalten.
Dank 90 Watt mit einem proprietären Netzteil (liegt bei) ist es schnell aufgeladen. Ein komplett leeres F6 ist in 45 Minuten aufgeladen, von 20 auf 100 Prozent vergeht rund einer halben Stunde. Kabellose Laden gibt es aber nicht.
Die UVP für das Modell mit 8/256 GB liegt bei 450 Euro, die Variante mit 12/512 GB bei 500 Euro. Im Straßenverkauf sind die Geräte aber deutlich günstiger zu haben. Das schwarze Modell mit 8/256 GB gibt es schon für 279 Euro. Die größere Variante liegt bei 328 Euro. Erhältlich ist es in den Farben Schwarz, Grün und Titan (Silber).
Das Poco F6 ist ein Poco X6 Pro auf Steroiden. Der Snapdragon 8s Gen 3 bietet enorm viel Power für den Preis, auch das helle Display überzeugt auf ganzer Linie. Die Kamera bietet für den Preis gute Aufnahmen, allerdings kann sie sich von der Konkurrenz hier nicht absetzen. Das Mittelklasse-Smartphone bietet eine ordentliche Akkulaufzeit und lädt mit 90 Watt sehr flott. Allerdings wirkt das Poco F6 nicht gerade hochwertig und ist nur gegen Tropfwasser geschützt. Wer möglichst viel Power und ein tolles Display für wenig Geld möchte, ist hier aber an der richtigen Adresse.
Mit einem Preis von derzeit knapp 200 Euro richtet sich das Samsung Galaxy A26 5G an besonders preisbewusste Nutzer. Ob der Kompromiss gelingt, zeigt der Test.
Mit einem Preis von derzeit knapp 200 Euro richtet sich das Samsung Galaxy A26 5G an besonders preisbewusste Nutzer. Ob der Kompromiss gelingt, zeigt der Test.
Unterhalb des Samsung Galaxy A36 und A56 bieten die Koreaner mit dem A26 ein abermals günstigeres Modell mit Top-OLED-Display, 50-Megapixel-Kamera und mehr als ordentlicher Ausstattung an. Optisch ist es auf den ersten Blick kaum von den anderen Modellen zu unterscheiden. Abstriche gibt es bei der Materialwahl des Gehäuses sowie der technischen Ausstattung. Für die Preisklasse außergewöhnlich ist der lange Software-Support von sechs Jahren. Was im preiswerten Galaxy A26 alles steckt, erklären wir in diesem Testbericht.
Beim Design orientiert sich das Galaxy A26 an den beiden teureren Brüdern. Das kantige Gehäuse sieht schick aus. Die drei Kameralinsen sind auch hier in ein schwarzes, ovales Modul integriert, was dem Smartphone einen eleganten Look verleiht – das neue Erkennungsmerkmal der A-Reihe.
Die Rückseite ist sogar aus Glas, lediglich der Rahmen ist aus Kunststoff – wie schon beim Galaxy A26. Lediglich das Galaxy A56 bietet hier einen Metallrahmen. Zudem kommt für die Frontkamera eine etwas unschöne Waterdrop-Notch zum Einsatz – die beiden teureren Modelle nutzen hier eine Punch-Hole-Notch. Die Verarbeitung ist gut, wirkt aber nicht ganz so hochwertig wie beim Galaxy A56.
Auch wenn man es dem Gerät nicht ansieht, ist es mit Abmessungen von 164 × 77,5 × 7,7 mm minimal größer und mit 200 g schwerer als das A36. Das dürfte den etwas dickeren Display-Rändern geschuldet sein. Es ist zudem größer als der Vorgänger Galaxy A25 und bietet jetzt eine Diagonale von 6,7 Zoll statt 6,5 Zoll. Das Smartphone liegt gut in der Hand, auch wenn die Rückseite sich etwas rutschig anfühlt. Wir raten hier zu einer Schutzhülle. Für die einhändige Bedienung ist es zu wuchtig.
Mit den beiden Brüdern gemeinsam hat es die Zertifizierung für IP67. Damit ist es wasserdicht bis in eine Tiefe von einem Meter für einen Zeitraum von höchstens 30 Minuten. Das ist in der Preisklasse alles andere als selbstverständlich und eine starke Verbesserung – das gab es beim Vorgängermodell nicht.
Die Diagonale beträgt wie bei den beiden Brüdern 6,7 Zoll. Die Auflösung liegt bei 2340 × 1080 Pixeln, was für ein scharfes Bild mit Full-HD+ bei 385 PPI (Pixel per Inch) sorgt. Bildpunkte sind hier keine mehr zu erkennen. Die Bildqualität des AMOLED-Panels ist erstklassig und überzeugt mit satten Kontrasten und ausgeprägten Farben. Die Aktualisierungsrate regelt sich automatisch von 60 bis 120 Hz.
