Top 10: Der beste günstige Mini-PC
Top 10: Das beste Ladegerät mit USB-C ab 65 Watt im Test
Top 10: Der beste Mini-PC im Test
Top 10: Die beste Dockingstation mit Netzteil & USB-C – ein Kabel für alles
Top 10: Der beste KVM-Switch im Test – günstig ist besser als teuer
Top 5: Die beste Monitorhalterung für den Tisch im Test
Top 10: Der beste USB-C-Hub – HDMI und Displayport für Laptop & PC nachrüsten
Top 10: Die beste Powerbank ab 20.000 mAh im Test
Top 10: Der beste portable Monitor – Zweit-Displays mit USB-C, OLED, 4K & Touch
Top 10 Screenbars: Die beste Monitorlampe für Display & Schreibtisch im Test
Top 10: Die besten USB-C-Kabel bis 10 € im Test – Ladekabel für Laptop & iPhone
Top 5: Die besten Steckdosen-USVs – Schutz für Daten und Geräte bei Blitzschlag & Stromausfall
Top 10 Grafikkarten 2022: AMD Radeon gegen Nvidia Geforce im Vergleich
Bestenliste NVMe: Schnelle SSDs für PC und PS5 im Test
Bestenliste: Die Top 5 der WLAN Repeater und Access Points
Top 5: Die besten Micro-SD-Speicherkarten im Vergleichstest
Top 10: Die besten WLAN-Mesh-Systeme ab 60 Euro
Das beste Smartphone – Samsung vor Xiaomi und Google in der Bestenliste
Top 7: Das beste Outdoor-Tablet im Test – Samsung, Oukitel & Co.
Top 10: Das beste günstige Tablet im Test – Xiaomi, Lenovo, Samsung & Co.
Top 10: Der beste Mini-Fotodrucker im Test
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Smartphone-Bestenliste: Top 10 der besten Handys bis 500 Euro im Test
Top 10: Das beste Ladegerät fürs Handy – Testsieger mit USB-C von Ikea für 8 €
Top 10: Das beste Outdoor-Handy – Smartphones von Ulefone, Blackview & Co.
Top 10: Die beste Mini-Powerbank für Handy & Co. im Test
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Top 10: Die besten faltbaren Solarpanels im Test – perfekt für Powerstations
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Top 10 Solarpanels: Die besten Photovoltaik-Module für Powerstations
Top 5: Die besten Akkusauger – Dyson vor Samsung
Top 5: Der beste Akku-Beamer im Test
Top 10: Das beste 2.1-Soundsystem im Test – PC-Lautsprecher mit Subwoofer
Top 10: Der beste Over-Ear-Kopfhörer im Test – mit Bluetooth & Noise Cancelling
Top 10: Der beste TV-Stick im Test – Streaming mit Fire TV, Waipu, Magenta & Co.
Top 5: Der beste kleine Bluetooth-Lautsprecher im Test – JBL vor Marshall & Sony
Top 10: Die beste Soundbar ohne Subwoofer – Bose, Sonos & Co.
Top 10: Der beste Bluetooth-Adapter zum Nachrüsten für Auto, Heimkino & PC
Top 5: Das beste Ambilight zum Nachrüsten für TV – Philips vor Govee
Top 10: Der beste HDMI-Switch für Heimkino, TV & Co. im Test
Top 8: Die besten PC-Lautsprecher ohne Subwoofer im Test
Top 10: Der beste Open-Ear-Kopfhörer: Perfekt für Sport, Fahrrad & Verkehr
Top 5: Die besten Laser-Beamer mit 4K bis 2000 Euro – megascharf und hell
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Top 10: Die besten In-Ear-Kopfhörer mit ANC im Test – schon ab 99 € richtig gut
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Top 10: Die besten In-Ear-Kopfhörer bis 100 Euro – überraschend guter Sound
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Top 10: Die günstigsten 3D-Drucker von 85 bis 250 Euro
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Bestenliste: die Top 10 Video-Drohnen für unterwegs

Top 10: Der beste Mini-PC im Test – von Homeoffice bis Gaming

Die besten Mini-PCs im Test

Die besten Mini-PCs im Test

Mini-PCs schaffen trotz kleinem Gehäuse und sparsamen Betrieb alles von Office-Arbeit bis Gaming. Wir zeigen die zehn besten Modelle über alle Preisbereiche hinweg aus über 50 Tests.

Wenn Laptops zu sperrig sind und klassische Desktop-PCs zu viel Strom verbrauchen, schlägt die Stunde der Mini-PCs. Im meist rechteckigen Design finden sich in den kompakten Gehäusen inzwischen leistungsstarke Laptop-Prozessoren und ordentlich Arbeitsspeicher (RAM). Dieser lässt sich häufig sogar austauschen und ist nicht fest verlötet. Zudem kann man die kompakten Computer aufgrund ihrer Größe leicht verstecken, etwa hinter einem Monitor mit Vesa-Halterung.

Für diese Bestenliste haben wir zehn besonders empfehlenswerte Modelle über alle Preisbereiche hinweg aus unseren über 50 Einzeltests herausgesucht und vergleichen sie miteinander. Es geht von Einsteiger- bis Gaming-Mini-PC, die beste Lösung für den eigenen Bedarf sollte dementsprechend dabei sein. Die kompakten PCs setzen dabei auf AMD- oder Intel-Prozessoren der Reihen Ryzen oder Core. Zudem beschränken wir uns auf Mini-PCs mit Windows 11. Computer von Apple oder Google zeigen wir weiter unten.

Wem es besonders um die günstigen Mini-PCs geht, dem empfehlen wir unsere Bestenliste Top 10: Der beste günstige Mini-PC – Smart Home, Office, Homeserver & Co. Was man an Gadgets und Helferlein zum Mini-PC noch bekommen kann, zeigen wir im Ratgeber: Das beste Zubehör für den Mini-PC – Maus, Tastatur, Monitor, RAM, USB-Hub & Co.

KURZÜBERSICHT
Testsieger

Awow HA7

Awow HA7 im Test

Mit dem Awow HA7 kann man für günstige 630 Euro moderne Spiele zocken. Noch dazu bleibt das System richtig leise. Wir zeigen, wo uns der Mini-PC sonst noch überrascht hat.

VORTEILE
  • viel Leistung & leiser Betrieb
  • USB-C zur Stromversorgung
  • USB 4, HDMI 2.1 & Displayport 2.1
  • zwei Ethernet-Ports
NACHTEILE
  • etwas billiges Kunststoffgehäuse
  • Treiber nur per Google-Drive-Link

Beim Awow HA7 bekommt man erstaunlich viel Leistung und Ausstattung für sein Geld. Mit einem 70-Euro-Rabattcode gibt es ihn zurzeit bei Amazon für 630 Euro, was für solch eine Leistung wirklich fair ist. Bei dem Preis werden hier alle Personen glücklich, welche ein sehr leistungsfähiges und leises Gerät in der Preisklasse suchen. Dank der guten integrierten Grafikeinheit (iGPU) kann man auf diesem Rechner sogar aktuelle Spiele zocken.

Extrem leise

Minisforum UM890 Pro

Minisforum UM890 Pro im Test

Leise unter Volllast und bis zu 96 GB RAM und 8 TB SSD aufrüstbar: Der Minisforum UM890 Pro gehört zu den Top-Mini-PCs am Markt. Wir haben ihn getestet.

VORTEILE
  • Lüfter selbst unter Volllast bei max. 30 dB
  • starke Leistung des Ryzen 9
  • RAM auf 96 GB, SSD auf 8 TB erweiterbar
  • gute Kühlung, kein Thermal Throtteling
  • hochwertige Verarbeitung
NACHTEILE
  • kein USB-C zur Stromversorgung
  • Lüfterkabel bei der Wartung im Weg

Der Minisforum UM890 Pro richtet sich an alle, die einen hochwertigen, leistungsstarken und selbst unter Volllast leisen Mini-PC suchen. Zudem bietet er dank seiner bemerkenswerten Aufrüstbarkeit auf 96 GB RAM und bis 8 TB Speicher eine gute Zukunftsfähigkeit; in Verbindung mit dem Ryzen 9 dürfte er so noch viele Jahre Freude bereiten. Preislich ist der Mini-PC mit 739 Euro sehr fair gestaltet.

Preis-Leistungs-Sieger

Acemagician AM08 Pro

Acemagician AM08 Pro im Test

Ryzen 9 für 360 Euro: Der Mini-PC Acemagician AM08 Pro kommt zum absoluten Kampfpreis. Wir testen, was der günstige Computer so kann.

VORTEILE
  • sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Ryzen 9 6900HX mit Radeon-680M-Grafik
  • magnetische Wartungsklappe für RAM & SSD
  • zusätzlicher SATA-Slot
  • anpassbare Leistungsmodi
NACHTEILE
  • Lüfter im Performance-Modus sehr laut (50 dB am Gehäuse)
  • kein USB-C zur Stromversorgung

Der Acemagician AM08 richtet sich an alle, die einen Mini-PC mit viel Leistung für verhältnismäßig wenig Geld suchen. Im Vergleich zu gleich ausgestatteten Konkurrenzmodellen kostet er nur einen Bruchteil. Durch sein Stellrad zur Leistungseinstellung kann man ihn sowohl leise im Office betreiben als auch mit mehr Leistung für anspruchsvollere Aufgaben, darunter auch Full-HD-Gaming in niedrigen Grafikoptionen. Aktuell bekommt man ihn zum Kampfpreis von 360 Euro (Code TECHSTAGE10), was für einen Ryzen 9 der sechsten Generation bemerkenswert gering ist.

Testsieger bis 300 €

Nipogi AM02 Pro

Nipogi AM02 Pro im Test

Der Mini-PC Nipogi AM02 Pro schlägt mit einem Ryzen 7 für 300 Euro den bisherigen Preis-Leistungs-König. Ob auch die restliche Ausstattung überzeugt, zeigt unser Test.

VORTEILE
  • USB-C
  • HDMI und Displayport
  • starke Preis-Leistung
  • leise unter Volllast
  • gute Verarbeitung (Alurahmen)
NACHTEILE
  • laut im Idle

Der Nipogi AM02 Pro macht viel richtig. Mit AMD Ryzen 7 5800U gibt es genug Leistung für Homeoffice, aber auch schon Gaming. Dank guter Kühlung muss man sich um Leistungseinbrüche ebenfalls keine Sorgen machen. Mit HDMI, Displayport und USB-C bietet der AM02 Pro vielfältige Anschlussmöglichkeiten – und das zum starken Preis von 339 Euro (Code AM0212OFF2) in Variante mit 32 GB RAM und 512 GB SSD.

Gutes Gesamtpaket

Nipogi AM16

Nipogi AM16 im Test

Leise, sogar Gaming-tauglich – und das für 289 Euro: Der Nipogi AM16 schafft im Test all das. Wo das Gesamtpaket noch überzeugt und welche Lücken es hinterlässt, zeigt unser Testbericht.

VORTEILE
  • leiser Betrieb
  • erstaunlich viel Leistung
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • USB-C ist vorhanden
NACHTEILE
  • kein USB-C zur Stromversorgung
  • brummendes Nebengeräusch beim Lüfter
  • kein eigenständiger Displayport-Anschluss

Der Nipogi AM16 bietet ein perfektes Gesamtpaket fürs Homeoffice, denn mehr Power benötigt keiner. Die Leistung ist im Mittelfeld, aber schon teilweise im Gaming-tauglichen Bereich, sodass hier neben gelegentlicher Dokumentenarbeit auch Casual-Gaming drin ist. Dazu kommt eine geringe Betriebslautstärke sowie eine hochwertige Verarbeitung des Rechners. Zum aktuellen Preis von 289 Euro für den Nipogi AM16 ist das richtig gut.

Intel-Topmodell

Minisforum Atomman X7 Ti

Minisforum Atomman X7 Ti im Test

Ein Mini-PC mit Webcam & Fingerabdrucksensor: Der Atomman X7 Ti aus dem Hause Minisforum bietet echte Premium-Funktionen und mit dem Intel Core Ultra 9 185H eine leistungsfähige CPU mit neuer Arc-GPU. Ob er damit gegenüber der starken AMD-Konkurrenz mithalten kann, zeigt unser Test.

VORTEILE
  • integriertes Statusdisplay & Webcam (Windows Hello) mit Mikrofon
  • gute Kühlung & leiser Betrieb
  • Fingerabdrucksensor (Windows Hello)
  • CPU liefert gute Performance
NACHTEILE
  • teuer
  • Intel-Arc-Grafik enttäuscht in Spielen
  • kein USB-C zur Stromversorgung

Der Minisforum Atomman X7 Ti ist mit seinen außergewöhnlichen, aber praktischen Ausstattungsmerkmalen um Webcam, Mikrofon und Fingerabdrucksensor ein toller PC für den Büroalltag. Die CPU bietet dazu mehr als genug Leistungsreserven über sehr viele Jahre. Mit dem integrierten Standfuß macht sich das Gerät zudem recht schick auf dem Schreibtisch. Neben der Ausstattung gehört auch der Preis von 959 Euro zur Premiumklasse.

Wann lohnt sich ein Mini-PC?

Mini-PCs zeichnen sich vorwiegend durch ein kompaktes Design mit handlichen Maßen aus. Damit kommen sie dort infrage, wo klassische Computer oder Laptops zu viel Platz einnehmen. Der Schreibtisch wirkt so ordentlicher und auch in Empfangsbereichen macht ein freier Tisch mehr her. Neben diesen rein optischen Vorteilen sind die kompakten PCs aber auch deutlich sparsamer. Nimmt ein Gaming-PC (Ratgeber) mitunter über 200 Watt auf, sind es beim Mini-PC häufig nur 20 Watt. Dadurch entsteht auch weniger Hitze beim Betrieb, was die Lautstärke reduziert und gerade im Sommer das Aufheizen des Raumes vermindert.

Welcher ist der beste Mini-PC?

In unserem Praxistest haben wir jeden Mini-PC mit dem Benchmark von PCmark 10 auf die Probe gestellt. Zudem bewerten wir die Performance im Alltag mit Windows 11 und einigen Programmen sowie die Gehäuseverarbeitung und das Anschlussangebot. Auch die Lautstärke ist ein wesentlicher Punkt, auf den wir in unseren Mini-PC-Tests achten und per Smartphone-App einmal am Gehäuse und mit einem Meter Abstand messen. In jeglicher Situation leise sind aber nur passiv gekühlte Modelle, wie der Asus Expertcenter PN42 (Testbericht), der Minix Z100 (Testbericht) oder die CSL Narrow Box (Testbericht). Leise luftgekühlte Modelle sind etwa der Minisforum UM890 Pro (Testbericht), der Beelink SEi12 (Testbericht) und der Blackview MP80 (Testbericht).

Wesentlich in unsere Einstufung fließt das Preis-Leistungs-Verhältnis ein, denn diese Top 10 dient dazu, das Bestmögliche zum jeweiligen Preis zu empfehlen. Folglich landen Modelle, die eine gute Ausstattung haben, aber verglichen mit anderen Modellen zu teuer sind, auf den hinteren Plätzen. Nachfolgend vergleichen wir zehn Mini-PCs mit Windows 11 Pro miteinander. Da wir inzwischen mehr als 50 Mini-PCs getestet haben, finden sich weitere Modelle unter dieser Bestenliste. Bemerkenswert ist, dass neun von zehn Plätzen von AMD-Mini-PCs besetzt werden – die bessere integrierte Grafik ist hier häufig ein wesentlicher Unterscheidungspunkt zur Intel-Konkurrenz.

Testsieger wird der Awow HA7 (Testbericht) für 630 Euro (70-Euro-Coupon anwählen). Er ist nicht nur sehr leistungsstark und überzeugend im Test, sondern auch noch relativ leise trotz der hohen Leistung. Top ist auch, dass der Rechner per USB-C mit Strom versorgt wird.

Preis-Leistungs-Sieger wird der Acemagician AM08 Pro (Testbericht) für 360 Euro (Code TECHSTAGE10). Er bietet einen Ryzen 9 6900HX – was für diesen Preis wirklich bemerkenswert ist.

Besonders leise und dennoch sehr leistungsstark ist der Minisforum UM890 Pro (Testbericht), der einen Ryzen 9 8945HS bietet. Unter Volllast bleibt das System trotzdem sehr leise. Aktuell kostet das System knapp 739 Euro.

Testberichte
Testsieger

Awow HA7

Awow HA7 im Test

Mit dem Awow HA7 kann man für günstige 630 Euro moderne Spiele zocken. Noch dazu bleibt das System richtig leise. Wir zeigen, wo uns der Mini-PC sonst noch überrascht hat.

VORTEILE
  • viel Leistung & leiser Betrieb
  • USB-C zur Stromversorgung
  • USB 4, HDMI 2.1 & Displayport 2.1
  • zwei Ethernet-Ports
NACHTEILE
  • etwas billiges Kunststoffgehäuse
  • Treiber nur per Google-Drive-Link

Mit dem Awow HA7 kann man für günstige 630 Euro moderne Spiele zocken. Noch dazu bleibt das System richtig leise. Wir zeigen, wo uns der Mini-PC sonst noch überrascht hat.

