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Bestenliste: die Top 10 Video-Drohnen für unterwegs

Top 10: Der beste Over-Ear-Kopfhörer im Test – mit Bluetooth & Noise Cancelling

Sony WH-1000XM5

Sony WH-1000XM5

Wir haben dutzende Over-Ear-Kopfhörer getestet und vor allem auf den besten Klang, perfektes ANC, gute Verarbeitung und hohen Komfort geachtet. In dieser Bestenliste zeigen wir den besten Over-Ear-Kopfhörer aus unseren Tests.

Das Angebot an kabellosen Kopfhörern ist riesig. Unsere Tests haben gezeigt, dass sie sich nicht nur beim Klang, sondern auch bezüglich des Noise Cancelling, der Verarbeitung, den Codecs, der Apps, des Designs und vielem mehr teilweise massiv voneinander unterscheiden. Insbesondere preiswerte Budget-Modelle fallen bei der aktiven Geräuschunterdrückung häufig ab.

Bei den in den vergangenen Monaten und Jahren getesteten Over-Ear-Kopfhörern zeigt sich, dass nur die hochpreisigen Geräte tatsächlich sowohl mit einer funktionalen Geräuschunterdrückung als auch mit glasklarem Sound überzeugen. Allerdings sind selbst die Modelle mit dem besten Klang nicht immer perfekt.

Unsere Bestenliste zeigt Over-Ear-Kopfhörer, bei denen man bedenkenlos zuschlagen kann. Kompakte Alternativen finden sich hingegen in der Top 10: Die besten In-Ear-Kopfhörer mit ANC im Test.

KURZÜBERSICHT
Fast perfekt

Sony WH-1000XM5

Sony WH-1000XM5 im Test
ab 281.49 EUR

Die Vorgänger waren bei uns stets bestplatziert. Kann der neue Over-Ear-ANC-Kopfhörer Sony WH-1000XM5 hier noch einen draufsetzen? TechStage hat im Test genau hingehört.

VORTEILE
  • über App anpassbarer, sehr guter Klang
  • LDAC-Support für High-Res-Audio über Bluetooth
  • hervorragendes adaptives ANC
  • angenehm, leicht, entspannter Sitz
NACHTEILE
  • anfänglicher Geruch

Das ANC und der Tragekomfort des Sony WH-1000XM5 sind beeindruckend, der Klang ebenso und die App endlich mal mehr als nur lästiges Beiwerk. Man bekommt für sein Geld ein Produkt auf dem aktuellen Stand der Technik, das auch über viele Stunden nicht anstrengt und vielseitig verwendbar ist – nicht nur zum Musikhören.

Der Sony WH-1000XM5 kostet derzeit auf Amazon 275 Euro.



Für Sonos-Fans

Sonos Ace

Sonos Ace im Test
ab 332 EUR

Der Sonos Ace ist der erste Over-Ear-Kopfhörer von Sonos. Mit aktivem Noise-Cancelling und dank nahtloser Integration ins Sonos-Ökosystem Dolby-Atmos-Support will er die Konkurrenz von Bose, Sony und Apple ins Schwitzen bringen. Wie gut das ambitionierte Erstlingswerk gelingt, zeigt unser Test.

VORTEILE
  • Design / Tragekomfort
  • ausgewogener Klang
  • Top ANC & Aware-Modus
  • nahtlose Integration in Sonos-Systeme
NACHTEILE
  • teuer
  • rudimentärer Equalizer in der App

Auch wenn man bei Sonos in der Vergangenheit selten Schnäppchen machen konnte, rechtfertigt die gebotene Qualität den hohen Preis. Immerhin bekommt man hier einen der besten ANC-Kopfhörer mit exzellentem Klang, vorbildlicher Verarbeitung und einem umfangreichen Funktionsumfang.

Mit aktuell gut 400 Euro bei Amazon positioniert sich der Sonos Ace im Premium-Segment.



Teuer aber richtig gut

Apple Airpods Max

Apple Airpods Max im Test
ab 567.95 EUR

Die ersten Over-Ear-Kopfhörer von Apple trumpfen mit erstklassigem Sound, hervorragendem ANC und einer fantastischen Verarbeitung auf. TechStage hat die Airpods Max getestet und verrät, ob sich die hochpreisige Investition lohnt.

VORTEILE
  • sehr hochwertige Verarbeitung
  • erstklassiger Sound
  • effiziente ANC- und Transparenz-Funktion
NACHTEILE
  • begrenzte Stand-by-Zeit
  • hoher Preis

Trotz der überdurchschnittlich hohen Anschaffungskosten, dem hohen Gewicht und der Tatsache, dass die Airpods Max den vollen Funktionsumfang nur zusammen mit Apple-Devices bieten, sind wir von ihnen begeistert. Einen derart guten Sound in Verbindung mit einer so effizienten ANC- und Transparenz-Funktion findet man derzeit nur bei einer Handvoll Kopfhörern.

Der Verkaufspreis ist mittlerweile von 600 Euro gefallen. Derzeit kosten etwa die grünen Modelle bei Jacob.de 525 Euro.



Was ist ANC?

Active Noise Cancelling (ANC) ist ein wesentliches Merkmal moderner Over-Ear-Kopfhörer. ANC reduziert unerwünschte Umgebungsgeräusche. ANC ist besonders nützlich in lauten Umgebungen wie Flughäfen, Bahnhöfen oder auch im Büro. Dank ANC kann man sich auch dort auf Musik, Podcasts oder Anrufe konzentrieren.

Das Prinzip von ANC basiert auf der Erzeugung von phasenverkehrten Schallwellen. Diese Schallwellen löschen die unerwünschten Geräusche aus, indem sie deren Schallwellen in entgegengesetzter Phase erzeugen. Dafür empfangen Mikrofone die Umgebungsgeräusche, um einen umgekehrten Schall in Richtung Ohr zu schicken.

Doch ANC hat seine Grenzen. Niederfrequente Geräusche wie das Brummen von Motoren oder das Summen von Klimaanlagen lassen sich gut reduzieren, während hohe Frequenzen wie das Klingeln von Handys oder das Klappern von Tastaturen schwieriger zu eliminieren sind.

ANC hat auch seine Grenzen in Bezug auf die Klangqualität. Es kann den Klang beeinträchtigen, da der ANC-Filter auch das Audiosignal beeinflusst. Einige Hersteller haben jedoch verbesserte ANC-Filter entwickelt, um den Klangverlust zu minimieren. Auch stellen wir häufig fest, dass aktiviertes ANC ein Rauschen erzeugt. Mit laufender Musik ist das meist nicht zu hören.

Wer genau das Gegenteil will, also Kopfhörer, welche Umgebungsgeräusche komplett ans Ohr lassen, der sollte sich folgende Bestenliste anschauen: Top 5: Die besten Open-Ear-Kopfhörer: perfekt für Sport, Fahrrad & Verkehr.

BESTENLISTEN
Fast perfekt

Sony WH-1000XM5

Sony WH-1000XM5 im Test
ab 281.49 EUR

Die Vorgänger waren bei uns stets bestplatziert. Kann der neue Over-Ear-ANC-Kopfhörer Sony WH-1000XM5 hier noch einen draufsetzen? TechStage hat im Test genau hingehört.

VORTEILE
  • über App anpassbarer, sehr guter Klang
  • LDAC-Support für High-Res-Audio über Bluetooth
  • hervorragendes adaptives ANC
  • angenehm, leicht, entspannter Sitz
NACHTEILE
  • anfänglicher Geruch

Die Vorgänger waren bei uns stets bestplatziert. Kann der neue Over-Ear-ANC-Kopfhörer Sony WH-1000XM5 hier noch einen draufsetzen? TechStage hat im Test genau hingehört.

Wo andere mit Chrom und großen Herstellerlogos protzen, zeigt Sony, dass man so was nicht nötig hat: Das dezente, goldene Sony-Logo ist der einzige Kontrast auf einer ansonsten durchgehend dunkelgrauen und abgesehen von einem leichten Gummi-/Kunststoffgeruch absolut unauffälligen matten Gummi-Oberfläche. Selbst die Beschriftung der Bedienelemente und die winzige L- und R-Markierung sind kaum zu erkennen.

Mit Pommes-Fingern sollte man den WH-1000XM5 allerdings nicht anfassen, sonst erscheinen gut kontrastierende dekorative Fingerabdrücke und Fettflecken. Wer das vermeiden möchte, sollte zur hellgrauen Ausführung greifen. Mit 248 g ist der WH-1000XM5 auch leicht und dank der weichen Materialien angenehm zu tragen. Seine Stärken sind ANC, Leichtigkeit – sowohl wortwörtlich als auch beim Sound – und hohe Telefoniequalität.

Ausstattung, Installation und Betrieb

Die Verpackung und Ausstattung des Sony WH-1000XM5 ähnelt der des Bowers & Wilkins Px7 S2 (Testbericht): Die Kabel sind in der mitgelieferten Schutztasche unter einer Klappe versteckt, die allerdings leichter erkennbar ist als bei B&W. Die Schutztasche ist laut Sony platzsparend faltbar, doch eigentlich höchstens quetschbar, was ihr auf Dauer sicher nicht gut tut.

Sony WH-1000XM5

Es liegt für den kabelgebundenen Betrieb ein 1,2 m langes, analoges Kabel mit Klinkenstecker bei sowie ein nur 20 cm langes USB-Ladekabel. Letzteres darf man auch durch ein längeres Exemplar ersetzen, ersteres dagegen ausdrücklich nicht. Am Desktop-Tower ist man mit 1,2 m dann schon sehr knapp angebunden, größere Personen können unter Umständen nicht mehr gerade sitzen. Plötzliche Kopfbewegungen oder gar ein Aufstehen, ohne den Kopfhörer vorher abzusetzen, sind dann zu vermeiden. Der PC sollte zudem links von einem stehen, da der Anschluss auf der linken Seite sitzt. Alternativ ist bei entsprechender Ausstattung des Rechners eine drahtlose Bluetooth-Ankopplung möglich.

Die Inbetriebnahme ist unkompliziert – vom Anlegen eines Sony-Accounts für die App und den zunächst anfallenden App-Einstellungen einmal abgesehen. Im Gegensatz zu vielen anderen Kopfhörer-Apps bietet die von Sony aber auch echte Mehrwerte und ein schnelles Erkennen und Koppeln des WH-1000XM5, sobald der Bluetooth-Pairing-Modus aktiv ist.

Der WH-1000XM5 kann sich mit zwei Geräten parallel per Bluetooth verbinden. Dabei haben Anrufe Priorität, ansonsten wird nur umgeschaltet, wenn die momentan abgespielte Klangquelle verstummt und auf dem anderen Gerät etwas läuft. Das ist sinnvoller als beim Bowers & Wilkins Px8 (Testbericht), der ein gekoppeltes Gerät gegenüber dem zweiten prinzipiell priorisiert: Dort unterbricht schon der „Pling“ einer Outlook-Mail auf dem priorisierten Smartphone den Musikgenuss vom zweiten Gerät, und es wird nach dieser Unterbrechung auch nicht mehr zurückgeschaltet.

Sony WH-1000XM5 Bilder
Sony WH-1000XM5
Sony WH-1000XM5
Sony WH-1000XM5
Sony WH-1000XM5
Sony WH-1000XM5
Sony WH-1000XM5
Sony WH-1000XM5
Sony WH-1000XM5
Sony WH-1000XM5
Sony WH-1000XM5

Beim Betrieb am Kabel gibt es auch einen passiven Modus, in dem der Kopfhörer ohne aktive Elektronik, somit auch ohne ANC, noch spielt. Der Normalfall ist allerdings der eindeutig besser klingende Modus – der Kopfhörer schaltet sich beim Anstecken des Klinkenkabels zudem automatisch ein. Dabei wird auch ein DAB+-Radio nicht gestört, wie es etwa beim Yamaha YH-L700A (Testbericht) der Fall ist. Ansonsten reichen schon drei Minuten Laden für 30 Minuten Betrieb. Voll aufgeladen spielt der Kopfhörer 30 Stunden mit ANC, 40 Stunden ohne ANC und 24 Stunden bei Dauertelefonie mit ANC.

Der Kopfhörer hat einen Taster zum Ein- und Ausschalten sowie mit länger Drücken zum Bluetooth-Pairen und einen zweiten zum Umschalten des Geräuschunterdrückungsmodus (ANC An, Aus, Transparent/Ambient). Weiteres wie Lauter/Leiser, Start/Pause, Vor/Zurück und Anrufe annehmen, wird über Wischen auf der rechten Kopfhörermuschel gesteuert.

Ein Tragesensor stoppt die Wiedergabe automatisch beim Lupfen oder Abnehmen des Kopfhörers, was sehr zuverlässig funktioniert. Wird es in der App aktiviert, so schaltet der Kopfhörer automatisch auf den Transparent-Modus und pausiert die Musik, sobald man spricht. Sehr praktisch unterwegs und im Büro – außer für Leute, die gerne Selbstgespräche führen.

Tragekomfort

Over-Ear-Kopfhörer sind bei Brillenträgern nicht immer beliebt, weil sie in Kombination mit dem Brillenbügel unangenehm drücken können. Beim WH-1000XM5 ist dies dank des verwendeten Materials, das sich Druckstellen anpasst, nicht zu befürchten. Zudem ist es weich. Gewicht und Anpressdruck sind geringer als bei anderen Over-Ears. Man bleibt also entspannt, auch wenn man den Kopfhörer den ganzen Tag trägt.

Sony WH-1000XM5

Im Winter erspart der WH-1000XM5 einen separaten Ohrenwärmer. Ob der Kopfhörer sich auch im Sommer angenehm trägt, konnten wir zum Testzeitpunkt nicht feststellen; hier könnte eventuell der doch leicht strenge Geruch des Materials unangenehmer werden.

ANC und Telefonieren

Der Kopfhörer sitzt gut und macht sich auch beim Joggen oder Rennen nicht selbstständig. Auch Wind- und Schrittgeräusche sind nicht auffällig. Er dichtet akustisch sehr gut ab, schon ohne ANC, mit noch umso mehr. Das ANC des Sony WH-1000XM5 gehört wie schon bei seinen Vorgängern WH-1000XM4 (Testbericht) und WH-1000XM3 (Testbericht) zu den besten am Markt. Störgeräusche wie Rauschen sind nicht festzustellen. Ein leichter Klangwechsel beim Wechsel des ANC-Modus ist zu bemerken, doch nicht störend.

Wenn im Zug Ansagen kommen, bekommt man diese noch mit und kann die Musik anhalten oder den Kopfhörer lupfen. Auch ein Transparent-Modus ist verfügbar, in dem man die Umgebung weiterhin fast normal hören kann. Das ANC arbeitet beim Bahnfahren sehr gut und entlastet die Ohren erheblich.

Allerdings hat Sony seinem ANC und der App fast zu viel künstliche Intelligenz spendiert: Das ANC arbeitet adaptiv und wertet einerseits den aktuellen Standort aus, für den man auch einen gewünschten Modus hinterlegen kann, andererseits die Außengeräusche. Das führt dann schon einmal dazu, dass ein gekipptes U-Bahn-Fenster das ANC auf Transparent umschalten lässt oder der Kopfhörer beim Verlassen des Zugs in der Bahnhofshalle unerwartet in diesen Modus umschaltet. Das ist dann zwar gut gemeint, aber eher lästig. Man kann dieses Verhalten aber in der App anpassen.

