Günstige Tablets
Lukasz beschäftigt sich als IT-Redeakteur seit über 13 Jahren mit Smartphones, Apps, Gadgets und Content-Marketing. Seit 2021 gehört er zum TechStage-Team und ist derzeit leitender Redakteur. Der studierte Historiker aus Tübingen begeistert sich in seiner Freizeit für Fitness, Serien sowie basslastige Musik.
Ein günstiges Tablet bietet nahezu alles, was man zur mobilen Unterhaltung auf der Couch benötigt. Wir zeigen die besten Geräte bis 300 Euro.
Wer ein Tablet zur Unterhaltung auf dem Sofa sucht, muss nicht viel Geld ausgeben. Wir stellen in dieser Bestenliste die unserer Meinung nach besten Tablets bis 300 Euro vor. Darunter finden sich Geräte von 10,4 bis 12,1 Zoll, die sich optimal zum Surfen, Streamen oder für Casual Games eignen. Alle Geräte laufen mit Android und beziehen Apps über den Google Play Store. Wir zeigen hier ausschließlich Geräte mit Android, Windows-Tablets finden sich hier keine.
Für anspruchsvolles Gaming oder zum Arbeiten als Laptop-Ersatz eignen sich diese Tablets nicht. Technisch hochwertigere Geräte inklusive Apple iPad zeigen wir in der Top 10: Die besten Tablets bis 500 Euro.
Mit einem guten Gesamtpaket und Preis-Leistungs-Verhältnis ist das Xiaomi Pad 6 mit 144-Hertz-LCD eine starke Konkurrenz fürs iPad oder Tablets von Samsung sowie Lenovo. Mehr im Test.
Das Xiaomi Pad 6 überzeugt mit starker Hardware, auch wenn es schon über ein Jahr alt ist. Mittlerweile ist es weit unter 300 Euro zu bekommen und führt deshalb als Testsieger dieser Bestenliste an. Dank des leistungsstarken Snapdragon-870-Prozessors setzt es sich als das stärkste Android-Gerät in unserer Bestenliste durch. Das Tablet verfügt sogar über einen USB-C-3.2-Anschluss und ein Gaming-taugliches 144-Hz-LCD mit hoher Auflösung (2.880 Pixel x 1.800 Pixel), das auch mit einer Helligkeit von über 500 cd/m² punktet. Allerdings zeigen sich in dunklen Filmszenen Schwächen, die auf das IPS-Panel zurückzuführen sind.
Im Vergleich zum Vorgänger fällt die Akkulaufzeit mit etwa 8 Stunden etwas kürzer aus. Ein Fingerabdrucksensor fehlt, dafür ist aber Wi-Fi 6 standardmäßig an Bord. Ausgeliefert mit Android 13 und MIUI sollte es mittlerweile ein Update auf Android 14 mit Hyper OS erhalten haben. Ein microSD-Kartenslot ist nicht vorhanden, doch abgesehen davon bleiben die Unterschiede zum Vorgänger gering. Das Pad 6 ist ab 238 Euro in der Version mit 6 GB RAM und 128 GB Speicher zu haben.
Großes Tablet zum kleinen Preis: Das Redmi Pad Pro überzeugt mit exzellentem 12-Zoll-Display und guter Ausstattung ab 220 Euro. Wie gut es ist, zeigt der Test.
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet das Redmi Pad Pro von Xiaomi. Mit einem LCD von 12,1 Zoll bietet es mehr Bildschirmfläche als das Pad 6. Die Bildwiederholrate liegt bei 120 Hz, die Auflösung bei 2500 × 1600 Pixeln (WQHD). Es ist zwar nicht ganz so flott, aber bietet eine starke Performance für den Preis. Auch die Verarbeitung und das Design können sich sehen lassen.
Schwächen gibt es eigentlich nur bei der Akkulaufzeit, die mit 8,5 Stunden nicht übermäßig lang ausfällt. Wi-Fi 6 ist an Bord, allerdings auch nur USB-C 2.0. Patches gibt es für drei Jahre, mehr als ein Update auf Android 15 erwarten wir aber nicht. Eine echte Ansage ist der Preis ab 220 Euro für die Wi-Fi-Variante mit 6/128 GB. Mit 8/256 GB sind es 258 Euro – unser Tipp! Es gibt auch Modelle mit 5G ab 269 Euro.
Das AGM Pad T1 ist ein preiswertes Tablet für die Couch. Mit gutem Display, robustem Metallgehäuse und HD-Streaming bietet es viel Unterhaltung für wenig Geld.
Für nur 109 Euro bietet das AGM Pad T1 ein gutes 11-Zoll-Tablet mit Metallgehäuse, 128 GB Speicher und Widevine L1 für HD-Streaming – ideal für Serien-Fans. Der Bildschirm liefert für den Preis angemessene Farben und Schärfe, allerdings fehlt eine automatische Helligkeitsanpassung. Dank LTE eignet sich das Tablet auch für mobiles Surfen. Schwächen zeigt es bei der Performance mit anspruchsvollen Spielen oder Apps, der mäßigen Kameraqualität und dem langsamen 10-Watt-Netzteil. Dennoch bleibt das AGM Pad T1 für einfache Aufgaben und Mediennutzung eine attraktive Wahl in dieser Preisklasse und ein echtes Schnäppchen.
Das beste Gesamtpaket aus guter Hardware, Verarbeitung und langem Software-Support bei fairem Preis bietet der neue Testsieger Xiaomi Pad 6. Zwar ist das Gerät schon über ein Jahr alt und war lange Zeit nur über 300 Euro zu haben, jetzt ist der Preis aber deutlich gesunken. Das beste aktuelle günstige Tablet ist das Redmi Pad Pro, das auch Preis-Leistungs-Sieger ist. Den besten Bildschirm bietet das Honor Pad 9.
Mit einem guten Gesamtpaket und Preis-Leistungs-Verhältnis ist das Xiaomi Pad 6 mit 144-Hertz-LCD eine starke Konkurrenz fürs iPad oder Tablets von Samsung sowie Lenovo. Mehr im Test.
Mit einem guten Gesamtpaket und Preis-Leistungs-Verhältnis ist das Xiaomi Pad 6 mit 144-Hertz-LCD eine starke Konkurrenz fürs iPad oder Tablets von Samsung sowie Lenovo. Mehr im Test.
Wer ein leistungsstarkes Tablet für jeden Zweck sucht, kommt am iPad von Apple nicht vorbei? Das stimmt nicht ganz, auch wenn der Scheibencomputer mit dem Apfel in vielen Bereichen weiter unerreicht ist und zu den erfolgreichsten Produkten dieser Kategorie gehört, gibt es immer mehr preiswerte Alternativen mit Android.
Eine der positivsten Überraschungen unserer Tests im vergangenen Jahr war zweifelsohne das Xiaomi Pad 5 (Testbericht). Für einen Preis deutlich unter 400 Euro bot das Gerät eine für ein Android-Tablet mehr als ordentliche Leistung und übertrumpft das iPad auch in einigen Bereichen, etwa dem LCD mit 120 Hertz.
Jetzt hat Xiaomi mit dem Pad 6 einen Nachfolger auf den Markt gebracht. Die Messlatte ist verdammt hoch. Für große Aufmerksamkeit sorgt erneut das Display, das jetzt mit bis zu 144 Hertz flimmert. Der Antrieb ist mit dem Snapdragon 870 zwar mittlerweile fast vier Jahre alt, aber noch immer ein performanter Chip. Wie gut sich das Tablet in der Praxis schlägt, zeigt unser Test.
Das Pad 6 ähnelt mit dem kantigen Design stark dem Vorgänger. Wie üblich standen hier die Geräte mit dem Apfel aus Cupertino Pate beim Design. Die Ränder des Metallgehäuses schließen zueinander kantig ab. Die Ecken sind erneut stark abgerundet. Gänzlich anders ist das Design der Kamera, die mit ihrem wuchtigen Design sofort ins Auge springt. Diese ragt deutlich hervor und ist eingebettet in ein Quadrat mit abgerundeten Ecken – wobei eines der Objektive nur ein „Dummy“ ist. Was die Gestaltung angeht, nähert sich das Pad 6 damit dem Xiaomi 13 (Testbericht) an.
Die Verarbeitung des dunkelgrauen Gehäuses ist absolut hochwertig. Spaltmaße finden sich keine, die Tasten bieten einen soliden Druckpunkt. Der Power-Button befindet sich auf der kurzen, die Lautstärkewippe auf der langen Seite. Das ist eine kluge Lösung, denn so schaltet man nicht versehentlich das Display aus, wenn man eigentlich nur die Lautstarke anpassen möchte.
Verglichen mit einem iPad ist das Gehäuse deutlich breiter und im Format 16:10 gehalten. Das ist ideal zum Anschauen von Filmen und Serien über Streaming-Dienste (Ratgeber), aber weniger praktisch, wenn man das Gerät hochkant zum Lesen halten möchte. Verglichen mit dem Vorgänger ist es minimal geschrumpft (Abmessungen: 254,0 × 165,2 × 6,5 mm). Es ist sogar etwas dünner als das iPad 10. Mit 490 g hat es gegenüber dem Xiaomi Pad 5 etwas abgenommen, liegt aber rund 30 g über dem iPad. Eine IP-Zertifizierung zum Schutz vor Wasser gibt es nicht.
Mit 11 Zoll in der Diagonale ist das Display gleich groß wie beim Vorgänger. Die Auflösung wurde allerdings deutlich erhöht und beträgt jetzt 2800 × 1800 Pixel. Damit bietet es ein messerscharfes Bild bei 309 Pixel pro Zoll (ppi) und übertrifft damit jedes Tablet in seiner Preisklasse (Bestenliste). Widevine Level 1 ist vorhanden, was die Wiedergabe bei Netflix & Co. in Full-HD erlaubt.
Zum Einsatz kommt ein IPS-Panel, das eine gute Bildqualität liefert mit natürlichen Farben und gut abgestimmten Kontrasten. Die Blickwinkel bleiben aus allen Winkeln stabil. Schwächen offenbart es allerdings beim Streaming bei stockdunklen Filmszenen. In Verbindung mit der stark spiegelnden Oberfläche der Anzeige sind viele Details nicht mehr gut zu erkennen. Das ist schade für alle, die gerne mit dem Gerät auf der Couch Serien ansehen. Dieses Phänomen haben wir allerdings nahezu bei allen Tablets mit LCD festgestellt, eine der Schwächen der IPS-Technologie. Eine Alternative wäre das Lenovo Tab P11 Pro Gen 2 (Testbericht) mit OLED, das bessere Schwarzwerte liefert.
Eine deutlich bessere Figur macht das Pad 6 bei Spielen. Hier kommen die 144 Hertz als Bildwiederholfrequenz voll zum Tragen, die ein äußerst geschmeidiges Bild liefern. Einen echten Unterschied zu den 120 Hertz des Vorgängers können wir allerdings selbst nicht erkennen. Die Anzeige ist zudem ziemlich hell für ein Tablet, so konnten wir rund 515 cd/m² gemessen, eines der besten Ergebnisse aus unseren Tests. Ähnlich hell wird das Google Pixel Tablet (Testbericht), noch heller ist hier das Outdoor-Tablet Samsung Galaxy Tab Active 4 Pro (Testbericht).
Auf den ersten Blick scheinen sich zwei Objektive auf der Rückseite zu befinden – ein Blick ins Datenblatt offenbar jedoch: Es ist ein Fake! Mehr als eine Linse mit 13 Megapixeln und f/2.2-Blende ist hinten nicht verbaut. Anders als bei Smartphones halten wir die Kamera eines Tablets für zu vernachlässigen. Für gelegentliche Schnappschüsse oder zum Abfotografieren eines Dokuments ist die Kamera mehr als ausreichend – allzu viel sollte man davon aber nicht erwarten.
Die Selfie-Kamera vorne im Display-Rand kommt auf 8 Megapixel. Selfies gehen damit gerade noch in Ordnung, Videos sind immerhin in Full-HD möglich.
Als Antrieb setzt das Xiaomi Pad 6 auf einen Snapdragon 870. Zugegeben, der Chip ist mittlerweile vier Jahre alt und etwas in die Jahre gekommen. Aber der Chipsatz gehört zu den Lieblingen unserer Redaktion und kombiniert gute Grafikleistung mit hoher Effizienz. An die Chips im iPad 10, aber auch iPad 9 reicht er zwar nicht heran, unter den Android-Tablets gehört das Pad 6 damit abgesehen vom Samsung Galaxy Tab S8 (Testbericht) aktuell noch immer zu den stärksten Geräten. Der Leistungssprung zum Vorgänger Xiaomi Pad 5 fällt aber nur gering aus.
Beim Benchmark Work 3.0 von PCmark erreichten wir etwa 14000 Punkte, was sogar mit dem Galaxy Tab S8 mithalten kann. Bei der Grafikleistung bei „Wild Life“ von 3Dmark sind es starke, wenn auch nicht überragende 4200 Punkte. Das liegt auf Augenhöhe mit dem Lenovo Tab P11 Pro Gen 2 (Testbericht). Besser ist hier nur die Galaxy-Tab-S8- und S9-Reihe sowie das iPad. In Kombination mit der hohen Bildwiederholrate macht das aus dem Pad 6 ein richtig gutes Gaming-Tablet.
Weniger beeindruckt sind wir vom Arbeitsspeicher von 6 GByte sowie dem internen Speicher von 128 GByte. Das bieten auch schon günstigere Geräte wie das Honor Pad 8 (Testbericht). Eine größere Variante gibt es nicht, genauso wenig ist die Erweiterung mit microSD-Karten möglich. Das ist schade. Umso erfreulicher ist der Typ-C-Anschluss mit USB 3.2, der noch nicht selbstverständlich ist bei Tablets. In heimischen Netzwerken ist jetzt auch endlich Wi-Fi 6 verfügbar. Für kabellose Geräte wie Kopfhörer nutzt das Pad 6 Bluetooth 5.2. GPS ist allerdings nicht an Bord, was das Tablet etwa als Navi im Auto wenig brauchbar macht. Eine Version mit LTE oder 5G gibt es nicht.
Richtig gut gefallen uns die Lautsprecher, die einen erstaunlich klaren und kräftigen Klang bieten. Dolby Atmos beherrschen diese ebenfalls, was für einen atemberaubenden, räumlichen Sound sorgt – vorausgesetzt das genutzte Medium unterstützt die Technologie auch.
Schmerzlich vermisst haben wir jedoch einen Fingerabdruckleser. Dieser gehört anders als bei Smartphones noch nicht zum Standard bei Tablet-PCs, allerdings nervt es, das Gerät per PIN oder Muster zu entsperren. Das ist zwar auch mit Gesichtserkennung möglich, ist aber aufgrund von 2D-Technologie nicht so sicher vor Täuschungsversuchen. Einen Anschluss für kabelgebundene Kopfhörer mit Klinke gibt es nicht. Sehr ärgerlich: Das Pad 6 ist inkompatibel zum Stift des Vorgängers – eigentlich ein No-Go!
In Hinblick auf Software hat sich Xiaomi deutlich gesteigert im Vergleich zur Vergangenheit. Das Pad 6 kommt mit Android 13 zum Kunden und bietet auch einen aktuellen Sicherheits-Patch. Wir sind guter Dinge, dass Xiaomi hier die Käufer längerfristig mit Updates versorgt. So läuft auf unserem Xiaomi Pad 5 (Testbericht) mittlerweile ebenfalls Android 13 inklusive regelmäßiger Sicherheits-Patches.
Die Bedienoberfläche orientiert sich an MIUI 14, wie wir es von den Handys des Herstellers her kennen. Sprich einen App-Drawer gibt es nicht, sämtliche Apps landen auf dem Desktop. Die Menüs in den Einstellungen sind zudem etwas anders angeordnet als bei Vanilla-Android. Mit Bloatware hält sich Xiaomi angenehm zurück.
Die Akkukapazität liegt beim Pad 6 mit 8840 mAh minimal höher als beim Vorgänger. Beim Battery Test springen etwa 9 Stunden heraus. Das ist rund eine Stunde kürzer als beim Pad 5, was möglicherweise auf die erhöhte Bildwiederholrate zurückzuführen ist. Die Laufzeit ist nicht schlecht, aber auch nicht übermäßig hoch.
Die UVP für da Xiaomi Pad 6 beträgt 399 Euro. Mittlerweile bekommt man das Gerät schon ab knapp 238 Euro bei Amazon. Der Speicher beträgt immer 6/128 GByte, LTE oder 5G gibt es nicht. Als Farben bietet Xiaomi Gravity Grey (Dunkelgrau), Champagne (Silbergold) und Mist Blue (Hellblau) an.
Das Xiaomi Pad 6 gehört zu den besten Android-Tablets und überzeugt mit einer starken Performance und einem 144-Hertz-LCD sowie einem richtig guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Der technische Sprung zum Vorgänger fällt nicht sehr groß aus, behebt aber etwa Schwächen bei WLAN oder USB. Ein Fingerabdruckleser wäre aber schön gewesen.
Lediglich beim Streaming von Filmen und Serien ist speziell bei dunklen Szenen noch viel Luft nach oben – hier hilft vermutlich nur ein Tablet mit OLED-Bildschirm, wie es etwa das Lenovo Tab P11 Pro Gen2 (Testbericht) hat.
Großes Tablet zum kleinen Preis: Das Redmi Pad Pro überzeugt mit exzellentem 12-Zoll-Display und guter Ausstattung ab 220 Euro. Wie gut es ist, zeigt der Test.
Großes Tablet zum kleinen Preis: Das Redmi Pad Pro überzeugt mit exzellentem 12-Zoll-Display und guter Ausstattung ab 220 Euro. Wie gut es ist, zeigt der Test.
Wer ein Tablet zum Surfen oder Streamen sucht, muss nicht viel Geld ausgeben. Das Redmi Pad Pro von Xiaomi überrascht mit guter Performance und Ausstattung zum günstigen Preis. Xiaomi bietet schon seit Längerem unter der Marke Redmi sowie Poco Mobilgeräte mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis an.
Mit dem Redmi Pad Pro macht Xiaomi im günstigen Preisbereich mit einem großen 12-Zoll-Tablet echte Konkurrenz für Samsung, Lenovo und Honor. Wie gut das Redmi Pad Pro ab 220 Euro ist und welche Schwächen es gibt, zeigt dieser Test.
Das Redmi Pad Pro ist als 12-Zoll-Tablet rund 10 Prozent größer als ein 11-Zoll-Tablet wie das Acer Iconia Tab P11 (Testbericht). Mit Abmessungen von 181,85 × 7,52 × 280 mm entspricht es weitgehend dem Honor Pad 9 (Testbericht). Die Größe ist ein guter Kompromiss aus 11 Zoll und größeren Tablets mit 13 Zoll. Mit einer Hand kann man es noch halten, auch wenn es auf Dauer etwas unbequem wird, denn mit 571 g ist es recht schwer.
Die Verarbeitung ist hochwertig, das kantige Gehäuse mit abgerundeten Ecken besteht komplett aus Metall. Allerdings lässt sich der Korpus leicht verwinden, das Pad 9 von Honor wirkt hier etwas stabiler. Das Design ist gelungen, Kamera und LED-Blitz befinden sich jeweils in einem kreisrunden, schwarzen Element auf der Rückseite, was dem Tablet eine eigenständige Note verleiht. Praktisch: Der Power-Button befindet sich auf der kurzen, die Lautstärkewippe auf der langen Seite. Damit besteht keine Gefahr, die Tasten mit solidem Druckpunkt zu verwechseln. Schutz vor Staub und Wasser gibt es nicht – was in dieser Preisklasse aber auf alle Tablets zutrifft.
Das LC-Display mit IPS-Panel misst in der Diagonale 12,1 Zoll und löst mit 2560 × 1600 Pixeln auf. Die Anzeige ist damit ausreichend scharf, sodass Pixel mit dem bloßen Auge kaum erkennbar sind. Das Seitenverhältnis beträgt 16:10, um es hochkant zu nutzen, fällt es dann etwas lang aus. Zum Ansehen von Filmen im Querformat ist das aber ideal.