Bisher waren in unseren Mini-PC-Tests besonders die starken Geräte sehr laut. Der Awow HA7 gehört zu den erfreulichen Ausnahmen und ist deutlich leiser und dennoch kühl – trotz seiner hohen Leistung. Die kommt von einem AMD Ryzen 7 7840HS, dem 32 GB Arbeitsspeicher (RAM) zur Seite stehen. Dazu gibt es 1 TB an SSD-Speicher. Preislich liegt er bei 630 Euro (70-Euro-Coupon anwählen) bei Amazon. Ob Awow mit der Konkurrenz mithalten kann, zeigen wir in diesem Testbericht.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Awow HA7?

Awow verwendet beim HA7 einen AMD Ryzen 7 7840HS – ein Achtkerner, welcher mit 3,8 GHz taktet und maximal 5,1 GHz erreicht. Dieser kommt der modernen Grafikeinheit Radeon 780M, die für einen Mini-PC besonders viel Leistung verspricht. Nützlich dafür sind die 32 GB RAM, wobei auf SODIMM-Module DDR5-5600 gesetzt wird. Beim Massenspeicher handelt es sich um eine 1 TB große NVMe-SSD. Sie erreicht in Crystaldiskmark 2775 MB/s beim Lesen und rund 2749 MB/s beim Schreiben. RAM und SSD sind zudem austauschbar und gut erreichbar.

Bei den Anschlüssen sind insbesondere der USB-4-Anschluss und die zwei Ethernet-LAN-Ports hervorzuheben. Mit letzterem eignet sich das System auch als Firewall-Appliance. Bei HDMI und Displayport kommt die Schnittstellenversion 2.1 zum Einsatz, womit man auch 8K-Monitore ansteuern kann. Gerade Displayport 2.1 ist ausgesprochen selten bei Mini-PCs. Für die Stromversorgung setzt Awow auf USB-C, womit man deutlich flexibler ist. Denn hier lassen im Test auch fremde USB-C-Netzteile mit mehr als 100 Watt anschließen. Bei den kabellosen Schnittstellen sind Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 vorhanden.

Performance: Wie schnell ist der Awow HA7?

Der Awow HA7 schneidet richtig gut in allen Benchmarks ab, im PCmark 10 erreicht dieser 7830 Punkte. Das ist in unseren Tests eines der besten Ergebnisse überhaupt und zeigt, dass man mit diesem Mini-PC trotz sparsamer Hardware auf wenig verzichten muss. Bei 3Dmark Timespy sind es 3455 Punkte, die Grafik schafft mit 3081 Punkten ebenfalls einen guten Wert.

Bei Geekbench beträgt die Single-Core Punktzahl mit 2630 Punkten mehr als das Vierfache von der des Raspberry Pi 5. Insgesamt ist die CPU ähnlich stark wie die Desktop-Prozessoren Ryzen 7 5800X oder Intel Core i9-12900. In Spielen kann das System damit in Full-HD ebenfalls überzeugen. Bei weniger anspruchsvollen Titeln, wie Portal 2 kommen wir auf über 150 FPS (Bilder pro Sekunde). Ist das Spiel hingegen grafisch sehr anspruchsvoll, wie Cities Skylines 2, erreichen wir immerhin spielbare 30 FPS bei mittleren Einstellungen.

Der Stromverbrauch bei Spielen beträgt meistens etwa 80 Watt, im Normalbetrieb sind es weniger als 30 Watt. Im eingeschalteten Zustand ohne offene Anwendungen verbraucht er nur noch 13 Watt, im Stand-by weniger als 2 Watt.

Seit Längerem testen wir Mini-PCs aufgrund von Trojaner-Meldungen auf Viren. Der Awow HA7 hatte im vollständigen Systemscan keine negativen Befunde.

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Lüfter: Wie laut ist der Awow HA7?

Die Lautstärke des Mini-PCs ist vergleichsweise gering, im Desktopbetrieb können wir sie kaum messen. Verlangen wir dem System mehr ab, steigt mit der Lüfterdrehzahl auch der Geräuschpegel, bleibt aber unter 36 Dezibel. Am Gehäuse direkt sind es dann etwa 38 Dezibel. Angesichts der bisher unvergleichlich hohen Leistung ist das sehr gut. Die Lautstärke hat uns nie gestört. Dabei hilfreich ist bestimmt, dass der HA7 über gleich zwei Lüfter verfügt.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Awow HA7?

Die Verarbeitung ist für angesichts des starken Preises und der hohen Leistung absolut solide. Besonders ist die RGB-Beleuchtung der Oberseite, wodurch der Lüfter schön in Szene gesetzt wird. Die Gehäusemaße von 130 × 130 × 54 Millimeter sind für einen Mini-PC üblich.

Preis: Was kostet der Awow HA7?

Standardmäßig kostet die Variante mit 32/1000 GB Speicher, die wir im Test hatten, 730 Euro. Durch Anwählen eines Rabatt-Coupons über das Kästchen bekommt man den HA7 bei Amazon aktuell 70 Euro günstiger für 630 Euro.

Wer nur 16 GB RAM benötigt, kann sich den sehr vergleichbaren Aoostar God 78 (Testbericht) für 539 Euro (Code NNNFRMN16) ansehen.

Fazit

Der Awow HA7 hat uns mit seiner Ausstattung wirklich überrascht und überragt den Großteil der Konkurrenz im Benchmark. Besonders gut gefallen hat uns die hohe Leistung bei geringer Lautstärke. Das hätten wir beim uns bisher unbekannten Hersteller nicht erwartet. Die Geräuschkulisse war nie störend und ist uns selbst bei Volllast kaum aufgefallen.

Außergewöhnlich sind auch die brandaktuellen Standards bei HDMI und Displayport, womit man sogar 8K-Bildschirme anschließen kann. Daneben gibt es USB-4, was wir sehr begrüßen. Selten kommt auch vor, dass für die Stromversorgung USB-C genutzt wird – sehr gut! Einzig das etwas billige Plastikgehäuse ist etwas schade, dafür aber bietet der Mini-PC beim Rest der Ausstattung deutlich mehr als die Konkurrenz. Insgesamt ein hervorragendes System, das uns im Test wirklich überzeugt und somit sich auch fünf Sterne verdient hat.

Extrem leise

Minisforum UM890 Pro

Minisforum UM890 Pro im Test

Leise unter Volllast und bis zu 96 GB RAM und 8 TB SSD aufrüstbar: Der Minisforum UM890 Pro gehört zu den Top-Mini-PCs am Markt. Wir haben ihn getestet.

VORTEILE
  • Lüfter selbst unter Volllast bei max. 30 dB
  • starke Leistung des Ryzen 9
  • RAM auf 96 GB, SSD auf 8 TB erweiterbar
  • gute Kühlung, kein Thermal Throtteling
  • hochwertige Verarbeitung
NACHTEILE
  • kein USB-C zur Stromversorgung
  • Lüfterkabel bei der Wartung im Weg

Leise unter Volllast und bis zu 96 GB RAM und 8 TB SSD aufrüstbar: Der Minisforum UM890 Pro gehört zu den Top-Mini-PCs am Markt. Wir haben ihn getestet.

Minisforum hat es wieder getan: Der Hersteller aus Hongkong hat uns schon mit dem Minisforum UM780 XTX überzeugt; bot der Mini-PC doch eine ausgesprochen gute Leistung bei erstaunlich geringer Lautstärke. Mit dem UM890 Pro haben wir nun den quasi-Nachfolger bekommen. Das Datenblatt um AMD Ryzen 9 8945HS sowie 32 oder 64 GB Arbeitsspeicher (RAM) und 1 TB SSD liest sich schon einmal gut. Ob der Minisforum UM890 Pro in die großen Fußstapfen passt, haben wir getestet.

Den Mini-PC hat uns der Hersteller zur Verfügung gestellt. Aktuell kostet der Minisforum UM890 Pro 739 Euro.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Minisforum UM890 Pro?

Im Minisforum UM890 Pro arbeitet AMDs aktuelle Speerspitze in Form des Ryzen 9 8945HS. Der Achtkerner kann dank SMT (Simultanes Multi Threading) auf 16 Threads zurückgreifen, sein Boost-Takt liegt bei bis zu 5,2 GHz, die TDP bei bis zu 70 Watt.

Zur Seite stehen in unserem Fall 32 GB an DDR5-5600-RAM, aufgeteilt über zwei SO-DIMM-Module von Crucial. Besonders an diesem System ist die Möglichkeit, den RAM auf bis zu 96 GB nachzurüsten, indem man die vorhandenen Module austauscht. Viele andere Mini-PCs lassen – wenn überhaupt – maximal 64 GB zu. Auch bei der 1 TB großen M.2-2280-SSD von Kingston ist eine gewaltige Nachrüstbarkeit gegeben; statt der üblichen 2 TB (wenn überhaupt) sind hier bis zu 8 TB möglich. Die vorhandene SSD ist von der Geschwindigkeit vollkommen solide, sie erreicht ausweislich des Speicher-Benchmarks Crystaldiskmark 3921 MB/s im Schreiben und 4807 MB/s beim Lesen. Das ist kein Spitzenwert, aber auch nicht langsam – im Alltag sind höhere Werte ohnehin fast nicht zu bemerken.

Die Auswahl an Anschlüssen deckt alles Notwendige und Moderne ab: 1x HDMI steht in Version 2.1 bereit, Displayport ist in Version 1.4 nicht ganz auf dem neuesten Stand. Weiterhin gibt es zweimal USB-C 4.0 sowie zwei 2,5-G-Ethernet-Ports. Es lassen sich folglich bis zu vier Monitore anschließen. Schade ist, dass ein proprietäres Netzteil mit Rundstecker zum Einsatz kommt anstelle von USB-C, so wie beim Aoostar God 78 – der damit zeigt, dass USB-C zur Stromversorgung auch in der hohen Leistungsklasse möglich ist.

Drahtlos spricht der Mini-PC mit Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3 über einigermaßen neue, wenn auch nicht taufrische Standards. Im Gehäuse finden sich außerdem ein Button zum BIOS-Reset sowie eine Kopfhörerbuchse. Für Gamer und Grafiker spannend ist darüber hinaus der Oculink-Port – ein schneller Anschluss für externe Grafikkarten, womit man also die Grafikleistung des Rechners nachträglich erhöht. Die Platine des Anschlusses muss man aber selbst einsetzen – die Buchse ist gewissermaßen nur im Gehäuse ausgeschnitten.

Performance: Wie schnell ist Minisforum UM890 Pro?

In Anbetracht des Datenblatts überrascht es kaum mehr, dass der Ryzen 9 wirklich abliefert. Der Benchmark PCmark 10 attestiert dem UM890 Pro ein Ergebnis zwischen 7495 und 7630 Punkten. Neben diesem vorrangig für Office-Aufgaben interessanten Testlauf ist vor allem 3Dmark Time Spy spannend, das neben der Systemleistung von 3437 Punkten auch die Grafikperformance mit 3063 Punkten bebildert: Die iGPU Radeon 780M weiß auch hier wieder zu überzeugen. Die CPU-Punkte liegen mit 11218 Punkten sogar weit über dem Ergebnis unserer Desktop-CPU im Gaming-PC; der dort eingesetzte Ryzen 7 5800X3D kommt nur auf etwas über 8000 Punkte.

Auch die Werte aus Geekbench mit 2684 Punkten (Single Core) und 13587 Punkten (Multi Core) sind gut, wie auch Cinebench, wo der Mini-PC mit 985 Punkten (Multi Core) und 107 Punkten (Single Core) deutlich vor der Intel-Konkurrenz abschneidet. Insgesamt legt der UM890 Pro gegenüber der „nur“ mit Ryzen 7 ausgestatteten CSL Venom Box noch nach und erreicht etwas höhere Punktzahlen.

Der Disziplin Gaming ist die Radeon 780M ebenfalls mächtig, wir hatten sie bereits vielfach im Prüfstand. Auch hier können wir bei Full-HD wieder Counter Strike bei bis zu 80 FPS in hohen Einstellungen spielen. Anno 1800 läuft mit aktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) unter hohen Qualitätseinstellungen mit bis zu 50 FPS. Das noch immer nicht gut optimierte und damit grafisch anspruchsvolle Cities Skylines 2 schafft die Hardware immerhin mit etwa 35 FPS – bei hohen Einstellungen. Reduziert man die Optionen, verliert das Spiel etwas an optischen Reiz, läuft dafür aber flüssiger. Insgesamt sind unsere Erwartungen damit absolut erfüllt.

Auf dem Rechner läuft Windows 11 Pro. Bei der Einrichtung kann man sich um die Verwendung eines Microsoft Accounts drücken, indem man die Internetverbindung deaktiviert lässt – unter Windows 11 Home wäre das Einrichten ohne Internet gar nicht mehr möglich. Auf dem System findet sich keine zusätzliche Bloatware, unser standardmäßiger Virentest mit Windows Defender verläuft ohne Negativbefund.

Minisforum UM890 Pro – Bilderstrecke
Minisforum UM890 Pro – Bilderstrecke
Minisforum UM890 Pro – Bilderstrecke
Minisforum UM890 Pro – Bilderstrecke
Minisforum UM890 Pro – Bilderstrecke
Minisforum UM890 Pro – Bilderstrecke
Minisforum UM890 Pro – Bilderstrecke
Minisforum UM890 Pro – Bilderstrecke
Minisforum UM890 Pro – Bilderstrecke
Minisforum UM890 Pro – Bilderstrecke
Minisforum UM890 Pro – Bilderstrecke
Minisforum UM890 Pro – Bilderstrecke
Minisforum UM890 Pro – Bilderstrecke
Minisforum UM890 Pro – Bilderstrecke
Minisforum UM890 Pro – Bilderstrecke

Löblich ist, dass Minisforum für nahezu jeden ihrer Mini-PCs eine Support-Seite bereitstellt, worüber man auch Treiber beziehen kann – wichtig, wenn man das System neu aufsetzt, um alle Funktionen zu garantieren. Andere Hersteller aus Fernost bieten dies gar nicht oder nutzen dafür dubios anmutende Cloud-Seiten. Treiber, aber nicht Dateien für ein neues BIOS sind auch für den UM890 Pro bei Minisforum verfügbar.

Stromverbrauch: Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des UM890 Pro?

Der Verbrauch des Mini-PCs liegt ohne Last bei etwa 20 Watt. Reizen wir den Ryzen 9 mittels Stresstest von Prime95 aus, steigt er in der Spitze auf etwa 86 Watt. Diese Werte sind üblich bis leicht höher als anderswo.

Lüfter: Wie laut ist der UM890 Pro?

Neben der schieren Leistung ist allen voran die Kühlung des UM890 Pro bemerkenswert – was eine vollkommene Untertreibung ist. Wir haben das System, wie jedes andere, einem längeren Stresstest unter Volllast ausgesetzt. Nicht nur war der Mini-PC leise, die Lüfter waren nur mit am Gehäuse angelegten Ohr wahrnehmbar. Maximal ist ein leises Rauschen zu hören, das wir aber nicht in Dezibel beziffern können; es ist schlicht nicht von den Umgebungsgeräuschen zu differenzieren. Angesichts der hier verwendeten Hardware eine wirkliche Glanzleistung, die ihresgleichen sucht – Hut ab.

Minisforum UM890 Pro – Volllast-Test

Eine gute Kühlung sorgt aber nicht nur für eine geringe Lautstärke, sondern auch für eine gute Performance, da die CPU länger einen höheren Takt halten kann. Im Test mit Prime95 taktet der Ryzen 9 auch nach über 30 Minuten Volllast ausweislich Aida64 immer noch mit über 4,3 GHz. Das ist wirklich großes Kino, stürzen viele Chips doch nach kurzer Zeit auf etwa 3,0 bis 3,5 GHz ab.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Minisforum UM890 Pro?

Das Gehäuse ähnelt sehr dem des Minisforum UM780 XTX. Die Verarbeitung kann sich in jedem Fall, wie schon zuvor, sehen lassen. Das Metallgehäuse ist zeitlos schick, die Beleuchtung im Deckel vermissen wir nicht.

Der Deckel ist ebenfalls wieder dank magnetischer Befestigung leicht abzunehmen. Nach dem Lösen der vier darunterliegenden Schrauben erreicht man das Gehäuseinnere für Wartung oder Aufrüstung – wäre da nicht das Lüfterkabel. Da der Lüfter an der Platte zwischen Platine und Deckel montiert ist, muss man den 4-Pin-Stecker vorsichtig abziehen. Ihn hinterher wieder reinzubekommen, erweist sich als noch fummeliger.

Mit Maßen von 130 × 127 × 60,6 Millimeter ist der Mini-PC deutlich höher als vergleichbare Modelle. Der Geekom AX8 Pro ist mit einer Höhe von nur 36 Millimeter deutlich flacher – Geekom opfert hierfür aber Platz für Kühlkörper, was mit einer höheren Lautstärke einhergeht. Nachdem der PC ohnehin irgendwo auf dem Tisch verschwindet, nehmen wir ein höheres Gehäuse immer viel lieber als einen lauten Lüfter. Das Gewicht liegt bei knapp 700 Gramm.

