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Top 10: Das beste Mehrfach-USB-Ladegerät im Test
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Top 6: Die besten Radar- und Blitzerwarner
Top 7: Der beste Lötkolben mit Stromversorgung per USB – perfekt fürs Hobby
Top 10: Die beste elektronische Parkscheibe mit Zulassung im Test
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Top 5: Die besten smarten elektrischen Zahnbürsten – besser Putzen dank App
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Top 10: Die günstigsten 3D-Drucker von 85 bis 250 Euro
Top 10: Die besten Laser-Engraver zum Gravieren und Schneiden

Top 10: Balkonkraftwerk mit Speicher im Test – Preiskampf sorgt für Bestpreise

Zendure Hub 2000

Aktuell liefern sich viele BKW-Händler eine Preisschlacht. Viele Top-Modelle unserer Bestenliste sind so günstig wie nie. Wir zeigen die besten Angebote.

Mit einem Stromspeicher kann ein Balkonkraftwerk über die Nutzungszeit einen höheren Gewinn (Ratgeber) als ohne Batterie erzielen und so die Stromrechnung weiter drücken. Wir zeigen die besten Solarspeicher für BKWs von Anker, Alpha ESS, Ecoflow, Hoymiles, Marstek, Priwatt, Solakon, Sun Energy XT (ehemals Sunlit), Zendure & Co. aus unseren Tests. Und die gibt es jetzt zu besonders günstigen Konditionen. Die Händler liefern sich derzeit eine Preisschlacht, die fast täglich neue Bestpreise bringt.

Kleines Kraftwerk 1800Wp Quattro mit optionaler Halterung & Anker Solarbank 3 E2700 Pro

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Kleines Kraftwerk 1800Wp Quattro mit optionaler Halterung & Anker Solarbank 3 E2700 Pro

1.199,00 Euro 2.159,00 Euro
Zum Angebot
Der Strom vom Balkon muss ohne Speicher direkt verbraucht werden, sonst speist man ihn kostenfrei ins Stromnetz.

Welcher Speicher ist der beste für ein Balkonkraftwerk?

Letztlich kommt es hier, wie auch beim Balkonkraftwerk selbst, auf die individuellen Bedürfnisse, die örtlichen Gegebenheiten sowie den Preis an. Möchte man möglichst viele Solarpanels anschließen und den Speicher während der Dunkelflaute ebenfalls sinnvoll nutzen, sind Lösungen interessant, die vier MPP-Tracker bieten und ein bidirektionales Laden unterstützen. Apropos MPP-Tracker: Anders als noch vor wenigen Jahren verfügen die Speicher inzwischen über integrierte Anschlüsse für Solarpanels. Ein externer Wechselrichter entfällt in den meisten Fällen.

Unser Testsieger Solakon One bietet genau das: Vier integrierte MPP-Tracker und die Unterstützung dynamischer Stromtarife (Ratgeber) von Rabot Energy, Tibber & Co, sodass der Speicher auch während der Winterzeit oder bei schlechtem Wetter mit Strom wirtschaftlich sinnvoll geladen und zur Senkung der Stromkosten verwendet werden kann. Die Integration der dynamischen Stromtarife ist allerdings noch nicht in der App integriert, soll aber in Kürze zur Verfügung stehen. Auch die Lösungen Zendure Solarflow 800 Pro, Anker Solarbank 3 und Ecoflow Stream Ultra respektive Stream Ultra X sowie Sun Energy XT (ehemals Sunlit) BK215 bieten diese Eigenschaften.

Für viele Anwender ist auch eine lokale Steuerung des Speichers wichtig, wodurch man beim Ausfall der Hersteller-Cloud nicht von einer Funktionsbeeinträchtigung betroffen ist. Eine lokale Ansteuerung, etwa über Home Assistant, bieten die Lösungen von Maxxisun, Solakon und Zendure. Wie zu hören ist, planen auch andere Speicherhersteller wie Ecoflow eine lokale Ansteuerung. Für Ecoflow-Speicher gibt es derzeit nur eine Integration über deren Cloud.

Mit einem Speicher kann man die Eigenverbrauchsquote des vom Balkonkraftwerk erzeugten Strom deutlich steigern und spart damit gegenüber einer Mini-PV-Anlage ohne Speicher langfristig mehr Stromkosten. Optimal ist dabei eine dynamische Einspeisung, die sich anhand des realen Verbrauchs orientiert. Dafür wird ein Smart Meter wie der Shelly Pro 3EM für aktuell 69 Euro (Tiefstpreis) benötigt. Der Shelly Pro 3EM ist zu allen gängigen Speichern kompatibel und lässt sich darüber hinaus, anders als etwa von den Herstellern angebotenen Smart Meter, problemlos in Home Assistant einfügen.

Wie groß sollte der Speicher sein?

Als Faustregel gilt: Wer ein Balkonkraftwerk mit vier Panels und einer maximal möglichen Solarleistung von 2000 Watt betreibt, sollte zu einem Speicher mit einer Kapazität von 4 kWh greifen. Für Standard-BKWs mit zwei Solarmodulen reichen Modelle mit 2 kWh.

Attraktive Speicherangebote für Balkonkraftwerke mit 2000 Watt Solarleistung

  • Anker Solarbank 3 (inklusive Zusatzakku) mit 5,38 kWh für 1350 Euro (250 Euro pro kWh); Hinweis: Das Angebot stammt von Ebay-Händler Solarmars, der ein autorisierter Anker-Partner ist.
  • Ecoflow Stream Ultra X mit 3,84 kWh für 995 Euro (259 Euro pro kWh)
  • Jackery Home Power 2000 Ultra (inklusive Zusatzakku) mit 4 kWh für 1049 Euro (262 € pro kWh)
  • Marstek Jupiter C Plus* (inklusive Zusatzakku) mit 5,12 kWh für 865 Euro (169 € pro kWh)
  • Marstek Venus E 3.0* mit 5,12 kWh mit Code DCVenus130off für 1049 Euro (205 Euro pro kWh)
  • Solakon One (inklusive Zusatzakku) mit 4,22 kWh für 1178 Euro Euro (279 Euro pro kWh), Solakon bietet eine lokale Integration für Home Assistant.
  • Sun Energy XT (ehemals Sunlit) BK215 (inklusive Zusatzakku) mit 4,3 kWh für 1120 Euro (260 Euro pro kWh)
  • Zendure Solarflow 800 Pro mit 3,84 kWh für 983 Euro (265 Euro pro kWh) oder einzeln für 484 Euro und Zusatzakku für 435 Euro, mit einem Gesamtpreis von 919 Euro und 239 Euro pro kWh. Und das Set mit zwei Zusatzakkus mit einer Gesamtkapazität mit 5,76 kWh kostet auf Ebay nur 1399 Euro, das sind ebenfalls nur 243 Euro pro kWh. Zendure bietet eine lokale Integration für Home Assistant.