Die Bildqualität überzeugt. Farben sind ausgeprägt, Kontraste sind stimmig, haben aber verglichen mit der Konkurrenz noch etwas Luft nach oben. Die Blickwinkelstabilität ist aus allen Lagen gegeben, auch wenn die sichtbare Helligkeit bei flachen Winkeln dann spürbar abnimmt. Verglichen mit dem Honor Pad 9 (Testbericht) wirken die Farben etwas blasser. Wer kräftigere Töne möchte, kann in den Display-Einstellungen vom Modus „lebhaft“ auf „gesättigt“ wechseln. Der Touchscreen reagiert flott auf Eingaben und wiederholt Inhalte mit bis zu 120 Hz, was zu einem geschmeidigen Bild bei bewegten Inhalten führt.
Als maximale Helligkeit konnten wir rund 480 cd/m² messen, Xiaomi verspricht hier eigentlich bis zu 600 cd/m². Im Freien kann man das Tablet dennoch gut ablesen, allerdings spiegelt die Oberfläche stark. Scheint die Sonne direkt darauf, leidet die Ablesbarkeit spürbar.
Hinten wie vorn kommt jeweils eine 8-Megapixel-Linse zum Einsatz. Allzu viel sollte man von der Fotoqualität nicht erwarten, wir räumen bei einem preiswerten Tablet der Kamera aber auch weniger Bedeutung zu. Die Linsen beim Pad Pro sind eher für Schnappschüsse im Notfall oder das Ablichten eines Dokuments gedacht. Bilddetails sowie Dynamikumfang sind gering. Immerhin bietet die Frontlinse auch Full-HD für Videochats.
Im Inneren arbeitet ein Qualcomm Snapdragon 7s Gen 2. Die Mittelklasse-CPU bietet für die Preisklasse eine starke Performance, damit ist das Redmi Pad Pro im Hinblick auf Leistung den meisten Konkurrenten deutlich überlegen. Beim Benchmark von PCmark erreichen wir starke 13.000 Punkte – ein Wert, der bislang Tablets jenseits der 400 Euro vorbehalten war. Auch die 3000 Punkte bei „Wild Life“ von 3Dmark können sich für den Preis sehen lassen. Für ernsthaftes Gaming in hoher Auflösung ist das aber nicht ausreichend, hier raten wir dazu, auf geringere Grafikdetails und eine niedrigere Auflösung zu setzen, damit es nicht zu sehr ruckelt.
Xiaomi bietet das Redmi Pad Pro mit 6 GB RAM und 8 GB RAM. Als Speicher stehen 128 GB sowie 256 GB zur Verfügung. Einen Slot für microSD-Karten gibt es ebenfalls, um den Speicher bei Bedarf zu erweitern. Der Anschluss bietet nur den langsamen Standard USB-C 2.0, das ist aber normal in dieser Preisklasse. Zudem gibt es auch den mittlerweile selten gewordenen 3,5-mm-Eingang für Klinkenstecker. Der Klang der vier Lautsprecher überzeugt, kann aber mit dem Honor Pad 9 (Testbericht) nicht ganz mithalten.
Für heimische Netzwerke nutzt das Pad Pro Wi-Fi 6. Zudem gibt es eine Variante mit 5G zur mobilen Nutzung per SIM-Karte. Zur Anbindung von kabellosen Kopfhörern (Bestenliste), aber auch der als Zubehör erhältlichen Tastatur oder des Eingabestifts, steht Bluetooth 5.2 mit AAC, SBC, aptX, aptX HD und aptX Adaptive zur Verfügung. Einen Fingerabdrucksensor gibt es wie bei der Konkurrenz nicht. Die Entsperrung per Gesichtserkennung ist möglich, ist aber aufgrund der 2D-Technologie weniger sicher gegen Betrugsversuche mit einem Foto.
Xiaomi liefert das Redmi Pad Pro mit der Bedienoberfläche Hyper OS 1.0.7 auf Basis von Android 14 aus. Einige Drittanbieter-Apps sind an Bord, diese können aber weitestgehend entfernt werden. Der Sicherheits-Patch stammt zum Testzeitpunkt noch aus August und ist somit nicht mehr ganz aktuell. Software-Updates soll es für drei Jahre geben. Über die Anzahl der geplanten Android-Versionen sagt Xiaomi nichts, aber ein Update auf Android 15 ist höchstwahrscheinlich – mehr jedoch nicht. Lenovo und Honor machen das auch nicht besser, hier ist aber Samsung mit vier Jahren beim Samsung Galaxy Tab A9+ (Testbericht) deutlich besser aufgestellt.
Der Akku bietet 10.000 mAh. Beim Battery Test von PCmark kamen wir mit 120 Hz auf eine simulierte Laufzeit von rund 8,5 Stunden. Das liegt nur im Mittelfeld unserer Tablet-Tests. Wer nur Videos schaut, hält man aber deutlich länger durch. Stellt man etwa die Bildwiederholrate auf 60 Hz ein, kann man mehr herausholen. Unter Last beim Gaming dürfte sich die Laufzeit aber nahezu halbieren. Ein Netzteil liegt nicht bei. Das Pad Pro lädt maximal mit bis zu 33 Watt binnen zwei Stunden vollständig auf.
Die UVP für die Wi-Fi-Variante mit 6/128 GB liegt bei 300 Euro, mit 8/256 GB bei 350 Euro. Für das 5G-Modell kommen jeweils 70 Euro Aufpreis hinzu. Mittlerweile ist der Preis aber deutlich gesunken. So kostet das WLAN-Modell mit 6/128 GB nur 220 Euro. Mit 8/256 GB sind es 259 Euro. Mit 6/128 GB und 5G sind es 271 Euro und mit 8/256 GB und 5G etwa 430 Euro. Als Farben stehen Anthrazit, Hellblau und Hellgrün zur Wahl.
Das Redmi Pad Pro richtet sich an Nutzer, die ein großes Tablet zum kleinen Preis suchen, insbesondere zum Surfen, Streamen und gelegentlichem Spielen. Das Tablet bietet ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit dem hellen 12-Zoll-Display mit WQHD-Auflösung, guter Performance dank des Snapdragon 7s Gen 2 und ansprechendem Design bietet es eine solide Ausstattung für den Alltag. Schwächen bei der Kamera, Akkulaufzeit oder des eher kurzen Update-Versprechens sind für den Preis verschmerzbar. In dieser Preisklasse ist es derzeit die beste Option.
Das Honor Pad 9 bietet ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis als großes Tablet mit 12-Zoll-Display. Wie es sich im Alltag schlägt, zeigt der Test.
Das Honor Pad 9 bietet ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis als großes Tablet mit 12-Zoll-Display. Wie es sich im Alltag schlägt, zeigt der Test.
Wer ein Tablet zur Unterhaltung auf der Couch sucht, muss nicht zwingend viel Geld ausgeben. Wer häufiger damit Filme, Serien oder Youtube-Clips ansieht, freut sich über ein größeres Display. Mit dem Honor Pad 8 (Testbericht) gab es letztes Jahr ein günstiges Tablet mit 12-Zoll-Bildschirm – ein guter Kompromiss zwischen der üblichen 10 oder 11 Zoll und größeren Geräten jenseits der 13 Zoll.
Der Nachfolger Pad 9 ab 239 Euro bei Alza bessert jetzt deutlich in vielen Bereichen nach. Wie gut das große Tablet zum kleinen Preis ist und wo der Schuh drückt, zeigt dieser Testbericht.
Das Honor Pad 9 kommt in einem für Tablets typischen, kantigen Gehäuse aus Metall zum Käufer. Es steht lediglich Dunkelgrau als Farbe zur Auswahl. Die Verarbeitung ist tadellos, es stören weder Spaltmaße noch wackelige Komponenten. Power-Taste und Lautstärkewippe bieten einen soliden Druckpunkt. Beide befinden sich an der langen Oberseite – hier wäre eine Lösung schöner gewesen, bei der eine der Tasten sich auf der kurzen Seite befindet. Andernfalls besteht die Gefahr, dass man beim auf den Power-Button drückt, wenn man eigentlich leiser stellen möchte.
Verglichen mit einem 11-Zoll-Tablet wie dem Acer Iconia Tab P11 (Testbericht) ist das Honor Pad 9 mit 12 Zoll rund 10 Prozent größer. Es bietet Abmessungen von 278,27 × 6,9 × 180,11 mm bei einem Gewicht von 555 g. Damit ist es in etwa so groß wie der Vorgänger Honor Pad 8 (Testbericht), aber etwas schwerer. Schutz vor Wasser bietet das Pad 9 aber nicht.
Wie schon der Vorgänger hat das Pad 9 eine Display-Diagonale von 12,1 Zoll mit einem Seitenverhältnis von 5:3. Es bietet somit etwas mehr Fläche in der Höhe als ein 16:10-Tablet, wenn man das Gerät quer hält. Das bietet Vorteile beim Lesen von Webseiten oder Schreiben von Mails. Auch die Nutzung im Hochformat ist so deutlich sinnvoller zu nutzen als bei einem reinen Breitbild-Modell. Die Screen-to-Body-Ratio fällt mit 88 Prozent ziemlich hoch aus für diese Preisklasse. Als Technik kommt IPS zum Einsatz.
Die Auflösung von 2560 × 1600 Pixeln führt zu einem ausreichend scharfen Bild mit 250 PPI (Pixel per Inch), was bei einem großen Bildschirm wichtig ist. Die Bildqualität ist hervorragend, Farben wirken kräftig und lebendig, Kontraste sind ausgeprägt und die Blickwinkelstabilität ist hoch. In dieser Preisklasse haben wir bisher kein besseres Display getestet. Honor hat abermals an der Bildwiederholrate geschraubt und flimmert jetzt mit 120 Hz statt 60 Hz wie beim Pad 8. Das sorgt für ein geschmeidiges Bild beim Scrollen oder Spielen.
Als maximale Helligkeit konnten wir knapp über 500 cd/m² messen. Das ist für den Preis ausgesprochen hell, sogar im Freien kann man die Anzeige noch halbwegs ablesen, sofern nicht die Sonne direkt auf das Tablet scheint. Allerdings spiegelt die Oberfläche recht stark, was draußen den Videogenuss schmälern kann.
Die Hauptkamera bietet 13 Megapixel, die Frontkamera 8 Megapixel. Bei Tag gelingen ordentliche Aufnahmen, auch wenn Luft nach oben beim Dynamikumfang ist. Teilweise wirken Fotos recht blass und die Bildschärfe fällt im Vergleich zu ähnlich teuren Smartphones geringer aus. Bei Dunkelheit schwächelt die Kamera dann deutlich.
Anders als bei einem Smartphone messen wir der Kamera aber keine so große Bedeutung bei einem Tablet zu, denn im Alltag dürfte diese kaum zum Einsatz kommen. Zum Ablichten von Dokumenten und einen gelegentlichen Schnappschuss reicht es aber aus. Die Frontkamera unterstützt immerhin Full-HD bei 30 FPS, was bei einem Video-Chat nützlich sein kann. Die Hauptkamera filmt sogar in 4K.
Eine Variante mit Mobilfunk wird hierzulande nicht angeboten. Das Honor Pad 9 benötigt also eine WLAN-Verbindung – notfalls als Hotspot über das Smartphone. Das Gerät unterstützt hierbei nur Wi-Fi 5, also nicht mehr den neuesten Standard. Wi-Fi 5 unterstützt nur das 5-GHz-Band, das weniger gut durch Wände gelangt. Zudem weist es eine höhere Latenz bei geringer Datenübertragung auf. Hier hätte Honor unserer Ansicht nach gerne schon Wi-Fi 6 anbieten können, speziell für den Preis. GPS gibt es ebenfalls nicht.
Als Antrieb dient der Qualcomm Snapdragon 6 Gen 1. Dieses ist mittlerweile rund zwei Jahre alt, bietet aber für gängige Aufgaben eines Media-Tablets ausreichend Leistung. Verglichen mit dem Vorgänger ist das ein deutlicher Leistungszuwachs. Das verdeutlichen auch die Benchmark-Ergebnisse von 11.000 Punkten bei PCmark sowie 2400 Punkten bei 3Dmark „Wild Life“. Im Alltag reagiert das Betriebssystem ohne nennenswerte Verzögerungen und öffnet rasch Applikationen. Für Casual Games reicht die Performance aus, wer aber auf grafisch aufwendigere Titel zurückgreifen muss, sollte hier grafischen Details herunterschrauben, damit das Gerät noch flüssig läuft.
Großzügig ist die Ausstattung beim Speicher: Das Honor Pad 9 bietet 8 GB RAM sowie 256 GB internen Speicher. Eine Erweiterung per microSD-Karte ist aber nicht möglich. Der USB-C-Anschluss unterstützt nur den Standard USB 2.0, der nur langsame kabelgebundene Datenübertragung ermöglicht, das ist aber in dieser Preisklasse normal. Einen Fingerabdruck-Scanner gibt es nicht – ebenfalls keine Überraschung in dieser Kategorie. Zum Entsperren nutzt man Muster, PIN oder Gesichtserkennung in 2D. Diese ist allerdings weniger sicher gegen Täuschungsversuche als die PIN-Eingabe.
Die insgesamt acht Lautsprecher sorgen für einen voluminösen und klaren Stereo-Sound. Zum Anschauen von Filmen und Serien ist diese Klangkulisse mehr als ausreichend. Für kabellose Kopfhörer steht Bluetooth 5.1 zur Auswahl. Eine Widevine-Level-1-Zertifizierung ist vorhanden, sodass Streaming in Full-HD via Netflix, Disney+ oder etwa Prime Video möglich ist. Support für einen aktiven Eingabestift gibt es aber nicht.
Das Pad 9 wird mit Android 13 ausgeliefert, mittlerweile läuft es mit Android 14 und der Honor-Bedienoberfläche Magic OS 8.0. Der Sicherheits-Patch stammt zum Testzeitpunkt Anfang Oktober aus September und ist somit noch recht aktuell. Genaue Angaben zur Update-Politik macht Honor nicht.
Die Bedienoberfläche macht eine gute Figur und läuft flüssig. Die Steuerung erfolgt per Gesten. Von links oder rechts zieht man auf Wunsch die am häufigsten genutzten Apps hinein oder öffnet hier eine Übersicht aller Apps, denn einen klassischen App-Drawer gibt es sonst nicht. Man kann zudem Apps auch als Fenster darstellen, entweder als Splitscreen oder Floating Windows. Ungewöhnlich: Widgets platziert man nicht durch längeres Drücken auf den Hintergrund, sondern indem man zwei Finger nach innen zieht.
Der Akku bietet eine Kapazität von 8300 mAh. Gänzlich überzeugen konnte die Akkulaufzeit nicht. Wir kamen mit 120 Hz bei PCmark auf nur knapp 7,5 Stunden. Wer die Bildwiederholrate auf 60 Hz umstellt, kann hier noch knapp über eine Stunde mehr herausholen. Relativ flott lädt das Tablet mit einem beigelegten Netzteil mit 35 Watt auf. Damit dauert ein Ladevorgang von 20 auf 100 Prozent rund 90 Minuten.
Das Honor Pad 9 hat eine UVP von 329 Euro und kostet aktuell rund 239 Euro bei Alza. In der Vergangenheit war es schon mal für 250 Euro zu haben. Es gibt nur eine Variante in Dunkelgrau mit 8/256 GB ohne LTE.
Das Honor Pad 9 bietet sich als preiswerte Alternative für alle an, die ein größeres Tablet bevorzugen, ohne dafür viel Geld ausgeben zu wollen. Der Bildschirm ist wirklich klasse, gegenüber dem Vorgänger hat Honor die Auflösung sowie Bildwiederholrate deutlich nach oben geschraubt. Die Leistung ist für die meisten Aufgaben gut gerüstet und erlaubt einen geschmeidigen Betrieb – nur für ernsthaftes Gaming ist das Android-Tablet nicht gemacht. Die Verarbeitung ist tadellos, der Speicher üppig gemessen.
Typisch für günstige Tablets bringt das Gerät aber einige veraltete Standards mit. So nutzt das Honor Pad 9 nur Wi-Fi 5 und USB-C 2.0. Eine LTE- oder 5G-Variante gibt es nicht, genauso wenig einen Stift. Die Akkulaufzeit hat in unseren Augen zudem etwas Luft nach oben, wer will, kann hier auf 60 Hz umstellen für mehr Ausdauer. Insgesamt bekommen Käufer hier ein großes Tablet mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis und tollem Display.
Das Lenovo Tab Plus ist prädestiniert für Serienjunkies. Wie gut das Tablet mit integriertem Aufsteller und großen Lautsprechern ist, zeigt der Test.
Das Lenovo Tab Plus ist prädestiniert für Serienjunkies. Wie gut das Tablet mit integriertem Aufsteller und großen Lautsprechern ist, zeigt der Test.
Preiswerte Tablets wie das Lenovo Tab Plus bieten sich gerade für den mobilen Medienkonsum an. Das Tablet punktet besonders durch seinen integrierten Ständer und kräftige JBL-Lautsprecher, die ein immersives Klangerlebnis bieten – ähnlich wie einst beim Lenovo Yoga Tab 11 (Testbericht). Das macht das Tablet ab 259 Euro zu einem idealen Begleiter für unterwegs, sei es auf Reisen oder im heimischen Wohnzimmer. Wie gut das Tab Plus im Test abschneidet und wo es Schwächen gibt, klären wir in diesem Testbericht.
Das Lenovo Tab Plus zeichnet sich durch ein ungewöhnliches Design aus. In gewisser Weise ist es eine Neuauflage des Konzepts des Lenovo Yoga Tab 11 (Testbericht) aus dem Jahr 2021. Der untere Teil des Tablets ist in Knubbelform gehalten. Hier befinden sich zwei kräftige JBL-Lautsprecher und ein integrierter Aufsteller. Diesen klappt man einfach aus, indem man am unteren Rand des Tablets an der Klappe zieht. Der Winkel des Ständers ist frei wählbar.
Das Gehäuse besteht aus zu 100 Prozent recyceltem Aluminium und ist sauber verarbeitet. Der obere Teil ist so geformt, wie man es von Tablets kennt, und rund 7,7 mm dick. Untenherum ist das Tab Plus mit einer Dicke von 13,58 mm aber deutlich wuchtiger. Die Breite beträgt 268,3 mm und die Höhe 174,25 mm. Mit 650 g ist es deutlich schwerer als andere Tablets dieser Größe. Insgesamt wirkt das Design etwas klobig, ist aber auf Reisen nützlich.
Praktisch auch: Der Power-Button befindet sich auf der linken, kurzen Seite. Zwei Tasten für die Lautstärke liegen oben an der langen Seite. Ein versehentliches Betätigen des Power-Buttons beim Einstellen der Lautstärke bleibt ausgeschlossen.
Das Display mit IPS-Panel und einer Bildwiederholrate von 90 Hz misst in der Diagonale 11,5 Zoll bei einem Seitenverhältnis von 5:3. Die Display-Ränder sind schmal, das Verhältnis von Bildschirm zu Gehäusegröße fällt mit 80 Prozent aber nicht übermäßig hoch aus. Das Honor Pad 9 (Testbericht) kommt hier etwa auf 88 Prozent.
Die Auflösung beträgt 2000 × 1200 Pixel. Zwar ist das ausreichend für Full-HD-Wiedergabe, fällt aber im Vergleich zur Display-Größe nicht gerade riesig aus. Eine höhere Auflösung wäre zeitgemäß gewesen. Bei einer Pixeldichte von rund 200 PPI sind die Bildpunkte mit dem bloßen Auge aber nicht auf den ersten Blick zu erkennen – zumal man ein Tablet weiter weg von den Augen hält als ein Smartphone.
Der Bildschirm bietet ein kontrastreiches Bild mit hoher Farbtreue. Die Blickwinkelstabilität ist zudem sehr ausgeprägt. Etwas Luft nach oben ist bei der Helligkeit, diese beträgt nur rund maximal 415 cd/m². Für den Einsatz im Freien ist das zu wenig, um bei Sonnenschein ablesbar zu sein. Zudem spiegelt die Oberfläche stark.
Üblich für die Preisklasse sind die Kameralinsen des Lenovo Tab Plus sehr einfach gehalten. Vorn und hinten befinden sich je zwei 8-Megapixel-Objektive, die nur mittelmäßige Fotoqualität liefern. Bilddetails und Dynamikumfang sind gering, bei Dunkelheit kommt es zu starkem Bildrauschen. Immerhin sind mit der Frontlinse Videos in Full-HD möglich.