Sony WH-1000XM5

Wie steht es mit dem Härtetest für ANC, dem Büro? Früher ein Feld, auf dem ANC-Kopfhörer keine Chance hatten, doch schon die Vorgänger des Sony WH-1000XM5 änderten dies. So verliert das Groß- oder auch Kleinraumbüro (ein direkt gegenübersitzender, dauertelefonierender Kollege erschwert das konzentrierte Arbeiten oft) einiges an Schrecken. Sämtliche Frequenzen werden bei eingeschaltetem ANC gleichmäßig gedämpft, Tiefen ebenso wie Mitten und Höhen, und ein Umschalten auf Kommunikation ist durch Anheben des Kopfhörers, Umschalten des ANC-Modus oder schlicht durch eigenes Sprechen sekundenschnell möglich.

Übrigens benutzt der WH-1000XM5 insgesamt acht Mikrofone, davon vier zum Telefonieren und den Rest, um die Umgebungsgeräusche für ANC und dessen Steuerung abzugreifen. Das Telefonieren klappt hier sehr gut. Dabei werden nicht nur beim Benutzer die Hintergrundgeräusche reduziert, auch der Gesprächspartner bekommt einen vernünftigen Ton geliefert.

Klang

Positiv ist, dass die Sony-App auch auf der älteren Android-Version des High End-Abspielers Onkyo DP-X1 läuft. Sie ermöglicht es, die Wiedergabe des Sony WH-1000XM5 dem eigenen Geschmack anzupassen. Im Originalzustand war uns diese zu basslastig und eher nervig, doch wenn man den Bass-Boost reduziert, kann der Kopfhörer einen sehr entspannten, luftigen Sound liefern. Leider sind Equalizer und App bei der qualitativ ja eigentlich besten Übertragung, dem Anschluss per Kabel, außen vor.

Sony WH-1000XM5 Screenshots
Sony WH-1000XM5 Screenshot
Sony WH-1000XM5 Screenshot
Sony WH-1000XM5 Screenshot
Sony WH-1000XM5 Screenshot
Sony WH-1000XM5 Screenshot
Sony WH-1000XM5 Screenshot
Sony WH-1000XM5 Screenshot
Sony WH-1000XM5 Screenshot

Auf spezielle Klangeffekte verzichtet der WH-1000XM5. Er nutzt 30-mm-Kohlefaserverbund-Kalotten ähnlich den Hochton-Kalotten mancher Lautsprecher. Ein großer Schwachpunkt ist allerdings das Fehlen von aptX. Dafür ist der Sony-eigene LDAC-Codec an Bord, welchen die meisten aktuellen Android-Smartphones unterstützen. Für Apple-Nutzer bietet der Sony-Kopfhörer AAC.

Beim Hi-Res-Player Onkyo DP-X1 wäre sogar aptX HD geboten, jedoch kein AAC und damit bleibt für einen Hi-Res-Player und einen Hi-Res-Kopfhörer nur SBC auf dem Level eines 20-€-Billig-Bluetooth-Hörers. Beim aktuellen Kopfhörer-Flaggschiff in zwei Klangprozessoren und Systeme wie DSEE Extreme zur Klangverbesserung zu investieren, doch dann die Kosten für eine aptX-Lizenz zu verzichten, ist unverständlich.

Immerhin muss man dem Klangverbesserungssystem zugestehen, auch aus SBC und Musikquellen schlechter Bitrate einen durchaus ansprechenden, luftigen Klang mit entspannt und nicht künstlich klingenden Hi-Hat-Höhen zu zaubern. Trotzdem wäre eine originalgetreue Wiedergabe immer noch besser als eine intelligent rekonstruierte.

Wer also ein Android-Phone mit LDAC-Unterstützung verwendet oder ein iOS-Gerät mit AAC nutzt, bekommt einen hervorragenden Klang, dem kaum ein anderer Kopfhörer dieser Preiskategorie etwas vormacht.

Preis

Der Sony WH-1000XM5 kostet derzeit auf Amazon 275 Euro.

Fazit

Das ANC und der Tragekomfort des Sony WH-1000XM5 sind beeindruckend, der Klang ebenso und die App endlich mal mehr als nur lästiges Beiwerk. Man bekommt für sein Geld ein Produkt auf dem aktuellen Stand der Technik, das auch über viele Stunden nicht anstrengt und vielseitig verwendbar ist – nicht nur zum Musikhören.

Allerdings sollte man darauf achten, dass einem die kleinen Schwächen des Kopfhörers wie der etwas strenge Geruch nicht den Spaß vermiesen. Für einen zukünftigen Sony WH-1000XM6 gäbe es also noch Verbesserungspotential.

Für Sonos-Fans

Sonos Ace

Sonos Ace im Test
ab 332 EUR

Der Sonos Ace ist der erste Over-Ear-Kopfhörer von Sonos. Mit aktivem Noise-Cancelling und dank nahtloser Integration ins Sonos-Ökosystem Dolby-Atmos-Support will er die Konkurrenz von Bose, Sony und Apple ins Schwitzen bringen. Wie gut das ambitionierte Erstlingswerk gelingt, zeigt unser Test.

VORTEILE
  • Design / Tragekomfort
  • ausgewogener Klang
  • Top ANC & Aware-Modus
  • nahtlose Integration in Sonos-Systeme
NACHTEILE
  • teuer
  • rudimentärer Equalizer in der App

Der Sonos Ace ist der erste Over-Ear-Kopfhörer von Sonos. Mit aktivem Noise-Cancelling und dank nahtloser Integration ins Sonos-Ökosystem Dolby-Atmos-Support will er die Konkurrenz von Bose, Sony und Apple ins Schwitzen bringen. Wie gut das ambitionierte Erstlingswerk gelingt, zeigt unser Test.

Mit dem Sonos Ace betritt der US-amerikanische Multiroom-Audio-Pionier Sonos Neuland. Bislang waren die Kalifornier vor allem für ihre hochwertigen Lautsprecher wie Era 100 (Testbericht), Era 300 (Testbericht) oder Sonos Move (Testbericht) sowie Soundbars wie der Sonos Arc (Testbericht) bekannt, mit denen sich kinderleicht ganze Häuser beschallen lassen. Jetzt soll auch unterwegs High-End-Klang vom Feinsten geboten werden – mit dem ersten eigenen Over-Ear-Kopfhörer Sonos Ace.

Dafür bringt der Sonos Ace so ziemlich alles mit, was man sich von einem Premium-Kopfhörer dieser Preisklasse erwartet: hervorragendes aktives Noise-Cancelling, lange Akkulaufzeiten, Bluetooth 5.4, Multipoint-Unterstützung, hohen Tragekomfort und eine erstklassige Verarbeitungsqualität. Obendrauf gibt es Dolby Atmos für ein immersives 3D-Klangerlebnis sowie eine nahtlose Einbindung ins Sonos-System. In unserem Testbericht gehen wir der Frage nach, ob Sonos mit seinem ambitionierten Debut-Kopfhörer direkt zur Kopfhörer-Elite aufschließen kann. Vorweg: Die Messlatte für Apple Airpods Max (Testbericht), Bose Quietcomfort Ultra (Testbericht) und Sony WH-1000XM5 (Testbericht) liegt jetzt ein ganzes Stück höher.

Design und Verarbeitung des Sonos Ace

Sonos bleibt sich auch beim ersten eigenen Kopfhörer treu und setzt auf ein schlichtes, zurückhaltendes Design ganz in mattem Schwarz oder Weiß. Auf den ersten Blick erinnert der Ace mit seinen ovalen Ohrmuscheln und dem breiten, gepolsterten Kopfbügel ein wenig an die Modelle Sennheiser Momentum 4 (Testbericht) oder Bose Quietcomfort Ultra (Testbericht).

Die Verarbeitungsqualität ist auf höchstem Niveau. Sowohl die Ohrmuscheln als auch der Kopfbügel bestehen größtenteils aus robustem Kunststoff. An den Verbindungen zwischen Muscheln und Bügel kommen stabile Metallscharniere zum Einsatz, die eine stufenlose Größenverstellung erlauben. So passt sich der Ace an praktisch jede Kopfform an.

Mit 312 g bringt der Sonos-Kopfhörer ein vergleichsweise hohes Gewicht mit. Auf dem Kopf trägt er sich dank der üppigen Polsterung aus weichem Kunstleder sowohl am Bügel als auch an den Ohrmuscheln aber dennoch sehr komfortabel. Auch bei mehrstündigen Hörsessions drückt hier nichts. Toll: Die Ohrpolster lassen sich dank Magnethalterung kinderleicht abnehmen und auswechseln.

Insgesamt wirkt der Ace mit seinem matt-schwarzen Kunststoffgehäuse und den dezenten Logos sehr hochwertig und edel. Hier steht ganz klar Understatement im Vordergrund. Zudem sind die Ohrmuscheln angenehm flach. Auch aufgesetzt behält der Kopfhörer so seine schlanke, moderne Silhouette.

Schade: Zusammenklappen lässt sich der Ace nicht. Immerhin gibt es eine kompakte Filz-Schutztasche inklusive separatem Staufach für Kabel im Lieferumfang. Die Tasche aus Filz macht mit ihrem robusten Reißverschluss einen wertigen Eindruck.

Wie gut ist der Klang des Sonos Ace?

Als High-End-Spezialist legt Sonos die Messlatte beim Klang entsprechend hoch – und wird den eigenen Ansprüchen gerecht. Der Sonos Ace brilliert mit einem erstklassigen, perfekt ausgewogenen Sound, der wenig Wünsche offen lässt.

Verantwortlich dafür zeichnen die dynamischen 40-mm-Treiber in jeder Hörmuschel, die ein breites Frequenzspektrum abdecken. Egal, ob basslastige EDM, gitarrengetriebener Rock oder komplexer Jazz – der Ace meistert jedes Genre. Instrumente sind klar ortbar, Stimmen klingen natürlich und präsent. Selbst bei hoher Lautstärke bleibt der Klang sauber und definiert, Verzerrungen gibt es praktisch nicht. Gefällig ist auch die Bass-Performance. Die Tieftöne kommen satt und druckvoll, wirken dabei aber stets präzise und nachvollziehbar.

Leichte klangliche Schwächen sehen wir in der Entfernung des Sounds. So wirkt Musik zuweilen, als ob die Bühne zu klein wäre, der Sound zu nah am Ohr sitzt. Wenn es Sonos schafft, für den Nachfolger des Ace den Klangraum zu erweitern, hätten wir nichts mehr daran auszusetzen.

An Bluetooth-Codecs werden SBC, AAC und aptX Lossless unterstützt, was eine verlustfreie Übertragung auch ohne Kabel ermöglicht. Alternativ lässt sich der Ace auch per USB-C oder Klinke anschließen, ein entsprechendes Kabel liegt bei.

Ein besonderes Klang-Highlight ist der Support von Dolby Atmos. Hat man den Ace einmal mit einer kompatiblen Sonos Soundbar wie der Sonos Arc (Testbericht), Sonos Ray (Testbericht) oder Sonos Beam (Testbericht) der 2. Generation gekoppelt, verwandelt er sich per Knopfdruck in einen Surround-Kopfhörer. Dank Head-Tracking werden Raumklang-Effekte simuliert. So entsteht in Filmen der Eindruck, Geräusche würden wirklich von allen Seiten kommen. In der Praxis klingt das phänomenal räumlich und mitreißend. Mit dem intelligenten Sonos-System wechselt der Sound dabei nahtlos zwischen Soundbar und Kopfhörer. Genial für alle, die nachts ihre Lieblings-Blockbuster genießen wollen, ohne Nachbarn/Kinder/Frau zu stören.

Bedienung und App des Sonos Ace

Wie von Sonos gewohnt, erfolgt die Einrichtung und Steuerung des Ace über die Sonos App. Nach der Registrierung findet man hier eine Handvoll nützlicher Funktionen. So lässt sich etwa der Sprachassistent festlegen oder das Head-Tracking für Dolby Atmos aktivieren.

Den in der App enthaltenen Equalizer hätten wir uns etwas umfangreicher gewünscht. Hier lassen sich lediglich Bässe und Höhen justieren, Mitten sucht man vergebens. Allerdings ist der Sound ab Werk bereits gut abgestimmt, dass man eigentlich nicht viel dran herumschrauben muss.

Die restlichen Funktionen lassen sich direkt am Kopfhörer steuern. Auf der linken Seite sitzt ein Taster für Power und Bluetooth-Kopplung, rechts einer für die ANC-Modi. Hält man letzteren gedrückt, aktiviert sich der zuvor in der App festgelegte Sprachassistent. Ein druckempfindlicher Schieberegler an der rechten Hörmuschel dient zudem zur Steuerung von Lautstärke und Wiedergabe.

Die Bedienung geht insgesamt leicht von der Hand. Toll, dass Sonos komplett auf fehleranfällige Touch-Flächen verzichtet und stattdessen auf physische Taster und Slider setzt. Auch die Trageerkennung zum automatischen Pausieren funktionierte im Test zuverlässig.

Über Bluetooth 5.4 lässt sich der Ace mit praktisch jedem modernen Smartphone, Tablet oder Laptop koppeln. Dabei beherrscht er auch Multipoint, kann also gleichzeitig mit zwei Geräten wie Handy und Notebook verbunden werden. Das automatische Umschalten klappt zuverlässig und ohne Aussetzer – vorbildlich.

Der Akku des Sonos Ace

Mit einer Kapazität von 1060 mAh ist der Akku des Sonos Ace üppig dimensioniert. Sonos verspricht Laufzeiten von bis zu 30 Stunden, bzw. 24 Stunden mit aktivierter Geräuschunterdrückung. Und tatsächlich: Im Test waren selbst bei dauerhaft eingeschaltetem ANC und mittlerer bis hoher Lautstärke spielend 25 Stunden drin, bis sich der Kopfhörer in den Stromsparmodus verabschiedete. Ein hervorragender Wert!

Sonos setzt beim Ace auf Schnellladen per USB-C. So genügen laut Hersteller schon drei Minuten an der Steckdose für drei Stunden Musikgenuss – in der Praxis bestätigte sich diese Angabe. Für eine Komplettladung vergingen knapp drei Stunden.

Konnektivität und technische Eigenschaften des Sonos Ace

Der Sonos Ace unterstützt Bluetooth 5.4 und damit die derzeit höchste Version des Funkstandards. In der Praxis bedeutet das eine hohe Reichweite sowie eine latenzfreie, störungsfreie Verbindung zum Zuspieler. Vorbildlich: Beim Codec-Support lässt Sonos nichts anbrennen. Neben den Standard-Codecs SBC und AAC wird auch aptX Lossless unterstützt – HighRes-Audio ist damit auch ohne Kabel möglich. Trotzdem kann man den Ace natürlich auch analog per mitgeliefertem USB-C-auf-Klinke-Kabel mit einer Quelle verbinden.

Die acht integrierten Mikrofone arbeiten zuverlässig, selbst bei lauten Umgebungsgeräuschen verstand uns im Test das Gegenüber beim Telefonieren gut.

Eine Besonderheit des Ace ist der Support für Dolby Atmos. Per Head-Tracking erkennt der Kopfhörer Kopfbewegungen in Echtzeit und passt die Wiedergabe räumlich an. In Kombination mit einer Atmos-fähigen Sonos Soundbar entsteht so ein realistischer 3D-Klangeindruck, der deutlich über herkömmlichen Stereo-Sound hinaus geht. Das funktionierte im Test erstaunlich gut und dürfte vor allem Film- und Gaming-Fans begeistern.

Was kostet der Sonos Ace?

Mit aktuell gut 400 Euro bei Amazon positioniert sich der Sonos Ace im Premium-Segment.

