Mini-PCs bis 300 Euro
Bereits im zarten Alter von fünf Jahren hatte Jonas seinen ersten PC und hat glücklicherweise noch die Zeit von Kassetten, CDs und Disketten miterlebt. Seitdem hat ihn Technik und der Spaß an Gadgets nicht mehr losgelassen. Seit 2023 arbeitet er als Volontär bei TechStage, das 2024 in heise bestenlisten übergegangen ist. Privat ist er Vielleser, Bahn-Nerd und Musikliebhaber, wobei sein Musikgeschmack so vielfältig ist wie er selbst.
Selbst günstige Mini-PCs bieten richtig gute Ausstattung. Wir haben über 50 Modelle getestet und zeigen die zehn besten vollwertigen Mini-Computer bis 300 Euro.
Mini-PCs sind kompakte Alternativen zu sperrigen Desktop-Rechnern. Mittlerweile gibt es eine große Bandbreite an Ausstattungsvarianten zu unterschiedlichsten Preisen. In dieser Bestenliste befassen wir uns mit den günstigen Modellen bis 300 Euro, die bereits erstaunlich viel Ausstattung bieten. Für Produktivitätstestaufgaben im Homeoffice oder Büro sowie in Bildungseinrichtungen reicht ihre Leistung aus. Ferner bieten sich die Mini-Computer, je nach Ausstattung, auch als Homeserver und für das Smart Home an. Sie sind schneller als Raspberry-Pi-Rechner und damit auch für aufwändigere Aufgaben geeignet, sind dabei aber im Vergleich relativ leise. Gerade die günstigen Rechner kommen in kompakteren Gehäusen, die sich besser verstauen lassen – perfekt also, wenn man sie nicht so sehr wahrnehmen soll.
Welche die besten Mini-PCs bis knapp 300 Euro sind, zeigt diese Bestenliste. Inzwischen haben wir über 50 Mini-PCs getestet. Bei unserem Ranking setzen wir hier auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Fokus liegt aber bei besonders guten Angeboten.
Welcher Mini-PC über alle Preisbereiche am besten ist, zeigen wir in der Top 10: Der beste Mini-PC im Test – von Homeoffice bis Gaming. Passende Ergänzungen zu den kleinen Rechnern zeigen wir in den Artikeln Top 10: Der beste portable Monitor – Zweit-Displays mit USB-C, OLED, 4K & Touch sowie Das beste Zubehör für den Mini-PC: Maus, Tastatur, Monitor, RAM, USB-Hub & Co.
Der Mini-PC Nipogi AM02 Pro schlägt mit einem Ryzen 7 für 300 Euro den bisherigen Preis-Leistungs-König. Ob auch die restliche Ausstattung überzeugt, zeigt unser Test.
Der Nipogi AM02 Pro macht viel richtig. Mit AMD Ryzen 7 5800U gibt es genug Leistung für Homeoffice, aber auch schon Gaming. Dank guter Kühlung muss man sich um Leistungseinbrüche ebenfalls keine Sorgen machen. Mit HDMI, Displayport und USB-C bietet der AM02 Pro vielfältige Anschlussmöglichkeiten – und das zum starken Preis von 339 Euro (Code AM0212OFF2) in Variante mit 32 GB RAM und 512 GB SSD.
Günstig und doch gut: Das ist der Mini-PC Aoostar T8 Plus. Für unter 150 Euro gibt es hier dank 8 GB RAM und 256 GB SSD tadellose Leistung für Büro & Homeoffice. Alle Details klären wir im Testbericht.
Aoostar hat beim T8 Plus ziemlich viel richtig gemacht. Dazu gehört neben der vollkommen ausreichenden Alltagsperformance und dem noch ausreichenden RAM vor allem der richtig gute Preis. Für bereits 140 Euro hat man hier ein richtig attraktives Pferdchen im Stall.
Ein Mini-PC, der diesem Namen alle Ehre macht: Der Blackview MP80 ist nicht nur wahnsinnig handlich, sondern dafür auch echt gut ausgestattet. Was er so kann, zeigt unser Test.
Der kleine Blackview MP80 weiß uns richtig zu überzeugen, denn im kleinen Gehäuse steckt verhältnismäßig viel Leistung bei echt geringer Lautstärke. Über 3200 Punkte im Benchmark sind wahrlich ordentlich, der Betrieb läuft flüssig. Aktuell gibt es den Blackview MP80 bei Mediamarkt je nach Ausstattung ab rund 176 Euro.
Lautlos, durchdacht für nur 233 Euro: Der Minix Z100 überzeugt im Test mit guter Kühlung und solider Performance. Im Test zeigt sich, ob neben Kühlleistung und Geschwindigkeit auch die restliche Ausstattung stimmt.
Mit dem Minix Z100 haben wir einen lautlosen Mini-PC, an dem alles stimmt. Verarbeitung, Kühlleistung und Performance geben keinen Anlass zur Enttäuschung. Die Leistung ist im gehobenen Durchschnitt der typischen Homeoffice-Rechner angesiedelt, mehr sollte man auch nicht erwarten. Wer den guten, passiv-gekühlten Mini-PC kaufen möchte, zahlt aktuell im Rahmen der Black Week 233 Euro.
Wie der Name schon sagt, sind Mini-PCs besonders kleine und damit platzsparende Computer. Sie sind eine gute Option, wo klassische PCs oder Laptops zu viel Raum einnehmen. Der Schreibtisch wirkt so ordentlicher und auch in Empfangsbereichen hinterlässt ein freier Tisch einen besseren Eindruck – anders als bei Desktop-PCs mit Tower-Gehäuse. Zudem sind Mini-PCs deutlich sparsamer, denn sie setzen auf effiziente Laptop-Prozessoren. Zieht ein Gaming-PC (Ratgeber) mitunter über 200 Watt, sind es beim Mini-PC häufig 20 Watt oder weniger. Dadurch heizt sich der Rechner im Betrieb weniger auf, was die Lautstärke reduziert und gerade im Sommer den Raum nicht zusätzlich erwärmt.
Mini-PCs sind eine günstigere Alternative zu Laptops. Auch unter 200 Euro gibt es bei den kleinen PCs noch akzeptable Konfigurationen – bei Laptops mit Windows 11 ist in der Regel schon bei 300 Euro Schluss mit sinnvoller Ausstattung. Viele brauchen das integrierte Display des Laptops ohnehin nicht, da sie mit stationärem Monitor arbeiten – der niedrige Preis des Mini-PCs gleicht Mehrkosten für den Bildschirm aus.
Jeden Mini-PC in dieser Bestenliste haben wir nicht nur selbst in der Hand gehabt, sondern auch im Benchmark PCmark 10 sowie im Alltag auf die Probe gestellt. Dazu zählt insbesondere der Einsatz von Microsoft Teams oder der Test von Spielen auf dem System. Dabei achten wir neben der Leistung und Performance (Ruckler, Ladezeiten & mehr) auch auf die Lautstärke der Rechner – schließlich möchte man im Alltag nicht vom schnaufenden Computer abgelenkt werden.
Wirklich hundertprozentig leise sind aber nur passiv gekühlte Mini-PCs, wie der Minix Z100 (Testbericht). Auffällig war in den Tests in der Vergangenheit, dass vorwiegend frühere Mini-PCs von Geekom besonders laute Lüfter hatten. Im Unterschied zur großen Bestenliste über alle Preisbereiche hinweg sind hier nur zwei Mini-Computer mit AMD Ryzen ausgestattet und acht mit Intel-Prozessoren. Dabei geht es von Intel Celeron bis Intel Core, wobei sich hier neben dem verbreiteten Intel N100 nur ein Intel Core i5 hervortut. Positiv kann neben der reinen Leistung auch ein besonders kompaktes Design, eine geringe Lautstärke sein, auf USB-Anschlüsse gehen wir hingegen nur bei Besonderheiten, wie USB-4 ein.
Unser Testsieger ist nicht mehr der Ouvis AMR5 (Testbericht), sondern der Nipogi AM02 Pro (Testbericht) für 300 Euro (60-Euro-Coupon anwählen und Code 6DVMKGSS verwenden). Preis-Leistungs-Sieger ist der Aoostar T8 Plus (Testbericht) ab 140 Euro, besonders kompakt sind der Minisforum S100 (Testbericht) und die CSL Tiny Box (Testbericht).
Die hier benannten Preise beziehen sich auf den Zeitpunkt des letzten Bestenlisten-Updates. Leider können sich Gutschein-Codes und Klick-Coupons innerhalb kurzer Zeit ändern, die Gültigkeit ist mitunter zeitlich begrenzt, weshalb die Preise sich minütlich verändern können.
Der Mini-PC Nipogi AM02 Pro schlägt mit einem Ryzen 7 für 300 Euro den bisherigen Preis-Leistungs-König. Ob auch die restliche Ausstattung überzeugt, zeigt unser Test.
Der Mini-PC Nipogi AM02 Pro schlägt mit einem Ryzen 7 für 300 Euro den bisherigen Preis-Leistungs-König. Ob auch die restliche Ausstattung überzeugt, zeigt unser Test.
Als Teil der Mini-PC-Union überzeugt Nipogi oft mit einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch hier bietet das Datenblatt aus Ryzen 7 5800U, 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) und 512 GB SSD wieder Grund zur Vorfreude. Mit der stärkeren Ryzen-CPU übertrifft dieser noch einmal unseren Preis-Leistungs-König Ouvis AMR5 (Testbericht). Für aktuell 339 Euro (5-Prozent-Coupon anwählen und Code AM0212OFF2 verwenden) in der 32/512-GB-Variante bei Amazon scheint das System schon fast zu gut, um wahr zu sein. Ob man hier wie beim Ouvis AMR5 starke Kompromisse bei Verarbeitung und Konnektivität eingehen muss oder ob der AM02 Pro tatsächlich den hohen Erwartungen gerecht werden kann, zeigt unser Test (Testzeitpunkt: 13. Oktober 2024).
Im AM02 Pro setzt Nipogi mit dem AMD Ryzen 7 5800U auf einen Achtkerner mit 16 Threads. Dieser taktet mit bis zu 4,4 GHz bei einer TDP von bis zu 25 Watt. Mittlerweile ist die CPU knapp 4 Jahre alt und setzt daher noch auf die alte Vega-8-Grafik statt einer Gaming-fähigen Radeon 680M oder gar 780M.
Das System hat außerdem 16 GB RAM in Form von zwei SODIMM-DDR4-Modulen mit 8 GB und einem Takt von 3200 MHz. Diese können auf eine Gesamtkapazität von 64 GB aufgerüstet werden. Die M.2-SSD ist mit 512 GB im Formfaktor 2280 üblich großzügig bemessen. Im Crystaldiskmark erreicht sie Geschwindigkeiten von 2580 MB/s im Lesen und 1865 MB/s im Schreiben. Der Speicher kann auf bis zu 2 TB aufgerüstet werden, zudem steht noch ein zusätzlicher SATA-Datenanschluss für eine übliche SATA-SSD zur Verfügung; eine Befestigungsmöglichkeit für die Festplatte bleibt Nipogi aber schuldig.
Auch die verfügbaren Anschlüsse sind für die Preisklasse mehr als zufriedenstellend. So gibt es sowohl HDMI als auch Displayport mit Unterstützung von 4K bei 60 Hz. Zusätzlich gibt es noch einen USB-C-Anschluss auf der Vorderseite, der nur zur Datenübertragung genutzt werden kann. Es ist nur einmal Gigabit-Ethernet verbaut, womit sich der Mini-PC nicht ohne Zutun etwa als Firewall-Appliance nutzen lässt.
Bei den Drahtlosschnittstellen erfüllt der AM02 Pro den Standard der Preisklasse mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2, wobei er damit deutlich aktueller aufgestellt ist, als der Ouvis AMR5 mit Wi-Fi 5 und Bluetooth 4.2.
Der Ryzen 7 mit seinen 16 Threads ist mehr als ausreichend, wenn es um das Thema Produktivität geht. Im Benchmark PCmark 10 erreicht der AM02 Pro im Schnitt starke 5950 Punkte – noch einmal 100 Punkte mehr als der Ryzen 5 im Nipogi AM16. Diesen schlägt der AM02 Pro auch im 3Dmark Time Spy mit einer Gesamtpunktzahl von 1450 Punkten – eine Steigerung um 150 Punkte. Die Punktzahl setzt sich aus 1280 Grafik- und 6630 CPU-Punkten zusammen. Im Cinebench erreicht der Ryzen 7 513 Punkte im Multi- und 86 Punkte im Single-Core-Benchmark. Im Nipogi CK10 (Testbericht folgt in Kürze) erreicht der Intel Core i5 12450H ganze 98 Punkte. Das dürfte im Alltag jedoch wenig auffallen, dafür profitieren gerade Spiele von einer höheren Multi-Core- und Grafikleistung. Abschließend erreicht der Mini-PC im Geekbench 6 1985 Single-Core- und 7790 Multi-Core-Punkte, zudem 16560 Grafikpunkte.
In einem neuen Einzelspieler-Endlosspiel in Anno 1800 erreicht der Mini-PC im Schnitt bei niedrigen Einstellungen mit aktiviertem FSR im Modus „Qualität“ starke 60 FPS. Spiele-tauglich ist das System aber, wie angesprochen, durch die ältere Vega-Grafik eher weniger.
Im Idle verbraucht der Mini-PC gerade einmal 8 Watt und ist damit extrem sparsam. Unter Volllast genehmigt sich der AM02 Pro dann maximal 36 Watt und erzielt selbst nach 45 Minuten Stresstest noch konstante Taktraten von durchschnittlich 2,7 GHz. Die CPU allein kann kurzzeitig 25 Watt verbrauchen, pendelt sich aber schnell bei 18 Watt ein. Die Temperatur steigt dabei auf maximal 80 Grad, was aber nicht zu Thermal Throttling führt, also dem temperaturbedingten Heruntertakten der CPU.
Bei der Einrichtung von Windows 11 hatten wir leider das Problem, dass wir uns nur zwischen wenigen Sprachen entscheiden konnten. Darunter war zwar auch Englisch, jedoch bekamen wir hier trotz aktiver Internetverbindung dauerhaft Fehler. Deshalb mussten wir die Einrichtung auf Italienisch fortsetzen und nachträglich wieder umstellen. Dabei handelt es sich vermutlich mehr um ein Problem mit Windows bei der Einrichtung mit lokalem Konto, als mit dem Mini-PC.
Die Lautstärke im Idle ist auf jeden Fall ein Manko des AM02 Pro, der Lüfter ist deutlich hörbar und läuft dauerhaft. Unter Volllast hat uns die Kühlung jedoch sehr positiv überrascht, denn der Lüfter dreht nicht weiter auf, während die CPU mit maximal 80 Grad recht gut gezähmt bleibt. Direkt am Gehäuse haben wir eine Lautstärke von 38 dB gemessen, während sie bei einem Meter Entfernung schon unter 25 dB liegt. Für den Volllast-Betrieb eines Ryzen 7 ist das aus unserer Sicht sehr gelungen, das System ist damit deutlich leiser als der vergleichbare Ouvis AMR5 (Testbericht). Schön wäre nur, wenn man den Lüfter im Idle ausstellen könnte. Im BIOS ist es aber tatsächlich möglich, verschiedene Lüfterprofile einzustellen.
Mit Maßen von 123,5 × 124 × 41,7 mm ist der Nipogi AM02 Pro sehr kompakt und bringt 472 g auf die Waage. Während die Oberseite aus Plastik nur den Anschein von gebürstetem Aluminium erwecken soll, kommt rundherum tatsächlich Aluminium zum Einsatz. So fühlt sich der Mini-PC sehr hochwertig und robust an – in diesem Preisbereich unerwartet und selten. Mit zusätzlichen kleinen Aussparungen an den Seiten kann reichlich kühle Luft in das Gehäuse strömen. Optisch sind diese Lufteinlässe schick gemacht und heben sich angenehm vom Meshgitter-Einheitsbrei ab. Die Luftzufuhr ist gut, unter Volllast wird das Gehäuse merklich warm, aber nie zu heiß zum Anfassen.
Zum Aufrüsten der Hardware muss man lediglich vier Schrauben auf der Unterseite des Gehäuses lösen.
Der Nipogi AM02 Pro kostet in der Ausstattung mit Ryzen 7, 32 GB RAM und 512 GB SSD aktuell bei Amazon 339 Euro. Um auf den Preis zu kommen, muss man unseren exklusiven Code AM0212OFF2 eingeben und den 60-Euro-Coupon auf der Produktseite anwählen. Die 300 Euro günstige 16-GB-Variante ist hingegen ausverkauft, Nipogi bietet unter dem Link nun den Nipogi E3B 299 Euro, ebenfalls mit dem Code AM0212OFF2. Dieser setzt auf einen anderen Ryzen-Chip und ein anderes Gehäuse. Noch hatten wir ihn nicht in der Hand, ein Test folgt aber zeitnah.
Der Nipogi AM02 Pro bietet eine hervorragende Leistung zu einem unschlagbaren Preis – und das fast ohne Abstriche. Der einzige Kritikpunkt unsererseits bleibt die etwas hohe Lüfterlautstärke. Ansonsten liefert der AM02 Pro alles, was man sich an einem 300-Euro-Mini-PC erhofft, und ist somit unser neuer Geheimtipp in puncto Preis-Leistung. Die Fußstapfen des Ouvis AMR5 – unserem langzeitigen Testsieger der günstigen Mini-PCs – waren groß, doch der AM02 Pro füllt sie gut aus.
Leise, sogar Gaming-tauglich – und das für 289 Euro: Der Nipogi AM16 schafft im Test all das. Wo das Gesamtpaket noch überzeugt und welche Lücken es hinterlässt, zeigt unser Testbericht.
Leise, sogar Gaming-tauglich – und das für 289 Euro: Der Nipogi AM16 schafft im Test all das. Wo das Gesamtpaket noch überzeugt und welche Lücken es hinterlässt, zeigt unser Testbericht.
Im Vergleich zu früheren Mini-PCs, aus denen uns Hersteller Nipogi bereits bekannt ist, gehört der Nipogi AM16 zur neueren Produktlinie des Herstellers. Neben anderen Chips setzt die Mini-PC-Union, die hinter der Marke steckt, damit auch auf eine neue Designsprache und somit neue Gehäuse. Darin steckt beim AM16 schon fast das Erwartbare: Ryzen 5, 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) und eine 512 GB große M.2-SSD.
Doch das ist nicht alles, denn auch das für diesen Preisbereich nicht selbstverständliche USB-C ist an Bord. Das alles kostet aktuell nur 289 Euro bei Amazon. Ob nicht nur der Preis, sondern auch das gesamte System überzeugen kann, zeigt sich im nachfolgenden Testbericht.
Nipogi setzt beim AM16 auf einen Ryzen 5 Pro der fünften Generation – den Ryzen 5 5675U. Dabei handelt es sich um einen sechskernigen Zen-3-Prozessor mit zwölf Threads, der mit bis zu 4,3 GHz taktet und eine TDP von maximal 25 Watt hat. Dieser setzt noch auf die ältere iGPU Vega 7, die bedeutend weniger Leistung als die Nachfolger Radeon 680M oder 780M hat. Das Pro im Namen des Prozessors hat keine technische Bedeutung, die CPUs dieser Reihe unterstützen lediglich Sicherheits- und Management-Features und bieten einen längeren Support.
Beim RAM bietet das System zwei SODIMM-Module mit 16 GB (DDR4-3200). Maximal sind hier 64 GB möglich. Das ist unter 300 Euro vorbildlich. Auch beim Systemspeicher zeigt sich der AM16 von einer prächtigen Seite, denn neben der integrierten 512 GB großen M.2-NVMe-SSD gibt es noch einen weiteren, freien M.2-Slot für eine zusätzliche SSD, hier leider nur nach dem langsamen SATA-Standard. Doch damit nicht genug, denn im Deckel ist Platz für eine 2,5-Zoll-Festplatte, die bis zu 2 TB fassen darf.
Bei den Anschlüssen weiß uns das System direkt mit seinem USB-C-Anschluss mit Displayport-Unterstützung zu gefallen. In Zusammenspiel mit den beiden HDMI-Ports kann man so bis zu drei Monitore anschließen. Um flexibler bei verschiedenen Monitoren aufgestellt zu sein, hätten wir zudem einen Displayport-Anschluss gut gefunden – das ist aber abhängig vom eigenen Setup.
Die sonstigen USB-Buchsen sind ausreichend schnell, der Ethernet-Port ebenso, wobei wir uns hier für den Einsatz als Firewall-Appliance auch über einen zweiten gefreut hätten. Ebenso wäre es schön gewesen, wenn USB-C auch zur Stromversorgung zum Einsatz gekommen wäre – so benötigt man aber das mitgelieferte Netzteil mit DC-Rundstecker.
Die drahtlosen Schnittstellen sind mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 auf einem erfreulich aktuellen Stand, gerade für diesen Preis.
In unseren Erwartungen sollte sich der Ryzen 5 im soliden Mittelfeld einordnen. Ein Blick auf den Benchmark PCmark 10 zeigt: sogar noch ein wenig mehr als das. Starke 5860 Punkte sind es durchschnittlich, was ein kleines Stück über dem stark vergleichbaren Trigkey S5 (Testbericht) liegt. Bei 3Dmark Time Spy bemerkt man den Unterschied zwischen der Refresh-CPU im Nipogi und der älteren im Trigkey ebenso, wobei Nipogi mit 1296 Punkten (System) etwa 150 Punkte besser abschneidet. Auch die Grafik spurtet mit 1144 Punkten etwas schneller, was sich auch in Spielen bemerkbar macht.
So können wir bei Anno 1800 bei Full-HD-Auflösung mit aktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) im Leistungsmodus noch bei mittleren Grafikeinstellungen im Schnitt 58 FPS erreichen – im Trigkey waren es weniger als 30 FPS bei niedrigen Optionen. Anspruchsvollere Titel sind nicht drin, aktuelle Spiele mit hohem Ressourcenbedarf, wie Cities Skylines ist selbst bei niedrigen Einstellungen mit durchschnittlich 8 FPS unspielbar. Counter Strike 2 lässt sich bei reduzierten Einstellungen spielen, macht jedoch nicht so viel Spaß. Grund hierfür sind auch Bildfehler und Ruckler, die trotz aktueller Treiber auftreten.
Interessant hierbei: Bevor wir Spiele öffnen können, warnt das System vor veralteten Treibern. Zum Beheben des Problems sollen wir die AMD-Adrenalin-Software beziehen. Das machen wir zwar ohnehin bei jedem Mini-PC-Test, so explizit darum gebeten hat uns bisher aber noch kein Modell. Ansonsten kommt das System ohne zusätzliche Bloatware, unser vollständiger Virentest mit Windows Defender endet ohne den Fund von Malware.
Der Nipogi AM16 ist in Betrieb sehr leise, teils schaltet der Lüfter sogar gänzlich ab. Nach über einer Stunde mit dem Stresstest Prime95 ist das Gehäuse etwas mehr als handwarm. Die Lüfterlautstärke liegt dann am Gehäuse bei etwa 38 dB, aus einem Meter Entfernung bei etwa 30 dB. Störend ist das nicht, bloß das brummende Nebengeräusch hebt sich vom sonst angenehmen Rauschen hörbar ab. Bei geringerer Last sind es 30 dB am Gehäuse, die Werte aus einem Meter aber schon nicht mehr von Umgebungsgeräuschen zu differenzieren. Insgesamt ein erneuter Beweis für die guten Kühllösungen bei Mini-PCs mit AMD-Plattform.
Der Nipogi AM16 kommt in einem schicken, matten und schwarz-silbern gefärbten Kunststoffgehäuse daher und ist gut verarbeitet. Der silberne Unterboden scheint dabei durch die abgeschrägte Kante aus dem schwarzen Oberteil herauszulaufen, was elegant und ungewohnt ist. Die Maße fallen mit 138 × 126 × 47 mm recht gewöhnlich aus. Da er VESA-kompatibel ist, lässt er sich mit einer Halterung einfach hinter einem Monitor anbringen.
Das Gehäuseinnere ist von der Unterseite nach dem Lösen von vier Schrauben zu erreichen, die sich unter den Gummistandfüßen verbergen. Dort findet sich direkt der SATA-Anschluss für eine zusätzliche 2,5-Zoll-Festplatte. Die RAM-Module sowie die M.2-Schnittstellen sind gut erreichbar – sehr schön.
Normalerweise kostet der Mini-PC etwa 369 Euro bei Amazon. Aktuell bekommt man den Nipogi AM16 für 289 Euro. Zum Testzeitpunkt (9. Juli 2024) lag der Preis aber bereits bei 259 Euro.
Der Nipogi AM16 dürfte für viele Anwendungen mehr als ausreichend sein. Mit seiner erstaunlich flotten CPU, einer guten Ausstattung bei RAM und Speicher sowie geringer Betriebslautstärke ist er gut aufgestellt und sogar eingeschränkt für Gaming geeignet. Damit dürfte das System auch noch für viele Jahre Reserven bieten.
Dazu gefallen uns die Verarbeitung des matten Kunststoffgehäuses sowie die gute Erreichbarkeit des Gehäuseinneren – was das Aufrüsten des Systems erleichtert. Auch bei den Anschlüssen freuen wir uns über USB-C mit Displayport, wobei ein eigener Displayport-Anschluss fehlt. Außerdem würden wir uns einen USB-C-Port zur Stromversorgung statt des DC-Rundsteckers wünschen.
Am Ende sind das aber Kleinigkeiten, die auch in diesem Preisbereich nicht selbstverständlich sind. Apropos Preis, wo das System alles richtig macht. Diese Ausstattung für unter 290 Euro ist eine echte Kampfansage an die Konkurrenz – mehr davon bitte.
Günstig und doch gut: Das ist der Mini-PC Aoostar T8 Plus. Für unter 150 Euro gibt es hier dank 8 GB RAM und 256 GB SSD tadellose Leistung für Büro & Homeoffice. Alle Details klären wir im Testbericht.
Günstig und doch gut: Das ist der Mini-PC Aoostar T8 Plus. Für unter 150 Euro gibt es hier dank 8 GB RAM und 256 GB SSD tadellose Leistung für Büro & Homeoffice. Alle Details klären wir im Testbericht.
Normalerweise sind allzu günstige Mini-PCs großer Mist, die Kompromisse im Hinblick auf die Leistung zu groß. Der Aoostar T8 Plus verschiebt den Punkt, wo Murks & Co. anfangen, wieder ein Stück weiter nach hinten. Bereits ab 140 Euro bekommt man hier einen Mini-PC mit dem uns bekannten Intel N100, zusammen mit 8 GB Arbeitsspeicher (RAM) und ab 256 GB SSD-Speicher. Diesen recht neuen und sparsamen Prozessor verwenden selbst noch Mini-PCs um 300 Euro – eine Ansage also, ihn einem so günstigen Rechner zu spendieren. Auf den ersten Blick demnach eine echt vernünftige Angelegenheit. Ist das alles zu schön, um wahr zu sein? Diese Fragen beantworten wir im nachfolgenden Testbericht.
Update: Der T8 Plus ist gegenüber dem Testzeitpunkt vom 13.03.2024 nicht mehr bei Geekbuying verfügbar. Wir haben das Produkt noch unter dem früheren Markennamen T-Bao (Tianbao) getestet, diese Marke wurde allerdings in Aoostar umbenannt. Das Modell wird neben Aoostar auch unter anderen Marken vertrieben, die zu anderen Unternehmen gehören. Vermutlich fertigt ein Hersteller diesen Mini-PC im Auftrag anderer Firmen, die dann ihr Branding aufkleben und ihn im eigenen Shop verkaufen. So finden wir Alternativangebote des Mini-PCs auch bei Aliexpress, wo er mit aktuell nur 140 Euro kostet. Zu diesem Preis kann die Konkurrenz kaum mithalten, einen N100 und 8 GB RAM gibt es nirgendwo sonst so günstig.
Das Testgerät hat uns Geekbuying zur Verfügung gestellt.
Aoostar setzt beim T8 Plus auf den beliebten Intel N100 – ein Nachfahre im Geiste der Budget-Prozessoren aus der Celeron-Reihe. Mit seinen vier Kernen und vier Threads bei maximal 3,4 GHz reißt er zwar keine Leistungsrekorde, hält sich aber mit unter 10 Watt beim Verbrauch deutlich zurück. Hilfreich für eine gute Systemleistung sind die zur Seite stehenden 8 GB RAM sowie eine SSD ab 256 GB. Diese schreibt und liest ausweislich unseres Tests im Speicher-Benchmark Crystaldiskmark nur mit SATA-Geschwindigkeit von circa 480 MB/s. Beim RAM setzt der Hersteller erstaunlicherweise auf DDR5-Chips, die aber als LPDDR5-4800 fest verlötet sind.
Dieser lässt sich folglich nicht erweitern. Für die SSD verwendet man einen m.2-Slot, in den man also auch eine andere Speicher einfügen kann. Dazu muss man allerdings den kompletten Mini-PC auseinandernehmen, die Zugänglichkeit ist alles andere als komfortabel. Viele kleine Kreuzschlitzschrauben, Blenden und die Hauptplatine muss man entfernen, bevor der Slot zugänglich ist.
Anschlussseitig zeigt sich der Mini-PC gerade angesichts Größe und Preis von einer sehr großzügigen Seite. Besonders gut finden wir die drei HDMI-Anschlüsse, die folglich die Verwendung von bis zu drei Monitoren zulassen. Selbst in teureren Gefilden keineswegs selbstverständlich sind die zwei Ethernet-Ports für stabiles und schnelles Internet. Damit eignet sich auch dieser Mini-PC direkt ab Werk und ohne Adapter (Ratgeber) für den Einsatz als Firewall-Appliance. Bei den Drahtlos-Schnittstellen sind wir hingegen über Wi-Fi-5 und Bluetooth 4.2 enttäuscht, die veralteten Standards sind angesichts des Preises jedoch verschmerzbar.
Der Quad-Core-Prozessor Intel N100 gehört zu den schwächeren Vertretern, rechnet aber spürbar schneller als die früheren Celeron-Chips. Mit sechs Watt TDP ist Sparsamkeit sein Credo. Im Alltagseinsatz ist das System angenehm flott, Ruckler stellen wir nicht fest. Die 8 GB RAM sind für die meisten Office-Einsätze ausreichend, können aber auch je nach Anwendung schnell knapp werden. Bereits vier in Chrome parallel geöffnete 4K-Videos bei Youtube reizen den RAM zu 95 Prozent aus. Standardmäßig sind etwa 2,5 GB belegt.