Der Bildschirm ist mit knapp 800 Nits bei automatischer Helligkeitsanpassung noch hell genug, um im Freien ablesbar zu sein – außer man nutzt es in der prallen Sonne. Das A36 und A56 sind hier aber nochmals heller.
Das Galaxy A26 ist mit einer Triple-Kamera ausgestattet: einer 50-Megapixel-Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung (OIS) und f/1.8-Blende, einer 8-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera sowie einer 2-Megapixel-Makrolinse. Für Selfies kommt eine Frontkamera mit 13 Megapixeln zum Einsatz.
Die Hauptkamera liefert bei Tageslicht scharfe, detailreiche Aufnahmen mit natürlicher Farbwiedergabe und eignet sich gut für spontane Schnappschüsse. Bei schwächerem Licht sinkt die Bildqualität jedoch spürbar – Fotos bei Dämmerung sind nur durchschnittlich.
Die Ultraweitwinkelkamera ist zwar brauchbar, zeigt aber sichtbare Schwächen bei Bilddetails und der Farbabstimmung im Vergleich zur Hauptlinse. Die Makrokamera ist eigentlich überflüssig und kaum mehr als ein nettes Beiwerk. Selfies mit der 13-Megapixel-Frontkamera liefern ordentliche Ergebnisse. Videos lassen sich in bis zu 4K mit 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Eine Stabilisierung sowie 60 FPS sind jedoch nur in Full-HD verfügbar.
Anhand der Hardware erkennt sich der Unterschied zu den anderen beiden Modellen. Beim Galaxy A26 kommt als Chip der Samsung Exynos 1380 zum Einsatz. Dieser dient beim Galaxy A35 bereits als Antrieb. Er kann nicht ganz mit dem Snapdragon 6 Gen 3 aus dem A36 und bei weitem nicht mit dem Exynos 1580 aus dem A56 mithalten.
Für gängige Aufgaben des Alltags bietet er aber meistens genügend Leistung, um halbwegs flüssig zu arbeiten. Gelegentliche Ruckler sind aber schon zu spüren. Das belegen auch die Benchmark-Ergebnisse bei PCmark Work 3.0 mit 12.700 Punkten. Weniger ausgeprägt ist die Grafikleistung von 800 Punkten laut 3Dmark „Wild Life Extreme“. Für Gelegenheitsspiele wie Angry Birds reicht das aber aus.
Der Arbeitsspeicher beträgt 6 GB RAM beim 128-GB-Modell sowie 8 GB RAM bei der 256-GB-Variante. Anders als beim Galaxy A26 und A56 gibt es sogar noch einen Slot zur Erweiterung mit einer microSD-Karte. Nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand ist Wi-Fi 5 zum Surfen in heimischen Netzwerken sowie Bluetooth 5.3 für externe Endgeräte. 5G ist selbstredend an Bord.
Die Tonqualität beim Telefonieren ist gut. Weniger toll klingt der Lautsprecher am Smartphone – es ist nur ein Mono-Speaker. Zur Ortung greift das Galaxy A26 auf GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS zurück. Den Anschluss für den Klinkenstecker aus dem Vorgänger hat man aber gestrichen. Als Eingang gibt es lediglich USB-C 2.0.
Das Galaxy A26 läuft bereits mit One UI 7 auf Basis von Android und bietet einen aktuellen Patch zum Testzeitpunkt. Sehr vorbildlich in der Preisklasse: Updates gibt es für stolze sechs Jahre bei Samsung.
Wer bereits ein Galaxy-Smartphone genutzt hat, findet sich schnell zurecht. Es sind wie üblich zahlreiche vorinstallierte Apps vorhanden – darunter viele von Samsung selbst als Alternative zu Google-Lösungen sowie Drittanbieter-Anwendungen. Einige KI-Funktionen sind an Bord, etwa der Objektradierer für Fotos, Circle to Search oder die Musikerkennung. Fortgeschrittene KI-Features wie Live-Übersetzungen oder Transkriptionen fehlen jedoch.
Das Galaxy A26 verfügt über einen 5000-mAh-Akku. Im Battery Test von PCmark erreichten wir eine simulierte Laufzeit von rund 12 Stunden – ein starker Wert. Das Galaxy A36 und A56 halten dank effizienterer Chips zwar noch etwas länger durch, der Unterschied fällt im Alltag aber kaum ins Gewicht. Aufgeladen wird kabelgebunden mit maximal 25 Watt. Ein Ladevorgang von 20 auf 100 Prozent dauert knapp eine Stunde. Kabelloses Laden unterstützt das A26 nicht.