Was kostet der Minisforum UM890 Pro?

Aktuell bekommt man den Minisforum UM890 Pro mit 32 GB RAM und 1 TB SSD für 739 Euro. Die Variante mit doppeltem Arbeitsspeicher, also 64/1000 GB, kostet 90 Euro mehr, also 829 Euro. Für Selbstausrüster gibt es eine Barebone-Ausführung, also ohne RAM, SSD & Windows für 549 Euro. Für 32 GB an DDR5-SODIMM-RAM muss man mit etwa 80 Euro rechnen, eine vernünftige M.2-SSD mit PCIe 4.0 ist bereits für 62 Euro zu haben. So landet man schlussendlich unter dem Preis der gleichwertigen Fertig-Version.

Fazit

Minisforum trifft wieder einmal ins Schwarze: Auch der Nachfolger des UM780 XTX kann uns mit einer astreinen Leistung und bemerkenswerten Kühlung überzeugen. Nicht nur ist das System leistungsstark und dabei unhörbar, es kann die Leistung auch über längere Zeiträume aufrechterhalten. Die Verarbeitungsqualität ist nach wie vor hervorragend und der Mini-PC in seiner Schlichtheit dennoch schick.

Bei den Anschlüssen fehlt uns fast nichts; fast alle Schnittstellen setzen auf die neueste Version. Zwei USB-4-Ports sowie zwei Ethernet-Anschlüsse sind richtig praktisch, wir vermissen eigentlich nur einen USB-C-Port zur Stromversorgung. Das ist aber Mäkeln auf hohem Niveau. Insgesamt ein richtig guter Mini-PC, der sich mit der unhörbaren Kühlung trotz brachialer Ryzen-9-Power im Test volle fünf Sterne sichert.

Aoostar God 78 im Test

Cyberpunk-Fans aufgepasst: Der Aoostar God 78 bietet genug Power zum Zocken und sieht sehr nach Gaming aus. Was er kann, zeigt unser Test.

VORTEILE
  • hohe Leistung dank Ryzen 7 & Radeon 780M
  • zwei Ethernet-Ports
  • schnelle SSD
  • Stromversorgung per USB-C
  • schickes Design mit RGB-Beleuchtung
NACHTEILE
  • Lüfter dreht bei hoher Last stark auf

Cyberpunk-Fans aufgepasst: Der Aoostar God 78 bietet genug Power zum Zocken und sieht sehr nach Gaming aus. Was er kann, zeigt unser Test.

Mini-PCs kommen üblicherweise in der gleichen, langweiligen Kastenform und mit schwarzer oder silberner Gehäusefarbe. Der Aoostar God 78 oder auch Aoostar MN78 (Aoostar war vormals T-Bao/Tianbei) ist dabei eine willkommene Ausnahme. Er kommt im außergewöhnlichen Look des Spiels Cyberpunk. Das Design teilt er mit seinem schwächer ausgestatteten Bruder, dem Aoostar God 57 (Testbericht). Dieser arbeitet jedoch mit einem Ryzen der fünften Generation und damit der älteren, nicht Gaming-tauglichen Grafikeinheit. Mit dem Ryzen 7 7840HS ist der God 78 hingegen wirklich geeignet zum Zocken. Dazu gibt es mindestens 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) und 512 GB an SSD-Speicher – und das zum Preis von 539 Euro bei Geekbuying (Code NNNFRMN16).

Diese Ausstattung lässt darauf hoffen, dass nicht nur das Gehäuse, sondern auch die inneren Werte für echtes Gaming sprechen. Ob dem so ist, zeigen wir im Testbericht.

Mini-PC Aoostar God 78 – Oberseite

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Aoostar God 78?

Antreiber des Aoostar God 78 ist ein Ryzen 7 7840HS, der über acht Kerne und 16 Threads (maximal 5,1 GHz) in der Zen-4-Architektur verfügt. Als Grafikeinheit kommt die bekannte und leistungsfähige iGPU Radeon 780M zum Einsatz. Diese darf den 16 GB oder 32 GB großen DDR5-5600-RAM nutzen, der von Crucial stammt und in zwei Modulen eingesetzt ist. Damit lässt er sich austauschen, wobei der Hersteller keine Angaben zur maximalen Größe macht. Auch die PCIe-4.0-SSD im M.2-2280-Format ist austauschbar, wobei ab Werk entweder 512 GB oder 1 TB auswählbar sind. Die verwendete Crucial P3 Plus schreibt ausweislich unseres Tests mit dem Speicher-Benchmark Crystaldiskmark mit 4761 MB/s und liest mit 5214 MB/s.

Der Mini-PC verfügt überdies über alle notwendigen, modernen Anschlüsse. So steht neben USB-C-4.0 auf der Rückseite auch Displayport 2.1 und HDMI 2.1 bereit. Ein zweiter USB-C-Port ist für die Stromversorgung des Rechners zuständig, wobei Power Delivery mit 100 Watt (20 Volt, 5 Ampere) zum Einsatz kommt. Das ist lobenswert, denn so ist man nicht auf das eine mitgelieferte Netzteil angewiesen – was bei Verlust teuer wäre. Von den zwei Ethernet-Ports arbeitet einer mit 2,5 Gbit/s und einer mit 1,0 Gbit/s.

Die drahtlosen Schnittstellen setzen mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 auf recht aktuelle Standards, wobei es bereits Wi-Fi 6E oder gar Wi-Fi 7 sowie Bluetooth 5.4 gäbe.

Performance: Wie schnell ist der Aoostar God 78?

Den Ryzen 7 7840HS haben wir inzwischen in zahlreichen Mini-PCs erlebt und haben insofern eine gewisse Vorahnung, was uns erwartet. Stichwort Erwartung: Die ist hier aufgrund des Gehäuses neben dem Chip natürlich noch größer, denn wer nach außen so sehr Gaming schreit, muss auch Gaming liefern. Und das tut der Aoostar God 78. Doch zunächst zu den synthetischen Werten. Beim Benchmark PCmark 10 kratzt der Aoostar God 78 mit 7828 Punkten in der Spitze, im Schnitt aus mehreren Durchläufen sind es 7746 Punkte. Der Gaming-Benchmark 3Dmark Time Spy attestiert dem System 3443 Punkte und damit weniger als bei der Top-CPU von Intel – dem Core Ultra 9 185H. Die Grafikpunkte sind bei 3076 Punkten und damit minimal unter dem Intel-Modell. Geekbench attestiert dem Rechner 2631 Punkte im Single-Core und 13182 Punkte im Muli-Core-Test.

Dafür punktet AMDs-Grafikeinheit nach wie vor im Bereich Gaming, wo der Intel-Prozessor ganz im Gegenteil zu Benchmarktests richtige Probleme hatte. Der Aoostar God 78 schafft in Full-HD Spiele, wie Counter Strike und Anno 1800 mit aktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) bei mittleren bis hohen Einstellungen problemfrei, wir kommen auf über 70 bis 90 FPS – im Zweifel reduziert man diese. Aufwändigeres, wie Cities Skylines 2, flimmert bei immerhin mittleren Einstellungen mit etwa 50 bis 70 fps über den Schirm. Seiner Gaming-Attitüde wird der Cyberpunk-Mini-PC also tatsächlich ausgesprochen gerecht.

Mini-PC Aoostar God 78 – Bilderstrecke
Mini-PC Aoostar God 78 – Bilderstrecke
Mini-PC Aoostar God 78 – Bilderstrecke
Mini-PC Aoostar God 78 – Bilderstrecke
Mini-PC Aoostar God 78 – Bilderstrecke
Mini-PC Aoostar God 78 – Bilderstrecke
Mini-PC Aoostar God 78 – Bilderstrecke
Mini-PC Aoostar God 78 – Bilderstrecke

Interessant war dabei der Stromverbrauch, welcher standardmäßig bei etwa 24 bis 30 Watt liegt. Setzen wir das System jedoch unter Last mittels Prime95 oder Spielen, verbraucht der God 78 zum Teil bis zu 86 Watt. Das ist schon vergleichsweise viel für einen Mini-PC, aber im Kontext Gaming noch gering – denkt man daran, was ein Desktop-PC verbraucht.

Auf dem System ist Windows 11 Pro vorinstalliert, das uns bei der Einrichtung nicht einmal nach einem Microsoft-Konto fragt, sondern direkt die lokale Einrichtung vorschlägt. Unser vollständiger Systemscan mit Windows Defender verlief ohne Virenfund.

Lüfter: Wie laut ist der Aoostar God 78?

Standardmäßig stehen die beiden Lüfter des Aoostar God 78 still. Im Desktopbetrieb mit einigen geöffneten Anwendungen liegt die Lautstärke dann bei aktivem Lüfter bei maximal 34 dB, aus einem Meter Entfernung sind es etwa 27 dB. Unter Last drehen sie aber zunächst schubweise auf, je weiter sich die Hardware erhitzt, desto länger sind die Schübe. Hier messen wir dann auch teils mehr als 45 dB am Gehäuse sowie 38 dB aus einem Meter Entfernung. Für einen Mini-PC ist das schon sehr viel, wobei die Temperatur ausweislich HWMonitor nicht über 84 °C geht und die CPU dauerhaft Taktraten über 4 GHz halten kann. Die Temperaturen außen am Gehäuse sind oben bei unter 40 °C, an den Seitenkanten sind es mit über 55 °C hingegen deutlich mehr.

Störend am Kühlsystem ist neben der puren Lüfterlautstärke auch ein Nebengeräusch des oberen Lüfters, der immer wieder aufjault. Durch dieses Geräusch wird der Lärmpegel deutlich aufdringlicher.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Aoostar God 78?

Das schicke Außengehäuse des God 78 ist im Cyberpunk-Look gehalten und besteht aus wertigem Kunststoff. Die RGB-Beleuchtung der Oberseite lässt sich per Knopf in festgelegten Farben oder Pattern verändern – oder komplett ausschalten. Das Gehäuse ist in zwei Teile aufgeteilt, die zusammengeschraubt sind. Der untere Teil kommt uns dabei sehr vom Awow HA7 (Testbericht) bekannt vor, namentlich die Aufteilung der Anschlüsse und das Design von Unterboden und Knöpfen.

Zum Austausch von RAM und SSD kann man das Gehäuse von der Unterseite öffnen. Nach dem Abnehmen der Gummifüße kann man die Schrauben lösen und den Unterboden abnehmen. Vorsicht ist dabei mit dem am Boden befestigten Lüfter geboten, dessen Kabel man ansonsten abreißt.

Die Maße sind mit 131,5 × 131,5 × 55 Millimeter absolut im Durchschnitt für einen Mini-PC. Gleiches gilt für das Gewicht von 550 Gramm, das üblich ist. Im Lieferumfang findet sich neben dem 100-Watt-PD-Netzteil und dem HDMI-Kabel eine Halterung für VESA, womit man den Aoostar God 78 auch hinter einem Monitor anbringen kann.

Preis: Was kostet der Aoostar God 78?

Den Aoostar God 78 gibt es in der Basisausstattung mit 16/512 GB ab 539 Euro bei Geekbuying (Code NNNFRMN16). In unserer Testvariante mit 32/1000 GB kostet er dort 679 Euro. Das ist für diesen Prozessor und die Speichermenge absolut angemessen.

Fazit

Der Aoostar God 78 ist ein ungewöhnlicher Mini-PC: ausgefallenes Gehäusedesign, außergewöhnlicher Name. Der Ryzen 7 7840HS wird seinem Ruf wieder einmal gerecht und kann das optische Gaming-Versprechen des Rechners einlösen. In den Spielen in unserem Test zeigt sich, dass das System für Full-HD-Gaming wirklich potent genug ist. Dabei reden wir von aktuellen Spielen, nicht zehn Jahre alten Casual-Games. Dass das auf einer integrierten Grafik möglich ist, erstaunt uns auch nach dem xten Mini-PC-Test immer noch.

Zudem setzt der Hersteller auf austauschbaren RAM und Speicher, wie auch eine gute Kühlung. Gut heißt dabei aber nicht unbedingt leise. Und so kann der Aoostar God 78 bei Last auch ganz schön aufdrehen, was er aber im sonstigen Alltag vermeidet. Anschlussseitig bietet der Mini-PC mit HDMI 2.1 und Displayport 2.1 sowie USB-C-4.,0 das neueste vom Neuesten. Praktisch und lobenswert ist auch der Einsatz von USB-C mit Power Delivery zur Stromversorgung.

Das Gesamtpaket stimmt für uns und ebenso der Preis. Daher gibt es im Test mit der Lautstärke bei Last als einzigem Manko viereinhalb Sterne.

Preis-Leistungs-Sieger

Acemagician AM08 Pro

Acemagician AM08 Pro im Test

Ryzen 9 für 360 Euro: Der Mini-PC Acemagician AM08 Pro kommt zum absoluten Kampfpreis. Wir testen, was der günstige Computer so kann.

VORTEILE
  • sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Ryzen 9 6900HX mit Radeon-680M-Grafik
  • magnetische Wartungsklappe für RAM & SSD
  • zusätzlicher SATA-Slot
  • anpassbare Leistungsmodi
NACHTEILE
  • Lüfter im Performance-Modus sehr laut (50 dB am Gehäuse)
  • kein USB-C zur Stromversorgung

Ryzen 9 für 360 Euro: Der Mini-PC Acemagician AM08 Pro kommt zum absoluten Kampfpreis. Wir testen, was der günstige Computer so kann.

Mit vor Erstaunen offenem Mund hinterlässt einen der Preis des Acemagician AM08 Pro. Denn hier gibt es zum aktuellen Schnäppchenpreis von knapp 360 Euro (Code TECHSTAGE10) einen Ryzen 9 6900HX mit der stärkeren Radeon-680M-Grafik. Diese ist im Ansatz schon Gaming-tauglich, genauso wie das altbekannte vertikale Gehäuse der Mini-PC-Union. Dazu gibt es 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) und eine 512 GB große SSD. Ob die Hardware im bunt beleuchteten Gaming-Gehäuse überzeugen kann und tatsächlich halbwegs spiele-tauglich ist, haben wir getestet.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Acemagician AM08 Pro?

Für den Preis von nur 360 Euro setzt der Acemagician AM08 Pro auf bemerkenswert starke Hardware. Hier darf ein AMD Ryzen 9 6900HX seine Arbeit verrichten, der auf acht Kerne und 16 Threads setzt. Der maximale Takt beträgt 4,9 GHz. Da es sich um einen Ryzen der sechsten Generation handelt, kommt als integrierte Grafik eine Radeon 680M zum Einsatz, die eine Vega 8 der vorherigen Ryzen-5000-Reihe deutlich übertrifft.

Zurückgreifen kann die 680M auf 16 GB RAM, der als einzelnes DDR5-4800-Modul (SODIMM) von Kingston kommt. Ein zweiter RAM-Slot ist vorhanden und frei, insgesamt sind maximal 64 GB möglich. Die integrierte PCIe-3.0-SSD im Format M.2-2280 hat 512 GB, die sich durch eine bis zu 4 TB große SSD austauschen lässt. Darüber hinaus gibt es einen SATA-Anschluss für eine 2,5-Zoll-Festplatte.

Anschlussseitig verfügt der Acemagician AM08 Pro neben den üblichen USB-Anschlüssen über einen USB-C-Port mit Bildausgabe sowie zweimal HDMI (4K bei 60 Hertz), womit man folglich bis zu drei Bildschirme anschließen kann. Weiterhin gibt es einen einzelnen LAN-Port, womit das System folglich ab Werk für Anwendungsfälle, wie eine Firewall-Appliance, ausfällt. Zur Stromversorgung kommt leider nicht USB-C zum Einsatz, sondern ein klassischer DC-Rundstecker mit 19 Volt. Als Netzteil liegt das bei PCs der Mini-PC-Union übliche Modell von Kuanten bei.

Drahtlos ist das System mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 mit verhältnismäßig aktuellen Schnittstellen aufgestellt, auch wenn es bereits Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4 gäbe. Diese Standards sind aber selbst bei Modellen über 700 Euro bislang nicht sehr verbreitet. Praktisch ist die uns bereits vom Acemagic AD08 (Testbericht) und Ouvis AMR5 (Testbericht) bekannte manuelle Leistungseinstellung per Stellrad im Gehäuse. Hier besteht die Auswahl zwischen den Modi Silent, Auto und Performance. Damit beeinflusst man das TDP-Limit des Systems und begrenzt so neben der Lautstärke auch die Leistung.

Performance: Wie schnell ist der Acemagician AM08 Pro?

Der Preisbereich des Acemagician AM08 Pro ist hart umkämpft, wenige Euro mehr an Ausgaben bescheren häufig einen deutlichen Sprung in der Systemleistung. Gegenüber den im 300-Euro-Bereich üblichen Ryzen-7-CPUs der fünften Generation weiß sich der Mini-PC mit durchschnittlich 6100 Punkten bei PCmark 10 (Modus: Auto) deutlich abzusetzen; der Ouvis AMR5 (Testbericht) schafft mit etwa 5300 Punkten deutlich weniger. Im Performance-Modus sind es sogar 6446 Punkte – bei entsprechendem Anstieg der Lautstärke.