Fazit

Auch wenn man bei Sonos in der Vergangenheit selten Schnäppchen machen konnte, rechtfertigt die gebotene Qualität den hohen Preis. Immerhin bekommt man hier einen der besten ANC-Kopfhörer mit exzellentem Klang, vorbildlicher Verarbeitung und einem umfangreichen Funktionsumfang.

Besonders für Besitzer kompatibler Sonos-Produkte lohnt sich der Aufpreis zu ähnlich ausgestatteten Modellen von Bose und Co., schließlich fügt sich der Ace nahtlos in das bestehende System ein.

Mit den Ace liefert Sonos ein beachtliches Debüt im Kopfhörer-Segment ab. Edle Optik, toller Tragekomfort, hervorragender Klang und durchdachte Smart Features lassen kaum Wünsche offen. Allein der hohe Preis und kleine Schwächen wie der rudimentäre EQ trüben den sehr guten Gesamteindruck etwas. Dennoch können sich die Sonos Ace im Premium-Segment behaupten und sind eine spannende neue Wahl – nicht nur für Sonos-Fans.

Teuer aber richtig gut

Apple Airpods Max

Apple Airpods Max im Test
ab 567.95 EUR

Die ersten Over-Ear-Kopfhörer von Apple trumpfen mit erstklassigem Sound, hervorragendem ANC und einer fantastischen Verarbeitung auf. TechStage hat die Airpods Max getestet und verrät, ob sich die hochpreisige Investition lohnt.

VORTEILE
  • sehr hochwertige Verarbeitung
  • erstklassiger Sound
  • effiziente ANC- und Transparenz-Funktion
NACHTEILE
  • begrenzte Stand-by-Zeit
  • hoher Preis

Die ersten Over-Ear-Kopfhörer von Apple trumpfen mit erstklassigem Sound, hervorragendem ANC und einer fantastischen Verarbeitung auf. TechStage hat die Airpods Max getestet und verrät, ob sich die hochpreisige Investition lohnt.

Nun haben es endlich die Airpods Max in die Redaktion geschafft. Neben Multi-Pairing und einem gelungenen Design hat das Modell auch ANC und einen Transparenz-Modus an Bord. Ob die ersten Over-Ear-Kopfhörer von Apple in der Praxis überzeugen und ob der exorbitant hohe Preis gerechtfertigt ist, klären wir in diesem Einzeltest.

Design und Hardware

Die Airpods Max kommen, wie wir das schon von Apple gewohnt sind, sehr ordentlich und sicher verpackt beim Kunden an. Im Inneren des Kartons liegen die Kopfhörer samt Aufbewahrungshülle, Ladekabel, Kurzanleitung und die obligatorischen Apfel-Sticker. Die magnetisch verschlossene Schutztasche, Apple nennt sie Smart Case, schützt allerdings nur die beiden Seitenteile und die Polsterung der Kopfhörer. Einen echten Rundumschutz bietet sie leider nicht.

Apple Airpods Max

Ein Netzteil, ein Lightning-auf-Klinke-Adapter oder gar ein Adapter fürs Flugzeug gehören, ebenfalls ganz Apple-typisch, nicht zum Lieferumfang.

Beim Herausnehmen aus der Verpackung fällt zunächst das hohe Gewicht der Airpods Max auf. Satte 385 g bringen die Kopfhörer auf die Waage. Und dabei sind die 137 g der Hülle noch nicht einmal mit eingerechnet. Wer diese dazurechnet, trägt ein Gesamtgewicht von über einem halben Kilogramm (522 g) mit sich herum. Zum Vergleich, die Sony WH-100XM4 (Testbericht) wiegen mit 250 g deutlich weniger.

Was allerdings ebenso schnell auffällt, ist die sehr hohe Verarbeitungsqualität. Man kann von den Apple-Produkten halten, was man will, aber was Materialauswahl und Verarbeitung angeht, gibt sich der Hersteller keinerlei Blöße. Die Airpods Max fühlen sich vom ersten Moment hochwertig an.

Sowohl Kopfband als auch die Seitenteile der beiden Kopfhörergehäuse sind aus Metall statt wie bei vielen Konkurrenten aus Kunststoff gefertigt. Gleiches gilt für die beiden Bedienelemente auf der Oberseite des rechten Kopfhörers: Einen Taster und eine drehbare Krone, welche ebenfalls eine großartige Haptik und einen knackigen Druckpunkt aufweisen. Das Kopfband ist für besseren Halt gummiert und auf der Unterseite mit einem Mesh-Bezug bespannt. Die Seitenteile sind dank robustem Kugelgelenk um 90 Grad drehbar. Das Kopfband ist mit ein wenig Kraftaufwand in der Länge verstellbar und das völlig stufenlos. Die abnehmbaren und durch Magnete gehaltenen Ohrpolster sind angenehm weich und ebenfalls mit einem luftigen Mesh-Bezug bespannt. An der Unterseite desrechten Ohrhörers sitzen der Lightning-Anschluss zum Laden und eine kleine Status-LED. Über einen Klinke-Anschluss verfügen die Airpods Max nicht. Ein entsprechender Adapter ist immerhin optional erhältlich.

Apple Airpods Max

Eine Besonderheit der Kopfhörer ist die Tatsache, dass die Airpods Max sich mit zwei Geräten gleichzeitig verbinden können. So ist es etwa möglich am Macbook einen Film zu schauen und währenddessen einen Anruf am iPhone anzunehmen. Die Wiedergabe am Computer pausiert dann automatisch, solange man telefoniert. Zwar dauert das Umschalten im Test manchmal mehrere Sekunden, insgesamt ist diese Funktion aber ein sinnvolles Extra – zumindest dann, wenn man Apple-Geräte benutzt. Das Hin- und Herschalten zwischen Android-Smartphone und Macbook hat im Test nur unzuverlässig funktioniert.

Sound und ANC

Obwohl es sich um das erste On-Ear-Modell von Apple handelt, können die Airpods Max in Sachen Sound voll überzeugen. Der Klang der Kopfhörer ist in jeder Hinsicht erstklassig. Das Verhältnis von Bass, Mittelton- und Hochtonbereich ist hervorragend abgestimmt und so bleibt der Sound auch bei hoher Lautstärke stets gut differenzierbar, ohne dabei zu übersteuern. Und das Besondere hier: Das gilt nicht nur für den Standard-Modus. Auch im Transparenz- und im ANC-Modus liefern die Airpods Max einen fantastischen Sound. Ein Unterschied zwischen den Betriebs-Modi ist praktisch nicht zu hören.

Apple Airpods Max

Kommen wir zur aktiven Geräuschunterdrückung der Kopfhörer. Diese funktioniert erschreckend gut und arbeitet hocheffizient. Eine derart gute ANC-Funktion haben wir bis heute bei nur einer Handvoll anderen Modellen erlebt. Die Kopfhörer blenden störende Umgebungsgeräusche fast völlig aus. Das gilt auch nicht nur für monotone tiefe Geräusche wie das Surren der Küchenabzugshaube oder des Bus-Motors, selbst von den Stimmen ist bei aktivierter ANC-Funktion kaum mehr etwas zu hören.

Noch genialer finden wir allerdings den Transparenz-Modus. Diesen haben wir bisher noch bei keinen anderen Kopfhörern als derart gut und natürlich empfunden. Ist der Modi aktiv, ist es problemlos möglich Gespräche mit anderen zu führen, obwohl man gleichzeitig Musik hört. Die Wiedergabe der Stimmen ist dabei äußerst klar und natürlich; So als hätte man gar keine Kopfhörer auf dem Kopf. Auch Geräusche vom Straßenverkehr lassen die Airpods Max ausgezeichnet durch. Das gilt allerdings auch für das Surren des Büro-Ventilators.

Die Audio-Codecs SBC und AAC sind voll auf die Benutzung mit dem iPhone oder anderen Apple-Devices abgestimmt. AptX, AptX LL oder AptX HD sind nicht mit an Bord. In der Praxis ist das aber letztlich egal, da kaum eine Latenz zu hören ist. Auch beim Filme schauen oder beim Zocken machen die Airpods Max eine ausgezeichnete Figur.

Alles in allem hat uns der Klang der Airpods Max äußerst positiv überrascht. Dass Apple mit seinem ersten Over-Ear-Kopfhörer derart abliefern würde, hatten wir so nicht erwartet. Der Sound und die ANC-Funktion sind in allen Belangen erstklassig und müssen sich auch im Vergleich zu Marken wie Bose, Sennheiser oder Sony nicht verstecken.

Tragekomfort und Bedienung

Auch beim Tragekomfort haben uns die Kopfhörer überrascht. Vom enorm hohen Gewicht ist nach dem Aufsetzen kaum mehr etwas zu spüren. Das Stoffnetz unterhalb des Kopfbügels liegt luftig auf dem Kopf auf und sorgt zusammen mit der Gummierung für einen hohen Tragekomfort. Die Kopfhörer sitzen zuverlässig und fest, ohne dabei zu stören oder zu verrutschen.

Apple Airpods Max

Trotz der guten Abschirmung nach Außen, sind die Ohrpolster ausreichend durchlüftet. Zwar fangen unsere Ohren im Test nach etwa einer Stunde an zu schwitzen, das ist bei anderen Over-Ear-Kopfhörern aber nicht anders.

Die Kopplung mit dem iPhone ist, Apple-typisch, sehr komfortabel. Sobald die Kopfhörer aus der Hülle genommen werden, fragt das iPhone, ob es sich verbinden soll. Bei Android-Smartphones muss der Kopfhörer durch einen mehrsekündigen Druck in den Pairing-Modus gebracht werden. Beide Methoden funktionieren im Test auf Anhieb. Der volle Funktionsumfang der Kopfhörer steht allerdings nur zusammen mit Apple-Geräten zur Verfügung. Dies gilt insbesondere für die Einstellungsmöglichkeiten und den Sprachassistenten.

Dass Apple bei der Bedienung auf klassische Taster und die drehbare Krone setzt, wirkt auf den ersten Blick altbacken. Schließlich nutzen selbst günstige True-Wireless-Kopfhörer meistens eine moderne Steuerung per Touch-Fläche. In der Praxis ist das aber weder störend noch nachteilig. Im Gegenteil. Uns gefällt die präzise und zuverlässige Eingabe per Taster und Krone. Einzig die minimale Verzögerung zwischen Tastendruck und Aktion ist uns stellenweise negativ aufgefallen. Diese trat im Test allerdings vorwiegend zusammen mit einem Android-Smartphone auf. Bei der Nutzung eines iPhones ist die Eingabe-Latenz in der Regel minimal.

Die Airpods Max erlauben die Steuerung der wichtigsten Funktionen Titelwahl, Lautstärke, Start-Stopp und Sound-Modus (Standard, ANC und Transparenz-Modus). Und wer will, kann hier sogar noch per iPhone eingreifen und beispielsweise einstellen, ob die Lautstärke durch eine Drehung nach links oder nach rechts lauter bzw. leiser wird.

Bilderstrecke - Apple Airpods Max

Akkulaufzeit und Reichweite

Ein- oder Ausschalten muss man die Kopfhörer gar nicht. Die Airpods Max gehen zwar bei Nichtbenutzung und beim seitlichen Wegdrehen der Kopfhörer in einen Stand-by-Modus, wirklich aus sind sie aber nicht. Das hat den Vorteil, dass sie innerhalb weniger Sekunden immer sofort einsatzfähig sind. Selbst beim Transport im Smart Case schalten die Kopfhörer nie völlig ab. Der Stromverbrauch ist dann aber signifikant geringer, als wenn die Kopfhörer nur herumliegen. Apple gibt die Akkulaufzeit mit 20 Stunden an. Wirklich verifizieren können wir dies nicht. Im Testbetrieb hielt der Akku bei drei- bis vierstündiger Nutzung in unterschiedlichen Modi gut vier Tage lang durch, bevor die Airpods Max wieder ans Ladegerät mussten. Bei vollem Akku sollten die Kopfhörer erfahrungsgemäß gut 18 bis 20 Stunden am Stück durchhalten. Der Stand-by-Betrieb über mehrere Tage hinweg schmälert diesen Wert natürlich. Unsere Einschätzung: Die Akkulaufzeit ist alltagstauglich. Allerdings wäre es schön, wenn man die Kopfhörer bei Bedarf auch wirklich abschalten könnte, damit sie dann auch nach Tagen oder Wochen noch nutzbar sind, ohne sie vorher erneut zu laden.

Die Reichweite der Airpods Max beträgt auf freier Fläche zwischen zehn und dreizehn Metern. In Innenräumen ist die Distanz geringer. Ein Gang ins Nebenzimmer ist aber auf jeden Fall problemlos möglich. Die Bluetooth-Verbindung ist dabei sowohl mit dem iPhone als auch mit dem benutzten Huawei P20 Pro stabil und zuverlässig. Während der Testphase kam es zu keinerlei Störungen oder gar Abbrüchen.

Apple Airpods Max

Zubehör

Wie für praktisch jedes Apple-Produkt gibt es auch für die Airpods Max Zubehör von Drittherstellern. Neben Ersatzohrpolstern sind beispielsweise auch Polster aus Leder, wasserdichte Taschen oder Schutzhüllen für die Aluminium-Teile des Kopfhörers erhältlich.

Preis

Die Airpods Max sind in fünf verschiedenen Farben erhältlich. Neben dem vorliegenden Modell in der Farbe Silber, sind die Kopfhörer auch in Space-Grau, Sky-Blue, Grün und Pink erhältlich.

Der Verkaufspreis ist mittlerweile von 600 Euro gefallen. Derzeit kosten etwa die grünen Modelle bei Jacob.de 525 Euro. Doch selbst das ist noch deutlich teurer als andere ANC-Kopfhörer von Markenherstellern. Aber ist der Preis gerechtfertigt? Unserer Einschätzung nach sind die Airpods Max zwar teuer, aber ihr Geld wert.

Fazit

Trotz der überdurchschnittlich hohen Anschaffungskosten, dem hohen Gewicht und der Tatsache, dass die Airpods Max den vollen Funktionsumfang nur zusammen mit Apple-Devices bieten, sind wir von ihnen begeistert. Einen derart guten Sound in Verbindung mit einer so effizienten ANC- und Transparenz-Funktion findet man derzeit nur bei einer Handvoll Kopfhörern.

Für iPhone-Nutzer sind die Airpods Max damit die erste Wahl, wenn es um Over-Ear-Kopfhörer geht. Trotz des geringeren Funktionsumfangs sind sie aber auch für Android-Nutzer keine schlechte Wahl. Wer sich die ANC-Kopfhörer von Apple leisten kann und will, bekommt einen der besten Kopfhörer auf dem Markt. Einzig, dass man die Airpods Max nicht komplett ausschalten kann, hinterlässt einen minimal faden Beigeschmack.

So gut uns die Airpods Max auch gefallen (und das als Android-Nutzer), der hohe Preis ist und bleibt eine echte Hemmschwelle. Wem es nicht um die Marke und ein extravagantes Design geht, der bekommt eine gute ANC-Funktion und satten Sound auch billiger. Unser aktueller ANC-Testsieger bleibt deshalb der Sony WH-100XM4 (Testbericht), welcher mit 296 Euro zwar immer noch hochpreisig, aber trotzdem deutlich günstiger als das Modell von Apple ist.

Edifier Stax Spirit S5 im Test
ab 429.97 EUR

Die Edifier Stax Spirit S5 Over-Ear-Kopfhörer versprechen dank Planartechnik erstklassigen Klang für anspruchsvolle Ohren. Wie gut die optisch unscheinbaren Kopfhörer wirklich klingen, zeigt unser Testbericht.

