Stefan schrieb bereits während des Studiums Spieletests für ein Printmagazin im Ruhrgebiet. Durch einen glücklichen Zufall landete er in Berlin und arbeitete fast 15 Jahre bei Areamobile, zuletzt als leitender Testredakteur. Für Heise Bestenlisten testet er Smartphones, Saug- und Mähroboter, Lautsprecher, Modellflugzeuge und andere Technik-Gadgets.
Lukasz beschäftigt sich seit über 15 Jahren als Redakteur mit Smartphones, Apps, Gadgets und Content-Marketing. Seit 2021 arbeitet er für Heise Medien und ist derzeit leitender Redakteur bei Heise Bestenlisten. Der studierte Historiker aus Tübingen begeistert sich sonst für Fitness, Fußball, Fotografie sowie basslastige Musik.
Xiaomi, Samsung, Apple & Co. liefern echte Technik-Highlights. Doch welche Handys gehören zur Spitzenklasse? Wir zeigen die besten Smartphones im Test.
Gibt es „das beste Smartphone“? Objektiv vielleicht – technische Daten sind vergleichbar, Benchmarks zeigen klare Sieger. Doch in der Praxis zählen noch andere Dinge: Wie flüssig läuft das System? Wie gut ist die Kamera im Alltag? Wie lange hält der Akku wirklich durch?
Unsere Bestenliste basiert daher nicht nur auf Zahlen, sondern auf redaktioneller Erfahrung. Sie ist bewusst subjektiv: Die hier gelisteten Smartphones haben uns in den vergangenen Monaten am meisten überzeugt – durch Leistung, Ausstattung und Alltagstauglichkeit.
Was sollte ein Top-Gerät mitbringen? Ein OLED-Display mit mindestens Full-HD+-Auflösung, ein aktueller High-End-Chipsatz, mindestens 8 GB RAM und 256 GB Speicher. 5G, Wi-Fi 7, kabelloses Laden und eine vielseitige Kamera mit Teleobjektiv gehören ebenso dazu. Natürlich hängt die perfekte Wahl vom eigenen Nutzungsverhalten ab – diese Liste bietet eine fundierte Orientierung, keine absolute Wahrheit.
Wer etwas weniger Budget hat, dem raten wir zu einem Modell aus der Top 10: Das beste Mittelklasse-Smartphone im Test – Top-Kamera & Display. Kompakte Alternativen gibt es in der Top 10: Das beste Mini-Handy im Test – kleine Top-Smartphones bis 6,4 Zoll.
Testsieger ist das Apple iPhone 17 Pro Max ab 1339 Euro, was es dem Gesamtpaket zu verdanken hat. Kein Smartphone hat mehr Power, Apple hat zudem deutlich bei der Telelinse sowie der Akkulaufzeit nachgebessert. Technologiesieger ist aufgrund der exzellenten Kamera das Vivo X300 Pro für 1119 Euro (Code: ALZADAYS20DE). Dahinter folgt das Honor Magic 7 Pro als Preis-Leistungs-Sieger für nur 699 Euro.
Anmerkung: Dieser Artikel wird so wie unsere anderen Bestenlisten regelmäßig aktualisiert. Diese Bestenliste ist eine Momentaufnahme. Das gilt vorwiegend für die Preise, die sich schnell ändern können.
Das iPhone 17 Pro Max überzeugt mit geballter Power dank A19‑Pro-Chip, einer verbesserten 48‑Megapixel‑Telelinse, optimiertem Wärmemanagement, hellerem Display und längerer Akkulaufzeit. Damit liefert Apple ein Gesamtpaket, das es zum besten Smartphone 2025 macht. Straßenpreise beginnen bei 1339 Euro für 256 GB und reichen über 1623 Euro für 521 GB bis 2301 Euro für 2 TB.
Das Vivo X300 Pro überzeugt vor allem durch seine herausragende Zeiss-Kamera mit Teleobjektiv und Zubehör, die neue Maßstäbe in der Smartphone-Fotografie setzt. Auch Display, Leistung und Akkulaufzeit sind auf Topniveau.
Trotz kleiner Software-Bugs bietet das Gerät ein nahezu perfektes Gesamtpaket – ein kompromissloses Flaggschiff für Fotografie-Fans und das derzeit beste Kamera-Smartphone. Ab 1119 Euro (Code: VIVOPROSINECDE) geht es los.
Das Honor Magic 7 Pro ist ein starkes Flaggschiff mit starker Ausstattung. Hervorzuheben sind besonders die 200-Megapixel-Telekamera und der leistungsfähige Snapdragon 8 Elite. Das Gerät bietet ein hochwertiges OLED-Display, ist nach IP69 zertifiziert und robust. KI-Funktionen gibt es auch.
Mittlerweile ist der Preis gesunken und liegt derzeit bei 699 Euro in Schwarz und 699 Euro in Weiß. Damit ist das Magic 7 Pro unser Preis-Leistungs-Sieger.
In der Spitzenklasse sind nur Auflösungen jenseits von FHD+ zu finden, in Ausnahmefällen geht es sogar bis 4K. Nötig ist das aber nicht. Bei durchschnittlichen Diagonalen von etwa 6,5 Zoll ergibt auch FHD+ etwas mehr als 400 Pixel pro Zoll (ppi) und sorgt entsprechend auch ohne 2K- oder gar 4K-Auflösung für scharfe Darstellung.
Als Technologie führt kein Weg mehr an AMOLED vorbei. Bei Schwarzwerten, Betrachtungswinkelstabilität, Kontrast und Farbintensität kommen selbst die besten LCDs einfach nicht heran, entsprechend gibt es diese Technologie bei teuren Smartphones nicht mehr. Außerdem erreichen OLED-Screens bei Smartphones zumindest temporär und lokal bei HDR-Inhalten begrenzte Helligkeiten von mehreren Tausend Candela pro Quadratmeter (cd/m²).
Selbst Panels in den unteren Preisklassen verwenden mittlerweile Bildwiederholraten von 120, ab 500 Euro trifft man aber trotzdem nur gelegentlich 144 oder gar 165 Hertz für die noch flüssigere Darstellung von Inhalten an. Gängig ist dabei inzwischen LTPO-Technik (Low Temperature Polycrystalline Oxide). Damit lässt sich die Bildwiederholungsrate abhängig vom dargestellten Inhalt variabel bis auf 1 Hertz herunterregeln. Das spart Strom.
Dem iPhone 17 Pro Max macht kein anderes Smartphone etwas vor. An die Power des A19 Pro kommt sonst kein Chipsatz heran. Als Antrieb sollte bei einem Android-Flagship normalerweise ein Spitzen-Chipsatz des laufenden Jahres dienen, etwa Qualcomms Snapdragon 8 Elite oder der Vorgänger Snapdragon 8 Gen 3. Starke Alternativen sind der Mediatek Dimensity 9400 oder Samsungs Exynos 2500.
Gelegentlich gibt es Smartphones, die eigentlich Flagship-Niveau bieten, beim Chipsatz aber „sparen“. Dann verwenden sie etwa abgespeckte Versionen des eigentlichen Spitzenchips, etwa einen Snapdragon 8S Gen 3. Im Alltag merkt man davon wenig, nur Benchmark-Fetischisten und Hardcore-Gamer sind wegen stärkerer CPUs und vor allem GPUs besser bei Spitzenchips aufgehoben. Wer sein Smartphone lange nutzen möchte, sollte ebenfalls auf schnelle Chips setzen, damit das Handy auch in drei Jahren noch schnell genug ist. Bei High-End-Smartphones ist das aber nahezu immer der Fall.
8 GB RAM sind bei Androiden Pflicht. Top-Modelle bieten alle schon 12 GB oder 16 GB. Das iPhone kommt einwandfrei und effizient mit 12 GB aus, da hier die Hardware perfekt auf die Software abgestimmt ist.
In der Oberklasse sind mindestens drei vollwertige Linsen, bestehend aus Haupt-, Weitwinkel- und Telekamera, einfach Pflicht. Manche Modelle bieten sogar zwei Telelinsen, die dann bei höheren Vergrößerungsstufen als Faktor zwei meistens als Periskop-Linsen ausgelegt sind. Aufgrund des höheren Vergrößerungsfaktors sind sie größer und vor allem länger, sodass sie nicht herkömmlich in ein dünnes Smartphone eingebaut werden können. Sie werden daher längs eingesetzt und lenken das Licht ähnlich einem Periskop um.
Welche Kamera letztlich die beste ist, darüber lässt sich streiten. Ganz vorn mit dabei sind jedoch das iPhone 17 Pro Max, das Google Pixel 10 Pro XL, das Xiaomi Ultra 15 sowie das Vivo X300 Pro. Auch das Samsung Galaxy S25 Ultra und das Honor Magic 7 Pro liefern exzellente Fotos und verfügen über hervorragende Zoom-Objektive. Den stärksten optischen Zoom bietet allerdings das iPhone.
In der oberen Preisklasse sind optische Bildstabilisatoren (OIS) Grundausstattung, immer öfter sogar für alle Linsen. Das sorgt in Kombination mit hochwertigen Linsen und großen Sensoren und hoch entwickelter KI-Funktionen sowie Software dafür, dass Top-Smartphones auch bei Nacht erstaunlich gute Bilder knipsen. Bei Tag stehen sie selbst teuren Digitalkameras bis zu einem gewissen Grad qualitativ in nichts nach.
Bei Videos sind 4K-Aufnahmen Standard, immer öfter sogar 8K. Ruckelige seitliche Schwenks gibt es bei teuren Smartphones nicht, da sie 4K mit 60 oder sogar 120 Bildern pro Sekunde (FPS) aufnehmen. Setzt man auf 8K, ist überwiegend bei 30 FPS Schluss. Frontkameras bieten heute fast immer hohe Auflösungen, haben aber immer noch gelegentlich Probleme mit der Bilddynamik. Für Videochats und Social Media reicht das aber allemal.
256 GB interner, schneller UFS-Speicher sind bei Top-Smartphones heute eigentlich die Untergrenze, vor allem, wenn der Speicher nicht erweiterbar ist. Aufgrund der großen Menge ist er das in der oberen Preisklasse kaum noch. Immer verbreiteter sind inzwischen 512 GB Speicher und es gibt immer mehr Modelle, die 1 TB bieten. Beim iPhone 17 Pro Max gibt es sogar 2 TB – zum Preis eines Premium-Laptops.
Technisch ist ansonsten alles an Bord, was in Smartphones verfügbar ist – natürlich auch NFC und 5G. Als weitere Standards gelten USB-C 3.x, Wi-Fi 7, Bluetooth 5. und optische Fingerabdrucksensoren. Akkus sollten nicht nur möglichst groß sein, sondern auch schnell (tendenziell Richtung 100 Watt) und kabellos geladen werden können. Eine IP68-Zertifizierung, die Schutz vor Staub und Wasser hin zum Untertauchen bietet, gehört in der Oberklasse ebenfalls zum Standard.
Bei der Aktualität der Android-Version gibt es bei Spitzenmodellen in der Regel keine Probleme – sie kommen zum Marktstart stets mit der neuesten Version. Auch zukünftige Updates sollten kaum Schwierigkeiten bereiten: Hersteller wie Samsung und Google, mittlerweile aber auch Honor, versprechen volle Versions-Upgrades für bis zu sieben Jahre. Andere Anbieter wie Nubia oder Oppo zeigen sich dagegen deutlich zurückhaltender. Apple-Kund:innen müssen sich um den Software-Support ohnehin kaum Sorgen machen – auch wenn iOS 26 bei einigen Nutzern für Stirnrunzeln gesorgt hat.
Aktuelle Flaggschiff-Smartphones von Apple, Xiaomi, Samsung, Honor und anderen Herstellern lassen heute kaum Wünsche offen. Das beste Gesamtpaket aus Leistung, Qualität und Kamera bietet aktuell das Apple iPhone 17 Pro Max. Technologiesieger ist aufgrund der Zoom-Kamera das Vivo X300 Pro. Unter den Android-Smartphones sticht zudem das Xiaomi Ultra 15 hervor. Die beste Preis-Leistung liefert hingegen das Honor Magic 7 Pro.
Allerdings liegt „das Beste“ oft im Auge des Betrachters – und hängt nicht zuletzt stark vom Budget ab. Gerade das Verhältnis von Preis und Leistung spielt eine entscheidende Rolle. Deshalb finden sich in der aktuellen Top 10 auch Modelle wie das Realme GT 7 Pro, die mit einem Preis von knapp 650 Euro eine attraktive Alternative bieten und technisch gar nicht so weit von den absoluten Spitzenmodellen entfernt sind.
Wer hier nicht fündig wird, sollte einen Blick in unsere weiteren Bestenlisten werfen, die wir regelmäßig aktualisieren:
Apples neues Flaggschiff ist da: Im Test zeigt sich, welche Stärken das iPhone 17 Pro Max hat und ob Apple ein großer Wurf gelungen ist.
Apples neues Flaggschiff ist da: Im Test zeigt sich, welche Stärken das iPhone 17 Pro Max hat und ob Apple ein großer Wurf gelungen ist.
Optisch hebt sich das neue iPhone 17 deutlich vom Vorgänger ab. Während derzeit vielerorts über mögliche Probleme mit Kratzern diskutiert wird, hat die Redaktion von Mac & i das neue Apple-Flaggschiff gründlich getestet und zeigt, was sich alles verbessert hat.
Wir fassen hier für Bestenlisten die wichtigsten Ergebnisse der Kollegen zusammen. Den vollständigen Test gibt es im Artikel: iPhone 17, 17 Pro, 17 Pro Max und Air im Test (Heise+). Einen Vergleich mit Googles Aushängeschild gibt es ferner im Artikel: Foto-Duell: Apple iPhone 17 Pro Max gegen Google Pixel 10 Pro XL (Heise+).
Apple spendiert dem iPhone 17 Pro Max ein neues Unibody-Gehäuse aus Aluminium, das nun auch Teile der Rückseite einbezieht. Dadurch soll die Wärmeableitung effizienter funktionieren als beim bisherigen Titanrahmen – etwas, das sich im Alltag durchaus bemerkbar machen dürfte. Allerdings geht das leichtere Material geringfügig zulasten der Stabilität.
Auffällig ist vor allem die Rückseite: Das breite Kameraplateau mit LED-Blitz und Lidar-Scanner dominiert das Design, während die drei Objektive deutlich hervorstehen und dem Pro Max seinen charakteristischen Look verleihen.
Damit wächst die Dicke auf 13,3 mm. Die Abmessungen liegen insgesamt bei 163,4 × 78 × 8,8 mm, das Gewicht bei 231 g. Die IP68-Zertifizierung ist wieder an Bord.
Größe und Auflösung bleiben unverändert: Das 6,9-Zoll-OLED mit LTPO-Technik löst mit 2868 × 1320 Pixeln bei 458 PPI auf und bietet eine variable Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hertz. Die maximale Helligkeit steigt jedoch von 2000 auf 3000 Nits deutlich. Im Test der Kollegen erreichte es 803 Nits im Innenraum, 1403 Nits bei HDR und bis zu 2810 Nits unter direkter Sonneneinstrahlung.
Das iPhone 17 Pro Max bringt deutliche Fortschritte bei der Kamera. Das Teleobjektiv erhält wie auch der Haupt- und Ultraweitwinkel einen 48-Megapixel-Sensor samt Tetraprisma und bis zu 8-fachen optischen Zoom. Die Frontkamera löst mit 18 Megapixeln auf.
Standardmäßig erzeugt die Kamera per Pixel Binning Aufnahmen mit 24 Megapixeln, die aus mehreren Sensordaten kombiniert werden. Im Test von Mac & i lieferte die Telelinse im Vergleich zum iPhone 16 Pro sichtbar schärfere Ergebnisse, selbst bei wenig Licht. Besonders beeindruckt zeigte sich die Redaktion vom Bildstabilisator, der selbst bei 200 Millimetern Brennweite und Belichtungszeit von einer Zehntelsekunde noch verwacklungsfreie Fotos ermöglicht.
Auch bei Videos setzt das iPhone 17 Pro Max Maßstäbe: 4K mit Dolby Vision gelingt nun mit 120 FPS, außerdem unterstützt das Gerät Prores RAW, Log 2 und Genlock. Damit richtet sich das Pro-Modell noch stärker als bisher an ambitionierte Filmer und Profis.
Die Heise-Redaktion hat das iPhone 17 Pro Max mit dem Google Pixel 10 Pro XL verglichen. Ergebnis: Das iPhone zeigt seine Stärken bei Porträt- und Ultraweitwinkelaufnahmen, während das Pixel vorrangig bei schwachem Licht überzeugt. Mehr Details finden sich im Plus-Artikel Foto-Duell: Apple iPhone 17 Pro Max gegen Google Pixel 10 Pro XL (Heise+).
Der A19 Pro verleiht den iPhone‑17‑Pro-Modellen eine deutlich stärkere Performance, vorrangig bei Multi-Core-Aufgaben. Damit schlägt der Chip laut Mac & i auch die schnellsten Android-Smartphones. Die GPU mit sechs Kernen profitiert von neuen KI-Beschleunigern und verdoppelt die AI-Leistung gegenüber dem 16 Pro. Im Geekbench-AI-Benchmark legte das iPhone 17 Pro Max im GPU-Modus deutlich zu und steigerte die Punktzahl von 7144 auf 16.428 gegenüber dem 16 Pro. Im Test überzeugte das SoC mit dauerhaft hoher Geschwindigkeit ohne Hitzeprobleme.
Zudem gibt es mehr Arbeitsspeicher (12 statt 8 GB) und einen vergrößerten L2-Cache (6 statt 4 MB). Der interne Speicher startet bei 256 GB und reicht über 512 GB und 1 TB bis 2 TB.
Dank größerem Akku und effizienterem A19 Pro steigern die iPhone‑17‑Pro-Max-Modelle ihre Laufzeiten spürbar: Videos laufen nun knapp 32 Stunden, 3D-Spiele rund 15 Stunden. Die Surfzeiten bleiben nahezu unverändert gegenüber dem Vorgänger. Beim Schnellladen erreichte das Pro Max in 20 Minuten 41 Prozent – solide Werte, auch wenn Apples Versprechen von „50 Prozent“ knapp verfehlt wird.
So viel Qualität hat ihren Preis. Das iPhone 17 Pro Max wird mit Speichergrößen von 256 GB bis 2 TB angeboten, die unverbindlichen Preisempfehlungen (UVP) liegen zwischen 1499 und 2449 Euro. Straßenpreise beginnen bei 1339 Euro. 512 GB gibt es ab 1623 Euro, für 1 TB sind 1800 Euro fällig, 2 TB kosten 2301 Euro. Erhältlich ist es in den Farben Silber, Cosmic Orange und Tiefblau.
Im Test von Mac & i überzeugte das iPhone 17 Pro Max mit starker Performance dank A19 Pro, einer auf 48 Megapixel aufgerüsteten Tele-Kamera und verbessertem Wärmemanagement durch das neue Unibody-Design. Dazu kommen das noch hellere Display, längere Akkulaufzeiten und neue Profi‑Video-Features. Letztlich liefert Apple ein rundes Update, das vorrangig für Foto- und Videoenthusiasten ebenso wie für Power-User spannend ist.
Mehr Details, Benchmarks und Hintergründe finden sich bei den Kollegen in den Artikeln iPhone 17, 17 Pro, 17 Pro Max und Air im Test (Heise+) sowie Foto-Duell: Apple iPhone 17 Pro Max gegen Google Pixel 10 Pro XL (Heise+).
Das Vivo X300 Pro will mit der besten Smartphone-Kamera, starker Performance, einem fantastischen Display und einer langen Akkulaufzeit punkten.
Das Vivo X300 Pro will mit der besten Smartphone-Kamera, starker Performance, einem fantastischen Display und einer langen Akkulaufzeit punkten.
Nach zwei Jahren Funkstille ist Vivo zurück in Deutschland. Die Patentstreitigkeiten mit Nokia, die 2023 zum dramatischen Verkaufsstopp führten, sind Geschichte. Seit November 2025 gibt es das Vivo X300 Pro offiziell bei Amazon sowie weiteren Händlern – und das Warten hat sich gelohnt. Das Flaggschiff-Smartphone setzt kompromisslos auf Fotografie und will mit einer Zeiss-Kamera neue Maßstäbe setzen, die selbst das Samsung Galaxy S25 Ultra und das Pixel 10 Pro alt aussehen lassen.
Im Vergleich zum kleineren X300 packt das Pro-Modell mehr Leistung und ein größeres Display in das Gehäuse. Gegenüber dem hervorragenden Vorgänger X200 Pro trumpft es mit verbesserter Prozessorleistung, besserer Kamera-Dynamik und größerem Akku auf. Das Sahnehäubchen: Nur das X300 Pro unterstützt das außergewöhnliche Erweiterungsset mit Zeiss-Zoomobjektiv und Kameragriff.
Das Vivo X300 Pro misst 161,2 × 75,5 × 8 mm bei 226 g. Damit spielt es in der Liga der größeren Smartphones mit, ohne zum unhandlichen Klotz zu werden. Der kantige Aluminiumrahmen trifft auf Gorilla Armor Glass vorn und matte Glasrückseite – eine Kombination, die Premium-Gefühle weckt.
Der kreisrunde Kamerablock dominiert die Rückseite. Er ist markant größer als bei den meisten Konkurrenten und zeigt sofort: Hier steckt richtig viel Foto-Handy drin. Die Farboptionen beschränken sich auf Phantom Black und Dune Brown in Europa, während globale Modelle zusätzlich Cloud White und Mist Blue bieten. Unser braunes Testgerät wirkt allerdings etwas zu zurückhaltend – hier hätte Vivo gerne mutiger sein können.
Die Verarbeitung überzeugt mit hochwertiger Aluminiumlegierung und robustem Glas. Die IP69-Zertifizierung schützt gegen das Eindringen von Staub und Wasser. Der Ultraschall-Fingerabdrucksensor unter dem Display reagiert blitzschnell und funktioniert auch mit feuchten Fingern zuverlässig.
Eine 3,5-mm-Klinke sucht man vergebens, dafür bieten die Stereo-Lautsprecher klaren und lauten Sound. Trotz der stattlichen Abmessungen liegt das Gerät gut in der Hand und wackelt dank des mittigen Kameramoduls nicht auf dem Tisch.
Das 6,78-Zoll-AMOLED-Display mit LTPO-Technologie setzt Maßstäbe. Mit 120 Hz Bildwiederholrate, 2160 Hz PWM-Dimmung und Unterstützung für HDR10+, HDR Vivid sowie Dolby Vision lässt es technisch keine Wünsche offen. Die Auflösung von 1260 × 2800 Pixeln erreicht scharfe 452 PPI bei einem modernen 20:9-Verhältnis.
Die maximale Helligkeit ist so hoch, dass selbst direktes Sonnenlicht kaum stört. Auch die automatische Helligkeitsanpassung arbeitet präzise, während die minimale Helligkeit dunkel genug ist, um nachts nicht zu stören. Zudem sind die Displayränder mit nur 1,1 mm äußerst schmal.
Die Farbdarstellung orientiert sich am sRGB-Standard, mit Optionen für dynamische Anpassung je nach Inhalt. Im Vergleich zum kleineren X300 (6,31 Zoll) ist es heller, gegenüber dem X200 Pro bieten die dünneren Ränder ein moderneres Erscheinungsbild.
Hier beginnt das X300 Pro der Konkurrenz davonzueilen. Das Dreifach-Kamerasystem mit Zeiss-Optik ist schlichtweg das Beste, was uns bisher untergekommen ist. Die Hauptkamera nutzt einen 50-Megapixel-Sensor (Sony-LYT-828; 1/1,28 Zoll, f/1,6, 24 mm) mit OIS, PDAF und 1,22 µm Pixeln. Der Dynamikumfang umfasst 10,5 Blendenstufen.
Das Teleobjektiv arbeitet mit satten 200 Megapixel (Samsung HPB; 1/1,4 Zoll, f/2,7, 85 mm) und bietet 3,7-fachen optischen Zoom sowie Makro-Funktionen im Verhältnis 2,7:1. Die Ultraweitwinkelkamera löst mit 50 Megapixel auf (f/2,0, 15 mm, 119°) und verfügt über Autofokus.
Die Zeiss-Optik mit T*-Beschichtung und APO-Linse sorgt für natürliches Bokeh ohne störende Lens-Flares. Zusätzliche Features wie Laser-AF, Farbspektrum-Sensor, 3D-LUT-Import, HDR und Panorama-Funktionen machen das System komplett. Auffällig: Die Zoomlinse erzeugt oft bessere Bilder als die Hauptkamera.
Gegenüber dem Google Pixel 10 Pro XL gewinnt das X300 Pro deutlich. Fotos wirken farbenfroher, schärfer und ästhetischer in allen Szenarien – egal ob normaler Tag, Nacht, Makro oder Selfies.
Die Kamera-App bietet endlose Einstellungsmöglichkeiten für Foto-Nerds, aber auch einen vereinfachten Modus für Gelegenheitsknipser. Die automatische Szenenerkennung schlägt passende Modi für Essen oder Konzerte vor – und das Umstellen lohnt sich, da die Bilder dann nochmals eine Schippe drauflegen.
Das optionale Kamera-Zubehör-Set setzt dem noch einen darauf. Die Teleobjektiv-Verlängerung bietet zusätzliche 2,35-fache Vergrößerung bis 300 mm Brennweite und ermöglicht bis zu 1600-fachen Hybrid-Zoom. Der Griff mit physischen Bedienelementen (Auslöser, Zoomhebel, Belichtung), Stativgewinde und integriertem 2300-mAh-Akku verwandelt das Smartphone fast in eine echte Kamera. Topp für Straßenfotografie und Zoom-Aufnahmen weit entfernter Objekte, sogar bei Nacht.
Videos entstehen in 8K bei 30 FPS oder 4K bei 120 FPS mit Dolby Vision und 10-Bit-Log. Zeitlupe funktioniert in 4K bei 120 FPS, Porträt-Videos in 4K bei 60 FPS. Die Stabilisierung kombiniert Gimbal-ähnliches OIS mit Software-Stabilisierung und hält selbst wackelige Hände ruhig. Die 50-Megapixel-Frontkamera (f/2,0, 20 mm, AF, HDR) nimmt Videos bis 4K bei 60 FPS auf und lässt Selfiesticks arbeitslos werden.
Der MediaTek Dimensity 9500 ist ein Kraftpaket. Der Octa-Core-Prozessor mit 1 × 4,21 GHz, 3 × 3,5 GHz und 4 × 2,7 GHz wird von einer Arm-G1-Ultra-GPU und den speziellen Coprozessoren V3+/VS1 für Bildverarbeitung unterstützt. Das ist mehr Rechenpower, als manche Laptops bieten.
Mit 16 GB Arbeitsspeicher und 512 GB UFS-4.1-Speicher ist das Gerät für die nächsten Jahre gerüstet. Ein Erweiterungsslot fehlt, aber bei dieser Kapazität wird ihn kaum jemand vermissen. In Benchmarks erreicht das X300 Pro 6690 Punkte bei 3DMark Wild Life Extreme (Vulkan) – ein Wert, der selbst Gaming-Smartphones erröten lässt. Im Vergleich zum X200 Pro (Dimensity 9300) arbeitet der neue Chip sparsamer, gegenüber dem kleineren X300 bietet das Pro-Modell deutlich mehr Speicher.
Die Konnektivität lässt keine Wünsche offen: Wi-Fi 7 (Dual-Band), Bluetooth 5.4/6 (aptX HD, LHDC 5), GPS (mehrere Bänder), NFC, Infrarot-Blaster und USB-C 3.2 (OTG). Easyshare ermöglicht Dateitransfer zu PCs, Macs und iPhones via NFC/Bluetooth/WLAN. KI-Features wie generative Bildbearbeitung runden die Ausstattung ab.
Das Vivo X300 Pro läuft mit Origin OS 6 auf Basis von Android 16 – eine Premiere für Europa. Bisher bekam der Kontinent eine abgespeckte Funtouch-OS-Variante, jetzt erhalten alle Regionen das vollwertige System. Vivo verspricht fünf Jahre Hauptupdates und sieben Jahre Sicherheitsaktualisierungen.
Die umfangreichen Anpassungen umfassen intelligente Stromspar-Modi, KI-gestützte Kamera-Features wie Fokus-Tracking und sogar Integration zu Apple-Produkten mit Drag-and-drop. Die Nutzung gefällt mit eleganten Öffnungsanimationen und bietet unzählige Optionen.
Das Design überzeugt mit vielen Anpassungsmöglichkeiten. Apps lassen sich in Fenstern zusammenfassen, im Sperrbildschirm verschwindet die Uhr künstlerisch hinter Hintergrundbildern. Die Origin-Insel um die Frontkamera ähnelt Apples Dynamic Island, ein programmierbarer Hardware-Knopf bietet schnellen Zugriff auf Lieblingsfunktionen. Die intelligente Seitenleiste macht wichtige Features schneller verfügbar.
Nach drei Wochen intensiver Nutzung zeigt sich die Kehrseite: OriginOS ist mächtig und kommt mit vielen innovativen Funktionen, ist aber nicht fehlerfrei. Die Kamera öffnet sich gelegentlich nicht über den Schnellzugriff, geschossene Bilder lassen sich nicht sofort teilen, Screenshots können nicht direkt zugeschnitten werden. Die Origin-Insel setzt manchmal aus, Apps laufen nicht so geschmeidig wie bei Pixel-Handys oder iPhones. Hier zeigt sich: Software-Perfektion ist schwerer als Hardware-Excellence.
Der Akku fasst 5440 mAh in Europa – weniger als die globale Version mit 6510 mAh. Schuld ist ein EU-Gesetz, das Vivo höhere Einfuhrgebühren bescheren würde. Die Si/C-Li-Ion-Technik sorgt trotzdem für beeindruckende Effizienz.