Speicherangebote für Balkonkraftwerke mit zwei Solarmodulen bis 1000 Watt Solarleistung

  • Anker Solarbank 3 mit 2,69 kWh für 799 Euro (296 Euro pro kWh)
  • Ecoflow Stream Pro mit 1,92 kWh für 499 Euro (260 Euro pro kWh)
  • Jackery Home Power 2000 Ultra mit 2 kWh für 549 Euro (275 Euro pro kWh)
  • Marstek Jupiter C Plus* mit 2,56 kWh für 487 Euro (190 Euro pro kWh)
  • Solakon One mit 2,11 kWh für 619 Euro (293 Euro pro kWh), Solakon bietet eine lokale Integration für Home Assistant.
  • Sun Energy XT (ehemals Sunlit) BK215 mit 2,05 kWh für 599 Euro (275 Euro pro kWh)
  • Zendure Solarflow 800 Pro mit 1,92 kWh für 484 Euro (267 Euro pro kWh), Zendure bietet eine lokale Integration für Home Assistant.
  • *Die Marstek-Speicher weisen eine Bluetooth-Sicherheitslücke auf, mit der Fremde in Bluetooth-Reichweite auf den Speicher zugreifen können. Sie kann aktuell nur geschlossen werden, wenn das eigene Smartphone eine dauerhafte Verbindung zum Marstek-Speicher hat. Marstek will die Lücke bis Ende des Monats über ein App-Update schließen.
Wer den Zendure-Shop mit einem gefüllten Warenkorb verlässt, erhält mit etwas Glück am nächsten Tag einen personalisierten Rabatt-Code und kann dann noch ein wenig sparen. Hierfür muss man den ursprünglichen Rabatt-Code aber erst löschen.

Balkonkraftwerke mit 2000 Watt Solarleistung und Speicher

  • Zendure Solarflow 800 Pro (Testbericht), mit 1,92 kWh, vier 500-Watt-Panels und Flachdach-Halterung inklusive Versand für 957 Euro (Rabattcode an der Kasse eingeben: ZDYTXVB25R9) und mit zusätzlichem Erweiterungsspeicher und 3,84 kWh gibt es das Set inklusive Gratis-Smart-Meter für 1478 Euro. MC4-Verlängerungskabel sind allerdings nicht enthalten. Wenn die Standardkabel am Solarpanel nicht für eine Verbindung zum Speicher ausreichen, werden MC4-Verlängerungskabel benötigt. Die gibt es für vier Module mit einer Länge von 5 m für etwa 46 Euro. Zendure bietet eine lokale Integration für Home Assistant.
  • Solarmars Balkonkraftwerk mit vier bifazialen 500-Watt-Modulen (2000 Watt), Anker Solarbank 3 (Testbericht) mit 2,69 kWh und integriertem Wechselrichter für 1280 Euro (inklusive Smart Meter, Versand, 3-Meter-Schuko-Anschlusskabel, Halterungen und vier 3m lange MC4-Kabel) und mit Ersatzakku und 5,38 kWh für 1870 Euro
  • Kleines Kraftwerk XL Quattro (Testbericht) mit vier bifazialen 500-Watt-Modulen (2000 Watt) und Anker Solarbank 3 mit 2,69 kWh für 1358 Euro (inklusive Versand, Halterung, 5-Meter-Schuko-Anschlusskabel und Anker-Smart-Meter), Zusatzbatterie BP2700 mit 2,68 kWh für 719 Euro.
  • Solago-Balkonkraftwerk 4 × 500 Watt-Panel (2000 Watt) und Anker Solarbank 3 mit 2,69 kWh, Flachdachhalterung für 1318 Euro (inklusive Versand, Smart Meter und vier Paar MC4-Kabel mit 5 Meter Länge)
  • Yuma x Anker mit 4 × 500 Watt-Panel (2000 Watt) und Anker Solarbank 3 mit 2,69 kWh, Flachdachhalterung für 1327 Euro (inklusive Versand, Smart Meter und vier Paar MC4-Kabel mit 5 Meter Länge)
  • Solakon On Power (Testbericht) mit 4 × 500 Watt-Panel (2000 Watt) und 4,22 kWh für 1698 Euro, Solakon bietet eine lokale Integration für Home Assistant.

Günstiger Einstieg: Balkonkraftwerke ab 900 Watt mit zwei Solarpanels ohne Speicher

Der klassische Einstieg in die Welt der Balkonkraftwerke besteht aus zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter. Angebote von bekannten BKW-Händlern (siehe weiter unten) setzen inzwischen vermehrt auf 500-Watt-Module. Immer mehr Solarpanels nutzen dabei auch die Rückseite zur Energiegewinnung. Sogenannte bifaziale Solarmodule (Ratgeber) können unter optimalen Bedingungen bis zu 30 Prozent mehr Energie erzeugen.

Im Folgenden zeigen wir attraktive Angebote zu Balkonkraftwerken von Herstellern, von denen wir bereits einige Varianten getestet haben. Diese Komplettsets beinhalten bis auf eine Ausnahme sämtliches Zubehör wie Halterungen und MC4-Verlängerungskabel.

  • Solakon On Lite (Testbericht) mit zwei bifazialen 445-Watt-Modulen für 359 Euro (inklusive Versand, 5-Meter-Schuko-Anschlusskabel und Halterung)
  • Solarway 1000 Watt mit Envertech-Wechselrichter EVT800-B und zwei 500-Watt-Solarmodulen mit Code MAISONNE für 371 Euro (inklusive Versand, 5-Meter-Schuko-Kabel und Halterung)
  • Kleines Kraftwerk XL Duo Flachdach (Testbericht) mit zwei bifazialen 500-Watt-Modulen und Hoymiles-Wechselrichter HMS-800W-2T und 10-Prozent-Gutschein-Code Heise10 für 377 Euro (inklusive Versand, 5-Meter-Schuko-Kabel und Halterung)
  • Solakon On Basic (Testbericht) mit zwei bifazialen 500-Watt-Modulen und Growatt-Wechselrichter für 409 Euro (inklusive Versand, 5-Meter-Schuko-Anschlusskabel und Halterung)
  • Zendure Solarflow 800 (Testbericht) mit zwei bifazialen 500-Watt-Modulen für 340 Euro (Code 9ZMW7B an Kasse eingeben, inklusive Versand, ohne MC4-Kabel), zwei MC4-Kabel mit 5m Länge gibt es für 28 Euro.

Die günstigsten Stromspeicher

Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Funktionen sowie die Preise der in dieser Bestenliste geführten Stromspeicher für Balkonkraftwerke. Am günstigsten pro kWh mit einem Preis von 169 Euro ist derzeit der Marstek Jupiter C Plus. Allerdings sind die Marstek-Modelle von einer Blutooth-Sicherheitslücke betroffen (s.o.), die aber per App-Update Ende des Monats geschlossen werden soll.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Preise pro kWh auch bei den anderen Speicherlösungen im Laufe des Jahres stark gefallen sind und sie aktuell zu Bestpreisen erhältlich sind.