So richtig spannend wird es allerdings erst mit dem Gaming-Benchmark 3Dmark Time Spy, der auch einen differenzierten Vergleich der GPU-Leistung zulässt. Die Radeon 680M erreicht hier 1499 Punkte (Modus: Performance) gegenüber 1274 Punkten der Vega 8. Die Gesamtwertung des AM08 Pro liegt bei 1706 Punkten, die CPU bei 7850 Punkten. Sowohl PCmark als auch Time Spy attestieren eine deutlich höhere Leistung, womit dann auch Gaming in reduzierten Grafikoptionen möglich ist.

Der Aufbau-Klassiker Anno 1800 läuft mit etwa 25 bis 35 FPS noch halbwegs flüssig bei hohen Optionen, jedoch stellen wir dazu die Schatten auf „Mittel“. Das noch immer schlecht optimierte Cities Skylines 2 ist bedienbar, macht bei maximal 17 FPS und niedrigen Einstellungen aber kaum Freude. Counter Strike 2 läuft immerhin in niedrigen Grafikoptionen mit bis zu 40 FPS, für einen Shooter ist das allerdings zu wenig.

Abschließend haben wir den AM08 Pro noch mit Geekbench getestet, wo er 2042 Punkte im Single Core und 7631 Punkte im Multi Core erreicht. Das ist ein ausgesprochen gutes Ergebnis, jedoch noch weit entfernt von der aktuellen Ryzen-Generation.

Acemagician AM08 Pro – Bilderstrecke
Acemagician AM08 Pro – Bilderstrecke
Acemagician AM08 Pro – Bilderstrecke
Mini-PC Acemagician AM08 Pro im Test
Acemagician AM08 Pro – Bilderstrecke
Acemagician AM08 Pro – Bilderstrecke
Acemagician AM08 Pro – Bilderstrecke
Acemagician AM08 Pro – Bilderstrecke
Acemagician AM08 Pro – Bilderstrecke
Acemagician AM08 Pro – Bilderstrecke

Im Gegensatz zum Acemagic AD08 (Testbericht), der im gleichen Gehäuse auf eine Intel-CPU setzt, gibt es beim AM08 Pro keine vorinstallierten Viren – beziehungsweise Hersteller-Apps zur Beleuchtungssteuerung, bei denen der Windows Defender anschlägt: Unser Virentest findet keine erfreulicherweise keine Trojaner.

Überraschend war, dass sich Windows 11 Home hier bei gekappter Internetverbindung ohne Microsoft-Account einrichten lässt. Bloatware ist nicht vorinstalliert, die AMD-Treiber-Software hat nicht ab Werk funktioniert und es gab Probleme bei der Neuinstallation. Ein Neustart des Rechners hat hierbei Abhilfe geschafft.

Lüfter: Wie laut ist der Acemagician AM08 Pro?

Durch eine besonders geringe Lautstärke zeichnet sich der Acemagician AM08 Pro nicht unbedingt aus, zumindest im Performance-Modus. Dann nämlich erreichen wir in unserer Messung bei Volllast am Gehäuse knapp 50 dB, was für einen kleinen PC schon allerhand ist. Im Modus Silent reduziert sich die Lautstärke am Gehäuse merklich auf 34 dB.

Je nach Leistungsmodus verbraucht das System unter Volllast bei Prime95 zwischen 22 Watt (Silent) und 81 Watt (Performance). Der Modus Auto liegt dazwischen mit etwa 45 Watt. Den Basistakt von 3,3 GHz kann das System nach einer halben Stunde Prime95 aber nicht mehr ganz halten, fällt jedoch nur auf 3,15 GHz.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Acemagician AM08 Pro?

Das graue Kunststoffgehäuse mit Gaming-Schriftzügen und RGB-Beleuchtung kennen wir, wie angesprochen, bereits vom Acemagic AD08 (Testbericht). Bis auf den anderen Markennamen – Acemagician statt Acemagic (beide gleiche Mutterfirma „Mini-PC-Union“) – unterscheidet sich das Gehäuse kaum. Wir bekommen hier also dieselben Vor- und Nachteile: Die praktische magnetische Wartungsklappe zum einfachen Austausch von RAM und SSD sowie das etwas billig anmutende Material.

Die Beleuchtung auf der Oberseite lässt sich wieder über eine vorinstallierte Anwendung mit mehreren vordefinierten Profilen steuern oder komplett ausschalten. Eine freie Einstellung von Farben oder Leuchtmustern ist nicht vorgesehen. Wertig fühlt sich der Stellknopf aus Metall an, der nicht nur die Leistung einstellen kann, sondern auch als Ein-/Aus-Knopf fungiert. Die Maße des Gehäuses betragen 149,6 x 77,8 x 188,5 mm.

Preis: Was kostet der Acemagician AM08 Pro?

Standardmäßig kostet der Acemagician AM08 Pro mit 16/512 GB knapp 500 Euro. Aktuell bekommt man ihn aber mit unserem Code TECHSTAGE10 für beeindruckende 360 Euro.

Fazit

Der Acemagician AM08 Pro ist mit seinem Ryzen 9 der sechsten Generation schon recht stark aufgestellt – der Preis von nur 360 Euro ist dafür eine echte Kampfansage. Zu diesem Kurs bekommt man sonst nur die fünfte Generation mit deutlich schwächerer iGPU. Bei RAM und SSD ist er mit 16/512 GB solide aufgestellt, durch die magnetische Wartungsklappe fällt ein künftiges Aufrüsten nicht schwer.

Damit die Kalkulation aufgeht, hat Acemagician aber bei der Ausstattung auch einsparen müssen und so ist die Optimierung der Lautstärke dem günstigen Preis zum Opfer gefallen. Knapp 50 dB im Performance-Modus sind für einen Mini-PC schon extrem laut. Das Kunststoffgehäuse ist zwar solide und ausreichend, aber nicht so hochwertig. Schade ist außerdem, dass wieder ein DC-Rundstecker zur Stromversorgung zum Einsatz kommt und nicht USB-C, was die flexible Nutzung von USB-Netzteilen (Bestenliste) erlaubt hätte. Für diesen guten Preis aber ist das eine kleinliche Kritik und selbst in höheren Preisbereichen eine Seltenheit. Insgesamt ein guter Auftritt zum beachtlichen Preis, wir vergeben im Test vier Sterne.

Testsieger bis 300 €

Nipogi AM02 Pro

Nipogi AM02 Pro im Test

Der Mini-PC Nipogi AM02 Pro schlägt mit einem Ryzen 7 für 300 Euro den bisherigen Preis-Leistungs-König. Ob auch die restliche Ausstattung überzeugt, zeigt unser Test.

VORTEILE
  • USB-C
  • HDMI und Displayport
  • starke Preis-Leistung
  • leise unter Volllast
  • gute Verarbeitung (Alurahmen)
NACHTEILE
  • laut im Idle

Der Mini-PC Nipogi AM02 Pro schlägt mit einem Ryzen 7 für 300 Euro den bisherigen Preis-Leistungs-König. Ob auch die restliche Ausstattung überzeugt, zeigt unser Test.

Als Teil der Mini-PC-Union überzeugt Nipogi oft mit einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch hier bietet das Datenblatt aus Ryzen 7 5800U, 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) und 512 GB SSD wieder Grund zur Vorfreude. Mit der stärkeren Ryzen-CPU übertrifft dieser noch einmal unseren Preis-Leistungs-König Ouvis AMR5 (Testbericht). Für aktuell 339 Euro (5-Prozent-Coupon anwählen und Code AM0212OFF2 verwenden) in der 32/512-GB-Variante bei Amazon scheint das System schon fast zu gut, um wahr zu sein. Ob man hier wie beim Ouvis AMR5 starke Kompromisse bei Verarbeitung und Konnektivität eingehen muss oder ob der AM02 Pro tatsächlich den hohen Erwartungen gerecht werden kann, zeigt unser Test (Testzeitpunkt: 13. Oktober 2024).

Nipogi AM02 Pro – von oben

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Nipogi AM02 Pro?

Im AM02 Pro setzt Nipogi mit dem AMD Ryzen 7 5800U auf einen Achtkerner mit 16 Threads. Dieser taktet mit bis zu 4,4 GHz bei einer TDP von bis zu 25 Watt. Mittlerweile ist die CPU knapp 4 Jahre alt und setzt daher noch auf die alte Vega-8-Grafik statt einer Gaming-fähigen Radeon 680M oder gar 780M.

Das System hat außerdem 16 GB RAM in Form von zwei SODIMM-DDR4-Modulen mit 8 GB und einem Takt von 3200 MHz. Diese können auf eine Gesamtkapazität von 64 GB aufgerüstet werden. Die M.2-SSD ist mit 512 GB im Formfaktor 2280 üblich großzügig bemessen. Im Crystaldiskmark erreicht sie Geschwindigkeiten von 2580 MB/s im Lesen und 1865 MB/s im Schreiben. Der Speicher kann auf bis zu 2 TB aufgerüstet werden, zudem steht noch ein zusätzlicher SATA-Datenanschluss für eine übliche SATA-SSD zur Verfügung; eine Befestigungsmöglichkeit für die Festplatte bleibt Nipogi aber schuldig.

Auch die verfügbaren Anschlüsse sind für die Preisklasse mehr als zufriedenstellend. So gibt es sowohl HDMI als auch Displayport mit Unterstützung von 4K bei 60 Hz. Zusätzlich gibt es noch einen USB-C-Anschluss auf der Vorderseite, der nur zur Datenübertragung genutzt werden kann. Es ist nur einmal Gigabit-Ethernet verbaut, womit sich der Mini-PC nicht ohne Zutun etwa als Firewall-Appliance nutzen lässt.

Bei den Drahtlosschnittstellen erfüllt der AM02 Pro den Standard der Preisklasse mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2, wobei er damit deutlich aktueller aufgestellt ist, als der Ouvis AMR5 mit Wi-Fi 5 und Bluetooth 4.2.

Performance: Wie schnell ist der Nipogi AM02 Pro?

Der Ryzen 7 mit seinen 16 Threads ist mehr als ausreichend, wenn es um das Thema Produktivität geht. Im Benchmark PCmark 10 erreicht der AM02 Pro im Schnitt starke 5950 Punkte – noch einmal 100 Punkte mehr als der Ryzen 5 im Nipogi AM16. Diesen schlägt der AM02 Pro auch im 3Dmark Time Spy mit einer Gesamtpunktzahl von 1450 Punkten – eine Steigerung um 150 Punkte. Die Punktzahl setzt sich aus 1280 Grafik- und 6630 CPU-Punkten zusammen. Im Cinebench erreicht der Ryzen 7 513 Punkte im Multi- und 86 Punkte im Single-Core-Benchmark. Im Nipogi CK10 (Testbericht folgt in Kürze) erreicht der Intel Core i5 12450H ganze 98 Punkte. Das dürfte im Alltag jedoch wenig auffallen, dafür profitieren gerade Spiele von einer höheren Multi-Core- und Grafikleistung. Abschließend erreicht der Mini-PC im Geekbench 6 1985 Single-Core- und 7790 Multi-Core-Punkte, zudem 16560 Grafikpunkte.

In einem neuen Einzelspieler-Endlosspiel in Anno 1800 erreicht der Mini-PC im Schnitt bei niedrigen Einstellungen mit aktiviertem FSR im Modus „Qualität“ starke 60 FPS. Spiele-tauglich ist das System aber, wie angesprochen, durch die ältere Vega-Grafik eher weniger.

Im Idle verbraucht der Mini-PC gerade einmal 8 Watt und ist damit extrem sparsam. Unter Volllast genehmigt sich der AM02 Pro dann maximal 36 Watt und erzielt selbst nach 45 Minuten Stresstest noch konstante Taktraten von durchschnittlich 2,7 GHz. Die CPU allein kann kurzzeitig 25 Watt verbrauchen, pendelt sich aber schnell bei 18 Watt ein. Die Temperatur steigt dabei auf maximal 80 Grad, was aber nicht zu Thermal Throttling führt, also dem temperaturbedingten Heruntertakten der CPU.

Nipogi AM02 Pro – Bilderstrecke
Nipogi AM02 Pro – Bilderstrecke
Nipogi AM02 Pro – Bilderstrecke
Nipogi AM02 Pro – Bilderstrecke
Nipogi AM02 Pro – Bilderstrecke
Nipogi AM02 Pro – Bilderstrecke
Nipogi AM02 Pro – Bilderstrecke
Mini-PC Nipogi AM02 Pro im Test
Nipogi AM02 Pro – Bilderstrecke
Nipogi AM02 Pro – Bilderstrecke
Nipogi AM02 Pro – Bilderstrecke

Bei der Einrichtung von Windows 11 hatten wir leider das Problem, dass wir uns nur zwischen wenigen Sprachen entscheiden konnten. Darunter war zwar auch Englisch, jedoch bekamen wir hier trotz aktiver Internetverbindung dauerhaft Fehler. Deshalb mussten wir die Einrichtung auf Italienisch fortsetzen und nachträglich wieder umstellen. Dabei handelt es sich vermutlich mehr um ein Problem mit Windows bei der Einrichtung mit lokalem Konto, als mit dem Mini-PC.

Lüfter: Wie laut ist der Nipogi AM02 Pro?

Die Lautstärke im Idle ist auf jeden Fall ein Manko des AM02 Pro, der Lüfter ist deutlich hörbar und läuft dauerhaft. Unter Volllast hat uns die Kühlung jedoch sehr positiv überrascht, denn der Lüfter dreht nicht weiter auf, während die CPU mit maximal 80 Grad recht gut gezähmt bleibt. Direkt am Gehäuse haben wir eine Lautstärke von 38 dB gemessen, während sie bei einem Meter Entfernung schon unter 25 dB liegt. Für den Volllast-Betrieb eines Ryzen 7 ist das aus unserer Sicht sehr gelungen, das System ist damit deutlich leiser als der vergleichbare Ouvis AMR5 (Testbericht). Schön wäre nur, wenn man den Lüfter im Idle ausstellen könnte. Im BIOS ist es aber tatsächlich möglich, verschiedene Lüfterprofile einzustellen.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Nipogi AM02 Pro?

Mit Maßen von 123,5 × 124 × 41,7 mm ist der Nipogi AM02 Pro sehr kompakt und bringt 472 g auf die Waage. Während die Oberseite aus Plastik nur den Anschein von gebürstetem Aluminium erwecken soll, kommt rundherum tatsächlich Aluminium zum Einsatz. So fühlt sich der Mini-PC sehr hochwertig und robust an – in diesem Preisbereich unerwartet und selten. Mit zusätzlichen kleinen Aussparungen an den Seiten kann reichlich kühle Luft in das Gehäuse strömen. Optisch sind diese Lufteinlässe schick gemacht und heben sich angenehm vom Meshgitter-Einheitsbrei ab. Die Luftzufuhr ist gut, unter Volllast wird das Gehäuse merklich warm, aber nie zu heiß zum Anfassen.

Zum Aufrüsten der Hardware muss man lediglich vier Schrauben auf der Unterseite des Gehäuses lösen.

Preis: Was kostet der Nipogi AM02 Pro?

Der Nipogi AM02 Pro kostet in der Ausstattung mit Ryzen 7, 32 GB RAM und 512 GB SSD aktuell bei Amazon 339 Euro. Um auf den Preis zu kommen, muss man unseren exklusiven Code AM0212OFF2 eingeben und den 60-Euro-Coupon auf der Produktseite anwählen. Die 300 Euro günstige 16-GB-Variante ist hingegen ausverkauft, Nipogi bietet unter dem Link nun den Nipogi E3B 299 Euro, ebenfalls mit dem Code AM0212OFF2. Dieser setzt auf einen anderen Ryzen-Chip und ein anderes Gehäuse. Noch hatten wir ihn nicht in der Hand, ein Test folgt aber zeitnah.

Fazit: Lohnt sich der Kauf?

Der Nipogi AM02 Pro bietet eine hervorragende Leistung zu einem unschlagbaren Preis – und das fast ohne Abstriche. Der einzige Kritikpunkt unsererseits bleibt die etwas hohe Lüfterlautstärke. Ansonsten liefert der AM02 Pro alles, was man sich an einem 300-Euro-Mini-PC erhofft, und ist somit unser neuer Geheimtipp in puncto Preis-Leistung. Die Fußstapfen des Ouvis AMR5 – unserem langzeitigen Testsieger der günstigen Mini-PCs – waren groß, doch der AM02 Pro füllt sie gut aus.

Gutes Gesamtpaket

Nipogi AM16

Nipogi AM16 im Test

Leise, sogar Gaming-tauglich – und das für 289 Euro: Der Nipogi AM16 schafft im Test all das. Wo das Gesamtpaket noch überzeugt und welche Lücken es hinterlässt, zeigt unser Testbericht.