Im Benchmark PCmark 10 kommt der kleine Rechner auf knapp 3150 Punkte – ein respektabler Wert. Für einen N100 ist das Ergebnis leicht überdurchschnittlich. Der gleiche Prozessor im lüfterlosen Asus Expertcenter PN42 (Testbericht) schnitt mit 2700 Punkten rund 14 Prozent schlechter ab. Ein perfektes Beispiel, um den Einfluss von RAM auf die Systemleistung zu verdeutlichen, denn das Asus-Modell verfügt mit 4 GB über deutlich zu wenig.
Im Benchmark 3Dmark Time Spy erreicht der T8 Plus 371 Gesamtpunkte, wobei die CPU 2454 Punkte schafft und die Grafik nur 323 Punkte. Nicht nur wird hier abermals die aktuell geringe Leistung von integrierten Grafikkarten deutlich, sondern auch, dass gerade die Intel-Modelle schwächer sind. Grafiklastige Aufgaben, wie Rendering oder neuere Spiele, sollte man folglich meiden. Das zu erwarten wäre aber für einen Preis von unter 150 Euro vermessen.
Das vorinstallierte Windows 11 Pro bringt die üblichen Bloatware-Apps um Spotify und Co. mit, zusätzliche Software ist aber nicht vorhanden. Während der Einrichtung fällt auf, dass Windows 11 auch bei diesem Fernost-Mini-PC nicht die Angabe eines Microsoft-Accounts verlangt. Unser System ist zudem auf Englisch voreingestellt, während der Installation von Updates bleiben die Hinweise, den PC nicht auszuschalten, aber auch nach manueller Sprachänderung hartnäckig bei Englisch. Unser üblicher Virentest endet ohne Auffälligkeit.
Die Lautstärke des Aoostar T8 Plus ist in unserem Feldversuch so gering, dass sie kaum messbar ist. Fordern wir dem Mini-PC wirklich alles ab und reizen RAM und CPU komplett aus, lassen sich dem kleinen Gehäuse vollkommen alltagstaugliche 30 Dezibel in der Spitze entlocken. Meistens aber denkt man eher, der Lüfter sei defekt, so leise arbeitet er. Respekt, dies bei so einem kleinen Gehäuse und damit engem Innenaufbau so gut hinzubekommen. Denn so liegen viele sich aufwärmende Bauteile dicht an dicht beisammen und heizen einander zusätzlich auf, die Kühlung muss folglich ausgeklügelt sein.
Besonders auffällig beim Aoostar T8 Plus ist das enorm kompakte Gehäuse von nur 80 × 80 × 47 Millimeter. Damit ist er zwar bei Weitem nicht so klein, wie die CSL Tiny Box (Testbericht), aber dennoch angenehm kompakt. Zudem ist es uns lieber, mehr RAM zu haben und nehmen dafür gerne ein etwas größeres Gehäuse in Kauf. Das Gewicht ist mit 300 Gramm schön gering, womit man den Mini-PC gut transportieren kann.
Die Verarbeitung geht vollkommen in Ordnung, auch wenn das glatte, silbern beschichtete Kunststoffgehäuse etwas billig wirkt. Die Beschichtung scheint auch nicht sonderlich standhaft zu sein, sodass wir bereits nach kurzer Zeit kleinere Abschürfungen an den Kanten bemerken. Insgesamt ist die Qualität und die Ausstattung des Systems für den Preis jedoch absolut angemessen.
Aktuell bekommt man den Aoostar T8 Plus mit 8/256 GB schon ab 140 Euro bei Aliexpress (richtige Ausstattungsvariante auswählen). Mit 16/512 GB sind es dann 167 Euro.
Aoostar hat beim T8 Plus ziemlich viel richtig gemacht. Dazu gehört neben der vollkommen ausreichenden Alltagsperformance und dem noch ausreichenden RAM vor allem der richtig gute Preis. Für bereits 140 Euro hat man hier ein richtig attraktives Pferdchen im Stall. Dass manche Hersteller auch bei 170 Euro straucheln, zeigt etwa unser Test der CSL Tiny Box. Nicht so hier, weshalb der dennoch kleine Mini-PC eine klare Empfehlung bekommt.
Durch die vorhandene Anschlussvielfalt mit dreimal HDMI und zweimal Ethernet tun sich für den geringen Preis auch erstaunlich viele Einsatzzwecke rund um Smart-Home-Zentralen mit Home Assistant (Ratgeber), Firewall-Appliance oder Büroeinsatz auf. Insgesamt bleibt uns nur zu sagen: Hut ab.
Der Aoostar N100 ist mit 16 GB RAM und vielen Anschlüssen erfreulich gut ausgestattet für 165 Euro. Wie er sich in der Praxis schlägt, zeigen wir im Test.
Der Aoostar N100 ist mit 16 GB RAM und vielen Anschlüssen erfreulich gut ausgestattet für 165 Euro. Wie er sich in der Praxis schlägt, zeigen wir im Test.
Der Aoostar N100 gehört zu den Mini-PCs mit herausragendem Preis-Leistungs-Verhältnis. Namensgebend ist der solide, aber freilich nicht überragende Prozessor Intel N100. Dazu gesellt sich mit 16 GB bemerkenswert viel Arbeitsspeicher (RAM). Diese Ausstattung sucht für unter 190 Euro ihresgleichen. Die Hardware ist damit noch besser aufgestellt, als beim beliebten, günstigen T-Bao T8 Plus (Testbericht), der nämlich nur 8 GB RAM an Bord hatte. Die Zeichen stehen gut, dass wir hier erneut einen richtigen Preis-Leistungs-Kracher im Test haben. Doch lassen wir vor der Euphorie im Testbericht die Praxiseindrücke sprechen.
Aufgrund der Umstellung der Marke Aoostar wird das System nun baugleich unter dem neuen Herstellernamen Aoostar verkauft. Getestet haben wir ihn noch als Aoostar N100, das Testgerät hat uns Geekbuying zur Verfügung gestellt.
Im Aoostar N100 sitzt ein Intel N100. Der Quad-Core-Prozessor ist uns bereits von vielen anderen, günstigen Mini-PCs bekannt. Leistungstechnisch steht er in der Tradition der früheren Celeron-Prozessoren. Mit vier Kerne (vier Threads) bei maximal 3,4 GHz und einer TDP von schlappen 6 Watt ist er entsprechend dezent unterwegs, ein Leistungsschub zu Celerons ist dennoch deutlich spürbar.
Besonders auffällig sind die 16 GB an DDR5-4800-RAM. Nicht nur sind 16 GB für diesen Preis richtig viel & selten, sondern gerade auch der DDR5-Standard, der deutlich höhere Geschwindigkeiten bietet. Leider aber ist der RAM nicht erweiterbar, da es sich um fest verlötete LPDDR5-Chips handelt. Die 512 GB große M.2-NVMe-SSD ist dafür zugänglich und lässt sich austauschen. Sie schreibt laut unseren Ergebnissen in Crystaldiskmark mit Geschwindigkeiten von 1722 MB/s und liest mit 1768 MB/s. Für eine NVMe-SSD ist das weder schnell noch langsam, für einen so günstigen Mini-PC jedoch phänomenal. Andere Modelle setzen hier bereits auf M.2-SATA-SSDs oder gleich nur noch auf Flash-basierten eMMc-Speicher.
Das Anschlussangebot weiß uns gerade angesichts des Preises zu gefallen. So gibt es hier gleich zwei Ethernet-Ports für eine stabile LAN-Verbindung. Dadurch eignet sich der Mini-PC auch für den Einsatz als Firewall-Appliance. Praktisch ist der Reset-Button zum Zurücksetzen des BIOS, sofern dies einmal notwendig sein sollte – ein beliebtes Extra bei Aoostar, das wir bei vielen Mini-PCs des Herstellers finden. Einzig schmerzt uns das Fehlen von USB-C, was in diesem Preisbereich allerdings nicht erwartbar ist. Bei den Drahtlos-Schnittstellen setzt der Aoostar N100 mit Wi-Fi 5 und Bluetooth 4.2 leider auf veraltete Standards.
Der Aoostar N100 liefert im Alltag mit Windows eine flüssige Performance. Im Benchmark PCmark 10 erreicht das gesamte System rund 3200 Punkte, was vollkommen solide ist und sogar schon zu den besten Ergebnissen im Budget-Bereich gehört. Erwartbar aber ist, dass die Grafik-Performance das größte Defizit aufweist. Messen lässt sich das durch die differenzierte Auswertung auch über den Benchmark 3Dmark TimeSpy. Hier kommt das System auf 378 Punkte, was primär an der iGPU mit nur 331 Punkten liegt. Die CPU liegt mit 1983 Punkten deutlich weiter vorn.
Ablesen lässt sich daran im Vergleich aber auch etwas anderes. Der mit gleicher CPU ausgestattete T-Bao T8 Plus (Testbericht) erreicht fast 500 CPU-Punkte mehr, die Grafik liegt circa 10 Punkte niedriger als hier. Der T8 Plus lässt der CPU also mehr Freilauf, der Aoostar N100 hingegen der Grafik. Der Minix Z100 (Testbericht) – ebenfalls mit dem N100 ausgestattet, aber passiv gekühlt – liegt in allen drei Ergebnissen deutlich zurück. Alles in allem zeigt sich hier auch erneut: Grafik ist bisher nicht Intels Stärke, gerade günstige Grafiken sind aber generell schwächer. Dass es auch anders geht, zeigt AMD. Für den Kontrast: Blickt man auf Mini-PCs um 300 Euro mit integrierten Grafikeinheiten von AMD, wie dem Ouvis AMR5 (Testbericht), kommt diese auf über 1200 Punkte – eine vollkommen andere Welt. Gibt man noch mehr bei AMD aus, bekommt man sogar iGPUs, mit denen man aktuelle Spiele gut in Full-HD zocken kann.
Zum Schluss möchten wir bei der Leistung noch den enorm flotten Bootvorgang loben – das System benötigt vom Erscheinen des Boot-Screens bis zum geladenen Homescreen unter sieben Sekunden. Ansonsten bringt das vorinstallierte Windows 11 Pro die üblichen Bloatware-Apps um Spotify und Co. mit, zusätzliche Software ist aber nicht vorhanden. Unser seit Auffälligkeiten bei Fernost-Mini-PCs üblich gewordener Virentest mit Microsoft Defender endete ohne Befund.
Die Betriebslautstärke des Aoostar N100 ist tadellos. Auch nach einem mehrstündigen Betrieb mit Prime95 unter Vollauslastung von CPU und RAM bleibt das System so leise wie kühl. Wir messen nur knapp über 30 Dezibel bei einem Meter Abstand, direkt am Gehäuse sind es etwa 34 Dezibel. Im normalen Windows-Betrieb sind die Lüfter nahezu unhör- und messbar. Angesichts der effizienten Hardware hätte uns ein anderes Ergebnis aber auch enttäuscht. Andere Mini-PCs mit dieser CPU sind ähnlich leise, teils bieten sie sogar eine vollkommen lüfterlose Passiv-Kühlung, wie der Minix Z100 (Testbericht).
Die Zugänglichkeit ans Gehäuseinnere ist nach Lösen von vier Schrauben durch Abnehmen des Unterbodens gegeben. Die Bodenplatte wirkt etwas zu dünn und lässt sich bei verschlossenem Zustand ohne viel Aufwand nach innen drücken – das macht keinen stabilen Eindruck. Das restliche Kunststoffgehäuse aber ist solide und knarzt nicht, die glatte Beschichtung fühlt sich allerdings billig an und nutzt sich an den Kanten bereits nach kurzer Zeit ab. Das Gehäuse hat mit 130 x 130 x 60 Millimeter Standardmaße für einen Mini-PC und lässt sich per VESA-Mount hinter einem Monitor anbringen.
Der Aoostar N100 kostet in unserer Testvariante mit 16/512 GB normalerweise 190 Euro. Aktuell bekommt man ihn ab 149 Euro mit 8 GB RAM und 256 GB SSD, mit 16 GB RAM sind es inzwischen knapp 200 Euro.
Aliexpress führt den Aoostar N100 aktuell schon zum Preis von 135 Euro, Neukunden zahlen 124 Euro.
Der Aoostar N100 ist im Budget-Bereich ein ganz herausragendes Paket in Hinsicht auf die Preis-Leistung. Satte 16 GB RAM sind für einen Preis von unter 190 Euro eine absolute Seltenheit und umso mehr noch, wenn es sich dann um schnellen DDR5-RAM handelt.
Die Leistung des System ist für den Preis extrem gut und kann auch bei 100 Euro teureren Modellen noch mithalten. Defizite gibt es aber erwartbar bei der Grafik, die am untersten Leistungsende steht. Die gebotenen Anschlüsse erfüllen unsere Erwartungen, zwei Ethernet-Ports sind eine willkommene Besonderheit. Insgesamt handelt es sich hier um ein sehr attraktives, günstiges PC-Gesamtpaket, das sich für Einsätze als Homeoffice-Rechner, Smart-Home-Zentrale oder Firewall-Appliance nicht zu schade ist. Die Lüfterlautstärke ist vollkommen annehmbar, die Verarbeitung dem Preis entsprechend, aber solide. Vermisst haben wir nur einen USB-C-Port, für die Preisklasse ist der aber auch nicht selbstverständlich.
Glänzt bei Office und kann auch Gaming: Für 285 Euro bietet der Nipogi CK10 einiges. Wie gut er sich in puncto Preis-Leistung behaupten kann, zeigt unser Test.
Glänzt bei Office und kann auch Gaming: Für 285 Euro bietet der Nipogi CK10 einiges. Wie gut er sich in puncto Preis-Leistung behaupten kann, zeigt unser Test.
Mit dem CK10 setzt die Mini-PC-Union, zu der Nipogi gehört, wieder auf Intel. Mit einem Core i5, 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) und 512 GB M.2-SSD gibt es das übliche Paket. Neben USB-C bietet der Mini-PC außerdem noch einen VGA-Anschluss – ein seltener Anblick. Das ist bei Amazon zum Preis von 285 Euro (110-Euro-Coupon anwählen und Code CK10ZMT88 verwenden) zu erhalten. Wie gut sich der Mini-PC zu diesem Preis schlägt, zeigt unser Test (Testzeitpunkt: 31. Oktober 2024).
Im Nipogi CK10 bietet uns die Mini-PC-Union wieder einmal Intel an. Der nun schon mehr als zwei Jahre alte Core i5 12450H hat je vier Effizienz- und Leistungskerne bei zwölf Threads. Der Maximaltakt liegt bei 4.4 GHz. In unserem Testgerät liegt die Leistungsaufnahme der CPU bei maximal 35 Watt. Die integrierte Grafikeinheit stammt noch aus der Intel-Iris-Xe-Reihe statt aus der neueren Intel ARC-Serie und hat weniger Leistung, dafür aber auch weniger Treiberprobleme. An Gaming ist damit jedoch bis auf wenige Ausnahmen nicht zu denken. AMD-Chips im Preisbereich bis 400 Euro sind im Vergleich leistungsstärker, insbesondere bei Grafik.
Unser Testgerät hat 16 GB RAM, die in Form von zwei 8 GB großen SO-DIMM-Riegeln verbaut sind. Diese nutzen noch den DDR4-Standard mit 3200 MHz – eigentlich MTS („Mega Transfers per Second“). Die NVMe-SSD im Formfaktor M.2-2280 kommt mit 512 GB nutzt den PCIe-3.0-Standard und ist ausreichend schnell. Bei Crystaldiskmark erreicht die SSD 2565 MB/s im Lesen und 1860 MB/s im Schreiben. Der RAM kann auf 64 GB aufgerüstet werden, die SSD auf bis zu 2 TB. Außerdem steht ein leerer Steckplatz für eine weitere M.2-SSD zur Verfügung.
Zur Bildübertragung stehen zwei HDMI-Anschlüsse bereit, zusätzlich gibt es noch einmal VGA – ein Displayport-Anschluss wäre natürlich noch besser. Die HDMI-Anschlüsse unterstützen 60 Hz bei 4K-Displayauflösung. Des Weiteren ist einmal Gigabit-LAN verfügbar, die Stromversorgung erfolgt über eine DC-Buchse und leider nicht per USB-C. Das ist in dieser Preisklasse aber auch unüblich. Der USB-C-Anschluss auf der Vorderseite des Mini-PCs kann nur für Datenübertragung genutzt werden. Bei den Drahtlosschnittstellen ist der CK10 mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 gut gerüstet.
Der Intel Core i5 12450H ist vorwiegend für die Office-Nutzung gedacht. Dass er dort wirklich gut abliefert, zeigt PCmark 10, wo der i5 zwischen 5022 und 5224 Punkten erzielt. Der Gaming-Benchmark 3Dmark Time Spy zeigt dann die Grenzen des Systems auf. Hier schafft es der CK10 auf nur 981 Punkte, davon 5633 CPU- und 857 Grafikpunkte. Vergleichbare AMD-Systeme erzielen bei der Grafik noch einmal knapp 150 Punkte mehr.
Bei Geekbench 6 kommt der Mini-PC auf 2284 Punkte im Single- und 7100 Punkte im Multi-Core. Die Grafik schafft nur 8335 Punkte. Außerdem haben wir das System einem Test in Cinebench R24 unterzogen. Dort erreicht der Core i5 98 Punkte im Single und 367 Punkte im Multi-Core. Daher eignet sich der CK10 hauptsächlich für einfache Office-Arbeiten, da diese meist mehr von einer hohen Single-Core-Leistung profitieren.
Gaming gestaltet sich wegen der schwachen Grafik eher schwierig. Der Shooter Valorant ist mit niedrigen Einstellungen in Full-HD natürlich dennoch flüssig spielbar. Hier erreicht der Mini-PC im Schnitt sogar knapp 120 FPS. Die Grenzen der integrierten Grafikeinheit zeigt dann Anno 1800 auf. Bei niedrigen Einstellungen in Full-HD mit aktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) im Modus „Ausgewogen“ erzielt der CK10 unter 30 FPS. Dabei schauen wir unter anderem auf eine Metropole mit über 50.000 Einwohnern – die schöne Optik des Spiels kommt hier allerdings nicht mehr ganz rüber.
Das System ist dafür sehr sparsam. Unter Volllast ist der Gesamtverbrauch bei nur 42 Watt, die CPU genehmigt sich davon maximal 35 Watt. Im Idle liegt die Leistungsaufnahme bei 12 Watt. Im Stresstest taktet die CPU nur kurz über 4 GHz und pendelt sich bereits nach wenigen Sekunden zwischen 1,7 und 1,8 GHz ein. Die Maximaltemperatur ist dabei 90 Grad.
Besonders überzeugt hat uns die Lautstärke der Kühlung. Auch wenn die CPU unter Volllast warm wird, bleibt der Lüfter mit maximal 30 dB am Gehäuse sehr leise. Dennoch muss man hier festhalten, dass es sich hier nur um eine 35-Watt-CPU handelt, die unter Volllast schnell heruntertaktet und sich die meiste Zeit nur 20 Watt genehmigt. Bei einer Entfernung von einem Meter ist die Lautstärke nicht mehr sinnvoll messbar (<25 dB). Im Idle ist der Lüfter immer aus.
Der CK10 zählt zu den kompakteren Mini-PCs. Mit Außenmaßen von 126 × 138 × 52 mm und einem Gewicht von 480 Gramm ist er recht handlich. Das matt-graue Gehäuse besteht vollständig aus Plastik, mit Lufteinlässen auf der Ober- und Unterseite. Der Deckel ist außerdem mit einem Rechteck-Muster versehen sowie mit diversen Aufklebern des Herstellers. Gerade die abnehmbaren Abdeckungen auf Ober- und Unterseite wirken jedoch billig und lassen sich stark verbiegen – die Verpackung hingegen wirkt sehr edel. Der Boden sitzt zudem für unseren Geschmack deutlich zu fest und erschwert das Öffnen des Gehäuses unnötig. Der Lieferumfang umfasst alles Nötige: von HDMI-Kabel bis Vesa-Halterung sowie ein SATA-Kabel für die nachrüstbare SSD.
Der Nipogi CK10 in der Ausstattung mit Intel Core i5, 16 GB RAM und 512 GB SSD-Speicher kostet bei Amazon 329 Euro (110-Euro-Coupon anwählen). Mit unserem Code CK10ZMT88 sinkt der Preis noch weiter auf aktuell 285 Euro.
Für doppelt so großen RAM und SSD zahlt man 389 Euro (110-Euro-Coupon anwählen) – ein fairer Aufpreis.
Der Nipogi CK10 ist ein solider Mini-PC, der vorwiegend für die Office-Nutzung gedacht ist. Gerade in diesem Preisbereich liefern die Mini-PCs mit AMD-CPU noch einmal eine bessere Preis-Leistung – so auch in diesem Fall. Auch der VGA-Anschluss statt Displayport sollte für die wenigsten ein Kaufgrund sein.
Wir raten trotz des generell guten Gesamtpakets zu Geräten mit AMD-CPUs. Diese Chips haben deutlich mehr Grafikleistung und bieten damit ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.
Ein Mini-PC, der diesem Namen alle Ehre macht: Der Blackview MP80 ist nicht nur wahnsinnig handlich, sondern dafür auch echt gut ausgestattet. Was er so kann, zeigt unser Test.
Ein Mini-PC, der diesem Namen alle Ehre macht: Der Blackview MP80 ist nicht nur wahnsinnig handlich, sondern dafür auch echt gut ausgestattet. Was er so kann, zeigt unser Test.
Der Blackview MP80 ist der zweite Mini-PC des uns bereits von zahlreichen Outdoor-Smartphones (Bestenliste), preiswerten Tablets (Bestenliste) sowie Powerstations bekannte Herstellers aus Fernost. Dabei wird dieses Modell dem Begriff Mini-PC so gerecht, wie noch kein Modell in unseren Tests, denn das Gehäuse ist richtig handlich. Dafür hat der Mini-PC mit sparsamen Intel Alder Lake N97, 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) und 512 GB SSD-Speicher richtig viel zu bieten. Und das nicht einmal zu einem hohen Preis – der MP80 beginnt preislich bei Mediamarkt bei rund 176 Euro.
Was der Blackview MP80 so alles schafft, zeigt unser Testbericht (Testzeitpunkt: 31. Januar 2024). Den Mini-PC haben wir von Blackview zur Verfügung gestellt bekommen.
Im mattschwarzen Kunststoffgehäuse des Blackview MP80 steckt in unserem Fall ein Intel Alder Lake N97, dem 16 GB RAM nach dem neuen und flotten DDR5-Standard zur Seite stehen. Es gibt ihn aber auch mit dem schwächeren N95-Prozessor oder einem Celeron N5095 bei gleicher Speicherausstattung.
Das 512 GB Speichermedium ist zwar ein M.2-Steckriegel, setzt aber nur auf langsame SATA-Geschwindigkeiten. Im Benchmark Crystaldiskmark kommt sie nur auf etwa 550 MByte/s. Das reicht aus und ist besser als jede HDD, für eine SSD aber langsam.
Das Potpourri an Anschlüssen ist üppig, wir vermissen USB-C und Displayport, für den aufgerufenen Preis ist ihr Fehlen verschmerzbar. Über HDMI kann man drei Monitore anschließen, üblich sind in dieser Preisklasse nur zwei. Ebenso positiv fallen die zwei Ethernet-Ports auf, was den Mini-PC auch für den Einsatz als Firewall-Appliance für OPNsense, Pfsense oder andere Open Source-Firewalls geeignet macht.
Der Blackview MP80 richtet sich an weniger anspruchsvolle Anwendungsfelder, wie im Homeoffice oder für den Einsatz im Smart Home (Ratgeber). Dafür spricht auch das Benchmark-Ergebnis in PCmark 10, in dem der Mini-PC auf solide 3367 Punkte kommt. Unter den günstigen Mini-PCs gehört er damit zu den stärksten Modellen, gegen eine GMKtec Nucbox M2 (Testbericht) stinkt er aber ziemlich ab – doch die kostet auch knapp 100 Euro mehr.
Während sich Bildbearbeitung noch recht problemfrei machen lässt und auch ein Büroalltag mit Microsoft Teams den Mini-PC nicht aus der Puste bringt, ist bei intensiver Videobearbeitung mit Effekten und aufwendigem Rendering Schluss. Der MP80 gehört hier mehr zur Fraktion Capcut und Windows Movie Maker. An Gaming ist hier wenig zu denken. Das liegt natürlich daran, dass hier nur ein integrierter Grafikchip zum Einsatz kommt, aber auch, dass die Chips von Intel bei der Grafik besonders leistungsschwach sind. AMD-Konkurrenten sind traditionell schneller.
Was die Lautstärke angeht, würden wir den MP80 als unauffällig bezeichnen. Es gibt einen aktiven Lüfter, der aber laut Blackview durch den Einsatz eines bürstenlosen Motors deutlich leiser läuft. Im Test können wir das bestätigen, die Lautstärke des Mini-PCs ist so gering, dass wir eine klare Dezibel-Zahl kaum herauskristallisieren können. In jedem Fall liegt sie deutlich unter 35 Dezibel und ist nur schwer von Umgebungsgeräuschen zu unterscheiden. Ein positives Beispiel, da gerade Modelle von Geekom keine ordentliche Lüftersteuerung haben und immer laut aufdrehen. Schwächere Mini-PCs sind jedoch ohnehin leiser, da die Wärmeentwicklung sich durch die geringere Leistung in Grenzen hält.
Allen voran gefällt uns am Blackview MP80 besonders die geringe Größe. Das 87,8 x 87,8 x 37 Millimeter große schwarze Kunststoffgehäuse lässt sich damit noch leichter verbergen. Auch der Transport im Rucksack ist so leicht möglich, wobei auch noch das erstaunlich geringe Gewicht von nur 215 Gramm hilft. Einen so leichten oder einen so kleinen Mini-PC hatten wir noch gar nicht im Test, die Kombination von beidem macht die Sache noch interessanter.
Abseits davon ist der Blackview MP80 auch hübsch anzusehen – dazu trägt nicht nur die matte Gehäuseverarbeitung und die minimalistische Machart bei, sondern auch die schicke Beleuchtung, die einmal rund um den Gehäuseboden geht. Sie fungiert als Status-LED und verfärbt sich je nach Betriebszustand von blau zu rot.
Aktuell kostet der Blackview MP80 bei Mediamarkt rund 176 Euro, wenn man sich für den älteren Prozessor Celeron N5095 und eine Speicherausstattung von 12/256 GB entscheidet. In der Vergangenheit waren es aber auch schon 166 Euro.
Mit 16/512 GB sind es 207 Euro. Der neue, deutlich effizientere Intel N95 liegt bei utopischen 189 Euro, der Griff zum abermals stärkeren N97 lohnt in gleich mehrfacher Hinsicht – dieser kostet nämlich mit 199 Euro nur unwesentlich mehr bei besserer Leistung. In den N95- und N97-Varianten stehen 16 GB LPDDR5-RAM und 512 GB SSD-Speicher zur Verfügung. Zum Testzeitpunkt am 31. Januar 2024 waren die Varianten mit N95 und N97 etwa 20 bis 30 Euro teurer, als jetzt.
Der kleine Blackview MP80 weiß uns richtig zu überzeugen, denn im kleinen Gehäuse steckt verhältnismäßig viel Leistung bei echt geringer Lautstärke. Über 3200 Punkte im Benchmark sind wahrlich ordentlich, der Betrieb läuft flüssig.
Der Mini-PC ist ideal für den Einsatz als Smart-Home-Zentrale mit Home Assistant (Ratgeber), als Rechner für Anzeigen, Kassensysteme oder Ähnlichem. Für den Einsatz als Firewall-Appliance sprechen die beiden Ethernet-Ports. USB-C oder Displayport vermissen wir allerdings. Für den Preis von nur 200 Euro ist das aber verschmerzbar und so bekommt der Office-Mini-PC glatte vier Sterne und eine klare Empfehlung – eine runde Sache.
Ein vollwertiger PC für den Desktop für 97 Euro: Das verspricht der Mini-PC Gxmo N42 zu liefern. Ob die Rechnung aufgeht, zeigen wir im Testbericht.
Ein vollwertiger PC für den Desktop für 97 Euro: Das verspricht der Mini-PC Gxmo N42 zu liefern. Ob die Rechnung aufgeht, zeigen wir im Testbericht.
Mini-PCs sind selbst zu geringen Preisen noch erstaunlich gut. Selbst mit Modellen unter 150 Euro lässt sich der Homeoffice-Alltag noch zufriedenstellend bestreiten. Bei Laptops, die auf die gleichen Mobil-Versionen der Prozessoren setzen, ist es schon unter 400 Euro schwer, brauchbare Modelle zu finden.
Auf die Spitze treibt das der Gxmo N42, der nur 100 Euro kostet. Damit gehört er wirklich zu den extrem günstigen Mini-PCs, seine Ausstattung um einen Intel Celeron N4020C und 6 GB Arbeitsspeicher (RAM) ist zwar nicht berauschend, für den Preis aber schon wieder echt gut. Mal ganz ehrlich, wo sonst bekommt man für unter 100 Euro noch einen leisen, halbwegs modernen und sogar recht schicken vollwertigen Windows-Rechner?
Unabhängig davon ist der Mini-PC eine echt spannende Alternative zu den ähnlich teuren und leistungsstarken Raspberry-Pi-Rechnern. Wie diese ist er auch passiv-gekühlt und damit auch der günstigste lüfterlose Mini-PC bei uns im Test. Wie sehr er überzeugt und für wen er sich wofür eignet, klären wir in diesem Testbericht.
Das Testgerät haben wir von Geekbuying zur Verfügung gestellt bekommen.
Der Gxmo N42 eignet sich vor allem für Leute, denen ein Raspberry zu kompliziert ist, aber beim Kauf sparen wollen. Denn als vollwertiger Windows-PC lässt sich der Rechner auch für das Homeoffice einsetzen. Als einfacher Computer für Dokumentenarbeit oder zum Antrieb eines Fernsehers (Ratgeber) ist das System noch ausreichend. Aber auch für Smart Home (Ratgeber) kann der Mini-PC je nach Leistungsanspruch genügen – wer jedoch aufwendige, lokale KI-Berechnungen für die eigenen Überwachungskameras (Bestenliste) durchführen möchte, benötigt mehr Leistung.
