Priwatt Priflat Quattro
Philipp hat seinen beruflichen Werdegang als Praktikant in einer Werbeagentur begonnen und ist mit verantwortlich für das Design von Bierdeckeln, Werbetafeln und einem Fan-Bus eines großen Fußballvereins. Danach folgte der erste Schritt zum Journalismus: Ein Volontariat bei PC-Zeitschriften, die heute kaum noch jemand kennt - PC Direkt und PC Professionell. Dann folgte ein mehrjähriger Ausflug in die Welt des Marketings, PR-Arbeit und Qualitätsmanagement in einem mittelständischen Handelsunternehmen.
Seit 2015 ist Philipp bei Heise im Team von Bestenlisten aktiv. Hier bringt er auch seine privaten Interessen ein und deshalb für Drohnen, Laser, Balkonkraftwerke, Powerstations und zahlreiche China-Gadgets wie Handwärmer, USB-Lötkolben oder Mini-Taschenlampen zuständig.
Balkonkraftwerke sind günstig, einfach zu installieren und reduzieren die Stromkosten. Wir zeigen, welche Mini-PV-Anlagen in den Tests am besten abgeschnitten haben.
Die Kosten von kleinen Photovoltaikanlagen mit einer Einspeisung von jetzt endlich bis zu 800 Watt sind nach etwa zwei bis drei Jahren amortisiert – und die Preise für die Steckersolargeräte sind weiter am Sinkflug. Kostete ein 600-Watt-System ohne Halterungen letztes Jahr noch locker 600 Euro, gibt es im Preisvergleich mittlerweile komplette Sets mit 800-Watt-Wechselrichter und Zubehör für unter 300 Euro. Zwar kommen hier oft noch Kosten für Versand und Zubehör dazu, der Trend ist aber klar ersichtlich.
Hier kommen Balkonkraftwerke oder Steckersolaranlagen ins Spiel. Die steckerfertigen Systeme produzieren mit 800 Watt zwar weniger Energie als großflächige PV-Lösungen auf Dächern oder Feldern, sind dafür aber schon für ein paar hundert Euro zu haben und können selbst in Betrieb genommen werden. Mehr dazu erklärt der Artikel Solarpaket I: Balkonkraftwerke mit 800 Watt werden endlich legal.
Allerdings zeigen unsere Erfahrungen aus den Tests, dass sich Systeme teilweise stark bei Leistung, Zuverlässigkeit und Bedienkomfort unterscheiden. In dieser Bestenliste zeigen wir, welche Balkonkraftwerke mit und ohne Speicher in der Praxis am verlässlichsten funktionieren. Wer wissen will, wie groß der Unterschied der Einsparungen von Balkonkraftwerken mit und ohne Speicher in der Praxis ist, findet konkrete Rechenbeispiele im Ratgeber Wann rechnet sich ein Balkonkraftwerk? PV-Ertragsrechner im Test sowie in unserem aktuellen Angebots-Check Balkonkraftwerk: Die besten Angebote – mit und ohne Speicher.
Zwar sollte man bei einem Balkonkraftwerk (BKW) den erzeugten Strom optimalerweise sofort verbrauchen, da es nur in seltenen Fällen eine Einspeisevergütung ins öffentliche Netz gibt, allerdings bieten Systeme von Ecoflow und Zendure eine Speichermöglichkeit, um den Strom auch nachts abzurufen. Da seit Januar 2023 keine Mehrwertsteuer mehr für PV-Anlagen bis 30 Kilowatt-Peak (kWp) bezahlt werden muss und sich die Liefersituation entspannt hat, sind die Preise erheblich günstiger als im Jahr zuvor. Hinzu kommt eine stetig wachsende Garantiezeit. Selbst 30 Jahre Garantie auf Panels ist keine Seltenheit mehr. Stromspeicher für Steckersolargeräte aus unseren Tests zeigen wir in der Top 10: Der beste Speicher fürs Balkonkraftwerk – jetzt nachrüsten und sparen.
Wer den hohen Stromkosten entgegenwirken will, sollte zunächst den eigenen Verbrauch reduzieren. Das funktioniert durch den Tausch alter elektronischer Haushaltsgeräte (Ratgeber) oder durch einen sparsameren Umgang mit Energie, bei der Strommessgeräte und smarte Zwischenstecker (Ratgeber) helfen können. Aber wer bereits auf seinen Stromverbrauch achtet, seine Großgeräte ausgetauscht und die Beleuchtung auf LED umgestellt hat, wird seinen Verbrauch kaum noch nennenswert senken können. Eine effektive Möglichkeit, die Energiekosten unabhängig von den Verbrauchern zu senken, ist die Nutzung von selbst produziertem Strom aus einer Photovoltaik-Anlage.
Wir versuchen, unsere Bestenliste aktuell zu halten, trotzdem kann es passieren, dass Änderungen in den Sets nicht sofort übernommen werden können. Was bei der Aktualisierung auffällt, ist der stetige Preisverfall.
Dieses Balkonkraftwerk mit vier statt nur zwei Panels verspricht deutlich mehr Leistung. Dank optionalen Speichers ist die Nutzung auch bei schlechtem Wetter und nachts möglich. Wir haben das Komplettpaket von Priwatt getestet.
Das Priwatt Priflat Quattro ist eines der leistungsstärksten Balkonkraftwerke aus unseren Einzeltests. Das Set mit insgesamt vier Solarpanels und Aufständerung, zwei Wechselrichtern und einem zusätzlichen Speichersystem hinterlässt einen sehr positiven Eindruck. Abgesehen von der hohen Qualität der Komponenten gefallen uns auch die ausführliche Dokumentation und die sehr hohe Leistung. Bei guter Positionierung und gutem Wetter erzeugen die vier Panels sogar mehr Strom als man überhaupt nutzen darf. Hier lohnt sich deshalb die Investition in einen Speicher wie dem Zendure Solarflow (Testbericht). Und selbst an bewölkten Tagen weiß das System zu überzeugen. Dann fließt immerhin noch doppelt so viel Strom wie von einem klassischen BKW mit zwei Solarpanels.
Das Priwatt Priflat Quattro mit vier mittlerweile sogar 450-Watt starken Bifazial-Panels kostet inklusive Halterungen für Garten und Flachdach, Anschlusskabel und Versand 858 Euro. Den Speicher Zendure Solarflow (Testbericht) mit winterfestem Akku (2 kWh) bietet der Händler inzwischen nicht mehr an. Bei Amazon kostet das Speichersystem Solarflow etwa 1100 Euro. Im Set mit der Anker Solarbank 2 Pro (1,6 kWh) kostet das Priflat Quattro 1269 Euro plus 69 Euro Versand. Das klingt zunächst teuer, allerdings sind die Kosten in überschaubarer Zeit hereingeholt und dann spart das System mehr Geld als ein klassisches Balkonkraftwerk – zumindest, wenn man genügend Strom auch selbst verbraucht.
Das Balkonkraftwerk Yuma Flat XL erzeugt mit zwei Solarpanels in Übergröße bis 1160 Wp und bietet so auch Reserven für BKW-Speicher und schlechtes Wetter. Wie sich die XL-Photovoltaikmodule in der Praxis schlagen, zeigt unser Test.
Ein weiteres überdurchschnittlich starkes Balkonkraftwerk aus unseren Einzeltests ist das Yuma Flat XL mit 1160 Wp. Das Besondere an dieser Solaranlage: Für diese satte Leistung braucht es keine vier, sondern nur zwei Solarpanels. Die im Set enthaltenen extragroßen Photovoltaikmodule von Yuma leisten satte 585+ Wp, was sich auch bei der Größe bemerkbar macht. Mit Abmessungen von 2278 mm x 1134 mm x 30 mm und einem Gewicht von 32,5 kg sind die PV-Panels deutlich ausladender und knapp 8 bis 10 kg schwerer als Standard-Panels mit 400 bis 430 Wp. Dieses BKW bietet sich deshalb primär für die Aufstellung im Garten oder auf dem Flachdach an.
Dank WLAN-Unterstützung des Wechselrichters Hoymiles HMS-800W-2T kann man sich die Leistungsdaten entweder lokal per S-Miles-App direkt vom Access Point des Geräts abrufen oder die Daten weltweit per Cloud und WLAN abrufen. Das getestete Yuma Flat XL mit zwei Panels (1170 Wp) und Aufständerung für Garten und Flachdach kostet inklusive Versand 538 Euro inklusive Anschlusskabel. Die kleine Variante mit nur einem Panel (580 Wp) gibt es samt Aufständerung ab 304 Euro plus 39 Euro Versand.
Das Balkonkraftwerk XL Duo von Kleines Kraftwerk ist mit seinen zwei komplett schwarzen 500-Watt-Solarpanels überdurchschnittlich leistungsstark und schick. Im Test zeigen wir, warum uns neben der Technik samt optionalem Speicher auch die Halterungen überzeugen.
Das Balkonkraftwerk XL Duo von Kleines Kraftwerk hinterlässt einen positiven Eindruck. Neben den insgesamt hochwertigen Komponenten punkten die sichere und aufwändige Verpackung und die hohe Leistung der Solarpanels. Hervorzuheben ist auch die ungewöhnlich hohe Stabilität der Panel-Halterungen für Garten und Flachdach.
Wer viel Leistung aus möglichst wenigen Standard-Panels herausholen will, ist mit den 500-Watt-Modulen samt WLAN-Wechselrichter für 489 Euro sehr gut beraten. Noch mehr Leistung gibt es aktuell nur mit übergroßen XL-Modulen. Für maximale Einsparung empfehlen wir das Set inklusive Speicher für 1279 Euro.
Letztlich kommt es auf die individuellen Ansprüche an, denn die Bewertungen der getesteten Balkonkraftwerke liegen nicht weit auseinander. Neben der Technik und dem Budget spielt hier auch die gewünschte Leistung eine Rolle.
Geht es um die langfristig höchste Ersparnis, kann sich hier das Balkonkraftwerk Priwatt Priflat Quattro mit vier Panels als Testsieger durchsetzen. Das Set ohne zusätzlichen Speicher kostet mit vier 450 Watt starken Bifazial-Panels, Wechselrichter, Halterungen für Garten und Flachdach, Anschlusskabel und Versand 858 Euro. Im Set mit der Anker Solarbank 2 Pro (1,6 kWh) kostet das Priflat Quattro 1338 Euro inklusive Versand.
Wer Wert auf eine besonders stabile Halterung der Panels legt, sollte sich das Set von Kleines Kraftwerk für 489 Euro genauer ansehen. Die in Deutschland hergestellten Panel-Aufständerungen für Garten und Flachdach sind deutlich stabiler als die der Mitbewerber.
Unser bisheriger Testsieger, ein Set von Solakon, ist in der getesteten Variante leider nicht mehr erhältlich und deshalb auch nicht mehr in unserer Bestenliste. Das Nachfolge-Bundle wurde bereits für einen Test von uns angefordert – preislich sind die Angebote von Solakon aber nach wie vor sehr interessant. Das Set On Power, welches unserem Testsieger am nächsten kommt, gibt es hier für 1379 Euro inklusive 2 kWh Speicher. Das Bundle beinhaltet vier 500-Watt-Panels, Growatt-Wechselrichter, Halterungen für Garten und Flachdach, Verlängerungs- und Anschlusskabel plus Growatt-Speicher. Mit einer Akkukapazität von satten 4 kWh kostet das Set bei Solakon 1979 Euro.
Die Einzeltests der Anlagen sind zwar aufwendig, sie haben in der Vergangenheit aber gut und ohne Probleme funktioniert. Zu den echten Highlights zählen folgende Feststellungen:
Außerdem macht die Nutzung der Systeme Spaß! Es ist toll zu sehen, wie eigener Strom produziert wird und so erwischt man sich regelmäßig beim Blick auf den eigenen Ertrag – obwohl das eigentlich vollkommen unnötig ist.
Wie günstig die Systeme mittlerweile sind, zeigen folgende Angebote aus dem Preisvergleich.
Dieses Balkonkraftwerk mit vier statt nur zwei Panels verspricht deutlich mehr Leistung. Dank optionalen Speichers ist die Nutzung auch bei schlechtem Wetter und nachts möglich. Wir haben das Komplettpaket von Priwatt getestet.
Dieses Balkonkraftwerk mit vier statt nur zwei Panels verspricht deutlich mehr Leistung. Dank optionalen Speichers ist die Nutzung auch bei schlechtem Wetter und nachts möglich. Wir haben das Komplettpaket von Priwatt getestet.
Balkonkraftwerke locken mit überschaubaren Kosten und einer jährlichen Kostenersparnis von mehreren hundert Euro. Während es bei der Solaranlage vom Discounter kaum oder keine Auswahlmöglichkeiten gibt, bieten Fachhändler unterschiedliche Sets für verschiedene Ansprüche und Anwendungsszenarien. In diesem Einzeltest geht es nun um ein besonders leistungsstarkes Bundle mit vier statt nur zwei Photovoltaik-Modulen.
Wer sich für eine kleine Photovoltaik-Anlage aus dem Fachhandel entscheidet, zahlt meist etwas mehr als für die Sets bei Discounter, Amazon oder chinesischen Shops. Zwar handelt es sich in der Regel um vergleichbare oder identische Einzelkomponenten, allerdings gibt es trotzdem deutliche Unterschiede zwischen den Angeboten.
Wer sein Balkonkraftwerk beim Fachhändler Priwatt bestellt, trifft zunächst die Auswahl, ob das Set mit oder ohne Halterung für die Solarmodule bestellt werden soll. Neben der klassischen Aufhängung für den Balkon gibt es Halterungen für die Montage im Garten, an der Fassade, auf dem Flach- oder Schrägdach. Beim Set von Netto (Testbericht) ist gar keine Halterung wählbar.
Anschließend stehen unterschiedlich leistungsstarke Sets zur Wahl. Die Bundles mit zwei Modulen, Priflat Duo (Testbericht), leisten zwischen 820 Wp und 840 Wp und kommen mit einem 800-Watt-Wechselrichter. Die Anlagen mit drei Panels (Priflat Trio) leisten 1230 bis 1260 Wp und enthalten zwei 600-Watt-Wechselrichter. Mit vier Panels (Priflat Quattro) und ebenfalls zwei Wechselrichtern stehen dann 1640 bis 1680 Wp zur Verfügung.
Am Schluss folgt die Auswahl des Anschlusses ans Stromnetz. Neben Wielandsteckdose und Betteri-Anschlussbuchse steht hier auch ein klassisches Schukokabel zur Wahl. Wer sich den Einbau durch eine Fachkraft ersparen will, wählt die dritte Variante.
Wir haben uns für den Test die Variante Priflat Quattro mit vier 410-Watt-Panels und der Halterung für Flachdach oder Garten bestellt. Zusätzlich hat uns Priwatt den optional dazu bestellbaren Speicher Zendure Solarflow (Testbericht) mit zwei Akkus und einer Kapazität von rund 2 kWh mitgeschickt.
Das Balkonkraftwerk von Priwatt kommt in mehreren Einzelkartons per Kurier bei uns an. Die schiere Menge an Komponenten ist deutlich größer, als wir das von klassischen BKWs mit nur zwei Panels gewohnt sind. In den Paketen befinden sich:
Die zahlreichen Komponenten kamen ordentlich und sicher verpackt an. Nur die für eine dauerhaft sichere Aufstellung benötigten Betonplatten oder Sandsäcke, welche als Zusatzgewicht dienen und das für den Aufbau benötigte Werkzeug, ein 10-Millimeter-Sechskantschlüssel, sind nicht im Paket enthalten.
Nach dem Öffnen der zahlreichen Kisten fallen zunächst die ungewöhnlich genauen und ausführlichen, mehrsprachigen Anleitungen zur Halterung, Panel, Wechselrichter und Speicheranlage ins Auge. Zum besseren Verständnis – bei den bisher getesteten Balkonkraftwerken gab es zwar ebenfalls Anleitungen, diese waren aber deutlich weniger ausführlich.
Die Panels selbst sind ähnlich aufgebaut wie andere Modelle mit MC4-Solarstecker, der schwarze Rahmen und die dunkle Kollektorfläche wirken allerdings sehr edel.
Nach dem Auspacken und Sortieren der Teile wird zunächst die Aufständerung von Valkbox an den Solarpanels befestigt. Anschließend werden die Photovoltaik-Module am gewünschten Ort aufgestellt. Für einen sicheren Stand der Module sorgen vier Gummi-Unterleger, auf der die Halterung aufliegt. Für eine dauerhafte Sicherung muss die Halterung dann noch mit Zusatzgewichten in Form von Betonsteinen oder Sandsäcken beschwert oder fest im Boden verankert werden.
Zwar kommen die Module bei uns dauerhaft auf ein Flachdach, für den Testaufbau haben wir aber zwei der Panels noch auf der Terrasse belassen. Da diese Anlage insgesamt komplexer ist als die bisher getesteten Systeme, schließen wir die Komponenten inklusive Speicher zunächst temporär zusammen, bevor wir sie am Ende ordentlich hinter dem Schuppen verstauen.
Der Aufbau der Anlage sieht folgendermaßen aus: Die ersten zwei Panels werden mit dem Solarflow-Hub verbunden. Dieser ist mit den beiden Akkus und den Solareingängen des ersten Wechselrichters verbunden. Die beiden anderen Solarmodule sind wie gewohnt mit dem zweiten Wechselrichter verbunden. Der Stromausgang dieses Wechselrichters geht dann in den Eingang des ersten Wechselrichters, der wiederum an die Steckdose angeschlossen wird.
Technisch gesehen ist der Aufbau keine Herausforderung und die Montage auf Flachdach oder im Garten ist einfacher und schneller erledigt als die Befestigung am Balkongeländer, wie wir es mit den Systemen von Netto (Testbericht) gemacht haben. In der Praxis sollte man allerdings mindestens zu zweit sein, da die Panels zwar nicht sonderlich schwer, aber sehr unhandlich sind.
Für die Inbetriebnahme kommt nun der am Wechselrichter angeschlossene Schuko-Stecker in die nächstgelegene Steckdose – nicht aber in eine Mehrfachsteckdose! Ein für den Außenbereich geeigneter Zwischenstecker mit Stromzähler kann zwar verwendet werden, ist dank des im Set enthaltenen Funk-Dongles und dem WLAN-fähigen Speichermodul aber nicht nötig.
Um das BKW überprüfen und einstellen zu können, braucht es sowohl die Zendure-App als auch die der Wechselrichter. Um die Geräte einstellen zu können, muss der Wechselrichter allerdings auch Strom von den Panels bekommen – eine Installation bei Dunkelheit funktioniert nicht. Nach der Installation der Apps müssen wir uns für beide Dienste zunächst kostenlos registrieren und dann die Komponenten koppeln und ins heimische WLAN einbinden. Die Einrichtung der Zendure-App klappt hier gänzlich problemlos und auch den Funk-Dongle zur Kommunikation zwischen Wechselrichtern und WLAN bekommen wir eingerichtet – hier ist das Prozedere allerdings etwas umständlicher als direkt per WLAN.
Nach der Einrichtung dauert es dann einige Minuten, bis sich alle Komponenten erkannt und angemeldet haben. Steht die Verbindung einmal, klappt das Aktualisieren der Daten aber schnell und zuverlässig – wenn auch mit spürbarem Zeitversatz.
Für unseren Test haben wir das System so konfiguriert, dass möglichst lange 400 Watt ins Heimnetz eingespeist werden – damit wäre der Grundbedarf zum größten Teil gedeckt. Die Mehrleistung der Solarpanels landet in den Akkus. Sobald die Sonne nachlässt und die Module weniger Strom liefern, beginnt der Akku, die fehlende Leistung einzuspeisen.
Der Testgarten ist ideal ausgerichtet und die Panels bekommen in den Sommermonaten gut 10 Stunden lang Sonnenschein ab – ideale Bedingungen. In der Praxis produziert die Anlage bei gutem Wetter sogar mehr Strom, als wir benötigen oder speichern können. Da der Überschuss in den Akkus landet, sind diese nach sonnigen Tagen auch immer zu 100 Prozent geladen. Die dann gespeicherten etwa 2 kWh liefern dann zusätzlich für rund viereinhalb Stunden Strom.
Insgesamt kommen wir bei guten Bedingungen und unseren Einstellungen auf eine tägliche Ausbeute von bis zu 5,8 kWh. Bei unserem aktuellen Strompreis entspricht das etwa 2,32 Euro Ersparnis am Tag oder 487 Euro in den Monaten März bis Oktober bei durchschnittlich 5,8 kWh pro Tag und einem angenommenen Preis von 40 Cent je kWh. Sicherlich wird unser Ertrag in den sonnenarmen Monaten geringer ausfallen, aber 4 kWh pro Tag dürften bei vernünftiger Platzierung der Panels ein realistischer Jahresdurchschnittswert sein. Pro Jahr kämen so bei einem Strompreis von 40 Cent je kWh knapp 584 Euro pro Jahr zusammen. Bei einem Preis von knapp 909 Euro plus 1343 Euro für den Speicher ist dann selbst die teure Profi-Anlage schon nach unter fünf Jahren abbezahlt – bei konservativer Rechenweise.
Bei einer Einspeisung von 600 Watt und einer weniger konservativen Rechnung wäre unsere Ersparnis sogar noch höher und die Anlage nach bereits knapp 3,5 Jahren abbezahlt würde.
Wichtig bei der ganzen Rechnerei: Der Strom muss immer sofort aktiv vom Nutzer verbraucht werden. Alles, was als Überschuss produziert wird, schenkt man dem Netzbetreiber – in unserem Fall wäre hier ein noch größerer Akku sinnvoll, um die gesamte Mehrproduktion in den Sommermonaten speichern zu können. Wer nichts verschenken will, kann alternativ auch eine Powerstation als Zwischenspeicher nutzen. Eine Übersicht geben wir etwa in unserer Bestenliste Top 10: Leistungsstarke Powerstations oder in unserem Ratgeber zum Thema Notstromversorgung: Darum gehört eine Powerstation in jeden Haushalt.
Die Bedienung der beiden Apps ist zwar nicht besonders intuitiv, allerdings finden wir uns nach etwas Übung gut zurecht. Auswertungen zum Ertrag stehen dann, optisch hübsch aufbereitet, per Fingerzeig parat. Der Speicher lässt sich aktuell leider nur statisch einstellen – zukünftig ist dann auch eine dynamische, vom Verbrauch abhängige Einspeisung wie beim Ecoflow Powerstream (Testbericht) möglich. Einen größeren Akku und entsprechende smarte Zwischenstecker haben wir bereits angefordert. Zu Überhitzung oder anderen Kommunikationsausfällen kam es im Testzeitraum nicht.
Das Priflat Quattro mit vier Panels (insgesamt 1780 Wp) und der Halterung für Flachdach oder Garten kostet 769 Euro inklusive 5 Meter langem Schuko-Kabel. Den Speicher Zendure Solarflow mit zwei Akkus (1,9 kWh) gibt es ab etwa 950 Euro (Preisvergleich). Das ursprünglich getestete Gesamtpaket ist so aktuell nicht mehr bei Priwatt erhältlich. Im Set mit der Anker Solarbank (1,6 kWh) kostet das Priflat Quattro 1349 Euro. Das klingt zunächst teuer, allerdings sind die Kosten in überschaubarer Zeit hereingeholt und dann spart das System mehr Geld als ein klassisches Balkonkraftwerk – zumindest, wenn man den Strom verbraucht.
Das Balkonkraftwerk Priflat Quattro von Priwatt hinterlässt einen sehr positiven Eindruck. Abgesehen von der hohen Qualität der Komponenten gefallen uns auch die ausführliche Dokumentation und die tatsächlich sehr hohe Leistung. Bei guter Positionierung und gutem Wetter erzeugen die vier Panels sogar mehr Strom als man überhaupt nutzen darf. Hier lohnt sich deshalb die Investition in einen Speicher wie dem Zendure Solarflow (Testbericht). Und selbst an bewölkten Tagen weiß das System zu überzeugen. Dann fließt immerhin noch doppelt so viel Strom wie von einem klassischen BKW mit zwei Solarpanels.
Doch lohnt sich die Investition in ein derart großes und teures Set? Aus unserer Sicht schon – selbst bei zurückhaltender Rechenweise ist das Bundle nach unter 5 Jahren abbezahlt. Wer etwas optimistischer rechnet, schreibt sogar schon nach 3,5 Jahren schwarze Zahlen.
Die vorgestellten Sets aus dem Fachhandel, wie das Priflat Duo (Testbericht) oder das Yuma Flat Bifazial Pro (Testbericht), lassen sich bei Bedarf auch im Nachhinein erweitern oder mit Akkus nachrüsten. Wer sein Balkonkraftwerk mit einem Speicher nachrüsten will, sollte sich unsere Top 10: Balkonkraftwerk mit Speicher – die besten Akkus zum Nachrüsten.
Das Balkonkraftwerk Yuma Flat XL erzeugt mit zwei Solarpanels in Übergröße bis 1160 Wp und bietet so auch Reserven für BKW-Speicher und schlechtes Wetter. Wie sich die XL-Photovoltaikmodule in der Praxis schlagen, zeigt unser Test.
Das Balkonkraftwerk Yuma Flat XL erzeugt mit zwei Solarpanels in Übergröße bis 1160 Wp und bietet so auch Reserven für BKW-Speicher und schlechtes Wetter. Wie sich die XL-Photovoltaikmodule in der Praxis schlagen, zeigt unser Test.
Steckersolargeräte senken Energiekosten ohne großen bürokratischen Aufwand und zu überschaubaren Kosten. Die Solarpanels der Balkonkraftwerke wandeln Sonnenenergie in Gleichstrom um, der anschließend vom Wechselrichter in Wechselstrom gewandelt und per Steckdose in das Stromnetz eingespeist wird. Reguläre Solarpanels liefern unter Idealbedingungen zwischen 400 und 450 Wp – die neuen XL-Panels liefern sogar bis zu 580 Wp. Wie das in der Praxis funktioniert und wann sich die großen Solarmodule lohnen, klären wir im Test vom Yuma Flat XL.
Wer seine Energiekosten mithilfe eines Steckersolargerätes so weit wie möglich senken will, muss das Maximum aus den kleinen Anlagen herausholen. Zwar dürfen höchstens 800 Watt eingespeist werden, trotzdem lohnt es sich, die Leistung der Solarpanels großzügiger auszulegen. Denn nur, wenn die Gesamtleistung der Solarmodule höher als die Ausgangsleistung des Wechselrichters ist, kommt auch unter nicht idealen Bedingungen ausreichend Leistung aus den Photovoltaikpanels. Man spricht dann vom sogenannten Overpaneling.
Zwei Standardpanels erzeugen zwar theoretisch ausreichend Leistung – in der Praxis wird der Maximalwert aber nur selten und bestenfalls für kurze Zeit erreicht. Den Rest des Tages und bei wolkenverhangenem Himmel bleibt die Leistung dann normalerweise deutlich unter der möglichen Einspeisegrenze. Und genau hier setzt das Set von Yuma mit seinen zwei extragroßen und leistungsstarken XL-Solarpanels und dem WLAN-Wechselrichter von Hoymiles für 489 Euro an. Die beiden Solarmodule liefern mit bis zu 1160 Wp also fast die gleiche Leistung wie drei klassische Panels. Wie gut das in der Praxis funktioniert, zeigen wir im Fazit.
Bei sehr guten Bedingungen wird dann sogar mehr Strom erzeugt, als genutzt werden darf. Wer die Mehrleistung nicht verschenken will, speichert die überschüssige Leistung in einem speziellen Akku und ruft sie bei Bedarf ab – ansonsten geht alles über 800 Watt kostenfrei an den Stromanbieter. Die besten Stromspeicher zeigen wir im Artikel Top 10: Speicher fürs Balkonkraftwerk zum Nachrüsten – Solarstrom auch nachts.
Die Balkonkraftwerke von Yuma gibt es standardmäßig in unterschiedlichen Konfigurationen. In den Varianten mit dem Zusatz Basic sind keine Haltung oder Aufständerung für die Solarmodule beigepackt, dementsprechend sind sie günstiger. Bei den XL-Modulen haben wir uns für das Set mit Aufständerung für Garten oder Flachdach entschieden. Nach der Bestellung dauerte es dann drei Werktage, bis uns die Spedition die Lieferung am nächsten Morgen ankündigte. Neben zwei riesigen Kartons mit den Solarpanels besteht die Lieferung noch aus einem schweren dritten Paket, welches Wechselrichter, Aufständerung und Zubehör enthält.
Zum Lieferumfang gehören:
Der Aufbau des Balkonkraftwerks ist grundsätzlich unkompliziert, allerdings braucht es wegen der XL-Abmessungen der über 30 kg schweren Panels helfende Hände. Dann sind die beiden großen Panels schnell ausgepackt und die Aufständerung zusammengeschraubt. Da die Anleitung auch Abschnitte für die alternativ erhältlichen Halterungen bietet, muss man hier nur aufpassen, dass man der richtigen Beschreibung folgt. Dank deutlicher Erklärung und anschaulicher Illustrationen ist das aber kein Problem.
Bei uns sollen die beiden PV-Module in den nächsten Wochen noch auf das Garagendach – aktuell stehen sie allerdings im Garten – das Wetter hat die Montage in den vergangenen Tagen leider verhindert.
Wenn die Panels aufgebaut sind, folgt der Anschluss des Wechselrichters. Der wird direkt per MC4-Steckverbinder mit den Solarmodulen verbunden. Damit eine ordentliche Platzierung der Komponenten möglich ist, ist dem Set noch eine MC4-Verlängerung beigelegt. Je nach Platzierung wäre hier wegen der großen Abmessungen sogar noch eine zweite Verlängerung wünschenswert, es geht aber auch so. Sobald die Solarmodule angesteckt sind, wird noch der Wechselrichter per Schuko-Kabel mit der Außensteckdose verbunden und das System ist einsatzbereit.
Kleiner Tipp aus der Praxis: Die für die Ertragserfassung per WLAN benötigte Seriennummer und das Passwort sind auf der Unterseite des Wechselrichters aufgedruckt. Diese sollte man vor der Montage der Komponenten notieren, da man sie im montierten Zustand nicht ablesen kann.
Um die Leistung und den Ertrag des Balkonkraftwerks zu messen, gibt es gleich mehrere Möglichkeiten. Wenig smart, aber sehr einfach funktioniert die Ertragserfassung mit einem einfachen WLAN-Zwischenstecker, der per App über die aktuelle Stromproduktion informiert. Beim Kauf muss man allerdings genau hinsehen, da sich nicht alle WLAN-Zwischenstecker zur Erfassung der Stromproduktion eignen. Die besten Modelle aus unseren Tests zeigen wir in der Top 10: Die besten smarten Steckdosen.
Dank WLAN-Unterstützung des Wechselrichters Hoymiles HMS-800W-2T kann man sich auch über die S-Miles-App des Herstellers direkt mit dem Access Point des Geräts verbinden – ganz ohne Cloudkonto. Hier erhält man Zugriff auf die Ertragsdaten in Echtzeit. Das funktioniert aber nur lokal, also in direkter Umgebung des Balkonkraftwerks. Bei uns gibt es bei der Verbindungsaufnahme allerdings zunächst Probleme, weil der Wechselrichter erst ein Firmware-Update durchführen möchte. Um das durchführen zu können, muss man auf dem Smartphone einen mobilen Hotspot aktivieren und dessen Zugangsdaten in der S-Miles-App hinterlegen. Anschließend wird das Firmware-Update durchgeführt.
Wer seine Ertragsdaten bequem von überall aus abfragen will, bindet den Wechselrichter direkt ins heimische WLAN ein. Die Koppelung ist dank integriertem WLAN im Gegensatz zu den älteren Microinvertern der H-Serie auch ohne separaten DTU-Dongel mit der Hoymiles-Cloud über die S-Miles-App möglich. Dann verhält sich der neue Wechselrichter wie sein Vorgänger mit DTU (siehe Test zu Balkonkraftwerk Yuma Flat Bifazial Pro).
Laut Yuma erzeugt das Balkonkraftwerk mit den großen Panels bei guter Ausrichtung bis zu 1130 kWh pro Jahr. Bei einem Strompreis von knapp 37 ct/kWh wäre das eine Ersparnis von satten 430 Euro pro Jahr.
PV-Anlagen-Besitzer wissen es bereits: Das funktioniert in der Realität nur unter optimalen Bedingungen, nur dann geht die Rechnung auf. Erfahrungsgemäß ist der Ertrag im ab nachmittags verschatteten Testgarten deutlich niedriger. Neben Verschattung und ungünstigen Aufstellwinkeln spielt oft auch das Wetter nicht mit. In den Monaten November bis Februar lässt sich die Sonne in Deutschland leider wenig blicken. Im Sommer hingegen wird meist mehr produziert, als ein durchschnittlicher Haushalt im Moment der Produktion verbraucht. Diese Mehrleistung landet dann kostenlos im Stromnetz, statt Kosten zu sparen. Das alles spricht gegen eine Ersparnis von über 400 Euro jährlich.
Insgesamt kommen wir bei guten Bedingungen im erst ab Spätnachmittag verschatteten Gartenteil auf eine maximale Ausbeute von bis zu 4 kWh. Bei einem zugegebenermaßen hohen Strompreis von 40 ct/kWh entspricht das etwa 1,60 Euro Ersparnis am Tag oder 336 Euro in den Monaten März bis Oktober. Sicherlich wird unser Ertrag in den restlichen Monaten geringer ausfallen und es kann auch nicht alles selbst verbraucht werden, aber etwa 2,7 kWh pro Tag dürfte bei vernünftiger Platzierung der Panels ein realistischer Jahresdurchschnittswert sein. Pro Jahr kämen so bei einem Strompreis von 40 Cent je kWh knapp 395 Euro pro Jahr zusammen. Folglich wäre der aktuelle Kaufpreis von 579 Euro bereits nach eineinhalb Jahren abbezahlt – wenn das Wetter mitspielt und der Strom auch tatsächlich im Moment der Produktion verbraucht oder aber zwischengespeichert wird. Wer den Strom auch am Abend und in der Nacht abrufen will, benötigt einen zusätzlichen BKW-Speicher.
Die bisher von uns getesteten Speichersysteme für Balkonkraftwerke können alle ohne großen Aufwand nachgerüstet werden – in den meisten Fällen, etwa beim Zendure AIO 2400 (Testbericht) kann auch der im Set enthaltene Wechselrichter weiterverwendet werden. Die besten Akkus für Steckersolargeräte zeigen wir in unserer Top 10: Speicher fürs Balkonkraftwerk zum Nachrüsten.
Das getestete Yuma Flat XL mit zwei Panels (1160 Wp) und Aufständerung für Garten und Flachdach kostet inklusive Lieferung 538 Euro. Die kleine Variante mit nur einem Panel (580 Wp) gibt es samt Aufständerung ab 304 Euro plus 39 Euro Versand.
Wer ähnlich viel oder mehr Leistung will, muss ein BKW mit mehr als zwei Standard-Panels nutzen. Von Yuma gibt es etwa das Yuma Flat Bifazial mit vier Panels und insgesamt sogar 1800 Wp inklusive Zubehör und Versand für 733 Euro.
Das Yuma Flat XL hinterlässt einen rundum positiven Eindruck. Neben der sehr ausführlichen Anleitung und der satten Leistung mit nur zwei Panels überzeugt auch der Preis. Wer das Maximum mit nur zwei Solarpanels erzielen will, ist mit dem BKW mit den XL-Modulen sehr gut beraten.
Einzig die großen Abmessungen und das damit deutlich höhere Gewicht der PV-Module sind ein Nachteil im Vergleich zu Standardpanels. Für die Balkonbrüstung sind die XL-Module einfach zu schwer, das Handling insgesamt deutlich schwieriger. Wer die Panels ebenerdig aufstellen will, sollte sich zumindest Helfer an die Seite stellen.
Das Balkonkraftwerk XL Duo von Kleines Kraftwerk ist mit seinen zwei komplett schwarzen 500-Watt-Solarpanels überdurchschnittlich leistungsstark und schick. Im Test zeigen wir, warum uns neben der Technik samt optionalem Speicher auch die Halterungen überzeugen.
Das Balkonkraftwerk XL Duo von Kleines Kraftwerk ist mit seinen zwei komplett schwarzen 500-Watt-Solarpanels überdurchschnittlich leistungsstark und schick. Im Test zeigen wir, warum uns neben der Technik samt optionalem Speicher auch die Halterungen überzeugen.
Solarpanels in Standardgröße, die aktuell bei den meisten Balkonkraftwerken (oder Steckersolargeräten) mitgeliefert werden, liefern bei idealen Bedingungen zwischen 400 und 450 Wp. Die beiden Solarmodule des von uns getesteten Bundles von Kleines Kraftwerk liefern sogar bis zu 500 Wp, ohne dabei deutlich größer zu sein.
Zur Steigerung der Selbstverbrauchsquote bietet sich die Zwischenspeicherung in einem Akku an. Wir haben das Set mit dem optional erhältlichen Speicher Anker Solarbank 2 E1600 AC getestet. Im Test zeigen wir, wie das XL Duo von Kleines Kraftwerk für 489 Euro in Bezug auf Montage, Leistung und Qualität der Komponenten abschneidet.
Der Anbieter Kleines Kraftwerk bietet unterschiedliche Balkonkraftwerke in verschiedenen Konfigurationen. Verfügbar sind ein bis vier Panels in zwei Leistungsklassen samt WLAN-Wechselrichter und Halterungen für Garten, Dach oder Balkon. Mehr dazu im Artikel Die beste Halterungen fürs Balkonkraftwerk. Wer den optionalen Speicher von Anker mitbestellt, braucht keinen zusätzlichen Wechselrichter, hier werden die Panels dann direkt an den Speicher angeschlossen.
Im Set XL Duo sind zwei bifaziale Solarpanels mit je 500 Wp enthalten. Diese verfügen über eine komplett dunkle Photovoltaikfläche und einen schwarzen Aluminiumrahmen. Das dunkle Design wirkt sehr hochwertig und modern, was uns gut gefällt. Auf der Rückseite der Panels sind klassische MC4-Anschlüsse installiert. Bei den Halterungen haben wir uns für das Modell für Garten und Flachdach entschieden. Die in Deutschland hergestellte Aufständerung aus 5 mm starkem Aluminium im 20-Grad-Winkel ist sehr stabil, muss aber zunächst aus drei Einzelteilen zusammengeschraubt werden.
Im Lieferumfang enthalten sind außerdem eine ausführliche Anleitung und der Speicher Anker Solix Anker Solarbank 2 E1600 AC samt Verlängerungskabeln für zwei Panels und dem Anschlusskabel für die Schuko-Steckdose. Der im optional erhältlichen Akku integrierte Wechselrichter ersetzt den ansonsten im Set enthaltenen Hoymiles HMS-800W-2T mit WLAN.
Das Bundle kommt wenige Tage nach der Bestellung und einer telefonischen Absprache des Liefertermins via Spedition bei uns an. Was uns sofort positiv auffällt, ist die aufwändige Transportsicherung in Form einer umgebauten Holzpalette. Hier finden je nach bestelltem Set bis zu vier aufrecht stehende Panels samt Zubehör Platz und sind dabei noch gut geschützt.
Auf das eigentliche Balkonkraftwerk (Panels und Wechselrichter) gibt es 25 Jahre Garantie. Der Speicher von Anker hat 10 Jahre Produktgarantie.
Der Aufbau des Balkonkraftwerks XL Duo ist unkompliziert, allerdings empfehlen wir wegen des einfacheren Handlings noch ein paar helfende Hände. Auch Werkzeug in Form von Schraubenschlüssel und Zange wird benötigt.
Zuerst werden die Panels und die Kisten mit Zubehör und Speicher von der Palette genommen und ausgepackt. Nur den Transportschutz an den Ecken der PV-Module entfernen wir erst ganz am Schluss. Nun werden die beiden Aufständerungen für die Panels zusammengeschraubt. Das Verbinden der jeweils acht Einzelteile funktioniert problemlos, kostet aber mehr Zeit als erwartet. Ohne Helfer benötigen wir je Panel fast 20 Minuten, bis alles zusammengeschraubt und nachgezogen ist.
Sobald die Panels auf dem Flachdach, im Garten oder wie in unserem Fall, in der Einfahrt, aufgestellt sind, sollten die Aufständerungen noch mit Betonplatten oder Sandsäcken beschwert werden. Im Vergleich zu anderen Panel-Halterungen hinterlassen die massiven Winkel von Kleines Kraftwerk aber schon ohne Zusatzgewicht einen sehr stabilen Eindruck. Anders als bei günstigen Aufständerungen wackelt hier nichts und das Material scheint auch hohen Kräften standzuhalten.
Jetzt folgt der Anschluss an den Wechselrichter, der in der Anker Solarbank 2 E1600 AC integriert ist. Da die MC4-Steckverbinder der Solarmodule zu kurz wären, kommen hier die im Set enthaltenen Verlängerungskabel zum Einsatz. Je nach Platzierung benötigt man hier im Zweifel noch weitere Verlängerung. Sobald die Solarmodule angesteckt sind, fehlt noch das Schuko-Kabel zur Außensteckdose und das System ist theoretisch einsatzbereit.
Zwei Panels mit mindestens 400 Wp erzeugen zwar theoretisch auch schon ausreichend Leistung für einen 800-Watt-Wechselrichter – in der Praxis wird der Maximalwert aber nur selten und bestenfalls für kurze Zeit erreicht. Steht die Sonne nicht im idealen Winkel oder ist der Himmel wolkenverhangen, bleibt die Leistung unter der möglichen Einspeisegrenze. Um dem entgegenzuwirken, könnte man die Anzahl der PV-Module erhöhen – das kostet dann aber Platz und Geld. Die 500-Wp-Panels von Kleines Kraftwerk bieten hier einen gewissen Leistungspuffer, ohne dabei so groß und ausladend zu sein wie noch größere XL-Panels mit fast 600 Wp. Mehr zum Thema Riesen-Panels zeigt der Artikel Balkonkraftwerk mit XL-Solarpanel: Bis zu 30 Prozent mehr Ertrag.
Bei sehr guten Bedingungen erzeugt das BKW tagsüber oft mehr Strom, als man selbst verbraucht. Wer die Mehrleistung nicht verschenken will, speichert die überschüssige Leistung in einem Akku und ruft sie bei Bedarf ab – ansonsten geht alles über 800 Watt kostenfrei an den Stromanbieter. Hier kommt der optionale Speicher von Anker ins Spiel, den wir ebenfalls testen konnten. Die besten Akkus aus den bisherigen Tests zeigt die Top 10: Der beste Speicher fürs Balkonkraftwerk.
Bevor es tatsächlich losgeht, muss die Anlage erst konfiguriert werden. Nötig sind hierzu die Anker App auf dem Smartphone und ein Account beim Hersteller, dessen Einrichtung kostenlos ist. Nach der Anmeldung und der Kopplung mit dem Speicher folgt die Verbindung mit dem heimischen WLAN. Nach der Einrichtung dauert es dann noch einige Minuten und schon landen die Leistungsdaten auf dem Smartphone-Display. Im Set ohne den Speicher käme statt der Anker-App die App S-Miles-App von Hoymiles zum Einsatz. Auch hier sind die Leistungsdaten bequem und zuverlässig ablesbar.
Die App des Wechselrichters zeigt auch, wohin die Energie fließt. Wann wieviel Strom wohin fließt, definiert der Nutzer. Am einfachsten funktioniert eine fixe Einspeisung nach einem festen Zeitplan. Deutlich besser und effizienter ist eine dynamische, bedarfsgerechte Einspeisung. Dann speist der Akku nur die Leistung ein, die tatsächlich benötigt wird. Damit das funktioniert, wird der aktuelle Verbrauch entweder per WLAN-Steckdose oder per Smartmeter gemessen und an den Speicher weitergegeben. WLAN-Steckdosen (Top 10: Die beste WLAN-Steckdose) sind zwar einfach zu installieren und günstig, aber sie messen eben nur den Verbrauch einer einzelnen Steckdose. Ein im Sicherungskasten installiertes Smartmeter erfasst hingegen den Gesamtverbrauch im Haushalt. Mehr dazu im Artikel Balkonkraftwerk mit Nulleinspeisung: Nie wieder Strom verschenken.
PV-Anlagen-Besitzer wissen es bereits: Die angegebenen maximalen Leistungswerte werden zwar erreicht, aber im Alltag eben nur sehr selten. Erfahrungsgemäß ist der Ertrag in unserem ab nachmittags verschatteten Garten deutlich niedriger als bei einer besseren Platzierung mit mehr Sonnenstunden. Neben Verschattung und einem ungünstigen Aufstellwinkel spielt oft auch das Wetter nicht mit. In den Monaten November bis Februar lässt sich die Sonne in Deutschland leider kaum blicken. Insgesamt kommen wir bei guten Bedingungen im erst ab Spätnachmittag verschatteten Carport auf eine maximale Ausbeute von knapp 3 kWh Ende Februar. An schlechten Tagen schafft das System trotz der 1000 Wp nur deutlich weniger. Sicherlich wird der Ertrag in den Sommermonaten höher ausfallen, aber etwa 2,7 kWh pro Tag dürfte bei ordentlicher Platzierung ein realistischer Jahresdurchschnittswert sein. Pro Jahr kämen so bei einem Strompreis von 40 Cent je kWh knapp 395 Euro pro Jahr zusammen. Damit wäre der aktuelle Kaufpreis bereits nach eineinhalb Jahren abbezahlt – wenn das Wetter mitspielt.
Das getestete XL Duo mit zwei Panels (1000 Wp) und Aufständerung für Garten und Flachdach kostet aktuell 489 Euro. Im Set mit dem Anker-Speicher kostet das Bundle 1279 Euro.
Alternativ bietet der Anbieter Sets auch mit nur einem, mit drei oder gleich mit vier Panels an. Wer auch mit weniger Leistung zufrieden ist, bekommt die Bundles auch mit Panels mit nur 450 Wp.
Das Balkonkraftwerk XL Duo von Kleines Kraftwerk hinterlässt einen rundum positiven Gesamteindruck. Neben den insgesamt hochwertigen Komponenten punkten besonders die stabile Aufständerung, die sichere und aufwändige Verpackung und die überdurchschnittliche Leistung der Solarpanels.
Wer das Maximum aus möglichst wenigen Solarmodulen herausholen will, ist mit den 500-Watt-Panels samt Speicher sehr gut beraten. Noch mehr Leistung gibt es aktuell nur mit übergroßen XL-Modulen.
Einzig der Zeitaufwand bei der Montage der Haltungen ist im Vergleich zu Standardmodellen etwas größer – hinsichtlich der stabilen Konstruktion ist das aber völlig in Ordnung.
Zendure bietet mit Solarflow 800 einen effizienten Wechselrichter mit Akku-Anschluss, der über einen Smart Meter auch eine Nulleinspeisung bietet. Wie gut das Balkonkraftwerk in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
Zendure bietet mit Solarflow 800 einen effizienten Wechselrichter mit Akku-Anschluss, der über einen Smart Meter auch eine Nulleinspeisung bietet. Wie gut das Balkonkraftwerk in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
Im Grunde handelt es sich beim Solarflow 800 um die kleinere Ausgabe des Zendure Hyper 2000 (Bestenliste). Anders als dieser bietet der Solarflow 800 aber nur zwei MPP-Tracker (Maximum Power Point Tracking, MPPT). Das Gerät unterstützt also den direkten Anschluss von zwei Solarmodulen. Dabei kann die Solarleistung bis zu 1200 Watt betragen. Bei einer Parallelschaltung der Panels sind auch vier möglich. Über einen integrierten Batterieanschluss können die Zendure-Speicher AB1000, AB1000S, AB2000 und AB2000S mit einer maximalen Speicherkapazität von 11,5 kWh mit dem Wechselrichter verbunden werden, wobei nach unserer Erfahrung der Einsatz von maximal zwei AB2000S mit 3,8 kWh sinnvoll ist – dazu später mehr.
Neben dem Batterieanschluss bietet Zendure Solarflow aber noch zwei weitere Besonderheiten: Mit einer Eingangsspannung von 14 Volt wandelt er schon früher Sonnenenergie in Strom um als Modelle, die erst bei 16 Volt oder höher die Energiegewinnung starten. Außerdem unterstützt der Wechselrichter bidirektionales Laden. Man kann also die daran angeschlossene Batterie, wie eine Zendure AB2000S, auch mit Strom aus der Steckdose betanken. Das ist aber nur bei Nutzung von dynamischen Stromtarifen sinnvoll: Wenn etwa zu bestimmten Zeiten der Bezug von Strom günstig ist, lädt man den Akku per Netzstrom und wenn der Strom teuer ist, entlädt man die Batterie und kann dadurch die Stromkosten etwas senken.
Bei Zendure fast schon Standard, ist die Möglichkeit, die Einspeiseleistung über einen Smart Meter wie Shelly Pro 3EM oder Eco Tracker an den tatsächlichen Bedarf zu knüpfen. Mit einer sogenannten Nulleinspeisung (Ratgeber) wird der selbst produzierte Strom effizient im eigenen Haushalt genutzt und landet nicht unvergütet im Netz des Lieferanten.
Für den Test hat uns Zendure den Wechselrichter Solarflow 800, zwei bifaziale Solarpanels mit je 430 Watt, einen AB2000S-Akku mit 1,92 kWh sowie ein Shelly-Smart-Meter zur Verfügung gestellt. Wie gut das Balkonkraftwerk mit Speicher und Nulleinspeisung funktioniert, zeigt der Test.
Zendure bietet den Wechselrichter Solarflow 800 einzeln oder in Kombination mit einem Speicher und/oder mit Solarpanels an. Für letztere stehen bifaziale Varianten (Ratgeber) mit 430 Watt und 500 Watt zur Auswahl. Und für Camper gibt es auch vier flexible Varianten mit je 230 Watt.
Der Wechselrichter besteht aus einem aus Aluminium gefertigten Gehäuse, das 27,4 × 23,1 × 4,7 Zentimeter misst, 5 kg auf die Waage bringt und grau lackiert ist. Am Gehäuse befinden sich insgesamt fünf Anschlüsse. Dazu gehören zwei MPP-Tracker für den Anschluss der zwei Solarpanels. Ein Batterieanschluss für Zendure-Akkus, einen Anschluss für die mitgelieferte kleine Antenne sowie einen Anschluss für das Schuko-Kabel, das den Wechselrichter mit dem Stromnetz verbindet.
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Der Aufstellort der Solarpanels entscheidet darüber, ob die im Lieferumfang befindlichen Anschlusskabel ausreichend dimensioniert sind. Wechselrichter und Speicher müssen immer nah beieinander stehen, da das Verbindungskabel zum Anschluss des Akkus relativ kurz ist. Erfolgt die Montage an einem Balkongeländer und ist die Steckdose nicht weit entfernt, kann man den Wechselrichter Solarflow 800 und den Speicher AB2000S in der Nähe der Solarpanels aufstellen, sodass die relativ kurzen Kabel der Panels und das 3,2 Meter lange Schuko-Kabel zur Inbetriebnahme ausreichen.
Soll die Anlage jedoch im Garten montiert werden, benötigt man entweder ein Verlängerungskabel für die Steckdose oder entsprechend lange MC4-Verlängerungen für die Solarpanels, wenn Wechselrichter und Speicher weiter entfernt von den Solarpanels aufgestellt werden sollen. Zwar sind beide wasserdicht, wobei der Speicher nach IP65 und der Wechselrichter nach IP67 zertifiziert ist, man sollte aber dennoch einen vor Wettereinflüssen geschützten Ort wählen. Zudem sollten sie nicht einer direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein – was im Winter noch unproblematisch ist, könnte im Sommer zur Überhitzung führen.
Die Montage ist wie bei allen Balkonkraftwerken sehr einfach. Man kann im Grunde nichts falsch machen. Ein von Zendure veröffentlichtes Video zeigt die Vorgehensweise.
Etwas kniffliger ist die Installation des Smart Meter Shelly Pro 3EM. Dieser wird in der Hausverteilung montiert und misst anhand dreier Induktionsspulen den Strombedarf. Die Installation sollte nur von qualifiziertem Personal wie einem Elektriker durchgeführt werden. Der alternativ unterstützte Smart Meter Everhome Eco Tracker wird hingegen nicht in der Stromverteilung installiert, sondern am Hausanschluss. Da sich dieser meist im Keller befindet, sollte am Installationsort überprüft werden, ob eine Verbindung zum Funknetzwerk vorhanden ist. Diese mag in Eigenheimen noch realisierbar sein, doch in Miet- oder Eigentumswohnungen dürfte eine Funkverbindung in den meisten Fällen nicht bis in den Keller des Gebäudes reichen. Für letzteres Szenario kommen also nur die Shelly-Smart-Meter Pro 3EM oder 3EM infrage, wenn eine dynamische Einspeisung gewünscht ist.
Wer keinen Smart Meter von Shelly im Einsatz hat, kann die Einspeiseleistung auch mithilfe von smarten Shelly-Steckdosen optimieren, indem man sie für starke Verbraucher wie Heissluftfriteuse, Wasserkocher, Fernseher, Waschmaschine und Föhn installiert. Infrage kommen auch Herd und Kochfeld, wenn diese mit 230 Volt betrieben werden. Shelly-Plugs gibt es ab etwa 20 Euro. Wer sie im 5er-Set kauft, zahlt bei Ebay aktuell pro Stück nur 13 Euro.
Sind Balkonkraftwerk und Smart Meter einsatzbereit, nimmt man die Anlage mit der Zendure-App in Betrieb. Um den Kopplungsmodus zu aktiveren, drücken wir drei Sekunden lang auf die Einschalttaste. Die blinkende IOT-LED am Wechselrichter signalisiert, dass sich der Wechselrichter im Kopplungsmodus befindet. Über das Plus-Zeichen in der App fügen wir anschließend den Solarflow 800 hinzu. Für die Koppelung muss Bluetooth am Smartphone oder Tablet eingeschaltet sein. Anschließend wird Solarflow mit dem heimischen WLAN über ein 2,4-GHz-Netz verbunden. Kommt eine Verbindung nicht zustande, könnte das daran liegen, dass der WLAN-Router über eine SSID 2,4- und 5-GHz-Netze bereitstellt. Da eine SSID für unterschiedliche Netze häufig die Ursache für Verbindungsprobleme für Smart-Home-Komponenten ist, sollte man die unterschiedlichen Netze mit eigenen SSIDs betreiben oder für die Inbetriebnahme das 5-GHz-Netz des Routers deaktivieren.
Bevor der Smart Meter Shelly Pro 3EM in der Zendure-App hinzugefügt werden kann, muss dieser mit der Shelly-App in Betrieb genommen und die Shelly-Cloud aktiviert werden. Anschließend klickt man in der Zendure-App unter Geräte verwalten – Zähler hinzufügen und anschließend auf Shelly Pro 3EM, Shelly 3EM und authentifiziert sich in der Shelly-Cloud.