ModellKapazitätPreis (Euro)Preis pro Wh (Cent)NotstromsteckdoseEinspeiseleistung anhand StrombedarfAutomatische Netzladung auf Basis dynamischer Stromtarife
Anker Solarbank 3 Pro 2,69 kWh2,7 kWh8193031200 Wattjaja
Anker Solarbank 3 Pro 5,38 kWh5,4 kWh13992591200 Wattjaja
Anker Solarbank 3 Pro 8,07 kWh8,07 kWh21592681200 Wattjaja
Avocado Orbit M2,11 kWh5992841200 Wattjageplant
Avocado Orbit M4,22 kWh10972601200 Wattjageplant
Ecoflow Stream Pro1,92 kWh5272741200 Wattjaja
Ecoflow Stream Ultra X 3,84 kwh3,84 kWh10292681200 Wattjaja
Hoymiles MS-A22,24 kWh5952661000 Wattjageplant
Jackery Home Power 2000 Ultra2 kWh5092551200 Wattjanein
Jackery Home Power 2000 Ultra4 kWh10492621200 Wattjanein
Maxxicharge 5.0 mit CCU V25,2 kWh23984591200 Wattjaja
Marstek Jupiter C Plus2,56 kWh487190neinjanein
Marstek Jupiter C Plus5,12 kWh865169neinjanein
Marstek Jupiter C Plus7,68 kWh1309170neinjanein
Marstek Venus E 3.05,12 kWh11452242500 Wattjageplant
Solakon One 2,11 kWh2,11 kWh6192931200 Wattjageplant
Solakon One 4,22 kWh4,22 kWh11782791200 Wattjageplant
Solakon One 6,33 kWh6,33 kWh22752661200 Wattjageplant
Sun Energy XT BK2152,15 kWh5922753700 Watt (EV-3600)jaja
Sun Energy XT BK215 + B2154,30 kWh11202603700 Watt (EV-3600)jaja
Zendure Solarflow 800 Pro1,92 kWh5172691000 Wattjaja
Zendure Solarflow 800 Pro3,84 kWh9632511000 Wattjaja
Zendure Solarflow 800 Pro5,76 kWh13992431000 Wattjaja

Lokale Ansteuerung & dynamische Einspeisung

Für die Zendure-Lösung spricht außerdem, dass der Hersteller inzwischen eine API und zusammen mit der Community eine Integration für Home Assistant vorgestellt hat. Damit kann man den Speicher unabhängig von der Cloud lokal betreiben. Das Gleiche gilt für den Solakon One, dessen lokale Integration für Home Assistant inzwischen das Auslesen sämtlicher Sensordaten sowie die Steuerung des Speichers erlaubt.

Fast Standard ist die Möglichkeit eines Stromspeichers, nur so viel Energie einzuspeisen, wie gerade benötigt wird. Sämtliche Modelle dieser Bestenliste bieten eine dynamische Einspeisung, sodass man den erzeugten PV-Strom größtenteils selbst nutzen kann und die Anlage sogar netzdienlich ist, weil sie nicht mehr unkontrolliert einspeist. Dynamisch bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Speicher die Einspeiseleistung anhand der realen Verbrauchswerte anpasst (siehe hierzu auch Balkonkraftwerk mit Nulleinspeisung: Shelly Pro 3EM & andere Smart Meter).

Natürlich funktioniert das nur bis 800 Watt, denn mehr darf ein Balkonkraftwerk/Speicher nicht ins Stromnetz einspeisen. Für die sogenannte Nulleinspeisung (Ratgeber) unterstützen die meisten Hersteller den Smart Meter Pro 3EM von Shelly, der aktuell für 80 Euro im Angebot ist. Überdies bieten die Hersteller auch eigene Lösungen an, die zwar oft als kostenlose Dreingabe mitgeliefert werden, aber selten mit Smart-Home-Lösungen (Bestenliste) wie Home Assistant kompatibel sind. Wer also seine PV-Anlage mit Home Assistant verwalten möchte, verwendet besser den Shelly Pro 3EM.

Und auch die zum Nachrüsten besonders gut geeigneten Varianten Hoymiles MS-A2 und Anker Solarbank 2 AC erlauben sowohl bidirektionales Laden als auch eine dynamische Einspeisung. Auch der AC-gekoppelte Speicher Marstek Venus E 3.0 bietet diese Funktion. Allerdings ist der mit 5,12 kWh für Balkonkraftwerke schon fast überdimensioniert und eher für klassische PV-Anlagen geeignet. Wegen einer Bluetooth-Lücke sollte man ihn außerdem dauerhaft mit einem Smartphone koppeln, damit Angreifer die Schwachstelle nicht ausnutzen können.

Wer hingegen nur Platz für zwei Solarmodule hat, erhält mit Zendure Solarflow 800 ein modernes und effizientes Speichersystem, das ebenfalls bidirektionales Laden unterstützt und somit vorwiegend für Nutzer eines dynamischen Stromtarifs Vorteile bietet.

In Deutschland können Balkonkraftwerke mit maximal 2000-Watt-Solarleistung betrieben werden. In Kombination mit einem Speicher sind sie besonders lukrativ.

Balkonkraftwerk als Ladestation für E-Autos

Inzwischen gibt es auch Lösungen, die die Grenze von Standard-BKWs und großen PV-Anlagen verwischen. Sunlit bietet mit seiner Speicherlösung BK215 und der Erweiterungseinheit B215 ein System an, das eine Kapazität von bis zu 8,6 kWh bietet und in Verbindung mit dem optional erhältlichen bidirektionalen Wechselrichter EV3600 sogar das Laden eines E-Autos unterstützt. Das funktioniert sogar autark im Inselbetrieb, allerdings nur bis zu einer Leistung von 3,7 kW. Das mag für reinrassige E-Autos mit Batteriegrößen von bis zu über 100 kWh zu wenig sein, aber für Hybrid-Fahrzeuge reicht das zumindest für eine Teilladung. Verteilt auf zwei Tage gelingt der Lösung, die meisten Hybrid-Fahrzeuge voll aufzuladen. Wer das System zudem mit einem Starkstromanschluss verbindet, erreicht eine Ladeleistung von bis zu 11 kW.

Mit dem optional erhältlichen bidirektionalen Wechselrichter EV-3600 erlaubt der Sunlit-Speicher das Laden von E-Fahrzeugen. Im Inselbetrieb liegt die Ladeleistung bei 3,7 kW und bei Netzanschluss bei bis zu 11 kW.

Sämtliche der hier vorgestellten Speicherlösungen sind auch als Nachrüstlösungen für ein bestehendes Balkonkraftwerk geeignet. Sie werden aber auch im Set als komplettes Balkonkraftwerk angeboten. Sunlit-Partner DRBO Greenenergy bietet die maximale Konfiguration mit 8,6 kWh, bestehend aus einem Kopfspeicher (BK215) und drei Erweiterungseinheiten (B215) sowie bidirektionalem Wechselrichter EV3600 statt für 4799 Euro für nur 3129 Euro an. Die Kombination aus Kopfspeicher (BK215) und Erweiterungsspeicher (B214) mit 4,3 kWh kostet 1120 Euro.

KURZÜBERSICHT

Solakon One

Der Solakon One unterstützt bidirektionales Laden und bietet eine dynamische Einspeisung sowie eine Integration für Home Assistant. Das können in Kombination nur wenige. Das Set On Basic mit zwei 500-Watt-Modulen und Solakon One mit 2,11 kWh kostet inklusive Halterungen und Versand 998 Euro. Einzeln ist der Solakon One ab 618 Euro erhältlich.