VORTEILE
  • überragender, glasklarer Klang dank Planartechnik
  • hohe Akkulaufzeit von bis zu 80 Stunden
  • umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten per App
NACHTEILE
  • kein ANC
  • klobiges, wenig elegantes Design
  • teuer

Die Edifier Stax Spirit S5 Over-Ear-Kopfhörer versprechen dank Planartechnik erstklassigen Klang für anspruchsvolle Ohren. Wie gut die optisch unscheinbaren Kopfhörer wirklich klingen, zeigt unser Testbericht.

Over-Ear-Kopfhörer mit Bluetooth gibt es wie Sand am Meer, doch nur wenige bieten eine so außergewöhnlich hohe Klangqualität wie die Edifier Stax Spirit S5. Der chinesische Audiohersteller setzt bei diesem Modell genauso wie bei dessen Vorgänger, den Edifier Stax Spirit S3 (Testbericht), auf die sogenannte magnetostatische Planartechnik. Mit einem Preis von rund 500 Euro ordnet sich der Kopfhörer im Premium-Segment ein und tritt gegen starke Konkurrenz wie den Sonos Ace (Testbericht), den Apple Airpods Max (Testbericht), den Bose Quietcomfort Ultra (Testbericht) und den Sony WH-1000XM5 (Testbericht) an. Ob die Stax Spirit S5 in dieser Liga mitspielen können oder ihre Konkurrenten gar übertreffen, klären wir in unserem Testbericht.

Design und Verarbeitung der Edifier Stax Spirit S5

Optisch machen die Edifier Stax Spirit S5 auf den ersten Blick keinen allzu hochwertigen Eindruck. Das liegt vor allem an den wuchtig gestalteten Ohrmuscheln, die deutlich vom Kopf abstehen. In Kombination mit dem ausladenden Scharnier zwischen Ohrmuscheln und Bügel wirkt das Design insgesamt zu klobig und wenig elegant.

Der Bügel selbst besteht aus robustem Metall, ist an der Unterseite weich mit Echtleder gepolstert und passt sich angenehm der Kopfform an. Die meisten restlichen Gehäuseteile sind aus mattschwarzem Kunststoff gefertigt, der weder besonders hochwertig anmutet, noch mit seiner Optik überzeugt.

Edifier Stax Spirit S5 Bilder
Edifier Stax Spirit S5
Edifier Stax Spirit S5
Edifier Stax Spirit S5
Edifier Stax Spirit S5
Edifier Stax Spirit S5
Edifier Stax Spirit S5
Edifier Stax Spirit S5
Edifier Stax Spirit S5
Edifier Stax Spirit S5
Edifier Stax Spirit S5

Gut gefällt uns, dass Edifier dem Kopfhörer zwei Paar austauschbare Ohrpolster beilegt. Die Polster aus Leder dichten die Ohren sehr gut ab, können aber bei hohen Temperaturen für ein schwitziges Gefühl sorgen. Hier bieten die alternativen Mesh-Polster durch ihre Atmungsaktivität einen besseren Tragekomfort.

Mit 347 Gramm sind die Stax Spirit S5 kein Leichtgewicht, über längere Zeit hinweg aber trotzdem angenehm zu tragen. Die Ohrpolster üben einen gleichmäßigen, aber nicht zu starken Anpressdruck aus. Insgesamt sitzen die Kopfhörer stabil und bequem auf dem Kopf.

Praktisch: Die Edifier Stax Spirit S5 lassen sich zusammenklappen und in der mitgelieferten, sehr einfachen und unscheinbaren Schutzhülle kompakt verstauen.

Wie gut ist der Klang der Edifier Stax Spirit S5?

Der Klang ist das große Highlight der Edifier Stax Spirit S5 Over-Ear-Kopfhörer. Im Test hat uns die sensationell klare, detailreiche Audioqualität regelrecht umgehauen. Die magnetostatischen Schallwandler sorgen für eine sehr präzise Auflösung bei hoher Dynamik. Auch die maximale Lautstärke ist außergewöhnlich hoch.

Anders als bei klassischen dynamischen Treibern wird bei Planartreibern eine hauchdünne, großflächige Folie von Magnetfeldern in Schwingungen versetzt. Die Folie ist dabei wesentlich leichter und reagiert schneller und präziser als herkömmliche Membranen. Das Ergebnis ist eine saubere, verzerrungsarme Wiedergabe.

Die magnetostatischen Planartreiber der Edifier Stax Spirit S5.

Im Hörtest wirkt die Wiedergabe ungemein klar und realistisch. Details und feine Nuancen wie die einzelnen Instrumente einer Band, dezente Umgebungsgeräusche oder sogar das Ein- und Ausatmen von Sängern werden sauber herausgearbeitet und sind deutlich hörbar.

Hier zeigt sich auch: Die Edifier Stax Spirit S5 sind anspruchsvoll, was die Qualität der Audioquelle angeht. Verluste durch Streaming-Komprimierung oder minderwertige Codecs werden gnadenlos offenbart. Um das volle Potenzial der Kopfhörer auszuschöpfen, sind hochauflösende Zuspieler und Dateien fast schon Pflicht.

Überraschenderweise verzichtet Edifier bei den Stax Spirit S5 komplett auf eine aktive Geräuschunterdrückung (ANC). In dieser Preisklasse ist das sehr ungewöhnlich. Vermutlich war es technisch schwierig, ANC und die Planartechnik zu kombinieren.

Die Telefon-Qualität ist dank guter Mikrofone und Snapdragon-Technik ordentlich. Unsere Gesprächspartner verstehen uns im Test klar und deutlich. Umgebungsgeräusche werden zuverlässig herausgefiltert.

Bedienung und App der Edifier Stax Spirit S5

Gesteuert werden die Edifier Stax Spirit S5 über vier physische Taster am rechten Ohrhörer. Berührungsempfindliche Flächen gibt es nicht. Die Tasten reagieren zuverlässig und geben ein angenehmes haptisches Feedback. Positiv: Einen Teil der Tastenbelegung kann man in der App nach eigenen Vorlieben anpassen.

Die Edifier-Connex-App selbst ist recht umfangreich. Sie bietet mehrere Klang-Presets sowie einen feinen Equalizer für individuelle Sound-Anpassungen. Außerdem kann hier der Game-Modus mit geringer Latenz aktiviert werden.

Edifier Stax Spirit S5 Screenshots
Edifier Stax Spirit S5 Screenshot
Edifier Stax Spirit S5 Screenshot
Edifier Stax Spirit S5 Screenshot
Edifier Stax Spirit S5 Screenshot
Edifier Stax Spirit S5 Screenshot
Edifier Stax Spirit S5 Screenshot
Edifier Stax Spirit S5 Screenshot
Edifier Stax Spirit S5 Screenshot
Edifier Stax Spirit S5 Screenshot
Edifier Stax Spirit S5 Screenshot
Edifier Stax Spirit S5 Screenshot
Edifier Stax Spirit S5 Screenshot
Edifier Stax Spirit S5 Screenshot

Auch die Wahl eines Sprachassistenten ist möglich. Weiterhin lässt sich in der App bestimmen, welche Ohrpolster gerade verwendet werden. Die Kopfhörer passen dann den Klang entsprechend an.

Die Edifier Stax Spirit S5 unterstützen Multipoint-Bluetooth, können sich also gleichzeitig mit zwei Zuspielern verbinden. Das klappt im Test reibungslos. Beachten muss man aber: Bei aktiviertem Multipoint stehen aus Bandbreitengründen die Codecs LDAC und LHDC nicht zur Verfügung.

Ansonsten lässt sich in der App auswählen, mit welcher Bitrate LDAC und LHDC arbeiten sollen – ein Extra, welches den audiophilen Anspruch der Kopfhörer unterstreicht.

Der Akku der Edifier Stax Spirit S5

Mit einer Akkulaufzeit von bis zu 80 Stunden setzen die Edifier Stax Spirit S5 in ihrer Klasse Maßstäbe. Das ist ein herausragender Wert, den bisher kein anderer Over-Ear-Kopfhörer im Test erreicht hat. Obwohl die Laufzeit bei hoher Lautstärke etwas sinkt, kommt man locker mehrere Tage oder sogar Wochen ohne Steckdose aus. Richtig stark!

Konnektivität und technische Eigenschaften der Edifier Stax Spirit S5

Die Edifier Stax Spirit S5 setzen auf Bluetooth 5.4 und unterstützen neben den Standard-Codecs SBC und AAC auch hochwertige Audio-Codecs wie LDAC, LHDC, aptX HD, aptX Adaptive und aptX Lossless. Für eine besonders stabile, latenzarme Verbindung mit hoher Bandbreite empfiehlt sich die Nutzung eines Snapdragon-Sound-fähigen Zuspielers.

Der Frequenzbereich ist mit 10 Hz bis 40 kHz sehr weit. Der Schalldruck liegt bei 94 dB (+/-3 dB) – die Edifier Stax Spirit S5 spielen damit schön laut und kräftig auf, ohne zu dröhnen. Dynamische Spitzen werden sauber dargestellt, ohne zu verzerren.

Preis: Das kosten die Edifier Stax Spirit S5

Die Edifier Stax Spirit S5 kosten bei Amazon knapp 500 Euro. Das ist sehr viel Geld für einen Bluetooth-Kopfhörer. Die herausragende Klangqualität und lange Akkulaufzeit rechtfertigen den Premium-Preis aber durchaus.

Fazit

Mit den Stax Spirit S5 zeigt Edifier Bluetooth-Over-Ear-Kopfhörer, welche mit ihrem herausragenden Klang begeistern. Die magnetostatische Planartechnik liefert eine unglaublich präzise, detailreiche Wiedergabe mit hoher Dynamik – vorausgesetzt, die Audioquelle spielt mit.

Das klobige Design täuscht zunächst etwas über die inneren Werte hinweg und wird dem Premium-Anspruch und dem hohen Preis nicht gerecht. Dafür punkten die Kopfhörer mit üppigen Anpassungsmöglichkeiten, einer guten App und Multipoint. Auch die marathon-ähnliche Akkulaufzeit gehört zum Besten, was man aktuell in dieser Klasse bekommt.

Schade ist nur, dass Edifier auf eine aktive Geräuschunterdrückung verzichtet. Das erwartet man in dieser Preisklasse. Um den sensationellen Klang auch in geringer Lautstärke genießen zu können, sollte man die Stax Spirit S5 daher eher in ruhiger Umgebung nutzen.

Unter dem Strich sind die Edifier Stax Spirit S5 eine Empfehlung für audiophile Musikliebhaber, die nach einem kabellosen Over-Ear-Kopfhörer mit High-End-Klang suchen und dafür auch tiefer in die Tasche greifen. Eines der besten Modelle am Markt, wenn es um reine Audioqualität geht. Wer einen günstigeren Kopfhörer mit Planartechnik sucht, der sollte sich den Vorgänger Edifier Stax Spirit S3 (Testbericht) anschauen.

Over-Ear-Kopfhörer Dyson Ontrac im Test
ab 499 EUR

Das zweite Kopfhörer-Modell von Dyson kommt ohne bizarrem Luftreiniger-Feature, setzt auf eher klassische Tugenden und bietet dennoch wieder ein Alleinstellungsmerkmal. Wir klären im Test, was uns am Dyson Ontrac richtig gut gefällt – und was nicht.

VORTEILE
  • erstklassiger Sound
  • effizienter ANC- und Transparenz-Modus
  • top bei Verarbeitung, Tragekomfort und Style
  • lange Akkulaufzeit
NACHTEILE
  • kein Multipoint, kein Dolby Atmos
  • teuer
  • magere App

Das zweite Kopfhörer-Modell von Dyson kommt ohne bizarrem Luftreiniger-Feature, setzt auf eher klassische Tugenden und bietet dennoch wieder ein Alleinstellungsmerkmal. Wir klären im Test, was uns am Dyson Ontrac richtig gut gefällt – und was nicht.

Der ein oder andere hat es schon mitbekommen: Der Staubsauger-Spezialist Dyson versucht sich neuerdings auch an ANC-Kopfhörern im Premium-Segment, die offenbar vor allem optisch aus der Masse herausstechen und möglichst viele Blicke auf sich ziehen sollen. Beim ersten Modell namens Zone ging das zu weit: Durch einen äußerst klotzigen Luftfilter-Anbau vor Mund und Nase wirkten Träger nämlich für viele eher verstörend als cool oder gar stylisch. Einige Spötter verglichen seine Optik gar mit der von Bane aus dem Batman-Universum. Dazu kam eine eher durchschnittliche Technik bei einer ziemlich hochgegriffenen Preisvorstellung von 900 Euro.

Mit dem Dyson Ontrac wurde das Konzept nun auf die klassische Art und Weise neu durchdacht. Der Kopfhörer setzt auf hochwertige Verarbeitung, beste Sound- und ANC-Qualitäten und vor allem auf einen sehr hohen und individualisierbaren Style-Faktor. Alles komplett ohne futuristische Anbauten. Mit diesem Premium-Anspruch greift Dyson natürlich die etablierten ANC-Flagship-Modelle wie Boses QuietComfort Ultra, Sonys WH-1000XM5 (Testbericht) oder Apples Airpods Max (Testbericht) an. Wie gut sich der Dyson Ontrac dabei macht, klären wir nun in unserem Testbericht.

Design und Tragekomfort auf Top-Niveau

Wir starten direkt mit dem ersten Highlight des Dyson Ontrac: der Optik samt Verarbeitung. Durch den Einsatz von hochwertigen Materialien und einem auffälligen Design, das sich auch farblich individualisieren lässt, ist der Kopfhörer ein absoluter Eyecatcher mit hohem Style-Piece-Potenzial. Die verwendeten Stoffe und Polster fühlen sich angenehm edel an, dazu gibt es viel Metall und nur wenig Kunststoff. Klar, dass das mit 451 Gramm auch gut ins Gewicht geht. Trotz der wuchtigen Ausmaße sitzt der Dyson Ontrac aber erfreulich angenehm und nicht zu klotzig auf dem Kopf. Auch über sehr lange Zeit hinweg. Lediglich bei hohen Temperaturen kann es durch die starke Grundabschirmung der Over-Ears unangenehm schwitzig werden.

Der Dyson Ontrac ist zum Start in vier Farb-Kombis erhältlich: Gelb-Aluminium (unser Testexemplar), Nachtblau-Kupfer, Schwarz-Orange und Schwarz-Grau. Die Ohrpolster und Endkappen sind austauschbar. Stylischer Ersatz lässt sich in vielen Farben für jeweils 49 Euro über den Dyson-Shop dazu- oder nachbestellen. Das ist ziemlich happig – bei dem Preispunkt fällt das ebenfalls im Shop erhältliche Flugadapter-Set für 19 Euro fast schon günstig aus.

Dyson Ontrac Bilder
Dyson Ontrac
Dyson Ontrac
Dyson Ontrac
Dyson Ontrac
Dyson Ontrac
Dyson Ontrac
Dyson Ontrac
Dyson Ontrac

Bedienung und App der Dyson Ontrac

Die erste Einrichtung geht schnell von der Hand und auch beim Pairing gibt es keine Probleme. Die Bedienung des Dyson Ontrac läuft ähnlich einfach ab: Über einen Joystick an der rechten Unterseite lassen sich Musikwiedergabe und Lautstärke regeln. Auf der linken Unterseite befindet sich ein Power-Button, der auch fürs Pairing genutzt wird (längeres Drücken). Die ANC-Modi lassen sich über zweimaliges Tippen auf Bügel oder Ohrmuschel durchschalten. Das funktioniert im Test aber oft erst beim zweiten oder dritten Tipp-Versuch. Möchte man schnell mal den Aware-Modus aktivieren, ist das einfach nicht zuverlässig genug. Tipp: gleich dreimal tippen, das erhöht die Erkennungschance.