Die App informiert auf der Startseite über alle relevanten Betriebsparameter: Dazu zählen die aktuelle Solarleistung der Panels, den Stromverbrauch, den Füllstand der Batterie, wie viel Strom in der Batterie gespeichert wird, die Einspeiseleistung und ob das Stromnetz gerade etwas liefert oder Strom abfließt. In der Betriebsart „Smart Modus“ findet dank Shelly-Smart-Meter eine dynamische Einspeisung statt. Im Idealfall wird unter Stromnetz 0 Watt angezeigt.
Ist kein Smart Meter im Einsatz, kann man die Einspeiseleistung des Balkonkraftwerks unter Basislast und Ladeeinstellungen Zeitpläne mit entsprechenden Leistungswerten in Watt in Einerschritten festlegen.
Die Reaktion von Solarflow 800 auf die vom Smart Meter Shelly Pro 3EM erfassten Stromverbrauchswerte dauert zwischen 3 und 5 Sekunden. Eine exakte Nulleinspeisung ist allerdings nur selten der Fall. Meist zeigt der Shelly einen Verbrauch von etwas über 0 Watt an bis maximal 5 Watt. Auch passiert es, dass der Solarflow minimal zu viel Strom abgibt, sodass der Shelly Minus-Werte von wenigen Watt anzeigt. Dieses Verhalten haben wir allerdings auch bei anderen Lösungen beobachtet.
In unserem Ein-Personen-Test-Haushalt mit einem niedrigen Strombedarf von täglich 2 bis 3,5 kWh ist die Kapazität von knapp 2 kWh des AB2000S ausreichend, um diesen an einem sonnigen Tag Mitte März vollzuladen und anschließend bis zum nächsten Morgen zu entladen. Für einen Zwei-Personen-Haushalt mit hohem Stromverbrauch von durchschnittlich 10 kWh kann auch eine größere Speicherkapazität nützlich sein.
Von den 1920 Wh des Akkus haben wir im Durchschnitt etwa 1880 Watt entnommen, was einer ausgezeichneten Effizienz von knapp 98 Prozent entspricht. Beim Laden des Speichers über die Steckdose muss der Strom allerdings zweimal umgewandelt werden. Dabei haben wir Ladeverluste von etwa 18 Prozent gemessen. Wer also einen dynamischen Stromtarif nutzt, sollte das Laden der Batterie per Steckdose nur dann nutzen, wenn der Preisunterschied zwischen hohem und niedrigem Tarif größer als 20 Prozent ausfällt.
Der Wechselrichter Solarflow 800 kostet 249 Euro. Doch einzeln ist er nicht empfehlenswert. Erst in Kombination mit einem Speicher wie dem AB2000S und einem Smart Meter wie dem Shelly Pro 3EM entfaltet er sein volles Potenzial. Wer dynamische Stromtarife nutzt, kann unter Umständen sogar ganz ohne Solarpanels von der Lösung profitieren. Das ist etwa der Fall, wenn man die an den Solarflow 800 angeschlossene Batterien lädt, wenn der Preis sehr günstig ist und Strom dann einspeist, wenn dieser sehr teuer ist.
Solarflow 800 in Kombination mit einem Speicher ist auch als Upgrade für bestehende Nutzer eines Balkonkraftwerks mit zwei Panels interessant, wenn bislang noch kein Speicher zum Einsatz kommt. Die Preise für Stromspeicher erreichen derzeit einen Tiefststand, sodass sich trotz einer höheren Investition ein Balkonkraftwerk mit Speicher langfristig einen größeren Gewinn erzielt. Außerdem kann man mit einem Speicher und einem Smart Meter verhindern, dass ungenutzter Strom im Netz des Anbieters gelangt. Das ist nicht nur aus Kostengründen vernünftig, sondern hält das Stromnetz stabiler. Dafür gibt es inzwischen auch eine Petition.
Die Zendure-Lösung, bestehend aus Wechselrichter, Speicher und Solarpanels, gehört nicht zu den günstigsten. Allerdings bietet die Lösung dank bidirektionalem Laden und der Integration dynamischer Stromtarife eine Zusatzfunktion, die bisher nicht weitverbreitet ist. Derzeit sind Tarife von Nord Pool und Rapid Energy in der Zendure-App integriert. Im April soll auch Tibber dazukommen.
Es folgen die Preise für Solarflow 800 in verschiedenen Konfigurationen:
Wer hingegen ein Balkonkraftwerk mit vier Solarpanels im Einsatz hat und auf der Suche nach einem Speicher ist, wird mit dem Solarflow Hyper 2000, der über 4 MPP-Tracker verfügt, besser bedient. Dieser ist gerade im Angebot und in Kombination mit einer AB2000S-Batterie sogar günstiger als das Set mit Solarflow 800.
Einen für die dynamische Einspeisung nötigen Smart Meter von Shelly gibt es für 55 Euro (3EM) oder für 85 Euro (Pro 3EM).
Für die Amortisationsberechnung nutzen wir den Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin. Bei einem angenommenen Verbrauch von 4000 kWh bei einem Preis von 40 Cent pro kWh hat sich das Zendure-Balkonkraftwerk Solarflow 800 mit zwei 500-Watt-Panels bereits nach zwei Jahren amortisiert. Das gleiche System mit Speicher benötigt hingegen vier Jahre, bis es sich bezahlt hat. Über einen Betrachtungszeitraum von 15 Jahren erwirtschaftet es allerdings einen um 220 Euro höheren Gewinn.
Ist der Strombedarf niedriger, etwa in einem 1-Personen-Haushalt mit 2000 kWh, amortisiert sich das System ohne Speicher nach drei Jahren. Das Balkonkraftwerk mit Speicher benötigt dafür fünf Jahre, erwirtschaftet aber einen um 1000 Euro höheren Gewinn bei einer angenommenen Nutzungszeit von 15 Jahren.
Auf den Wechselrichter gewährt Zendure eine Garantie von 12 Jahren und für die Akkus gibt es 10 Jahre Garantie.
Zendure hat eine API veröffentlicht, über die man Daten aus der Zendure-Cloud über das MQTT-Protokoll in kompatible Smart-Home-Systeme wie Home Assistant integrieren kann. Dafür sind aber viele Einzelschritte nötig. Eine einfache Integration, wie sie etwa für Anker Solix zur Verfügung steht, gibt es leider nicht.
Inzwischen gibt es auch eine Integration, die ohne die Zendure-Cloud funktioniert. Dann ist aber eine Steuerung über die App nicht mehr möglich.
Wünschenswert wäre eine offizielle Integration von Zendure mit der Möglichkeit, Solarflow ohne Cloud lokal steuern zu können.
Zendure Solarflow 800 arbeitet im Test zuverlässig und effizient. Wer noch kein Balkonkraftwerk in Betrieb hat, kann also gerne zum Set mit zwei 430-Watt-Solarpanels für knapp 400 Euro greifen. Das ist zwar etwas teurer als beim Mitbewerb, doch man erhält mit dem Wechselrichter Solarflow 800 ein sehr effizientes Modell, das bereits ab 14 Volt die Stromproduktion aufnimmt und einen Anschluss für Zendure-Akkus bietet. Damit lässt sich das System mit einem Speicher erweitern. Zudem integriert die App dynamische Stromtarife, sodass entsprechende Nutzer den Speicher auch dann kosteneffizient laden können, wenn die Sonne nicht scheint.
Wer schon ein Balkonkraftwerk mit zwei Solarpanels im Einsatz hat und über die Anschaffung eines Stromspeichers nachdenkt, wird mit der Lösung aus Solarflow 800 und AB2000S respektive AB1000S ebenfalls bestens bedient. Die Akkus mit „S“ am Ende der Produktbezeichnung bieten im Gegensatz zu den Vorgängermodellen AB2000 und AB1000 einen automatischen Brandschutz. Und wer an einer Nulleinspeisung interessiert ist, installiert noch einen Smart Meter wie Shelly Pro 3EM und nutzt damit den selbst produzierten Strom nahezu komplett.
Für Anwender, die sich für ein Balkonkraftwerk auf Basis von vier Panels interessieren, ist der Solarflow 800 hingegen nicht optimal geeignet. Sie können aber zum größeren Modell Solarflow Hyper 2000 greifen, das mit vier MPP-Trackern dafür besser geeignet ist.
Das Balkonkraftwerk Priflat Duo XL von Priwatt erzeugt mithilfe von zwei extra großen Solarpanels bis zu 1150 Wp. Das bietet Reserven bei schlechtem Wetter. Wie sich das Balkonkraftwerk mit Wechselrichter von Tsun und Speicher in der Praxis schlägt, zeigt unser Test.
Das Balkonkraftwerk Priflat Duo XL von Priwatt erzeugt mithilfe von zwei extra großen Solarpanels bis zu 1150 Wp. Das bietet Reserven bei schlechtem Wetter. Wie sich das Balkonkraftwerk mit Wechselrichter von Tsun und Speicher in der Praxis schlägt, zeigt unser Test.
Steckersolargeräte, die sogenannten Balkonkraftwerke, senken die eigenen Energiekosten ohne großen bürokratischen Aufwand und zu einem attraktiven Anschaffungspreis. Die Photovoltaikpanels wandeln Sonnenenergie in Gleichstrom um, der dann vom Wechselrichter in Wechselstrom gewandelt und per Steckdose ins heimische Stromnetz eingespeist wird. Solarpanels in Standardgröße liefern unter Idealbedingungen zwischen 400 und 450 Wp – die neuen XL-Panels von Priwatt erreichen eine Leistung von satten 575 Wp. Wann sich die großen Solarmodule lohnen und wie sich das Priflat Duo XL für 688 Euro (inklusive Versandkosten) in der Praxis schlägt, klären wir im Test.
Wer die Vorteile eines unbürokratischen Steckersolargerätes bestmöglich ausnutzen und die Energiekosten so weit wie möglich senken will, muss das Maximum aus den kleinen Anlagen herausholen. Zwar dürfen maximal 800 Watt eingespeist werden, trotzdem ist es sinnvoll, die Leistung der Solarmodule stärker auszulegen. Die maximale Leistung erreichen die Panels nur unter idealen Bedingungen und somit bestenfalls für einige Stunden pro Tag. Den Rest des Tages und bei wolkenverhangenem Himmel bleibt die Leistung dann unter der möglichen Einspeisegrenze.
Nur wer die maximale Leistung der Solarpanels höher als die Ausgangsleistung des Wechselrichters auslegt, erreicht auch unter nicht idealen Bedingungen die erlaubten 800 Watt. Man spricht hier vom sogenannten Over-Paneling. In der Praxis funktioniert das in der Regel durch den Einsatz von mehr als zwei Panels oder die Nutzung extra starker Module.
Und hier setzt das Set von Priwatt mit den zwei extragroßen und leistungsstarken XL-Solarpanels an. Die Solarmodule des Priflat Duo XL liefern mit bis zu 1160 Wp – etwa so viel wie drei Standard-Panels – zum attraktiven Preis von unter 600 Euro. Wie gut das in der Praxis funktioniert, zeigen wir im Fazit.
Priwatt bietet seine Steckersolargeräte in unterschiedlichen Konfigurationen und Leistungsklassen an. In den Varianten mit dem Zusatz „Pribalcony“ sind etwa Halterungen und Aufständerung enthalten, um die Panels am Balkon zu befestigen. Wer möchte, kann die Sets aber auch ohne zusätzliche Befestigung oder Aufständerung bestellen.
Die großen XL-Module haben wir mit einer Aufständerung für Garten und Flachdach bestellt – die Variante heißt dann Priflat. Nach unserer Bestellung dauerte es drei Werktage, bis uns eine regionale Spedition die Lieferung am nächsten Tag ankündigte. Die Lieferung am nächsten Tag besteht aus zwei riesigen Kartons mit den XL-Panels und einem dritten Paket, welches den Wechselrichter samt 5 Meter langem Schukokabel, die Aufständerung, ein Verlängerungskabel und die Anleitungen enthält.
Zum Lieferumfang gehören:
Die Solarpanels haben 12 Jahren Produkt- und 30 Jahren Leistungsgarantie. Der Wechselrichter hat eine Herstellergarantie von 12 Jahren.
Aufbau und Installation des Balkonkraftwerks gehen einfach von der Hand – allerdings sollte man für ein besseres Handling der rund 30 kg schweren XL-Panels mindestens zu zweit sein. Dann sind die beiden großen Panels nach etwa 25 bis 30 Minuten ausgepackt, mit der Aufständerung verschraubt und am Stromnetz per Wechselrichter angeschlossen. Die mitgelieferten Anleitungen der Einzelkomponenten sind dank übersichtlicher Illustrationen insgesamt gut verständlich.
Bei uns werden die beiden großen Solarmodule testweise in der Einfahrt aufgestellt. Die Positionierung ist zwar nicht perfekt, da es in den Vormittagsstunden Schattenwurf kommt. Hinsichtlich der Grundstückposition am Hang geht die Platzierung aber in Ordnung.
Nachdem die Panels aufgestellt und ausgerichtet sind, schließen wir den Wechselrichter an. Der wird direkt per MC4-Steckverbinder mit den Solarmodulen verbunden. Für etwas mehr Flexibilität bei der Platzierung der Komponenten sorgt die im Set beigelegte MC4-Verlängerung. Je nach Aufstellort wäre sogar noch eine zweite Verlängerung wünschenswert. Die kann bei Bedarf aber auch günstig nachgekauft werden. Wenn Wechselrichter und Solarpanels verbunden sind, schrauben wir das Schuko-Kabel am Wechselrichter an und verbinden es mit unserer Außensteckdose. Hinweis: Hier keine Mehrfachsteckdosen verwenden! Jetzt ist das Steckersolargerät einsatzbereit.
Kleiner Tipp aus der Praxis: Die für die Ertragserfassung per WLAN und App benötigte Seriennummer ist auf der Unterseite des Wechselrichters aufgedruckt. Diese sollte man vor der Montage Komponenten abfotografieren, da man sie im montierten Zustand nicht ablesen kann.
Zur Überprüfung der aktuellen Leistung und Ertragsdaten kommt die App Tsun Smart für Android und iOS zum Einsatz. Weniger smart, aber sehr einfach funktioniert alternativ die Ertragserfassung mit einem einfachen WLAN-Zwischenstecker, der per App über die aktuelle Stromproduktion informiert. Beim Kauf muss man allerdings genau hinsehen, da sich nicht alle WLAN-Zwischenstecker zur Erfassung der Stromproduktion eignen. Die besten Modelle aus unseren Tests zeigen wir in der Top 10: Die besten smarten Steckdosen.
Bei uns gibt es bei der Verbindungsaufnahme keine Probleme, allerdings dauert es nach der ersten Einrichtung einige Minuten, bis Daten angezeigt werden. Neben den aktuellen Leistungsdaten stehen auch Statistiken zu den letzten Tagen und Monaten sowie eine Jahresübersicht zur Verfügung.
Im Auslieferungszustand ist der mitgelieferte Wechselrichter Tsun Tsol-MS600 Balcony allerdings noch auf die bis in jüngster Vergangenheit zulässigen 600 Watt begrenzt. Anders als etwa die Wechselrichter von Hoymiles kann die Leistungsgrenze hier nicht bequem per App geregelt werden. Um die inzwischen erlaubten 800 Watt freizuschalten, ist zunächst ein Firmwareupdate notwendig – das Problem: aktuell ist es bisher nicht verfügbar. Priwatt hat auf der Homepage aber bereits angekündigt, dass dieses zeitnah von Tsun per App-Installation nachgereicht werden soll.
PV-Anlagen-Besitzer wissen es bereits: Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Zwar können die Leistungsdaten und Sonnenstunden hochgerechnet werden, erfahrungsgemäß ist der Ertrag aber stark von Jahreszeit, Wetter und Aufstellort abhängig. Insbesondere in den Monaten November bis Februar lässt sich die Sonne in Deutschland kaum blicken. Auch Verschattungen und ein ungünstiges Aufstellwinkeln beeinflussen das Ergebnis.
Insgesamt kommen wir bei gutem Wetter und einer Verschattung in den Morgenstunden sowie am späten Nachmittag auf eine maximale Ausbeute von 4 kWh. Bei einem zugegebenermaßen hohen Strompreis von 40 ct/kWh entspricht das etwa 1,60 Euro Ersparnis am Tag oder 336 Euro in den Monaten März bis Oktober. Zwar ist der in den restlichen Monaten deutlich geringer, ein Wert von etwa 2,7 kWh pro Tag dürfte aber ein realistischer Jahresdurchschnittswert sein. Pro Jahr kämen so knapp 395 Euro Kostenersparnis pro Jahr zusammen und so wäre der Kaufpreis bereits nach weniger als zwei Jahren abbezahlt – wenn das Wetter mitspielt und der Strom zu 100 Prozent sofort verbraucht wird. In der Praxis ist das ohne zusätzlichen Speicher aber wenig realistisch.
Bei wolkenfreiem Himmel wird mit den XL-Modulen sogar mehr Strom erzeugt, als überhaupt genutzt werden darf. Wer die erzeugte Mehrleistung nicht kostenlos an den Netzbetreiber abgeben will, speichert die überschüssige Leistung in einem Balkonkraftwerksakku und ruft sie dann bei Bedarf ab. Alle bisher von uns getesteten Akkus für Balkonkraftwerke können nachgerüstet werden – in den meisten Fällen, etwa beim Zendure AIO2400 (Testbericht) kann auch der im Set enthaltene Wechselrichter weiterverwendet werden. Die besten Akkus für Steckersolargeräte zeigen wir in unserer Top 10: Speicher fürs Balkonkraftwerk zum Nachrüsten.
Das Priflat Duo XL mit zwei bifazialen XL-Panels (1160 Wp) und Aufständerung für Garten und Flachdach kostet bei Priwatt 688 Euro inklusive Zubehör wie Halterung und Verlängerungskabel.
Der Test des Priflat Duo XL hinterlässt insgesamt einen positiven Eindruck. Wer das Maximum mit nur zwei Solarpanels erzielen will, ist mit den XL-Modulen des Priwatt-Balkonkraftwerks optimal beraten. Neben der starken Leistung und der ordentlichen Anleitung gefällt uns auch die einfache Einrichtung per WLAN gut. Lediglich die Tatsache, dass das Update des Wechselrichters auf 800 Watt noch auf sich warten lässt, stört das ansonsten positive Bild.
Der Aufbau der Panels ist durch deren großen Abmessungen und das höhere Gewicht im Vergleich zu Standard-Panels zwar etwas komplizierter, zu zweit ist der Aufbau aber problemlos möglich. Für die Balkonbrüstung sind die XL-Module allerdings zu schwer, weshalb dieses Steckersolargerät primär für Flachdach und Garten konzipiert ist.
Die vorgestellten Sets aus dem Fachhandel lassen sich bei Bedarf auch im Nachhinein erweitern oder mit Akkus nachrüsten. Welche Möglichkeiten es gibt, mehr aus den kleinen PV-Anlagen herauszuholen, zeigt unser Ratgeber Balkonkraftwerk optimieren: 6 Tipps, wie man noch mehr Geld spart.
Wer sich für mobile Solarkraftwerke, die sogenannten Powerstations, interessiert, findet alles Wichtige und das richtige Gerät für den persönlichen Anwendungsbereich im Beitrag: Testsieger: Die beste Powerstation für jeden Zweck und jedes Budget.
Balkonkraftwerke verwenden meist PV-Module, die ausschließlich bei Sonne von vorn Strom generieren können. Anders ist das beim Yuma Flat Bifazial Pro – das macht auch aus Licht von hinten Strom.
Balkonkraftwerke verwenden meist PV-Module, die ausschließlich bei Sonne von vorn Strom generieren können. Anders ist das beim Yuma Flat Bifazial Pro – das macht auch aus Licht von hinten Strom.
Der PV-Anbieter Yuma hat uns schon im Test des Yuma Flat überzeugt. Das gilt für die Technik, aber auch für Service, Einfachheit der Einrichtung und Anleitung. Beim Yuma Flat Bifazial Pro legt der Hersteller noch einmal eine Schippe nach und liefert Glas-Glas-Module. Diese sind langlebiger und weisen folglich weniger Degradation (Leistungsverlust über Zeit) auf. Ferner bieten sie noch mehr Ertrag – obwohl die beiden mitgelieferten Panels des Pro-Sets eigentlich nur mit jeweils 420 Watt angegeben sind. Möglich macht das die bifaziale (bifazial – zweigesichtig/zweiseitig) Auslegung der Panels, bei der auch Streulicht von hinten aufgenommen und in Strom umgewandelt werden kann. Yuma verspricht maximal satte 125 Watt zusätzlich zu den eigentlichen 420 Watt der Panels – das entspricht 30 Prozent Mehrleistung und die Module könnten dann theoretisch statt 420 Watt satte 545 Watt Strom erzeugen. Wir haben uns das Komplettpaket angeschaut und überprüft, ob der Aufpreis im Vergleich zum monofazialen BKW lohnt.
Der Lieferumfang unterscheidet sich je nach geplantem Aufstellort, Yuma bietet Sets für Balkon, Flachdach, Schrägdach, Fassade, Garten und ganz ohne Halterung. Wir haben das Set für die Aufstellung auf einem Flachdach gewählt. Im Lieferumfang befinden sich:
Ein Anschlusskabel fehlt im Paket, kann aber direkt im gleichen Bestellvorgang dazugekauft werden. Wir haben eins für 30 Euro (5 Meter) dazu genommen. Dann ist auch wahlweise eine smarte Mess-Steckdose von Mystrom (Bestenliste) oder ein einfaches Messgerät ohne Smartphone-Anbindung kostenlos dabei.
Alles, was man für die Inbetriebnahme des Balkonkraftwerks von Yuma benötigt, ist im Lieferumfang enthalten – auch Befestigungsmaterial, um den WR an die Panels schrauben zu können und eine Staub- und Feuchtigkeitsschutzkappe für den freibleibenden Anschluss am WR. Lediglich Werkzeug fehlt, das sollte aber jeder normale Haushalt haben, zumal nur ein einfacher Schraubenschlüssel benötigt wird. Zum Thema Support und Bedienungsanleitung haben wir uns schon im Test des Yuma Flat lobend geäußert, beim bifazialen Paket ist der einzige Nachteil, dass die Aufbauanleitung sich eigentlich auf das monofaziale Modell bezieht – geschenkt.
Auch die Valkbox-Aufständerung, die wir im Test des Balkonkraftwerks von JW Solar noch als unpassend bezeichnet haben, schlägt sich hier deutlich besser. Zwar müssen auch bei den Yuma-Glas-Glas-Modulen die eigentlichen Halterungs-Aufnahmen „verkehrt“ herum an den Rahmen der Module geschraubt werden, allerdings ist der hier viel stabiler als bei den Modulen von Trina Solar, die dem BKW von JW Solar beilagen. Ein Verbiegen, wie es dort bereits nach wenigen Wochen im Alltagsbetrieb vorkam, ist bei Yuma wohl nicht zu befürchten. Der Rest ist wie gehabt und kann dank der guten Anleitung auch von Laien und sogar allein problemlos in rund einer Stunde bewerkstelligt werden. Schwieriger wird es bei der Installation der DTU (Data Transfer Unit) von Hoymiles sowie der Einrichtung der Mystrom-Steckdose (Bestenliste).
In Kurzform: Die DTU-Wlite muss über die Hoymiles-App (S-Miles Installer) eingerichtet werden. Dazu werden nach der Installation der App DTU und Mikrowechselrichter (Hoymiles HM-800) per Seriennummer in das virtuell anzulegende BKW eingefügt. Danach muss die DTU mit Strom versorgt und eingerichtet werden. Dafür wechselt der Nutzer vom Startbildschirm der Homymiles-App („Anlagen“) am unteren Bildschirmrand in den Reiter „B&W“ und wählt dort „Netzwerkkonfig“ an. Anschließend muss man sich mit dem WLAN der DTU verbinden (z. B. DTUL-XXXXXXXX) und erneut auf Netzwerkkonfig klicken. Damit nimmt die App Kontakt zur DTU auf, anschließend wird das eigentliche Heimnetzwerk ausgewählt. Das war es schon.
Wer zukünftig auf die Einstellungen des Wechselrichters ändern will, um etwa die voreingestellten 800 Watt Maximalleistung auf die derzeit erlaubten 600 Watt zu reduzieren, kann nun auf den HM-800 zugreifen. Auch grafische Auswertungen zum gesammelten Ertrag gibt es hier. Leider werden die Informationen nur etwa alle 15 Minuten aktualisiert. Wer das deutlich aktueller will, greift auf die Mystrom-App und die auf Wunsch mitgelieferte Mystrom-Steckdose zurück. Sie aktualisiert alle paar Sekunden ihre Informationen, allerdings gestaltete sich die Einbindung der Steckdose in die App bei uns als unmöglich. Abhilfe schaffte hier erst die Verwendung des Mystrom-Update- bzw. Troubleshooting-Tools für Windows und Mac, damit klappte es auf Anhieb.
Ist alles aufgebaut und eingerichtet, muss nur noch der Schukostecker in die Steckdose gesteckt werden und nach einer kurzen Anlaufzeit kommt nicht Strom aus, sondern in die Steckdose. Alles funktioniert, das ist aber natürlich selbstverständlich. Wir wollten aber wissen, ob das Yuma Flat Bifazial Pro besser als ein vergleichbares Balkonkraftwerk funktioniert, schließlich spricht der Hersteller von bis zu 30 Prozent mehr Ausbeute an Strom. Verglichen haben wir das Yuma-Modell mit einem BKW von JW Solar (Testbericht), das über den gleichen Hoymiles HM-800 als Mikroinverter und zwei monofaziale PV-Module von Trina Solar mit je 425 Watt verfügt. Zudem haben wir für den Vergleich bei beiden Modellen eine Valkbox-Aufständerung verwendet und die Module möglichst gleich und ohne Teilverschattung ausgerichtet – und dann schlug das Wetter um.
Nachdem es zuvor mehrere Tage sonnig bei moderaten Temperaturen um 22 Grad war, ließ sich die Sonne nun nur noch sporadisch blicken. Wenige Stunden später verschwand diese gleich ganz – grandios, denn die Zeit für einen Produkttest ist ohnehin schon knapp bemessen. Am Abend des ersten Testtages betrug der Vorteil dann auch nur rund 7 Prozent zugunsten des bifazialen Yuma-BKWs – obwohl wir extra eine alukaschierte Polystyrol-Folie unter die beiden Solarpanels des Yuma-Modells gelegt haben. Denn die reflektierende Oberfläche der Folie sollte den Vorteil der beidseitigen Energieaufnahme und Stromerzeugung eigentlich maximieren. Einen Unterschied zu überwiegend weißen Waschbeton-Platten als Unter- und einer weißen Klinkerwand im Hintergrund konnten wir zumindest bei bedecktem Wetter nicht ausmachen.
Warum die Folie? Yuma gibt in einem Diagramm richtig an, dass dunkle Untergründe deutlich schlechter reflektieren und entsprechend die Zusatzausbeute durch die bifazialen Module dann nur schwach ausfällt. Gras als Untergrund soll auf der gezeigten Skala für rund 8 bis 10 Prozent zusätzlichen Ertrag sorgen, Beton für kaum mehr. Kieselsteine bieten ein Plus von etwa 17 oder 18 Prozent, weißer Sand sorgt für etwa 25 Prozent. Eine fast schon spiegelnde Folie müsste da doch eigentlich besonders gut funktionieren – oder?
Tatsächlich ist es unrealistisch und unpraktikabel, die reflektierende Folie mehrere Quadratmeter unter und um die PV-Module zu platzieren. Das wäre aber eigentlich nötig, denn das Streulicht kommt nicht nur von unter den Modulen, sondern eben aus der näheren Umgebung. Mit hellen Steinen und Klinkern hatten wir entsprechend schon eine ausreichend gute und reflektierende Umgebung für die bifazialen Module parat. Die noch stärker spiegelnde Folie, die wir nur direkt unter den Solarplatten ausgelegt hatten, konnte den Effekt bei uns nicht merklich steigern.
Außerdem limitierte ein weiterer Faktor unseren Versuchsaufbau: die Aufstellung. Denn wegen der Auslegung für ein Flachdach mit entsprechend niedriger Aufständerung bleibt den Modulen nicht viel Platz über dem Boden und somit wenig Möglichkeit, zusätzliches Streulicht von hinten aufzufangen.
In der Theorie sind bifaziale PV-Module also absolut im Vorteil im Vergleich zu herkömmlichen monofazialen PV-Modulen. Leider hat uns das Wetter für unseren Test einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir konnten das Yuma-BKW nicht dort testen, wo es am meisten von seiner beidseitigen Technik profitieren könnte: Bei hoher Grundhelligkeit, bei der das Sonnenlicht von Schleierwolken oder durch Baumwipfel immer wieder mal teilverschattet wird. Übrigens: Bifaziale Module sind rund 20 Prozent schwerer als herkömmliche Glas-Folie-Module, das sollte man gerade bei Installation auf ein Flachdach bedenken.
Einen umfassenden Alltagstest müssen wir ungünstigerweise nachreichen. Bis dahin wollen wir aber die eingangs gestellte Frage zur Rentabilität des bifazialen Yuma-Modells zumindest theoretisch beantworten. Dafür ziehen wir die beiden Balkonkraftwerke Yuma Flat Pro und Yuma Flat Bifazial Pro mit Gesamtpreisen von 778 und 878 Euro inklusive Versand und AC-Stromkabel heran und rechnen mit einem Strompreis von 40 Cent (Strompreisbremse).
Aus dem Test des BKW von JW Solar (Testbericht) wissen wir, dass die monifazialen Module am gewählten Standpunkt Höchstleistungen von knapp 4,5 kWh an den besten Tagen erreichten. Insgesamt ergab sich dort ein Schnitt von mehr als 2,5 kWh pro Tag, hochgerechnet aufs Jahr wären das über 900 kWh. Aufgrund des sogenannten „Tal der Tränen“, also der wesentlich schlechteren Erträge in den Monaten November bis Februar, dürfte diese Zahl in der Realität, wenn überhaupt, nur an perfekten Standorten erreicht werden. Daher haben wir dort realistischere 600 kWh angesetzt, die Ersparnis betrug dabei rund 240 Euro im Jahr. Voraussetzung: eine gute Eigennutzung des erzeugten Stroms.
In so einem Fall hätte sich das monofaziale Yuma-BKW nach rund 3,25 Jahren amortisiert. Beim Yuma Flat Bifacial Pro würde das wegen des höheren Preises ohne die Vorteile der Bifazialität etwa 3,66 Jahre dauern, also nicht viel länger. Rechnet man nur 10 Prozent Zusatzertrag, fällt die Amortisationszeit bereits auf 3,33 Jahre, bei 20 Prozent auf 3,1 Jahre und bei maximalen 30 Prozent auf nur noch 2,8 Jahre. Nimmt man dann noch längere Lebenszeit und langsamere Degradation (Yuma gibt 30 Jahre Produkt- und Leistungsgarantie auf die Module, beim günstigen Yuma Flat sind es nur 12/25 Jahre!) der Glas-Glas-Module im Vergleich zu Glas-Folien-Modellen hinzu, stellt sich die Frage schon fast gar nicht mehr – das bifaziale BKW ist einfach die bessere Wahl bei „nur“ 100 Euro Mehranschaffungskosten.
Wir werden schnellstmöglich nachreichen, welchen tatsächlichen Mehrertrag wir durch die Bifazialität erreicht haben, sobald das Wetter es zulässt. Was wir aber bei „düsterem Herbstwetter“ schon jetzt anmerken können, ist die bessere Schwachlichteffizienz, die weiter steigt, je düsterer (etwa am Abend) es wird. Dann liegt zwar der Vorteil des Yuma Bifazial teils bei über 30 Prozent, allerdings ist der Gesamtertrag bereits so niedrig (oft nur niedriger zweistelliger Watt-Bereich), dass sich das auf die Gesamtleistung über den Tag verteilt weit weniger bemerkbar macht. Wir konnten bei so trübem Wetter einen Vorteil von rund 5 Prozent pro Tag messen.
Inklusive neuem WLAN-Wechselrichter, 5-m-AC-Anschlusskabel und Versand liegt das Yuma Flat Bifacial (900+ Wp) bei 473 Euro inklusive Lieferung. Im Set mit dem Stromspeicher Anker Solix Solarbank 2 E1600 AC steigen die Kosten auf 1282 Euro.
Zugegeben: Das Wetter hat uns echt einen Strich durch die Rechnung gemacht, sodass wir die Vorteile des bifazialen Balkonkraftwerks von Yuma gar nicht richtig ausreizen konnten. Denn die kommen besonders bei indirektem, hellem Sonnenlicht, das etwa gelegentlich von Wolken oder Nebelfetzen gestört wird, zum Tragen. Sollte das Wetter mitspielen, reichen wir das schnellstmöglich nach.
Doch auch so, nämlich bei trübem Herbstwetter, konnten wir immerhin einen Vorteil von etwa 5 Prozent im Vergleich zu einem nominell etwas stärkeren monofazialen BKW ausmachen. Selbst bei gleichem Ertrag, also ohne die vom Hersteller angepriesenen bis zu 30 Prozent Mehrleistung durch zusätzliche Stromgewinnung von der Rückseite der Module, bleibt aber ein anderer, großer Vorteil.
Im Gegensatz zu den meisten BKWs mit Glas-Folie-Modulen bestehen die bifazialen Module zwingend vorn und hinten aus Glas. Resultat ist eine höhere Langlebigkeit bei gleichzeitig niedrigerem Leistungsverlust auf Zeit – nicht ohne Grund gibt Yuma satte 30 Jahre auf Produkt und Leistung. So gesehen stellt sich die Frage, ob man bifazial braucht oder nicht, gar nicht erst – bei „nur“ rund 100 Euro mehr Anschaffungskosten rentiert sich der Kauf auf längere Sicht auf jeden Fall.
Die kleine Photovoltaikanlage aus dem Fachhandel beinhaltet zwei 410-Watt-Solarpanels inklusive Halterungen und einen WLAN-Wechselrichter mit Update-Versprechen. Wir haben das Komplettpaket getestet.
Die kleine Photovoltaikanlage aus dem Fachhandel beinhaltet zwei 410-Watt-Solarpanels inklusive Halterungen und einen WLAN-Wechselrichter mit Update-Versprechen. Wir haben das Komplettpaket getestet.
Balkonkraftwerke locken mit überschaubaren Kosten und einer jährlichen Kostenersparnis von mehreren hundert Euro. Während es bei der Solaranlage vom Discounter kaum oder keine Auswahlmöglichkeiten gibt, bieten Fachhändler unterschiedliche Sets für verschiedene Ansprüche und Anwendungsszenarien. Das Spannende an dem Balkonkraftwerk: Ein Update des 600-Watt-Wechselrichters auf 800 Watt ist per Software problemlos möglich!
Wer sich für eine Anlage aus dem Fachhandel entscheidet, zahlt in der Regel etwas mehr als für die Sets bei Discounter, Amazon oder chinesischen Shops. Zwar kommen die Einzelkomponenten meist von den gleichen Herstellern, allerdings gibt es trotzdem deutliche Unterschiede zwischen den Angeboten.
Wer sein Balkonkraftwerk bei Priwatt bestellt, trifft zunächst die Auswahl, ob das Set mit oder ohne Panel-Halterung bestellt werden soll. Neben der Aufhängung für den Balkon, gibt es Varianten für die Montage im Garten, an der Fassade, auf dem Flach oder Schrägdach. Beim Set von Netto (Testbericht) ist gar keine Halterung wählbar.
Anschließend stehen drei unterschiedlich leistungsstarke Sets zur Wahl. Alle umfassen die zuvor gewählte Halterung, einen auf 800 Watt upgradefähigen Wechselrichter und entweder zwei, drei oder gleich vier Panels mit je 410 Watt Peak (Wp). Vier Panels bringen es rechnerisch auf 1640 Wp, was die aktuell zulässigen 600 Watt deutlich übersteigt. Warum also so ein großes und teures Set kaufen? An perfekten Sommertagen mit optimal positionierten Panels hat das System keine Vorteile. Wenn die Solarmodule allerdings durch Schattenwurf oder wolkenverhangenen Himmel wenig Leistung produzieren, ist man mit so einer eigentlich überdimensionierten Anlage gut beraten. Unsere an ungünstiger Stelle positionierte Testanlage bekommt nur etwa vier Stunden direkten Sonnenschein ab. Trotzdem produzieren die zwei 410-Watt-Panels täglich etwa 2 Kilowattstunden (kWh) – bei optimaler Ausrichtung wäre theoretisch ein bis zu doppelt so hoher Ertrag möglich.
Am Schluss folgt die Auswahl des Anschlusses ans Stromnetz. Neben Wielandsteckdose und Betteri-Anschlussbuchse steht hier auch ein klassisches Schukokabel zu Wahl. Wer sich den Einbau durch eine Fachkraft ersparen will, wählt die dritte Variante. Wir haben uns für den Test die Variante Priflat Duo mit zwei 410-Watt-Panels inklusive 5 Meter langem Schuko-Kabel und der Halterung für Flachdach oder Garten bestellt.
(Update Februar 2025: Inzwischen liefert Priwatt das Set mit Haltung und zwei 445-Watt-Bifazial-Panels für 489 Euro aus. Ohne Halterung sind es nur 375 Euro.)
Das Balkonkraftwerk von Priwatt kommt in mehreren Einzelkartons per Kurier bei uns an. Neben den beiden rund 21 Kilogramm schweren Panels, mit den Abmessungen 1754 × 1096 × 30 Millimeter, gehören zwei Kartons mit der gewählten Flachdach-Halterung, eine Kiste mit dem Wechselrichter und ein Karton mit Zubehör zum Lieferumfang. In den Paketen befinden sich:
Die Komponenten unseres Testprodukts kamen ordentlich und ausreichend sicher verpackt an. Die für eine dauerhaft sichere Aufstellung benötigten Betonplatten, welche als Zusatzgewicht dienen und das für den Aufbau benötigte Werkzeug, ein 10-Millimeter-Sechskantschlüssel, sind allerdings nicht im Paket enthalten.
Nach dem Öffnen der zahlreichen Kisten fallen zunächst die ungewöhnlich genauen und ausführlichen, mehrsprachigen Anleitungen zu Halterung, Panel und Wechselrichter ins Auge. Zum besseren Verständnis – bei den bisher getesteten Balkonkraftwerken gab es zwar ebenfalls Anleitungen, diese waren aber deutlich weniger ausführlich. Ob das in der Praxis hilft, zeigen wir im nächsten Abschnitt. Die Panels selbst sind ähnlich aufgebaut wie andere Modelle mit MC4-Solarstecker, der schwarze Rahmen und die dunkle Kollektorfläche wirken allerdings sehr edel.
Nach dem Auspacken und Sortieren der Teile folgt der Zusammenbau von Panels und Halterungen. Dieser ist in der Anleitung schrittweise und mit vielen Bildern genau beschrieben. Allerdings erscheint uns die abgebildete Ausrichtung der Alu-Halterungen auf dem Panel nicht richtig, da der Sicherungshaken so nicht greifen kann. Eigentlich sollte das Teil andersherum montiert werden, denken wir – und halten uns trotzdem an die bebilderte Kurzanleitung.
Im nächsten Schritt soll dann der Bügel zur Aufständerung mit diesen Halterungen verschraubt werden. Das klappt allerdings nicht, da die Halterungen zu weit auseinanderliegen. Wer die Aluminium-Halterungen dann aber um 180 Grad dreht, so wie wir uns das gedacht hätten, passen die Halterungen perfekt. Das Problem ist schnell gelöst, aber eigentlich vollkommen vermeidbar – man hätte nur alle im Paket beiliegenden Schreiben vor dem Zusammenbau lesen müssen. Etwas versteckt findet sich hier der Hinweis, dass man die Halter umdrehen muss. Schade, dass der Hinweis nicht direkt in die Anleitung gelegt wurde, aber das ist Gejammere auf hohem Niveau. Viel wichtiger ist die Tatsache, dass Priwatt der Fehler aufgefallen war. Das zeigt, dass sich der Fachhändler auch praktisch mit seinen Produkten auseinandersetzt, bevor er diese weiterverkauft. Ein klarer Pluspunkt in Hinblick auf Service und Qualität.
Ist die Aufständerung angeschraubt, werden die Photovoltaik-Module am entsprechenden Ort aufgestellt. Für einen sicheren Stand sorgen insgesamt vier schwere Gummi-Unterleger, auf denen die Halterung aufliegt. Für eine dauerhafte Sicherung muss die Halterung nun mit Zusatzgewichten in Form von Betonsteinen beschwert oder fest im Boden verankert werden.
Statt direkt auf die Rückseite der Panels setzen wir den WLAN-Wechselrichter auf ein kleines Podest unterhalb eines Panels. Nachdem alle Teile befestigt sind, werden die beiden Panels mit dem Wechselrichter und dieser mit dem Stromnetz verbunden. Dank MC4-Verlängerung ist auch der Anschluss des zweiten und weiter entfernten Solarmoduls problemlos möglich. Ist alles angeschlossen, wird noch der Wechselrichter per Schukokabel mit unserem Stromnetz verbunden.
Technisch gesehen ist der Aufbau keine Herausforderung, und die Montage auf Flachdach oder im Garten ist einfacher und schneller erledigt als die Befestigung am Balkongeländer, wie wir es mit den Systemen von Netto (Testbericht) und Ecoflow (Testbericht) gemacht haben. In der Praxis sollte man allerdings mindestens zu zweit sein, da die Panels zwar nicht sonderlich schwer, aber sehr unhandlich sind. Schon bei leichtem Wind und der Nutzung einer Leiter sollte man hier unbedingt vorsichtig zu Werke gehen. Wer seine Solarmodule nur im Garten aufstellen will, schafft das aber auch allein.
Für die Inbetriebnahme kommt nun der Schuko-Stecker direkt in die nächstgelegene Steckdose – nicht aber in eine Mehrfachsteckdose! Ein für den Außenbereich geeigneter Zwischenstecker mit Stromzähler kann zwar verwendet werden, ist dank zuverlässiger und stabiler WLAN-Anbindung und App unnötig.
Um die App nutzen zu können, muss der Wechselrichter allerdings auch Strom von den Panels bekommen – eine Einrichtung bei Dunkelheit klappt also nicht. Nach der Installation der App Talent Home müssen wir uns zunächst kostenlos registrieren und dann den Wechselrichter koppeln und ins heimische WLAN einbinden. Neben der Solarmodul-Stärke werden hier auch die Adresse und der Name abgefragt – notwendig sind diese Informationen aber nicht.
Nach der Einrichtung dauert es dann einige Minuten, bis der Wechselrichter endlich seine Leitungsdaten anzeigt und aufzeichnet. Steht die Verbindung einmal, klappt das Aktualisieren der Daten aber schnell und zuverlässig – wenn auch mit minimalem Zeitversatz. Zumindest mit Android gab es bei uns keinerlei Probleme. Nach einem Hinweis und dem Blick auf die Bewertungen der App für iOS scheint die Software bei iPhone und iPad aber nicht ganz so zuverlässig zu sein.
Unser Garten ist zwar theoretisch gut ausgerichtet, er liegt wegen umstehender Bäume und Büsche allerdings einen großen Teil des Tages im Halbschatten. Für einen Test ist das ausreichend, für die dauerhafte Nutzung würden wir die Panels in unserem Fall aber auf dem Dach platzieren, da die Ausbeute hier signifikant höher sein sollte.
Trotz der suboptimalen Positionierung beträgt unser Tagesertrag im Sommer zwischen 1,6 und 2,3 kWh. Die maximale Einspeisung liegt derzeit noch bei 600 Watt – diese erreichen wir aber nur im Idealfall. Bei unserem aktuellen Strompreis entspricht das etwa 65 bis 96 Cent Ersparnis am Tag oder 192 Euro in den Monaten März bis Oktober bei durchschnittlich 2 kWh pro Tag und einem angenommenen Preis von 40 Cent je kWh. Bei einer besseren Platzierung mit weniger Schatten wären bei uns realistisch etwa 3 bis 3,5 kWh pro Sonnentag möglich. Im Zweifel hilft hier der Griff zu einem Set mit mehr als zwei Panels.
Sicherlich wird unser Ertrag in den sonnenarmen Monaten geringer ausfallen, aber 2 kWh pro Tag dürften bei vernünftiger Platzierung der Panels ein realistischer Jahresdurchschnittswert sein. Pro Jahr kämen bei einem Strompreis von 40 Cent je kWh knapp über 290 Euro pro Jahr zusammen. Bei einem Preis von 539 Euro ist dann selbst die teure Profi-Anlage schon nach etwa zwei Jahren abbezahlt.
Wichtig bei der ganzen Rechnerei: Der Strom muss aktiv vom Nutzer umgesetzt werden. Alles, was als Überschuss produziert wird, schenkt man dem Netzbetreiber. Wer nichts verschenken will, sollte eine Powerstation als Zwischenspeicher nutzen. Eine Übersicht geben wir etwa in unserer Bestenliste Top 10 Powerstations: Die besten Solargeneratoren aller Klassen.
Die App ist zwar weder besonders schick, noch perfekt übersetzt, die benötigten Daten stehen aber auf Fingerzeig optisch ordentlich aufbereitet zur Verfügung. Die Leistungsdaten sind jederzeit auch von unterwegs abrufbar. Am Tag vor dem geplanten Testbericht dann eine böse Überraschung beim Blick auf die Tagesausbeute: Die Aufzeichnung stoppt unvermittelt um kurz vor 10 Uhr und setzt dann auch nicht wieder ein. Andere Wechselrichter, wie der Powerstream von Ecoflow (Testbericht) steigen bei zu hoher Temperatur zwar auch mal kurzzeitig aus, nach dem Abkühlen startet dann aber auch wieder die Aufzeichnung. Bei uns bleibt der Wechselrichter stumm. Am nächsten Tag wollen wir dem Problem auf den Grund gehen. Nach dem Start der App folgt dann die positive Überraschung in Form einer kurzen Nachricht. Tsun, der Hersteller des Wechselrichters, entschuldigt sich in der Mail für die Unannehmlichkeiten, die durch eine Serverwartung verursacht wurden. Die Stromerzeugung war davon nicht betroffen, es führte allerdings zu fehlerhaften Anzeigen und Problemen bei der Aufzeichnung der Daten.
Auch wenn der Ausfall nicht schön ist – das Verhalten von Tsun ist aus unserer Sicht vorbildlich. Die schnelle und offene Kommunikation erklärt nicht nur unser Problem, es stärkt auch das Vertrauen in den Hersteller. Zu Überhitzung oder anderen Problemen kam es im Testzeitraum nicht.
Das Priflat Duo mit zwei Panels kostet inklusive 5 Meter langem Schuko-Kabel, der Halterung für Flachdach oder Garten und Versand 518 Euro. (Update März 2025: Inzwischen liefert Priwatt das Set mit zwei 450-Watt-Panels aus)
Das Balkonkraftwerk Priflat Duo von Priwatt hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Neben der hohen Qualität der Komponenten gefällt uns besonders die insgesamt gelungene Dokumentation. Auch wenn sich hier kleine Fehler bei den Bildern eingeschlichen haben – derart gut, war bisher kein System dokumentiert. Die App bleibt ebenfalls in guter Erinnerung. Eine stabile Verbindung und keine Überhitzungsprobleme lassen uns gerne über kleine Übersetzungsfehler hinwegsehen.
Leistet das teure Balkonkraftwerk mehr als das vergleichbar starke Set vom Discounter? Nein, letztlich sind mit beiden Systemen vergleichbare Erträge möglich. Allerdings bietet das Kit aus dem Fachhandel zahlreiche Wahlmöglichkeiten bezüglich Anschluss und Leistung. Auch die Tatsache, dass der Wechselrichter nach Änderung der Vorschriften 800 Watt einspeisen kann, ist ein dicker Pluspunkt. In Hinblick auf Support und Dokumentation ist man beim Fachhändler ebenfalls besser aufgehoben. Wer zusätzlich noch Fragen, etwa bezüglich Speichermöglichkeiten hat, ist also mit dem Fachhandel besser beraten, ohne dabei signifikant mehr Geld zu zahlen.
Das Balkonkraftwerk Premium Flat 800 von Fachhändler Balkonstrom setzt auf zwei 390-Watt-Solarmodule von Meyer Burger und einen Hoymiles-Wechselrichter.
Das Balkonkraftwerk Premium Flat 800 von Fachhändler Balkonstrom setzt auf zwei 390-Watt-Solarmodule von Meyer Burger und einen Hoymiles-Wechselrichter.
Der Fachhändler Balkonstrom verkauft ein Balkonkraftwerk, dessen Komponenten größtenteils aus einer regionalen Wertschöpfungskette stammen. Dazu zählen die in der Schweiz entwickelten und in Deutschland mit Solarstrom gefertigten 390-Watt-Solarmodule von Meyer Burger, sowie Verbindungskabel, die in Deutschland hergestellt werden. Als Wechselrichter kommt der bewährte Hoymiles HM-800 zum Einsatz.
Wer sich für eine Anlage aus dem Fachhandel entscheidet, zahlt in der Regel etwas mehr als für die Sets bei Discounter, Amazon oder chinesischen Shops. Dafür bekommen Käufer meistens den besseren Service und oft mehrere Wahlmöglichkeiten in puncto Ausstattung und Aufständerung. So ist das auch bei Balkonstrom. Der Händler bietet Balkonkraftwerke für Balkone, verschiedene Dachtypen, Garten und Fassade sowie auch ganz ohne Halterung. So viele Auswahlmöglichkeiten findet man selten.
Um den Ertrag des Balkonkraftwerks zu messen, liefert Balkonstrom kostenlos ein Strommessgerät von Revolt mit. Gegen Aufpreis gibt es auch eine smarte Steckdose mit Internetanbindung. Für 29 Euro Zuzahlung erhalten Anwender den Mystrom-Zwischenstecker (siehe auch Bestenliste Stromzähler), der zusammen per App und Browser zahlreiche Auswertungsstatistiken zur Stromproduktion des Balkonkraftwerks bietet.
Alternativ steht für 29 Euro auch die Hoymiles-DTU parat, die per USB-Netzteil, das allerdings nicht zum Lieferumfang gehört, in einer Steckdose platziert wird und die Verbrauchsdaten des Wechselrichters per Funk erfasst. Allerdings landen die Auswertungsdaten in einer chinesischen Cloud. Wer das nicht wünscht, wählt das Revolt-Messgerät, das ohne Internetanbindung die Solarproduktion lokal erfasst. Auch mit dem Mystrom-Zwischenstecker gelangen die erfassten Daten in die Cloud, mit dem Unterschied, dass der Schweizer Hersteller eidgenössischen Datenschutzbestimmungen unterliegt, die weitestgehend den Regeln der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) entsprechen.
Wem das nicht ausreicht, kann den Mystrom-Zwischenstecker auch lokal mit Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Home Assistant (Testbericht) oder Homey Pro (Testbericht) betreiben. Dann ist man standardmäßig allerdings auf die in diesen Lösungen implementierten Energiestatistiken angewiesen. Im Fall von Home Assistant kann man diese allerdings in Verbindung mit Grafana und einer Datenbank erweitern. Zum Schluss wählt der Kunde dann noch aus, wie lang das Verbindungskabel vom Wechselrichter zur Steckdose ausfallen soll. Vor der Bestellung sollte man daher die Entfernung des geplanten Aufstellorts zur nächstgelegenen Steckdose messen und dann die passende Kabellänge ordern.
Auf der Bestellseite informiert Balkonstrom detailliert über die einzelnen Komponenten. So erfährt man etwa Einzelheiten der in Deutschland hergestellten Module des Schweizer Herstellers Meyer Burger. Sie basieren auf der Heterojunction- und der Smart-Wire-Technologie, die Vorteile bei Abschattung sowie eine höhere Zellstabilität bieten. Auf die Solarmodule gewährt Meyer Burger eine Leistungs- und Produktgarantie von 25 Jahren. Zudem sind sämtliche Produktdatenblätter als Download hinterlegt.
Das Balkonkraftwerk von Balkonstrom kommt in mehreren Einzelkartons in einer Lieferung per Spedition bei uns an. Neben den beiden jeweils rund 20 Kilogramm schweren Meyer-Burger-Panels (Abmessungen 1767 × 1041 × 35 Millimeter) gehören zwei Kartons mit der gewählten Flachdach/Garten-Halterung des Herstellers Van der Valk sowie eine Kiste mit dem Wechselrichter und Zubehör zum Lieferumfang. In den Paketen befinden sich:
Die Komponenten unseres Testprodukts kamen ordentlich und ausreichend sicher verpackt an. Die für eine dauerhaft sichere Aufstellung benötigten Betonplatten, welche als Zusatzgewicht dienen und das für den Aufbau benötigte Werkzeug (10er- und 13er-Schraubenschlüssel), sind nicht im Paket enthalten. Ein Blick auf die MC-4-Verbindungskabel zeigt, dass diese vom TÜV zertifiziert sind und in Deutschland gefertigt werden. Beim Schuko-Kabel sehen wir allerdings den Aufdruck „Made in Italy“. Nicht dass uns das besonders stören würde, schließlich gehört der Standort Mantova des italienischen Kabelhersteller Pecso auch noch zu einer regionalen Wertschöpfungskette. Die Nachfrage bei Balkonstrom ergibt, dass die Kabel der ersten Charge tatsächlich aus Italien stammen, die Konfektionierung aber in Deutschland erfolgt. Inzwischen bezieht Balkonstrom aber auch bei den Schuko-Kabeln Modelle, die komplett in Deutschland hergestellt werden.
Eine hohe Qualität der Kabelverbindungen ist für den zuverlässigen Betrieb eines Balkonkraftwerks von großer Bedeutung. Laut einer von der EU finanzierte Untersuchung gehen sechs der 20 größten Ursachen für einen Ertragsverlust von PV-Anlagen auf fehlerhafte Kabel- und Steckverbindungen zurück. Dabei sind die Ertragsverluste durch fehlerhafte Kabel fast zwei- bis dreimal höher als durch Wechselrichter-Fehler.
Eine Aufbaubauanleitung auf Papier finden wir nur im Karton mit der Aufständerung. Stattdessen versendet Balkonstrom nach Bestelleingang eine 34-seitige, sehr detaillierte Montageanleitung als PDF. Die ist mehr als ausreichend und vor allem umweltschonend. Und sie bietet nicht nur Informationen zum Aufbau des Balkonkraftwerks, sondern enthält auch sicherheitsrelevante Informationen zur Leistungsreserve und zur Ballastierung der auf dem Boden stehenden Solarmodulhalterung. Die Montageanleitung wirkt kompetent, ist informativ und hilfreich.