Gerade für Gelegenheitsnutzer & Studenten, die bereits über einen Monitor verfügen, ist das System geeignet – günstiger wird es nicht mehr. Von Fotobearbeitung, Spielen oder mehreren 4K-Streams parallel sollte man aber absehen. Dafür ist allein auch schon der RAM mit 6 GB zu gering.
Der Gxmo N42 verwendet einen klassischen Intel Celeron Prozessor – den Celeron N4020C. Dieser wird selbst noch in Mini-PCs bis 180 Euro, wie der CSL Tiny Box (Testbericht), eingesetzt. Er liegt leistungstechnisch mit seinen zwei Kernen bei maximal 2,8 GHz auf dem ganz unteren Level, reicht aber noch vollkommen für Office-Arbeiten. Man merkt ihm aber an, dass er bereits seit bald fünf Jahren auf dem Markt ist, denn der neuere Intel N100 erreicht im Benchmark doppelt so hohe Punktzahlen bei gleicher Verlustleistung (TDP) von 6 Watt – der Celeron arbeitet also mit deutlich geringerer Effizienz.
Daneben kommen 6 GB an LPDDR4-2400-RAM zum Einsatz. Dieser lässt sich aufgrund der kleinen Bauform des Rechners leider nicht aufrüsten. Für Büroarbeiten reicht er noch aus, der Mini-PC ist speichertechnisch aber bereits jetzt an seiner Schmerzgrenze. Ein modernes System mit Windows 11 sollte für eine langfristige Nutzung mindestens 8 GB RAM, eher 16 GB RAM haben. Stellt man das ins Verhältnis und sieht sich auf dem Markt um, so werden bis 300 Euro allen Ernstes noch einzelne Mini-PCs mit nur 4 GB RAM verkauft – 6 GB für 89 Euro sind also andererseits enorm gut für den Preis.
Beim Speicher stehen in der Basisvariante nur 64 GB an eMMc-Speicher bereit, wovon 11 GB nutzbar sind. Zum einen gibt es aber auch eine größere Variante mit 128 GB, zum anderen lässt sich auch eine bis zu 1 TB große M.2-2280-NVMe-SSD (Ratgeber) einbauen. Modelle mit 128 GB, wie die Patriot P300 128GB, bekommt man laut Preisvergleich bereits ab 15 Euro. Der eMMc-Speicher schreibt erwartbar nicht mit hohen Geschwindigkeiten, allemal aber schneller als eine HDD. Im Speicher-Benchmark Crystaldiskmark schreibt er mit 157 MB/s und liest mit 314 MB/s.
Anschlusseitig gibt es hier erstaunlich viel, mit den zwei HDMI-Anschlüssen lassen sich zwei Bildschirme mit 4K bei 60 Hertz ansteuern. USB-C wäre toll, ist für den Preis aber nicht erwartbar. Daneben steht Wi-Fi 5 bereit, sowie Bluetooth 4.2. Normalerweise würden wir aufgrund der veralteten Standards dem Hersteller die Ohren lang ziehen, sehen bei 84 Euro aber ein, dass irgendwo gespart werden muss.
Konkret lässt sich die Leistung im Benchmark PCmark 10 festhalten, in welchem der Gxmo N42 auf etwa 1545 Punkte kommt. Das Ergebnis ist damit ein klein wenig höher, als bei der CSL Tiny Box. Im Gegensatz zu dieser ist der Gxmo N42 aber ausgesprochen gut nutzbar, das Benutzererlebnis ist erstaunlich flüssig. Hilfreich ist dafür bestimmt der 2 GB größere RAM – das macht schon viel aus.
Bei der Grafikeinheit fehlt es klar an Dampf, was der Benchmark 3Dmark TimeSpy veranschaulicht. Das ganze System erreicht hier nur 130 Punkte, wovon 594 Punkte auf das Konto der CPU und 115 Punkte auf das der iGPU gehen. Zum Vergleich: Ein Mini-PC mit Intel N100, wie der T-Bao T8 Plus (Testbericht) erreicht dort insgesamt 371 Punkte, wovon 323 Punkte auf die iGPU entfallen und 2454 Punkte auf die CPU. Ganz zu schweigen, wenn man Mini-PCs um 300 Euro mit AMD Ryzen wie den Ouvis AMR5 (Testbericht) ansieht, die dann zum Teil weit über 1000 Grafikpunkte in ebendiesem Benchmark erreichen.
Über den plattformübergreifenden Benchmark Geekbench lässt sich der Mini-PC auch mit einem Raspberry Pi vergleichen. Mit 385 Punkten im Single-Core und 660 Punkten im Multi-Core liegt er damit etwas über einem Raspberry Pi 4, welcher 283 Punkte und 596 Punkte erreicht. Gegen einen Raspberry Pi 5 sieht er aber alt aus, dieser erreicht jeweils mehr als das Doppelte. Ein entscheidender Unterschied gegenüber den Einplatinenrechnern ist die Prozessorarchitektur, die dort auf ARM basiert, hier auf x86. Mit letzterem ist die Programmauswahl deutlich größer, gerade Office-Tools sind häufig nur für x86 verfügbar. Das schafft somit Flexibilität – zum Preis einer schlechteren Effizienz.
Wem die Performance unter Windows 11 zu gering ist, der kann sich mit einem leichtgewichtigen Linux etwas Abhilfe schaffen. Aufgrund ihres geringen Ressourcenverbrauchs eignen sich hier klassische Leichtgewicht-Derivate, wie Lubuntu, Xubuntu oder das Tiny Core Linux. Zudem kann man Chrome OS Flex als Systemressourcen-schonendes System verwenden – eine abgewandelte Form des auf Chromebooks (Ratgeber) vorinstallierten Betriebssystems. Der Download klappt über das Chromebook Recovery Extension Tool, wie die Kollegen von Heise Download erklären.
Für den günstigen Preis von 84 Euro hat uns sehr erstaunt, dass der Gxmo N42 mit passiver Kühlung daherkommt. Während Kühlung normalerweise selbst bei luftgekühlten Rechnern ein sehr intensiv beworbenes Thema ist, behält Gxmo die Lautlosigkeit des N42 fast schon für sich. So haben wir zu Beginn immer wieder am Gehäuse gelauscht und konnten unseren Ohren schier nicht trauen, nichts zu hören. Denn eine passive Kühlung ist deutlich aufwendiger umzusetzen und lautlose Mini-PCs damit üblicherweise deutlich teurer als ihre gleich ausgestatteten, luftgekühlten Pendants.
Der Kühler arbeitet geräuschlos gut, die Gehäusetemperatur überstieg gemessen mit dem Thermometer des Pixel 8 Pro (Testbericht) nie 60 Grad Celsius. Durch den Stoffüberzug kann man das Gehäuse auch jederzeit anfassen, ohne zu heiße Finger zu bekommen. Insgesamt eine gute Lösung – gut gemacht!
Die Verarbeitung des Gxmo N42 ist bei Weitem besser als erwartet. Klar, der schwarze Kunststoff holt keinen hinter dem Ofen hervor, fasst sich aber für 84 Euro erstaunlich gut an. Noch erstaunlicher ist, dass Gxmo auf der Oberseite sogar einen Stoffbezug verwendet – das wirkt schick und macht echt was her. Wenn ein solcher Aufbau schon für 84 Euro möglich ist, wollen wir das in Zukunft bitte bei allen Mini-PCs.
Zudem ist das Gehäuse mit 106 × 106 × 25 Millimeter auffällig dünn. Das Gewicht beträgt nur leichte 208 Gramm. Das Gehäuse lässt sich durch vier Schrauben auf der Unterseite öffnen, sodass man einfach Zugriff auf die leicht zugängliche CMOS-Batterie und den Slot für eine M.2-NVMe-SSD hat.
Bei Banggood bekommt man den Gxmo N42 für 100 Euro.
Der Gxmo N42 hat uns verblüfft: Für unter 100 Euro einen tatsächlich noch brauchbaren Mini-PC zu bekommen, hätten wir nicht für möglich gehalten. Dieser Test hat uns eines Besseren belehrt, der N42 setzt ein klares Preis-Ausrufezeichen – und zeigt anderen Herstellern, dass es besser geht. Mehr als 4 GB RAM sind selbst unter 100 Euro möglich, erst recht sollte man sich also bei mehr als 200 Euro nicht damit abspeisen lassen.
Auch die Verarbeitung ist erstaunlich gut, mit der stoffbezogenen Oberseite gibt es noch ein optisch nettes Detail, das wir ebenso wenig erwartet hätten. Insgesamt ein erstaunlich gutes Gesamtpaket, das sich an all jene richtet, die eine flexiblere Alternative zum Raspberry Pi suchen oder nur einen Rechner für gelegentliche Dokumentenarbeit benötigen. Günstiger, wie hier wird es wohl nicht mehr – bei diesem vollwertigen Rechner mit Windows 11 für unter 100 Euro kann man auf jeden Fall zuschlagen.
Lautlos, durchdacht für nur 233 Euro: Der Minix Z100 überzeugt im Test mit guter Kühlung und solider Performance. Im Test zeigt sich, ob neben Kühlleistung und Geschwindigkeit auch die restliche Ausstattung stimmt.
Lautlos, durchdacht für nur 233 Euro: Der Minix Z100 überzeugt im Test mit guter Kühlung und solider Performance. Im Test zeigt sich, ob neben Kühlleistung und Geschwindigkeit auch die restliche Ausstattung stimmt.
Namensgebend mit dem Z ist die Lautstärke des Mini-PCs, die bei null (zero) liegt. Die 100 steht hingegen für den verbauten Prozessor – den bei günstigen Mini-PCs beliebten Intel N100. Zusammen mit 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) und 512 GB Speicher (SSD) liefert er ein ausgesprochen solides Gesamtpaket, gerade für einen lautlosen Mini-PC. Bei der Verarbeitung lässt man sich nicht lumpen. Noch dazu ist er mehr als fair bepreist. Standardmäßig liegt der Preis bei Geekmaxi bei 289 Euro. Bei Amazon bekommt man ihn aktuell im Rahmen der Black Week für 233 Euro. Wir zeigen im Test, was er kann (Testzeitpunkt: 17. April 2024). Den Minix Z100 haben wir von Geekmaxi zur Verfügung gestellt bekommen.
Im Minix Z100 werkelt der uns bereits von vielen anderen, günstigen Mini-PCs bekannte Intel N100 – ein Quad-Core-Prozessor mit vier Threads und maximal 3,4 GHz. Mit einer TDP von schlappen 6 Watt eignet er sich hervorragend für einen passiv gekühlten Mini-PC, ist aber bei der Leistung entsprechend dezent unterwegs. Er ist ein Nachfahre im Geiste der leistungsschwächeren Celeron-Reihe, im Vergleich dann aber doch einen guten Sprung stärker und effizienter.
Daneben kommt ein RAM-Riegel mit 16 GB nach DDR4-3200-Standard zum Einsatz, der als SODIMM-Modul zwar tauschbar ist (maximal 32 GB), aber nur im Single-Channel-Modus läuft. Dual-Channel (zwei RAM-Sticks) beschleunigt in der Regel die Gesamtperformance. Zufrieden sind wir auch mit der Geschwindigkeit der 512 GB großen PCIe-4.0-SSD (M.2-2280), die beim Test im Speicher-Benchmark Crystaldiskmark auf solide Werte von 2062 MB/s (Lesen) und 1590 MB/s (Schreiben) kommt. Sie ist im Gehäuse gut erreichbar angebracht und mit einem separaten Kühlkörper versehen. Maximal kann man hier 4 TB einsetzen.
Auch das Anschlussangebot weiß uns zufriedenzustellen, denn nicht nur kommen zwei HDMI-2.1-Ports (4K bei 60 Hz) zum Einsatz, sondern auch ein USB-C-Anschluss, der sogar Bildübertragung unterstützt. Dadurch lassen sich bis zu drei Bildschirme nutzen. Der einzelne LAN-Anschluss ist mit 2,5 GBit angebunden, für die Nutzung als Firewall-Appliance wäre aber ein zweiter notwendig. Damit lässt sich der Mini-PC nicht ab Werk ohne Adapter (Ratgeber) für diesen Zweck nutzen.
Schön ist der Einsatz moderner drahtloser Schnittstellen, wie Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2. Die WLAN-Karte ist austauschbar und mit den beiden Anschlüssen für die außenliegenden Antennen verbunden. Somit ist trotz dickem Aluminiumgehäuse eine einwandfreie WLAN-Verbindung möglich, das Signal wird nicht vom Gehäuse selbst blockiert – gut mitgedacht.
Mit seinem soliden, aber doch schwächeren Prozessor Intel N100 reißt uns der Minix Z100 nicht vom Hocker. Die Benchmark-Ergebnisse fallen entsprechend nicht besonders hoch aus, wenn auch etwa 3210 Punkte in PCmark 10 nicht schlecht sind. Dieser Wert ist deutlich besser, als ähnliche, aber ältere Prozessoren der Celeron-Reihe, die in etwa 2200 bis 2500 Punkte erreichen. Mit der Leistung des Minix Z100 lässt sich einiges anfangen, für Anwendungen im Homeoffice-Bereich genügt die gebotene Leistung vollkommen. Durch den 16 GB großen RAM macht das Arbeiten am Mini-PC richtig Spaß. Von grafiklastigen Aufgaben, wie Rendering oder neuere Spiele, sollte man sich aber verabschieden – lautlose Mini-PCs sind hier nicht das Richtige.
Wie von Intel gewohnt, ist aber die integrierte Grafik (iGPU) eine große Schwachstelle. Den Beweis dafür liefert der Benchmark 3Dmark Time Spy. Hier kommt das System auf eine Gesamtpunktzahl von 366 Punkten. Die Grafikeinheit ist hier mit 320 Punkten klar darunter, die reine CPU-Leistung hingegen mit 2036 Punkten wesentlich besser. Bei Mini-PCs um 300 Euro mit integrierten Grafikeinheiten von AMD, wie dem Ouvis AMR5 (Testbericht), kommt diese auf über 1200 Punkte – eine völlig andere Welt. Der Fairness halber gesagt sei aber auch, dass diese Mini-PCs dann auch nicht passiv gekühlt sind, ein Befund ist es dennoch. Im plattformübergreifenden Benchmark Geekbench landet das System bei 1218 Punkten im Single-Core und 3047 Punkten im Multi-Core. Zum Vergleich: Ein Raspberry Pi 5 mit ARM-Chip kommt auf nur 679 Punkte (Single-Core) und 1375 Punkte (Multi-Core).
Das vorinstallierte Windows 11 Pro kommt mit den typischen Bloatware-Apps, die Microsoft seinem Betriebssystem inzwischen standardmäßig hinzufügt, wie Spotify & Co. Die Einrichtung zieht sich durch zahlreiche Updates etwas länger. Ein nach Abschluss aller Sicherheits- und Systempatches durchgeführter vollständiger Virenscan mit Windows Defender endet ohne Auffälligkeit.
Lautstärke ist bei Mini-PCs ein ausgesprochen wichtiges und unterschätztes Kriterium. Für den einen ist das Säuseln eines Lüfters gar beruhigend, für den anderen ein nervtötendes Unding. Auf jeden Fall gibt es Orte, an denen Stille unerlässlich ist. Mit dem Minix Z100 bekommt man nun einen lautlosen Mini-PC ohne allzu viele Kompromisse, die Lautstärke ist bei null.
Das gesamte Aluminiumgehäuse fungiert als großflächiger Kühlkörper und leitet die Wärme sehr gut ab. Dazu befinden sich auf der Oberseite zahlreiche feine Lamellen, die Kühlfläche deutlich erweitern. Diese sorgen für einen großen Vorteil: Der Minix Z100 drosselt im Gegensatz zur CSL Narrow Box (Testbericht) auch nach Stunden in Prime95 nicht die Prozessorgeschwindigkeit (Thermal Throtteling) – was für eine bessere Kühllösung spricht. Das liegt vor allem auch an der Materialwahl beim Gehäuse, denn CSL nutzt hier nur Kunststoff, der Wärme schlechter abführt.
Zwar ist das Gehäuse nach über zwei Stunden mit über 70 Grad so heiß, dass man fast Spiegeleier darauf braten kann. Für den Prozessor ist das unproblematisch, die Chips können selbst Temperaturen über 100 Grad ab – im Minix messen wir aber ohnehin maximal 88 Grad. Ein heißes Gehäuse mag für die Hände unangenehm sein, ist aber bei einem passiv gekühlten Mini-PC klar erwünscht zur Wärmeabfuhr.
Klar, durch die aufwendigere Konzeption eines passiven Kühlsystems steigt der Anschaffungspreis deutlich. Luftgekühlte Mini-PCs mit gleicher Ausstattung bekommt man bereits unter 180 Euro, muss aber je nach Modell mit einem mehr oder weniger lauten Schnaufgeräusch leben. Hier ist der Minix Z100 ein deutlicher Ausschlag nach oben, für einen lautlosen Mini-PC aber ausgesprochen fair bepreist. Denn Asus liefert im Asus Expertcenter PN42 (Testbericht) zu einem ähnlichen Preis zwar auch den N100, aber nur mit 4 GB RAM und 128 GB Speicher. Zudem schneidet der gleiche Prozessor im Asus-PC mit 2700 Punkten im Benchmark deutlich schlechter ab. Das spricht für den Minix Z100.
Die Verarbeitung des Gehäuses ist tadellos, das schwarze Aluminium sorgt direkt für einen wertigen Eindruck. Die Zugänglichkeit hat Minix ausgesprochen gut gestaltet, sodass sich RAM und SSD einfach tauschen lassen. Besonderheit ist zudem, dass auch die CMOS-Batterie fürs BIOS gut erreichbar ist – sollte ein Austausch mal nötig sein. Die abschraubbaren WLAN-Antennen sorgen für einen besseren Empfang trotz dicken Kühlkörper und stehen beim Transport nicht im Weg. Zudem kann man sie so einstellen, dass die Verbindung optimal ist.
Der dicke Kühler sorgt aber für ein im Vergleich enorm hohes Gewicht von 1,3 kg. So schwer war noch kein Mini-PC in unseren Tests. Bei den Gehäusemaßen reiht sich der Minix Z100 mit 123 x 120 x 46 Millimeter im Durchschnitt ein.
Der Normalpreis bei Geekmaxi liegt bei 289 Euro. Auf Amazon zahlt man aktuell während der im Rahmen der Black Week 233 Euro. Zum Testzeitpunkt am 17. April 2024 kostete der Minix Z100 etwa 259 Euro.
Mit dem Minix Z100 haben wir einen lautlosen Mini-PC, an dem alles stimmt. Verarbeitung, Kühlleistung und Performance geben keinen Anlass zur Enttäuschung. Die Leistung ist im gehobenen Durchschnitt der typischen Homeoffice-Rechner angesiedelt, mehr sollte man auch nicht erwarten. Gerade bei der Grafik herrschen deutliche Defizite, was man aber auch von einem lautlosen Mini-PC nicht erwarten sollte. Wer es aber lautlos will, zahlt selbst bei Fernost-Herstellern wie Minix einen Aufpreis – die passive Kühlung ist deutlich aufwendiger. Unter den lüfterlosen Mini-PC gehört er aber zu den fair bepreisten Modellen. Insgesamt sind wir ausgesprochen zufrieden und können den Rechner guten Gewissens empfehlen.
Touch-Display, USB-C-PD-in und flaches Gehäuse: Der Mini-PC Meenhong JX2 macht einiges anders. Ob das besser ist, zeigt unser Test.
Touch-Display, USB-C-PD-in und flaches Gehäuse: Der Mini-PC Meenhong JX2 macht einiges anders. Ob das besser ist, zeigt unser Test.
Integrierte Displays kennen wir bereits von anderen Mini-PCs, dort dienen sie allerdings meist nur als kaum interaktive Statusanzeige für Betriebsdaten wie CPU-Takt oder Speicherauslastung. Dort ist es schon etwas Besonderes, wenn Wetterinformationen oder eine Uhr verfügbar sind und sich die Widgets per Touch umherschieben lassen. Der Meenhong JX2 geht hier einen anderen Weg; das 5,5 Zoll große Touch-Display ist voll funktionsfähig als Monitor – Windows und alle Programme werden darauf angezeigt, wenn auch in Miniatur.
Daneben bietet der Rechner eine einfache Ausstattung um einen Intel Celeron N5105, 8 GB Arbeitsspeicher (RAM) sowie 128 GB SSD-Speicher. Bezüglich Leistung und Ausstattung ist er eher im Bereich Homeoffice angesiedelt. Durch den Touchscreen aber eignet er sich allen voran für Anwendungen, wie im Smart-Home-Bereich als stationäres Display zur Steuerung von smarten Geräten. Da die Stromversorgung per USB-C erfolgt, kann man ihn auch unterwegs autark per Powerbank betreiben – und dann per Touchscreen bedienen. Für das außergewöhnliche Gesamtpaket erscheint uns der Preis von 170 Euro (Code: NNNDEJX21) ausgesprochen fair. Wir haben den Mini-PC getestet und zeigen, wofür sich das Gerät eignet und lohnt.
Der Meenhong JX2 kommt mit einem Intel Celeron N5105 aus 2021, der sich mit vier Kernen bei maximal 2,9 GHz am untersten Ende der Leistungsriege befindet. Dafür ist die CPU mit einer TDP von 10 Watt sparsam.
Speicherseitig verfügt der Mini-PC über nur 8 GB an LPDDR4-2933-RAM, der nicht austauschbar, sondern fest verlötet ist. Das ist zwar schade, aber angesichts der Kompaktheit nachvollziehbar. Für Windows, Dateien & Programme steht eine 556 MB/s (Lesen) und 390 MB/s (Schreiben) langsame SSD mit 128 GB bereit. Das ist SATA-Geschwindigkeit und nicht mehr weit von mechanischen HDDs entfernt – naja. Für die Speichererweiterung kann man sie durch eine NVMe-SSD oder eine SATA-SSD im Format M.2-2280 austauschen. Daneben gibt es einen zusätzlichen M.2-Slot für eine weitere SATA-SSD.
Besonders viele Anschlüsse passen in das flache Gehäuse nicht, mit HDMI, Ethernet und USB-C (mit DP-Protokoll) ist aber das Wichtigste abgedeckt. Immerhin lassen sich so zwei 4K-Displays anschließen. Drahtlos spricht der Mini-PC überraschend gar nicht so altbacken über Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 – im günstigen Preisbereich keine Selbstverständlichkeit, wo wir sonst eher Wi-Fi 5 und Bluetooth 4.2 finden.
Nun in aller Kürze zur Besonderheit: dem 5,5 Zoll großen Full-HD-Display mit Touch, über welches sich Windows direkt bedienen lässt. So kann man den Rechner auch mobil verwenden. Denn zur Stromversorgung schließt man den Mini-PC einfach per USB-C an ein beliebiges PD-fähiges, 30 Watt starkes Netzteil (Bestenliste) – oder für unterwegs an eine Powerbank (Bestenliste). Der Touchscreen ist aber auch für die stationäre Verwendung ausgesprochen praktisch, sei es als Zweitbildschirm für Spotify, Discord & Co. oder als Display für Smart-Home-Dienste. Wie man einen Mini-PC mit Home Assistant bespielen kann, zeigen wir im Ratgeber Zigbee, Thread & Matter: Smart-Home-Zentrale Home Assistant auf Mini-PC im Test.
Die Systemperformance ist kein Steckenpferd des Meenhong JX2. Das System hat uns zwar nie hängen lassen und spricht flüssig an, aber genehmigt sich gelegentlich Gedenksekunden.
Besonders relevant für einen guten Eindruck ist im günstigen Preissegment der Benchmark PCmark 10, wo der JX2 im Schnitt rund 2450 Punkte erreicht. Das haut keinen vom Hocker, ist aber absolut in Ordnung und für Homeoffice sowie die meisten Anwendungsfälle im Smart-Home oder als Multimediaplayer ausreichend. Der Gaming-Benchmark 3Dmark Time Spy endet bei 327 Punkten für das Gesamtsystem und 290 Punkten für die iGPU, die CPU erreicht immerhin 1232 Punkte. Hier zeigt sich, wie bei allen günstigen Systemen und iGPUs von Intel, dass Grafik eine Schwäche ist. Entsprechend sparen wir uns hier den Gaming-Test mit richtigen Spielen – sie sind in dieser Leistungsklasse illusorisch.
Relevant noch der Vergleich zum Raspberry Pi, den der Meenhong im Multi-Core mit 1328 Punkten zu 1234 Punkten (passiv-gekühlter Pi 5) übertreffen kann, wobei der Pi 5 mit Luftkühler auf 1375 Punkte kommt. Im Single Core unterliegt der JX2 aber mit 500 Punkten zu 679 Punkten.
Der Betrieb unter Windows verläuft weitestgehend reibungslos, Bloatware ist nicht installiert. Die Bedienung des Touch-Bildschirms ist aber Software-geschuldet etwas umständlich. Windows ist einfach trotz gegensätzlichem Marketing kein gutes Touch-Betriebssystem. Hinzu kommen die mit 5,5 Zoll geringen Ausmaße, sodass gerade Tippen auf der virtuellen Tastatur eine Zumutung ist.
Auch Linux-Derivate, wie Debian oder Ubuntu, laufen auf dem PC. Wir haben Proxmox installiert, um das System bald als Smart-Home-Zentrale mit Home Assistant und grafischer, touchfähiger Bedienoberfläche zu verwenden. Die Installation von Proxmox klappt ohne Probleme, der Zugang zum BIOS gelingt auf Anhieb – gut, dass der Hersteller hier keine Steine in den Weg wirft. Secure-Boot muss man gegebenenfalls deaktivieren, die Funktion ist frei zugänglich im BIOS. Ebenso muss der entsprechende Datenträger ausgewählt werden, auf dem sich das Bootmedium befindet – alles wie gehabt.
Unser Virentest mit Windows Defender hat keine Auffälligkeiten hervorgebracht. Das System läuft unter Windows meist mit 15 bis 20 Watt, Leistungsspitzen unter Volllast mit Prime95 liegen bei 25 bis 30 Watt.
Die Lautstärke des Meenhong JX2 hält sich weitestgehend in Grenzen, der Lüfter ist wahrnehmbar und das Gehäuse wird mit etwa 55 °C auch spürbar warm. Das ist aber bei einem Aluminiumgehäuse beabsichtigt, da es Teil des Kühlkonzepts ist. Die Lüfterlautstärke beträgt unter Volllast etwa 36 dB am Gehäuse und ist damit absolut im Rahmen, bedenkt man, wie kompakt das Gehäuse ist. Andernfalls würden wir das Credo vertreten, dass bei so geringer Leistung eigentlich nicht „so viel“ Lärm entstehen darf, da die leistungsschwache Hardware temperaturseitig leichter zu handeln ist.
Das Gehäuse des Meenhong JX2 besteht primär aus hellgrauem Aluminium und fühlt sich sehr wertig an. Es misst flache 160 x 80 x 20 mm und wiegt nur etwa 300 g. Damit kann man den Rechner also tatsächlich unterwegs verwenden. An die Bauteile kommt man über die Unterseite, wo sich vier Schrauben unter kleinen Gummifüßen befinden. Beim Öffnen ist mit dem Verbindungskabel zum Touchscreen Vorsicht geboten. Der RAM ist nicht tauschbar, die beiden SSD-Slots gut erreichbar. Das Gehäuse ist bis auf das hochwertigere Material identisch zum Meenhong JX1, den wir ebenfalls bekommen haben. Einen Test hat es nie gegeben, da das Produkt bereits nach kurzer Zeit ausgelistet war.
Aktuell erhält man die Basisausstattung des Meenhong JX2 für 170 Euro (Code: NNNDEJX21), die 8 GB RAM und 128 GB SSD-Speicher bietet. Die Variante mit doppelt so großer SSD ist zwanzig Euro teurer und kostet 190 Euro.
Der Meenhong JX2 ist ein klassischer, günstiger Mini-PC mit Intel Celeron, etwas knappen 8 GB RAM und kompaktem Gehäuse. Und doch ist er wie kein anderer: Das Touch-Display ist ein wahrlich gelungenes Extra, das nicht nur gut klingt und dann aber als reines Gimmick enttäuscht, sondern einen echten Mehrwert bietet.
Dafür hält der Hersteller mit seinem so fernöstlich klingenden Namen aber trotzdem nicht zu sehr die Hand auf. Mit einem Preis von unter 200 Euro hätten wir bei dieser Ausstattung nicht gerechnet. Andere Hersteller verlangen für Systeme mit „dummen“ Displays, die also nur Betriebsdaten statisch anzeigen, deutlich mehr.
Schade ist lediglich der mit 8 GB knapp bemessene RAM (je nach Anwendung und Betriebssystem), den man nicht austauschen kann. Klar kann man sich immer noch mehr Anschlüsse oder Leistung wünschen, zum aufgerufenen Preis aber stimmt die Rechnung – sticht das System doch wirklich heraus.
Ein ganzer Rechner in der Größe eines Streaming-Sticks: Der Mini-PC Minisforum S100 ist wirklich winzig. Ob er dennoch groß aufspielen kann, zeigt der Test.
Ein ganzer Rechner in der Größe eines Streaming-Sticks: Der Mini-PC Minisforum S100 ist wirklich winzig. Ob er dennoch groß aufspielen kann, zeigt der Test.
Mini-PCs zeichnen sich gegenüber anderen Computern insbesondere durch ihre kompakte Bauart aus. Der Minisforum S100 treibt das ähnlich wie die CSL Tiny Box (Testbericht) noch zusätzlich auf die Spitze – allerdings nicht in Würfelform, sondern im Formfaktor eines Sticks. Um ehrlich zu sein, erinnert uns die Größe sehr an Streaming-Sticks (Bestenliste) in der Art eines Amazon Fire TV Stick (Testbericht).
In das ultrakompakte Gehäuse presst Minisforum einen Intel N100, 8 GB Arbeitsspeicher (RAM) und bis zu 256 GB an UFS-2.1-Speicher. Die kleinstmögliche Konfiguration beginnt bei 188 Euro (Code: 21offTechstage). Was der winzige Mini-PC in der Praxis leistet, klären wir im Testbericht. Den Minisforum S100 hat uns der Hersteller zur Verfügung gestellt.