Kommen wir zur Begleit-App, wünschen wir uns schnell die Individualisierungsmöglichkeiten, die Dyson beim Kopfhörer-Style bietet: Neben der Steuerung der Geräuschunterdrückung und einem Equalizer mit drei Modi (Neutral, Optimiert und Bass-Boost) gibt es hier nämlich sonst nicht mehr viel zu machen. Die Steuerung kann nicht angepasst werden, das Gleiche gilt beim Equalizer. Ansonsten füllt sich die App bevorzugt mit plakativen – und schnell nervigen – Hinweisen auf die austauschbaren Aufsätze und Direktlinks zum Dyson-Shop, die witzigerweise dann aber ins Leere laufen. Das hinterlässt insgesamt keinen guten Eindruck. Hier sollte Dyson grundsätzlich noch nachbessern.

Dyson Ontrac Screenshot
Dyson Ontrac Screenshot
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Dyson Ontrac Screenshot
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Dyson Ontrac Screenshot
Dyson Ontrac Screenshot
Dyson Ontrac Screenshot

Features und Akkuleistung

Die Feature-Liste des Ontrac von Dyson ist überschaubar. An Codecs gibt es SBC, AAC und LHDC zu benennen. Übertragen wird per Bluetooth 5.3. Die Funktion Bluetooth Multipoint, also die Möglichkeit, zwei Geräte gleichzeitig mit dem Kopfhörer zu verbinden, fehlt. Das ist im Premium-Segment mittlerweile ein ganz schöner Schnitzer. Vor allem bei einem Kaufpreis von rund 500 Euro, den Dyson für den Ontrac aufruft, sollte Multipoint eigentlich ein Must-have sein.

Ansonsten gibt es noch den Kopferkennungs-Sensor und die Schnelladefunktion zu erwähnen, die den Akku nach nur 10 Minuten wieder für eine Laufzeit von 2,5 Stunden bereit macht. Nach 30 Minuten reicht es schon für 9 Stunden Laufzeit. Insgesamt bietet der Bluetooth-Kopfhörer eine lange Akkulaufzeit von bis zu 55 Stunden.

Sound: So klingen die Dyson Ontrac

Nach den bisherigen Höhen und Tiefen geht es nun an die wohl wichtigste Kopfhörer-Disziplin: dem Sound. Hier macht uns der Dyson Ontrac so richtig glücklich. Im EQ-Modus „Optimiert“ zeigt sich ein sehr gelungenes und gut abgestimmtes Klang-Spektrum über nahezu alle Musikgenres hinweg. Beeindruckend ist auch das EQ-Profil „Bass-Boost“, das Songs wie „BOA“ von Megan Three Stallion mit einem richtig druckvollen Bass beflügelt, ohne dabei zu überlagern. Es ist selten, dass ein Kopfhörer diesen Drahtseilakt so gut hinbekommt. Fehlt eigentlich nur noch die Möglichkeit, sich ein eigenes EQ-Profil zu erstellen. Daran hat Dyson allerdings nicht gedacht. Die insgesamt nur drei EQ-Modi sind schon ziemlich dürftig. In der Praxis kommen wir damit aber überraschend gut aus.

ANC: Flüsterleise Dyson Ontrac

Auch bei der aktiven Geräuschunterdrückung liefert Dyson ab. Insgesamt gibt es drei Modi: Aus, Ein und Aware. Im Aware-Modus ist die Umwelt schön präsent. Die eigene Stimme hört sich beim Sprechen natürlich an, allerdings für unseren Geschmack etwas zu stark entfernt. Ist der ANC-Modus aktiviert, reicht schon leise Musik aus, um auch wirklich alles um sich herum auszublenden. Das liegt sicherlich auch an der hervorragenden Grundabschirmung des Ontrac – da hat das ANC nicht mehr viel zu tun. Ist die Musik aus, werden vor allem tiefe Störgeräusche sehr effektiv herausgefiltert. Lediglich bei Höhen wie Stimmen oder klirrendes Geschirr muss sich der Dyson Ontrac geschlagen geben. Das bekommen andere ANC-Flaggschiffe wie die Sonys WH-1000XM5 (Testbericht) oder die Apples Airpods Max (Testbericht) aber kaum besser hin.

Preis

Mit 499 Euro fällt der Ontrac deutlich günstiger als das erste Kopfhörer-Modell von Dyson mit seinen astronomischen 900 Euro aus. Galaxus verkauft ihn für 429 Euro.

Fazit

Der Dyson Ontrac ist an sich ein sehr gelungener Kopfhörer für die Oberklasse. Bei Verarbeitung, Sound und ANC zählt er klar zu den besten Kopfhörern am Markt. Mit seinem hohen Style-Faktor und der Möglichkeit, Ohrpolster und Endkappen auszutauschen, hat er zudem ein besonderes Alleinstellungsmerkmal. Das Potenzial zum Überflieger ist also grundsätzlich gegeben. Die magere App mit kaum Einstellmöglichkeiten, fehlende Premium-Features wie Multipoint oder Dolby Atmos und der hohe Preis halten den Dyson Ontrac dann aber doch noch am Boden.

Trotzdem: Wer sich guten Sound und effektives ANC wünscht, die hohen Eycatcher-Vibes feiert und bereit ist, den Preis für die besondere Verarbeitungsqualität zu zahlen, kann mit dem Dyson Ontrac sehr glücklich werden.

Over-Ear-Kopfhörer Bowers & Wilkins Px8 im Test
ab 326.93 EUR

Mit dem Over-Ear-Kopfhörer Px8 liefert Bowers & Wilkins ein neues Premiummodell, das nicht nur bei der Geräuschunterdrückung, sondern auch beim Klang neue Maßstäbe setzen will.

VORTEILE
  • Sicherer und komfortabler Sitz
  • Angenehmer, transparenter und exakter Klang
  • Gutes ANC, aptX Adaptive, aptX HD
NACHTEILE
  • App noch instabil
  • Hoher Preis

Mit dem Over-Ear-Kopfhörer Px8 liefert Bowers & Wilkins ein neues Premiummodell, das nicht nur bei der Geräuschunterdrückung, sondern auch beim Klang neue Maßstäbe setzen will.

Der Bowers & Wilkins Px7 S2 (Testbericht) war schon ein sehr überzeugender Kopfhörer. Doch das neue kabellose Premiummodell Px8 mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC) soll diesen in den klassischen Disziplinen Klang, ANC und Wertigkeit übertreffen. Dafür verlangt der Hersteller aber auch einen hohen Preis. Das klingt nicht besonders aufregend. Statt Kopfhörern in Intendantenlimousinenfarbausstattung nun die Sportwagenvariante mit Ledersitzen? Lohnt sich das Investment, wenn es nicht nur ums Design, sondern um guten Klang geht?

Bowers & Wilkins Px8: Design

Beim Px8 setzt Bowers & Wilkins nicht mehr auf Understatement. Für Veganer ist dieser Kopfhörer allerdings nichts: Neben Aluminium wird hier nicht mehr Kunststoff, sondern weiches Nappaleder in Schwarz oder Beige verwendet. Doch das Ergebnis ist schick, aber nicht protzig und zudem sehr angenehm zu tragen.

Das Gewicht ist durch den Materialwechsel nur minimal von 306 auf 315 Gramm gestiegen, doch die Wertigkeit fühlt sich erheblich besser an. Technisch ist der Px8 ebenso interessant, so schirmt sein ANC (Active Noise Cancellation – aktive Geräuschunterdrückung durch Mikrofone, die den Umgebungsschall wahrnehmen und ein Gegensignal auf den Kopfhörer geben) stärker ab als beispielsweise beim Yamaha YL700A (Testbericht). Die Zweifel, die wir hatten, waren nicht berechtigt, es ist kein Schickimicki-Hörer.

Ausstattung, Installation und Betrieb

Verpackung und Ausstattung des Px8 ähneln der des Px7 S2. Wie der Vorgänger kommt auch der neue Wireless-Kopfhörer nicht ohne Kabel aus: Sie werden benötigt, wenn der Kopfhörer geladen oder an ein Gerät ohne Bluetooth angeschlossen werden soll. Zunächst scheinen sie zu fehlen: Sie sind in der mitgelieferten Schutztasche unter einer gut getarnten Klappe mit kräftigem Magnetverschluss versteckt. Erst, wenn man etwas beherzter zugreift, treten sie zutage.

Beide Kabel können am USB-C-Port des Px8 angeschlossen werden. Eins ist zum Laden mit USB-C auf USB-C mit zwei gleichen Steckern bestückt, das andere dient dem Anschluss analoger Quellen über 3,5 mm-Klinkenstecker. Einen passiven Modus, in dem der Kopfhörer dann auch ohne eingeschaltete Elektronik oder mit entladenem Akku noch spielt, gibt es beim Px8 nicht. Da er auch den Klang selbst über Messmikrofone kontrolliert, nicht nur das ANC, wäre dies nicht ohne Qualitätsverlust möglich.

Dafür wird beim Anschluss des USB-C-Kabels ans Smartphone oder an den PC das Signal digital abgegriffen – der Kopfhörer wird als Soundkarte erkannt – und so mit voller Qualität übertragen. Dabei wird außerdem der Kopfhörer geladen, was seine Betriebsdauer verlängert – allerdings im Falle von Notebook, Smartphone oder Tablet deren Laufzeit verkürzt. Das mag nicht immer erwünscht sein, lässt sich aber nicht verhindern, obwohl es unnötig ist: Denn wie der Px7 S2 bietet der Px8 mit aktiviertem ANC eine Laufzeit von bis zu 30 Stunden. Und bereits 15 Minuten Aufladen machen ihn für weitere sieben Stunden fit. Ein vollständiger Ladevorgang dauert zwei Stunden.

Am Desktop-PC ist es dagegen sehr praktisch, da so der Kopfhörer während der Benutzung geladen werden kann und unabhängig von der Soundkarte agiert. Nur drahtlos ist er dann natürlich nicht. Mit einem drei Meter langen USB-Kabel anstelle des mitgelieferten Exemplars hat man dann aber immerhin eine gewisse Bewegungsfreiheit.

Der Kopfhörer hat einen Schiebeschalter zum Ein- und Ausschalten sowie eine dritte Position zur Bluetooth-Koppelung, was auf diese Weise einfacher und eindeutiger auszulösen ist als bei den Drucktastern anderer Modelle. Hinzu kommen eine Taste für die Wahl des Geräuschunterdrückungsmodus (An, Aus, Transparent/Ambient), die sich auch umbelegen lässt, etwa zum Aufruf von Sprachassistenten. Zusätzlich gibt es drei Multifunktionstasten für die üblichen Funktionen (Lauter, Leiser, Start/Pause, Vor/Zurück und Anrufe annehmen).

Der Px8 kann sich mit zwei Geräten per Bluetooth verbinden. Neben der Verbindung auf die übliche Weise bei den Bluetooth-Einstellungen im Smartphone-Menü ist dies auch über die vom Bowers & Wilkins Zeppelin (Testbericht) bereits bekannten App „Bowers & Wilkins Music“ möglich. Diese konnte damals nicht wirklich überzeugen, wurde aber mittlerweile verbessert und unterstützt nun auch Kopfhörer.

Im Test war allerdings die Kopplung über das normale Bluetooth-Menü stabiler als über die App, die manchmal den Kopfhörer nach Aus- und wieder Einschalten nicht gleich wiederfand. Positiv ist, dass die App auch mit der älteren Android-Version des High-End-Abspielers Onkyo DP-X1 funktioniert. Sie ermöglicht es außerdem, Bass- und Höhen-Wiedergabe des Px8 dem eigenen Geschmack anzupassen, was aber im Gegensatz zum Px7 S2 aus demselben Haus nicht notwendig ist: Der Klang ist bereits ab Werk bestens, dazu später mehr, und auch die meisten Funktionen benötigen die App nicht.

Ein Tragesensor stoppt die Wiedergabe automatisch beim Lupfen oder Abnehmen des Kopfhörers, sofern man diese Funktion aktiviert hat. Zudem kann der Akkustand abgerufen und der Geräuschunterdrückungsmodus umgeschaltet werden.

Die App kann den Kopfhörer direkt mit Streaming-Diensten versorgen. Bei Tune-In klappt dies allerdings noch nicht – ruft man hier in der App Tune-In oder die für B&W-Lautsprecher gespeicherten Shortcuts seiner Lieblingsstationen auf, liefert sie eine Fehlermeldung. Warum auch immer, kann man Tune-in via App bislang nur auf B&W-Lautsprechern, jedoch nicht B&W-Kopfhörern nutzen. Allerdings könnte Tune-in für einen Kopfhörer zumindest zu Hause im WLAN auch nicht die beste Lösung sein, weil der Dienst auf geringe Mobilfunkdatenraten ausgelegt ist und deren Mängel auf dem Px7 S2 hörbar werden. Es ist aber ohne Probleme möglich, Tune-in normal aufzurufen und den Kopfhörer damit zu bespielen.

Das Design des Kopfhörers ist schick, doch nicht protzig und so wagten wir uns damit für den Test in die Öffentlichkeit. Man will ja nicht im Zug oder auf der Straße angesprochen werden oder gar vom Chef die erhoffte Gehaltserhöhung wegen vermeintlichen Reichtums gestrichen bekommen. Zumindest im Testzeitraum wurden trotz des hellen Materials auch keine Verschmutzungen sichtbar, das Gerät ist also alltagstauglich.

Bowers & Wilkins Px8
Bowers & Wilkins Px8
Bowers & Wilkins Px8
Bowers & Wilkins Px8
Bowers & Wilkins Px8
Bowers & Wilkins Px8
Bowers & Wilkins Px8
Bowers & Wilkins Px8
Bowers & Wilkins Px8
Bowers & Wilkins Px8

Hoher Tragekomfort: Keine Druckstellen und starke Geräuschunterdrückung

Over-Ear-Kopfhörer sind Geschmackssache. Im Winter ersparen sie auf dem zugigen Bahnsteig einen Ohrenwärmer, doch im Sommer können sie einem zu warm werden – und unangenehm drücken können sie das ganze Jahr. Beim Px8 ist letzteres nicht zu befürchten. Dank Memory Foam, also Schaumstoff, der sich „Engstellen“ merkt und sich entsprechend anpasst, erzeugt der Kopfhörer auch bei Brillenträgern keine unangenehmen Druckstellen. Zudem ist das weiche Leder auf den Ohren angenehmer als Kunststoff. Im Büro ist es natürlich trotzdem ohne Kopfhörer auf den Ohren angenehmer als mit. Aber oft ist dies halt die einzige Alternative, Musik oder arbeitsbezogene Inhalte hören zu können, ohne dabei die Ohren unnötig mit hohen Lautstärken und die Kollegen mit Störgeräuschen zu belasten.

Die Hörmuscheln sind innen mit L und R markiert. Die Muscheln sitzen leicht angewinkelt auf den Ohren. Vertauscht aufgesetzt dichten sie ebenso gut ab, aber der Bügel steht dann nach hinten ab, sodass man dies schnell bemerkt, wenn man beim Aufsetzen nicht aufgepasst hat.

Hat man den Kopfhörer richtig justiert, sitzt er sehr gut: Man kann auch beim Umsteigen am Bahnhof rennen, wenn es knapp wird, ohne dass er verrutscht oder gar herunterzufallen droht. Er dichtet akustisch bereits ohne ANC hervorragend ab, mit noch umso mehr. Mit ANC werden die restlichen durchdringenden Geräusche auch nicht zum dumpfen Rumpeln und Trampeln, sondern klingen normal leise, weil sich speziell die tiefen Frequenzen gut mit ANC unterdrücken lassen – es ist also definitiv angenehmer. Störgeräusche (Rauschen) sind nicht festzustellen.