Die UVP für das Modell mit 6/128 GB liegt bei 299 Euro, mit 8/256 GB sind es 369 Euro. Mittlerweile sind die Preise schon stark gefallen, so bekommt man das Modell mit 6/128 GB bereits für knapp unter 208 Euro. Mit 8/256 GB gehen die Straßenpreise bei 238 Euro los. Als Farbe gibt es Schwarz, Minzgrün und Weiß.
Mit dem Galaxy A26 5G gelingt Samsung ein gelungenes Einsteiger-Smartphone für preisbewusste Nutzer. Für knapp 220 Euro bietet das Gerät ein exzellentes OLED-Display, einen ausdauernden Akku sowie eine IP67-Zertifizierung. Anders als das A36 und A56 bietet es auch einen erweiterbaren Speicher. Es gibt zudem langen Software-Support und ein edles Design.
Man muss allerdings auch Kompromisse eingehen: Der Exynos-1380-Prozessor ist spürbar schwächer als die Chips beim A36 und A56. Zudem fehlt kabelloses Laden. Bei der Konnektivität muss man sich mit Wi-Fi 5 begnügen. Auch der Monolautsprecher wirkt nicht mehr ganz zeitgemäß.
Das A26 bietet dennoch ein stimmiges Gesamtpaket. Wer ein günstiges, alltagstaugliches 5G-Smartphone sucht, ist hier an der richtigen Adresse. Der Aufpreis zum besseren A36 fällt jedoch gering aus.
Die zweite Generation des T Phone Pro der Telekom ist deutlich besser als der Vorgänger. Wie sich das 5G-Smartphone mit 120-Hz-OLED-Display schlägt, zeigt der Test.
Die zweite Generation des T Phone Pro der Telekom ist deutlich besser als der Vorgänger. Wie sich das 5G-Smartphone mit 120-Hz-OLED-Display schlägt, zeigt der Test.
Der Markt für Smartphones unter 300 Euro ist hart umkämpft. Mittlerweile zum Standard in dieser Preisklasse gehören OLED-Displays mit bis zu 120 Hz sowie 5G als Mobilfunk-Technologie. Das erste Smartphone der Telekom, das T Phone Pro (Testbericht) schwächelte noch arg beim Display. Mit der zweiten Generation gleicht der deutsche Mobilfunkgigant diese Schwäche nun mit einem zeitgemäßen Bildschirm aus. Doch das wäre nicht alles. So bietet das T Phone 2 Pro jetzt eine 50-Megapixel-Kamera mit optischer Bildstabilisierung (OIS). Wie sich das T Phone 2 Pro in der Praxis schlägt und welche Schwächen es gibt, zeigt dieser Test.
Update: Der ursprüngliche Testbericht stammt vom 5. August 2024. Aufgrund zahlreicher Leserzuschriften haben wir den Artikel überarbeitet. Das Testgerät befand sich zwei Monate lang bei uns, liegt uns inzwischen jedoch nicht mehr vor. Aufgrund von Leserfeedback haben wir den Beitrag aktualisiert.
Nach der Veröffentlichung soll es fast ein Jahr gedauert haben, bis das Update auf Android 15 ausgerollt wurde. Seitdem berichten Nutzer über Probleme mit Bluetooth. Außerdem kommt offenbar ein veralteter Standard (OMTP) beim 3,5‑mm‑Klinkenanschluss zum Einsatz. Wir haben uns deshalb entschieden, die Bewertung auf drei Sterne zu senken.
Wasserdicht ist das T Phone 2 Pro nicht. Es verfügt aber über eine Zertifizierung nach IP54 und ist damit wenigstens gegen Spritzwasser geschützt. Das Gehäuse selbst besteht lediglich aus Kunststoff, was aber normal in dieser Preisklasse ist.
Das Design des ausschließlich in Dunkelblau erhältlichen Smartphones ist gelungen und wirkt elegant. Die vier Linsen der Kamera sind in einem rechteckigen Element mit stark abgerundeten Ecken relativ eben angeordnet. Das Element selbst ragt nur minimal hervor, wodurch das Smartphone kaum kippelt, wenn es auf der Rückseite liegt. Fingerabdrücke sind allerdings deutlich präsent.
Mit einer Diagonale von 6,8 Zoll kommt ein ziemlich großes Display zum Einsatz. Anders als der Vorgänger, der hier nur ein LCD mit magerer HD-Auflösung aufbot, ist die Anzeige des T Phone 2 Pro erstklassig und mit Full-HD+ auch messerscharf. Das OLED-Panel zaubert dabei kräftige Farben und satte Kontraste.
Dank einer Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz erscheinen Scrollbewegungen und Animationen äußerst flüssig. Die Helligkeit ist ausreichend hoch, um im Freien ablesbar zu sein. Wir konnten über 900 Nits bei automatischer Helligkeitsanpassung messen.