VORTEILE
  • Dank eigener App kinderleichte Einrichtung; preiswert
  • lokale Integration für Home Assistant
  • Nulleinspeisung mithilfe von Shelly Pro 3EM und Everhome Ecotracker
  • bidirektionales Laden und Notstromsteckdose
NACHTEILE
  • App-Statistiken teilweise ungenau und verzögert
  • Home-Assistant-Integration bisher nicht final
  • Wechsel zwischen Einspeiseplan und Smart Meter umständlich

Anker Solix Solarbank 3 Pro

Die Anker Solix Solarbank 3 bietet alles, was sich anspruchsvolle Nutzer eines Balkonkraftwerks wünschen: Bidirektionales Laden, Nulleinspeisung und eine große Speicherkapazität von bis zu 16 kWh. Während sie zur Einführung noch knapp 1200 Euro kostete, ist sie nun zum Bestpreis von 887 Euro erhältlich.

VORTEILE
  • vier MPP-Tracker für den Anschluss von 4 Solarmodulen (8 bei parallelem Anschluss) mit bis zu 1800 Watt, 3600 Watt mit Zusatzakku
  • bidirektionales Laden (sinnvoll nur bei Nutzung dynamischer Stromtarife)
  • Smart-Meter-Unterstützung für Nulleinspeisung (Anker, Shelly Pro 3EM)
NACHTEILE
  • relativ teuer
  • abhängig von Cloud
  • keine Unterstützung von Smart Meter auf Basis von IR wie Powerfox Poweropti und Everhome Eco Tracker
Ratgeber

Was sollte man beim Kauf eines Stromspeichers beachten?

Neben den Kosten für einen Stromspeicher, die über die Amortisationsdauer und den Gewinn der Anlage entscheiden, sind auch dessen Funktionen relevant. Beherrscht ein Stromspeicher etwa eine dynamische Einspeisung auf Basis des tatsächlichen Strombedarfs? Kann man ihn auch als Powerstation und als Offgrid-Lösung, etwa für Camper interessant, nutzen? Unterstützt der Solarspeicher das Aufladen mit Strom vom Netzbetreiber oder nur mit PV? Ersteres ist etwa nützlich, wenn während der Dunkelflaute das Balkonkraftwerk die Batterien nicht vollständig laden kann. Lässt sich der Stromspeicher in ein Smart-Home-System wie Home Assistant integrieren, sodass man die Energieproduktion vollständig im Blick hat und statistische Auswertungen vornehmen kann?

Darum ist ein Balkonkraftwerk mit Speicher sinnvoll

Kleine Photovoltaik-Anlagen für Garten und Balkon, die sogenannten Balkonkraftwerke (Bestenliste), locken mit überschaubaren Anschaffungskosten und geringer Bürokratie. Eine Anmeldung im Marktstammdatenregister reicht aus. Eine separate Anmeldung der Mini-PV-Anlage beim Netzbetreiber ist dank des Solarpakets I (Ratgeber) nicht mehr notwendig. Mieter haben seit Oktober 2024 ein Recht auf ein Balkonkraftwerk, da dieses zu den privilegierten Maßnahmen zählt. Mehr dazu bietet der Beitrag Balkonkraftwerk für Mieter und Eigentümer: Ohne Zustimmung läuft nichts.

Im Unterschied zu einer großen Photovoltaik-Anlage muss der produzierte Strom bei der Plug-and-play-Variante direkt verbraucht werden, denn eine Vergütung für die Einspeisung ins Stromnetz gibt es in der Regel nicht. Um möglichst viel Strom zu sparen, muss man den Strom in dem Moment verwerten, in dem er produziert wird. Überschüssige Energie geht sonst kostenlos an den Netzbetreiber.

Das ist zeitlich aber oft nicht möglich, da Verbraucher wie Herd, Ofen, Waschmaschine und Trockner in der Regel erst abends und zu Feierabend eingeschaltet werden – nicht aber zur Mittagszeit, wenn der Stromertrag am höchsten ist. In der Praxis verschenkt man so tagsüber Strom, den man in den Abend- und Nachtstunden teuer bezahlen muss.

Einen Ausweg versprechen Balkonkraftwerke mit Stromspeicher. Mehr als die Hälfte der Balkonkraftwerke verkaufen die Händler inzwischen inklusive Speicher. Bereits im Einsatz befindliche Balkonkraftwerke lassen sich einfach mit einem Speicher nachrüsten. In diesem Artikel zeigen wir, welche Speicherlösungen in den Praxistests am besten abschneiden.

Hinweis: Da hiesige Stromzähler die einzelnen Phasen saldieren, ist es irrelevant, ob an der Phase, an die der Stromspeicher angeschlossen ist, ein starker Verbraucher die eingespeiste Energie auch abnimmt.

Wer von seinem Balkonkraftwerk maximal profitieren möchte, sollte inzwischen fast immer in einen zusätzlichen Speicher investieren. Die Kosten sind inzwischen derart gefallen, dass sich die Anschaffung praktisch immer lohnt. Es gibt aber auch Ausnahmen: Beträgt die Grundlast eines Haushalts im Durchschnitt weniger als 100 Watt, lohnt sich ein Speicher selten, weil die Effizienz bei einer niedrigen Einspeiseleistung erheblich sinkt, sodass der Einsatz wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. In diesem Fall ist ein Balkonkraftwerk ohne Speicher die sinnvollere Variante, um Strom zu sparen.

Wie schnell sich die Investition in Balkonkraftwerk und einen Speicher auszahlt, zeigen wir anhand konkreter Zahlen in unserem Artikel Balkonkraftwerk & Amortisation: Gewinn maximieren mit der richtigen Auswahl.

Günstige Stromtarife: Sparpotenzial erschließen

Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.

Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.

Wer sich für einen Stromspeicher mit bidirektionaler Lademöglichkeit entscheidet, kann diesen bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber, besonders profitabel einsetzen. So ist es möglich, diesen etwa während der Dunkelflaute über die Wintermonate oder bei schlechtem Wetter bei günstigen Konditionen zu laden und ihn bei teuren Strompreisen zu entladen. Wegen der doppelten Stromumwandlung sollte der Preisunterschied aber deutlich über 20 Prozent liegen, damit sich das lohnt. Weitere Details dazu gibt es in unserem Ratgeber Balkonkraftwerk & dynamischer Stromtarif: Speicher im Winter profitabel.

Fazit

Stromspeicher für Balkonkraftwerke werden leistungsfähiger und günstiger. Daher rechnen sich Balkonkraftwerke mit günstigem Solarspeicher bereits nach wenigen Jahren und benötigen damit nur etwas länger als das gleiche Modell ohne Speicher. Für eine maximale Ersparnis ist es außerdem nötig, dass der Speicher mithilfe eines Smart Meters wie Shelly Pro 3EM eine bedarfsgerechte Einspeisung unterstützt (siehe dazu unseren Ratgeber Nulleinspeisung). Damit wird die Anlage außerdem netzdienlich, da sie in Spitzenzeiten an sonnigen Tagen nicht ins Netz einspeist, sondern in den Speicher. Die in dieser Bestenliste aufgeführten Modelle unterstützen allesamt diesen Betriebsmodus, entweder auf Basis des Shelly Pro 3EM oder mit Smart Metern des Speicherherstellers.

Top-Modelle wie Anker Solix Solarbank 3, Ecoflow Stream Ultra, Solakon One sowie Zendure Solarflow 800 und 800 Pro können zudem per Netz aufgeladen werden. Das ist etwa bei Nutzung dynamischer Stromtarife, etwa von Rabot Energy oder von Tibber, sinnvoll. So kann man den Stromspeicher, etwa während der Dunkelflaute im Winter oder bei Schlechtwetter, zu günstigen Tarifen laden und bei einem teuren Strompreis entladen. Damit kann man mithilfe des Stromspeichers auch im Winter Stromkosten sparen, wenn die Sonne nicht genügend scheint, aber die Windkraft naturgemäß mehr Energie liefert und für günstige Preise bei dynamischen Stromtarifen (Ratgeber) sorgt, um den Speicher aufzuladen.