Für den Minisforum S100 in Stick-Form setzt Minisforum auf den bewährten und uns aus vielen ähnlich bepreisten Mini-PCs bekannten Intel N100. Dieser ist am unteren Leistungsende angesiedelt, verfügt aber über deutliche Verbesserungen gegenüber den Celeron-CPUs. Mit seinen vier Kernen und vier Threads bei maximal 3,4 GHz bietet er das Nötigste an Leistung, ist aber deutlich durch seine 6-Watt-TDP (Thermal Design Power) limitiert.
Der Arbeitsspeicher ist im Einzelkanal als LPDDR5-RAM (4800 MHz) leider verlötet und entsprechend nicht erweiterbar. Beim Speicher setzt Minisforum aufgrund des kleinen Gehäuses nicht auf eine SSD, sondern auf den von Smartphones bekannten UFS-2.1-Speicher. In unserem Test mit Crystaldiskmark sind die Lese-Werte mit 912 MB/s bemerkenswert hoch für Flash-Speicher, die Schreibwerte von 264 MB/s allerdings sind weit abgeschlagen. Der Speicher ist wie der RAM nicht austauschbar.
Was die Anschlüsse angeht, ist der S100 auf das absolut nötigste reduziert: zweimal USB-A, einmal HDMI, ein Ethernet-LAN-Port und USB-C für Stromversorgung und Bildübertragung müssen reichen. Zudem gibt es eine versenkte Taste für den CMOS-Reset. Durch den USB-C-4.0-Port kann man immerhin einfach einen USB-C-Hub (Bestenliste) anschließen und sowohl den Mini-PC mit Strom versorgen, als auch Bildschirme und USB-Geräte verbinden. Der 2,5 Gbit/s schnelle Ethernet-Port unterstützt zudem POE (Power over Ethernet). Drahtlos funkt er mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2.
Im Praxistest zeigt sich schnell, dass die Kompaktheit des Minisforum S100 definitiv zulasten seiner Leistungsfähigkeit geht. Beim Benchmark PCmark 10 erreicht das System Werte zwischen 1532 Punkten und 2300 Punkten. Andere Systeme mit dem Intel N100 kommen hier teils auf über 3200 Punkte. Bei 3Dmark Time Spy schafft das gesamte System 317 Punkte, wobei die Grafik auf solide 284 Punkte und die CPU auf immerhin 986 Punkte kommt.
Angesichts dieser Werte und generell in dieser Preisklasse sind Spieletests nicht sinnvoll – die Systeme sind allesamt überhaupt nicht dafür gedacht. Hier ist auch der Minisforum S100 keine Ausnahme. Viel mehr bewerten wir die allgemeine Systemperformance, die hier etwas ruckelig erscheint. Auch beim Öffnen von Programmen genehmigt sich der Rechner vereinzelt Gedenksekunden. Zudem sind die 8 GB RAM im Jahr 2024 doch recht knapp bemessen.
Für ein System im Homeoffice gibt es bessere Mini-PCs, die auch noch weniger kosten, wie der Ninkear N9 (Testbericht). Das ist aber auch nicht die Zielsetzung des S100, den wir viel mehr für Einsatzzwecke sehen, wo der PC so wenig wie möglich Platz verbrauchen darf und er ohnehin keine schweren Aufgaben zu bewältigen hat. Hier fallen uns insbesondere Statusanzeigen im ÖPNV, Kassensysteme oder Warteraum-Anzeigen, die die nächste Person ausrufen.
Schneller als ein Raspberry Pi 5 ist der S100 allerdings, erreicht im plattformübergreifenden Benchmark Geekbench etwa 875 Punkte im Single-Core-Test und 1366 Punkte im Multikern-Test. Der Raspberry liegt mit seinen 715 Punkten und 1375 Punkten (bei Luftkühlung) folglich darunter.
Der Verbrauch ist mit maximal 22 Watt ziemlich gering. Windows 11 kommt in der Home-Edition und zwingt bei der Einrichtung zur Verwendung eines Microsoft-Accounts. Die zum Ende beworbenen Dienste von Microsoft um Onedrive, Microsoft 365 & Co. fallen uns hier als besonders aufdringlich auf, die Optionen zum Ablehnen sind zudem deutlich schlechter sichtbar. Das ist allerdings ein Problem der Home-Variante und nicht des Mini-PCs an sich, Minisforum hätte lediglich Windows 11 Pro wählen können. Unser standardmäßiger Virentest endet ohne Negativbefund.
Der Lüfter im Minisforum S100 ist so wie der gesamte PC: Ziemlich winzig. Daher muss er auch dauerhaft aktiv sein, um den Intel N100 im Zaum zu halten. Seine Lautstärke ist mit maximal 38 dB am Gehäuse und – je nach Leistungsabfrage – 24 bis 32 dB aus einem Meter Entfernung nicht allzu hoch. Störend aber ist das leichte, hochfrequente Pfeifen aus dem mit bis 7000 Umdrehungen pro Minute rotierenden Lüfter.
Die Temperatur wird auf der Oberseite mit maximal 65 °C zwar hoch, geht aber noch in Ordnung. Zudem sind Lüfter und Lüfteröffnungen im Test gefühlt nicht so ergiebig, wodurch das System mitunter heruntertaktet. In einer Session Prime95 fällt die Taktrate bei einer CPU-Temperatur von 70 °C bereits auf 1,1 GHz, im weiteren Verlauf auf 900 MHz oder weniger. Allerdings muss man dies im Angesicht der begrenzten Kühlkapazitäten von so kleinen Gehäusen betrachten, wofür die Kühlleistung dann schon wieder sehr ordentlich ist.
Der Minisforum S100 misst nur kompakte 152 × 58 × 18,55 Millimeter und kommt mit einem handlichen 65-Watt-Netzteil mit USB-C und Power Delivery. Das weiße Kunststoffgehäuse ist solide verarbeitet und an einer Kante abgerundet. Überall finden sich kleine Öffnungen, die zur Luftzufuhr für den kleinen Lüfter dienen. Das Gehäuse lässt sich öffnen, nachdem man die beiden Schrauben unter den Gummifüßen gefunden hat – letztere lassen sich dabei kaum ohne Werkzeug entfernen. Beim Abnehmen der einen Hälfte von der anderen braucht es etwas Kraft und gegebenenfalls ein Werkzeug als Hebel, wobei man vorsichtig sein muss, da ein Kabel am Deckel befestigt ist. Im Gehäuseinneren kann man wenig verändern, außer den Lüfter zu reinigen, da alles fest verlötet ist.
Den Mini-PC gibt es in zwei Ausstattungsvarianten: Mit 8/128 GB kostet der Minisforum S100 aktuell 188 Euro, mit 8/256 GB sind es 208 Euro. Auf den Preis kommt man mit dem exklusiven Rabatt-Code 21offTechstage, der über unseren Link automatisch in den Warenkorb gefügt wird.
Mit dem Minisforum S100 bekommt man für 188 Euro einen bemerkenswert kleinen Mini-PC, der sich ideal verstecken lässt. Sein Formfaktor im Format Fire TV Stick kommt allerdings mit einem Nachteil: Die Leistung leider darunter spürbar, da der Prozessor im kleinen Gehäuse weniger Spielraum hat, um nicht zu überhitzen. Während andere Systeme mit dem Intel N100 im Homeoffice trotz Preisen von teils unter 150 Euro noch eine gute Figur machen, ruckelt sich der S100 häufiger, der Lüfter ist zudem nicht der leiseste. Außerdem ist der Arbeitsspeicher nicht erweiterbar und statt SSD gibt es aufgrund der Kompaktheit nur Flash-Speicher – immerhin UFS-2.1. Für weniger Geld bekommt man anderswo mehr Leistung, allerdings dann bei Weitem nicht so kompakt – was dann wiederum für den Minisforum S100 spricht.
Weiterhin begrüßen wir den USB-C-4.0-Anschluss, welcher schon unter 400 Euro eine Seltenheit ist. Dank ihm kann man den Rechner auch mit anderen USB-C-Netzteilen verwenden oder aber einen USB-C-Hub zur Bildwiedergabe anschließen. Insgesamt ein spannender Rechner, der aber im Vergleich zu ähnlichen Mini-PCs bei der Leistung das Nachsehen hat. Daher gibt es in unserem Test drei Sterne.
Gut und günstig: Das ist der Mini-PC Nipogi AM07, dessen Leistung sogar 150 Euro teurere Modelle in die Tasche steckt. Wie sich der handliche Rechner für aktuell 290 Euro im Alltag schlägt, zeigt dieser Testbericht.
Gut und günstig: Das ist der Mini-PC Nipogi AM07, dessen Leistung sogar 150 Euro teurere Modelle in die Tasche steckt. Wie sich der handliche Rechner für aktuell 290 Euro im Alltag schlägt, zeigt dieser Testbericht.
Mini-PCs sind kleine Computer mit Laptop-Prozessoren, die dadurch besonders sparsam sind und sowohl leise als auch kühl bleiben. Gerade im Sommer heizt man so im Homeoffice nicht den ganzen Raum auf wie mit einem Gaming-PC (Ratgeber). Im Vergleich zu klappbaren Notebooks nehmen sie zudem deutlich weniger Platz weg und lassen sich leicht hinter dem Monitor verstecken. Inzwischen können sie sogar Desktop-PCs ersetzen – ausreichend Leistung vorausgesetzt, die es aber gibt, wie dieses Beispiel zeigt.
Beim Mini-PC Nipogi AM07 handelt es sich um ein top ausgestattetes Modell. Verbaut ist ein AMD Ryzen 5-5560U, dem 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) sowie eine 512 GB große NVMe-SSD zur Seite stehen. Windows 11 Pro ist bereits an Bord. Ob man zuschlagen sollte, zeigen wir in diesem Testbericht. Das Nipogi-Modell ist stark nachgefragt und immer wieder vergriffen, so wie auch aktuell. Zuletzt lag der Preis bei 299 Euro. Unter der Marke Acemagician gibt es zudem das quasi baugleiche Modell mit einem Ryzen 5500U statt einem Ryzen 5560U bei Nipogi aber wieder – es kostet bei Amazon 290 Euro (100-Euro-Coupon anwählen).
Unser Testgerät bietet 16 GB RAM (DDR4, 3.200 MHz) und eine 512 GB große m.2-SSD. Dabei hilft natürlich auch die CPU AMD Ryzen 5 5560U. Diese verfügt über sechs Kerne (12 Threads) mit bis zu 4 GHz.
Dank zweier SO-DIMM-Steckplätze lässt sich der Arbeitsspeicher einfach auf bis zu 64 GB erweitern. Auch die 512 TByte große Festplatte im Format m.2-2280 lässt sich einfach austauschen. Maximal möglich sind hier 2 TByte. Das ist für einen Mini-PC sehr ordentlich. Die Grafikkarte ist fest integriert, man darf also keine Wunder erwarten.
Durch den AMD-Radeon-Grafik-Chip lassen sich mit dem 4K@60Hz-Ausgang bis zu drei Bildschirme über HDMI, DP und USB-Typ-C anschließen.
Leider fehlen bei den Drahtlosverbindungen die deutlich aktuelleren Standards Wi-Fi 6 oder Wi-Fi 6E sowie Bluetooth 5.0 oder besser. Während der WLAN-Anschluss auf den Wi-Fi-5-Standard (802.11ac) setzt, kommt bei Bluetooth noch die Version 4.2 zum Einsatz. Wer zum Beispiel eine aktuelle Fritzbox oder einen anderen Router nutzt, kann nicht die maximale Leistung nutzen, die im WLAN zur Verfügung stehen könnte. Dafür unterstützt der integrierte WLAN-Adapter das 2.4 GHz und das 5 GHz-Band.
Da der PC über zwei LAN-Schnittstellen verfügt, ist er auch als Firewall-Appliance nutzbar, zum Beispiel für OPNsense/Pfsense.
Der Mini-PC eignet sich vor allem für aufwendige Office-Arbeiten, aber auch als Entertainment-System für Streaming und Surfen. Zum Spielen von nicht zu anspruchsvollen Games ist der PC ebenfalls brauchbar, und selbst Video-Schnitt ist möglich, wenn man es mit Effekten nicht übertreibt. Entsprechend kommt der Nipogi AM07 bei PC Mark 10 auf einen Wert von knapp 5.400 Punkten. Damit ist er im Benchmark sogar schneller, als der deutlich teurere Geekom Mini IT11 (Testbericht), der auf einen i7-Prozessor setzt. Günstige Budget-Mini-PCs, wie den Nipogi AK1 Pro (2540 Punkte), hängt er erwartbar locker ab.
Wer einen Mini-PC sucht, um eine Firewall-Appliance zu installieren, kann den Computer ebenfalls nutzen. Allerdings sind nur zwei LAN-Schnittstellen verfügbar, das reicht natürlich nicht für eine DMZ.
Da kein Datenträger beigelegt ist, ist es sinnvoll, sich nach der Einrichtung von Windows 11 Pro die Installationsdateien bei Microsoft zu beschaffen. Da der Produktschlüssel digital hinterlegt ist, benötigt man diesen auch bei Neuinstallationen nicht mehr. Möchte man den Schlüssel aber haben, finden sich im Internet verschiedene Tools zum Auslesen, wie der Magical Jelly Bean Keyfinder.
Der Lüfter des Mini-PCs ist leider nicht sehr leise. In sehr ruhigen Umgebungen sollte man ihn also eher nicht einsetzen.
Der Nipogi Mini-PC AM07 kommt im schlichten quadratischen Kunststoffgehäuse in mattem Schwarz. Seitlich bietet es die üblichen Lüftungsöffnungen zur Wärmeabfuhr. Die Verarbeitung ist insgesamt solide, wenn auch nichts Besonderes.
Das Gewicht geht mit 500 Gramm noch in Ordnung, ist im Vergleich zu anderen Modellen, wie dem Nipogi AK1 Pro mit 390 Gramm aber auch nicht mehr allzu gering. Viel mehr ist das durchschnittlich unter den Mini-PCs. Die Maße betragen 127 × 126 × 43 Millimeter – auch das ist üblich. Wenn notwendig, lässt sich der Mini-PC mit der beiliegenden Vesa-Montage-Platte hinter Monitoren anbringen.
Der Nipogi Mini-PC AM07 ist aktuell bei Amazon nicht mehr verfügbar. Zum Testzeitpunkt am 21. Oktober 2023 lag der Preis bei rund 300 Euro.
Seitdem ist die Nachfrage für dieses Modell aber enorm und der AM07 sehr häufig ausverkauft. Mit dem Acemagician AM07 gibt es das quasi baugleiche Modell mit einem Ryzen 5500U statt einem Ryzen 5560U bei Nipogi aber wieder – es kostet bei Amazon aktuell 290 Euro (100-Euro-Coupon anwählen). Acemagician ist eine Marke der Mini-PC-Union, zu der auch Nipogi und Acemagic als Marken gehören. Daher ähneln sich die Modelle in Ausstattung und Optik. Wir gehen davon aus, dass das Acemagician-Modell und die Nipogi-Variante im Benchmark auf fast identische Werte kommen, Anschlussportfolio und Gehäuse sind gleich.
Der Nipogi Mini-PC AM07 gehört zu den derzeit stärkeren Mini-PCs auf dem Markt. Er hat viele Anschlüsse, wobei vor allem der USB-C-Anschluss positiv auffällt. Die Leistung ist recht hoch, gerade wenn man sich die Konkurrenz im Preisbereich ansieht. Uns gefällt das Gesamtpaket ausgesprochen gut, weshalb der PC eine klare Empfehlung bekommt. Siet längerem ist die Verfügbarkeit aber so instabil, dass wir den PC inzwischen aus unserer Bestenliste herausgenommen haben. Interessierte müssen hoffen, dass das System wieder in die Lagerregale zurückkehrt oder die ähnliche Alternative aus dem Hause Acemagician kaufen.
Schick, brauchbar und unter 150 Euro: Der Ninkear N9 gewinnt in keinem Punkt einen großen Blumentopf, räumt aber über den Preis richtig ab. Wie gut der Mini-PC wirklich ist, zeigt unser Test.
Schick, brauchbar und unter 150 Euro: Der Ninkear N9 gewinnt in keinem Punkt einen großen Blumentopf, räumt aber über den Preis richtig ab. Wie gut der Mini-PC wirklich ist, zeigt unser Test.
Ninkear: Dieser Name ist vielleicht keiner von Rang und Welt, der Hersteller stellt aber dennoch einen gepflegten Preis-Leistungs-Kracher auf die Beine. Mit einem Preis von gerade einmal 147 Euro bei Banggood (Code BGRNDNKN9) gehört der Ninkear N9 zu einem der ganz günstigen Mini-PCs, muss sich aber dennoch nicht vergessen. Trotz des niedrigen Preises bekommt man mit einem Intel N95 und 8 GB Arbeitsspeicher (RAM) auf dem Papier noch eine absolut brauchbare Hardware. Doch nicht nur das, der Hersteller lässt es sich nicht nehmen, selbst Premium-Features, wie einen USB-C-Anschluss mit 8K-Displayport-Unterstützung zu integrieren. Was dahintersteckt und ob der Ninkear N9 taugt, zeigen wir in diesem Testbericht. Das Testgerät hat uns Geekbuying zur Verfügung gestellt.
Im Ninkear N9 kommt ein Intel N95 zum Einsatz, der uns bereits aus anderen günstigen Mini-PCs bekannt ist. Dieser mit maximal 3,4 GHz arbeitende Vierkerner (vier Threads) ist direkter Nachfolger der früheren, leistungsschwachen Intel-Celeron-Prozessoren. Dabei arbeitet er eine Idee langsamer, als der verwandte und noch verbreitetere Intel N100.
Dazu bekommt man beim N9 noch 8 GB RAM nach DDR4-Standard, welcher als einzelnes SODIMM-Modul gesteckt ist. Zudem gibt es eine 256 GB große SSD als M.2-Modul, leider nur nach SATA-Standard. Im Benchmark Crystaldiskmark erreicht der N9 533 MB/s beim Lesen und 508 MB/s beim Schreiben. In diesem Preisbereich sind wir aber schon froh, überhaupt noch eine Art von SSD zu bekommen anstelle des noch langsameren HDD- oder eMMC-Speichers. Als Module lassen sich RAM und SSD auch tauschen, wobei der Hersteller keine Angaben zur maximalen Speichermenge macht. Bei Mini-PCs sind aber Speicherlimits üblich, weshalb wir auch hier von einem Limit ausgehen.
Bei den Anschlüssen überzeugt der Ninkear N9 mit Klasse statt Masse. So kommen – ungewöhnlich für einen Mini-PC unter 150 Euro – neben USB-A und HDMI (4K bei 60 Hz) auch USB-C (mit Displayübertragung bis 8K bei 60 Hz) und Displayport (bis 8K bei 60 Hz) zum Einsatz. Üblich ist in diesem Preisbereich nur HDMI. Ethernet-LAN-Ports besitzt der PC nur einen – ein Zweiter wäre praktisch, worauf man aber verzichten kann, wenn man den Rechner nicht als Firewall-Appliance nutzen möchte.
Bei den drahtlosen Schnittstellen muss man dafür leider veraltete Standards in Kauf nehmen, was wir angesichts des Kampfpreises und der sonstigen Ausstattungsmerkmale verzeihen können. Zum Einsatz kommen hier Bluetooth 4.2 und Wi-Fi 5.
Der Intel N95 ist vergleichbar mit dem Intel N100 und erreicht im Benchmark PCmark 10 etwa 200 Punkte weniger. Das Ergebnis von etwa 2990 Punkten kann sich dennoch sehen lassen, gerade, wenn man sich den Preis in Erinnerung ruft. Etwas mehr Arbeitsspeicher wäre für die Gesamtperformance sicher dienlich gewesen, 8 GB reichen aber noch aus. Insgesamt sind dem System im Alltag damit naturgemäße Grenzen gesetzt, womit der Mini-PC bei vielen geöffneten Tabs an sein Limit kommt. Für den Betrieb im Homeoffice dürfte die Hardware aber vollkommen ausreichen.
Ein klassisches Intel-Thema ist die deutlich schlechtere integrierte Grafik, wo der Chip-Hersteller einfach nicht mit Konkurrent AMD mithalten kann. Das ist auch hier wieder festzustellen und die integrierte Intel UHD Graphics macht schon bei einfachen Grafik-fordernden Anwendungen die Grätsche. Das zeigt das Ergebnis in 3Dmark Time Spy, wo das Gesamtsystem auf 345 Punkte, die Grafik aber nur auf 301 Punkte kommt. Im Vergleich mit dem N100-Prozessor kann sich das Resultat aber tatsächlich sehen lassen, ist die CPU mit 2014 Punkten doch sogar minimal besser als beim stärker ausgestatteten T-Bao N100 (Testbericht). Im Gesamtergebnis hat dieser 30 Punkte Vorsprung, was aber so gering ist, dass es auch eine Messungenauigkeit sein könnte. Angesichts der Hardware sehen wir von Spieletests ab, da solch günstige Mini-PCs zum Zocken schlichtweg nicht gemacht sind.
Die Einrichtung von Windows erfolgt im üblichen Prozedere, wobei man ab Werk nicht wie bei Windows 11 üblich einen Account verwenden muss, sondern ein lokales Benutzerkonto anlegt. Auf dem System befindet sich die standardmäßig bei jeder Windows-11-Installation vorhandene Bloatware, der Hersteller verzichtet auf zusätzliche Software – gut so. Unsere übliche vollständige Virenüberprüfung mit Windows Defender endet ohne Virenfund. Beim Verbrauch hält sich das System mit meist unter 15 Watt zurück.
Die Betriebslautstärke des Ninkear N9 fällt angesichts der Hardware wenig überraschend gering ist, es gab in der Vergangenheit schon erstaunlich schlechte Ausreißer. Die Lärmemissionen des Lüfters liegen am Gehäuse größtenteils unter 30 dB und sind kaum von den Umgebungsgeräuschen zu unterscheiden. Auffällig ist bei der Kühlung, dass sich innen am Unterboden viel Kupfer befindet – dieser dient einer verbesserten Wärmeableitung.
Positiv aufgefallen ist uns die gute Zugänglichkeit zum Gehäuseinneren, das sich problemfrei nach dem Lösen von vier Schrauben öffnen lässt. Ganz besonders hilfreich ist dabei eine kleine Gummilasche im Unterboden, mit der man die Kunststoffplatte noch einfacher entfernen kann. Das haben wir so bisher nicht bei Mini-PCs gesehen, möchten dies aber für künftige Modelle nicht mehr missen – kleine Sache, große Wirkung. Verblüffend, dass hier ein Rechner unter 150 Euro wegweisend bei der Zugänglichkeit ist.
Das Gehäuse misst die für Mini-PCs typischen 128 × 128 × 45 mm und ist mit 370 g erstaunlich leicht. Die Verarbeitung ist solide, das Material fasst sich gut an. Auf der Oberseite ist sogar ein ansprechendes Muster eingefügt und auch sonst wirkt der Mini-PC recht schick.
Der Ninkear N9 kostet aktuell nur noch 147 Euro bei Banggood (Code BGRNDNKN9).
Der Ninkear N9 bietet zum günstigen Preis ein richtig gutes Gesamtpaket, das im Preisbereich nicht alles anders, aber vieles besser macht. Statt mehrerer HDMI-Ports hat sich der Hersteller entschieden, lieber verschiedene Bildschirmausgänge zu integrieren und beschert dem N9 lieber den praktischen USB-C-Port – sehr bemerkenswert und unüblich unter 150 Euro.
Daneben weiß die Lautstärke zu gefallen, denn die fällt gering aus. Auch bei der Zugänglichkeit ans Gehäuseinnere hat Ninkear mit einem kleinen Detail mitgedacht. Die Leistung ist für den Preisbereich vollkommen in Ordnung, mehr ist schlicht nicht erwartbar. Die CPU reicht für wenig anspruchsvolle Arbeiten, wie im Homeoffice mit Dokumentenarbeit vollkommen aus. Schade ist, dass der Hersteller nur eine SSD mit SATA-Geschwindigkeit einsetzt und nur einen RAM-Slot anbietet. Dies aber ist angesichts des geringen Preises und der sonst wirklich überdurchschnittlich guten Ausstattung bereits Meckern auf hohem Niveau. Das System verdient sich daher vier Sterne im Test, angesichts von Leistung und den beiden anderen Kritikpunkten reicht es aber nicht für mehr.
Leise, günstig & gute Leistung: Diese Vorteile vereint der 200 Euro günstige Mini-PC Bmax B6 Plus in sich. Wie der Mini-PC in der Praxis so abschneidet, zeigen wir im Testbericht.
Leise, günstig & gute Leistung: Diese Vorteile vereint der 200 Euro günstige Mini-PC Bmax B6 Plus in sich. Wie der Mini-PC in der Praxis so abschneidet, zeigen wir im Testbericht.
Der Bmax B6 Plus überrascht uns im Test positiv. Das System mit einem Intel Core i3 der zehnten Generation arbeitet schneller, als man es von einem Dual-Core-Prozessor erwartet – der Mini-PC ist deutlich stärker als so manche Vierkerner. Vor allem aber hilft der Performance des Rechners, dass immerhin 12 GB Arbeitsspeicher (RAM) vorhanden sind und nicht bloß 8 GB oder gar 4 GB. So läuft der Rechner im Office-Einsatz flüssig, aber auch leise und kühl – die Lautstärke ist kaum messbar. Ein richtiges Pfund für den B6 Plus ist daneben aber vor allem der Preis. Bei Geekbuying ist der Bmax B6 Plus mit 12/512 GB jetzt für 200 Euro wieder verfügbar, nachdem das System über Monate ausverkauft war. Unseren gesamten Eindruck zeigt der nachfolgende Testbericht.
Das Testgerät hat uns Geekmaxi bereitgestellt.
Im Bmax B6 Plus verrichtet ein Intel Core i3-1000NG4 sein Werk. Dabei handelt es sich um einen Dual-Core-Prozessor mit vier Threads bei bis zu 3,2 GHz. Weiterhin verfügt unser Testgerät über 12 GB an RAM, der als LPDDR4-Modul fest eingesetzt ist. Eine Erweiterung ist nicht möglich, was auch unser Blick ins Gehäuse bestätigt. Das kennen wir so zwar von Laptops, Mini-PCs haben sich jedoch immer positiv durch gute Erweiterbarkeit und tauschbare RAM-Module ausgezeichnet. Immerhin ist der NVMe-Speicher von 512 GB erweiterbar. Dazu lässt sich die vorhandene SSD ersetzen oder der zusätzliche M.2-Anschluss nutzen.
Bei den Anschlüssen fällt uns gerade für den günstigen Preis der vorhandene USB-C-Anschluss auf, der nicht nur Daten, sondern auch Bild überträgt. Das weitere Schnittstellenangebot stimmt ebenso, es gibt genug USB-A-Buchsen. Lediglich einen zweiten Ethernet-Port hätten wir uns gewünscht, um den Mini-PC ohne einen Adapter als Firewall-Appliance nutzen zu können. Bei den Drahtlosschnittstellen kommen mit Wifi 5 und Bluetooth 4.2 leider veraltete Standards zum Einsatz, zum geringen Preis ist das aber verschmerzbar und leichter nachzuvollziehen als bei Modellen um 300 Euro.
Der Bmax B6 Plus muss bei seiner Ausstattung und dem günstigen Preis erst gar nicht versuchen auf Gaming-PC oder Ähnliches zu machen. Im Test werden wir aber dennoch vom Office-Mini-PC überrascht, der im Benchmark ein erstaunlich gutes Ergebnis liefert. In PCmark 10 nämlich erreicht das System ein Ergebnis von 3155 Punkten. Hier schnitten bereits Systeme mit Quad-Core-Prozessoren, wie der Nipogi AK1 Pro (Testbericht) zu höheren Preisen schlechter ab. Es zeigt sich wieder einmal, dass man bei vermeintlich schwachen Prozessoren, wie dem hier verwendeten Dual-Core-i3 der Größe des RAMs gar nicht genug Bedeutung beimessen kann.
Auch die integrierte NVMe-SSD weiß mit vergleichsweise hohen Geschwindigkeiten zu überzeugen. In Crystaldiskmark erreicht sie eine Lesegeschwindigkeit von 3072 MByte/s und eine Schreibrate von 1986 MByte/s. Auch hier haben wir in der CSL Tiny Box für 170 Euro bereits eMMC-Speicher mit rund 170 MByte/s erlebt. Insofern ist das Ergebnis hier keineswegs üblich und selbstverständlich. Alles in allem läuft das vorinstallierte Windows 11 Pro sehr flott, wir nehmen keine Ladeverzögerungen oder Ruckler wahr. Das System kommt ohne Bloatware, der Virentest mit Windows Defender und Avast schlägt nicht an.
Zur Lautstärke der Lüfter gibt es nicht viel zu sagen – sie ist quasi nicht messbar. Das System bleibt in den Benchmarks, wie auch nach über einer Stunde im CPU-lastigen Prime95 nahezu lautlos. Vom Lüfter hört man nur etwas, wenn man das Ohr auf das Gehäuse auflegt. Bmax zeigt es allen Konkurrenten wie es geht – so leise hätten wir es gerne immer, wenigstens in dieser Leistungsklasse. Dabei wird das Gehäuse auch nicht heiß, mit dem Temperatursensor des Pixel 8 Pro (Testbericht) messen wir lediglich 43 Grad Celsius, die selbstredend nur als grober Anhaltspunkt, nicht aber als ernsthafte Auswertung dienen. Wo der Weg leise ist, scheint also auch ein Wille dahinterzustecken, es geht auch leise, wenn man nur will. Insgesamt ist der Bmax B6 Plus kein Vergleich zu den lauten Mini-PCs von etwa Geekom.
Beim Öffnen des Gehäuses fällt auf, dass die Zugänglichkeit nicht ganz ideal ist. Die gesamte Kühlung befindet sich unter dem Deckel des Mini-PCs, abnehmbar ist ohne Gewalt jedoch nur die Bodenplatte. Dort befinden sich nur die aufgelöteten RAM-Chips und SSD-Slots. Wer die Kühlkörper und den Lüfter von Staub befreien will, was wir empfehlen regelmäßig zu tun, steht also vor verschlossenen Türen. Ideal ist das nicht, aber beim dünnen Gehäuse von 267 x 156 x 74 Millimetern auch nachvollziehbar. Schön ist dafür das geringe Gewicht von 370 Gramm, womit der B6 Plus zu den sehr leichten Mini-PCs gehört – üblich sind im Schnitt etwa 500 Gramm.