Nach dem Auspacken und Sortieren der Teile schrauben wir zunächst die zwei Halterungen an die zwei Solarmodule. Hierfür werden zunächst die Alustützen am Rand der Solarmodule an den dafür vorgesehenen Bohrungen auf dem Rahmen des Moduls befestigt. Die dafür nötigen Schritte sind im elektronischen Handbuch detailliert beschrieben, sodass das Montieren der Halterungen mit einem 10er-Schlüssel schnell abgeschlossen ist. Im nächsten Schritt werden dann die Bügel zur Aufständerung mit diesen Halterungen mit einem 13er-Schlüssel verschraubt. Die Bügel haben zunächst allerdings ein wenig Spiel. Ein Blick ins Handbuch verrät, dass man die Schrauben so fest anziehen soll, dass die Bügel kein Spiel mehr haben. Hier muss man ein wenig mehr Kraft aufwenden. Insgesamt stellt das aber kein Problem dar.
Nun erfolgt die Montage des Wechselrichters mit den mitgelieferten Halterungen am Rahmen eines der Module. Sind zwei Module wie bei uns im Einsatz, verschraubt man die Halterungen an einem Solarpanel auf eine Weise, dass der Wechselrichter nicht weit vom zweiten Modul entfernt ist. Die Befestigung der Halterungen erfolgt mit einem 13er-Schlüssel. Das Handbuch beschreibt auch hier wieder jeden einzelnen Schritt detailliert. Wer damit dennoch nicht klarkommt, findet auf offene Fragen Antworten im Installationsvideo des Herstellers.
Ist die Aufständerung angeschraubt und der Wechselrichter befestigt, werden die PV-Module am entsprechenden Ort aufgestellt. Für einen sicheren Stand sorgen insgesamt vier Gummi-Unterleger, auf der die Halterung aufliegt. Für eine dauerhafte Sicherung muss diese mit Zusatzgewichten in Form von Betonsteinen beschwert oder fest im Boden verankert werden. Das Handbuch informiert je nach Standort und Windzone, wie schwer diese ausfallen müssen. Pro Betonplatte zahlen wir im nahegelegenen Baumarkt zwei Euro.
Nachdem alle Teile befestigt sind, werden die beiden Panels mit dem Wechselrichter und dieser mit dem Stromnetz verbunden. Dank der mitgelieferten MC-4-Verlängerungen stellt der Anschluss der beiden Solarmodule auch dann kein Problem dar, wenn diese etwas weiter auseinanderstehen. Bei der Verkabelung der Solarmodule kann man im Prinzip keinen Fehler machen. Klar ist natürlich, dass man die beiden MC-4-Anschlüsse eines Moduls an demselben Anschlusspaar des Wechselrichter anschließt. Hierfür stehen jeweils zwei Anschlüsse an jeder Seite des Hoymiles HM-800 parat.
Technisch gesehen ist der Aufbau keine Herausforderung und die Montage auf Flachdach oder im Garten ist einfacher und schneller erledigt als die Befestigung am Balkongeländer. Bereits eine Person reicht für die Montage im Garten aus, während die Befestigung am Balkon mindestens zwei Personen erfordert. Näheres dazu enthalten die Testberichte zu den Balkonkraftwerken von Netto (Testbericht) und Ecoflow (Testbericht).
Für die Inbetriebnahme kommt nun der Schuko-Stecker direkt in die nächstgelegene Steckdose – nicht aber in eine Mehrfachsteckdose! Jetzt ist das Balkonkraftwerk in Betrieb. Sofern die Sonne genügend scheint, schaltet sich der Wechselrichter ein, was durch eine grün leuchtende LED an der Unterseite signalisiert wird, und speist Strom ins Hausnetz ein.
Wer wissen will, wie viel Strom aktuell produziert wird, verwendet entweder den Mystrom-Zwischenstecker oder die Hoymiles-DTU. Da unsere Außensteckdose weit überdacht ist, stellt für uns der Betrieb des Mystrom-Zwischensteckers kein Problem dar, auch wenn dieser nicht für den Außeneinsatz vorgesehen ist. Die Koppelung mit unserem WLAN klappt auf Anhieb, sodass der Zwischenstecker uns sofort über die aktuelle Stromproduktion informiert. Statt als Verbrauchsmesser konfigurieren wir das Modell des Schweizer Herstellers Mystrom während der Installation für die Erfassung der Stromproduktion. Wir kennen den Zwischenstecker schon länger und wissen, dass er manchmal Probleme bei der Koppelung des WLANs hat. Ist das der Fall, haben wir die WLAN-Anbindung in der Vergangenheit mit dem Trouble-Shooting-Tool des Herstellers hinbekommen.
Alternativ kann man auch die Hoymiles DTU mit dem Wechselrichter koppeln und den Ertrag erfassen. Hierfür muss man während der Installation mit der App S-Miles-Installer, die für Android und iOS erhältlich ist, die Seriennummern von DTU-Stick und Wechselrichter eingeben. Diese befinden sich jeweils in Form eines Aufklebers auf den jeweiligen Geräten. Insgesamt ist die Inbetriebnahme mit dem S-Miles-Installer nicht gerade intuitiv. Außerdem werden die Ertragsdaten nur alle paar Minuten aktualisiert, während die Leistungserfassung mit dem Mystrom-Zwischenstecker in Realzeit erfolgt. Mehr zur Inbetriebnahme der Hoymiles DTU bietet der Beitrag Balkonkraftwerk Yuma Flat Bifazial Pro im Test: Mehr Strom und 30 Jahre Garantie.
Leider war es während der Testphase nur selten sonnig, sodass pro Tag nur etwa knapp 300 Wh Strom erzeugt wurden. Laut PVSOL produziert das Balkonkraftwerk mit zwei 390-Wp-Solarmodulen von Meyer Burger pro Jahr knapp 900 kWh.
Damit diese möglichst selbst verbraucht werden und nicht zur Freude des Energieversorgers kostenlos in dessen Netz landen, ist ein hoher Eigenverbrauch wichtig. Wer also ein Balkonkraftwerk verwendet, sollte starke Verbraucher wie Spülmaschine, Herd, Heißluft-Fritteuse, Waschmaschine und Wasserkocher primär tagsüber nutzen. Andererseits sorgt die Grundlast durch Kühlgefrierkombination, Router und andere technische Geräte, die dauerhaft Energie dafür, dass nicht zu viel Energie kostenlos an den Versorger verloren geht. Weitere Tipps zur optimalen Verwendung eines Balkonkraftwerks geben wir im Beitrag Balkonkraftwerk optimieren: 6 Tipps, wie man noch mehr Geld spart.
Das Balkonkraftwerk Premium Flat 800 mit Solarpanels und Verbindungskabel „Made in Germany“ verkauft Balkonstrom exklusiv in seinem Online-Store für 763 Euro inklusive Versandkosten. Eine Abholung ist auch möglich. Zu diesem Preis bietet der Fachhändler auch Sets für Balkone an. Für unterschiedliche Dachtypen kostet das Balkonkraftwerk zwischen 279 und 1290 Euro. Balkonstrom gewährt eine 25-jährige Leistungsgarantie auf sein Balkonkraftwerk.
Balkonstrom liefert mit dem Balkonkraftwerk Premium Flat 800 eine Lösung, deren Komponenten bis zum Wechselrichter aus europäischer Produktion stammen. Verbindungskabel und die Solarpanels von Meyer Burger kommen aus Deutschland, die Halterung wird in Holland hergestellt. Das Set verursacht also deutlicher weniger CO₂ als Balkonkraftwerke, deren Einzelteile komplett aus China kommen. Zudem erfolgt die Herstellung der Meyer-Burger-Solarmodule mithilfe von PV-Energie, was noch einmal den CO₂-Fußabdruck senkt.
Anwender, die auch auf Umweltaspekte beim Kauf eines Balkonkraftwerks Wert legen, werden mit dem Modell Premium Flat 800 für 763 Euro oder einer anderen Premium-Variante von Balkonstrom bestens bedient. Dabei verlangt der Hersteller keine Mondpreise, wie die Kalkulation der Einzelkomponenten bestehend aus Solarmodul (Preisvergleich), Wechselrichter (Preisvergleich) und Aufständerung (Preisvergleich) zeigt. Der Gesamtpreis ist mit 950 Euro bereits teurer als das Angebot von Balkonstrom, das zudem Verbindungskabel und Energiemessgerät enthält.
Solarpanels, Wechselrichter, Aufhängung: Das Balkonkraftwerk Anker Solix bringt alles mit, um damit sofort loszulegen. Wir haben das Komplett-Set getestet.
Solarpanels, Wechselrichter, Aufhängung: Das Balkonkraftwerk Anker Solix bringt alles mit, um damit sofort loszulegen. Wir haben das Komplett-Set getestet.
Viele günstige Balkonkraftwerke haben ein Problem: Sie bieten zwar Solarpanels und einen Wechselrichter, häufig aber nicht die für die Installation notwendigen Halterungen. Diese sind mit etwa 200 Euro für zwei Solarpanels überraschend teuer. Manchmal passen sie auch nicht perfekt zu den Solarpanels, was für zusätzlichen Ärger sorgt und die Installation erschwert. Nicht so bei Anker Solix, wo die Halterung auf die Hardware abgestimmt ist und eine Anleitung durch den Montage-Prozess führt. Wer dennoch zu einem Balkonkraftwerk ohne mitgelieferte Halterung greifen will, dem empfehlen wir unseren ausführlichen Ratgeber Balkonkraftwerk richtig planen und Geld sparen: Zusammenstellung, Montage, Zubehör.
Wer sich für Anker Solix entscheidet, hat die Wahl zwischen verschiedenen Panels, Wechselrichtern und Speichervarianten. Mittlerweile besteht das Set aus mindestens zwei 410-Wp-Panels, einem Wechselrichter und einem optionalem Speicher. Preislich geht es bei 399 Euro los. Wer stattdessen die starken 540-Watt-Panels benötigt, zahlt 759 Euro.
Die Lieferung erfolgt bei zwei Paneelen in vier Paketen, die insgesamt etwa 60 Kilogramm wiegen – davon zwei mit den Photovoltaik-Modulen, eines mit Kabeln, Anleitung und Elektronik sowie ein weiteres mit der Halterung. Der Versand ist im Kaufpreis enthalten, die Spedition ruft vor der Lieferung an.
Die Aufhängung von Anker Solix ist für die Bodenmontage und Balkone mit Gestängen optimiert. Balkone mit Beton-Fassade werden auf deren Webseite explizit ausgeschlossen. Das liegt auch daran, dass dort Löcher gebohrt werden müssen, was bei vielen höher gelegenen Balkonen ohne Gerüst oder Hubwagen schlicht nicht möglich ist. In unserem Fall wagen wir dennoch die Montage an einem Betonbalkon. Der Balkon befindet sich im ersten Obergeschoss eines Reihenmittelhauses und ist über eine Leiter erreichbar.
Für die Aufhängung legt Anker unter anderem vier Solarpanel-Tragearme, vier vertikale Tragearme und vier untere Tragearme bei. Mit ihnen lassen sich vier Dreiecke zusammenschrauben, je zwei pro Solarmodul. Der Neigungswinkel lässt sich in diesem Schritt zwischen 30° und 45° bestimmen. Die Anleitung ist hilfreich, wenn auch in ihrer Darstellung nicht perfekt. Dennoch sollte die Montage auch ohne größere handwerkliche Vorkenntnisse für jeden möglich sein.
Die Dreiecke verschrauben wir über je drei Bohrungen fest mit dem Balkon. Hier ist der Einsatz von Zollstock und Wasserwaage Pflicht, damit die Solarpanels am Ende auch passen und gerade hängen. Besitzer eines Balkons mit Geländer haben es da deutlich einfacher. Für die sichere Befestigung liegen dem Set passende Klemmen, Schlauchklemmen und u-förmige Träger bei. Auch an einen Kreuzschlitzschraubendreher und einen Sechskantschlüssel hat Anker gedacht. Wir empfehlen dennoch einen elektrischen Schraubendreher (Ratgeber).
Über den Balkon setzen wir nun die Solarmodule auf die Dreiecke, gehalten werden sie zunächst über Endklemmen am unteren Ende der Solarpanel-Tragearme. Für diesen Schritt ist zwingend eine zweite Person nötig. Das Anschrauben der Photovoltaik-Module auf die Dreiecke ist in unserem Fall etwas fummelig, von unten über eine Leiter aber dennoch möglich. Wer einen Balkon mit Gestänge für die Anbringung des Balkonkraftwerks nutzt, kommt deutlich einfacher an die entsprechenden Verschraubungselemente.
In unserem Fall entscheiden wir uns trotz einer geringen Minderung der Effizienz aus optischen Gründen dafür, die Solarpanels ohne Neigungswinkel zu nutzen. Das ist im Nachhinein möglich, indem wir die unteren Tragearme entfernen und die Photovoltaik-Module anklappen. Die Bohrlöcher des Solarmodul-Tragearms und des vertikalen Tragearms passen nicht perfekt aufeinander, ein Verschrauben ist also ausgeschlossen. Über stabile Kabelbinder gelingt dennoch eine ausreichend sichere Befestigung.
Die Verkabelung ist schnell gelöst. Dafür werden zunächst die mit Plus und Minus codierten MC4-Stecker über 1,5-Meter-Verlängerungskabel mit dem Wechselrichter verbunden.
Auch hier hilft die Anleitung weiter. Dabei sind die sicheren und auch spritzwasserdichten MC4-Stecker mit Bedacht zu nutzen. Denn sie verhaken sich über zwei Kunststoffwiderhaken miteinander und sind dann nur noch über ein Werkzeug problemlos voneinander zu lösen. Hier hätten wir uns gewünscht, dass Anker ihrem Set noch das entsprechende Werkzeug beilegt. So müssen wir uns zum Lösen eines kleinen Schlitzschraubendrehers behelfen – und viel Geduld mitbringen.
Nach dem Herunterladen der Anker-App und der dortigen Registrierung führt uns die App durch den weiteren Installationsprozess. Achtung: Dafür muss der Microinverter ein temporäres WLAN aufbauen, wofür er Energie von den Solarmodulen benötigt. Ein trüber Tag ist wie in unserem Fall dafür ausreichend, bei kompletter Dunkelheit geht das jedoch nicht.
Zunächst ist eine Verbindung mit dem temporären WLAN dem MI60 Microinverters nötig, das Passwort lautet 12345678. Im nächsten Schritt wechselt die LED von Rot auf Grün. Nun verbindet man das mobile Endgerät wieder mit dem heimischen WLAN und steckt den Wechselrichter über das fünf Meter lange Stromkabel in eine Schuko-Steckdose des Haushalts.
Bei anderen Balkonkraftwerken findet man häufig Wieland-Stecker. Für diese ist eine kompatible Wieland-Steckkdose am Haus nötig. Es gibt keine gesetzliche Pflicht für die Einhaltung der VDE-Normen, doch viele Netzbetreiber fordern dennoch den Anschluss über eine vorher von einer Elektrofachkraft installierte Wieland-Steckdose. Alternativ gibt es Adapter.
Nach der Installation zeigt die App die aktuell von dem Balkonkraftwerk eingespeiste Leistung in Watt, die CO₂-Einsparung in Kilogramm und die Energie in Kilowattstunden. Außerdem errechnet die App nach Angabe des Strompreises pro Tag, Woche, Monat und Jahr den Gewinn, genauer gesagt die Kostenersparnis und Euro. In unserem Fall erreichen wir an einem sonnigen Märztag mit Südausrichtung des Balkons 2,67 kWh, was den Stromkosten von einem guten Euro entspricht.
Wir gehen davon aus, dass dieses Balkonkraftwerk etwa 150 bis 250 Euro pro Jahr an Stromkosten spart. So sollte sich die Anlage nach wenigen Jahren amortisiert haben und ab diesem Zeitpunkt sogar Geld einspielen. Auf diese Ersparnis kommt man allerdings nur dann, wenn man im Haushalt genügend Abnehmer hat, die den Strom auch umwandeln. Das, was zu viel erzeugt wird, geht unentgeltlich ins Stromnetz des Anbieters über. Alternativ kann sich das Anschließen einer großen Powerstation (Themenwelt) lohnen.
Die Photovoltaik-Panels von Anker Solix erzeugen zusammen laut dem Hersteller maximal 830 Watt, genauer gesagt 880 Watt. Auch wenn eine Aufstockung auf 800 Watt im Gespräch ist, dürfen Balkonkraftwerke aktuell maximal 600 Watt ins Stromnetz einspeisen. Der Wechselrichter sorgt dafür, dass der erlaubte Wert nicht überschritten wird. Dennoch ist es von Vorteil, die Solarmodule etwas zu überdimensionieren. Denn zum einen sind sie somit bereits zukunftssicher, sollte die Anhebung auf 800 Watt kommen. Zum anderen liefern die potenteren Panels auch bei nicht optimalen Lichtbedingungen eine höhere Leistung als solche, die nur bei perfekter Sonne maximal 600 Watt ausgeben.
Ein Vorteil von Anker Solix gegenüber vielen Billiglösungen: Anker ist ein Unternehmen, welches bereits seit vielen Jahren auf dem Markt ist und uns schon häufiger mit seinen guten Produkten überzeugt hat. Dazu gehören die Powerstation Powerhouse 757 (Testbericht), die günstigen, aber guten Over-Ear-Kopfhörer Anker Soundcore Life Q30 (Testbericht) und die Video-Türklingel Eufy (Testbericht), um nur ein paar wenige zu nennen. Die hohe Qualität der bisherigen Anker-Produkte muss nicht zwingend auch für die Balkonkraftwerke der Solix-Reihe gelten. Dennoch ist es ein Indiz.
Zudem gibt Anker beim RS40 eine Herstellergarantie von 12 Jahren und eine Leistungsgarantie (>80 %) von 25 Jahren, beim RS40P eine Herstellergarantie von 15 Jahren und eine Leistungsgarantie (>88,8 %) von 30 Jahren. Gerade bei solchen langen Garantien ist es wichtig, dass es dieses Unternehmen dann auch noch gibt. Ohne unsere Glaskugel befragt zu haben, gehen wir bei Anker davon aus.
Wir haben für diesen Test Anker Solix nun erst seit wenigen Tagen montiert. Just in dieser Zeit fegen über München starke Böen, wie sie sonst nur selten vorkommen. Diesen Härtetest hat die Aufhängung mit den insgesamt gut 40 Kilogramm schweren Solarpanels ohne Probleme bestanden. Wir beobachten die Halterung die nächsten Wochen und Monate und updaten den Beitrag entsprechend. Außerdem werden wir dann ein Update über die tatsächliche Stromersparnis nachliefern. Schließlich sollten die Photovoltaik-Panels in den warmen Sommermonaten mehr Leistung bringen als aktuell Mitte März.
Preislich geht es bei 399 Euro los. Wer stattdessen die starken 540-Watt-Panels benötigt, zahlt ab 759 Euro. Sets mit Speicher und Panelhalterung gibt es ab 1158 Euro.
Auch ohne Balkonkraftwerk kann man Geld beim Stromverbrauch sparen. Stand Januar 2024 gibt es Stromtarife mit einem Arbeitspreis ab 24 Cent. Zum Vergleich: Im November 2023 zahlte man ab 23 Cent – der Preis wurde anhand der Angebote in mehreren deutschen Großstädten recherchiert.
Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Stromanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.
Anker Solix ist teurer als einige vergleichbare Balkonkraftwerke. Doch bietet es auch mehr. Zum einen passen die Halterungen perfekt zu den Solarpanels. Die Montage an Balkonen mit Geländer ist auch von Laien durchführbar. Zum anderen sind sie dank einer Leistung von 830 Watt, genauer gesagt 880 Watt zukunftssicher und liefern auch bei nicht optimalen Lichtbedingungen mehr Strom. Außerdem sollte das lange Garantieversprechen seitens Anker mit in die Rechnung einfließen.
Wir gehen bei einem Strompreis von 40 Cent pro kWh und Südausrichtung der Photovoltaikanlage von einer jährlichen Ersparnis von 150 bis 250 Euro aus. So sollte sich Anker Solix bereits nach wenigen Jahren amortisiert haben und ab dem Zeitpunkt bares Geld einspielen.
Ecoflow bietet einen Wechselrichter an, mit dem es möglich ist, den erzeugten Strom vom Balkonkraftwerk zu speichern. Wir haben Ecoflow Powerstream getestet.
Ecoflow bietet einen Wechselrichter an, mit dem es möglich ist, den erzeugten Strom vom Balkonkraftwerk zu speichern. Wir haben Ecoflow Powerstream getestet.
Balkonkraftwerke sind einfach zu installieren, günstig und helfen, die Stromkosten zu reduzieren. Um dauerhaft starke Verbraucher zu versorgen, sind die aktuell zulässigen 600 Watt Einspeisung zwar zu wenig, um die Grundlast zu tragen, ist die Leistung aber meist ausreichend. Zumindest tagsüber, denn bei Dunkelheit liefern die Solarpanels keinen Strom.
Häufig wird zumindest an sonnigen Tagen sogar mehr Strom produziert als verbraucht. Dieser wird dann kostenlos ins Stromnetz eingespeist. Wer den tagsüber zu viel produzierten Strom auch bei Nacht nutzen möchte, benötigt eine Speichermöglichkeit. Und genau hier setzt Ecoflow, bekannt für seine Powerstations, mit dem Wechselrichter Powerstream an. Wie ein komplettes Balkonkraftwerk inklusive Speicherlösung von Ecoflow funktioniert, zeigt unser Testbericht.
Das Speichersystem von Ecoflow gefällt uns insgesamt ausgezeichnet. Neben der zuverlässigen und hochwertigen Hardware überzeugen uns die übersichtliche App und die Möglichkeit, den Strom bedarfsgerecht in das Hausstromnetz einzuspeisen. Die dafür notwendigen WLAN-Steckdosen müssen auch nicht von Ecoflow kommen – Shelly-Zwischenstecker werden inzwischen ebenfalls unterstützt.
Update: Ecoflow hat das Portfolio des Powerstream-Systems jetzt um einen Outdoor-Akku und eine Kühleinheit für den Wechselrichter erweitert. Damit kann das System endlich direkt auf dem Balkon oder der Terrasse aufgebaut werden. Mit der bisherigen Speicherlösung in Form einer mobilen Powerstation war dies nicht möglich. Hier mussten die Komponenten in Innenräumen stehen.
Wer sich für das Balkonkraftwerk von Ecoflow entscheidet, hat vielfältige Möglichkeiten, denn letztlich handelt es sich bei Powerstream um ein modulares System, welches rund um den smarten Wechselrichter von Ecoflow aufgebaut wird.
Zwar bietet der Hersteller auch Komplettpakete an, diese sind aktuell aber nur zum Teil verfügbar. Die meisten bisher gelisteten Bundles kommen zusammen mit flexiblen 100-Watt-Panels zum Kunden. Diese sehr leichten Module sind neben der Verwendung auf Caravan und Boot auch etwa zur Montage an Balkon und Hauswand geeignet, passen aber nicht auf klassische Panel-Halterungen. Die dafür geeigneten 400-Watt-Panels Ecoflow Rigid sind ebenfalls seit kurzer Zeit erhältlich.
Für den Praxistest wurde uns ein Set mit dem Wechselrichter Powerstream, vier flexiblen 100-Watt-Panels, zwei WLAN-Steckdosen (Ecoflow Smart Plug) und der Powerstation Ecoflow Delta 2 Max (Testbericht) zur Verfügung gestellt. In einem zweiten Testdurchlauf haben wir den neuen Outdoor-Speicher mit den ansonsten identischen Komponenten getestet.
Wichtig: Bei Nutzung einer Powerstation als Speicher werden zusätzlich ein auf die Powerstation abgestimmtes Verbindungskabel und extra flache MC4-Kabel für die Fensterdurchführung benötigt – diese sollten im Lieferumfang enthalten sein.
Wer sich für ein Set entscheidet, sollte allerdings genau hinsehen, nicht immer sind tatsächlich alle Kabel im Preis beinhaltet. Für einen vernünftigen Testbetrieb mussten wir auch zusätzliches Zubehör wie MC4-Verlängerung, 4in1-MC4-Adapter und eine zweite Fensterdurchführung kaufen. Und selbst dann lassen sich die Panels zunächst nur senkrecht aufhängen. Wer seine Panels mit einer Aufständerung nutzen will, muss selbst basteln oder zu starren Solarmodulen anderer Hersteller greifen. Weitere Informationen bietet unser Ratgeber Richtig planen und Geld sparen: Solarpanels für Balkonkraftwerke aufstellen und befestigen.
Da Ecoflow bei den Solarpanels auf die Standardanschlüsse MC4 setzt, funktioniert der Wechselrichter problemlos mit Panels anderer Hersteller bis maximal 800 Watt Peak (Wp). Da wir im Test die volle Leistung testen wollen, nutzen wir deshalb zusätzlich ein bereits montiertes 410-Watt-Panel vom Netto-Balkonkraftwerk (Testbericht).
Für den Test haben wir dann die sehr leichten 100-Watt-Module auf das zweite, bereits aufgeständerte und starre Solarpanel gelegt und die Kabel per 4-in-1-Adapter zusammengefasst. So montiert liefern die vier kleinen Panels in der Praxis annähernd vergleichbare Leistungsdaten wie das nominal stärkere, starre Modul. Die Ausgangsleistung des Wechselrichters ist hierzulande aktuell auf die maximal zulässigen 600 Watt begrenzt. Im Falle einer Änderung der Vorschriften sind nach einem Firmwareupdate zukünftig auch 800 Watt möglich.
Die beiden Anschlussstränge der Solarmodule werden als Erstes mit dem Wechselrichter verbunden. Die MC4-Verbindungen sitzen allerdings nicht direkt im Gerät, sondern am Ende eines herstellerspezifischen Adapterkabels, welches in einen der drei Ports des Wechselrichters eingesteckt wird. Das erlaubt eine sehr aufgeräumte Montage, wir belassen es aber zunächst bei einem behelfsmäßigen Versuchsaufbau auf dem Boden unseres Balkons. Wer möchte, kann seit einigen Monaten zusätzlich weitere Panels direkt an der Powerstation anschließen und die Eingangsleistung so noch deutlich erhöhen.
Nun wird, wenn gewünscht und vorhanden, der Stromspeicher mit dem Wechselrichter verbunden. Hier kommen sowohl der neue Outdoor-Akku als auch etwa die Powerstations Ecoflow Delta 2 (Testbericht), Delta Max, Delta 2 Max (Testbericht) und Delta Pro (Testbericht) infrage. Wichtig: Die Speicher unterscheiden sich nicht nur in Hinblick auf Design und Kapazität, es werden auch unterschiedliche Kabel zur Verbindung mit dem Wechselrichter benötigt!
Nach dem Koppeln von Wechselrichter und Stromspeicher schalten sich die verbundene Powerstation oder der Balkon-Akku zunächst automatisch ein. Wie in der Anleitung gefordert, schalten wir sie wieder aus. Im letzten Schritt wird der Wechselrichter mittels Schuko-Stecker mit der heimischen Steckdose verbunden. Da das Adapterkabel nur knapp zwei Meter lang ist, muss man sich hier im Zweifel mit einem Verlängerungskabel behelfen. Nach dem Einstecken schaltet sich die Powerstation wieder automatisch ein und das System ist fertig aufgebaut.
Nun muss Powerstream mittels der von den Powerstations bekannten Ecoflow-App konfiguriert werden. Hierzu ist zunächst eine Registrierung notwendig. Dann lassen sich neue Komponenten mittels Plus-Symbol suchen und hinzufügen. Da die Powerstation bereits durch den Einzeltest gekoppelt ist, verbinden wir also Wechselrichter und die beiden Steckdosen mit der App und unserem WLAN. Obwohl die App darauf hinweist, dass etwa die smarten Steckdosen nur 2,4 GHz unterstützen, funktioniert das Einbinden trotz eingeschaltetem 5-GHz-Netz problemlos. Der Balkon-Akku wird zwar sofort als Speicher für den Wechselrichter erkannt, anders als die Powerstations, muss er aber nicht als eigenständiges Gerät angelegt werden. Updates der Akku-Firmware funktionieren über die Einstellungen des Wechselrichters.
Jetzt geht es an die wichtigsten Grundeinstellungen. Bei Powerstream steht allen voran die Frage, ob die Stromeinspeisung ins Heimnetz oder das Laden der Powerstation priorisiert werden soll. Wir entscheiden uns für letztere Möglichkeit, schließlich wollen wir vermeiden, dass ungenutzter Strom zur Freude des Stromanbieters kostenlos in dessen Netz fließt. Stattdessen möchten wir den selbstproduzierten Strom abends und während der Nacht nutzen, um damit TV, Beleuchtung, PC-Arbeitsplatz, Gaming-PC sowie Playstation und andere Verbraucher zu versorgen. Dank des smarten WLAN-Zwischensteckers funktioniert das dynamisch und automatisch. Neben den Zwischensteckern von Ecoflow funktionieren hier auch die WLAN-Steckdosen von Shelly (Bestenliste).
Zunächst stellen wir die Grundlast ein, die dauerhaft ins heimische Stromnetz eingespeist werden soll. Da wir im heimischen Büro keine Hintergrundverbraucher wie Kühlschrank oder Kühltruhe haben, stellen wir die Dauereinspeisung auf nur 50 Watt. Nun stecken wir die smarten Zwischenstecker vor die Mehrfachsteckdosen von PC-Arbeitsplatz und Gaming-Ecke. Abgesehen davon, dass sich die Steckdosen per App ein- und ausschalten und mit einem Timer versehen lassen, melden die beiden Geräte den aktuell anliegenden Verbrauch an den Wechselrichter. Dieser reguliert dann dementsprechend die Einspeiseleistung.
Bei Sonnenschein reicht die Leistung der Solarpanels locker aus, um sowohl die Playstation 5 samt Monitor als auch unseren PC-Arbeitsplatz zu versorgen. Besser noch. Die produzierte Strommenge übertrifft bei direkter Sonneneinstrahlung unsere benötigte Leistung von knapp unter 400 Watt und so bleibt ausreichend Energie, um nebenbei noch die Powerstation oder den Akku zu laden. Liegt die erzeugte Leistung unter der benötigten Leistung, etwa bei Bewölkung oder zu nächtlicher Stunde, beginnt auch die Powerstation Strom abzugeben und einzuspeisen. Die aus dem Stromspeicher entnommene Leistung reguliert sich anhand der Verbrauchsdaten der smarten Steckdosen und der eingespeisten Energie aus den Solarpanels. Im Test funktioniert das sehr zuverlässig und mit nur geringem Zeitversatz.
Neben diesen Einstellungen haben wir per App auch die Status-LED des Wechselrichters dunkler gedreht, den Piepton der Powerstation deaktiviert und den Stromspeicher so eingestellt, dass er für Notfälle eine Restkapazität von 20 Prozent vorhält. Bei einem Stromausfall wären die Heimsteckdosen zwar trotz Powerstream nicht nutzbar, allerdings könnten die Powerstations abgesteckt und ganz regulär als mobile Steckdose verwendet werden. Beim Balkon-Akku funktioniert das nicht.
Unser Testbalkon ist Richtung Süd bis Süd-Ost ausgerichtet und bekommt wegen umstehender Bäume und der Hanglage des Grundstücks täglich nur einige wenige Stunden direktes Sonnenlicht. Die Ausbeute ist hier nur von kurz vor Mittag bis etwa sechzehn Uhr interessant, weshalb wir seit einigen Wochen planen, das Balkonkraftwerk an einem anderen Ort zu platzieren. Die Halterungen für das Ziegeldach sind bereits auf dem Weg zu uns.
Trotz der teils bewölkten Testtage und den wenigen Stunden perfektem Lichteinfall beträgt der Tagesertrag zwischen 1,5 und 2,3 kWh, was mit dem Ertrag des Netto-Balkonkraftwerks vergleichbar ist. Das sind bei unserem aktuellen Arbeitspreis etwa 65 bis 90 Cent Ersparnis am Tag oder 192 Euro in den Monaten März bis Oktober bei durchschnittlich 2 kWh pro Tag und einem angenommenen Preis von 40 Cent je kWh. Vielleicht wird unser Ertrag in den Sommermonaten sogar höher ausfallen, aber 2 kWh pro Tag dürften ein guter Durchschnittswert sein – zumindest bei der aktuellen Position unserer Panels. Das Umplatzieren könnte bis zu zwei Stunden längeren direkten Sonnenschein bedeuten, was sich in sofort barer Münze auszahlen würde. Dann sollten wenigstens 3 kWh Tagesdurchschnittsertrag möglich sein.
Wichtig bei der ganzen Rechnerei: Der Strom muss aktiv vom Nutzer umgesetzt werden. Alles, was als Überschuss produziert und eingespeist wird, schenkt man dem Netzbetreiber. Der große Unterschied zwischen der Lösung von Ecoflow und den bisher getesteten Balkonkraftwerken liegt also in der Tatsache, dass der klassische Wechselrichter immer die maximale Ertragsmenge (aktuell noch bis zu 600 Watt) einspeist. In der Realität, bei einer geringeren Grundlast, verschenkt man dann tagsüber Strom, welchen man nachts teuer bezahlen muss. Mit Powerstream ist hingegen der gesamte produzierte Strom nutzbar – jederzeit und bei Nutzung einer Powerstation auf Wunsch sogar mobil.
Nach einigen Tagen Testbetrieb hatten wir ein Problem mit der Verbindung zum Wechselrichter. In der App wurde er als offline angezeigt, obwohl wir alles wie die Tage zuvor angeschlossen hatten und der Betrieb unauffällig ablief. Nach einem prüfenden Blick auf den Balkon wird schnell klar, dass unser behelfsmäßiger Aufbau schuld war. Der am Balkon abgelegte Wechselrichter lag ohne Abstandhalter auf dem von der Sonne überfluteten, aufgeheizten Balkonboden und hatte sich wegen Überhitzung deaktiviert. Selbst nach dem Abkühlen unter einem aufgestellten Sonnenschirm hatten wir dann zunächst Probleme mit der Anzeige. Trotz Sonnenschein scheinen die Panels keinen Strom zu produzieren. Wir trennten also den Wechselrichter von der Steckdose, vom Speicher und den Panels und schlossen dann alles erneut an. Nach diesem Neustart funktionierte alles wieder wie gewünscht.
Mittelfristig ist dies aber keine Lösung. Für einen zuverlässigen Betrieb sollte der Wechselrichter bei Nutzung des Outdoor-Akkus im Schatten aufgehängt werden. Wer eine Powerstation als Speicher nutzt, sollte diese samt Wechselrichter geschützt in Innenräumen montieren. Dann gibt es keinerlei Verbindungsprobleme oder gar hitzebedingte Abschaltungen.
Ob sich der Balkon-Akku oder die Powerstations besser eignen, hängt von den eigenen Ansprüchen ab.
Die Vorteile des Outdoor-Akkus sind das kompakte, wasserdichte Design, welches die Montage im Freien erlaubt. Anders als die mobilen Powerstations wird der Speicher nicht als eigenständiges Gerät in der App erkannt – Firmwareupdates und Einstellungen werden bequem über den Wechselrichter angestoßen.
Die Powerstations können allerdings auch unabhängig vom Balkonkraftwerk eingesetzt werden und erlauben so etwa unterwegs oder bei Stromausfall die Versorgung von elektrischen Verbrauchern. Hinzu kommt die Tatsache, dass an der Powerstation zusätzliche Photovoltaikpanels angeschlossen werden können und somit die Solarleistung höher ist als bei Nutzung des Outdoor-Speichers.
Das Set mit dem Wechselrichter Powerstream und zwei starren 400-Watt-Panels gibt es bei Ecoflow ab 409 Euro. Der Wechselrichter allein kostet rund 90 Euro (Preisvergleich). Das Set aus Wechselrichter und der als BKW-Speicher nutzbaren mobilen Powerstation Ecoflow Delta 2 Max gibt es für 1954 Euro – hier sind dann aber keine Panels dabei. Die produktspezifischen Anschlusskabel für andere Powerstations kosten zwischen 19 und 49 Euro.
Wer sich die verschiedenen Speicherlösungen live ansehen will, kann dies etwa im Showroom von Yuma in Köln tun. Der Anbieter bietet die Eco-Flow-Lösungen auch in Kombination mit eigenen Solarmodulen an.
Dank detaillierter und klar bebilderter Anleitung und der übersichtlichen und intuitiven App ist die Einrichtung des Ecoflow-Balkonkraftwerks problemlos auch für Laien umsetzbar. Wer tagsüber nur eine geringe Grundlast benötigt und den selbst produzierten Strom lieber abends und nachts nutzen will, der bekommt hier eine optimale und einfach zu bedienende, modulare Lösung. So bleibt es dem Nutzer überlassen, ob er die teuren Panels von Ecoflow oder die eines Drittherstellers nutzen will.
Auch beim Stromspeicher hat der Nutzer die freie Wahl. Wer bei Nacht nur wenig Strom benötigt, kann zur kleinen und günstigen River 2 (Testbericht) greifen. Bei sehr hohem Leistungsbedarf kann die hochpreisige Powerstation Delta Pro (Testbericht) mit 3,5 kWh plus zusätzlichem Akkumodul oder die neue Delta 3 Pro (Testbericht) genutzt werden. Sollen Wechselrichter und Speichersysteme im Freien aufgebaut werden, ist aber der neue Outdoor-Akku die richtige Wahl.
Das Yuma Basic (1980+) Bifazial verspricht dank bifazialer Technologie bis zu 30 Prozent mehr Stromertrag als herkömmliche Solarmodule – über die erlaubten 2000 Watt hinaus. Im Test klären wir, was das bringt.
Das Yuma Basic (1980+) Bifazial verspricht dank bifazialer Technologie bis zu 30 Prozent mehr Stromertrag als herkömmliche Solarmodule – über die erlaubten 2000 Watt hinaus. Im Test klären wir, was das bringt.
Die Firma Yuma ist bekannt für ihre hochwertigen Balkonkraftwerke. Mit dem Yuma Basic (1980+) Bifazial bringt der Hersteller ein PV-Set auf den Markt, das durch beidseitige Lichtaufnahme glänzt. Im Gegensatz zu klassischen Solarmodulen können die Glas-Glas-Paneele des 1980+ Bifazial auch von der Rückseite Sonnenlicht einfangen und daraus Strom erzeugen. Das soll laut Yuma den Ertrag um bis zu 30 Prozent steigern und damit kommen Nutzer auch über die gesetzlich inzwischen erlaubten 2000 Wp hinaus. Legal, illegal, scheißegal? Wir haben uns das bifaziale BKW genauer angeschaut.
Das Yuma Basic (1980+) Bifazial kostet inklusive Zubehör und Versand derzeit statt 1029 Euro nur 829 Euro.
Das Yuma Basic (1980+) Bifazial bietet verschiedene Sets für unterschiedliche Aufstellorte. Wir haben die Version für Flachdächer (Flat) getestet. Im Lieferumfang sind neben den vier bifazialen 495-Watt-Modulen (All Black) ein 800-Watt-Wechselrichter von Hoymiles (HMS 800 W-2T, keine DTU nötig), Y-Stecker, Verlängerungskabel sowie 4 beschichtete und stufenlos von 18 bis 22 Grad neigbare Halterungen enthalten. Optional gibt es ein längeres Anschlusskabel und eine smarte Mess-Steckdose von Mystrom dazu. Die Module sind etwas länger (fast 2 Meter statt etwa 1,7 Meter) und damit rund 2,2 m² groß. Das ist aber selbst auf dem Dach kein Problem, da seit 2024 die 2-m²-Grenze gefallen ist.
Der Zusammenbau des BKWs gestaltet sich dank der guten Anleitung auch für Laien sehr einfach. Da die umständliche Einrichtung der DTU entfällt, gibt es hier keine Probleme. Nach etwa einer Stunde steht das Kraftwerk, zu zweit geht es schneller. Die Halterung hält die Glas-Glas-Module sicher, ohne den empfindlichen Rahmen zu verbiegen. Achtung: Gegen Wind muss die Aufständerung mit Gewicht (etwa Gehwegplatten) beschwert werden. Für die höchste Windzone an der Nordsee ist die Aufständerung lt. Hersteller nicht geeignet.
Dank bifazialer Technologie soll laut Hersteller rund 30 Prozent Mehrertrag gegenüber üblichen PV-Paneelen sorgen. Der Effekt ist aber stark vom Aufstellort abhängig. Je heller der Untergrund, desto mehr Licht wird auf die Modulrückseite reflektiert. Rasen bringt etwa nur 8-10 Prozent Mehrertrag, Kies oder weißer Sand dagegen bis zu 25 Prozent. Das Yuma Basic (1980+) Bifazial leistet also theoretisch bis zu 2572 Wp, fest stehen aber nur die im Namen enthaltenen 1800 Watt. Das ist auch der Grund, warum man das BKW trotz theoretischer Leistung jenseits der 2000 Watt legal betreiben darf.
Beim Testaufbau hatten die Module wenig Abstand zum Boden, wodurch zusätzliches Streulicht nur eingeschränkt einfallen konnte. Das schlechte, an Herbst erinnernde Wetter an der Nordsee ließ zudem kaum Rückschlüsse auf den Mehrertrag bei indirektem Sonnenlicht zu. Dennoch konnten wir im Vergleich zu einem nominell stärkeren monofazialen BKW ca. 5 % Vorsprung bei trübem Wetter messen. Bei den wenigen Sonnenstunden während des Tests waren es auch schon mal mehr als 15 Prozent Plus.
Mit rund 830 Euro plus Anschlusskabel, optionaler Strommesssteckdose und Versand ist das Yuma Basic (1980+) Bifazial kaum teurer als monofaziale System bei der Konkurrenz. Yuma ist sogar so überzeugt von der bifazialen Technologie, dass der Anbieter gar keine anderen Module mehr im Sortiment hat. Rechnet man 30 Prozent Mehrertrag an, amortisiert sich das BKW bereits nach 2,5 Jahren. Selbst ohne Zugewinn durch Bifazialität gleichen die langlebigen und degradationsärmeren Glas-Glas-Module mit 40 Jahren Garantie den Aufpreis mehr als aus. Monofaziale Sets bietet oft nur 12 Jahre auf das Produkt und 20 oder 25 Jahre auf die Leistung.
Berechnet mit dem Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin ergibt sich eine Amortisationszeit von rund 4 Jahren. Zugrunde gelegt sind dabei Südausrichtung, ein Strompreis von moderaten 30 Cent bei 5 Prozent Steigerung pro Jahr und nur 1980 Wp, da mehr als die erlaubten 2000 Wp nicht angegeben werden können. Rein rechnerisch sinkt die tatsächliche Amortisationszeit bei entsprechender Aufstellung durch die Bifazialität weiter. Die Ersparnis pro Jahr liegt theoretisch bei 485 Euro bei optimaler Ausbeute.
Das Yuma Basic (1980+) Bifazial kostet derzeit statt 1029 Euro nur 829 Euro als Komplettpaket – inklusive Lieferung.
Das durchwachsene Testwetter ließ die Vorteile des bifazialen Yuma-BKWs nicht voll zur Geltung kommen. Doch selbst bei trüben Bedingungen zeigte es noch einen Ertragsvorteil von rund 5 Prozent, kurzzeitig waren es sogar rund 20 Prozent. Vor allem überzeugt das 1980+ Bifazial aber mit enormer Langlebigkeit und Leistungsgarantie dank der Glas-Glas-Module. Der geringe Aufpreis im Vergleich zu monofazialen Modellen bei der Konkurrenz lohnt sich so auf jeden Fall – erst recht bei zusätzlichem Ertrag durch die beidseitige Lichtaufnahme. Wie das am besten gelingt, haben wir in unserem Ratgeber zu bifaziale PV-Modulen beleuchtet.
Weitere spannende Tests zu Photovoltaik und Balkonkraftwerken finden sich in unserer PV-Themenwelt. Darunter:
Die komplette Mini-PV-Anlage von Lanpwr wiegt gerade einmal so viel wie ein klassisches 400-Watt-Panel und leistet trotzdem bis zu 800 Watt. Wir zeigen, wie sich das Set mit Tuya-Anbindung in der Praxis schlägt.
Die komplette Mini-PV-Anlage von Lanpwr wiegt gerade einmal so viel wie ein klassisches 400-Watt-Panel und leistet trotzdem bis zu 800 Watt. Wir zeigen, wie sich das Set mit Tuya-Anbindung in der Praxis schlägt.
Kleine Photovoltaik-Anlagen, sogenannte Balkonkraftwerke, sind grundsätzlich ähnlich ausgestattet. Ob die Solarmodule im Garten stehen, auf dem Dach angebracht sind oder am Balkon hängen ist unerheblich. Mit ausreichend starken Solarmodulen ausgestattet, erlauben die Wechselrichter eine Einspeisung von bis zu 800 Watt ohne großen bürokratischen Aufwand. Das senkt die eigenen Energiekosten jährlich um mehrere hundert Euro.
Wichtig ist neben der richtigen Ausstattung auch ein geeigneter Aufstellort. Der Standort sollte möglichst viel Sonne abbekommen und trotzdem eine sichere Montage erlauben. Bei alten Gartenhäuschen, Holzbalkons, Carport oder Pergola spielt hier das Gewicht der Panels eine große Rolle. Ein klassisches Photovoltaikmodul mit 400 Watt Leistung, Aluminiumrahmen und Glasscheibe wiegt schon ohne zusätzliche Halterung und/oder zusätzliche Beschwerungsgewichte rund 20 Kilogramm. Das bringt alte und filigrane Konstruktionen schnell an Grenzen.
In genau diese Kerbe schlägt das Balkonkraftwerk von Lanpwr, welches mit dem Coupon V98B4Q43 ab 549 Euro zu haben ist. Statt starrer Panels liegen dem Set vier Solarmodule mit je 200 Watt Peak (Wp) bei. Der Clou: Jedes der flexiblen Panels bringt es auf gerade einmal 3,5 Kilogramm. Das Gesamtgewicht der Anlage liegt inklusive Wechselrichter unter dem eines Standard-Panels.
Wie sich das Balkonkraftwerk vom chinesischen Versandshop in der Praxis schlägt, zeigen wir in unserem Einzeltest. Die bisher besten von uns getesteten Mini-PV-Anlagen zeigen wir in der Top 10: Die besten Balkonkraftwerke. Wer die rechtlichen Rahmenbedingungen voll ausreizen möchte, sollte sich zusätzlich die Top 4: Der beste Speicher fürs Balkonkraftwerk ansehen.
Mit einem Normalpreis von 599 Euro ist das 800-Watt-Set von Lanpwr zwar kein Schnäppchen, hinsichtlich der guten Ausstattung und dem ungewöhnlich geringen Gewicht bekommt das Balkonkraftwerk aber eine Kaufempfehlung. Mit dem Coupon V98B4Q43 sinkt der Preis für eine limitierte Stückzahl um 50 Euro auf 549 Euro.
Wer wegen statischer Bedenken nicht auf klassische Mini-PV-Anlagen zurückgreifen kann oder eine besonders flache Bauweise der Panels bevorzugt, bekommt hier eine starke und trotzdem leichte Alternative samt bequemer Tuya-Anbindung.
Lediglich bei der Montage sollte man aufpassen, da durch die Serienschaltung der Module Verschattungen schnell zu hohem oder vollständigem Leistungsverlust führen. Auch die beigelegte Anleitung kann nicht mit der sehr präzisen und ausführlichen Dokumentation von Fachhändlern wie Priwatt, Mcsonne oder Yuma mithalten. Mit etwas Erfahrung und Eigeninitiative ist der Aufbau aber auch für Laien schnell erledigt – das richtige Befestigungsmaterial vorausgesetzt.
Leistet das Balkonkraftwerk vom chinesischen Anbieter weniger als das des Fachhändlers? Nein, letztlich sind mit beiden Systemen vergleichbare Erträge möglich. Der Fachhandel bietet allerdings zahlreiche Wahlmöglichkeiten bezüglich Leistung, Befestigung, Anschlussmöglichkeiten und Zusatzoptionen wie einen Stromspeicher. Auf die notwendige Registrierung der Anlage im Markstammdatenregister wird beim Modell von Lanpwr weder in der Anleitung noch auf der Homepage des Verkäufers hingewiesen.
In Hinblick auf die Bedienung muss man keine Abstriche machen. Die Einrichtung und Bedienung ist dank Tuya-App sogar einfacher als mit proprietären Systemen von etwa Hoymiles & Co.
Das Set von Lanpwr kommt nach rund einer Woche ordentlich verpackt bei uns an. Die Lieferung besteht aus einem großen Karton mit den Panels und einer kleinen Kiste mit Anleitung, MC4-Schlüssel und Microwechselrichter. Wirklich überraschend sind Größe und Gewicht der Solarmodule – und das, obwohl wir wissen, dass flexible Module beigepackt sind. Die vier Solarpanels mit insgesamt 800 Wp sind zusammengepackt kleiner und leichter als ein Standardmodul mit 400 Wp. Die je 149 × 72 Zentimeter großen Panels wiegen pro Stück gerade einmal 3,5 Kilogramm. Zum besseren Verständnis, ein Standardmodul misst rund 172 × 113 Zentimeter und bringt es auf etwa 20 Kilogramm.
Der schwarze Microwechselrichter mit der Typenbezeichnung GT-800 ist rund 31 × 18,5 × 4,5 Zentimeter groß und wiegt 2 Kilogramm. Was uns gut gefällt: Alle nicht benötigten Anschlüsse sind hier ordentlich durch Schraubverschlüsse gesichert und zur Einspeisung ist ein Schuko-Kabel beigepackt. Eine spezielle Wielandsteckdose wird nicht benötigt. Schade allerdings, dass die Zuleitung nur rund 2,5 Meter lang ist.
Eine Halterung, wie wir sie für klassische Module kennen, ist hier weder beigepackt noch angedacht. Die flexiblen Module werden entweder an den Befestigungsösen verschraubt oder daran aufgehängt. Auf dem Flachdach wäre auch Verkleben möglich. Karabinerhaken zum Aufhängen gehören allerdings ebenfalls nicht zum Lieferumfang und so muss man hier selbst aktiv werden.
Statt die Komponenten wie gewohnt auszupacken und einzeln in den Garten zu transportieren, können wir dieses Mal alle Panels auf einmal tragen. Für den Test hängen wir die leichten Module mit Karabinerhaken von unten an unsere Balkonbrüstung – mit den schweren Modulen war an das Handling der Panels auf der Leiter nicht zu denken. In der Regel wurden sonst immer mindestens zwei Mann für den Aufbau benötigt, dieses Mal schaffen wir alles allein. Für eine etwas höhere Effektivität würden wir mittelfristig allerdings einen Rahmen bauen, um die Module gewinkelt aufhängen zu können.
Nun widmen wir uns dem Wechselrichter. Nach dem Aufschrauben von WLAN-Antenne und Netzkabel folgt der Anschluss der Solarmodule. Da der Microwechselrichter aber nur über zwei MC4-Steckerpaare verfügt, vermuten wir zunächst, dass versehentlich die für eine Parallelschaltung benötigten Y-Adapter bei der Lieferung vergessen wurden. Auch ein Blick in die beigelegte Anleitung des Wechselrichters gibt hier zunächst keine Antwort.
Erst bei der Recherche auf der Internetseite von Geekmaxi finden wir den Hinweis, dass bei diesem BKW je zwei Panels in Reihe geschaltet werden. Diese Methode ist zwar effektiver und einfacher zu verkabeln, allerdings ist das System insgesamt anfälliger für Verschattung. Liegt eines der zwei in Serie geschalteten Panels im Schatten, liefert auch das zweite Modul keine Leistung mehr. Dies sollte man bei der Platzierung unbedingt beachten. Nach dem Anschluss der in Reihe geschalteten Solarmodule beginnt die Status LED zu blinken und wir verbinden den Wechselrichter mit unserem Hausnetz.
Um Wechselrichter ansprechen zu können, müssen diese zunächst Strom von den Panels beziehen – eine Einrichtung bei Dunkelheit funktioniert nicht. Für die Inbetriebnahme kommt der Schuko-Stecker also bei Tageslicht in die nächstgelegene Außensteckdose – nicht aber in eine Mehrfachsteckdose!
Sobald der Microwechselrichter angeschlossen ist, zeigt uns die grün leuchtende LED, dass alles korrekt funktioniert. Für Einstellungen und zur Überwachung kommt die von zig anderen Endgeräten bekannte Tuya-App zum Einsatz. Eine Installation ist in unserem Fall deshalb gar nicht nötig. Stattdessen fügen wir einfach ein neues Gerät per Plussymbol hinzu. Der Wechselrichter wird automatisch innerhalb von wenigen Sekunden erkannt und ist nach Eingabe des WLAN-Passwortes sofort einsatzbereit. Sehr vorbildlich! Andere Wechselrichter benötigten nach dem Anstecken fünf bis fünfzehn Minuten, bis sie tatsächlich abrufbar waren.
Für die Nutzung der App wird ein kostenloser Account beim Hersteller benötigt. Die Einstellungs- und Auswertungsmöglichkeiten der App sind zwar nur rudimentär, die Einbindung ins Tuya-Universum ermöglicht aber eine einfache Integration ins Smarthome. Außer der Statusabfrage benötigen wir die App nur, um die Ausgangsleistung auf die im Moment gültigen 600 Watt zu reduzieren. Ab jetzt sind die Daten unserer Anlage weltweit abrufbar. Steht die Verbindung einmal, funktioniert das Aktualisieren der Daten zuverlässig – wenn auch mit geringem Zeitversatz. Wer das nicht möchte, sollte alternativ zu einem WLAN-Zwischenstecker mit Strommessung (Ratgeber) greifen.
Trotz der schwachen Abendsonne im späten Januar erreichend die Panels bei sehr grober Ausrichtung immerhin noch 50 Prozent der Nennleistung. Ein guter Wert! Auch unsere Solarpanels aus dem Fachhandel liefern in den düsteren Wintermonaten nur einen Bruchteil der theoretischen Leistung. Die vollen 800 Watt, die der Wechselrichter abgeben könnte, wird man allerdings auch im Hochsommer nicht ganz erreichen. Dafür sind die 800 Wp der vier Solarpanels zu gering.
Bei guter Platzierung sind im Sommer aber etwa 3 bis 3,5 kWh pro Sonnentag möglich. Bei einem angenommen hohen Strompreis von 40 Cent je kWh entspricht das etwa 72 bis 96 Cent Ersparnis am Tag von März bis Oktober. Zwar ist der Ertrag in den sonnenarmen Monaten geringer, aber 2 kWh pro Tag dürfte bei vernünftiger Platzierung ein realistischer Jahresdurchschnittswert sein. Pro Jahr kämen bei einem Strompreis von 40 Cent je kWh 292 Euro pro Jahr zusammen und das Balkonkraftwerk von Lanpwr wäre in weniger als zwei Jahren abbezahlt.
Wichtig bei der ganzen Rechnerei: Der Strom muss auch tatsächlich vom Nutzer verbraucht werden. Alles, was als Überschuss produziert wird, schenkt man dem Netzbetreiber. Wer nichts verschenken will, sollte eine Powerstation als Zwischenspeicher nutzen. Eine Übersicht geben wir etwa in unserer Bestenliste Top 10: Leistungsstarke Powerstations oder in unserem Ratgeber zum Thema Notstromversorgung: Darum gehört eine Powerstation in jeden Haushalt. Besonders elegant sind Lösungen wie Ecoflow Powerstream (Testbericht), bei denen das Balkonkraftwerk die Powerstation nativ als Zwischenspeicher vorsieht.