Das Laden erfolgt mit bis zu 90 W – allerdings nur mit Vivos nicht beiliegendem, speziellem Netzteil für 55 Euro. Das X300 Pro lädt mit normalen Schnellladegeräten immerhin noch mit 45 Watt. Drahtloses Laden funktioniert mit maximal 40 W, umgekehrtes Laden funktioniert sowohl verkabelt als auch drahtlos.
Die Laufzeit beeindruckt: Zwei volle Tage mit einer Ladung sind problemlos möglich. Das zuvor genutzte Google Pixel 9 Pro musste viel schneller wieder ans Netz. Selbst in der gedrosselten europäischen Variante bietet das X300 Pro eine hervorragende Ausdauer.
In Europa hat das Vivo X300 Pro mit 512 GB und 16 GB RAM eine UVP von 1399 Euro. Der aktuelle Straßenpreis liegt bei 1119 Euro (Code bei Alza: VIVOPROSINECDE). Das Kamera-Zubehör schlägt mit 199 Euro zu Buche.
Das Vivo X300 Pro ist ein fotografisches Meisterwerk im Smartphone-Format. Die Zeiss-Kamera mit dem außergewöhnlichen Teleobjektiv und dem optionalen Zubehör-Set bietet Möglichkeiten, die derzeit kaum ein anderes Smartphone erreicht. Die beste Handy-Kamera, die wir je getestet haben, stellt selbst das Google Pixel 10 Pro XL locker in den Schatten.
Display, Performance und Akkulaufzeit spielen ebenfalls in der Champions League mit. Die Rückkehr nach Europa nach den Nokia-Querelen ist mehr als gelungen – Vivo liefert ein echtes Flaggschiff für Foto-Enthusiasten, welches keine Kompromisse eingeht.
Die Software-Bugs trüben den sonst makellosen Eindruck, zeigen aber auch: Perfektion ist ein Prozess, kein Zustand. Wer bereit ist, gelegentliche Ruckler zu verkraften, bekommt das derzeit beste Fotografie-Smartphone.
Das Honor Magic 7 Pro gehört für uns zu den unterschätzten Top-Smartphones. Im Test zeigt es eindrucksvoll, was ein aktuelles Flaggschiff leisten sollte.
Das Honor Magic 7 Pro gehört für uns zu den unterschätzten Top-Smartphones. Im Test zeigt es eindrucksvoll, was ein aktuelles Flaggschiff leisten sollte.
Smartphones und Tablets von Honor haben uns in den bisherigen Tests oft positiv überrascht. Dennoch hat die einstige Huawei-Tochter bisher nicht so große Marktanteile in Deutschland wie andere Konkurrenten aus China oder Südkorea. Mit dem Magic 7 Pro ist das erste Flagship-Smartphone des Jahres erschienen, das mit dem überaus potenten Snapdragon 8 Elite sowie einer Telelinse mit 200 Megapixeln und einigen KI-Tricks eine deutliche Duftmarke setzt. Ob es in der Realität hält, was das Datenblatt verspricht? Das zeigt unser Testbericht.
Update: Im Rahmen des MWC hat Honor angekündigt, dass das Honor Magic 7 Pro künftig Software-Updates für 7 Jahre erhalten soll. Mittlerweile ist der Preis stark gefallen.
Groß verändert gegenüber dem Vorgänger Magic 6 Pro hat sich auf den ersten Blick nicht. Erneut ist das große, runde Kameramodul ein sehr dominantes Merkmal auf der edlen und matt gehaltenen Rückseite aus gehärtetem Glas. Statt drei runder Öffnungen innerhalb des Moduls gibt es jetzt vier. Damit wirkt das Design etwas aufgeräumter und weniger wuchtig als noch beim 6er-Modell. Das Magic 7 Pro wirkt zwar elegant, kommt aber auch etwas nüchtern daher. An den Rändern der Rückseite ist das Gerät leicht gebogen und schmiegt sich so gut an die Hand an.
Die Verarbeitung ist ohne Makel, was bei einem vierstelligen Preis keine Überraschung sein sollte. Als Farben stehen Anthrazit sowie Silber im Marmorlook und Hellblau zur Auswahl. Mit Abmessungen von 162,7 × 77,1 × 8,8 mm bei einem Gewicht von 223 g gehört es zu den eher wuchtigen Smartphones, einhändige Bedienung ist hier nicht mehr ohne Weiteres möglich.
Umso erstaunlicher ist die Zertifizierung nach IP69. Damit übersteht das Magic 7 Pro sogar den Kontakt mit heißem Wasser unter hohem Druck. Das kennen wir sonst nur von Outdoor-Handys (Bestenliste). So filigran das Magic 7 Pro auch wirkt, es ist relativ robust. Wir hatten die Gelegenheit, es in den Julischen Alpen beim Schneewandern zu testen. Die Kälte kann dem Gerät wenig anhaben. Das Glas ist besonders bruchsicher und das Gehäuse ist recht stabil. Auch ohne Schutzhülle stehen die Chancen gut, dass es ein Missgeschick übersteht – auch wenn wir darauf nie eine Garantie geben können. Wir haben es aus Hüfthöhe auf den Büroboden fallen lassen, das Gerät überstand diese Prozedur.
Der OLED-Bildschirm mit LTPO-Technologie bietet eine üppige Diagonale von 6,8 Zoll bei einer Auflösung von 2800 × 1280 Pixel. Das sorgt für eine stets messerscharfe Darstellung bei 453 PPI. Auch bei starkem Sonnenschein ist die Anzeige im Test stets ablesbar, selbst auf einem Alpengipfel in der Sonne. Laut Honor erreicht der Bildschirm rund 2000 Nits und bis zu 5000 Nits im HDR-Modus. Recht präsent ist die breite Notch mit den beiden Linsen, die etwas an die „Dynamic Island“ des iPhones erinnert.
Etwas aus der Zeit gefallen scheint die leicht gebogene Form an den Seiten, eigentlich sind Curved Displays aus der Mode gekommen. Letzten Endes bleibt das aber Geschmacksache. Die Blickwinkelstabilität ist hoch, die Darstellung erstklassig. Mit einer individuellen Aktualisierungsrate von 1 bis 120 Hz wirkt das Bild bei Animationen oder beim Scrollen immer sehr geschmeidig. Gleichzeitig verbraucht das Display aber auch weniger, wenn es bei statischen Inhalten die Bildwiederholrate herunterregelt.
Herzstück ist die Kamera. Wie schon beim Vorgänger hat sich hier Honor besonders der Periskop-Telelinse gewidmet. Diese bietet einen dreifachen optischen Zoom und nutzt einen Sensor mit 200 Megapixeln bei einer Blende von f/2.6. Dazu kommt ein optischer Bildstabilisator (OIS). Die Hauptkamera mit OIS löst mit 50 Megapixeln auf und nutzt eine variable Blende von f/1.4 bis f/2.0. Auch die Weitwinkellinse bietet 50 Megapixel, kommt aber ohne OIS aus. Diese ist zudem für Makroaufnahmen verantwortlich. Vorn findet sich ebenfalls eine 50-Megapixel-Linse sowie eine weitere für Tiefenschärfe.
Am Tag gelingen hervorragende Aufnahmen mit allen Linsen. Bilddetails sind ausgeprägt, der Dynamikumfang ist ausgesprochen weitreichend. Die Abstimmung der Kontraste ist stimmig, die Farben wirken ausgeprägt, aber dennoch natürlich. Farbliche Unterschiede sind zwischen den einzelnen Linsen kaum wahrzunehmen. Der dreifache optische Zoom liefert ansprechende und scharfe Aufnahmen, die sogar bei sechsfachem Zoom noch sehr detailliert aussehen. Theoretisch kann man bis zu 100-fach digital heranzoomen.
Auch bei Dunkelheit sehen Fotos klasse aus, auch wenn es hier einige Schwächen zu erkennen gibt. So wirken Lichter von Gebäuden bei Dunkelheit gelegentlich wie Schlieren oder leicht verwaschen. Bei der Schärfe ist also noch Luft nach oben. Damit ist die Kamera nicht perfekt, es ist aber auch Jammern auf recht hohem Niveau. In Hinblick auf Nachtaufnahmen sowie Bilddetails haben hier Konkurrenten wie Samsung oder Google leicht die Nase vorn. Videoaufnahmen sind in 4K mit 60 FPS möglich und sehen richtig gut aus.
Natürlich dürfen KI-Features hier nicht fehlen: So kann man ab einer 30-fachen Zoomstufe KI-Unterstützung dazuholen, die dann Details an Bildern ergänzt. Das sieht teilweise sehr beeindruckend aus, erweckt aber auch manchmal den Eindruck, dass hier von der KI gephotoshoppt wird. Einen Haken gibt es: Das KI-Feature für das Teleobjektiv funktioniert nur bei aktiver Datenverbindung gut. Nur mit On-Board-KI (offline) wirken die Motive kaum nachgeschärft. Zudem kann der Effekt nicht mehr im Nachhinein angewandt werden – schade. Auch für Porträts gibt es eine KI-Funktion, die kleine Bilddetails ergänzt, etwa Augenbrauen. Zudem gibt es drei spezielle Porträt-Filter des Fotostudios Harcourt aus Paris, die wir bereits im Honor 200 getestet haben.
Der zweite Star des Magic 7 Pro ist der neue Snapdragon 8 Elite von Qualcomm. Verglichen mit dem Snapdragon 8 Gen 3 hat die CPU hier abermals einen großen Sprung nach vorn gemacht. Damit stehen für alle denkbaren Aufgaben immer genügend Reserven parat.
Beim Benchmark „Wild Life Extreme“ von 3Dmark erreichen wir mit 6500 einen neuen Rekord in unseren Messungen. Bei „Solar Bay“ sind es stolze 11.000 Punkte. Einziger kleiner Makel: Bei einem längeren Belastungstest mit dem Stresstest von „Wild Life Extreme“ bricht das Gerät wegen hoher Wärmentwicklung mehrfach ab. Auch im Alltag ist immer genug Power da, was die 20.000 Punkte bei PCmark Work 3.0 belegen. Entsprechend flott und flüssig reagiert das Gerät.
Erstklassig ist auch die übrige Ausstattung: stolze 512 GB interner Speicher der schnellen Art nach UFS 4.0 sowie 12 GB RAM. Dazu kommen USB-C 3.2, Bluetooth 5.4 mit LDAC und Wi-Fi 7 sowie die präzise Ortung via GPS, Glonass, Beidou und Galileo. Dank zweier Kameras an der Front ist eine 3D-Gesichtserkennung möglich, die wesentlich sicherer gegen Täuschungsversuche ist als nur mit einer Linse. Die Qualität beim Telefonieren ist gut, auch die Lautsprecher liefern einen ordentlichen Klang.
Honor-Smartphones unterstützen jedoch den BMW Digital Key nicht. Dieser ist nur mit bestimmten Modellen von Herstellern wie Apple, Samsung, Google, Motorola, Oneplus oder Xiaomi kompatibel.
Honor hat seine Bedienoberfläche Magic OS 9 ordentlich überarbeitet. Das System wirkt jetzt deutlich aufgeräumter, auch wenn sich an der Grundstruktur wenig geändert hat. Darunter läuft bereits Android 15. Die Bedienoberfläche orientiert sich an iOS und EMUI von Huawei. Einen App-Drawer gibt es nicht, das Einstellungsmenü ist wie gewohnt zweigeteilt, oben in den Einstellungen gibt es weiterhin eine Zweiteilung: Benachrichtigungen erreicht man mittig von oben, weiter rechts findet man das Kontrollzentrum mit Einstellungen. Der Sicherheits-Patch ist zum Testzeitpunkt im Januar auf dem neuesten Stand. Updates waren ursprünglich für 5 Jahre geplant, mittlerweile hat Honor den Zeitraum auf stolze 7 Jahre ausgedehnt.
Magic OS bietet zudem eine Multi-Windows-Option. Von rechts kann man ferner eine Leiste einblenden mit den am meisten genutzten Apps. Auch das Feature „Magic Portal“ ist jetzt besser integriert. Damit kann man etwa eine Adresse aus einer Textnachricht markieren und direkt über das Portal einer App wie Google Maps zuordnen und aufrufen. Mit einer Kreisbewegung des Fingerknöchels lässt sich alternativ ein Bildausschnitt auf dem Display markieren – das Honor-Pendant zu Samsungs „Circle to Search“. Anschließend kann der markierte Bereich entweder direkt per Messenger geteilt oder zur Objekterkennung bei Google genutzt werden.
Zusätzlich sind verschiedene KI-Funktionen integriert, darunter Google Gemini, ein eigener Fotoradierer in der Kamera-App, ein Übersetzungstool sowie eine Funktion zur automatischen Zusammenfassung von Mitschriften oder Transkripten in der Notizen-App.
Honor baut einen Li-Po-Akku mit 5270 mAh ein, die chinesische Ausführung bietet hier mehr. Der Vorgänger Magic 6 Pro hatte ebenfalls einen etwa größeren Akku. Das ist ein leichter Schritt zurück, der aber mit europäischen Sicherheitsvorschriften zum Transport von Produkten mit Akkus zusammenhängt. Beim Battery Test kommen wir auf eine simulierte Laufzeit von rund 13 Stunden. Das ist ein guter Wert, auch wenn andere Flaggschiff-Handys in diesem Test noch länger durchhalten. Einen Tag sollte das Magic 7 Pro locker aushalten, bei zurückhaltender Nutzung sind auch zwei Tage drin.
Beachtlich ist die Ladeleistung: Per Netzteil sind Ladevorgänge mit bis zu 100 W via Honor Supercharge möglich, kabellos mit 80 W (Honor Wireless Supercharge). Leider legt Honor kein Netzteil bei. Wer also wirklich schnell laden will, muss ein entsprechendes Gerät selbst besorgen. Kabelgebunden ist das Gerät damit in knapp 30 Minuten voll aufgeladen. Kabellos dauert das bei 80 W etwa 45 Minuten.
Die UVP für das Honor Magic 7 Pro beträgt rund 1300 Euro. Mittlerweile ist der Preis deutlich gesunken und liegt derzeit bei 699 Euro für das weiße Modell und 699 Euro für die schwarze Variante.
Das Honor Magic 7 Pro überzeugt als Flaggschiff mit Top-Ausstattung. Herausragende Merkmale sind die Kamera mit 200-Megapixel-Telelinse sowie der leistungsfähige Snapdragon 8 Elite, der neue Maßstäbe in der Performance setzt. Auch die stabile Verarbeitung mit IP69-Zertifizierung und die hochwertige OLED-Anzeige machen das Smartphone wirklich schmackhaft. Dazu kommen einige KI-Funktionen, die Honor gekonnt ausgebaut hat.
Das Smartphone zeigt wenige Schwächen. Zu nennen wäre hier eine gewisse Wärmeentwicklung unter Dauerlast sowie bei der Nachtfotografie, wo es nicht ganz mit den besten Smartphones mithalten kann. Die Akkulaufzeit ist solide, aber nicht überragend. Die schnelle Ladefunktion ist toll, ein passendes Netzteil muss man aber selbst besorgen. Für Nutzer, die Wert auf Spitzentechnologie, Leistung und eine hervorragende Kamera legen, ist das Magic 7 Pro eine hervorragende Wahl. Allerdings wirkt der technische Sprung im Vergleich zum Vorgänger auf uns nicht so groß.
Hinweis: Der Testbericht stammt vom 18.01.2025; letztes Feature und Preis-Update am 24.03.2025
Das Xiaomi 15 Ultra bietet eine erstklassige Leica-Kamera, ein starkes Display und Top-Performance. Warum das Flaggschiff-Smartphone so gut ist, klärt dieser Test.
Das Xiaomi 15 Ultra bietet eine erstklassige Leica-Kamera, ein starkes Display und Top-Performance. Warum das Flaggschiff-Smartphone so gut ist, klärt dieser Test.
Mit dem Xiaomi 15 Ultra liefern die Chinesen ein Top-Smartphone mit klarem Fokus auf die Leica-Kamera. An Bord des Flaggschiffs findet sich alles, was man von einem High-End-Gerät erwartet: der schnellste Qualcomm-Prozessor, eine Telekamera sowie zusätzlich eine Periskop-Telelinse – letztere sogar mit 200 Megapixeln. Ähnlich hat das auch Honor beim Magic 7 Pro gehandhabt, wo die Telelinse die größte Auflösung erhalten hat. Auch bei der Software legt der Hersteller nach und bietet jetzt sechs Jahre Updates. Damit setzt sich das Xiaomi 15 Ultra in unserer Bestenliste erstmals seit Jahren vor Samsung.
Xiaomi bleibt dem Design seiner Ultra-Reihe weitgehend treu. Das große, runde Kameraelement auf der Rückseite dominiert erneut das Erscheinungsbild. Wie schon bei den Vorgängern stand Leica als Kamera-Partner Pate für das Flaggschiff-Smartphone. Entsprechend prangt auch dieses Mal der Schriftzug des Kamera-Pioniers aus Wetzlar auf dem Modul, das ganze 7 Millimeter aus dem Gehäuse herausragt. Die fein geriffelte Struktur entlang des umlaufenden Metallrings erinnert dabei nicht zufällig an ein echtes Kameraobjektiv. Damit wirkt das Smartphone allerdings auch sehr massiv und weniger handlich. Es ist zudem sehr kopflastig. Selbst das Samsung Galaxy S25 Ultra wirkt dagegen fast schon filigran.
Der Rahmen besteht aus Metall. In unserem Test hatten wir die Variante mit einer Rückseite aus weißem Glas, das mit einer Marmor-ähnlichen Maserung veredelt ist. Alternativ bietet Xiaomi auch eine Version mit schwarzem Glas an. Besonders auffällig ist jedoch das Modell in Silver Chrome, das optisch einer echten Leica-Kamera nachempfunden wurde – ein Highlight für Freunde auffälliger Designs.
Die Verarbeitungsqualität ist, wie es sich für ein Flaggschiff gehört, tadellos. Allerdings hört man ein leichtes Klappern deutlich, wenn man es schüttelt. Mit Abmessungen von 161,3 × 75,3 × 9,5 mm gehört das Gerät zu den größeren Smartphones, bei denen eine einhändige Bedienung kaum möglich ist. Das Gewicht von 225 g ist angesichts der Größe noch im Rahmen und liegt auf dem Niveau der Konkurrenz wie dem Apple iPhone 16 Pro Max oder dem Samsung Galaxy S25 Ultra. Dank IP68-Zertifizierung übersteht das Gerät problemlos den Aufenthalt in bis zu 1,5 Meter tiefem Süßwasser für rund 30 Minuten.
Wie gewohnt setzt Xiaomi auf ein erstklassiges OLED-Display mit moderner LTPO-Technologie. Diese ermöglicht eine variable Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hz – je nach Inhalt und Nutzungssituation. Die Auflösung von 3200 × 1440 Pixel bei einer Bildschirmdiagonale von großzügigen 6,73 Zoll sorgt mit 521 PPI für eine messerscharfe Darstellung.
Die Bildqualität ist schlichtweg hervorragend – mehr gibt es dazu kaum zu sagen. Farben wirken lebendig, Kontraste ausgeprägt und Schwarz ist wirklich tiefschwarz. Auch im Freien macht das Display Freude: Selbst bei direktem Sonnenlicht bleibt der Bildschirminhalt ablesbar. Dafür sorgt die enorme Spitzenhelligkeit von bis zu 3000 Nits laut Herstellerangaben.
Herzstück des Xiaomi 15 Ultra ist die gemeinsam mit Leica entwickelte Kamera. Die Hauptlinse nutzt ein 50-Megapixel-Objektiv mit optischer Bildstabilisierung (OIS) und einer lichtstarken f/1.63-Blende. Ergänzt wird sie durch eine Ultraweitwinkelkamera mit 50 Megapixeln, OIS und f/2.2, die auch als Makroobjektiv dient.
Für entfernte Objekte stehen zwei Telelinsen zur Verfügung: Die erste ist vorwiegend für Porträtaufnahmen und näher gelegene Motive gedacht und bietet eine dreifache optische Vergrößerung mit 50 Megapixeln, f/1.8 und OIS. Der eigentliche Star des Xiaomi 15 Ultra ist jedoch das Periskop-Teleobjektiv mit satten 200 Megapixeln, f/2.6 und OIS. Es ermöglicht einen 4,3-fachen optischen Zoom. Für Selfies kommt eine 32-Megapixel-Frontkamera (f/2.0) zum Einsatz. Das Xiaomi 15 Ultra zählt damit zu den vielseitigsten Smartphone-Kameras auf dem Markt. Der Pro-Modus wiederum erlaubt sehr viele Einstellungen für Hobbyfotografen.
Die Hauptkamera liefert detailreiche Aufnahmen mit hoher Bildschärfe und ausgewogenen Kontrasten, während der Autofokus schnell und präzise arbeitet. Nutzer können zwischen zwei Farbmodi wählen: Leica Vibrant („lebendig“) sorgt für kräftige Farben und intensivere Kontraste, während Leica Authentic („authentisch“) dezenter gesättigte Farben mit einem leicht finsteren Look erzeugt. Im Alltag bewährt sich der lebendige Modus am besten, der aber recht knallig herüberkommt. Der authentische Modus eignet sich gut dazu, eine düstere Atmosphäre zu erzeugen.
Die beiden Teleobjektive bieten mit dreifacher und 4,3-facher optischer Vergrößerung einen guten kreativen Spielraum. Besonders die Periskop-Telelinse mit 200 Megapixeln ermöglicht eine weitere digitale Vergrößerung – bis etwa zum zehnfachen Zoom bleiben die Ergebnisse noch ansehnlich, darüber hinaus werden Fotos dann sichtbar pixelig.
In der Nachtfotografie schlägt sich das Xiaomi 15 Ultra mit der Hauptkamera richtig gut, auch wenn in dieser Disziplin das Pixel 9 Pro von Google vielleicht etwas stärker ist. Die Selfie-Linse ist recht unspektakulär und entspricht dem Vorgänger. Die Ultraweitwinkellinse macht ebenfalls einen guten Job, kann bei Dunkelheit wenig überraschend nicht mit der Hauptkamera mithalten.
Bei Videos ist das Xiaomi 15 Ultra gut aufgestellt: Die Hauptkamera nimmt bei 8K mit 30 FPS und bei 4K mit 60 FPS auf, während die Frontkamera immerhin 4K mit 60 FPS bietet. Die Bildqualität der Video-Clips ist tadellos, die Stabilisierung gelungen.
Im Xiaomi 15 Ultra arbeitet der derzeit leistungsstärkste Chip aus dem Hause Qualcomm – der Snapdragon 8 Elite. Dieser sorgt für eine erstklassige Performance. Damit ist das Flaggschiff für jeden Einsatzzweck bestens gerüstet, egal ob Gaming, Streaming, Multitasking oder einfach nur Surfen und Chatten. Die gebotene Leistung dürfte für die nächsten Jahre mehr als ausreichen.
Etwas überraschend ist jedoch das Abschneiden in den Benchmarks: Hier liegt das Xiaomi 15 Ultra leicht hinter dem Samsung Galaxy S25 Ultra, obwohl beide Geräte denselben Prozessor verwenden. Allerdings hat Samsung den Zusatz „for Galaxy“ und hat hier eng mit Qualcomm zusammengearbeitet. Nicht falsch verstehen, das Xiaomi ist dennoch ausgesprochen schnell, wie die rund 19.000 Punkte im PCmark-Test und über 6000 Punkte bei 3Dmark Wild Life Extreme zeigen.
Dafür zeigt sich das Xiaomi 15 Ultra in einem anderen Bereich überlegen – bei der Effizienz. Im Stresstest von Wild Life Extreme erreicht in unserem Test einen Effizienzwert von 73 Prozent, was deutlich über dem Ergebnis des koreanischen Konkurrenten liegt. In der Praxis bedeutet das, dass das 15 Ultra seine hohe Performance über einen längeren Zeitraum konstant halten kann, ohne schnell zu drosseln. Das Handy wird spürbar warm, aber nicht heiß.
Auch abseits der reinen Rechenleistung gibt es keine Kompromisse. Das Gerät kommt mit satten 512 GB internem Speicher nach UFS-4.1-Standard und großzügigen 16 GB RAM. Es unterstützt modernste Standards wie Wi-Fi 7, 5G und Bluetooth 6.0 und bringt darüber hinaus NFC, einen Infrarot-Port sowie einen USB-C-3.2-Anschluss mit. Eine eSIM-Unterstützung ist vorhanden. Die Stereo-Lautsprecher überzeugen mit richtig gutem, klarem und vollem Klang, und auch die Gesprächsqualität beim Telefonieren ist gut und klar. Eine Speichererweiterung ist aber nicht möglich.
Der im Display integrierte Fingerabdrucksensor auf Ultraschall-Basis reagiert schnell und präzise. Für die Ortung werden alle gängigen Satellitensysteme unterstützt, darunter GPS, Glonass, Beidou, Galileo, QZSS sowie Navic. Die Positionsgenauigkeit liegt bei etwa drei Metern. Schön wäre allerdings ein eigener Knopf als Kameraauslöser gewesen, wie ihn mittlerweile Apple bietet.
Auf dem Xiaomi 15 Ultra läuft Android 15 mit der Xiaomi-Benutzeroberfläche Hyper OS 2, die eher an iOS denn Stock-Android erinnert. Die Bedienoberfläche erlaubt umfangreiche optische Anpassungen – vom Hintergrundbild über Icons bis zur Schriftart, teils über kostenpflichtige Themes sowie mit oder ohne App-Drawer. Neben den Google-Apps installiert Xiaomi eigene Dienste, inklusive eines eigenen App-Stores namens App Mall. Das bringt Vielfalt, aber auch Dopplungen, da sich weder die Google- noch die Xiaomi-Apps einfach deinstallieren lassen.
Immerhin hält sich die Zahl der vorinstallierten Drittanbieter-Apps dieses Mal in Grenzen. Bei den KI-Funktionen setzt Xiaomi primär auf Google Gemini. Ergänzend liefert der Hersteller unter dem Namen Hyper AI einige eigene KI-Funktionen kostenlos mit, darunter dynamisch generierte Hintergrundbilder, einen Schreibassistenten, Zusammenfassen von Texten und einen Sprachrekorder mit Übersetzungsfunktion. Bei Fotos kann man – wie auch bei Google oder Samsung – etwa Spiegelungen oder ganze Objekte verschwinden lassen.
Bei der Update-Politik zeigt sich Xiaomi jetzt großzügiger und verlängert den Zeitraum für Patches auf sechs Jahre – also bis 2031. Android-Updates soll es bis 2029 insgesamt vier Stück geben. Samsung, Google und mittlerweile auch Honor beim Magic 7 Pro gewähren jedoch sieben Jahre Software-Updates. Zum Testzeitpunkt im März stammt der Patch allerdings noch aus dem Januar und könnte bald ein Update vertragen.
Der Akku des Xiaomi 15 Ultra fasst stattliche 5410 mAh und zeigt sich im Alltag erfreulich ausdauernd. Im Battery Test von PCmark erreicht das Gerät solide 15 Stunden – ein hervorragender Wert. Hier zeigt sich die gute Energieeffizienz des Geräts. Damit kommt man problemlos durch einen Tag, bei sparsamer Nutzung sind auch zwei volle Tage drin.
Aufgeladen wird wahlweise kabelgebunden mit bis zu 90 Watt oder kabellos mit satten 80 Watt. Ein Netzteil liegt allerdings nicht im Lieferumfang bei. Mit einem 120-Watt-Netzteil mit USB PD 3.0 dauert eine vollständige Ladung rund 90 Minuten, von 20 auf 100 Prozent gelingt das in knapp über einer Stunde. Das können andere Smartphones schneller.
Die UVP für die Variante mit 512 GB liegt bei rund 1500 Euro, mit 1 TB sind es 1700 Euro – eine Menge Geld. Mittlerweile bekommt man das Xiaomi 15 Ultra bereits ab 1079 Euro in Silver Chrome. Das Modell in Schwarz liegt bei 1097 Euro. Das weiße Modell startet bei 1072 Euro.
Als Zubehör gibt es wieder ein Photography Kit für 185 Euro. Dabei handelt es sich um einen Kamera-Griff mit Auslöser, Zoom-Wippe und Zusatzakku, was aus dem Smartphone eine richtige Kompaktkamera macht.
Das Xiaomi 15 Ultra ist ein hervorragendes Smartphone mit viel Power, einem brillanten Display, hervorragender Akkuleistung und einer exzellenten Kamera von Leica. Damit übertrifft das 15 Ultra in unseren Augen sogar das Samsung Galaxy S25 Ultra. Die Ausstattung ist top und das Design ist gelungen – auch wenn das Kameramodul äußerst massiv wirkt. Mit dem Gesamtpaket ist das Xiaomi 15 Ultra derzeit das in unsern Augen beste Smartphone.
Das Samsung Galaxy S25 Ultra wirkt auf den ersten Blick nicht revolutionär neu, bietet im Detail aber starke Verbesserungen. Mehr dazu im Test.
Das Samsung Galaxy S25 Ultra wirkt auf den ersten Blick nicht revolutionär neu, bietet im Detail aber starke Verbesserungen. Mehr dazu im Test.
Samsung hat sein neues Flaggschiff-Handy vorgestellt. Neben dem Apple iPhone gehört die Galaxy-S-Reihe zu den meist erwarteten Smartphone-Neuheiten des Jahres. Große Änderungen gibt es auf den ersten Blick wenig, doch im Detail hat sich einiges getan.