Das T Phone 2 Pro nutzt eine Quad-Kamera. Allerdings sticht hier nur das Hauptobjektiv mit 50 Megapixel und OIS positiv hervor. Die Weitwinkellinse kommt auf magere 5 Megapixel, die Makrolinse sowie das Objektiv für Tiefenschärfe mit je 2 Megapixel hätte man sich auch schenken können. Die Frontkamera bietet 16 Megapixel.
Bei Tag gelingen mit dem Hauptobjektiv scharfe Aufnahmen und gut abgestimmte Kontraste, auch wenn der Dynamikumfang sowie die Bilddetails etwas höher ausfallen könnten. Die Kamera fasst vier Pixel zu einem zusammen (Pixel Binning), um mehr Bildinformationen einzufangen. Auf Wunsch kann man auch die vollen 50 Megapixel abrufen. Den digitalen Zoom können wir nur bis zu einer zweifachen Vergrößerung empfehlen, darüber hinaus wird es zu pixelig. Bei Dunkelheit baut die Qualität der Hauptlinse dann stark ab.
Eher mäßig ist dagegen die Weitwinkellinse, die verwischte Aufnahmen mit starkem Bildrauschen zutage fördert. Zudem weichen die Farben im Vergleich zur Hauptlinse stark ab. Makroaufnahmen kränkeln etwas an Bilddetails und Schärfe aufgrund der eher niedrigen Auflösung, gehen aber noch halbwegs in Ordnung. Selfies mit der Frontlinse sehen dagegen ziemlich gut aus, standardmäßig kommt ein Beauty-Filter zum Einsatz, den man aber auch abstellen kann.
Videos mit der Hauptkamera und einer Auflösung von 4K bei 60 FPS (Frames pro Sekunde) gelingen in ordentlicher Qualität. Dank OIS sind sie gut stabilisiert und bieten eine natürliche Farbgebung sowie hohe Bildschärfe. Die Frontkamera bietet ebenfalls gute Videos mit 4K bei 60 FPS.
Als Antrieb dient der Qualcomm Snapdragon 6 Gen 1. Dieser bietet ausreichend Leistung für alle gängigen Aufgaben des Alltags, das Smartphone läuft damit flüssig und verschont den Nutzer meistens mit längeren Denkpausen. Mit 9500 Punkten bei PCmark erreicht es einen soliden Wert, auch wenn die meisten Konkurrenten in dieser Preisklasse etwas schneller sind. Weniger stark ist das T Phone 2 Pro bei 3D-Grafiken, wie die rund 2400 Punkte bei „Wild Life“ von 3Dmark zeigen. Für Casual Games reicht es aber.
Recht üppig bemessen ist der interne Speicher von 256 GB sowie die 8 GB RAM. Dieser ist zudem erweiterbar mit einer microSD-Karte von bis zu 2 TB. Die Nutzung von Dual-SIM ist ebenfalls mit einer physischen Nano-SIM sowie einer eSIM möglich. Ein schnelles Mobilnetzwerk mit 5G unterstützt das T Phone 2 Pro wie schon der Vorgänger. Flott zur Sache geht es auch in heimischen Netzwerken dank Wi-Fi 6E. Für einen soliden Klang sorgen die Stereo-Lautsprecher.
Das T Phone 2 Pro verfügt über einen 3,5‑mm‑Klinkenanschluss für kabelgebundene Kopfhörer. Anders als bei den in Europa oder den USA üblichen Geräten kommt hier jedoch offenbar der veraltete OMTP-Standard zum Einsatz, wie Kunden im Telekom-Forum berichtet haben. Dieser unterscheidet sich vom heute verbreiteten CTIA-Standard darin, dass die Kontakte für Masse und Mikrofon vertauscht sind. Headsets, die für CTIA ausgelegt sind, können daher am T Phone 2 Pro unter Umständen nicht korrekt funktionieren. Für kabellose Geräte dient Bluetooth 5.2. Die Ortung ist mit rund 3 Metern (laut GPS-Test) hinreichend genau.
Als Betriebssystem läuft Android 14. Die Telekom hat die Bedienoberfläche nahezu unangetastet gelassen, sodass Fans von Vanilla Android oder der Pixel Phones hier auf ihre Kosten kommen. Der Sicherheits-Patch stammt zum Testzeitpunkt aus dem Juli und ist somit hinreichend aktuell.
Die Telekom verspricht Sicherheitsupdates für fünf Jahre sowie zwei Android-Updates (bis Version 16). Allerdings haben uns Leser berichtet, dass sie mehr als ein Jahr nach Erhalt des Geräts keine Updates bekommen haben. Im Laufe des Jahres 2025 wurde dann Android 15 – nach fast einem Jahr Wartezeit – ausgeliefert. Allerdings berichteten Leser von Problemen mit dem Gerät. So funktioniert insbesondere die Bluetooth-Audioverbindung nicht mehr zuverlässig.