Bei Geekbuying ist der Bmax B6 Plus mit 12/512 GB aktuell für starke 200 Euro verfügbar. Zum Testzeitpunkt am 20. Februar lag der Preis hingegen bei 170 Euro. Zwischenzeitlich war das System aber nicht mehr verfügbar.
Alles in allem bekommt man beim Bmax B6 Plus für einen hervorragenden Preis eine vollkommen ausreichende Leistung. Für Büro & Homeoffice braucht es nicht viel mehr, gerade aber als deutlich leistungsstärkere Alternative zum RaspberryPi ist das System richtig attraktiv. So eignet sich das System auch für Bastler, wie auch für Smart-Home-Nutzer, die Home Assistant nutzen möchten.
Ein Dual-Core-Prozessor ist allerdings 2024 nicht mehr ganz zeitgemäß, weshalb wir trotz enorm gutem Preis und guter Leistung am Ende etwas Bedenken im Sinne der Zukunftsfähigkeit streuen müssen. Ein Manko ist ebenso der im Gegensatz zu anderen Mini-PCs nicht erweiterbare RAM. Weiterhin setzt das System bei der Schnittstelle für WLAN und Bluetooth auf veraltete Standards. Die Ausstattung funktioniert jedoch gut und so können wir den Mini-PC für einfache Aufgaben im Homeoffice, vor allem aber für Smart-Home (Ratgeber), Kassensysteme oder als Rechner für Anzeigen empfehlen.
Lautlos, USB-C und viel RAM: Die CSL Narrow Box bringt wünschenswerte Eigenschaften in ein kompaktes Gehäuse. Ob der Mini-PC den Erwartungen standhält, zeigt unser Test.
Lautlos, USB-C und viel RAM: Die CSL Narrow Box bringt wünschenswerte Eigenschaften in ein kompaktes Gehäuse. Ob der Mini-PC den Erwartungen standhält, zeigt unser Test.
Die Narrow Box ist der zweite Mini-PC aus dem Hause CSL, den wir getestet haben. Schon der CSL Tiny Box (Testbericht) war eine Besonderheit, denn das Modell war außergewöhnlich klein. Die Narrow Box hingegen will mit einem lüfterlosen Aufbau punkten. Die Hardware ist zu diesem Zweck mit einem sparsamen Intel N200 nicht atemberaubend, aber doch effektiv. Gut ist, dass der Arbeitsspeicher (RAM) hier nicht zum Showstopper wird, denn mit 8 bis 32 GB ist davon genügend vorhanden. Preislich beginnt die Basisausstattung bei 280 Euro. In unserem Test zeigen wir, ob das, was CSL hier präsentiert, gut ist und nicht nur schön klingt.
In der CSL Narrow Box kommt ein Intel N200 zum Einsatz, dessen kleiner Bruder N100 eine inzwischen häufig gesehene Basis günstiger Mini-PCs ist. Um in einem Setup ohne aktive Kühlung bestehen zu können, ist die CPU mit vier Kernen bei maximal 3,7 GHz auf Sparflamme eingestellt. Die TDP (Thermal Design Power) liegt entsprechend bei schlanken 6 Watt.
Beim RAM hingegen spart der Hersteller gottlob nicht wie bei der CSL Tiny Box (Testbericht), denn für die Systemleistung wären weniger als 8 GB RAM schon eine Katastrophe gewesen. Je nach Ausstattung bekommt man hier jedoch bis zu 32 GB DDR4-RAM (3200 MHz), der als SODIMM-Riegel auch nachträglich austauschbar ist. Gleiches gilt für die NVMe-SSD, die sogar nach dem PCIe-4-Standard arbeitet. Ab Werk gibt es die Narrow Box mit Speichergrößen zwischen 500 GB und 4 TB. Zum Nachrüsten öffnet man einfach die vier Schrauben am Gehäuse und nimmt dann den Unterboden ab. Danach kommt man direkt an die M.2-2280-SSD und den RAM-Riegel (Single-Channel).
In unserem Testgerät arbeitet die 1-TB-SSD, die im Speicherbenchmark Crystaldiskmark mit 1643 MB/s liest und mit 1141 MB/s schreibt. Generell ist das schon schnell, für eine SSD aber nur Mittelmaß – wovon Nutzer im Alltag allerdings wenig spürbare Nachteile haben. In jedem Fall reagiert das System zuverlässig und flott, das Öffnen von Dateien geht ohne Verzögerung.
Aufseiten der Anschlüsse ist vorwiegend der USB-C-Anschluss mit Displayport-Anbindung positiv hervorzuheben. In Kombination mit den beiden anderen Bildausgängen (HDMI und Displayport) kann man so bis zu drei Monitore anbinden. Schade ist hingegen, dass man am zweiten für die Stromzufuhr zuständigen USB-C-Port nur das mitgelieferte Netzteil anschließen kann. Wir haben diverse Netzteile aus unserer Bestenlisten zu USB-C-Ladegeräten ab 65 Watt ausprobiert, wovon keines vom Mini-PC angenommen wurde. Ganz ehrlich, wofür braucht es dann USB-C, wenn der Hersteller die Verwendung anderer USB-C-Netzteile durch eine künstliche Blockade ohnehin wieder ausschließt? Positiv seien noch die aktuellen Standards Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 zu erwähnen.
Der verwendete Intel N200 reiht sich ein in die Kohorte sparsamer Budget-CPUs. Entsprechend schneidet das Vierkern-System im Benchmark PCmark 10 zurückhaltend ab. Die Narrow Box erreicht durchschnittlich 2750 Punkte, mit Spitzen bei 2850 Punkten. Das ist im Vergleich mit N100-Systemen – also den vermeintlich leistungstechnisch schwächeren CPUs – eher unterdurchschnittlich, denn diese erreichen teils knapp 3200 Punkte. Gerade bei solchen insgesamt niedrigeren Benchmark-Werten sind die scheinbar geringen Unterschiede sehr relevant für die Alltagsleistung. Entsprechend ist das Ergebnis im Vergleich etwas schwach, befindet sich aber dennoch im für Homeoffice & Büro vollkommen ausreichenden Feld.
In einer Runde 3Dmark Time Spy werfen wir einen Blick auf die jeweilige Leistung von CPU und iGPU (integrierte Grafik). Zunächst erreicht das System einen Gesamtwert von 414 Punkten – der N100 im T-Bao T8 Plus (Testbericht), der bei PCmark 10 über 300 Punkte Vorsprung hat, landet in Time Spy bei 371 Punkten. Der wesentliche Unterschied ist die höhere Grafikleistung der Narrow Box, die mit 368 Punkten statt 323 Punkten (T8 Plus) bewertet wird. Die iGPU des N200 scheint also etwas stärker zu sein, als die des N100. Insgesamt sind jedoch beide Werte klares Indiz einer schwachbrüstigen Grafik, vor allem weil die Intel-Varianten gewöhnlich deutlich schwächer sind als die AMD-Pendants.
Windows 11 kommt im spartanischen S-Modus vorinstalliert, der sich einfach über die Microsoft-Store-Anwendung auf Windows 11 Home umstellen lässt. Das haben wir direkt umgestellt und würden es auch jedem empfehlen. Die Performance ist für typische Office-Anwendungen ausreichend, das System reagiert flott und angenehm. Auch sonst verhält er sich zuverlässig, auch nach zwei Stunden Prime95 läuft das System stabil.
Auffällig ist, dass wir den Mini-PC recht schnell an seine Grenzen bekommen, bereits nach etwa zehn Minuten in Prime95 unter Volllast drosselt das System signifikant die Leistung. Die mit HWMonitor ausgelesene CPU-Temperatur liegt zu diesem Zeitpunkt bei 90 Grad Celsius, sie gipfelte nach eineinhalb Stunden sogar bei 100 Grad Celsius. Für eine CPU kein Problem, sind die Chips doch auf Temperaturen von 120 Grad Celsius ausgelegt und verfügen über ausreichend Sicherheitseinrichtungen, um eine Überhitzung auf jeden Fall zu verhindern. Alltäglich sind diese Volllast-Szenarien jedoch nicht, wir decken hier schon den Extremfall ab.
Diese Frage ist bei der CSL Narrow Box elementar, denn der Hauptvorteil des Mini-Rechners besteht in dessen kompletter Lautlosigkeit. Dank passiver Kühlung und fehlendem Lüfter können gar keine Geräusche entstehen. Ganz lautlos ist der Mini-PC dann aber doch nicht, denn feine Ohren nehmen mitunter ein hochfrequentes Fiepen aus dem Gehäuseinneren wahr – etwas schade, aber auch nur zu bemerken, weil keine Lüfter das Geräusch überlagern. Unschön ist, dass es auch im ausgeschalteten Zustand fiept. Insgesamt jedoch ein lüfterloser, angenehm leiser Betrieb, an den wir uns gerne gewöhnen.
Das graue Kunststoffgehäuse ist solide verarbeitet, macht aber nicht den hochwertigsten Eindruck. Gleiches gilt für die schwarze, aufgesetzte Abdeckhaube, die sich zudem recht dünn anfühlt. Der aufgetragene Lack führt manchmal zu einem etwas billigen Gefühl in der Hand. Ein Metallgehäuse wäre nicht nur optisch, sondern auch für eine bessere Wärmeübertragung und damit Kühlung nützlich gewesen.
Die CSL Narrow Box bekommt man in der Basisausstattung mit 8 GB RAM und 512 GB SSD-Speicher ab 280 Euro. In der besseren Variante mit 16 GB RAM und 1 TB Speicher kostet sie 349 Euro.
Wenn es bei Mini-PCs lautlos bei dennoch guter Office-Leistung sein soll, ist die Narrow Box des Herstellers CSL eine gute Adresse. Das lüfterlose System ist zwar keine Überraschung und kein Preis-Leistungs-Hit, ein passiver Kühler ist aber schlicht mehr Aufwand als ein Luftkühler. Angesichts dessen halten wir den Preis für fair, zumal die Konkurrenz zum gleichen Preis teils nur 4 GB RAM bietet und damit unbrauchbar ist.
Schade finden wir das Fiepen bei angestecktem Netzteil. Zudem sind wir verwundert und enttäuscht darüber, dass man trotz USB-C-Stromversorgung nur das mitgelieferte Netzteil nutzen kann.
Der Acemagic S1 bietet für wenig Geld genug Leistung für Homeoffice & Büro und sogar ein integriertes Display. Was der Mini-PC noch kann, zeigen wir im Testbericht.
Der Acemagic S1 bietet für wenig Geld genug Leistung für Homeoffice & Büro und sogar ein integriertes Display. Was der Mini-PC noch kann, zeigen wir im Testbericht.
Ein Mini-PC ist ein kleiner Computer, meist in Würfelform, der auf Laptop-Prozessoren setzt und dadurch besonders sparsam ist. Der niedrige Verbrauch sorgt außerdem für eine geringere Wärmeentwicklung, was das Aufheizen der Wohnräume verringert. Das ist gerade im Vergleich zu klassischen Gaming-PCs (Ratgeber) ein Vorteil, die zudem auch noch deutlich mehr Platz einnehmen. Mini-PCs hingegen lassen sich dank Vesa-Halterung und geringer Größe leicht hinter Monitoren verstecken.
Ein Mini-PC, dessen Name auch die Linienbezeichnung einer S-Bahn sein könnte, ist der Acemagic S1. Derzeit kostet der Mini-PC 189 Euro bei Amazon. Dafür bietet er eine solide Office-Ausstattung. Dazu gehören ein Intel-N95-Prozessor, 16 GB an Arbeitsspeicher (RAM) und eine 512 GB große SSD. Daneben bietet er aber einige i-Tüpfelchen, wie ein im Gehäuse integriertes LC-Display, über welches man diverse Betriebsdaten, wie Temperatur oder Verbrauch, anzeigen kann. Wie der außergewöhnliche Mini-PC in der Praxis abschneidet, finden wir in diesem Testbericht heraus.
Ausgestattet ist der Acemagic S1 mit einer Intel-CPU der 12. Generation, einem Alder Lake N95. Dieser bietet vier Kerne, vier Threads und eine maximale Taktung von 3,4 GHz. Das ist nicht spektakulär, reicht aber für Arbeiten im Homeoffice in jeder Hinsicht aus. Als Grafikeinheit kommt ein Onboard-Intel-Chip mit UHD-Grafik zum Einsatz. Dazu kommen 16 GB Arbeitsspeicher (S0-DIMM DDR4 mit 2666 MHz) und einer SSD (Dual Channel M.2 NVMe) mit 512 GB oder 1 TByte. Daher eignet sich der Mini-PC auch als kleiner Dateiserver für kleine Unternehmen eignen. Beim Einsatz von zwei SSD ist immerhin ein Software-RAID drin, das sich zum Beispiel mit Windows Server 2022 nutzen lässt (nicht im Lieferumfang enthalten).
Der Mini-PC lässt sich über die magnetische Wartungsklappe zudem noch erweitern. Ein interner Datenträger kann mit M.2-NVMe-SSD (Ratgeber) per PCI-Express, ein Zweiter mit SATA angeschlossen werden. Insgesamt unterstützt der Mini-PC eine Speicherkapazität von bis zu 4 TByte. Der Stromverbrauch des Gerätes liegt bei maximal 15 bis 20 Watt und der Lüfter ist recht leise.
Die zwei Gigabit-LAN-Schnittstellen sind selten bei Mini-PCs, womit der Acemagic S1 ideal für den Einsatz für Firewalls, wie OPNsense oder Pfsense ist. Das Gerät kann über OpenWrt auch als Router konfiguriert werden. In Verbindung mit dem LCD ist auch dieses Einsatzgebiet interessant.
Für den Anschluss von Monitoren (Ratgeber), Beamern (Bestenliste) oder Fernsehern (Ratgeber) liegt ein passendes HDMI-Kabel im Lieferumfang bei. Insgesamt ist die Menge an Anschlüssen überschaubar. Interessant wird es noch bei den Drahtlosschnittstellen, wo Acemagic dem S1 mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 recht aktuelle Übertragungsstandards spendiert. Das ist besser, als beim teureren Nipogi AM07 (Testbericht), der noch auf die älteren Standards Wi-Fi 5 und Bluetooth 4.2 setzt.
Am Ende hätten wir uns noch USB-C gewünscht, da dieser Standard viele Funktionen in sich vereint und man dadurch Kabel sparen könnte.
Nach dem Start beginnt die Einrichtung von Windows 11 Pro. Alle Treiber sind bereits vorinstalliert, es ist aber kein Datenträger dabei, mit dem sich Windows neu installieren oder einrichten lässt. Der Lizenzschlüssel ist zwar auf dem Mainboard hinterlegt, wer ihn aber erfahren möchte, muss ein Tool, wie den Magical Jelly Bean Keyfinder nutzen, da auf dem Gehäuse kein Sticker mit dem Key angebracht ist.
Die Treiber und das Steuer-Programm für das LC-Display stehen auf der Downloadseite des Herstellers zur Verfügung. Vorinstalliert ist Google Chrome sowie das Steuerungsprogramm für das LCD. Auch dieses sollte gesichert werden, damit es bei einer Neuinstallation wieder zur Verfügung steht.
Der Acemagic S1 hat seine Schwerpunkte in einfachen Aufgaben. Er ist zudem im laufenden Betrieb sehr viel leiser als viele Geekom-Mini-PCs. Im Benchmark PCmark 10 kommt der Mini-PC auf einen Wert von 3024 Punkten. Damit schneidet er ein gutes Stück besser ab, als günstigere Modelle, wie der Nipogi AK1 Pro (Testbericht) oder der Blackview MP60 (Testbericht), die bei 2500 oder 2300 Punkten landen. Dennoch reißt der Acemagic S1 keine Bäume aus, zu viel sollte man nicht erwarten.
Für gewöhnliche Office-Arbeiten, Streaming und ist die Leistung aber mehr als ausreichend. Spielen geht auch, aber der S1 ist beim besten Willen kein Gaming-PC (Ratgeber).
Ein Leser hatte uns beichtet, dass er verdächtige Software auf dem Gerät entdeckt hat. Beim Test konnten wir selbst nichts dergleichen feststellen. Wir werden den Fall aber prüfen.
Der Mini-PC S1 von Acemagic sticht durch sein Äußeres hervor. Das Design ist unter den Mini-PCs sicherlich einzigartig. Der PC verfügt über ein modernes Kunststoffgehäuse mit magnetischer Wartungsklappe, verschiedenen Farbakzenten und ausgefallenen Zierelementen. Die Form erinnert an DVD-Spieler. Integriert ist zudem ein 1,9 Zoll großes LCD (170 × 320 Pixel), über das sich verschiedene Betriebsdaten des PCs ausgeben lassen. Dazu gehören neben dem Stromverbrauch die Auslastung oder Temperatur der CPU, die Lüftergeschwindigkeit oder ganz banal das Datum. Der S1 kann vertikal oder horizontal aufgestellt werden.
Die Anzeige kann man auf die jeweilige Ausrichtung anpassen, automatisch erfolgt das aber leider nicht. Beim vertikalen Aufstellen lässt sich der mitgelieferte, magnetische Standfuß nutzen. Es fehlt aber ein VESA-Anschluss oder -Schrauben, mit dem sich der PC hinter einen Monitor schrauben lässt. Das ist bei diesem PC aufgrund seines Designs nicht vorgesehen. Der Mini-PC wiegt nur 380 Gramm und hat die Größe von 124 × 128 × 41 mm.
Im unteren Bereich des Gehäuses kommt ein LED-Streifen dazu, dessen Aussehen Nutzer über eine App in Windows 11 einstellen. Die Abdeckung zum Inneren des PC ist magnetisch angebracht, sodass sich diese leicht öffnen lässt, um etwa Speicher oder RAM zu erweitern.
Aktuell bekommt man den Acemagic S1 mit 16 GB RAM und 512 GB SSD für 189 Euro bei Amazon. Normalerweise kostet der Mini-PC ohne Coupon-Aktion rund 339 Euro, zum Testzeitpunkt am 15.11.2023 lag der Preis mit Rabatt bei 229 Euro.
Der Hersteller bietet eine Garantie von 3 Jahren und erlaubt das Zurücksenden des Gerätes innerhalb von 30 Tagen.
Der Mini-PC S1 von Acemagic kommt zwar mit einem etwas außergewöhnlichen Aussehen und kuriosen Extras, hat aber dennoch einen richtig attraktiven Preis. Zwar setzt er auf keine allzu leistungsstarke CPU, reicht aber für die meisten Ansprüche vollkommen aus. Im Homeoffice ist der S1 dank üppigen 16 GB RAM für die nächsten Jahre gut gerüstet.
Insgesamt reicht die Leistung des PCs zum Surfen im Web, Schreiben von E-Mails, für Arbeiten an Dokumenten mit Office-Programmen und zum Streamen von Videos. Spielen geht grundsätzlich, aber nicht mit grafikintensiven oder CPU-hungrigen Spielen. Viel mehr sprechen wir hier von Casual Games oder älteren Titeln, wie Siedler oder Portal 2.
Am Ende ist der Mini-PC etwas für alle, die möglichst viel Leistung haben wollen, aber nicht mehr als 200 Euro ausgeben wollen. Das Gesamtpaket können wir dank des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses absolut empfehlen. Allerdings sei beachtet, dass es deutlich mehr Leistung für einen Aufpreis von rund 60 Euro gibt.
Der Mini-PC Miniair 12 von Geekom kann bis zu drei Monitore ansteuern und ist daher ein idealer Begleiter für Homeoffice und Büro. Wie er sich im Detail schlägt, zeigt der Testbericht.
Der Mini-PC Miniair 12 von Geekom kann bis zu drei Monitore ansteuern und ist daher ein idealer Begleiter für Homeoffice und Büro. Wie er sich im Detail schlägt, zeigt der Testbericht.
Als Mini-PC werden kleine Computer bezeichnet, die auf Laptop-Prozessoren setzen und bei möglichst geringem Strombedarf eine doch erstaunlich hohe Leistung bieten. Sie bleiben nicht nur recht leise, sondern auch kühl, womit sie den Raum nicht allzu sehr aufheizen. Weil sie so klein sind, kann man sie leicht hinter einem Monitor verstecken und leichter transportieren als die deutlich sperrigeren Laptops. Abhängig von der Ausstattung können sie sogar einen klassischen Desktop-PC vollständig ersetzen.
Ein solcher Mini-PC ist der neue Miniair 12 von Geekom, der auf einem Intel Alder Lake N100 der 12. Generation aufbaut. An Arbeitsspeicher (RAM) gibt es hier 16 GByte, beim SSD-Speicher sind es 512 GByte. Das kleine Kraftpaket bringt daher bei einer winzigen Bauform eine adäquate Leistung, die im Homeoffice einige Jahre ausreichen sollte. Die größten Vorteile des Miniair 12 sind die kleine Bauform, der leise Betrieb und die echt gute Leistung zum fairen Preis von 284 Euro (Rabattcode: GKFH5). Den Mini-PC haben wir von Geekom zur Verfügung gestellt bekommen.
Die Hardwareausstattung kann sich sehen lassen. Das System verfügt über einen Intel Alder Lake N100-Prozessor der 12. Generation. Dieser bietet bei einer maximalen Frequenz von 3,4 GHz und vier Kernen/Threads ausreichend Leistung für standardmäßige Home-Office-Ansprüche.
Dazu kommen 16 GByte Arbeitsspeicher (DDR5-4800 MHz), was wirklich beachtlich ist. Denn viele Mini-PCs setzen noch auf DDR4-RAM, während hier der neue DDR5-Standard zum Einsatz kommt. Durch die hohe Taktung von 4,8 GHz des DDR5-RAMs im Miniair 12 steigert sich vorwiegend die Leistung bei Arbeitsspeicherzugriffen teilweise deutlich. In jedem Fall macht der schnelle Arbeitsspeicher das Gerät zukunftsfähig, sodass der Rechner noch für einige Jahre gut ausreicht. Bei der Ausstattung lässt sich der Mini-PC vermutlich auch mit Windows 12 betreiben, sofern die neue Windows-Version nächstes oder übernächstes Jahr erscheint.
Im Auslieferungszustand kommt der Miniair 12 mit einer 512 GByte großen SSD (M.2 2280 PCIe Gen 3). PCIe 3.0 bietet Datenübertragungsraten von bis zu 3500 MByte/s. Der Speicher lässt sich aber auch einfach erweitern – insgesamt kann man in den kleinen PC bis zu 2 TByte an SSD-Speicher einbauen. Beim RAM gibt es nur einen Steckplatz.
Kommen wir zu den Anschlüssen: Besonders ist der an der Seite untergebrachte SD-Karten-Einschub und die Buchse für ein Kensington-Schloss. Alle Anschlüsse sind durch die kleine Bauform leicht zu erreichen. Vorderseitig befinden sich folgende Anschlüsse:
Auf der Rückseite sind folgende Schnittstellen zu finden:
Auf der linken Seite befindet sich außerdem ein SD-Kartenslot.
Durch die drei Video-Anschlüsse lassen sich bis zu drei Monitore in 4K an den Mini-PC anschließen – wirklich sehr beachtlich, gerade für diese Preisklasse und Gehäusegröße. Leider hat der Mini-PC nur einen LAN-Anschluss, sodass er als Firewall-Appliance für OPNsense, Pfsense oder andere Open Source-Firewalls ausfällt. Für die drahtlose Verbindung setzt Geekom auf Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2. Super, dass hier neue Standards zum Einsatz kommen.
Wie bei allen Geekom Mini-PCs der aktuellen Baureihe befindet sich Windows 11 Pro vorinstalliert auf der Platte. Die Pro-Varianten von Windows 11 lassen sich problemlos ohne Microsoft-Konto betreiben, das ist bei den Home-Editionen nicht so einfach. Auch wie hier gibt es wie immer keine dazugehörigen Datenträger. Jedoch bekommt man die Installationsdateien für Windows 11 im Falle einer notwendigen Neuinstallation bei Microsoft.
Auch beim Miniair 12 ist überdies der Lizenzcode für Windows nicht mehr auf dem Gehäuse aufgeklebt, sondern nur noch im BIOS hinterlegt – Windows wird direkt automatisch aktiviert, auch bei Neuinstallationen. Wenn man den Produktschlüssel dennoch auslesen möchte, helfen Tools wie der Magical Jelly Bean Keyfinder.
Nach der Einrichtung von Windows 11, die in wenigen Minuten abgeschlossen ist. Auf dem System ist keine Bloatware installiert, sondern Windows 11 Pro ist ohne Zusatz installiert. Geekom bietet für den Rechner 3 Jahre Garantie.
Bei PCmark 10 erreicht das kleine Gerät eine Punktzahl von 3.021 Punkten, was einen nicht umhaut, aber auch kein völliges Desaster ist. Mit diesen Werten reiht sich der Mini-PC ein zwischen Modellen, wie dem Acemagic S1 (Testbericht), Nipogi AK1 Plus (Testbericht) und Nipogi AK1 Pro (Testbericht). Alle eint eine geringe Betriebslautstärke sowie eine solide Performance im Alltag für Büro und Homeoffice. Dabei sind sie außerdem recht sparsam.
Für alle anspruchsvolleren Szenarien aber sind sie nicht brauchbar, was eben für den Geekom Miniair 12 gilt. Gaming, Videoschnitt und unzählige offene Browser-Tabs sollte man also tunlichst vermeiden.
Der Preis des Geekom Mini-PC Miniair 12 liegt bei 284 Euro (Rabattcode: GKFH5). Zum Testzeitpunkt am 15. Dezember 2023 kostete er 249 Euro. Damals wären beide Preise bei dieser Ausstattung sehr annehmbar gewesen. Inzwischen aber gibt es so viel bessere Konkurrenten für teils mehr über 100 Euro weniger, die leise Lüfter haben oder gar passiv gekühlt sind.
Der Geekom Mini-PC Miniair 12 ist ein gut ausgestatteter und preisgünstiger Mini-PC mit einer winzigen Bauform. Er ist vorwiegend für Homeoffice, das Surfen im Internet oder zum Streamen von Daten geeignet.
Einfachere Spiele lassen sich damit nutzen, natürlich aber keine High-End-Games. Auch für anspruchsvollen Videoschnitt ist das Modell nicht geeignet. Generell sind die integrierten Grafikadapter von Mini-PCs in den meisten Fällen keine Grafikwunder, aber für Standardeinsatzgebiete brauchbar. Der Preis war zum Testzeitpunkt sehr konkurrenzfähig, inzwischen holt man über 200 Euro mit dieser Hardware aber niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Zum gleichen Preis von etwa 280 Euro gibt es inzwischen wesentlich stärkere Mini-PCs mit Ryzen 5.
Klein, aber wie oho ist dieser Mini-PC? Die CSL Tiny Box ist verglichen mit anderen Vertretern seiner Art wirklich winzig. Was das preiswerte Gerät bietet, klärt der Testbericht.
Klein, aber wie oho ist dieser Mini-PC? Die CSL Tiny Box ist verglichen mit anderen Vertretern seiner Art wirklich winzig. Was das preiswerte Gerät bietet, klärt der Testbericht.
Die CSL Tiny Box ist wirklich richtig klein. Gerade einmal eine Handfläche füllt der Mini-Mini-PC aus und ist abermals kompakter als der schon kompakte Blackview MP80 (Testbericht) – das ist beeindruckend. Das macht ihn zum bisher kleinste Mini-PC, den wir in den Händen gehalten haben. Viel Leistung passt in ein so kleines Gehäuse jedoch nicht und so finden wir hier lediglich einen Celeron N4120 und 4 GB Arbeitsspeicher (RAM) zum Preis von 170 Euro vor. Gerade der RAM ist sehr knapp bemessen. So ist der Windows-Betrieb eine echte Zumutung.
Die CSL Tiny Box ist am unteren Ende der Leistungskette angesiedelt. Zum Einsatz kommt mit dem Intel Celeron N4120 sogar ein Quad-Core-Prozessor (vier Kerne mit 1,1 GHz Basistakt, 2,6 GHz Boosttakt), der aber im Schatten des unterdimensionierten RAMs steht. Lediglich 4 GB sind fest auf der Platine verlötet. Nachrüsten geht also nicht. Beim Systemspeicher setzt man auf 128 GB eMMC-Flash-Speicher, der laut Speicher-Benchmark Crystaldiskmark mit USB-Stick-Geschwindigkeit von etwa 170 MB/s arbeitet.
Immerhin hier kann man nachrüsten, denn im Unterboden versteckt sich M.2-Steckplatz für M.2-2242-SSD. Mehr Speicher kann man sich aber auch direkt auf der Herstellerwebseite über einen Konfigurator hinzu konfigurieren. Auch gibt es Varianten der Tiny Box, die direkt auf eine M.2-SSD mit mehr Speicher setzen.
Bei den Anschlüssen hat Spartanismus Einzug gehalten, was aber mit der Größe und dem dadurch knappen Platz am und im Gehäuse zu erklären ist. So gibt es neben dem einzig zur Stromversorgung vorhandenen USB-C-Anschluss nur zwei Anschlüsse für USB-A 3.2 Gen 1 und einmal HDMI 2.0. Ein Ethernet-Anschluss für eine stabile LAN-Anbindung fehlt gänzlich, über einen entsprechenden Adapter, wie den TP-Link UE300 für rund 10 Euro, kann man den LAN-Port per USB nachrüsten. Das Modul für WLAN setzt auf den veralteten Standard Wi-Fi 5, bei Bluetooth ist man hingegen mit Version 5.1 noch recht aktuell unterwegs.
Wichtig: Der Mini-PC lässt sich ausschließlich mit dem beigelegten Netzteil mit Strom versorgen. Andere Ladegeräte mit unter 65 Watt (Bestenliste) sowie ab 65 Watt (Bestenliste) oder Powerbanks (Bestenliste) brachten die Tiny Box nicht zum Laufen.
Die CPU verfügt zwar über vier Kerne, doch selbst der Dual-Core-Prozessor des Bmax 6 Plus (Testbericht) rennt um Welten besser – mehr Kerne nutzen bei der kümmerlichen Menge an Arbeitsspeicher wenig. Bester Beweis dafür ist das Ergebnis in PCmark 10, das mit 1497 Punkten das niedrigste Ergebnis bei einem Mini-PC ist, das wir jemals gemessen haben.
Im Alltagsbetrieb ruckelt Windows 11 selbst im minimalistischen S-Modus ununterbrochen, für den Homeoffice-Betrieb ist das System in unseren Augen gänzlich unbrauchbar. Der S-Modus für leistungsschwache Systeme schränkt die Programmauswahl auf Store-Apps ein, die Deaktivierung geht leicht über die Windows-Optionen. Empfehlenswert ist die Nutzung von Windows hier keinesfalls.