Immer mehr Anwender möchten außerdem unabhängig von der Cloud ihr Balkonkraftwerk und Speicher betreiben. Hierfür ist eine lokale Ansteuerung Voraussetzung. Bislang unterstützen diese Betriebsart nur Maxxisun und seit Kurzem auch Zendure. Auch für den Solakon One und für das nahezu baugleiche Modell Orbit M von Priwatt gibt es eine Integration für Home Assistant, mit der man den Speicher lokal steuern kann.

Weitere nützliche Informationen zum Thema bieten folgende Beiträge:

BESTENLISTE
Testsieger

Solakon One

BKW-Hersteller Solakon setzt mit dem One auf einen eigenen Speicher. Wir haben die neue Lösung getestet und zeigen, wie man sie in Home Assistant integriert.

VORTEILE
  • Dank eigener App kinderleichte Einrichtung; preiswert
  • lokale Integration für Home Assistant
  • Nulleinspeisung mithilfe von Shelly Pro 3EM und Everhome Ecotracker
  • bidirektionales Laden und Notstromsteckdose
NACHTEILE
  • App-Statistiken teilweise ungenau und verzögert
  • Home-Assistant-Integration bisher nicht final
  • Wechsel zwischen Einspeiseplan und Smart Meter umständlich

BKW-Hersteller Solakon setzt mit dem One auf einen eigenen Speicher. Wir haben die neue Lösung getestet und zeigen, wie man sie in Home Assistant integriert.

Mit einem Speicher erwirtschaftet ein Balkonkraftwerk mehr Gewinn als ohne. Die Amortisationszeit dauert zwar etwas länger, doch langfristig ist ein BKW mit Speicher lukrativer.

HINWEIS: Aktuelle Black-Month-Angebote im Abschnitt Preise integriert

Der Solakon One hat der gleichnamige Hersteller von Balkonkraftwerken zusammen mit dem chinesischen Konzern Fox ESS entwickelt. Die gleiche Idee hatten auch Priwatt und Tepto und vermarkten den Speicher unter Avocado Pro (Tepto) und Avocado Orbit M (Priwatt). Technisch unterscheiden sich die Lösungen allerdings im Detail. Während Solakon einen Ausbau auf bis zu 12,26 kWh erlaubt, ist bei Priwatt und Tepto bei 10,55 kWh Schluss. Tepto hat außerdem ein Brandschutzsystem, ähnlich wie bei Zendure-Lösungen, integriert und ermöglicht, drei Avocados pro Phase anzuschließen, um somit insgesamt 3600 Watt einspeisen zu können. Letzteres bietet Solakon ebenfalls. Dann ist die Anlage aber kein Balkonkraftwerk mehr, sondern muss von einem Elektriker angeschlossen und angemeldet werden.

Dafür wartet Solakon mit einer Extra-WLAN-Antenne auf. Zudem gibt es von Solakon eine App, die den Speicher nahtlos integriert, ohne dass man wie bei Tepto und Priwatt auf die App von Fox ESS angewiesen ist.

Ansonsten sind die Funktionen der auf Fox ESS basierten Speichermodelle identisch:

  • Grundeinheit mit bidirektionaler Lademöglichkeit mit bis zu 1200 Watt und 2,11 kWh Kapazität auf Basis von LiFePO4-Batteriezellen
  • vier MPP-Tracker mit 2600 Watt PV-Eingangsleistung
  • Notstromsteckdose mit 1200 Watt im Off-Grid-Betriebt und 2200 Watt bei Netzanschluss
  • Über steckbare Erweiterungseinheiten mit je 2,11 kWh Ausbau bis zu 12,26 kWh Gesamtkapazität (Solakon) oder 10,55 kWh (Priwatt, Tepto)
  • Ethernet-Port
  • WLAN
  • USB-Ladeport
  • Heizfunktion (betriebsbereit zwischen –20 °C bis +55 °C)
  • wetterfest nach IP65
  • Info-Display
  • Smart-Meter-Unterstützung für Nulleinspeisung: Shelly Pro 3EM, Everhome Ecotracker (Solakon, Tepto; Priwatt nur Shelly)

Der folgende Test zeigt, wie Solakon One in Betrieb genommen wird, wie man den Speicher für eine Nulleinspeisung konfiguriert und wie die Anlage in Home Assistant integriert wird. Begutachtet wird dabei auch die Zuverlässigkeit und die Effizienz des Systems.

Lieferumfang: Solakon One mit Erweiterungseinheit und insgesamt 4,22 kWh Kapazität

Für den Test hat uns Solakon den One inklusive einer Erweiterungseinheit zur Verfügung gestellt. Der Aufbau ist relativ schnell erledigt, da sich die Einheiten einfach stapeln lassen. Wir schrauben anschließend die externe WLAN-Antenne an den entsprechenden Anschluss und verbinden vier Solarmodule (2x 500 Watt und 2x 420 Watt) mit den vier MPP-Trackern an der Steuerungseinheit und das Schukokabel mit der Steckdose und dem Solakon One. Beim Anschluss des Solarpanels ist darauf zu achten, dass man nicht zwei in Reihe an einen MPP-Tracker verbindet, da dies dazu führt, dass die Eingangsspannung 60 Volt überschreitet und das Gerät beschädigt wird. Wer mehr als vier Module mit dem Solakon One verbinden möchte, benötigt Y-Kabel für einen parallelen Anschluss. Das Vorgehen erläutert auch das deutschsprachige Handbuch.

Liegt genügend Spannung durch die PV-Module an, startet das Gerät automatisch. Relevante Betriebsdaten lassen sich am kleinen Display an der Oberseite ablesen. Dazu zählen Gesamtsolarleistung sowie die Eingangsleistung der einzelnen MPPT-Eingänge in Watt, Ladeleistung, Spannung und Strom der Batterie, Leistung des Wechselrichters, sowie Spannung und Strom, Firmwareversion von Wechselrichter, Batteriemanagementsystem und PV-Eingang und Ladestatus des Speichers in Prozent. Um zwischen den einzelnen Anzeigen zu wechseln, drückt man links neben dem Display auf den Schalter mit zwei gekrümmten Pfeilen. Drückt man diesen für 20 Sekunden, wird WLAN und Bluetooth zurückgesetzt. Links befindet sich die Powertaste, mit der man Solakon One sowie die Notstromsteckdose ein- und ausschaltet. Anders als beim Marstek Jupiter C Plus können Anwender über das Display allerdings keine Einspeisepläne anlegen. Dafür wird die Solakon-App benötigt.

Inbetriebnahme mit Solakon-App?

Für die Nutzung der Solakon-App muss man sich per E-Mail registrieren. Anschließend erhält man einen sechsstelligen Zahlencode. Ein Passwort ist nicht nötig, da ein neuer Logincode verschickt wird, sobald eine neue Anmeldung erforderlich ist.