Der üppige Akku mit 5000 mAh zeigt sich im Teste sehr ausdauernd. Laut Battery Test kamen wir im simulierten Betrieb auf rund 16 Stunden, einer der besten Werte für Smartphones dieser Klasse. Geduld benötigt man aber beim Laden, maximal 25 Watt sind möglich. Bis der Akku voll ist, vergehen allerdings rund eineinhalb Stunden. Immerhin ist kabelloses Laden mit Qi bei 15 Watt möglich.
Die Telekom vertreibt das T Phone 2 Pro direkt, meistens als Bundle mit Tarif. Ohne Vertrag kostet das 256-GB-Modell 249 Euro.
Der Telekom ist mit dem neuen T Phone 2 Pro ein solides Smartphone gelungen, das mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen kann. Verglichen mit dem leicht schwächelnden Vorgänger ist die zweite Generation deutlich konkurrenzfähiger. Größte Stärken sind das OLED-Display mit 120 Hz sowie die herausragende Akkulaufzeit.
Die Performance ist ausreichend, wenn auch nicht überragend. Immerhin liefern Haupt- und Frontkamera gute Bilder, während die übrigen Objektive weniger zu überzeugen wissen. Der angekündigte Software-Support von fünf Jahren ist auf dem Papier vorbildlich, geplant sind zwei Android-Updates.
Update: Nach Leserhinweisen zu verspäteten Updates mit anschließenden Bluetooth-Problemen und einem veralteten 3,5‑mm‑Klinkenstandard (OMTP) haben wir die Bewertung des T Phone 2 Pro auf drei Sterne gesenkt.
Das Redmi Note 14 Pro+ 5G bietet eine starke Kamera mit 200 Megapixeln und ein exzellentes Display für weit weniger als 500 Euro.
Das Redmi Note 14 Pro+ 5G bietet eine starke Kamera mit 200 Megapixeln und ein exzellentes Display für weit weniger als 500 Euro.
Die Redmi-Note-Serie von Xiaomi markiert die obere Mittelklasse im Budget-Segment. Das Topmodell Note 14 Pro+ 5G ist jedoch kein klassisches Schnäppchen mehr, sondern ist der gehobenen Mittelklasse zuzuordnen. Die 12/512-GB-Variante hat eine UVP von 530 Euro, die 8/256-GB-Variante von 500 Euro. Steffen Herget vom c't Magazin hat das Mittelklasse-Handy ausgiebig getestet. Wir fassen hier die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Test zusammen.
Hier geht es zum Artikel auf heise+: Android-Smartphone Redmi Note 14 Pro+ 5G im Test.
Das Redmi Note 14 Pro+ 5G steckt in einem schicken Kunstleder-Gehäuse, das gut in der Hand liegt. Es ist unempfindlich gegen Fingerabdrücke, zieht aber Kratzer an. Das große Kameramodul steht weit hervor. Das Redmi bietet zudem IP68-Schutz gegen Wasser und Staub. Der Rahmen besteht aus Kunststoff, eine Kopfhörerbuchse fehlt. Praktisch: Xiaomi integriert weiterhin ein Infrarotmodul, das als Universalfernbedienung dient.
Das OLED-Display bietet laut der Kollegen satten Farben, tiefes Schwarz und starke Kontraste. Mit über 1200 cd/m² bleibt es jederzeit ablesbar. Xiaomi zieht es seitlich leicht über den Rand – das ist aber Geschmackssache, da Farben dort leicht verzerren. Praktisch: Eine Schutzfolie ist ab Werk angeklebt. Die Bildwiederholrate passt sich dynamisch bis 120 Hz an.
Die 200-Megapixel-Hauptkamera liefert detailreiche Bilder mit guter Farbdarstellung und starkem Dynamikumfang. Allerdings sind die Ränder zu stark weichgezeichnet. Im 12-Megapixel-Standardmodus entstehen scharfe Tagesaufnahmen. Der Nachtmodus bringt weniger, es kommt zu dunklen Bereichen mit Detailverlust. Ultraweitwinkel und Makro überzeugen wenig.
Der Snapdragon 7s Gen 3 im Redmi Note 14 Pro+ 5G liefert solide Mittelklasse-Performance, bleibt aber hinter High-End-Chips zurück. Im Benchmark 3Dmark Wild Life Extreme waren es etwa 1100 Punkte. Im Alltag läuft das Gerät ohne spürbare Einschränkung flüssig. Die 8 GB RAM reichen meist aus, nur bei vielen parallel geöffneten Apps gibt es kleine Einbußen.