Das getestete Set mit 800 Wp, 800-Watt-Wechselrichter und Zubehör kostet aktuell 599 Euro. Mit dem Coupon V98B4Q43 sinkt der Preis für eine limitierte Stückzahl um 50 Euro auf 549 Euro.
Geht es nicht um geringes Gewicht, sondern um maximale Stabilität der im Garten aufgestellten Panels, empfehlen wir einen Blick auf das BKW von Mcsonne (Testbericht). Ist stattdessen eine Komplettlösung inklusive Speicher gefragt, kommt etwa das Priwatt Priflat Quattro (Testbericht) infrage.
Wer wissen will, wie sich die anderen getesteten Mini-PV-Anlagen in der Praxis schlagen, sollte einen Blick auf unsere Top 10 der Balkonkraftwerke werfen. Die besten Stromspeicher für Balkonkraftwerke haben wir in der Top 4 der Stromspeicher für Balkonkraftwerke zusammengefasst.
Weitere Einzeltests und Ratgeber, etwa zum Thema Panel-Halterungen, zeigen wir in der Themenwelt Photovoltaik. Wer sich für mobile Solarkraftwerke, die sogenannten Powerstations, interessiert, findet in unserer Top 10: Die besten Solargeneratoren für unterwegs.
Wer zusätzlich Geld sparen will, sollte derzeit Strompreise vergleichen. Zum Dezember 2023 fällt die Strompreisbremse. Erwartungsgemäß werden dann die Strompreise wieder anziehen. Wir selbst wechseln daher gerade jetzt unsere Stromtarife. Hier kann man sich derzeit für 2024 Angebote mit einem Arbeitspreis ab 24 Cent pro kWh sichern.
Gleiches gilt für Gastarife. Diese gibt es derzeit ab 7 Cent pro kWh statt zuletzt 20 Cent im Januar 2023. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.
Balkonkraftwerke lohnen sich aufgrund der stark gefallenen Preise früher als jemals zuvor (Ratgeber). Einfache Modelle mit zwei Panels und 840 Watt Solarleistung sind bei optimaler Ausrichtung nach Süden bereits nach drei Jahren bezahlt. Danach erzielt die Anlage Gewinn. Doch wie sieht das bei größeren Anlagen mit vier Panels aus? Und wie lange dauert es, bis sich eine Mini-PV-Anlage mit 3,2-kWh-Solarspeicher auszahlt?
Balkonkraftwerke lohnen sich aufgrund der stark gefallenen Preise früher als jemals zuvor (Ratgeber). Einfache Modelle mit zwei Panels und 840 Watt Solarleistung sind bei optimaler Ausrichtung nach Süden bereits nach drei Jahren bezahlt. Danach erzielt die Anlage Gewinn. Doch wie sieht das bei größeren Anlagen mit vier Panels aus? Und wie lange dauert es, bis sich eine Mini-PV-Anlage mit 3,2-kWh-Solarspeicher auszahlt?
Update: Das von uns getestete Set mit der Anker Solarbank vom Typ E1600 ist nicht mehr erhältlich. Solakon verkauft das Balkonkraftwerk On Power mit 2000 Watt Solarleistung inzwischen mit dem Speicher von Growatt statt mit dem von Anker. Das macht sich abermals positiv beim Preis bemerkbar. Statt 3,2 kWh beträgt die Kapazität jetzt wahlweise 2 kWh, 4,1 kWh, 6,1 kWh und 8,2 kWh. Die Sets mit Solarpanels, Wechselrichter, Solarspeicher, Halterungen fürs Flachdach, Versand und einem 10 Meter langen Schuko-Kabel starten jetzt schon ab 1300 Euro. Wir haben die neue Kombination bereits für einen Praxistest angefragt. Ohne Speicher gibt es die Mini-PV-Anlage mittlerweile bereits für 700 Euro.
Um das zu untersuchen, hat uns Fachhändler Solakon ihr aktuell leistungsstärkstes Balkonkraftwerk, das Solakon On Power zum Test geschickt. Bislang hat Solakon das Modell mit vier 420 Watt starken bifazialen Solarmodulen ausgeliefert. Doch nun gibt es das gleiche Modell ohne Aufpreis mit vier 500-Watt-Solarpanels, die dank bifazialer Technik (Ratgeber) im günstigsten Fall insgesamt bis zu 600 Watt mehr leisten.
Um den Eigenverbrauch zu steigern, haben wir außerdem zwei Anker Solarbank vom Typ E1600 mitbestellt. Insgesamt kostete das Solakon On Power mit 2000 Watt Solarleistung und 3,2 kWh starken Anker-Solarspeicher inklusive Halterungen fürs Flachdach, Versand und einem 10 Meter langen Schuko-Kabel knapp über 2000 Euro.
Doch lohnt sich das Investment für das starke BKW auch ohne Speicher? Dem gehen wir im Folgenden nach und berichten über Aufbau, Betrieb und Ertrag des Solakon-BKWs On Power. Die besten Stromspeicher finden sich in der Top 10: Der beste Speicher fürs Balkonkraftwerk – jetzt nachrüsten und sparen.
Wie erwähnt, haben wir das Vorgängermodell mit 1680 Watt Solarleistung vor einigen Wochen erhalten. Für die Wirtschaftlichkeitsrechnung, die wir mit dem Stecker-Solar-Simulator der HTW-Berlin durchführen, legen wir aber die aktualisierte Variante mit 2000 Watt zugrunde. An der Speicherausstattung hat sich hingegen nichts geändert. Dieser wird in Form von zwei Anker Solarbank E1600 (Testbericht) geliefert. Der Speicher wurde letztes Jahr Ende August für 1100 Euro vorgestellt. Im Bundle mit dem Solarbank-Balkonkraftwerk kostet er inzwischen nur noch 675 Euro, was eine Ersparnis von über 400 Euro oder 39 Prozent bedeutet.
Für die Wirtschaftlichkeitsrechnung nehmen wir einen Stromverbrauch eines Zwei-Personen-Haushalts in Höhe von 2500 kWh an und betrachten einen Zeitraum von 20 Jahren. Der Stecker-Solar-Simulator ermöglicht auch, die Ersatzkosten für Wechselrichter und Speicher zu berücksichtigen. Das ist zwar für die Amortisationszeit nicht entscheidend, wohl aber für die Gesamtbilanz. Der Simulator berechnet Ersatzkosten für den Wechselrichter nach 15 Jahren und für die Batterie nach 10 Jahren. Für letztere setzt er einen Wiederbeschaffungswert von 75 Prozent der ursprünglichen Investitionssumme an, während diese für den Wechselrichter auf ein Drittel taxiert wird. Die Stromkosten setzen mit 40 Cent pro kWh an und gehen von einer Verteuerung von 3 Prozent pro Jahr aus. Als Speichergröße erlaubt der Simulator nur eine maximale Größe von 3 kWh, was etwas unterhalb unserer Ausstattung mit 3,2 kWh liegt.
Mit diesen Variablen berechnet der Simulator für das Solakon On Power mit 2000 Watt Solarleistung und 3,2-kWh-Speicher eine Amortisationszeit von fünf Jahren. Das Modell ohne Stromspeicher ist bereits nach vier Jahren bezahlt. Doch wie sieht die langfristige Bilanz aus?
Durch den Einsatz des Speichers erhöht sich der Eigenverbrauch des vom BKW produzierten Stroms. Dadurch fällt die jährliche Ersparnis an Stromkosten mit 770 Euro auch deutlich höher aus als mit dem gleichen Balkonkraftwerk ohne Speicher, das nur auf 414 Euro kommt. Dementsprechend ist auch der Gewinn für das BKW mit Speicher höher: Statt 5635 Euro ohne Speicher sind es mit 9064 Euro. Das Solakon On Power mit einem Speicher von 3,2 kWh erzielt damit einen um 60 Prozent höheren Gewinn – insgesamt ein Plus von 3429 Euro. Und das, wohlgemerkt, mit Berücksichtigung der Ersatzkosten für Wechselrichter und Stromspeicher.
Dass dabei die Solarmodule nicht berücksichtigt werden, liegt daran, dass diese deutlich länger als 20 Jahre halten. Solakon gewährt eine Produktgarantie von 25 Jahren und eine Leistungsgarantie von 30 Jahren.
Noch höher fällt der Gewinn aus, wenn die Strompreise pro Jahr statt um drei Prozent um fünf Prozent steigen. Dann erzielt das Solakon-BKW mit Speicher einen um 66 Prozent oder um 4765 Euro höheren Gewinn als das gleiche Modell ohne Stromspeicher.
Nach der Bestellung erreicht uns das Solakon-Balkonkraftwerk nach sieben Werktagen, wobei die Lieferung aufgeteilt ist. Somit liegen wir im Rahmen der vom Hersteller für Lagerware angegebenen Lieferung innerhalb von sieben bis 14 Tagen.
Die Lieferung des Solakon-BKWs besteht aus mehreren Kartons: je einen für die Solarmodule, einen für Wechselrichter und Zubehör sowie zwei für die Anker-Speicher. Eine gedruckte Bedienungsanleitung und sämtliches Montagematerial wie Schrauben, Befestigungen et cetera sind im Lieferumfang enthalten. In der Dokumentation sind diese wie auch die anderen Bestandteile verzeichnet, sodass man sofort überprüfen kann, ob die Lieferung vollständig ist, was bei uns der Fall war.
Anhand der guten Beschreibung in der Montageanleitung sind die Solarmodule mit den Abmessungen schnell mit den Halterungen für Flachdächer verschraubt. Anschließend heben wir zu zweit die Solarmodule samt Halterung an den vorgesehenen Aufstellort auf das Garagendach und beschweren die Halterungen mit Betonplatten.
Die mitgelieferten MC4-Kabel und Y-Verbinder sind ausreichend dimensioniert, wenn die Solarmodule jeweils als Zweierpaar hintereinander und die Speicher unter den Panels aufgestellt werden. Wir planen aber, Speicher und Wechselrichter nicht auf dem Garagendach, sondern in der Garage zu montieren. Das hat den Vorteil, dass im Wintereinsatz der Speicher gegen Kälte besser geschützt ist und die interne Heizung des Speichers nicht so häufig anspringen muss als im Außeneinsatz.
Daher mussten wir noch MC4-Verlängerungen zusätzlich erwerben. Außerdem bohren wir noch ein Loch in die hintere Garagenwand, um die Kabel von den Panels für den Anschluss an den Speicher-Einheiten durchführen zu können. Trotzdem war das Solakon-BKW nach etwa einer Stunde einsatzbereit. Es wäre noch schneller gegangen, wenn wir konfektionierte MC4-Kabel verwendet hätten. Stattdessen haben wir jedoch MC4-Kabel von der Rolle genutzt, an die anschließend noch die Stecker montiert werden mussten.
Für die Inbetriebnahme sind zwei Apps nötig. Mit der Anker-App steuern wir den Speicher und mit der App AP Easy Power von APsystems den Wechselrichter EZ1-M. Letzteres ist auch mit der kürzlich erschienenen Solakon-App möglich, die eine einfachere Einbindung des Wechselrichters erlaubt, da sie ihn per Bluetooth findet. Mit AP Easy Power erfolgt die Koppelung mit dem WLAN hingegen über das Einscannen des QR-Codes auf dem Gerät. Die Verbindung zum WLAN ist jedenfalls in beiden Fällen schnell abgeschlossen. Im Vergleich zur Koppelung eines Hoymiles-Wechselrichters, bei der man Seriennummern abtippen muss, ist die Inbetriebnahme des APsystems EZ1-M ein Kinderspiel.
Im Testzeitraum vom 5.8. bis 22.8.2024 hat das Solakon-Balkonkraftwerk mit 1680 Watt Solarleistung knapp 100 kWh Strom produziert, also etwa 5,8 kWh pro Tag. Im Stromnetz landen davon zwischen 87 und 90 Prozent, womit das System eine sehr gute Effizienz aufweist.
An den täglich erzeugten Strommengen lässt sich ablesen, dass der 3,2 kWh große Speicher zu klein ist, um die Energie vollständig aufnehmen zu können. Für den Sommer sind diese Werte nicht ungewöhnlich, doch im Juni wäre bei gleicher Wetterlage die Ausbeute sogar noch größer gewesen. Schließlich fällt im Juni an unserem Standort die Tageslänge mit 16 Stunden bis zu zwei Stunden höher aus als im August, der zwar mit 15 Stunden startet, am Monatsende aber nur noch auf eine Tageslänge von 13,5 Stunden kommt.
Die Einbindung in Home Assistant (Testbericht) ist dank einer Community-Integration, die Daten der Anlage über die Hersteller-Cloud ausliest, möglich. Damit hat man nicht nur die Energieproduktion des Balkonkraftwerks im Blick, sondern kann auch Automatisierungen erstellen, die bei Überschussproduktion leistungshungriger Verbraucher, die ebenfalls über Home Assistant steuerbar sind, hinzuschalten. Das erhöht noch einmal die Eigennutzung des selbst erzeugten Stroms.
Eine Überschussproduktion kommt im Testzeitraum häufiger vor. An besonders sonnigen Tagen sind die beiden Anker-Speicher mit insgesamt 3,2 kWh bereits gegen Mittag voll geladen. Dann gehen beide Speicher-Einheiten in den sogenannten Bypass-Mode, der die von den PV-Modulen erzeugte Energie mit bis zu 800 Watt ins Hausnetz einspeist. Wer dann keine leistungshungrigen Verbraucher anschließt, verschenkt den Strom an den örtlichen Energienetzbetreiber.
Wer das Solakon-BKW On Power ohne Anker-Speicher nutzt, kann mit einer offiziellen Integration für den APsystems-Wechselrichter EZ1-M dieses auch in Home Assistant einbinden, und zwar ohne Umwege über die Cloud, wie bei der Anker-Integration. Eine lokale API greift dabei die Daten des Wechselrichters direkt am Gerät ab und stellt sie Home Assistant zur Verfügung. In Verbindung mit den Anker-Speichern kommt allerdings eine andere Firmware auf dem EZ1-M zum Einsatz, die eine lokale API nicht zur Verfügung stellt.
Eine dynamische Einspeisung ist mit dem Solakon-BKW nicht möglich. Das unterstützt erst der Nachfolger des Anker-Speichers, die Solarbank 2 Pro (Testbericht) in Verbindung mit dem Anker Smart Meter. Wer allerdings bereits einen Smart Meter wie den Shelly Pro 3EM (Ratgeber) im Verteilerkasten installiert hat, kann diesen in Verbindung mit dem Anker-Speicher derzeit nicht verwenden. Aktuell unterstützen etwa die Zendure-Speicher wie der Hyper 2000 (Testbericht) den Shelly. Allerdings arbeiten viele Hersteller von Solarspeicher an einer Integration des Shelly-Smart-Meters. Dazu zählen etwa Ecoflow und Alpha ESS. Wer also an einer Nulleinspeisung (Ratgeber) interessiert ist, muss zu einem Speicher/BKW greifen, das mit einem Smart Meter zusammenarbeitet.
Die Höhe der Einspeiseleistung ins Hausnetz lässt sich in der Anker-App manuell nach bestimmten Zeitperioden festlegen. Minimal können Anwender pro Solarbank E1600 50 Watt und maximal 400 einstellen, sodass die Einspeiseleistung mindestens bei 100 Watt und maximal bei 800 Watt liegt. Bei voller Aufladung reicht die Kapazität mit 3,2 kWh aus, um den Haushalt mit den in den Zeitplänen eingestellten Leistungsmengen (120 Watt von 0 bis 7 Uhr, 200 Watt von 7 bis 18 Uhr und 350 Watt von 18 bis 24 Uhr) durchgängig mit Strom zu versorgen.
Update: Das von uns getestete Set mit der Anker Solarbank vom Typ E1600 ist nicht mehr erhältlich. Solakon verkauft das Balkonkraftwerk On Power mit 2000 Watt Solarleistung inzwischen mit dem Speicher von Growatt statt mit dem von Anker. Das macht sich abermals positiv beim Preis bemerkbar. Statt 3,2 kWh beträgt die Kapazität jetzt wahlweise 2 kWh, 4,1 kWh, 6,1 kWh und 8,2 kWh. Die Sets mit Solarpanels, Wechselrichter, Solarspeicher, Halterungen fürs Flachdach, Versand und einem 10 Meter langen Schuko-Kabel starten jetzt schon ab 1300 Euro. Wir haben die neue Kombination bereits für einen Praxistest angefragt. Ohne Speicher gibt es die Mini-PV-Anlage für 700 Euro.
Wer für ein großes Balkonkraftwerk mit vier Modulen keinen Platz hat, kann auch zu den Varianten mit zwei Solarpanels greifen. Das Modell On Lite mit 890 Watt gibt es mit Halterung und Versand ab 448 349 Euro. Und die Variante On Basic mit 1000 Watt kostet 498 399 Euro.
Solakon macht mit dem Balkonkraftwerk On Power 2000 mit 3,2 kWh Stromspeicher fast alles richtig. Der Hersteller liefert eines der günstigsten Steckersolargeräte mit 3,2 kWh großem Stromspeicher. HINWEIS: Inzwischen verkauft Solakon das BKW mit Speicher von Growatt ab 1300 Euro. Mit satten 4 kWh kostet das BKW 1900 Euro.
Letzterer sorgt für einen hohen Eigenverbrauch, sodass das BKW mehr Gewinn über die Nutzungsdauer erzielt als das baugleiche Modell für 868 700 Euro ohne Speicher. Und das bei Berücksichtigung von Ersatzkosten für Wechselrichter und Stromspeicher nach 10 und 15 Jahren. Für die Solarmodule gewährt der Hersteller eine Produktgarantie von 25 Jahren und die Leistung wird für 30 Jahre garantiert.
Positiv ist auch, dass es eine Integration für Home Assistant gibt. Damit können Anwender Automatisierungen erstellen, die bei Bedarf, etwa einer hohen Stromproduktion, zusätzliche Verbraucher aktivieren und so den Eigenverbrauch erhöhen. Ein Manko hat aber das Solakon-BKW: Eine dynamische Einspeisung mithilfe eines Smart Meters wie Shelly Pro 3EM ist nicht möglich.
Hinweis: Preise am 06.02.2025 aktualisiert.
Der Discounter Lidl bietet ein günstiges Balkonkraftwerk für nur 219 Euro an. Wir haben das Paket aus Photovoltaikpanel und Wechselrichter getestet und zeigen, warum es bessere Alternativen gibt.
Der Discounter Lidl bietet ein günstiges Balkonkraftwerk für nur 219 Euro an. Wir haben das Paket aus Photovoltaikpanel und Wechselrichter getestet und zeigen, warum es bessere Alternativen gibt.
Das Balkonkraftwerk Parkside PBKW300A1 ist seit einigen Wochen im Onlineshop von Lidl erhältlich. Der Preis ist inzwischen von ursprünglich 199 Euro auf 219 Euro gestiegen. Neben Photovoltaikpanel und Wechselrichter ist hier auch eine Halterung für Balkongeländer beigepackt. Bei Wunsch lässt sich ein weiteres Solarmodul anschließen. Dieses ist allerdings nicht bei Lidl erhältlich und muss anderweitig gekauft werden.
Der Einzeltest gehört zu unserem Ratgeber Balkonkraftwerke ab 500 Euro: Kaufen, einstecken und sofort sparen. In der Themenwelt Solar testen wir mobile Solargeneratoren, Außenlampen und mehr mit Photovoltaik.
Das Parkside-Balkonkraftwerk von Lidl ist mit einem Preis von knapp über 200 Euro das bisher günstigste Photovoltaik-Set, welches wir getestet haben. Mit nur einem kleinen Solarmodul und einer Einspeiseleistung von maximal 300 Watt ist dieses Set allerdings auch deutlich schwächer als die Konkurrenz von Anker (Testbericht), Ecoflow (Testbericht), Netto (Testbericht) oder Yuma (Testbericht).
Der Lieferumfang umfasst neben einer Halterung für Balkongeländer ein starres 150-Watt-Solarpanel mit Alurahmen in den Abmessungen 1070 × 775 × 35 mm. Zum Vergleich: Das 420-Watt-Panel vom Netto-Balkonkraftwerk misst satte 1750 × 1100 × 30 mm. Für den Anschluss am Wechselrichter sind auf der Rückseite MC4-Solar-Stecker vorhanden.
Der beigelegte Wechselrichter aus Metall misst 197 × 186 × 44 mm. Neben Anschlüssen für bis zu zwei Solarpanels sind hier noch eine Buchse für die Zuleitung zum Stromnetz und ein Port für die Verbindung mit einem zweiten Wechselrichter zu finden. Außer den beiden Status-LEDs gibt es einen Reset-Taster und eine kleine WLAN-Antenne. Vorbildlich, alle Anschlüsse sind mit wasserdichten Schutzkappen versehen. Die Verarbeitung wirkt sehr ordentlich.
Neben Wechselrichter und Panel gehören auch eine Anleitung, alle benötigten Kabel und eine Unterputzdose zum Lieferumfang. Auf diese kommen wir noch im Praxisteil zu sprechen.
Nach dem Auspacken und Sortieren der Teile folgt die erste Ernüchterung. Statt mit einem Schuko-Stecker wird das Balkonkraftwerk von Lidl mit einem proprietären Steckverbinder mit dem Stromnetz verbunden. Wir wussten zwar im Vorfeld, dass kein Schuko-Stecker beiliegt und hatten uns deshalb einen Adapter bestellt – dieser passt aber nicht. Auch der vorhandene Wieland-Adapter vom Netto-Balkonkraftwerk ist inkompatibel. Also machen wir uns auf die Suche nach einer Lösung.
Leider tauscht Lidl bei seinem Wechselrichter Dose und Stecker und so finden wir keine geeignete Lösung auf Amazon & Co. Nach einem Telefonat mit einem befreundeten Elektriker, entscheiden wir uns dann gegen den Festeinbau der Unterputzdose, da diese nach dem Test nicht mehr benötigt wird. Auch wenn nicht mittelfristig empfehlenswert bauen wir stattdessen einen Kabeladapter auf Grundlage der Einbaudose. In den Testwochen hat das problemlos funktioniert, eine dauerhafte Lösung ist das aber keinesfalls!
Kommen wir also gleich zum größten Problem beim günstigen Balkonkraftwerk vom Discounter. Neben den Anschaffungskosten kommen hier nämlich noch Kosten für den professionellen Einbau der Dose durch eine Fachkraft hinzu. Je nach Region und Handwerker kommen hier schnell 100 bis über 200 Euro zusammen.
Nach dem Bau unseres temporären Adapters machen wir uns an die Montage. Dazu schrauben wir zunächst die Rundhaken zum Einhängen am Geländer auf die Oberseite des Panels. Für eckige Geländer oder gemauerte Balkongeländer ist die Halterung nicht oder weniger geeignet. Die Montage des Panels funktioniert hier sowohl im Hoch- als auch im Querformat. Im nächsten Schritt befestigen wir den Wechselrichter an der Rückseite des Panels und schaffen das Solarmodul und die restlichen Elemente auf unseren Balkon. Der Transport gestaltet sich dank der überschaubaren Abmessungen und des geringen Gewichts deutlich einfacher als mit den riesigen 420-Watt-Panels, welche wir per Flaschenzug in die Höhe hieven mussten. Hier können wir bequem unser Treppenhaus benutzen.
Am Balkon angekommen, hängen wir das Panel am Geländer ein und sichern die beiden Haken mit je einer langen Schraube. Im unteren Bereich des Geländers, direkt hinter dem Panel, befestigen wir den zweiten Teil der Halterung, der aus einer langen Metallstrebe besteht. Diese wird mit zwei Klammern am Geländer festgeschraubt und anschließend per Winkel mit dem Rahmen des Panels verbunden. Das klappt, ist wegen des rückseitig angebrachten Wechselrichters allerdings kniffelig. Nach nur wenigen Minuten sind Panel und Wechselrichter montiert – eine Aufständerung, um den Winkel des Solarmoduls einzustellen, gibt es hier nicht. Das Modul hängt nach der Montage flach am Balkongeländer. Das sieht zwar schicker aus als das daneben montierte Set von Netto – allerdings ist die Lichtausbeute deutlich geringer. In der Regel wird ein Aufstellwinkel von 30 bis 35 Grad empfohlen.
Nach dem Aufhängen wurden alle Schrauben noch mal festgezogen und an einigen Stellen Gummikeile zwischen Geländer und Halterungen geklemmt. So klappert und wackelt auch bei starkem Wind nichts.
Nun koppeln wir zunächst Panel und Wechselrichter und verbinden die Anlage anschließend mithilfe unseres Adapters mit dem Stromnetz. Der Einbau ist zwar auch bei Dunkelheit möglich, zum Einrichten des Systems benötigt man aber Sonnenschein. Erhält der Wechselrichter Strom vom Solarmodul signalisiert uns das eine kleine grüne LED auf der Rückseite des Wechselrichters. Jetzt geht es an die Einrichtung der Software. Für die Überwachung der Leistung installieren wir die App Lidl Home, die auch für etwa Smart-Home-Produkte des Discounters eingesetzt wird. Für die Nutzung ist eine Registrierung notwendig.
Nach der Installation fügen wir den Wechselrichter mit dem Plus-Symbol hinzu. Beim Einbinden ins heimische WLAN gibt es dann aber Probleme. Unser Smartphone kann den Wechselrichter zunächst nicht finden. Erst nachdem wir unser 5 GHz deaktivieren, klappt die Verbindung. Nach der Einrichtung können wir dann auch wieder unser 5-GHz-Netzwerk aktivieren und die Verbindung funktioniert weiterhin. Fortan ist die aktuelle Leistung per Smartphone einsehbar – zumindest, wenn die Sonne scheint.
Unser Testbalkon ist Richtung Süd bis Süd-Ost ausgerichtet und bekommt wegen umstehender Bäume und der Hanglage des Grundstücks täglich nur einige Stunden direktes Sonnenlicht. Im Mai ist nur die Ausbeute von kurz vor Mittag bis etwa sechzehn Uhr interessant, weshalb wir aktuell planen, unser privates Balkonkraftwerk mittelfristig auf dem Dach zu platzieren.
Nach einigen Tagen Testbetrieb checken wir die aufgezeichneten Daten. Dass dieses Balkonkraftwerk weniger als die 2,2 kWh pro Tag abwirft als die Variante von Netto war uns im Vorfeld klar, dass die Stromausbeute des senkrecht aufgehängten Panels aber derart schlecht ist, ist trotzdem überraschend. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Aufzeichnung der Daten große Lücken aufweist. Ginge es hier lediglich um einige Nachmittagsstunden, hätten wir eine Überhitzung des Wechselrichters vermutet. So scheint es hier aber generell Probleme zu geben. Unter dem Punkt Erzeugung wurden täglich nur an zwei Stunden Werte aufgezeichnet. Der Reiter Leistung zeigt zwar den ganzen Tag über Werte, die produzierten 45 bis 60 Wh pro Stunde sind hinsichtlich der idealen Wetterbedingungen aber mehr als ernüchternd. Bei Bewölkung und an Tagen mit wenig Sonne ist die Ausbeute sogar noch niedriger, respektive es wird gar kein Strom produziert.
Zum Vergleich: Mit dem Kraftwerk von Netto produzieren wir in den frühen Nachmittagsstunden problemlos die maximal zulässigen 600 Wh. Selbst bei starken Wolken und im Halbschatten fließt hier mehr Strom als beim Mini-Kraftwerk. Neben dem schwachen Panel kommt hier auch die schlechtere, senkrechte Platzierung zum Tragen.
Die von Netto angegebenen bis zu 100 kWh pro Jahr sind bei einer etwas besseren Platzierung durchaus realistisch und decken sich mit unseren Messwerten. Bei einem Strompreis von etwa 40 Cent je kWh ergibt das eine jährliche Ersparnis von rund 40 Euro. Lohnt sich das?
Angenommen der Einbau der Steckdose kostet etwa 100 Euro, sprechen wir von Gesamtkosten in Höhe von 319 Euro. Bei einer Ersparnis von 40 Euro wäre das System erst nach knapp 8 Jahren abbezahlt. Das deutlich stärkere Modell von Netto amortisiert sich hingegen in knapp der Hälfte der Zeit. Wichtig bei der ganzen Rechnerei: Der Strom muss aktiv vom Nutzer umgesetzt werden. Alles, was als Überschuss produziert wird, schenkt man dem Netzbetreiber. Beim Balkonkraftwerk von Lidl besteht diese Gefahr nicht. Die maximal produzierten unter 100 Watt sind selbst für kleine Wohnungen zu wenig.
Das Set von Lidl kostet 219 Euro. Hinzukommen die Kosten für den Einbau der Wandsteckdose durch einen Elektriker. Der Preis ist zwar auf den ersten Blick verlockend, hinsichtlich der Leistung aber viel zu hoch. Selbst, wer nur eine geringe Grundlast zu versorgen hat, bekommt hier bessere Lösungen zum gleichen oder minimal höheren Preis.
Anbei einige Beispiele:
Die Kosten für das selbst zusammengestellte Set liegen somit sogar unter dem Preis von Komplettpaketen. Da wäre etwa der Apsystems Wechselrichter DS3S mit bis zu 600 Watt Einspeisung, welcher zusammen mit dem Solarpanel Ja Solar Jam54S31-405/MR mit 405 Wp rund 241 Euro kostet. Hinzu kommen die Kosten für eine Panelhalterung, im Idealfall mit Aufständerung, die es ab etwa 40 Euro gibt. Das Stromsparpotential dieser Kombination liegt bei etwa 108 Euro jährlich, womit das Paket nach etwas mehr als zweieinhalb Jahren abbezahlt wäre. Bei zwei Panels und Gesamtkosten von 432 Euro inklusive Balkonhalterung ist die Ersparnis doppelt so hoch (216 Euro) und die Kosten hätten sich nach nur zwei Jahren amortisiert.
Zumindest rechnerisch. Wenn die bis zu 600 Watt Einspeisung nicht genutzt werden, landet der Überschuss kostenlos beim Netzbetreiber, weshalb bei geringer Grundlast auch eine kleine Anlage mit nur einem 400-Watt-Panel ausreicht. Mehr dazu in unserem Ratgeber Balkonkraftwerk kaufen: Abverkauf bei 600 Watt oder auf 800 Watt warten?
Auch andere Komplettsysteme sind eine lohnende Alternative, allerdings sind die Pakete von Anker (Testbericht), Netto (Testbericht) oder Yuma (Testbericht) teurer als das selbst zusammengestellte Bundle oder das Set von Lidl. Noch teurer ist das System Ecoflow Powerstream (Testbericht) mit zusätzlichem Stromspeicher und der Möglichkeit den Strom auch nachts einzuspeisen.
Das Thema Anmeldung ist bei Balkonkraftwerken nicht tot zubekommen. Laut Handbuch soll man die Anlage im Marktstammdatenregister anmelden – das geht auch online. Laut Verbraucherzentrale ist das ein unnötiger bürokratischer Aufwand bei Anlagen unter 800 Watt für den Verbraucher (hier nachzulesen). Im schlimmsten Fall drohen hier aber Bußgelder bei Nichtanmeldung.
Auch für das Balkonkraftwerk von Lidl gibt es unter Umständen eine kommunale Förderung. Leider variieren die Förderprogramme von Kommunen zu Kommune. Daher sollte man sich noch vor der Kaufentscheidung über die Möglichkeit informieren. Die Homepage der jeweiligen Kommune ist eine gute Adresse. Auch Bauämter sind gute Ansprechpartner. In manchen Städten und Gemeinden gibt es sogar eine pauschale Förderung – in einem solchen Fall könnten die Kosten sogar vollständig über einen Zuschuss gedeckt werden.
Trotz der überschaubaren Anschaffungskosten kann uns das Balkonkraftwerk von Lidl nicht überzeugen. Und das liegt nicht allein an der geringen Leistung des Systems, schließlich gibt es auch Haushalte mit einer geringen Grundlast. Das Hauptproblem des Sets von Parkside ist der zu hohe Preis in Bezug auf dessen Leistung. Ein Balkonkraftwerk sollte dank der Stromeinsparung nach 3 bis 4 Jahren abbezahlt sein. Beim Modell von Lidl dauert es wegen der zusätzlichen Einbaukosten fast doppelt so lange.
Wer Strom produzieren und die eigenen laufenden Stromkosten reduzieren will, muss auch nicht gleich zu einem teuren Set mit zwei Panels greifen. Wie unser Rechenbeispiel zeigt, lohnt sich das Zusammenstellen der Komponenten. Wer lieber ein Set kauft, sollte dich die Einzeltests zu den Balkonkraftwerken von Anker (Testbericht), Ecoflow (Testbericht), Netto (Testbericht) und Yuma (Testbericht) ansehen. Mehr zu mobilen Solargeneratoren zeigen wir in unserer Themenwelt Powerstation.
Netgears Arlo Pro konnte uns im Test nicht nur wegen kostenlosem 7-tägigem Cloud-Speicher für aufgezeichnete Videos überzeugen. Auch in Sachen Funktionsumfang und Leistung gefällt uns die Security-Kamera mit Akkubetrieb gut. Warum genau, erfahrt Ihr in unserem ausführlichen Testbericht.
Netgears Arlo Pro konnte uns im Test nicht nur wegen kostenlosem 7-tägigem Cloud-Speicher für aufgezeichnete Videos überzeugen. Auch in Sachen Funktionsumfang und Leistung gefällt uns die Security-Kamera mit Akkubetrieb gut. Warum genau, erfahrt Ihr in unserem ausführlichen Testbericht.
Die Abmessungen der kompakten Arlo Pro betragen 79,3 × 48,6 × 70,5 Millimeter bei einem Gewicht von 136 Gramm. Die Kamera wirkt solide, hinten ist ein Gewinde zum Festschrauben an speziellen Halterungen. Im Lieferumfang befindet sich eine magnetisch haftende Halterung, für den Außenbetrieb bietet der Hersteller unter anderem einen optionalen diebstahlsicheren Outdoor Security Mount an.
Zum Einsetzen des Akkus wird die Kamera einfach aufgeklappt, zum Aufladen gibt es hinten unten einen microUSB-Anschluss. Auf der Oberseite ist ein Sync-Taster zum Verbinden mit einer Basisstation. Diese stellt die Verbindung zum Internet her und sorgt für die Kommunikation zwischen Nutzer und Kamera oder aber Kameras, wenn mehrere Geräte im System laufen.
Die Security-Kamera Arlo Pro hat einen CMOS-Farbsensor, ein Sichtfeld von 130 Grad und einen automatischen Schwarz-Weiß-Abgleich mit automatischer Belichtung. Die maximale Auflösung beträgt 1280 × 720 Pixel. Für die Nachtsichtfunktion gibt es 850-nm-LEDs mit einer Reichweite von maximal 8 Metern. Die Videoaufzeichnung erfolgt im Format H.264. Neben einem Lautsprecher ist auch ein Mikrofon im Gehäuse der Kamera untergebracht.
Für die Energieversorgung gibt es einen wiederaufladbaren 2400-mAh-Akku, der von Werk aus komplett geladen ist. Die Batterie ist austauschbar. Die Arlo Pro ist nach IP65-Zertifzierung auch für den Außeneinsatz bei Temperaturen von minus 20 bis plus 45 Grad geeignet.
Bezüglich Datenschutz der in der Cloud gespeicherten Videos verspricht Netgear AES-128-Bit-Verschlüsselung und Transport Layer Security (TLS). Weiterhin verwendet das Unternehmen eigenen Aussagen zufolge eine Kontoauthentifizierung über eine sichere HTTPS-Verbindung, die Lauschangriffe verhindert.
Die Arlo Pro unterscheidet sich von den Geräten der Konkurrenz durch die Art der Verbindung mit Netzwerk und Internet. Zum Betrieb benötigt das Gerät eine spezielle Basisstation, die ein eigenes WLAN aufbaut. Auch weitere Kameras kommunizieren dann darüber untereinander. Das Setup ist simpel: Basisstation per LAN-Kabel mit dem Router verbinden und dann per spezieller Tasten an Kamera und Station die Geräte miteinander connecten.
Die Konfiguration des Systems geschieht über Handy-App (für iOS und Android) oder per Webinterface. Die Einstellungsmöglichkeiten und Features sind bei beiden Methoden identisch. Von der Kamera erkannte Bewegungen und Geräusche starten die automatische Aufnahme, die entsprechenden Clips landen in der Cloud. Auf Wunsch gibt es Push-Nachrichten darüber auf dem Smartphone und per E-Mail. Auf Handy oder PC sind die abgespeicherten Videos aufrufbar und herunterladbar. Außerdem kann der Nutzer sich auch das aktuelle Livebild anschauen. Wer ein lokales Backup möchte, der muss einfach ein USB-Laufwerk an die Basisstation anschließen. Weitere Features der Arlo Pro sind das manuelle oder automatische Auslösen einer 100 Dezibel lauten Sirene (diese befindet sich an der Basisstation) und – dank 2-Wege-Audio – die Nutzung als Gegensprechanlage.
Nicht nur durch die spezielle Basisstation unterscheidet sich die Arlo Pro von der Konkurrenz, sie bietet bis ins Kleinste konfigurierbare Modi in beliebiger Anzahl, um für jede Situation das richtige Setting erstellen zu können. Dies beinhaltet nicht nur Zeitpläne und Verwaltung per Standort des Handys – es lässt sich auch festlegen, ob nur Bewegung oder nur Geräusch, oder aber beides erkannt werden soll. Außerdem welche Aktionen dann zum Tragen kommen (Video aufnehmen, nichts unternehmen, Sirene aktivieren) und welche Art der Benachrichtigung erfolgen soll.
Und dann unterscheidet sich die Arlo Pro noch in einem weiteren Punkt von den Mitbewerbern: 7 Tage kostenlosen 1 GByte großen Cloud-Speicher bekommt der Nutzer im kostenfreien Basic-Abo, das bis zu fünf Kameras beinhaltet. Bei anderen Cloud-basierten Sicherheitskameras will der Hersteller teilweise schon alleine für die Bewegungserkennung eine monatliche Gebühr. Für mehr Kameras und mehr Speicher gibt es von Netgear dann entsprechende kostenpflichtige Servicepläne .
Wohl auch dank der Basisstation – und damit verbunden einem eigenen WLAN für die Kamera – funktionierte die Arlo Pro im Test reibungslos und mit geringer Latenz von circa einer Sekunde beim Livebild. Die Erkennung von Bewegungen vor der Knipse und Geräuschen in der näheren Umgebung geschah präzise und auch Benachrichtigungen per Push und E-Mail kamen schnell an.
Der Nutzer muss sich keine Gedanken machen, dass er die Kamera per im Lieferumfang befindlichen Netzteil alle paar Tage wieder aufladen muss. In unserem Testzeitraum von knapp zwei Tagen – mit nachvollziehbarer Weise ordentlich Action vor der Linse – entleerte sich die Batterie kaum. Den aktuellen Akkustand sieht der Nutzer in der App und im Webinterface. Der Hersteller gibt die Laufzeit mit bis zu drei Monaten an.
Einen Kritikpunkt gibt es nach so viel Lob dann aber doch: die Qualität der Kamera. Die Auflösung beträgt nur 1280 × 720 Pixel und das macht sich vor allem bei der Sichtung von Videos oder des Livebildes am PC bemerkbar. Zumindest ist die Qualität gut genug, um zu erkennen, was vor der Linse vor sich geht, und auch um potenzielle Einbrecher zu identifizieren.
Die Arlo Pro hat uns in fast allen wichtigen Bereichen überzeugt. Dass die Videoqualität immerhin zufriedenstellend ist, macht diesen Kritikpunkt in unseren Augen durch die anderen Punkte zu einem großen Teil wett. Die Anschaffungskosten sind zwar durch die nötige Basisstation eventuell etwas höher als bei Konkurrenzprodukten, der Nutzer wird aber nicht zum berappen von weiteren monatlichen Kosten genötigt.
Davon abgesehen funktioniert die Erkennung von Bewegung und Geräuschen inklusive Benachrichtigungen sehr gut. Hierbei ist die Möglichkeit, für verschiedenste Szenarien entsprechende Modi erstellen und festlegen zu können, ein weiterer dicker Pluspunkt. Gerade was das angeht, sieht die Konkurrenz fast durch die Bank ganz schön alt aus.
Preislich ist die Mijia 360 Home eine der attraktivsten Full-HD-IP-Kameras, man bekommt das Gadget schon für knapp 60 Euro. In unserem Test gefiel uns die Kamera, die aufgezeichnete Videos auf microSDXC-Karte abspeichert und um 360 Grad schwenkbar ist, prinzipiell in Sachen Funktionsweise und Bildqualität auch gut – die Sache hat allerdings einen größeren Haken. Welcher das ist, und ob sich ein Kauf eventuell trotzdem lohnt, erfahrt Ihr in unserem Test.
Preislich ist die Mijia 360 Home eine der attraktivsten Full-HD-IP-Kameras, man bekommt das Gadget schon für knapp 60 Euro. In unserem Test gefiel uns die Kamera, die aufgezeichnete Videos auf microSDXC-Karte abspeichert und um 360 Grad schwenkbar ist, prinzipiell in Sachen Funktionsweise und Bildqualität auch gut – die Sache hat allerdings einen größeren Haken. Welcher das ist, und ob sich ein Kauf eventuell trotzdem lohnt, erfahrt Ihr in unserem Test.
Xiaomis Mijia 360 Home hat mit ihrem rundlichen Design und der einem großen Auge ähnelnden Kameraeinheit etwas von einem kleinen knuddeligen Roboter. Wenn der motorbetriebene schwenkbare Kopf des Gadgets sich bewegt, wird dieser Eindruck noch verstärkt. Das Gehäuse der WLAN-Kamera besteht aus hochglänzendem weißen Kunststoff, die Abmessungen betragen 118 × 80 × 80 Millimeter bei einem Gewicht von 250 Gramm.
Auf der Rückseite finden sich neben einem microUSB-Anschluss für das Netzteil ein microSDXC-Karten-Slot und ein Resetbutton. Vorn, unterhalb der Kameraeinheit, sitzt eine Status-LED und ein Button, um mit der Kamera per Sprache kommunizieren zu können. Links und rechts am Kopf der IP-Cam befinden sich Lautsprecher, am unteren Rand sind Mikrofone untergebracht. Auf der Unterseite ist ein Ring aus rutschfestem Gummi angebracht.
Die Mijia 360 Home nimmt mit ihrer Kamera mit f/1.8-Blende Videos mit maximal 1080p auf. 10 Infrarot-LEDs sorgen für ein klares Bild auch bei Nacht, für das aufgezeichnete Material gibt es einen microSDXC-Karten-Slot. Neben Lautsprecher hat die WLAN-Kamera auch ein Mikrofon verbaut. Mit dem WLAN verbindet sich die Mijia 360 nach 802.11 b, g und n.
Mit dem heimischen WLAN verbunden hat der Nutzer per App für Android- und iOS-Zugriff auf das aktuelle Livebild. Die Mijia 360 Home verfügt über eine Bewegungserkennung und speichert Videos des Geschehens auf einer eingelegten microSDXC-Karte ab. Der Nutzer hat außerdem jederzeit die Möglichkeit Bilder und Videos manuell aufzunehmen, diese landen dann direkt auf dem Smartphone. Die Kamera ist horizontal und vertikal schwenkbar und deckt so das Sichtfeld eines kompletten Raumes ab. Dank Zwei-Wege-Audio ist die Mijia 360 Home auch als Gegensprecheinrichtung nutzbar.
Wie bei den meisten IP-Kameras zeigt sich die zugehörige App (Mi Home) neben der eigentlichen Bedienung auch für die Ersteinrichtung verantwortlich. Dies klappte im Test schnell und ohne Probleme, allerdings lief ab diesem Zeitpunkt nichts mehr problemlos. Zwar ist die Mi-Home-App mittlerweile zumindest zum großen Teil englisch übersetzt, zumindest wenn der Nutzer in den Einstellungen diese Sprache auswählt. Der zur Mijia 360 Home gehörende Teil des Programms ist in den meisten Bereichen allerdings nur in chinesischer Sprache verfügbar.
Der Hauptbildschirm zeigt sich übersichtlich genug, dass die Steuerung der Kamera und das Anfertigen und Bildern und Fotos problemlos von der Hand geht. Nach ein wenig herumspielen findet sich auch recht schnell der Zugriff auf die von der Kamera aufgenommenen Videos – die Bewegungserkennung ist nämlich von Werk aus eingeschaltet. Das ist auch gut so, denn in den Einstellungen lässt sich dies nur aktivieren, wenn der Nutzer der chinesischen Sprache mächtig ist. Dies betrifft auch alle weiteren tiefer gehenden Einstellungsmöglichkeiten wie beispielsweise die zeitgesteuerte Alarmfunktion: sie ist selbst mit ausprobieren und herumrätseln kaum nutzbar.
Die Latenzzeit des Livebildes war im Test teils kaum wahrnehmbar, die allgemeine Performance sehr gut. Wahrscheinlich lässt sich die Qualität für eine möglichst reibungslose Darstellung zusätzlich manuell herunterstellen, auch hier gilt jedoch: Man müsste dazu schon der chinesischen Sprache mächtig sein. Die Bildqualität vom Stream, geschossenen Bildern und aufgezeichneten Videos ist mit den voreingestellten Qualitätsoptionen zufriedenstellend.
Die Wertung fiel uns beim Test der Mijia 360 Home nicht leicht. Eigentlich kann man es einer nur für den chinesischen Markt bestimmten Kamera nicht ankreiden, dass diese mit App in chinesischer Sprache daherkommt. Allerdings bekommt man die WLAN-Kamera von Xiaomi nicht nur über diverse China-Shops in Deutschland, sie kann auch problemlos bei Amazon bestellt werden – jeweils allerdings ohne Hinweis darauf, dass die Bedienung etwas schwierig sein könnte. Wir haben unser Exemplar der Xiaomi Mijia 360 Home von GearBest erhalten.
Und so haben wir uns entschieden so zu urteilen, wie es auch sonst der Fall ist. Somit gibt es für die Mijia 360 Home bei uns nur vier Sterne, da die Kamera – soweit wir es austesten konnten – zwar einen guten Job macht, der Nutzer allerdings damit leben muss keine tiefergehenden Einstellungen vornehmen zu können, oder halt einen Chinesisch-Kurs belegen muss.
Das Desire 12+ punktet mit guten Kameras, ansprechender Optik und guter Haptik. Ob auch der Rest der Ausstattung den Preis von knapp 230 Euro rechtfertigt, zeigt unser Test.
Das Desire 12+ punktet mit guten Kameras, ansprechender Optik und guter Haptik. Ob auch der Rest der Ausstattung den Preis von knapp 230 Euro rechtfertigt, zeigt unser Test.
Wie alle aktuellen HTC-Geräte kommt auch das Desire 12+ im Liquid-Surface-Design . Was nach viel Marketing-Blabla klingt (mit „dynamischen Farben als Ergänzung Deines einzigartigen Stils“) sieht in der Realität allerdings richtig schick aus und liegt sehr angenehm in der Hand. Wie so oft zeigt sich die hochglänzende Rückseite allerdings als Fingerabdruckmagnet. Die Abmessungen des Desire 12+ betragen 158,2 × 76,6 × 8,4 mm bei einem Gewicht von 157,5 g. Wie gewohnt bei HTC ist die Verarbeitung des Desire 12+ tadellos – die Kombination aus Metallrahmen, Glas und Kunststoff wirkt wie aus einem Guss.
Lautstärkewippe und Power-Buttons sitzen an der rechten Seite des Handys, an den Karten-Slot kommt der Nutzer links mit dem entsprechenden Werkzeug. Unten finden sich eine Kopfhörerbuchse, ein Micro-USB-Anschluss und der Lautsprecher. Oberhalb des Displays haben Frontcam und die üblichen Sensoren (Umgebungslicht- und Annäherungssenor) ihren Platz. Die Hauptkamera mit ihren zwei Linsen und LED-Blitz ist auf der Rückseite im linken oberen Eck untergebracht, ein Fingerabdrucksensor gut erreichbar mittig im oberen Drittel.
Im Inneren des Smartphones arbeitet ein Snapdragon-450-Chip. Der Octa-Core-Prozessor hat einen Maximaltakt von 1,8 GHz pro Kern. Das Desire 12+ hat 3 GByte RAM und 32 GByte internen Speicher. Zur Erweiterung gibt es einen MicroSD-Kartenslot, außerdem lassen sich noch zwei SIM-Karten in die entsprechende Halterung einlegen. Mobil funkt das Handy im LTE-Netz (Cat4) mit maximal 150 Mbit/s im Downstream. WLAN gibt es nach 802.11 a, b, g und n. Im Vergleich zum günstigeren Desire 12 mit 2,4- und 5-GHz-Band gibt es merkwürdigerweise beim Desire 12+ nur das 2,4-GHz-Frequenzband.
Im Bereich der Konnektivität gehören Bluetooth 4.2 und GPS zur Ausstattung, NFC besitzt das Gerät nicht. Der Akku hat eine Kapazität von 2965 mAh. Auf eine Schnellladetechnologie muss der Käufer verzichten. Im Lieferumfang befindet sich neben einem Ladegerät nebst entsprechendem USB-Kabel noch ein Headset. Wie beim kleinen Bruder Desire 12 (Testbericht) klingt dies recht ordentlich.
Auf 6 Zoll gibt es HD+-Auflösung, das sind beim IPS-Panel im 18:9-Format 1440 × 720 Pixel. Das ist alles andere als zeitgemäß – von gestochen scharfer Darstellung von Inhalten kann man beim Desire 12+ nicht sprechen. Die Blickwinkelstabilität ist gut und die maximale Helligkeit erlaubt auch die Nutzung im Freien bei sonnigen Lichtverhältnissen. Die Farbwiedergabe empfinden wir als tendenziell etwas blass, dem kann der Nutzer jedoch ein wenig gegen wirken. In den Systemeinstellungen lässt sie sich per Schieberegler zwischen den Parametern „Kälter“ und „Wärmer“ anpassen. Was die Berührungsempfindlichkeit angeht, gibt es beim Bildschirm des Desire 12 nichts zu meckern: Er reagiert präzise und gut auf Fingereingaben.
Die Dual-Hauptkamera mit LED-Blitz und Phasenvergleich-Autofokus hat eine 13-Megapixel-Linse (mit f/2.2-Blende) und eine 2-Megapixel-Linse (mit f/2.4-Blende). Letztere ist in erster Linie für Tiefenschärfeinformationen, und damit verbunden für die Realisation eines Unschärfe-Effektes verantwortlich. Die maximale Auflösung von Videos hinten beträgt 1080p. Die Frontkamera löst 8 Megapixel auf und hat eine f/2.0-Blende. Mit den Kameras des Desire 12+ gelingen teils richtig gute Schnappschüsse, gemessen am Preis hinterließ sie in unserem Test einen positiven Eindruck. Farben, Schärfe und Kontrast sind bei guten Lichtverhältnissen meist stimmig und auch unter Low-Light-Bedingungen gelingen brauchbare Bilder. Zwar gelingt der Kamera beim Bokeh-Effekt die Trennung zwischen Motiv und Hintergrund nicht immer perfekt, die erzeugte Unschärfe sieht allerdings nicht gekünstelt aus. Und sind scharf gestelltes Objekt und unscharfer Bereich klar abgegrenzt, dann können sich die Ergebnisse sehen lassen.
Schon das Desire 12 gefiel uns im Test in Sachen Performance gut. Dass das Desire 12+ mit seinem stärkeren Prozessor noch eine Ecke flotter und flüssiger läuft, überrascht nicht. Im AnTuTu-Benchmark kommt das Smartphone auf knapp 70.000 Punkte, sein kleiner Bruder auf knapp 47.000 Punkte. Weder traten im Test auffälligere Denkpausen und Hänger auf, noch hatten wir Probleme auch aktuelle und grafisch anspruchsvollere Games zu spielen. Wie üblich muss dabei im Zweifelsfall die Grafikqualität etwas heruntergesetzt werden (sofern das entsprechende Spiel dies nicht automatisch erledigt), optisch sahen die Spiee jedoch noch zufriedenstellend aus.
Allzu große Sprünge kann der Nutzer mit einer Akkuladung zwar nicht machen, über den Tag bringt einen das Handy jedoch in der Regel problemlos, auch bei häufigerer Nutzung. Einmal komplett aufladen nimmt knapp drei Stunden in Anspruch. Ähnlich wie schon beim Desire 12 klingt der Lautsprecher des Desire 12 zwar ganz ordentlich, prinzipiell aber etwas dünn im Gesamtsound. Die Gesprächsqualität beim Telefonieren hingegen ist gut. Der Fingerabdrucksensor des Smartphones funktioniert zuverlässig und
Während auf dem Desire 12 noch Android 7.1.1 Nougat als Betriebssystem läuft, kommt das Desire 12+ mit Android 8 und Google-Sicherheitspatch vom 01. März 2018 (zum Zeitpunkt des Tests). Und wie üblich gibt es HTCs Sense-Oberfläche noch obendrauf. Die Benutzeroberfläche wirkt alles in allem etwas überladen – vor allem der Blinkfeed nicht mehr zeitgemäß und von nicht größerem Zusatznutzen. Es handelt sich dabei um einen personalisierbaren Newsfeed, der als einer der Homescreens voreingestellt ist. Die meisten Nutzer dürften diesen nur deaktiviert bekommen, wenn sie Google bemühen. Nutzerfreundlich ist anders! Ansonsten gibt es beispielsweise noch den Personal Assistant Sense Companion , bei dem wir ebenfalls keinen großen Mehrwert sehen. Viele dürften mit Google Assistant, Alexa oder Cortana glücklicher sein.
Das Desire 12+ ist ein schönes Smartphone der unteren Mittelklasse. Vor allem mit Optik und Haptik weiß das Handy zu gefallen, während die Performance gut ist und die Kameras – gemessen am Preis – einen guten Job machen. Nicht mehr zeitgemäß ist hingegen die niedrige Auflösung des Displays und der Micro-USB-Anschluss. Das aktuell auch ab circa 230 Euro erhältliche Motorola Moto G6 (Testbericht) beispielsweise bietet diese beiden Punkte, kann aber auch was Kameras, Performance und Design angeht überzeugen.
Die zweite von uns getestete Mini-PV-Anlage von Yuma kommt mit zwei 400-Watt-Panels und einem 800-Watt-Wechselrichter zum Kunden. Wir zeigen, wie das Paket in der Praxis abschneidet.
Die zweite von uns getestete Mini-PV-Anlage von Yuma kommt mit zwei 400-Watt-Panels und einem 800-Watt-Wechselrichter zum Kunden. Wir zeigen, wie das Paket in der Praxis abschneidet.