Das Galaxy S25 Ultra setzt auf den leistungsstarken Snapdragon 8 Elite von Qualcomm. Die Kamera erhält ein neues 50-Megapixel-Weitwinkelobjektiv. Samsung integriert zudem seine KI-Features noch tiefer in das Smartphone und System. Optisch bleibt das Ultra-Modell der Designsprache der Reihe treu – mit einem kantigen Gehäuse, rechteckigen Seiten und abgerundeten Ecken. Ob es das beste Android-Smartphone des Jahres ist, klären wir im Test.
Samsung passt das Ultra-Modell stärker an die restliche Galaxy-S-Serie an. Die Ecken sind nun sanfter abgerundet, wodurch das Smartphone angenehmer in der Hand liegt. Gleichzeitig ist der Rahmen kantiger und rechteckiger als beim Vorgänger. Dadurch lässt sich das S25 Ultra auf den ersten Blick kaum vom S25+ unterscheiden. Es wirkt jedoch in unseren Augen jetzt eleganter und weniger klobig als sein Vorgänger.
Die Verarbeitung des Titanrahmens ist erstklassig und vermittelt hohe Wertigkeit. Ein stilistischer Bruch zeigt sich beim S-Pen: Er verschwindet zwar nahtlos im Gehäuse, wirkt mit seiner hellgrauen Kunststoff-Optik aber weniger hochwertig als der Rest des Designs.
Mit 162,8 × 77,6 × 8,2 mm bleibt das S25 Ultra nahezu unverändert, ist aber mit 219 g rund 10 g leichter und minimal dünner als zuvor. Auf der Rückseite kommt Gorilla Glass Victus 2 zum Einsatz. Zudem ist das Smartphone nach IP68 gegen Staub und Süßwasser bis in eine Tiefe von 1,5 m für 30 Minuten geschützt – nicht jedoch gegen Salzwasser, Chlor, Seifenlauge oder heiße Flüssigkeiten. Wichtig: Der SIM-Kartenhalter muss fest verschlossen sein, um Wassereintritt zu verhindern.
Wie beim Vorgänger setzt Samsung auf ein flaches Display – ideal für die Nutzung des S-Pen. Der Displayrand wurde weiter verschlankt, wodurch die Diagonale von 6,8 auf 6,9 Zoll wächst. Die 3120 × 1440 Pixel Auflösung sorgt für ein gestochen scharfes Bild mit 499 PPI. Dank einer adaptiven Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hz bleibt das Bild flüssig, während der Energieverbrauch optimiert wird.
Neu ist der Schutz durch Corning Gorilla Armor 2, das noch widerstandsfähiger sein soll und Reflexionen reduziert. Samsung verspricht, dass das Display Stürze aus einer Höhe von 2,2 m auf harten Untergrund übersteht. Wir haben es nicht übers Herz gebracht, das wirklich zu testen.
Mit einer maximalen Helligkeit von 2600 Nits bleibt das Display auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar. Die Reflexionsminderung durch Gorilla Armor 2 ist spürbar, verhindert Spiegelungen aber nicht vollständig.
Das Setup belässt Samsung bei der Quad-Kamera und zwei Telelinsen nahezu gleich. Samsung hat primär bei der Weitwinkellinse nachgebessert, die jetzt mit bis zu 50 Megapixel auflöst. Üblicherweise fasst sie per Pixel-Binning vier Bildpunkte zu einem zusammen. Dazu kommt die potente 200-Megapixel-Linse (f/1.7) mit optischer Bildstabilisierung (OIS) sowie eine Periskop-Telelinse mit 50 Megapixel, OIS und ein weites Teleobjektiv mit 10 Megapixeln (f/2.4) und OIS. Für Selfies kommt erneut eine 12-Megapixel-Linse (f/2.2.) zum Einsatz.
Die Hauptlinse liefert schon wie die Vorgänger exzellente und scharfe Aufnahmen bei Tag, mit ausgeprägten Bilddetails und einem weiten Dynamikumfang. Farben und Kontraste wirken sehr naturgetreu. Auch bei Dunkelheit gelingen gute Fotos mit einem effektiv aufhellendem Nachtmodus. Bildrauschen hält sich in Grenzen, Details sind meistens gut erkennbar, auch wenn Aufnahmen etwas verwaschen wirken. Lediglich eine Aufnahme des Sternenhimmels wollte in der Großstadt nicht so recht gelingen.
Beide Telelinsen liefern ab, wobei Fotos mit der Periskop-Telelinse bei fünffacher Vergrößerung detaillierter sind als mit der einfachen Telelinse bei dreifachem Zoom. Auch bei zehnfachem Hybrid-Zoom sind Aufnahmen noch ausreichend scharf. Aufnahmen mit dem Weitwinkelobjektiv weichen farblich nicht von der Hauptlinse ab und bieten jetzt deutlich mehr Details als beim S24 Ultra. Einen expliziten Makromodus gibt es an sich nicht, aber mit der Weitwinkellinse gelingen jetzt bessere Nahaufnahmen. Auch an den Selfies ist nichts auszusetzen. Videoaufnahmen sehen ebenfalls klasse und hervorragend stabilisiert aus.
Mit dem Snapdragon 8 Elite kommt der beste Prozessor von Qualcomm zum Einsatz. Der Zusatz „for Galaxy“ verdeutlicht, dass er für Samsung optimiert wurde. Die Performance ist grandios – bis zu 6800 Punkte bei Wild Life Extreme von 3Dmark sowie 20.000 Punkte bei PCmark sind eine Ansage. Das Galaxy S25 Ultra reagiert immer flott, egal ob beim Gaming oder produktiven Tätigkeiten. Die Reserven dürften auch noch auf Jahre hinaus ausreichen. Luft nach oben ist lediglich bei der Effizienz, die beim Stress-Test von Wild Life Extreme nur auf etwa 51 Prozent kommt.
Der Arbeitsspeicher beträgt immer 12 GB RAM. Als interner Speicher stehen jeweils 256 GB, 512 GB oder 1 TB zur Auswahl – und zwar in der schnellen Variante UFS 4.0. Eine Speichererweiterung ist aber nicht möglich. Auch die Schnittstellen arbeiten nach neuesten Standards mit Bluetooth 5.4, NFC, UWB, Wi-Fi 7, 5G sowie USB-C 3.2. Zur Ortung nutzt das Gerät GPS, Glonass, Beidou und Galileo mit einer Genauigkeit von rund 3 m laut GPS-Test.
Die Sprachqualität beim Telefonieren ist gut, die Stimmen der Teilnehmer jeweils deutlich zu verstehen – ein kleines Rauschen ist gelegentlich zu vernehmen, was aber auch an der Netzqualität am Standort liegen könnte. Die Soundqualität der Lautsprecher ist ebenfalls überzeugend und liefert einen sehr klaren Klang.
Der Fingerabdruckleser sitzt unter dem Bildschirm im unteren Drittel und arbeitet schnell und verlässlich. Die Entsperrung per Gesichtserkennung ist möglich, aber weniger sicher, da hier nur 2D-Technologie zum Einsatz kommt. Einen kleinen Rückschritt gibt es beim S-Pen. Dieser unterstützt kein Bluetooth mehr, eignet sich folglich auch nicht mehr als Fernsteuerung für den Fotoauslöser.
Das Galaxy S25 Ultra wird bereits mit Android 15 und One UI 7 ausgeliefert. Der Sicherheits-Patch stammt zum Testzeitpunkt im Januar aus dem Dezember. Vorbildlich ist Samsung bei den Updates: Mittlerweile können Käufer mit 7 Jahren Software-Support sowie sieben Android-Versionen rechnen. Vermutlich überdauert damit die Software in den meisten Fällen die Hardware.
Augenmerk des S25 Ultra ist die noch tiefere und App-übergreifende Integration der KI. Besonders spannend sind die neuen „AI Agents“, die App-übergreifende Aufgaben erledigen. So ersetzt Googles Gemini weitgehend Samsungs Bixby und führt komplexe Befehle aus, etwa das Suchen von Sport-Events, das Erstellen von Kalendereinträgen und das Versenden von Nachrichten. So kann man das Gerät bitten, die nächsten fünf Spiele einer Fußballmannschaft direkt im Kalender zu hinterlegen. Bixby verschwindet allerdings nicht ganz, das kann etwas verwirrend sein.
Weitere KI-Funktionen umfassen die sprachbasierte Suche in den Einstellungen und Fotos sowie „AI Select“ zum automatischen Zuschneiden von Bildschirminhalten. „Circle-to-Search“ erkennt nun auch Musik aus Filmen oder von Nutzern gesungene oder gesummte Titel – letzteres nicht immer perfekt. Aber Shazam kann man sich jetzt schenken. Samsung hat sich zudem praktische Features für die Bedienoberfläche überlegt: Ein KI-Briefing bietet tägliche Zusammenfassungen von Wetter, Terminen und Verkehr, während die neue „Now Bar“ Live-Widgets mit nützlichen Informationen, etwa der laufenden Stoppuhr, direkt auf dem Startbildschirm anzeigt.
An Bord ist ferner ein KI-gestütztes Zeichen-Feature. Man kritzelt mit dem S-Pen auf den Bildschirm, und die KI versucht daraus eine Zeichnung oder ein Gemälde zu erstellen. Zumindest als moderne Kunst könnten die Ergebnisse des Autors dieses Textes durchgehen. Außerdem gibt es den bekannten Radierer, mit dem sich Objekte aus Bildern entfernen oder verschieben lassen.
Der Dolmetscher ist ebenfalls praktisch, zeigt aber noch Schwächen der Vorgängermodelle. So dauert die Live-Übersetzung bei Telefonanrufen relativ lange und funktioniert im Test beispielsweise mit Polnisch nicht besonders gut. Richtig gut ist der Audioradierer: Dieses Feature entfernt Hintergrundgeräusche aus Videoaufnahmen, etwa das Rauschen des.
Der 5000-mAh-Akku des Galaxy S25 Ultra hält im Battery Test von PCmark starke 15 Stunden durch – ein hervorragender Wert. Im Alltag sind damit bis zu zwei Tage möglich, unter hoher Last ein voller Tag. Geladen wird mit maximal 45 Watt, was für Samsung ausgesprochen viel ist. Die chinesische Konkurrenz lädt hier aber bis zu dreimal so schnell. In einer Stunde ist der Akku voll, von 20 auf 100 Prozent dauert es 45 Minuten. Kabelloses Laden wird mit bis zu 15 Watt ebenfalls unterstützt.
Das Samsung Galaxy S25 Ultra startet mit einer nahezu identischen UVP: Das Modell mit 256 GB beginnt bei 1449 Euro, während die Version mit 1 TB bei 1809 Euro liegt. Obwohl der offizielle Verkaufsstart erst am 7. Februar erfolgt, gibt es bereits jetzt attraktive Angebote. Mit 256 GB bekommt man das S25 Ultra schon für 885 Euro. Die 512-GB-Version ist bereits ab 989 Euro erhältlich. Bei 1 TB sind es mindestens 1190 Euro.
Interessierte sollten zum Verkaufsstart auf gute Deals mit Trade-In-Optionen achten. Beim Eintausch eines alten Smartphones gibt es oft einen zusätzlichen Rabatt. Das Samsung Galaxy S25 Ultra ist in den Farben Titanium Silverblue, Titanium Gray, Titanium Black und Titanium Whitesilver erhältlich. Zudem gibt es exklusive Sondereditionen in Titanium Jetblack, Titanium Jadegreen und Titanium Pinkgold, die nur online bei Samsung verfügbar sind. Spannend sind hier die Bundles mit den Galaxy Buds 3, den Galaxy Buds 3 Pro oder der Galaxy Watch 7.
Ohne Zweifel ist das Samsung Galaxy S25 Ultra das beste Samsung-Smartphone und vielleicht auch derzeit das beste Android-Handy auf dem Markt. Große Änderungen gibt es auf den ersten Blick nicht, das an die Reihe angepasste Design hat uns aber hervorragend gefallen. Der Prozessor bietet enorm viel Power und an der Kamera kam es ohnehin wenig auszusetzen. Zudem baut Samsung konsequent seine KI-Services aus, auch wenn diese nicht immer ausgreift sind und für uns auch kein primäres Kaufargument liefern – die Hardware schon.
Die Konkurrenz ist allerdings sehr dicht auf den Fersen und in Teilbereichen sogar stärker. Speziell für Samsung spricht aber neben der Qualität der gute Software-Support. Wer ein Galaxy S24 Ultra hat, wird kaum einen Grund haben zu kaufen, aber für Besitzer älterer Smartphones ist das S25 Ultra ein Top-Flaggschiff.
Starker Telezoom, helles OLED-Display, kräftiger Akku und starker Antrieb: Das Vivo X200 Pro sieht schick aus und wirkt souverän. Überzeugt es im Test?
Starker Telezoom, helles OLED-Display, kräftiger Akku und starker Antrieb: Das Vivo X200 Pro sieht schick aus und wirkt souverän. Überzeugt es im Test?
Wenn im Jahr 2024 jemand nach dem Smartphone mit dem besten Telezoom fragte, lautete die Antwort nicht selten Vivo X100 Pro – zumindest in Österreich, wo das Smartphone im Gegensatz zu Deutschland verkauft wurde. Auch der Nachfolger X200 Pro ist hierzulande weiterhin nicht offiziell beim Hersteller erhältlich. Das Titanium-Modell lässt sich jedoch momentan noch über Onlineshops wie Amazon, Alza, Ebay oder Galaxus über den Umweg EU-Ausland beziehen.
Das X200 Pro will den Abstand zur Konkurrenz bei der Kamera noch weiter vergrößern. Es bringt ein neu abgestimmtes Kamerapaket mit Zeiss-Know-how, das nicht nur stärker zoomen, sondern auch schärfere Ergebnisse liefern soll. Die Hauptkamera ist angeblich dank besserer Lichtempfindlichkeit bei Low-Light-Aufnahmen leistungsfähiger, und die Tele-Makrofunktion holt selbst winzige Motive ganz nah heran.
Dazu kommt ein strahlend helles OLED-Display, das im Freien deutlich besser ablesbar ist. Außerdem soll das Smartphone länger ohne Steckdose durchhalten. Grund für die höhere Ausdauer ist angeblich der neue Mediatek-Chip, der Leistung und Effizienz vereint. Das Design wirkt erneut schick und beeindruckt zusätzlich mit Schutz gegen Staub und Wasser nach IP69. Nicht zuletzt soll die Nutzeroberfläche Funtouch übersichtlicher geworden sein und eine längere Update-Versorgung versprechen. Klingt nach Fortschritt – wie groß der Schritt wirklich ist, zeigt der Test.
Das Gehäuse des Vivo X200 Pro präsentiert sich schnörkellos und modern. Die Glasrückseite trifft auf einen flachen Metallrahmen, dessen Kanten vorn und hinten sanft abgerundet sind. Das kreisrunde Kameramodul ist riesig und ragt einige Millimeter aus dem Gehäuse heraus. Mit seiner geriffelten Metalleinfassung erinnert es an ein einzelnes, großes Kameraobjektiv. Das wirkt nicht nur etwas übertrieben, sondern bringt auch haptische Nachteile.
Auf dem Tisch liegend kippelt das Smartphone zwar kaum, in der Hand wirkt es jedoch unausgewogen und kopflastig. Für sicheren Halt muss man einen stützenden Finger nicht unter, sondern auf das Kameramodul legen – was zumindest theoretisch zu Verschmierungen führen und dadurch die Bildqualität beeinträchtigen könnte.
Das Display nimmt fast die komplette Front ein. Die Ränder sind schmal und gleichmäßig – so wie es bei einem Spitzenmodell sein sollte. An allen vier Seiten fallen sie sanft gerundet leicht zum Rahmen hin ab, eine spürbare Kante gibt es nicht. Störende Spiegelungen sind aufgrund der engen Radien kaum erkennbar. Je nach Variante wiegt das X200 Pro 223 g oder 228 g. Die Tiefe beträgt 8,5 mm beim Modell in Titanium und Blau sowie 8,2 mm in Black. Die Verarbeitung wirkt hochwertig, Spaltmaße sind praktisch nicht auszumachen. Die Tasten auf der rechten Seite sitzen fest im Rahmen und bieten einen präzisen Druckpunkt sowie angenehmen Hub. Insgesamt sieht das nicht nur gut aus, sondern fühlt sich auch so an – abgesehen davon, dass die Rückseite zwar keine Fingerabdrücke anzieht, aber etwas rutschig ist.
Das X200 Pro ist nach IP68 und IP69 gegen Staub und Wasser geschützt. Der höhere Schutz erlaubt zusätzlichen Wasserdruck in Form von Strahlwasser auf das Gehäuse – im Alltag zwar wenig relevant, aber dennoch beruhigend.
Das Display misst knapp 6,8 Zoll und bietet eine Auflösung von 2800 × 1260 Pixeln. Das entspricht einer Pixeldichte von über 450 Pixeln pro Zoll (ppi) und wirkt gestochen scharf. Als Panel-Technik kommt OLED mit LTPO zum Einsatz, was eine variable Bildrate von 0,1 bis 120 Hz erlaubt. Das sorgt sowohl für flüssige Wiedergabe bewegter Inhalte als auch für gute Energieeffizienz. Die Darstellung deckt den P3-Farbraum ab, wirkt insgesamt natürlich und kann auf Wunsch kräftig intensiv erscheinen. Kontraste, Schwarzwert und Blickwinkelstabilität sind ebenfalls vorbildlich. Die Rundungen am Bildschirmrand spiegeln kaum und fallen somit nicht negativ ins Gewicht.
Zur hervorragenden Darstellung trägt auch die hohe Helligkeit des Panels bei. In der Spitze nennt der Hersteller 4500 cd/m² – ein enormer Wert. In unseren Messungen erreichte das Display tatsächlich über 1800 cd/m², was auch abseits von HDR-Inhalten extrem stark ist. Damit bleibt der Bildschirm selbst in direkter Sonne problemlos ablesbar, und HDR-Material profitiert sichtbar – zumal die automatische Helligkeitsregelung schnell reagiert und sich der Umgebung zuverlässig anpasst. Das Schutzglas benennt Vivo zwar nicht konkret, es soll jedoch elfmal widerstandsfähiger sein als beim Vorgänger X100 Pro. Kurzum: Das Panel des X200 Pro überzeugt rundum.
Beim X200 Pro kooperiert Vivo erneut mit dem Spezialisten Zeiss. Die Hauptkamera bietet eine Auflösung von 50 Megapixeln und setzt auf den Oberklasse-Sensor Sony LYT-818. Er misst 1/1,28 Zoll und verfügt über eine sehr lichtstarke Blende von f/1.57. Auch die Weitwinkelkamera arbeitet mit 50 Megapixeln. Das Prunkstück ist jedoch die Telekamera mit 200 Megapixeln. Sie basiert auf Samsungs Isocell HP9 und liefert eine 3,7-fache optische Vergrößerung, entsprechend einer Brennweite von 85 mm. Der Sensor misst 1/1,4 Zoll, die Blende beträgt f/2.67. Die Frontkamera bringt 32 Megapixel.
Bei Tageslicht überzeugt die Bildqualität auf ganzer Linie. Die Hauptkamera liefert eine hohe Grundschärfe, natürliche Farben und gute Dynamik. Bildrauschen ist selbst in dunkleren Bereichen kaum sichtbar, und der Autofokus arbeitet zuverlässig. Die Weitwinkelkamera fällt im Vergleich etwas ab: Schärfe und Dynamik sind nicht ganz auf dem Niveau der Hauptkamera, insgesamt bleibt die Qualität aber solide. Besonders stark präsentiert sich das Teleobjektiv. Bei 3,7-facher Vergrößerung liefert es gestochen scharfe Aufnahmen mit vielen Details und toller Bilddynamik. Auch Farben und Kontraste sind hervorragend.
Selbst bei 10-facher Vergrößerung bleiben Aufnahmen plastisch und scharf, und sogar 15- bis 20-fache Vergrößerungen ergeben noch brauchbare Resultate – dann jedoch nur mit ruhiger Hand und bei gutem Licht. Die volle 200-Megapixel-Auflösung steht zur Verfügung, sollte jedoch nur bei guter Beleuchtung genutzt werden – dann überzeugen die Fotos mit beeindruckender Detailfülle. Eine Besonderheit ist die Tele-Makrofunktion: Sie ermöglicht das Fokussieren aus kurzer Distanz bei mittlerer Vergrößerung. So gelingen Nahaufnahmen mit natürlicher Perspektive, ohne dass Nutzer oder Gerät störende Schatten werfen.
Bei schwachem Licht sorgt die große Blendenöffnung für eine verbesserte Lichtausbeute der Hauptkamera. Entsprechend gelingen auch unter schwierigen Bedingungen erstaunlich scharfe Fotos mit vergleichsweise geringem Bildrauschen. Auch die Telekamera überrascht hier positiv, sofern noch ausreichend Restlicht vorhanden ist. In Innenräumen und unter Kunstlicht nimmt sie Details gut auf, Hauttöne wirken überwiegend glaubwürdig. Bildrauschen ist aber stärker sichtbar als bei der Hauptkamera. Das gilt ebenso für die Weitwinkeloptik.
Praktisch: Die HDR-Bildvorschau erleichtert schon vor der Aufnahme die Einschätzung der Bildqualität. Wer mehr Kontrolle wünscht, nutzt den Pro-Modus mit RAW-Aufnahmen bis 14 Bit. Spannend ist auch der zusätzliche Kameramodus namens Humanistic Street Snap Camera. Er wird in der Kamera-App über den kleinen Pfeil rechts neben dem Auslöser gestartet und bietet eine Art vereinfachten Pro-Modus mit Tools für die Straßenfotografie – schnell, aber mit manueller Kontrolle. Der Modus deckt diverse Brennweiten ab, inklusive 85 und 135 Millimetern. Farblooks reichen von neutral mit Zeiss Natural Colour bis kräftig mit Vivid-Filter.
Bei Gegenlicht kann es gelegentlich zu auffälligen Reflexionen kommen – vorwiegend bei der Hauptkamera, wie in Nutzerberichten zu lesen ist. In unseren Tests trat das Phänomen kaum oder nur schwach auf, etwa bei tief stehender Sonne und schrägem Winkel. Laut Hersteller hängt dies mit der großen Blendenöffnung und der Linsenbeschichtung zusammen. Mit etwas Übung kann man solche Effekte auch gezielt als Stilmittel einsetzen. Wer das nicht wünscht, kann ein Galerie-Tool nutzen, das Reflexe per KI reduziert. Das Problem kann auftreten, muss aber nicht – wer häufig bei Gegenlicht fotografiert, sollte es berücksichtigen.
Auch bei Videoaufnahmen überzeugt das X200 Pro: 4K mit 60 Bildern pro Sekunde und Dolby Vision ist mit allen drei Kameras möglich, maximal sind 8K-Aufnahmen mit 30 fps drin. Zeitlupe beherrscht das Gerät in 4K mit 120 fps. Ergänzt wird dies durch einen cineastischen Porträtmodus sowie LOG-Aufzeichnung. Die Stabilisierung ist wirkungsvoll und wirkt dennoch natürlich – Schwenks sind flüssig und ruhig. Auch beim Ton liefert Vivo gute Ergebnisse: Der Klang ist klar, die Windfilter arbeiten dezent und reduzieren Störgeräusche spürbar.
Insgesamt bewegt sich die Kamera des Vivo X200 Pro auf Augenhöhe mit der High-End-Konkurrenz – bei Teleaufnahmen vielleicht sogar leicht darüber, in anderen Bereichen situationsabhängig etwas darunter.
Im Inneren arbeitet der High-End-Chipsatz Mediatek Dimensity 9400. Er verfügt über acht Kerne mit bis zu 3,62 GHz und wird im 3-nm-Verfahren gefertigt. Als GPU kommt die Immortalis-G925 MC12 zum Einsatz, ergänzt durch eine NPU 890 (Neural Processing Unit) zur Beschleunigung von KI-Aufgaben. In Benchmarks bewegt sich die Leistung auf Flaggschiff-Niveau: Im PCmark Work 3.0 erreicht das X200 Pro 17.100 Punkte, im 3Dmark Wild Life Extreme 6.200 Punkte. Das liegt zwar leicht unter dem Spitzen-Chipsatz Snapdragon 8 Elite von Qualcomm, ist aber dennoch sehr stark.
Im Alltag läuft das Vivo X200 Pro ausgesprochen flüssig. App-Starts, Multitasking, Scrollen durch Menüs oder Gaming – all das meistert das Smartphone ohne Mühe. Unterschiede zu Modellen mit Qualcomm-Chipsätzen sind im praktischen Gebrauch nicht erkennbar. Unter Dauerlast kommt es jedoch zu spürbarem Throttling: Im Stresstest halbierte sich die Performance zeitweise. Relevanz hat das aber höchstens in fordernden Benchmarks, selbst bei AAA-Spielen sind keine nennenswerten Leistungseinbußen zu erwarten.
Als Speicher nutzt das Gerät LPDDR5X-RAM und UFS 4.0. In Europa wird es mit 16 GB Arbeitsspeicher und 512 GB internem Speicher angeboten. Eine Speichererweiterung per Karte ist nicht vorgesehen, stattdessen lassen sich zwei Nano-SIM-Karten einsetzen. Die Konnektivität umfasst Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4, NFC und einen Infrarotsender zum Steuern kompatibler Geräte wie Fernseher oder Klimaanlagen. Der USB-C-Port unterstützt den Standard USB 3.2 Gen 1 und gibt auch Bildsignale aus. Zur Standortbestimmung greift das X200 Pro auf GPS, Galileo, Glonass, Beidou, QZSS und Navic zurück.
Die Audiowiedergabe erfolgt über Stereo-Lautsprecher. Sie klingen klar, Stimmen sind gut verständlich. Bei Musik fehlt etwas Bass-Fundament, doch für Serien, Spiele und Videos sind Lautstärke und Klangqualität vollkommen ausreichend. Der Fingerabdrucksensor mit 3D-Ultraschall entsperrt schnell und zuverlässig – auch bei leicht feuchten Händen ist die Erkennungsquote hoch. Zusätzlich gibt es eine Gesichtserkennung, die jedoch nur im weniger sicheren 2D-Verfahren arbeitet.
Ab Werk läuft auf dem Vivo X200 Pro Android 15 mit Funtouch OS 15. Die Oberfläche ist übersichtlich, bietet zahlreiche Funktionen und einige KI-Tools. Dazu gehören eine sehr gute Objektentfernung und Hochskalierung bei Fotos sowie automatische Zusammenfassungen im Recorder. Praktisch ist zudem die neue Option „Reduktion von Glanz“ in der Kamera-App. Damit reagiert Vivo auf das im Kamera-Kapitel erwähnte Gegenlichtproblem. Zusätzlich gibt es in der Galerie das Werkzeug „Glare Reduction“ unter dem Punkt „AI Erase“. Beide Lösungen mindern das Phänomen teilweise, wenn auch nicht in allen Fällen.
Ein Teil der KI-Funktionen arbeitet in der Cloud und setzt daher eine Internetverbindung voraus. In den Tests störten zudem wiederholt Vorschläge für installierbare Zusatz-Apps. Diese lassen sich jedoch überspringen, und bereits installierte Zusatz-Apps können bei Bedarf deinstalliert werden. Insgesamt bleibt Funtouch OS relativ nah an Stock-Android, wirkt aber nicht ganz so schlank wie Googles eigene Software.
Beim Thema Updates bleibt Vivo zurückhaltend. Zwar kursieren im Netz Hinweise auf vier Android-Upgrades und fünf Jahre Sicherheitsupdates für das X200 Pro, eine offizielle Bestätigung des Herstellers steht jedoch noch aus. Verbindlich zugesichert sind bisher lediglich monatliche Sicherheits-Patches.
Der Akku des in Deutschland erhältlichen Vivo X200 Pro bietet eine Kapazität von 5200 mAh. In einigen Märkten, etwa in Spanien, ist zudem eine Version mit 6000 mAh verfügbar. Im Alltag zeigt sich das X200 Pro sehr ausdauernd und gehört zu den langlebigsten Flaggschiffen seines Jahrgangs. Im PCmark Battery Test erzielte es bei einer Display-Helligkeit von 200 cd/m² eine starke Laufzeit von 14,5 Stunden. Praktisch: Ein kompletter Tag ohne Zwischenladen ist problemlos machbar, und bei moderater Nutzung sind sogar bis zu zwei Tage drin.
Das Aufladen erfolgt kabelgebunden mit bis zu 90 Watt, ein passendes Netzteil liegt dem Gerät jedoch nicht bei. Eine vollständige Ladung dauert deutlich weniger als eine Stunde. Zudem unterstützt das Smartphone kabelloses Laden mit bis zu 30 Watt (abhängig von Markt und Ladegerät). Reverse Charging per Kabel ist ebenfalls möglich.
Zum Marktstart in Europa lag die unverbindliche Preisempfehlung bei 1299 Euro. In Deutschland beginnt der Straßenpreis für das Modell in Titanium bei nur 930 Euro, Modelle in Cobalt Blue und Carbon Black liegen um 1299 Euro.
Das Vivo X200 Pro richtet sich an Interessenten, die beim Fotografieren keine Kompromisse eingehen wollen. Die Telekamera mit 200 Megapixeln liefert absolute Spitzenklasse, selbst bei 10- und 20-facher Vergrößerung sind Aufnahmen hervorragend. Auch die Hauptkamera ist stark, auch wenn sie sich hier von der Konkurrenz nicht absetzen kann und bisweilen leichte Probleme bei Gegenlicht haben soll – im Test war davon aber so gut wie nichts zu bemerken. Die Weitwinkelkamera ist solide.
Das OLED-Display ist exzellent, die Helligkeit spielt ganz oben mit. Auch bei der restlichen Ausstattung gibt es nichts zu meckern. Die Verbindungsstandards liegen auf Spitzenniveau, und der Mediatek-Chip liefert hohes Tempo. Damit kommt das X200 Pro vielleicht nicht ganz an Modelle mit Snapdragon 8 Elite heran, davon ist im Alltag aber nichts zu merken.