Eine Schwäche der günstigen Tablets von Lenovo war bislang immer die mittelmäßige Performance. Beim Lenovo Tab Plus ist das nicht der Fall. Der Mediatek Helio G99 bietet ausreichend Leistung für gängige Aufgaben des Alltags. Bei PCmark erreicht das Tab Plus fast 12.000 Punkte – eine mehr als solide Leistung. Im Alltag läuft das Betriebssystem damit flüssig. Nur für ernsthaftes Gaming mit aufwendiger Grafik ist es weniger geeignet: Die 1200 Punkte aus „Wild Life“ von 3Dmark liegen eher im unteren Drittel unserer Benchmarks.
Zu haben ist das Lenovo Tab Plus mit 8 GB RAM und wahlweise 128 GB oder 256 GB internem Speicher. Ein Slot für microSD-Karten zur Erweiterung ist vorhanden. Praktisch ist auch der Eingang für 3,5-mm-Klinkenstecker. Dazu kommt ein USB-C-Anschluss, der aber nur den langsamen Übertragungsstandard USB 2.0 unterstützt – wie alle Tablets dieser Preisklasse. Eher selten: Das Tab Plus unterstützt die Nutzung eines Eingabestifts von Lenovo, den man aber separat dazukaufen muss.
Ebenfalls nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit ist Wi-Fi 5 für WLAN-Verbindungen. Eine Variante für Mobilfunk gibt es nicht, genauso wenig NFC. GNNS-Ortung via GPS und Glonass ist aber möglich. Für kabellose Endgeräte steht Bluetooth 5.2 zur Verfügung.
Ein Zertifikat für Widevine Level 1 ist vorhanden, was das Streaming in Full-HD mit Netflix, Prime Video oder Disney Plus erlaubt. Die größte Besonderheit ist neben dem Ständer der potente Sound – wie bereits angesprochen. Insgesamt acht Lautsprecher sorgen für voluminösen und kräftigen Klang, der den meisten Tablets überlegen ist.
Das Lenovo Tab Plus läuft mit Android 14. Der Hersteller verspricht Sicherheits-Updates für vier Jahre bis 2028 und zwei große OS-Upgrades bis Android 16. Das ist deutlich besser als in der Vergangenheit. Allerdings ist eher mit quartalsweisen Updates zu rechnen, so stammt der Sicherheits-Patch zum Testzeitpunkt im Oktober noch aus Juli.
Lenovo hat das Betriebssystem um einige Zusatzfunktionen erweitert, etwa eine Split-Screen-Ansicht und frei positionierbare Fenster für kompatible Apps wie Chrome. Beim Einrichten legen Nutzer fest, ob sie das Interface ausschließlich mit Gesten oder über drei Icons steuern möchten. Lenovo packt zudem einige Apps auf das Tablet, etwa WPS Office oder Opera sowie zahlreiche Casual Games.
Der Akku bietet eine Kapazität von 8600 mAh. Das ist zwar geringer als bei anderen Tablets, dennoch gehört die Akkulaufzeit zur großen Stärke des Lenovo Tab Plus: Beim Battery Test von PCmark erreichte das Tablet einen Wert von rund 11,5 Stunden durch – ein Spitzenwert in dieser Kategorie. Das Tablet lädt recht flott mit bis zu 45 Watt in 90 Minuten auf – ein Netzteil muss man sich aber selbst besorgen.
Das Lenovo Tab Plus bekommt man mit 8/128 GB bereits ab 259 Euro. Zeitweise gab es das Tablet aber schon für 240 Euro. Das Modell mit 8/256 GB inklusive Schutzhülle kostet direkt bei Lenovo rund 319 Euro. Es gibt nur eine Farbvariante in Dunkelgrau.
Das Lenovo Tab Plus richtet sich an Nutzer, die ein erschwingliches Tablet für den Medienkonsum suchen. Größte Stärken sind der integrierte Ständer sowie der kräftige Klang. Das macht das Tablet interessant für den Urlaub oder auf Reisen. Aber auch die Akkulaufzeit und das Display überzeugen – auch wenn die Helligkeit und Auflösung etwas höher sein könnten. Mit dem Mediatek Helio G99 läuft das Tablet flüssig im Alltag, für grafikintensive Spiele fehlt es aber an Power. Als praktisches Media-Tablet ist das Lenovo Tab Plus eine erschwingliche und praktische Lösung.
Bei diesem Tablet macht Samsung vieles richtig: Mit einem schnellen Prozessor, einem schönen 90-Hz-Display und toller Software überzeugt das Galaxy Tab A9+ auf vielen Ebenen. Alle Details zeigt unser Testbericht.
Bei diesem Tablet macht Samsung vieles richtig: Mit einem schnellen Prozessor, einem schönen 90-Hz-Display und toller Software überzeugt das Galaxy Tab A9+ auf vielen Ebenen. Alle Details zeigt unser Testbericht.
Die Tab-A-Reihe von Samsung hat eine ziemlich lange Geschichte. Seit Jahren bietet der Hersteller mit seiner A-Reihe eine Serie von soliden Einsteiger- und Mittelklasse-Geräten, die sich bislang immer sehen lassen konnten. Mit dem vorliegenden Galaxy Tab A9+ ändert sich das ganz und gar nicht: Im Vergleich zum Vorgänger wurde an vielen Stellen und teils drastisch nachgebessert, wie bei der Performance und dem Display, das nun eine bessere Farbqualität und eine höhere Helligkeit bietet. Auch andere Aspekte des Geräts überzeugen, Schwächen zeigen sich im Test nur wenige.
Den Vorgänger haben wir ebenfalls testen können – schon damals war für uns klar, dass das Samsung Galaxy Tab A8 (Testbericht) eines der besten Tablets im Preisbereich ist. Dort mangelte es aber etwas an der Displayqualität, ebenso war die Software veraltet. Die Schwächen hat Samsung zum Teil indessen behoben. Das macht das Galaxy Tab A9+ in unseren Augen zum derzeit besten Tablet unter 250 Euro.
Das Galaxy Tab A9+ kommt in einer schlanken Verpackung, die lediglich das Tablet, ein USB-C-Ladekabel und den üblichen Papierkram wie Anleitung und Garantieschein beinhaltet – ein Ladegerät (Bestenliste) ist nicht im Lieferumfang enthalten. Die Rückseite des Tablets besteht aus mattem Aluminium und hat auf der linken Seite eine kleine, wenig extravagante Leiste, die aus wohl dekorativen Gründen farblich abgesetzt ist. Das Samsung-Logo und die Hauptkamera sind darin gut untergebracht.
Auf der Vorderseite befindet sich das Display und eine Frontkamera, die im rechten (bei Hochformat-Ausrichtung) der vier ausreichend dünnen Displayränder untergebracht ist. Ansonsten hat das Tablet wenig Spektakuläres zu bieten, was das Design angeht. Auf der linken Seite sind Anschlüsse für eventuelles Zubehör wie eine Tastatur untergebracht. Das Tablet wiegt in der Wi-Fi-Version nur 480 g und ist damit ein Leichtgewicht. Zusammen mit der geringen Dicke von nur 6,9 mm sorgt das für ein schlankes Gesamtpaket, das sich hochwertig anfühlt und darüber hinaus auf gewohntem Samsung-Niveau gut verarbeitet ist. Lediglich die Tastenplatzierung finden wir ein wenig merkwürdig, die Power-Taste hätte ruhig etwas weiter oben sein können.
Ein kleiner Schwachpunkt des Vorgänger-Modells Galaxy Tab A8 war das Display, das nicht mit sonderlich viel Farbqualität und Helligkeit begeistern konnte. Im neuen Modell wurde hier nachgebessert: Das 11 Zoll große LCD-Panel löst weiterhin mit ausreichend hohen 1920 × 1200 Pixeln und liegt damit knapp über der Full-HD-Auflösung. Die Pixeldichte beträgt bei diesen Spezifikationen rund 206 ppi. Vorbildlich ist, dass das Display nun auch mit 90 Hz eine höhere Bildwiederholrate bietet, wodurch Inhalte flüssiger und schneller dargestellt werden.
Auch bei der Helligkeit hat Samsung nachgebessert – sie beträgt jetzt starke 500 cd/m², was ein für diese Preisklasse ein ausgezeichneter Wert ist. Subjektiv empfinden wir, dass die Farbdarstellung des Galaxy Tab A9+ weitaus besser ist als beim Vorgänger. Die Farben sind beim neuen Modell angenehm knallig, aber noch ausgewogen. Insgesamt stellt uns der Bildschirm uns also recht zufrieden.
Im Galaxy Tab A9+ verbaut Samsung lediglich zwei Kameras: Eine Hauptkamera mit acht Megapixel und eine Frontkamera mit fünf Megapixel. Beide sind nicht das Gelbe vom Ei, die Hauptkamera allerdings noch etwas weniger als der Sensor auf der Vorderseite. Die Aufnahmen sind bei Tageslicht zwar brauchbar, bestimmte Szenarien bereiten der Kamera aber Schwierigkeiten. Besonders bei leicht abgedunkelten Szenen und bei gleichmäßigen Texturen (wie Gras oder Beton) neigt das Tablet dazu, in der automatischen Nachbearbeitung eine dermaßen aggressive Scharfzeichnung anzuwenden, dass viele Details verloren gehen. Bei unseren Testaufnahmen ist das gut beim Rasen zu beobachten, der fast schon verpixelt aussieht.
Die Farbdarstellung ist immerhin akkurat und recht neutral. Für das Scannen von Dokumenten oder schnelle Schnappschüsse ohne hohe Qualitätsanforderungen eignet sich das Tablet allemal. Viel mehr sollte man damit aber auch nicht fotografieren. Die von der Frontkamera angefertigten Aufnahmen sind in den allermeisten Fällen gelungen – wir hätten kein Problem damit, die Frontkamera auch bei Business-Videokonferenzen einzusetzen. Videos können allgemein mit maximal 1080p bei 30 FPS aufgenommen werden.
Kam beim Vorgänger noch ein langsamer Unisoc Tiger T618 zum Einsatz – ein Einsteiger-Prozessor also – wechselte Samsung beim Galaxy Tab A9+ auf den hochwertigeren und wesentlich stärkeren Snapdragon 695 5G von Qualcomm. Das Performance-Upgrade spiegelt sich sowohl in den Benchmarks als auch im Alltag wider.
Beim Benchmark PCmark Work 3.0 erhält das Tablet einen starken Wert von 10.500 Punkten und liegt damit rund 1000 bis 1500 Punkte über dem Durchschnitt in seiner Preisklasse. Bei 3Dmark Wild Life kommen wir mit dem Gerät auf den preisklassenüblichen Wert von 1250 Punkten. Bei der täglichen Benutzung waren Ruckler oder längere Nachdenkpausen die absolute Ausnahme; Menüs und Apps öffneten immer schnell und zuverlässig. Auch einfache Spiele wie Subway Surfers oder Candy Crush lassen sich problemlos mit 90 Bildern pro Sekunde zocken. Bei anspruchsvolleren Titeln wie Asphalt 9 oder Genshin Impact müssen sich Nutzer allerdings selbst bei niedrigeren Grafikeinstellungen mit 30 bis 60 Bildern pro Sekunde zufriedengeben. Die Wärmeentwicklung hielt sich stets im Rahmen.
Unterstützt wird der Snapdragon-Prozessor bei seiner Arbeit mit noch ausreichenden 4 GB Arbeitsspeicher in der Basisausstattung und 8 GB in der teureren Version. Der Speicherplatz ist in der Basisversion in unseren Augen allerdings zu klein: Mit nur 64 GB kommt man besonders bei einer großen Menge an Medien oder Apps heute nicht mehr weit. Der Speicher ist um bis zu 1 TB erweiterbar, lässt sich aber nicht als interner Speicher formatieren – somit können darauf nur Medien und keine Programme gespeichert werden. Wir würden daher dazu raten, die rund 50 Euro teurere 128 GB-Version mit 8 GB RAM zu kaufen. Bei der Konnektivität lässt sich das Tablet nicht lumpen, es gibt Wi-Fi 5, Bluetooth 5.1 mit LE-Support und optional auch Unterstützung für 5G-Mobilfunk.
Die vier verbauten Lautsprecher sind laut und bieten einen zufriedenstellenden Klang. Lobenswert ist Samsungs Mühe bei der Software – seit Februar ist One-UI 6.0 mit Android 14 für das Tablet erhältlich, der Hersteller garantiert darüber hinaus vorbildliche vier Jahre Updates. Der USB-C-Anschluss unterstützt maximal den langsamen USB-2.0-Standard – in der Preisklasse aber nicht ungewöhnlich. Ein nettes Feature ist die Unterstützung für Samsungs Dex-Desktop-Umgebung, die bisher der S-Reihe vorbehalten war. Damit lässt sich das Tablet in einen Desktop-PC umwandeln. Einen Fingerabdrucksensor gibt es, wie leider auch schon beim Vorgänger, nicht.
Verbaut ist im Galaxy Tab A9+ ein 7040 mAh großer Akku, der somit gleich groß ist, wie der Akku des Vorgängermodells. Auch andere Tablets, wie das Google Pixel Tablet (Testbericht) setzen auf eine ähnliche Akkugröße. Der energieeffizientere Snapdragon-Chip, der im neuen Modell verbaut ist, sorgt allerdings dafür, dass die Akkulaufzeit des Tablets deutlich gestiegen ist.
Beim PCmark Battery Test kommen wir auf einen Wert von rund 12 Stunden Wiedergabezeit, was für diese Preisklasse hervorragend ist. Zwei Tage Nutzung dürften bei dieser Akkulaufzeit auch angesichts des niedrigen Idle-Verbrauchs drin sein. Wiederaufladen klappt allerdings bedauerlicherweise nur mit langsamen 15 Watt, sodass das Tablet rund drei Stunden am Netzteil hängen muss, um von 0 auf 100 Prozent aufgeladen zu werden.
Das Samsung Galaxy Tab A9+ ist in den Farben Silver, Navy und Graphite erhältlich. Es gibt Varianten mit und ohne 5G, erkennbar an der zusätzlichen Bezeichnung X210 (ohne 5G/Wi-Fi) und X216 (mit 5G). In der Basisausführung mit 4/64 GB und nur Wi-Fi kostet das Tablet rund 160 Euro. Für die Version mit 4/64 GB und 5G werden rund 189 Euro fällig. Wir würden jedoch direkt zur 128-GB-Variante greifen, welche man als Wi-Fi-Version für 208 Euro bekommt. Wer 5G einsetzen möchte, zahlt bei gleicher Speichergröße stolze 284 Euro.
Kaum ein Hersteller schafft es zur Zeit, im Bereich der Einsteiger- und Mittelklasse-Tablets ein so ausgewogenes und abgerundetes Gesamtpaket zu bieten wie Samsung mit dem Galaxy Tab A9+. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Tablets, das mit seiner ausgezeichneten Performance, einem tollen Display und dem schlanken und modernen Design überzeugt, ist kaum zu überbieten.
Das Tab A9+ eignet sich für die Unterhaltung genauso gut wie für einfaches Arbeiten, insbesondere mit dem optional erhältlichen Zubehör. Gewünscht hätten wir uns lediglich mehr Speicher in der Basisvariante und etwas bessere Kameras. Insgesamt ein hervorragendes Gesamtpaket.
Ein Medien-Tablet mit guter Performance, großem Display und Widevine L1-Zertifizierung für nur 250 Euro? Das bietet das neue Blackview Mega 1. Im Test zeigt sich, was das Gerät wirklich draufhat.
Ein Medien-Tablet mit guter Performance, großem Display und Widevine L1-Zertifizierung für nur 250 Euro? Das bietet das neue Blackview Mega 1. Im Test zeigt sich, was das Gerät wirklich draufhat.
Tablets haben in der Regel einen sehr vielfältigen Einsatzzweck. Besonders teurere Geräte mit einer entsprechenden Ausstattung und Kompatibilität mit Zubehör wie Tastatur oder Stift haben das Potenzial, einen Laptop als Arbeitsgerät beinahe vollumfänglich zu ersetzen. Es gibt aber auch Geräte, bei denen der Fokus klarer auf einen bestimmten Aufgabenbereich eingegrenzt ist. Das ist beim Blackview Mega 1 sichtlich der Fall. Das Tablet ist dank seines 11,5-Zoll-Displays in erster Linie für den Medienkonsum gedacht. Egal, ob man stundenlang die neue Staffel der persönlichen Lieblingsserie auf Netflix in Full-HD schaut oder durch Youtube wühlt – mit dem großen Display als Herzstück des Mega 1 sollten alle Guckbedürfnisse bestens gestillt sein.
Der Name Blackview ist dabei keineswegs ein Unbekannter – erst in jüngster Vergangenheit durften wir das Blackview Tab 18 (Testbericht) testen, das ebenfalls vor allem mit seinem Bildschirm begeistern konnte. Nun liegt ein weiteres Medien-Tablet des Herstellers aus Hongkong auf unserem Schreibtisch. Wie sich das Gerät im Alltag und in anderen Situationen schlägt, zeigt unser Test. Das Tablet ist ein echtes Schnäppchen und kostet derzeit bei Amazon mit einem Coupon im Wert von 20 Euro nur 200 Euro.
Dank Metallgehäuse macht das Mega 1 einen hochwertigen Eindruck. Die Bildschirmränder um das 11,5 Zoll große Display auf der Vorderseite sind ferner ziemlich dünn. Die Tasten haben einen angenehmen Druckpunkt und es gibt keine unsauber verarbeiteten Stellen wie scharfe Kanten. Ganz so formstabil wie ein teures iPad ist das Gerät aber nicht, mit 528 g jedoch angenehm leicht. Dadurch und dank nur 7,6 mm Dicke liegt es gut in der Hand. Insgesamt vermittelt sowohl das Design als auch die Verarbeitung des Geräts ein angenehmes Nutzungsgefühl – das freut!
Wie schon erwähnt ist der Bildschirm des Blackview-Tablets 11,5 Zoll groß – und damit rund 20 Prozent größer als Displays bei 10-Zoll-Tablets. Besonders für das Video-Streaming und Multitasking ist das von Vorteil. Das Display löst mit 2000 × 1200 Pixel im 5:3-Verhältnis auf und kommt damit auf eine etwas geringe, aber noch ausreichend scharfe Pixeldichte von rund 203 PPI.
Erfreulich und in der Preisklasse nicht selbstverständlich ist die hohe Bildwiederholrate von 120 Hertz, dank der alle Bildschirminhalte maximal flüssig dargestellt werden können. Auch freut uns die vergleichsweise hohe Bildschirmhelligkeit – mit rund 500 cd/m² liegt das Gerät über dem Preisklassendurchschnitt, sodass das Ablesen von Bildschirminhalten auch draußen meist kein Problem sein sollte. Die Bildqualität ist überzeugend, die Farbdarstellung akkurat und nur geringfügig übersättigt. Auch die Blickwinkel sind stabil, sodass wir insgesamt keine Bedenken in puncto Display haben.
Besonders erfreulich finden wir die Tatsache, dass das Blackview Mega 1 nach Widevine L1 zertifiziert ist. Das bedeutet, dass alle Inhalte bei Netflix und Co. ohne Probleme in Full-HD wiedergegeben werden. Viele Geräte in dieser Preisklasse kommen ohne Widevine-Zertifizierung, wodurch Inhalte mit maximal 480p wiedergegeben werden.
Verbaut sind im Blackview Mega 1 insgesamt zwei Kameras – eine Hauptkamera mit 50 Megapixel, wobei es sich um einen Samsung JN1-Sensor handelt, der auch in teureren Geräten verbaut wird, und eine Frontkamera mit 13 Megapixel. Die Bildqualität des Hauptkamerasensors geht in Ordnung, haut einen aber nicht vom Hocker.
Bei Tageslicht gelingen die Aufnahmen in den meisten Situationen, wobei es stellenweise an Details mangelt. Wird es dunkler, können Nutzer die Kamera mehr oder weniger ganz vergessen – wie bei den meisten Geräten in dieser Preisklasse, egal ob Tablet oder Smartphone. Die Frontkamera liefert brauchbare Ergebnisse, mit denen man in jedem Fall durch eine Videokonferenz kommt. Videoaufnahmen sind mit maximal 1440p bei 30 FPS (Hauptkamera) oder 1080p bei 30 FPS (Frontkamera) möglich. Eine optische Bildstabilisierung gibt es nicht.