Update: Aktuell wurden die Grundpreise bei Yuma für viele Komplettsets inklusive Halterung stark reduziert. Zum Zeitpunkt unseres Testberichts am 30.07.2023 wurde das Set Yuma Balcony Pro mit aufgständerter Halterung für 749 Euro angeboten. Das beiden enthaltenen Panels hatten eine Gesamtleistung von 800 Watt. Mittlerweile hat jedes bifaziale Panel jeweils eine Leistung von 420 Watt (840 Wp!) und der Preis beträgt inklusive neuem WLAN-Wechselrichter nur noch 489 Euro. Die XL-Variante mit vier Panels und einer gesamten Solarleistung von 1680 Wp gibt es ab 899 Euro.
Die für Balkon, Dach und Garten geeignete PV-Anlage mit 800-Watt-Wechselrichter ist bereits das zweite System vom Solaranbieter Yuma, welches wir getestet haben. Zuvor musste schon das kleine Set Yuma Flat (Testbericht) zweigen, was es kann.
Balkonkraftwerke locken mit überschaubaren Kosten und einer jährlichen Kostenersparnis von mehreren hundert Euro. Während es bei der Solaranlage vom Discounter kaum oder keine Auswahlmöglichkeiten gibt, bieten Fachhändler unterschiedliche Sets für verschiedene Ansprüche und Anwendungsszenarien. In diesem Test muss nun ein Set vom Fachhändler Yuma zeigen, ob sich die Investition von mindestens 599 Euro lohnt.
Dieser Einzeltest gehört zu unserer Themenwelt Balkonkraftwerk, wo wir einzelne Systeme testen oder etwa erklären, welche Befestigungssysteme es für Solarpanels gibt.
Wer sich für ein Anlage aus dem Fachhandel entscheidet, zahlt erfahrungsgemäß etwas mehr als bei Discounter, Amazon oder chinesischen Shops. Zwar stammen die in den Sets enthaltenen Komponenten meist von den gleichen Herstellern, allerdings gibt es trotzdem deutliche Unterschiede zwischen Fachhandel und allgemeinen Shops.
Wer ein Balkonkraftwerk bei Yuma bestellt, trifft zuerst die Auswahl, ob das Set mit oder ohne Halterung für Photovoltaikpanels bestellt werden soll. Neben den Sets für den Balkon gibt es Varianten für die Montage auf Flachdach, Schrägdach, an Wand und Fassade, im Garten oder auch ganz ohne Halterung. Beim Set von Netto etwa ist erst gar keine Halterung wählbar und man muss sich selbst um eine geeignete Lösung kümmern.
Anschließend hat man mehrere unterschiedlich leistungsstarke Sets zur Auswahl. Alle enthalten die zuvor gewählte Halterung, einen oder zwei Wechselrichter und ein bis vier Solarpanels. Im letzten Schritt fällt die Entscheidung für das Anschlusskabel. Neben der Wielandsteckdose, die zuvor von Fachpersonal eingebaut werden muss, stehen hier auch Schukokabel in unterschiedlicher Länge zur Wahl. Wer sich die Kosten für den Einbau einer Wielanddose durch eine Fachkraft ersparen will, wählt ein Schukokabel.
Bei unserem Set Yuma Basic (800) Pro handelt es sich um die Variante mit zwei 400-Watt-Panels (800 Wp) und einem Wechselrichter mit einer Einspeisung bis zu 800 Watt. Da diese aktuell noch nicht zulässig sind, kann man die Leistung des Hoymiles HM800 per App auf 600 Watt begrenzen.
Die ebenfalls erhältlichen Sets mit vier Panels bringen es sogar auf 1600 Wp was die aktuell zulässigen 600 Watt und auch die zukünftig erlaubten 800 Watt deutlich übersteigt. Warum sollte man also so ein großes und entsprechend teureres Set kaufen? Die Antwort darauf lautet: Um auch bei schlechten Lichtverhältnissen, etwa im Winter bei typisch trübem Wetter ohne direkte Sonne, die maximal zulässige Leistung zu erreichen. An wolkenfreien Sommertagen mit optimal positionierten Panels hat so ein starkes System keine Vorteile. Sobald die Solarmodule durch Schattenwurf oder Bewölkung nur wenig Leistung produzieren, ist man mit so einer eigentlich überdimensionierten Anlage aber im Vorteil. Die bei uns an einer nicht optimalen Stelle positionierte Testanlage bekommt nur etwa vier Stunden direkten Sonnenschein ab. Trotzdem produzieren die zwei 400-Watt-Panels täglich knapp 2 kWh – bei besserer Ausrichtung oder mit zusätzlichen Panels wäre theoretisch ein bis zu doppelt so hoher Ertrag möglich.
Das Set vom Yuma-Balkonkraftwerk kommt ordentlich verpackt in mehreren Einzelkartons per Kurier bei uns an. Neben den beiden je rund 20 kg schweren Solarmodulen mit den Abmessungen 1755 x 1038 x 35 mm gehören zwei Kartons mit der Panel-Halterung, eine Kiste mit dem Wechselrichter und ein Karton mit Zubehör zum Lieferumfang. In unseren Paketen befinden sich:
Die einzelnen Komponenten sind sicher und ordentlich samt Schnellanleitung verpackt. Theoretisch kann man nach dem Auspacken mit dem Aufbau beginnen. Das für den Zusammenbau benötigte Werkzeug ist allerdings nicht im Lieferumfang enthalten. Auch um Zusatzgewichte für die Aufständerung in Garten oder auf dem Flachdach muss man sich selbst kümmern. Zusätzliche Verlängerungskabel für die Solarpanels haben wir uns ebenfalls privat besorgt.
Nach dem Öffnen der Kartons und dem Sortieren der Teile fallen die ungewöhnlich ausführlichen, mehrsprachigen Anleitungen zu Halterung, Solarmodulen und Wechselrichter ins Auge. Eine derart detaillierte und ordentliche Dokumentation gab es weder beim Mini-Balkonkraftwerk von Lidl noch bei dem von Netto (Testbericht). Die Panels sind ähnlich aufgebaut wie andere Modelle mit klassischem MC4-Solarstecker, der schwarze Rahmen und die dunkle Kollektorfläche sehen aber überdurchschnittlich schick aus.
Nach dem Auspacken und Sortieren starten wir mit dem Zusammenbau der Halterungen für unseren Balkon und montieren diese direkt an die beiden Panels. Die notwendigen Einzelschritte werden in der Anleitung genau beschrieben.
Ist die Aufständerung oder Halterung angeschraubt, werden die Solarpanels am entsprechenden Ort aufgestellt oder montiert. Wie auch bei der Anlage von Netto müssen wir uns bei der Montage am Balkon mit einem zusätzlichen Holzbalken behelfen – das funktioniert allerdings problemlos. Trotzdem: Wer ein vorhandenes Balkongeländer zur Befestigung verwenden will, sollte genau auf die Produktspezifikationen achten oder zumindest keine Angst vor Eigeninitiative haben.
Statt den Wechselrichter auf der Rückseite der Panels zu befestigen, liegt unser Wechselrichter während der Testwochen auf dem überdachten Balkon. Für eine dauerhafte Nutzung sollte das Gerät aber unbedingt sicher an Wand oder unter einem der Photovoltaikmodule befestigt werden, auch wenn wir im Testzeitraum keine Probleme mit etwa Überhitzung hatten. Auch die Montage im Innenraum ist möglich, wenn man etwa MC4-Fensterdurchführungen verwendet. Im letzten Schritt werden die Solarmodule mit dem Wechselrichter und dieser per Schukokabel mit dem Stromnetz verbunden.
Technisch ist der Aufbau der Anlage keine große Herausforderung. Die Montage auf Flachdach oder im Garten ist grundsätzlicher einfacher und schneller erledigt als die Befestigung am Balkongeländer oder der Hauswand. In der Praxis sollte man im Idealfall mindestens zu zweit sein, da die Panels zwar nicht sonderlich schwer, aber unhandlich sind. Bei leichtem Wind oder dem Einsatz einer Leiter sollte man hier immer vorsichtig und bedacht zu Werke gehen. Wer seine Solarmodule nur im Garten aufstellen will, schafft das auch ohne Hilfe.
Für die Inbetriebnahme kommt nun der Schuko-Stecker direkt in die nächstgelegene Steckdose – nicht aber in eine Mehrfachsteckdose! Ein für den Außenbereich geeigneter Zwischenstecker mit Stromzähler kann zwar verwendet werden, ist dank zuverlässiger und stabiler WLAN-Anbindung allerdings unnötig. Sobald die Anlage angeschlossen ist, zeigt uns die grün blinkende Status-LED, das alles korrekt funktioniert.
Ist alles angeschlossen, folgt die Einrichtung der Software für die Überwachung per WLAN. Für den Test benutzen wir die Android-App Hoymiles Installer. Die Installation funktioniert mit etwas Initiative zwar auch ohne Anleitung, da sich der Wechselrichter aber nicht direkt mit dem heimischen WLAN verbindet, ist der Blick in die Dokumentation aber durchaus ratsam. Für die Nutzung der App wird ein kostenloser Account beim Hersteller benötigt. Um den Wechselrichter überhaupt ansprechen zu können, muss er Strom von den Panels bekommen – eine Einrichtung bei Dunkelheit funktioniert entsprechend nicht.
Nach dem Einloggen legen wir eine neue Anlage per Fingerzeig auf das Plus-Symbol an. Neben der Solarmodul-Stärke werden hier auch die Adresse und der Name abgefragt – notwendig sind diese Informationen aber nicht. Das Einbinden von Wechselrichter und Funkmodul mit Hilfe der eingescannten Produkt-IDs funktioniert problemlos. Das Balkonkraftwerk ist nun zwar angelegt, es kommuniziert allerdings noch nicht mit unserem WLAN. Dazu müssen wir den Reiter auf die Ansicht B&W wechseln und uns direkt per WLAN mit dem Funkmodul verbinden. Unter Netzwerkkonfig werden anschließend Name und Passwort für das eigene WLAN hinterlegt. Nach dem Trennen von Smartphone und Funkmodul dauert es dann noch einige Minuten, bis sich der Dongel im heimischen Netzwerk anmeldet. Ab jetzt sind die Daten per Cloud weltweit abrufbar. Wer das nicht möchte, kann auch darauf verzichten und die wichtigsten Leistungsdaten per direktem WLAN-Zugriff auf das Funkmodul abrufen. Komfortabler und besser aufbereitet sind die Daten aber, wenn sie per Cloud abgerufen werden.
Steht die Verbindung einmal, klappt das Aktualisieren der Daten schnell und zuverlässig – wenn auch mit geringem Zeitversatz. Der Einsatz des zusätzlichen Funkmoduls ist zwar weniger komfortabel als die Nutzung einer klassischen WLAN-Verbindung, so sind aber deutlich höhere Distanzen zwischen Wechselrichter und dem heimischen Router möglich.
Unser Garten ist zwar optimal ausgerichtet, der zum Test genutzte Balkon liegt wegen Hanglage und umstehender Bäume und Büsche allerdings einen großen Teil des Tages im Halbschatten. Für einen Test ist das ausreichend, für die dauerhafte Nutzung würden wir die Panels in unserem Fall aber trotzdem auf dem Dach platzieren, da die maximale Ausbeute hier bis zu doppelt so hoch sein sollte.
Trotz der mäßig idealen Platzierung beträgt unser Tagesertrag an den sonnigen Tagen im Durchschnitt zwischen 1,7 und 2,3 kWh. Die maximale Einspeisung im meist wolkenverhangenen Testzeitraum überstieg auch ohne Leistungsanpassung nie die zulässigen 600 Watt. Bei wolkenfreiem Himmel sollten die beiden Panels bei guter Platzierung aber durchaus 700 bis 750 Watt einspeisen. Aktuell ist das aber ohnehin noch nicht zulässig.
Bei unserem aktuellen Strompreis entspricht das etwa 68 bis 92 Cent Ersparnis am Tag in den Monaten März bis Oktober bei einem angenommenen Preis von 40 Cent je kWh. Bei einer besseren Platzierung mit weniger Schatten wären bei uns realistisch etwa 3 bis 3,5 kWh pro Sonnentag möglich. Sicherlich wird unser Ertrag in den sonnenarmen Monaten geringer ausfallen, aber 2 kWh pro Tag dürfte bei vernünftiger Platzierung der Panels ein realistischer Jahresdurchschnittswert sein. Pro Jahr kämen bei einem Strompreis von 40 Cent je kWh knapp über 290 Euro pro Jahr zusammen und das Balkonkraftwerk wäre so nach weniger als zweieinhalb Jahren abbezahlt. Wer auch in den düsteren Herbst- und Wintertagen möglichst viel der zulässigen Leistung einspeisen will, braucht ein Set mit mehr als zwei Panels.
Wichtig bei der ganzen Rechnerei: Der Strom muss auch tatsächlich vom Nutzer verbraucht werden. Alles, was als Überschuss produziert wird, schenkt man dem Netzbetreiber. Wer nichts verschenken will, sollte eine Powerstation als Zwischenspeicher nutzen. Eine Übersicht geben wir etwa in unserer Bestenliste Top 10: Leistungsstarke Powerstations oder in unserem Ratgeber zum Thema Notstromversorgung: Darum gehört eine Powerstation in jeden Haushalt. Besonders elegant sind Lösungen wie Ecoflow Powerstream (Testbericht), bei denen das Balkonkraftwerk die Powerstation nativ als Zwischenspeicher vorsieht.
Die App ist zwar weder besonders einfach noch intuitiv, die benötigten Daten stehen aber auf Fingerzeig optisch ordentlich aufbereitet zur Verfügung. Die für Hausbesitzer wichtigen Leistungsdaten sind dank Cloud jederzeit auch von unterwegs abrufbar. Wer will, kann auch auf den Komfort der WLAN-Anbindung verzichten und die Daten lediglich vor Ort per Direktzugriff abrufen.
Die Preise für die Yuma-800-Pro-Sets mit dem getesteten Hoymiles 800-Watt-Wechselrichter und den beiden 400-Watt-Panels unterscheiden sich je nach Halterung. Mittlerweile hat jedes Panel jeweils eine Leistung von 435 Watt und der Preis ohne zusätzliche Halterung beträgt nur noch 409 Euro. Die XL-Variante mit vier Panels und einer gesamten Solarleistung von 1720 Wp gibt es ab 819 Euro.
Zum Vergleich hier noch weitere Angebote von Balkonkraftwerken.
Wer zusätzlich Geld sparen will, sollte derzeit Strompreise vergleichen. Zum Dezember 2023 fällt die Strompreisbremse. Erwartungsgemäß werden dann die Strompreise wieder anziehen. Wir selbst wechseln daher gerade jetzt unsere Stromtarife. Hier kann man sich derzeit für 2024 Angebote mit einem Arbeitspreis ab 23 Cent statt 48 Cent pro kWh sichern – im Vergleich zu den Preisen im Januar 2023.
Gleiches gilt für Gastarife. Diese gibt es derzeit ab 9 Cent pro kWh statt zuletzt 20 Cent im Januar 2023. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.
Nach dem kleinen Yuma Flat Basic 400 (Testbericht) hinterlässt auch das leistungsstarke 800-Watt-Balkonkraftwerk von Yuma einen rundum positiven Eindruck. Abgesehen von der großen Auswahl an Zubehör (Panel-Haltungen und Anschlusskabel) gefallen uns auch die ordentliche Anleitung und die Qualität der Einzelkomponenten. Derart gut war bisher nur das Balkonkraftwerk Priflat Duo von Priwatt (Testbericht) dokumentiert. Die Anlagen von Netto (Testbericht) und Lidl (Testbericht) können hier nicht mithalten. Die App bleibt ebenfalls in guter Erinnerung. Eine stabile Verbindung und hohe Reichweite lassen uns gerne über die etwas fummelige Einrichtung des Funkdongels hinwegsehen.
Leistet das teure Balkonkraftwerk aus dem Fachhandel mehr als das vergleichbar starke Set vom Discounter? Nein, letztlich sind mit beiden Systemen vergleichbare Erträge möglich. Das Kit von Yuma bietet allerdings zahlreiche Wahlmöglichkeiten bezüglich Befestigung, Anschlussmöglichkeiten und Leistung. Auch die Tatsache, dass der Wechselrichter 800 Watt einspeisen kann, ist ein Pluspunkt. Die Möglichkeit die Leistung per App einzuschränken ermöglicht bereits jetzt eine legalen Nutzung.
In Hinblick auf Support und Dokumentation ist man beim Fachhändler Yuma auf jeden Fall besser aufgehoben als beim Discounter oder Amazon & Co. Wer zusätzlich noch Fragen, etwa bezüglich Speichermöglichkeiten hat, ist also mit dem Fachhandel besser beraten, ohne dabei signifikant mehr Geld zu zahlen. Schade nur, dass die Panels gleich 410 oder 420 Watt leisten, aber das ist Gejammere auf hohem Niveau.
Wenn es in erster Linie günstig sein soll, lohnt sich der Blick auf die Balkonkraftwerke von Yuma und Netto. Weitere Einzeltests und Ratgeber, etwa zum Thema Panel-Halterungen, zeigen wir in der Themenwelt Photovoltaik. Wer sich für mobile Solarkraftwerke, die sogenannten Powerstations, interessiert, findet in unserer Top 10: Die besten Solargeneratoren für unterwegs.
In einer Stunde aufbauen, einstecken und direkt kostenlos Strom erzeugen – das ist mit dem Balkonkraftwerk von Yuma möglich. Wir haben das Komplettpaket getestet.
In einer Stunde aufbauen, einstecken und direkt kostenlos Strom erzeugen – das ist mit dem Balkonkraftwerk von Yuma möglich. Wir haben das Komplettpaket getestet.
Update: Zum Zeitpunkt unseres Testberichts am 18.07.2023 wurde das Set Yuma Flat mit einem Panel für 379 Euro angeboten. Das zum Testzeitpunkt enthaltene Panel und der Wechselrichter hatten beide eine Leistung von 400 Watt. Mittlerweile bestehen alle Flat-Sets aus einem bifazialen Solarmodul, das laut Yuma eine Leistung 420 - 545 Wp erzeugt sowie einem Mikro-Wechselrichter mit 450 Watt. Der Preis liegt aktuell mit einem Panel liegt bei 339 Euro. Wer mehr Leistung benötigt, startet mit zwei bifazialen Modulen mit bis zu 1090-Watt-Leistung ab 489 Euro.
Damit ist es deutlich günstiger als das von uns getestete Anker Solix (Testbericht). Hier geht es ab 799 Euro los; inklusive zwei 445-Watt-Panels und einem von 600 Watt auf 800 Watt erweiterbaren Wechselrichter, aber ohne Aufhängung. Eine Übersicht der besten Balkonkraftwerke zeigen wir in unserer Top 10: Die besten Balkonkraftwerke – von extrem leicht bis besonders stark.
Wer sich für ein Set bei Yuma entscheidet, kann zwischen sechs Varianten wählen. Die Varianten teilen sich in die Art der Anbringung auf: Balkon, Flachdach, Schrägdach, Fassade, Garten oder ohne Halterung.
Daneben entscheidet man sich für Komplettpakete mit einem oder zwei Solarpaneelen. Unterschiede bei der Panelbauart gibt es wie bei Anker Solix (Testbericht) nicht.
Unser Testgerät nennt sich Yuma Flat. Es ist für Flachdächer gedacht. Das ist perfekt für uns, denn in unserer Testumgebung soll es auf einen Geräteschuppen im Garten.
Unser Lieferumfang enthält:
Ein Anschlusskabel fehlt. Hier zahlt man ab 25 Euro extra – abhängig von der Kabellänge. Und auch das Strommessgerät fehlt. Hier zahlt man ab 19 Euro, um per App die erzeugten Wh sehen zu können.
Alles in allem lag man zum Testzeitpunkt also bei 798 Euro für das vollständige Komplett-Set mit zwei Paneelen. Mittlerweile wir das überarbeitete Set für 489 Euro angeboten
Wer nur ein Panel installiert – wie wir in unserem Fall – zahlt insgesamt 339 Euro. In beiden Fällen ist man günstiger unterwegs als bei Anker Solix (Testbericht). Und auch Priwatt ist im direkten Vergleich mit seinen Sets ein paar Euro teurer.
Yuma liefert alle Komponenten von Drittanbietern. Damit hier der Aufbau dennoch funktioniert, gibt es eine gut aufbereitete, umfangreiche und bebilderte Anleitung. Zudem hat der Anbieter einen sehr freundlichen Kundenservice, der tatsächlich kompetent am Telefon beim Aufbau berät – übrigens auch bei weiteren Themen wie Inbetriebnahme, Anmeldung etc.
Den gesamten Aufbau haben wir in einem Video zusammengefasst. Sehr spannend: Er gelingt auch nur mit einer Person.
Zunächst bauen wir die Halterung von Valkbox auf. Sie schrauben wir innerhalb von knapp zehn Minuten zusammen. Die Halterung ist für das Aufstellen auf Flachdächern oder im Garten gedacht. Sie muss also nicht im Untergrund verankert werden. Der Neigungswinkel ist fix bei 20 Grad. Wer Bedenken bei Wind und Wetter hat, kann die Halterung mit handelsüblichen Bodenplatten stabilisieren – das kennt man etwa von einem Sonnenschirm. Aber auch ohne Bodenplatten hält das Konstrukt starken Wettern stand. Unsere Feuerprobe gab es bei einem großen Unwetter im April 2023. Die Anlage blieb unversehrt an Ort und Stelle.
Für die Aufhängung legt Yuma unter anderem vier Solarpanel-Tragearme bei. Damit halten unsere Tenka-Paneele fest an der Halterung. Notwendiges Werkzeug zur Anbringung der Paneele legt Yuma nicht bei. Hier muss man den passenden Sechskantschlüssel parat haben.
Im Anschluss befestigt man noch den Hoymiles-Wechselrichter an der Unterseite des Solarpaneels. Idealerweise stellt man das Paneel hierfür auf einem Tisch auf. So kommt man leicht an die Unterseite heran. Auch die Anbringung des Wechselrichters kann von einer Person durchgeführt werden. Danach verbindet man noch die DC-Kabel von Wechselrichter und Paneel und den mitgelieferten Schuko- beziehungsweise Wielandstecker – schon ist das erste Modul einsatzbereit.
In unserem Fall muss das Paneel auf eine Gartenhütte. Wer stark genug ist, kann die rund 22 Kilogramm von Paneel und Halterung allein stemmen. Natürlich geht es mit einer zweiten Person deutlich einfacher.
Für die Inbetriebnahme könnte man nun einfach den Schukostecker in die nächstgelegene Steckdose stecken – schon geht es los mit der Stromproduktion. Wer aber wissen will, welchen Ertrag die Anlage liefert, der benötigt einen Zwischenstecker mit Stromzähler. Auf Empfehlung von Yuma haben wir das Modell von Mystrom bestellt. Es ist zu iOS (inklusive Homekit) und Android kompatibel. Die Einrichtung erfolgt per Scan eines QR-Codes am Stecker und anschließender Eingabe des WLAN-Passworts. Dann muss nur noch der Zwischenstecker in die Dose.
Vorteile des Mystrom-Zwischensteckers:
Unser Testgerät ist nach Süd-Ost ausgerichtet und bekommt täglich ab etwa 10 bis 18 Uhr Sonnenlicht. Seit dem stark verregneten Bayern-April hatten wir mit einem Paneel einen Tagesertrag von durchschnittlich 1 kWh (Stand: Mai 2023). Das sind bei unserem aktuellen Arbeitspreis etwa 40 Cent Ersparnis am Tag. Rechnen wir das mit zwei Paneelen, kommen wir auf 80 Cent am Tag oder 192 Euro in den Monaten März bis Oktober bei 2 kWh pro Tag. In dieser Zeit haben wir in unserer Testumgebung die meiste Sonne. Sicherlich wird unser Ertrag in den Sommermonaten deutlich höher ausfallen, aber 2 kWh pro Tag dürften ein guter Durchschnittswert sein.
Somit wäre unsere Lösung in etwa vier Jahren abbezahlt. Bei den Garantieversprechen von 12 Jahren auf den Wechselrichter und 25 Jahren auf die Paneele also ein finanziell interessanter Deal. Wer einen geringeren Arbeitspreis bei seinem Stromanbieter hat, muss freilich anders rechnen.
Wichtig bei der ganzen Rechnerei: Der Strom muss aktiv vom Nutzer umgesetzt werden. Alles, was als Überschuss produziert wird, schenkt man dem Netzbetreiber. Wer nichts verschenken will, sollte eine Powerstation als Zwischenspeicher nutzen. Eine Übersicht geben wir etwa in unserer Bestenliste Top 10: Leistungsstarke Powerstations oder in unserem Ratgeber zum Thema Notstromversorgung: Darum gehört eine Powerstation in jeden Haushalt.
Yuma verkauft Komplett-Sets mit Service. Und hier bietet das Unternehmen laut unserer Recherche Bestpreise. Die überarbeitete Version des Sets ist aktuell für 339 Euro verfügbar und ist damit günstiger als vergleichbare Anbieter wie Priwatt und Anker. Auch weitere Sets für Balkon, Flachdach oder Fassade können günstig auf der Website von Yuma erworben werden.
Wer die Komponenten einzeln kauft, kommt gegebenenfalls günstiger weg. Gerade bei Halterungen ist allerdings Vorsicht geboten, wie auch unser Beitrag Solarpanels für Balkonkraftwerke aufstellen und befestigen zeigt.
Eine Übersicht von Balkonkraftwerk-Komplett-Sets zeigt unser Preisvergleich:
Das Thema Anmeldung ist bei Balkonkraftwerken nicht tot zubekommen. Laut Handbuch von Yuma soll man die Anlage im Martkstammdatenregister anmelden – das geht auch online. Laut Verbraucherzentrale ist das ein unnötiger bürokratischer Aufwand bei Anlagen unter 800 Watt für den Verbraucher (hier nachzulesen). Im schlimmsten Fall drohen hier aber Bußgelder bei Nichtanmeldung.
Hilfreicher Kundenservice, gut bebilderte Bedienungsanleitung und einfach montierbare Komponenten: Die Balkonkraftwerk-Sets von Yuma überzeugen uns. Wer als Solar-Amateur eine schnelle Lösung für 1-2 kWh pro Tag sucht, sollte sich die Yuma-Sets ansehen. Sie bieten den Bestpreis der von uns recherchierten Komplett-Sets.
Das Besondere an der Stecker-Solaranlage von Fachhändler McSonne sind die zwei 400-Watt-Panels mit integrierter Aufständerung zum Ausklappen. Wir zeigen, wie sich das Set in der Praxis schlägt.
Das Besondere an der Stecker-Solaranlage von Fachhändler McSonne sind die zwei 400-Watt-Panels mit integrierter Aufständerung zum Ausklappen. Wir zeigen, wie sich das Set in der Praxis schlägt.
Kleine Photovoltaik-Anlagen, sogenannte Balkonkraftwerke oder Stecker-Solar-Anlagen, sind grundsätzlich ähnlich ausgestattet und helfen die Energiekosten jedes Jahr, um mehrere hundert Euro zu reduzieren. Während es bei der Solaranlage vom Discounter kaum oder keine Auswahlmöglichkeiten gibt, bieten Fachhändler unterschiedliche Sets für verschiedene Ansprüche und Anwendungsszenarien. In diesem Test muss nun ein Set von McSonne zeigen, ob sich die Investition lohnt.
Dieser Einzeltest gehört zu unserer Themenwelt Balkonkraftwerk, wo wir einzelne Systeme testen oder etwa erklären, welche Befestigungssysteme es für Solarpanels gibt. Die besten Mini-PV-Anlagen aus unseren Tests zeigen wir in der Bestenliste Balkonkraftwerke.
Wer sich für eine Anlage aus dem Fachhandel entscheidet, zahlt erfahrungsgemäß etwas mehr als bei Discounter, Amazon oder chinesischen Shops. Zwar stammen die in den Sets enthaltenen Komponenten meist von den gleichen Herstellern, allerdings gibt es trotzdem deutliche Unterschiede zwischen Fachhandel und allgemeinen Shops.
Wer ein Balkonkraftwerk bei McSonne bestellt, trifft zunächst die Auswahl, ob das Set mit oder ohne Halterung für Photovoltaikpanels bestellt wird. Neben den Sets für den Balkon gibt es Varianten für die Montage auf Flachdach, Bitumendach, Wellblechdach, an Wand und Fassade oder im Garten. Beim Set vom Discounter Netto (Testbericht) muss sich hingegen jeder selbst um eine geeignete Befestigungslösung kümmern.
Nach der Wahl des Montageortes stehen dann noch unterschiedlich leistungsstarke Kits zur Auswahl. Alle enthalten die zuvor gewählte Halterung, Wechselrichter, Solarpanels und Zubehör wie Verlängerungskabel. Wir haben uns für ein Set zum Aufstellen im Garten oder auf der Terrasse entschieden. Neben zwei Panels mit 400 Wp und integrierter Aufständerung sind der WLAN-Wechselrichter Hoymiles HMS-800, Verlängerungskabel und ein fünf Meter langes Schuko-Kabel im Set für 519 Euro enthalten.
Das Set McSonne kommt nach rund einer Woche ordentlich verpackt in insgesamt drei Teillieferungen bei uns an. Neben den beiden Solarmodulen mit den Abmessungen 1724 × 1134 × 30 mm gehören zwei Kartons mit Wechselrichter und den benötigten Kabeln zum Lieferumfang. In unseren Paketen befinden sich:
Die einzelnen Komponenten sind sicher und ordentlich samt Schnellanleitung verpackt. Zusätzlich bekommen wir zusammen mit der Versandbenachrichtigung Links zu Schritt-für-Schritt-Anleitungen für den Aufbau und die Drosselung des Wechselrichters auf 600 Watt. Eine derart detaillierte und ordentliche Dokumentation ist lobenswert. Eine so gute Anleitung gibt es in der Regel nur beim Fachhändler.
Theoretisch kann man nach dem Auspacken mit dem Aufbau beginnen. Das für den Zusammenbau benötigte Werkzeug ist allerdings nicht im Lieferumfang enthalten. Auch um Zusatzgewichte für die Aufständerung in Garten oder auf dem Flachdach muss man sich selbst kümmern.
Nach dem Auspacken transportieren wir die einzelnen Komponenten zunächst in den Garten. Hier kommen wir deutlich mehr ins Schwitzen, als wir das bisher gekannt haben. Der Grund ist einfach: Die 400-Wp-Panels wiegen mit rund 21 kg zwar vergleichbar viel wie andere Solarmodule, durch die fest verschraubte Aufständerung steigt das Gesamtgewicht allerdings auf knapp das Doppelte.
Allerdings lohnt sich die Schlepperei! Keine bisher getestete Aufständerung für Solarmodule ist nur annähernd so stabil. Der Ausklappbare Metallrahmen ist in Sekunden ausgeklappt und wird anschließend mit zwei Schrauben fixiert. Hier wackelt nichts und die Konstruktion wirkt extrem stabil. Selbst erste Herbststürme haben die Panels ohne weitere Befestigung im Garten überstanden. Mittelfristig werden würden wir hier trotzdem noch ein bis zwei Sandsäcke als Gewicht empfehlen.
Wir haben uns für einen Aufstellwinkel von 30 Grad entschieden. Wahlweise lassen sich hier auch 20 oder 25 Grad einstellen. Die montierten Solarmodule lassen sich zusammen mit der Halterung bequem verschieben. Unebenheiten sind für die starre und stabile Unterkonstruktion kein Problem – das haben wir bei der günstigen Aufständerung Valkbox 3, wie sie etwa im Set Priwatt Priflat Duo (Testbericht) enthalten ist, schon ganz anders erlebt. Diese Modulhalterung spielt in einer völlig anderen Liga, was man zwar auch beim Preis, vor allem aber bei der Verarbeitung bemerkt.
Den Wechselrichter kann man problemlos direkt an der Aufständerung eines der Panels befestigen. Im letzten Schritt werden die Solarmodule mit dem Wechselrichter und dieser per Schukokabel mit dem Stromnetz verbunden.
Technisch ist der Aufbau der Anlage keine große Herausforderung. Die Montage auf Flachdach oder im Garten ist grundsätzlicher einfacher und schneller erledigt als die Befestigung am Balkongeländer oder der Hauswand. In der Praxis sollte man für diese besonders schweren Panels aber besser zu zweit sein.
Für die Inbetriebnahme kommt der Schuko-Stecker direkt in die nächstgelegene Außensteckdose – nicht aber in eine Mehrfachsteckdose! Ein für den Außenbereich geeigneter Zwischenstecker mit Stromzähler kann zwar ebenfalls verwendet werden, ist dank zuverlässiger WLAN-Anbindung aber unnötig. Sobald das Balkonkraftwerk angeschlossen ist, zeigt uns die Status-LED, dass alles korrekt funktioniert. Die Einrichtung der WLAN-Verbindung ist dank ausführlicher Anleitung auch für Laien problemlos umsetzbar. Für die Nutzung der App wird ein kostenloser Account beim Hersteller benötigt. Um den Wechselrichter überhaupt ansprechen zu können, muss er Strom von den Panels bekommen – eine Einrichtung bei Dunkelheit funktioniert entsprechend nicht.
In der detaillierten Anleitung wird auch auf die notwendige Registrierung der Anlage im Marktstammdatenregister hingewiesen. Auch der für die Anmeldung benötigte Link ist bereits enthalten. Vorbildlich!
Nach dem Einloggen legen wir eine neue Anlage per Fingerzeig auf das Plus-Symbol an und drosseln dessen Ausgangsleistung auf 600 Watt. Neben der Solarmodul-Leistung werden hier auch die Adresse und der Name abgefragt – notwendig sind diese Informationen aber nicht. Ab jetzt sind die Daten unserer Anlage per Cloud weltweit abrufbar. Steht die Verbindung einmal, funktioniert das Aktualisieren der Daten zuverlässig – wenn auch mit geringem Zeitversatz. Wer das nicht möchte, sollte alternativ zu einem WLAN-Zwischenstecker mit Strommessung (Bestenliste) greifen.
Trotz des nahenden Winters und damit kürzeren Tage, beträgt unser Tagesertrag an den sonnigen Tagen zwischen 1,8 und 2,4 kWh – das ist wegen der besseren Platzierung sogar etwas mehr als unser privates BKW mit 840 Wp schafft. Die maximale Einspeisung im oft wolkenverhangenen Testzeitraum erreichte zwar nur selten die zulässigen 600 Watt, im Hochsommer wird der Peak aber bei über 700 Watt liegen. Bei einem angenommen hohen Strompreis von 40 Cent je kWh entspricht das etwa 72 bis 96 Cent Ersparnis am Tag in den Monaten März bis Oktober.
Bei guter Platzierung sind im Sommer sogar etwa 3 bis 3,5 kWh pro Sonnentag möglich. Sicherlich wird unser Ertrag in den sonnenarmen Monaten geringer ausfallen, aber 2 kWh pro Tag dürfte bei vernünftiger Platzierung ein realistischer Jahresdurchschnittswert sein. Pro Jahr kämen bei einem Strompreis von 40 Cent je kWh knapp über 290 Euro pro Jahr zusammen und das Balkonkraftwerk wäre so nach knapp zweieinhalb Jahren abbezahlt. Wer auch in den düsteren Herbst- und Wintertagen möglichst viel der zulässigen Leistung einspeisen will, benötigt ein Set mit mehr als zwei Panels, etwa das Priwatt Priflat Quattro (Testbericht).
Wichtig bei der ganzen Rechnerei: Der Strom muss auch tatsächlich vom Nutzer verbraucht werden. Alles, was als Überschuss produziert wird, schenkt man dem Netzbetreiber. Wer nichts verschenken will, sollte eine Powerstation als Zwischenspeicher nutzen. Eine Übersicht geben wir etwa in unserer Bestenliste Top 10: Leistungsstarke Powerstations oder in unserem Ratgeber zum Thema Notstromversorgung: Darum gehört eine Powerstation in jeden Haushalt. Besonders elegant sind Lösungen wie Ecoflow Powerstream (Testbericht), bei denen das Balkonkraftwerk die Powerstation nativ als Zwischenspeicher vorsieht. Wer wissen möchte, wie hoch die Grundlast ist, installiert ein Drei-Phasen-Messgerät wie den Shelly Pro 3EM (Ratgeber) in der Stromverteilung.
Die Abfrage des Wechselrichters per WLAN gefällt uns deutlich besser als die Nutzung eines zusätzlichen Funk-Sticks. Zwar ist die App etwas altbacken gestaltet, sie erfüllt aber den Zweck. Die benötigten Daten stehen auf Fingerzeig jederzeit ordentlich aufbereitet zur Verfügung.
Das getestete Set mit 860-1.118 Wp, Aufständerung (einzeln aufstellbar) und Zubehör kostet aktuell rund 519 Euro. Zum Vergleich hier noch weitere Angebote von Balkonkraftwerken.
Mit diesem Preis und einer Solarleistung von 800 Wp ist das Balkonkraftwerk von McSonne zwar weder besonders leistungsstark noch ungewöhnlich günstig, die sehr stabile Unterkonstruktion rechtfertigt den Preis aber. Bisher konnte uns keine Aufständerung derart überzeugen! Wer seine Panels auf Flachdach oder im Garten platzieren will, bekommt hier ein Set mit guten Komponenten und der bisher zuverlässigsten Aufständerung, die wir in unseren Einzeltests kennengelernt haben. Hoffentlich gibt es diese Halterung zukünftig auch für stärkere Panels mit 420 Wp und mehr.
Zudem gefallen uns die sehr umfangreiche telefonische Beratung und die sehr ausführliche Anleitung inklusive Videotutorial und Link zum Marktstammdatenregister. Vergleichbare Sets mit ebenso guter Dokumentation finden sich so nur bei Fachhändlern wie Priwatt oder Yuma.
Leistet das teure Balkonkraftwerk aus dem Fachhandel mehr als das vergleichbar starke Set vom Discounter? Nein, letztlich sind mit beiden Systemen vergleichbare Erträge möglich. Das Kit von McSonne bietet allerdings zahlreiche Wahlmöglichkeiten bezüglich Befestigung, Anschlussmöglichkeiten und Leistung. Auch die Tatsache, dass verschiedene Wechselrichter wählbar sind, ist ein Pluspunkt.
Weitere Einzeltests und Ratgeber, etwa zum Thema Panel-Halterungen, zeigen wir in der Themenwelt Photovoltaik. Wer sich für mobile Solarkraftwerke, die sogenannten Powerstations, interessiert, findet in unserer Top 10: Die besten Solargeneratoren für unterwegs.
Der Amazon Echo Link Amp ist ein Audio-Verstärker, der vorhandene Boxen in das Multiroom-Echo-Ökosystem anschließen kann. Aber es gibt einen Haken.
Der Amazon Echo Link Amp ist ein Audio-Verstärker, der vorhandene Boxen in das Multiroom-Echo-Ökosystem anschließen kann. Aber es gibt einen Haken.
Der Amazon Echo Link Amp zielt auf Käufer mit feinem Gehör. Denn bisher mussten sie, um Alexa auf ihrer HiFi-Anlage zu hören, ein Echo-Gerät via 3,5-mm-Klinkenkabel mit der Musikanlage verbinden, was zu spürbaren Qualitätsverlusten führen kann. Der Echo Link Amp verbessert nicht nur die analoge Audio-Übertragung, sondern ist auch das erste Echo-Gerät mit digitalen Audio-Ports. Außerdem ist es möglich, zwei Passiv-Boxen direkt anzuschließen.
Zwei Dämpfer gleich vorneweg: Zum einen kommt der Amazon Echo Link Amp ohne Mikrofone – und damit letztlich ohne die Sprachassistenten Alexa, die bislang fast synonym zu den Echo-Lautsprechern genannt wurde. Bisher war der Amazon Echo Sub (Testbericht) das einzige Echo-Gerät ohne Alexa. Wer sprachsteuern will, benötigt ein zusätzliches Echo-Gerät mit Alexa-Funktionalität, etwa den Echo Input (Testbericht) , der wiederum nur aus Mikrofonen besteht und keinen Lautsprecher mitbringt. Das sollte die meisten Alexa-Nutzer nicht abschrecken, schließlich ist der Echo Link Amp als Upgrade eines existierenden Systems gedacht. Dennoch wären ein paar zusätzliche Alexa-Mikrofone durchaus wünschenswert, denn so fehlt einfach etwas. Zum anderen integriert sich der Echo Link Amp nicht perfekt in den Alexa-Kosmos. Während des Tests ärgerte er uns an mancher Stelle unnötig.
Folgende Echo-Geräte haben wir bereits getestet:
Der Echo Link Amp verfügt auf seiner Rückseite über jede Menge Anschlüsse. Ein zweipoliger Stecker versorgt ihn mit Strom, das Netzteil integriert Amazon in das 2,28 kg schwere Gerät mit den kompakten Maßen von 21,7 × 21,1 × 8,5 cm. Wer am Aufstellungsort nur schlechtes WLAN hat, kann ein LAN-Kabel über den RJ45-Port verbinden.
Als Eingangsquellen nutzt der Echo Link Amp zwei Cinch-Stecker für den linken und rechten Audiokanal, einen digitalen Koax-Port und eine optische Toslink-Verbindung. Smartphones und andere externe Audioquellen können den Link Amp auch über Bluetooth (A2DP) ansprechen.
Seinen analogen 2.1-Sound gibt er an Aktivboxen über Cinch-Buchsen für Links, Rechts und Subwoofer aus. Als digitale Ports steht ein Koax-Ausgang- und ein optischer Toslink-Steckplatz bereit. An seiner Vorderseite kann ein Kopfhörer über einen 3,5-mm-Klinkenstecker mit TPA6120A2-Verstärker angeschlossen werden.
Das Besondere am Echo Link Amp im Gegensatz zum etwa 100 Euro günstigeren Echo Link ist sein integrierter Verstärker, der zwei Passivboxen mit bis zu je 60 Watt ansteuert. Dafür passen Bananenstecker, aber auch die blanken Kabel.
Wer ohne Echo Link Amp (oder Echo Link) die Sprachassistentin Alexa auf seine große Musikanlage bringen will, muss dies zwingend über den analogen Klinkenport des kompatiblem Echo-Geräts oder Bluetooth tun. Dabei kommt es zu Qualitätsverlusten, die Audiophile als störend empfinden könnten. Genau hier springt der Link Amp helfend zur Seite. Denn er steuert kompatible Anlagen digital mit einer Abtastrate von 44.1, 48.0, 88.2, und 96.0 kHz an.
Aber auch analog soll die Audioqualität steigen. Um das zu belegen, vergleicht Amazon auf ihrer Shop-Seite die Ausgangsleistungen des kleinen Echo Dots mit der des Echo Link Amp. So bietet der Dot eine THD (Total Harmonic Distortion ) von unter 0,04 Prozent, der Link Amp jedoch unter 0,008 Prozent. Auch der Dynamikumfang ist beim Dot mit 80 dB geringer als die 94 dB bei Link Amp. Beim Kanalraster gibt Amazon beim Echo Dot mindestens 80 dB an, beim Link Amp mindestens 100 dB.
Wir testeten zunächst den Link Amp mit Deezer-Stream an 2.0-Aktivboxen, dann einen über 3,5-mm-Klinkenkabel an dieselben Boxen angeschlossenen Echo Dot mit HiFi-Deezer, dann wieder den Link Amp. Möglicherweise ist der Autor dieser Zeilen nicht audiophil genug oder die zeitlichen Abstände der Hörproben waren wegen des Umstöpselns zu groß; aber zumindest er hörte keinen nennenswerten Unterschied. Andere mit feinerem musikalischen Gehör vielleicht schon.
Die passiven Drei-Wege-Lautsprecher Sony SS-E410 klangen zunächst dumpf, Mitteltöne und vor allem Höhen waren deutlich unterrepräsentiert. Glücklicherweise kennt die Alexa-App einen Equalizer. Nach der Anpassung klangen die (zugegeben nicht besonders hochwertigen) Boxen sehr viel besser.
Leider ist es nicht möglich, externe Audioquellen wie einen CD- oder Plattenspieler in das Alexa-Multiroom-System einzubinden. Dieses spielt nur auf der direkt mit dem Echo Link Amp verbundenen Anlage oder den Passivlautsprechern ab.
Eines haben wir dann doch geschafft: Sonos spielt im Einklang mit Echo-Lautsprechern Musik ab. Dafür schließen wir die Sonos Playbar über ein optisches Kabel an den Toslink-Ausgang des Echo Link Amp an und gruppieren anschließend per App den Amazon-Verstärker mit weiteren Echo-Geräten. Wobei echter Einklang hier nicht zustande kommt. Denn Sonos hinkt dem Sound aus den Echo-Lautsprechern gefühlt zwei-zehntel Sekunden hinterher. Das versaut auch wenig Audiophilen Zuhörern jeglichen Musikgenuss. Spielen Sonos und Echo in zwei verschiedenen Räumen dieselbe Musik, fällt die kleine Verzögerung wohl nicht mehr ins Gewicht. Allerdings läuft so der Sound des Fernsehers nicht mehr über die Sonos Playbar, obwohl wir das Fernsehsignal über den optischen Toslink-Eingang mit dem Echo Link Amp verbinden. Spielen nur Echo-Lautsprecher, klappt das aber synchron.
Die Sprachsteuerung des Echo Link Amp ist umständlich. Ein Echo Dot, der per Klinkenkabel an der Anlage hängt, macht alles viel einfacher. Denn klassisch per Klinkenkabel spielt die damit verbundene Anlage stoisch alles ab, was der Dot wiedergibt – auch Sprachausgabe der Assistentin selbst. Sind die Passiv- oder Aktivlautsprecher beziehungsweise die HiFi-Anlage über Echo Link Amp eingebunden, muss der Nutzer zusätzlich den (zumindest frei wählbaren) Gerätenamen nennen, also „Alexa, spiele Eminem auf Echo Link Amp“. Das gleiche gilt für das Stoppen der Wiedergabe und die Lautstärkeregelung. Vergisst man diesen Zusatz, fängt der Echo Dot, oder welchen Echo man auch immer anspricht, an zu dudeln. Das verwirrt auch insofern, dass wir in der App innerhalb einer Gruppe einem Echo-Gerät einen bevorzugten Lautsprecher zuweisen können. Genützt hat das jedoch auch nichts.
Zum Regeln der Lautstärke gibt es die Möglichkeit der Sprachbefehle sowie die Bedienung per App. Das ist leider umständlich gelöst. Denn der Nutzer muss dafür in einem Untermenü per Fingerwisch einen Regler verschieben. Die Laut-/Leisetasten des Smartphones funktionieren hier nicht. Alle, die diese Funktion von Sonos kennen, fragen sich: Warum?!
Eine Fernbedienung zur Laustärkeregelung gibt es nicht, genauso wenig kann die Alexa Fernbedienung der 2. Generation eingebunden werden. Diese arbeitet (bisher) nur mit Fire-TV-Geräten zusammen. Immerhin kann man direkt am Gerät über einen optisch ansprechenden und wertig verarbeiteten Metalldrehregler laut und leise stellen. Dabei leuchten sehr schick sonst unsichtbare weiße LEDs durch die matte Kunststofffront.
Typisch für Echo-Geräte erfolgt die Einrichtung sehr einfach über die Alexa-App. Die Screenshots der Bildergalerie zeigen die einzelnen Schritte.
Der *Echo Link Amp kostet zum Markstart 299,99 Euro, der *Echo Link ohne Verstärker 199,99 Euro.
Bei den mit * gekennzeichneten Links handelt es sich um Provisions-Links (Affiliate-Links). Erfolgt über einen solchen Link eine Bestellung, erhält TechStage eine Provision. Für den Käufer ändert sich dadurch nichts am Preis.
Der toll verarbeitete Amazon Echo Link Amp hat viele Anschlüsse und bietet eine bessere Audio-Ausgabe an die HiFi-Anlage, als es mit bisherigen Echo-Geräten möglich war. Wer sich bisher über den mäßigen Alexa-Sound auf seiner Musikanlage geärgert hat, könnte mit dem Echo Link Amp glücklich werden. Allerdings könnte ihm auch der Amazon Echo Link reichen, der die gleichen Anschlüsse, aber keinen integrierten Verstärker mitbringt.
Überhaupt will vermutlich nur einer sehr spitze Zielgruppe dieses Gerät. Denn zum einen ist der Verstärker in der Einstiegsklasse verortet, wo doch die restlichen Features eher auf Audiophile zielen. Zum anderen werden die allermeisten Audio-Enthusiasten bereits einen besseren Verstärker an ihrer Anlage nutzen. Diesen wird der Amazon Echo Link Amp nicht adäquat ersetzen können. Lediglich, wer noch alte Boxen im Keller stehen hat oder seinen alten Verstärker nicht mehr nutzen kann oder will, profitiert von Echo-Verstärker.
Dann hätten wir uns noch eine bessere Integration in den Alexa-Kosmos gewünscht. So funktionieren keine am Link Amp angeschlossenen externen Audioquellen wie Platten- oder CD-Spieler im Multiroom und die Sprachsteuerung, die bei jedem Befehl den Namen des Geräts erfordert, nervt. Außerdem fehlten uns sowohl eigene Mikrofone als auch eine Fernbedienung für die Lautstärkeregelung. Die aktuelle Alexa-Sprachfernbedienung verbindet sich nicht.
Pearl bietet mit dem MW-1196 ein Balkonkraftwerk mit schwarzen Designer-Panels, die dank Fullscreen-Technik schmutzabweisend sein sollen. Wie gut die Lösung funktioniert, zeigt der Test.
Pearl bietet mit dem MW-1196 ein Balkonkraftwerk mit schwarzen Designer-Panels, die dank Fullscreen-Technik schmutzabweisend sein sollen. Wie gut die Lösung funktioniert, zeigt der Test.
Balkonkraftwerke, also Solarmodule am Balkongeländer statt auf dem Dach, versprechen eine auch für Mieter geeignete PV-Lösung zu sein, die keinen Zugriff aufs Dach haben. Doch auch Eigentümer ersparen sich den nicht zu unterschätzenden Ärger mit Handwerkern und Finanzierern – ein Balkonkraftwerk kann man an einem Wochenende selbst aufhängen und ans Netz stöpseln.
Wie gut das gelingt, zeigen wir mithilfe des von Pearl unter der Bezeichnung MW-1196 für knapp 700 Euro angebotenen Balkonkraftwerks von DAH Solar, das zwei besonders schmutzabweisende Fullscreen-Solarpanels mit insgesamt 840 Watt Leistung bietet.
Weitere Alternativen zeigen wir in der Top 10: Die besten Balkonkraftwerke im Test – von gut & günstig bis super stark.
Per Spedition erhält man auf der Palette zwei 113,2 × 176,6 × 3,2 Zentimeter große Solarpaneele, die bereits mit MC4-Solarkabeln bestückt sind, allerdings nur eine Länge von 1,2 Meter aufweisen. Hinzu kommen ein 41,2 × 9,7 × 4,3 Zentimeter großer WLAN-fähiger 800-Watt-Wechselrichter, eine Anschlussleitung (Länge: 7 Meter) mit Schukostecker und eine Box mit Anleitungen und der in einer Steckdose betriebenen Datenübertragungseinheit (DTU).
Montagesets zum Aufstellen oder zur Balkongeländermontage sind nicht dabei, sondern separat zu bestellen – und zwar pro Solarpanel, nicht pro Balkonkraftwerk. Der zunächst sehr günstige Preis von nur knapp über 50 Euro für das Montageset Revolt MW-1206 verdoppelt sich so, ist aber immer noch günstig. Insgesamt liegt man aktuell für eine Balkongeländermontage knapp über 700 Euro.
Der Anbieter Pearl hat auch Balkonkraftwerke im Angebot, die vier kleinere Module nutzen. Das von uns getestete DAH Solar MW-1196 verwendet hingegen wie viele aktuelle Designs zwei große Solarmodule mit jeweils 420 Watt Leistung.
Die Module sind sehr neutral, optisch angenehm und sollen Verschmutzung gut abweisen, da sie zum Rahmen hin eine plane Oberfläche bieten und der Regen deshalb Dreck, Saharastaub und Blütenpollen gut abwaschen kann. Zum Montagezeitpunkt flogen letztere so intensiv, dass die Tester nicht nur von Niesanfällen geplagt wurden, sondern der „Pollenbefall“ sogar auf den Fotos an den Montageelementen klar erkennbar ist, nachdem die Module nur kurze Zeit im Freien gestanden waren. Auf der zur Sonne ausgerichteten Seite ist dagegen keine Verschmutzung erkennbar. Dies verspricht laut Anbieter 6 bis 15 Prozent mehr Stromausbeute sowie den Vorteil, die Paneele nicht regelmäßig wie Fenster putzen zu müssen.
Auch Schnee sollte sich nicht lange halten, was dann sogar im Winter ein Pluspunkt gegenüber Solarmodulen auf dem Dach ist, die bei Schneefall schnell zum Totalausfall werden.
Neben diesen praktischen Vorteilen ist das Design auch optisch angenehm: Das Balkongeländer schaut nach der Montage nicht aus, wie der Mars-Rover nach 10 Jahren Einsatz – die Module erscheinen nur als tiefschwarze Platten ohne Zellen- und Verdrahtungsstruktur. Mancher Balkon schaut damit sogar je nach vorigem Zustand der Verkleidung besser aus als zuvor und auf jeden Fall nicht schlechter. Das mag neben den praktischen Vorteilen nebensächlich erscheinen, doch vermeidet man so, anschließend negatives Feedback über eine hässliche Installation von Lebenspartner, Vermieter oder Nachbarn zu bekommen, und das ist auch einiges wert.
Mit Paralleldioden und hohem Wirkungsgrad (bis zu 97 Prozent beim Wechselrichter und 21 Prozent beim Solarpanel) verspricht der Anbieter, auch bei Verschattungen und mäßigem Wetter noch Strom liefern zu können. Bifazial (Ratgeber) sind die PV-Module nicht, was bei der gewählten senkrechten Montage an einem Metallbalkon aber auch keinen zusätzlichen Gewinn erbrächte.
Die App „Solarunit“ ist komfortabel und zeigt, wie viel Strom das Balkonkraftwerk gerade produziert. Dazu muss kein smarter Zwischenstecker (Bestenliste) oder Energiemessgerät (Ratgeber) in die Anschlussleitung, was beim Anschluss im Freien ungünstig wäre, sondern der Wechselrichter liefert diese Daten drahtlos per WLAN. Auch das dank Solarpaket I (Ratgeber) nun erlaubte „Hochschalten“ auf 800 Watt maximale Ausgangsleistung ist hier möglich.
Wer das Zusammenschrauben schon bei Ikea nicht leiden kann, sollte sich hier Hilfe holen: Werkzeug wie Inbusschlüssel und Sechskantzange zum Gegenhalten bei den die Muttern sind nicht dabei. Wobei ein Akkuschrauber mit passendem Einsatz gegenüber dem einfachen Inbusschlüssel auch hier die bessere Wahl ist.