VORTEILE
  • leiser Betrieb
  • erstaunlich viel Leistung
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • USB-C ist vorhanden
NACHTEILE
  • kein USB-C zur Stromversorgung
  • brummendes Nebengeräusch beim Lüfter
  • kein eigenständiger Displayport-Anschluss

Leise, sogar Gaming-tauglich – und das für 289 Euro: Der Nipogi AM16 schafft im Test all das. Wo das Gesamtpaket noch überzeugt und welche Lücken es hinterlässt, zeigt unser Testbericht.

Im Vergleich zu früheren Mini-PCs, aus denen uns Hersteller Nipogi bereits bekannt ist, gehört der Nipogi AM16 zur neueren Produktlinie des Herstellers. Neben anderen Chips setzt die Mini-PC-Union, die hinter der Marke steckt, damit auch auf eine neue Designsprache und somit neue Gehäuse. Darin steckt beim AM16 schon fast das Erwartbare: Ryzen 5, 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) und eine 512 GB große M.2-SSD.

Doch das ist nicht alles, denn auch das für diesen Preisbereich nicht selbstverständliche USB-C ist an Bord. Das alles kostet aktuell nur 289 Euro bei Amazon. Ob nicht nur der Preis, sondern auch das gesamte System überzeugen kann, zeigt sich im nachfolgenden Testbericht.

Mini-PC Nipogi AM16

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Nipogi AM16?

Nipogi setzt beim AM16 auf einen Ryzen 5 Pro der fünften Generation – den Ryzen 5 5675U. Dabei handelt es sich um einen sechskernigen Zen-3-Prozessor mit zwölf Threads, der mit bis zu 4,3 GHz taktet und eine TDP von maximal 25 Watt hat. Dieser setzt noch auf die ältere iGPU Vega 7, die bedeutend weniger Leistung als die Nachfolger Radeon 680M oder 780M hat. Das Pro im Namen des Prozessors hat keine technische Bedeutung, die CPUs dieser Reihe unterstützen lediglich Sicherheits- und Management-Features und bieten einen längeren Support.

Beim RAM bietet das System zwei SODIMM-Module mit 16 GB (DDR4-3200). Maximal sind hier 64 GB möglich. Das ist unter 300 Euro vorbildlich. Auch beim Systemspeicher zeigt sich der AM16 von einer prächtigen Seite, denn neben der integrierten 512 GB großen M.2-NVMe-SSD gibt es noch einen weiteren, freien M.2-Slot für eine zusätzliche SSD, hier leider nur nach dem langsamen SATA-Standard. Doch damit nicht genug, denn im Deckel ist Platz für eine 2,5-Zoll-Festplatte, die bis zu 2 TB fassen darf.

Bei den Anschlüssen weiß uns das System direkt mit seinem USB-C-Anschluss mit Displayport-Unterstützung zu gefallen. In Zusammenspiel mit den beiden HDMI-Ports kann man so bis zu drei Monitore anschließen. Um flexibler bei verschiedenen Monitoren aufgestellt zu sein, hätten wir zudem einen Displayport-Anschluss gut gefunden – das ist aber abhängig vom eigenen Setup.

Die sonstigen USB-Buchsen sind ausreichend schnell, der Ethernet-Port ebenso, wobei wir uns hier für den Einsatz als Firewall-Appliance auch über einen zweiten gefreut hätten. Ebenso wäre es schön gewesen, wenn USB-C auch zur Stromversorgung zum Einsatz gekommen wäre – so benötigt man aber das mitgelieferte Netzteil mit DC-Rundstecker.

Die drahtlosen Schnittstellen sind mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 auf einem erfreulich aktuellen Stand, gerade für diesen Preis.

Performance: Wie schnell ist der Nipogi AM16?

In unseren Erwartungen sollte sich der Ryzen 5 im soliden Mittelfeld einordnen. Ein Blick auf den Benchmark PCmark 10 zeigt: sogar noch ein wenig mehr als das. Starke 5860 Punkte sind es durchschnittlich, was ein kleines Stück über dem stark vergleichbaren Trigkey S5 (Testbericht) liegt. Bei 3Dmark Time Spy bemerkt man den Unterschied zwischen der Refresh-CPU im Nipogi und der älteren im Trigkey ebenso, wobei Nipogi mit 1296 Punkten (System) etwa 150 Punkte besser abschneidet. Auch die Grafik spurtet mit 1144 Punkten etwas schneller, was sich auch in Spielen bemerkbar macht.

So können wir bei Anno 1800 bei Full-HD-Auflösung mit aktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) im Leistungsmodus noch bei mittleren Grafikeinstellungen im Schnitt 58 FPS erreichen – im Trigkey waren es weniger als 30 FPS bei niedrigen Optionen. Anspruchsvollere Titel sind nicht drin, aktuelle Spiele mit hohem Ressourcenbedarf, wie Cities Skylines ist selbst bei niedrigen Einstellungen mit durchschnittlich 8 FPS unspielbar. Counter Strike 2 lässt sich bei reduzierten Einstellungen spielen, macht jedoch nicht so viel Spaß. Grund hierfür sind auch Bildfehler und Ruckler, die trotz aktueller Treiber auftreten.

Interessant hierbei: Bevor wir Spiele öffnen können, warnt das System vor veralteten Treibern. Zum Beheben des Problems sollen wir die AMD-Adrenalin-Software beziehen. Das machen wir zwar ohnehin bei jedem Mini-PC-Test, so explizit darum gebeten hat uns bisher aber noch kein Modell. Ansonsten kommt das System ohne zusätzliche Bloatware, unser vollständiger Virentest mit Windows Defender endet ohne den Fund von Malware.

Mini-PC Nipogi AM16 – Bilderstrecke
Mini-PC Nipogi AM16 – Bilderstrecke
Mini-PC Nipogi AM16 – Bilderstrecke
Mini-PC Nipogi AM16 – Bilderstrecke
Mini-PC Nipogi AM16 – Bilderstrecke
Mini-PC Nipogi AM16 – Bilderstrecke
Mini-PC Nipogi AM16 – Bilderstrecke
Mini-PC Nipogi AM16 – Bilderstrecke
Mini-PC Nipogi AM16 – Bilderstrecke
Mini-PC Nipogi AM16 – Bilderstrecke

Lüfter: Wie laut ist der Nipogi AM16?

Der Nipogi AM16 ist in Betrieb sehr leise, teils schaltet der Lüfter sogar gänzlich ab. Nach über einer Stunde mit dem Stresstest Prime95 ist das Gehäuse etwas mehr als handwarm. Die Lüfterlautstärke liegt dann am Gehäuse bei etwa 38 dB, aus einem Meter Entfernung bei etwa 30 dB. Störend ist das nicht, bloß das brummende Nebengeräusch hebt sich vom sonst angenehmen Rauschen hörbar ab. Bei geringerer Last sind es 30 dB am Gehäuse, die Werte aus einem Meter aber schon nicht mehr von Umgebungsgeräuschen zu differenzieren. Insgesamt ein erneuter Beweis für die guten Kühllösungen bei Mini-PCs mit AMD-Plattform.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Nipogi AM16?

Der Nipogi AM16 kommt in einem schicken, matten und schwarz-silbern gefärbten Kunststoffgehäuse daher und ist gut verarbeitet. Der silberne Unterboden scheint dabei durch die abgeschrägte Kante aus dem schwarzen Oberteil herauszulaufen, was elegant und ungewohnt ist. Die Maße fallen mit 138 × 126 × 47 mm recht gewöhnlich aus. Da er VESA-kompatibel ist, lässt er sich mit einer Halterung einfach hinter einem Monitor anbringen.

Das Gehäuseinnere ist von der Unterseite nach dem Lösen von vier Schrauben zu erreichen, die sich unter den Gummistandfüßen verbergen. Dort findet sich direkt der SATA-Anschluss für eine zusätzliche 2,5-Zoll-Festplatte. Die RAM-Module sowie die M.2-Schnittstellen sind gut erreichbar – sehr schön.

Preis: Was kostet der Nipogi AM16?

Normalerweise kostet der Mini-PC etwa 369 Euro bei Amazon. Aktuell bekommt man den Nipogi AM16 für 289 Euro. Zum Testzeitpunkt (9. Juli 2024) lag der Preis aber bereits bei 259 Euro.

Fazit

Der Nipogi AM16 dürfte für viele Anwendungen mehr als ausreichend sein. Mit seiner erstaunlich flotten CPU, einer guten Ausstattung bei RAM und Speicher sowie geringer Betriebslautstärke ist er gut aufgestellt und sogar eingeschränkt für Gaming geeignet. Damit dürfte das System auch noch für viele Jahre Reserven bieten.

Dazu gefallen uns die Verarbeitung des matten Kunststoffgehäuses sowie die gute Erreichbarkeit des Gehäuseinneren – was das Aufrüsten des Systems erleichtert. Auch bei den Anschlüssen freuen wir uns über USB-C mit Displayport, wobei ein eigener Displayport-Anschluss fehlt. Außerdem würden wir uns einen USB-C-Port zur Stromversorgung statt des DC-Rundsteckers wünschen.

Am Ende sind das aber Kleinigkeiten, die auch in diesem Preisbereich nicht selbstverständlich sind. Apropos Preis, wo das System alles richtig macht. Diese Ausstattung für unter 290 Euro ist eine echte Kampfansage an die Konkurrenz – mehr davon bitte.

Ouvis AMR5 im Test

Der Ouvis AMR5 bietet einen Ryzen 7 für unter 350 Euro. Ob das System neben dem Preis auch beim Praxiseinsatz überzeugt, zeigt unser Test.

VORTEILE
  • guter Preis (Ryzen 7 für 330 Euro)
  • USB-C ist vorhanden
  • manuelles Stellrad zur Festlegung der Leistung & Lautstärke
  • RAM & SSD leicht zugänglich und erweiterbar (magnetische, abnehmbare Seitenplatte)
NACHTEILE
  • laut (knapp 40 Dezibel)
  • nur Wifi-5 & Ethernet-Port nur mit 1 GBit
  • Verarbeitung mäßig (stumpfer Kunststoff, der etwas stinkt)
  • Beleuchtung nicht deaktivierbar

Der Ouvis AMR5 bietet einen Ryzen 7 für unter 350 Euro. Ob das System neben dem Preis auch beim Praxiseinsatz überzeugt, zeigt unser Test.

Der Mini-PC Ouvis AMR5 steht mit seinem AMD Ryzen 7 5700U, 16 GByte Arbeitsspeicher (RAM) und einer 512 GByte großen SSD mit recht starker Hardware da. Die Ausstattung ist zum Preis von 330 Euro (70-Euro-Coupon anwählen) echt gut, bei Geekom und Co. zahlt man für ähnliche Leistung mindestens 150 Euro mehr – und bekommt dann häufig „nur“ Intel-Hardware. Ryzen-Mini-PCs sind nicht zuletzt dank ihrer stärkeren integrierten Grafik sehr gefragt und beliebt.

Dieser Testbericht zeigt, wie sich der Ouvis AMR5 im Detail verhält und ob Nutzer bei diesem Preis Kompromisse eingehen müssen. Das Testgerät hat uns Geekbuying zur Verfügung gestellt.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Ouvis AMR5?

Der Ouvis AMR5 setzt auf einen AMD Ryzen 7 5700U, der 8 Kerne und 16 Threads bietet bei einem Basistakt von 1,8 GHz und einem Boost-Takt von bis zu 4,3 GHz. Dazu kommen zwei jeweils 8 GByte große RAM-Riegel (DDR4-2666). Außerdem ist eine M.2-SSD mit 512 GByte integriert, die jedoch im Benchmark Crystaldiskmark nur auf SATA-Geschwindigkeiten um 520 MByte/s (Lesen) und 472 MByte/s (Schreiben) kommt.

RAM und SSD lassen sich austauschen und erweitern. Während beim RAM dank SODIMM-Steckplätzen bis zu 64 GByte möglich sind, gibt es zwei Plätze für m.2-2280-Speicherriegel. Diese können maximal bis zu 4 TByte, also zweimal 2 TByte aufnehmen.

Bei den Anschlüssen fällt uns der vorhandene Typ-C-Port positiv auf, der auch Bildübertragung unterstützt. Insgesamt lassen sich bis zu drei Monitore anschließen. Beim Ethernet-Anschluss handelt es sich nur um eine 1-Gigabit-Schnittstelle – die meisten Mini-PCs haben hier 2,5-Gigabit-Ethernet. Auch bei drahtlosen Verbindungen hat der Hersteller gespart und so setzt der AMR5 auf Wifi-5, das bereits 10 Jahre alt ist. Wifi-6 ist inzwischen üblich, Wifi-6E auf dem Vormarsch und Wifi-7 in den Startlöchern – kurz: Das ist 2024 schon etwas schwach. Gleiches gilt für Bluetooth, das hier nur in der Version 4.2 vorliegt. Zwar dürfte das bei einem Mini-PC eher zweitrangig sein, ist aber allemal einen Hinweis wert im Unterschied zu anderen Modellen, die auf modernere Standards setzen.

Mini-PC Ouvis AMR5 im Test – Bilderstrecke
Mini-PC Ouvis AMR5 im Test – Anschlüsse auf der Vorderseite
Mini-PC Ouvis AMR5 im Test – Anschlüsse auf der Rückseite

Performance: Wie schnell ist der Ouvis AMR5?

Die Erwartungen an das Ergebnis in PCmark 10 sind beim Ouvis AMR5 hoch, der Nipogi AM07 (Testbericht) hat in der Vergangenheit mit einem Ryzen 5 bereits kräftig vorgelegt. Mit seinem Ryzen 7 5700 U landet der Ouvis-Mini-PC bei etwa 5341 Punkten im Modus Performance – ein gutes, wenn auch nicht überragendes Ergebnis. Bei Auto sind es 5323 Punkte, bei Silent hingegen nur 5192 Punkte, womit der Unterschied nicht riesig ist, aber doch auffällt. Tatsächlich sind die Ergebnisse damit jedoch alle unter dem des Nipogi AM07. Woran liegt das, schließlich ist der Ryzen 7 als CPU besser als der Ryzen 5?

Das Benchmark-Ergebnis ist damit zu erklären, dass der Ryzen 5 im Single Core, also der Leistungsentfaltung mit einem Kern, ein gutes Stück besser ist. Im Benchmark Cinebench können wir das klar erkennen, denn der Ryzen 5 schafft dort 521 Punkte, der Ryzen 7 „nur“ etwa 480 Punkte. Dafür hat der Ryzen 7 zwei Kerne und vier Threads mehr und rennt dem Ryzen 5 somit in Multikern-optimierten Anwendungen davon.

Mini-PC Ouvis AMR5 – Drehregler für Leistungsmodi

Spannend finden wir den Drehregler zum Einstellen des Betriebsmodus. Zur Auswahl stehen hier drei Modi, die die Leistung und Lautstärke des Mini-PCs beeinflussen: Silent (10 bis 15 Watt), Auto (15 bis 20 Watt) und Performance (20 bis 25 Watt). Die unteren Stufen sind tatsächlich deutlich leiser, begrenzen aber durch Heruntertakten auch mitunter spürbar die Leistung. Der LED-Ring im Ein-/Aus-Knopf zeigt farblich den aktuell eingestellten Modus.

Das vorinstallierte Windows 11 Pro läuft vollkommen klaglos und sehr flott, wir nehmen keine Ladeverzögerungen oder Ruckler wahr. Das System kommt ohne Bloatware, der Virentest schlägt nicht an. Der Mini-PC ist angesichts des Preises und der hohen Leistungsreserven für viele Jahre ein zuverlässiger, schneller Begleiter für Homeoffice-Anwendungen, aber auch für manches Spiel geeignet. Dazu zählen aber definitiv nicht aufwendige Titel wie Cities Skylines 2, das grafisch sehr anspruchsvoll ist. Selbst bei sehr niedrigen Grafikoptionen in Full-HD ruckelt es. Besser läuft es da schon in Anno 1800, das mit aktiviertem Fidelity FX flüssig spielbar ist, aber einiges seiner Schönheit einbüßt. Mit hohen Einstellungen laufen Titel wie Portal 2 im Test – solche Spiele machen Spaß, vom Rest muss man trotz starker integrierter AMD-Grafik Abstand nehmen. Für mehr braucht es eine vernünftige dedizierte GPU.

Schön sieht man das im Benchmark Time Spy von 3Dmark. Hier kommt das System auf 1447 Punkte, wobei die schwächere Grafikeinheit mit 1274 Punkten den guten Wert der CPU von 6332 Punkten herunterzieht.

Lüfter: Wie laut ist der Ouvis AMR5?

Der Ouvis AMR5 gehört mit seinem Ryzen 7 5700U zu einem der leistungsstärkeren Mini-PCs. Damit einher geht aber auch eine höhere Lautstärke, denn hohe Leistung führt zu mehr Wärmeentwicklung und diese Wärme muss schlicht irgendwie entweichen. Je nach Betriebsmodus drehen die Lüfter auf und sorgen in der Spitze für knapp 43 Dezibel. Das ist für einen Mini-PC schon viel, wir finden es angesichts der hohen CPU-Leistung hier aber nachvollziehbar. Sehr gut: Das Lüftergeräusch ist als Rauschen zu beschreiben, extra nervige Fieptöne, Vibrationen oder andere Störgeräusche gibt es nicht.