Wenn im Zug Ansagen kommen, bekommt man dies trotzdem noch mit und kann so lange die Musik anhalten oder den Kopfhörer lupfen. Doch auch ein Transparent-Modus ist verfügbar, in dem man die Umgebung weiterhin fast normal hören kann. Tatsächlich ist das ANC beim Bahnfahren sehr angenehm – man merkt beim Abnehmen, wie laut auch moderne Nahverkehrszüge eigentlich sind. So belastet man auch mit Musik seine Ohren weniger als sonst ohne und kann in Ruhe lesen.

Zu Fuß in der Stadt kann man mit ANC auch Podcasts hören, ohne dass Autofahrer mit Rallye-Auspuff dieses Vergnügen trüben. Man bekommt trotzdem noch genug von der Umgebung mit. Fahrradfahren sollte man mit eingeschaltetem ANC allerdings nicht, dies wäre lebensgefährlich.

Und der Härtetest für ANC, das Großraumbüro? Hier schlägt sich der Px8 gut: Alle Frequenzen werden bei eingeschaltetem ANC gleichmäßig gedämpft. Solange die Kollegen nicht gerade laut in die eigene Richtung telefonieren, kann man Videokonferenzen, Webcasts oder einfach Musik zur akustischen Abschirmung genießen – mit dem Risiko, den rufenden Chef zu überhören. Sieht man ihn winken, sollte man also schnell auf den Ambient-Modus umschalten.

Übrigens benutzt der Px8 insgesamt sechs Mikrofone – zwei zum Telefonieren, zwei, um die Umgebungsgeräusche für ANC abzugreifen und zwei, um den Output des Kopfhörers zu messen und gegebenenfalls gegenzusteuern und Verzerrungen vermeiden zu können. Deshalb ist er auch am Kabel nur eingeschaltet benutzbar.

Der Klang: transparent, beste Qualität, gut auch für Podcasts

Auf spezielle Klangeffekte verzichtet der B&W Px8 – er ist High End, also besonders guter HiFi-Wiedergabe verpflichtet. Er nutzt 40-mm-Karbonfaser-Treiber ähnlich den Hochton-Kalotten der 700er-Lautsprecherserie von Bowers & Wilkins und liefert auch mit ANC exzellenten Klang, während bei manchen ANC-Kopfhörern die Klangqualität bei eingeschalteter Geräuschunterdrückung deutlich absinkt. Zudem ist der Klang ausgewogen, klare Höhen, transparente Mitten und tiefe, aber nicht übertrieben lästige Bässe. Der Px8 kann hier gegenüber dem Px7 S2 trotz verwandter Technik (nur ohne Kohlefaser) noch einmal deutlich zulegen.

Der Kopfhörer ist mit aptX Adaptive ausgerüstet, kann also alle aptX-Varianten bespielen, auch aptX HD mit 24 Bit. Es ist auch ohne Probleme möglich, den Kopfhörer an einem DAB+-Radio Technisat Viola 3 anzuschließen: Er kennt ja keinen Passiv-Mode, eine Wiedergabe ist nur mit eingeschalteter Elektronik möglich, doch er verursacht keine Empfangsstörungen. Man kann also auch mit ANC Radio hören, wenn man kein Mobilfunknetz hat, den sonst erheblichen Streaming-Traffic bei längeren Hörsitzungen vermeiden will oder einfach mal keine Lust darauf hat, von auf dem Smartphone eingehenden Anrufen, SMS, Mails und Chat-Mitteilungen gestört zu werden.

Preis

Der Bowers & Wilkins Px8 kostet aktuell bei Amazon 349 Euro.

Fazit

Die aktive Geräuschunterdrückung und der Tragekomfort des Bowers & Wilkins Px8 sind beeindruckend, der Klang ebenso ­– die wenigen kleinen Schwächen des Vorgängers Px7 S2 sind damit verschwunden. Dabei ist der Kopfhörer dennoch robust und alltagstauglich geblieben und für unterwegs perfekt geeignet.

Der direkte Anschluss am USB-Port erspart eine 24-Bit-Soundkarte beim Betrieb am PC. Die App ist zwar noch nicht perfekt, aber akzeptabel. Die Qualität überzeugt, ob unterwegs oder im Büro. Der Preis ist dafür etwas höher als bei vergleichbaren Modellen, allerdings ist der Px8 auch brandneu, während die Konkurrenten schon eine Weile am Markt sind und den typischen Preisverfall dieser Produktkategorie bereits hinter sich haben.

Skullcandy Crusher ANC 2 im Test
ab 169.99 EUR

Der Skullcandy Crusher ANC 2 liefert die mächtigste Bass-Performance, die wir bei einem Over-Ear-Kopfhörer bislang erleben durften. Ob es auch andere Superlative gibt, klärt der Test.

VORTEILE
  • außergewöhnliches Bass-Feature
  • sehr lange Akkulaufzeit
  • Bluetooth Multipoint
NACHTEILE
  • ANC und Klang nur Mittelmaß
  • kein High-Res-Codec
  • Schütteleffekt auf Dauer irritierend

Der Skullcandy Crusher ANC 2 liefert die mächtigste Bass-Performance, die wir bei einem Over-Ear-Kopfhörer bislang erleben durften. Ob es auch andere Superlative gibt, klärt der Test.

Für eingefleischte Bass-Liebhaber sind die Crusher-Modelle von Skullcandy vielleicht schon ein Begriff, denn damit lassen sich satte Beats über in den Ohrmuscheln verbaute Vibrationsmotoren weitaus intensiver erleben als bei allen anderen Kopfhörern am Markt. Skullcandy spricht hier von der sogenannten Bass-Shaker-Funktion, die – voll aufgedreht – gefühlt den ganzen Kopf durchrütteln kann. Als stünde man direkt neben einem wuchtigen Subwoofer.

Den Effekt kennen wir schon vom Vorgängermodell Crusher ANC (Testbericht) oder auch vom Crusher Evo (Testbericht) und waren in bestimmten Szenarien davon auch angetan. Der neue Crusher ANC 2 soll dieses Konzept nun mit einigen Detailverbesserungen auf das nächste Level bringen. Ob das auch gelungen ist, klären wir in diesem Test.

Design und Tragekomfort

Der Skullcandy Crusher ANC 2 ist in Rot, Schwarz, Hellblau, Creme-Weiß und in einer limitierten „Possum X Skullcandy“-Edition im Camouflage-Look zu haben. An Materialien kommt viel Plastik zum Einsatz, das durch verschiedene Finishs (mal glänzend, mal matt, mal gummiert und strukturiert) aber viel Spannung ins Design bringt. Dazu tragen auch die Polster-Elemente an Ohrhörern und Bügel bei, die mit Kunstleder und Stoff überzogen sind. Auch auffällig: Während viele aktuelle Kopfhörer auf möglichst wenige Bedienelemente an den Ohrmuscheln setzen, trägt der Crusher ANC 2 mit insgesamt sechs hier deutlich opulenter auf. Dazu zwei Anschlüsse, USB-C und 3,5 mm Klinke.

Beim Tragekomfort gibt sich der Crusher ANC 2 keine Blöße. Er trägt sich mit 332 Gramm noch angenehm leicht, schirmt gut ab und wird auch nach längerer Zeit nicht unangenehm auf dem Kopf. Praktisch: Der Over-Ear lässt sich in ein sehr kompaktes Reise-Format zusammenklappen und in einem passenden Case mit schickem Mesh-Stoffbezug verstauen. Darin finden auch das beigelegte USB- und Klinken-Kabel ihren Platz.

Skullcandy Crusher ANC 2 Bilder
Skullcandy Crusher ANC 2 Bilder

TechStage.de

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Bedienung und App

Nach der Bluetooth-Kopplung mit dem Smartphone wird der Skullcandy Crusher ANC 2 zügig und zuverlässig von der Begleit-App erkannt. Dort finden sich dann erfreulich viele Einstellungsmöglichkeiten, die gut strukturiert in insgesamt elf Hauptkategorien unterteilt sind. Spätestens hier wird deutlich, dass der Kopfhörer viele Features zu bieten hat und sich auch gut individualisieren lässt. Neben den obligatorischen ANC- und EQ-Einstellungen können beispielsweise auch der Sprachassistent und die Sprachsteuerung geändert, die Tastenbelegung angepasst und ein Hörtest für ein personalisiertes Klangbild vorgenommen werden.

Die Bedienung direkt am Kopfhörer ist durch die vielen Tasten anfangs etwas fummelig und nicht so leicht einstudiert wie bei den vielen Modellen am Markt, die mit nur zwei oder drei Tasten auskommen. Dafür lockt die gegebene Vielfalt aber auf lange Sicht mit einem breiteren Spektrum an Bedienmöglichkeiten, ohne dafür jedes Mal über die App gehen zu müssen. Wer will, kann den Kopfhörer auch nahezu komplett über Sprachbefehle bedienen.

Skullcandy Crusher ANC 2 Screenshot
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Features und Akkuleistung

Der Skullcandy Crusher ANC 2 setzt auf den SBC- und AAC-Codec und überträgt mit Bluetooth 5.2. Dazu gibt es Bluetooth Multipoint für die praktische Verbindung mit zwei Geräten gleichzeitig. Über die Begleit-App kommen noch so einige interessante Features hinzu: darunter eine automatische Klangoptimierung von Mimi, Spotify Tab und eine Such-Funktion über Tile, falls der Over-Ear-Kopfhörer mal verloren geht. Das sicherlich größte Highlight und klares Alleinstellungsmerkmal ist die eingangs erwähnte Crusher-Funktion, die den Bass über Vibration erlebbarer macht und sich wahlweise über die App, per Sprachbefehl oder über ein Rad an der linken Ohrmuschel regeln lässt.

Bei der Akku-Performance spricht Skullcandy von bis zu 50 Stunden mit aktiviertem ANC – und bis zu 60 Stunden ohne. Unserem Eindruck nach würden wir hier aber jeweils 5 bis 10 Stunden abziehen. Selbst dann sprechen wir aber immer noch von einer super Laufzeit. Dazu gibt es eine Schnellladefunktion, die den Akku nach nur 10 Minuten an der Steckdose wieder mit Saft für bis zu 4 Stunden Laufzeit versorgt.

Klang

Beim Sound gibt es erst einmal Gutes zu berichten: Der Crusher ANC 2 klingt ohne ANC schön ausgewogen und klar. Wird die Geräuschunterdrückung eingeschaltet, geht das auch mit einer Art Bass-Boost einher, der deutlich wahrnehmbar ist und dem Klangbild direkt mehr Wärme einhaucht. Dieser Effekt macht den 5-Band-Equalizer allerdings auch teilweise überholt, da die persönliche Klang-Abstimmung so nur auf einem bestimmten ANC-Modus funktioniert.

Durch die Aktivierung der Crusher Bass-Shaker-Funktion verändert sich das Klangbild ein weiteres Mal. Hier gilt die Faustregel: je höher die Intensität, desto knalliger, dominanter und damit auch überlagernder der Bass. Nicht falsch verstehen: Der Effekt ist definitiv cool. Gerade bei Musik sollte man es damit aber nicht zu weit treiben, zumal es bei höchster Stufe schnell unangenehm wird. Wir sehen das Feature ohnehin mehr in anderen Szenarien: Bei Actionfilmen oder auch beim Gaming kann der Modus durch seine starken Vibrationen für ein besonders immersives Erlebnis sorgen, wenn es rumst, kracht und knallt. Genau dann spielt der Crusher ANC 2 mit seinem einzigartigen Feature eine echte Stärke aus.

Skullcandy Crusher ANC 2

ANC

Bei der aktiven Geräuschunterdrückung gibt es im Vergleich zum Vorgänger kaum Veränderung zu bemerken. Auch in der zweiten Generation befindet sich die ANC-Performance nur auf Mittelmaß. Während tiefe Störfrequenzen noch ganz gut abgedämpft werden, zeigen sich in den Mittel- und Hochfrequenzen klare Schwächen. Das Gerede und Geklimper in einem Café wird beispielsweise nur leicht abgedämpft. Immerhin schirmen die Ohrhörer grundsätzlich gut ab.

Auch der Aware-Modus macht nur einen geringen Unterschied und ist in der Praxis kaum zu gebrauchen. Vor allem die eigene Stimme zieht sich äußerst dumpf, viel zu dominant und vibrierend durchs Gehör, weshalb wir in spontanen Gesprächen den Kopfhörer lieber abnehmen wollen. Zusammengefasst arbeitet die ANC-Elite mit Modellen wie dem Bose Quietcomfort Ultra (Testbericht) oder dem Sony WH-1000XM5 (Testbericht) deutlich effektiver.

Preis: Wie viel kosten die Skullcandy Crusher ANC 2?

Die UVP der Crusher ANC 2 liegt bei 230 Euro. Derzeit bekommt man das Modell in Schwarz allerdings auch schon ab 170 Euro bei Amazon. Neben Schwarz gibt es eine Ausführung in Weiß und limitierte Modelle in schicker Tiger-Optik, die nur beim Hersteller zu bekommen sind.

Fazit

Mit Blick auf das Vorgängermodell bietet der Skullcandy Crusher ANC 2 zu wenig Verbesserung. Er schwächelt weiterhin beim ANC und Klang. In anderen wichtigen Punkten wie Tragekomfort, Verarbeitung, Features, Individualisierbarkeit und vor allem Bass-Performance weiß er aber zu überzeugen. Vor allem Fans von fetten Beats, bei denen der Bass am besten alles wegballern soll, sollten den Kopfhörer mit seiner einzigartigen Shaker-Funktion unbedingt einmal probehören.

Geht es nach uns, sollte dieses Feature aber vielmehr beim Filmschauen oder Gaming gesehen und genutzt werden. Hier liegt die wahre Stärke des Kopfhörers. Steht der reine und möglichst klare Musikgenuss im Fokus, sind viele andere Modelle besser aufgestellt – wie etwa der JBL Tour One M2 (Testbericht) auf gleichem Preisniveau.

Yamaha YH-L700A im Test
ab 307.2 EUR

Der Over-Ear-Kopfhörer Yamaha YH-L700A bietet einen exzellenten Klang mit ANC. Außerdem beherrscht er 3D-Sound. TechStage stürzte sich im Test mit Yamaha in den Münchner Untergrund.

VORTEILE
  • sicherer Sitz
  • angenehmer, transparenter und exakter Klang
  • passiver Betrieb möglich
NACHTEILE
  • App nur für neuere Android-Versionen
  • ANC etwas schwächer
  • hoher Preis

Der Over-Ear-Kopfhörer Yamaha YH-L700A bietet einen exzellenten Klang mit ANC. Außerdem beherrscht er 3D-Sound. TechStage stürzte sich im Test mit Yamaha in den Münchner Untergrund.

Kopfhörer sitzen entweder über dem Ohr, auf dem Ohr oder im Ohr. Wenn es um das passive Abschirmen gegenüber Umgebungslärm geht, ist die erste Variante, zu der der Yamaha YH-L700A gehört, immer noch die effizienteste. Doch ANC ändert die Spielregeln. So gibt es aktuell keinen Kopfhörer, egal ob Over-, On, oder In-Ear, der besser abschirmt als die Bose QC Earbuds II (Testbericht).