Ein leichtgewichtiges Linux könnte allerdings aufgrund des geringen Ressourcenverbrauchs für eine Besserung sorgen. Hier empfehlen sich klassische Leichtgewicht-Derivate, wie Lubuntu, Xubuntu oder das Tiny Core Linux. Aber auch Chrome OS Flex als Systemressourcen-schonendes System kann man verwenden. Der Download klappt über das Chromebook Recovery Extension Tool, wie die Kollegen von Heise Download erklären.
Was die Einsatzzwecke angeht, sehen wir die Tiny Box bei wenig anspruchsvollen Anwendungsbereichen, wie als Basis für Informationsanzeigen, Kassensysteme oder Hotspot. Gerade, wo man nicht wahrnehmen soll, dass ein Mini-PC am Werke ist, spielt das Gerät seinen größten Trumpf aus. Hier ist die geringe Größe ein riesiges Ass, denn so passt die Tiny Box überall hinein und verschwindet einfach aus dem Blickfeld. Damit hat sie auch ein Alleinstellungsmerkmal, denn obwohl Mini-PCs an sich bereits klein sind, ist das CSL-Gerät wirklich winzig. Zur Montage bietet sich dabei die VESA-Montagevorrichtung an.
Die Betriebslautstärke der Tiny Box ist gut, wir messen per Smartphone-App rund 30 Dezibel am Gehäuse und etwa 22 Dezibel aus einem Meter Entfernung. Das ist für einen Mini-PC vollkommen in Ordnung und damit nur schwer von Umgebungsgeräuschen zu differenzieren, unhörbar ist der Zwergenrechner aber dennoch nicht. Ein positives Beispiel, da gerade Modelle von Geekom keine ordentliche Lüftersteuerung haben und immer laut aufdrehen. Schwächere Mini-PCs sind jedoch ohnehin leiser, da die Wärmeentwicklung sich durch die geringere Leistung in Grenzen hält – so auch hier.
Die Verarbeitung der CSL Tiny Box ist grundsolide, der schwarze Kunststoff weder überragend gut noch schlecht. Lediglich bei den Lüftergittern auf der Oberseite sollte man Vorsicht walten lassen, sie sind sehr filigran und geben bereits bei wenig Druck nach – weshalb sie recht schnell brechen und in den Lüfter geraten könnten. Schön sind die Gummistandfüße am Unterboden, womit sich Vibrationen des Lüfters nicht übertragen können.
In der Basisausstattung mit 128 GB an eMMC-Speicher und 4 GB RAM zahlt man für die Tiny Box bei Amazon aktuell 170 Euro. Möchte man statt eMMC- einen SSD-Speicher, der über 512 GB verfügt, liegt man schon bei 240 Euro. Angesichts der Leistung erscheint das teuer.
Die CSL Tiny Box gewinnt vor allem mit ihrer absurd geringen Größe unsere Herzen. Doch sobald wir den Ein-/Aus-Knopf betätigen und die ersten Schritte in Windows 11S gehen, überlegen wir uns das mit der Liebe noch einmal. Denn die Performance ist unterirdisch, der Rechner kaum für den Betrieb von Windows nutzbar.
Wir können das System folglich nur mit dem Einsatz leichtgewichtiger Linux-Derivate empfehlen und für leistungsschwache Anwendungen. Dazu gehören unter anderem Kassensysteme oder Informationsanzeigen, beispielsweise im Zusammenspiel mit mobilen Monitoren (Ratgeber). Am Ende ist unser jäh gefälltes Urteil: Wer nicht gerade auf die Kompaktheit des Systems abfährt, der ist mit anderen gleich teuren Mini-PCs besser bedient. Ansonsten sind 4 GB RAM im Jahr 2024 fast schon eine Beleidigung und dringend zu meiden.
Der Mini-PC Nipogi AK1 Plus ist ein weiterer Spross aus Fernost und setzt auf einen aktuellen Alder-Lake-Chipsatz. Wie sich das System im Alltag schlägt und wo der Haken ist, zeigt dieser Testbericht.
Der Mini-PC Nipogi AK1 Plus ist ein weiterer Spross aus Fernost und setzt auf einen aktuellen Alder-Lake-Chipsatz. Wie sich das System im Alltag schlägt und wo der Haken ist, zeigt dieser Testbericht.
Unter einem Mini-PC kann man sich einen kleinen Computer vorstellen, der dank Laptop-Prozessoren erstaunliche hohe Leistung bei möglichst geringem Strombedarf bietet. Dadurch bleiben sie nicht nur recht leise, sondern auch kühl und heizen somit den Raum nicht allzu sehr auf. Durch die geringe Größe kann man sie leicht hinter einem Monitor verstecken und leichter transportieren als Laptops, da sie nicht so sperrig sind. Je nach Ausstattung können sie sogar den klassischen Desktop-PC vollständig ersetzen.
Der Nipogi AK1 Plus ist nicht nur unter diesem Namen auffindbar, sondern auch als Acemagic AK1 Plus RGB. Die Hardware aber bleibt nahezu die gleiche – ein sparsamer Intel Alder Lake N95 oder N97 (vergleichbar mit Celeron-Modellen), der 16 GByte Arbeitsspeicher (RAM) und 512 GByte SSD-Speicher bietet. Die Ausführung mit N95 und ohne RGB kostet aktuell 189 Euro (50-Euro-Coupon anwählen). Unser Testgerät für 229 Euro (70-Euro-Coupon anwählen) verwendet hingegen den Intel N97, sonst aber die gleiche Ausstattung.
In diesem Testbericht zeigen wir, wofür sich der Mini-PC mit diesen technischen Daten so eignet und welche Nachteile es gibt. Das Testgerät hat uns der Hersteller zur Verfügung gestellt.
Unser Testgerät ist mit einem Intel Alder Lake N97 ausgestattet, der auf vier Kerne (vier Threads) bei 3,6 GHz setzt und erst im Januar 2023 vorgestellt wurde. Dieser stellt eine solide Grundbasis, welche unterstützt wird von 16 GByte Arbeitsspeicher. Damit hat man auch in einigen Jahren noch genug Reserven für den zuverlässigen Einsatz in Homeoffice und Büro. Wie bei sehr vielen Mini-PCs üblich, kann man dankenswerterweise den Arbeitsspeicher austauschen, dieser ist als Speicherriegel auf dem Mainboard eingesteckt. Bei Laptops hingegen ist RAM oft verlötet und damit nicht erweiterbar.
Des Weiteren stehen 512 GByte an SSD-Speicher zur Verfügung, wobei es sich um eine NVMe-SSD (Ratgeber) handelt, die also über das schnelle PCIe-Protokoll angebunden ist. Die Menge und Geschwindigkeit des Speichers dürfte ebenso für viele Jahre Freude bereiten.
Für das Festplatten-Dock befindet sich auf der Unterseite ein USB-C-Anschluss.
Schön zu sehen sind die zwei HDMI-Anschlüsse, womit man auch ohne USB-C-Hub (Ratgeber) zwei Monitore verbinden kann. Direkt einen USB-C-Anschluss mit Displayport zu haben wäre noch besser, darauf muss man beim Nipogi AK1 Plus aber leider verzichten.
Im Bereich der drahtlosen Verbindungen kann sich der Nipogi AK1 Plus per Wi-Fi 5 oder über Bluetooth 4.2 verbinden – schade, dass hier kein aktueller Standard genutzt wird. Wer also eine aktuelle Fritzbox oder einen anderen Wi-Fi-6-Router nutzt, kann nicht die maximale Leistung nutzen, die der Router erbringen könnte. Im Büroalltag dürfte einem der Unterschied allerdings kaum auffallen. Dafür unterstützt der integrierte WLAN-Adapter das 2.4 GHz und das 5 GHz-Band.
Unser Testgerät kommt bereits mit vorinstalliertem und aktiviertem Windows 11 Pro. Auf dem PC sind die üblichen Applikationen vorinstalliert sowie mehrere Bloatware-Apps, darunter Spotify oder Linkedin.
Ein Installationsmedium für Betriebssystem oder Treiber liegt nicht bei. Die Installationsdateien für Windows 11 lassen sich im Falle einer notwendigen Neuinstallation bei Microsoft beschaffen. Bei neueren Rechnern ist außerdem der Lizenzcode für Windows nicht mehr auf dem Gehäuse aufgeklebt, sondern nur noch im BIOS hinterlegt. Dadurch wird Windows direkt automatisch aktiviert – auch bei Neuinstallationen. Möchte man den Produktschlüssel dennoch auslesen, helfen Tools wie der Magical Jelly Bean Keyfinder.
Von einem Leser darauf hingewiesen, filzen wir das System mit einem Tiefenscan auf Viren. Diese Scans sind gründlicher als die üblichen Schnellüberprüfungen. Der Windows Defender schlägt bereits nach wenigen Minuten an und warnt bei der mitgelieferten Anwendungsdatei „ENDEV.exe“ im Ordner „OsVer“ vor Malware-Befall. Eine kurze Internetrecherche zeigt, dass es nicht nur uns so geht. Auch beim kürzlich getesteten Acemagic S1 (Testbericht) finden wir Virenmeldungen über die vorinstallierte App zur Ansteuerung des Gehäuse-Displays.
Wir haben den Hersteller Nipogi/Acemagic auf die Befunde hingewiesen und um Stellungnahme gebeten, doch bis zur Veröffentlichung dieses Testberichts am 14.12.2023 leider keine Antwort erhalten. Ob es sich also tatsächlich um einen Virus handelt oder nicht, können wir weder ausschließen noch bestätigen. Wir raten Lesern dazu, den Mini-PC mit Installationsdateien für Windows 11 neu aufzusetzen, damit der Rest des verdächtigen Tools entfernt ist. In der Regel dauert eine solche Neuinstallation etwa 20 Minuten.
Sollte es sich dabei um einen Fehlalarm handeln, ist Nipogi gut beraten, eine Software-Aktualisierung vorzunehmen. Ein solcher Fehlalarm kann entstehen, wenn Programme tiefe Systemrechte benötigen und das zur Rechtfertigung nötige Zertifikat abgelaufen oder nicht vorhanden ist. Eine Nachbesserung sollte im Zweifel also wenig Mühe für den Hersteller bedeuten. In jedem Fall ist ein Virenbefund in vorinstallierter Software gelinde gesagt ein Unding und erhöht nicht das Vertrauen in das Produkt.
Abseits der Software aber gefällt uns der Mini-PC recht gut. Zwar ist die verbaute Hardware nicht die Krönung der Schöpfung, aber für Homeoffice und Büro absolut ausreichend. Gerade die 16 GByte an RAM sorgen dafür, dass einige offene Tabs nicht gleich das ganze System überfordern. Im Benchmark PCmark 10 kommt der Nipogi AK1 Plus so auf ein solides Ergebnis von 2990 Punkten. Im Vergleich zum Nipogi AK1 Pro, der auf einen Celeron N5105 setzt, ist es damit etwa 17 Prozent besser.
Gedanken an Spiele sollte man allerdings auch bei diesem System streichen, denn dafür ist gerade die Grafikleistung zu gering. Auch an aufwendigen Videoschnitt ist nicht zu denken. Dafür aber kostet der Mini-PC auch entsprechend weniger als andere Modelle.
Ein wichtiger Faktor, gerade auch im Alltagseinsatz, ist die Lautstärke der eingebauten Lüfter. In diesem Falle sind sie je nach Leistungsabruf wahrnehmbar, mehr aber auch nicht. Mit einer kurzen Messung per Smartphone App messen wir maximal 34 Dezibel. Für besonders geräuschempfindliche Anwender empfehlen wir Modelle mit passiver Kühlung. Ebenfalls kann es sinnvoll sein, Kopfhörer mit ANC (Bestenliste) zu nutzen.
Auch für den Einsatz als Smarthome-Zentrale (Bestenliste), etwa mit Home Assistant, ist dieser Mini-PC geeignet. Die Leistung reicht vollkommen dafür aus und die geringe Dicke sorgt dafür, dass man ihn leichter unterbringen kann. Alles, was man dafür wissen sollte, zeigen wir in unserem Ratgeber Zigbee, Thread & Matter: Smart-Home-Zentrale Home Assistant auf Mini-PC im Test.
Der Nipogi AK1 Plus kommt in einem schwarzen, glatten Kunststoffgehäuse daher, das sich solide anfühlt. Dennoch ist der Preisunterschied zu teureren Mini-PCs, wie dem Geekom AS6 (Testbericht), bei der Verarbeitung deutlich bemerkbar. So knarzt der Deckel bei leichtem Druck bereits etwas. Insgesamt gibt es große Ähnlichkeiten zum Gehäuse des Nipogi AK1 Pro. Die Maße des Gehäuses (ohne SATA-Dock) sind mit 127,9 × 127,9 × 37 Millimetern recht schlank, gerade die Höhe ist merklich gering.
Zwischen Deckel und Basiseinheit befindet sich ein Spalt, der als Lüfterausgang dient. Dieser fungiert über einen LED-Streifen auch als Statusanzeige, wobei unser Testgerät meistens blau leuchtet. Im Stand-by wechselt die Farbe auf ein dunkles Rot. Insgesamt ein schicker, wenn auch für den Einsatz im Alltag nicht zwingend notwendiger Zusatz.
Mit zwei Schiebeverriegelungen kann man eine Art Docking-Station für SATA-Festplatten (2,5 Zoll) mit dem Mini-PC verbinden. Sie fügt sich perfekt in die Gehäuseform des AK1 Plus ein, macht ihn aber auch ein ganzes Stück dicker. Die Maße betragen dann 127,9 × 127,9 × 52,1 Millimeter. Über eine verschraubte Klappe öffnet man den Schacht für die SATA-Festplatte. Daneben befinden sich außerdem noch zwei Öffnungen, womit man den Mini-PC mit Schrauben aufhängen kann.
Er ist einer der leichtesten Mini-PCs, die wir bisher im Test hatten und bringt gerade einmal 293 Gramm (ohne Dock) auf die Waage. Mit dem Speicherdock sind es immer noch recht schlanke 400 Gramm.
Aktuell bekommt man den Nipogi AK1 Plus für 200 Euro (50-Euro-Coupon anwählen). Mit kaum merkbar schwächerem Intel N95 kostet er aktuell 189 Euro (50-Euro-Coupon anwählen).
Der Nipogi AK1 Plus ist ein solides System und durch den jüngeren Prozessor ist er auch ein gutes Stück schneller als der kleine Bruder AK1 Pro. So oder so tun wir uns hier mit einer klassischen bei diesem Mini-PC aber schwer. Denn im Test schlägt die Antivirensoftware an, gelinde gesagt, unschön und kein guter Eindruck. Das sollte wirklich jeder Hersteller vermeiden. Unabhängig davon gehört der AK1 Plus schon zur älteren Generation von Mini-PCs. Das merkt man vor allem am einfachen Standard-Gehäuse. Inzwischen bekommt man (Stand November 2024) weitaus bessere Hardware oder zahlt für schwächere Systeme weniger. Der AK1 Plus ist insofern bereits etwas überholt und mit seiner Hardware zu teuer.
AMD Ryzen 7 5800U für 292 Euro: Der AM06 Pro ist für seine Hardware schon verdammt günstig. Ob dabei am falschen Eck gespart wurde, zeigt unser Test.
AMD Ryzen 7 5800U für 292 Euro: Der AM06 Pro ist für seine Hardware schon verdammt günstig. Ob dabei am falschen Eck gespart wurde, zeigt unser Test.
Nipogi überzeugt regelmäßig mit starken Mini-PCs für den kleinen Geldbeutel. Schon das Datenblatt mit Ryzen 7 5800U, 16 GB RAM und 512 GB SSD klingt vielversprechend. Für 339 Euro bei Amazon erhält man hier auf dem Papier wieder mal ein richtiges rundes Paket. Mit unserem Code AM06PRON58 sinkt der Preis auf nur noch 292 Euro. Besonders wegen des hohen Interesses in unserer Leserschaft an diesem Mini-PC wollen wir testen, was der AM06 Pro zu bieten hat (Testzeitpunkt: 24. November 2024).
Der Nipogi AM06 Pro kommt im gleichen Gehäuse wie der Aoostar MN57. Zu diesem haben wir schon mehrere Anfragen von Lesern bekommen, dass sie sich einen Test wünschen. Da dieser seit Längerem ausgelistet ist und auch hardwaretechnisch schon ein wenig älter ist, testen wir mit dem AM06 Pro gewissermaßen den Nachfolger. Hier kommt der AMD Ryzen 7 5800U zum Einsatz, mit einem Takt von maximal 4,4 GHz und einer TDP von 25 W. Der Achtkerner mit 16 Threads basiert auf der knapp vier Jahre alten Zen-3-Architektur mit integrierter Vega 8-Grafikeinheit. Daher kann man hier kein Grafikwunder wie bei den neueren Radeon 780M-iGPUs erwarten.
Dem Prozessor stehen 16 GB RAM als zwei DDR4-SODIMM-Module zur Seite, mit einer Übertragungsrate von 3200 MT/s (Mega Transfers per Second). Die Module können also ausgetauscht und auf bis zu 64 GB Gesamtkapazität aufgerüstet werden. Beim Speicher handelt es sich um eine 512 GB große M.2 SSD im Formfaktor 2280. Diese kann ebenfalls aufgerüstet werden, auf eine Kapazität von 2 TB. Crystaldiskmark zeigt uns, dass die SSD nur über SATA angebunden ist, wir erreichen beim Lesen gerade einmal 555 MB/s und beim Schreiben 480 MB/s. Werden größere Datenmengen übertragen, bricht auch wiederholt die Übertragungsrate ein, was zudem eine kleine Cache-Größe vermuten lässt. Ein Speicher-Upgrade ist hier wohl am nötigsten.
Neben Displayport und HDMI 2.0 hat der AM06 Pro gleich zwei RJ45-Stecker mit Gigabit Ethernet zu bieten, was eine Verwendung als Firewall-Appliance ohne zusätzliche Hardware ermöglicht. Unser Highlight ist neben USB-C auf der Vorderseite zur Datenübertragung der zweite USB-C-Anschluss auf der Rückseite, über den der Mini-PC mit Strom versorgt wird. Somit ist es nicht mehr zwangsweise nötig, ein eigenes Netzteil nur für den Mini-PC mitnehmen zu müssen. Das ist selbst unter doppelt so teuren Mini-PCs eine Seltenheit und ermöglicht die flexible Verwendung mit USB-C-Netzteilen. Die Drahtlosschnittstellen sind mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 angemessen für diese Preisklasse.
Der Ryzen 7 5800U ist wie gemacht für Office-Aufgaben und leichtes Gaming. Das zeigt auch das Ergebnis von durchschnittlich 5845 Punkten im PCmark10. Die reine CPU-Leistung ist mit 502 Punkten im Multi- und 85 Punkten im Single-Core-Benchmark in Cinebench R24 ebenfalls stark. Geekbench 6 attestiert dem AM06 Pro 1933 Punkte im Single- und 6928 Punkte im Multi-Core sowie 16682 Punkte im Grafikbenchmark.
Im abschließenden Test im Time Spy erzielt der Mini-PC 1459 Punkte, zusammengesetzt aus 1287 Grafik- und 6102 CPU-Punkten. Damit handelt es sich hier nicht um den schnellsten Ryzen 7 5800U, den wir bisher getestet haben, dieser ist aktuell im Nipogi AM02 Pro zu finden. Dennoch haben wir den AM06 Pro in Anno 1800 getestet, wobei wir wieder in einem Einzelspieler-Endlosspiel auf eine 50000-Einwohner-Metropole schauen. Im Full-HD mit niedrigen Einstellungen und aktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) im Modus „Ausgewogen“ erhalten wir durchschnittlich etwa 30 FPS, der hohe Detailgrad des Spiels geht so aber natürlich verloren.
Die Leistungsaufnahme im Idle liegt bei gerade einmal 12 W, kann aber bei Auslastung der CPU auf bis zu 54 W ansteigen. Der typische Verbrauch unter Volllast durch den Stresstest mit Aida64 liegt eher bei 36 W. Die Taktrate des Ryzen 7 wird zwar mit 4,4 GHz beworben, diese werden jedoch nur für knapp zwei Sekunden unter Last erreicht. Danach pendelt dieser sich bei 2,7 GHz ein. Die Maximaltemperatur ist mit 88 Grad auch niedrig genug, um zusätzliches Thermal Throttling, also temperaturbedingtes Heruntertakten der CPU, zu verhindern.
Nachdem der Lüfter beim Starten kurz voll aufdreht, haben wir schon mit dem Schlimmsten gerechnet, wurden aber schnell eines Besseren belehrt. Denn im Betrieb ist der Lüfter kaum zu hören. Im Idle verbringt der Lüfter die meiste Zeit im Stillstand, unter Volllast dreht er erneut nur kurz auf. Danach ist er zwar aktiv, aber mit mehr als akzeptabler Lautstärke. Direkt am Gehäuse liegt die Lautstärke unter Volllast bei 28 dB, in einem Meter Entfernung nur noch bei 22 dB und ist damit schon fast nicht mehr sinnvoll von Umgebungsgeräuschen abgrenzbar. Die maximale Lautstärke beim kurzzeitigen Aufdrehen des Lüfters bei etwa 33 dB direkt am Gehäuse. Die gute Mischung aus nicht zu hohen Temperaturen und leiser Betriebslautstärke hat uns hier sehr gut gefallen. Andere Lüftermodi im BIOS gibt es nicht.
Auch das zeitlose Design des schwarzen Kunststoffgehäuses mit Abmessungen von 132,8 × 132,8 × 54,4 mm hat uns gefallen. Der in die Gehäuseecke integrierte Startknopf weicht von der Norm ab, kann aber so leichter versehentlich gedrückt werden. Auch das Gewicht von 480 g macht den AM06 Pro nicht gerade zum portabelsten Mini-PC. Die Komponenten sind leicht über vier in die Gummifüße integrierte Schrauben erreichbar. Das integrierte Mikrofon in der Front ist ein seltener Anblick, aber in unseren Augen sinnvoll.
Der Nipogi AM06 Pro ist aktuell während der Black Week bei Amazon für 339 Euro im Angebot, der Preis fällt mit unserem Coupon AM06PRON58 sogar noch weiter auf 292 Euro. Der Code gilt bis zum 31. Januar 2025, allerdings waren vergleichbare Angebote in der Vergangenheit schnell ausverkauft oder Modelle ausgelistet. Bei Interesse ist also eine schnelle Kaufentscheidung vorteilhaft.
Den AM06 Pro gibt es sogar mit dem besseren AMD Ryzen 7 5825U für ebenfalls 339 Euro bei Amazon. Zudem gibt es beide Varianten noch mit 32 GB RAM für 379 Euro, dies halten wir aber für weniger sinnvoll und würden das Geld eher in eine schnellere SSD investieren.
Der AM06 Pro ist erneut ein sehr starkes Aufgebot von Nipogi im Preisbereich um 300 Euro. Er bietet viele gute Features wie ein integriertes Mikrofon oder Stromversorgung über USB-C. Dabei ist nur eine Sache zu kurz gekommen: die SSD. Wer also mit vielen und vor allem großen Dateien zu arbeiten hat, wird mit dem AM06 Pro nicht glücklich. Nutzt man den Mini-PC jedoch nur für Office-Arbeiten oder leichtes Gaming, dürfte das Defizit kaum auffallen und man hat mit dem AM06 Pro einen starken Mini-PC für einen guten Preis.
Leise und sparsam: Das ist der Asus Expertcenter PN42 in der Praxis. Ob die Performance für Homeoffice oder sogar mehr ausreicht, zeigt dieser Testbericht.
Leise und sparsam: Das ist der Asus Expertcenter PN42 in der Praxis. Ob die Performance für Homeoffice oder sogar mehr ausreicht, zeigt dieser Testbericht.
Mini-PCs sind kleine, sparsame Computer. Zum Einsatz kommen effiziente Laptop-Prozessoren, die dafür sorgen, dass der Stromverbrauch gering und der PC kühl und leise bleibt. Je nach Ausstattung können sie inzwischen sogar Desktop-Rechner in Büro und Homeoffice vollständig ersetzen.
Asus ist für seine Gaming-Laptops und Gaming-Handhelds (Ratgeber) und Komponenten für Gaming-PCs (Ratgeber) bekannt. Mit dem Expertcenter PN42 haben wir nun einen Mini-PC des Herstellers im Test. Er ist vor allem aufgrund seines passiven, also lüfterlosen Kühlsystems interessant. So ist er lautlos und zudem sparsam im Verbrauch. Der installierte Prozessor Intel N100 hat eine maximale thermische Verlustleistung (TDP) von 6 Watt. Unsere Ausstattungsvariante bietet 4 GByte Arbeitsspeicher (RAM) und 128 GByte schnellen m.2-SSD-Speicher.
Der PN42 präsentiert sich in einem schlichten, schwarzen Kunststoffgehäuse. Er kommt auf Gehäusemaße von 127,5 × 57.6 × 132 mm und ein Gewicht von 840 Gramm. Damit gehört er zu den schwereren Modellen. Zum Vergleich: Der Geekom Mini IT11 (Testbericht) wiegt etwa lediglich 536 Gramm. Das Mehrgewicht ist beim PN42 dem großen Kühlblock im Inneren geschuldet.
Auf vier der sechs Seiten befinden sich Öffnungen zur Verbesserung des Wärmeaustauschs zwischen Gehäuseinneren und Kühlrippen. Auf der Vorderseite mit einem Teil der Anschlüsse ist die Oberfläche mit einer Quer-Riffelung versehen, was einen hochwertigeren Eindruck vermittelt. Die Verarbeitung ist insgesamt tadellos, wenn auch wenig beeindruckend. Mittels Vesa-Halterung kann man den Mini-PC auch versteckt hinter einem Monitor befestigen.
An der Unterseite befinden sich Gummifüße, die verschraubt sind und das Gehäuse zusammenhalten. Sie lassen sich bequem ohne Werkzeug drehen, sodass man den kleinen PC einfach öffnen kann, um RAM oder Speicher zu tauschen.
Daneben gibt es einen beleuchteten Powertaster, der je nach Systemzustand in einer anderen Farbe leuchtet. Dabei zeigt Rot beispielsweise einen Fehler im Bootgerät an, Grün einen Speicherfehler und Weiß signalisiert den fehlerfreien Betrieb des Systems.
Unser Testgerät kommt mit dem Intel N100, 4 GByte RAM und einer SSD mit 128 GByte. Die CPU Intel N100 ist neu und voll auf Sparsamkeit ausgerichtet. Es gibt allerdings auch Varianten mit dem N200, welcher etwas höher getaktet ist, sonst aber keine Unterschiede zum N100 aufweist. Der Leistungszuwachs dürfte sich dafür aber eher in Grenzen halten.
Beim RAM handelt es sich um ein DDR4-Modul im Formfaktor SO-DIMM. 4 GByte sind heutzutage nicht mehr ausreichend, für einen flüssigen Betrieb sollten nach unserer Erfahrung mindestens 8 GByte verbaut sein. Der Steckplatz kann maximal 16 GByte aufnehmen, einen weiteren gibt es nicht. Gleiches gilt für den m.2-SSD-Steckplatz, welcher immerhin mit PCIe-3.0 angebunden ist. Die installierte SSD kommt so in Crystaldiskmark (Link zu heise Download) beim Lesen auf sehr flotte 2188 MByte/s und beim Schreiben immerhin auf 640 MByte/s.
Für Büroanwendungen sollten 128 GByte Speicherplatz ausreichen. Wer aber mehr Speicher benötigt, muss nachrüsten. Schön ist dabei, dass es sich beim Formfaktor um m.2-2280 handelt. m.2-SSDs dieser Größe sind günstiger als solche mit dem Standard 2230, welcher häufig in kleinen PCs zum Einsatz kommt.
Der Mini-PC Asus Expertcenter PN42 setzt auf verschiedene Buchsen auf Vorder- und Rückseite zum Anschluss von externen Geräten.
Auf der Vorderseite befinden sich folgende Anschlüsse:
Die Rückseite bietet bei unserem Testgerät folgende Schnittstellen:
Laut Asus soll es weiterhin die Option geben, einen zusätzlichen LAN-Port zu konfigurieren, als auch beispielsweise statt einer zweiten Displayport-Schnittstelle einen VGA- oder HDMI-Port einbauen zu lassen. Zu Wahl steht auch der sonst standardmäßig fehlende USB-C-Port. Bisher sind diese Zusatzoptionen aber noch nicht im Onlineshop des Herstellers verfügbar.
An drahtlosen Schnittstellen kommen mit Wifi-6 und Bluetooth 5.2 aktuelle Standards zum Einsatz.
Wählt man die fertige Ausstattungsvariante, kommt das Betriebssystem mit allen Treibern bereits vorinstalliert. Allerdings nehmen Windows und bereits installierte Programme schon eine beachtliche Menge des Speichers ein. Leider ist auch etwas Bloatware installiert, darunter beispielsweise ein das Antivirenprogramm McAffee.
Ein Installationsmedium liegt nicht bei, ebenso wenig der Lizenzcode für Windows 11 Pro. Somit kommt man nicht ohne Weiteres an den Product Key. Zwar ist dieser bei einer Neuinstallation nicht mehr nötig, da er auf dem Mainboard digital hinterlegt wird. Tools wie der Magical Jelly Bean Keyfinder (Link zu heise Download) helfen aber, wenn man den Key dennoch auf einfachem Weg einsehen möchte. Ist eine Neuinstallation nötig, kann man sich die Installationsdateien von Windows 11 (Link zu heise Download) bei Microsoft beschaffen.
Der Alltagsbetrieb zeigt sich als Geduldsprobe, denn der verbaute Prozessor und der sehr auf Kante genähte RAM sorgen für eine mäßige Performance. Im Benchmark PCMark 10 kommt der PN42 auf rund 2700 Punkte. Damit ist er etwas schneller als der Nipogi AK1 Pro (Testbericht), den wir letzte Woche getestet haben. Dieser bringt aber 16 GByte RAM und eine 512 GByte SSD, die zwar langsamer ist, aber für den Alltag dürfte das kaum ins Gewicht fallen. Viel mehr ist der Nipogi-PC deutlich zeitgemäßer und langlebiger. Im Benchmark kam er auf 2540 Punkte und erzielte damit ein rund 6 Prozent geringeres Ergebnis.