Wichtig ist: Der AMR5 ist nicht dauerhaft so laut. Liegt die CPU-Auslastung unter 30 Prozent, schalten die Lüfter selbst im Performance-Modus komplett aus. Die Verstellung der Modi hat auch augenblickliche Auswirkungen auf die Lautstärke, „Silent“ meint wirklich leise. Hier messen wir nur Werte unter 30 Dezibel – selbst bei einer geöffneten Session Cities Skylines 2. Im Office-Betrieb bleiben die Lüfter häufig ausgeschaltet oder sind sehr leise.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Ouvis AMR5?

Die Gehäuseform des Ouvis AMR5 ist zunächst etwas eigenwillig, das Design hat etwas von Zwangsheirat aus Konsole und geschrumpftem Tower-PC. Die integrierte RGB-Beleuchtung analog zu einem Gaming-PC (Ratgeber) lässt sich leider nicht steuern, geschweige denn ausschalten – schade, aber nicht an jedem Einsatzort zwingend störnend. Die Verarbeitungsqualität des Gehäuses könnte besser sein, der Kunststoff fühlt sich etwas stumpf und billig an. Der Geruch erinnert uns an frisch ausgepackte Produkte aus Gummi wie Schwimmring oder Badeente. Nicht angenehm, aber auch nicht zu intensiv oder störend. Außerdem verfliegt er mit der Zeit.

Mini-PC Ouvis AMR5 – Wartungsklappe

Die Wartungsklappe ist etwas billig und wirkt sehr fragil, beim Aus- und Einhängen empfehlen wir große Vorsicht, um die dünnen Haken nicht abzubrechen.

Preis: Was kostet der Ouvis AMR5?

Der Ouvis AMR5 kostet bei Geekbuying im Angebot 339 Euro. Zum Testzeitpunkt am 07. Februar 2024 lag der Preis aber schon bei 300 Euro.

Amazon bietet ein quasi identisches Modell von Acemagician für 330 Euro (70-Euro-Coupon anwählen). Es scheint, dass auch Ouvis zur Firma Mini-PC-Union (Acemagic, Nipogi, Acemagician) gehört oder dass es zumindest einen Gerätepool gibt, aus dem verschiedene Hersteller White-Label-Mini-PCs herausgreifen können.

Fazit

Was die Leistung angeht, wird der Ouvis AMR5 unseren Erwartungen vollkommen gerecht. Der Ryzen 7 liefert ab wie bestellt und schafft bei Full-HD-Auflösung und reduzierten Einstellungen sogar Spiele wie Portal 2, Counter Strike oder Anno 1800. Braucht man mehr RAM oder Systemspeicher, lassen sich beide über eine praktische magnetische Wartungsklappe nachrüsten oder austauschen.

Der leiseste ist der Mini-PC aber nicht, die Lüfter sind je nach eingestelltem Betriebsmodus deutlich hörbar – angesichts dessen, dass hier auch viel Leistung dahintersteckt, finden wir das jedoch nachvollziehbar. Die Verarbeitung des Gehäuses löst keine Jubelschreie aus, aber das kann man auch für einen Preis von 330 Euro nicht erwarten. Die gewählten Punkte zur Einsparung sind sinnvoll und verkraftbar, der AMR5 ist mit Verstand zusammengestellt und bekommt daher eine klare Empfehlung. Insgesamt ist er ein wahnsinnig attraktiver Mini-PC.

GMKtec Nucbox K6 im Test

Sehr gute Leistung, viele Anschlüsse und für einen Ryzen 7 der 7000er-Serie echt günstig: Wo ist der Haken bei der GMKtec Nucbox K6? Dieser Testbericht zeigt, für wen sich diese „Powerbox“ lohnt.

VORTEILE
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • USB-C 4.0 mit Displayport
  • RAM und SSD aufrüstbar
  • starke Grafikleistung
NACHTEILE
  • enorm lauter Lüfter
  • Grafik belegt viel RAM (8 GB)
  • empfindliches Gehäuse

Sehr gute Leistung, viele Anschlüsse und für einen Ryzen 7 der 7000er-Serie echt günstig: Wo ist der Haken bei der GMKtec Nucbox K6? Dieser Testbericht zeigt, für wen sich diese „Powerbox“ lohnt.

Der Achtkerner Ryzen 7 7840HS ist wie erwartet schnell, doch vor allem die Grafikleistung hat uns sehr überzeugt. So ein Leistungspaket ist in dieser Preisklasse bei Mini-PCs ein Novum. Aktuell bekommt man den K6 mit 16 GByte RAM und 1 TB SSD bei Banggood schon ab 440 Euro (Code BGRNDGMK6). Einen Haken gibt es aber dennoch – die Details klären wir in diesem Testbericht. Das Testgerät hat uns Banggood bereitgestellt.

Ausstattung: Welche Hardware bietet die GMKtec Nucbox K6?

Das Highlight der Nucbox K6 ist der AMD Ryzen 7 7840HS. Dieser Prozessor der Zen 4 Architektur kommt mit 8 Kernen und 16 Threads bei einer Taktrate bis zu 5,1 GHz. Außerdem ist die Grafikeinheit Radeon 780M (iGPU) in dem Chip integriert. Die ist für einen Mini-PC nicht nur sehr stark, sondern auch leistungsfähiger als Pendants in Intel-Prozessoren.

Dazu gibt es 16 GB schnellen DDR5-Arbeitsspeicher mit einer Taktrate von 5600 MHz als SO-DIMM-Module. Davon werden jedoch ganze 8 GB von der GPU beansprucht, sodass Windows nur die Hälfte als effektiv nutzbar angibt. Das ist schon etwas knapp und nicht mehr ganz zukunftssicher – beim Minisforum UM780 XTX werden bei gleicher CPU nur etwa 2 GB durch die Grafik belegt.

Für Daten steht eine NVMe-SSD von XITC mit PCIe 4.0 und 1 TB Speicher zur Verfügung. Wie Crystaldiskmark zeigt, ist die SSD recht flott und kommt auf eine Lesegeschwindigkeit von 2500 MB/s, geschrieben wird mit 2100 MB/s. Für eine PCIe-4.0-SSD ist das zwar kein Spitzenwert, aber mehr als ausreichend. Der Massenspeicher kann mit beiden Steckplätzen auf insgesamt maximal 4 TB erweitert werden, den Arbeitsspeicher können Anwender mit den zwei Slots auf bis zu 64 GB aufrüsten.

Der Mini-PC verfügt weiterhin über zwei Ethernet-LAN-Anschlüsse (2.5 GBit/s) auf der Rückseite. So ist auch die Verwendung als Firewall-Appliance möglich. Der auf der Vorderseite verbaute USB-C 4.0 Anschluss kann neben einer Übertragungsrate von 40 GB/s auch über Displayport 1.4 einen Monitor ansteuern. So können bis zu drei Monitore gleichzeitig benutzt werden. Mit Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.2 ist der Mini-PC auch drahtlos auf aktuellem Stand.

Performance: Wie schnell ist die GMKtec Nucbox K6?

Durch den starken Ryzen-Prozessor der 7000er-Serie bringt der Mini-PC ordentlich Leistung auf den Tisch. Im PCmark10 erreicht dieser knapp 7400 Punkte und im TimeSpy kommt er auf stolze 3200 Punkte. Im Geekbench werden 2611 Punkte im Single Core und 11903 Punkte im Multicore erreicht. Die Radeon 780M erzielt ein Ergebnis von 32.529 Punkten. So kann der K6 neben Office, Bildbearbeitung und Videoschnitt auch schon anspruchsvolle Spiele wie Anno 1800 oder Cities Skylines 2 in Full-HD bei hohen Einstellungen meistern. Auch wenn die Grafik den Prozessor bei Spielen einbremst, ist der K6 schon ein kleines Gaming-Monster. So viel Leistung zu diesem vergleichsweise niedrigen Preis ist aktuell sonst nirgendwo zu finden.

Einziges Manko ist der 16 GB große Arbeitsspeicher, von dem wegen der integrierten Grafik effektiv nur 8 GB zur Verfügung steht. Üblich ist, dass iGPUs etwa 2 GB Speicher belegen, wie die Prozessorseitig gleich ausgestattete Minsforum UM780 XTX (Testbericht) – 8 GB sind sehr außergewöhnlich. Daher ist es empfehlenswert, gleich zum Modell mit 32 GByte RAM zu greifen, wenn speicherintensive Anwendungen zum Einsatz kommen sollen. Der seit den Problemen beim Nipogi AK1 Plus (Testbericht) übliche Virentest konnte keine Auffälligkeiten finden.

Mini-PC GMKtec Nucbox K6 im Test – Bilderstrecke
Mini-PC GMKtec Nucbox K6 – Vorderseite
Mini-PC GMKtec Nucbox K6 im Test – linke/rechte Seite
Mini-PC GMKtec Nucbox K6 im Test – Rückseite
Mini-PC GMKtec Nucbox K6 im Test – Oberseite
Mini-PC GMKtec Nucbox K6 im Test – geöffnetes Gehäuse
Mini-PC GMKtec Nucbox K6 im Test – Geheäuseinneres
Mini-PC GMKtec Nucbox K6 im Test – Hauptplatine

Lüfter: Wie laut ist die GMKtec Nucbox K6?

Der Lüfter der Nucbox K6 dreht immer – mit knapp 35 Dezibel bei einem Meter Entfernung ist das bei leichter Nutzung gerade noch in Ordnung, kann aber für den ein oder anderen schon störend sein. Hier empfehlen wir einen Blick in den Test zu lüfterlosen Mini-PCs. Direkt am Gehäuse sind es schon 45 Dezibel. Die Lautstärke unter Volllast ist mit 40 Dezibel bei einem Meter Entfernung und bis zu 65 Dezibel am Gehäuse hingegen extrem laut und selbst für diese Leistungsklasse zu viel. Dabei erreicht die CPU im Stresstest maximal 92 Grad, aber typischerweise unter 90 Grad, und taktet ein wenig runter. Das Gehäuse bleibt dabei kühl und kann problemlos angefasst werden. Im Idle liegt die Temperatur bei durchschnittlich 40 Grad. Die Lüfterregelung leistet jedoch gute Arbeit und dreht ihn nur bei hoher Beanspruchung auf – dafür dann aber so richtig. Insgesamt für einen Mini-PC zu laut, aufgrund der hohen Leistung jedoch halbwegs nachvollziehbar.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung der GMKtec Nucbox K6?

In unserem Test hatten wir wiederholt Probleme den Mini-PC aus dem Ruhemodus zu wecken, sodass wir kein Bild mehr hatten. Wer diesen nicht benötigt, kann dennoch zuschlagen und die Funktion deaktivieren.

Was die Verarbeitung angeht, gewinnt der Mini-PC keinen Blumentopf. Das matt-graue Kunststoffgehäuse der GMKtec Nucbox K6 sieht zwar hochwertig aus und fühlt sich gut an. Leider ist die Oberfläche in „Steel Blue“ aber ziemlich anfällig, sodass sie sich schon beim Transport im Rucksack an einigen Stellen sichtbar abreibt. An Deckel und Boden sind ringsum Lüftungsöffnungen platziert, seitlich finden sich schwarze Mesh-Abdeckungen mit weiteren Lufteinlässen. Der Mini-PC misst 129,5 x 127,5 x 52 Millimeter, sein Gewicht liegt bei recht durchschnittlichen 511 Gramm. Für das Anschrauben an einem Monitor finden sich Vesa-Befestigungspunkte auf der Unterseite, eine entsprechende Befestigungsschiene wird mitgeliefert.

Preis: Was kostet die GMKtec Nucbox K6?

Der Preis von normalerweise 643 Euro für die Basisausstattung ist für das Gesamtpaket der Nucbox K6 noch angemessen. Aktuell bekommt man den K6 mit 16 GByte RAM und 1 TB SSD bei Banggood schon ab 440 Euro (Code BGRNDGMK6).

Fazit

Keine Frage, die Daten der GMKtec Nucbox K6 klingen nicht nur vielversprechend, sondern liefern auch das gewünschte Nutzererlebnis. Gerade die Grafikleistung ist für Mini-PCs ein großer Schritt. Auch die restlichen Komponenten sind gut zusammengestellt und liefern ein ausgezeichnetes Gesamtpaket. Einzig der Lüfter mit seiner Lautstärke und der fehlerhafte Ruhemodus sind ein wenig enttäuschend. Wer sich daran nicht stört, kann dennoch zuschlagen.

Kommen speicherintensive Programme zum Einsatz, sollte man sich für die Variante mit 32 GB RAM entscheiden oder zu einem späteren Zeitpunkt ein Upgrade vornehmen. Auch die vielen USB- und Displayanschlüsse, sowie zwei LAN-Buchsen sind positiv hervorzuheben.

Daher empfehlen wir die Nucbox K6 an alle, die einen starken Mini-PC für wenig Geld suchen und sich nicht von dem lauten Lüfter abschrecken lassen.

Geekom AX8 Pro im Test

Edles Design und viel Leistung: Der Geekom AX8 Pro bietet alles, was ein Mini-PC benötigt. Doch gibt es auch Nachteile? Das zeigt unser Test.

VORTEILE
  • sehr viel Leistung
  • leiser Office-Betrieb
  • hervorragende Verarbeitung
  • viel RAM und Speicher (32 GB und 2 TB)
  • USB-C 4.0
NACHTEILE
  • Lautstärke bei hoher Last
  • Speicher nicht erweiterbar

Edles Design und viel Leistung: Der Geekom AX8 Pro bietet alles, was ein Mini-PC benötigt. Doch gibt es auch Nachteile? Das zeigt unser Test.

Alleine das Datenblatt des Geekom AX8 Pro lässt auf Großes hoffen. Herzstück des Mini-PCs ist der Ryzen 9 8945HS, eine Neuauflage der 7000er-Serie, mit acht Kernen und 16 Threads. Dazu gibt es 32 GB DDR5-RAM und eine schnelle 2 TB große, PCIe-4.0-SSD. Und dank der integrierten Grafikeinheit Radeon 780M kann man schon Spiele wie Anno1800 oder Cities Skylines spielen, wie bereits mit vergleichbaren Systemen von Awow, GMKtec, Minisforum und Geekom selbst zeigen. Womit sich der Preis von aktuell 849 Euro (Code GKFHC15) rechtfertigt, zeigt unser Test (Testzeitpunkt: 20. August 2024)

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Geekom AX8 Pro?

Im Geekom AX8 Pro kommt der Ryzen 9 8945HS von AMD zum Einsatz. Der Achtkerner taktet mit bis zu 5,2 GHz und setzt wie die vorherige Generation wieder auf die Zen-4-Architektur. Der Chip beinhaltet außerdem die bekannte und leistungsstarke Grafikeinheit Radeon 780M mit zwölf Grafikkernen bei einem Takt von 2,8 GHz. Die KI-Leistung wurde auf bis zu 39 TOPS gesteigert.

Beim RAM kommen zwei DDR5-Module mit 5600 MHz in SO-DIMM-Bauform zum Einsatz. Der Arbeitsspeicher kann so auch nachträglich noch von 32 GB auf bis zu 64 GB erweitert werden. Dazu müssen die bisherigen Module jedoch ausgetauscht werden, da der Mini-PC nur zwei Steckplätze bietet. Beim Massenspeicher kommt eine 2 TB M.2 SSD von Acer zum Einsatz, die über PCIe-4.0 angebunden ist. Das Ergebnis im Crystaldiskmark kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Hier kommt die Acer-SSD auf 7100 MB/s im Lesen und 6350 MB/s im Schreiben. Leider kann der Speicher jedoch nicht aufgerüstet werden, sondern nur die bereits verbaute SSD ausgetauscht werden. Laut Hersteller sind hier jedoch maximal 2 TB Speicher möglich.

Geekom AX8 Pro

Der Geekom AX8 Pro kann bis zu vier Bildschirme gleichzeitig ansteuern, zwei über HDMI 2.0 mit maximal 60 Hz bei 4K und zwei weitere über die beiden USB-C-Anschlüsse mit Displayport Alt-Mode. Der USB-C 3.2 Gen 2 Anschluss unterstützt dabei 4k bei 60 Hz bei einer Übertragungsrate von 10 Gbit/s. Besonders hervorzuheben ist jedoch der USB-C 4.0-Anschluss, mit dem sogar 8k möglich sind, aber nur mit 30 Hz. Praktisch für Heimnetze ist auch der 2,5-GHz-LAN-Anschluss. Einziger Kritikpunkt ist, dass die Stromversorgung nicht über USB-C, sondern nur über eine DC-Buchse erfolgt.

In puncto Drahtlos-Schnittstellen unterstützt der AX8 Pro mit Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.2 moderne Schnittstellen. Auf Wi-Fi 7 muss man aber verzichten. Wer diesen Funkstandard bevorzugt, kann als Alternative den Minisforum Atomman X7 Ti (Testbericht) ins Auge fassen.

Performance: Wie schnell ist der Geekom AX8 Pro?