Die Software wirkt erwachsen, trägt aber etwas mehr Ballast als die Konkurrenz von Google. Schade: Eine echte Update-Zusage gibt es zudem nicht, auch wenn Gerüchte von konkurrenzfähiger Update-Dauer sprechen. Insgesamt ist das Vivo X200 Pro ein fantastisches Smartphone, das sich nicht hinter der Konkurrenz verstecken muss.
Das Google Pixel 10 Pro XL setzt auf eine starke Kamera, ein riesiges Display und massenhaft tatsächlich sinnvolle KI-Funktionen.
Das Google Pixel 10 Pro XL setzt auf eine starke Kamera, ein riesiges Display und massenhaft tatsächlich sinnvolle KI-Funktionen.
Das Pixel 10 Pro XL im 6,8-Zoll-Format richtet sich an Nutzer, die maximale Bildschirmfläche wollen – und bereit sind, dafür beide Hände einzusetzen. Herzstück sind der neue Tensor G5-Chip und erweiterte KI-Funktionen. Im Vergleich zum kompakteren Pixel 10 Pro bietet das XL-Modell mehr Display, einen größeren Akku und standardmäßig 16 GB RAM. Das kleinere Pixel 10 muss bei der Kamera Abstriche machen – es bietet nur zweifachen statt fünffachen optischen Zoom und weniger KI-Features.
Google bleibt seinem Designkredo treu – und das ist auch gut so. Das Pixel 10 Pro XL wirkt mit seinem Kamerabalken vertraut, das Design hat sich gegenüber dem Vorgänger nicht verändert. Die matte Oberfläche mit den abgerundeten Ecken zeigt keine Fingerabdrücke und sorgt für einen sicheren Griff. Mit 220 g und Abmessungen von 162,8 × 76,6 × 8,5 mm gehört es zu den Schwergewichten – einhändige Bedienung ist meist aussichtslos.
Die Verarbeitung liegt auf Spitzenniveau. Gorilla Glass Victus 2 schützt Vorder- und Rückseite vor den Tücken des Alltags. Der Aluminiumrahmen verleiht die nötige Stabilität. Die IP68-Zertifizierung gewährleistet Schutz vor Wasser und Staub bis 1,5 Meter Tiefe für 30 Minuten – perfekt für unfreiwillige Tauchgänge.
Neu sind die integrierten Magnete für Pixelsnap-Zubehör, das mit dem Qi2-Standard kompatibel ist. Google übernimmt hier das von Apple geprägte Magsafe-Konzept – und macht es richtig gut. Die verfügbaren Farben Moonstone, Jade, Porcelain und Obsidian wirken dezent bis langweilig. Google hat sich nicht getraut, dem Pixel 10 Pro XL knalligere Farben zu spendieren – schade, aber die meisten werden ihr Telefon ohnehin in einer Hülle verstecken.
Die Stereo-Lautsprecher liefern klaren und lauten Sound ohne Verzerrungen. Hier hat Google insbesondere am Ohrmuschel-Lautsprecher nachgebessert. Das sorgt für noch satteren Klang und ist richtig gut. Das haptische Feedback gehört zur Spitzenklasse. Die Tasten haben einen präzisen Druckpunkt. Ein Nachteil des markanten, hervorstehenden Kamerabalkens ist, dass sich dort gerne in den Ritzen Staub sammelt.
Das 6,8-Zoll-OLED-Display ist schlicht spektakulär. Mit QHD+-Auflösung (1344 × 2992 Pixel) zeigt es gestochen scharfe Inhalte. Die 120 Hz Bildwiederholrate sorgt für butterweiche Animationen.
Die Spitzenhelligkeit von 2200 cd/m², partiell gar 2600 cd/m², ist ein echter Gamechanger. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung bleibt alles ablesbar. Gleichzeitig wird das Display auf Wunsch angenehm dunkel für nächtliche Netflix-Sessions. Dabei hat Google die bisherige Option „Extradunkel“ abgeschafft und erlaubt nun, den Helligkeitsregler weiter herunterzustellen. Die adaptive Helligkeit arbeitet zuverlässig, ohne dass man ständig nachjustieren muss.
Die Farbwiedergabe wirkt natürlich und lebendig, ohne ins Knallige abzudriften. HDR10+-Inhalte kommen perfekt zur Geltung. Das Always-On-Display informiert dezent über Benachrichtigungen. Für Medienkonsum und Multitasking bietet das große Display Vorteile gegenüber dem Pixel 10 Pro mit seinen 6,3 Zoll. Split-Screen-Apps sind so besser nutzbar.
Google stattet das Pixel 10 Pro XL mit einer Quad-Kamera aus, die technisch identisch zum Pixel 10 Pro ist. Die 50-MP-Hauptkamera (f/1.68) mit optischer Stabilisierung liefert exzellente Aufnahmen. Der Dynamikumfang ist beeindruckend, die Farben wirken natürlich ohne Googles frühere Tendenz zu übersättigten Tönen. Besonders bei Essen-Aufnahmen zeigt sie ihre Stärken – Gerichte wirken natürlicher und leckerer als bei der Konkurrenz. Auch Produktbilder profitieren vom höheren Dynamikumfang.
Die 48-MP-Ultraweitwinkelkamera (f/1.7) erfasst mit 123° Bildwinkel weitläufige Szenen. Die Details bleiben auch an den Rändern scharf, Verzerrungen hält Google geschickt in Grenzen. Bei Tag entstehen hervorragende Aufnahmen, bei schwachem Licht zeigt sich minimales Bildrauschen.
Highlight ist die 48-MP-Periskop-Telelinse mit fünffachem optischen Zoom und f/2.8-Blende. Bis zum zehnfachen Zoom bleiben Aufnahmen beeindruckend scharf. Ansonsten unterstützt die KI-Funktion Pro Res Zoom bis zu 100-facher Vergrößerung. Die generative KI ergänzt dabei Details und vermeidet Verzerrungen bei Gesichtern – ein cleverer Kniff. Allerdings macht sie aus Text unlesbares Kauderwelsch und funktioniert nicht bei Personen. Das Pixel 10 muss sich mit nur zweifachem optischen Zoom begnügen – ein deutlicher Nachteil.
Dank der 42-MP-Frontkamera (f/2.2) mit Autofokus gelingen scharfe Selfies. Der Autofokus arbeitet zuverlässig. KI-Features wie Best Take wählen automatisch die besten Gesichtsausdrücke.
Videos entstehen standardmäßig in 10-Bit-Qualität bei 4K mit 60 fps. Die Stabilisierung arbeitet perfekt, Motion Deblur reduziert Bewegungsunschärfe effektiv. Der Audio Magic Eraser entfernt störende Hintergrundgeräusche aus Clips. Video Boost verbessert die Qualität über die Cloud, benötigt aber eine Internetverbindung.
Der neue Tensor G5-Chip von TSMC bringt verbesserte Effizienz und läuft kühler als der Vorgänger. Das ist auch bitter nötig – frühere auf Basis von Samsungs Exynos-SoCs gefertigte Tensor-Chips verwandelten Pixel-Phones gerne in Handwärmer. Mit standardmäßig 16 GB RAM ist das XL-Modell bestens für Multitasking gerüstet. Die Speicheroptionen reichen von 256 GB bis zu 1 TB.
Im 3DMark Wild Life Extreme erreicht das Gerät 3323 Punkte – ein ordentlicher, aber nicht überragender Wert. Das ist kaum besser als beim Pixel 9, zeigt aber Googles entspannte Haltung zu Benchmark-Rennen. Für anspruchsvolle Games reicht die Leistung nicht – hier dominiert weiterhin Snapdragon und Co. Im Alltag arbeitet das Gerät aber flüssig und ohne Ruckler. Trotzdem sehen wir den Prozessor als Schwachstelle. Von einem Flagship-Smartphone dieser Preisklasse erwarten wir mehr.
Der Ultraschall-Fingerabdrucksensor unter dem Display reagiert schnell und zuverlässig. Bei der Konnektivität ist alles auf dem neuesten Stand: 5G, Wi-Fi 7, das brandneue Bluetooth 6 und NFC funktionieren tadellos. Sogar als Auracast-Sender fungiert das Smartphone auf Wunsch. Auch der Funkstandard UWB (Ultra Wideband) für eine sehr präzise Positionsbestimmung ist an Bord. Diese ist von Apples Air Tags bekannt und erlaubt dort, den Tracker innerhalb der eigenen Wohnung gezielt orten zu können. Bei Android sind die konkreten Anwendungsfelder aber bis dato rar gesät, so gibt es bisher nur einen UWB-Tracker für Googles Suchnetzwerk-Pendant Find Hub.
Die KI-Funktionen profitieren spürbar vom größeren Arbeitsspeicher. Während das Pixel 10 Pro mit 12 oder 16 GB RAM auskommen muss und das Pixel 10 nur 12 GB bekommt, läuft die KI-Verarbeitung beim XL merklich schneller. Gemini Nano arbeitet vollständig auf dem Gerät für Sprachübersetzungen und Bildbearbeitung. Der Tensor G5 bleibt jedoch die größte Schwäche – von einem Flagship-Smartphone dieser Preisklasse erwarten wir mehr.
Das Pixel 10 Pro XL wird mit Android 16 ausgeliefert. Google verspricht sieben Jahre Updates bis 2032. Die Material-3-Expressive-Oberfläche wirkt modern mit flüssigen Animationen und lässt sich umfangreich personalisieren. Die Bedienoberfläche reagiert flüssig und ohne Verzögerungen.
Googles KI-Features sind tief integriert und funktionieren größtenteils gut. Der Magic Editor verbessert Fotos automatisch mit beeindruckenden Ergebnissen. Add Me fügt nachträglich Personen in Fotos ein – perfekt für den Fotografen, der immer hinter der Kamera steht. Detail Recovery verbessert Gruppenaufnahmen automatisch.
Call Assist screent unerwünschte Anrufe intelligent – eine Funktion, die jeder Smartphone-Hersteller kopieren sollte. Die Pixel-exklusiven Tools wie Anrufscreening machen den Alltag spürbar angenehmer.
Beeindruckt hat uns auch der lokale KI-Dolmetscher, der während Telefonaten die eigene und die Fremdstimme übersetzt. Dabei nutzt die KI tatsächlich die echte Originalstimme. Vorbei sind die Zeiten, in denen eine generische KI-Stimme die Übersetzung vorliest. Allerdings übersetzt die KI zuweilen noch Quatsch. Für Business-Gespräche ist diese Lösung noch nicht geeignet, im privaten Umfeld dagegen schon. Vor der Erstverwendung muss man die Funktion in der Telefon-App aktivieren und das über 1 GB große Datenpaket für die lokale KI-Verarbeitung herunterladen.
Der 5200-mAh-Akku ist eine deutliche Verbesserung. Im PCMark Battery Test erreicht das Gerät solide 15,5 Stunden. In unserem Praxiseinsatz über die letzten Wochen kamen wir meist auf etwa 5 bis 6 Stunden Displayzeit. Das ist weniger als bei der Konkurrenz mit ähnlicher Akkukapazität.
Das reicht für einen Tag normaler Nutzung. Power-User müssen abends nachladen, was bei der Größe des Geräts keine Überraschung ist. Das Pixel 10 Pro mit 4870 mAh und das Pixel 10 mit 4970 mAh halten etwas kürzer durch.
Die Ladegeschwindigkeit legt endlich etwas zu, bleibt aber immer noch unter dem Niveau von schnell ladenden Smartphones von Motorola, Xiaomi und Co. Mit 45 Watt erreicht das Gerät in 30 Minuten 70 Prozent Akkustand. Dafür benötigt man ein PPS-Netzteil mit 21 Volt und mindestens 2 Ampere – unser Ladegerät-Testsieger Novoo RG100 (Testbericht) für nur 22 Euro kann das und funktioniert hier perfekt.
Kabelloses Laden funktioniert mit bis zu 25 Watt über Qi2.2-Standard – deutlich schneller als die anderen Pixel 10-Modelle. Zudem ist es abwärtskompatibel mit Qi2-Zuebhör sowie früherem Magsafe-Ladeequipment, dann aber mit deutlich geringerer Ladegeschwindigkeit (15 Watt oder weniger). Umgekehrtes Laden zum Laden kleiner Gadgets auf dem Smartphone gibt es im Unterschied zum Vorgänger nicht mehr, schuld sind die Magnete. Die magnetische Pixelsnap-Technik erleichtert die Positionierung auf kabellosen Ladestationen – endlich kein Fummelei mehr im Dunkeln.
Die UVP von 1299 Euro ist happig. Mittlerweile sind die Preise gesunken. Für die 256-GB-Variante sind 950 Euro fällig, angesichts der Ausstattung gerechtfertigt. Die 512-GB-Version kostet 1050 Euro, die 1-TB-Variante schlägt mit 1429 Euro zu Buche. Google positioniert sich damit im Premium-Segment. Beim Kauf gewährt Google ein Jahr lang den kostenfreien Zugang zu seinem KI-Abo Google One Pro.
Das Google Pixel 10 Pro XL ist Googles bisher bestes Smartphone. Das 6,8-Zoll-Display setzt Maßstäbe, die exzellente Kamera mit cleveren KI-Features sucht ihresgleichen. Sieben Jahre Updates sind vorbildlich, die Verarbeitung liegt auf Spitzenniveau.
Das Design wirkt zeitlos elegant, ohne aufdringlich zu sein. Die KI-Funktionen sind größtenteils nützlich und arbeiten dank 16 GB RAM flüssig. Google hat endlich ein Smartphone gebaut, das in allen Bereichen überzeugt – fast.
Schwächen zeigen sich beim Tensor G5-Chip, der bei anspruchsvollen Aufgaben nicht mit Snapdragon oder Apple Silicon mithalten kann. Die Akkulaufzeit fällt trotz großer Kapazität nur durchschnittlich aus. Der hohe Preis macht das Gerät zu einer kostspieligen Investition, die sich nicht jeder leisten kann oder will.
Wer Googles KI-Features schätzt, ein großes Display benötigt und bereit ist, viel Geld auf den Tisch zu legen, erhält ein hervorragendes Smartphone. Alle anderen greifen zum kompakteren Pixel 10 Pro oder warten auf Preissenkungen.
Edles Design, Top-Hardware und ein starker Preis: Kann das Realme GT 7 Pro der Oberklasse Konkurrenz machen? Der Test zeigt, was wirklich drinsteckt.
Edles Design, Top-Hardware und ein starker Preis: Kann das Realme GT 7 Pro der Oberklasse Konkurrenz machen? Der Test zeigt, was wirklich drinsteckt.
Realme mischt die Oberklasse auf: Das GT 7 Pro will mit Top-Features wie dem Snapdragon 8 Elite, 120-Watt-Laden und einem riesigen Akku zum Flaggschiff-Killer werden – und das zu einem erstaunlich fairen Preis. Doch hält das Gerät, was das Datenblatt verspricht? Das klären wir mit unserem Testbericht.
Das Realme GT 7 Pro fällt in Titan-Grau nicht durch auffällige Design-Highlights auf, überzeugt aber mit edlem Look und hochwertigen Materialien. Die matte Glasrückseite wirkt schick, liegt angenehm in der Hand und ist weitgehend unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken – wenn auch etwas rutschig. Auffällig ist der breite Kamerablock mit mattem Chromrahmen, der dem Gerät Stabilität auf flachen Oberflächen verleiht.
Für besseren Halt liegt eine Kunststoffhülle bei, die Rahmen und Rückseite schützt – dabei aber die hochwertige Verarbeitung mit Metalltasten und Antennenfugen verdeckt. Wer beides will, muss zu einer hochwertigeren Hülle greifen.
Zusätzlichen Schutz bietet die IP69-Zertifizierung – ungewöhnlich für diese Preisklasse – mit hoher Resistenz gegen Wasser, Staub und sogar heißem Strahlwasser. Das Frontglas besteht aus Gorilla Glass 7i, das speziell für Mittelklassegeräte entwickelt wurde. Es soll Stürze aus einem Meter Höhe überstehen und doppelt so widerstandsfähig wie vergleichbare Gläser sein. Zwar reicht es nicht an Victus 2 heran, bietet aber soliden Schutz vor Kratzern und Stößen.
Mit Maßen von 162,5 × 77 × 8,6 mm und einem Gewicht von rund 223 g orientiert sich das Realme GT 7 Pro an der etwas größeren und schwereren Konkurrenz, ohne übermäßig aufzutragen. Dank der sanft geschwungenen Kanten und der exzellenten Verarbeitung liegt das Smartphone dennoch gut in der Hand. Einziger Kritikpunkt: Die ab Werk aufgebrachte Display-Schutzfolie wirkt an den Rändern etwas scharfkantig.
Das 6,8 Zoll große und an den Rändern abgerundete OLED-Panel stammt von Samsung. Es bietet eine ungewöhnliche Auflösung von 2780 × 1264 Pixeln und wirkt mit einer Pixeldichte von 450 PPI angenehm scharf. Dank der LTPO-Technologie der dritten Generation passt sich die Bildwiederholrate dynamisch zwischen 1 und 120 Hz an, was der Energieeffizienz zugutekommt und ein geschmeidiges Bild bietet.
Die vom Hersteller angegebene Spitzenhelligkeit von 6500 cd/m² stellt einen neuen Rekordwert unter Smartphones dar – dürfte jedoch nur punktuell bei HDR-Inhalten erreicht werden. Im Durchschnitt über das gesamte Panel liegt die Helligkeit laut Hersteller bei rund 2000 cd/m², im Test wurden knapp 1700 cd/m² gemessen – ebenfalls hervorragende Werte. Damit bleibt der Bildschirminhalt auch bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar.
Das Display des GT7 Pro unterstützt Dolby Vision, HDR10+ sowie eine Touch-Abtastrate von bis zu 240 Hz, im Spielmodus sogar bis zu 2600 Hz. Inhalte wirken gestochen scharf, farbtreu und dennoch angenehm natürlich. Dank zahlreicher Einstellungsmöglichkeiten – darunter auch eine Option, mit der sich die Helligkeit in dunkler Umgebung auf ein Minimum reduzieren lässt – können Nutzer die Darstellung flexibel an ihre Bedürfnisse anpassen.
Die Displayränder sind symmetrisch und flach, könnten für ein Oberklasse-Smartphone jedoch einen Tick schmaler sein – allerdings ist das Kritik auf sehr hohem Niveau. Insgesamt bietet das Panel des Realme GT7 Pro eine ausgezeichnete Qualität.
Das Kamerasystem auf der Rückseite bietet drei Objektive von Sony. Die Hauptkamera nutzt einen 50-Megapixel-Sensor (IMX906) mit optischer Bildstabilisierung (OIS), lichtstarker Blende (f/1.8) und 1/1.56 Zoll Sensorgröße. Bei Tageslicht überzeugen die Fotos mit hoher Detailtiefe, natürlichen Farben und guter Dynamik – unterstützt durch Auto-HDR und Pixel-Binning, das standardmäßig 12-Megapixel-Bilder erzeugt. Im 50-Megapixel-Modus steigt die Schärfe nochmals leicht an.
Auch bei wenig Licht liefert die Hauptkamera dank Nachtmodus solide Ergebnisse mit geringem Rauschen und ohne übermäßige Glättung. Selbst mit zweifachem Digitalzoom bleiben die Aufnahmen scharf und kontrastreich. Nachts sollte man auf digitalen Zoom verzichten.
Für mehr als zweifache Vergrößerung kommt die Periskop-Telekamera mit ebenfalls 50 Megapixeln (IMX882), dreifachem optischem Zoom und OIS ins Spiel. Sie liefert ähnlich gute Ergebnisse wie die Hauptkamera, mit tendenziell wärmerem Weißabgleich. Nachtaufnahmen gelingen hier ebenfalls gut, benötigen aber etwas mehr Licht. Der 50-Megapixel-Modus bringt tagsüber noch mehr Schärfe, und auch 10-fach-Zoom-Aufnahmen wirken brauchbar – sofern ausreichend Licht vorhanden ist. Der 120-fache Digitalzoom bleibt hingegen eine Spielerei ohne praktischen Nutzen.
Die Ultraweitwinkelkamera mit 8 Megapixeln bei 112 Grad Sichtfeld und Festfokus fällt qualitativ ab: verwaschene Details und unscharfe Ränder erinnern eher an Einsteigergeräte. Die 16-Megapixel-Frontkamera liefert bei guter Beleuchtung scharfe Selfies mit ordentlichem Dynamikumfang. Bei Gegenlicht oder Dunkelheit nimmt die Leistung jedoch spürbar ab.
Im Videobereich hinkt das GT7 Pro der Konkurrenz hinterher. Zwar sind 8K-Videos möglich, jedoch nur mit 24 FPS und schwacher Stabilisierung. Bei 4K mit 60 FPS ist die Bildstabilisierung besser, doch die Bildqualität bleibt hinter Oberklasse-Ansprüchen zurück.
Im Realme GT 7 Pro steckt Qualcomms aktueller Flaggschiff-Chip: der Snapdragon 8 Elite, mit bis zu 4,32 GHz Taktfrequenz und einer Adreno-830-GPU mit bis zu 1,1 GHz. Unterstützt wird er hierzulande von 12 GB LPDDR5X-RAM, als China-Import sind auch 16 GB möglich. Der schnelle UFS-4.0-Speicher reicht je nach Modell bis zu 1 TB, während in Deutschland bei 512 GB Schluss ist.
Die Performance ist überragend: Apps starten ohne Verzögerung, Multitasking läuft flüssig, und selbst anspruchsvolle 3D-Spiele erreichen stabile 60 FPS bei höchsten Grafikeinstellungen. Im Spielmodus ruft das Gerät die volle Leistung ab, wobei es spürbar warm wird – aber nicht unangenehm heiß.
Auch in Benchmarks liefert das GT 7 Pro Top-Werte: 23.300 Punkte bei PCmark Work 3.0 und 6550 Punkte bei 3Dmark Wild Life Extreme. Damit reiht sich das GT 7 Pro leistungsmäßig neben Geräte wie das Samsung Galaxy S25 Ultra oder Xiaomi 15 Ultra ein. Die Kühlung arbeitet dabei sehr effizient – das Gerät drosselt erst spät und dann nur moderat. In Kombination mit dem ausgefeilten Spielmodus ist das GT 7 Pro eine starke Wahl für Gamer.
Bei der Konnektivität bietet es Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4, NFC mit 360-Grad-Erkennung und einen IR-Blaster. Auf UWB und kabelloses Laden muss man allerdings verzichten. Ein klarer Schwachpunkt ist der USB-C-Anschluss, der nur mit USB-2.0-Geschwindigkeit arbeitet – das bremst bei Dateiübertragungen spürbar und passt nicht zur restlichen Top-Ausstattung. Die Stereo-Lautsprecher liefern hingegen einen überzeugenden Klang: Sie sind laut, klar und bringen sogar etwas Bass mit.
Ein besonderes Highlight ist der Ultraschall-Fingerabdrucksensor unter dem Display, der selbst unter Wasser zuverlässig entsperrt – ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Im Alltag funktioniert er schnell und präzise und ist ergonomisch gut platziert.
Das Realme GT 7 Pro kommt mit Android 15 und der hauseigenen Bedienoberfläche Realme UI 6.0, die zahlreiche Individualisierungsoptionen bietet. Ergänzt wird das System durch smarte KI-Funktionen wie den AI-Gaming-Booster, eine KI-gestützte Fotoaufhellung, Bewegungsstabilisierung und einen Modus zur Bildvervollständigung.
Weitere Features sind App-Klonung, Kinder- und Datenschutzmodi sowie eine RAM-Erweiterung durch virtuellen Speicher – die jedoch angesichts des bereits üppig bemessenen Arbeitsspeichers kaum notwendig sind.
Im Alltag läuft die Software flüssig, wirkt jedoch stellenweise überladen. Grund dafür sind zahlreiche vorinstallierte Drittanbieter-Apps, die sich oft nur deaktivieren, aber nicht vollständig entfernen lassen – das schmälert den ansonsten ordentlichen Eindruck. Die Update-Garantie fällt mit drei Jahren Android-Updates und vier Jahren Sicherheits-Patches solide aus, liegt aber hinter der Konkurrenz zurück: Hersteller wie Samsung und Google bieten mittlerweile bis zu sieben Jahre Software-Support.
Ein echtes Highlight ist der Akku: Mit satten 6500 mAh bietet er deutlich mehr Kapazität als der Branchendurchschnitt – und das trotz schlankem Gehäuse. Möglich macht das ein moderner Silizium-Kohlenstoff-Akku, der eine höhere Energiedichte als herkömmliche Lithium-Ionen-Zellen aufweist.
In Kombination mit dem effizienten Snapdragon-Chip ergibt sich eine beeindruckende Laufzeit: Zwei, teils sogar drei Tage bei normaler Nutzung sind drin. Das bestätigt auch der PCmark Battery Test: fast 21 Stunden Dauernutzung bei 200 cd/m² Display-Helligkeit. Das ist ein exzellenter Wert für ein flaches und elegantes Smartphone.
Erst exzessives Gaming bringt das Realme GT 7 Pro schon am ersten Abend an die Steckdose. Dann geht es dafür schnell: Mit 120 Watt ist der Akku in etwa 15 Minuten zur Hälfte und in unter 40 Minuten vollständig geladen. Einziger Wermutstropfen: Kabelloses Laden fehlt.
Offiziell startet das Realme GT 7 Pro bei 999 Euro (12/256 GB). Bei Geekmaxi bekommt man das Gerät mit 256 GB und dem Code 6QTQQXX5 derzeit für 659 Euro statt 759 Euro. Günstiger ist es bei Amazon mit 599 Euro. Die 512-GB-Variante kostet knapp 729 Euro bei Amazon.
Das Realme GT 7 Pro ist ein echter Preisknaller. Es bietet viele Ausstattungsmerkmale, die man sonst nur bei Geräten über 1200 Euro findet. Dazu gehören ein herausragendes und strahlend helles Display, ein enorm ausdauernder Akku, Spitzen-Leistung, Schnellladen mit 120 W und ein robustes Gehäuse mit IP69-Zertifizierung. Auch die Kamera überzeugt im Alltag, nur Weitwinkel und Videoqualität erreichen nicht ganz Top-Niveau.
Einschränkungen gibt es bei Details wie dem langsamen USB-Port und dem fehlenden Wireless-Charging. Auch die viele Bloatware im System gefällt uns nicht. Wer mit diesen Punkten leben kann, bekommt mit dem Realme GT 7 Pro eines der derzeit interessantesten Sub-Flagships zum Mittelklassepreis. Wir geben eine klare Kaufempfehlung!
Das Samsung Galaxy S25+ ordnet sich rund 200 Euro günstiger unter dem S25 Ultra ein. Ist es ein Geheimtipp oder eher ein fauler Kompromiss? Das zeigt der Test.
Das Samsung Galaxy S25+ ordnet sich rund 200 Euro günstiger unter dem S25 Ultra ein. Ist es ein Geheimtipp oder eher ein fauler Kompromiss? Das zeigt der Test.
Das Samsung Galaxy S25+ nimmt wie bei Geschwistern die etwas ungeliebte Mittelposition zwischen dem Flaggschiff S25 Ultra und dem sehr kompakten S25 ein. Es richtet sich damit an alle, denen das Galaxy S25 zu klein, das Ultra-Modell aber zu teuer wäre. Auf den ersten Blick scheint sich an den Spezifikationen aber wenig geändert zu haben. Die wesentlichste Änderung ist, dass nun der stärkste Chip von Qualcomm unter der Motorhaube werkelt. Dazu kommen Software-Verbesserungen und KI. Ob das Galaxy S25+ eine bezahlbare Alternative zum S25 Ultra ist, zeigt dieser Test.
Geht es um das Äußere, hat sich gegenüber dem Vorgänger nahezu nichts getan. Optisch ist es vom S24+ kaum zu unterscheiden. Zwar bleibt das S25+ weiterhin ein sehr schickes Handy, aber nach drei Jahren wirkt das Äußere mittlerweile etwas altbacken. Das Gehäuse ist kantig, mit drei runden Linsen auf der Rückseite. Neu ist der breitere, schwarz lackierte Ring um die drei Kameralinsen, der deutlich markanter wirkt.
Das Gehäuse ist minimal dünner und leichter als beim S24+, damit betragen die Abmessungen 158,4 × 75,8 × 7,3 mm bei 190 g. Damit bleibt es erstaunlich dünn und leicht für ein Gerät dieser Klasse. Die Verbreitung des Gehäuses mit mattem Metallrahmen und einer Rückseite aus Gorilla Glass Victus 2 ist gewohnt hochwertig und verleiht dem Smartphone ein edles Design. Es ist erneut staub- und wasserdicht nach IP68 (gilt nur für Süßwasser bis in eine Tiefe von 1,5 m für die Dauer von 30 Minuten).
Auch am Bildschirm hat sich wenig geändert – was aber auch nicht nötig gewesen wäre. Das OLED-Display mit LTPO-Technologie ist einfach großartig und löst mit 3120 × 1440 Pixeln (513 PPI) messerscharf auf. Die Aktualisierungsrate regelt sich automatisch von 1 bis 120 Hz, was für ein geschmeidiges Bild bei Animationen oder Spielen und zusätzlich für hohe Effizienz beim Akkuverbrauch sorgt. Die Bildqualität ist einfach klasse und dank einer Helligkeit von bis zu 2600 Nits ist die Anzeige bei Sonnenschein stets ablesbar. Zum Schutz kommt robustes Gorilla Glass Vicuts 2 zum Einsatz. Schade, das reflexionsarme Armor 2 bleibt dem Ultra-Modell vorbehalten.