Tatsächlich sind die Module von der Größe und Bauform für Dachmontage ausgelegt. Das bedeutet, es ist eine ausgereifte Bauform – aber auch, dass das Gewicht mit stolzen 22,5 Kilogramm pro Modul plus ggf. dem Wechselrichter mit 1,8 Kilogramm nicht unterschätzt werden darf. Die Arbeitsersparnis dadurch, dass nur zwei Module aufzuhängen sind, relativiert sich so – es sind auch mindestens zwei Mann zum Transport der Module in den ersten Stock oder noch höher zum Balkon und zu deren Aufhängen erforderlich. Ein hilfsbereiter Nachbar oder Kumpel ist zu empfehlen; ein Lebenspartner eignet sich hier nur, wenn dieser kein Problem mit wortwörtlich schweren Tätigkeiten hat.
Elektrisch ist das Ganze gut durchdacht – der Wechselrichter ist, was aus dem Angebot gar nicht ersichtlich ist, bereits fest auf der Rückseite eines Moduls montiert. Es müssen lediglich die fertig montierten Kabel zusammengesteckt und das Netzkabel am Wechselrichter angesteckt werden. Dieses hat einen normalen Schukostecker und ist mit 7 Meter lang genug, um eine Außensteckdose zu erreichen.
Die Verbindungskabel zwischen Modulen und Wechselrichter sind allerdings kurz gehalten. Dies verringert Leitungsverluste. Allerdings ist es deshalb nicht möglich, die Module bereits vor der Montage zu verdrahten: Dann wären mindestens vier Leute erforderlich, um beide Module gleichzeitig zu heben. Es hat nach dem Aufhängen auf deren Rückseite von unten zu geschehen. Zunächst sind aber die Halteelemente an die Paneele zu montieren.
Das Montageset MW-1206 konnte hierbei nicht ganz so überzeugen wie das eigentliche Balkonkraftwerk. Der obere Teil ließ sich mit Rundbügeln gut am für den Test vorgesehenen Metallbalkon montieren, auch wenn hier nur zwei der drei mitgelieferten Bügel verwendbar waren, da das MW-1196 in Modulmitte gar keine Montagebohrung hat. Hier kann das Modul zunächst einfach über das Geländer gehängt und dann fest angeschraubt werden, was man entspannt machen kann, wenn wirklich alles läuft. Allerdings ist das Montageset nur für ein Panel ausgelegt – man muss zwei bestellen, sonst gibt es bei der Montage lange Gesichter.
Der untere Teil des Montagesets hat weniger überzeugt. Er besteht aus zwei Aluminiumprofilen, die zusammengeschraubt und dann ans Modul geklemmt werden müssen. Diese Verbindung ist mechanisch weniger belastbar, sollte allerdings auch nur den Abstand der Module zum Balkon definieren, damit der Wechselrichter nicht aufsitzt. Baut man sie nach Anleitung auf, sitzen allerdings die Verbindungsschrauben der Profile am Balkongeländer auf. Macht man es um 180 Grad gedreht, ist die ganze Sache stabiler, doch sind die Paneele schwieriger am Geländer zu befestigen, weil die Schlitze in den Aluminiumprofilen dann nicht zugänglich sind. Dennoch war dies im Test die sinnvollere Variante.
Die mitgelieferten Montageschellen reichen gerade um die Streben des Balkongeländers und nicht mehr um die Profile; allerdings gibt es inzwischen für knapp 17 Euro relativ günstig beim Anbieter das Metallkabelbinderset ZX-3566 mit 14 Kabelbindern, die dann auch für beide Paneele ausreichen. Normale Kunststoffbinder sind für diesen Zweck nach Angabe des Anbieters nicht geeignet, weil sie bei Temperaturwechsel schnell verschleißen. Diese Metallkabelbinder sind sehr breit und damit sicher tragfähig – allerdings auch schwerer zu montieren. Man sollte auch das Schuko-Anschlusskabel von ihnen fernhalten, damit es nicht bei Wind durchgescheuert wird.
Die Panels sind zwar so schwer, dass sie eigentlich ohne diese Fixierung stabil hängen. Sie sind auch am oberen Ende gegen Davonfliegen geschützt. Bei Wind in Orkanstärke könnte dieser allerdings doch die Panels zum „Abheben“ bringen, was dann mindestens enormen Lärm erzeugen würde, aber auch zu Defekten führen könnte. Auf die Fixierung am unteren Ende sollte man daher nicht verzichten, auch wenn dies der einzig kompliziertere Teil der Montage ist.
Zu beachten ist, dass für den Betrieb mit der App nicht nur die Seriennummer der DTU, sondern auch die des Wechselrichters notwendig ist. Dies verhindert, dass man so einfach auch das Balkonkraftwerk des Nachbarn steuern und abschalten kann. Jedoch ist diese Seriennummer unbedingt vor der Montage des Balkonkraftwerks abzulesen, da man danach nicht mehr an den Wechselrichter herankommt. In den Unterlagen ist sie nicht vermerkt.
Für den Betrieb des Balkonkraftwerks ist die Montage des Wechselrichters auf der Panel-Rückseite von Vorteil, da er dort vor der Sonne geschützt ist und nicht so heiß wird wie bei einer Montage an der Hauswand. Allerdings sollte man hier die Seriennummer nicht verdecken beim Befestigen.
Die App „Solarunit“ war von der Problematik mit den Seriennummern abgesehen unkompliziert zu installieren. Eine Registrierung mit einer E-Mail-Adresse ist allerdings notwendig. Das Balkonkraftwerk funktioniert selbstverständlich auch ohne App und DTU nur mit Zusammenstecken und Einstecken, allerdings ist der Wechselrichter im Lieferzustand auf 600 Watt begrenzt; die höhere Ausgangsleistung von 800 Watt ist einmalig in der App freizuschalten.
Die DTU erspart einem zusammen mit der App, die Leistungserzeugung mit einem meist ja nicht wetterfesten Messgerät über Zwischenstecker zu ermitteln. Dafür wird allerdings ein kleiner Anteil der mühsam erzeugten Elektrizität abgezweigt. Will man dies vermeiden – oder stört einen das sehr helle grüne Blinken der DTU, so kann man diese auch ausstecken. Dann entfällt die Echtzeitstatistik und man kann im Büro nicht nachschauen, ob zu Hause die Sonne scheint. Der Wechselrichter speichert dennoch den Wert der erzeugten kWh und rechnet ihn dann dem Tag zu, an dem man die DTU wieder anzeigt und die Statistik ausliest. Dies kann dann in der Anzeige zu einem Tag mit vermeintlichen 30 Kilowattstunden (kWh) erzeugter elektrischer Energie führen – die Langzeitstatistik übers ganze Jahr stimmt aber, auch wenn man die DTU nur gelegentlich einsteckt.
Mit einer relativ abschattungsfreien Ausrichtung nach Süden bietet der Testbalkon gute Voraussetzungen für eine gute Stromernte. Im Mai konnten hierbei an Sonnentagen bereits in den Morgenstunden zweistellige Wattzahlen entnommen werden, die sich zur Mittagszeit bis auf bis zu 530 Watt steigerten. Über 600 Watt Ausgangsleistung konnten im Testzeitraum nicht beobachtet werden; es ist also nicht so wichtig, ob der Wechselrichter auf 800 Watt hochgeschaltet wird. Dies wäre bei mehr Paneelen und einer Solarleistung von 2000 Watt entscheidender. Bei schlechtem, dunklem Wetter mit Regen sind immer noch 60 Watt drin.
Eine abgewinkelte Montage erbrächte in den Sommermonaten vermutlich noch mehr Ertrag, doch wäre dies sowohl optisch als auch in Bezug auf Sturmfestigkeit von Nachteil. Im Winter, wenn die Sonne niedriger steht und man den Strom noch viel mehr benötigt als im Sommer, wäre dies dagegen kein Gewinn und würde eventuell sogar zu liegenbleibendem Schnee führen. Auf einen derartigen Test haben wir deshalb verzichtet. Die Werte des MW-1196 sind auch bei senkrechter Montage gut.
Pro Tag erntet das Balkonkraftwerk MW-1196 im Testzeitraum zwischen 1 und 2,4 kWh. Das entspricht bei einem angenommenen Strompreis von 40 Cent/kWh etwa 40 bis 95 Cent pro Tag und bei einer gemittelten Rechnung mit 65 Cent pro Tag auf eine jährliche Ersparnis von knapp 240 Euro herausliefe. Damit wäre das Balkonkraftwerk nach etwa 3 Jahren abbezahlt und würde anschließend Gewinn einfahren.
Pearl gibt allerdings nicht wie manche teureren Anbieter 12, 15 oder 20 Jahre Garantie auf Leistung oder Funktion, sondern nur die gesetzlichen zwei Jahre. Dennoch stehen die Chancen gut, dass das MW-1196 viele Jahre gute Dienste leistet.
Der Anbieter Pearl ist für günstige Preise bekannt, setzt bei seinen Solarangeboten jedoch ausdrücklich nicht auf jene Dumpingpreise, die etwa Facebook-Werbungen ausspielen, sondern auf Qualität. Dies ist auch gut so, weil nichts ärgerlicher ist als ein Balkonkraftwerk, das seinen Anschaffungspreis nicht wieder einspielt, weil die Komponenten nur eine Saison überstehen.
Mit aktuell knapp 664 Euro (mehrwertsteuerfrei) für bis zu 840 Watt ist das Pearl-Balkonkraftwerk MW-1196 aber immer noch vernünftig bepreist und bietet keine bösen Überraschungen wie manch Schnäppchen aus dem Netz oder vom Discounter. Die beiden zusätzlich erforderlichen Montagesätze MW-1206 mit zusammen dann nochmals knapp über 100 Euro erscheinen lästig, sind aber immer noch günstiger die bei anderen Sets aufgerufenen oft doppelt so hohen Summen. Wer handwerklich begabt ist oder ohnehin von einem Handwerker montieren lässt, kann sich natürlich auch andere Lösungen suchen, die dann aber stabil sein sollten. „Pfusch am Bau“ kann man sich bei über 20 Kilogramm schweren Paneelen nicht erlauben; sollten diese vom dritten Stock fallen, wäre der Schaden groß und Leben in Gefahr.
Das Pearl Balkonkraftwerk MW-1196 ist eine technisch solide, elegante Lösung, die zulässige Netzeinspeisung auszunutzen, wenn man keine Probleme hat, schwerere Lasten zu heben und keine zwei linken Hände hat. Preislich liegt es unter den großen Marken und über den Discounterangeboten, die jedoch wenig empfehlenswert sind und bei unseren Tests immer wieder Mängel zeigten. Das Design mit den schwarzen, schmutzabweisenden Solarpanels weiß zu gefallen und beruhigt so auch empfindliche Nachbarn – an einem schwarzen Balkon wäre es vollkommen unauffällig.
Mehr Tests rund um Photovoltaik und Balkonkraftwerke finden Interessierte in unserer Themenwelt Photovoltaik. Hier gibt es weitere Ratgeber und Bestenlisten:
Die WLAN-Kamera VT-CM1 hat einen um 360 Grad schwenkbaren Kopf, Full-HD-Auflösung und speichert aufgenommene Videos und Bilder direkt auf dem Smartphone oder auf SD-Karte ab. Sie kostet knapp 90 Euro und ist somit für eine hochauflösende IP-Kamera preislich recht attraktiv. Wir haben das Gerät in den letzten Tagen ausgiebig getestet und verraten Euch, ob sich die Anschaffung lohnt.
Die WLAN-Kamera VT-CM1 hat einen um 360 Grad schwenkbaren Kopf, Full-HD-Auflösung und speichert aufgenommene Videos und Bilder direkt auf dem Smartphone oder auf SD-Karte ab. Sie kostet knapp 90 Euro und ist somit für eine hochauflösende IP-Kamera preislich recht attraktiv. Wir haben das Gerät in den letzten Tagen ausgiebig getestet und verraten Euch, ob sich die Anschaffung lohnt.
Die WLAN-Kamera VT-CM1 steckt in einem hochglänzenden schwarzen Kunststoffgehäuse. Besonders wertig wirkt dies nicht, die Verarbeitungsqualität ist jedoch okay, wir haben keine Schwachstellen entdeckt. Unten gibt es vier Gummifüße um ein Verrutschen der Kamera zu verhindern, außerdem ein Gewinde zum Verbinden einer im Lieferumfang befindlichen Wandhalterung. Hinten sitzt ein Ethernetanschluss, außerdem finden sich dort der microUSB-Eingang für das Netzteil, ein Resetbutton und ein microSD-Karten-Slot.
Seitlich, links und rechts am unteren Teil des Gehäuses, sind ein Mikrofon und ein Lautsprecher untergebracht. Oberhalb der Linse sitzt eine Infrarot-LED für die Nachtsicht, unterhalb der Bewegungssensor. Der Durchmesser der 122 Millimeter großen Kamera beträgt 84 Millimeter.
Mit dem laut Datenblatt 1/2,7-Zoll-CMOS-Bildsensor nimmt die VT-CM1 Video mit einer Auflösung von 1920 [x} 1080 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde auf. Die Entfernung bei der Nachtsicht per Infrarot-LED beträgt bis zu 15 Meter. Die VT-CM1 hat sowohl einen Lautsprecher als auch ein Mikrofon. Aufgenommene Videos erhalten so auch eine Tonspur, außerdem ist die Nutzung des Gerätes als Gegensprechanlage möglich. Mit dem WLAN per 802.11 b, g und n verbunden unterstützt das Gerät die Sicherheitsstandards WEP, WPA und WPA2.
Wie bei den meisten IP-Kameras wird die VT-CM1 über eine App für Android und iOS mit dem Router verbunden und danach konfiguriert und gesteuert. Mit dem entsprechenden Setup-Wizard war das Gerät innerhalb weniger Minuten online und startklar. Der Nutzer hat dann Zugriff auf das aktuelle Livebild, dreht den horizontal und vertikal schwenkbaren Kopf drehen per Fingerstreich und zoomt mit Pinch-to-zoom-Geste ins Bild hinein. Bei aktivierter Bewegungserkennung gibt es auf Wunsch Pushbenachrichtigungen auf dem Smartphone, Schnappschüsse (werden auf dem Smartphone abgespeichert) und Videos (werden auf der microSD-Karte abgespeichert). Auf Videos der SD-Karte gibt es über die App direkten Zugriff – inklusive der Möglichkeit sie aufs Telefon herunterzuladen. Der Nutzer kann auch jederzeit manuell Bilder und Videos vom Livegeschehen machen, diese landen dann direkt auf dem Handy. Die Bewegungserkennung hingegen lässt sich auch nach Zeitplan programmieren.
Der Alarm funktionierte in unserem Test jedoch nur bedingt. Im Idealfall klappte alles reibungslos und auch Pushnachrichten kamen schnell auf dem Smartphone an. Allerdings kam es immer wieder vor, dass die Bewegungserkennung zwar anschlug und Bilder und Videos aufgenommen wurden, jedoch keine Benachrichtigung erfolgte. Auch kam es vor, dass beides nicht funktionierte. Ein System hinter den Problemen ließ sich nicht erkennen, manchmal brachte ein Neustart von Kamera und/oder Smartphone etwas, manchmal aber auch nicht.
Die Bedienung per App funktioniert gut, auch ohne in die Anleitung zu schauen, hatten wir den Dreh durch Ausprobieren schnell raus. Auch gibt es eigentlich die Möglichkeit über ein Webinterface auf die Kamera zuzugreifen, allerdings funktionierte dies bei uns nicht. Auf der entsprechenden Website eingeloggt gelang zwar der Zugriff aufs Livebild, zum Betrachten der auf der microSD-Karte abgespeicherten Videos sollten wir jedoch zuerst ein Plugin installieren. Der Link dorthin führte allerdings ins Leere, sodass wir keinen Zugriff auf die Clips bekamen. Sehr schade, denn die Benutzeroberfläche des Webinterface präsentiert sich sehr übersichtlich und würde eigentlich komfortablen Zugriff auf alle aufgezeichneten Clips bieten.
Etwas versteckt auf der Seite des Webinterface entdeckten wir jedoch noch Downloadlinks zu Anwendungen für Windows und Mac. Das entsprechende Programm (in unserem Fall für Windows) entspricht bezüglich des User-Interface dem Webinterface, benötigt zum Zugriff auf Videos aber kein spezielles Plugin. Wer also am PC auf die Kamera zugreifen möchte, kann dies zwar nur bedingt im Browser, aber mit dem speziellen Programm fürs entsprechende Betriebssystem auch inklusive Videos zu betrachten und herunterzuladen.
Die VT-CM1 liefert ein scharfes und detailliertes Bild. Die Latenz des Livebilds ist mit zwischen einer und zwei Sekunden gut, die Ansprache beim Drehen des schwenkbaren Kopfes geschieht ebenfalls zügig. Horizontal dreht er sich zwar nicht komplett um die eigene Achse, deckt aber 360 Grad ab. Vertikal ist die Spanne groß genug, um vom Boden bis zur Decke alles im Blick zu haben.
Für eine möglichst gute Performance, in erster Linie wenn gerade kein schnelles Internet zur Verfügung steht, gibt es verschiedene Qualitätseinstellungen für das Livebild: 1080P , Standard , Reibungslos und Auto . Auch von unterwegs über mobiles Internet aus geschah der Zugriff auf die Kamera immer recht schnell und nur selten mussten wir auf eine sehr geringe Auflösung umschalten.
Eine nur unzuverlässig funktionierende Bewegungserkennung ist natürlich ein KO-Kriterium für eine Überwachungskamera. Dementsprechend schneidet die VT-CM1 bei uns auch nicht besonders gut ab. Wer jedoch eine 360-Grad-Kamera sucht, mit der er einzelne Räume von unterwegs aus im Blick behalten möchte, der dürfte mit dem Gerät zufrieden sein. Vorausgesetzt natürlich er benötigt keine Alarmfunktion, auf die er sich hundertprozentig verlassen kann. Bildqualität und Performance sind nämlich gut und der Zugriff übers mobile Internet geht schnell und reibungslos.
Nur knapp 50 Euro kostet die Spot+, eine Full-HD-IP-Kamera mit Bewegungs- und Geräuscherkennung. Für Videoaufnahmen und Bilder gibt es eine kostenlose Cloud und die Möglichkeit, eine microSD-Karte als Speicherplatz zu nutzen. In Verbindung mit anderen Geräten der Produktreihe des Herstellers kann die Kamera auch Teil eines größeren Sicherheitssystems sein. Ob uns die günstige WLAN-Cam überzeugen kann, erfahrt Ihr in unserem Test.
Nur knapp 50 Euro kostet die Spot+, eine Full-HD-IP-Kamera mit Bewegungs- und Geräuscherkennung. Für Videoaufnahmen und Bilder gibt es eine kostenlose Cloud und die Möglichkeit, eine microSD-Karte als Speicherplatz zu nutzen. In Verbindung mit anderen Geräten der Produktreihe des Herstellers kann die Kamera auch Teil eines größeren Sicherheitssystems sein. Ob uns die günstige WLAN-Cam überzeugen kann, erfahrt Ihr in unserem Test.
Die Spot+ steckt in einem kleinen, 50 × 50 × 50 Millimeter messenden hochglänzenden Kunststoffwürfel, der knapp 100 Gramm wiegt. Zur Ausrichtung wird der unten angebrachte Standfuß herausgeklappt, außerdem ist Spot+ horizontal um 360 Grade drehbar. Der Standfuß ist magnetisch, zur Befestigung, beispielsweise an Wänden oder Schränken, befindet sich eine runde Metallplatte und dazugehöriges doppelseitiges Klebeband im Lieferumfang.
Der microUSB-Anschluss für das Netzteil mit seinem 1,8 Meter langem Kabel ist hinten, wo sich auch ein normaler USB-Anschluss befindet. Dieser ist zum Anschließen eines externen Akkus gedacht, um das Gerät auch unterwegs nutzen zu können, der Hersteller nennt das On-the-go-Modus. Ein microSD-Kartenslot hat seinen Platz auf der Unterseite des Würfels. Direkt daneben befindet sich ein Setup-Taster. In Sachen Verarbeitung gibt es von uns keinerlei Kritikpunkte und auch bezüglich Wertigkeit macht die IP-Kamera keinen schlechten Eindruck.
Mit dem WLAN verbindet sich die Spot+ nach 802.11 b, g und n im 2,4-GHz-Frequenzbereich. Für lokale Aufnahmen dienen microSD-Karten mit einer Speicherkapazität von bis zu 32 GByte. Dank eingebautem Mikrofon und Lautsprecher bietet die Kamera 2-Wege-Audio, kann also auch als Babyphone herhalten. Die maximale Auflösung beträgt 1920 × 1080 Pixel, das Sichtfeld deckt 130 Grad ab. Im Nachtmodus beträgt die Sichtweite knapp 6 Meter. Wer schon Amazons Alexa in sein Zuhause gelassen hat, der kann dank entsprechender Unterstützung darüber auch die Spot+ befehligen.
Nicht nur in Bezug auf die Ausstattung gibt es wenige technische Details. Auch, was die Themen Sicherheit und Datenschutz angeht, geizt der Hersteller mit Angaben. Weder wissen wir, welche Verschlüsselungsstandards in Verbindung mit dem WLAN gewährleistet sind, noch wie es mit der Verschlüsselung der in der Cloud abgelegten Videos aussieht. Die einzigen auffindbaren Infos zum Thema finden sich in den englischsprachigen FAQ und lesen sich folgendermaßen:
Only you and the members granted access to your home can view Spot’s live and recorded video. Authentication and industry-standard encryption prevents those who have not been explicitly added as members to your home from viewing the video.
Wie bei den meisten WLAN-Kameras gibt es für die Spot+ eine App (erhältlich für Android und iOS), die zur Inbetriebnahme und zur Konfiguration und Steuerung dient. Die Ersteinrichtung ging im Test schnell und problemlos über die Bühne. Danach hat der Nutzer Zugriff auf das Live-Bild und kann auf Knopfdruck Videos und Bilder vom Geschehen vor der Linse machen. Eine kontinuierliche Videoaufnahme ist auch möglich, in den Erweiterten Einstellungen in der App sogar standardmäßig aktiviert. Diese Aufnahmen landen dann auf der eingelegten SD-Karte. Dort belegt eine Minute zwischen 1 und 3 MByte, grob überschlagen genügt eine 32-GByte-Karte also für 267 Stunden Aufnahmezeit.
Die 10-sekündigen Clips hingegen, die bei eingeschaltetem Alarm und Bewegung vor der Linse automatisch aufgenommen werden, finden ihren Platz in der Cloud. Parallel dazu erhält der Nutzer eine Pushbenachrichtigung auf dem Handy. Der Speicherplatz in der Cloud ist auf 10 Minuten Videomaterial begrenzt. Innerhalb der App lassen sich die Clips anschauen, eine Möglichkeit zum Herunterladen gibt es nicht. Allerdings gibt es ein Teilen-Menü, mit dem sich die Videos beispielsweise auf Google Drive hochladen oder per E-Mail versenden lassen.
Zum Ein- und Ausschalten des Alarms gibt es einen Reiter innerhalb der App. Wer auch die Geräuscherkennung nutzen will, muss diese jedoch etwas umständlich erst innerhalb der Erweiterten Einstellungen aktivieren. Dort lässt sich auch die Bewegungsempfindlichkeit einstellen.
Die App an sich ist recht übersichtlich gestaltet und in den meisten Bereichen selbsterklärend. Sie lief im Test zwar stabil, allerdings nicht besonders schnell. Innerhalb des Programms lassen sich auch weitere Geräte von iSmartAlarm zu einem größeren Sicherheitssystem zusammenfassen. Zum Sortiment gehören unter anderem auch Bewegungsmelder und Kontaktsensoren.
Zwar reagiert die App manchmal etwas träge, die Performance beim Livebild ist aber gut. Die Latenz beträgt bei stabiler und schneller Internetverbindung im Idealfall nur circa eine Sekunde. Auch auf höchster Qualitätseinstellung hatten wir von unterwegs über LTE keine Probleme, eine Verbindung zur Kamera herzustellen, was jeweils schnell geschah. Auch die Bildqualität bei höchster Qualitätseinstellung hat uns gefallen. Sie ist bei Weitem nicht vergleichbar mit guten Smartphone-Kameras, aber das ist prinzipiell bei Überwachungskameras der Fall. In Bezug auf die Bewegungs- und Geräuscherkennung hat uns Spot+ ebenfalls nicht enttäuscht, beides funktionierte im Test präzise.
Das Preisleistungsverhältnis der Spot+ ist sehr gut. Für knapp 50 Euro bekommt der Käufer eine tadellos funktionierende Überwachungskamera mit ordentlicher Bildqualität. Zusatzkosten für Cloud-Speicher gibt es keine, allerdings ist dieser auch sehr begrenzt. Die Tatsache, dass er trotzdem für Clips von 60 Alarmen genügt und der Nutzer außerdem konstant auf SD-Karte aufnehmen kann (für circa 11 Tage mit einer 32-GByte-Karte), entkräftet diesen Kritikpunkt jedoch ein Stück weit.
Das Balkonkraftwerk vom Discounter lockt mit starken Solarpanels und WLAN-Steuerung. Wir haben das Paket aus Photovoltaikpanels und Wechselrichter getestet.
Das Balkonkraftwerk vom Discounter lockt mit starken Solarpanels und WLAN-Steuerung. Wir haben das Paket aus Photovoltaikpanels und Wechselrichter getestet.
Update: Zum Zeitpunkt unseres Testberichts am 04.06.2023 lag der Preis im Onlineshop von Netto noch bei knapp 500 Euro. Der Preis ist mittlerweile auf 380 Euro gefallen. Zudem wird eine leicht abgewandelte Version des Sets für 300 Euro. Der Unterschied zwischen den beiden Sets ist, dass beim günstigeren Set ein Wechselrichter ohne Wi-Fi enthalten ist. Das ist allerdings nicht weiter schlimm, da sich die Stromerträge auch bequem per smartem Zwischenstecker erfassen lassen. Mehr dazu erklären wir in unserem Ratgeber Die besten Strommessgeräte: Energie sparen & Ertrag von Balkonkraftwerken erfassen.
Das Set beinhaltet zwei 410-Watt-Solarpanels, einen Wechselrichter mit einer Ausgangsleistung von 600 Watt und ein Anschlusskabel für eine herkömmliche Schuko-Steckdose. Aufhängung oder Aufständerung gehören nicht zum Lieferumfang.
Dieser Einzeltest gehört zu unserer Themenwelt Balkonkraftwerk, wo wir einzelne Systeme testen oder etwa erklären, welche Befestigungssysteme es für Solarpanels gibt. Weitere empfehlenswerte Mini-PV-Anlagen zeigt unsere Top 10: Die besten Balkonkraftwerke.
Wer sich für ein Balkonkraftwerk beim Discounter Netto entscheidet, hat derzeit sechs unterschiedliche Pakete zur Wahl. Neben dem getesteten Set von Juskys stehen noch nahezu identische Sets von Tronitechnik, Vale und Veska zur Wahl. Alle Sets haben eine Gemeinsamkeit: Eine Halterung oder gar eine Aufständerung gehört nicht zum Lieferumfang. Entsprechende Halterungen für Dach oder Balkon gibt es im Onlineshop des Discounters ab 39 Euro je Panel. Ein fairer Preis! Andere Anbieter verlangen meist deutlich mehr.
Da es die entsprechende Lösung zum Bestellzeitpunkt bislang nicht gab, entscheiden wir uns für ein Set für zwei Panels auf Amazon. Dieses erlaubt die Montage an runden Geländern und ermöglicht Neigungswinkel bis 45 Grad. Der Preis ist in den vergangenen Wochen auf 100 Euro gestiegen – die Lösung von Netto gibt es schon für rund 80 Euro.
Das Balkonkraftwerk wurde in zwei Teillieferungen nach rund einer Woche zugestellt.
Der Lieferumfang enthält:
Unsere Halterung ist mit der von Netto identisch. Das Paket für die beiden Panels besteht aus unzähligen Einzelteilen, die teilmontiert und ordentlich verarbeitet sind. So einfach wie bei Ikea ist es aber nicht, Zange und Innensechskantschlüssel fehlen im Lieferumfang.
Die Gesamtkosten für unser Testpaket belaufen sich auf rund 370 bis 450 Euro. Der deutsche Anbieter Priwatt bietet ein Set für rund 389 Euro an. Das kommt zwar ohne Halterung, aber mit zwei 800-Watt-Panels. Bei Yuma bekommt man für 449 Euro sogar schon zwei bifaziale 800-Watt-Panels.
Nach dem Auspacken und Sortieren der Teile folgt die Montage der Rundhaken zum Einhängen am Balkongeländer. Dazu werden je zwei der Aufhängungen pro Panel angeschraubt. Die Standardbefestigungslöcher und die Teile aus dem Befestigungsset passen problemlos zueinander. Nun hängen wir das Panel am Geländer ein und sichern die Rundhaken mit je einer Schraube. Jetzt können wir auf der Unterseite der Panels je zwei Ausleger anschrauben. Auch das funktioniert problemlos. Nach dem Einstellen des gewünschten Aufstellwinkels fixieren wir die Länge der Ausleger und befestigen die Halterung am Balkon.
Statt direkt an eines der Panels hängen wir unseren Wechselrichter an die Innenseite des Balkongeländers. Nachdem alle Teile befestigt sind, werden die beiden Panels mit dem Wechselrichter und dieser mit dem Stromnetz verbunden.
Technisch gesehen gestaltet sich der Aufbau wie ein Kinderspiel – in der Praxis sollte man allerdings mindestens zu zweit, besser zu dritt sein! Zumindest, wenn die Mini-PV-Anlage auf das Dach oder den Balkon soll. Grund hierfür sind die enormen Ausmaße der Panels und deren Gewicht. Wer hier keinen Schaden an Material oder gar dem Montageteam riskieren will, sollte sehr gewissenhaft und überlegt arbeiten. Schon der Transport der 175 × 110 × 3 cm großen und rund 25 kg schweren Panels zum Balkon, kann sich je nach Gegebenheit schwierig gestalten. Bei Wind sollte man hier extrem vorsichtig sein! Wir haben die Panels per Flaschenzug in den ersten Stock gehoben. Ohne weitere Helfer wäre das nicht möglich gewesen. Wer seine Solarmodule nur im Garten aufstellen will, schafft das problemlos auch allein.
Zusätzlich entspricht die Höhe und Form unseres Balkongeländers anscheinend nicht der Standardgröße und so mussten wir etwas improvisieren, um die unteren Haltearme im gewünschten Winkel fixieren zu können. Letztlich war dies problemlos mit einem zusätzlichen Brett möglich – einfach Anschrauben und Aufhängen hat in diesem Fall aber nicht funktioniert.
Nach dem Aufhängen wurden alle Teile endgültig festgezogen und an einigen Stellen kleine Gummikeile zwischen geklemmt, damit auch bei starkem Wind nichts klappert oder wackelt. In der Praxis hat das zuverlässig funktioniert. Selbst bei starkem Wind sitzt alles fest und ohne sich aufzuschaukeln.
Für die Inbetriebnahme kommt nun der Schuko-Stecker in die nächstgelegene Steckdose – nicht in eine Mehrfachsteckdose! Ein Zwischenstecker mit Stromzähler kann zwar verwendet werden, ist dank WLAN-Anbindung und App allerdings unnötig. Jetzt geht es also an die Einrichtung der App Solarman Smart an unserem Android Smartphone – dachten wir zumindest. Damit die Kommunikation zwischen Wechselrichter und Handy funktioniert, muss allerdings erst Strom fließen. Da unsere Montage aber erst abends beendet war, musste die Einrichtung der Software bis zum nächsten Tag warten.
Als dann endlich die Sonne scheint, können wir uns problemlos mit dem Wechselrichter verbinden, diesen benennen und ins heimische WLAN einbinden. Fortan sollten die aktuelle Leistung und diverse Statistiken jederzeit per Smartphone einsehbar sein, sind sie aber zunächst nicht. Obwohl die App anzeigt, dass alle Komponenten online und betriebsbereit sind, fließt laut Anzeige kein Strom. Auch ein Neustart der App und das Trennen und erneute Verbinden des Wechselrichters bringen keine Abhilfe.
Hier ist schlicht etwas Geduld gefragt. Als wir eine Stunde später erneut auf die App sehen, wird endlich auch Leistung angezeigt. Wegen des schlechten Wetters nicht besonders viel, aber immerhin fließt der Strom. Von da an funktionieren die Verbindung und die Anzeige der Daten – wenn auch mit leichtem Zeitversatz.
Unser Testbalkon ist Richtung Süd bis Süd-Ost ausgerichtet und bekommt wegen umstehender Bäume und der Hanglage des Grundstücks täglich nur einige Stunden direktes Sonnenlicht. Im Mai ist nur die Ausbeute von kurz vor Mittag bis etwa sechzehn Uhr interessant, weshalb wir aktuell planen, das Balkonkraftwerk an einem anderen Ort zu platzieren.
Trotz des stark verregneten und bewölkten Frühlings in Bayern und den wenigen Stunden Lichteinfall beträgt der Tagesertrag zwischen 1,5 und 2,3 kWh (Stand: Mai 2023). Das sind bei unserem aktuellen Strompreis etwa 65 bis 90 Cent Ersparnis am Tag oder 192 Euro in den Monaten März bis Oktober bei durchschnittlich 2 kWh pro Tag und einem angenommenen Preis von 40 Cent je kWh. Sicherlich wird unser Ertrag in den Sommermonaten höher ausfallen, aber 2 kWh pro Tag dürften ein guter Durchschnittswert sein – zumindest bei der aktuellen Position der Panels. Das Umplatzieren könnte bis zu zwei Stunden längeren direkten Sonnenschein bedeuten, was sich in barer Münze auszahlen würde. Dann sollten wenigstens 3 kWh Tagesdurchschnittsertrag möglich sein. Aber selbst bei aktuellem Erlös wäre unsere Lösung in etwa drei Jahren abbezahlt.
Leider gibt es weder auf der Website von Netto, noch im Onlineshop von Juskys Informationen zur Produkt- und Leistungsgarantie des Balkonkraftwerks. Die meisten bekannten Balkonkraftwerk Anbieter bieten eine Leistungsgarantie von 25 bis 30 Jahren, sowie eine Produktgarantie auf den Wechselrichter von bis zu 12 Jahren. Sobald wir eine Antwort auf unsere Nachfrage bekommen, reichen wir das an dieser Stelle nach.
Wichtig bei der ganzen Rechnerei: Der Strom muss aktiv vom Nutzer umgesetzt werden. Alles, was als Überschuss produziert wird, schenkt man dem Netzbetreiber. Wer nichts verschenken will, sollte eine Powerstation als Zwischenspeicher nutzen. Eine Übersicht geben wir etwa in unserer Bestenliste Top 10: Leistungsstarke Powerstations oder in unserem Ratgeber zum Thema Notstromversorgung: Darum gehört eine Powerstation in jeden Haushalt. Besonders elegant sind Lösungen wie Ecoflow Powerstream (Testbericht), bei denen das Balkonkraftwerk die Powerstation nativ als Zwischenspeicher vorsieht.
Lediglich einmal in rund vier Wochen hatten wir Verbindungsprobleme und konnten keine Verbindung herstellen. Rund eine Stunde später waren die Daten aber wieder abrufbar.
Zum Zeitpunkt unseres Testberichts am 04.06.2023 lag der Preis im Onlineshop von Netto noch bei knapp 500 Euro. Der Preis ist mittlerweile auf 380 Euro gefallen. Zudem wird eine leicht abgewandelte Version des Sets für 300 Euro.
Achtung: Beim günstigeren Set ist ein Wechselrichter ohne Wi-Fi enthalten. Das ist weniger gravierend, da sich Stromerträge auch bequem per smartem Zwischenstecker erfassen lassen. Der Preis beider Sets ist gut, leider sind die Wechselrichter nicht auf 800 Watt updatefähig.
Wer seine Halterung bei Netto kauft, kommt günstiger weg als bei Amazon. Gerade bei Halterungen werden zum Teil Unsummen von den Verkäufern aufgerufen, wie unser Beitrag Solarpanels für Balkonkraftwerke aufstellen und befestigen zeigt.
Das Thema Anmeldung ist bei Balkonkraftwerken nicht tot zubekommen. Laut Handbuch soll man die Anlage im Marktstammdatenregister anmelden – das geht auch online. Laut Verbraucherzentrale ist das ein unnötiger bürokratischer Aufwand bei Anlagen unter 800 Watt für den Verbraucher (hier nachzulesen). Im schlimmsten Fall drohen aber Bußgelder bei Nichtanmeldung.
Eine ausreichende Anleitung, eine intuitive App und ordentlich verarbeitete, starke Komponenten: Das Juskys Balkonkraftwerk-Set von Netto überzeugt uns. Wer eine kleine Mini-PV-Anlage mit zweimal 410 Watt sucht, der bekommt hier einen fairen Preis und ordentliche Qualität.
Allerdings muss man die Halterungen für die Photovoltaikmodule einzeln erwerben, da sie nicht schon im Set enthalten sind. Wir empfehlen die passenden Kits aus dem Netto-Onlineshop. Diese sind etwa günstiger als vergleichbare Modelle auf Amazon.
Schade ist nur, dass der Wechselrichter im Falle einer Gesetzesänderung kein Update auf eine Einspeisung mit bis zu 800 Watt bekommen wird. Solche Geräte sind etwa bei Priwatt erhältlich.
Weitere Einzeltests und mobile Solargeneratoren zeigen wir in unserer Themenwelt Photovoltaik sowie der Top 6: Die besten Balkonkraftwerke – Fachhandel besser als Discounter. Schnäppchen rund um das Thema, zeigen wir im Artikel Die besten Photovoltaik-Deals: Powerstation, Solarpanel, Balkonkraftwerk & Co.
Logitechs Circle 2 ist eine WLAN-Kamera mit Bewegungserkennung, Nachtsicht, Videoaufzeichnung in der Cloud und 1080p-Auflösung. Wir haben das Gerät in den letzten Tagen ausgiebig getestet und verraten Euch in unserem Test, wie gut es sich als Sicherheits-Gadget schlägt.
Logitechs Circle 2 ist eine WLAN-Kamera mit Bewegungserkennung, Nachtsicht, Videoaufzeichnung in der Cloud und 1080p-Auflösung. Wir haben das Gerät in den letzten Tagen ausgiebig getestet und verraten Euch in unserem Test, wie gut es sich als Sicherheits-Gadget schlägt.
Mit ihrem Gewicht von 207 Gramm und dem stabilen Kunststoffgehäuse fühlt sich die Circle 2 robust und wertig an. Die Abmessungen des Gerätes betragen 86 × 71 × 67 Millimeter. Die Halterung erlaubt das Ausrichten sowohl horizontal als auch vertikal. Zum Lieferumfang gehört eine Wandhalterung, das Kabel des Netzteils hat mit 3 Metern eine ordentliche Länge. Der Hersteller bietet optional noch weitere Befestigungsmöglichkeiten, beispielsweise eine Fensterhalterung und eine Steckhalterung um das Gerät direkt an einer Steckdose befestigen zu können. Mit einem optionalen Akku lässt sich die Circle 2 auch kabellos betreiben.
Die Kamera der Logitech Circle 2 nimmt Videos mit einer Auflösung von bis zu 1920 × 1080 Pixel und 30 Frames per Second auf. Das Objektiv hat ein 180-Grad-Sichtfeld, die Reichweite der automatischen Nachtsicht beträgt bis zu 4,5 Meter. Das Gerät hat einen Lautsprecher und ein Mikrofon eingebaut, im WLAN funkt es im 2,4-GHz- und 5-GHz-Band nach 802.11 a, b, g und n. In Sachen Sicherheit verspricht der Hersteller eine einer Zwei-Ebenen-Verschlüsselung (AES 256) des aufgezeichneten Materials und dem neuesten Branchenstandard entsprechende Sicherheitsprotokolle (TLS 1.2 und höher).
Die Circle 2 ist eine WLAN-Kamera zur Überwachung im Inneren oder aber im Außenbereich. Sie wurde laut Hersteller so konstruiert, „dass sie bei jedem Wetter – bei Hitze, Kälte, Sonne oder Regen – draußen verbleiben kann“. Eine IP-Zertifizierung scheint es jedoch nicht zu geben.
Per App für Android und iOS, mit der die Circle 2 auch mit dem WLAN verbunden wird, kann der Besitzer das Geschehen vor der Linse im Livebild verfolgen. Wird von der Kamera eine Bewegung entdeckt, geht eine Benachrichtigung auf dem Smartphone ein. Das funktioniert auch im Dunkeln, bei der automatischen Nachtsicht beträgt die Reichweite bis zu 4,5 Meter. Der entsprechende Videoclip lässt sich dann auf dem Handy anschauen und bei Bedarf direkt herunterladen.
Neben einem Mikrofon hat Circle 2 auch einen Lautsprecher. Über eine entsprechende Option in der App kann der Besitzer das Gerät auch als Gegensprecheinrichtung nutzen. Per Smart-Home-Integration spielt die Circle 2 auch mit Amazons Alexa zusammen und lässt sich per Sprache steuern.
Die Aufnahmen der Aktivitäten vor der Kamera werden auf den Servern von Logitech gespeichert, der Zugriff auf das Material des vergangenen Tages ist kostenlos. Um die Videos der letzten 14 oder 31 Tage einsehen zu können, werden monatlich 3,99 Euro respektive 9,99 Euro pro Kamera im Monat fällig.
Sehr gut hat uns im Test die App gefallen, die sich übersichtlich präsentiert und komfortablen Zugriff auf das aufgezeichnete Bildmaterial bietet. Der Nutzer hat außerdem die Möglichkeit ein Tagseresümee erstellen zu lassen. Das ist im Prinzip nichts anderes als ein Zeitraffervideo des erkannten Geschehens vor der Kamera des vergangenen Tages und sieht ziemlich cool aus. Weiterhin finden sich in der App die üblichen Optionen wie die Benachrichtigungen oder die Kamera auszuschalten, die Auflösung einzustellen und die Status-LED an der Circle 2 zu deaktivieren.
In puncto Bildqualität lässt sich die Circle 2 nicht lumpen: Sie bietet ein klares und detailreiches Bild, auch bei der Nachtsichtfunktion. Das Setup per Smartphone funktionierte im Test reibungslos und schnell. Die Verzögerung beim Livebild betrug nur knapp eine Sekunde, Streamingprobleme bei der Übertragung gab es nicht. Die Bewegungserkennung funktionierte zuverlässig und Benachrichtigungen trafen schnell auf dem Handy ein. Auch die Gegensprechfunktion zeigte sich im Test brauchbar.
Logitechs Circle 2 konnte uns im Test überzeugen. Das Setup war schnell und unkompliziert erledigt, die gebotenen Features funktionierten allesamt gut. Was zusätzliche Kosten angeht, kann die Sache allerdings teuer werden, zumindest bei der Nutzung mehrerer Kameras. Wer beispielsweise vier Circle 2 im Einsatz hat und Zugriff auf Videoaufnahmen des vergangenen Monats haben möchte, der bezahlt dafür knapp 40 Euro im Monat.
Solakon bricht zur Black Friday Week 2024 die 200-Euro-Grenze: Das Einsteigerset Onlite gibt es mit zwei bifazialen Panels, Wechselrichter und Kabel bereits für 199 Euro ohne Versand.
Solakon bricht zur Black Friday Week 2024 die 200-Euro-Grenze: Das Einsteigerset Onlite gibt es mit zwei bifazialen Panels, Wechselrichter und Kabel bereits für 199 Euro ohne Versand.
Das Onlite Balkonkraftwerk von Solakon bietet mit einer Leistung von 890 Watt einen kostengünstigen Einstieg in die eigene Solarstromproduktion, ohne Kompromisse bei der Qualität eingehen zu müssen. Als preiswertestes Modell im Solakon-Portfolio eignet es sich perfekt für alle, die jetzt ein günstiges Set suchen.
Das Onlite-Bundle von Solakon bietet folgende Komponenten:
In Summe liegt das Set bei 199 Euro zuzüglich 59 Euro Versand. Damit ist es immer noch günstiger als vergleichbare Angebote von Yuma und Priwatt derzeit. Priwatt verlangt etwa 379 Euro für das Set sowie 49 Euro Versand.
Für eine noch effizientere Nutzung des selbst produzierten Solarstroms kann das Onlite jederzeit mit einem universell kompatiblen Growatt Noah 2000 Speicher nachgerüstet werden. Mit einer Kapazität von 2048 Wh, einer maximalen Eingangsleistung von 1800 W und Plug&Play-Installation bietet er eine flexible Speicherlösung.
Einzeln kostet der Speicher bei Solakon 700 Euro. Im Bundle mit Balkonkraftwerk zahlt man aktuell 850 Euro.
Solakon bietet passende Halterungen für unterschiedlichste Einsatzbereiche an: Ob für den Garten, das Flachdach, den Balkon selbst, die Hauswand bzw. Fassade, die Gartenhütte oder das Ziegeldach – für jeden Aufstellort findet sich die richtige Lösung. Die Ziegeldach-Halterung erlaubt sogar eine separate Montage der beiden Module an verschiedenen Stellen oder eine Paarmontage direkt nebeneinander. Die Halterungen sind separat erhältlich.
Erstes Yuma-Balkonkraftwerk kommt mit neuem Hoymiles-Wechselrichter. Der Clou dabei: Dank integriertem WLAN wird keine DTU benötigt, um den Ertrag zu erfassen.
Erstes Yuma-Balkonkraftwerk kommt mit neuem Hoymiles-Wechselrichter. Der Clou dabei: Dank integriertem WLAN wird keine DTU benötigt, um den Ertrag zu erfassen.
Fachhändler Yuma hat kürzlich sein erstes Balkonkraftwerk (Bestenliste) mit bifazialen Solarmodulen vorgestellt. Diese wandeln Sonnenenergie beidseitig in Strom um und bieten einen Mehrertrag von bis zu 30 Prozent gegenüber klassischen PV-Modulen. Im Test bei TechStage erreicht die Lösung die Höchstpunktzahl. Trotz der etwas höheren Kosten amortisiert sich die Anlage mit bifazialen Solarmodulen innerhalb weniger Jahre. Mehr Informationen zur Bifazial-Technik bietet TechStage außerdem im Beitrag über Bifaziale Solarpanels: Lohnen sich doppelseitige PV-Module fürs Balkonkraftwerk?
Im Test des Yuma Balcony 840+ Bifazial Pro soll es daher weniger um die Solarmodule gehen, sondern um eine weitere Neuerung: Für die Ertragserfassung und Leistungsanpassung ist dank einer integrierten Wi-Fi-Funktion im neuen Wechselrichter Hoymiles HMS-800W-2T kein separater WLAN-Stick (DTU, Data Transfer Unit) mehr nötig, um Ertragsdaten auslesen zu können. Noch besser: Wer sich direkt mit dem Access-Point des Wechselrichters verbindet, kann die Sonnenernte sogar in Realzeit erfassen. Das ging bislang nur über smarte Zwischenstecker, während Daten der DTU mit einer Verzögerung von etwa 15 Minuten in der Cloud des Herstellers erfasst werden. Für die Anzeige der Echtzeitdaten ist nicht einmal ein Konto für die Hoymiles-Cloud nötig. Das braucht man erst, wenn man sich wie bisher über die S-Miles-App mit dem Hoymiles-Rechenzentrum verbinden möchte. Allerdings landen die Ertragsdaten dort nur verzögert. Doch dazu später mehr.
Im Unterschied zum Yuma Flat 840+ Bifazial Pro (Testbericht) mit Halterung für den Garten, kommt die Balcony-Variante mit einer für Gitterbalkone ausgelegten Variante. Sie unterstützt die Aufständerung der Solarmodule mit 60°, 70° und 80° und ist für PV-Module mit unterschiedlichen Rahmendicken geeignet (30, 35 und 40 mm). Als Alternative bietet der Hersteller außerdem noch eine Variante mit einer 90°-Montage der Solarmodule.
Update: Aktuell hat der Anbieter seine Balkonkraftwerke stark im Preis reduziert. Das
Yuma gilt in der Branche als einer der besten Fachhändler mit preiswerten Balkonkraftwerken für alle erdenklichen Montageorte, mit unterschiedlichen Halterungen und Varianten für Gitterbalkone, Flachdächer, Fassaden, Gärten und Schrägdächern sowie auch ganz ohne Halterung. Zudem stehen auch Anschlusskabel unterschiedlicher Länge zur Auswahl, was längst nicht bei jedem Hersteller der Fall ist. Und wer Lösungen mit Zendure-Speicher (Testbericht) sucht, wird bei Yuma auch fündig. Derzeit gibt es die Speichervarianten mit 20 Prozent Rabatt.
Allerdings hat das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) im Oktober 2023 mitgeteilt, dass auch herkömmliche Balkonkraftwerke in größeren Höhen montiert werden können. Die Branche glaubte wegen der DIN-Norm 18008 für Glas im Bauwesen, dass auch Balkonkraftwerke nur bis zu einer Höhe von vier Metern montiert werden dürfen. Doch gilt diese Grenze nur für Bauprodukte, worunter Balkonkraftwerke laut DIBt nicht fallen. Und auch die bislang geltenden Zwei-Quadratmeter-Grenze für Solarmodule will das DIBt neu regeln und hat den Bundesländern eine Änderung der maximalen Größe von Solarmodulen auf drei Quadratmeter empfohlen.
Neben einer variantenreichen Produktpalette und einer ausführlichen Dokumentation der einzelnen Bauteile inklusive Konformitätserklärungen, Garantienachweisen und Bedienungsanleitungen bietet Yuma aber mehr: In seinem Magazin berichtet der Hersteller über technische Neuerungen, Anmeldung des BKWs beim Marktstammdatenregister, Förderungen, der Rentabilität von Balkonkraftwerken und weiteren Themen.
Produkte und Dienste von Yuma scheinen der Kundschaft zu gefallen. Zahlreiche positive Bewertungen bei gleichzeitig seltenen, negativen Urteilen zeugen davon. Bei Trustpilot bewerten 86 Prozent von 1856 Anwendern Yuma mit den maximal möglichen fünf Sternen. Weitere 11 Prozent vergeben der Firma vier Sterne. Macht zusammen 96 Prozent positive Bewertungen und ein Gesamtergebnis von 4,8 von maximal 5. Auch bei Proven Expert erreicht Yuma Spitzenbewertungen. Sicher sind Bewertungsportale nicht der Weisheit letzter Schluss, aber ein Indiz sind sie schon. Auch das Kommunikationsverhalten bei kritischen Bewertungen ist positiv.
Dieser Einzeltest gehört zu unserer Themenwelt Photovoltaik, wo wir einzelne Systeme testen oder etwa erklären, welche Befestigungssysteme es für Solarpanels gibt. Mehr zu dem Thema erklären wir im Detail im Ratgeber Balkonkraftwerk mit und ohne Speicher ab 220 Euro: Amortisiert sich in 3 Jahren. Welche Modelle im Test besonders gut abgeschnitten haben, zeigt unsere Top 10: Die besten Balkonkraftwerke.
Nach der Bestellung am Freitag erreicht uns das Yuma-Balkonkraftwerk bereits am darauffolgenden Dienstag. Somit liegen wir im Rahmen der vom Hersteller für Lagerware angegebenen Lieferung innerhalb von drei bis sechs Werktagen. Bereits einen Tag vorher hat uns die Spedition über die anstehende Lieferung informiert. Am Tag der Lieferung erhielten wir etwa eine Stunde vor Eintreffen der Ware einen weiteren Anruf. Die vorbildmäßigen Absprachen unserer Spedition scheinen allerdings nicht der Standard in Deutschland zu sein. Einige wenige Kunden berichten, dass ihre Yuma-Lieferung nicht telefonisch angekündigt wurde.
Die Lieferung des Yuma Balcony 840+ Bifazial Pro besteht aus insgesamt drei Kartons: je einen für die Solarmodule sowie einen für Wechselrichter und Zubehör. Eine gedruckte Bedienungsanleitung und sämtliches Montagematerial wie Schrauben, Befestigungen, Kabelbinder et cetera sind im Lieferumfang enthalten. In der Dokumentation sind diese verzeichnet, sodass man sofort überprüfen kann, ob die Lieferung vollständig ist, was bei uns der Fall war. Sollte der Lieferumfang nicht vollständig sein oder es Probleme beim Aufbau oder Inbetriebnahme geben, finden Kunden anhand der mitgelieferten Feedback-Karten schnell die nötigen Kontaktdaten, um Hilfe zu erhalten.
Anhand der guten Beschreibung in der Montageanleitung sind die Solarmodule mit den Abmessungen 1722 × 1134 × 30 mm schnell mit der Halterung verschraubt. Da die Anleitung auch einen Abschnitt für die alternativ erhältliche 90°-Halterung bietet, muss man aufpassen, dass man der Beschreibung folgt, die für die mitgelieferte Befestigungsvariante gilt. Die in unserem Set mitgelieferte Halterung unterstützt Modulneigungen von 60°, 70° und 80°. Entsprechend diesen Werten liefert das Balkonkraftwerk laut PVSOL bei südlicher Ausrichtung an unserem Standort 938 kWh, 876 kWh und 794 kWh.
Die Befestigungen für die Modulhalterung erlauben auch die Montage an einem Gitterzaun. In unserem Fall stehen die Träger der Halterung auf dem Mauerfundament des Zauns, sodass diese die Hauptlast trägt und nicht der Zaun. (siehe auch Bildergalerie). Die zwei Modulhalter an der Unterseite der Halterung stellen wir auf 30 mm ein, sodass die Solarmodule sicher von ihnen eingefasst werden. Dann verschrauben wir die Halterungen oben und unten am Zaun und heben dann die Solarmodule auf die jeweiligen Halterungen. Hierfür sollte eine zweite Person helfen. Wer stark und groß genug ist, schafft es aber auch allein.
Sind beide Halterungen direkt nebeneinander montiert, reicht die Kabellänge der Solarmodule für den Anschluss am Wechselrichter aus. Ist aus Montagegründen mehr Platz zwischen den Halterungen nötig, muss man unter Umständen die beiden mitgelieferten Verlängerungen für die Verbindung zum Wechselrichter nutzen.
Diesen montieren wir an der Oberseite an einem der Module so, dass er möglichst nahe am zweiten Modul sitzt. Anschließend verbinden wir die zwei Kabel des auf der linken Seite befindlichen Solarmoduls mit den entsprechenden Anschlüssen des Wechselrichters links. Nun wiederholen wir den Vorgang mit dem rechten Modul. Sind die PV-Panels mit dem Wechselrichter verkabelt, verbinden wir das Schuko-Kabel mit dem Wechselrichter und stecken es in die Außensteckdose. Bei Tag und ausreichender Helligkeit blinkt die Status-LED am Wechselrichter zunächst rot und wechselt dann zu grün, wenn die Verbindung mit dem Stromnetz hergestellt ist. Nach gut einer Stunde ist das Yuma-Balkonkraftwerk fest montiert und einsatzbereit.