Anschließen wählt man aus den Optionen Balkonkraftwerk, Balkonkraftwerk mit Speicher und Solakon One, letztere aus, legt die Anzahl der angeschlossenen Solarmodule fest und benennt die Anlage. Dann folgt die Konfiguration, die einen Hinweis zum Anbringen der Antenne zeigt. Über Bluetooth erfolgt nun die Verbindung zum Speicher, den man mit dem heimischen Router koppelt. Weitere Einzelheiten zeigt die Bildergalerie.

Einspeiseleistung festlegen: Zeitpläne oder Smart Meter

Jetzt ist das Balkonkraftwerk samt Solakon One betriebsbereit. Auf der Startseite werden die wesentlichen Betriebsparameter angezeigt. Doch bevor wir auf diese eingehen, konfigurieren wir zunächst die Einspeiseleistung. Hierfür tippen wir am unteren Bildschirmrand auf das Symbol mit den vier Vierecken. Anschließend wird der Speicher mit der Bezeichnung WF-2000 samt Erweiterungseinheit x1, die Seriennummer und die aktuelle PV-Leistung angezeigt. Diesen wählen wir aus und gelangen zu detaillierten Angaben des Speichers. Das eingeblendete Symbolbild stellt den Speicher samt installierten Erweiterungseinheiten dar. Direkt darunter wird der aktuelle Einspeiseplan angezeigt. Dabei hat man die Auswahl zwischen Energieplan, für den man Zeiten und Einspeiseleistung definiert, und Smart Meter. Der Energieplan erlaubt außerdem die Auswahl einer Strategie, ob die Einspeisung oder die Speicherladung vorrangig behandelt werden soll.

Solakon-App: Einspeiseleistung nach Energieplan

Alternativ dazu kann man mit der Option Smart Meter eine dynamische Einspeisung realisieren. Dafür muss man allerdings einen solchen, wie den Shelly Pro 3EM, in der Stromverteilung installiert haben. Dieser misst anhand von drei Induktionsspulen jede einzelne Phase und teilt dem Solakon One den aktuellen Strombedarf des Haushalts mit, sodass dieser die Einspeiseleistung entsprechend anpassen kann.

Solakon One: Dank Shelly Pro 3EM erfolgt die Einspeisung anhand realer Verbrauchsdaten. Das erhöht die Eigennutzung des selbst produzierten Stroms und verbessert die Rentabilität.

Außer dem Shelly unterstützt die Solakon-App neben einigen hierzulande unbekannten Modellen noch den Everhome Ecotracker. Dessen Integration erfolgt allerdings über die Cloud, während der Shelly, sofern er sich im selben Netzwerk wie der Solakon One befindet, lokal eingebunden wird. Nach der Auswahl von Shelly findet die Solakon-App diesen automatisch. Das passiert so schnell, dass wir zunächst eine Fehlfunktion vermuteten. Schließlich gelingt den meisten anderen Speicheranbietern das nicht so elegant. Meistens muss man den Shelly manuell auswählen und gegebenenfalls Zugangsdaten für die Shelly-Cloud eingeben. Doch einen Nachteil hat diese automatische Erkennung des Shelly noch. Befinden sich in einem Netzwerk zwei Shellys, die etwa in unterschiedlichen Stromverteilungen sitzen, kommt die Solakon-App derzeit noch durcheinander und nimmt mal den einen, mal den anderen zur Konfiguration der Einspeiseleistung. Der Fehler ist Solakon bekannt, an einer Behebung arbeiten die Entwickler bereits. Für eine korrekte Nulleinspeisung haben wir den zweiten Shelly deaktiviert.

Derzeit gibt es noch einen Fehler in der Solakon-App, der beim Wechsel der Einspeisemöglichkeiten Smart Meter und Energieplan auftritt. Die zuvor eingestellten Werte für den Energieplan muss man leider neu eingeben, da sie nicht abgespeichert werden. Solakon kennt den Fehler und arbeitet bereits an einer Lösung.

Auf Basis eines Smart Meters wie dem Shelly Pro 3EM gelingt dem Solakon One eine dynamische Einspeisung, die dafür sorgt, dass der selbst produzierte Strom praktisch nicht mehr im Netz des Versorgers landet. Im optimalen Fall wird damit eine Nulleinspeisung realisiert. Da allerdings einige Sekunden bis zur Anpassung der Einspeiseleistung auf den jeweiligen Strombedarf vergehen, sieht man einige Ausschläge nach unten und nach oben. Und natürlich darf ein Balkonkraftwerk nur bis zur gesetzlich erlaubten Grenze von 800 Watt einspeisen. Ist der Energiebedarf höher, wird Strom aus dem Netz bezogen.

Praxis: Nulleinspeisung, App-Statistiken

Während der gut dreiwöchigen Testphase hat der Solakon One einwandfrei und zuverlässig funktioniert. Nach dem Problem mit dem zweiten Shelly Pro 3EM gab es auch an der dynamischen Einspeisung nichts auszusetzen. Bis der Stromspeicher mit integriertem Wechselrichter die Einspeiseleistung anpasst, vergehen ein paar Sekunden, was auch bei den Mitbewerbern der Fall ist, aber in der Praxis kaum relevant ist. Den genauen Verlauf der Einspeiseleistung kann man anhand der Daten des Shelly Pro 3EM sehr genau nachvollziehen. Da die Solakon-App derzeit diese nur rudimentär darstellt, nutzt man dafür entweder die Shelly-App oder Home Assistant (siehe obiges Diagramm).

Der Blick auf den Shelly ist auch dann empfehlenswert, wenn man an Echtzeitdaten interessiert ist. Die Solakon-App stellt noch nicht alle Daten so schnell dar. Bei einigen Werten wie dem aktuellen Stromfluss, PV-Erzeugung, AC-Ausgabe, Speicherentladung, Smart Meter liegt die Aktualisierungsrate bei wenigen Sekunden, die PV-Leistung im großen Diagramm wird aber nur alle fünf Minuten aktualisiert.

Solakon One: Die Ertragsstatistiken in der Solakon-App unterscheiden zwischen Gesamtertrag und den einzelnen MPPTs.

Verbesserungspotenzial bieten auch die Verlaufsdiagramme in der App zur produzierten Menge an Strom. So meldet die Tagesstatistik einen niedrigeren Wert als die Monatsstatistik für den betreffenden Tag. Ein Tages-,Wochen- oder Monats-Verlaufsdiagramm des Speicherstatus gibt es bislang nicht, soll aber noch kommen. Aktuell sieht man den Verlauf nur über einige Stunden. Wünschenswert wäre außerdem eine getrennte Auflistung der Leistungsabgabe nach Netzeinspeisung und Ausgabe der Notstromsteckdose. Aktuell liefert die App nur einen Wert für die Gesamtausgabe (AC-Leistung).

Die Solakon-App ist auch für Tablets optimiert. Sie bietet zahlreiche Statistiken zu relevanten Betriebsparametern. Die Anzeige der Smart-Meter-Werte soll noch ausgebaut werden. Bis dahin sollte man für Daten in Echtzeit zur Shelly-App greifen.