Kaum große Änderungen gibt es bei der Kamera. Hier bleibt alles beim Alten: 50 Megapixel für die Hauptkamera, 12 Megapixel für Weitwinkelaufnahmen und 10 Megapixel für die Telelinse mit dreifachem optischem Zoom. Für Selfies kommt eine Frontkamera mit 12 Megapixeln zum Einsatz.
Die Kamera des Galaxy S25+ liefert Fotos mit hohen Details, guter Schärfe und ausgewogenem Dynamikumfang – sowohl bei Tageslicht als auch in dunkleren Umgebungen. Auch Selfies sehen gut aus. Der Nachtmodus in Kombination mit der optischen Bildstabilisierung (OIS) sorgt für ansprechende Ergebnisse bei wenig Licht.
Videos lassen sich in bis zu 8K bei 30 FPS oder 4K bei 60 FPS aufnehmen und überzeugen durch eine hervorragende Stabilisierung und gute Videoqualität. Dazu kommen einige Profi-Einstellungsmöglichkeiten, KI-gestütztes Entfernen von Hintergrundgeräuschen bei Clips sowie die Möglichkeit der Farbabstimmung hin zum RAW-Format „Galaxy Log“.
Dazu kommen bereits bekannte Tools zur Fotobearbeitung, etwa das Löschen oder Verschieben von Objekten, was im Test zuverlässig funktionierte. Viel Spaß hatten wir zudem mit der Erstellung von Cartoon-Avataren auf Basis eines Selfies. Verbesserungspotenzial gibt es bei der Farbdarstellung, die gelegentlich etwas kraftlos wirkt. Bei stark wechselnden Lichtverhältnissen gerät der Dynamikumfang sporadisch an seine Grenzen. Was die Kamera angeht, kann sie nicht mit dem S25 Ultra oder anderen Top-Smartphones wie dem Honor Magic 7 Pro oder Google Pixel 9 Pro mithalten.
Samsung hat beim Prozessor nachgebessert. Das S24 und S24+ mussten sich noch mit einem Exynos-Chip aus eigenem Hause begnügen – der zugegebenermaßen sogar sehr potent war. Das Galaxy S25+ setzt jetzt mit dem Snapdragon 8 Elite for Galaxy den derzeit besten mobilen Chip von Qualcomm ein. Damit bewegt sich das Plus-Modell bei der Performance auf Augenhöhe mit dem Ultra.
Leistungsreserven gibt es auf viele Jahre hinaus in ausreichendem Maße, egal ob für Unterhaltung oder zum Zocken. Das belegen auch die Top-Ergebnisse bei den Benchmarks (PCmark: 20.000 Punkte; 3Dmark Wild Life Extreme 6700 Punkte). Lediglich bei hoher Dauerbelastung im Stresstest wird das Gerät spürbar warm und lässt mit 55 Prozent bei der Effizienz nach.
Der Arbeitsspeicher beträgt immer 12 GB RAM, als Speicher stehen 256 GB oder 512 GB jeweils nach flottem Standard UFS 4.0 zur Auswahl. Eine Erweiterung per microSD-Karte ist nicht möglich. Bei Schnittstellen und Mobilfunk ist alles auf dem neuesten Stand: Wi-Fi 7, 5G, Bluetooth 5.4, NFC, UWB und USB-C 3.2. Der Klang des Stereolautsprechers ist ausgesprochen gut, die Sprachqualität beim Telefonieren ebenfalls. Zur Ortung nutzt das Gerät GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS (Genauigkeit von 3 m laut GPS-Test).
Das S25+ wird mit Android 15 und der Bedienoberfläche One UI 7 ausgeliefert. Zum Testzeitpunkt im Januar stammt der Sicherheits-Patch aus dem Dezember. Samsung verspricht sieben Jahre Software-Support und ebenso viele Android-Upgrades. Samsung hat einige praktische Verbesserungen eingeführt. Ein KI-gestütztes Briefing namens „Now Brief“ auf dem Homescreen fasst Wetter, Termine und Verkehrsinformationen zusammen, während die „Now Bar“ auf dem Startbildschirm Live-Widgets mit nützlichen Informationen anzeigt, etwa die Stoppuhr.
Auch in diesem Jahr legt Samsung den Fokus auf Künstliche Intelligenz. Googles Gemini ersetzt weitgehend Bixby, letzteres bleibt aber teils erhalten, was für Verwirrung sorgen kann. Gemini erledigt etwa dank „AI Agents“ App-übergreifende Aufgaben, etwa die Suche nach Sport-Events mit anschließenden Kalendereinträgen oder das Suchen nach Restaurants nach bestimmten persönlichen Kriterien.
Weitere KI-Funktionen sind die sprachbasierte Suche in den Einstellungen, „AI Select“ zum Zuschneiden von Bildschirminhalten und „Circle-to-Search“, das nun auch Musik erkennt. Ein Dolmetscher ist ebenfalls an Bord, der auch Telefonate in Echtzeit übersetzen kann, wenn auch mit Verzögerung und nicht immer korrekt.
Wie schon beim Galaxy S24+ bietet auch das S25+ eine Akkukapazität von 4900 mAh – was fast auf dem Niveau eines S25 Ultra ist. Beim Battery Test von PCmark kamen wir auf eine hervorragende Akkulaufzeit von rund 14,5 Stunden. Einen Tag schafft das Handy locker, bei nicht übermäßiger Nutzung sollten auch knapp zwei Tage drin sein.
Mit bis zu 45 Watt kann man das Smartphone aufladen, damit dauert ein Ladevorgang etwas länger als eine Stunde. Kabelloses mit Qi ist bei 15 Watt, umgekehrtes Laden mit 4,5 Watt möglich. Das sind verglichen mit chinesischen Modellen keine Top-Werte.
Das Samsung Galaxy S25+ mit 256 GB hat eine UVP von 1149 Euro. Das beste Angebot bei Amazon beträgt mit 256 GB derzeit 899 Euro und mit 512 GB rund 990 Euro. Sehr chic ist die neue Farbe Navy, dazu kommen Icyblue, Silver und Mint. Es gibt obendrein exklusive Sondereditionen in Blueblack, Coralred sowie Pinkgold. Die Preise dürften bald fallen, zudem gibt es oft gute Vorbestell-Deals mit Trade-In-Optionen und mehr.
Das Galaxy S25+ ist sozusagen die „goldene Mitte“ der Galaxy-Reihe – mit Abstrichen. Es richtet sich an alle, denen das Samsung Galaxy S25 Ultra zu wuchtig und teuer, das S25 aber viel zu klein ist. Dank Snapdragon 8 Elite bietet es Leistung auf absolutem Spitzen-Niveau, exzellent ist auch der Bildschirm. Wer ein S24+ hat, wird kaum Grund haben umzusteigen, Besitzer der 23er-Reihe und darunter bekommen hier ein ordentliches Hardware-Update.
Etwas mehr Kreativität bei Samsung hätten wir uns dennoch gewünscht. Der potente Prozessor ist die einzige echte Hardware-Neuerung. Die Koreaner haben sich primär auf Software und Künstliche Intelligenz konzentriert. Es scheint fast, als hätte man es sich bequem gemacht und es versucht durch den KI-Wirbel zu kaschieren. Auch bei der Kamera hat sich wenig getan. Diese liefert immer noch gute Aufnahmen, kann aber nicht mehr ganz mit dem Ultra oder chinesischen Top-Smartphones mithalten.
Mit variablem Tele-Zoom, Kopfhörerbuchse, microSD-Slot und Walkman-DNA geht Sony bei seinem Flaggschiff-Smartphone erneut eigene Wege. Wo führen die hin?
Mit variablem Tele-Zoom, Kopfhörerbuchse, microSD-Slot und Walkman-DNA geht Sony bei seinem Flaggschiff-Smartphone erneut eigene Wege. Wo führen die hin?
Schlanker Korpus mit Ecken und Kanten, eine dedizierte Auslösetaste für die Kamera sowie Kopfhörerbuchse und microSD-Slot – Sonys aktuelles Topmodell setzt bewusst auf Eigenständigkeit. Neben diesen bewährten Tugenden gibt es aber auch Neuerungen: einen größeren Weitwinkel-Sensor, ein helleres Display und eine längere Update-Zusage. Die Kamera richtet sich inzwischen stärker an Einsteiger, ohne ihren Profi-Anspruch ganz aufzugeben.
Vielversprechend klingt das allemal, doch zwei Wermutstropfen bleiben: Der Preis ist hoch und die Verfügbarkeit eingeschränkt. Wegen eines Mainboard-Fehlers musste der Verkauf zwischenzeitlich gestoppt werden, inzwischen läuft er wieder – ob sich das Warten gelohnt hat, prüfen wir im Test.
Sony bleibt seinem puristischen Xperia-Look treu: ein schmales, kantiges Gehäuse mit 162 × 74 × 8,2 mm bei einem Gewicht von 197 g. Die Vorderseite zeigt gleichmäßige Ränder ohne Notch – Platz für Stereo-Frontlautsprecher, Kamera und Sensoren. Während Sony das Fehlen der Aussparung als Vorteil für Videogenuss verkauft, wirkt das für manche nostalgisch, andere empfinden es als schlicht altmodisch.
Der geriffelte Aluminiumrahmen mit feinem Schliff liegt griffig in der Hand und unterstreicht den wertigen Eindruck. Durch das flache Display-Panel wirkt das Xperia nüchtern, fast retro-modern – ein Gegenentwurf zur Konkurrenz mit abgerundeten Kanten. Gorilla Glass Victus 2 schützt die Front, laut Sony auch bei Stürzen aus geringer Höhe. Insgesamt wirkt das Gerät schlank, funktional und schnörkellos.
Im Metallrahmen sitzen Details, die man anderswo kaum noch findet: Kopfhörerbuchse oben, microSD-Slot im SIM-Schlitten neben dem USB-C-Anschluss unten – zwei klassische Sony-Alleinstellungsmerkmale. Auch die zweistufige Kamerataste bleibt erhalten. Auf der Rückseite setzt Sony auf mattes Gorilla Glass Victus, das Fingerabdrücke gut kaschiert – haptisch und akustisch erinnert es jedoch eher an Kunststoff, was skurrilerweise den wertigen Eindruck schmälert. Die schmale Kameraleiste mit drei Modulen erhebt sich deutlich aus der linken oberen Ecke und sorgt dafür, dass das Gerät auf dem Tisch stark kippelt – anders als die breiten „Visier“-Leisten der Pixel-Serie.
Die Verarbeitung ist vorbildlich: enge und gleichmäßige Spaltmaße, präzise sitzende Tasten mit kurzem Hub und knackigem Druckpunkt, nichts wackelt oder knarzt. Dank des schmalen Formats wirkt das Xperia 1 VII kompakter als viele Flaggschiffe. Das Gehäuse ist nach IP65/68 zertifiziert, offiziell also wasserdicht bis 1,5 Meter für maximal 30 Minuten. Allerdings schränkt Sony in den Fußnoten deutlich ein: Kein Eintauchen in Meer-, Salzwasser, Chlor oder andere Flüssigkeiten – bei Missbrauch erlischt die Garantie. Ein Hinweis, der die Frage aufwirft, welchen praktischen Nutzen die IP-Zertifizierung überhaupt noch bietet.
Das 6,5-Zoll-Panel des Sony Xperia 1 VII löst mit 2340 × 1080 Pixeln im 19,5:9-Format auf. Damit verabschiedet sich Sony – wie schon beim Vorgänger – endgültig vom früheren 21:9-Kinoformat. Mit knapp 400 PPI wirkt der Bildschirm gestochen scharf. Zum Einsatz kommt ein OLED mit LTPO-Technik, das die Bildrate variabel zwischen 1 und 120 Hz anpasst. Im Standardmodus zeigt das Panel kräftige, satte Farben.
Wer es natürlicher bevorzugt, wechselt in den Creator-Modus: Hier erscheinen Farben neutral und realitätsnah, auch Weißpunkt und Graustufen liegen laut Hersteller nah am Optimum. Im Test erreichten wir bis zu 1360 cd/m² Helligkeit, was selbst bei direkter Sonne für gute Ablesbarkeit sorgt – auch wenn die Konkurrenz teils noch höhere Spitzenwerte schafft.
Die automatische Helligkeitsregelung arbeitet nun spürbar präziser als zuvor. Verantwortlich sind Sensoren an der Vorder- und Rückseite, die das Umgebungslicht erfassen und so die Helligkeit und Farbtemperatur exakt regulieren. Spiegelungen bleiben moderat, und die Blickwinkelstabilität ist hervorragend. Ein echtes Always-on-Display fehlt allerdings weiterhin. Trotzdem zählt das Panel des Xperia 1 VII zu den besten Eigenschaften des neuen Modells.
Sony verbaut im Xperia 1 VII drei Rückkameras. Die Hauptkamera bietet 52 Megapixel, eine lichtstarke f/1.9-Optik und optische Bildstabilisierung (OIS). Der Exmor-T-Sensor misst 1/1,35 Zoll. Standardmäßig speichert die Kamera dank Pixel-Binning 12-Megapixel-Aufnahmen, bei denen mehrere Sensorpixel zu „Superpixeln“ zusammengefasst werden.
Der neue Weitwinkel liefert mit 50 Megapixeln und f/2.0-Blende deutlich verbesserte Ergebnisse: Der Exmor-RS-Sensor ist mit 1/1,56 Zoll rund 25 Prozent größer als beim Vorgänger. Drittes Modul ist ein Teleobjektiv mit variabler Brennweite und Exmor-RS-Sensor. Es deckt 85 bis 170 mm Brennweite (ca. 3,5- bis 7,1-fach Zoom) ab, löst mit 12 Megapixeln auf und verfügt ebenfalls über OIS. Die Frontkamera liefert 12 Megapixel und nutzt ebenfalls einen Exmor-RS-Sensor.
Sony hält an seiner Philosophie fest, dass Fotografieren aktive Mitarbeit erfordert. Zwar ist die Software benutzerfreundlicher geworden, aber klassische „Knips-Automatik“ wie bei Samsung oder Apple bleibt die Ausnahme. Stattdessen richtet sich das Xperia 1 VII klar an ambitionierte Fotografen und vor allem an Nutzer, die Sonys Alpha-Kameras gewohnt sind. Farben wirken bewusst neutral, Weißabgleich und Belichtung sitzen meist auf Anhieb, der Autofokus ist schnell. Auf künstliche Nachschärfung verzichtet Sony – das Ergebnis wirkt dadurch natürlicher, aber weniger scharf als bei der Konkurrenz.
Bei Tageslicht überzeugen Haupt- und Weitwinkelkamera mit sehr klaren, detailreichen Bildern. Vor allem der neue Weitwinkel zeigt mehr Struktur bei reduziertem Rauschen. Das Teleobjektiv ist technisch spannend, weil es echte optische Anpassung der Brennweite erlaubt – ohne digitale Zwischenschritte. Bei wenig Licht zeigt das Teleobjektiv aber Schwächen. Der kleine Sensor rauscht dann früher als bei Konkurrenzgeräten mit größerer Sensorfläche. Maximal gezoomte Bilder wirken daher weicher und detailärmer.
Bei Nacht bleibt Sony zurückhaltend: Das Gerät hellt Szenen nur moderat auf, wodurch die Aufnahmen realistischer, aber dunkler wirken als bei anderen Top-Smartphones. Rauschen ist vorwiegend beim Weitwinkel und Tele sichtbar. Generell liefert das Xperia 1 VII auch im Automatikmodus gute Ergebnisse, sein Potenzial spielt es aber erst mit manuellem Eingriff aus. Während andere Hersteller reine „Point-and-Shoot“-Nutzer besser bedienen, profitieren beim Xperia vorrangig diejenigen, die Einstellungen wie ISO oder Verschlusszeit selbst steuern wollen.
Die Selfie-Kamera arbeitet am Tag ordentlich, bei wenig Licht aber sichtbar schwächer. Für Video bietet Sony dagegen beeindruckend viele Optionen: Neben 4K mit bis zu 120 FPS lassen sich Fokus, ISO, Weißabgleich oder Verschlusszeit frei einstellen – ähnlich wie bei einer Alpha-Kamera. Der Autofokus sitzt zuverlässig, die Stabilisierung ist solide, erreicht aber erst mit aktivierter „KI-Kamera“ fast Steady-Cam-Niveau. Weitere Features wie Auto-Framing und AI-Camerawork halten Motive automatisch im Bildausschnitt. Für Einsteiger gibt es Hilfetexte per Klick aufs Fragezeichen, Profis können sich fast wie im klassischen Kameramenü austoben.
Im Inneren des Sony Xperia 1 VII arbeitet Qualcomms aktuell schnellster Chipsatz, der Snapdragon 8 Elite. Zwei Prime-Kerne mit bis zu 4,3 GHz sorgen für Spitzenleistung, flankiert von sechs weiteren Kernen mit bis zu 3,5 GHz für Effizienz. Gefertigt wird der SoC im 3-nm-Verfahren. Unter dauerhafter Volllast kann es zu leichtem Throttling durch Wärmeentwicklung kommen, mehr als handwarm wird das Gerät dabei aber nicht.
Für die Grafik sorgt eine Adreno-830-GPU mit einem Takt von bis zu 1,1 GHz, die auch bei Spielen nur moderate Erwärmung erzeugt. Benchmarks bestätigen die enorme Leistung: Bei 3Dmark Wild Life Extreme erreicht das Xperia 1 VII 6350 Punkte, bei PCmark Work 3.0 sind es 19.400 Punkte – das ist stark und liegt nur geringfügig unter der Konkurrenz. Im Alltag läuft das Gerät jedoch absolut flüssig und ohne jede Verzögerung.
Beim Speicher zeigt sich Sony solide, wenn auch nicht ganz luxuriös. 12 GB RAM gehören zur Standardausstattung. Der interne Speicher umfasst 256 GB, in manchen Märkten (nicht jedoch in Deutschland) gibt es auch 512 GB. Besonderheit bleibt der microSD-Slot: Mit Karten bis zu 2 TB lässt sich der Speicher flexibel erweitern – ein Feature, das 2025 in der Oberklasse Seltenheitswert hat. Zwar sind die Karten spürbar langsamer als der interne UFS-4.0-Speicher, doch für Fotos und Videos reicht die Geschwindigkeit völlig aus. Spiele hingegen müssen zwingend im internen Speicher installiert werden.
Auch bei Audio setzt Sony auf Extravaganz, die andere Hersteller längst gestrichen haben. Die 3,5-mm-Klinke sitzt oben am Gerät und erlaubt den bequemen Anschluss kabelgebundener Kopfhörer. Über USB-C 3.2 unterstützt das Gerät zudem Displayport-Ausgabe, sodass sich das Xperia auf Wunsch auch als Zuspieler für Monitor oder Rekorder verwenden lässt.
Hinzu kommen Sonys Hi-Res-Bluetooth-Codec LDAC, der KI-basierte Upscaler DSEE Ultimate, das 3D-Audioformat 360 Reality Audio sowie Dolby Atmos für Filme und Serien. Die Stereo-Frontlautsprecher („full-stage stereo speakers“) liefern sogar für ein Smartphone überraschend kräftigen Bass. Mit aktivierter Dolby-Sound-Option lässt sich der Klangcharakter zusätzlich anpassen.
Ab Werk läuft Android 15 auf dem Sony Xperia 1 VII. Die Oberfläche ist nah an Stock-Android gehalten und daher erfrischend schlank. Trotzdem gibt es einige wenige Zusatzfunktionen, wie Side Sense. Dabei handelt es sich um eine Art Schnellzugriff, das sogenannte Dashboard, das man etwa zum Start von Apps mit einer Fingerbewegung öffnen kann.
Auch „Multi-Fenster“ zur gleichzeitigen Nutzung zweier Apps ist wieder dabei, wobei der Nutzen im Vergleich zur früheren 21:9-Auflösung jetzt etwas geringer ist. Der Game Enhancer blendet Funktionen zum Zocken wie ein Aufnahme- und Streaming-Tool ein. Music Pro und Video Creator richten sich an Kreative – eben zum schnellen Erstellen von Musik- oder Video-Content.
Sony verzichtet auf überbordende KI-Funktionen im System. Google Gemini ist an Bord, aber nicht tiefer integriert als üblich. Die Foto-App nutzt KI gezielt für Tracking und Framing. Wer KI-Filter oder automatisches Freistellen erwartet, findet bei anderen Herstellern mehr. Ein guter Schritt in die richtige Richtung ist die jetzt erweiterte Update-Politik. Sony verspricht vier große Android-Updates und Sicherheits-Patches für sechs Jahre. Das ist besser als beim Vorgänger, aber weniger als bei einigen Rivalen.
Die Kapazität des Akkus liegt bei 5000 mAh. Sony bewirbt beim Xperia 1 VII eine Nutzung von zwei Tagen bei normaler Verwendung, wir kommen zu einem ähnlichen Ergebnis. Der Battery Test von PCmark bescheinigt dem Smartphone starke 17,5 Stunden Dauernutzung, bei sehr moderater Nutzung sind damit sogar drei Tage ohne Nachladen drin. Damit steht das Xperia 1 VII ganz weit oben unter den Flagships, nur das Realme GT 7 Pro hält noch länger durch.
Das Laden erfolgt per Kabel mit mageren 30 W. Entsprechend dauert es, bis der Akku wieder voll ist: Fast 80 Minuten sind ein Ergebnis, das eines Spitzen-Smartphones eigentlich nicht würdig ist. Beim Zwischenladen hinkt Sony hinterher: 10 Minuten ergeben etwa 20 Prozent, nach 30 Minuten ist der Akku halb voll. Kabellos lädt das Telefon wie immer sogar noch langsamer. Wer über Nacht lädt, dürfte damit leben können, für alle anderen ist das zu wenig. Auch beim Akku setzt Sony auf clevere Software: Battery Care begrenzt auf Wunsch den Ladestand und schützt so die Zellen.
Die UVP für das Sony Xperia 1 VII liegt bei stolzen 1499 Euro. Die Straßenpreise beginnen bei 1369 Euro. Nach einem temporären Verkaufsstopp wegen eines Mainboard-Defekts läuft die Auslieferung auch hierzulande wieder. Als Farben stehen Slate Black (Schwarz), Moss Green (Moosgrün) und Orchid Purple (Violett) zur Wahl.
Sony bleibt eigenwillig. Das Xperia 1 VII richtet sich an Nutzer, die Anschlussvielfalt, physische Tasten, starken Sound und eine Kamera mit manuellen Eingriffsmöglichkeiten schätzen. Zu den Stärken zählen das hervorragende OLED-Display mit auf Wunsch sehr natürlicher Farbdarstellung, die flexiblen Foto- und Videowerkzeuge sowie der variable optische Tele-Zoom.
Auch die Audiosparte spielt ganz oben mit: 3,5-mm-Klinke, LDAC-Support und sauber abgestimmte Stereo-Frontlautsprecher setzen Maßstäbe. Zusammen mit der kantigen Bauform samt flachem Display und dem seltenen microSD-Slot liefert Sony hier echte Alleinstellungsmerkmale. Positiv fällt zudem die verbesserte Update-Zusage auf.
Schwächen bleiben aber: Fotos sind zwar gut, erreichen bei wenig Licht und mit Teleobjektiv jedoch nicht das Topniveau der Konkurrenz und verlangen häufig mehr als simples Point and Shoot. Auch wenn die Leistung des Snapdragon 8 Elite hoch ist, zeigen andere Geräte mit gleichem Chip teils bessere Werte. Hinzu kommt ein hoher Preis. Für viele Interessenten dürfte da die Konkurrenz attraktiver sein. Wer sich jedoch bewusst für Sony entscheidet, bekommt mit dem Xperia 1 VII das beste Xperia seit Jahren.
Samsung muss sich warm anziehen: Das Honor Magic 6 Pro ist ein Smartphone der Superlative. Ein großer Akku, Top-Performance und die exzellente Kamera machen es zum derzeit besten Smartphone 2024.
Samsung muss sich warm anziehen: Das Honor Magic 6 Pro ist ein Smartphone der Superlative. Ein großer Akku, Top-Performance und die exzellente Kamera machen es zum derzeit besten Smartphone 2024.
Honor zeigte mit den Smartphones Honor Magic 4 Pro (Testbericht) und Magic 5 Pro (Testbericht) bereits in der Vergangenheit, dass das Unternehmen seit der Unabhängigkeit der einstigen Konzernmutter Huawei bereit ist, im hart umkämpften Markt ordentlich mitzumischen. Beide Geräte überzeugten neben starker Hardware vorwiegend mit einer exzellenten Kamera und führten die Tradition hervorragender Kamera-Smartphones von Huawei nahtlos fort – allerdings inklusive Google-Diensten.
Im Test überzeugte das Honor Magic 6 Pro auf ganzer Linie. Hier müssen sich Konkurrenten wie das Samsung Galaxy S24 Ultra (Testbericht) auf einiges gefasst machen. Das Magic 6 Pro bringt neben dem richtig großen Akku und rasantem Snapdragon 8 Gen 3 auch eine beeindruckende Telelinse mit 180 Megapixel mit.
Günstig ist es natürlich nicht, aber aktuell lohnt sich der Kauf: Mit dem Coupon-Code ACA300M6P kostet das Smartphone-Flagship direkt bei Honor derzeit nur 999 Euro statt 1299 Euro. Wie gut das Smartphone ist und ob es überhaupt Schwächen gibt, zeigt dieser Testbericht.
Weitere hochwertige Alternativen zeigen wir in der Top 10: Die besten Smartphones. Etwas preiswerter und dennoch gut sind die Mobilgeräte aus der Top 10: Die besten Smartphones bis 750 Euro.
Honor bleibt sich treu beim Design des Magic 6 Pro. Als großer Blickfang dient erneut das runde Kameramodul mit drei Linsen, das sich deutlich auf der Rückseite erhebt. Die Verarbeitung ist erstklassig und wirkt edel. Die Rückseite unseres Testgeräts in Grün setzt auf eine Oberfläche aus Kunstleder. Das fühlt sich nicht nur hochwertig an, sondern bietet auch einen guten Grip. Das schwarze Modell bietet hingegen eine Oberfläche aus Glas.
Für einen verlässlichen Schutz vor Staub und Wasser sorgt die IP68-Zertifizierung. Das Magic 6 Pro fällt erneut riesig und wuchtig aus, auch wenn das Design eher filigran wirkt. An eine einhändige Bedienung ist eher nicht zu denken. Wir raten zudem zu einer Schutzhülle – denn sehr stabil wirkt es nicht. Auch wenn es schade ist, das prächtige Smartphone damit teilweise zu verbergen. Eine Schutzhülle legt Honor dieses Mal nicht bei.
Das Display selbst ist an den Rändern abgerundet – hier schwimmt Honor gegen den Strom. Denn nach dem Hype der letzten Jahre setzen mittlerweile fast alle Hersteller auf ebene Bildschirme. Nicht so Honor, das weiterhin ein an den Seiten abgerundetes Display verbaut. Das sorgt einerseits für ein nahezu randloses Ergebnis an den Bildschirmrändern, anderseits erzeugen genau diese eine leichte Verzerrung der Darstellung, was manche Nutzer gehörig stört. Letzten Endes bleibt es aber eine Geschmackssache.
Die Anzeige fällt mit 6,8 Zoll enorm aus und bietet eine messerscharfe Auflösung von 2800 × 1280 Pixeln bei 453 PPI (Pixel per Inch). Neben Dolby Vision unterstützt es HDR10+. Die Aktualisierungsrate passt sich automatisch auf Werte von 1 bis 102 Hertz an, was eine geschmeidige Bildgebung beim Scrollen oder bei Animationen zufolge hat. Obendrein ist das Display verdammt hell – selbst bei starkem Sonnenschein kann man es gut ablesen. Honor spricht her sogar von bis zu 5000 Nits bei HDR-Inhalten.
Machen wir es kurz: Das Magic 6 Pro hat eine exzellente Smartphone-Kamera. Den Eindruck bestätigt auch etwa DXOMARK, bei dem das Magic 6 Pro den ersten Rang eingenommen hat. Ungewöhnlich ist das Setup der Linsen. Normalweise spendieren die Hersteller der Hauptlinse die höchste Auflösung, die Telelinsen müssen sich meistens mit weniger Megapixel begnügen. Honor geht hier einen anderen Weg.
Sowohl die Hauptlinse mit optischer Bildstabilisierung (OIS) als auch das Weitwinkelobjektiv ohne OIS bieten je 50 Megapixel. Die Periskop-Telelinse mit OIS hingegen kommt auf stolze 180 Megapixel. Die Front-Kamera für Selfies bietet gleich zwei Linsen: einmal 50 Megapixel, zusätzlich kommt ein Tof-Sensor (Time-of-flight) zum Einsatz. Das Magic 6 Pro bietet damit einen 3D-Gesichtsscanner – ein Feature, das es sonst nur beim Apple iPhone gibt.
Mit der Hauptlinse gelingen fantastische und lebendige Aufnahmen mit ausgeprägter Bilddynamik, hoher Bildschärfe und gut abgestimmten Kontrasten. Aufnahmen im Weitwinkel weichen farblich so gut wie gar nicht ab von der Hauptlinse und bieten ebenfalls hohe Bilddetails. Zusätzlich gibt es einen Makromodus über die Weitwinkellinse. Zwar bietet der optische Zoom der Telelinse „nur“ eine 2,5-fache Vergrößerung. In Kombination mit der hohen Auflösung sind aber Fotos auch mit fünffachem Zoom möglich – ganz ohne störende Pixel oder Bildrauschen.