Im Inneren des Blackview Mega 1 arbeitet ein Helio G99-Prozessor, um alle anfallenden Aufgaben schnell und zuverlässig zu verrichten. Und er arbeitet ziemlich gut – im Alltag zeigen sich außer weniger Kleinigkeiten keine Ruckler oder Aussetzer bei der Nutzung. Beim Benchmark Work 3.0 von PCmark schafft das Tablet solide 9600 Punkte. Im Grafik-Benchmark „Wild Life“ von 3Dmark bietet das Mega 1 mit rund 1200 Punkten für aufwendigere Spiele zu wenig. Das Augenmerk des Mega 1 liegt beim Streaming und Surfen, weniger Gaming abseits von Solitär.
Die Speicherausstattung ist üppig – in allen Varianten gibt es 256 GB Speicher, darüber hinaus kann zwischen 8 und 12 GB Arbeitsspeicher gewählt werden. Schade ist, dass Blackview hier mit dem in der Praxis absolut nutzlosen „erweiterbaren Arbeitsspeicher“ wirbt, bei der ein Teil des internen Speichers dem Arbeitsspeicher zugewiesen wird, und so bei der 8-GB-Version auf eine RAM-Größe von 16 GB kommt.
Ebenfalls beeindruckend ist, dass Blackview im Mega 1 ein LTE-Modul verbaut – das sieht man in dieser Preisklasse noch seltener als Widevine L1. Außerdem gibt es GPS, Wi-Fi 5 und Bluetooth 5.1 mit LE-Support. Die verbauten Stereo-Lautsprecher sind bestenfalls okay, es mangelt aber an Fülle und Detail im Klang. Ein bisschen Bass ist aber mit an Bord.
Der USB-C-Anschluss ist ein Langsamerer vom Typ 2.0 – nicht unüblich in diesem Preisbereich. Als Software kommt Doke OS 4.0 mit Android 13 mit dem Sicherheitspatch von Februar 2024 zum Einsatz. Die Software ist zwar schön gestaltet, kommt aber nicht an die Ästhetik von Stock Android heran. Große Schwachstelle: Mit regelmäßigen Software-Updates ist bei Blackview leider nicht zu rechnen.
Blackview verbaut im Mega 1 einen 8.800 Milliamperestunden großen Akku. Damit erreicht das Gerät im PCmark Battery Test einen Wert von rund 11,5 Stunden Wiedergabezeit. Das ist für ein Tablet dieser Preisklasse ein ziemlich guter Wert. Im Alltag sollten mit etwas Mühe zwei Tage und mühelos anderthalb Tage normaler Nutzung drin sein. Schade ist, dass die Ladezeit trotz einer Schnellladetechnologie mit 33 Watt rund 4 Stunden beträgt.
Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) für das Blackview Mega 1 in der 8/256GB-Version beträgt 319 Euro. Aktuell bekommt man das Tablet mit 16/256 GB und einem Coupon im Wert von 20 Euro für nur 200 Euro bei Amazon. Das Modell mit 24/256 GB kostet mit 20-Euro-Coupon nur 230 Euro. Es ist in den Farben Grau, Blau und Violett erhältlich.
Wer ein Tablet sucht, um einfach nur Filme und Serien zu streamen oder soziale Medien zu nutzen, wird mit dem Blackview Mega 1 bestens bedient. Dafür sorgen das große, helle und flotte Display, die adäquate Leistung und das dünne und leichte Design. Doch das Tablet ist noch zu so einigem mehr imstande, sodass sich auch einfache Arbeiten und Hobby-Aufgaben darauf verrichten lassen. Besonders wenn es die Chance gibt, das Tablet für unter 200 Euro zu ergattern, gibt es aktuell wohl keine bessere Option, wenn es um reines Multimedia geht.
Das Acer Iconia Tab P11 bietet Full-HD-Streaming ab knapp 229 Euro. Wie gut das 11-Zoll-Tablet mit Android ist, zeigt der Test.
Das Acer Iconia Tab P11 bietet Full-HD-Streaming ab knapp 229 Euro. Wie gut das 11-Zoll-Tablet mit Android ist, zeigt der Test.
Wer ein Tablet zur Unterhaltung auf der Couch sucht, muss nicht viel Geld ausgeben. Bereits ab knapp über 200 Euro bekommen Käufer ein Tablet mit Metallgehäuse und Android 14, das Inhalte von Streaming-Diensten dank Widevine Level 1 auch in Full-HD wiedergibt.
In diese Kategorie gehört auch das Acer Iconia Tab P11 ab 229 Euro. Der Hersteller ist primär bekannt für Monitore, Laptops und Gaming-PCs mit Windows. Das Portfolio von Produkten mit Android ist winzig – mit dem Tab P11 bietet der Hersteller aber auch ein Einsteiger-Tablet an. Wir haben das Produkt getestet und zeigen, ob sich der Kauf lohnt.
Das Acer Iconia Tab P11 sieht sauber und gut verarbeitet aus. Typisch für Media-Tablets ist das Design mit einem kantig gestalteten Gehäuse aus Metall. Power-Button und Lautstärkewippe bieten einen festen Druckpunkt und befinden sich beider nebeneinander auf der langen oberen Seite. Die Kamera ist in einem ovalen Element auf der Rückseite eingebettet und ragt etwas heraus. Die Frontkamera ist im recht dicken Display-Rand auf der Vorderseite integriert.
Das 11-Zoll-Tablet bietet Abmessungen von 265,2 × 8,1 × 169,8 mm bei einem Gewicht von rund 550 g. Damit ist es etwas dicker und ähnlich breit wie das Samsung Galaxy Tab A9+ (Testbericht), aber aufgrund des unterschiedlichen Seitenverhältnisses deutlich höher. Praktisch ist die mitgelieferte Schutzhülle aus Kunststoff, die über eine Aufstellmöglichkeit für das Tablet verfügt.
Etwas ungewöhnlich ist das Seitenverhältnis von 5:3, viele Android-Tablets setzen eher auf 16:9 oder 16:10. Das bietet Vorteile beim Lesen von Webseiten oder Schreiben von E-Mails. Schaut man damit einen Film im Breitbildformat, muss man aber mit kleineren schwarzen Balken am oberen und unteren Rand leben. Die Diagonale beträgt exakt 11 Zoll, das LCD nutzt für die Preisklasse üblich ein IPS-Panel. Dieses bietet eine hohe Blickwinkelstabilität und gute Bildqualität bei einer Auflösung von 2000 × 1200 Pixel (212 PPI). Die Bildwiederholrate erreicht bis zu 90 Hz, was zu einem geschmeidigen Bild beim Scrollen oder Spielen führt.
Als maximale Helligkeit konnten wir 430 c/m² messen. Das ist für den Einsatz zu Hause mehr als ausreichend, für das Streaming im Freien ist es bei gutem Wetter aber nicht hell genug. Ein leichter Gelbstich war uns im Test zudem aufgefallen. Verglichen mit der Konkurrenz aus Samsung, Honor, Lenovo und Xiaomi kann das Display nicht ganz mithalten.
Die Ausstattung ist vergleichbar mit einem erschwinglichen Smartphone, vorn kommt für Selfies oder Videokonferenzen eine magere Linse mit 5 Megapixeln zum Einsatz. Videochats in Full-HD sind damit nicht möglich. Die Hauptkamera auf der Rückseite löst mit 13 Megapixeln auf. Den Aufnahmen fehlt es sowohl an ausreichenden Bilddetails als auch einem ansprechenden Dynamikumfang, womit sie etwa ausgelutscht, überbelichtet und unscharf wirken.
Für mehr als seltene Schnappschüsse oder zum Abfotografieren eines Dokuments ist die Kamera des Acer Iconia Tab P11 nicht gedacht. Anders als bei Smartphones messen wir der Kamera bei einem Tablet aber nicht so viel Bedeutung zu – auch wenn man immer wieder Menschen sieht, die mit den großen Scheiben-Computern Bilder machen möchten.
Im Inneren des P11 verrichtet ein Mediatek Helio G99 seine Arbeit – ein gern gesehener Gast in dieser Preisklasse. Die Octacore-CPU bietet ausreichend Leistung für alle gängigen Aufgaben. Beim Benchmark von PCmark erreichten wir im Schnitt über 10.000 Punkte – eine mehr als solide Leistung. Bei „Wild Life“ von 3Dmark sind es etwa 1200 Punkte – was eher im unteren Drittel unserer Tests liegt. Für anspruchsvolles Gaming mit aufwendigen 3D-Grafiken ist der Chip nicht stark genug, aber für Casual Games von Angry Birds über Clash of Clans hin zu Solitär ist immer genug Leistung vorhanden.
Recht üppig ist der Arbeitsspeicher mit 8 GB RAM. Wahlweise gibt es 128 GB oder 256 GB internen Speicher. Zudem gibt es einen Slot für eine microSD-Karte zur Erweiterung des Speichers. Der Anschluss bietet nur USB-C 2.0, was zu einer langsamen Datenübertragung per Kabel führt. Aber das ist in der Preisklasse üblich. Das gilt auch für die nicht mehr zeitgemäßen Standards Wi-Fi 5 für heimische Netzwerke oder Bluetooth 5.2. Eine LTE-Variante des Acer Iconia Tab P11 gibt es nicht.
Immerhin finden Nutzer noch einen Klinkeneingang (3,5 mm) für kabelgebundene Kopfhörer. Die Lautsprecher des Tablets klingen ziemlich dünn – hier ist die Konkurrenz auch in dieser Preisklasse etwas besser.
Das Acer Iconia Tab P11 läuft mit Android 14. Acer verschont die Nutzer mit größeren Anpassungen an der Bedienoberfläche. Wer also auf Vanilla Android steht, ist hier genau richtig. Erfreulicherweise findet sich auch so gut wie keine Bloatware auf dem Tablet.
Ein Zertifikat für Widevine Level 1 ist vorhanden. Damit steht also dem Streaming von Inhalten von Netflix, Disney+ oder Amazon Prime Video in Full-HD nichts im Wege. Allerdings stammt der Sicherheits-Patch zum Testzeitpunkt noch aus Mai 2024 und ist somit veraltet. Mit regelmäßigen Updates ist hier leider nicht zu rechnen.
Der Akku bietet eine Kapazität von 8000 mAh. Die Laufzeit ist gut, so konnten wir beim Battery Test von PCmark rund 9,5 Stunden festhalten – ein guter Wert für ein Tablet dieser Größe. Beim Laden mit dem mitgelieferten Netzteil ist aber Geduld gefragt, so dauert ein Ladevorgang gut 3,5 Stunden. Kabelloses Laden gibt es nicht.
Das Acer Iconia Tab P11 kostet mit 128 GB rund 229 Euro. Mit 256 GB liegt der Preis bei 258 Euro. Es gibt nur eine Variante in Dunkelgrau. Damit gehört es zu den preiswerten Tablets, ist aber verglichen mit der Konkurrenz von Lenovo, Xiaomi oder Samsung minimal zu teuer.
Wer ein günstiges Tablet mit nahezu unverändertem Android sucht, das auch Inhalte in Full-HD wiedergeben kann, macht beim Acer Iconia Tab P11 nichts falsch. Das 11-Zoll-Tablet ist gut verarbeitet und bietet ein Gehäuse aus Metall. Das IPS-Panel löst mit 2K auf und erlaubt dank vorhandenem Zertifikat für Widevine Level 1 auch das Streaming in Full-HD mit Diensten wie Netflix, Disney+ oder Amazon Prime Video. Der Bildschirm bietet dabei zwar eine gute Bildqualität, kann aber mit der Konkurrenz in der Preisklasse nicht ganz mithalten.
Die Performance ist mehr als ausreichend zur Unterhaltung – allerdings für anspruchsvolles Gaming weniger geeignet. Zwar verzichtet der Hersteller auf Anpassungen und Bloatware, mit regelmäßigen Android-Updates ist beim Iconia Tab P11 aber nicht zu rechnen. Der Sound über die Lautsprecher klingt zudem etwas blechern und dünn. Dennoch bekommen Interessenten mit dem Iconia Tab P11 eine gute und preiswerte Lösung zur Unterhaltung auf der Couch.
Das Pad 8 ist das erste Tablet von Honor. Zum günstigen Preis bekommt man ein großes 12,4-Zoll-Gerät. Wo der Haken ist, zeigt der Test.
Das Pad 8 ist das erste Tablet von Honor. Zum günstigen Preis bekommt man ein großes 12,4-Zoll-Gerät. Wo der Haken ist, zeigt der Test.
Mit dem Pad 8 bringt Honor sein erstes eigenes Android-Tablet auf den Markt. Spätestens seit der Coronapandemie erleben Tablets ein großes Revival. Lange Zeit dominierten neben Apple vor allem Samsung, Amazon, Lenovo und Huawei das Angebot. Andere Hersteller haben mittlerweile nachgezogen, etwa Xiaomi, Realme oder Nokia.
Neben dem Xiaomi Pad 5 (Testbericht) und Nokia T20 (Testbericht) bietet Honor jetzt auch ein Tablet fürs Entertainment an. Anders als die Geräte der ehemaligen Konzernmutter Huawei greift das Honor Pad 8 uneingeschränkt auf Google-Dienste zu. Mit einem üppigen Display von 12,4 Zoll nimmt es das Samsung Galaxy Tab S7 FE (Testbericht) ins Visier. Wie gut sich das Honor-Tablet schlägt, zeigt unser Test.
Das dunkelblaue Gehäuse aus Metall vermittelt einen hochwertigen und eleganten Eindruck. Mit seinen flach-abgerundeten Ecken wirkt das Gehäuse sehr organisch. Damit erinnert es optisch an das Nokia T20 (Testbericht), ist aber deutlich größer. Die Kanten verlaufen rechtwinklig, wie man es von den meisten aktuellen Tablets her kennt. Es ist sehr flach mit einer Dicke von 6,9 mm. Die übrigen Ausmaße betragen 278,5 × 174 mm. Das ist für ein 12-Zoll-Tablet vergleichsweise kompakt, was das Gerät dem schmalen Display-Rand zu verdanken hat. Zum Vergleich: Das Samsung Galaxy Tab S7 FE (Testbericht) ist fast 10 mm höher und 8 mm breiter bei gleicher Bildschirmgröße.
Mit einem Gewicht von knapp über 520 g wiegt es wenig für die Größe. Das ist fast so leicht wie das kleinere Xiaomi Pad 5 (Testbericht) und stolze 80 g weniger als beim Galaxy Tab S7 FE. Rechts oben befindet sich auf der Rückseite die Kamera in einer ovalen Erhebung, die knapp 2 mm herausragt. Damit wackelt es nur minimal, wenn es auf der Rückseite liegt. Die Lautstärkewippe und der Power-Button befinden sich auf der oberen langen Kante. Der Druckpunkt ist solide, die Verarbeitung ist insgesamt tadellos.
Mit einer Bildschirmdiagonale von 12,4 Zoll gehört das Honor Pad 8 zu den wuchtigen Tablets. Das sind immerhin 31,5 cm. Das macht das Tablet für jeden interessant, der mehr Display-Fläche nutzen will, als es die meisten Geräte bieten. Die Auflösung liegt bei 2000 × 1200 Pixel. Für die Größe ist das nicht übermäßig scharf, mit 188 ppi (Pixel pro Zoll) – reicht aber aus für die Wiedergabe von Inhalten in Full-HD.
Das LCD bietet eine ansprechende Bildqualität, Farben und Kontraste sind gut ausgeprägt. Selbst bei einem flachen Winkel bleibt das Bild noch gut zu erkennen. Streaming in Full-HD ist dank vorhandenem Widevine Level 1 bei Netflix & Co. möglich. Bei dunklen Filmszenen überzeugt uns das Display aber nicht restlos, da könnten die Kontraste noch ausgeprägter sein. Insgesamt kann es in dieser Disziplin nicht ganz mit dem Xiaomi Pad 5 (Testbericht) mithalten.
Die Leuchtkraft geht absolut in Ordnung, so messen wir im manuellen Modus gut 400 cd/m². Damit bleibt das Display im Freien noch halbwegs nutzbar – sofern man sich ein schattiges Plätzchen sucht. Das natürliche Habitat des Pad 8 dürfte aber ohnehin das Wohn- oder Schlafzimmer sein. Deutlich heller sind das Xiaomi Pad 5 sowie Galaxy Tab S7 FE mit jeweils knapp 500 cd/m².
Viel erwarten sollte man nicht von der 5-Megapixel-Linse – was wir auch nicht tun bei einem Tablet. Fairerweise lassen wir die Kamera gegenüber Smartphones weniger stark in die Bewertung einfließen. Fotos wirken ausgelutscht und sind geprägt von Bildrauschen. Immerhin gibt es einen Dokumenten-Modus, der fotografierte Papiere bereits zuschneidet. Die Bildschärfe speziell bei Texten lässt aber sehr zu wünschen übrig.
Bei einem Tablet halten wir die Frontkamera für deutlich nützlicher – etwa für Video-Chats. Diese kommt ebenfalls mit 5 Megapixeln. Die Bildqualität bei Fotos sowie Videos ist auch bei der Frontkamera bescheiden. Immerhin eignet sie sich zur Entsperrung per Gesichtserkennung. Allerdings kommt hier nur 2D-Technologie zum Einsatz – diese ist anfällig für Täuschungsversuche mittels Bildern.
Als Antrieb dient ein Qualcomm Snapdragon 680. Der Mittelklasse-Prozessor kommt bei preiswerten Smartphones bis 200 Euro (Bestenliste) häufiger zum Einsatz. System und Apps laufen ausreichend flüssig, bei Multitasking kann das Tablet aber schon mal etwas zögern. Für den alltäglichen Gebrauch geht der Chipsatz in Ordnung. Wer Spiele mit aufwendiger Grafik nutzen möchte, schaut aber in die Röhre. Dafür fehlt es der integrierten GPU einfach an Power. Für Casual Games wie Angry Birds reicht das jedoch.
Beim Benchmark Work 3.0 von PCmark kommen wir auf etwa 6800 Punkte. Das liegt leicht vor dem Lenovo Tab M10 Plus (Testbericht) der dritten Generation, aber hinter dem Samsung Galaxy Tab S7 FE (Testbericht). In einer ganz anderen Liga spielt hingegen das Xiaomi Pad 5 (Testbericht). Die Grafikleistung ist ebenfalls nichts Besonderes, mit knapp unter 500 Punkten beim Test „Wild Life“ von 3D Mark.
Besser sieht es bei der Speicherausstattung aus: 6 GB RAM und 128 GB interner Speicher gehen für den Preis in Ordnung. Eine Erweiterung mit einer microSD-Karte ist aber nicht möglich. Genauso wenig gibt es einen Stift (Stylus) von Honor für das Pad 8. Nicht auf dem neusten Stand ist der Typ-C-Anschluss nach USB 2.0. Andere Hersteller machen das in dieser Preisklasse aber nicht anders. Wer damit größere Datenmengen per Kabel auf ein anderes Gerät kopieren möchte, muss geduldig sein. Zur Ortung steht GPS und GLONASS zur Verfügung. Einen Fingerabdrucksensor gibt es aber nicht.
Bei der kabellosen Konnektivität bietet das Pad 8 zudem nur Wi-Fi 5. Wer Wi-Fi 6 und USB 3.1 will, muss schon zum etwas teureren Samsung Galaxy Tab S7 FE greifen. Etwas besser sieht es auf, wenn man kabellose Kopfhörer nutzen will. Dafür ist Bluetooth 5.1 an Bord. Für einen satten Sound sorgen die acht Lautsprecher des Honor Pad 8.
Als Software läuft Android 12 mit der Benutzeroberfläche Honor Magic UI 6. Honor liefert das Tablet mit einer Menge zusätzliche Apps aus – im Prinzip für nahezu jeden Google-Dienst gibt es eine Alternative. Ob das wirklich sein muss, sei dahingestellt. Viele Google-Apps müssen Nutzer nachträglich installieren, die Honor-Anwendungen können zum Teil nicht gelöscht werden. Der Sicherheits-Patch stammt zum Testzeitpunkt noch aus Juli – das ist nicht mehr auf dem neuesten Stand. Wie oft Honor für das Pad 8 Updates ausliefern will, ist derzeit unbekannt.