Der Rechner von Asus reicht in jedem Fall locker zum Surfen im Internet und das Streaming (Ratgeber) von Filmen und Videos. Öffnet man aber mehrere Tabs gleichzeitig, bringt das den passiv-gekühlten Mini-PC schon an die Belastungsgrenze. Die Kollegen der ct berichten in ihrem Test (Link zu heise online), dass bereits ein Meeting in Microsoft Teams (Link zu heise Download) mit einer Person ausreicht, um den PC auszulasten. Eingaben werden dann verzögert angenommen, das Arbeiten zur Geduldsprobe. Mit ein wenig mehr Arbeitsspeicher wäre dem Problem sicherlich schon viel Abhilfe getan. In dieser Ausstattung können wir den PC für Homeoffice jedoch nicht empfehlen. Immerhin aber ist der Mini-PC komplett lautlos und spart Strom.
Helfen könnte auch der Einsatz von einem schlanken Linux, wie Lubuntu (Link zu heise Download), welches deutlich weniger Leistung benötigt. Alternativ bietet sich auch ChromeOS Flex an (Link zu heise Download). Dafür aber hat man dann die Windows Lizenz umsonst im Paket gekauft.
Ein weiterer Einsatzort von Mini-PCs kann auch als Smarthome-Zentrale (Bestenliste), etwa mit Home Assistant, sein. In unserem Ratgeber Zigbee, Thread & Matter: Smart-Home-Zentrale Home Assistant auf Mini-PC im Test zeigen wir alles Wichtige, was man dazu wissen sollte.
Zum Testzeitpunkt am 28.09.2023 kostete das Asus Expertcenter PN42 in unserer Ausstattungsvariante 338 Euro. Inzwischen liegt er 399 Euro. Mit dem minimal stärkeren Intel N200 liegt der Preis mit 377 Euro deutlich niedriger.
Daneben gibt es den Mini-PC noch als Barebone-Variante, das heißt ohne RAM, SSD-Speicher und Windows-Lizenz. Mit N100 liegt sie bei 247 Euro, mit dem N200 bei 287 Euro.
Ein RAM-Modul mit 16 GByte im Formfaktor SO-DIMM liegt aktuell im Preisvergleich bei 25 Euro, wie der Crucial SO-DIMM 16GB, DDR4-3200. Sucht man nach einer PCIe-m.2-SSD mit 128 GByte, beginnen diese bei rund 13 Euro. Eine Lizenz für Windows 11 Pro kann man einfach nachkaufen, hier helfen die Kollegen von heise Download weiter. Abgesehen von den Lizenzkosten liegt man also mit der Barebone-Variante und nachgekauftem Arbeitsspeicher und SSD bei 275 Euro und damit deutlich günstiger als bei der fertigen Variante.
Der Mini-PC Asus Expertcenter PN42 glänzt vor allem durch seine Sparsamkeit und die lüfterlose Kühlung. Damit eignet er sich für geräuschempfindliche Personen und Einsatzorte, an denen es leise sein sollte. Die Verarbeitung ist tadellos.
Die gebotenen Schnittstellen sind recht üppig, wir vermissen aber USB-C. Dies soll nachgerüstet werden können, bisher gibt es eine entsprechende Option aber noch nicht. Enttäuschend ist aber, dass für über 300 Euro nur 4 GByte RAM aufgeboten werden, was den heutigen Leistungsanforderungen schlicht nicht gerecht wird. Auch die mit 128 GByte kleine SSD ist nicht mehr zeitgemäß und der Preis dafür zu hoch. Entsprechend dürftig zeigt sich die Performance, selbst ein Teams-Meeting wird schon zur Geduldsprobe.
Wer diesen Mini-PC kaufen möchte, dem empfehlen wir die speicherlose Barebone-Variante. Das Gehäuse lässt sich zum Nachrüsten einfach und werkzeuglos öffnen. 16 GByte RAM und eine 256 GByte große SSD sind für insgesamt unter 50 Euro zu finden. Die fertige Variante aber können wir in puncto Ausstattung und Preis-Leistungs-Verhältnis nicht empfehlen.
Beim Blackview MP60 handelt es sich um einen Mini-PC mit Intel Jasper N5095 der 11. Generation. Mit der Ausstattung von bis zu 16 GB RAM und einer SSD mit 256 GB reicht der kleine PC für den Einsatz im Homeoffice und für Büroanwendungen. Windows 11 Pro ist bereits vorinstalliert.
Beim Blackview MP60 handelt es sich um einen Mini-PC mit Intel Jasper N5095 der 11. Generation. Mit der Ausstattung von bis zu 16 GB RAM und einer SSD mit 256 GB reicht der kleine PC für den Einsatz im Homeoffice und für Büroanwendungen. Windows 11 Pro ist bereits vorinstalliert.
Der Mini-PC ist ein brauchbares und kompaktes Gerät mit einer recht aktuellen Intel-CPU (Intel Celeron N5095 mit bis zu 2.90 GHz und 4 Kernen), genügend Arbeitsspeicher für Office-Anwendungen (8 GB oder 16 GB RAM, DDR4) und der Möglichkeit zwei Monitore mit UHD mit 60Hz anzuschließen. Das Gerät verfügt über zwei Speicherbänke. Ein Trusted Platform Module-Chip (TPM) ist auch dabei. Dadurch lässt sich auch die Windows-Laufwerksverschlüsselung Bitlocker nutzen. Diese ist Bestandteil von Windows 11 Professional.
Für Büroanwendungen und zum Surfen im Internet ist der Mini-PC ideal. Er eignet sich aber weder für Multimedia-Anwendungen noch zum Spielen. Das zeigt der eher mittelmäßige Wert bei PC Mark 10 von knapp 2300 Punkten. Ein modernes Laptop mit Core i5 der elften Generation kommt hier auf fast das Doppelte. Zum Streamen von Videos kann der Mini-PC eingesetzt werden, Videobearbeitung ist eher nicht sinnvoll, Bildbearbeitung mit Photoshop und Co ebenfalls nicht. Dazu fehlt dem Winzling dann doch etwas Leistung, schließlich ist der Grafikadapter ein Intel-Grafikchip auf der Hauptplatine (Jasper Lake 16 EU, 1 GB RAM). Wie er sich im Alltag schlägt, zeigt dieser Testbericht.
Den Blackview MP60 gibt es in Blau und Schwarz. Wenn das Gerät eingeschaltet ist, leuchtet die Ambiente-Beleuchtung in Blau, befindet sich Windows im Ruhezustand, wechselt die Leuchte zu Rot. Die Oberfläche wirkt hochwertig, sodass sich das Gerät auf dem Schreibtisch sehen lassen kann. Das Gerät wiegt gerade einmal 390 Gramm, weswegen es überall aufgestellt und leicht transportiert werden kann. Dazu kommt die sehr geringe Geräuschkulisse von unter 38 dB. Der Mini-PC ist auf dem Schreibtisch nicht zu hören. Durch das geringe Gewicht ist der PC auch als portables Gerät sinnvoll einsetzbar.
Neben 2x HDMI-Anschlüssen bietet der Blackview MP60 noch 2x USB 3.0 und 2x USB 2.0. Davon befinden sich jeweils ein Anschluss für USB 2.0 und USB 3.0 an der Seite, die restlichen Anschlüsse sind hinten angeordnet.
Dazu kommt ein herkömmlicher Gigabit-Netzwerkadapter. Eine Klinkenbuchse für Mikrofon und Headset ist ebenfalls hinten mit dabei, genauso wie eine Schnittstelle für ein Kensington-Schloss, um das Gerät vor Diebstahl zu schützen. Dadurch eignet sich der PC auch im Betrieb als Kiosk-Rechner mit öffentlichem Zugang oder für den mobilen Einsatz.
Weitere Schnittstellen fehlen. Es gibt weder Anschlüsse für Displayport noch einen Steckplatz für SD-Karten und auch keinen VGA- oder DVI-Anschluss. Da der Schwerpunkt aber auf Büroanwendungen liegt, reichen die Schnittstellen auf der anderen Seite auch aus. Immerhin lassen sich zwei Monitore anschließen. Wer das Gerät produktiv einsetzt, sollte sich aber gleich noch einen USB-Hub (Bestenliste) dazu bestellen, damit alle Geräte angeschlossen werden können. Mit Maus und Tastatur sind immerhin schon zwei der vier Adapter belegt.
Mit der Wifi-5-Schnittstelle (802.11 a/b/g/n/ac) (Realtek RTL8821CE Wireless) im Dualband mit 2.4GHz/5GHz kann der Blackview MP60 auch ohne Netzwerkadapter mit dem Netzwerk kommunizieren. Dazu kommt die Kommunikationsmöglichkeit per Bluetooth 4.2.
Die Ersteinrichtung von Windows 11 ist schnell abgeschlossen. Hier muss nur der Windows-11-Assistent durchgearbeitet werden, alles Weitere befindet sich bereits auf der SSD. Auf dem Gerät sind weder Bloatware noch sonstige Trial-Versionen installiert, sondern ausschließlich Windows 11 Professional.
Windows 11 Pro ist bereits vorinstalliert, allerdings noch nicht mit dem Update auf Windows 11 22H2, sodass erst eine kleine Aktualisierungsorgie ansteht. Diese dauert länger, als der Rest der Einrichtung, spielt für die Sicherheit aber eine wichtige Rolle. Bei uns hat die Aktualisierung zur neuen Version weit über eine Stunde gedauert.
Nach dem ersten Start sollte man zunächst ein paar Mal die Windows-Update-Funktion bemühen, um Windows 11 auf einen neuen und sicheren Stand zu bringen. Danach sollte ein Blick in den Gerätemanager gehen (devmgmt.msc), um sich zumindest die Treiber aufzuschreiben, die für eine Neuinstallation notwendig sind. Es ist kein Datenträger im Lieferumfang dabei. Daher ist es sinnvoll, sich alle Treiber bei den jeweiligen Herstellern zu besorgen.
Generell ist es auch sinnvoll, den Windows 11-Produktschlüssel zu sichern. Dazu gibt es im Internet verschiedene Tools, zum Beispiel „Magical Jelly Bean Keyfinder“. Dieser ist notwendig, um Windows 11 im Notfall neu installieren zu können. Die Installationsdateien lassen sich zwar bei Microsoft beschaffen, für die Installation ist aber ein Produkt-Schlüssel notwendig.
Beim Energieverbrauch ist der PC sparsam. Wartet der Computer auf seinen Start, verbraucht er etwa 0.7 Watt, im Standby von Windows 11 sind es 2 Watt. Im laufenden Betrieb kommt der Mini-PC auf etwa 30 bis 45 Watt, inklusive dem angeschlossenen Monitor.
Man kann ihn für 189 Euro mit 16/512 GB kaufen. Das ist für Windows 11 auch empfehlenswert, da bei mehreren geöffneten Anwendungen das Betriebssystem ansonsten ständig auf die SSD auslagern muss. Diese ist zwar recht schnell, aber immer noch langsamer als Arbeitsspeicher. Der Blackview MP60 lässt sich beim Speicher nachträglich auf bis zu 2 TByte aufrüsten und bietet eine Lesegeschwindigkeit von 500 MByte/s.
Zum Testzeitpunkt am 13. April 2023 kostete noch die 8/256-GB-Variante 190 Euro.
Der Blackview Mini-PC ist ein passables Gerät für das Surfen im Internet, dem Arbeiten mit Büroanwendungen und zum Streamen von Videos. Weniger geeignet ist der PC zur Bearbeitung von Videos oder Fotos oder für das Spielen von grafikhungrigen Spielen. Natürlich lassen sich weniger an die Hardware anspruchsvolle Games problemlos installieren und spielen. Ein paar mehr Schnittstellen wären sinnvoll, diese lassen sich mit einem USB-Hub aber ergänzen. Grundsätzlich ist das Gerät empfehlenswert.
Weitere Alternativen zeigen wir im Ratgeber Mini-PCs als Desktop-Ersatz ab 119 Euro: Windows, Linux oder Chrome OS.
Leise und schnell: Der Trigkey S5 liefert für nur 279 Euro Ryzen-Power mit 16 GB RAM und 512 GB Speicher. Wo seine Stärken liegen, zeigt unser Test.
Leise und schnell: Der Trigkey S5 liefert für nur 279 Euro Ryzen-Power mit 16 GB RAM und 512 GB Speicher. Wo seine Stärken liegen, zeigt unser Test.
Mit einem Preis von unter 300 Euro liegt der Trigkey S5 im Sweetspot für Mini-PCs. Diese sind leistungstechnisch optimal für die alltäglichen Office-Aufgaben gerüstet und bieten oft schon Features wie USB-C. Gerade in diesem Preisbereich sind sie Laptops nicht nur größentechnisch, sondern auch leistungstechnisch deutlich überlegen. Der Trigkey S5 hat ausreichend Leistungsreserven, sodass sogar Spiele wie Anno 1800 denkbar sind.
Mit seinem Ryzen 5560U übertrumpft er in diesem Preissegment nicht nur die Intel Konkurrenz, sondern auch größtenteils das Angebot mit AMD-Chips. Gerade die integrierte Grafikeinheit der Ryzen-CPUs ist Mitstreiter Intel weit voraus. Auch die Vielfalt an Anschlüssen und Möglichkeiten zum Aufrüsten des RAMs und Speichers sprechen gerade langfristig für den S5. Wie gut nun das Gesamtpaket ist, zeigt dieser Test.
Beim S5 setzt Trigkey auf den Ryzen 5 5560U von AMD. Dieser Prozessor der Zen-3-Architektur (Cezanne) bietet sechs Kerne und zwölf Threads mit maximal 4,0 GHz. Die TDP liegt bei bis zu 35 Watt. Des Weiteren sind 16 GB RAM und 512 GB SSD-Speicher verbaut. Beim Arbeitsspeicher handelt es sich um DDR-4-RAM (3200 MHz) als SODIMM-Module, den man auf bis zu 64 GB aufrüsten kann.
Die SSD erreicht im Benchmark Crystaldiskmark eine Geschwindigkeit von 2530 MByte/s im Lesen und 1860 MByte/s im Schreiben. Sie ist im Format M.2-2280 und kann auf bis zu 2 TByte aufgerüstet werden. Zusätzlich kann noch eine weitere SATA-Festplatte im 2,5-Zoll-Format im Bodenfach des Mini-PCs nachgerüstet werden. Dazu muss man nur vier Schrauben aus der Unterseite entfernen.
Bei den Anschlüssen deckt der Trigkey S5 alles Nötige ab. Positiv hervorzuheben ist dennoch die Möglichkeit bis zu drei Monitore mit 4k bei 60 Hz über USB-C, HDMI und Displayport verbinden zu können. Über Displayport der Version 1.4 sind hier sogar 4K bei 144 Hz möglich. Leider kann der Mini-PC nicht über USB-C mit Strom versorgt werden, das geht nur über die DC-Buchse. Das Ethernet ist mit 1 GBit auch nicht das Schnellste, aber für diesen Preisbereich definitiv ausreichend. Die Drahtlos-Schnittstellen sind mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 auf aktuellem Stand.
Herzstück des Trigkey S5 ist der Ryzen 5 5560U von AMD mit solider Leistung. Gepaart mit 16 GB RAM, von denen 13 GB effektiv nutzbar sind, ist der PC bestens für alltägliche Aufgaben geeignet. Auch für anspruchsvollere Aufgaben wie Spiele und Videoschnitt ist der Prozessor ausreichend, gerade von der älteren Grafikeinheit kann man hier jedoch keine Wunder erwarten. Das zeigen auch unsere Tests. Der S5 erreicht beim Benchmark PCmark 10 rund 5700 Punkte und beim 3Dmark Time Spy etwa 1140 Punkte. Letzter Wert setzt sich aus 1000 Grafikpunkten und 5560 CPU-Punkten zusammen.
Ein Spieletest mit Anno 1800 zeigt den Vorteil bei der Grafikleistung gegenüber Intel-Mobilprozessoren. So werden in Full-HD mit aktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) im Leistungsmodus und niedrigen Grafikeinstellungen brauchbare 30 FPS erreicht – eine sehr positive Überraschung. So läuft auch das vorinstallierte Windows 11 Pro sehr flüssig und startet schnell. Außerdem gibt es keine vorinstallierte Bloatware und das System ist im Test virenfrei.
Ob im Leerlauf oder unter Volllast, der Trigkey bleibt flüsterleise. Lediglich ein zartes Rauschen ist dem PC zu entlocken. In unserem Feldversuch konnten wir knapp 30 dB am Gehäuse bei Volllast messen. Bei einem Meter Abstand war kein Unterschied zum Umgebungsrauschen mehr sinnvoll messbar (<30 dB). Trotzdem bleibt der S5 mit einer CPU-Temperatur von maximal 80 Grad Celsius ziemlich kühl. Bei normaler Nutzung im Alltag ist der Lüfter dann vollkommen unhörbar.
Das Gehäuse des S5 ist größtenteils aus Kunststoff, nur die Bodenplatte besteht aus Metall. Die Oberfläche erinnert dabei an gebürstetes Aluminium und wirkt sehr hochwertig. Seitlich sind Mesh-Lufteinlässe aus Metall in angebracht. Die Anschlüsse auf der Vorderseite sind in ein Element mit Klavierlack-Optik eingefasst, das zwar gut aussieht, aber sehr anfällig für Fingerabdrücke und Kratzer ist. In diesem Element ist zusätzlich ein Knopf zum Zurücksetzen des Bios aufzufinden. Der Mini-PC misst 126,2 × 113 × 42,9 mm bei einem Gewicht von 417 g. So erfüllt er definitiv den Zweck eines mobilen Kompakt-PCs. Für die Befestigung an der Monitor-Rückseite legt Trigkey eine VESA-Befestigung bei.
Im Lieferumfang sind HDMI-Kabel in zwei verschiedenen Längen enthalten (25 cm und 100 cm). Außerdem ist ein Ersatz-Flachbandkabel für die Verbindung zum SATA-Erweiterungsanschluss beigelegt, sollte dieses beim Aufrüsten der Hardware beschädigt werden – das finden wir super.
Der Shop des Herstellers ist aktuell kaum nutzbar, die Webseite wirkt unfertig und Bestellungen sind nicht möglich. Zum Testzeitpunkt am 29. Mai 2024 bekommt man den Trigkey S5 mit 16/512 GByte somit nur über Amazon für 279 Euro. Leider ist der Mini-PC dort inzwischen nicht mehr gelistet, das Angebot leitet zu einem Modell mit Ryzen 7 weiter.
Der Trigkey S5 ist ein sehr solides Gesamtpaket, das angesichts des Preises eine optimale Wahl für Office und Co darstellt. Mit den Leistungsreserven ist dieser Mini-PC auch gut für die Zukunft gerüstet. Wer also einen leisen und dennoch leistungsstarken Mini-PC für alltägliche Aufgaben sucht, ist mit dem Trigkey S5 bestens beraten.
Sparsamer und starker Intel N100, sowie kleine Zusatz-Features: Wird der Geekom Air 12 Lite dem vergleichsweise hohen Preis gerecht? Das zeigt unser Test.
Sparsamer und starker Intel N100, sowie kleine Zusatz-Features: Wird der Geekom Air 12 Lite dem vergleichsweise hohen Preis gerecht? Das zeigt unser Test.
Der Air 12 Lite ist ein weiterer Mini-PC von Geekom, der auf eine Intel-CPU zurückgreift. Mit Intel N100 der 12. Generation, 8 GB RAM und 256 GB SSD-Speicher reiht er sich leistungstechnisch am unteren Ende der Mini-PCs ein. Zwar wird auf Features wie USB-C mit Displayport hier verzichtet, dennoch bekommt man hier mit einem dedizierten Mikrofonanschluss und neun Front-IO-Pins eine selten gesehene Ausstattung. Ob die Features den zunächst etwas hoch wirkenden Preis von 227 Euro (Code: GKFW5) rechtfertigen, zeigt unser Test.
Geekom setzt mit dem Intel N100 auf den Klassiker der Budget-CPUs. Mit vier Kernen, vier Threads und 6 Watt TDP bei einem Takt von 3,4 GHz ist die CPU hauptsächlich für Office-Aufgaben konzipiert. Das bestätigt sich auch bei einem Blick auf die Intel UHD Graphics iGPU.
Immerhin spendiert Geekom hier 8 GB RAM, wobei dies mittlerweile unter Windows 11 auch schon fast zu gering ist und man gelegentlich mit nervigen Rucklern rechnen muss. Der Mini-PC verfügt lediglich über einen SODIMM-RAM-Steckplatz, der mit einem DDR4-Modul mit 3200 MTS (Mega Transfers per Second) belegt ist. Dieser kann laut Herstellerangaben auf bis zu 16 GB erweitert werden. Die M.2-SSD ist über PCIe Gen3 x 4 angebunden und 256 GB groß. Diese kann durch Austausch auf bis zu 1 TB aufgerüstet werden. Wie unser Test in Crystaldiskmark zeigt, verfügt das Modell leider nur über SATA-Geschwindigkeiten, also 561 MB/s im Lesen und 513 MB/s im Schreiben.
Über Displayport 1.4 und HDMI 2.0 können zwei Bildschirme gleichzeitig verbunden werden. Auf der Vorderseite des Geräts gibt es neben einem normalen Kopfhöreranschluss auch einen eigenen Mikrofonanschluss über 3,5 mm Klinke. Zusätzlich sind neun PINs nach außen geführt, die wie bei einem Desktop-PC die Anschlüsse für die Front-IO bereitstellen. So kann man etwa Status-LEDs oder auch zwei weitere Netzschalter problemlos anschließen. Das Pinout findet sich unter den Produktbildern des Herstellers. Neben dem obligatorischen 1-GB/s-Ethernet-Anschluss stehen drahtlos Wi-Fi 5 und Bluetooth 5.1 zur Verfügung. Gerade der Wi-Fi-Standard ist hier für unseren Geschmack schon zu veraltet.
Mit 6 Watt TDP ist hier wahrlich kein Leistungswunder zu erwarten, dennoch schlägt der Vierkerner sich im direkten Vergleich solide. Der Intel N100 erzielt im Durchschnitt 3250 Punkte im Office-Benchmark PCmark 10 und zählt damit zu den stärkeren Mini-PCs dieser Preiskategorie. Im 3Dmark Timespy gibt es mit 372 Punkten ein erwartbar niedriges Ergebnis, wobei dies vor allem den 324 Grafik-Punkten geschuldet ist. Im Vergleich mit anderen Mini-PCs mit ähnlicher Ausstattung kann sich das Ergebnis sehen lassen. Die geringen 8 GB RAM machen sich im Cinebench R24 jedoch bemerkbar, da sich der Benchmark aufgrund zu geringen GPU-Speichers wiederholt nicht starten ließ. Der RAM reicht hier also nicht für CPU und GPU aus, um diesen rechenintensiven Test zu bestreiten.
Nach dem Austausch des RAMs für ein 16 GB Crucial-Modul erreicht der N100 154 Punkte im Multi- und 55 Punkte im Single-Core-Benchmark. Geekbench 6 gibt dem Geekom Air 12 Lite 3273 Punkte für die Grafikleistung, sowie für die CPU 1225 Punkte im Single- und 3115 Punkte im Multi-Core. Auf Gaming-Benchmarks verzichten wir in diesem Test, da unsere typischen Spieletests in Anno 1800 oder Cities Skylines 2 hier aufgrund der geringen Leistung nicht spielbar sind. Gut laufen hier vor allem Retro-Spiele.
Unter Last erreicht die CPU kurz ihren maximalen Takt von 3,4 GHz, pendelt sich dann aber bei etwa 2,8 GHz ein. Die maximale Leistungsaufnahme der CPU beträgt laut HWinfo 16,5 Watt. Mit einer smarten Steckdose konnten wir für den Mini-PC eine maximale Leistungsaufnahme von 15 Watt messen. Im Idle sind es etwa 10 Watt.
Auf Grund der flachen Bauform hatten wir hier zunächst mit einem passiv-gekühlten Mini-PC gerechnet. Tatsächlich verfügt der Air 12 Lite jedoch über einen Lüfter, der die CPU auch unter Volllast bei maximal 70 °C kühl hält. Eine Messung mit dem Smartphone zeigt 31 dB(A) am Gehäuse und 25 dB(A) in einem Meter Entfernung – das ist ziemlich leise. Das einzige Problem ist, dass der Lüfter ohne Last ständig für wenige Sekunden aufdreht und dann wieder stoppt – auf Dauer kann das nervig sein. Andere Lüftermodi gibt es im BIOS leider nicht, weshalb man das Problem nicht umgehen kann.
Das Gehäuse des Air 12 Lite besteht bis auf die Bodenplatte vollständig aus Kunststoff mit einem inneren Käfig aus Metall. Die Verarbeitung ist gut, es gibt keine scharfen Kanten auf der Oberfläche und das matte Schwarz sieht ansprechend aus. Wir haben uns nur über den Nutzen des auf der Rückseite angebrachten Kunststoff-Hakens gewundert. An dieser Stelle kann er das Stromkabel nicht halten und entlasten, weil der Stecker des Kabels dafür einfach zu lang ist. Der einzige Nutzen, den wir uns vorstellen können: Man kann so die restlichen Kabel über den Haken gemeinsam mit dem Stromkabel wegführen – etwa bei Montage mit der mitgelieferten VESA-Halterung. Mit 530 g und Außenmaßen von 135 x 121,1 x 37 mm ist der Air 12 Lite für diese Preis- und Leistungsklasse schon gar nicht mehr so kompakt und „lite“.
Den Geekom Air 12 Lite gibt es aktuell für 227 Euro bei Geekom (Code: GKFW5) im Angebot. Alternativ kann man den Air 12 Lite auch bei Amazon für den vollen Preis von 239 Euro erwerben. Hier darf man sich jedoch nicht von der falschen Beschreibung verwirren lassen, dort wird teilweise behauptet, dass ein Intel Core i3 eingebaut sei.
Der Geekom Air 12 Lite ist ein Low-End-Mini-PCs für die Nutzung in Office und CO. Diese Aufgabe erfüllt er gut, doch dafür ist der Preis zu hoch angesetzt. Wer nur einen Mini-PC für Office sucht, ist mit günstigeren Alternativen meist besser beraten und erhält oft noch eine schnellere SSD oder 16 GB RAM. Ab etwa 300 Euro gibt es dann schon Hardware, die Esports-Titel wie Overwatch oder Valorant bestreiten kann. Daher ist der Air 12 Lite für die Ausstattung schlichtweg zu teuer.
Dank 16 GByte Arbeitsspeicher und 512 GByte SSD bietet der Mini-PC Nipogi AK1 Pro auch längerfristig genug Reserven für Homeoffice und Büro. Wir haben den handlichen Rechner getestet und zeigen, wozu er geeignet ist.
Dank 16 GByte Arbeitsspeicher und 512 GByte SSD bietet der Mini-PC Nipogi AK1 Pro auch längerfristig genug Reserven für Homeoffice und Büro. Wir haben den handlichen Rechner getestet und zeigen, wozu er geeignet ist.
Mini-PCs sind kleine Computer, die auf sparsame Laptop-Prozessoren setzen. Dadurch verbrauchen sie nicht nur wenig Strom, sondern bleiben leise und kühl. Gerade im Sommer ist das ein großer Vorteil, da sich Räume so deutlich weniger aufheizen als mit einem Gaming-PC. Gleiches gilt natürlich auch für Notebooks, die aber sperriger sind. Daher bieten sich Mini-PCs viel eher dort an, wo man sie nicht sehen soll – beispielsweise in Empfangsbereichen oder Arztpraxen, aber auch bei Kiosk-Anwendungen, Info-Monitoren oder als Smart-Home-Server.
Der Nipogi Mini-PC AK1 Pro ist ein solcher Mini-PC, der ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweist. Zwar setzt er nur auf einen schwächeren Intel-Celeron-Prozessor, der für Office-Arbeiten und Surfen aber vollkommen ausreicht. Üppig ist dagegen jedoch der Arbeitsspeicher mit 16 GByte RAM und der interne m.2-SSD-Speicher mit 512 GByte. Wer mehr Speicherplatz benötigt, kann außerdem über einen weiteren freien SATA-Steckplatz einen zusätzlichen Datenträger einbauen. Windows 11 Pro ist darüber hinaus bereits vorinstalliert, auf dem Mini-PC lässt sich aber auch problemlos Linux installieren. Wir zeigen nun, was der Mini-PC leistet und ob er unsere Empfehlung bekommt.
Derzeit kostet der Nipogi AK1 Pro 179 Euro. Zum Testzeitpunkt am 22. September 2023 lag der Preis noch bei 189 Euro, zwischenzeitlich sogar bei knapp 250 Euro.
Für den günstigen Preis gibt es starke 16 GByte RAM (zwei DDR4-Steckplätze) und eine 512 GByte große m.2-SSD. Letztere ist aber nicht über eine leistungsfähige NVMe-Schnittstelle (Ratgeber) mit bis zu 8 GByte/s Transferrate angebunden, sondern nur per SATA mit etwa 500 MByte/s angesteuert. Für den angepeilten Einsatz als günstiger Office-PC reicht die SATA-Technik aber allemal aus.
In der unteren Hälfte lässt sich bei Bedarf eine weitere SSD bis zu 2 TByte einbauen. Damit bietet das Gerät ausreichend Leistung im Homeoffice, Büro und ähnlichen Einsatzorten. Von der verbauten Budget-CPU Intel Celeron N5105 mit maximal 2.9 GHz und 4 CPU-Kernen darf man allerdings keine Wunder erwarten, was dem Preis gegenüber aber auch vollkommen angemessen ist.
Die Grafikeinheit ist eine in der CPU integrierte Intel UHD Graphics, die 4K-UHD unterstützt. Mit einer dedizierten Grafikkarte (Ratgeber) oder AMD-Grafikeinheiten kann sie aber bei Weitem nicht mithalten. Durch die zwei integrierten HDMI-Anschlüsse kann man aber immerhin bis zu zwei Monitore mit 4K-Auflösung anschließen. Somit ist die Grafikausstattung für den Einsatzzweck ausreichend dimensioniert. Vorinstalliert ist sogar Windows 11 Pro.
Der Mini-PC verfügt über verschiedene Schnittstellen, die vorn und hinten untergebracht sind.