Um den Ertrag des Yuma-Balkonkraftwerks zu messen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Am einfachsten ist die Ertragserfassung mit dem mitgelieferten Zwischenstecker des Schweizer Herstellers My Strom. Da unsere Außensteckdose weit überdacht ist, stellt für uns der Betrieb des My-Strom-Zwischensteckers kein Problem dar, auch wenn dieser nicht für den Außeneinsatz vorgesehen ist. Die Koppelung mit unserem WLAN klappt auf Anhieb, sodass der Zwischenstecker uns sofort über die aktuelle Stromproduktion informiert. Statt als Verbrauchsmesser konfigurieren wir den My Strom während der Installation für die Erfassung der Stromproduktion. Die vom Zwischenstecker erfassten Daten landen allerdings in einem Rechenzentrum des Schweizer Herstellers. Dieser unterliegt den eidgenössischen Datenschutzbestimmungen, die weitestgehend den Regeln der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) entsprechen.
Wer die vom My-Strom-Zwischenstecker erfassten Daten lieber lokal speichern möchte, kann diesen mit Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Home Assistant (Testbericht) oder Homey Pro (Testbericht) betreiben. Dann ist man standardmäßig allerdings auf die in diesen Lösungen implementierte Energiestatistiken angewiesen. Im Fall von Home Assistant kann man diese allerdings in Verbindung mit Grafana und einer Datenbank erweitern.
Tipp: Wir kennen den Zwischenstecker schon länger und wissen, dass er manchmal Probleme bei der Koppelung des WLANs hat. Ist das der Fall, haben wir die Wi-Fi-Anbindung in der Vergangenheit mit dem Trouble-Shooting-Tool des Herstellers hinbekommen.
Dank Wi-Fi-Unterstützung des neuen Hoymiles-Wechselrichters kann man sich über die S-Miles-App von Hoymiles ganz ohne Cloudkonto direkt mit dem Access Point des Geräts verbinden. Damit erhält man Zugriff auf Ertragsdaten in Echtzeit. Das ist allerdings nur lokal möglich, wenn man sich in der Nähe des Balkonkraftwerks befindet. Die für die Verbindungsaufnahme nötigen Zugangsdaten wie Seriennummer und Passwort sind auf dem Wechselrichter auf der Unterseite aufgedruckt. Diese sollte man also vor der Montage des Wechselrichters an einem der Solarmodule sichern, da man sie im montierten Zustand nicht ablesen kann.
Die erste Verbindungsaufnahme klappt zunächst nicht, weil der Hoymiles erst ein Firmware-Update durchführen möchte. Um das durchführen zu können, muss man auf dem Smartphone einen mobilen Hotspot aktivieren und in der Folge dessen Zugangsdaten dem Hoymiles-Wechselrichter in der S-Miles-App mitteilen. Anschließend wird das Firmware-Update durchgeführt.
Die klassische Koppelung des neuen Hoymiles HMS-800W-2T ist dank integrierter Wi-Fi-Funktion auch ohne separate DTU mit der Hoymiles-Cloud über die S-Miles-App möglich. Dann verhält sich der neue Wechselrichter wie sein Vorgänger mit DTU (siehe Test zu Balkonkraftwerk Yuma Flat Bifazial Pro).
Langjährige PV-Anlagen-Besitzer wissen es bereits: In den Monaten November, Dezember und Januar lässt sich die Sonne in Deutschland leider kaum blicken. Daher haben wir während der Testphase Ende November innerhalb von acht Tagen nur 2,1 kWh Strom geerntet. Laut PVSOL produziert das Balkonkraftwerk mit zwei 420-Wp-Solarmodulen und der genutzten Balkonhalterung pro Jahr zwischen 794 kWh (80°) und 938 kWh (60°). Wer die Yuma-Variante mit 90°-Balkonhalterung wählt, kann mit einem Ertrag bei optimaler südlicher Ausrichtung mit knapp 700 kWh rechnen. Mit dem Yuma Flat 840+ Bifazial Pro sind es in Verbindung mit der 20°-Aufständerung knapp 1000 kWh.
Damit diese möglichst selbst verbraucht werden und nicht zur Freude des Energieversorgers kostenlos in dessen Netz landen, ist ein hoher Eigenverbrauch wichtig. Wer also ein Balkonkraftwerk verwendet, sollte starke Verbraucher wie Spülmaschine, Herd, Heißluft-Fritteuse, Waschmaschine und Wasserkocher vorwiegend tagsüber nutzen. Andererseits sorgt die Grundlast durch Kühlgefrierkombination, Router und andere im Betrieb befindlichen technischen Geräte dafür, dass nicht zu viel Energie kostenlos an den Versorger verloren geht. Weitere Tipps zur optimalen Verwendung eines Balkonkraftwerks geben wir im Ratgeber zum Thema Balkonkraftwerk optimieren: 6 Tipps, wie man noch mehr Geld spart.
Mit dem neuen Wechselrichter Hoymiles HMS-800W-2T funktioniert die Erweiterung nicht mehr wie mit den Vorgängermodellen über eine Betterie-BC01-Steckverbindung. Stattdessen nutzt der neue Hoymiles-Wechselrichter eine Betterie-BC05-Steckverbindung, wie sämtliche Modelle der HMS-Serie. Die neuen BC05-Stecker sind mit zwei Widerhaken ausgestattet, die eine erhöhte Witterungsbeständigkeit und damit mehr Sicherheit versprechen. Zu lösen sind diese mit einem speziellen Werkzeug, das Yuma mitliefert.
Wer einen Hoymiles HMS-800W-2T mit einem baugleichen Modell verbinden möchte, um weitere Solarmodule für einen höheren Energieertrag ansteuern zu können, muss ein BC-05-kompatibles T-Verbindungsstück verwenden. Das ist nötig, weil der neue Hoymiles-Wechselrichter keinen Ausgangsanschluss mehr bietet. Stattdessen wird das T-Verbindungsstück an den Eingang gesteckt und mit den beiden Wechselrichtern verbunden.
Das Balkonkraftwerk Yuma Balcony 840+ Bifazial Pro ist aktuell stark reduziert und kostet inklusive Balkonhalterung 599 Euro. Ein passendes Schuko-Anschlusskabel gibt es je nach Länge zwischen 30 und 60 Euro. Die Versandkosten betragen 29 Euro. Auf die Solarmodule gewährt der Hersteller eine Produkt- und Leistungsgarantie von 40 Jahren.
Auch andere Varianten sind derzeit deutlich günstiger zu bekommen. Die kleine Balkon-Version mit einem 435-Watt-Panel gibt es mit Halterung, Wechselrichter und Zubehör ab 339 Euro. Ein XXL-Set von Yuma mit vier Panels und einer satten Gesamtleistung von bis zu 1680 Wp gibt es ab 899 Euro.
Wer zusätzlich Geld sparen will, sollte derzeit Strompreise vergleichen. Nach dem Ende der Strompreisbremse dürften die Kosten pro kWh mittelfristig wieder steigen. Wir selbst wechseln daher jetzt unsere Stromtarife. Hier kann man sich derzeit für Angebote mit einem Arbeitspreis ab 24 Cent statt 48 Cent pro kWh sichern – im Vergleich zu den Preisen im Januar 2023.
Gleiches gilt für Gastarife. Diese gibt es derzeit ab 7 Cent pro kWh statt 20 Cent im Januar 2023. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.
Yuma setzt bei all seinen Balkonkraftwerken auf die bewährten Wechselrichter von Hoymiles. Mit dem Balcony 840+ Bifazial Pro verwendet die Kölner Firma das neueste Hoymiles-Modell HMS-800W-2T zur Ansteuerung der beiden bifazialen Solarmodule. Dank der integrierten WLAN-Funktion ist für die Erfassung der Ertragsdaten, die zwischen 840 Watt und 1090 Watt liegen können, keine zusätzliche Data Transfer Unit (DTU) mehr nötig – das erleichtert das Auslesen.
Zudem bietet die Lösung die Anzeige von Ertragsdaten in Echtzeit, das aber nur, wenn man sich in der Nähe des Geräts befindet. Auch unterstützt der Hoymiles, der standardmäßig den von den Solarmodulen erzeugten Strom mit bis zu 800 Watt einspeist, die Drosselung auf die derzeit noch geltende 600-Watt-Grenze. Letzteres wird dank des Solarpakets I der Bundesregierung aber bald nicht mehr nötig sein. Ende April 2024 soll die Einspeiseleistung auf 800 Watt angehoben werden. Somit ist das Yuma-Set aus HMS-800W-2T und bifazialen Solarmodulen ideal, um von der höheren Einspeiseleistung zu profitieren. Bei einer jährlichen Einsparung von bis zu 317 Euro an Stromkosten, die Yuma für das Modell Balcony 840+ Bifazial Pro angibt, amortisiert sich die Anlage bereits nach wenigen Jahren. In jedem Fall tritt dieser Zeitpunkt früher ein, bevor die mit 30 Jahren überaus lange Produkt- und Leistungsgarantie verfällt.
Auch die mitgelieferte Balkonhalterung hat uns gut gefallen. Sie ist sehr flexibel und lässt sich nicht nur an Gitterbalkone befestigen, sondern auch an Zäunen. Wer also in einer Erdgeschosswohnung mit von einem Gitterzaun begrenzten Gartenanteil wohnt, kann das Balcony 840+ Bifazial Pro auch dort montieren, sofern die Hausverwaltung zustimmt. Letzteres sollte 2024 einfacher werden, denn nach den Plänen der Bundesregierung sollen Balkonkraftwerke als privilegierte bauliche Maßnahmen eingestuft werden. Damit können Hausverwaltungen respektive Eigentümergemeinschaften Balkonkraftwerke nicht mehr wie bisher per se verbieten. Nur beim „Wie“ haben sie noch Mitspracherechte.
Mehr Tests rund um Photovoltaik und Balkonkraftwerke finden Interessierte in unserer Themenwelt Photovoltaik. Hier gibt es unter anderem:
Der ursprüngliche Testbericht erschien im November 2023. Bei Preisveränderung wird er aktualisiert.
Elektronische Türschlösser, Fernbedienung für die Haustür, App-Steuerung für den Schließzylinder: Die Angebote sind vielfältig. Wir haben recherchiert, auf was man achten sollte.
Elektronische Türschlösser, Fernbedienung für die Haustür, App-Steuerung für den Schließzylinder: Die Angebote sind vielfältig. Wir haben recherchiert, auf was man achten sollte.
Postboten aus der Ferne dir Tür öffnen, per Smartphone Gäste fürs eigene Haus freischalten: Es gibt unzählige Nachrüstschlösser mit smarter Anbindung. Die Lösungen unterscheiden sich vor allem im Preis und im Arbeitsaufwand beim Nachrüsten. Zwischen 100 und 500 Euro sollte man einplanen. Wir zeigen, welche Lösungen man besonders einfach installiert.
Smarte Schlösser sind nicht zwingend smarte Schließzylinder. Die gibt es, und die sind in vielen Fällen sinnvoll. Die mechanische Berechtigungsüberprüfung – üblicherweise das Abtasten unterschiedlicher Vertiefungen des Schlüssels – wird hier ersetzt oder ergänzt um eine elektronische Überprüfung. Statt Schlüssel kommen beispielsweise NFC-Tags zum Einsatz, Funkfernbedienungen, per Funk angebundene Zifferntastaturen oder Fingerabdruckscanner. Ist die Berechtigung erfolgreich überprüft, kuppeln die batteriebetriebenen Schließzylinder den äußeren Drehknauf ein, das Schloss lässt sich nun von Hand durch Drehen öffnen.
Alternativ gibt es Schlüsseldreher – Kästen, die von innen auf den vorhandenen Schließzylinder samt Schlüssel aufgesetzt werden. Sie sind ebenfalls batteriebetrieben und meist funkgesteuert. Löst man etwa per Fernbedienung die Öffnung aus, dreht ein Elektromotor im Inneren den Schlüssel so lange, bis die Türe offen ist.
Die bei Ebay und Amazon für wenig Geld gehandelten Fingerabdruckscanner, Code-Tastaturen und RFID-Leser eignen sich hervorragend, um einen bereits vorhandenen, elektronischen Türöffner anzusteuern – etwa am Gartentor oder an der Hauseingangstür eines Mehrfamilienhauses. Es gibt solche Lösungen auch deutlich teurer und hochwertiger, etwa von e-Key, aber es bleibt ein Problem: Die Tür ist standardmäßig nicht abgeschlossen – und im Falle eines Einbruchs zahlt die Versicherung bei einer Wohnungstür dann nicht.
Eine Lösung dafür sind Motorschlösser oder selbstverriegelnde Schlösser mit Motorkasten. Das Nachrüsten ist allerdings teuer und aufwendig, je nach Modell sind unter Umständen sogar Leitungen im Türblatt nötig; es gibt aber auch selbstverriegelnde Nachrüstlösungen, die elektrische Türöffner ersetzen.
Der einfachste Weg ist der Austausch des Schließzylinders gegen eine digitale Variante. Innen und außen an der Tür gibt es einen Knauf, der Innere funktioniert in der Regel immer, der äußere dreht leer – bis man sich per Code, Fernbedienung, Fingerabdruck oder NFC identifiziert hat. Dann kuppelt der äußere Knauf ein und man kann die Tür aufschließen und entriegeln. Freilich ist der Coolness-Faktor hier etwas geringer als bei einer auf Knopfdruck selbst aufspringenden Tür, und Abschließen muss man auf die gleiche Weise von Hand. Dafür gibt es hier aber bewährte Technik, eine Vielzahl an Abfrage-Technik, Online- und Offline-Zugriff und so weiter.
Von billigen No-Name-Zylindern würden wir die Finger lassen wie unser Beitrag: Beschläge mit Fingerabdruckscanner & Co. zeigt. Denn neben potenziellen Sicherheitslücken in der Software kommen da noch „Flaws“ im Hardware-Aufbau dazu. Einige dieser Schließzylinder ließen sich in der Vergangenheit mit starken Magneten austricksen. Entsprechend eignen sich diese Beschläge nur, wenn es nicht um den Sicherheitsbereich geht, sondern um einfache Einlasskontrollen – etwa als Kindersicherung für heimische Werkstätten.
Burg Wächter TSE gehören zu den günstigsten Modellen. Wie bei den meisten Konkurrenzprodukten befinden sich im inneren Knauf des Schließzylinders Batterien, die Freischaltung erfolgt per Funk. Entweder mit einer Fernbedienung oder per Ziffern-Tastatur, die optional auch einen Fingerabdruckscanner enthält, und bei richtiger Eingabe den entsprechenden Code zum Freischalten an den Zylinder schickt. Solche Produkte wie Burg Wächter Secuentry (Testbericht) eignen sich auch als sicherer Ersatz für die Eingangstüre. Neben der Lösung von Burg Wächter gibt es etliche andere im Markt, die meisten davon sind aber vor allem für den professionellen Einsatz gedacht und vergleichsweise teuer oder benötigen teure Software-Lizenzen zur Programmierung oder Aktivierung.
Für Nachrüster besonders interessant ist diese Klasse der elektronischen Schlösser – zumindest, wenn die Rahmenbedingungen erfüllt sind. Denn auch solche Lösungen können für Eingangstüren dienen. Der vorhandene Schließzylinder sollte eine Not- und Gefahrenfunktion haben, also sich von außen noch aufsperren lassen, wenn innen ein Schlüssel steckt. Denn der steckt bei dieser Technik immer – und bei leeren Batterien hat man sich ansonsten selbst ausgesperrt. Außerdem ist es wichtig, dass die Tür sauber eingestellt und nicht verzogen ist. Man kennt das, etwa von Holztüren im Winter, die man kräftig ziehen oder drücken muss, bis sie aufgehen – das schafft der kleine Elektromotor ohne Unterstützung nicht und wenn man an der Tür ziehen muss, tut es auch eine andere Lösung.
Das Aussehen ist sicherlich Geschmackssache, schließlich sitzt innen auf Haus- oder Wohnungstür ein relativ großer Kasten, der Batterien, Antrieb und Elektronik enthält. Dafür punkten diese Systeme mit Komfort: Das Aufschließen erfolgt bequem und ohne die Tür anfassen zu müssen per App oder Fernbedienung, das Abschließen – für die Versicherung im Einbruchsfall sehr wichtig – auf Wunsch automatisch nach dem Schließen der Tür. Voraussetzung ist natürlich ein sauberer Lauf der Mechanik.
Ein Beispiel für diese Schlüsseldreher ist das Nuki Combo 2.0 (Testbericht) . Es schließt automatisch die Tür auf und schließt sie auch ab. Hierzu nutzt es die Methode des Geofencings: Befindet sich der Nutzer mit seinem Smartphone in einem Radius von 100 Metern in der Nähe von Nuki, so gilt er als „… ist Zuhause“. Verlässt oder betritt er die Zone, so reagiert das Schloss darauf mit entsprechender Aktion. Das funktionierte im Test immer zuverlässig und ohne Probleme. Der Radius für Geofencing lässt sich optional auch vergrößern oder verkleinern. Das Nuki-Schloss schließt die Tür nicht nur auf und zu, sondern öffnet die Tür auch selbst, indem es den Zylinder bis zum Anschlag dreht. Eine gewisse Sonderform nehmen Yale Entr und Danalock V3 ein: Sie ersetzen den Schließzylinder in der Tür und bringen einen Motorkasten auf der Innenseite mit, die optionale Entriegelung von außen erfolgt weiterhin per mechanischem Schlüssel.
In Kombination mit Kameras oder Türsensoren können solche Lösungen eine Option fürs Smart Home sein. Via Apple Homekit, Alexa & Co. kann man die Schlösser integrieren. Steht beispielsweise der Postbote vor der Tür, empfängt man ihn via Outdoor-Kamera und lässt ihn dann mit Nuki das Paket im Flur abstellen. Entsprechende Kameras haben wir in unserem Vergleichstest: Outdoor-Kameras mit Akku zusammengefasst. Alternativ bieten sich auch Leuchten mit WLAN-Kamera an.
Wer schon einen elektrischen Türöffner hat, etwa an der Eingangstür eines Mehrfamilienhauses oder am Gartentor, kann den mit einer elektronischen Abfrage versehen. Als Haustür- oder Wohnungsschloss taugt diese Variante nicht, da die Tür nach dem Zuziehen nicht abgeschlossen ist – und wenn man sie von Hand abschließt, funktioniert die elektronische Öffnung nicht mehr.
Bastler finden bei Ebay , Amazon & Co. haufenweise Code-Schlösser, Fingerabdruckleser und NFC-Reader. Die einfachsten Varianten kosten wenig Geld und haben ein eingebautes Schalt-Relais, das den Türöffner ansteuern kann. Letztlich erhöht diese simple Variante das Sicherheitsrisiko weiter, weil das Kurzschließen der Kabel außen dazu führt, dass die Tür aufgeht – im Falle des Gartentors ist das aber wohl kein großes Problem. Wer Innen- und Außenelektronik trennen möchte, kann im billigen Preissegment zu Wiegand-Lesern greifen; dieser Pseudo-Standard arbeitet zwar unverschlüsselt und ist nicht gegen Replay-Attacken gefeit, schützt aber vor einfachen Kurzschluss-Angriffen – und da er kabelgebunden arbeitet, müsste man für echte Angriffe zunächst an die Kabel kommen.
In diesem Bereich gibt es auch echte High-End-Lösungen. Das meiste davon ist für den professionellen Einsatz in Unternehmen mit etlichen hundert Nutzern gedacht; aber auch für Einfamilienhäuser gibt es passende Produkte – etwa von E-Key.
Welche Lösung gibt es nun, E-Key oder die Wiegand-Leser sicher an einer Haustür zu betreiben? Die Lösung sind selbstverriegelnde Schlösser mit Motor-Antrieb – sie sind wohl das beste, was man in diesem Umfeld bekommen kann, aber auch nicht gerade billig.
Variante eins ist beispielsweise das Secury Automatic von GU. Einfach- oder Mehrfachverriegelung, selbstverriegelnd – das bedeutet, dass die Schließ-Riegel per Feder-Mechanismus selbst ausfahren, wenn die Tür ins Schloss fällt. Das Entriegeln erfolgt entweder von innen per Klinke, von innen und außen per Schlüssel, oder über den in der Tür verbauten Motor. Die nötige Kabelführung in der Tür, der Kabelübergang zwischen Tür und Rahmen, sowie die aufwendige Mechanik treiben den Preis nach oben, Nachrüsten ist quasi nicht möglich.
Die zweite Variante lässt sich in vorhandenen Installationen nachrüsten: Mediator von Eff Eff. Das Grundprinzip ist das Gleiche, in die Tür kommt ein neues Einsteckschloss mit selbstverriegelnder Mechanik. Der Motor zum Aufschließen sitzt hier aber nicht in der Tür, sondern im Türrahmen. Noch einfacher nachzurüsten ist das Einsteckschloss Ülock. Es sitzt in der Tür, hat eingebaute Batterien für die Stromversorgung und dreht nicht per Motor, sondern kuppelt die außen ansonsten freigängige Türklinke bei passendem Funksignal ein.
Wer vor allem auf seinen Geldbeutel achten muss, findet immer mehr Lösungen aus Fernost. Ein Beispiel ist das Xiaomi Aqara Smart Lock. Bei Online-Shops wie Tomtop bekommt man es für rund 250 Euro mit dem Promo-Code LOCK0530 – ein guter Preis für eine Komplettlösung. Die Tür öffnet man wahlweise mit Fingerabdruck, Pin oder Smartphone. Sind die Batterien im Schloss leer, liegen zudem Ersatzschlüssel bei. Solche Lösungen haben oft aber zwei Probleme: Erstens sind sie nicht für den Außenbereich gemacht. Bei Witterung oder starkem Regen kann das zum Komplettausfall führen. Zweitens sind die Schlösser für chinesische Türen gefertigt. Motorkasten, Schloss & Co. passen also nicht in europäische Türen. Das gelingt nur mit viel handwerklichem Geschick. Schade eigentlich, denn das gesamte Aqara-Smart-Home-Sortiment hat uns im Testbericht: Smart-Home Xiaomi Aqara sehr zugesagt.
Der folgende Preisvergleich zeigt nur Beispiele, um eine preisliche Einordnung zu ermöglichen. Vor allem die Einsteckschlösser gibt es in zahlreichen Produktvarianten, die zur Montagesituation vor Ort passen müssen, Fachberatung, Fachmontage oder intensives Einlesen ist hier unerlässlich.
Digitale Türschlösser haben viele Vorteile: verlorene Schlüssel lassen sich sperren, neue sind in Minuten erstellt, und Systeme mit Online-Anbindung kann man sogar von Unterwegs per Handy entsperren – wenn man das möchte.
Die einfachste und billigste Nachrüstlösung sind die Schlüsseldreher, die sich vor allem für wenig genutzte und gut eingestellte Türen eignen – Wohnungs- oder Haustüren zum Beispiel. Deutlich solider sind die elektronischen Schließzylinder, die ähnlich günstig, aber weit weniger komfortabel sind. Schließlich muss man hier selbst drehen und sich auch selbst um das Abschließen kümmern.
Wer eine wirklich professionelle Lösung sucht, kommt um selbstverriegelnde Motorschlösser kaum herum – doch die haben ihren Preis. Das lohnt sich oft nur bei gehobenen Sicherheitsansprüchen oder bei Sanierung oder im Neubau.
Die WLAN-Kamera Somfy One will mehr sein, als nur eine weitere der auf dem Markt zahlreich vertretenen IP-Cams mit Bewegungserkennung und Datenspeicherung in der Cloud. Das Gadget hat eine Sirene eingebaut, lässt sich mit Bewegungs- und Erschütterungssensoren vernetzen und spielt in Sachen Smarthome mit Amazons Alexa, Googles Nest und dem eigenen System von Somfy TaHoma zusammen. Wie Somfy One bei uns abgeschnitten hat, erfahrt Ihr in unserem Test.
Die WLAN-Kamera Somfy One will mehr sein, als nur eine weitere der auf dem Markt zahlreich vertretenen IP-Cams mit Bewegungserkennung und Datenspeicherung in der Cloud. Das Gadget hat eine Sirene eingebaut, lässt sich mit Bewegungs- und Erschütterungssensoren vernetzen und spielt in Sachen Smarthome mit Amazons Alexa, Googles Nest und dem eigenen System von Somfy TaHoma zusammen. Wie Somfy One bei uns abgeschnitten hat, erfahrt Ihr in unserem Test.
Somfy One+ und Somfy One sind abgesehen von einem integrierten Akku, internem Speicher für die Videoaufzeichnungen und im Lieferumfang enthaltener Fernbedienung und Erschütterungssenor beim erstgenannten Modell identische Geräte. Die WLAN-Kamera steckt in einem zylinderförmigen, gut verarbeiteten Gehäuse. Für den Bildsensor vorne gibt es eine Blende, die bei deaktivierter Überwachung auf Wunsch zufährt. Rechts oberhalb der Kamera befindet sich eine Status-LED.
Neben dem microUSB-Anschluss für das Netzteil befinden sich auf der Rückseite noch ein Setup-Taster und eine Resetbohrung. Zum auf Werkszustand zurückzustellen ist im Lieferumfang ein entsprechender Stahlstift enthalten. Unterhalb der Kamera sind ein Lautsprecher und ein Mikrofon hinter einem Kunststoffgitter verborgen.
Die Kamera des Somfy One+ löst 1920 × 1080 Pixel auf und hat einen Sichtwinkel von 130 Grad. Der Nutzer kann mit bis zu achtfachem Digitalzoom ins Geschehen vor der Kamera hineinzoomen. Für die Nachsichtfunktion gibt es eine Infrarot-Beleuchtung, die maximale Reichweite im Dunkeln beträgt 6 Meter. Mit dem Wlan verbindet sich das Gerät nach 802.11 b, g und n. Da es sowohl ein Mikrofon als auch einen Lautsprecher gibt, lässt sich das Gerät auch als Gegensprechanlage nutzen. Was das Thema Datenschutz angeht, spricht Somfy von „sicherer Datenübertragung (SSL/TLS mit RSA) und verschlüsselter Cloud-Speicherung (AES-256)“.
Im Vergleich zum Security-System Somfi One hat die von uns getestete Plusversion einen integrierten Akku, der bei Stromausfall für bis zu sechs Stunden autarker Laufzeit sorgt. Außerdem gibt es vom Hersteller nicht genauer spezifizierten lokalen Speicher für Videoaufnahmen und einen größeren Lieferumfang als bei der normalen Ausführung: Eine Fernbedienung und ein IntelliTag sind noch im Pakt. Letzteres ist ein Erschütterungssenor, der ins Sicherheitssystem eingebunden werden kann.
Der Hersteller nennt Somfy One/Somfy One+ eine „All-in-One-Sicherheitslösung“. Zuerst einmal handelt es sich bei dem Gerät jedoch um eine herkömmliche IP-Kamera, die – wie bei den meisten Konkurrenzprodukten auch der Fall – per Smartphone-App zuerst mit dem Router verbunden, und dann vom Handy aus konfiguriert und bedient wird.
Wie bei der Konkurrenz gibt es eine Bewegungserkennung, Somfy One schickt jedoch nicht „nur“ entsprechende Benachrichtigungen an den Nutzer, sondern löst auch für drei Minuten eine 90 Dezibel laute Sirene aus. Das ist laut genug, um Einbrechern einen ganz schönen Schreck einzujagen und diese im Idealfall auch zu vertreiben, aber nicht so laut, dass die gesamte Nachbarschaft aus ihren Betten fällt. Im Blickfeld können gewünschte Bereiche, bei denen die Bewegungserkennung nicht zum Einsatz kommen soll, innerhalb der App definiert werden.
Das Sonfy-One-Security-System lässt sich mit Öffnungs- und Bewegungsmeldern und weiteren Kameras und Sirenen (für den Innen- und Außenbereich) erweitern und arbeitet in Sachen Smart Home mit Amazons Alexa, Googles Nest und TaHoma. Zuletzt Genanntes ist eine Smart-Home-Lösung von Somfy selbst.
Für die rudimentären Features – das Live-Bild, die Bewegungserkennung und den Alarm inklusive Benachrichtigungen – muss der Nutzer nicht zusätzlich zahlen. Die zehnsekündigen Videoclips, die Somfy One bei jeder Bewegungserkennung aufzeichnet, darf der Besitzer mit einem Klick aufs Smartphone herunterladen. Für 4,99 Euro im Monat gibt es zusätzlich den kompletten Videoverlauf eines Tages, für 9,99 Euro im Monat kann im Einbruchsfall außerdem ein Sicherheitsmitarbeiter zum Haus beordert werden. Dieser Service ist eine Kooperation mit dem Service Axa Assistance.
Die Kamera des Somy One mit ihrer Full-HD-Auflösung bringt in Live-Ansicht und bei aufgenommenen Videos scharfes Bildmaterial, auch im Nachtsichtmodus. Die Bewegungserkennung funktionierte im Test präzise, bei Bedarf kann der Nutzer in der App noch feinjustieren. Die App zur Überwachung und zur Konfiguration des Systems lief zuverlässig, auch die Ersteinrichtung des Somfy One ging reibungslos vonstatten. Die Zeitverzögerung beim Live-Bild war bei uns jedoch recht hoch – um die 5 Sekunden.
Was uns im Test auch nicht gefallen hat, ist die Tatsache, dass der Nutzer nur Benachrichtigungen über erkannte Bewegungen erhält, nachdem die 90 Dezibel laute Sirene ausgelöst wurde. Zwar gibt es innerhalb der App auch eine Option die Sirene manuelle einschalten zu können – dem dürfte wohl eine Benachrichtigung des Besitzers vorausgehen –, diese ist bislang allerdings ausgegraut. Nach Anklicken informiert die App darüber, dass diese „bald erhältlich“ ist.
Was das Thema Sicherheit angeht, zeigte sich Somfy One+ als die bislang professionellste der von uns getesteten Security-WLAN-Kameras. Sie ist zum einen mit weiteren Sicherheitsprodukten von Somfy erweiterbar und bietet Smart-Home-Unterstützung. Weiterhin funktioniert die Bewegungserkennung zuverlässig und die eingebaute Sirene ist definitiv dazu in der Lage Einbrecher zu verscheuchen. Und für gerademal 10 Euro im Monat bekommt der Nutzer sogar auf Wunsch seinen eigenen Sicherheitsdienst.
Die IP-Kamera Argus kommt ohne kabelgebundene Stromversorgung aus, hat einen PIR-Sensor und Full-HD-Auflösung und kann sowohl drinnen als auch draußen genutzt werden. Zusätzliche Kosten für Speicherplatz in der Cloud kommen auf den Besitzer nicht zu: Argus speichert Videos lokal auf einer microSD-Karte ab. Trotz einiger Kritikpunkte hat uns die Reolink Argus im Test gut gefallen.
Die IP-Kamera Argus kommt ohne kabelgebundene Stromversorgung aus, hat einen PIR-Sensor und Full-HD-Auflösung und kann sowohl drinnen als auch draußen genutzt werden. Zusätzliche Kosten für Speicherplatz in der Cloud kommen auf den Besitzer nicht zu: Argus speichert Videos lokal auf einer microSD-Karte ab. Trotz einiger Kritikpunkte hat uns die Reolink Argus im Test gut gefallen.
Die Security-Cam Argus des Unternehmens Reolink steckt in einem stabil und robust wirkenden Kunststoffgehäuse mit den Abmessungen 113 × 65 × 54 Millimeter und ist 260 Gramm schwer. Sie sitzt magnetisch haftend auf ihrem Sockel, auf dem sie sich komfortabel ausrichten lässt. Zur Befestigung an der Wand hat die Halterung entsprechende Schraubenlöcher. Zum Lieferumfang gehört weiterhin eine für den Außeneinsatz etwas diebstahlsicherere Befestigungsmöglichkeit: Dort wird sie mit einem Gewinde verschraubt und ist so nicht einfach abzunehmen. Prinzipiell empfiehlt es sich im Außenbereich allerdings sowieso eine IP-Kamera so anzubringen, dass sie sich außer Reichweite von unbefugtem Zugriff befindet.
Zum Einsetzen der Batterien gibt es ein spezielles Tool, das dabei hilft, die abnehmbare Rückseite zu entfernen. Hinter einer Kunststoffabdeckung an der Seite verbirgt sich der microSD-Kartenslot. Das Einsetzen einer Speicherkarte ist extrem fummelig, allerdings erschwert dies auch einen Diebstahl des Speichers: Ohne einen dünnen Metallstift oder Ähnliches bekommt man die Karte nicht eingesetzt, geschweige denn aus dem Schacht heraus. Dass dies es einem Einbrecher in der Hektik seiner illegalen Tätigkeit gelingt, ist schwer vorstellbar.
Die Reolink Argus nimmt mit ihrem CMOS-Sensor Bilder und Videos mit maximal 1920 × 1080 Pixel auf. Das Sichtfeld beträgt diagonal 130, horizontal 110 Grad. Für gute Nachtsicht gibt es Infrarot-LEDs mit einer Wellenlänge von 850 nm für eine Reichweite von bis zu 10 Metern. Bei der Bewegungserkennung setzt der Hersteller auf einen Passive-Infrarot-Sensor (PIR). Neben einem Lautsprecher, der auch für die Ausgabe eines Alarmsignals zuständig ist, hat die Kamera noch ein Mikrofon integriert. Für die Aufnahmen von Videos gibt es einen microSD-Steckplatz.
Argus arbeitet kabellos, für den Betrieb sind vier Batterien des Typs CR123A nötig. Die Security-Cam ist auch für den Außeneinsatz geeignet – sie hat die Schutzklasse IP65 und hält Temperaturen von minus 10 bis plus 55 Grad aus. Mit dem WLAN verbindet sie sich nach 802.11 b, g und n und unterstützt die Verschlüsselungsmethoden WEP, WPA-PSK und WPA2-PSK.
Argus ist eine klassische IP-Security-Kamera, die den Besitzer bei Bewegung vor der Linse per Pushnachricht oder E-Mail informiert. Letzteres hat im Test jedoch nicht funktioniert, dazu später mehr. Außerdem nimmt sie die entsprechenden Sequenzen auf und speichert sie auf einer microSD-Karte ab. Der Nutzer kann diese Aufnahmen übers Internet auch innerhalb der zugehörigen App ansehen. Auch das Herunterladen aufs Handy ist möglich, allerdings nicht besonders komfortabel und genaugenommen ist es auch kein wirkliches Herunterladen. Um Videos auf das Smartphone zu bekommen, startet der Nutzer nämlich – während auf dem Telefon das entsprechende Video läuft – eine Aufnahmefunktion, zeichnet so die gerade laufende Stelle auf und speichert sie dann auf dem Handy ab. Während des angezeigten Livebildes ist die Aufnahme von Bildern und Videos jederzeit möglich. Diese werden dann direkt auf dem Smartphone abgespeichert und landen nicht auf der im Inneren der Kamera sitzenden microSD-Karte.
Argus hat einen Lautsprecher und ein Mikrofon. So hört der Besitzer auch, was vor der Linse akustisch vor sich geht, der Lautsprecher hingegen lässt auf Wunsch ein Alarmsignal ertönen. Diese „Sirene“ eignet sich allerdings aufgrund geringer Lautstärke und nur kurzer Abspieldauer nicht dazu, Einbrecher zu verscheuchen. Die durch Mikro und Lautsprecher ermöglichte Gegensprechfunktion ist hingegen eine nützliche Sache.
Zur Inbetriebnahme und zur Bedienung der Argus gibt es eine Smartphone-App für Android und iOS. Das Setup funktionierte reibungslos und war dank entsprechendem Wizard innerhalb weniger Minuten abgeschlossen. Im Großen und Ganzen ist die App übersichtlich und selbsterklärend. Komfortabel schaltet der Nutzer Bewegungssensor und Pushnachrichten auf dem Hauptbildschirm ein oder aus und hat Überblick über den Stand der Akkus und Zugriff auf das Livebild. Ein- und Ausschalten des Bewegungssensors geschieht auf Wunsch übrigens auch zeitgesteuert.
Für das Livebild gibt es zwei Qualitätseinstellungen, die sich im Detail vom Nutzer festlegen lassen. Selbst übers mobile Internet war das Betrachten des Livebildes auch in hoher Qualitätsstufe allerdings meist kein Problem. Wer mehrere Kameras des Herstellers nutzt, hat die Möglichkeit auf eine übersichtliche Mehrfensterdarstellung innerhalb der App zurückgreifen.
Die Bildqualität und die Performance beim Livebild sind sehr gut. Während es bei einigen IP-Kameras schon mal 10 Sekunden oder gar länger dauert, bis eine Verbindung steht – gerade beim Zugriff über das mobile Internet –, geschieht dies bei der Argus in einem Augenblick. In der Regel steht die Verbindung nach maximal 2 Sekunden. Auch die Latenz beim Livebild ist – eine stabile und schnelle Internetverbindung vorausgesetzt – gut, bzw. sehr gering. Teilweise spielt sich diese im Millisekundenbereich ab. Davon abgesehen gab es im Test keine Streamingprobleme oder Verbindungsabbrüche und auch die App lief stabil und fehlerfrei.
Die Bewegungserkennung funktioniert zuverlässig, zur Feineinstellung gibt es drei Sensibilitätsstufen. Pushnachrichten treffen schnell auf dem Smartphone ein, was die E-Mail-Benachrichtigungen angeht, stießen wir im Test jedoch auf Probleme. Um diese zu nutzen, benötigt es einen in den Einstellungen der App hinterlegten Postausgangsserver nebst E-Mail-Adresse und Passwort. Beim Versuch dies mit einer Google-Mail-Adresse einzurichten bekamen wir von Google eine Sicherheitswarnung mit dem Hinweis, dass ein Anmeldeversuch blockiert wurde. Um den Zugriff zu gewähren, hätten wir innerhalb des Google-Accounts „Zugriff auf weniger sicherer Apps zu zulassen“ aktivieren müssen, laut Google würde dies aber unser Konto angreifbar machen. Beim Versuch die E-Mail-Benachrichtigungen mit einem Microsoft-Konto zu aktivieren bekamen wir zwar keine Sicherheitswarnung, aber es funktionierte ebenfalls nicht.
Was die Akkulaufzeit angeht, lässt sich die vom Hersteller angegebene Standby-Zeit von 180 Tagen verständlicherweise nur schwer nachprüfen. Im Testzeitraum von drei Tagen mit viel ausprobieren und Aufnahmen von einigen um die 10 Minuten langen Videos nahm die Ladung der Batterien nur unwesentlich ab. In der App ist der exakte Verbrauch einsehbar, der Nutzer weiß somit rechtzeitig, wann es Zeit ist, die Batterien zu wechseln.
Dass Reolink Argus bei uns im Test nur mit befriedigend abschneidet liegt nicht daran, dass die Security-Cam einen schlechten Job macht, im Gegenteil. Die Bewegungserkennung arbeitet zuverlässig, die Bildqualität ist gut und die Performance das Livebild betreffend wohl die beste, die uns bislang bei einer IP-Kamera unterkam. Konkurrenzprodukte haben in der Regel jedoch mehr Features und Einstellungsmöglichkeiten als Reolinks Argus. Vor allem haben wir die Möglichkeit vermisst Zonen innerhalb des Sichtbereichs festlegen zu können, in denen die Bewegungserkennung nicht zum Einsatz kommt. Beispielsweise, um vor der Haustür zu vermeiden, dass der Alarm bei jedem vorbeifahrenden Auto ausgelöst wird. Für eine Außenkamera ist dieses Feature in unseren Augen fast so etwas wie ein „Must have“.
Und dann sind da noch die in unserem Test nicht funktionierenden E-Mail-Benachrichtigungen, wenn dies auch kein Riesenkritikpunkt ist und auch die Pushmitteilungen auf dem Smartphone gut funktionieren. Wen diese Kritikpunkte nicht tangieren, der bekommt für knapp 120 Euro eine gut funktionierende IP-Cam für In- und Outdoor mit lokalem Speicher für Aufnahmen und somit ohne zusätzliche Kosten.
Das Balkonkraftwerk Pribasic Duo von Priwatt erzeugt dank bifazialer Solarpanels bis 860 Wp und kann 800 Watt ins heimische Stromnetz abgeben. Wie sich die zweiseitigen Photovoltaikmodule in der Praxis schlagen, zeigt unser Test.
Das Balkonkraftwerk Pribasic Duo von Priwatt erzeugt dank bifazialer Solarpanels bis 860 Wp und kann 800 Watt ins heimische Stromnetz abgeben. Wie sich die zweiseitigen Photovoltaikmodule in der Praxis schlagen, zeigt unser Test.
Update: Passend zur Einführung des Solarpakets I hat Priwatt die Preise gesenkt. Beim Kauf eines Balkonkraftwerks erhalten Kunden mit dem Code SOLARPAKET50 zusätzlich 50 Euro Rabatt. Die Aktion läuft noch bis zum 17.05.2024 und gilt für alle Stecker-Solaranlagen von Priwatt.
Kleine PV-Anlagen, die Balkonkraftwerke, sind ähnlich ausgestattet und liefern ohne großen Bürokratieaufwand Strom, der den Eigenverbrauch senkt. Ob die Panels nun im Garten stehen, auf dem Dach liegen oder am Balkon hängen, spielt abgesehen von der Halterung keine Rolle. Mit ausreichend starken PV-Modulen ausgestattet, senken die Wechselrichter den eigenen Stromverbrauch um bis zu 800 Watt. Trotz der Leistungsgrenze senken solche Mini-Kraftwerke die Stromrechnung jährlich um mehrere hundert Euro.
Die volle Leistung geben die Wechselrichter von Balkonkraftwerken allerdings nur ab, wenn die Bedingungen ideal sind. Bei schlechtem Wetter und in den Wintermonaten sinkt die Leistung der Panels rapide und so braucht es hier mehr Leistung. Das ginge etwa mit mehr als nur zwei Solarpanels. Solch eine XL-Anlage, wie das 1640-Wp-Solarkraftwerk Priwatt Priflat Quattro (Testbericht) lohnt sich allerdings nur in Kombination mit einem Stromspeicher, da sonst bei guten Bedingungen Strom verschenkt wird. Wer nur mit zwei Panels arbeiten will, benötigt also möglichst viel Solarleistung.
Einen Tick mehr Leistung bieten etwa zweiseitige, bifaziale Solarpanels (Ratgeber) wie die 430-Watt-Solarpanels aus dem Balkonkraftwerk Pribasic Duo, welches ab 459 Euro bei Priwatt erhältlich ist. Mit dem Code TECHSTAGE30 sinkt der Preis für eine limitierte Stückzahl um weitere 30 Euro.
Wie sich die kleine PV-Anlage aus dem Fachhandel in der Praxis schlägt, zeigt der Einzeltest. Die bisher besten von uns getesteten Mini-PV-Anlagen zeigen wir in unserer Top 10 Balkonkraftwerke. Wer die rechtlichen Rahmenbedingungen voll ausreizen möchte, raten wir zu unserer Top 4: Der beste Speicher fürs Balkonkraftwerk.
Wer auch bei mäßigen Wetterbedingungen noch ein Maximum aus den Panels holen will, der bekommt mit Pribasic Duo ein schickes, leistungsstarkes und zuverlässiges Mini-Kraftwerk für zu Hause. Auch wer plant, mit mehr Panels und einem zusätzlichen Speicher zu arbeiten, bekommt hier starkes Set, welches sich optional auch direkt bei Priwatt mit der Speicherlösung von Zendure (Testbericht) aufrüsten lässt. Richtig gut finden wir die Entscheidung, dass dem Set mittlerweile ein Wechselrichter mit WLAN beiliegt. Der erfahrungsgemäß nervige Umweg über einen Dongle entfällt damit für die Statusabfrage per Smartphone. Mit 459 Euro ist das 860-Watt-Set von Priwatt zwar kein preiswertes, aber dafür ein überdurchschnittlich leistungsstarkes Balkonkraftwerk.
Bei der getesteten Variante wurde noch der uns bereits bekannte Mikrowechselrichter Hoymiles HMS-800W mitgeschickt. Bei der nun im Shop erhältlichen Variante ist bereits der Wechselrichter HMS-800W-2T beigepackt. Dieser kann ohne umständliche Umwege direkt ins WLAN eingebunden werden. Das erleichtert die Bedienung ungemein, sorgt allerdings dafür, dass wir keine aktuellen Bilder aus der App zeigen können.
Damit die zweiseitigen Panels das volle Potenzial ausschöpfen können, müssen sie ein Stück von Boden oder Wand entfernt sein. Wer keine Aufständerung einsetzt und die Module direkt an der Wand verschraubt, bekommt zwar ebenfalls ein überdurchschnittlich leistungsstarkes Modul, letztlich kann man dann aber auch zu einem günstigeren Modell greifen. Wir hatten im Test eigene Halterungen verwendet. Wer möchte, bekommt das Basic Duo aber auch mit entsprechenden Halterungen.
Das Pribasic Duo kommt ordentlich verpackt per Spedition bei uns an. Der Lieferumfang besteht aus zwei riesigen Kisten mit den beiden Solarpanels und einem Karton für Wechselrichter und Zubehör.
Die beiden Solarpanels haben einen schwarzen Aluminiumrahmen und dunkle Kollektoren, was schick und modern aussieht. Die Zwischenräume der einzelnen Solarmodule sind durchsichtig, damit das Licht hindurchscheinen und von Boden oder Wand reflektiert werden kann. Dabei nimmt die Rückseite der PV-Module dieses Streulicht auf und sorgt für zusätzliche Leistung. Eine Halterung ist bei der Variante Pribasic aber nicht dabei. Hier kommen dann die Priwatt-Sets für Garten, Fassade oder Flachdach infrage.
Angeschlossen werden die Panels per MC4-Steckerpaar, welches auf der Rückseite montiert ist. Die Steckverbinder sehen allerdings nicht ganz wie gewohnt aus und so müssen wir zum Lösen der Stecker etwas improvisieren – unser Standardwerkzeug passt nicht. Das Lösen mit zwei Schraubendrehern funktioniert zwar, trotzdem schade, dass hier nicht Standard-Stecker – und Buchse genutzt wurden.
Im Zubehörkarton befinden sich Anleitungen für das Gesamtsystem und die Einzelkomponenten, zwei MC4-Verlängerungskabel (1 Meter), das optional bestellbare Anschlusskabel für den Wechselrichter und der Wechselrichter. Wer keine Wieland-Steckdose hat, sollte hier das Kabel mit Schukostecker wählen.
In unserem Set ist noch der HMS-800W von Hoymiles enthalten. Inzwischen hat Priwatt diesen aber gegen das deutlich bedienungsfreundlichere Modell Hoymiles HMS-800W-2T ersetzt. Eine umständliche Einrichtung per Funk-Dongle ist somit nicht nötig. Erfahrungsgemäß klappt die Einbindung ins heimische WLAN problemlos, anders als der Umweg über den Dongle.
Zuerst müssen wir die rund 172 × 113 × 3 cm großen und 25,5 kg schweren Solarmodule in den Garten schleppen. Anders als beim leichten BKW von Lanpwr (Testbericht) ist hier ordentlich Kraft gefragt. Neben dem Gewicht sind vordergründig die Abmessungen problematisch, zumindest wenn man allein arbeitet. Für eine Montage auf dem Dach oder an der Fassade sollte man hier mindestens zu zweit oder besser zu dritt arbeiten. Bei uns kommen die Solarpanels in den Garten und so schrauben wir zunächst eine Aufständerung aus unserem privaten Fundus an die Panels.
Nun widmen wir uns dem Wechselrichter und schließen erst ein Panel direkt und eines per MC4-Verlängerungskabel an. Nach dem Anschluss der Solarmodule beginnt die Status LED zu blinken und wir verbinden den Wechselrichter mit unserem Hausnetz.
Um den Wechselrichter der Anlage ansprechen zu können, benötigt der Strom von den Panels – eine Einrichtung bei Dunkelheit funktioniert grundsätzlich nicht. Für die Inbetriebnahme kommt der Schukostecker also bei Tageslicht in die nächstgelegene Außensteckdose – nicht aber in eine Mehrfachsteckdose.
Sobald der Wechselrichter angeschlossen ist, zeigt uns die grün blinkende LED, dass alles korrekt funktioniert. Für Einstellungen und zur Überwachung kam bei unserem Modell noch der aus anderen Sets bekannte DTU-Funk-Dongle von Hoymiles zum Einsatz. Über diesen Umweg hatten wir uns auch bei anderen Balkonkraftwerken geärgert. Umso besser, dass Priwatt das Set seit Ende letzter Woche mit dem Hoymiles HMS-800W-2T ausliefert. Die Funktionsweise und Leistung haben sich generell nicht verändert, aber das neue Modell hat WLAN integriert und so sind Einrichtung und Fernzugriff in der Regel gänzlich unproblematisch.
Neben aktuellen Leistungsdaten und auch etwa der Wechselrichtertemperatur können hier Statistiken über Solarertrag und Einspeisung abgerufen werden. Wer das nicht möchte, sollte alternativ zu einem WLAN-Zwischenstecker mit Strommessung (Ratgeber) greifen.
Trotz der schwachen Sonne Anfang Februar erreichend die Panels bei sehr grober Ausrichtung immerhin noch 80 Prozent der Nennleistung. Ein guter Wert! Um einen Unterschied zu normalen Panels festzustellen, messen wir die Leistung der Solarmodule im Vergleich zu klassischen, einseitigen 400-Watt-Modulen. Bei direktem Sonnenschein gibt es zwar einen Unterschied, der fällt der Nennleistung entsprechend aber gering aus. Interessanter ist das Verhalten, wenn mal Wolken durchziehen und die Lichtbedingungen schlecht sind. Dann bricht zwar beim 430-Wp-Panel die Leistung massiv ein, im Vergleich zum einseitigen Panel holen wir aber noch fast die doppelte Leistung aus dem Modul.
Bei guter Platzierung sind im Sommer realistisch etwa 3,5 kWh pro Sonnentag möglich. Bei einem angenommen hohen Strompreis von 40 Cent je kWh entspricht das etwa 96 Cent Ersparnis am Tag von März bis Oktober. Zwar ist der Ertrag in den sonnenarmen Monaten geringer, aber 2 kWh pro Tag dürfte bei vernünftiger Platzierung ein realistischer Jahresdurchschnittswert sein. Pro Jahr kämen bei einem Strompreis von 40 Cent je kWh 292 Euro pro Jahr zusammen und das Balkonkraftwerk wäre in weniger als zwei Jahren abbezahlt.
Wichtig bei der ganzen Rechnerei: Der Strom für diese Ersparnis auch tatsächlich vom Nutzer verbraucht werden. Strom, der als Überschuss produziert wird, wird verschenkt. Wer das nicht will, kann eine Powerstation als Zwischenspeicher oder sich Stromspeicher speziell für Balkonkraftwerke ansehen. Eine Übersicht geben wir etwa in der Top 4: Der beste Speicher fürs Balkonkraftwerk, Top 10: Leistungsstarke Powerstations oder in unserem Ratgeber zum Thema Notstromversorgung: Darum gehört eine Powerstation in jeden Haushalt. Besonders elegant sind Lösungen wie Ecoflow Powerstream (Testbericht), bei denen das Balkonkraftwerk die Powerstation nativ als Zwischenspeicher vorsieht.
Das getestete Set mit 800 Wp, 800-Watt-Wechselrichter und Zubehör kostet aktuell 459 Euro. Mit dem Coupon-Code TECHSTAGE30 sinkt der Preis nochmals um 30 Euro für eine begrenzte Stückzahl.
Wer wissen will, wie sich die anderen getesteten Mini-PV-Anlagen in der Praxis schlagen, sollte einen Blick auf unsere Top 10: Die besten Balkonkraftwerke werfen. Die besten Stromspeicher für Balkonkraftwerke haben wir in einer eigenen Bestenliste zusammengefasst.
Weitere Einzeltests und Ratgeber, etwa zum Thema Panel-Halterungen, zeigen wir in der Themenwelt Photovoltaik. Wer sich für mobile Solarkraftwerke, die sogenannten Powerstations, interessiert, findet in unserer Top 10: Die besten Solargeneratoren für unterwegs.
Wer zusätzlich Geld sparen will, sollte derzeit Strompreise vergleichen. Zum Dezember 2023 fällt die Strompreisbremse. Erwartungsgemäß werden dann die Strompreise wieder anziehen. Wir selbst wechseln daher gerade jetzt unsere Stromtarife. Hier kann man sich derzeit für 2024 Angebote mit einem Arbeitspreis ab 24 Cent pro kWh sichern.
Gleiches gilt für Gastarife. Diese gibt es derzeit ab 9 Cent pro kWh statt zuletzt 20 Cent im Januar 2023. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.
Die chinesische Handyindustrie scheint auf der Crawl-Walk-Run-Skala bei „Run“ angekommen: Das Xiaomi Redmi Note 3 ist von der Verarbeitung her mit Apple-Produkten vergleichbar. Aber taugt das Smartphone auch in anderen Disziplinen?
Die chinesische Handyindustrie scheint auf der Crawl-Walk-Run-Skala bei „Run“ angekommen: Das Xiaomi Redmi Note 3 ist von der Verarbeitung her mit Apple-Produkten vergleichbar. Aber taugt das Smartphone auch in anderen Disziplinen?
Bevor wir uns unserem von GearBest zur Verfügung gestellten Xiaomi Redmi Note 3 zuwenden, ein kleiner Blick zurück. Die letzten Jahre haben der Handcomputerindustrie massive Änderungen gebracht – als Beispiel dafür wollen wir eine von HotwirePR durchgeführte Analyse anführen, die die Twittermeldungen zum MWC nach Firmennamen analysierte.
Hier bringt es Xiaomi auf einen stolzen sechsten Platz und platziert sich beispielsweise vor HTC, die dieses Jahr aber, fairerweise gesagt, auch nicht mit einem Flaggschiff in Barcelona vertreten waren. 2015 tauchte der chinesische Hersteller überhaupt nicht in den Top 10 auf.
MWC 2016 | Hersteller | Tweets | MWC 2015 | Hersteller | Tweets | |
1 | LG | 44.482 | 1 | HTC | 21.129 | |
2 | Samsung | 40.873 | 2 | Samsung | 20.519 | |
3 | Sony | 21.572 | 3 | Huawei | 16.107 | |
4 | Huawei | 15.556 | 4 | Sony | 14.343 | |
5 | Lenovo | 13.042 | 5 | Microsoft | 11.654 | |
6 | Xiaomi | 12.819 | 6 | Android | 11.108 | |
7 | Android | 11.723 | 7 | Lenovo | 8637 | |
8 | HTC | 11.483 | 8 | Blackberry | 5799 | |
9 | Windows | 9162 | 9 | Apple | 3155 | |
10 | Qualcomm | 8736 | 10 | Qualcomm | 2919 |
Xiaomis Ergebnis ist besonders deshalb bemerkenswert, da der Hersteller eigentlich noch gar nicht so richtig in Europa vertreten ist. Aber auch wenn das Redmi Note 3 hierzulande nicht über offizielle Kanäle vertrieben wird, so gibt es doch diverse Anbieter, die auch nach Deutschland liefern, beispielsweise GearBest .