Solakon One mit vielseitiger Notstromsteckdose

Die als Notstromsteckdose (EPS, Emergency Power Supply) bezeichnete Schuko-Steckdose am Solakon One leistet im Offgrid-Betrieb 1200 Watt und wenn der Speicher mit dem Stromnetz verbunden ist, sogar 2200 Watt. Dann werden allerdings 1000 Watt aus dem Netz bezogen. Im Alltag erweist sich die Steckdose als ungemein praktisch. Steht auf der Terrasse oder dem Balkon nur eine Außensteckdose parat, hat man damit eine Alternative für eventuellen Strombedarf, etwa für Leuchten, Ladestation für Mähroboter oder andere Verbraucher. Mit der Notstromsteckdose kann der Solakon One das reguläre Einspeiselimit von 800 Watt auf 1200 Watt ausdehnen. Doch nicht nur das: An die Steckdose kann man ein zweites Balkonkraftwerk mit Wechselrichter anschließen, das laut Hersteller mit bis zu 1200 Watt den Speicher laden kann. Das funktioniert allerdings nur im Netzbetrieb. Im Inselmodus kann die EPS-Steckdose nur zur Versorgung eines Verbrauchers genutzt werden.

Wie effizient arbeitet der Solakon One?

Die Anlage erzielte am 6. September den Tagesrekord mit einer Solarproduktion von 7,6 kWh. In der Spitze ernteten die vier Solarpanels (2x 500 Watt, 2x 420 Watt) 1577 Watt, was nahe dem theoretischen Maximum von 1840 Watt entspricht. Am 18. September schien zwar auch den ganzen Tag die Sonne, doch ist die Tageslänge über 30 Minuten kürzer als am Rekordtag. Außerdem werden die PV-Module aufgrund des niedrigeren Sonnenstands früher von den umliegenden Gebäuden verschattet. Während die vier PV-Module um 18 Uhr am Rekordtag noch 395 Watt lieferten, waren es am 18. September zur gleichen Zeit nur noch 77 Watt. Und so betrug der Gesamtertrag „nur“ 5,8 kWh. Begonnen hat die Tagesproduktion bereits um 6.42 Uhr. Das deckt sich mit Werten anderer Speicher wie Anker Solarbank 3 und Zendure Solarflow 800 Pro, die mit denselben Modulen ähnlich früh den Betrieb aufnehmen.

Angegeben ist der Solakon One mit einer Bruttokapazität von 2,11 kWh. Die maximale Entladetiefe liegt bei 10 %, also 1,9 kWh. Bei der Entnahme bei 800 Watt haben wir knapp 1,7 kWh Wechselstrom erhalten, was einer Effizienz von über 89 Prozent entspricht. Beim Entladen mit 150 Watt sinkt die Effizienz auf etwa 75 Prozent. In puncto Effizienz gehört Solakon One damit zur Spitze der aktuellen Speicherlösungen.

Kann man das Solakon-BKW in Home Assistant einbinden?

Die Einbindung in Home Assistant (Testbericht) ist dank einer offiziell von Solakon bereitgestellten Integration möglich. Allerdings ist diese bislang nicht final. Wesentliche Daten, etwa der Batteriestatus sowie die Möglichkeit zur Konfiguration, fehlen noch. Solakon will bis Ende des Jahres diese Funktionalitäten nachliefern.

Update 13.10.2025: Inzwischen sind zumindest sämtliche Sensor-Daten integriert.

Update 23.10.2025: Nun erlaubt die Integration auch die Steuerung des Speichers. Auch ist eine Einbindung ins Energy Dashbord möglich. Dafür muss man allerdings einige Hilfssensoren manuell anlegen (siehe Bildergalerie Energy Dashboard und Helfer).

Solakon One: Inzwischen unterstützt die Integration für Home Assistant nicht nur sämtliche Sensoren, sondern auch die Steuerung des Speichers.

Für die Integration, die lokal erfolgt, wird die IP-Adresse des Speichers benötigt. Da die App darüber noch keine Auskunft gibt, muss man sie mit einem IP-Scanner wie Angry IP (Heise Download) ermitteln. Der Speicher meldet sich im Netzwerk mit Inverter, gefolgt von der Seriennummer, die man in der App ablesen kann. Außerdem steht die Integration bisher nicht im Home Assistant Community Store zur Verfügung, sodass man das Repository manuell hinzufügen muss. Wie man dabei vorgeht, zeigt die folgende Bildergalerie.

Preise: Was kostet der Solakon One?

Solakon verkauft den Stromspeicher Solakon One einzeln oder im Set. Die Basiseinheit mit 2,11 kWh kostet mit Versand 748 Euro. Mit einer Erweiterungseinheit steigt die Kapazität auf 4,22 kWh und mit zweien auf 6,33 kWh und die Preise auf 1357 Euro und 1956 Euro.

Die Preise pro kWh liegen dabei zwischen 293 und 273 Euro. Damit ist der Solakon One in etwa genauso teuer wie die Anker Solarbank 3 und der Zendure Solarflow 800 Pro. Gegenüber dem Ecoflow Stream Ultra X mit etwa 274 Euro pro kWh ist der Solakon One sogar etwas teurer.

Im Rahmen der Rabatt-Aktion Black Month ist der Speicher bis zum 7.12. im Preis reduziert. Die Basiseinheit (2,11 kWh) kostet mit Versand 619 Euro und mit Erweiterungsspeicher (4,22 kWh) 1178 Euro. Das 4-kWh-Set erreicht mit 279 Euro pro kWh in etwa das Preisniveau eines Ecoflow Stream Ultra X.

Das Set On Basic mit zwei 500-Watt-Modulen und Solakon One mit 2,11 kWh kostet inklusive Halterungen und Versand 1049 Euro 998 Euro und mit einer Erweiterungseinheit mit insgesamt 4,22 kWh rund 1600 Euro 1497 Euro. Das Set On Power mit vier 500-Watt-Modulen kostet mit Solakon One 1279 Euro knapp 1200 Euro und mit 4,22 kWh etwa 1829 Euro 1700 Euro. Weitere Angebote listet folgende Tabelle:

Solakon One2,11 kWh4,22 kWh6,33 kWh8,44 kWh10,55 kWh12,66 kWh
Regulärer Preis (mit Versand)748 €1.357 €1.956 €2.555 €3.154 €3.753 €
Black-Week-Preis (mit Versand)618 €1.177 €1.726 €2.276 €2.925 €3.403 €
Preisnachlass17 %13 %12 %11 %7 %9 %
Preis pro Einheit618 €589 €575 €569 €585 €567 €
Preis pro kWh293 €279 €273 €270 €277 €269 €

Wer mit dem Solakon-BKW eine an den tatsächlichen Strombedarf angepasste Einspeiseleistung umsetzen möchte, muss einen Smart Meter verwenden. Dafür kommt entweder der Shelly Pro 3EM, der aktuell zum Tiefstpreis für 78 Euro im Angebot ist, infrage oder der für digitale Stromzähler geeignete Everhome Ecotracker für aktuell rund 70 Euro. Während der Shelly von einem Elektriker in der Stromverteilung eingebaut werden muss, kann man den Ecotracker selbst an einem kompatiblen Zähler anbringen. Passende Modelle listet Everhome in einem PDF.

Wann rechnet sich der Solakon One und wie viel spart man damit?