Auf der Vorderseite befinden sich folgende Anschlüsse:
Die Rückseite bietet folgende Schnittstellen:
Auf einen USB-C-Steckplatz, Displayport oder Mini-Displayport-Anschluss muss man allerdings verzichten. Das ist schade, aber beim Preis von 189 Euro nachvollziehbar. Für den Unternehmenseinsatz ist die Wake-On-Lan-Funktion interessant, mit der sich das Gerät über die LAN-Schnittstelle remote starten lässt. Wem die gebotenen Anschlüsse nicht ausreichen, der kann auf Adapter und Hubs setzen, die wir uns im Ratgeber USB-C-Docks, eGPUs, Monitore mit Hub: HDMI, USB & mehr für Laptop & Macbook ansehen.
Kabellos stehen Bluetooth 4.2 sowie eine Wifi-5-Schnittstelle (802.11a/b/g/n/ac) zur Verfügung. Die neueren und potenteren Versionen Wifi 6 und Bluetooth 5.0 fehlen. Wer zum Beispiel eine aktuelle Fritzbox oder einen anderen Router nutzt, kann nicht die maximale Leistung nutzen, die im WLAN zur Verfügung stehen könnte. Dafür unterstützt der integrierte WLAN-Adapter das 2.4 GHz und das 5 GHz-Band.
Das Betriebssystem ist vorinstalliert und auch alle Treiber sind auf dem System zu finden. In wenigen Minuten ist das Gerät vollständig einsatzbereit, auch für weniger geübte Anwender. Es muss nur noch ein Benutzerkonto angelegt werden.
Da kein Datenträger beigelegt ist, kommt man an den Product Key nicht ohne Weiteres. Um ihn zu finden, kann man Tools verwenden, wie den Magical Jelly Bean Keyfinder (Link zu heise Download). Die Installationsdateien von Windows 11 (Link zu heise Download) lassen sich im Falle einer notwendigen Neuinstallation bei Microsoft beschaffen.
Der Mini-PC ist für das Surfen im Internet und das Streaming (Ratgeber) von Filmen und Videos geeignet. Zum Spielen ist der PC hingegen weniger gut geeignet – lediglich Casual-Games oder alte Titel laufen. Und auch an Videoschnitt ist bei der gebotenen Leistung nicht zu denken. Zwar ist die Menge an Arbeitsspeicher üppig, was für Videoschnitt wichtig ist. Allerdings bietet die Vierkern-CPU hierfür schlicht viel zu wenig Leistung. Bei PC Mark 10 erreicht unser Testgerät ein Ergebnis von knapp 2540 Punkten. Das ist nicht gerade atemberaubend, reicht für Standard-Anwendungen, Surfen und Ähnliches aber aus.
Mini-PCs kann man daneben aber auch als Smarthome-Zentrale (Bestenliste) etwa mit Home Assistant einsetzen. Was man dazu wissen muss, zeigen wir in unserem Ratgeber Zigbee, Thread & Matter: Smart-Home-Zentrale Home Assistant auf Mini-PC im Test.
Die Lautstärke des Mini-PCs ist nicht allzu hoch, die Lüfter je nach Leistungsabruf wahrnehmbar. Im normalen Büroeinsatz oder am Empfang sollte das aber kein Problem. Für besonders geräuschempfindliche Anwender empfehlen wir aber ein Modell mit passiver Kühlung. Andernfalls ist es sinnvoll, Kopfhörer mit ANC (Bestenliste) zu nutzen.
Der Nipogi Mini-PC AK1 Pro hat ein quadratisches Design mit verschiedenen Lüftungsöffnungen zur Wärmeabfuhr. Die Verarbeitung ist in Ordnung, das Gerät ist dabei aber mit 390 Gramm Gewicht trotzdem sehr leicht.
Dazu kommt eine ringförmige Ambientebeleuchtung des Gehäuses, die im Betrieb blau leuchtet, im Ruhezustand oder Energiesparmodus ändert sich die Farbe zu rot. Die Maße des Mini-PCs betragen schlanke 13 × 13 × 5,2 cm, wodurch er noch angenehm handlich ist. Auch lässt er sich über eine Vesa-Halterung hinter Monitoren anbringen.
Der Nipogi Mini-PC AK1 Pro ist bei Amazon verfügbar und kostet dort aktuell 179 Euro. Dabei handelt es sich um die Ausstattung unseres Testgeräts mit dem Intel Celeron-5105, 16 GByte Arbeitsspeicher und 512 GByte an SSD-Speicher. Zum Testzeitpunkt am 22. September 2023 lag der noch bei knapp 250 Euro.
Der Nipogi AK1 Pro hat ausreichend viele Anschlüsse und die Leistung genügt vollkommen für Büro-Anwendungen. Gerade aber 16 GByte an Arbeitsspeicher machen den AK1 Pro zu einem auch langfristig guten Mini-PC. Positiv zu bemerken ist dabei, dass der RAM gesteckt ist und man außerdem noch eine zusätzliche SSD bis 2 TByte einsetzen kann. Für anspruchsvolle Bildbearbeitung ist der Mini-PC nicht ausgelegt und auch zur Videobearbeitung sind leistungsfähiger Modelle besser geeignet. Optisch und von Verarbeitung und Ausstattung her merkt man ihm aber an, dass er ein bereits ein älteres Modell ist. Einheitsgehäuse aus Kunststoff, das niemanden hinter dem Ofen hervorlockt.
Bei aktuellen Modellen im November 2024 bekommt man entweder die gleiche Hardware für weniger Geld oder leistungsfähigere Rechner zum gleichen Preis. Die Gehäuse sind dort auch besser verarbeitet und die Anschlüsse moderner.
Sucht man jedoch einen ausreichend flotten Mini-PC für Büro, Homeoffice oder Ähnliches, kann der Nipogi Mini-PC AK1 Pro eine mögliche Wahl sein.
Für unter 350 Euro Euro bekommt man bei der GMKtec Nucbox M2 solide Hardware rund um einen Intel Core i7-11390H. Alles Weitere zeigen wir in diesem Test.
Für unter 350 Euro Euro bekommt man bei der GMKtec Nucbox M2 solide Hardware rund um einen Intel Core i7-11390H. Alles Weitere zeigen wir in diesem Test.
Leistungsstarke PCs in klein: Das sind Mini-PCs, die auf effiziente und immer stärkere Laptop-Prozessoren setzen. Durch ihr zumeist würfelförmiges Gehäuse sind sie besonders handlich und eignen sich daher für Orte, wo es keine Gaming-Leistung braucht, dafür der PC aber nicht sichtbar sein soll. Außerdem sind sie weniger sperrig als Laptops, die durch das Display und die Tastatur einfach wesentlich größer sind. Die Hardware in Mini-PCs ist nicht nur verbrauchsarm, sondern produziert damit auch viel weniger Hitze und Lautstärke.
Viele Mini-PCs sind deutlich günstiger als Laptops mit gleicher Hardware. Jetzt kommt mit GMKtec ein Hersteller, der den Preis noch weiter drücken will. Denn mit der GMKtec Nucbox M2 bekommt man einen Intel Core i7-11390H, 16 GByte an Arbeitsspeicher (RAM) und eine M.2-NVMe-SSD mit 512 GByte Speicher. Im Test zeigt sich, was sie kann. Das Testgerät hat uns Banggood zur Verfügung gestellt.
Zunächst sei gesagt, dass trotz des Namens im GMKtec Nucbox M2 kein gleichnamiger M2-Prozessor von Apple zum Einsatz kommt. Stattdessen setzt der Fernost-Mini-PC auf einen Intel Core i7-11390H, der auf vier Kerne und acht Threads bei 3,4 GHz, maximal 5 GHz setzt. Diesen Prozessor kennen wir bereits aus dem Geekom Mini IT11 (Testbericht). Er ist leistungstechnisch kein absoluter Top-Performer, bietet aber ein ausgewogenes Verhältnis aus Verbrauch und Leistung. Seine TDP (Thermal Design Power) liegt bei 35 Watt.
Dazu gesellen sich 16 GByte an DDR4-RAM (SO-DIMM 3400 MHz) und eine M.2-NVMe-SSD mit 512 GByte an Speicher. Beide sind dank der Verwendung von Schnittstellen statt fest verlöteten Chips auch erweiterbar. Beim RAM lassen sich bis zu 64 GByte in die zwei SO-DIMM-Schnittstellen einsetzen, beim Speicher sind bis zu 2 TByte möglich.
Mit einer solchen Ausstattung ist der Mini-PC noch für viele Jahre gewappnet und dürfte auch für den bald anstehenden Nachfolger von Windows 11 vollkommen ausreichen. Sollte man noch mehr Arbeitsspeicher für seine Aufgaben benötigen, kann man diesen ganz einfach erweitern. An Zubehör ist eine Halterungsschiene beigelegt, sowie ein passendes 100-Watt-Netzteil und ein HDMI-Kabel.
Wer den Mini-PC als Firewall-Appliance für OPNsense, Pfsense oder andere Open Source-Firewalls nutzen möchte, muss sich nach Alternativen umsehen, da leider nur ein LAN-Anschluss verfügbar ist. Positiv ist, dass ein USB-C-Port mit Bildübertragung bereitsteht. So muss man nur ein noch Kabel anstecken und kann gleichermaßen Monitor und USB-Peripherie anschließen. Zudem ist dadurch der Anschluss von insgesamt gleich drei Monitoren möglich.
Bei den kabellosen Schnittstellen finden wir aktuelle Standards in Form von Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 – sehr gut, gerade in Anbetracht des verhältnismäßig geringen Preises.
Auf der GMKtec Nucbox M2 ist Windows 11 in der Pro-Version bereits vorinstalliert. Dort lässt sich der Zwang zur Nutzung eines Microsoft-Kontos leichter umgehen als bei der Home-Ausführung. Wie üblich liegen keine Datenträger zur Wiederherstellung von Windows oder zur Installation von Treibern bei. Im Falle der Fälle kann man die Installationsdateien für Windows 11 aber ganz einfach bei Microsoft beziehen. Die Treiber bietet GMKtech auf seiner Webseite über einen Google-Drive-Link an, was nicht gerade vertrauenerweckend ist.
Früher war es üblich, dass auf dem Gehäuse eines Rechners mit Windows ein Sticker mit dem Produktschlüssel aufgeklebt war. Das ist seit einiger Zeit nicht mehr der Fall, da der Windows-Key einfach im Bios hinterlegt wird. So liest ihn das System bei einer eventuellen Neuinstallation selbstständig wieder aus. Sollte man den Key dennoch auslesen wollen, helfen Tools wie der Magical Jelly Bean Keyfinder.
Die Einrichtung von Windows startet mit etwas Verzögerung nach dem erstmaligen Einschalten des Mini-PCs. Nachdem man sich durch die Begrüßungsoberfläche, viele Optionen und Office-Angebote geklickt hat, beginnt unser System erst einmal mit Updates. Das aber nicht über die Systemeinstellungen, sondern eine eigene Update-Installationsansicht – den Desktop haben wir zu diesem Zeitpunkt (nach 20 Minuten) immer noch nicht erreicht. Nach einigen Neustarts des Systems dürfen wir endlich eine Pin festlegen und bekommen nun Desktopzugriff. Hier wartet erneut eine Batterie an Treiberupdates und mehr.
Ein Blick in die Programmliste zeigt, dass auf zusätzliche Bloatware verzichtet wurde. Lediglich die üblichen Verdächtigen, die ein neues Windows immer mitliefert, befinden sich auf dem System. Nach unschönen Erfahrungen bei vergangenen Mini-PC-Tests mit Modellen von Acemagic, führen wir als Erstes eine vollständige Systemüberprüfung des Systems mit Windows Defender aus. Nach etwa 10 Minuten endet der Test erfreulicherweise ergebnislos – keine Herstelleranwendung, die als verdächtig identifiziert wird.
Nun werfen wir einen Blick auf die Leistung und stellen das System mit dem Benchmark PCmark 10 auf die Probe. Hier erreicht die GMKtec Nucbox M2 rund 5290 Punkte, was schon ein guter, wenn auch nicht überragender Wert ist. Für das Homeoffice ist die Leistung in jedem Fall mehr als ausreichend, Illusionen über Zocken oder anspruchsvollen Videoschnitt sollte man sich allerdings damit nicht machen. Überraschend am Ergebnis ist aber, dass der Mini-PC damit fast 600 Punkte besser abschneidet, als der Geekom Mini IT11 (Testbericht), der auf den gleichen Prozessor setzt. Dieser kam im Test auf lediglich 4700 Punkte und kostet auch noch mit 459 Euro ganze 140 Euro mehr.
Vom Namen Intel Core i7 allerdings darf man sich nicht täuschen lassen. Freilich gehören Prozessoren dieser Reihe zu den besseren, oberklassigen Modellen, die Intel zu bieten hat. Doch gerade auch beim i7-11390H handelt es sich um ein eher schwächeres i7-Modell der 11. Generation. Zum Vergleich schneidet ein Ryzen 5 der 5. Generation von AMD im Nipogi AM07 (Testbericht) mit 5700 Punkten etwas besser ab. Zudem ist traditionell AMDs Grafikeinheit stärker als die von Intel.
Die verbaute M.2-NVMe-SSD wird ihrem Namen in puncto Geschwindigkeit vollkommen gerecht. Im Benchmark Crystaldiskmark erreicht sie Leseraten von 2098 MByte/s, die Schreibgeschwindigkeit liegt bei respektablen 1407 MByte/s. Damit gehört die NVMe nicht zu den schnellsten, für einen Mini-PC um 300 Euro sind die Werte aber ziemlich gut.
Definitiv gehört die Nucbox M2 nicht zu den aller leisesten Mini-PCs – allein schon, weil es passiv gekühlte und damit komplett lautlose Modelle gibt. Im Idle bleibt das System meistens unhörbar und die Lüfter springen kaum an. Bei Leistungsabruf drehen sie aber immer wieder merklich auf. Wir messen dann mit dem Smartphone rund 30 bis 35 Dezibel am Gehäuse, mit einem Meter Abstand sind es in der Spitze rund 32 Dezibel. Geht man mit dem Ohr näher an den Mini-PC, klingen die Reibungsgeräusche des Lüfters ziemlich schräg – nämlich wie ein Laubbläser oder Staubsauger. Aus normaler Entfernung ist das aber selbst bei Volllast kaum wahrnehmbar oder gar störend.
Die GMKtec Nucbox M2 kommt in einem ebenso schlichten wie edlen Look daher. Das an den Kanten abgerundete graue Metallgehäuse fühlt sich hochwertig an. Die Oberseite ist in schwarzer Klavierlackoptik gehalten, die dadurch jedoch anfällig für Fingerabdrücke und Staub ist. Seitlich rechts und links, sowie rückseitig über den Anschlüssen befinden sich Öffnungen zur Belüftung des Systems. Auf der Unterseite gibt es zwei Löcher zur Wandmontage, sowie Schraubgewinde zum Anbringen der Halterungsschiene.
Die Maße des Gehäuses betragen 114 × 106 × 42,5 Millimeter, das Gewicht beträgt 425 Gramm. Damit gehört die GMKtec Nucbox M2 zu den etwas leichteren Mini-PCs, die Maße sind recht schlank.
Bei Banggood gibt es die GMKtech Nucbox M2 aktuell für 347 Euro. Zum Testzeitpunkt am 07.01.2024 lag der Preis noch bei 319 Euro.
Die GMKtec Nucbox M2 lässt uns am Ende positiv überrascht zurück. Der verwendete i7 übertrifft im Test sogar die Leistung des gleichen Chips beim Konkurrenten Geekom Mini IT11.
Jedoch darf man diese Ergebnisse nicht missinterpretieren: Gaming oder aufwendiger Videoschnitt bleiben vorwiegend aufgrund der geringen Leistung des integrierten Grafikchips tabu. Viel mehr handelt es sich dabei um eine Multimedia-Maschine, die noch über viele Jahre und neue Windows-Versionen eine hervorragende Performance abliefern dürfte. Im Zweifel hilft die gute Erweiterbarkeit von RAM und SSD-Speicher.
Der Ouvis GK3 Plus ist ein effizienter Mini-PC für Office und Co. Wie gut Leistung und Ausstattung des günstigen Mini-PCS sind, zeigt unser Test.
Der Ouvis GK3 Plus ist ein effizienter Mini-PC für Office und Co. Wie gut Leistung und Ausstattung des günstigen Mini-PCS sind, zeigt unser Test.
Im Preisbereich von 150 bis 200 Euro tummeln sich viele Mini-PCs wie der MP80 von Blackview oder ein N100 von T-Bao/Aoostar. In diesen heiß umkämpften Bereich von Mini-PCs, möchte nun sich nun auch der GK3 Plus von Ouvis behaupten. Hier ist die Leistung schon deutlich besser, als die eines Raspberry Pi 5, aber bisher nicht genug, um mehr als alltägliche Aufgaben wie Office, E-Mails und etwas leichte Bildbearbeitung bewältigen zu können. Ob die Ausstattung des Ouvis GK3 Plus ausreicht, um in dieser Liga mitspielen zu können, zeigt unser Test.
Das Testgerät hat uns Geekbuying zur Verfügung gestellt.
Der Ouvis GK3 Plus ist ein klassischer Mini-PC fürs Office und entsprechend vorrangig etwas für Gelegenheitsnutzer und Studenten. Dafür spricht auch die geringe Lautstärke, der 16 GB große RAM für viele offene Tabs sowie die langfristige Erweiterbarkeit – gerade bei der Festplatte. Mit seinem Preis von aktuell 190 Euro bei Amazon ist er besonders günstig und damit eine attraktive Anschaffung.
Das graue Gehäuse mit kupferfarbenen Zierelementen bietet Platz für den Intel N95 der 12. Generation (15 Watt TDP), 16 GB RAM und 512 GB Speicher. Der Prozessor hat 4 Kerne und 4 Threads bei maximal 3,4 GHz und einer TDP von 15 Watt. Der DDR4-RAM ist als SODIMM-Modul integriert, das mit 2666 MHz taktet. So kann dieser auch jederzeit aufgerüstet werden bis zu einer Taktrate von 4800 MHz. Bei der Festplatte handelt es sich um eine M.2-SSD, die leider dennoch nur über SATA angebunden ist. So ergibt sich in Crystaldiskmark eine Lesegeschwindigkeit von 550 MB/s und eine Schreibgeschwindigkeit von 507 MB/s.
Die SSD kann, wenn auch etwas umständlich, aufgerüstet werden. Außerdem kann noch eine weitere 2,5-Zoll-SATA-Festplatte bis 2 TB nachgerüstet werden. Zudem kommen zwei HDMI-Ports nach dem 2.0-Standard zum Einsatz, über die man zwei Monitore anbinden kann. Unüblich ist jedoch der längst veraltete VGA-Anschluss. Hier wäre ein Displayport-Anschluss deutlich zeitgemäßer. Allerdings eröffnet der VGA-Port für Spezialanwendungen auch Möglichkeiten und kann sich in einigen Fällen noch als nützliches, seltenes Extra erweisen. Veraltet sind allerdings die Drahtlosschnittstellen mit Bluetooth 4.2 und Wi-Fi 5.
Dass der Intel N95 kein Leistungsmonster ist, war zu erwarten. Spiele, Videoschnitt und Ähnliches sind hier gänzlich undenkbar, aber für die täglichen Office-Aufgaben und um E-Mails zu beantworten, ist dieser völlig ausreichend. Mit 3050 Punkten im PCmark 10 liefert die CPU auch im Budget-Markt keine überragende Leistung. Selbst ein N95 im Blackview MP80 erreicht hier schon 300 Punkte mehr.
Das größte Defizit ist, wie erwartet, die iGPU des N95. Das zeigt sich primär im 3Dmark Time Spy. Dort erreicht die Grafik mickrige 305 Punkte. Die CPU hingegen kommt auf 1978 Punkte und kann so auch mit einem N100 gleichziehen. So ergibt sich im Benchmark eine Gesamtpunktzahl von 348 Punkten. Im Cross-Plattform-Benchmark Geekbench 6 erreicht die Grafikeinheit des GK3 Plus eine Open-CL Punktzahl von 3162. Die CPU schafft 1200 Punkte im Single- und 2620 Punkte im Multi-Core. So ermöglicht sich auch ein Vergleich zum Raspberry Pi 5, der im Multicore mit knapp 1600 Punkten ein gutes Stück langsamer ist. Unser üblicher Virentest konnte beim GK3 Plus keine Auffälligkeiten feststellen.
Der GK3 Plus ist wieder ein sehr leiser Mini-PC. Gerade im alltäglichen Gebrauch ist er unauffällig bis unhörbar. Auch unter Volllast war der Mini-PC zu leise, um ihn sinnvoll aus den Umgebungsgeräuschen heraus zu messen. Die tatsächliche Lautstärke dürfte sich also unter 30 dB befinden. Dabei bleibt die CPU auch immer angenehm kühl.
Mit 132,4 × 130,4 × 48,0 mm zählt der GK3 Plus nicht zu den kleinsten Mini-PCs. Dabei hilft auch nicht, dass der VGA-Anschluss seitlich noch ein wenig aus dem Gehäuse heraussteht. Das Gewicht ist mit 378 g nicht unüblich. Die Deckplatte, die man zum Aufrüsten des Mini-PCs abnehmen muss, ist leider zu dünn, wodurch sie sich schnell biegen lässt – hier ist also Vorsicht geboten, um eine Beschädigung zu vermeiden. Dadurch wirkt die Verarbeitung eher billig. Am restlichen Gehäuse ist jedoch nichts auszusetzen.
Ungewöhnlich, aber keinesfalls schlecht, ist die Verriegelung der Deckplatte. Hier muss man zunächst eine Schraube lösen, womit der Entriegelungsmechanismus erst vollständig freigegeben wird. So ist aber vor allem das Nachrüsten einer zweiten SSD sehr einfach und schnell möglich. Mit dem integrierten VESA-Mount lässt sich der Mini-PC auch auf der Rückseite eines Monitors befestigen.
Das Gerät wurde uns von Geekbuying bereitgestellt. Dort kostet der Mini-PC mit dem Code: NNNDEGK3EU nur 150 Euro. Aber ungünstigerweise ist er aktuell ausverkauft. Alternativ gibt es den Mini-PC in unserer Testausstattung mit 16/512 GB und Intel N95 zum Preis von 190 Euro (50-Euro-Coupon anwählen) bei Amazon. Die Variante mit dem Intel N97 kostet mit 187 Euro sogar minimal weniger. Dieser taktet mit 3,6 GHz höher, hat aber eine 3 Watt niedrigere TDP und könnte somit im Betrieb früher gedeckelt sein.
Keine Frage, der Ouvis GK3 Plus ist kein schlechter Mini-PC, hauptsächlich nicht in dieser Preisklasse. Es gibt jedoch einfach einige Kritikpunkte, über die nicht hinwegzusehen ist. Dazu gehören die dürftige Grafikleistung der Intel-CPU, sowie die langsame SATA-SSD und die Wahl einen veralteten VGA-Anschluss zu verbauen. So gibt es mittlerweile um 150 Euro schon deutlich bessere Alternativen. Letztlich ist er zwar besser als ein Blackview MP80 (Testbericht), kann aber nicht mit einem T-Bao N100 (Testbericht) oder T-Bao T8 Plus (Testbericht) mithalten.
Wer im Budget-Bereich bleiben will, für den gibt es neben Modellen mit Windows auch Mini-PCs mit anderen Systemen. Diese zeigen wir in unserem allgemeinen Ratgeber: Mini-PCs als Desktop-Ersatz ab 119 Euro – Windows, Linux oder Chrome OS. Dazu gehören unter anderem Mac Minis oder Chromeboxen.
Abseits der kompakten Mini-Computer gibt es mit den Chromebooks günstige Laptop-Alternativen. Was man dafür erwarten kann, erklären wir im Ratgeber Laptop in günstig: Chromebooks als flotte Windows-Alternative ab 169 Euro. Einen allgemeinen Überblick, welche günstigen und dennoch guten Arbeitsgeräte es unabhängig vom Betriebssystem unter 500 Euro gibt, verschafft unser Ratgeber Laptop für Studium und Schule: Günstig und dennoch gut schon ab 199 Euro.
Gerade bei besonders günstigen Mini-PCs ist es wichtig, auf eine gewisse Mindestausstattung zu achten, damit auch lange etwas von seinem Mini-Computer hat. Es gibt unzählige Mini-PCs unter 300 Euro, die eine nicht mehr zeitgemäße Ausstattung haben. Sie setzen zum Teil auf nur 4 GB Arbeitsspeicher (RAM), selbst 8 GB sind nicht mehr zeitgemäß. Wer auf Langlebigkeit Wert legt, sollte 16 GB RAM voraussetzen. Auch Dual-Core-Prozessoren sollte man meiden, vier Prozessorkerne sind das unterste Minimum. Moderne Prozessoren von Intel oder AMD setzen meist sogar auf sechs oder acht Kerne.
Beim Speicher gilt Ähnliches. Viele günstige Mini-Computer kommen mit weniger als 256 GB Speicher daher. Windows belegt inzwischen aber schon mehr als 50 GB ab Werk, hinzu kommen je nach Einsatzzweck mehr oder weniger große Programme sowie eigene Dateien. Wer Bilder und Videos speichern möchte, benötigt heutzutage viel Speicher. Wir raten dazu, entsprechende Reserven einzuplanen und nicht weniger als 256 GB zu wählen. Achtet man darauf, kann man auch einen günstigen Mini-PC noch über viele Jahre nutzen.
Ein Vorteil von Mini-PCs ist, dass man RAM und Speicher häufig austauschen kann, da auf Speicherriegel mit Steckplätzen gesetzt wird. Bei Laptops hingegen ist gerade der RAM häufig verlötet. So kann man bei zusätzlichem Speicherbedarf einfach nachrüsten oder das vorhandene Modul austauschen. Wie das geht und welches weitere Zubehör bei Mini-PCs sinnvoll sein kann, zeigen wir im Ratgeber: Das beste Zubehör für den Mini-PC – Maus, Tastatur, Monitor, RAM, USB-Hub & Co.
Zum Speicher sei weiterhin gesagt, dass man unbedingt auf SSDs achten sollte. Diese können im 2,5-Zoll-Format (SATA) oder als M.2-Steckriegel (SATA oder NVMe) integriert sein. Gerade M.2-Riegel mit NVMe-Standard (Ratgeber) sind besonders schnell, erreichen je nach Übertragungsprotokoll weit über 3 GB/s. Beide SSD-Formate sind deutlich schneller als Flash-Speicher, die man unter anderem aus USB-Sticks (Ratgeber) und Speicherkarten (Ratgeber) kennt. Weiterhin sollte man die mechanischen HDDs meiden, da sie langsam und empfindlich sind. Alle Speicherarten im Vergleich zeigen wir im Ratgeber: HDD, SSD oder NVMe – Festplatte nur für große Datenmengen, sonst stets SSD kaufen. Nicht aufrüstbar ist sogenannter Flash-Speicher, der in Form von UFS-Speicher oder eMMC-Speicher vorhanden sein kann, wobei ersterer tendenziell schneller arbeitet. Die CSL Tiny Box (Testbericht) mit eMMC-Speicher lag hingegen in unseren Tests nur auf dem Level einer HDD.
Weitere Mini-PCs, passenden SO-DIMM-Arbeitsspeicher und SSD-Speicher zeigen wir nachfolgend in unserem Preisvergleich.
Mini-PCs sind beliebt wie lange nicht. Gerade im günstigen Preisbereich unter 300 Euro bekommt man hier brauchbare Hardware, wohingegen das bei Laptops nicht der Fall ist. Wer sparen will und Monitor und weitere Peripherie bereits besitzt, fährt mit den kompakten Computern wesentlich günstiger.
Ganz abseits des klassischen Einsatzes im Office-Betrieb kommen sie aber auch als Alternative zum Raspberry Pi für Anwendungen im Smart-Home-Bereich oder für den Betrieb kleiner Infobildschirme infrage. Hier bieten sie deutlich größere Leistungsreserven zu konkurrenzfähigen Preisen.
Unsere zehn Geräte zeigen, dass man sich mit 4 GB RAM im Jahre 2024 auf gar keinen Fall abspeisen lassen sollte. Das zeigt auch unser Preis-Leistungs-Sieger, der Aoostar T8 Plus. Dieser Mini-Computer bietet für günstige 140 Euro immer noch eine hervorragende Leistung und 8 GB RAM.
Wer aber langfristig etwas von seinem Rechner haben will, sollte mehr RAM verwenden. Für moderne Computer mit Windows sollte man eher auf 16 GB RAM setzen, 8 GB sind inzwischen das unterste Minimum. In jedem Fall zeigt unser Vergleich, dass 4 GB in keinem Preisbereich mehr zu rechtfertigen sind. Gerne gespart wird bei den günstigen Systemen zudem bei der Verarbeitung, der Anschlussausstattung und den Geschwindigkeitsstandards bei WLAN und Bluetooth. Auch hier ist der Mini-PC von Aoostar in den meisten Punkten eine erfreuliche Ausnahme. Der Testsieger ist wieder einmal ein Mini-PC mit Ryzen 7 für 300 Euro: der Nipogi AM02 Pro. Der verwendete Chip ist noch schneller als beim früher ausgezeichneten Ouvis AMR5, das Gehäuse deutlich hochwertiger.
Der kleinste Mini-PC – die CSL Tiny Box – beeindruckt mit der Kompaktheit, für 170 Euro müssen aber dann doch Abstriche gemacht werden. Das System bietet eine unterdurchschnittliche Leistung, den kompakten Gehäusemaßen muss man hier Tribut zollen. Für den Einsatz im Homeoffice halten wir das System für komplett ungeeignet, als Smart-Home-Maschine spielt das System den Größenvorteil aber wieder vollständig aus. Hierfür dürfte die geringe Leistung ausreichen. Gleiches gilt für den Minisforum S100, der zwar nicht klein und würfelig, aber dafür kompakt in Stick-Form daherkommt.
Alles in allem zeigt sich, dass der Weg des Preises bei Budget-Mini-PCs weiterhin nur einen Weg kennt: runter. Für bis zu 300 Euro gibt es inzwischen High-End-Hardware mit dem AMD Ryzen 7 – ein Rundum-sorglos-Paket. Selbst für unter 200 Euro gibt es noch sinnvolle Konfigurationen, die im Homeoffice echt Spaß machen. Unser Vergleich zeigt, dass gute Hardware nicht teuer sein und ein Mini-PC für jedermann nicht mehr als 300 Euro kosten muss.
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