Auch bei Dunkelheit gelingen tolle Aufnahmen. Lediglich bei fünffachem Hybrid-Zoom ist etwas Bildrauschen zu vernehmen. In dieser Disziplin können das Samsung Galaxy S24 Ultra (Testbericht) und das Google Pixel 8 Pro (Testbericht) aber ebenfalls mithalten. 100-facher Zoom ist ebenfalls möglich, dient hier aber eher der Show und bringt keine sinnvoll nutzbaren Ergebnisse. Klasse sehen auch Selfies aus sowie Videoaufnahmen. Die Hauptkamera erlaubt damit hervorragend stabilisierte und scharfe 4K-Videos mit bis zu 60 FPS (Frames per Second), die Selfie-Kamera erreicht 4K mit 30 FPS oder Full-HD mit 60 FPS.
Als Antrieb dient der bärenstarke Snapdragon 8 Gen 3 von Qualcomm. Mehr Leistung gibt es derzeit nicht bei Android-Smartphones. Was die starken Benchmarks mit 16.000 Punkten bei PCmark Work 3.0 sowie 5200 Punkte bei 3Dmark Wild Life Extreme und 8900 Punkte bei Solar Bay verdeutlichen. Damit läuft das Magic 5 Pro immer geschmeidig und flüssig. Selbst High-End-Gaming ist damit möglich.
An Speicher mangelt es nicht: Standardmäßig kommen immer 12 GB RAM sowie 512 GB nach UFS 4.0 für den internen Speicher zum Einsatz. Bei der übrigen Ausstattung ist alles auf dem neuesten Stand: Wi-Fi 7, 5G, Bluetooth 5.3, NFC, Infrarot-Port und USB-C 3.2. Zur präzisen Ortung greift das Smartphone auf A-GPS, Glonass, Beidou und Galileo zurück.
Ab Werk läuft Android 14. Die Bedienoberfläche Magic OS 8.0 erinnert stark an die UI von früheren Huawei-Smartphones. Standardmäßig kommt kein App-Drawer zum Einsatz, die Apps pflastern sich fortwährend auf den Desktop. Honor packt ähnlich wie Samsung eine Menge eigener Dienste auf das Gerät inklusive eigenem App Store oder Kalender-App. Zum Testzeitpunkt am 19. März 2024 stammt der Sicherheit-Patch aus Februar 2024. Honor garantiert vier große Android-Versionen sowie Sicherheits-Updates für 5 Jahre.
Die KI-Features sind nicht ganz so ausgeprägt wie bei Samsung. Praktisch ist etwa der KI-geschützte Anruf. Das Magic 6 Pro regelt die Lautstärke eines Anrufs herunter, damit Andere nicht so leicht mithören können. Ein spezieller KI-Ordner zeigt die vier am häufigsten genutzten Apps. Mit der Zeit sollten weitere KI-Features noch folgen, etwa ein lokaler Chatbot auf Basis eines Text-to-Text-Modells.
Praktisch ist zudem die als Portal bezeichnete Seitenleiste. Dorthin könne nahezu beliebig Inhalte gezogen werden, das Smartphone bietet dann automatisch passende Optionen an. Ein Beispiel wäre ein Bild aus Whatsapp, für das man dann eine Google-Suche bekommt oder das Hineinschieben einer Adresse, die direkt die Navigation aktiviert. Der Tof-Sensor ermöglicht zudem das Scrollen nur per Handgeste, zudem weiß das Smartphone, wann man auf das Display schaut.
Honor hat nochmals ordentlich an der Akku-Kapazität geschraubt. Das Magic 6 Pro bietet jetzt stolze 5600 Milliamperestunden (mAh). Das sind über 10 Prozent mehr als beim Galaxy S24 Ultra (Testbericht). Beim Battery Test von PCmark hielten wir damit fast 15 Stunden mit adaptiver Bildwiederholrate durch. Damit kommt das Smartphone locker über einen Tag, bei mäßiger Nutzung sind auch gut zwei Tage drin. Laden ist per Kabel mit 80 Watt und kabellos mit 66 Watt möglich.
Einziges größeres Ärgernis: Ein Netzteil legt Honor nicht bei. Verkauft wird es als Maßnahme zu mehr Nachhaltigkeit. Was bei einem Samsung vielleicht halb so wild ist, da die Koreaner ohnehin nur langsam laden, ist hier aber wirklich blöd. Denn um auf die volle Leistung von 80 Watt beim Laden zu kommen, bedarf es eines Netzteils von Honor. Wer das Smartphone kauft, bekommt das 100-Watt-Ladegerät immerhin reduziert für 17 Euro statt 50 Euro. Dennoch ist diese Maßnahme des „Green Wahsings“ bei dem Preis eigentlich nicht hinnehmbar.
Das Honor Magic 6 Pro hat eine stolze UVP von 1299 Euro. Das aktuell beste Angebot bietet der Hersteller auf seiner Webseite an: mit dem Coupon-Code ACA300M6P bekommt man das High-End-Smartphone für nur 999 Euro. Diverses Zubehör, wie ein Ladegerät, Earbuds oder ein Case gibt es vergünstigt dazu. Da sollte man schnell zugreifen.
Ein ebenfalls exzellentes Smartphone mit starker Performance, langer Akkulaufzeit, hervorragender Kamera und KI-Features ist das Samsung Galaxy S24 Ultra (Testbericht). Bei Performance und Akkuleistung unterlegen, bei Kamera auf Augenhöhe ist zudem das Google Pixel 8 Pro (Testbericht).
Das Honor Magic 6 Pro ist ein fast perfektes Handy. Die Leistung ist top, die Akkulaufzeit sehr ausdauernd und die Kamera mit einzigartiger Telelinse wirklich grandios. Das Design sieht sehr hochwertig aus, auch wenn das Gerät etwa unhandlich geraten ist. Einige KI-Features finden sich ebenfalls, auch wenn diese bisher nicht so weit gehen wie bei Samsung. Wirklich gestört hat uns nur das Fehlen eines Netzteils – was bei der Schnellladefunktion wirklich unglücklich ist.
Das Nothing Phone 3 erinnert mit minimalistischem Startbildschirm und smarter Software ans iPhone – überzeugt das Design und die Technik? Der Test zeigt es.
Das Nothing Phone 3 erinnert mit minimalistischem Startbildschirm und smarter Software ans iPhone – überzeugt das Design und die Technik? Der Test zeigt es.
Nothing möchte mit dem Phone 3 eine echte Alternative zu etablierten Flaggschiff-Smartphones bieten. Dafür setzt das Unternehmen auf ein puristisches Design und eine enge Verknüpfung von Hardware und Software – ähnlich wie beim Apple-Ökosystem. Das transparente, asymmetrische Rückseitendesign erinnert an ein Schiebepuzzle oder Lego-Steine und polarisiert die Meinungen. Die neue Glyph Matrix mit 489 LEDs löst die alte Glyph-Schnittstelle ab.
Mit einem Preis von 721 Euro positioniert sich das Phone 3 im oberen Mittelfeld. Ob es dort bestehen kann, zeigt dieser Test.
Nothing wählt für das Phone 3 ein quadratisches, asymmetrisches Design auf der Rückseite, das an ein Schiebepuzzle erinnert. Auch das Kamera-Setup wirkt eigenwillig und unkonventionell. Die Ästhetik teilt die Gemüter: In unserem Umfeld gefällt sie nur wenigen, und wenn, dann eher Männern als Frauen. Dabei beklagen viele, dass Smartphones heutzutage alle gleich aussehen. Das Phone 3 bricht definitiv aus diesem Muster aus.
Die transparente Rückseite enthüllt nicht das Innere des Geräts, sondern gibt den Blick auf eine zusätzliche Designebene frei. Das verleiht dem Smartphone ein technisches, futuristisches Erscheinungsbild, macht es jedoch dicker und schwerer als seinen Vorgänger. Mit Maßen von 162 × 76 × 8,99 mm und einem Gewicht von 218 g zählt es zu den größeren und schwereren Modellen auf dem Markt.
Der Aluminiumrahmen sorgt für eine premiumhafte Haptik, während die dünnen, symmetrischen Display-Ränder den Bildschirm gut zur Geltung bringen. Das matte Finish in Weiß oder Schwarz widersteht Fingerabdrücken. Im Gegensatz zum Vorgänger ist das Nothing Phone 3 jetzt endlich nach IP68 zertifiziert und somit wasser- und staubresistent. Die Glyph Matrix mit ihren 489 LEDs im Dot-Matrix-Stil ersetzt die alte Glyph-Schnittstelle und bietet neue Möglichkeiten für Benachrichtigungen.
Nothing integriert ein 6,67 Zoll großes AMOLED-Display mit einer Auflösung von 1260 × 2800 Pixeln, was einer Pixeldichte von 460 PPI entspricht. Die Screen-to-Body-Ratio beträgt beeindruckende 92,9 Prozent. Dank HDR10+-Unterstützung und 10-Bit-Farbtiefe werden 1,07 Milliarden Farben dargestellt. Farbtreue und Kontrast sind exzellent. Gorilla Glass 7i schützt vor Kratzern und Stößen.
Die Bildwiederholrate von 120 Hz gewährleistet eine flüssige Darstellung, sinkt jedoch auf ein Minimum von 30 Hz. Es fehlt jedoch LTPO-Technologie für eine dynamische Anpassung von 1 bis 120 Hz – hier leisten viele Konkurrenten mehr. Die adaptive Refresh-Rate verbessert die Energieeffizienz. Die Touch-Sampling-Rate von 240 Hz ermöglicht präzise und reaktionsschnelle Eingaben.
Laut Hersteller erreicht die maximale Helligkeit bei automatischer Helligkeitsanpassung bis zu 1600 Nits, mit einem kurzzeitigen Peak von 3000 Nits. Für den Innenbereich ist das Display hervorragend geeignet, bei direkter Sonneneinstrahlung ist es meistens auch gut ablesbar.
Nothing verwendet eine Triple-Kamera mit einem 50-Megapixel-Hauptsensor von Sony, einer 50-MP-Ultraweitwinkel-Linse und einer 50-Megapixel-Periskop-Telelinse mit dreifachem optischem Zoom. Die 50-Megapixel-Selfie-Kamera liefert scharfe Porträts. Videos können auf allen Linsen in 4K bei 60 FPS aufgezeichnet werden. Optische Bildstabilisierung (OIS) ist für Haupt- und Telelinse vorhanden.
Die Aufnahmen überzeugen mit natürlichen Farben und Hauttönen, wirken jedoch etwas weich und weniger scharf als bei Samsung, Google oder Apple. Die Farbdarstellung ist zurückhaltend. Praktisch: Voreinstellungen für Belichtung, Brennweite und Filter können gespeichert und über Kacheln direkt aufgerufen werden.
Bei Tageslicht überzeugt der hohe Dynamikumfang. Bei schwachem Licht liefert die Hauptkamera gut ab, doch insbesondere die Ultraweitwinkel und Tele zeigen dann Schwächen in der Dunkelheit. Die Hauptkamera nutzt eine variable Blende, die sich dem Licht anpasst. Der Ultraweitwinkel ermöglicht Makro-Aufnahmen ohne Autofokus, leidet jedoch unter blassen Farben und ist die schwächste Linse.
Die Telelinse eignet sich hervorragend für Porträts, auch wenn diese nicht immer konsistent sind. Der Zoom reicht optisch bis zur dreifachen Vergrößerung, digital darüber hinaus – allerdings mit sichtbaren Qualitätseinbußen. Auf maximaler Stufe ist das Ergebnis dennoch überraschend brauchbar.
Selfies wirken ansprechend, Videos sind exzellent stabilisiert. Die Mikrofonqualität ist jedoch schwach, was sich auch bei Sprachnachrichten bemerkbar macht. Insgesamt ein einwandfreies Kamera-Setup, welches jedoch nicht ganz an Flaggschiff-Standards heranreicht.
Nothing setzt auf den Snapdragon 8s Gen 4, einem leistungsstarken Prozessor, der für die meisten Nutzer absolut ausreicht – Flaggschiffe der Konkurrenz bieten jedoch noch mehr Power. Mit 12 GB RAM oder 16 GB RAM läuft Multitasking lag-frei. Der Speicher beträgt 256 GB oder 512 GB (UFS 4.0) und ist extrem schnell, aber nicht erweiterbar.
Die Grafik übernimmt eine Adreno-GPU. Konnektivität umfasst 5G, Wi-Fi 7 und Bluetooth 6. Sensoren beinhalten einen optischen Unter-Display-Fingerabdruckscanner, der nicht ultraschallbasiert ist und daher langsamer reagiert als bei manchen Konkurrenten.
Im 3Dmark Wild Life Extreme Benchmark erzielt es 5500 Punkte – eine sehr solide Leistung. Bei intensiver Nutzung erwärmt sich das Gerät leicht. Für ein Flaggschiff-Smartphone ist der Prozessor jedoch nicht elitär genug.
Nothing OS 3.5 basiert auf Android 15 und entpuppt sich als durchdachte Alternative zu etablierten Benutzeroberflächen. Der Hersteller setzt konsequent auf Minimalismus und verzichtet auf bunte, verspielte Elemente. Stattdessen dominieren klare Linien und eine reduzierte Farbpalette das Erscheinungsbild.
Die Bedienoberfläche wirkt aufgeräumt und modern. Alle App-Icons lassen sich in Schwarz-Weiß darstellen, was für ein einheitliches und ruhiges Erscheinungsbild sorgt. Nothing bietet verschiedene Schriftarten zur Auswahl, die das minimalistische Design unterstreichen. Widgets fügen sich harmonisch in das Gesamtbild ein und bieten praktische Funktionen, ohne überladen zu wirken.
Die Bedienung erfolgt selbsterklärend und flüssig. Animationen sind dezent und unterstützen das cleane Design. Nothing verzichtet bewusst auf überflüssige Effekte und konzentriert sich auf Funktionalität. Das System reagiert schnell und ohne Verzögerungen auf Eingaben.
Die Farbpalette kann man anpassen, wobei der minimalistische Ansatz erhalten bleibt. Verschiedene Themes stehen zur Verfügung, die alle dem reduzierten Design-Konzept folgen. Der Startbildschirm kann individuell organisiert werden, ohne dass das aufgeräumte Erscheinungsbild verloren geht.
Nothing integriert eine dedizierte KI-Taste, die den „Essential Space“ aktiviert. Diese Funktion dient als zentrale Sammelstelle für Screenshots, Texte und Sprachnachrichten. Der Essential Space funktioniert wie eine erweiterte Notiz-App und ermöglicht schnellen Zugriff auf wichtige Inhalte. Allerdings zeigt sich hier eine Schwäche: Die Synchronisation mit anderen Geräten fehlt. Gespeicherte Inhalte bleiben auf dem Smartphone beschränkt, was die Praktikabilität einschränkt. Zudem lässt sich die KI-Taste nicht frei belegen, schade. Ein weiteres Problem ist die häufige versehentliche Aktivierung der Taste.
Nothing zeigt sich vorbildlich bei der Update-Versorgung. Der Hersteller verspricht fünf Jahre lang Major-Updates und sieben Jahre Sicherheits-Patches.
Das System läuft stabil und ohne nennenswerte Bugs. Nothing hat Android 15 sauber implementiert und auf überflüssige Modifikationen verzichtet. Die Software belastet die Hardware minimal und trägt zur guten Akkulaufzeit bei. Abstürze oder Hänger kommen selten vor, was für eine solide Softwareentwicklung spricht.
Nothing stattet das Phone 3 mit einem großzügigen 5150 mAh Akku aus, der sich als eine der größten Stärken des Smartphones erweist. Diese Kapazität ermöglicht problemlos ganztägige Nutzung selbst bei intensiver Belastung durch Gaming, Videostreaming oder dauerhaftes Arbeiten. Im PCmark Battery Test erreicht das Gerät starke 14:05 Stunden Laufzeit. Über den Tag sollte es problemlos kommen.
Das kabelgebundene Laden erfolgt mit bis zu 65 Watt Leistung, wodurch der Akku in unter 20 Minuten zur Hälfte aufgeladen werden kann. Zusätzlich unterstützt das Gerät kabelloses Laden mit 15 Watt, was allerdings nicht zu den schnellsten Qi-Lösungen am Markt gehört. Ein kleiner Wermutstropfen zeigt sich beim Verzicht auf Reverse-Wireless-Charging, womit das Nothing Phone 3 andere Geräte nicht kabellos aufladen kann.
Die exzellente Akkulaufzeit kompensiert dabei teilweise die Schwächen in anderen Bereichen und stellt einen wichtigen Kaufgrund für das Gerät dar.
Das Nothing Phone 3 hat eine UVP von 799 Euro für 256 GB oder 899 Euro für 512 GB. Aktuell kostet das Modell mit 256 GB rund 721 Euro und mit 512 GB etwa 795 Euro.
Das Nothing Phone 3 ist ein mutiger Versuch, dem Smartphone-Markt neue Impulse zu verleihen. Mit seinem polarisierenden Design aus transparenter Rückseite und asymmetrischen Elementen hebt es sich deutlich von der gleichförmigen Konkurrenz ab. Die Glyph Matrix aus 489 LEDs und das minimalistische Nothing OS 3.5 unterstreichen den Anspruch, eine eigenständige Alternative zu etablierten Herstellern zu schaffen.
Besonders die hervorragende Akkulaufzeit und die vorbildliche Update-Politik mit fünf Jahren Major-Updates sprechen für das Gerät. Die hochwertige Verarbeitung mit IP68-Schutz und die durchdachte Software-Erfahrung zeigen, dass Nothing das Potenzial für ein überzeugendes Smartphone-Konzept besitzt.
Allerdings offenbart der Test auch klare Schwächen, die den Flaggschiff-Anspruch des 799 Euro teuren Geräts infrage stellen. Der Snapdragon 8s Gen 4 Prozessor kann nicht mit der Elite-Performance echter Flaggschiffe mithalten. Das Kamera-System liefert zwar gute Ergebnisse bei Tageslicht, erreicht aber nicht die Qualität von Samsung, Apple oder Google. Besonders das schwache Ultraweitwinkel-Objektiv und die nur durchschnittliche Low-Light-Performance enttäuschen in dieser Preisklasse. Die nicht frei belegbare KI-Taste und die fehlende Synchronisation des Essential Space zeigen zudem, dass manche Software-Features nicht ausgereift sind.
Letztlich ist das Nothing Phone 3 ein interessantes Smartphone für Nutzer, die Wert auf einzigartiges Design und lange Akkulaufzeit legen. Es eignet sich für alle, die sich vom Mainstream abheben möchten und bereit sind, Kompromisse bei Performance und Kamera zu akzeptieren. Als echtes Flaggschiff kann es jedoch nicht überzeugen – dafür sind die technischen Defizite zu offensichtlich.
Nothing zeigt mit dem Phone 3 vielversprechende Ansätze, muss aber bei der nächsten Generation nachlegen, um wirklich mit den Marktführern konkurrieren zu können. Für Experimentierfreudige und Design-Liebhaber ist es dennoch eine überlegenswerte Alternative im oberen Mittelfeld.
Das Nubia Z70 Ultra bietet 144 Hz, ein Display ohne Notch, eine variable Kameralinse, einen großen Akku und viel Power – wird aber heiß. Ob das Smartphone dennoch ein Geheimtipp ist, zeigt der Test.
Das Nubia Z70 Ultra bietet 144 Hz, ein Display ohne Notch, eine variable Kameralinse, einen großen Akku und viel Power – wird aber heiß. Ob das Smartphone dennoch ein Geheimtipp ist, zeigt der Test.
Ein Top-Smartphone muss über 1000 Euro kosten? Das trifft nicht auf das exotische Nubia Z70 Ultra zu. Schon der Vorgänger überzeugte als spannende und preiswerte Alternative. Das neue Modell bietet jetzt die volle Power des Snapdragon 8 Elite und erstmals auch eine variable Hauptkamera neben Ultraweitwinkel- und Telelinse. Auch optisch macht der kantige Klotz etwas her und bietet wieder einen riesigen Akku mit Kohlenstoff-Technologie.
Das Testgerät hat uns Nubia zur Verfügung gestellt. Im Store des Herstellers kostet es mit 256 GB etwa 749 Euro oder mit 512 GB rund 849 Euro. Bei Aliexpress bekommt man das Z70 Ultra derzeit reduziert für nur 598 Euro. Ob es eine echte Alternative zu Samsung, Xiaomi und Co. ist, klären wir in diesem Testbericht.
Das Nubia Z70 Ultra knüpft nahtlos an das Design des Vorgängers an und setzt sich erfrischend von der Masse ab. Während viele aktuelle Android-Smartphones auf große, runde Kameraelemente setzen, bleibt Nubia seinem markanten Look treu. Mit seinem kantigen Aluminiumrahmen erinnert das Z70 Ultra an ein Pixel 9 Pro – allerdings in einer schlankeren Version. Die Rückseite besteht aus seidenmatt gefärbtem Glas, das erstaunlich resistent gegen Fingerabdrücke ist. Eine beige Silikonhülle liegt bei.
Die Kameralinsen auf der Rückseite wurden neu angeordnet: Die große, runde Linse mit rotem Metallring sitzt nun oben, darunter folgen die beiden übrigen Sensoren und der runde LED-Blitz. Das kantige Design wirkt auffällig und erinnert an Sci-Fi-Filme der 80er-Jahre – wie schon beim Z60 Ultra. Mit Abmessungen von 164,3 × 77,1 × 8,6 mm bleibt es ein stattliches Smartphone, ist aber mit 228 g indessen knapp 20 g leichter als sein Vorgänger.
Der Bildschirm bietet erneut schmale Ränder und verzichtet auf eine Notch – die Frontkamera ist unsichtbar darunter verborgen, sodass die Bildschirmfläche ununterbrochen bleibt. Rechts ist der Power-Button unterhalb der Lautstärkewippe wieder auffällig rot gefärbt. Rechts unten gibt es eine separate Kamerataste, während der programmierbare Schieberegler jetzt auf der linken Seite ganz nach oben gewandert ist.
Die ab Werk aufgebrachte Displayschutzfolie mit ihren scharfkantigen Rändern schmälert etwas den hochwertigen Gesamteindruck. Das Nubia Z70 Ultra ist erneut staub- und wasserdicht – dieses Mal sogar nach IP69, was Schutz vor Hochdruckwasser und Dampfstrahlreinigung bietet.
Dank schmaler Ränder kommt das OLED-Display auf eine stattliche Diagonale von 6,85 Zoll. Nubia hat sowohl die Bildwiederholrate als auch die Auflösung weiter gesteigert: Die Anzeige löst indessen mit 2688 × 1216 Pixeln auf, was einer Pixeldichte von rund 431 PPI entspricht. Die Bildwiederholrate passt sich automatisch zwischen 60 und maximal 144 Hz an – das sorgt für flüssige Animationen, geschmeidiges Scrollen und eine bessere Spielerfahrung, erhöht aber auch den Stromverbrauch.
Die Bildqualität überzeugt auf ganzer Linie und liefert satte Kontraste mit tiefstem Schwarz und kräftigen Farben. Wer es besonders leuchtend mag, kann eine bunte Farbpalette wählen, während die Option „Soft“ sanftere Farbtöne bietet. Der Bildschirm ist zudem hell genug, um auch im Freien gut ablesbar zu bleiben. Laut Nubia erreicht das Display im HDR-Modus kurzzeitig bis zu 2000 Nits.
Das Setup der Kamera erinnert mit einer Haupt- und Weitwinkelkamera sowie einer Telelinse mit 64 Megapixel weitgehend an den Vorgänger. Allerdings bietet das Hauptobjektiv mit dem Sensor Sony IMX906 jetzt eine variable Blende von f/1.59-4.0. Eine optische Stabilisierung (OIS) weist das Hauptobjektiv sowie die Telelinse (Omnivision OV64B) mit 2,4-fachem Zoom und f/2.48 auf. Die Ultraweitwinkelkamera (Omnivision OV50D) muss darauf verzichten und bietet eine Blende mit f/2.0. Für Selfies kommt unter dem Bildschirm ein Objektiv mit 16 Megapixeln zum Einsatz.
Drückt man den Kamera-Button länger, startet die Kamera-App. Zum Auslösen reicht dann ein kurzes Drücken. Zusätzlich zum Standard-Modus stehen auch ein Street-Modus und ein Pro-Modus zur Verfügung.
Etwas ungewohnt ist die Handhabung. So wählt man keine Zoom-Stufen aus, sondern Brennweiten. Die Hauptkamera bietet hier 35 mm an, für Weitwinkel kommen 18 mm zum Einsatz und für den Zoom 85 mm. Tippt man nochmals auf den jeweiligen Button im Interface, kommt eine weitere Zoom-Stufe mit anderer Brennweite zum Tragen. Optional drückt man länger auf die Brennweiten, um dann wie gewohnt Zoom-Stufen zu erhalten.
Die Hauptkamera liefert richtig gute Aufnahmen mit natürlicher, aber ausgeprägter Farbgebung. Die Bilddetails und Schärfe sind deutlich, Kontraste gut abgestimmt und der Dynamikumfang ist stimmig – könnte aber im Vergleich zu Xiaomi, Samsung oder Honor noch etwas besser sein. Bei Schärfe und Kontrast hilft die Software meistens gelungen nach. In der Nacht ist das Ergebnis etwas wechselhaft. Bei einigen Aufnahmen gelingt das Aufhellen im Modus „Milchstraßen-Nacht“ ausgezeichnet, manchmal ist es fast zu hell, dann wieder viel zu dunkel.
Die Telelinse liefert am Tag einwandfreie Aufnahmen bei 85 mm – wirkt dabei minimal heller als mit 35 mm. Auch digital verstärkt mit 140 mm sieht das Ergebnis richtig gut aus. Selbst bei zehnfachem Zoom (350 mm) weisen die Bilder nicht zu viel Bildrauschen auf. Bis zu 50-fache Vergrößerung ist möglich, dann sollte man sich aber nicht über Pixel wundern. Bei Nacht lässt die Telelinse jedoch deutlich nach und neigt zu einem Grünstich.
Die Weitwinkellinse mit 18 mm Brennweite liefert gute Aufnahmen, kann aber mit den beiden anderen Linsen wenig überraschend nicht mithalten. Bilder wirken etwas dunkler und haben weniger Details, trotz ähnlicher Auflösung. Bei Dunkelheit ist dieses Objektiv nicht mehr wirklich zu benutzen. Der Makromodus schaltet sich bei Bedarf automatisch dazu.
Selfies sehen ordentlich aus und bieten mit ausreichender Bildschärfe – allerdings zeigt sich ein Nachteil der unter dem Bildschirm integrierten Bauweise. Mit den Selfies der Top-Smartphones kann diese Linse nicht mithalten. Ist die Anzeige etwas schmutzig oder nass durch Regentropfen, wirkt das Bild zudem milchig. Hier ist es nötig, den Bildschirm abzuwischen. Der Beautyfilter ist standardmäßig aktiv und wirkt leider etwas unnatürlich.
Videos sind mit der Hauptkamera in 4K mit bis zu 120 FPS sowie in 8K bei 30 FPS möglich und sehen ordentlich aus, bei ausreichender Stabilisierung. Mit Samsung oder Xiaomi kann das Bewegtbild des Nubia aber nicht mithalten. Die besten Ergebnisse erzielen wir bei 4K mit 30 FPS. Selfie-Videos sind nur in Full-HD bei 30 FPS möglich.
Dank des Qualcomm Snapdragon 8 Elite bietet das Nubia Z70 Ultra enorme Leistung und gehört zu den schnellsten Smartphones in unseren Tests – ideal auch fürs Gaming. Aktuell gibt es kein schnelleres SoC in einem Android-Smartphone.
Die starke Performance zeigt sich in den Benchmarks: PCmark erreicht stolze 25.000 Punkte, 3Dmark Solar Bay kommt auf 11.000 Punkte, und 3Dmark Wild Life Extreme liefert 6200 Punkte. Selbst im Stresstest von Wild Life Extreme unter längerer Volllast bleibt die Effizienz mit rund 70 Prozent solide. Allerdings wird das Gerät dabei extrem heiß – man verbrennt sich sprichwörtlich daran die Finger.
Als Speicher stehen wahlweise 256 GB oder 512 GB nach dem schnellen UFS-4.0-Standard zur Verfügung, ergänzt durch 16 GB RAM. Eine Speichererweiterung per microSD ist nicht möglich. In puncto Konnektivität ist das Z70 Ultra bestens ausgestattet: 5G, Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4, NFC sowie ein Infrarot-Port sind an Bord. Der Anschluss bietet USB-C 3.1. Die Ortung erfolgt über GNSS-Systeme wie GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS mit einer Genauigkeit von drei Metern.
Das Smartphone unterstützt Dual-SIM, die Einrichtung einer eSIM ist aber nicht möglich. Die Sprachqualität beim Telefonieren ist gut. Der Klang der Lautsprecher ist an sich gut, wirkt zuweilen aber etwas blechern – insbesondere, wenn man darüber telefoniert. Der Fingerabdrucksensor im Display arbeitet mit einem optischen Sensor und ist zuverlässig.
Nubia stattet das Z70 Ultra mit dem aktuellen Android 15 aus, ergänzt um die hauseigene Bedienoberfläche Nebula AIOS in Version 1.0. Die Nutzeroberfläche präsentiert sich aufgeräumt und übersichtlich. Icons, Schriftarten und Systemfarben lassen sich individuell anpassen, ebenso das Always-On-Display. Die deutsche Übersetzung der ursprünglich chinesischen Menüs ist größtenteils gelungen, auch wenn vereinzelt noch ungeschliffene Formulierungen auffallen.
Die KI-Funktionen fokussieren sich auf das Fotografieren sowie eine Übersetzungsfunktion bei Anrufen. Zudem gibt es eine ausziehbare Seitenleiste mit den am häufigsten verwendeten Apps und eine KI-Optimierung der 5G- und WLAN-Konnektivität. Google Gemini wird ebenfalls unterstützt. Auf unserem Testgerät waren bereits alle Google-Apps wie Maps und Gmail vorinstalliert, dazu einige sinnvolle Zusatzprogramme wie einen Taschenrechner und eine Datentransfer-App. Positiv fällt der weitgehende Verzicht auf Bloatware auf.