Das leichte und schlanke Gehäuse hat seinen Preis: Der Akku bietet im Verhältnis zur Größe des Tablets eine eher geringe Kapazität von 7250 mAh. In Verbindung mit dem großen Display ist das Honor Pad 8 kein Dauerläufer. Laut Battery Test von PCmark kommen wir bei einer Helligkeit von 200 cd/m² im simulierten Betrieb auf knapp über 9 Stunden. Das ist an sich nicht schlecht, das Galaxy Tab S7 FE hält dank einer Akkukapazität von 10.090 mAh fast zwei Stunden länger durch.
Schnelles Laden gehört bei Tablets anders als bei Smartphones zur Ausnahme. Immerhin legt Honor aber ein Netzteil bei. Mit 22,5 Watt dauert der Ladevorgang von 20 auf 80 Prozent über 2 Stunden, für einen vollständigen Ladevorgang sollte man knapp 3 Stunden veranschlagen. Das ist etwas schneller als bei der Konkurrenz, die aber größere Akkus zu füllen hat. Laden über Induktion ist beim Pad 8 nicht möglich.
Als UVP für das Honor Pad beträgt 349 Euro. Mittlerweile ist der Preis auf unter 190 Euro gesunken. Zu haben ist das Tablet derzeit nur in Graublau Metallic ("Blue Hour") mit 6/128 GB.
Mit dem Pad 8 ist Honor ein ordentliches Debüt bei den Tablets gelungen. Design und Verbreitung sind top, für ein Gerät im 12-Zoll-Format ist es ziemlich leicht und dünn. Die Wiedergabe von Inhalten aus Netflix, Amazon Prime Video oder Disney+ klappt dank Widevine Level 1 auch in Full-HD. Aktuell gibt es kein günstigeres Tablet in dieser Größe.
Ein paar Abstriche müssen Käufer aber dennoch machen: Beim Streamen kann uns das Display bei dunklen Szenen nicht überzeugen. Der Prozessor ist nur mäßig schnell. Die Ausstattung zeigt Lücken, etwa Wi-Fi 5 und USB 2.0 – einen Stift oder Schacht für eine microSD-Karte findet man ebenfalls nicht.
Nach dem T Phone kommt das T Tablet. Die Telekom überrascht mit seinem ersten Tablet, das zu einem günstigen Preis 5G bietet. Wie das Gerät abschneidet, zeigt der Test.
Nach dem T Phone kommt das T Tablet. Die Telekom überrascht mit seinem ersten Tablet, das zu einem günstigen Preis 5G bietet. Wie das Gerät abschneidet, zeigt der Test.
Mit dem T Tablet präsentiert die Deutsche Telekom das erste eigene Gerät dieser Art. Das Tablet eignet sich zur Unterhaltung auf der Couch sowie dank 5G zum mobilen Surfen. Letzteres ist tatsächlich noch selten und vor allem hochpreisigen Modellen vorbehalten. Mit dem T Phone Pro (Testbericht) hat das Telekommunikationsunternehmen bereits ein mobiles Endgerät auf den Markt gebracht. Das Smartphone überzeugte zwar in einigen Punkten, bot aber sonst eher einfache Ausstattungsmerkmale.
Das T Tablet bekommen Telekom-Kunden entweder zu einem Tarif dazu oder alternativ für 219 Euro ohne Vertrag. Angesichts der Ausstattung ist das ein sehr attraktives Paket. Wie sich das Telekom-Tablet im Vergleich zur Konkurrenz aus Lenovo und Samsung in der Praxis schlägt, zeigt unser Test.
Die Telekom bleibt sich bei seiner Designsprache treu. Das T Tablet erinnert optisch stark an das T Phone Pro (Testbericht). Das Gerät ist ganz in Anthrazit gehalten und in ein kantiges Gehäuse aus Metall gepackt. Dadurch sieht es eine Spur edler aus als die sonst meistens in Silbertönen gehaltenen Konkurrenten.
Die Kamera auf der Rückseite mit zwei Linsen und LED-Blitz sitzen in einem quadratischen, glänzenden Element mit abgerundeten Ecken, das wenige Millimeter hervorsteht. Die Verarbeitung ist sauber, so fallen weder Spaltmaße noch klapprige Elemente auf. Auffällig ist der Power-Button, der im Magenta-Ton gehalten ist. Die Abmessungen von 247,6 × 157,1 × 7,8 Millimeter sowie das Gewicht von rund 490 Gramm sind typisch für ein 10-Zoll-Tablet und bewegen sich im Bereich der Konkurrenz aus Samsung und Lenovo.
Das LC-Display mit IPS-Panel löst mit rund 2000 × 1200 Pixel auf (Full-HD). Die Diagonale beträgt 10,4 Zoll und fällt damit minimal kleiner aus wie beim Galaxy Tab A8 oder Lenovo Tab M10 Plus. Die Bildqualität weiß innerhalb der Grenzen, die LCD bietet, zu überzeugen. Farben wirken kräftig und lebendig, Kontraste sind gut ausgeprägt und die Blickwinkel gewohnt stabil. Mit dem Samsung Galaxy Tab A8 (Testbericht) kann es definitiv mithalten, die Anzeige beim Lenovo Tab M10 Plus Gen 3 (Testbericht) konnte uns aber noch ein klein wenig mehr begeistern. Alles in allem ist das Display für den Preis mehr als angemessen.
Eine positive Überraschung erlebten wir bei der Helligkeit: Diese erreicht locker 500 cd/m². Das ist für ein Tablet dieser Preisklasse ein ziemlich guter Wert. Zudem verfügt das Tablet über ein Zertifikat für Widevine Level 1, was theoretisch die Wiedergabe von Inhalten über Streaming-Dienste in Full-HD erlaubt. Bei Disney+ sowie Amazon Prime Video funktioniert die Wiedergabe mit Full-HD tadellos. Leider klappte während des Tests Mitte September die Wiedergabe in Full-HD-Auflösung nicht bei Netflix. Mittlerweile hat die Telekom diesen Missstand mit einem Software-Update behoben.
Sowohl vorne als auch hinten kommen jeweils Kameralinsen mit 8 Megapixel zum Einsatz. Hinten befindet sich noch ein zusätzliches Objektiv für Tiefenschärfe – eher ungewöhnlich für ein Tablet dieser Preisklasse.
Für eine Tablet-Kamera können sich die Ergebnisse bei Tag sogar sehen lassen, auch wenn Bilddetails und Dynamik nicht so stark ausgeprägt sind. Vergleichbar ist die Kamera mit einem Smartphone bis 100 Euro (Bestenliste). Gegenüber den Tablets von Samsung und Lenovo in dieser Preisklasse hat das T Tablet sogar die Nase leicht vorn. Bei Selfies können wir den Beauty-Filter allerdings nur bedingt empfehlen, er überreizt es bei Weitem mit dem Weichzeichner. Videos sind in Full-HD bei 30 Frames pro Sekunde möglich.
Angetrieben wird das T Tablet von einem Mediatek Dimensity 700. Der ist kein Überflieger in Hinblick auf Leistung, aber für ein Tablet dieser Preisklasse eine ordentliche Wahl. Zum Einsatz kommt das SoC (System on a Chip) gelegentlich auch bei Smartphones bis 250 Euro (Bestenliste).
Beim Benchmark Work 3.0 von PCmark kommt das T Tablet auf rund 8000 Punkte. Damit liegt es leicht vor dem Galaxy Tab A8 und etwas deutlicher vor dem Lenovo Tab M10 Plus. Die eine oder andere Denkpause ist zu spüren, alles in allem läuft das System damit aber halbwegs geschmeidig. Auffällig war nur ein gelegentliches Ruckeln bei Youtube bei hoher Auflösung mit Full-HD.
Was die Grafikleitung angeht, erreicht das T Tablet rund 1200 Punkte beim Test „Wild Life“ von 3Dmark. Auch hier ist der Chip etwas flotter unterwegs als die meisten Konkurrenten in dieser Preisklasse. Zur Gaming-Maschine macht es das Tablet aber nicht. Für die meisten Casual Games reicht es aus, nur bei Spielen mit aufwendigerer Grafik wie Asphalt 9 muss man sich mit mittleren Grafikdetails begnügen.
Der Arbeitsspeicher mit 6 GByte sowie der interne Flash-Speicher mit 128 GByte sind relativ üppig für den Preis. Ein Steckplatz für microSD-Karten ist zudem vorhanden. Wie bereits erwähnt, surft das Tablet mobil mit 5G im Netz der Telekom, auf Wunsch auch mit Dual-SIM. Wir konnten im Schnitt dabei eine Downloadrate von 50 Mbit/Sekunde messen. Nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand ist das WLAN, das maximal Wi-Fi 5 als Standard bietet. NFC sowie ein GPS-Modul sind ebenfalls an Bord – Features, auf die preiswerte Tablets häufiger verzichten. Ebenfalls langsam, aber üblich für die Preisklasse, ist der Übertragungsstandard für Daten per Kabel mit USB-C 2.0.
Die Stereolautsprecher sind weniger der Rede wert, der Klang ist nicht schlecht, setzt aber auch keine Maßstäbe. Sowohl das Lenovo Tab M10 Plus als auch das Samsung Galaxy Tab A8 sind hier deutlich stärker. Einen Klinkenanschluss für Kopfhörer bietet das T Tablet nicht, einen Fingerabdrucksensor gibt es ebenfalls nicht.
Als Betriebssystem läuft Android 13. Die Bedienoberfläche entspricht weitgehend Vanilla Android und wurde von der Telekom kaum angepasst. Abgesehen von einigen Apps für Magenta TV und Magenta Cloud sowie Amazon und Facebook gibt es kaum Bloatware.
Die Telekom verspricht für drei Jahre monatliche Sicherheits-Updates, im vierten Jahr sollen dann noch quartalsweise Patches folgen. Nahtlos funktioniert das bis jetzt nicht, der Sicherheits-Patch stammte zum Testzeitpunkt aus dem Juli und war so nicht mehr ganz auf dem neusten Stand.
Mit einer Kapazität von rund 7000 mAh bietet der Akku handelsübliche Kapazität. Die Akkulaufzeit kann sich damit sehen lassen, so kamen wir beim Battery Test von PCmark im simulierten Betrieb bei einer Helligkeit von 200 cd/m² auf etwas mehr als 11 Stunden. Das ist ein guter Wert und auf Augenhöhe mit dem Lenovo Tab M10 Plus. Das Galaxy Tab A8 kommt hier nur auf etwa 9 Stunden.
Ein Netzteil befindet sich vermutlich aus Gründen der Nachhaltigkeit nicht in der Verpackung des T Tablets. Eines sonderlich schnellen Modells bedarf es auch nicht, so lädt das Tablet eher gemächlich und benötigt fast 3,5 Stunden, um aufgeladen zu sein. Kabelloses Laden per Induktion beherrscht das Gerät nicht.
Die Telekom bietet das T Tablet im Verbund mit einem Tarif an, es ist aber auch möglich, das Gerät ohne Vertrag zu kaufen. Der Preis von 219 Euro kann sich angesichts von 5G und der ansonsten soliden Ausstattung wirklich sehen lassen.
Das T Tablet hat uns positiv überrascht, was am guten Preis-Leistungs-Verhältnis des Unterhaltungsgeräts liegt. Dieses muss sich nicht vor der Konkurrenz aus Samsung, Nokia oder Lenovo verstecken. Speziell 5G ist eine Besonderheit in dieser Preisklasse, den Mobilfunkstandard findet man sonst nur bei sündhaft teuren Tablets von Samsung. Wer nicht zu viel für ein Tablet ausgeben möchte und auch mobil surfen will, macht mit dem T Tablet der Telekom nichts falsch.
Das AGM Pad T1 ist ein preiswertes Tablet für die Couch. Mit gutem Display, robustem Metallgehäuse und HD-Streaming bietet es viel Unterhaltung für wenig Geld.
Das AGM Pad T1 ist ein preiswertes Tablet für die Couch. Mit gutem Display, robustem Metallgehäuse und HD-Streaming bietet es viel Unterhaltung für wenig Geld.
Ein Tablet für Surfen und Streamen auf der Couch muss nicht teuer sein. Das beweist das AGM Pad T1. Das preiswerte Tablet eignet sich gut für einfache Alltagsaufgaben und Unterhaltung. Für aktuell nur 109 Euro erhält man ein robustes Metallgehäuse in schickem Design, das gut in der Hand liegt und einen stabilen Eindruck macht.
Besonders praktisch für Film- oder Serienfans: Das AGM Pad T1 unterstützt Widevine Level 1, was das Streaming von Filmen und Serien in HD-Qualität auf Plattformen wie Netflix und Amazon Prime Video ermöglicht. Im Lieferumfang ist ferner eine Schutzhülle mit integriertem Aufsteller enthalten, die das Tablet bequem aufrecht hält – ideal für längere Streaming-Sessions. Insgesamt zeigt sich das AGM Pad T1 als günstige Wahl für Nutzer, die hauptsächlich Videos streamen, surfen oder einfache Apps nutzen möchten. Wie das Tablet in der Praxis abschneidet, zeigt dieser Test.
Das AGM Pad T1 überzeugt mit einem schlichten, aber eleganten Design. Das Metallgehäuse wirkt hochwertig verarbeitet und liegt angenehm in der Hand. Mit Abmessungen von 256,6 × 168,1 × 7,35 mm und einem Gewicht von 477 g bleibt das Tablet im üblichen Rahmen für ein 11-Zoll-Gerät.
Eine Schutzhülle mit integriertem Aufsteller ist im Lieferumfang enthalten und ermöglicht flexibles Aufstellen. Allerdings erschwert die Schutzhülle die Bedienung der seitlich angebrachten Knöpfe, da diese nicht weit genug herausragen. Die Lautstärketasten befinden sich an der Oberseite, während die Power-Taste an der Seite positioniert ist, was insgesamt eine intuitive Bedienung unterstützt – sofern die Hülle nicht im Weg ist.
Das AGM Pad T1 besitzt ein 10,95-Zoll-Display mit FHD+-Auflösung (1200 × 1920 Pixel) und 60 Hz. Das IPS-Panel sorgt für stabile Blickwinkel, kräftige Farben und ordentliche Kontraste. Mit 207 PPI ist die Schärfe ausreichend, auch wenn einzelne Pixel leicht sichtbar sind. Eine automatische Helligkeitsanpassung fehlt, was das manuelle Nachjustieren nötig macht. Die maximale Helligkeit von 350 cd/m² reicht zudem nicht aus, um das Display bei direkter Sonneneinstrahlung problemlos abzulesen. Für den Preis bekommt man aber ein mehr als ordentliches Display.
Die Kameraausstattung des AGM Pad T1 fällt eher schwach aus, wie bei nahezu allen günstigen Tablets. Die 13-Megapixel-Hauptkamera liefert zwar brauchbare Schnappschüsse, aber die Bildschärfe lässt zu wünschen übrig und Details gehen oft verloren. Auch der Dynamikumfang ist begrenzt, sodass helle und dunkle Bereiche wenig differenziert erscheinen. Videos nimmt die Hauptkamera in Full-HD (1080p) bei 30 FPS auf, was für einfache Aufnahmen ausreicht. Die 5-Megapixel-Frontkamera enttäuscht jedoch mit unscharfen Aufnahmen mit sichtbarem Bildrauschen. Bei Videochats bietet sie zudem nur eine mittelmäßige Bildqualität mit Standard-HD-Auflösung (720p).
Im AGM Pad T1 arbeitet der Unisoc Tiger T606, ein Achtkern-Prozessor mit einer Taktrate von bis zu 1,6 GHz. Die Architektur mit zwei leistungsstärkeren Cortex-A75-Kernen und sechs effizienteren Cortex-A55-Kernen bietet genug Leistung für alltägliche Anwendungen und gängige Multimedia-Aufgaben, ist jedoch bei anspruchsvolleren Apps oder Spielen spürbar limitiert. Das zeigen die Benchmarks von 7200 Punkten bei PCmark sowie 400 Punkte bei 3Dmark Wild Life.
Der Arbeitsspeicher ist mit 4 GB zwar knapp bemessen, reicht aber für einfache Multitasking-Aufgaben aus. Mit 128 GB internem Speicher bietet das Tablet ausreichend Platz für Fotos, Apps und Medieninhalte. Zusätzlich lässt sich der Speicher per microSD-Karte erweitern, der Slot dafür ist mit dem SIM-Karten-Slot kombiniert.
Das AGM Pad T1 unterstützt folglich LTE (4G) und bietet dadurch auch unterwegs Internetverbindung. Dank eines integrierten FM-Radios ist Radiohören möglich, erfordert jedoch ein angeschlossenes Kopfhörerkabel als Antenne. Über einen USB-C-Anschluss (USB 2.0) sowie einen 3,5-mm-Kopfhöreranschluss lässt sich weiteres Zubehör anschließen. Das WLAN-Modul unterstützt Wi-Fi 5, was für die meisten Anwendungen eine ausreichend schnelle Verbindung bietet, jedoch nicht mit neueren Wi-Fi-Standards mithalten kann. Für diese Preisklasse ist das aber normal.
Der Klang des Lautsprechers ist klar und insgesamt gut. Bei höherer Lautstärke kann es jedoch zu leichtem Übersteuern kommen. Da beide Lautsprecher auf einer Seite verbaut sind, leidet der Stereo-Effekt spürbar – ein räumlicher Klang entsteht so kaum.
Als Betriebssystem läuft Android 14 mit einer faktisch unveränderten Bedienoberfläche. Der Sicherheits-Patch ist allerdings veraltet und stammt zum Testzeitpunkt im November noch aus Juni. Mit regelmäßigen Updates ist bei AGM leider nicht zu rechnen.
Der Akku des AGM Pad T1 bietet mit 7000 mAh eine normale Kapazität für ein Tablet dieser Größe. Im PCmark Battery Test hält das Gerät etwa 8,5 Stunden durch. Damit liegt das Tablet im Mittelfeld der Laufzeiten vergleichbarer Geräte.
Ein Nachteil ist jedoch die lange Ladezeit: Mit dem mitgelieferten 10-Watt-Netzteil dauert es fast vier Stunden, den Akku vollständig aufzuladen. Für Nutzer, die ihr Tablet regelmäßig über längere Zeit nutzen, könnte diese langsame Ladegeschwindigkeit zu Wartezeiten führen, wenn schnelles Nachladen nötig ist.
Bei Amazon kostet das AGM Pad T1 für gewöhnlich 149 Euro. Derzeit ist es stark reduziert für 109 Euro zu haben – ein echtes Schnäppchen!
Das AGM Pad T1 überzeugt als äußerst preisgünstiges Tablet für den Alltag und speziell für Streaming-Fans. Für wenig Geld erhält man ein solides 11-Zoll-Gerät mit stabilem Metallgehäuse, 128 GB an Speicher sowie Widevine L1 für HD-Streaming. Der Bildschirm bietet für den Preis angemessene Farben und Schärfe, allerdings stört die fehlende automatische Helligkeitsanpassung beim mäßig hellen Touchscreen. Mit LTE-Unterstützung eignet sich das Tablet gut zum mobilen Surfen auch unterwegs.
Die Schwächen zeigen sich primär in der Performance bei anspruchsvolleren Aufgaben und in der Kameraqualität, die kaum über Standard hinausgeht. Auch das langsame Laden des Akkus könnte für manche Nutzer ein Nachteil sein. Für Nutzer, die ein robustes Gerät für die tägliche Mediennutzung und einfache Aufgaben suchen, ist das AGM Pad T1 jedoch eine attraktive Wahl, die bei diesem Preis kaum Alternativen hat.
Großes Display mit 90 Hertz, Schutz gegen Wasser und Staub und einen großen Speicher mit 256 GB: Auf dem Papier bietet das AGM Pad P2 so viel wie nur wenige Mittelklasse-Tablets – vor allem, wenn man sich den Preis von 182 Euro ansieht. Im Test zeigt sich, ob es dabei einen Haken gibt.
Großes Display mit 90 Hertz, Schutz gegen Wasser und Staub und einen großen Speicher mit 256 GB: Auf dem Papier bietet das AGM Pad P2 so viel wie nur wenige Mittelklasse-Tablets – vor allem, wenn man sich den Preis von 182 Euro ansieht. Im Test zeigt sich, ob es dabei einen Haken gibt.