Wie zu erwarten ist die Leistung des Geekom AX8 Pro auf höchstem Niveau für Mini-PCs. Im PCMark10 erreicht dieser stolze 7740 Punkte und ist damit unter unseren Mini-PCs Tests auf Platz zwei. Nur der Awow HA7 (Testbericht) ist mit 7800 Punkten minimal schneller. Im 3Dmark Timespy erzielt der AX8 Pro 3307 Punkte, davon 10983 CPU-Punkte und 2944 Grafikpunkte. Gerade hier macht sich die starke iGPU bemerkbar, APUs der Ryzen 5000er-Serie haben hier maximal die halbe Punktzahl. Auch im Geekbench zeigt sich die hervorragende Leistung noch einmal: 2647 Punkte im Single und 13579 Punkte im Multicore, sowie 31827 OpenCL-Punkte des Grafikchips. Die maximal erreichte Taktrate lag bei 5166 MHz und die höchste CPU-Temperatur bei 92 °C.

Nun zur Stromaufnahme: Bei ruhendem Desktop benötigt der Mini-PC nur 8 Watt, unter Volllast dann aber bis zu 80 Watt, von denen sich die CPU alleine knapp 50 Watt genehmigt. Das ist für einen Mini-PC schon sehr viel, aber immer noch deutlich weniger als ein typischer Gaming-PC.

In puncto Gaming hat der Mini-PC ebenfalls überzeugt, Spiele wie Anno1800, Valorant und Forza Horizon 5 sind spätestens bei etwas angepassten Grafikeinstellungen in Full-HD sehr gut spielbar. Auch CAD in Fusion läuft hier sehr flüssig, und zwar bei geringer bis keiner Lüfterdrehzahl.

Bilderstrecke - Geekom AX8 Pro
Geekom AX8 Pro
Geekom AX8 Pro
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Geekom AX8 Pro
Geekom AX8 Pro
Geekom AX8 Pro
Geekom AX8 Pro
Geekom AX8 Pro

Lüfter: Wie laut ist der Geekom AX8 Pro?

Beim AX8 Pro will Geekom jetzt mit dem IceBlast-1.5-Kühlsystem den Temperaturen Einhalt gebieten und das übliche Lautstärken-Problem eindämmen. Bei einfacher Office Nutzung ist dies auf jeden Fall gelungen, der Lüfter ist hier absolut stumm. Will man jedoch die volle Leistung des Mini-PCs abrufen, sind wir wieder beim üblichen lauten Lüfter. Ein wenig hat es sich jedoch gebessert, der Lüfter gibt mit 46 dB am Gehäuse ein konstantes Rauschen von sich. Bei einem Meter Entfernung sind es noch 28 dB. Im BIOS kann aber auch noch das Lüfterprofil auf Kosten der Leistung heruntergestellt werden. Bei früheren Geekom-Mini-PCs, wie dem Geekom AS5 konnte man zudem die My-Asus-Applikation zur Erstellung und Bearbeitung von Lüfterprofilen nutzen. Bei Geekom AX8 Pro geht das allerdings in unserem Test leider nicht.

Die Lautstärke hat aber auch einen positiven Effekt auf die Temperaturen. Die Maximaltemperatur unter Volllast überschreitet die 92 Grad-Marke nicht und die CPU taktet noch lange mit 4,5 GHz im Turbo. Erst nach einer knappen Viertelstunde fallen Takt und Lüfterdrehzahl ein wenig.

Bei voller Leistung ist die Lüftung des Geekom AX8 Pro deutlich zu hören.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Geekom AX8 Pro?

Schon die Verpackung des AX8 Pro ist sehr edel, wie auch der Mini-PC selbst. Das Gehäuse des AX8 Pro besteht größtenteils aus Metall, teilweise mit Bienenwaben-Struktur, nur die Oberseite ist aus Plastik. Alles ist gut verarbeitet und fühlt sich hochwertig an. Das Gehäuse ist mit 111,5 × 117,5 × 36 Millimeter ziemlich kompakt und lässt sich leicht durch das Lösen von vier Schrauben auf der Unterseite öffnen. Mit 551 Gramm ist der Geekom AX8 Pro ein schwerer Vertreter seiner Art, typisch sind hier 300 bis 400 Gramm. Das Netzteil mit 120 Watt ist ziemlich kompakt, gibt jedoch bei genauem Hinhören ein leichtes Brummen von sich. Das könnte für den ein oder anderen schon störend sein.

Der Geekom AX8 Pro wiegt über ein halbes Kilogramm.

Preis: Was kostet der Geekom AX8 Pro?

Der Geekom AX8 Pro kostet im Webshop des Herstellers rund 999 Euro. Mit dem Coupon-Code: GKFHC15 sinkt der Preis um 15 Prozent auf 849 Euro. Auch bei Amazon kostet der PC mit Ryzen 849 Euro.

Das Modell mit Ryzen 7 8845HS und 32/1000 GB kostet bei Geekom 747 Euro.

Fazit

Der Geekom AX8 Pro ist kein Preis-Leistungs-Killer, wer aber bei einem Mini-PC das beste vom Besten in puncto Leistung, bei einer hervorragenden Verarbeitung sucht, liegt hier richtig.

Einziges echtes Manko ist hier der Lüfter, der zwar gut kühlt, aber bei hoher Belastung einfach zu laut für den sonst so edlen Mini-PC ist. Die eingeschränkte Erweiterbarkeit ist hier aufgrund der guten Grundausstattung mit 32 GB RAM und 2 TB SSD erst mal nicht weiter schlimm, wäre jedoch zumindest beim Massenspeicher wünschenswert.

Intel-Topmodell

Minisforum Atomman X7 Ti

Minisforum Atomman X7 Ti im Test

Ein Mini-PC mit Webcam & Fingerabdrucksensor: Der Atomman X7 Ti aus dem Hause Minisforum bietet echte Premium-Funktionen und mit dem Intel Core Ultra 9 185H eine leistungsfähige CPU mit neuer Arc-GPU. Ob er damit gegenüber der starken AMD-Konkurrenz mithalten kann, zeigt unser Test.

VORTEILE
  • integriertes Statusdisplay & Webcam (Windows Hello) mit Mikrofon
  • gute Kühlung & leiser Betrieb
  • Fingerabdrucksensor (Windows Hello)
  • CPU liefert gute Performance
NACHTEILE
  • teuer
  • Intel-Arc-Grafik enttäuscht in Spielen
  • kein USB-C zur Stromversorgung

Ein Mini-PC mit Webcam & Fingerabdrucksensor: Der Atomman X7 Ti aus dem Hause Minisforum bietet echte Premium-Funktionen und mit dem Intel Core Ultra 9 185H eine leistungsfähige CPU mit neuer Arc-GPU. Ob er damit gegenüber der starken AMD-Konkurrenz mithalten kann, zeigt unser Test.

Der Hersteller Minisforum ruft beim neuen X7 Ti eine ganz neue Markenreihe ins Leben, die den seltsamen Namen Atomman trägt. An Bord geht ein neuer Intel Core Ultra 9 185H seiner Arbeit nach, gemeinsam mit 32 GB Arbeitsspeicher (RAM) und einer 1 TB großen und flotten M.2-SSD. So weit, so unauffällig. Wirklich außergewöhnlich für einen Mini-PC sind der Fingerabdrucksensor im Powerknopf für Windows Hello, die integrierte Webcam mit Privacy-Switch (ebenfalls Windows Hello) und das 4 Zoll große Statusdisplay sowie die senkrechte Aufstellposition. Und auch sonst verbaut Minisforum das Who-is-Who der Ausstattungswelt. Ob der Atomman wirklich atomare Superpower entfalten kann und wo seine Schwächen liegen, zeigt dieser Test. Der Minisforum Atomman X7 Ti für 959 Euro gehört preislich zur Premiumklasse der Mini-PCs. Das Testgerät hat uns Minisforum zur Verfügung gestellt.

Minisforum Atomman X7 Ti – Bilderstrecke

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Minisforum Atomman X7 Ti?

Minisforum verwendet im Atomman X7 Ti den neuesten Spitzenchip von Intel – den Intel Core Ultra 9 185H. Dieser bietet ganze 16 physische CPU-Kerne, wobei acht davon auf Effizienz getrimmt sind (maximal 3,8 GHz). Zwei Stück wiederum sind Low-Power Effizienz-Kerne mit maximal 2,5 GHz – und nur die sechs Performance-Kerne sind wirklich in der Lage, die Spitzenfrequenz von 5,1 GHz zu erreichen. Den Grundtakt dieser gibt Intel mit 2,3 GHz an. Im Atomman X7 Ti ist die TDP (Thermische Verlustleistung) der CPU auf 65 Watt ausgelegt.

Dem Top-Prozessor aus dem Hause Intel stehen ganze 32 GB DDR5-RAM in zwei 5600-MHz-SODIMM-Modulen zur Seite. Dadurch ist eine Aufrüstbarkeit gegeben, Minisforum spricht von maximal möglichen 64 GB RAM. Auch den SSD-Speicher kann man aufrüsten, wobei standardmäßig eine 1 TB NVMe-SSD im Formfaktor M.2-2280 vorhanden ist. Diese schreibt ausweislich Crystaldiskmark mit 4834 MB/s und liest mit 5216 MB/s im Test ausgesprochen flott. Zusätzlich steht ein weiterer Slot im kleineren Formfaktor M.2-2230 bereit, insgesamt sind laut Hersteller so 4 TB möglich. Weiterhin gibt es einen Einschubslot für eine SD-Karte.

Bei den Anschlüssen verfügt der Mini-PC über die absolute Crème de la Crème, angefangen bei zweimal USB-C-4.0 über die neuesten Bildschirmschnittstellen HDMI 2.1 und Displayport 2.0 bis zum Oculink-Port für externe Grafikkarten. Letzteres ist zwar theoretisch auch über USB-4.0 möglich, Oculink aber als PCIe-angebundener Anschluss gezielt dafür vorgesehen. Dank der brandneuen Bildschirmanschlüsse unterstützt der Rechner höhere Bildwiederholraten in hohen Displayauflösungen, wie 4K bei 120 Hertz per HDMI. Insgesamt lassen sich mit HDMI, Displayport und den beiden USB-C-4.0-Ports vier Monitore ansteuern. Die beiden LAN-Schnittstellen sind mit je 5 Gbit/s bemerkenswert modern und schnell angebunden. Sie ermöglichen so den Einsatz des PCs als Firewall-Appliance. Auf der rechten Seite ist neben USB-C und USB-A auch noch ein versenkter Button für den CMOS-Reset – falls dies einmal nötig sein sollte.

Drahtlos ist der Atomman X7 Ti ebenfalls auf dem aktuellsten Stand und setzt als einer von wenigen Mini-PCs auf die neueste WLAN-Schnittstelle Wi-Fi 7. Voraussetzung ist ein entsprechend fähiger Router wie die Fritzbox 7690 (Testbericht, heise+). Bluetooth kommt in Version 5.4 ebenfalls mit den jüngsten Verbesserungen daher.

Ein zunächst sonderbares Zusatzfeature ist das integrierte 4-Zoll-Display im Gehäuse. Dieses kann allerdings keine Programme anzeigen. Stattdessen dient es als Statusdisplay für die aktuellen Systemwerte, wie Taktfrequenz und Temperatur von CPU und iGPU sowie Auslastung von RAM & SSD. Weiterhin gibt es Informationen zur aktuellen Internetgeschwindigkeit und der Lüfterdrehzahl. Ferner wird das aktuelle Datum, die Uhrzeit und das Wetter angezeigt. Spannend ist noch der in drei Stufen anpassbare Leistungsmodus, welcher das CPU-Limit verändert und so mehr Tempo zulasten der Lautstärke zulässt – oder umgekehrt weniger Leistung für geringere Lautstärke bei sparsamem Betrieb bietet. Angepasst werden alle Optionen oder die Aufteilung der Statusanzeigen per Finger, denn es handelt sich um ein Touch-Display mit 480p.

Es geht aber noch weiter: Der Mini-PC besitzt ein integriertes Dual-Mikrofon, einen Fingerabdrucksensor im Powerknopf für Windows Hello sowie eine 1080p-Webcam über dem Display, ebenfalls mit Windows-Hello-Unterstützung. Damit gelingt eine besonders schnelle, unkomplizierte Entsperrung von Windows und für Meetings benötigt man keine zusätzliche Kamera. Die Auflösung ist aber nur mäßig, aber dennoch ausreichend. Die Mikrofone gaben in unserem Test im MS-Teams-Meeting unsere Stimme gut verständlich wieder. Und die Kamera lässt sich dank physischem Privacy-Switch einfach abdecken bei Nichtgebrauch. Um eine passende Ausrichtung zu ermöglichen, kommt der Mini-PC mit einem angewinkelten Standfuß, der sich kippen lässt.

Performance: Wie schnell ist der Minisforum Atomman X7 Ti?

Doch kommen wir nun zum entscheidenden Feld, in dem sich die neue Intel-CPU beweisen muss. Lange waren Intel-Chips, gerade im mobilen Bereich, seit den Ryzen-Prozessoren gegenüber AMD abgeschlagen. Während bei der reinen CPU-Leistung Intel noch den einen oder anderen Blumentopf gewann, war es bei der Grafik jahrelang aussichtslos: AMD war erst mit Vega-Mobile, jetzt mit Radeon 780M meilenweit voraus.

Im Minisforum Atomman X7 Ti dreht sich das Blatt erstmals vollständig – zumindest im Benchmark. Bei 3Dmark Time Spy erreicht das System starke 3790 Punkte, was der Bestwert unserer bisherigen Tests ist (Stand 15. August 2024). Die reine CPU-Leistung ist mit 11523 dabei nicht das Herausstechende, es ist die Grafikperformance. In diesem Segment erreicht der Intel Ultra 9 185H indessen bemerkenswerte 3389 Punkte und erzielt einen etwa 10 Prozent höheren Wert als ein Ryzen 9 im Geekom A8 (Testbericht).

Nutzen wir mit PCmark einen anderen Benchmark mit anderem Schwerpunkt, bekommen wir ein anderes Ergebnis. Dort liegt der Intel-Chip wiederum hinter der AMD-Konkurrenz, erreicht „nur“ durchschnittlich 7472 Punkte, in der Spitze 7603 Punkte. Der Awow HA7 (Testbericht) ist hier mit 7830 Punkten weiter unser Spitzenreiter. Der plattformübergreifende Benchmark Geekbench attestiert dem Atomman X7 Ti im Single-Core etwa 2353 Punkte und satte 13400 Punkte im Multi-Core.

Dass Benchmarkergebnisse nichts heißen müssen, zeigt sich wieder einmal im Praxistest anhand von Spielen. Während die AMD-Chips mit solch hohen Time-Spy-Grafikpunkten Cities Skylines 2 mit über 30 FPS ein gut spielbares Erlebnis in Full-HD-Auflösung (mittlere Einstellungen) bieten, krebst der Intel-Chip mit seiner integrierten Intel-Arc-Grafik selbst bei niedrigen Einstellungen bei maximal 17 FPS herum. Auch das weniger anspruchsvolle Anno 1800 ist bei etwa 20 FPS auf mittleren Einstellungen zu viel der Zumutung. Selbst beim klassischen Toaster-Test mit Counter Strike müht sich das System, wir müssen auch hier die Einstellungen reduzieren, um zwischen 35 und 60 FPS zu erhalten.

Unser Eindruck ist, dass die Intel-Grafik zwar im Benchmark gut abschneidet, für Spiele aber (noch) nicht gut optimiert ist. AMD hat hier jahrelangen Vorlauf und entsprechend sind bei Team Rot die Ergebnisse besser. Zusammenfassend ist der Intel Core Ultra 9 185H zum Testzeitpunkt keine Gaming-fähige CPU, auch wenn Intel nicht mehr viel fehlt. Die Aufholjagd zeigt insofern langsam Früchte, muss aber noch eine Generation oder einige Treiber-Updates weitergehen.

Minisforum Atomman X7 Ti – Bilderstrecke
Minisforum Atomman X7 Ti – Bilderstrecke
Minisforum Atomman X7 Ti – Bilderstrecke
Minisforum Atomman X7 Ti – Bilderstrecke
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Minisforum Atomman X7 Ti – Bilderstrecke
Minisforum Atomman X7 Ti – Bilderstrecke

Das vorinstallierte Windows 11 Home zwingt uns beim Atomman X7 Ti bei der Einrichtung nicht zur Verwendung eines Microsoft-Accounts, wir können das System einfach mit lokalem Benutzerkonto einrichten. Vorinstalliert sind neben der üblichen Bloatware von Windows keine weiteren Tools – außer dem Grafiktreiber-Tool von Intel. Unser vollständiger Virentest mit Windows Defender endet ohne Virenfund. Der Verbrauch des gesamten Systems liegt im Test zwischen 20 Watt (Idle) und 55 Watt (volle Grafikauslastung in Spielen).

Lüfter: Wie laut ist der Minisforum Atomman X7 Ti?

