Mini-PCs bis 300 Euro
Bereits im zarten Alter von fünf Jahren hatte Jonas seinen ersten PC und hat glücklicherweise noch die Zeit von Kassetten, CDs und Disketten miterlebt. Seitdem hat ihn Technik und der Spaß an Gadgets nicht mehr losgelassen. Seit 2023 arbeitet er als Volontär bei TechStage. Privat ist er Vielleser, Bahn-Nerd und Musikliebhaber, wobei sein Musikgeschmack so vielfältig ist wie er selbst.
Selbst günstige Mini-PCs bieten richtig gute Ausstattung. Wir haben über 50 Modelle getestet und zeigen die zehn besten vollwertigen Mini-Computer bis 300 Euro.
Mini-PCs sind kompakte Alternativen zu sperrigen Desktop-Rechnern. Mittlerweile gibt es eine große Bandbreite an Ausstattungsvarianten zu unterschiedlichsten Preisen. In dieser Bestenliste befassen wir uns mit den günstigen Modellen. Es ist erstaunlich, wie viel diese bereits bieten. Für Produktivitätstestaufgaben im Homeoffice oder Büro sowie in Bildungseinrichtungen reichen diese aus. Ferner bieten sich die Mini-Computer, je nach Ausstattung, auch als Homeserver und für das Smart Home an. Gerade unter den günstigen Rechnern finden sich auch welche mit kompaktem Design, die sich also perfekt für Anwendungen eignen, wo man sie nicht so sehr wahrnehmen soll.
Welche die besten Mini-PCs unter 300 Euro sind, zeigt diese Bestenliste. Inzwischen haben wir über 50 Mini-PCs getestet. Bei unserem Ranking setzen wir hier auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Fokus liegt aber bei besonders guten Angeboten.
Welcher Mini-PC der wirklich beste ist, zeigen wir in der Top 10: Der beste Mini-PC im Test – von Homeoffice bis Gaming. Passende Ergänzungen zu den kleinen Rechnern zeigen wir in den Artikeln Top 10: Der beste portable Monitor – Zweit-Displays mit USB-C, OLED, 4K & Touch sowie Das beste Zubehör für den Mini-PC: Maus, Tastatur, Monitor, RAM, USB-Hub & Co.
Wie der Name schon sagt, sind Mini-PCs besonders kleine und damit platzsparende Computer. Sie sind eine gute Option, wo klassische PCs oder Laptops zu viel Raum einnehmen. Der Schreibtisch wirkt so ordentlicher und auch in Empfangsbereichen hinterlässt ein freier Tisch einen besseren Eindruck – anders als bei Desktop-PCs mit Tower-Gehäuse. Zudem sind Mini-PCs deutlich sparsamer, denn sie setzen auf effiziente Laptop-Prozessoren. Zieht ein Gaming-PC (Ratgeber) mitunter über 200 Watt, sind es beim Mini-PC häufig 20 Watt oder weniger. Dadurch heizt sich der Rechner im Betrieb weniger auf, was die Lautstärke reduziert und gerade im Sommer den Raum nicht zusätzlich erwärmt.
Mini-PCs sind eine günstigere Alternative zu Laptops. Verglichen mit einem ähnlich ausgestatteten Notebook sind Modelle wie der Geekom A5 (Testbericht) teils 500 Euro günstiger. Auch unter 200 Euro gibt es bei den kleinen PCs noch akzeptable Konfigurationen – bei Laptops mit Windows 11 ist in der Regel schon bei 300 Euro Schluss mit sinnvoller Ausstattung. Viele brauchen das integrierte Display des Laptops ohnehin nicht, da sie mit stationärem Monitor arbeiten – der niedrige Preis des Mini-PCs gleicht Mehrkosten für den Bildschirm aus.
Jeden Mini-PC in dieser Bestenliste haben wir nicht nur selbst in der Hand gehabt, sondern auch im Benchmark PCmark 10 sowie im Alltag auf die Probe gestellt. Dazu zählt insbesondere der Einsatz von Microsoft Teams oder der Test von Spielen auf dem System. Dabei achten wir neben der Leistung und Performance (Ruckler, Ladezeiten & mehr) auch auf die Lautstärke der Rechner – schließlich möchte man im Alltag nicht vom schnaufenden Computer abgelenkt werden.