Bei Software-Updates hält sich Nubia traditionell zurück: Es soll lediglich ein großes Android-Upgrade geben, dazu etwa drei Jahre lang Sicherheits-Patches. Zum Testzeitpunkt Ende März 2025 waren diese immerhin noch relativ aktuell und datierten auf den 1. Januar 2025. Das ist zwar nicht gänzlich veraltet, aber auch nicht mehr ganz frisch. Insgesamt liegt die Update-Versorgung im unteren Mittelfeld.
Das Nubia Z70 Ultra setzt auf einen Akku mit Silizium-Kohlenstoff-Technologie, der trotz des vergleichsweise schlanken Gehäuses eine Kapazität von üppigen 6150 mAh bietet. Das sollte eigentlich für Akkulaufzeiten von bis zu zwei Tagen reichen.
Beim Battery Test von PCmark schnitt das Z70 Ultra jedoch überraschend schwach ab: Statt der 12 Stunden des Vorgängers hielt es nur noch rund 9 Stunden durch. Reduziert man die Bildwiederholrate, verlängert sich die Laufzeit. Bei zurückhaltender Nutzung sollte das Smartphone problemlos bis zu zwei Tage durchhalten. Nutzt man es jedoch viel am Stück oder zockt, verkürzt sich die Akkulaufzeit deutlich.
Geladen wird mit bis zu 80 Watt, ein Ladegerät liegt bei – allerdings mit chinesischem Netzstecker. Damit ist das Smartphone in etwa 45 Minuten wieder voll. Verwendet man stattdessen ein Netzteil mit Power Delivery 3.0 und 120 Watt, dauert eine vollständige Ladung rund eine Stunde. Kabelloses Laden wird nicht unterstützt.
Verglichen mit anderen Flaggschiff-Smartphones ist das Nubia Z70 Ultra ein echtes Schnäppchen. Beim Hersteller kostet es derzeit mit 256 GB etwa 749 Euro oder mit 512 GB rund 849 Euro. Neben Gelb und Schwarz gibt es eine Variante mit Sternenhimmel (Starry Night).
Noch günstiger ist es bei Aliexpress – es kostet dort derzeit nur 598 Euro. Das Angebot ist zeitlich begrenzt. Der Versand erfolgt aus Spanien oder Frankreich. Allerdings müssen sich Käufer hier bewusst sein, dass Richtlinien zum Käuferschutz in der EU hier nicht greifen, da der Händler aus China stammt. Mehr zu dem Thema erklären wir im Ratgeber Rückgabe, Service & Rechte: Ist Einkaufen bei Aliexpress, Temu & Co. seriös?
Das Nubia Z70 Ultra bietet viel Leistung zu einem attraktiven Preis. Mit dem Snapdragon 8 Elite, einem hellen 144-Hz-OLED-Display ganz ohne Notch und einer variablen Hauptkamera bietet das erschwingliche Flaggschiff starke technische Details. Auch das Design sticht mit seinem markanten, kantigen Look hervor. Die Kamera liefert tagsüber beeindruckende Aufnahmen und zeigt auch in der Nacht meist gute Ergebnisse.
Allerdings wird das Gerät unter Volllast ziemlich heiß, was vorwiegend bei intensiven Gaming-Sessions unangenehm sein kann. Zudem fällt der Update-Zeitraum eher kurz aus, und auf kabelloses Laden sowie eSIM-Unterstützung muss der Nutzer verzichten. Dennoch ist das Z70 Ultra eine spannende Alternative abseits des Mainstreams mit leistungsstarker Hardware.
Schlankheitskur: Noch nie war ein Samsung-Smartphone so dünn wie das Galaxy Edge 25. Wie gut das Handy ist und ob es einen Haken gibt, zeigt der Test.
Schlankheitskur: Noch nie war ein Samsung-Smartphone so dünn wie das Galaxy Edge 25. Wie gut das Handy ist und ob es einen Haken gibt, zeigt der Test.
Der Trend geht zu immer flacheren, gleichzeitig aber größeren Smartphones. Was bei Foldables schon länger zu beobachten ist, könnte bald auch die klassische Geräteklasse erreichen. Apple soll angeblich an einer besonders dünnen iPhone-Air-Variante arbeiten. Samsung ist schneller: Mit dem Galaxy Edge 25 präsentieren die Südkoreaner ihr bislang schlankestes Modell.
Im Kern handelt es sich um ein abgespecktes High-End-Smartphone – eine Art Hybrid aus Galaxy S25 Ultra und S25+. Für das dünne Gehäuse musste Samsung allerdings einige Abstriche machen: Eine Telelinse fehlt, der Akku fällt kleiner aus. Dafür steckt die Hauptkamera des Ultra-Modells im neuen Edge. Wie sich das ungewöhnlich schlanke Smartphone im Alltag schlägt und ob die Akkulaufzeit unter dem Design leidet, zeigt unser Test.
Die Verarbeitung ist gewohnt hochwertig – Samsung liefert hier, wie üblich, solide Qualität. Ungewöhnlich ist allerdings die Optik: Statt einer Triple-Kamera setzt das Galaxy Edge 25 auf eine Dual-Kamera. Selbst Samsungs Mittelklasse der Galaxy-A-Reihe bietet in der Regel drei Objektive, auch wenn die zusätzlichen Makrolinsen oft eher Alibi-Charakter haben.
Das Design orientiert sich an der aktuellen Galaxy-S-Serie. Das Galaxy Edge 25 ist tatsächlich extrem dünn – auch wenn es nicht ganz mit den schlanken Foldables von Oppo oder Honor (im ausgeklappten Zustand) mithalten kann. Mit nur 5,8 mm Bautiefe und einem Gewicht von rund 163 g wirkt das Gerät fast schon zierlich. In der Fläche entspricht es mit 158,2 × 75,6 mm weitestgehend dem Galaxy S25+. Recht präsent sind die beiden Kameralinsen. Zieht man die äußerste Erhebung der Kameralinsen mit in Betracht, ist das S25 Edge letztlich genauso dick wie das S25+.
Ein Wow-Effekt ist zweifelsohne vorhanden, wenn man es das erste Mal in der Hand hält. Es erschließt sich dem Autor allerdings nicht so recht, welchen praktischen Mehrwert ein besonders dünnes, dafür aber weiterhin großes Smartphone im Alltag bringen soll. Auffällig ist das Design zweifellos – und Geschmackssache bleibt es auch. Immerhin: Eine IP68-Zertifizierung ist ebenfalls vorhanden, das flache Gerät ist also offiziell wasserdicht.
Auch beim Bildschirm hat sich wenig verändert – was allerdings kein Nachteil ist. Das OLED-Panel mit LTPO-Technologie im Galaxy S25 Edge ist schlicht hervorragend: Es löst mit 3120 × 1440 Pixeln (513 PPI) gestochen scharf auf. Die Bildwiederholrate passt sich dynamisch zwischen 1 und 120 Hz an, was für flüssige Animationen sorgt und gleichzeitig den Akku schont.
Die Bildqualität überzeugt mit kräftigen Farben, tiefem Schwarz und hoher Helligkeit: Bis zu 2600 Nits ermöglichen eine gute Ablesbarkeit selbst bei direkter Sonneneinstrahlung. Zum Schutz setzt Samsung auf Gorilla Glass Victus 2 – robust, aber eben nicht ganz auf dem Niveau des entspiegelten Armor Glass 2, das dem Ultra-Modell vorbehalten bleibt.
Wie bereits erwähnt, fiel die Telelinse der Schlankheitskur zum Opfer. Als Ausgleich verbaut Samsung jedoch die 200-Megapixel-Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung (OIS) aus dem Galaxy S25 Ultra. In Kombination mit digitalem Zoom und der hohen Auflösung ergibt sich ein vertretbarer Kompromiss – auch wenn die Vergrößerung auf maximal das Zehnfache begrenzt ist. Ergänzt wird das Kamerasystem durch eine 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera sowie die Selfie-Kamera aus dem Galaxy S25+.
Die Hauptkamera liefert exzellente Ergebnisse. Aufnahmen sind scharf, detailreich und überzeugen mit einem breiten Dynamikumfang. Farben und Kontraste wirken angenehm natürlich und nicht künstlich aufgepeppt.
Auch der digitale Zoom liefert erfreulich gute Resultate: Bis zur vierfachen Vergrößerung bleibt die Bildqualität nahezu verlustfrei. Selbst feine Details bleiben gut erkennbar – ein klarer Vorteil der hohen Sensorauflösung. Das Fehlen der Telelinse fällt weniger stark ins Gewicht als gedacht – dennoch bleibt es ein klarer Unterschied zu echten Flaggschiff-Modellen.
Bei Nacht überzeugt das Galaxy S25 Edge bei der Hauptkamera ebenfalls: Der Nachtmodus hellt Szenen effektiv auf. Das Bildrauschen bleibt weitgehend unter Kontrolle, auch wenn einige Aufnahmen leicht verschwommen wirken. Lediglich bei besonders schwierigen Motiven, etwa dem Sternenhimmel über einer hell erleuchteten Stadt, stößt die Kamera an ihre Grenzen.
Die Ultraweitwinkelkamera kann bei Detaildarstellung und Low-Light-Aufnahmen nicht ganz mit der Hauptkamera mithalten. Sie bietet dafür einen Makromodus für Nahaufnahmen, der im Alltag solide Ergebnisse liefert. Selfies gelingen insgesamt einwandfrei – scharf, gut belichtet und mit natürlicher Farbwiedergabe.
Videos zeichnet das Galaxy S25 Edge in bis zu 8K mit 30 FPS oder in 4K mit 60 FPS auf – die Qualität überzeugt, ebenso wie die effektive Bildstabilisierung. Hinzu kommen Profi-Features wie KI-gestütztes Entfernen von Hintergrundgeräuschen und die Farbkorrektur im RAW-nahen Format „Galaxy Log“.
Bei der Nachbearbeitung bietet Samsung bewährte Werkzeuge: Objekte lassen sich zuverlässig entfernen oder verschieben – im Test funktionierte das problemlos. Für etwas Spielerei sorgt der Avatar-Generator, der auf Basis eines Selfies animierte Cartoon-Figuren erstellt.
Im Galaxy S25 Edge arbeitet mit dem Snapdragon 8 Elite der aktuell leistungsfähigste Chip von Qualcomm. Damit bewegt sich das Edge-Modell leistungsmäßig auf Augenhöhe mit dem Ultra.
Die Performance ist mehr als ausreichend – egal ob für Games, Multimedia oder anspruchsvolle Anwendungen. Bei PCmark erreicht es starke 20.000 Punkte. Etwas schwächer scheint die Grafikleistung zu sein, bei 3Dmark Wild Life Extreme erreichen wir nur rund 5500 Punkte statt der 6700 Punkte beim S25+. Vermutlich musste hier Samsung etwas drosseln, um eine Kühlung in dem schlanken Gehäuse zu gewährleisten. Erst bei hoher Dauerbelastung im Stresstest wird das Gerät spürbar warm, die Effizienz sinkt dann auf mäßige 44 Prozent – etwas geringer als beim Galaxy S25+.
Der Arbeitsspeicher umfasst 12 GB RAM, der interne Speicher ist wahlweise 256 oder 512 GB groß und basiert auf dem schnellen UFS-4.0-Standard. Eine Speichererweiterung via microSD-Karte ist nicht möglich.
Bei der Konnektivität ist alles auf dem neuesten Stand: Wi-Fi 7, 5G, Bluetooth 5.4, NFC, UWB sowie USB-C 3.2 sind verbaut. Die Stereo-Lautsprecher liefern einen ordentlichen Klang, die Qualität beim Telefonieren ist gut. Für die Ortung nutzt das Gerät GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS – mit einer Genauigkeit von etwa drei Metern. Der Fingerabdrucksensor unter dem Display macht zudem einen guten Job.
Das Galaxy S25 Edge wird mit Android 15 und One UI 7 ausgeliefert. Der Sicherheits-Patch stammt zum Testzeitpunkt im Juni noch aus April – hier sollte bald ein Update folgen. Samsung bewegt sich mit sieben Jahren Software-Support und ebenso vielen Android-Updates auf einem Niveau mit Google – damit dürfte die Software oft die Hardware überdauern.
Im Fokus steht die noch tiefere KI-Integration: Die neuen „AI Agents“ erledigen App-übergreifend komplexe Aufgaben. So ersetzt Googles Gemini weitgehend Bixby und kann etwa Sportereignisse suchen, Kalendereinträge anlegen und Nachrichten versenden. Dabei verschwinden Bixby-Funktionen nicht ganz, was etwas verwirrt.
Weitere KI-Features sind die sprachbasierte Suche in Einstellungen und Fotos, „AI Select“ zum automatischen Zuschneiden von Screenshots sowie „Circle-to-Search“, das Musik aus Filmen oder Summen erkennt – wenn auch nicht immer perfekt. Shazam wird damit überflüssig. Praktisch ist auch das KI-Briefing mit Wetter- und Terminübersichten sowie die „Now Bar“ für Live-Widgets auf dem Startbildschirm.
Der bekannte Radierer entfernt oder verschiebt Objekte in Bildern zuverlässig. Der integrierte Dolmetscher zeigt noch Schwächen, übersetzt Live-Telefonate etwa mit Polnisch nicht immer flüssig. Hingegen zuverlässig arbeitet der Audioradierer und entfernt störende Hintergrundgeräusche aus Videos.
Große Bedenken hatten wir bei der Akkulaufzeit, zumal die Kapazität mit 3900 mAh sogar knapp unter dem kleinen Samsung Galaxy S25 liegt – das Edge allerdings besitzt ein deutlich größeres Display, das entsprechend mehr Energie verbraucht. Einen modernen Silizium-Kohlenstoff-Akku mit höherer Energiedichte, wie ihn die chinesische Konkurrenz mittlerweile einsetzt, bietet Samsung leider nicht.
Trotzdem fällt die Akkulaufzeit besser aus als befürchtet. Im Battery-Test von PCmark kamen wir auf rund zwölf Stunden. Das liegt zwar unter dem Niveau der anderen S25-Modelle, ist aber dennoch gar nicht so schlecht. Im Alltag sollte man damit bei mäßiger Nutzung über den Tag kommen. Wer aber viel spielt oder Videos streamt, wird das nicht schaffen.
Geduld braucht man beim Laden – maximal sind nur 25 Watt möglich. Damit dauert ein vollständiger Ladevorgang knapp über eine Stunde. Kabelloses Laden ist zudem möglich.
Schlank ist aber nicht der Preis, die UVP von 1249 Euro für die Variante mit 256 GB und 1369 Euro für 512 GB ist üppig. Die Preise sind allerdings rasch gefallen. Den besten Deal gibt es aktuell schon für unter 700 Euro.
Wer ein besonders dünnes High-End-Smartphone sucht, kommt am Samsung Galaxy S25 Edge kaum vorbei. Das Gerät ist auffallend schlank, hochwertig verarbeitet und liegt trotz seiner Größe gut in der Hand. Doch der praktische Mehrwert eines extrem flachen Gehäuses erschließt sich im Alltag nur bedingt.
Das kontroverse Mobilgerät schneidet im Test dennoch besser ab, als wir es anfangs gedacht hätten. Das Design fordert aber seinen Tribut: Auf eine dedizierte Telelinse wurde verzichtet – ein typisches Merkmal moderner Flaggschiffe. Zwar kompensiert der 200-Megapixel-Sensor diesen Verzicht im Alltag recht ordentlich, ein vollwertiger Ersatz ist er jedoch nicht.
Die Leistung ist auf hohem Niveau, auch wenn die GPU offenbar leicht gedrosselt wurde. Unter Dauerlast zeigt sich zudem ein spürbarer Leistungsabfall – ein Punkt, den man bei längeren Gaming-Sessions im Blick behalten sollte.
Positiv: Die Akkulaufzeit ist besser als erwartet, wenngleich sie unter dem Niveau der übrigen S25-Modelle bleibt und mit anderen Top-Smartphones nicht ganz mithalten kann. Insgesamt ist das Galaxy S25 Edge ein Exot für eine Nische – der im Hinblick auf Verarbeitung und Alltagstauglichkeit wenig Anlass zur Kritik gibt.
Maximale Leistung, starkes Display und Zocker-Features satt: Das Redmagic 10 Pro will das perfekte Gaming-Smartphone sein – wir haben es im Alltag getestet.
Maximale Leistung, starkes Display und Zocker-Features satt: Das Redmagic 10 Pro will das perfekte Gaming-Smartphone sein – wir haben es im Alltag getestet.
Das Redmagic 10 Pro ist ein echtes Gaming-Smartphone. Der Fokus liegt klar auf maximaler Leistung, einem erstklassigen Bildschirm und langer Akkulaufzeit. Auch die typischen Funktionen wie kapazitive Schultertasten und der Game-Modus sind wieder mit an Bord – für ein möglichst intensives Spielerlebnis. Wie gut sich das Redmagic 10 Pro in unseren Benchmarks schlägt und wo seine Schwächen liegen, zeigt unser Test.
Auch wenn sich das Redmagic 10 Pro im kantigen Design kaum vom Vorgängermodell unterscheidet, wirkt die Rückseite nun deutlich schlichter. Auf dem Glas finden sich lediglich das Markenlogo, der Schriftzug sowie ein „X“ als Hinweis auf die zehnte Generation der Gaming-Reihe von Hersteller Nubia.
Die drei Kameralinsen sind bündig ins Gehäuse eingelassen. Daneben sitzt der charakteristische Lüfter, der laut Hersteller nochmals effizienter arbeitet und wie gewohnt beleuchtet ist. An der Seite befinden sich der Luftkanal, die üblichen Bedientasten, der Schalter für den Spielmodus sowie die kapazitiven Schultertasten.
Ein Blick auf das Aluminiumgehäuse zeigt: Drei Mikrofone sind unauffällig integriert. Mit Maßen von 163,4 × 76,2 × 8,9 mm und einem Gewicht von 229 Gramm gehört das Gerät zu den größeren und schwereren Vertretern seiner Klasse. Dafür ist es hervorragend verarbeitet und macht einen stabilen, hochwertigen Eindruck.
Der Fingerabdrucksensor ist unter dem Display verbaut, reagiert zügig und ist gut erreichbar. Auch die Frontkamera ist unauffällig ins Display integriert – sie „blickt“ durch die Pixel und stört beim Spielen nicht wie klassische Modelle mit Notch.
Eine offizielle IP-Zertifizierung gibt es nicht. Allerdings ist der SIM-Karten-Schacht mit einer Gummidichtung versehen – es liegt nahe, dass Nubia hier lediglich auf die kostenintensive Zertifizierung verzichtet hat.
Das OLED-Display mit LTPO-Technologie misst 6,85 Zoll im 20:9-Format und bietet mit einer Auflösung von 2688 × 1216 Pixeln eine sehr hohe Bildschärfe. Die Bildwiederholrate erreicht bis zu 144 Hertz, mit wählbaren Zwischenstufen bei 60, 90 und 120 Hertz. Zusätzlich gibt es einen Automatikmodus, bei dem das System die Wiederholrate je nach Anwendungssituation selbstständig anpasst.
Die Abtastrate für Berührungen liegt bei bis zu 2500 Hertz, was äußerst reaktionsschnelles Eingeben ermöglicht – auch die durchschnittlichen 960 Hertz stellen bereits einen sehr hohen Wert dar. Die maximale Helligkeit gibt der Hersteller mit 2000 Nits an.
Bei der Farbdarstellung überzeugt es ebenfalls: Der DCI-P3-Farbraum wird zu 100 Prozent abgedeckt, was für eine natürliche und kontrastreiche Wiedergabe sorgt. Besonders hervorzuheben sind die äußerst schmalen Display-Ränder – mit einer Bildschirm-zu-Gehäuse-Fläche von 95,3 Prozent zählt das Redmagic 10 Pro zu den Spitzenreitern. Zum Schutz des Bildschirms kommt Corning Gorilla Glass zum Einsatz. Zusätzlich ist ab Werk eine Schutzfolie aufgebracht.
Eine Top-Kamera ist bei einem Gaming-Smartphone eher zweitrangig – für das eine oder andere spontane Foto sollte sie aber dennoch ausreichen. Im Redmagic 10 Pro sind zwei 50-Megapixel-Kameras verbaut: eine Hauptkamera mit 24 mm Brennweite und optischer Bildstabilisierung (OIS) sowie eine Ultraweitwinkel-Linse mit 14 mm Brennweite. Ergänzt wird das Setup durch eine Telelinse mit lediglich 2 Megapixeln. Ein echter optischer Zoom fehlt – stattdessen gibt es maximal einen zehnfachen digitalen Zoom.
Die Bildqualität beider Hauptkameras geht insgesamt in Ordnung. Besonders bei starker Sonneneinstrahlung fehlt es der Hauptlinse jedoch an Dynamikumfang. Auch die allgemeine Bildschärfe lässt zu wünschen übrig: Bereits bei leichtem Hineinzoomen wirken Fotos unscharf. Im Vergleich liegen Hersteller wie Samsung oder Google hier klar vorn.
Positiv überrascht die Videoqualität: Dank effektiver Stabilisierung gelingen flüssige Aufnahmen in 4K mit 60 fps oder sogar in 8K mit 30 FPS. Die Frontkamera liefert akzeptable Ergebnisse, zeigt aber Schwächen bei Details und Kontrasten – die Bildqualität bleibt insgesamt eher unterdurchschnittlich.
Der Nachtmodus kann zumindest bei der Hauptkamera mit heller Belichtung und ordentlichem Kontrast punkten. Die mangelnde Schärfe bleibt allerdings auch hier ein Thema. Insgesamt gehen die Ergebnisse in diesem Modus in Ordnung. Ergänzt wird das Kamera-Set-up durch einige KI-Funktionen, mit denen sich insbesondere Objekte aus Fotos entfernen oder Videos nachträglich stabilisieren lassen.
Im Redmagic 10 Pro kommt selbstverständlich Qualcomms aktuelles Top-SoC zum Einsatz: der Snapdragon 8 Gen 3 Elite. Unterstützt wird dieser von Nubias eigenem Red Core 3 Pro, der für KI-Aufgaben wie Upscaling und Bildoptimierung zuständig ist. Leistung gibt es also mehr als genug – allerdings kämpft der Chip trotz integrierter, aktiver Kühlung mit Hitzeproblemen.
Der Lüfter des ICE-X-Kühlsystems rotiert in diesem Jahr mit beeindruckenden 23.000 Umdrehungen pro Minute, dazu setzt Nubia auf zahlreiche thermische Optimierungen. Dennoch erreicht das Gerät im Stresstest Temperaturen von knapp 60 Grad Celsius – ein Extrem-Szenario, keine Frage, aber aus unserer Sicht dennoch deutlich zu hoch.
Im Benchmark „Wild Life Extreme“ von 3DMark erzielt das Redmagic 10 Pro fast 7000 Punkte und ist damit sogar minimal schneller als Samsungs Galaxy S25 Ultra. Im PCMark Work 3.0 erreicht es über 25.000 Punkte – rund 5000 mehr als das S25. Auch im Geekbench 6 überzeugt das Gerät mit 19.500 Punkten im OpenCL-Grafiktest sowie 2900 (Single-Core) und 9400 Punkten (Multi-Core) – das sind Werte der absoluten Spitzenklasse. Spiele wie Call of Duty: Mobile oder PUBG laufen dementsprechend selbst auf höchsten Grafikeinstellungen flüssig und ohne Einbrüche.
Unser Testgerät kommt mit 12 GB LPDDR5X-RAM und 256 GB UFS-4.1-Pro-Speicher – bereits eine starke Grundausstattung. Daneben bietet Redmagic zwei weitere Varianten an: eine mit 16 GB RAM und 512 GB Speicher sowie ein High-End-Modell mit satten 24 GB RAM und 1 TB Speicher.
Eine Speichererweiterung per microSD ist leider nicht möglich. Der SIM-Slot bietet Platz für zwei Nano-SIM-Karten, E-SIMs werden jedoch nicht unterstützt. Die restliche Ausstattung ist auf dem neuesten Stand: Wifi 7 mit HBS, 5G, Bluetooth 5.4 und NFC sind mit an Bord. Für präzise Ortung sorgen Dual-GPS, Glonass, Beidou und Galileo. Der USB-C-Anschluss unterstützt sowohl USB-3.2-Geschwindigkeiten und Power Delivery als auch die Bildausgabe via Displayport.
Neben der Performance und dem Display gehören die Lautsprecher zu den wichtigsten Elementen eines Gaming-Smartphones. Die Stereo-Speaker des Redmagic 10 Pro liefern kräftigen Sound und erreichen hohe Lautstärken. Bei hohen Frequenzen neigen sie allerdings leicht zum Übersteuern. Positiv: Auch ein klassischer Klinkenanschluss für kabelgebundene Kopfhörer ist wieder mit dabei.
Das Redmagic 10 Pro setzt auf das hauseigene Redmagic OS 10, das auf Android 15 basiert. Derzeit läuft das Gerät jedoch lediglich mit dem Sicherheits-Patch vom Dezember – und ist damit bereits seit drei Monaten im Rückstand.
Auf der europäischen Website des Herstellers finden sich keine Informationen darüber, wie lange Sicherheits-Updates oder neue Android-Versionen erscheinen sollen. Erst ein Blick in die FAQ der US-Website bringt Klarheit: Nubia verspricht dort regelmäßige Updates im Abstand von ein bis zwei Monaten – allerdings nur für drei Jahre – sowie ein großes Android-Update. Für ein derart leistungsstarkes Smartphone ist das enttäuschend. Denn nach nur wenigen Jahren könnten aktuelle Spiele bereits nicht mehr lauffähig sein, obwohl die Hardware grundsätzlich mehr als genug Power mitbringt.
Wenig erfreulich ist auch der Umgang mit vorinstallierter Software: Der Hersteller übertreibt es etwas mit der Bloatware. Insgesamt acht zusätzliche Apps sind vorinstalliert, zudem finden sich Ordner wie „Hot Games“ und „Hot Apps“ auf dem Homescreen – gefüllt mit App-Empfehlungen. Immerhin: Alles lässt sich manuell entfernen.
Wie schon bei den Vorgängern wirkt die Software in Teilen unfertig – unsaubere Übersetzungen trüben den Gesamteindruck. Gleichzeitig bietet Redmagic OS einige exklusive Features, die man bei Standard-Smartphones vergeblich sucht: etwa die Schultertasten mit einer Abtastrate von 520 Hz oder den physischen Schalter für den sogenannten Game Space. Letzterer lässt sich auch frei belegen – etwa zum Starten der Kamera oder Einschalten der Taschenlampe. Innerhalb des Game Space lassen sich für jedes Spiel individuelle Leistungseinstellungen vornehmen, um das Maximum aus dem Gerät herauszuholen.
Neu: Beim Anschluss an ein externes Display verwandelt sich das Smartphone in ein Trackpad, über das sich per Touchgesten zusätzliche Funktionen nutzen lassen.
Beim Akku geht Nubia keine Kompromisse ein und spendiert dem Gaming-Monster eine gigantische Kapazität von 7050 mAh. Damit hält das Smartphone auch bei stärkerer Nutzung den ganzen Tag, wie der Battery Test von PCMark zeigt. Bei 100 Prozent Akkustand und aktiviertem WLAN, GPS und 144-Hz-Bildwiederholrate erreichen wir eine Laufzeit von 9 Stunden, bevor der Test bei 20 Prozent Restkapazität stoppt. Um die maximale Laufzeit zu testen, haben wir in einem weiteren Durchlauf WLAN und GPS deaktiviert und die Bildwiederholrate auf 60 Hz limitiert. So kommen wir auf eine Laufzeit von fast 12 Stunden.
Trotz hoher Kapazität ist das Gerät mit 80 Watt in 18 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufgeladen. Dabei wird das Smartphone vom integrierten Lüfter gekühlt. Alternativ kann die Ladung in den Einstellungen auch verlangsamt werden, um den Akku zu schonen. Unüblich: Nubia inkludiert beim Redmagic 10 Pro ein 80-Watt-Netzteil. Zwar kann das Gerät sogar mit bis zu 100 Watt laden, aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Ein weiteres praktisches Feature in diesem Zusammenhang ist die automatische Ladetrennung. So kann in den Einstellungen der maximale Ladestand vorgegeben werden und das Gerät stoppt den Ladevorgang automatisch, sobald dieser erreicht wurde. Wer also den Akku schonen möchte, hängt das Redmagic bei 20 Prozent an den Stecker und lässt den Ladevorgang bei 80 Prozent enden. Doch auf kabelloses Laden muss man wieder einmal verzichten.
Das Redmagic 10 Pro gibt es je nach Ausstattung nur in bestimmten Farben. Für die Ausführung mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher sind das entweder Shadow oder Lightspeed, also Schwarz oder Weiß. Direkt beim Hersteller gibt es derzeit Rabatte. So kostet das Smartphone in der Grundausstattung nur 629 Euro. Auch die Variante mit 16 GB RAM und 512 GB Speicher gibt es in zwei Farben: Moonlight und Dusk. Diese kosten 779 Euro. Das Top-Modell mit 24 GB RAM und 1 TB gibt es nur in der Farbe Dusk und kostet 979 Euro.
Das Redmagic 10 Pro perfektioniert wichtige Features für Gamer: starke Akkulaufzeit, schnelles Laden, eine hervorragende Leistung und ein gutes Display ohne Notch. Allein die Touch-Trigger dürften für viele Gamer schon ein Grund sein, zur Redmagic-Reihe von Nubia zu wechseln. Dennoch hat das Smartphone auch seine Schwächen. Diese liegen hier klar bei der Hitzeentwicklung, der Update-Politik und auch der Kamera. Wer aber das beste Gaming-Erlebnis unter Android sucht, liegt hier richtig. Für alle Anderen ist ein klassisches Flaggschiff-Smartphone vermutlich die bessere Wahl.