Die chinesische Firma AGM taucht auf unserer Website immer wieder auf. Insbesondere unsere Erfahrungen mit ihren Outdoor-Smartphones wie dem AGM G2 (Testbericht) haben in der Vergangenheit gezeigt, dass das Unternehmen von wilden Designs und unkonventioneller Ausstattung nicht abgeneigt ist. Die Offenheit für Abwechslung im Vergleich zu den Konkurrenzgeräten zeigt sich aber nicht bei allen Modellen von AGM – das beste Beispiel dafür ist das AGM Pad P2.
Das günstige Tablet ist äußerlich kaum von vielen anderen Modellen in der Preisklasse zu unterscheiden. Der Blick auf technische Daten und Preis verrät aber: Das muss nichts Schlechtes bedeuten, der Fokus liegt hier klar auf dem Preis-Leistungs-Verhältnis. Für den aktuellen Preis von 209 Euro (Coupon im Wert von 50 Euro berücksichtigen) bei Amazon stehen die Zeichen richtig gut. Im Test zeigt sich, wo der Hersteller punktet und wo noch Probleme auftreten.
Das Design des AGM Pad P2 könnte wohl kaum noch konventioneller sein. Das Tablet besteht ausschließlich aus Glas und Metall, auf der mattgrauen Rückseite finden sich nur die Kamera, der LED-Flash und einige Antennenstreifen aus Kunststoff. Die Displayränder auf der Vorderseite sind zwar gleichmäßig, könnten aber gerne noch einige Millimeter dünner sein. Es gibt einen Kopfhöreranschluss, der ungewöhnlicherweise im 45°-Winkel in die rechte untere Ecke des Geräts eingebaut ist. Die Frontkamera befindet sich auf der linken Seite. Das Design ist in sich schlüssig und erscheint hochwertig.
Einige Probleme haben wir lediglich bei der Verarbeitung festgestellt: Drückt man an bestimmten Stellen auf das Display, knackt es manchmal unüberhörbar. Außerdem sind die Antennenstreifen stellenweise nicht eben in das restliche Gehäuse eingelassen. Möglicherweise haben wir aber auch nur ein Montagsmodell erwischt. Dank seines geringen Gewichts von nur 470 Gramm liegt das Tablet gut in der Hand und fühlt sich schlank an. Wirklich bemerkenswert, insbesondere im Preisbereich unter 300 Euro, ist die IP68-Zertifizierung – das günstige Tablet ist also sogar gegen Staub und Wasser geschützt.
Das Display-Panel des AGM Pad P2 ist 11 Zoll groß und löst mit 1920 × 1200 Pixel auf. Das entspricht 2K, die Pixeldichte von 213 ppi ist damit nicht herausragend, aber ansehnlich. Um die Sichtbarkeit von Pixeln muss man sich keine Sorgen machen, ebenso wenig um die Farbwiedergabe und Blickwinkel, die angenehm und ordentlich sind. Auch die Bildwiederholrate von 90 Hertz stellt Bildschirminhalte flüssiger dar. Die Bildschirmhelligkeit ist mit knapp unter 500 cd/m² nicht besonders hoch. Das ist allerdings ein Phänomen, das bei Tablets in dieser Preisklasse weitverbreitet ist. Insgesamt ein gutes Display gerade für den Preis, allerdings mit kleineren Kritikpunkten.
Im AGM Pad P2 kommen zwei Kameras zum Einsatz: eine Hauptkamera mit 50 Megapixeln und eine Frontkamera, die mit 8 Megapixeln auflöst. Bei der Hauptkamera handelt es sich um einen S5KJN1-Sensor von Samsung, die Frontkamera stammt ebenso von dem koreanischen Hersteller. Auf den ersten Blick mag das so klingen, als stünde der Name hier für gute Qualität und die Hauptkamera mit 50 Megapixel muss dann ja erst recht gut sein. Ein Trugschluss.
Denn leider sind die Aufnahmen mit der Hauptkamera ziemlich verwaschen und unscharf, die Farben sehen ausgeblichen und unnatürlich aus. Details sind beim näheren Blick und Heranzoomen kaum vorhanden. Instagram-fähig sind die Fotos in jedem Fall nicht, für das Scannen von Dokumenten und Ähnliches sollte die Qualität aber ausreichen. Ist etwas weniger Tageslicht vorhanden, kommt es schnell zu Bildrauschen. Bei der Frontkamera verhält es sich ähnlich, wobei dort die generellen Ansprüche etwas geringer sind. Für Videotelefonate, bei denen eine hohe Kameraqualität nicht allzu wichtig ist, sollte sie ausreichend sein. Videoaufnahmen sind mit maximal 1080p bei 30fps möglich.
Im AGM Pad P2 arbeitet ein alter Bekannter als Recheneinheit: Den verbauten Prozessor Helio G99 von MediaTek kennen wir schon von zahlreichen anderen Mittelklasse-Tablets und Outdoor-Smartphones wie dem Doogee S110 (Testbericht). Die Mittelklasse-CPU mit acht Kernen (maximal 2,2 GHz) schlägt sich auch in diesem Tablet recht gut. Im Benchmark PCmark Work 3.0 erreicht das Gerät rund 9600 Punkte. Das ist ordentlich und entspricht den Werten, die andere Geräte mit diesem Prozessor im selben Benchmark erreichen konnten. In 3Dmark Wild Life gibt es 1250 Punkte. In der Realität bedeutet das: Apps und Menüs öffnen sich ziemlich schnell und flüssig, Ruckler konnten wir beim Test nur vereinzelt feststellen. Spiele sind bei der Performance auch drin, allerdings nur einfache Titel wie Candy Crush oder Angry Birds. Sobald es herausfordernder und Ressourcen-lastiger wird, fällt die Bildrate und somit der Spielgenuss.
8 GB Arbeitsspeicher und 256 GB interner Speicher sorgen dafür, dass Multitasking bis zu einem gewissen Grad möglich bleibt und Käufer viele Apps und Medien speichern können. Der Speicher kann mit einer microSD-Karte um bis zu zwei Terabyte erweitert werden. Das Tablet unterstützt darüber hinaus Wi-Fi 5 (IEEE 802.11ac) sowie Bluetooth 5.2 und GPS mit GLONASS und 4G-Mobilfunk. Der verbaute USB-C-Port unterstützt eine maximale Datenbandbreite von 480 Mbit/s (USB-C 2.0). Im Gerät verbaut sind außerdem vier Lautsprecher, die zwar richtig laut werden können, sich ansonsten aber relativ blechern und dünn anhören.
Obendrein gibt es Widevine L1, wodurch Inhalte bei Streaming-Diensten auch mit Full-HD abgespielt werden können – das sieht man bei China-Tablets nicht so oft. Auf unserem Testgerät ist Android 14 mit Sicherheitspatch vom Februar 2024 installiert. Das installierte Betriebssystem scheint zwar ziemlich nah an Stock-Android zu sein, aber bei genauerem Hinsehen gab es einige Änderungen, die das System teilweise unsauber und unfertig aussehen lassen (wie der Transparenzeffekt bei der Benachrichtigungsleiste oder die quadratischen, aber farblich nicht angepassten Icons).
Kommen wir zu einem der wichtigsten Punkte bei Tablets: der Akkulaufzeit. Im AGM Pad 2 ist ein 7850 Milliamperestunden großer Lithium-Ionen-Akku verbaut, mit dem das Gerät im PCmark Battery Test einen Wert von knapp unter 13 Stunden erreicht. Das ist ein guter Wert, der aber nicht besonders beeindruckt. Übersetzt auf die Nutzungszeit dürfte das rund acht bis neun Stunden Bildschirmzeit bedeuten – also rund eineinhalb bis zwei Tage normaler bis stärkerer Nutzung.
Das Gerät ist bei intensiver Nutzung aber auf jeden Fall innerhalb eines Tages leer zu bekommen. Aufgeladen wird mit 18 Watt, was nicht mehr zeitgemäß, aber bei einem günstigen Tablet verkraftbar ist. Angesichts der Akkugröße dauern Ladevorgänge einige Zeit – ein wenig schneller dürfte es gerne sein. Selbst Google ist mit seinem mehr als doppelt so teurem Google Pixel Tablet (Testbericht) aber nur bei 15 Watt.
Das AGM Pad P2 ist in Europa mit 8/256 GB für einen Einstiegspreis von 269 Euro in der Farbe Grau erhältlich. Bei Amazon gibt es das Tablet momentan für 209 Euro mit einem Coupon im Wert von 50 Euro.
Auf der Suche nach einem günstigen, aber guten Mittelklasse-Tablet stößt man auf allerlei seltsame Modelle von dubiosen Marken bis zu bekannteren Namen wie Xiaomi. Und man trifft eben auf das AGM Pad P2, wo die Suche für viele enden dürfte: Das Tablet ist ein tolles Gesamtpaket aus einem großen, schnellen Bildschirm, ausreichend Performance, viel Speicherplatz, IP68-Schutz und Unterstützung für LTE-Mobilfunk, all das verpackt in einem schicken, schlanken Design bei einem geringen Gerätegewicht für nur rund 200 Euro. Schade ist, dass es keine gute Aussicht auf einen langen Software-Support gibt. Dennoch lohnt sich das Tablet für alle, die ein gutes Mediengerät für wenig Geld suchen.
Teclast bietet dem T50 ein Einsteiger-Tablet, das mit guter Leistung, viel Speicher und einem großen Display sowie Widevine Level 1 für Full-HD-Streaming punktet. Im Test zeigen sich nur wenige Schwächen.
Teclast bietet dem T50 ein Einsteiger-Tablet, das mit guter Leistung, viel Speicher und einem großen Display sowie Widevine Level 1 für Full-HD-Streaming punktet. Im Test zeigen sich nur wenige Schwächen.
Ein tatsächlich brauchbares Tablet, das derzeit nur 115 Euro bei Aliexpress kostet, aber trotzdem mit einem 11 Zoll großen Display, ausreichend viel Power und sogar LTE-Support kommt? Hört sich eher utopisch an, ist dank des Teclast T50 aber Realität. Was viele günstige China-Tablets versuchen, hat der Hersteller hier weitestgehend geschafft. Im Test zeigt sich, dass das Tablet aber dennoch mit den typischen Schwachstellen zu kämpfen hat, die wir von günstigen Tablets aus Fernost kennen. Welche das sind und welche Punkte noch für das Gerät sprechen, zeigt der Test.
Am Design des Teclast T50 gibt es nichts auszusetzen – allein schon aus dem Grund, dass es so schlicht und einfach ist. Das Aluminiumgehäuse ist einheitlicher, abgerundeter Block, der lediglich dank des Teclast-Logos in der Mitte sowie des farblich leicht abgesetzten und aus Kunststoff bestehendem Antennenmodul auf der Oberseite ein bisschen Abwechslung erfährt.
Die Hauptkamera auf der Rückseite ist auffällig in einem schwarzen Quader mit abgerundeten Ecken gefasst. Die Frontkamera befindet sich auf der längeren, rechten Seite des Geräts und ist dort mittig platziert. Etwas wuchtig und dick erscheinen die Display-Ränder. Die Maße des Geräts betragen 260 × 164 Millimeter – ein Durchschnittswert für 11-Zoll-Tablets. Mit seinen 9,7 Millimetern Dicke ist das Teclast T50 aber noch ein Stückchen klobiger als seine Kollegen. Dazu trägt auch das leicht erhöhte Gewicht von 510 Gramm bei. Beide Werte sind aber noch im Rahmen. Die Verarbeitung ist im Großen und Ganzen okay, allerdings macht sich ein leicht knarzendes Geräusch beim Gehäuse im Test bemerkbar.
Das Display des Teclast T50 ist ein 11 Zoll großes IPS-Panel, das mit 2000 × 1200 Pixeln auflöst. Das ist für diese Preisklasse vollkommen in Ordnung und bringt uns auf eine Pixeldichte von rund 212 PPI (Pixel pro Zoll). Die Bildwiederholrate beträgt erwartungsgemäß 60 Hertz. Im Alltag gibt es an diesem Bildschirm nichts auszusetzen. Die Farbdarstellung ist okay, wenn auch stellenweise etwas unnatürlich. Die Kontraste und die Blickwinkel passen auch.
Etwas schwieriger wird es bei der Helligkeit – dort erreicht das Teclast T50 nur rund 280 cd/m². Das ist selbst für Innenräume etwas dunkel, und für die Nutzung draußen dürfte sich das Tablet mit dieser Bildschirmhelligkeit in den meisten Fällen nicht eignen. Die meisten Konkurrenten sind hier deutlich heller.
Im Teclast T50 befinden sich zwei Kameras – eine Hauptkamera, die mit 20 Megapixel auflöst und über Autofokus verfügt sowie eine Frontkamera, die ihre Aufnahmen mit einer Auflösung von 8 Megapixeln anfertigt. Wenig überraschend, sollte man nicht viel von den Fotos eines preiswerten Tablets erwarten. Die Bilder der Hauptkamera zeigen Schwächen bei Farben, die oft nicht naturgetreu abgebildet oder übersättigt sind, alles wirkt unnatürlich und fast schon wie ein Ölgemälde. Bei Dunkelheit ist die Kamera kaum zu gebrauchen. Die Frontkamera liefert eine ähnliche Leistung ab, wobei wir die gerade noch als für Videokonferenzen geeignet bezeichnen würden. Videoaufnahmen sind mit maximal 1080p bei 30 Bildern pro Sekunde möglich.
Als Prozessor kommt ein Unisoc Tiger T616 zum Einsatz. Das ist ein mittlerweile fünf Jahre alter Chip, der im 12-nm-Verfahren gefertigt wird. Für Einsteiger-Geräte ist er trotz seines Alters aber weiterhin gut geeignet, weil er ausreichend Performance mitbringt, um Alltagsaufgaben ohne größere Probleme erledigen zu können. Beim Benchmark PCmark Work 3.0 kommen wir mit dem Gerät auf rund 8200 Punkte, was in dieser Preisklasse einem guten Wert entspricht. Weniger gut sind die 490 Punkte, die das Gerät im Grafik-Benchmark 3Dmark „Wild Life“ erreicht. Abseits von einfachen Casual Games à la Angry Birds reicht hier die Leistung für Spiele nicht aus.
Vergleichsweise üppig fällt der Arbeitsspeicher aus: 8 GB RAM stehen hier zur Verfügung, der Hersteller zählt die vollkommen unnötigen 8 GB virtuellen Arbeitsspeicher dazu und kommt so auf 16 GB. Als Massenspeicher stehen wahlweise 128 oder 256 GB zur Verfügung, was ebenso viel ist.
Auch die sonstige Ausstattung des Geräts lässt für den Preis wenig zu Wünschen übrig. Nutzer können für Kommunikationsdienste auf Wi-Fi 5 sowie Bluetooth 5.0 zurückgreifen. Außerdem gibt es GPS mit Glonass und Unterstützung für LTE-Mobilfunk, und das auch noch mit Dual-SIM. Das sieht man nicht alle Tage. Die Voraussetzung für Dual-SIM ist hier aber, dass man dann keine microSD-Karte nutzt. Diese werden auch unterstützt, belegen aber einen der beiden SIM-Karten-Slots.
Gefühlt ebenso rar wie LTE ist die beim Teclast T50 vorhandene Widevine-Level-1-Zertifizierung, die bei vielen günstigen Geräten fehlt und dank der Streaming auch in Full-HD-Qualität möglich ist. Die vier Lautsprecher liefern einen ordentlichen, überraschenderweise aber nicht zu lauten Klang. Schade ist, dass der Hersteller weder einen Fingerabdruck-Sensor noch einen 3,5-mm-Audioanschluss bietet. Als Betriebssystem kommt Android 13 zum Einsatz, das zwar nahezu unverändert ist, aber mit einem veralteten Sicherheits-Patch aus Januar 2024 daherkommt.
Im Teclast T50 verbaut der Hersteller einen 7500 mAh großen Lithium-Ionen-Akku. Im PCmark Battery Test kommen wir mit dem Gerät auf eine Wiedergabezeit von rund 8 Stunden. Angesichts des großen Akkus ist das ein eher durchschnittlicher Wert, viele Konkurrenten halten etwas länger durch. Damit sollten dennoch bis zwei Tage bei hoher Nutzungsintensität drin sein. Aufgeladen wird mit 20 Watt.
Das Teclast T50 ist lediglich in Grau verfügbar. Die Speicherkombination mit 8/128 GB kostet aktuell bei Aliexpress nur 115 Euro.
Mit dem T50 gelingt es Teclast, ein solides und dennoch preiswertes Tablet auf den Markt zu bringen, das an den wichtigen Stellen überzeugt. Das 11 Zoll große Display ist zwar dunkel, aber in anderen Punkten überzeugend. Die Performance ist gut, es gibt viel Speicher sowie RAM und die Ausstattung ist dank LTE, Dual-SIM und Widevine Level 1 vergleichsweise üppig. Dass wir Mängel bei Dingen wie der Kameraqualität oder der Software feststellen mussten, überrascht nicht – es handelt sich schließlich immer noch um ein günstiges Tablet eines kleinen Herstellers.
HMD Global spendiert dem Nokia T21 Widevine Level 1. Das macht das Tablet zu einer guten und vor allem erschwinglichen Wahl fürs Streaming auf der Couch. Ob das Tablet überzeugt, zeigt der Test.
HMD Global spendiert dem Nokia T21 Widevine Level 1. Das macht das Tablet zu einer guten und vor allem erschwinglichen Wahl fürs Streaming auf der Couch. Ob das Tablet überzeugt, zeigt der Test.
Mit dem Nokia T20 (Testbericht) feierte HMD Global 2021 ein gelungenes Tablet-Debüt. Das Gerät überzeugte mit einem schicken Design, ordentlichem Display und einer guten Akkulaufzeit. Einziges Ärgernis war das Fehlen eines Zertifikats für Widevine Level 1. Dieses ist Voraussetzung, damit Streaming-Dienste (Ratgeber) wie Disney Plus, Netflix, Paramount Plus oder Amazon Prime Video Inhalte auch in Full-HD wiedergeben.
HMD Global hat hier nachgebessert, so bietet das Nokia T21 endlich Widevine Level 1. Die übrigen Neuerungen halten sich in Grenzen. Das Design wirkt etwas erwachsener. Wie gut sich das Gerät schlägt und ob es mit der Konkurrenz von Samsung oder Lenovo mithalten kann, zeigt unser Test.
Optisch wirkt das Nokia T21 etwas „erwachsener“ als der Vorgänger Nokia T20 (Testbericht). Das finden wir fast ein wenig schade, denn das T20 hinterließ im Vergleich zur Konkurrenz mit seinem meergrünem Gehäuse und den stark abgerundeten Ecken einen „erfrischenden“ Eindruck.
Wesentlich nüchterner wirkt das dunkelgraue Nokia T21. Das Gehäuse besteht aus Metall und fühlt sich sehr hochwertig an. Spaltmaße gibt es keine, der Druckpunkt der Tasten ist solide. Praktisch: Die Power-Taste befindet sich an der kurzen Seite, die Lautstärkewippe an der langen. So besteht keine Verwechslungsgefahr, die das Tablet beim Verstellen der Lautstärke versehentlich in den Ruhemodus versetzt.
Das Gehäuse ist auf der Rückseite im oberen Fünftel von einer Trennlinie durchzogen, was optisch an das Lenovo Tab M10 Plus 3rd Gen (Testbericht) erinnert. HMD Global nutzt etwa zu 60 Prozent Materialien aus Recycling. Eher untypisch für ein Tablet: Das Gehäuse ist immerhin gegen leichtes Spritzwasser nach IP52 geschützt. Die Kamera befindet sich in einer markanten Erhebung rechts oben auf der Rückseite. Die Abmessungen (247,5 × 157,3 × 7,5 mm) sind nahezu gleich wie beim T20, was auch für das Gewicht (465 g) gilt. Damit ist es etwas schmaler in der Höhe im Vergleich zum Samsung Galaxy Tab A8 (Testbericht) mit 16:10 und minimal kleiner als das Lenovo Tab M10 3rd Gen (Testbericht).