Nicht erst seit der Maskenpflicht im ÖPNV sind Kopfhörer mit Kabel besonders für Brillenträger kompliziert. Maske und Brille und Kabelkopfhörer funktionieren zusammen schlecht. Die Brille im Zug abzunehmen, ohne dabei Kopfhörer und/oder Maske ebenfalls mitzunehmen, wird regelmäßig zur Slapstick-Nummer. Über-Ohr-Kopfhörer sind bei Brillenträgern aber wiederum wenig beliebt, weil sie dazu führen können, dass die Brille drückt. Der Vorgänger Yamaha YH-E700A (Testbericht) nervte beim Tragekomfort. Dabei hatte dieser sogar größere Ohrmuscheln als der hier besprochene Yamaha YH-L700A.

Da Kopfhörer im öffentlichen Personennahverkehr im Gegensatz zu früher gesellschaftlich akzeptiert sind, ist der YH-L700A hierfür eigentlich prädestiniert. Auch wenn der Yamaha-Kopfhörer für die Münchner S-Bahn eigentlich viel zu edel erscheint, wurde er hier von TechStage gnadenlos dem Härtetest unterworfen. Hat er diesen bestanden?

Ausstattung, Installation und Betrieb

Neben dem Kopfhörer wird eine Schutztasche mit Adapter für Flugzeuge, Ladekabel und Klinkenkabel mitgeliefert. Der YH-L700A kann also auch über den Wolken kabelgebunden genutzt werden. Doch das Kabel ist auch von Nutzen, wenn das anzuschließende Gerät kein Bluetooth hat oder der Akku leer ist – was aber mit 11 Stunden (ANC und 3D-Sound) sowie 34 Stunden (nur ANC) wirklich lange dauert. Der Kopfhörer kann über das Kabel auch rein passiv genutzt werden, dann zwar ohne 3D-Effekte und ANC, dafür aber mit unlimitierter Betriebsdauer, auch wenn man das Laden mal vergessen hat.

Der Kopfhörer hat jeweils eine seitliche Taste zum Ein- und Ausschalten bzw. Pairen, für die Wahl des Geräuschunterdrückungsmodus (An, Aus, Transparent/Ambient) und des 3D-Effekts. Mit zwei oder mehr Geräten kann er keine Bluetooth-Verbindung aufbauen, da er kein Multipoint kennt. Auch wenn er ein vollwertiges Bluetooth-Headset darstellt, ist er primär zum Musikhören bestimmt.

Über drei Multifunktionstasten an einer Hörmuschel sind die üblichen Funktionen (Lauter, Leiser, Start/Pause, Vor/Zurück und Anrufe annehmen) verfügbar. Da alles in Schwarz gehalten ist, müssen die Tasten erfühlt werden – sehen kann man sie kaum. Vorteil dieses dezenten Designs ist Unauffälligkeit; nur das Yamaha-Logo sticht hervor.

Yamaha YL700H

Tragekomfort

Die Hörmuscheln sind auf der Innenseite mit L und R markiert. Diese Markierung braucht man zu Beginn auch, denn die Muscheln sitzen leicht angewinkelt auf den Ohren. Vertauscht aufgesetzt dichten die Muscheln nicht wirklich ab. Hat man den Kopfhörer richtig justiert, sitzt er aber gut, man kann auch beim Umsteigen rennen, wenn es mal knapp wird, ohne ihn zu verlieren. Und auch im Hochsommer sollte es keine Probleme mit heißen Ohren geben – im Winter freut man sich ohnehin über einen geschlossenen Kopfhörer auf den Ohren. Nieselregen macht dem Yamaha-Kopfhörer nichts aus; wenn der Regen einem selbst zu viel wird, sollte man allerdings dann auch den Kopfhörer schützen.

Aufs Erste scheint das ANC der Yamaha YH-L700A zu enttäuschen, Umgebungsgeräusche dringen zu Ohr durch. Aber deutlich gedämpft – ausgeschaltet brummeln Stimmen und Fahrgeräusche nerviger. Man merkt erst nach einer Weile, dass man mit weniger Lautstärke auskommt und entspannter ankommt. Ansagen bekommt man trotzdem noch mit und kann die Musik anhalten oder den Kopfhörer lupfen.

Zu Fuß kann man mit ANC auch komfortabel hören, ohne dass einem jedes laute Auto die Musik vermasselt. Man bekommt trotzdem noch genug von der Umgebung mit. Fahrrad fahren sollte man dagegen so nicht, wenn man nicht als Kühlerfigur enden möchte.

Im Büro ist allerdings bei einem gegenübersitzenden und dauertelefonierenden Kollegen nichts zu retten: Er wird zwar leiser, dringt aber trotzdem durch. Will man aber umgekehrt mitbekommen, wenn der Kollege einen etwas fragt, ist der Transparenz-Modus gut, der einen Umgebungsgeräusche hören lässt, ohne dass die Umgebung umgekehrt die Musik vom Kopfhörer hört. Den ganzen Tag getragen, wird einem der YH-L700A dann allerdings doch irgendwann zu viel.

Dass das ANC des YH-L700A so eingeschränkt ist, erscheint als Nachteil, macht das Tragen jedoch entspannter: 100 Prozent Isolation von der Umgebung irritiert, das sind die Ohren nicht gewohnt und es führt auch mal dazu, dass man ungewollt alleine im abgehängten Zug sitzen bleibt. Für den Zug und die Straße ist die Dämpfung des Kopfhörers brauchbar, weil sie dann auch gleichmäßig über alle Frequenzen geht und einem irritierendes einzelnes Durchdringen vom Grummeln oder Zischen erspart.

Yamaha YH-L700A - Bilderstrecke
Yamaha YL700H
Yamaha YL700H
Yamaha YL700H
Yamaha YL700H
Yamaha YL700H
Yamaha YL700H

Der Klang

Die 3D-Sounds, die Yamaha dem YH-L700A spendiert hat, sind neben der dezenteren Formgebung, der größte Unterschied zum Vorgänger YH-E700A. Yamaha war der erste Hersteller, bei dem man mit in DSP erzeugten Hall- und Klangwelten Musik und Filme auf AV-Receivern aufpeppen konnte. Meist eine Spielerei, seine Lieblingsmusik oder Filme so virtuell in berühmten Kirchen oder tieferlegten Steinbacköfen abspielen zu können, doch auch mit einigen brauchbaren Varianten, die gewöhnliche Stereo-Klänge etwa auf fünf Lautsprecher eines Surround-Systems simulieren.

Ähnlich ist es nun mit den 3D-Sounds im Kopfhörer: Eine Studioaufnahme „wie live gespielt“ anzuhören, ist sicher mal ganz lustig, aber nichts, was man dauerhaft nutzen muss. Einige der Effekte wie „Musikvideo“ sind aber durchaus geeignet, den Klang klarer zu machen: Hier kommt der Sound jetzt von vorne, so wie man es mit Lautsprecher gewohnt ist – die Band spielt nicht mehr im Kopf, sondern davor.

Auch Transparenz und Verständlichkeit bei Podcasts gewinnen. Einziger Nachteil ist der etwas höhere Stromverbrauch, doch 11 statt 34 Stunden mit einer Akkuladung sind immer noch üppig. Nicht zu empfehlen sind die Klangprozessoren allerdings bei mangelhaften Signalquellen, sprich: solche mit zu geringer Bitrate. Die Artefakte werden dann durch die Hervorhebungen deutlicher hörbar und können störend werden.

Die Yamaha Headphones App bietet noch eine Zusatzfunktion: das Einmessen auf das Gehör des Benutzers. Diese liefert uns aber zu viel Bass, manuell kann man hier nichts nachregeln. Außerdem läuft die App auf älteren Android-Versionen nicht mehr. Alles andere wie das Umschalten der 3D-Sounds, das Ein- und Ausschalten der Geräuschunterdrückung oder die Lautstärkeregelung und Kopplung mit dem Abspielgerät ist jedoch auch ohne App möglich.

Mit DSP und ANC liefert der YH-L700A exzellenten Klang, er ist mit apt-X adaptive ausgerüstet, kann also alle apt-X-Varianten bespielen, auch apt-X HD mit 24 Bit. Puristen können auch den Passiv-Mode über Kabel nutzen, bei dem ANC und 3D-Effekte abgeschaltet sind. Dieser war auch notwendig, um den Kopfhörer an dem DAB+-Radio Technisat Viola 3 anzuschließen: Es verstummt sofort, sobald der Kopfhörer eingeschaltet wurde. Dessen Elektronik liefert zu viele Störungen am Klinkenanschluss, zumal das Technisat Viola 3 ja den Kopfhöreranschluss als Antenne nutzt. Mit einem Klinkenkabel mit Klappferriten funktioniert es einwandfrei, der Kopfhörer strahlt also keine Störungen ab, sie laufen nur über die Kabelverbindung.

Im Falle des DAB+-Radios ist der ohne Entstör-Ferrite rein passive Betrieb des YH-L700A jedoch nicht so tragisch, da so die nervigen Artefakte durch die niedrige Bitrate einiger DAB+-Sender nicht so hörbar sind. Auf ANC muss man dann allerdings auch verzichten.

Preis

Der Yamaha YH-L700A kostet derzeit auf Amazon 315 Euro.

Fazit

Die Yamaha YH-L700A sind fantastische Kopfhörer. Unsere Begeisterung verdienen sie sich vor allem dank ihres exzellenten Klangs und der schlauen Zusatzfunktionen wie dem 3D-Sound, der in vielen Fällen das Musikerlebnis noch einmal verstärkt. Das ANC hätte gerne etwas stärker ausfallen dürfen. Da es sich jedoch gleichmäßig über alle Frequenzen verteilt, schlägt es sich im Alltagstest gut.

Die dezente Optik gefällt uns und auch der Tragekomfort ist hoch. Allerdings funktioniert die App auf alten Android-Versionen nicht. Auch hätte Yamaha gerne am Preis schrauben dürfen. Trotzdem sind die Yamaha YH-L700A ihren hohen Preis wert. Der Abschied vom Testgerät fällt daher schwer.

Bose Quietcomfort Ultra im Test
ab 329 EUR

Der Quietcomfort Ultra bildet die neue technologische Speerspitze von Boses ANC-Kopfhörern. Wir verraten im Test, ob sich der Kauf lohnt und wie der Vergleich zum Vorgänger ausfällt.

VORTEILE
  • erstklassiger Sound
  • ANC und Aware-Modus auf Top-Niveau
  • Tragekomfort
  • Multipoint-Funktion & High-Res-Codec
NACHTEILE
  • viel Kunststoff

Der Quietcomfort Ultra bildet die neue technologische Speerspitze von Boses ANC-Kopfhörern. Wir verraten im Test, ob sich der Kauf lohnt und wie der Vergleich zum Vorgänger ausfällt.

Beim Kopf-an-Kopf-Rennen um das beste ANC spielt Bose seit jeher eine große und wichtige Rolle. Gerade in den letzten Jahren lässt es sich der ANC-Pionier nicht nehmen, vermehrt frische Modelle auf den Markt zu bringen, die sich alle irgendwie einordnen wollen.

Am einfachsten dürfte es beim neuen ANC-Flaggschiff sein: Der Bose Quietcomfort Ultra soll die besten ANC- und Klang-Qualitäten in sich vereinen, die Bose zu bieten hat. Aber auch (endlich) Features liefern, die die Konkurrenz schon länger an Bord hat: 3D-Sound und ein High-Res-Codec wären da vor allem zu benennen.

Ob der Anschluss gelingt und wie stark sich das neue Topmodell vom Vorgänger Bose Quietcomfort 45 (Testbericht) absetzt, klären wir im Test.

Design und Tragekomfort

Schon der erste Blick zeigt deutlich: Bose bleibt auch beim Quietcomfort Ultra seiner etablierten und schlichten Designsprache treu. Hier ist überwiegend Kunststoff im Einsatz. Durch schöne Rundungen, farbliche Schattierungen und einem matten Finish fällt das aber nicht so deutlich auf wie bei vielen anderen Kopfhörern. Trotzdem: Zumindest etwas mehr sichtbares Metall oder besondere Stoffe hätten es mit Blick auf den gehobenen Preis durchaus sein dürfen. Dafür fällt der Bose Quietcomfort Ultra mit 250 Gramm vergleichsweise leicht ins Gewicht.

Die weichen und mit Kunstleder überzogenen Polster an den Ohrmuscheln und am Bügel tragen maßgeblich zum außerordentlich guten und anschmiegsamen Tragekomfort bei. Hier sitzt gefühlt alles perfekt. Nichts drückt oder zwickt unangenehm – auch nicht nach stundenlangem Tragen.

Der Bose Quietcomfort Ultra ist in vier Farben erhältlich: Schwarz, Weiß, Mondblau und in einer limitierten "Diamond 60th Edition", die speziell für das 60. Bose-Jubiläum entworfen wurde.

Bose Quietcomfort Ultra Bilder
Bose Quietcomfort Ultra
Bose Quietcomfort Ultra
Bose Quietcomfort Ultra
Bose Quietcomfort Ultra
Bose Quietcomfort Ultra
Bose Quietcomfort Ultra
Bose Quietcomfort Ultra
Bose Quietcomfort Ultra

Bedienung und App

Bei der ersten Einrichtung, dem Pairing und auch bei der Bedienung per App und direkt am Kopfhörer macht sich Boses Erfahrung schnell bemerkbar. Alles geht simpel von der Hand, ist gut organisiert und schnell zu verstehen. Die Bedienung direkt am Kopfhörer ist auf das Wesentliche reduziert. An der Unterseite der rechten Ohrmuschel gibt es lediglich zwei Tasten: eine Bluetooth-/Power-Taste und eine Multifunktionstaste, die zur Mediensteuerung verwendet wird. Völlig unscheinbar, aber super funktionell: ein Streifen an der Rückseite des rechten Ohrhörers, über den durch Wischen nach oben oder unten die Lautstärke geregelt werden kann. Das funktioniert erfreulich präzise.

Die Begleit-App ist ähnlich durchdacht: Das Start-Menü ist mit nur sechs Punkten schön aufgeräumt. Die einzelnen Funktionen und Einstellmöglichkeiten finden sich dann gut geordnet und kompakt in den Untermenüs. Neben einem Equalizer mit vier Modi (Bassverstärker, Bassreduzierer, Höhenverstärkung und Höhenreduzierung), der sich auch individuell anpassen lässt, können etwa der 360-Grad-Sound, das ANC und eine Shortcut-Funktion eingestellt werden.

Bose Quietcomfort Ultra Screenshot
Bose Quietcomfort Ultra Screenshot
Bose Quietcomfort Ultra Screenshot
Bose Quietcomfort Ultra Screenshot
Bose Quietcomfort Ultra Screenshot
Bose Quietcomfort Ultra Screenshot
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Bose Quietcomfort Ultra Screenshot
Bose Quietcomfort Ultra Screenshot
Bose Quietcomfort Ultra Screenshot
Bose Quietcomfort Ultra Screenshot
Bose Quietcomfort Ultra Screenshot

Features und Akkuleistung

Im Bose Quietcomfort Ultra steckt viel zeitgemäße Technik. An Codecs gibt es – neben SBC und AAC – beispielsweise auch das qualitativ hochwertigen aptX-Adaptive. Übertragen wird per Bluetooth 5.3 – plus praktischem Multipoint-Feature für die Verbindung mit zwei Geräten gleichzeitig. An besonderen Premium-Funktionen sind der immersive 360-Grad-Sound und CustomTune zu benennen. Letzteres passt den Klang auf Wunsch automatisch an die Ohren an. Grundsätzlich scheint Bose bewusst darauf geachtet zu haben, dass es der Kopfhörer mit seinen Features nicht übertreibt und sich möglichst selbst um alles kümmert.