Wirklich hundertprozentig leise sind aber nur passiv gekühlte Mini-PCs, wie der Minix Z100 (Testbericht). Auffällig war in den Tests in der Vergangenheit, dass insbesondere frühere Mini-PCs von Geekom besonders laute Lüfter hatten. Im Unterschied zur großen Bestenliste über alle Preisbereiche hinweg, sind hier nur zwei Mini-Computer mit AMD Ryzen ausgestattet und sieben mit Intel-Prozessoren – von Intel Celeron bis Intel Core, wobei wir den i5 bisher nicht abdecken, da der Preissprung zum i7 hier nicht so groß ist und sich massiv lohnt. Positiv kann neben der reinen Leistung auch ein besonders kompaktes Design, eine geringe Lautstärke sein, auf USB-Anschlüsse gehen wir hingegen nur bei Besonderheiten, wie USB-4 ein.
Unser Testsieger ist nicht mehr der Ouvis AMR5 (Testbericht), sondern der Nipogi AM16 (Testbericht) für 289 Euro. Preis-Leistungs-Sieger ist der Aoostar N100 (Testbericht) ab 149 Euro, besonders kompakt sind der Minisforum S100 (Testbericht) und die CSL Tiny Box (Testbericht).
Wer im Budget-Bereich bleiben will, für den gibt es neben Modellen mit Windows auch Mini-PCs mit anderen Systemen. Diese zeigen wir in unserem allgemeinen Ratgeber: Mini-PCs als Desktop-Ersatz ab 119 Euro – Windows, Linux oder Chrome OS. Dazu gehören unter anderem Mac Minis oder Chromeboxen.
Abseits der kompakten Mini-Computer gibt es mit den Chromebooks günstige Laptop-Alternativen. Was man dafür erwarten kann, erklären wir im Ratgeber Laptop in günstig: Chromebooks als flotte Windows-Alternative ab 169 Euro. Einen allgemeinen Überblick, welche günstigen und dennoch guten Arbeitsgeräte es unabhängig vom Betriebssystem unter 500 Euro gibt, verschafft unser Ratgeber Laptop für Studium und Schule: Günstig und dennoch gut schon ab 199 Euro.
Gerade bei besonders günstigen Mini-PCs ist es wichtig, auf eine gewisse Mindestausstattung zu achten, damit auch lange etwas von seinem Mini-Computer hat. Es gibt unzählige Mini-PCs unter 300 Euro, die eine nicht mehr zeitgemäße Ausstattung haben. Sie setzen zum Teil auf nur 4 GB Arbeitsspeicher (RAM), selbst 8 GB sind nicht mehr zeitgemäß. Wer auf Langlebigkeit Wert legt, sollte 16 GB RAM voraussetzen. Auch Dual-Core-Prozessoren sollte man meiden, vier Prozessorkerne sind das unterste Minimum. Moderne Prozessoren von Intel oder AMD setzen meist sogar auf sechs oder acht Kerne.
Beim Speicher gilt Ähnliches. Viele günstige Mini-Computer kommen mit weniger als 256 GB Speicher daher. Windows belegt inzwischen aber schon mehr als 50 GB ab Werk, hinzu kommen je nach Einsatzzweck mehr oder weniger große Programme sowie eigene Dateien. Wer Bilder und Videos speichern möchte, benötigt heutzutage viel Speicher. Wir raten dazu, entsprechende Reserven einzuplanen und nicht weniger als 256 GB zu wählen. Achtet man darauf, kann man auch einen günstigen Mini-PC noch über viele Jahre nutzen.
Ein Vorteil von Mini-PCs ist, dass man RAM und Speicher häufig austauschen kann, da auf Speicherriegel mit Steckplätzen gesetzt wird. Bei Laptops hingegen ist gerade der RAM häufig verlötet. So kann man bei zusätzlichem Speicherbedarf einfach nachrüsten oder das vorhandene Modul austauschen. Wie das geht und welches weitere Zubehör bei Mini-PCs sinnvoll sein kann, zeigen wir im Ratgeber: Das beste Zubehör für den Mini-PC – Maus, Tastatur, Monitor, RAM, USB-Hub & Co.