Unser Sample kam aus einem in Deutschland angesiedelten Warenhaus, die Lieferung in die Slowakei per DHL nahm nur drei Tage in Anspruch. Ein Blick auf den Karton genügt, um zu wissen, wessen Produkte beim Redmi Note 3 als Inspiration gedient haben. Neben dem Telefon finden sich noch Netzadapter und Datenkabel in der Schachtel.
Xiaomi verzichtet beim Redmi Note 3 auf einen Wechselakku. Das sehr solide verarbeitete und mit einer Rückwand aus Metall ausgestattete Gerät wirkt edel und liegt sehr gut in der Hand. Einige Tester bemängeln ein Knarzen der Rückwand – bei meinem Exemplar tritt dieses Problem nicht auf. Die Knöpfe erinnern sowohl vom Design als auch von der Haptik her an ein bestimmtes Telefon eines in Cupertino ansässigen Herstellers.
Als alter SIM-Wechsler ist meine Wenigkeit mit dem SIM-Tray nicht sonderlich zufrieden: Der Ausbau setzt eine Nadel oder ein ähnliches Werkzeug voraus. Xiaomi lagert beide Karten in einer gemeinsamen Schublade – an sich eine sehr innovative Lösung, die durch eine Schiebemechanik perfekt würde.
Auf der Rückseite findet sich neben der Kamera auch ein Fingerabdruck- und Drucksensor, der soweit ohne Probleme funktioniert. Über die Platzierung des Lautsprechers auf der Rückseite diskutiert man seit dem Erscheinen des Palm Tungsten T.
Wer sein Smartphone zumeist im Lautlos-Modus nutzt, freut sich über eine helle Notification-LED, die unaufdringlich über angefallene Ereignisse informiert. Leider ist die Helligkeit der Redmi-Note-3-LED mieserabel – bei Tageslicht ist sie kaum zu sehen. Dafür verbaut Xiaomi aber immerhin eine RGB-LED, was bedeutet, dass Ihr Euch über beliebige Farben freuen könnt.
Chinesische Smartphonehersteller setzen in Highend- und Midrange-Telefonen durch die Bank auf Bildschirme mit Full-HD-Auflösung. Das Redmi Note 3 macht hier keinen Unterschied.
Helligkeits- und kontrastmäßig liegt der Bildschirm im Mittelfeld: Das Jiayu S3 etwa wirkt mit seinem OLED-Display natürlich deutlich kontraststärker. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Bildqualität des Note 3 schlecht ist.
Sehr löblich ist noch, dass sich die Helligkeit extrem weit herunterdrehen lässt. Schlaflose Nächte lassen sich so mit Inhalten füllen, ohne, dass nebenan liegende Personen zu Randale animiert werden. Zudem gibt es einen augenschonenden Lesemodus, in dem das Display gelblicher erscheint.
In den Urzeiten der Handcomputertechnik war Infrarot das Kommunikationsmittel der Wahl: Palms Werbespot mit dem Visitenkartenaustausch ist bis heute legendär.
Leider spendiert Xiaomi dem Redmi Note 3 zwar eine Infrarotschnittstelle, bietet aber von Haus aus keine App, die diese auch nutzen kann. Wer dieses Feature einsetzen möchte, muss sich wohl oder übel im Play Store umsehen.
Xiaomi spendiert eine 13-Megapixel-Kamera, die mit dem von SLRs bekannten Phasendetektions-Autofokusverfahren arbeitet. Dies wirkt sich in Form von extrem kurzen Auslöseverzögerungen aus – das Telefon ist definitiv einer der schnelleren Vertreter seines Genres.
Die Bildqualität ist solide, gewinnt aber keine Innovationspreise: schaut Euch unsere Gallerie an, um zu entscheiden, ob Ihr damit leben könnt. Bei den Kamera-LEDs setzt man im Hause Xiaomi auf ein Duo mit unterschiedlicher Farbtemperatur, das natürlichere Farben liefert – von der Helligkeit her entspricht die Lampe dem, was andere chinesische Smartphones bieten.
Technoheads werden mit dem Redmi Note 3 nicht unbedingt glücklich. DJ Shog's Klassiker “This is my Sound” wurde in ruhigeren Passagen von merkbarem Rauschen überlagert – andere Telefone holen aus meinen AKG-Kopfhörern mehr heraus. Für das kleine MP3 zwischendurch reicht die Tonqualität indes aus, die Lautstärke ist ebenfalls OK.
Der auf der Rückseite befindliche Lautsprecher ist weniger befriedigend – es hätte Xiaomi gut zu Gesicht gestanden, die maximale Lautstärke etwas niedriger anzusetzen. Leider ist auch bei mittlerer Lautstärke ein gewisses Knartzen zu vernehmen – als Jukebox taugt das Redmi Note 3 nur eingeschränkt.
Xiaomi setzt beim Redmi Note 3 auf den Helio X10. Aus Hardwaresicht gibt es zwei Varianten des Note 3. Unser Test betraf die mit 2 GByte RAM und 16 GByte Flash-Speicher (11,22 GByte frei) ausgestattete Variante, es gibt auch eine Version mit 3 GByte RAM und 32 GByte Flash. Da Xiaomi auf den Speicherkartenslot verzichtet, sollten auch Multitaskingmuffel im Interesse der Zukunftssicherheit auf das „größere“ Telefon setzen.
Im Bereich der Funkmodule gibt es – im Großen und Ganzen – alles, was man benötigt. Das Redmi Note 3 unterstützt die folgenden Frequenzen:
2G: GSM 900/1800/1900MHz 3G: WCDMA 850/900/1900/2100MHz 4G: FDD-LTE 1800/2100/2600MHz
Bei der Betriebssystemversion gibt man sich mit Android 5.0.2 vergleichsweise konservativ. Immerhin wird der 64-Bit-Prozessor von dieser Variante vollständig unterstützt.
Xiaomi setzt auf das hauseigene MiUI-ROM, das von Haus aus ohne deutsche Übersetzung auskommen muss. Eine vollständige Besprechung der Software würde den Rahmen dieses Artikels sprengen – angemerkt sei nur, das MiUI-Hasser logischerweise einen weiten Bogen um das Telefon machen sollten.
Wer das Xiaomi Note 3 mit einem Wort beschreiben möchte, sollte auf ein gutturales Geil zurückgreifen. Das Metallgehäuse des Geräts strahlt Qualität und wertige Verarbeitung aus.
Trotzdem gilt eine alte Weisheit: Es jedem Recht gemacht ist eine Kunst, die auch Xiaomi nicht kann. Der zu dunkle Indikator, der SIM-Tray und der schwache Makromodus sind ärgerlich. Angemerkt sei allerdings, dass ich hier auf extrem hohem Niveau jammere: Das Telefon ist wunderbar verarbeitet und bietet reichlich Rechenleistung für anspruchsvolle Aufgaben.
Wer Wert auf Design legt und ohne exzellenten Makromodus und helle Notification-LED auskommt, wird hier bestens bedient. Der aktuelle Preis von rund 220 Euro für die 32-GByte-Version wirkt im Vergleich zum Gebotenen geradezu winzig – vor einem Jahr hätte so ein Gerät noch 600 Euro gekostet.
Philips geht mit seinem kabellosen Multiroom-Lautsprecher BM6 andere Wege als die meisten Mitbewerber. Was der Lautsprecher draufhat, und wie sich die Multiroom-Reihe Izzy von Philips prinzipiell von der Konkurrenz abhebt, erfahrt Ihr in unserem Test.
Philips geht mit seinem kabellosen Multiroom-Lautsprecher BM6 andere Wege als die meisten Mitbewerber. Was der Lautsprecher draufhat, und wie sich die Multiroom-Reihe Izzy von Philips prinzipiell von der Konkurrenz abhebt, erfahrt Ihr in unserem Test.
Der BM6 ist ein recht kompakter Multiroom-Lautsprecher, der dem Play:1 von Sonos optisch ein wenig ähnelt. Wie der Konkurrent kann er sich in Sachen gute Verarbeitung und Wertigkeit – mit seinem umlaufendem Metallgitter und dem Gehäuse aus stabilem Kunststoff – sehen lassen. Seine Abmessungen betragen 200 × 92 × 92 Millimeter, das Gewicht knapp 600 Gramm. Oben gibt es – spritzwassergeschützt nach IPX4-Zertifizierung von gummiertem Material bedeckt – mittig Bedienelemente für Play, Pause und Lautstärke lauter und leiser. Weiterhin finden sich dort der Einschalter, die Gruppen-Taste für den Multiroom-Betrieb und zwei Taster um das Eingangssignal, Line-In oder Bluetooth, auszuwählen. Der Line-In-Eingang für Abspielgeräte ist hinten oberhalb des Netzteilanschlusses, wo er hinter einer wasserabweisenden Abdeckung verschwinden kann.
Nicht zuletzt da wir in der jüngsten Vergangenheit mit Sonos, Raumfeld und Bose drei der bekanntesten, vom Grundprinzip her sehr identisch funktionierende Multiroom-Systeme testen konnten, finden wir die Herangehensweise von Philips erfrischend anders. Um ein Multiroom-System mit verschiedenen Komponenten der Izzy-Serie zusammenzustellen, benötigt es keinen Router. Es gibt auch keine App zur Bedienung. Wie das funktionieren soll? Das haben wir uns vor dem Test auch gefragt. In der Praxis funktioniert das aber alles andere als schlecht.
Auf den ersten Blick ist der BM6 ein herkömmlicher Bluetooth-Lautsprecher, der Musik von gekoppelten Geräten abspielt. Per Line-In lassen sich auch andere Abspielgeräte nutzen und der Speaker ist dank integriertem Akku auch fernab von Steckdosen nutzbar. Soweit also eigentlich nichts Besonderes. Hat man ein weiteres Gerät aus der Izzy-Serie, kann dies per Knopfdruck dazu geschaltet werden und die per Bluetooth oder Line-In abgespielte Musik tönt auch dort aus dem Speaker. Allerdings gibt es bei Philips ein Limit: Mehr als fünf Geräte agieren nicht im Multiroom-Verbund.
Die Technik dahinter nennt sich izzylink und basiert auf WLAN nach Draft-N. Letztendlich funktioniert Multiroom bei Philips also gar nicht gänzlich anders als bei den Mitbewerbern, das zur Verbindung der einzelnen Speaker nötige WLAN wird aber ohne Router oder Zusatzgerät realisiert. Das hat beispielsweise den Vorteil, dass man sich nicht mit Einrichtungs-Assistenten herumschlagen muss, was im Falle von Boses SoundTouch-Serie (SoundTouch 20 im Test ) in unserem Test beispielsweise nervig war. Ein längerer Knopfdruck auf die gewünschten Izzy-Speaker genügt, und die Verbindung ist weniger als einer Minute hergestellt.
Zukünftig geschieht das Ein- oder Ausschalten durch kurzes Drücken des Group-Schalters. Ein Lautsprecher – derjenige, an dem das Audiosignal eingeht – ist dabei jeweils der Master-Speaker und muss eingeschaltet bleiben. Als Master-Lautsprecher kann jeder der vernetzten Speaker agieren.
Was die Ausstattung des BM6 angeht, gibt es Stereo-Sound – wenn auch auf recht engem Platz – dank zweier Full-Range-Lautsprechern und zwei gegenüberliegenden passiven Bassstrahlern. Die Ausgangsleistung beträgt 2 x 7,5 Watt mit Netzteil und 2 x 5 Watt im Akkubetrieb. Im Betrieb des Lautsprecher ohne Steckdose hält er um die 8 Stunden bei Wiedergabe über Bluetooth durch, im Multiroom-Verbund allerdings nur um die vier Stunden.
Der Philips BM6 macht trotz seiner Größe einen ordentlich und auch gut klingenden Sound. An die bisher von uns getesteten Kompakt-Speaker von Sonos und Teufel (Play:1 im Test , Raumfeld One S im Test ) kommt er allerdings nicht heran. Das liegt nicht etwa daran, dass er dünn klingen würde, die Mitten quäkig wären oder die Höhen zu dumpf. All dies ist nicht der Fall, er klingt schon richtig gut für einen kleinen Lautsprecher. Die Sache ist schlicht die: Die erwähnte Konkurrenz spielt klanglich und bezüglich Leistung in einer anderen Liga. Das merkt man nicht zuletzt, wenn man den Kleinen von Philips mal richtig aufdreht. Während der Klang bei den drei Mitstreitern auch bei sehr hohen Lautstärken immer noch Top ist, kommt der BM6B/10 mit seiner geringeren Leistung an seine Grenzen und lässt klanglich nach.
Die Performance des von uns getesteten Izzy-Multiroom-Systems bestehend aus einem BM6B/10, einem BM7 und einem BM50 war im Test gut, die Verbindung zwischen den einzelnen Geräten stabil und ohne Abbrüche. Negativ fiel allerdings auf, dass beim Ein- oder Ausschalten einzelner Speaker jeweils kurz die Musik stoppt und erst nach einigen Sekunden wieder weiterläuft.
Den BM6 gibt es in einer weißen und einer schwarzen Ausführung
Ein Vorteil von Philips Multiroom-Lautsprecher BM6 im Vergleich zu kompakten Geräten der Konkurrenz ist der integrierte Akku und die einfache Konfiguration. So eignet er sich unter anderem zur Beschallung von Partys im Freien mit mehreren Speakern. Da die Akkulaufzeit im Multiroom-Betrieb aber nur um die vier Stunden beträgt, ist dabei eine Steckdose in der Nähe allerdings schon von Vorteil. Der Klang des BM6 ist für ein Gerät dieser Größe sehr gut, beim ähnlich großen Play:1 von Sonos allerdings noch eine gute Ecke besser. Jedoch ist der Lautsprecher von Philips auch ein gutes Stück günstiger.
Prinzipiell kommt Philips mit dem BM6 und seiner Multiroom-Technologie nicht an die schon von uns getesteten Geräte und Systeme von Sonos, Teufel und Bose heran. Zum einen, da diese noch besser klingen und mehr Leistung bieten, allerdings auch um einiges teurer sind – zum anderen, weil sich dort alle vernetzten Geräte per App ein- und ausschalten lassen und auf diese Art auch die Lautstärkeregelung vonstatten geht. Beim Izzy-Multiroom-System geht dies nur direkt am Lautsprecher, was bei mehreren im Haus verteilten Geräten nicht gerade komfortabel ist.
Priwatt startet die Black Week 2024 mit attraktiven Rabatten auf Balkonkraftwerke und Zubehör. Die Angebote sind ab dem 25. November 2024 gültig und laufen bis zum 2. Dezember. Mit den speziellen Gutscheincodes können Kunden bis zu 100 Euro sparen.
Priwatt startet die Black Week 2024 mit attraktiven Rabatten auf Balkonkraftwerke und Zubehör. Die Angebote sind ab dem 25. November 2024 gültig und laufen bis zum 2. Dezember. Mit den speziellen Gutscheincodes können Kunden bis zu 100 Euro sparen.
Die Black Week bringt reduzierte Preise für mehrere Produkte. Die Rabatte variieren je nach Modell und gelten nur mit den passenden Gutscheincodes. So sparen Kunden bei den beliebten Duo- und Quattro-Modellen ebenso wie bei Komplettlösungen mit Speichermodulen:
Eine Übersicht aller Angebote bietet Priwatt hier.
Die Rabatte sind ab dem 25. November verfügbar und können bis zum 2. Dezember 2024 eingelöst werden. Jeder Code ist pro Kauf einmalig einsetzbar und nicht mit anderen Aktionen kombinierbar. Einfach den passenden Code im Bestellprozess eingeben, um den Rabatt zu aktivieren.
Die Aktion endet am 2. Dezember 2024, und die reduzierten Preise gelten nur, solange der Vorrat reicht. Mehr Informationen zu den Angeboten gibt es auf der offiziellen Black-Week-Seite von Priwatt.
Die Full-HD-Security-Kamera des deutschen Unternehmens Instar speichert Videos wahlweise auf microSD-Karte, auf FTP-Server oder in der Cloud. Sie ist schwenkbar und hat einen Bildsensor von Panasonic, der auch in schwierigen Lichtsituationen für ein gutes Bild sorgen soll. Was die Kamera noch so auf dem Kasten hat und wie sie bei uns im Test abgeschnitten hat, erfahrt Ihr hier im Artikel.
Die Full-HD-Security-Kamera des deutschen Unternehmens Instar speichert Videos wahlweise auf microSD-Karte, auf FTP-Server oder in der Cloud. Sie ist schwenkbar und hat einen Bildsensor von Panasonic, der auch in schwierigen Lichtsituationen für ein gutes Bild sorgen soll. Was die Kamera noch so auf dem Kasten hat und wie sie bei uns im Test abgeschnitten hat, erfahrt Ihr hier im Artikel.
Die IN-8015 steckt in einem gut verarbeiteten und stabil wirkendem Kunststoffgehäuse. Das Objektiv wird umrahmt von 10 Infrarot-LEDs, einem Helligkeitssensor und einem Infrarot-Bewegungsmelder. Hinten befinden sich zwei Lautsprecher, ein Mikrofon sitzt vorne am unteren Rand des Gehäuses. Neben einem Antennenanschluss für den WLAN-Betrieb gibt es auf der Rückseite einen Ethernetanschluss und einen Eingang für externe Alarmsensoren, die sich zusammen mit der IN-8015 nutzen lassen. Außerdem findet sich dort noch ein Audioausgang. Unten sind zwei Aussparungen zur Befestigung mit Schrauben, mittig sitzt ein Gewinde für eine im Lieferumfang befindliche Wandhalterung.
Wie schon erwähnt, gehören 10 Infrarot-LEDs, ein Helligkeitssensor und ein Infrarot-Bewegungsmelder zur Ausstattung der IN-8015. Das 4,3-Millimeter-Weitwinkelobjektiv hat einen Blickwinkel von 90 Grad. Die maximale Auflösung von Bildern und Videos beträgt 1920 × 1080 Pixel. Mit eingebautem Mikrofon und Lautsprecher kann die IN-8015 auch als Gegensprechanlage genutzt werden.
Was das Thema Sicherheit und Datenschutz bei Nutzung der Instar Cloud angeht, verspricht das Unternehmen sichere Verwahrung im eigenen Rechenzentrum und HTTPS- und FTPS-Verschlüsselung bei der Übertragung. Alle genutzten Server (für P2P, DDNS, Email und Cloud) stehen eigenen Aussagen zufolge in Deutschland und gewährleisten laut Instar somit die Datensicherheit.
Die IN-8015 fällt in unserer Testreihe von Cloud-basierten Kameras ein wenig aus dem Rahmen. Die Möglichkeit Videos online abzuspeichern ist nämlich optional, und nicht eines der Kernfeatures, wie bei den bislang von uns getesteten Kameras. Gerade diesbezüglich ist die IN-8015 jedoch recht interessant, weil die damit verbundenen Kosten überschaubar sind und kein monatliches Abo nötig ist. Für knapp 30 Euro bekommt der Kunde für 1 Jahr 10 GByte Cloudspeicher in Form eines Gutscheins.
Was den Funktionsumfang der IN-8015 angeht, gibt es Softwareseitige und Hardwareseitige (passiver Infrarot-Wärmesensor) Bewegungserkennung. Dank Geräuscherkennung kann die IN-8015 auch als Babyphone herhalten. Innerhalb des überwachten Bereichs können Zonen definiert werden, um nur in bestimmten Bereichen die Bewegungserkennung zu aktivieren. Im Falle eines Alarms können Videos auf Wunsch auf SD-Karte, per FTP oder in der Cloud abgespeichert werden. Dazu gibt es Pushmitteilungen auf dem Handy und/oder E-Mails inklusive Bilder des Geschehens. Die aufgenommenen Videos können jederzeit betrachtet und heruntergeladen werden.
Die IN-8015 ist horizontal und vertikal schwenkbar, innerhalb des Livebildes kann der Besitzer also den kompletten Raum abfahren. Praktisch ist in diesem Zusammenhang, dass sich mehrere Positionen abspeichern lassen, die dann auf Knopfdruck automatisch angefahren werden.
Zur Bedienung der WLAN-Kamera gibt es eine App für Android und iOS und eine Weboberfläche. Zur Einrichtung und zur Konfiguration dient Letztere, die Mobile-App ist vor allem für die Überwachung von unterwegs und das ein- und ausschalten der Sicherheitsfeatures zuständig. Während das Setup der IN-8015 mit dem Webinterface schnell erledigt ist, zeigt sich die weitere Bedienung und Konfiguration erst einmal nicht besonders intuitiv. Erst herumprobieren oder einen Blick in die ausführliche Onlineanleitung werfen bringt so nach und nach Licht ins Dunkel.
Beispielsweise sind die Buttons innerhalb der Smartphone-App (z. B. zum Aktivieren von Geräusch- oder Bewegungserkennung) alles andere als selbsterklärend, die Bedeutung liefert aber die Hilfe innerhalb des Programms, wo die Schaltflächen beschrieben sind. Auch das Webinterface mussten wir erst eine Weile erkunden, bis wir uns bei Bedienung und Konfiguration einigermaßen sicher fühlten. Aber auch hier gibt es ausführliche Unterstützung in Form von Hilfetexten innerhalb fast jeden Bereichs.
Was Bildqualität und Performance angeht, hat uns die IN-8015 sehr gut gefallen. Positiv fielen uns dabei vor allem die geringe Latenz beim Livebild und die flüssigen Kamerafahrten auf. Was die Bildqualität angeht, gibt es innerhalb des Webinterface Einstellungsmöglichkeiten für Farbton, Helligkeit, Bildsättigung & Co., aber auch für Auflösung, Kompression und Bitrate der aufgenommenen Videos. Alles in allem lieferte die IN-8015 das bislang beste Bild in unserer Testreihe. Was Bewegungserkennung, Geräuscherkennung und die Nutzung als Gegensprechanlage angeht, machte die IN-8015 in unserem Test einen guten Job.
Prinzipiell liefen auch Smartphone-App und Webinterface im Test flüssig und reibungslos, die Benutzeroberfläche im Browser zeigte sich allerdings in einigen Bereichen etwas buggy. Beispielsweise können dort Kamerapositionen abgespeichert und danach per Knopfdruck angefahren werden, beim nächsten Start des Webinterface bekommt der Nutzer jedoch die Meldung, dass die entsprechende Position noch nicht belegt wäre. In der Smartphone-App ist diese jedoch nach wie vor per Knopfdruck anfahrbar, also im System noch aktiv. Und auch innerhalb mancher Einstellungsmenüs im Browser tauchen vorgenommen Änderungen beim nächsten Start des Webinterface dort nicht mehr auf, sind jedoch ebenfalls innerhalb des Systems noch aktiv.
Die IN-8015 ist keine WLAN-Kamera, die nach 10 Minuten startklar ist und sich dann in Sachen Bedienung innerhalb der zugehörigen Apps von selbst erklärt. Der Käufer muss schon dazu bereit sein, sich etwas mit der Materie auseinanderzusetzen. Dafür bekommt er aber auch ein Gerät mit tiefer gehenden Einstellungsmöglichkeiten, als bei den bislang von uns getesteten Cloud-basierten Kameras. Davon abgesehen konnte uns die IN-8015 mit ihrer Bildqualität, ihrem Funktionsumfang und ihrer Systemperformance überzeugen. Nur die Probleme innerhalb des Webinterface trüben das ansonsten sehr gute Gesamtbild etwas. Hier bleibt zu hoffen, dass die zuständigen Entwickler diese Fehler noch ausmerzen.
Guerilla-PV, Balkonkraftwerk oder Stecker-PV – wer danach sucht, findet nicht nur fertige Sets. Das erschwert den Vergleich. Wir haben uns ein eigens für uns zusammengestelltes Set von JW Solar angeschaut.
Guerilla-PV, Balkonkraftwerk oder Stecker-PV – wer danach sucht, findet nicht nur fertige Sets. Das erschwert den Vergleich. Wir haben uns ein eigens für uns zusammengestelltes Set von JW Solar angeschaut.
Wer im Internet nach Möglichkeiten sucht, seine Stromkosten zu senken, findet einerseits Stromspartipps, mit denen sich problemlos 130 Euro Stromkosten einsparen lassen. Und man findet mit sogenannten Balkonkraftwerken Mittel, um selbst Strom zu generieren – kostenlos dank Sonnenlicht. Das Problem: Selbst, wer wegen der Anbringung der PV-Module keine Schwierigkeiten mit seinem Vermieter hat, wird nicht zuletzt von der schieren Flut an Balkonkraftwerken erschlagen, die es im Internet zu finden gibt. Und oftmals sind es nicht einmal vollständige Pakete, die man zuhause einfach auspackt, ggf. zusammenschraubt und an die heimische 230V-Steckdose anschließt. Denn oft gibt es Shops, die nicht nur Komplettsets anbieten, sondern Einzelteile, die für den Betrieb einer Stecker-PV-Anlage nötig sind. Das beinhaltet neben den Solarmodulen natürlich den Mikrowechselrichter, aber auch Aufständerung, Verlängerungskabel, Schutzkappen und sonstigen Kleinkram. Nicht jeder Händler kann dabei mehr Service als der Discounter nebenan bieten, denn oft fehlen schlichtweg Kapazitäten, um den Kunden wünschenswerte Beratung bieten zu können. Wir haben uns ein Balkonkraftwerk von JW Solar angeschaut, das der Händler für uns zusammengestellt hat.
Typisch für einen Online-Händler: Interessenten landen nach kurzer Suche im Online-Shop von JW Solar, der sich nicht nur an Privatleute wendet, sondern auch an Business-Kunden. Außerdem finden sich hier nicht nur Balkonkraftwerke und Zubehör dafür, sondern generell alles, was man für eine große PV-Anlage auf dem Dach braucht. Das Angebot speziell für Balkonkraftwerke ist unter einem eigenen Menüpunkt zu finden und eher übersichtlich. Das liegt auch daran, dass hier nicht alle Komponenten zu finden sind, sondern lediglich Aufständerung, verschiedene Befestigungsmöglichkeiten, Komponenten für den Anschluss an eine Wieland-Steckdose sowie einiges an BKW-Zubehör von Ecoflow samt Speicher (Testbericht). Der Rest findet sich unter anderen Menüpunkten, etwa einzelne PV-Module. Aber es gibt auch einige Angebote an Fertig-BKWs, die uns aber wegen knapp bemessener Peak-Leistung der Solarpanele oder der Verwendung von auf 600 Watt begrenzten Mikrowechselrichtern nicht immer zusagen. Wir haben daher – das ist schließlich der Vorteil von Shops mit einem breiten PV-Angebot – ein unserer Meinung nach besser dimensioniertes Set angefragt und JW Solar hat geliefert – im doppelten Wortsinn.
An der Technik des zusammengestellten BKWs haben wir absolut nichts zu meckern. JW entschied sich für zwei Module Trina Solar Vertex S mit schwarzem Rahmen und je 425 Watt Leistung, dazu ein Mikrowechselrichter von Hoymiles HM-800 mit bis zu 800 Watt. Statt der normalerweise typischen Valkbox 3 als günstige Aufständerung auf ein Flachdach (die wir zuerst ausprobierten) beinhaltet das Set sogar ein wesentlich stabileres K2-System für Flachdach und Garten – gerade für Gegenden mit starkem Wind, etwa an der Küste, ist das von Vorteil. Hinzu kamen ein 5 Meter langes Kabel zum Anschluss des Wechselrichters an die Steckdose und ein MC4-Verlängerungskabel (3m) zum bequemen Anschluss der Module an den WR. Eine Schutzkappe, die den freibleibenden Anschluss des WR vor Staub und Feuchtigkeit schützt, ist ebenfalls dabei. Die DTU-WLite, ein kleiner Funk-Dongle, zum Auslesen des WR und der Steuerung per App, ist ebenfalls im Paket enthalten.
Werkzeug für die Installation ist nicht im Paket, jeder Haushalt sollte aber einfache Dinge wie ein paar Schraubenschlüssel oder Schraubendreher parat haben, weshalb wir das nicht als Nachteil sehen. Anders ist das bei der fehlenden Bedienungsanleitung, die Anfänger spätestens beim Anschluss der PV-Module an den Wechselrichter, der Einrichtung der DTU-WLite oder beim Aufbau der K2-Aufständerung vermissen werden. Wer sich mit den Hoymiles-Komponenten nicht auskennt, kommt um ausgiebiges Googeln nicht herum – das kostet Zeit und Nerven. Ansonsten passt alles, die einzelnen Komponenten wurde ordentlich verpackt zeitnah geliefert – zumindest theoretisch. Mehr dazu am Ende des Tests.
Der Aufbau der K2-Aufständerung ist ohne Vorkenntnisse mangels Aufbauanleitung eher schwierig. An Werkzeug wird hier aber außer einem passenden Inbus-Schlüssel nichts benötigt. Im Gegensatz zu den einfachen Systemen von Van de Valk (Valkbox) setzt das K2-System außerdem eine Montage direkt am vorgesehenen Aufstellungsort voraus, da es sich nach der Montage nicht mehr großartig bewegen lässt. Wenn man weiß, wie es geht, ist die eigentliche Installation aber beinahe noch einfacher als bei der Valkbox, da bei K2 viel gesteckt und selbstständig arretiert wird. Insgesamt ist das K2-System, das auch für große Aufdach-PV-Anlagen Verwendung findet, wesentlich stabiler als die günstige Valkbox. Dafür ist die günstigere Aufständerung flexibler bei der Aufstellung. Während das K2-System bei unserem BKW ausschließlich eine Positionierung der PV-Module in einer Reihe nebeneinander erlaubt, lassen sich Module mit Valkbox-Aufständerung einzeln frei positionieren, solange die Verkabelung ausreichend lang ist. Wir haben das bei anderen BKWs genutzt, um weniger maximale, dafür aber mehr und über einen längeren Zeitraum verteilte Leistung von der Sonne zu beziehen – etwa ein Modul nach Süd, eins nach West.
Während bei einer Valkbox große lose Unterlagen dabei sind, deren gummiartiges Material an eine Unterlage für eine Waschmaschine erinnert, setzt das K2-System zum Schutz von Flachdach und Aluschienen auf Gummi. Die Beschwerungen werden bei der Valkbox auf den genannten Unterlagen platziert, bei K2 werden extra Zusatzhalterungen (SpeedPorter) für eine Beschwerung gegen Wind benötigt und angebracht. Die Solarmodule werden anschließend mit Klemmen besonders stabil an den Schienen befestigt, bei der Valkbox werden sie Halterungen direkt an den Rahmen der Module geschraubt. Dabei ist das K2-System flexibler und ist nicht auf eine bestimmte Modul-Größe festgelegt. Bei der uns vorliegenden Valkbox ist eigentlich nur eine Modulbreite von 98 bis 100 Zentimeter gedacht, nur durch Umdrehen der Befestigungsklammern ist die Verwendung von breiteren Modulen möglich. Allerdings liegt dann das Gewicht der Module auf dem schwächeren inneren Teil des Rahmens, was in unseren Augen auf Dauer suboptimal ist.
Der Mikrowechselrichter wird am besten vorher schon an einem der Solarmodule oder der Unterkonstruktion befestigt, sodass er durch die Module gegen Umwelteinflüsse geschützt ist und nicht auf dem Boden liegt. Hierfür fehlte uns im Set eine Befestigungsmöglichkeit, woraufhin wir ein zusätzliches Loch in den Rahmen eines der PV-Module gebohrt und den WR daran mittels eigener Schrauben und Unterlegscheiben befestigt haben. Anschließend wird nun jedes Solar-Modul mit seinen beiden MC4-Steckverbindungen an eine Seite des Hoymiles-Wechselrichters gesteckt. Vertun kann man sich dabei nicht, da die Stecker nur genau so passen, wie es richtig ist. Sollten die Kabel zu knapp werden, hilft das 3 Meter lange Verlängerungskabel. Das 5 Meter lange Kabel mit dem Schuko-Stecker auf der einen Seite kommt dann an den WR und nach der korrekten Positionierung der Module in die Steckdose – und schon produziert man seinen eigenen Strom.
Wie viel das ist, bekommt man über die Hoymiles-App „S-Miles Installer“ heraus. Nach dem kostenlosen Erstellen eines Accounts muss zuerst die DTU-WLite aus dem Lieferumfang eingerichtet werden. Diese Datebase Transaction Unit verbindet sich mit dem WLAN des Hauses und gibt so Informationen des Wechselrichters über die App an den Benutzer weiter. Dafür muss in der App zuerst virtuell ein neues BKW erstellt werden, anschließend werden DTU und WR dort integriert. Beides geschieht normalerweise einfach über die Kamera des Smartphones, mit deren Hilfe die QR-Codes oder Seriennummern der beiden Geräte eingescannt werden. Tipp: Sollten seltsame Fehlermeldungen wie „S/N falsch“ trotz korrekter Eingabe auftauchen, muss man auf der Startseite der App ganz unten auf den mittleren Reiter wechseln (von „Anlagen“ zu „B&W“), dort auf den Button „Netzwerkkonfig“ klicken und eine Verbindung mit der DTU aufbauen. Danach sollten solche Falschmeldungen verschwunden sein.
Generell ist die App auf den ersten Blick unübersichtlich und an vielen Stellen nicht gerade selbsterklärend. Dennoch bietet sie Einblick in alle wünschenswerten Auswertungen und wenn man sich an ihren Aufbau gewöhnt hat, ist alles Wichtige mit wenigen Klicks ersichtlich. So führt sie Buch über Gesamt-, Wochen-, Monats- und Tagesproduktion an Strom und bereitet das schön grafisch auf, außerdem kann man sich die Leistung der einzelnen Module anschauen. Das ist besonders dann interessant, wenn sie nicht gleich ausgerichtet sind. Da der mitgelieferte Hoymiles HS-800 über zwei MPPTs (Maximum Power Point Tracker) verfügt, agieren die beiden Solarmodule als einzelne Strings und entsprechend unabhängig voneinander. Dadurch wird die Leistung eines Moduls nicht durch temporär schwächere Leistung des anderen künstlich beschnitten. Über die App lässt sich zudem die maximale Watt-Zahl des WR reduzieren – etwa von den bald erlaubten maximal 800 Watt auf derzeitig erlaubte 600 Watt. Das wird überdies wichtig, wenn man mehr als zwei Solarpanele verwenden und entweder einen größeren oder zwei HS-800 (oder mehr) Wechselrichter verwenden möchte. Dann können Nutzer das über die App so einrichten, dass die maximale Leistung nicht überschritten wird, sie durch die zusätzlichen PV-Module aber länger zur Verfügung steht. Etwas schade: Die App aktualisiert Daten nur alle 15 Minuten. Wer sekundengenaue Zahlen sehen will, sollte eine Strommess-Steckdose zwischen BKW und Steckdose stecken. Die besten Geräte dafür haben wir in unserem Beitrag Die besten Strommmessgeräte: Energie sparen & Etrag von BKWs erfassen aufgezählt.
Wir haben das Balkonkraftwerk von JW Solar während des Tests auf einer Valkbox-Aufständerung für Flachdächer platziert, da wir so flexibler bei der Ausrichtung der beiden PV-Module waren. Außerdem kam die versprochene K2-Aufständerung erst kurz vor Veröffentlichung dieses Artikels und somit zu spät. Tatsächlich erlaubte uns die flexiblere Aufstellung nach Süd-Südwest und West eine größere Gesamtausbeute an Energie und so konnten wir mit dem JW-Solar-Set insgesamt knapp 90 KWh innerhalb von 31 Tagen im August und September erstellen. Dabei zu berücksichtigen sind mehrere Dinge: Einerseits war der Standort für die Panels suboptimal, sodass sie Sonne nur zwischen etwa 8:30 Uhr und 18 Uhr ausgesetzt waren, also rund 9,5 Stunden. Außerdem wurde das BKW nahe der Nordsee getestet, wo es weniger Sonneneinstrahlung und gefühlt im Schnitt schlechteres Wetter mit Wolken und „sonnenfreien“ Tagen als im Rest der Republik gibt.
Höchstleistung waren hier dennoch respektable knapp 4,5 KWh an den besten Tagen. Insgesamt ergibt das im Schnitt mehr als 2,5 KWh pro Tag, hochgerechnet aufs Jahr wären das über 900 KWh. Aufgrund des sogenannten „Tal der Tränen“, also der wesentlich schlechteren Erträge in den Monaten November bis Februar, dürfte diese Zahl in der Realität, wenn überhaupt, nur an perfekten Standorten erreicht werden – und dann vermutlich in einer besseren Ost-West-Aufstellung bei steilerem Winkel als der, den die Valkbox vorgibt. Aber selbst, wenn man nur 600 KWh ansetzt und das gegen den derzeit (wegen der Strompreisbremse) maximalen KWh-Preis von 0,4 Euro rechnet, ergibt das eine Ersparnis von rund 240 Euro im Jahr. Das bedeutet, dass sich das JW-Balkonkraftwerk nach guten 2,5 Jahren amortisiert hat und anschließend quasi bares Geld verdient.
Selbst, wenn man konservativ mit einer Amortisation erst nach 5 Jahren rechnet, lohnt sich auch dieses Balkonkraftwerk von JW Solar absolut. Denn Hoymiles gibt auf seine Mikrowechselrichter standardmäßig 12 Jahre Garantie und auch Trina Solar gibt mindestens 10 Jahre Garantie auf seine Module. Voraussetzung bei der Rechnung ist natürlich, dass ein möglichst großer Teil des produzierten Stroms im eigenen Haushalt verbraucht wird, denn die Einspeisung ins Stromnetz wird bei einem BKW normalerweise nicht vergütet bzw. lohnt sich wegen der hohen Kosten zum Schaffen der nötigen Voraussetzungen nicht. Für mehr Eigenverbrauch kann hier eine Powerstation (Bestenliste) sorgen, die allerdings zusätzlich Geld kostet und den Amortisationszeitpunkt ggf. weiter nach hinten verschiebt. Balkonkraftwerke gibt es auch gleich mit Speicher im Set.
Ein Wort zum Abschluss: Während unserer zeitweisen Zusammenarbeit mit JW Solar, die unser Testgerät gestellt haben, verlief nicht alles nach Plan. So kam es trotz mehrfachen, netten Mail- und Telefonkontaktes einige Male zu Missverständnissen und es gab Komplikationen beim Versand. Das möchten wir aber nicht überbewerten. Denn bei JW Solar handelt es sich um ein kleines Unternehmen mit deutlich weniger als 10 Mitarbeitern, das wie bei vielen anderen Branchen auch unter Fachkräftemangel leidet. Außerdem ist der Großteil der Bewertungen über die Firma positiv. Wir gehen – in dubio pro reo – davon aus, dass wir die Ausnahme von der Regel waren und einfach Pech hatten.
Das Angebot von JW Solar mit der ultrastabilen K2-Aufständerung für Flachdach und Garten kostet knapp 651 Euro.
Das Balkonkraftwerk für Flachdach und Garten, das JW Solar für uns zusammengestellt hat, punktet mit guter Technik und ultra-stabiler K2-Aufständerung. Die Gesamtleistung der Vertex-Module von Trina Solar liegt mit 850 Watt schön hoch und der Hoymiles-Mikrowechselrichter gehört unserer Meinung nach abgesehen von der etwas komplizierten Einrichtung and Bedienung zu den Besten am Markt.
Mehr zum Thema gibt es in unserer Themenwelt Photovoltaik. Mobile Solargeneratoren und Stromspeicher zeigen wir etwa in unserer Bestenliste der Powerstations. Bei der Einschätzung der Grundlast und beim Erkennen von Energiefressern helfen Smarte Zwischenstecker und Energiemessgeräte (Ratgeber). Weiteres Einsparpotenzial zeigt unser Artikel Strom & Geld sparen: Vom Balkonkraftwerk bis zum smarten Duschkopf. Hilfreich beim Sparen sind zudem Die besten Photovoltaik-Deals: Powerstation, Solarpanel, Balkonkraftwerk & Co.
Bei den Balkonkraftwerken handelt es sich, wie erwähnt, um eine Sammlung fertiger Komponenten. Aufgrund von Lieferproblemen oder Produkteigenschaften kommt es vor, dass Händler die Zusammenstellung der Sets verändern und anpassen.
Konkret ist dies kürzlich erst bei Anker, Priwatt, Netto und Yuma passiert. Grund hierfür waren etwa die ursprünglich in den Sets enthaltenen Wechselrichter, welche mittlerweile durch überarbeitete Modelle ersetzt wurden. Auch die Leistung der enthaltenen Panels steigt kontinuierlich. Waren früher 400-Watt-Panels beigepackt, leisten die jetzt enthaltenen Modelle in der Regel zwischen 415 und 450 Wp. Noch recht neu sind XL-Panels (Ratgeber) und die neuerdings erhältlichen 500-Watt-Panels.
Die ersten Plätze liegen derart nah beieinander, dass es schwerfällt, einen eindeutigen Sieger auszumachen. Hier können schon Preisrabatte oder kleine Unterschiede in der Dokumentation den Ausschlag geben. Ein konkretes Beispiel: Auch wenn uns das Set von JW Solar prinzipiell sehr gut gefällt, waren wir in Bezug auf Service und Lieferumfang mit anderen Anbietern wie Priwatt oder Yuma deutlich zufriedener. Das ist natürlich subjektiv, oder die aufgetretenen Probleme beim Versand können auch einfach nur Pech gewesen sein. Die mit Abstand stabilste Panel-Aufständerung für Garten und Flachdach bietet das Set von Kleines Kraftwerk. Die von Mc Sonne getesteten Halterungen sind zwar mindestens ebenso gut, aber leider nicht mehr erhältlich.
Das Yuma Flat 400 (Testbericht) kommt mit einem schwächeren 500-Watt-Wechselrichter inklusive WLAN und einem 400-Watt-Solarpanel. Dieses eignet sich gut für den Einstieg. Zwar liefert das Set in dieser Variante immer weniger Leistung als zulässig, bei geringer Grundlast ist das aber ausreichend. Bei Bedarf kann ein zweites Panel problemlos nachgerüstet werden.
Neben der ordentlichen Dokumentation, der einfachen Installation und der Verarbeitungsqualität überzeugte im Test auch der gut erreichbare Kundenservice. Alle benötigten Halterungen für die Solarmodule, Anschluss- und Verlängerungskabel gehören zum Lieferumfang. Wegen der geringen Leistung landet das Set nicht mehr in der Wertung.
Hinweis: Statt eines 400-Watt-Panels gehört inzwischen ein stärkeres bifaziales 440-Watt-Panel zum Lieferumfang. Der Preis ist seit dem Test trotzdem ordentlich gesunken. Das Komplettset gibt es beim deutschen Anbieter Yuma ab 329 Euro.
Wegen des in unseren Augen zu hohen Preises hat es auch das Balkonkraftwerk von Pearl mit schmutzabweisenden Panels (Testbericht) nicht in die Top 10 geschafft. Das Balkonkraftwerk MW-1196 ist eine technisch solide, elegante Lösung, die zulässige Netzeinspeisung auszunutzen, wenn man keine Probleme hat, schwerere Lasten zu heben und keine zwei linken Hände hat.
Keinen Platz in der Bestenliste bekommt auch das Balkonkraftwerk von Lidl (Testbericht). Zwar mag die maximale Einspeisung von 300 Watt in wenigen Fällen sogar ausreichend sein, das Bundle mit nur einem einzigen 150-Watt-Panel ist trotzdem viel zu schwach. Ein Set mit zwei Modulen ist derzeit aber gar nicht erst verfügbar. Außerdem kann man den Wechselrichter zwar problemlos per WLAN abfragen, allerdings kann man ihn nicht per Schuko-Stecker mit dem Stromnetz verbinden. Wer das Balkonkraftwerk anschließen will, muss die mitgelieferte Wieland-Dose von einem Fachbetrieb einbauen lassen, was zusätzlich etwa 100 Euro kostet.
Im Test stimmt der Stromertrag des kleinen Solarmoduls zwar mit den Herstellerangaben überein, in der Praxis wäre das Set für rund 220 Euro plus Installationskosten für die Steckdose aber erst nach rund acht Jahren abbezahlt.
Ein Balkon ist für die Nutzung der kleinen Steckersolaranlage nicht nötig, er bietet aber ausreichend Platz für ein bis vier PV-Module und einen Wechselrichter. Für eine effektive Nutzung bedarf es eines Ortes mit möglichst viel Sonneneinstrahlung. Dieser kann sich auf dem Hausdach, Gartenhaus, der Terrassenüberdachung oder im Garten befinden. Ein Elektro-Fachbetrieb ist für die Installation nicht zwingend erforderlich. Wer etwas handwerkliches Geschick und minimale Grundkenntnisse in Elektronik mitbringt, kann die kompakten Anlagen im Online-Shop bestellen und anschließend selbst aufbauen und in Betrieb nehmen. Erlaubt ist das auf jeden Fall.
Gewonnen wird der Strom mithilfe von einem oder mehreren Solarmodulen sowie einem Wechselrichter. Dieser ist dann direkt mit dem Hausstromnetz verbunden. Der Einbau einer Wieland-Steckdose durch eine Fachkraft ist zwar sinnvoll, aber weder vorgeschrieben noch zwingend notwendig, und so lassen sich die Anlagen bequem per Schuko-Stecker mit einer herkömmlichen Außensteckdose verbinden.
Solche Mini-Kraftwerke sind, anders als große Solaranlagen, nahezu frei von bürokratischen Auflagen in Form von Abrechnungen. Um Steuern muss man sich hier ebenso wenig kümmern wie um eine Baugenehmigung. Seit Inkrafttreten des Solarpaket I muss man ein Balkonkraftwerk nicht mehr beim Netzbetreiber anmelden. Stattdessen muss das Stecker-Solargerät lediglich bei der Bundesnetzagentur im Marktstammdatenregister angemeldet werden. Diese wiederum teilt dem Netzbetreiber die Inbetriebnahme eines neuen Balkonkraftwerks automatisch mit. Außerdem hat die Bundesnetzagentur seit April 2024 die Registrierung erheblich vereinfacht und die erforderliche Anzahl von Angaben zum Balkonkraftwerk von 20 auf 5 reduziert.
Wer sein Balkonkraftwerk nicht anmeldet, muss mit Strafen von bis zu zehn Euro monatlich pro Kilowatt installierter Solarleistung rechnen. Sind zwei Module mit insgesamt 840 Watt im Einsatz, kostet das pro Monat 8,40 Euro Strafe. Problematisch ist bei einer Nichtanmeldung zudem, dass im Schadenfall die Haftpflicht- oder Gebäudeversicherung den Schaden nicht übernimmt. Allerdings sind Schadenfälle durch Balkonkraftwerke bislang nicht bekannt geworden. Weitere Informationen zu dieser Problematik hat Fachhändler Yuma in folgendem Beitrag veröffentlicht: Balkonkraftwerk versichern: Was du wissen musst.
Letztlich ist der Betreiber des Balkonkraftwerks dafür verantwortlich, Sicherheit und Schutz für sich selbst und Dritte zu gewährleisten. Zur Vereinfachung gibt es Normen. Wichtig bei Elektroinstallationen sind vorwiegend die VDE-Normen. Die besagen, dass ein Wieland-Stecker erforderlich ist. Die Gründe dafür sind, dass er höhere Leistung verträgt und er verpolungssicher und gegen versehentliches Anfassen der Kontakte geschützt ist. Wer ihn einsetzt, braucht sich nichts vorwerfen zu lassen, muss aber einen Fachbetrieb mit dem Einbau beauftragen.
Die Tatsache, dass der Betrieb einer Mini-Solaranlage mit Schuko-Stecker nicht nach VDE normgerecht ist, heißt allerdings nicht automatisch, dass es verboten oder unsicher ist. Wer sein Balkonkraftwerk in Deutschland kauft, bekommt normalerweise einen Wechselrichter mit Netz- und Anlagenschutz. Bei entsprechenden Geräten findet sich der Hinweis auf den NA-Schutz in der Konformitätserklärung. Sie schalten sofort ab, sobald der Stecker aus der Dose gezogen wird. Auch dann kann man keinen Stromschlag bekommen, obwohl der Stecker keinen Berührungsschutz hat und die Pole daher frei liegen. Der Betreiber der Anlage hat seine Schutzpflicht in diesem Punkt also erfüllt. Bis Mitte 2025 soll eine Produktnorm vorliegen, die den Einsatz eines Balkonkraftwerks an einer Schuko-Steckdose offiziell erlaubt.
Die rechtliche Grundvoraussetzung für den anmeldefreien Betrieb einer Steckersolaranlage ist eine begrenzte Einspeisung ins Hausnetz. In der Praxis bedeutet das, dass die Anlagen jetzt maximal 800 Watt ausgeben, obwohl die Panels eigentlich mehr Strom produzieren. In der Vergangenheit waren nur bis 600 Watt zulässig, weshalb viele ältere Sets noch mit gedrosseltem Wechselrichter ausgeliefert wurden. Diese bieten entweder eine Update-Funktion oder Drosselung per Software an. Inzwischen kommen aber nahezu alle angebotenen Balkonkraftwerke mit einem 800-Watt-Wechselrichter.
Im Optimalfall sollte die Leistung der Panels immer höher ausfallen als die des Wandlers. Warum? Die Antwort ist einfach: Die angegebene maximale Leistung erreichen die Solarmodule nur unter Idealvoraussetzungen – bei maximalem Sonnenschein und perfekter Ausrichtung der Solarmodule. Die tatsächliche Leistung ist dementsprechend selbst bei bestem Sonnenschein oft niedriger als die angegebene. Aber nur wenn die Solarmodule mindestens 800 Watt erzeugen, kann der Inverter die zulässigen 800 Watt ausgeben. Während der Wintermonate oder bei Tagen mit geringer Sonneneinstrahlung ist es deshalb äußerst sinnvoll, die Solarleistung großzügig auszulegen. Daher gibt es inzwischen auch Balkonkraftwerke mit mehr als zwei PV-Modulen. Sie können mehr Strom einfangen, geben aber trotzdem nur 800 Watt aus. Erlaubt sind in Deutschland Balkonkraftwerke mit einer Solarleistung von 2000 Watt. Weitere Informationen zu diesem Thema bietet der Beitrag Balkonkraftwerk richtig ausreizen: Mehr Strom mit vier Panels & Speicher.
Bei den kleinen Steckersolaranlagen handelt es sich meist um anschlussfertige Sets. Zumindest theoretisch kann man damit direkt loslegen. In der Praxis fehlt es aber häufig noch an zusätzlichem Zubehör. Los geht es mit Halterungen für die Panels (Ratgeber), die nicht immer in den Sets enthalten sind, aber meist optional angeboten werden. Auch die mitgelieferten Kabel sind oft zu kurz und so benötigen Käufer möglicherweise passende MC4-Verlängerungskabel. Wer seine Solarmodule etwa auf dem Dach oder im Garten platziert, sollte an eine ausreichend lange Zuleitung zum Inverter denken. Hier kommt im einfachsten Fall ein Betterie-auf-Schuko-Kabel zum Einsatz. Wer eine Wieland-Steckdose nutzt, benötigt das Verlängerungskabel mit entsprechendem Steckverbinder.
Balkonkraftwerke rechnen sich aufgrund der zuletzt deutlich gesunkenen Preise schneller als jemals zuvor. Selbst Modelle mit Solarspeicher machen sich nach wenigen Jahren bezahlt und liefern über die Zeit deutlich höhere Gewinne als Varianten ohne Speicher.
Die Wirtschaftlichkeit von Steckersolargeräten kann man mithilfe der online verfügbaren Ertragsrechner schnell überprüfen. Der Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin hinterlässt im Test den besten Eindruck. Er kann als einziger Ertragsrechner Ersatzkosten für Wechselrichter und Speicher berücksichtigen. Mehr Details dazu bietet der Beitrag: Wann rechnet sich ein Balkonkraftwerk? PV-Ertragsrechner im Test.
In unserer Bestenliste Top 10: Der beste Speicher fürs Balkonkraftwerk im Test zeigen die Solarspeicher für BKWs von Anker, Alpha ESS, Hoymiles, Ecoflow, Oukitel, Zendure & Co.
Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Aktuell erreichen uns Meldungen wonach viele Anbieter bei einem laufenden Vertrag den Arbeitspreis auf 40 Cent pro kWh erhöhen. Es lohnt sich also, die Preise genau zu vergleichen. Alternativ dazu kann auch ein dynamischer Stromtarif wie von Tibber interessant sein. Vor allem, wenn man etwa einen Speicher für sein Balkonkraftwerk verwendet.
Gleiches gilt für Gastarife. Diese gibt es derzeit ab 10 Cent pro kWh statt 20 Cent im Januar 2023. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im Heise Tarifvergleich.
Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.
Die Preise für Balkonkraftwerke kennen in letzter Zeit nur eine Richtung: nach unten – das zeigt auch unser aktueller Angebots-Check mit Amortisationsrechnung (Ratgeber). Und so zahlt sich der Kauf in der Regel nach zwei bis drei Jahren in barer Münze aus. In Bezug auf die Leistung sind die Unterschiede bei vergleichbar starken Panels sehr gering. Deutlich größer sind die Unterschiede beim Zubehör, der Zuverlässigkeit und der beigelegten Dokumentation. Mit den Angeboten aus dieser Bestenliste macht man diesbezüglich alles richtig. Wer sich etwas auskennt, kann ein Balkonkraftwerk natürlich auch selbst zusammenstellen und etwas sparen. Allerdings muss man aufpassen, dass wirklich alle Komponenten kompatibel sind und viele Einzelbestellungen aufgeben.
Die Sets aus dem Fachhandel sind zwar in der Regel teurer, aber es gibt auch hier Ausnahmen. Hinzu kommt ein Service aus nur einer Hand. Statt mehrerer Ansprechpartner und Einzelbestellungen muss man hier nur einmal tätig werden und sich auch keine Gedanken zur Kompatibilität machen.
Empfehlenswerte Lösungen zum Speichern produzierter Energie aus der Sonne zeigt unsere Top 10: Der beste Speicher fürs Balkonkraftwerk. Wer wissen will, wie groß der Unterschied der Einsparungen von Balkonkraftwerken mit und ohne Speicher ist, findet die Antwort im Ratgeber Wann rechnet sich ein Balkonkraftwerk? PV-Ertragsrechner im Test.
Mobile Solargeneratoren und Stromspeicher zeigen wir in unserer Bestenliste der Powerstations. Bei der Einschätzung der Grundlast und beim Erkennen von Energiefressern helfen Smarte Zwischenstecker und Energiemessgeräte (Ratgeber). Weiteres Einsparpotenzial zeigt unser Artikel Strom, Gas & Geld sparen: Die 10 besten Tipps von Balkonkraftwerk bis Smart Home.
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