Der 5110-mAh-Akku hält gut durch, auch wenn Konkurrenzmodelle teils länger durchhalten. Im Test der Kollegen vom c't Magazin wurden Werte zwischen 12 Stunden (Video-Streaming) und 15 Stunden (Gaming) ermittelt. Dank der 120-Watt-Schnellladung ist der Akku in knapp 30 Minuten voll. Kabelloses Laden fehlt.
Xiaomi überlädt seine Software weiterhin mit Werbung und Bloatware. Neben doppelten Apps zu Googles Anwendungen finden sich zahlreiche Fremdanbieter-Apps sowie über 20 Spiele – teils vorinstalliert, teils als Verknüpfung. Selbst beim Ändern des Hintergrundbilds gibt es Werbung. Das belastet nicht nur den Speicher, sondern bringt auch Tracker mit sich.
Dabei hat Hyper OS Stärken: Es bietet flüssige Animationen, umfangreiche Anpassungen und eine intuitive Gestensteuerung. KI-Funktionen beschränken sich auf Google Gemini. Enttäuschend ist die Update-Politik. Drei Android-Versionen und vier Jahre Sicherheitspatches sind nicht mehr zeitgemäß. Ab 2025 fordert die EU fünf Jahre Updates – hier muss Xiaomi nachbessern, zumal günstigere Redmi-Modelle wie das Note 14 (Testbericht) bereits längeren Support erhalten.
Das c’t Magazin lobt beim Redmi Note 14 Pro+ 5G das schicke Design, das starke Display und die gute Hauptkamera. Kritik gibt es für die aufdringliche Werbung in der Software und den kurzen Update-Support von nur vier Jahren. Zudem ist der Prozessor kein Überflieger. Mit knapp 500 Euro ist das Smartphone nicht günstig, doch Xiaomi lockt oft mit attraktiven Angeboten. Käufer sollten genau hinsehen: Es gibt insgesamt fünf Redmi-Note-14-Modelle von 200 bis 500 Euro. Nicht alle unterstützen dabei 5G.
Den vollständigen Testbericht findet man auf heise+: Android-Smartphone Redmi Note 14 Pro+ 5G im Test.
OLED mit 120 Hz, Kamera mit OIS und 5G ab 150 Euro? Das Poco M7 Pro klingt nach einem Schnäppchen. Wir zeigen in diesem Test, wo die Schwächen liegen.
OLED mit 120 Hz, Kamera mit OIS und 5G ab 150 Euro? Das Poco M7 Pro klingt nach einem Schnäppchen. Wir zeigen in diesem Test, wo die Schwächen liegen.
Die M-Reihe von Xiaomis Untermarke Poco steht für besonders günstige Smartphones mit überzeugendem Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Vorgänger überraschte im Test als solides Gerät für wenig Geld. Mit dem Poco M7 Pro 5G setzt Xiaomi diese Linie fort und stattet das Modell erneut mit einem hellen OLED-Display samt 120-Hz-Bildwiederholrate aus. Auch eine Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung (OIS) ist an Bord – in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit.
Allerdings wurde an anderer Stelle gespart: Statt einer echten Dual-Kamera gibt es nur ein nutzbares Objektiv, die zweite Linse ist lediglich für Tiefeninformationen zuständig. Auf eine Ultraweitwinkelkamera verzichtet das neue Modell komplett.
Ob das Poco M7 Pro 5G trotz dieser Einschränkungen erneut ein Preis-Leistungs-Tipp ist, klären wir in diesem Test.
Im Vergleich zum glänzenden Vorgänger setzt das Poco M7 Pro 5G auf ein schlichtes, kantiges Design. Rückseite und Rahmen bestehen aus Kunststoff, was in dieser Preisklasse üblich ist. Die beiden großen Kameralinsen sitzen in einem leicht hervorstehenden rechteckigen Modul, darunter befindet sich der Poco-Schriftzug.
Die Verarbeitung ist sauber: Es gibt keine sichtbaren Spaltmaße, die Tasten haben einen festen Druckpunkt. Auf der Rückseite finden wir eine feine Maserung vor, die an Marmor erinnert und seidenmatt ausgeführt ist. Das sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch weitgehend resistent gegen Fingerabdrücke. Die IP-Zertifizierung wurde minimal verbessert: Das Gerät ist jetzt nach IP64 klassifiziert, also vollständig staubdicht und gegen Spritzwasser geschützt.
Mit Maßen von 162,4 × 75,7 × 8 mm gehört das Gerät zu den größeren Smartphones. Eine einhändige Bedienung ist kaum möglich. Das Gewicht liegt bei 190 g. Das ist für diese Größe relativ leicht, was dem Kunststoffgehäuse zu verdanken ist.