Beim Display hat sich nichts geändert. Die Auflösung bietet 2000 × 1200 Pixel (Full-HD+). Der Formfaktor beträgt 15:9, wie schon beim Vorgänger. Die Blickwinkelstabilität ist gegeben. Die Bildqualität des IPS-Panels ist ordentlich, hat aber leichte Schwächen bei Kontrasten. Das macht sich insbesondere bei dunklen Filmszenen bemerkbar, wenn Bilddetails nicht mehr so einfach vom Hintergrund zu unterscheiden sind. Farben wirken zudem recht kühl. Die Konkurrenz in dieser Preisklasse macht das aber kaum besser.
Das Display ist nicht sonderlich hell. Wir konnten maximal 360 cd/m² bei automatischer Helligkeitsanpassung messen. Wer damit im Freien einen Film schauen will, benötigt definitiv ein schattiges Plätzchen. Das Gerät ist somit eher fürs Wohn- oder Schlafzimmer ausgelegt. Auch hier gilt: Lenovo oder Samsung machen es nicht besser in dieser Preisklasse. Einzige positive Ausnahme bei der Helligkeit ist das ansonsten jedoch extrem lahme Amazon Fire HD8 Plus (Testbericht).
Preiswerte Tablets führen eine Kamera in der Regel eher aus Alibizwecken. Das gilt auch beim Nokia T21. Anders als bei Smartphones messen wir diesem Feature aber auch keine so große Bedeutung zu. Die Hauptkamera auf der Rückseite bietet 8 Megapixel. Sehen lassen können sich die Aufnahmen nur bedingt, der Dynamikumfang sowie Bilddetails sind bescheiden, Farben wirken kraftlos. Für gelegentliche Schnappschüsse oder zum Abfotografieren eines Dokuments reicht das aber aus.
Relevanter ist die Frontkamera bei einem Tablet. Hier kommt ebenfalls eine Linse mit 8 Megapixel zum Einsatz, der Vorgänger musste sich noch mit 5 Megapixel begnügen. Das ist mehr als bei vielen Laptops. Die Bildqualität ist ausreichend, um mit Freunden per Skype oder Teams zu kommunizieren. Videos sind bis Full-HD möglich bei 30 Frames pro Sekunde (fps).
Als Antrieb kommt ein Unisoc Tiger T612 zum Einsatz – ein gern gesehener Prozessor bei preiswerten Tablets. Die Octacore-CPU (2x 1.80GHz ARM Cortex-A75 + 6x 1.80GHz ARM Cortex-A55) ist nicht sonderlich schnell. Kleinere Verzögerungen sind immer wieder zu bemerken, ohne aber wirklich zu stören. Beim Benchmark „Work 3.0“ von PCmark konnten wir 7500 Punkte messen – der Vorgänger mit T610 war minimal besser. Das Ergebnis liegt etwa auf dem Niveau eines Smartphones bis 100 Euro (Bestenliste). Das ist ausreichend fürs Streaming und Surfen, aber eben nicht flott. Für Casual Games geht das in Ordnung. Bei grafisch anspruchsvolleren Spielen sollte man die Details jedoch herunterschrauben, denn die Grafikleistung ist nicht gerade hoch, was 400 Punkten bei „Wild Life“ von 3Dmark belegen.
RAM und interner Speicher fassen 4/64 GByte, weniger sollten es auch nicht sein. Tablets von Samsung oder Lenovo bieten beim gleichen Preis meistens schon 128 GByte Speicherkapazität. Eine Erweiterung mit microSD-Karten ist möglich. Optional gibt es eine Variante mit LTE. Fürs Surfen zu Hause nutzt das Tablet maximal Wifi 5, Bluetooth 5.0 und GPS sind ebenfalls an Bord. Einen Fingerabdruckscanner bietet das T21 nicht, was für den Preis normal ist. Eine Entsperrung per Gesicht ist möglich, aufgrund von 2D-Technologie aber nicht sicher gegen Täuschungsversuche.
Der Klang der Stereolautsprecher kann sich bei Filmen hören lassen, für Musik fehlt es aber an Volumen. Bei höherer Lautstärke klingt das Tablet zu schrill. Als Anschluss steht ein USB-C-Steckplatz mit USB 2.0 zur Verfügung, auch ein Steckplatz für eine 3,5-mm-Klinke ist wieder vorhanden.
Das Nokia T21 läuft mit Android 12. Der Sicherheits-Patch stammt vom 1. März und ist somit aktuell genug. HMD Global hält sich mit großen Anpassungen an der Bedienoberfläche zurück, man bekommt also nahezu Stock-Android mit relativ wenig Bloatware (Netflix, Spotify, Amazon). Zwei Versions-Updates sowie Patches für drei Jahre verspricht HMD Global. Das ist besser als bei Lenovo, Samsung bietet aber für einen längeren Zeitraum Updates.
Der Akku hat wieder eine Kapazität von 8200 mAh. Beim Battery Test erreichte das T21 eine Laufzeit von etwa neun Stunden im simulierten Betrieb bei einer Display-Helligkeit von 200 cd/m². Das liegt auf Augenhöhe mit dem Samsung Galaxy Tab A8 (Testbericht), der Vorgänger hielt bei dem Benchmark aber eine Stunde länger durch. Fast elf Stunden schaffte das etwas langsamere Lenovo Tab M10 Plus 3rd Gen (Testbericht). „Aus Gründen der Nachhaltigkeit“ gibt es kein Netzteil, nur ein Ladekabel mit Anschlüssen für USB-A und USB-C. Zum Laden kann das Gerät maximal 18 Watt nutzen, kabelloses Laden beherrscht es nicht.
Die reine WLAN-Version des Nokia T21 hat eine UVP von 249 Euro. Mittlerweile liegen die Preise bei knapp über 160 Euro.
Das Nokia T21 ist ein erschwingliches Tablet für die Unterhaltung auf der Couch oder im Bett. Gegenüber dem Vorgängermodell hat HMD Global endlich für ein Zertifikat für Widevine Level 1 gesorgt. Das erlaubt das Streaming von Inhalten von Netflix, Disney Plus und anderen in Full-HD. Sonderlich flott läuft es nicht, das tut die Konkurrenz in dieser Preisklasse aber auch nicht. Weitere große Neuerungen oder Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger gibt es nicht.
Das Lenovo Tab M10 Plus überzeugt mit guter Ausstattung beim Entertainment auf der Couch. Jetzt ist das Android-Tablet so günstig wie noch nie.
Das Lenovo Tab M10 Plus überzeugt mit guter Ausstattung beim Entertainment auf der Couch. Jetzt ist das Android-Tablet so günstig wie noch nie.
Lenovo liefert das Tab M10 Plus mittlerweile in der dritten Generation aus. Der Vorgänger gehörte zu den gefragtesten Tablets (Themenwelt) mit Android für den Einsatz als Alleskönner-Variante für Surfing oder Streaming. Der Nachfolger setzt auf einen stärkeren Prozessor, ein etwas größeres Display mit 10,6 Zoll und Full-HD-Auflösung, bessere Lautsprecher sowie Android 12.
Getestet haben wir das Tablet im Mai 2022. Pünktlich zur anstehenden Black Week gibt es das Android.-Tablets jetzt deutlich reduziert: Bei Saturn und Mediamarkt kostet das Lenovo Tab M10 Plus in der dritten Generation nur 179 Euro.
Lenovo verwendet erneut ein Gehäuse aus Aluminium. Optisch nähert sich das Tab M10 Plus dem Lenovo Tab P11 Plus (Testbericht) an und verfügt ebenfalls über eine gummierte Oberfläche im oberen Viertel der Rückseite. Das sieht nicht nur schick aus, sondern sorgt zudem für einen sicheren Halt und eine gute Haptik. Die Verarbeitung ist tadellos. Sowohl der Power-Button auf der kurzen linken Seite als auch die Knöpfe für Lautstärke auf der länglichen Oberkante haben einen sehr festen und soliden Druckpunkt. Spaltmaße finden sich praktisch keine. Damit hinterlässt es im Vergleich zum Amazon Fire HD 10 (Testbericht) aus Gummi und Kunststoff einen wesentlich wertigeren Eindruck. Über eine IP-Zertifizierung für Schutz vor Wasser verfügt das Tab M10 Plus aber nicht.
Insgesamt ist das Design des Gehäuses in Dunkelgrau („Storm Grey“) hochwertig und klassisch geraten. Es wirkt weniger verspielt und frech als das Nokia T20 (Testbericht). Die runde Kameralinse auf der Rückseite ragt minimal um knapp 1 mm hervor. Das Breitbildformat entspricht etwa 15:9. Die Abmessungen betragen 251,2 × 158,8 × 7,45 mm. Damit ist es geringfügig breiter als das T20 und fast 1 cm weniger hoch als das Fire HD 10. Das Gewicht von 465 g ist in etwa gleich wie bei der Konkurrenz von Nokia sowie Amazon und gut 40 g leichter als Premium-Tablets mit 11 Zoll wie das Samsung Galaxy Tab S8 (Testbericht).
Beim Lenovo Tab M10 Plus der dritten Generation wächst das Display verglichen mit dem Vorgänger auf eine Diagonale von 10,6 Zoll an. Die Auflösung beträgt 2000 × 1200 Pixel. Das führt zu einer Pixeldichte von 220 ppi (Pixel pro Zoll). Verglichen mit einem Smartphone ist das eher wenig, allerdings spielt das in der Praxis keine Rolle. Schließlich hält man ein Tablet in der Regel weiter weg von den Augen entfernt, sodass das Display ein ausreichend scharfes Bild bietet, bei dem Pixel kaum wahrzunehmen sind. Für die Preisklasse ist das angemessen, höhere Auflösungen bekommt man erst bei Tablets jenseits von 300 Euro, etwa dem Xiaomi Pad 5 (Testbericht). Die Bildwiederholfrequenz beträgt 60 Hertz, was für Geräte dieser Kategorie ebenfalls normal ist.
Die Bildqualität des LCD mit IPS-Panel ist gut und sorgt für ausgeprägte Farben, starke Leuchtkraft und ordentliche Kontraste. Insgesamt wirkt die Farbgebung etwas unterkühlt, in den Einstellungen können Nutzer aber gegensteuern und auf eine etwas wärmere Farbpalette umstellen. Dann kann es allerdings bei Netflix zu Problemen mit der Bildwiedergabe kommen, in diesem Fall belässt man es lieber bei den Standardeinstellungen. Die Blickwinkelstabilität ist aus allen Lagen gegeben.
Einen großen Fortschritt macht das neue Tab M10 Plus bei der Zertifizierung für Widevine Level 1. Diese ist endlich vorhanden, der Vorgänger musste darauf noch verzichten. Damit können Anwender Inhalte von Netflix, Disney Plus oder Amazon Prime Video in Full HD (1080p) schauen. Das macht das Tab M10 Plus zum idealen Media-Tablet fürs Streaming auf der Couch.
Das Display ist jetzt deutlich heller als noch beim Modell der zweiten Generation. Wir konnten bis zu 450 cd/m² maximale Helligkeit messen, womit es heller ist, als die Herstellerangaben von 400 cd/m² versprechen. Ein guter Wert, der leicht über dem Nokia T20 (Testbericht) oder dem teureren Lenovo Tab P11 Plus (Testbericht) liegt. Damit bleibt der Bildschirm des Lenovo Tab M10 Plus auch im Freien gut ablesbar, solange die Sonne nicht direkt aufs Tablet scheint. Dann schränkt das Spiegeln des Bildschirms die Ablesbarkeit deutlich ein, was aber bei jedem uns bekannten Tablet so ist. Die zweite Generation des Tab M10 Plus kam lediglich auf knapp über 300 cd/m².
Viel sollte man von der Kameraausstattung bei einem preiswerten Tablet nicht erwarten. Das ist unserer Meinung nach weniger wichtig, da ein Tablet zum Fotografieren zu unhandlich ist. Für relevanter halten wir die vordere Kamera für Videochats mit Freunden, Familie oder Kollegen.
Die Kameralinsen entsprechen in etwa einem Smartphone bis 100 Euro (Bestenliste). Sowohl die Hauptlinse auf der Rückseite als auch das Selfie-Objektiv im Displayrahmen kommen auf 8 Megapixel. Hier hat die dritte Generation gegenüber dem Vorgänger bei der Frontkamera nachgebessert. Bei der Hauptkamera bleibt alles beim Alten. Damit gelingen bei Tageslicht akzeptable Fotos, die für gelegentliche Schnappschüsse ausreichen. Die Bilddetails sind eher schwach ausgeprägt, die Farbgebung wirkt dafür aber naturgetreu.
Viel interessanter sind für uns die Videoaufnahmen mit der Frontkamera. Diese bieten lebendige Farben, könnten jedoch ein Ticken mehr Schärfe vertagen. Das System gibt eine HD-Auflösung mit 720p als Maximum für Videos mit der vorderen Kamera an. Die Hauptkamera erlaubt auch Full HD mit 1080p – warum es diese Einschränkung gibt, verstehen wir nicht. Immerhin nutzen beide Linsen 8 Megapixel. Die Videoaufnahmen beider Linsen bieten kräftige Farben, allerdings mangelt es an Bildschärfe. Für einen Videochat via Skype, Teams oder Zoom reicht das aber aus.
Bei Selfies erzeugt der Bokeh-Effekt im Test kleine Fehler rund ums Brillengestell oder dem Profil. Eine Entsperrung per Gesichtserkennung ist möglich. Diese Methode ist aber aufgrund der einfachen 2D-Technologie weniger sicher als mittels PIN, da eine Täuschung mit Fotos möglich ist.
Als Antrieb dient beim Lenovo Tab M10 Plus (3. Generation) ein Mediatek Helio G80. Die CPU der unteren Mittelklasse nutzt acht Kerne (2x ARM Cortex-A75 mit 2 GHz, 6 ARM Cortex-A55 mit 1,8 GHz) sowie die integrierte GPU Mail-G52. Die CPU kam bereits beim Xiaomi Redmi 9 (Testbericht) von 2020 zum Einsatz.
Beim Benchmark von PCmark Work 3.0 erreichen wir mit dem Tab M10 Plus im Schnitt 6100 Punkte. Viel Leistung ist das nicht, aber etwas mehr als beim Vorgänger oder dem Amazon Fire HD 10 Plus (Testbericht), die knapp über 5000 Punkte schaffen. Damit liegt es fast auf Augenhöhe mit dem teureren Samsung Galaxy Tab S6 Lite (Testbericht), kann aber bei der Leistungsfähigkeit nicht ganz mit dem Nokia T20 (Testbericht) mithalten.
Für Spiele mit anspruchsvoller Grafik ist das Lenovo Tab M10 Plus weniger geeignet. Das belegt zudem der Test „Wild Life“ aus 3Dmark, bei dem das Gerät nur auf 680 Punkte kommt. Für Casual Games in der Art von Angry Birds reicht das aber aus. Im Alltag läuft das System stabil, leichte Verzögerungen sind aber gelegentlich zu spüren.
Achtung: Die LTE-Version nutzt den Qualcomm Snapdragon 680. Dieser bietet etwas mehr Leistung als der Mediatek-Chip. Auf der Webseite von Lenovo ist mittlerweile auch die Variante mit Wi-Fi in Verbindung mit dem Snapdragon 680 zu haben.
Unser Testgerät nutzt 4 GByte RAM und 64 GByte internen Speicher, was für die Preisklasse in Ordnung geht. Einer Erweiterung mittel Micro-SD-Karte ist zudem möglich. Weniger sollten es aber nicht sein. Einige weitere Abstriche zeigen sich bei der Ausstattung: Surfen durchs heimische Netzwerk ist nur mit maximal Wi-Fi 5 möglich. Externe Geräte wie True-Wireless-Kopfhörer (Bestenliste) verbindet das Tablet mit Bluetooth 5.0. Der USB-C-Anschluss unterstützt höchstens USB 2.0 mit maximal 480 MBit/s. Das ist bei Tablets bis 200 Euro allerdings normal. Zur Standortbestimmung stehen GPS und Glonass zur Verfügung. Einen Fingerabdrucksensor gibt es nicht – was in dieser Preisklasse ebenfalls keine Überraschung ist. Hier müssen Nutzer auf PIN, Muster oder Gesichtserkennung zurückgreifen.
Einen guten Eindruck hinterlassen die Lautsprecher. Sie unterstützen sogar Dolby Atmos. Das objektbasierte System erlaubt bei entsprechend angepassten Inhalten eine räumliche Wahrnehmung des Klangs – etwa ein Vogel, der gefühlt um einen herum zwitschert. Die vier Lautsprecher sorgen so für eine starke akustische Untermalung bei Videoclips, Filmen und Serien. Zum Musikhören eignen sie sich ebenfalls. Bedingt durch die Bauart liegt hier der Fokus auf Höhen und Mitteltönen, auch wenn der Bass für ein preiswertes Tablet recht stark ausgeprägt ist. Bei hoher Lautstärke tendiert der Klang zu leichtem Scheppern. Sehr erfreulich: Ein Anschluss für 3,5-mm-Klinkenstecker ist ebenfalls mit an Bord – mittlerweile eine Seltenheit bei mobilen Geräten.
Lenovo liefert das neue Tab M10 Plus mit Android 12 aus. Der Hersteller verzichtet auf große Anpassungen der Bedienoberfläche und ist zudem zurückhaltend mit zusätzlicher Software. Der Sicherheitspatch stammt von Februar und ist somit nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand. Was die Upgrades von Android angeht, zeigte sich Lenovo in der Vergangenheit nicht immer schnell und konsequent. Besitzer des Vorgängers bekamen nur ein Update von Android 9 auf 10. Aus der aktuellen Produktreihe dürften immerhin das Lenovo Yoga Tab 11 (Testbericht) sowie das Lenovo Tab P11 Plus (Testbericht) bis Sommer Android 12 erhalten. Beim Lenovo Tab M10 Plus (3. Generation) kann fest mit einem Upgrade auf Android 13 gerechnet werden, weitere Versionen sind aber weniger zu erwarten. Sicherheitspatches sollen für drei Jahre kommen.
Die Kapazität des Lithium-Polymer-Akkus beträgt 7500 mAh – das ist ein deutlicher Zuwachs zu den 5000 mAh des Vorgängers. Die dadurch erzeugt Erwartung an eine verbesserte Akkulaufzeit bestätigt sich im Battery Test von PCmark. Das Lenovo Tab M10 Plus (3. Generation) hält knapp 11 Stunden durch. Das ist ein starker Wert, der fast an das Samsung Galaxy Tab S8 (Testbericht) heranreicht. Die meisten Konkurrenten schaffen höchstens 10 Stunden. Weniger stark ist das beigelegte Netzteil von maximal 10 Watt. Damit dauert ein Ladevorgang von 20 auf 100 Prozent mehr als 3 Stunden. Kabelloses Laden mit Qi beherrscht das Tablet nicht.
Die UVP für das Lenovo Tab M10 Plus (3. Generation) mit 4/64 GByte in Dunkelgrau lag zum Testzeitpunkt im Mai 2022 bei 249 Euro. Mittlerweile ist das Tablet deutlich im Preis gefallen, bei Saturn und Mediamarkt bekommt man das Lenovo Tab M10 Plus (3rd Gen.) für 179 Euro.
Das Lenovo Tab M10 Plus der dritten Generation bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dank vorhandenem Zertifikat für Widevine Level 1 ist das Streamen von Inhalten aus Netflix & Co. mit 1080p möglich – das ist bei günstigen Tablets nach wie vor nicht selbstverständlich. Damit ist das Tab M10 Plus das derzeit beste Media-Tablet im Preisbereich um die 200 Euro und einer Alternative zum Samsung Galaxy Tab A8. Das helle Display, der gute Sound wie auch die lange Akkulaufzeit überzeugen. Die Leistungsfähigkeit ist weniger berauschend, reicht aber für den Alltag absolut aus. Nur Spiele mit aufwendiger Grafik sind nichts für das Lenovo-Tablet.
Mit dem Blackview Tab 18 bekommt man ein großes Tablet zum kleinen Preis. Dank Widevine Level 1 steht auch dem Streaming in Full-HD nichts im Wege. Mehr im Test.
Mit dem Blackview Tab 18 bekommt man ein großes Tablet zum kleinen Preis. Dank Widevine Level 1 steht auch dem Streaming in Full-HD nichts im Wege. Mehr im Test.