Nachdem im vergangenen Jahr die Ultra-Serie von Xiaomi hierzulande ein limitiertes Liebhaberstück war, bringt der Hersteller das 14 Ultra im großen Rahmen zurück. Die Grenzen zwischen Kamera mit Handy oder Handy mit Kamera sind dabei fließend.
Nachdem im vergangenen Jahr die Ultra-Serie von Xiaomi hierzulande ein limitiertes Liebhaberstück war, bringt der Hersteller das 14 Ultra im großen Rahmen zurück. Die Grenzen zwischen Kamera mit Handy oder Handy mit Kamera sind dabei fließend.
Das Xiaomi Mi 11 Ultra (Testbericht) war seinerzeit ein herausragendes Smartphone, bei dem schon damals die Kamera im Vordergrund stand. Hinzu kamen Spielereien wie ein kleines Zusatz-Display neben der Kamera auf der Rückseite und natürlich tolle Smartphone-Hardware sowie ein schickes Design. Bei den Quasi-Nachfolgern Xiaomi 12 Pro (Testbericht) und Xiaomi 13 Pro (Testbericht) lag der Fokus neben der Kamera eher auf einem runden Gesamtpaket. Bei letzterem hat der chinesische Konzern bereits mit dem Kameraspezialisten Leica zusammengearbeitet. Das ist auch beim letztjährigen Xiaomi 13 Ultra der Fall, das allerdings erst sehr spät und dann auch nur stark limitiert in Deutschland verfügbar war.
Beim neuen Xiaomi 14 Ultra treibt es der Hersteller auf die Spitze und verpasst dem Gerät nicht nur wieder eine riesige Kameraeinheit auf der Rückseite, sondern packt die Technik in ein Kunstledergewand, das an eine Spiegelreflexkamera erinnert. Gekrönt wird dieser Eindruck vom optionalen Photography Kit, das nicht nur mit einer Schutzhülle, sondern zusätzlich mit Wechsel-Zierringen um die ohnehin schon riesige Kameraeinheit sowie einem Zusatzakku daherkommt, der die typische Form einer Kompaktkamera verstärkt. Eine Trageschlaufe ist natürlich auch dabei. Wir haben uns beides angeschaut und klären im Test, ob das Xiaomi 14 Ultra der neue heilige Gral für Smartphone-Fotografen ist.
Vorne Smartphone, hinten Kamera – das ist die kurze, aber treffende Zusammenfassung des Designs beim Xiaomi 14 Ultra. Das Display ist an den Rändern etwas weniger als bei den Vorgängern gerundet, beim Übergang zum schwarzen Metallrahmen spürt man ausschließlich die ab Werk aufgebrachte Schutzfolie. Die Rückseite bietet zwei Highlights, von denen man eins sieht und eins zusätzlich fühlt. Unübersehbar ist die riesige Kameraeinheit mit Leica-Schriftzug, die satte 7 Millimeter aus dem Gehäuse hervorsteht. Darin integriert sind vier Linsen und einige Sensoren, der gesamte Aufbau der Kameraeinheit erinnert stark an das Objektiv einer „echten“ Kamera. Das fühlbare Highlight der Rückseite ist ihr Material. Denn der weiche und griffige, künstliche Werkstoff erinnert haptisch und optisch an Leder. Solches Kunstleder wird häufig bei klassischen Kameras verwendet.
Auf die Spitze getrieben wird das Auftreten des Xiaomi 14 Ultra als Kamera mit dem optionalen Photography Kit. Das besteht aus einer Schutzhülle, die ebenfalls aus dem griffigen Kunstleder besteht, aber über eine modernere, gleichmäßige Oberflächenstruktur verfügt. Zudem bietet die Hülle die Möglichkeit, einen von zwei enthaltenen Zierringen aus Aluminium zu installieren, von denen einer kupferfarben, der andere hingegen deutlich dicker als das Original ist. Letzterer betont die ohnehin riesige Kameraeinheit zusätzlich. Zusammen mit dem ebenfalls im Kit enthaltenen Zusatzakku, der dem typischen Handgriff einer Kamera nachempfunden ist, wirkt das Xiaomi 14 Ultra dann noch mehr wie eine Bridge- oder Kompaktkamera. Die Verarbeitung ist insgesamt tadellos, lediglich die Schutzhülle des Foto-Kits setzt auf Kunststoff im Metalllook statt echtes Metall – das will nicht so ganz zum hochwertigen Rest passen. Mit dem Kit wiegt das Smartphone dann übrigens satte 323 Gramm, ohne sind es „nur“ 220 Gramm. So oder so: Leicht geht anders.
Knapp über 6,7 Zoll misst der OLED-Screen des Xiaomi 14 Ultra, Schutz bietet Xiaomis eigenes Shield Glass. Dank LTPO-Technik unterstützt der Touchscreen eine variable Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hz und damit eine gute Mischung aus flüssiger Bewegung, etwa beim Scrolling, und guter Energieeffizienz. Unterstützung für Dolby Vision und HDR10+ sowie entsprechend eine Darstellung von 68 Mrd. Farben ist ebenfalls dabei. Ab Werk ist eine stromsparende Full-HD+-Auflösung eingestellt, die Nutzer aber auf maximale 3200 × 1440 Pixel hochschrauben dürfen. Ohne Lupe sieht man den Unterschied aber so gut wie gar nicht.
Das Display wirkt stets knackig und kontrastreich. Farben werden auf Wunsch intensiv, aber weitestgehend realistisch dargestellt. Wie immer bietet Xiaomi dem Anwender zahllose Einstellmöglichkeiten, um die Wiedergabe noch mehr den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Dafür gibt es diverse Vorgaben, unter anderem ein Lesemodus oder eine Anpassung an das Umgebungslicht. Natürlich ist auch eine automatische Helligkeitssteuerung vorhanden, mit der das Panel des Xiaomi 14 Ultra unter Sonnenlicht auf immerhin 985 cd/m² kommt. Das ist vielleicht nicht ganz auf dem Niveau eines Samsung Galaxy S24 Ultra (Testbericht), aber trotz allem ziemlich gut und macht selbst bei direkter Sonneneinstrahlung kaum Probleme mit der Ablesbarkeit. Der Screen ist eines Spitzenhandys absolut angemessen. Das muss er für die Paradedisziplin, die Kamera, des 14 Ultra auch sein, schließlich dient er dort als Sucher.
Xiaomi verwendet für die Hauptkamera einen Sensor mit 50 Megapixel von Sony. Der LYT 900 bietet eine große Fläche von 1 Zoll, dazu eine variable Blende von Leica mit f/1.63 bis f/4.0. Ein optischer Bildstabilisator (OIS) ist ebenfalls dabei. Hinzu kommen drei weitere Linsen mit je ebenfalls 50 Megapixel: Weitwinkel mit f/1.8 (Sony IMX858), ein Teleobjektiv mit 3facher optischer Vergrößerung, OIS und f/1.8 sowie ein weiteres Teleobjektiv mit 5facher Vergrößerung, OIS und f/2.5.
Das Zusammenspiel von Leica-Optik und Sony-Sensoren liefert erstklassige Resultate. Fotos sehen bei Tag und Nacht mit jeder der vier Linsen richtig gut aus, erstaunlich gelungen ist die Abstimmung der vier Kameras untereinander. So sind Farb- und Helligkeitseinstellungen sehr ähnlich – ein Umstand, der sicherlich auch durch die Wahl von vier Kameras mit identischer Megapixelzahl begünstigt wird. Natürlich gibt es im Detail Qualitätsunterschiede. So sinkt die Qualität der fünffachen Vergrößerung bei sehr wenig Licht stärker als etwa bei der sehr lichtstarken Hauptkamera. Zudem bietet der Ultraweitwinkel die typischen Verzerrungen und weniger scharfen Bereichen an den Rändern, die diese Linsenart fast immer hat. Licht oder dessen Abwesenheit sind wie gewohnt ein grundsätzliches Problem. In Relation zu fast allen anderen Smartphones schlägt sich das Xiaomi 14 Ultra aber hervorragend.
Besonders beeindruckend ist die Hauptlinse. Bildschärfe, Kontraste und Farben gefallen, hinzu kommt ein schön natürlicher Look. So schafft die Linse auch ohne Zusatzeinstellungen ein schön sämiges, natürliches Bokeh im Hintergrund. Wer mehr will, kann eine der zahllosen Zusatzeinstellungen nutzen, die von Leica-Filtern über „Straßenfotografie“ (in der Kamera-App Schnellschuss genannt) bis zu stufenloser Einstellbarkeit der Tiefenschärfe dank der variablen Blende im Porträt-Modus gehen. Nachts knipst die Hauptlinse ebenfalls sehr natürliche Bilder. Hier sorgt der Nachtmodus nicht für übertriebene Aufhellung, sondern zusätzliche Schärfe, sofern die Hand beim Auslösen halbwegs ruhig gehalten wird. Weitwinkel und 5-fach-Zoom lassen gerade bei wenig Licht bei der Bildschärfe in der Vergrößerung erkennbar nach, liegen aber immer noch im Spitzenfeld. Im Vergleich mit Nachtchampion Google Pixel 8 Pro (Testbericht) liegt das Xiaomi 14 Ultra qualitativ mal leicht vorn, mal hinter dem Pixelphone. Die Unterschiede sind aber nicht gravierend.
Bei Tageslicht ist hingegen gerade der 5-fach-Zoom beeindruckend. Details und Kontraste werden scharf abgebildet, ohne zu stark nachbearbeitet zu wirken. Das ist schon fast erschreckend gut. Die Schärfe bleibt auch bei leichtem digitalem Zoom noch ordentlich. Der 120-fache Zoom ist zwar ähnlich wie bei Samsungs 100-fachem Spacezoom beeindruckend, wirklich scharfe Aufnahmen sollte da aber niemand erwarten.
Beeindruckend sind nicht nur Fotos, auch Videos punkten mit toller Qualität und vielen Einstellmöglichkeiten. So sorgt der Master-Cinema-Modus für eine enorme Bildstabilisation und einen besonders großen Dynamikumfang, im normalen Videomodus sind Aufnahmen mit 8K und (spannender) 4K/120 drin. Das bieten kaum andere Smartphones. Der Ton gefällt bei Videos ebenfalls, vier Mikrofone nehmen dabei Surround-Sound und „Aufnahmen in Studioqualität“ auf – das ist natürlich eine Übertreibung des Herstellers, aber der Ton klingt einfach gut.
Fotos mit der Selfiekamera sehen beim Xiaomi 14 Ultra ebenfalls richtig gut aus. Bei halbwegs ordentlichem Licht ist der Detailgrad der Aufnahmen klasse, der Hintergrund geht in ein leichtes Bokeh über, das im Porträt-Modus angepasst und auf Wunsch dramatisch verstärkt werden darf. Im Vergleich zum Xiaomi Mi 11 Ultra (Testbericht) ist das ein großer Schritt nach vorn. Videos nimmt die Frontcam mit 4K/60 auf.
Die Kamera des Xiaomi14 Ultra ist im Hinblick auf Qualität und Funktion vielleicht nicht in allen Bereichen immer zweifelsfrei neue Nummer Eins, insgesamt aber immer ganz oben mit dabei und stellt in einigen Teilbereichen die neue Messlatte dar.
An der Geschwindigkeit des Xiaomi 14 Ultra wird niemand ernsthaft etwas auszusetzen haben. Denn Antrieb ist der aktuell schnellste Chip für Android-Phones, der Snapdragon 8 Gen 3 von Qualcomm. Der ist im Gegensatz zur eigentlich gleichen Lösung im Samsung Galaxy S24 Ultra (Testbericht) nicht speziell angepasst und erreicht in Benchmarks wie Work 3.0 bei PCmark oder Wildlife bei 3DMark dank Spitzentakt bis 3,3 GHz fast identische Ergebnisse wie der Konkurrent aus Korea. In PCmark sind das 17.650 Punkte, in 3Dmark fast 5000.
Im Zusammenspiel mit dem tollen Display mit 120 Hz ist das Xiaomi 14 Ultra in jeder Lebenslage eine Wucht. Scrolling durch Listen oder Menüs, Multitasking, Browser mit zahllosen offenen Tabs – es gibt nichts, was das 14 Ultra an seine Grenzen bringen könnte. Warm wird das Gerät dabei höchstens in Benchmarks. Anteil an der hohen Leistung hat natürlich auch der schnelle Speicher des Smartphones. Der Hersteller installiert stolze 16 GB DDR5X-RAM und 512 GB UFS-4.0-Speicher für Daten – beides ist ziemlich fix. Die Stereolautsprecher sind insgesamt recht laut und klar, ihnen fehlt es wie immer etwas an Tieftönen. Der Fingerabdrucksensor reagiert schnell und zuverlässig. Weitere Daten lassen sich der Tabelle entnehmen:
Während das Meiste auf höchstem Niveau liegt, überrascht das Gerät an anderer Stelle. Denn es bietet zwar Dual-SIM-Fähigkeit, setzt dabei allerdings auf zwei physische Karten statt wenigstens eine eSIM wie der Rest der Smartphone-Elite. Auch neue Standards wie UWB (Ultra Wide Band) oder Auracast fehlen. UWB dient der präzisen Ortung und schnellen Datenübermittlung im Nahbereich, Auracast ist ein Bluetooth-Standard, der die Kopplung von vielen Geräten gleichzeitig erlaubt. Wie wichtig einem das ist, sollte sich jeder Interessent daher vor dem Kauf gut überlegen.
Grundsätzlich finden wir das Fehlen solcher „Kleinigkeiten“ nicht weiter dramatisch, zumal das im Alltag nur unter ganz speziellen, seltenen Umständen auffallen dürfte. Mit Blick auf die sehr hohe UVP des Gerätes von knapp 1500 Euro und dafür, dass es sich eben um das absolute Spitzenmodell des Herstellers handelt, finden wir es allerdings etwas schade.
MIUI ist tot, es lebe HyperOS. Genau damit wird das Xiaomi 14 Ultra ausgeliefert und stünde kein anderer Name des auf Android 14 basierenden Betriebssystems in den Einstellungen des Handys, so würden das vermutlich nur die wenigsten bemerken. Denn erwartungsgemäß fallen die vom Hersteller versprochenen Entschlackungen und Beschleunigungen des neuen OS bei der Spitzen-Hardware des Smartphones nicht ins Gewicht, das 14 Ultra rennt ohnehin in jeder Lebenslage.
Nervig sind hingegen die häufigen Werbeeinblendungen von HyperOS (und zuvor MIUI). Wer etwa den Musikplayer von Xiaomi angewählt hat, bekommt ständig Vorschläge für Titel – oben in der Benachrichtigungsleiste, wo eigentlich wichtige Dinge aufploppen sollten. Bisweilen gibt es sogar formatfüllende Werbung, die erst nach Ablauf eines mehrsekündigen Timers weggeklickt werden dürfen – das ist aufdringlich und nervig und sollte dem Käufer eines 1500 Euro teuren Spitzenmodells nicht zugemutet werden. Ein Unding! Immerhin lässt sich die Werbung in den erweiterten Einstellungen der jeweiligen Apps deaktivieren.
Bei Updates hat sich Xiaomi nun auf 5 Jahre neue Android-Versionen und Sicherheitsupdates festgelegt. Das kommt nicht ganz an die 7 Jahre von Google und Samsung heran, ist aber trotzdem ordentlich.
Xiaomi baut in das 14 Ultra einen 5000-mAh-Akku ein, der sich mittels des mitgelieferten (!) Netzteils mit 90 Watt per Kabel und satten 80 Watt per Induktion laden lässt. Diese volle Leistung liegt allerdings nur an, wenn der Nutzer im Unterpunkt Akku des Hauptmenüs den Punkt „Ladegeschwindigkeit erhöhen“ aktiviert. Xiaomi spricht hierbei keine Warnung wegen schnellerem Altern des Akkus aus, sondern erwähnt lediglich, dass sich das Smartphone während der Nutzung der vollen Ladegeschwindigkeit erwärmen könnte. Warum ist diese Funktion dann nicht ab Werk aktiviert, wenn es keinen echten Nachteil gibt?
Mit dieser Boostfunktion lädt das Xiaomi 14 Ultra in wenig mehr als einer halben Stunde von null auf 100 Prozent, kabellos dauert es rund eine Dreiviertelstunde. Im Akkutest von PCmark, dem Battery Test, stürzte die Software des Benchmarks leider mehrfach ab, sodass wir an dieser Stelle keinen konkreten Wert nennen können. Während des Tests verhielt sich das Smartphone aber unauffällig, die Akkulaufzeit schien weder besonders hoch, noch schlecht zu sein. Einen typischen Tag übersteht das 14 Ultra problemlos, wer auf ausufernde Fotosessions geht, sollte definitiv über das Photography Kit nachdenken, das einige Extra-Stunden Akkulaufzeit verspricht.
Da wir optisch keinen nennenswerten Unterschied bei der Bildschärfe ausmachen konnten, haben wir die voreingestellte Full-HD+-Auflösung beibehalten. Bei aktivierter 1440p-Auflösung dürfte die Akkuausdauer noch einmal etwas weiter sinken.
In Deutschland bietet Xiaomi das 14 Ultra in Schwarz und Weiß zur UVP von knapp 1500 Euro an. Im Handel ist es für 1400 Euro erhältlich. Dafür gibt es 16/512 GB Speicher, eine andere Version wird hierzulande nicht angeboten. Das Photography Kit mit integriertem 1500-mAh-Akku gibt es für knapp 200 Euro (Preisvergleich).
Das Xiaomi 14 Ultra ist zwar nicht in allen Belangen immer und überall die Nummer eins, aber das Gesamtpaket ist besonders (aber nicht nur) für die Zielgruppe (Hobby)Fotograf einfach klasse. Zu den wenigen Negativpunkten gehören fehlende Standards wie eSIM, UWB und Auracast, außerdem trägt die riesige Kameraeinheit wortwörtlich ziemlich dick auf. Das ist eigentlich alles kein Beinbruch, bei einem Spitzenmodell für stolze 1500 Euro hätte das aber ruhig dabei sein dürfen.
Auf der Habenseite stehen aber nahezu alle anderen Bereiche des Kamera-Smartphones. Dazu gehören schickes Design mit außergewöhnlicher Kunstlederrückseite, tolle Verarbeitung, enorm schnelle Hardware mit viel Speicher und nicht zuletzt die grandiose Kamera. Auch auf sie trifft zwar zu, dass sie nicht in allen Details unangefochten Spitzenreiter ist, insgesamt ist sie aber richtig klasse.
Gute Smartphones gibt es natürlich auch für weniger Geld. Wir haben Bestenlisten für nahezu alle relevanten Preisbereiche, die wir in regelmäßigen Abständen aktualisieren.
Wer zu seinem neuen Smartphone einen passenden Tarif sucht, wird vielleicht im Tarifrechner von heise.de fündig. Hier gibt es verschiedene Vergleichsrechner für Prepaid, monatlich kündbare und sogar kostenlose Tarife. Der Rechner umfasst dabei übergreifend alle Angebote, die derzeit in Deutschland verfügbar sind.
Das Samsung Galaxy S25 kombiniert starke Leistung mit einem kompakten Design. Außer neuer KI-Funktionen hat sich beim Rest wenig getan. Doch das muss nicht schlecht sein, wie der Test zeigt.
Das Samsung Galaxy S25 kombiniert starke Leistung mit einem kompakten Design. Außer neuer KI-Funktionen hat sich beim Rest wenig getan. Doch das muss nicht schlecht sein, wie der Test zeigt.
Mit dem Galaxy S25 setzt Samsung seine Tradition kompakter High-End-Smartphones fort. Trotz der handlichen 6,2 Zoll bietet das Gerät dank des Snapdragon 8 Elite for Galaxy eine Leistung auf Flaggschiff-Niveau und ist damit eines der leistungsstärksten Modelle in dieser Größe.
Abseits der Performance hat sich jedoch wenig verändert. Display, Kamera und Akku bleiben weitgehend auf dem Niveau des Vorgängers, größere Hardware-Updates bleiben aus. Die auffälligste Neuerung betrifft die Software: Samsung integriert verstärkt Künstliche Intelligenz, setzt auf Googles Gemini und bringt neue smarte Funktionen. Ob das ausreicht, um sich von der Vorgängergeneration abzuheben, klärt unser Test.
Optisch bleibt beim Galaxy S25 alles beim Alten – gegenüber dem Vorgänger hat sich kaum etwas verändert. Das Design ist nach wie vor gelungen, wirkt aber nach drei Jahren ohne größere Anpassungen nicht mehr gerade taufrisch. Die kantige Bauweise mit den drei runden Kameralinsen auf der Rückseite bleibt erhalten. Eine auffällige Neuerung ist der breitere, schwarz lackierte Ring um die Kameramodule, der das Erscheinungsbild markanter macht.
Die Abmessungen betragen 146,9 × 70,5 × 7,2 mm bei einem Gewicht von 162 g. Damit ist das S25 weiterhin erstaunlich schlank und leicht für ein Smartphone seiner Klasse. Der Rahmen aus mattem Metall und die Rückseite aus Gorilla Glass Victus 2 sorgen für eine hochwertige Haptik und ein edles Design. Zudem bleibt das Gerät nach IP68-Standard gegen Staub und Wasser geschützt (gilt für Süßwasser bis zu 1,5 Meter Tiefe für maximal 30 Minuten). Neu sind einige Farben, so hat uns etwa das dunkelblaue Navy unseres Testgeräts sehr gefallen.
Auch am Bildschirm hat sich wenig geändert – was aber auch nicht nötig gewesen wäre. Das 6,2 Zoll große OLED-Display mit LTPO-Technologie überzeugt mit brillanten Farben und starken Kontrasten. Es löst mit 2340 × 1080 Pixeln auf, was eine Pixeldichte von 416 ppi ergibt. Die adaptive Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hz sorgt für flüssige Animationen und effizienten Energieverbrauch. Mit einer maximalen Helligkeit von 2600 Nits bleibt der Bildschirm auch bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar.
Zum Schutz setzt Samsung auf robustes Gorilla Glass Victus 2. Das ist der einzige Wermutstropfen: Das besonders reflexionsarme und bruchsichere Armor Glass 2 bleibt allein dem Ultra-Modell vorbehalten. Der Bildschirm des S25 ist flach gehalten und besitzt ein zentrales Kameraloch für die Frontkamera. HDR10+ wird unterstützt, und die hohe Touch-Abtastrate von 240 Hz verbessert die Reaktionsgeschwindigkeit bei Spielen. Die Bildqualität ist absolut erstklassig.
Keine Änderungen gibt es bei der Kamera: 50 Megapixel für die Hauptkamera, 12 Megapixel für Weitwinkelaufnahmen und 10 Megapixel für die Telelinse mit dreifachem optischem Zoom. Für Selfies kommt eine Frontkamera mit 12 Megapixeln zum Einsatz.
Die Kamera des Galaxy S25 liefert Fotos mit hohen Details, guter Schärfe und ausgewogenem Dynamikumfang – sowohl bei Tageslicht als auch in dunkleren Umgebungen. Auch Selfies sehen gut aus. Der Nachtmodus in Kombination mit der optischen Bildstabilisierung (OIS) sorgt für ansprechende Ergebnisse bei wenig Licht.
Videos lassen sich in bis zu 8K bei 30 FPS oder 4K bei 60 FPS aufnehmen und überzeugen durch eine hervorragende Stabilisierung sowie eine gute Videoqualität. Dazu kommen einige Profi-Einstellungen, KI-gestütztes Entfernen von Hintergrundgeräuschen in Clips sowie die Möglichkeit der Farbabstimmung hin zum RAW-Format „Galaxy Log“.
Ebenfalls an Bord sind die bekannten Tools zur Fotobearbeitung, etwa das Löschen oder Verschieben von Objekten, was im Test zuverlässig funktionierte. Viel Spaß hatten wir zudem mit der Erstellung von Cartoon-Avataren auf Basis eines Selfies. Verbesserungspotenzial gibt es bei der Farbdarstellung, die gelegentlich etwas kraftlos wirkt. Bei stark wechselnden Lichtverhältnissen gerät der Dynamikumfang sporadisch an seine Grenzen. Insgesamt bleibt die Kamera hinter dem S25 Ultra sowie anderen Top-Smartphones wie dem Honor Magic 7 Pro oder Google Pixel 9 Pro zurück.
Samsung hat beim Prozessor nachgebessert. Während das S24 noch mit einem leistungsfähigen Exynos-Chip aus eigenem Hause ausgestattet war, setzt das Galaxy S25 jetzt auf den Snapdragon 8 Elite for Galaxy, den derzeit schnellsten mobilen Chip von Qualcomm. Damit erreicht das Modell eine Performance auf Top-Niveau.
Leistungsreserven gibt es für viele Jahre, egal ob für Unterhaltung oder anspruchsvolle Spiele. Das zeigen auch die starken Benchmark-Ergebnisse (PCmark: 20.900 Punkte; 3Dmark Wild Life Extreme: 6800 Punkte). Lediglich unter hoher Dauerbelastung im Stresstest wird das Gerät spürbar warm und verliert mit 47 Prozent deutlich an Effizienz.
Der Arbeitsspeicher beträgt 12 GB RAM, beim internen Speicher stehen wahlweise 128 GB, 256 GB oder 512 GB zur Verfügung – jeweils mit dem schnellen UFS-4.0-Standard. Eine microSD-Erweiterung gibt es wie schon seit Jahren in der S-Klasse nicht.
Bei den Schnittstellen und der Konnektivität ist das Galaxy S25 nahezu auf dem neuesten Stand: Wi-Fi 7, 5G, Bluetooth 5.4, NFC und USB-C 3.2 sind mit an Bord. Der Klang der Stereolautsprecher ist kräftig und klar, auch die Sprachqualität beim Telefonieren überzeugt. Zur Ortung nutzt das Gerät GPS, Glonass, Beidou, Galileo sowie QZSS mit einer Genauigkeit von bis zu drei Metern.
Das Galaxy S25 wird mit Android 15 und Samsungs One UI 7 ausgeliefert. Zum Testzeitpunkt stammt der Sicherheits-Patch aus dem Februar. Samsung garantiert sieben Jahre Software-Updates inklusive Android-Upgrades. Auch 2025 setzt Samsung weiter auf Künstliche Intelligenz. Googles Gemini ersetzt weitgehend Bixby, das teils aber noch erhalten bleibt – was für Verwirrung sorgen kann. Mithilfe von „AI Agents“ erledigt Gemini über alle Apps hinweg Aufgaben, etwa das Planen von Sport-Events oder das Finden passender Restaurants.
Neu ist das KI-gestützte Briefing „Now Brief“, das auf dem Homescreen Wetter, Termine und Verkehrsinformationen zusammenfasst. Die „Now Bar“ zeigt Live-Widgets mit nützlichen Informationen, etwa eine Stoppuhr. Weitere KI-Funktionen sind die sprachbasierte Suche in den Einstellungen, „AI Select“ zum Ausschneiden von Bildschirminhalten und „Circle-to-Search“, das nun auch Musik erkennt. Der integrierte Dolmetscher kann Telefonate in Echtzeit übersetzen – wenn auch nicht immer perfekt und mit leichter Verzögerung.
Wie schon beim Galaxy S24 bietet das S25 auf eine Akkukapazität von 4000 mAh – deutlich weniger als etwa das Galaxy S25 Ultra. Im Battery Test von PCmark erreicht das S25 dennoch eine ausgezeichnete Laufzeit von rund 13,5 Stunden, was den Vorgänger S24 minimal übertrifft. Ein voller Tag ist problemlos drin, bei sparsamer Nutzung sind auch anderthalb Tage möglich.
Geladen wird mit maximal 25 Watt, ein Ladevorgang dauert damit rund eine Stunde. Im Vergleich zu vielen chinesischen Smartphones sind das keine Spitzenwerte, reichen im Alltag aber aus. Kabelloses Laden per Qi ist mit 15 Watt möglich, umgekehrtes Laden mit 4,5 Watt.
Das Samsung Galaxy S25 ist in Deutschland in den Speichervarianten 128 GB, 256 GB und 512 GB erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) für das 128-GB-Modell liegt bei 899 Euro. Die UVP für die 256-GB-Version beträgt 959 Euro, während die 512-GB-Variante mit einer UVP von 1079 Euro angeboten wird.
Straßenpreise sind niedriger. Aktuell beginnen die Preise für das Modell mit 128 GB schon bei knapp 556 Euro. Die Variante mit 256 GB kostet 615 Euro, mit 512 GB sind es mindestens 762 Euro.
Das Galaxy S25 ist in vier Standardfarben erhältlich: Navy, Silver Shadow, Icy Blue und Mint. Zusätzlich bietet Samsung exklusiv im eigenen Online-Shop drei weitere Farbvarianten an: Coral Red, Pink Gold und Blue Black.
Das Samsung Galaxy S25 bietet mit dem Snapdragon 8 Elite for Galaxy starke Leistung auf Flaggschiff-Niveau und ein hervorragendes Display mit brillanten Farben und hoher Helligkeit. Die kompakte Bauweise, hochwertige Materialien und die lange Akkulaufzeit machen es zu einem ausgezeichneten Gerät für Nutzer, die ein handliches Smartphone mit hoher Performance suchen. Die Software setzt verstärkt auf Künstliche Intelligenz, was den Alltag durch smarte Funktionen wie den „AI Agent“ erleichtert.
Jedoch gibt es nur wenige echte Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger, besonders die Kamera bleibt hinter den Erwartungen zurück. Wer auf der Suche nach einer Top-Kamera ist, wird mit dem Galaxy S25 Ultra, der chinesischen Konkurrenz oder dem Pixel von Google besser bedient.
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