Das Poco M7 Pro ist mit einem 6,67 Zoll großen AMOLED-Display ausgestattet, das mit 2400 × 1080 Pixeln (Full-HD+) auflöst und auf eine Pixeldichte von 395 ppi kommt. Bildpunkte sind mit dem bloßen Auge so nicht mehr zu erkennen. Wie bei OLED-Panels üblich, überzeugt der Bildschirm mit hohem Kontrast und tiefem Schwarz. Die Farbdarstellung ist kräftig, die Blickwinkelstabilität sehr gut.
Die Bildwiederholrate passt sich dynamisch zwischen 60 Hz und 120 Hz an. Wer Strom sparen möchte, kann die Rate auch manuell auf 60 Hz begrenzen. In dieser Preisklasse war eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz lange nicht selbstverständlich – sie sorgt im Alltag jedoch für flüssige Animationen und ein geschmeidiges Nutzererlebnis, besonders beim Scrollen oder Spielen.
Das Display wird von Gorilla Glass 5 geschützt. Es unterstützt zudem HDR10+ und Dolby Vision. Die Abtastrate liegt bei 2160 Hz, was eine präzise Eingabeverarbeitung verspricht. Mit einer Spitzenhelligkeit von über 2000 Nits (Herstellerangabe) bleibt der Bildschirm auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar.
Der Bildschirm zählt zu den größten Stärken des Poco M7 Pro und bewegt sich qualitativ nahezu auf dem Niveau aktueller Mittelklasse-Smartphones.
Das Kamerasetup des Poco M7 Pro 5G wirkt auf den ersten Blick wie eine klassische Dual-Kamera – zwei große Objektive auf der Rückseite erwecken diesen Eindruck. Tatsächlich dient jedoch nur eine Linse der eigentlichen Fotografie: Die zweite Kamera mit lediglich 2 Megapixeln ist ausschließlich für Tiefeninformationen zuständig und in der Praxis verzichtbar. Das ist ein deutlicher Rückschritt im Vergleich zum Vorgänger Poco M6 Pro, der zusätzlich eine Ultraweitwinkel- und eine Makrokamera bot.
Die Hauptkamera löst mit 50 Megapixeln auf und besitzt eine lichtstarke Blende von f/1.5. Eine optische Bildstabilisierung (OIS) ist mit an Bord – in dieser Preisklasse eine Seltenheit und ein echter Pluspunkt. Für Selfies steht eine Frontkamera mit 20 Megapixeln und f/2.2-Blende zur Verfügung.
Bei Tageslicht liefert die Hauptkamera überraschend gute Ergebnisse. Die Fotos sind detailreich, scharf und bieten einen ausgewogenen Dynamikumfang. Auch die Tiefenschärfe gelingt gut – hier spielt die zweite Linse ihre Stärke aus. Ein echtes Manko ist allerdings das Fehlen einer Ultraweitwinkelkamera, die sich auch gut für Makroaufnahmen eignen würde.
Der digitale Zoom liefert bei zweifacher Vergrößerung noch nahezu verlustfreie Bilder. Selbst bei fünffachem Zoom bleiben die Ergebnisse noch halbwegs brauchbar. Bei zehnfacher Vergrößerung ist Schluss.
Bei schlechten Lichtverhältnissen zeigt die Kamera Schwächen: Nur bei ausreichendem Restlicht sind noch akzeptable Aufnahmen möglich. Bildrauschen tritt dann allerdings deutlich zutage. Videos sind ordentlich stabilisiert, die maximale Auflösung beträgt jedoch nur Full-HD bei 30 Bildern pro Sekunde.
Selfies gelingen insgesamt gut: Sie sind ausreichend scharf, und auch der Porträtmodus mit Bokeh-Effekt funktioniert zuverlässig. Auch hier sind Videos nur mit Full-HD bei 30 FPS möglich.
Im Poco M7 Pro 5G arbeitet ein Mediatek Dimensity 7025 Ultra – ein Mittelklasse-Chip, der solide Alltagsleistung liefert, aber keine Leistungsreserven bietet. Im Vergleich zum Vorgänger Poco M6 Pro bleibt die Performance nahezu unverändert. Das belegen auch Benchmarks: Bei PCmark erreicht das Gerät rund 10.000 Punkte – ein ordentlicher, aber unspektakulärer Wert.
Für alltägliche Aufgaben reicht das aus, das System läuft weitgehend ruckelfrei, auch wenn minimale Denkpausen spürbar sind. Deutlich schwächer fällt die Grafikleistung aus. Der Benchmark 3Dmark Wild Life ließ sich gar nicht erst ausführen – ein Hinweis darauf, dass das Gerät für grafikintensive Spiele ungeeignet ist. Für einfache Spiele und alltägliche Anwendungen reicht die Hardware jedoch aus.