Tablets eignen sich als mobile Unterhaltungs-Geräte ideal zum Surfen oder Medien-Konsum auf der Couch oder im Bett. Besonders viel Freude kommt mit größeren Bildschirmen auf. Hier kommen Tablets mit einer Display-Diagonale von 12 Zoll ins Spiel, die rund 20 Prozent mehr Bildschirmfläche bieten als ihre 10-Zoll-Pendants.
Zu dieser Sorte gehört das Tab 18 von Blackview. Der Hersteller aus Hongkong überraschte uns schon einige Male mit guten Tablets mit starkem Preis-Leistungs-Verhältnis, etwa dem Blackview Tab 11 (Testbericht) mit 11 Zoll. Das Tab 18 hingegen kommt auf 12 Zoll und bietet eine erstaunliche gute Ausstattung für einen vergleichsweise niedrigen Preis. Dazu gehört auch die Wiedergabe in Full-HD über Streaming-Dienste. Wie gut das große Tablet im Alltag abschneidet, zeigen wir in diesem Testbericht. Bei Amazon kostet das Blackview Tab 18 derzeit mit 24/256 GB nur 230 Euro. Das ist ein wirklich gutes Angebot.
Das Blackview Tab 18 ist solide verarbeitet. Das Gehäuse aus Metall hinterlässt einen sehr hochwertigen Eindruck ohne Spaltmaße und mit Tasten, die einen soliden Druckpunkt aufweisen. Damit wirkt das Tab 18 teurer, als man es dem Gerät zutrauen würde. Praktisch: Eine Schutzhülle mit Display-Cover, die man nach hinten als Aufsteller umklappen kann, ist ebenfalls vorhanden.
Mit einer Display-Diagonale von rund 12 Zoll fällt das Tab 18 etwa zwei Zentimeter breiter und rund 100 Gramm schwerer aus als etwa das Xiaomi Pad 6 (Testbericht) oder Lenovo Tab P11 Pro G2 (Testbericht) mit 11 Zoll. Es ist allerdings nicht ganz so wuchtig wie da Lenovo Tab P12 (Testbericht) mit 12,7 Zoll.
Die Auflösung des IPS-Panels mit 12 Zoll liegt bei 2000 × 1200 Pixel (Full-HD). In Relation zur Größe der Anzeige sorgt das für eine Pixeldichte von 195 PPI. Bei einem Smartphone wäre das wenig. Da man ein Tablet aber für gewöhnlich weiter weg vom Auge hält, sollten Bildpunkte kaum wahrnehmbar sein. Das Bild erscheint dadurch ausreichend scharf.
Die Bildqualität überzeugt mit satten Farben und einer hohen Blickwinkelstabilität, auch wenn es einen leichten Hang zu Grün gibt. Eine kleine Schwäche gibt es: Die maximale Helligkeit liegt bei rund 390 cd/m². Für den sinnvollen Einsatz im Freien ist das zu wenig, zumal die Anzeige stark spiegelt. Das entspricht allerdings dem, was die meisten Geräte dieser Preisklasse bieten.
Die Hauptkamera mit LED-Blitz bietet 16 Megapixel, die Frontkamera 8 Megapixel. Viel erwarten sollte man davon nicht, selbst die meisten Smartphones bis 100 Euro (Bestenliste) haben bessere Linsen. Entsprechend mager fallen Bilddetails, Schärfe oder der Dynamikumfang aus.
Im Inneren des Tab 18 verrichtet ein Mediatek Helio G99 seine Arbeit. Die Mittelklasse-CPU bietet solide Leistung und findet sich bei einigen preiswerten Tablets. Das Tab 18 läuft damit geschmeidig und meistert die meisten Aufgaben des Tages problemlos. Beim Benchmark von PCmark kamen wir auf solide 9500 Punkte. Weniger stark ist die Grafikleistung mit rund 1200 Punkten bei „Wild Life“ von 3Dmark. Für Spiele mit aufwendiger Grafik ist das Tab 18 weniger gedacht, aber für die meisten Casual Games bietet es immer genug Performance.
Dank vorhandenem Zertifikat für Widevine Level 1 kann das Tab 18 Inhalte von Streaming-Anbietern (Ratgeber) wie Netflix, Disney+ oder Amazon Prime Video in Full-HD wiedergeben. Sehr üppig ist die Ausstattung beim Speicher. Unser Testmuster bietet 12 GB RAM und 256 GB internen Speicher. Etwas preiswerter ist die Ausführung mit 8/256 GB, es gibt aber auch ein Modell mit brutalen 24 GB RAM. Eine Erweiterung mit microSD-Karte ist zudem möglich.
Alles andere als selbstverständlich in der Preisklasse ist das integrierte LTE-Modem samt GPS. Das gilt zudem für den Fingerabdrucksensor im Power-Button, der schnell und zuverlässig arbeitet. Wirklich gut ist zudem der Klang der Lautsprecher von Harman Kardon. Es gibt auch Schwächen: So kommt nur Wi-Fi 5 zum Einsatz sowie USB-C 2.0.
Als Betriebssystem läuft Android 13 mit der Blackview-Oberfläche Doke OS 4. Diese weicht optisch bei Menüs in den Einstellungen etwas ab von klassischem Android und erinnert ein wenig an den Stil von Xiaomi. Leider ist der Sicherheits-Patch veraltet. Dieser stammt noch aus September 2023. Hier sollte Blackview demnächst einen Patch nachliefern. Ob es auch ein Update auf Android 14 geben wird, ist derzeit unklar. Wir warten auf eine Stellungnahme des Herstellers. Es ist der größte Schwachpunkt bei Produkten von Herstellern wie Blackview, dass der Support von Software nicht mit Markenherstellern wie Samsung mithalten kann.
Für ein so großes Tablet etwas klein erscheint uns der Akku mit 8800 mAh. Die 12-Zoll-Tablets anderen Hersteller bieten hier in der Regel 10 bis 20 Prozent mehr. Damit fällt die Akkulaufzeit auch nicht überragend aus, ist mit 9,5 Stunden im Battery Test von PCmark aber noch im soliden Mittelfeld. Das beigelegte Netzteil mit 33 Watt lädt das Tablet von 20 auf 100 Prozent in rund 90 Minuten auf.
Das Blackview Tab 18 kostet mit 24 GB RAM und 256 GB nur 230 Euro.
Das Blackview Tab 18 überzeugt uns auf ganzer Linie. Die Verarbeitung ist hochwertig, das große Display bietet eine tolle Bildqualität, der Klang der Lautsprecher ist gut. Zudem gibt es einen Fingerabdruck-Scanner, was uns bei Tablets dieser Preisklasse bisher nicht untergekommen ist.
Das Zertifikat für Widevine Level 1 ist vorhanden, was Streaming in Full-HD von Netflix, Disney+, Prime & Co. ermöglicht. LTE gibt es obendrein. Der Prozessor ist keine Rakete, aber für alle nötigen Aufgaben des Alltags bietet er mehr ausreichend Performance. Lediglich die Software scheint unregelmäßig Updates zu bekommen.
Die 13. Generation des Amazon Fire HD 10 (2023) ist erneut ein günstiges Tablet für Multimedia und Unterhaltung an jedem Ort. Wie es sich im Vergleich zur Konkurrenz schlägt, zeigt dieser Test.
Die 13. Generation des Amazon Fire HD 10 (2023) ist erneut ein günstiges Tablet für Multimedia und Unterhaltung an jedem Ort. Wie es sich im Vergleich zur Konkurrenz schlägt, zeigt dieser Test.
Die 2023er-Version des 10-Zoll-Tablets von Amazon behält vieles vom Vorgänger Fire HD 10 2021 (Testbericht) bei. Niedrig bleibt der Preis ab 110 Euro, altbackenen ist wieder das Design und eher schwach die Performance. Dafür kann das Gerät in Full-HD Inhalte von Prime Video oder Netflix wiedergeben. Im Test kommen wir mehr denn je zum Schluss, dass Amazon sein Tablet-Konzept dringend überdenken muss.
Noch günstiger und kompakter ist das Fire HD 8 Plus (Testbericht), das wir ebenfalls testen konnten. Dort wurden wir aber von ähnlich wenigen Aspekten des Geräts begeistert, wie es beim Fire HD 10 (2023) der Fall ist.
Amazon hat seit mehr als drei Jahren unveränderte Design des Fire HD 10 beibehalten. Das mag im Jahr 2021 in Ordnung gewesen sein, für die diesjährige Version hätten wir uns über ein Redesign mit dünneren Bildschirmrändern oder abgerundeten Display-Ecken gefreut. Mit rund einem Zentimeter sind sie weiterhin so dick, dass sie das Gerät wie ein Spielzeug aussehen lassen. In den Händen fühlt sich die Plastik-Rückseite weiterhin nicht hochwertig an. Rutschig bleibt das Gerät allemal.
Mit seinen 433 g bleibt es immerhin ein Leichtgewicht, zudem ist es um rund einen halben Millimeter dünner geworden, sodass es rund 8,6 mm Dicke misst. Aber hat sich beim Design wirklich nichts getan? Doch: Amazon hat bei der Neuauflage des Tablets ohne jedwede erkennbare Notwendigkeit die Positionen der Einschalt- und Lautstärkeknöpfe vertauscht, sodass alte Hüllen nicht mehr passen. Das ist angesichts der Nachhaltigkeit wirklich schade und aus technischer Sicht absolut nicht notwendig, geschweige denn vorteilhaft.
Wirklich nichts getan hat sich beim Display des Fire HD 10. Es handelt es sich allem Anschein nach um dasselbe IPS-Panel, das vor zwei Jahren verbaut wurde. Es löst mit 1920 × 1080 Pixel auf und kommt somit auf eine respektable Pixeldichte von 224 PPI. Dass die Bildwiederholrate die 60 Hertz nicht übersteigt, dürfte in dieser Preisklasse niemanden überraschen. Schade ist, dass die Farben und Kontraste des Displays etwas schwächer sind als bei der preislich ähnlichen Konkurrenz. Die Blickwinkel hingegen sind stabil. Die von Amazon versprochenen 10 Prozent mehr Bildschirmhelligkeit im Vergleich zum Vorgänger konnten wir im Test nicht nachvollziehen – es bleibt bei den 400 cd/m², wobei das ein für Tablets nicht unüblicher Wert ist.
Das wohl Unspektakulärste am wenig spektakulären Amazon Fire HD 10 bleibt auch bei der 13. Generation die Kamera. Verbaut sind eine Front- und eine Hauptkamera, von denen beide mit sage und schreibe 5 Megapixel auflösen. Die Fotos sind entsprechend kaum zu gebrauchen, insbesondere in dunkleren Lichtverhältnissen gehen schnell jegliche Details verloren. Die Farbdarstellung ist aber noch in Ordnung. Löblicher ist, dass die Frontkamera auf 1080p aufgebessert wurde. Videoaufnahmen sind beidseits mit maximal 1080p bei 30 FPS möglich.
Im Fire HD 10 werkelt als Prozessor ein nicht näher bezeichneter Achtkerner vor sich hin, der mit maximal 2,05 GHz taktet. Im Alltag reicht die von ihm gelieferte Leistung für die meisten anfallenden Aufgaben aus. Multitasking ist für das Gerät aber oft zu anspruchsvoll, mit Rucklern und längeren Wartezeiten ist vereinzelt zu rechnen. Auch für den flüssigen Betrieb kleinerer Spiele wie Angry Birds oder Candy Crush sollte es noch reichen, mehr ist aber nicht drin.
Beim Benchmark PCmark Work 3.0 kommt das Gerät auf wirklich schwache 5000 Punkte. Zum Vergleich: Das kleinere Lenovo Tab M9 (Testbericht) schafft im gleichen Benchmark rund 7000 Punkte, obwohl es in etwa genauso viel kostet wie das Fire HD 10 von Amazon. Einen Grafik-Benchmark konnten wir aufgrund der Einschränkungen von Fire OS nicht durchführen.
An Arbeitsspeicher stehen magere 3 GB zur Verfügung, was die Unfähigkeit zum sinnvollen Multitasking mit mehr als zwei Apps erklärt. Eigentlich sind 4 GB RAM die zumutbare Untergrenze. Dazu gibt es wahlweise 32 oder 64 GB internen Speicher – dass man im Jahr 2024 überhaupt noch die Möglichkeit hat, ein neues Tablet mit 32 GB Speicher zu kaufen, erstaunt. Als untere Grenze sollte Amazon nächstes Jahr, aus einer wohlgesonnenen Perspektive gesprochen, dringend die 64 GB nehmen. Angebrachter wären mindestens 128 GB Speicherplatz. Immerhin ist der Speicher mit einer Speicherkarte um bis zu 1 TB erweiterbar.
Zur Kommunikation stehen Wi-Fi 5 und Bluetooth 5.3 mit LE zur Verfügung, GPS gibt es weiterhin nicht. Die Lautsprecher sind dem Preis entsprechend qualitativ minderwertig. Die installierte Version 8.3.2.3 von Fire OS basiert auf dem mittlerweile dreieinhalb Jahre alten Android 11.
Mit dem alten Fire OS bleiben die alten Einschränkungen des Betriebssystems, über die wir uns bereits beim Amazon Fire HD 8 Plus (Testbericht) echauffiert haben. Es gibt keine Google-Dienste, keinen Play Store, nur einen mauen Amazon Appstore, der viele Apps nicht im Angebot hat. Stattdessen bekommt man ein in der Anpassbarkeit sehr eingeschränktes, veraltetes Betriebssystem, das an vielen Stellen Werbung einblendet, wenn man sich bei der Bestellung nicht für die werbefreie Version für 15 Euro Aufpreis entschieden hat. Das halten wir 2024 für ein etwas eigentümliches Geschäftsmodell. Wer dennoch Google-Dienste nutzen will mit dem Fire-Tablet, dem raten wir zu unserem Ratgeber Amazon-Tablets mit Google-Apps: Billig zum Top-Tablet? Eine Stärke hat das Fire HD 10: Dank Widevine Level 1 funktioniert die Wiedergabe von Inhalten aus Netflix, Prime Video oder Disney Plus auch in Full-HD.
Wer das Tablet für Kinder kauft, kann sich für einen Aufpreis für die Kids-Version entscheiden, die für Kinder ab dem Vorschulalter geeignet ist. Dabei handelt es sich technisch um das genau gleiche Tablet, das aber mit einer sehr dicken und ausgesprochen angenehmen Schaumstoff-Hülle geliefert wird. Außerdem ist das Betriebssystem angepasst, sodass es Zugriff auf einen speziellen, gut gestalteten Kinderbereich gibt.
Im PCmark Battery Test hält das Tablet mit seinen 6500 mAh rund 10 Stunden durch. Das geht in Ordnung. Wiederaufgeladen wird mit per Netzteil nur mit 13 Watt, ein Ladevorgang dauert beklagenswerte dreieinhalb Stunden.
Das schwarze Amazon Fire HD 10 (2023) kostet rund 110 Euro, wenn man sich für die Version mit 32 GB Speicherplatz entscheidet, bei Amazon direkt kostet es 165 Euro. Zudem gibt es neben Schwarz zwei weitere Farbvarianten: Blau und Lila, welche mit 120 Euro etwas teurer sind. Für die Variante mit 64 GB Speicher werden aktuell 120 Euro fällig, weshalb wir direkt zu dieser Variante raten würden. Bei Amazon wiederum sind es 195 Euro. Für die Werbefreiheit werden, wie angesprochen, 15 Euro Aufpreis fällig. Die Kids Edition kostet etwa 198 Euro und ist nur mit 32 GB Speicher inklusive einer Hülle in Hellblau, Pink oder Grün erhältlich.
Das Amazon Fire HD 10 (2023) ist für den Preis, für den es angeboten wird, gut. Es ist aber kein gutes Gerät für sich genommen. Dass es 2024 noch so schwach ausgestattete Geräte gibt, ist angesichts der Fortentwicklungen der letzten Jahre und der heutigen Erwartungen an Technik erstaunlich. Das Fire HD 10 bleibt am absolut unteren Ende des Leistungsspektrums angesiedelt. Gewiss aber hat das Ganze auch in dieser Form eine Daseinsberechtigung als günstiges Markenprodukt und die Amazon-Tablets vielleicht sogar so etwas wie Liebhaber.
Das Tablet mag zwar für reinen Medienkonsum ausreichen. Für die Nutzung durch Kinder gibt es mit der Kids Edition des Fire HD 10 aber weiterhin wenige Alternativen, die besser sind. Gleiches gilt für den Preis, wo man sonst häufig nur noch bei chinesischen Shops ohne Support und Updates fündig wird.
Als Displays in diesem Preisbereich kommen ausschließlich LCDs mit IPS-Panel zum Einsatz. Was die Bildwiederholrate angeht, bieten die meisten Tablets dieser Preisregion mittlerweile mindestens 90 Hz, teilweise sogar 120 Hz. LCD mit IPS-Panel ist Standard, OLED findet sich in diesem Preisbereich bisher nicht.
Wichtig bei Media-Tablets ist ein Zertifikat für Widevine Level 1. Nur damit ist es möglich, Inhalte von Streaming-Anbietern (Ratgeber) wie Netflix, Disney+ oder Amazon Prime auch in HD-Auflösung wiederzugeben. Alle Tablets dieser Top 10 verfügen über ein entsprechendes Zertifikat.
Günstige Tablets geizen in der Regel bei Prozessor und Speicher. In dieser Bestenliste kommen ausschließlich Octa-Core-CPUs zum Einsatz. Diese sind älteren Quad-Core-CPUs überlegen und reichen zum Surfen oder Streamen sowie für Casual Games aus. Zum Zocken von grafisch anspruchsvollen Spielen oder für das Arbeiten eignen sich die Tablets hingegen weniger. Einen Fingerabdrucksensor findet man bei Tablets bis 300 Euro kaum. 4 GB RAM und 64 GB interner Speicher sind die Untergrenze – wir raten gleich zu 128 GB und 6 GB RAM. Eine Erweiterung per microSD-Karte ist in der Regel möglich.
Die Akkulaufzeit der Geräte variiert von 7 bis 12 Stunden, einen Tag sollten sie also problemlos durchhalten. Bei sporadischer Nutzung reicht es, sie alle drei bis vier Tage aufzuladen. Die Kameras sind zu vernachlässigen und liefern meistens nur mittelmäßige Fotoqualität. Bluetooth für drahtlose Anbindung von Kopfhörern oder Lautsprechern bieten alle Geräte.
Die meisten Geräte unterstützen nur Wi-Fi 5, wobei es schon Geräte mit Wi-Fi 6 gibt. Ein Tablet mit LTE-Modul benötigen Personen, die das Gerät auch unterwegs mit dem Internet verbinden wollen. Der Aufpreis dafür liegt je nach Hersteller zwischen 20 und 50 Euro. Das setzt dann eine SIM-Karte mit entsprechendem Tarif (Ratgeber) voraus. Standardmäßig hat das T Tablet der Telekom bereits 5G, das Samsung Galaxy Tab A9+ gibt es zudem in einer Ausführung mit schnellem Mobilfunk. Das Blackview Mega 1 sowie AGM Pad T1 bieten von Haus aus LTE.
Unter 300 Euro bekommt man schon ein gutes Android-Tablet. Dieses reicht völlig aus, wenn man es vor allem als Media-Tablet für einfache Spiele, Youtube-Videos, Netflix & Co. oder zum Surfen nutzt. Dank des Zertifikats für Widevine Level 1 ermöglichen alle hier gezeigten Tablets, Inhalte von Netflix & Co. in Full-HD wiederzugeben. Für anspruchsvolles Gaming eignen sich die Geräte zwar nicht, aber für Surfen oder Casual Games bieten die Prozessoren mehr als genug Leistung.
Das beste Gesamtpaket bietet das Xiaomi Pad 6 gefolgt vom Redmi Pad Pro. Eine gute und erschwingliche Option mit langer Update-Garantie ist zudem das Samsung Galaxy Tab A9+. Mobilfunk bietet von Haus aus das Blackview Mega 1. Der schönste Bildschirm findet sich beim Honor Pad 9. Spannend dank Lautsprecher und integriertem Ständer ist das Lenovo Tab Plus.
Kompakte Alternativen finden sich in der Top 10: Die besten kleinen Tablets bis 9 Zoll mit Android & iOS ab 75 Euro. Deutlich bessere Hardware gibt es bei den Geräten aus der Top 10: Die besten Tablets bis 500 Euro.
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