Der Atomman X7 Ti ist mit einer guten Kühlung ausgestattet, das System überhitzt im Betrieb keineswegs. Hilfreich dabei ist auch die Verwendung des Mini-PCs auf dem Standfuß, durch die die Luftzufuhr deutlich besser ist. Im Test lag die Gehäusetemperatur nie über 45 °C, die Lautstärke nicht über 36 dB. Im Idle ist das System deutlich kühler und bleibt unter 40 °C – selbst bei sommerlichen Außentemperaturen von über 30 °C. Auch die SSD bleibt meist bei 30 °C und bietet auch unter Last ihre hohe Geschwindigkeit. Gut gemacht!

Zur Luftzufuhr gibt es beim Atomman X7 Ti drei Gehäuseöffnungen: Auf der Unterseite in Form einer runden Aussparung mit dreiecksförmigen Löchern, vorn sowie rückseitig, wo man einige Kühl-Finnen sieht.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Minisforum Atomman X7 Ti?

Der Minisforum Atomman X7 Ti kommt fast vollständig in einem Kleid aus Aluminium oder Glas, lediglich die unterseitige Lüfteröffnung besteht aus Kunststoff. Das ist ausgesprochen edel. Das Gehäuse ist mit 145 × 145 × 48,6 Millimeter schon größer für einen Mini-PC und damit im oberen Durchschnitt der Mini-PCs. Die Oberseite mit dem Display und der darüberliegenden Webcam ist etwas anfällig für Fingerabdrücke.

Das Gehäuseinnere lässt sich einfach von der Unterseite erreichen, nachdem man die Schrauben unter den Gummifüßen gelöst hat. Dort lassen sich RAM und SSD gut tauschen. Um das Ablösen der Bodenplatte zu erleichtern, gibt es auch eine kleine Aussparung. So kann man das Gehäuse leichter aufhebeln. In unserem Fall kam der Mini-PC mit losem Deckel, sodass wir auch von dort Zugang zur Platine hatten. Dort befindet sich aber nur die WLAN-Karte im Steckkartenformat. Der Deckel hatte dabei kleine, mit einem Plastikstreifen geschützte Klebepads, womit er einfach festgeklebt wird.

Preis: Was kostet der Minisforum Atomman X7 Ti?

In unserer Testausstattung mit 32/1000 GB kostet der Minisforum Atomman X7 Ti aktuell 959 Euro im Shop des Herstellers. Für 759 Euro gibt es dort auch eine Barebone-Variante, das heißt ohne RAM, SSD und Windows.

Fazit

Mit dem Intel Core Ultra 9 185H hat Intel es wirklich geschafft, AMD zu übertreffen – zumindest im Benchmark. In der Praxis bleibt davon jedoch deutlich weniger übrig, denn die Grafikleistung ist bei Spielen schwächer als bei AMD. Hier fehlt es vermutlich noch an Softwareoptimierung, zum Stand dieses Tests aber ist der Chip für Gaming ungeeignet.

Der restliche Auftritt des Minisforum Atomman X7 Ti im Ganzen ist aber deutlich bemerkenswerter und eindrücklicher. Denn dieser Mini-PC bietet Funktionen, die wir bei den kleinen Rechnern nie gedacht hätten: Webcam bis Fingerabdrucksensor. Das integrierte Display ist nett, scheint uns aber im Vergleich dazu mehr Spielerei als wirklicher Mehrwert im Alltag. Die Verarbeitung des Rechners ist tadellos und hochwertig. Das Anschlussportfolio ist auf dem allerneuesten Stand und bietet so über viele Jahre Freude und ein zeitgemäßes Erlebnis.

Gleiches gilt für die Aufrüstbarkeit, die bei RAM und SSD wieder einmal gegeben ist. Das alles lässt sich Minisforum mit fast 1000 Euro aber auch richtig teuer bezahlen.

ZUSÄTZLICH GETESTET
Nipogi AM07
Ninkear N9
Bmax B6 Plus
Aoostar Gem12 Pro
CSL Narrow Box
Geekom A7
Geekom A8
Geekom AE7
Geekom AE8
Ouvis F1A
Minisforum Atomman G7 Pt
CSL Tiny Box
Acemagic AD08
MSI Cubi Nuc 1M
Geekom XT12 Pro
Geekom XT13 Pro
Asus ExpertCenter PN42
Minisforum S100
Geekom Mini IT13
CSL Venom Box
Minix Z100
Meenhong JX2
Geekom A5
Gxmo N42
Blackview MP80
Aoostar God57
Aoostar T8 Plus
Acemagician TK11-A0
Aoostar N100
GMKtec Nucbox M2
Geekom Mini IT12
Nipogi CK10

Was kann man mit einem Mini-PC machen?

Mit einem Mini-PC kann man alle Dinge tun, die auch mit einem Laptop möglich sind. Von Homeoffice bis Full-HD-Gaming ist inzwischen echt viel drin. Für klassische Office-Arbeiten mit Word und Browsern genügen selbst die günstigen Mini-PC-Modelle. Neben diesen recht gewöhnlichen Aufgaben eignen sich die Systeme je nach Ausstattung auch als Smart-Home-Zentrale, Homeserver oder für den Einsatz als Firewall Appliance.

So vielseitig wie ihre Anwendungsbereiche ist auch das Preisspektrum der Mini-PCs. So reicht die Ausstattung vom Einsteiger-Modell für rund 84 Euro hin zur gehobenen Konfiguration weit über 700 Euro. Die Leistung ist dabei hoch genug, um Desktop-PCs bei Office-Arbeiten vollkommen ersetzen zu können. Ist man Hardcore-Gamer, kommt man an einem echten Gaming-PC aber nach wie vor nicht vorbei.

Was ist besser, Mini-PC oder Laptop?

Mini-PCs sind häufig eine günstigere Alternative für Homeoffice und Büro. Denn verglichen mit einem ähnlich ausgestatteten Laptop sind Modelle wie der Ouvis AMR5 (Testbericht) teils knapp 500 Euro günstiger. Und auch unter 200 Euro gibt es noch gute Konfigurationen – bei Laptops mit Windows 11 ist in der Regel schon unter 400 Euro Schluss mit sinnvollen Lösungen.

Was die Hardware angeht, setzen Mini-PC und Laptop auf die gleichen Mobile-Chips, die sich durch Sparsamkeit und geringere Wärmeentwicklung auszeichnen. Die Leistung ist also vergleichbar. Der wesentliche Unterschied besteht im Fehlen von Tastatur, Trackpad und Monitor, den sich der Mini-PC spart. Damit steht bei den kleinen Würfelrechnern mehr finanzieller Spielraum für die Prozessor- und Grafik-Hardware bereit, wodurch man fürs gleiche Geld mehr beim Mini-PC bekommt. Zudem benötigt jemand, der bereits einen externen Monitor sowie Tastatur und Maus besitzt, ohnehin keinen Bildschirm am Laptop, womit man getrost darauf verzichten kann. Weiterhin ist ein Mini-PC deutlich weniger sperrig als ein Laptop und lässt sich so platzsparend auf dem Schreibtisch unterbringen.

Ob ein Mini-PC nun besser ist als ein Laptop, lässt sich pauschal nicht beantworten. Es gibt aber Fälle, in denen man keinen Laptop benötigt, aber bisher nur diese auf dem Schirm hatte. Für diese Situationen kann man nun besser zum kompakten & leisen Mini-Rechner greifen.

Mindestausstattung: Wie lange hält ein Mini-PC?

Bei Mini-PCs ist, wie bei allen Computern, wichtig, ein gewisses Mindestmaß an Ausstattung vorauszusetzen. So finden sich im Preisvergleich zahlreiche Modelle unter 300 Euro. Die wenigsten davon setzen mehr als 4 GB RAM ein. Diese kommen mitunter von namhaften Herstellern, wie Asus, Lenovo oder HP. Mit Windows sind aber inzwischen selbst 8 GB RAM das absolut unterste Minimum. Auch SSDs mit weniger als 256 GB sollte man meiden, da Windows 11 Pro dann bereits mehr als die Hälfte des Speichers belegt. Zudem sollte man darauf achten, dass ein halbwegs aktueller Chipsatz mit mindestens vier Kernen zum Einsatz kommt.

Bei AMD genügt die 5000er-Serie der Ryzen-CPUs für Homeoffice, wobei entsprechende Mini-PCs im Preissegment zwischen 240 und 450 Euro liegen. Bei Intel gibt es auch darunter CPUs für noch günstigere Konfigurationen, wie Intel N100, Celeron N4000/N5000 oder Intel N95/N97 – diese sind dann aber deutlich schwächer. Für Full-HD-Gaming sollte es dann schon eher die AMD Ryzen 7000er-Serie oder 8000er-Serie sein, wobei letztere einfach ein Refresh der siebten Generation ist – technisch sind die CPUs teils nur 50 MHz schneller und haben eine neue NPU für KI-Anwendungen.

Bei Intel gehören die 12. und 13. Generation bereits zum alten Eisen, denn sie setzen auf die im Vergleich zur integrierten AMD-Grafik „Radeon 780M“ auf die nicht annähernd so starke Iris Xe Graphics, der Nachfolger der Intel UHD Graphics. Die neueste Generation setzt hier auf die Intel Arc Graphics, die in unseren Tests AMD deutlich weniger unterliegt. Intel nennt seine Chips seitdem nicht mehr Core-i, sondern Core Ultra und verwendet eine neue, dreistellige Nomenklatur. Die Mini-PCs mit AMD-Chips der siebten Generation liegen preislich deutlich unter solchen mit Core-Ultra zwischen 400 und 650 Euro (Ausreißer mit 800 bis 900 Euro), Intel hingegen ab 750 Euro.

Hat man einen aktuellen Chip, genügend RAM oder rüstet diesen nach und keine sich stark verändernden Ansprüche, kommt man so mit einem Mini-PC über viele Jahre gut aus. Wichtig ist, sich vor dem Kauf im Klaren darüber zu sein, was man damit absehbar machen möchte und was einem der Spaß wert ist.

Mini-PCs mit dedizierter Grafikkarte

Mini-PC Minisforum Atomman G7 Pt im Test

Eine Klasse für sich sind Mini-PCs mit dedizierter Grafikkarte, wie der Minisforum Atomman G7 Pt. Die Mischlinge aus Mini-PC und Gaming-PC vereinen die Vorteile von sparsamen Mobilprozessoren und der geballten Leistung von dedizierten Grafikkarten. Sie sind die perfekte Symbiose aus klobigem, selbst im Büroalltag stromhungrigem Gaming-PC und einem leistungsschwächeren, dafür kompakten und stromsparendem Mini-PC.

Wir haben den Atomman G7 Pt getestet. Unter Volllast zieht das System über 270 Watt, im Office-Betrieb aber nur 20 bis 40 Watt. Unser Gaming-PC benötigt bei Letzterem hingegen immer noch 120 bis 150 Watt. Die Lautstärke des Systems hält sich angesichts der puren Leistung vollkommen im Rahmen. Der Rechner kommt nicht nur mit AMDs mobilem Top-Chip der siebten Generation, AMD Ryzen 7 7945HX, sondern auch mit der dedizierten Grafikkarte Radeon RX 7600M XT auf Basis der RDNA-3-Architektur. Sie verfügt über einen eigenständigen 8 GB großen GDDR-6-Videospeicher. Richtiges Gaming ist also kein Problem, damit lassen sich Counter Strike 2 oder Anno 1800 mit weit über 100 FPS in ultrahohen Einstellungen spielen. Cities Skylines 2 läuft immerhin mit bis zu 70 FPS bei hohen Grafikoptionen in Full-HD. Mit einem Preis von 1359 Euro ist der Atomman G7 Pt auch definitiv kein Schnäppchen.

Über unseren Preisvergleich zeigen wir nachfolgend weitere Mini-PCs mit dedizierter Grafikkarte.

Alternativen: Günstige Laptops & Chromebooks

Abseits der kompakten Würfelrechner gibt es mit den Chromebooks günstige Laptop-Alternativen. Was man dafür erwarten kann, erklären wir im Ratgeber: Laptop in günstig – Chromebooks als flotte Windows-Alternative ab 169 Euro. Einen allgemeinen Überblick, welche günstigen und dennoch guten Arbeitsgeräte es unter 500 Euro gibt, verschafft unser Ratgeber: Laptop für Studium und Schule – günstig und dennoch gut schon ab 199 Euro. Zudem kann man sich nach gebrauchten Mini-PCs umsehen, Testgeräte bekommen wir dazu aber aufgrund mangelnder Verfügbarkeit bisher nicht. Weiterhin kann man sich auch nach einem All-in-One-Computer umsehen, der einen Micro-PC im Bildschirm integriert.

Raspberry Pi oder Mini-PC?

Die Einplatinenrechner Raspberry Pi sind vielfältige, handliche und günstige Lösungen, gerade als Server für ein Smart-Home mit Iobroker und ETS oder als ein einfacher Server zur Steuerung mehrerer Ubiquiti-Access-Points. Wer tatsächlich nur eine einzige Aufgabe lösen will, der ist mit einem Raspberry Pi meist gut bedient. Die Leistung könnte auch als Desktop-Ersatz ausreichend sein, der Prozess zur Einrichtung als Office-System ist aber eher was für Menschen mit Vorkenntnissen, denn für Laien. Eine Plug-and-Play-Lösung darf man hier nicht erwarten, hier sind fertige Mini-PCs deutlich besser.

Mini-PC-Betriebssysteme: Windows, macOS, Linux oder Chrome OS?

Die Mini-PCs in dieser Bestenliste bringen allesamt Windows 10 oder Windows 11 mit. Viele der kompakten Computer setzen dabei auf Windows 11 Pro, wenige auf Windows 11 Home. Für die meisten Anwender ist das optimal, weil gewohnt. Gerade bei den preiswerten Geräten erreicht man damit aber schnell die Grenzen des Gerätes. Eine Alternative ist die Installation einer schlanken Linux-Distribution auf den Geräten. Wer den PC ohnehin als Router oder Smart-Home-Zentrale nutzen möchte, kommt damit im Zweifel ohnehin weiter als mit Windows.

Es gibt aber auch fertige Mini-PCs mit dem Google-Betriebssystem Chrome OS, das sich gerade für den einfachen Office-Einsatz hervorragend eignet und vor allem sehr flüssig läuft auf günstiger Hardware, wie sie in solchen Mini-PCs oft verbaut ist. Sie werden unter anderem von HP, Acer oder Lenovo angeboten. Unter Chrome OS laufen dann sowohl Webseiten über den Chrome-Browser als auch Android-Apps und Linux-Programme. Das erweitert die Programmauswahl deutlich, wer aber spezifische Software benötigt, sollte bei Windows bleiben. Das System unterstützt Prozessoren mit ARM-Technologie gleichermaßen wie x86-Prozessoren von Intel oder AMD. Eine weitere Alternative sind Mac Minis mit macOS, die aber – wie bei Apple gewohnt – deutlich teurer sind. Früher kamen diese noch mit CPUs von Intel, inzwischen entwickelt Apple aber eigene Chips. Beide Hersteller bieten neben fertigen Micro-PCs auch noch All-in-One-PCs. Mehr Informationen zu Mini-PCs ohne Windows finden sich im folgenden Ratgeber: Mini-PCs als Desktop-Ersatz ab 119 Euro: Windows, Linux oder Chrome OS.

Fazit

Mini-PCs haben sich inzwischen als echte Alternative zu Laptop und Desktop-PC gemausert. Dabei sind sie leistungsstärker, günstiger und sparsamer – letzteres sowohl was den Verbrauch angeht als auch den benötigten Platz. Der klassische Computer hat vor allem für Gelegenheitsnutzer ausgedient.

Unser Mini-PC-Vergleich zeigt die Vielfalt an Modellen, die allesamt klassische Desktop-Computer ersetzen können. Besonders empfehlenswert sind unser Testsieger Awow HA7, der Minisforum UM890 Pro und der Aoostar God 78. Alle drei setzen durch die starken AMD-Prozessoren in ihren Preisbereichen ein Ausrufezeichen. Der Ryzen hat den Core von Intel im mobilen Einsatzbereich überholt, aber Intel kämpft sich langsam wieder heran. Inzwischen sind selbst auf integrierten Grafikkarten Spiele-Sessions in aufwendigen Spielen möglich, die Lautstärke muss (siehe Awow HA7) dabei aber nicht hoch sein. Praktisch und schick, wie der Geekom AX8 Pro, sind die Mini-Computer ebenfalls – immer öfter finden wir einen USB-C-Anschluss, der mitunter sogar für die Stromversorgung Verwendung findet. Bei USB-Anschlüssen sind die kleinen PCs eigentlich immer gut ausgestattet.

Daneben zeigt unsere Bestenliste, dass 4 GB beim RAM in keinem Preisbereich zu rechtfertigen sind. Stattdessen sollte jeder moderne Computer mit Windows eher auf 16 GB RAM setzen, 8 GB sind inzwischen das unterste Minimum. Die etablierten Hersteller um Asus, Acer und Lenovo sollten sich warm anziehen, denn Fernost-PCs sind nicht nur günstig, sondern auch verdammt gut. Dabei gar nicht nur was die Leistung angeht, sondern tatsächlich auch bei neuen, unüblichen Features.

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