Positiv fällt die Speicherausstattung auf: 256 GB interner Speicher sind großzügig. Ergänzt wird das durch einen microSD-Slot zur Speichererweiterung. Beim Arbeitsspeicher gibt es zwei Varianten: 8 GB oder 12 GB RAM. Die größere Variante treibt den Preis allerdings über die 200-Euro-Marke.
Bei den Schnittstellen bewegt sich das Poco M7 Pro auf dem für die Preisklasse typischen Niveau. Unterstützt werden Wi-Fi 5, Bluetooth 5.3 und USB-C 2.0. NFC ist ebenso vorhanden wie 5G und ein Infrarotsender. Zur Navigation nutzt das Mobilgerät GPS, Glonass, Beidou und Galileo – im Test lag die Ortungsgenauigkeit bei soliden drei Metern.
Der Fingerabdrucksensor ist in die Power-Taste integriert und arbeitet zuverlässig. Ein erfreuliches Detail: Der 3,5-mm-Klinkenanschluss ist weiterhin vorhanden. Auch die Lautsprecher überzeugen – es gibt Stereo-Sound mit überraschend gutem Klang für diese Klasse.
Auf dem Poco M7 Pro läuft ab Werk noch Hyper OS 1 mit Android 14. Nach dem Aktiveren gibt es direkt ein Update auf Hyper OS 2 auf Basis von Android 15. Bei der Einrichtung lässt sich zwischen klassischem Layout und App-Drawer sowie zwischen Gestensteuerung und Navigationstasten wählen. Die Oberfläche ist übersichtlich gestaltet, allerdings ist ab Werk einiges an Bloatware vorinstalliert – diese lässt sich jedoch problemlos deinstallieren.
Zum Testzeitpunkt war der Sicherheits-Patch vom 1. Juni 2025 installiert – nicht ganz aktuell, aber noch im Rahmen. Positiv fällt hier die Update-Politik von Xiaomi auf, die sich bereits nach EU-Vorgaben richtet. Es soll für vier Jahre Android-Updates und sechs Jahre Sicherheits-Updates geben. Das ist für ein Gerät unter 200 Euro ein starkes Versprechen.
Das Poco M7 Pro ist mit einem Akku mit 5110 mAh Kapazität ausgestattet. Verbaut ist ein Lithium-Polymer-Akku, der trotz der ordentlichen Größe in einem vergleichsweise schlanken Gehäuse Platz findet.
Beim PCmark Battery Test erreichte das Smartphone eine Laufzeit von rund 13,5 Stunden – ein ausgezeichneter Wert. Im Alltag reicht das problemlos für einen ganzen Tag, bei sparsamer Nutzung auch länger.
Aufgeladen wird der Akku per Kabel mit bis zu 45 Watt. In knapp über einer Stunde lässt sich der Ladestand von 20 auf 100 Prozent bringen. Kabelloses Laden per Induktion wird nicht unterstützt – in dieser Preisklasse ist das auch nicht üblich.
Die UVP für das Poco M7 Pro 5G lag zum Marktstart im April bei 240 Euro für die Variante mit 8 GB RAM und 256 GB Speicher. Die Ausführung mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher hat eine UVP von 260 Euro.
Im Handel ist das Modell mit 8 GB RAM aktuell jedoch bereits ab rund 169 Euro – ein sehr fairer Preis. Die Version mit 12 GB RAM bleibt dagegen deutlich teurer und liegt bei 210 Euro. Das Poco M7 Pro ist in drei Farbvarianten verfügbar: Grün, Lila und Silber.
Das Poco M7 Pro 5G bietet ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis. Hervorzuheben ist insbesondere das Display: Das helle, kontrastreiche OLED-Panel mit 120 Hz ist in dieser Preisklasse eine Seltenheit und die größte Stärke des Geräts. Es spielt qualitativ fast auf dem Niveau deutlich teurerer Mittelklasse-Smartphones.
Auch in anderen Bereichen liefert das M7 Pro ein rundes Gesamtpaket. Die Verarbeitung ist hochwertig, das Gehäuse ist nach IP64 gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Die Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung liefert bei Tageslicht gute Ergebnisse. Zudem hat Xiaomi die Update-Politik deutlich verbessert: Vier Jahre Androidversionen und sechs Jahre Sicherheits-Patches sind für ein Gerät ab rund 150 Euro mehr als ordentlich.
Einschränkungen gibt es: Auf eine Ultraweitwinkelkamera wurde verzichtet, Videos sind nur in Full-HD mit FPS möglich. Wer damit leben kann und vor allem ein starkes Display sowie solide Alltagsleistung sucht, bekommt mit dem Poco M7 Pro 5G sehr viel Smartphone fürs Geld.
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