Zum Speicher sei weiterhin gesagt, dass man unbedingt auf SSDs achten sollte. Diese können im 2,5-Zoll-Format (SATA) oder als M.2-Steckriegel (SATA oder NVMe) integriert sein. Gerade M.2-Riegel mit NVMe-Standard (Ratgeber) sind besonders schnell, erreichen je nach Übertragungsprotokoll weit über 3 GB/s. Beide SSD-Formate sind deutlich schneller als Flash-Speicher, die man unter anderem aus USB-Sticks (Ratgeber) und Speicherkarten (Ratgeber) kennt. Weiterhin sollte man die mechanischen HDDs meiden, da sie langsam und empfindlich sind. Alle Speicherarten im Vergleich zeigen wir im Ratgeber: HDD, SSD oder NVMe – Festplatte nur für große Datenmengen, sonst stets SSD kaufen. Nicht aufrüstbar ist sogenannter Flash-Speicher, der in Form von UFS-Speicher oder eMMC-Speicher vorhanden sein kann, wobei ersterer tendenziell schneller arbeitet. Die CSL Tiny Box (Testbericht) mit eMMC-Speicher lag hingegen in unseren Tests nur auf dem Level einer HDD.
Weitere Mini-PCs, passenden SO-DIMM-Arbeitsspeicher und SSD-Speicher zeigen wir nachfolgend in unserem Preisvergleich.
Mini-PCs sind beliebt wie lange nicht. Gerade im günstigen Preisbereich unter 300 Euro bekommt man hier brauchbare Hardware, wohingegen das bei Laptops nicht der Fall ist. Wer sparen will und Monitor und weitere Peripherie bereits besitzt, fährt mit den kompakten Computern wesentlich günstiger.
Ganz abseits des klassischen Einsatzes im Office-Betrieb kommen sie aber auch als Alternative zum Raspberry Pi für Anwendungen im Smart-Home-Bereich oder für den Betrieb kleiner Infobildschirme infrage. Hier bieten sie deutlich größere Leistungsreserven zu konkurrenzfähigen Preisen.
Unsere zehn Geräte zeigen, dass man sich mit 4 GB RAM im Jahre 2024 auf gar keinen Fall abspeisen lassen sollte. Das zeigt auch unser Preissieger, der dieses Mal nicht mehr T-Bao/Aoostar T8 Plus, sondern der T-Bao/Aoostar N100. Dieser Mini-Computer bietet für unfassbar günstige 107 Euro immer noch eine hervorragende Leistung und 8 GB RAM.
Wer aber langfristig etwas von seinem Rechner haben will, sollte mehr RAM verwenden. Für moderne Computer mit Windows sollte man eher auf 16 GB RAM setzen, 8 GB sind inzwischen das unterste Minimum. In jedem Fall zeigt unser Vergleich, dass 4 GB in keinem Preisbereich mehr zu rechtfertigen sind. Gerne gespart wird bei den günstigen Systemen zudem bei der Verarbeitung, der Anschlussausstattung und den Geschwindigkeitsstandards bei WLAN und Bluetooth. Auch hier ist der Mini-PC von Aoostar in den meisten Punkten eine erfreuliche Ausnahme.
Der kleinste Mini-PC – die CSL Tiny Box – beeindruckt mit der Kompaktheit, für 170 Euro müssen aber dann doch Abstriche gemacht werden. Das System bietet eine unterdurchschnittliche Leistung, den kompakten Gehäusemaßen muss man hier Tribut zollen. Für den Einsatz im Homeoffice halten wir das System für komplett ungeeignet, als Smart-Home-Maschine spielt das System den Größenvorteil aber wieder vollständig aus. Hierfür dürfte die geringe Leistung ausreichen. Gleiches gilt für den Minisforum S100, der zwar nicht klein und würfelig, aber dafür kompakt in Stick-Form daherkommt.
Alles in allem zeigt sich, dass der Weg des Preises bei Budget-Mini-PCs weiterhin nur einen Weg kennt: runter. Für bis zu 300 Euro gibt es inzwischen High-End-Hardware AMD Ryzen – ein Rundum-sorglos-Paket. Selbst für unter 200 Euro gibt es noch sinnvolle Konfigurationen, die im Homeoffice echt Spaß machen. Unser Vergleich zeigt, dass gute Hardware nicht teuer sein und ein Mini-PC für jedermann nicht mehr als 300 Euro kosten muss.
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