Das gilt zum Beispiel auch beim Power-Management: Über eine Trageerkennung begibt sich der Quietcomfort Ultra automatisch in einen Ruhemodus, sobald er abgesetzt wird – und schaltet sich sofort wieder ein, sobald er wieder auf dem Kopf sitzt. Die Dauer des Ruhemodus lässt sich über die App auf bis zu 24 Stunden einstellen. Ein kleines Feature mit hohem Komfort-Plus, gerade auf längeren Reisen, wenn man den Kopfhörer immer mal wieder für eine Weile weglegt und nicht ständig auf das Ein- und Ausschalten achten will.

Die Akkulaufzeit gibt Bose mit bis zu 24 Stunden an. Ein Wert, der über das automatische Power-Management und energiehungrige Features wie ANC und 360-Grad-Sound stark variieren kann. In unserem Test brachte uns der Akku selbst bei intensiver Nutzung, aktiviertem ANC und hoher Lautstärke souverän durch den Tag. Und wenn es doch mal knapp wird, lässt sich der QuietcomfortUltra über USB-C in nur 15 Minuten Schnelladen wieder für bis zu 2 Stunden nutzen.

Bose Quietcomfort Ultra

Klang

In der Kopfhörer-Königsdisziplin gibt sich der Bose Quietcomfort Ultra kaum eine Blöße. Auch hier darf man Gewohntes erwarten: Das Klangbild setzt sich Bose-typisch mit kraftvollen und betonten Bässen zusammen, ohne die Mitten und Höhen zu überlagern. Eine schöne, warme Balance, die sehr präzise klingt, sich auf Wunsch über den Equalizer aber auch noch anpassen lässt. In der Werkseinstellung kümmert sich der Kopfhörer selbstständig um die Klangeinstellung. Das passt in unseren Ohren schon so gut, dass wir den Equalizer komplett links liegen lassen – was in unseren Tests äußerst selten passiert.

Der immersive 3D-Sound mit Head-Tracking, den Bose verschärft als bahnbrechend proklamiert, darf indes eher als nettes Feature angesehen werden. Es funktioniert gut und gibt vor allem beim Filmschauen dem Klang ein wenig mehr Tiefe, wirkt in der Praxis aber eher als nette Spielerei, die man zu selten bewusst aktivieren will. Über die Unterstützung von Dolby Atmos hätten wir uns weitaus mehr gefreut.

ANC

Wie zu erwarten, fällt die aktive Geräuschunterdrückung vom ANC-Pionier Bose sehr gut aus. Ist sie aktiviert, sind lediglich Höhen wie Stimmen oder klirrendes Geschirr wahrzunehmen. Um alles auszublenden, reicht schon eine sehr geringe Lautstärke aus. Das ist sehr beeindruckend. Im Vergleich zum Vorgängermodell Quietcomfort 45 (Testbericht) hat sich die ANC-Effektivität allerdings nur in überschaubaren Nuancen verbessert. Beide Modelle performen hier auf einem fast identischen, sehr hohen Niveau.

Von Haus aus gibt es drei ANC-Modi: Aus, Ein und Aware. Der Aware-Modus glänzt mit einem sehr natürlichen Eindruck und zählt zum Besten, was wir hier in den letzten Jahren bei Premium-Kopfhörern erleben konnten. Toll gemacht: Es kann auch ein eigenes ANC-Profil erstellt werden, etwa speziell fürs Laufen, bei dem das ANC dann in zehn Intensitäts-Stufen geregelt werden kann. Das erinnert stark an die Bose Noise Cancelling Headphones 700 (Testbericht), die das Feature mit insgesamt elf Stufen erstmalig bei Bose an Bord hatten.

Preis

Mit einer UVP von 500 Euro siedelt sich der Bose Quietcomfort Ultra preislich sehr weit oben an. Bose selbst hat den Preis auf der eigenen Website aber mittlerweile stark nach unten korrigiert: So gibt es etwa das schwarze und weiße Modell dort aktuell schon stark reduziert für 310 Euro zu bekommen. Bei Amazon zahlen Käufer derzeit 290 Euro.

Fazit

Der Quietcomfort Ultra ist der derzeit fortschrittlichste ANC-Kopfhörer von Bose. Er vereint beste ANC-Performance, einen schön natürlich klingenden Aware-Modus, richtig guten Sound und nützliche Funktionen. Dazu trägt er sich leicht, schmiegt sich der Kopfform gut an und ist grundsätzlich ein idealer Begleiter für längere Reisen. Am allermeisten gefällt uns aber das durchdachte Konzept von Bose, hier einen Kopfhörer anzubieten, der sich angenehm reduziert von selbst um alle Feinheiten kümmert. Gleichzeitig geht die gelungene Begleit-App in die Tiefe, um das Bedien- und Einstellungs-Ruder selbst in die Hand zu nehmen.

Fehlt noch der Schwenk zum Vorgängermodell: Besitzer des Bose Quietcomfort 45 (Testbericht) sollten nur dann über den Wechsel zum neuen Ultra-Modell nachdenken, wenn sie die technischen Detail-Upgrades wie der High-Res-Codec aptX Adaptive oder das 3D-Sound-Feature auch aktiv nutzen wollen. Was die Klang- und ANC-Performance angeht, sind sich beide Modelle weitestgehend gleichauf.

Der Gedanke kann auch in die andere Richtung gespielt werden: Vor allem für iPhone-Nutzer, die ohnehin auf den AAC-Codec setzen müssen, ist der QC 45 eine tolle und auch preisgünstigere Alternative.

Valco VMK20 im Test

Günstige kabellose Over-Ear-Kopfhörer mit guter Geräuschunterdrückung, langer Akkulaufzeit und einem Sound, der nicht nur Bass ist? Das klingt fast zu gut. TechStage testet die Kopfhörer Valco VMK20 und zeigt, warum das Bluetooth-Headset ein echter Geheimtipp ist.

VORTEILE
  • sehr guter Sound
  • gutes, dauerhaft aktives ANC
  • lange Akkulaufzeit
NACHTEILE
  • Design etwas spröde
  • schlechte Verfügbarkeit
  • kein Stopp der Wiedergabe beim Absetzen

Günstige kabellose Over-Ear-Kopfhörer mit guter Geräuschunterdrückung, langer Akkulaufzeit und einem Sound, der nicht nur Bass ist? Das klingt fast zu gut. TechStage testet die Kopfhörer Valco VMK20 und zeigt, warum das Bluetooth-Headset ein echter Geheimtipp ist.

Valco, wer ist das denn? Ein weiterer China-Händler mit einem No-Name-Nachbau bekannter ANC-Kopfhörer? Mitnichten, denn hinter dem Namen steckt ein finnisches Start-up, das mit (derbem) Witz, gutem Sound, einem fairen Preis und nachhaltigen Ideen den Markt für kabellose Over-Ear-Kopfhörer durchmischen will.

Design und Lieferumfang

Die Kopfhörer stecken in einer recht stabilen Box. Mit dabei liegt ein USB-C-zu-A-Kabel, ein 3,5-mm-Klinkenkabel – und ein Doppeladapter für den Anschluss am Flugzeugsitz. Respekt, den haben wir schon lange nicht mehr gesehen. Die VMK20 selbst liegen zusammengefaltet in der Packung, sie lassen sich kompakt in sich zusammenklappen.

Gut, das Design gewinnt keinen Preis. Schwarzer Kunststoff dominiert, mit einem Gitter außen am Kopfhörer, auf dem der Firmenname in Weiß prangt. Um die Lautsprecher ist ein Memory-Schaum, der zu Beginn ziemlich fest wirkt. Das ändert sich, wenn man die Kopfhörer länger trägt. Zu Beginn sind sie fast etwas zu starr, mit der Zeit passen sie sich gut an und sorgen für eine ordentliche passive Abgrenzung von der Außenwelt.

Am linken Kopfhörer ist der USB-C-Anschluss zum Laden sowie der Schalter für die aktive Geräuschunterdrückung. Rechts sitzen die Tasten für Lauter und Leiser, in der Mitte ist der Multifunktionsschalter. Ein langer Druck darauf schaltet die VMK20 ein oder aus, noch länger drücken aktiviert das Pairing. Jeweils untermalt von einer fast schon verführerischen Ansage. Ein kurzer Druck pausiert und startet die Wiedergabe, ein doppeltes Drücken ruft den Smartphone-Assistenten auf. Zum nächsten Song springt man über ein langes Drücken der Lauter-Taste, zurück geht es mit der Leiser-Taste.

Übrigens ist das Handbuch nicht nur einen Blick wert, weil dort alle Shortcuts noch mal erklärt sind. Sondern auch, weil es auf Klingonisch übersetzt wurde.

Technische Daten

Das Design mag etwas spröde sein, die technischen Daten des Innenlebens können sich dagegen sehen lassen. Der VMK20 funkt per Bluetooth 5.0, Qualcomm APTX HD sowie SBC und AAC sind mit an Bord. Spannend ist aber vor allem, dass Valco den Qualcomm QCC3034 mit eigenem DSP-Setup nutzt und den Klangprozessor nach eigenen Angaben auf Bluetooth optimiert hat. Das geht so weit, dass sie davon abraten, die Kopfhörer über Klinke zu nutzen – Bluetooth klingt einfach besser.

Klang und ANC

Ok, was kann ein ANC-Kopfhörer, der deutlich weniger kostet als unserer Erstplatzierten in der Bestenliste ANC-Over-Ears? Tatsächlich eine ganze Menge. Die Abstimmung des Bluetooth-DSP und die Zusammenarbeit mit dem Mastering-Studio Kesthouse kann sich hören lassen. Vor allem dann, wenn man Musik aus hochwertigen Quellen zuspielt, für den Test nutzten wir Tidal. Die VMK20 bieten ein durch die Bank ausgeglichenes Klangbild. Fast bis zur Perfektion abgemischte Songs wie Bois Lie von Avil Lavigne und Machine Gun Kelly gleiten fast schon geschmeidig ins Ohr. Die Drums sind hörbar, ertränken den Gesang und die anderen Instrumente aber nicht. Etwas spannender ist Seven Nation Army von den White Stripes. Das Schwirren der Bass-Seiten ist ständig präsent, auch wenn sich die Drums dann in den Vordergrund schieben – dennoch ein toller Klang.

So richtig überrascht haben uns Songs, die mit Dolby Atmos abgemischt wurden. Kryptonite von Three Doors Down etwa. Obwohl die Kopfhörer offiziell nicht für Atmos zertifiziert sind, klingen sie ziemlich fantastisch. Oder Shallow von Lady Gaga und Bradley Cooper, da kommt fast schon Konzertatmosphäre auf.

Zuletzt testen wir noch den kulturellen Hauptexport Finnlands: Heavy Metal. Valco scheint das erwartet zu haben, denn die Kopfhörer klingen super. Bei Straight to the Heart von Battle Beast dröhnt Sängerin Noora Louhimo rauchig ins Ohr, so muss das sein. Auch Hunting High and Low von Stratovarius kommt mit allen Details und treibendem Beat, so muss Power Metal klingen. Neben Musik eignen sich die Kopfhörer auch für Podcasts und Hörbücher wunderbar.

Die ANC-Funktion ist wie bei den Bose QC 45 (Testbericht) dauerhaft aktiv. Denn die ist nicht nur sehr gut und hilft, noch mehr Details im Sound zu finden. Man kann die externen Mikros einschalten, um Klang von außen durchzulassen, sollte das aber nicht tun. Der Klang hallt dann einfach zu sehr, lieber nehmen wir Kopfhörer kurz ab. Leider erkennen das die VMK20 nicht und spielen weiter.

Die VMK20 können nicht nur Musik abspielen, sie haben auch integrierte Mikrofone für Gespräche. Die Qualität ist dabei gut, wir hatten bei Telefongesprächen und Teams-Calls keine großen Beschwerden. Das gilt auch für Filme und Serien, dank Apt-X HD laufen diese lippensynchron und mit gutem Sound.

Valco VMK20 - Bilderstrecke
Valco VMK20
Valco VMK20
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Valco VMK20
Valco VMK20

Akkulaufzeit

Der Akku in den Kopfhörern fasst sehr gute 1050 mAh. In unserem Test hielten sie mehr als 25 Stunden bei voller Lautstärke und aktiviertem ANC durch. Ein sehr guter Wert, zumal wir in der Praxis eher 50 bis 75 Prozent der Lautstärke verwenden. Sind die Kopfhörer leer, kann man sie über Klinke anschließen und weiterhören. ANC ist dann aber nicht verfügbar. Vollgeladen sind die VMK20 in etwa drei Stunden. Der Hersteller rät von Schnellladegeräten ab, da diese den Akku beschädigen können.

Preis

Die Valco VMK20 kosten bei Thomann derzeit 149 Euro.

Fazit

170 Euro sind ein ziemlich guter Preis für die Valco VMK20. Denn sie können beim Klang und dem ANC locker mit Geräten mithalten, die mehr als 250 Euro kosten. Tatsächlich erinnern sie in wenig an die Huawei Freebuds Studio (Testbericht). Nur kommen zu exzellentem Klang, super Akkulaufzeit und gutem ANC noch ein Klinkenanschluss und APT-X HD hinzu. Spannend ist der Klang bei Titeln, die mit Dolby Atmos abgemischt wurden. Obwohl die Kopfhörer nicht dafür zertifiziert sind, hört man den objektbasierten Klang überraschend häufig.

In den VMK20 steckt nicht nur viel Technik, offenbar haben die Macher ihre Liebe für solide Kopfhörer mit gutem Klang so richtig ausgelebt. Es ist tatsächlich spannend, dass die meisten Hersteller die Akkukapazität und den verwendeten Sound-Chip gar nicht erwähnen oder irgendwo verstecken. Kudos, Transparenz ist gut für den Kunden, um vernünftige Entscheidungen zu treffen.

Wer mit dem etwas einfachen Design zurechtkommt und sich auf den starren Memory-Foam der Lautsprecher einlässt, der bekommt Kopfhörer zu einem sehr guten Preis. Und zwar solche, die anders als viele günstige Headsets nicht voll auf Bass gehen. Ausgezeichnet, Valco, bitte mehr davon.

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Der perfekte Sitz bei Over-Ear-Kopfhörern

Ein guter und bequemer Sitz ist bei Over-Ear-Kopfhörern von entscheidender Bedeutung. Denn Over-Ear-Kopfhörer werden oft stundenlang getragen, sei es während des Pendelns, im Büro oder zu Hause. Dabei umschließen die Ohrteile im Gegensatz zu On-Ear-Kopfhörern das Ohr komplett.

Schwerere Kopfhörer wie der Apple Airpods Max (Testbericht) können nach einer gewissen Zeit unangenehm auf dem Kopf und den Ohren liegen und zu Druckstellen oder gar Kopfschmerzen führen.

Die Ohrpolster sollten weich und bequem sein, um Druckstellen auf den Ohren zu vermeiden. Einige Materialien können dazu führen, dass die Ohren schwitzen. Für Sport eignen sich jedoch ohnehin In-Ear- oder Open-Ear-Kopfhörer besser. Mehr dazu hier: Top 10: Die besten Sportkopfhörer – In-Ear oder Open-Ear für Joggen & Co.

Fazit

Unsere fast schon uneingeschränkte Empfehlung erhält der Sony WH-1000XM5 (Testbericht). Wer überwiegend im Apple-Kosmos unterwegs ist, kann bedenkenlos zum Premium-Kopfhörer Apple Airpods Max (Testbericht) greifen. Richtig gut ist auch der Sonos Ace (Testbericht).

Wer nach einem Over-Ear-Budget Modell Ausschau hält, dem empfehlen wir unseren Ratgeber ANC-Kopfhörer unter 100 Euro: Das können die Budget-Modelle.

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