Für die Wirtschaftlichkeitsrechnung mit dem Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin nehmen wir einen Stromverbrauch eines Zwei-Personen-Haushalts in Höhe von 3500 kWh an und betrachten einen Zeitraum von 20 Jahren. Der Stecker-Solar-Simulator ermöglicht auch, die Ersatzkosten für Wechselrichter und Speicher zu berücksichtigen. Das ist zwar für die Amortisationszeit nicht entscheidend, wohl aber für die Gesamtbilanz. Dabei fallen Ersatzkosten für den Wechselrichter nach 15 Jahren und für die Batterie nach 10 Jahren an. Für letztere kalkuliert er einen Wiederbeschaffungswert von 75 Prozent der ursprünglichen Investitionssumme, während diese für den Wechselrichter auf ein Drittel taxiert wird. Die Stromkosten setzen wir mit 35 Cent pro kWh an und gehen von einer Verteuerung von 2 Prozent pro Jahr aus.

Das Solakon On Power mit 2000 Watt PV-Leistung und Speicher Solakon One amortisiert sich genauso schnell wie das Pendant ohne Speicher. Über die gesamte Laufzeit von 20 Jahren erwirtschaftet allerdings die Variante mit Solakon One einen um 2764 Euro höheren Gewinn. Die Investition in den Speicher ist also gut angelegt.

Laut Stecker-Solar-Simulator ist die Amortisationszeit beim Solakon On Power mit 2000 Watt und dem Speicher Solakon One genauso lange wie das Pendant ohne Speicher. Über die gesamte Laufzeit erzielt das BKW mit Speicher allerdings einen um 2764 Euro höheren Gewinn. Dabei hat der Simulator auch die Ersatzkosten für Speicher und Wechselrichter berücksichtigt.

Fazit

Solakon zählt hierzulande nicht umsonst zu den beliebtesten BKW-Anbietern. Günstige Angebote gibt es zwar auch von anderen, doch eine eigene App hat nicht jeder zu bieten. Vor allem nicht eine, die auch für Tablets optimiert ist.

Mit dem Solakon One bringt der schwäbische BKW-Fachbetrieb jetzt einen konkurrenzfähigen Stromspeicher für Balkonkraftwerke auf den Markt, der es mit den Spitzenprodukten in diesem Segment, der Anker Solarbank 3, dem Zendure Solarflow 800 Pro und dem Ecoflow Stream Ultra aufnehmen kann. Diese haben zwar in puncto Skalierung noch mehr zu bieten, aber in den Kerndisziplinen wie einer dynamischen Einspeisung, einer Notstromsteckdose sowie bidirektionalem Laden kann er es mit diesen locker aufnehmen.

Für den Solakon One spricht außerdem die lokale Integration für Home Assistant. Die ist zwar bisher nicht ganz fertig, doch bis zum Jahresende plant Solakon fehlende Funktionen nachzuliefern. Bis dahin will der Hersteller außerdem dynamische Stromtarife in seine App integrieren, sodass man den Speicher auch während der Dunkelflaute im Winter lukrativ betreiben kann. Dafür muss man allerdings einen entsprechenden Tarif, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber, nutzen.

Bis auf kleinere Bugs in der App hat der neue Stromspeicher von Solakon während der gut dreiwöchigen Testphase zuverlässig funktioniert. Mit den gebotenen und versprochenen Funktionen gehört er für uns zu den besten Speichern am Markt.

Der Testbericht zum Solakon One erschien am 20.9.2025

Update 23.9.: Ladeleistung über Steckdose korrigiert. Möglichkeit zum Anschließen von drei Solakon Ones pro Phase ergänzt.

Update: 6.11.: Black-Month-Angebote integriert.

Update 17.11.: Offgrid-Modus präzisiert

Balkonkraftwerk Priwatt Duo mit Speicher Avocado Orbit im Test: günstig und gut

Das Balkonkraftwerk von Priwatt kommt mit einem eigenen Speicher und zwei 450-Watt-Modulen. Wie gut die Lösung in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.

VORTEILE
  • lokale Integration für Home Assistant
  • Nulleinspeisung mithilfe von Shelly Pro 3EM und Everhome Ecotracker (geplant)
  • bidirektionales Laden und Notstromsteckdose
NACHTEILE
  • App-Statistiken teilweise ungenau und verzögert
  • Home-Assistant-Integration bisher nicht final
  • Wechsel zwischen Einspeiseplan und Smart Meter umständlich

Das Balkonkraftwerk von Priwatt kommt mit einem eigenen Speicher und zwei 450-Watt-Modulen. Wie gut die Lösung in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.

Mit einem Balkonkraftwerk lässt sich eine große Menge an Strom sparen. Aufgrund stark gefallener Preise für einen Speicher und hohen Energiepreisen von etwa 35 Cent pro kWh lohnt sich die Anschaffung eines solchen. Zwar verlängert sich die Amortisationszeit, doch über einen Zeitraum von 20 Jahren erwirtschaftet das Balkonkraftwerk mit Speicher einen höheren Gewinn als das gleiche Modell ohne Speicher. Siehe dazu auch Balkonkraftwerk & Amortisation: Gewinn maximieren mit der richtigen Auswahl.

Mit dem Avocado Orbit M liefert BKW-Fachhändler Priwatt seinen ersten eigenen Speicher, der in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Konzern Fox ESS entstanden ist. Auch Solakon (Testbericht) und Tepto bieten einen OEM-Speicher von Fox ESS an. Technisch unterscheiden sich die Lösungen nur im Detail. Während Solakon einen Ausbau auf bis zu 12,66 kWh erlaubt, ist bei Priwatt und Tepto bei 10,55 kWh Schluss. Tepto hat außerdem ein Brandschutzsystem integriert, ähnlich wie bei Zendure-Lösungen.

Ansonsten sind die Funktionen der auf Fox ESS basierten Speichermodelle identisch:

  • Grundeinheit mit bidirektionaler Lademöglichkeit mit bis zu 1200 Watt und 2,11 kWh Kapazität auf Basis von LiFePO4-Batteriezellen
  • vier MPP-Tracker mit 2600 Watt PV-Eingangsleistung
  • Notstromsteckdose mit 1200 Watt im Off-Grid-Betrieb und 2200 Watt bei Netzanschluss
  • Über steckbare Erweiterungseinheiten mit je 2,11 kWh Ausbau bis zu 12,26 kWh Gesamtkapazität (Solakon) oder 10,55 kWh (Priwatt, Tepto)
  • Ethernet-Port
  • WLAN
  • USB-Ladeport
  • Heizfunktion (betriebsbereit zwischen –20 °C bis +55 °C)
  • wetterfest nach IP65
  • Info-Display
  • Smart-Meter-Unterstützung für Nulleinspeisung: Shelly Pro 3EM, Everhome Ecotracker (Solakon, Tepto; Priwatt nur Shelly, Ecotracker geplant)

Der folgende Test zeigt, wie das Priwatt-BKW Duo mit dem Speicher Avocado Orbit M in Betrieb genommen wird, wie man den Speicher für eine Nulleinspeisung konfiguriert und wie die Anlage in Home Assistant integriert wird. Begutachtet wird dabei auch die Zuverlässigkeit und die Effizienz des Systems.

Lieferumfang: Priwatt Duo mit Avocado Orbit M und 2,11 kWh

Für den Test hat uns Priwatt das Balkonkraftwerk Duo mit zwei 450-Watt-Solarmodulen inklusive des Speichers Avocado Orbit M mit 2,11 kWh zur Verfügung gestellt. Da wir außerdem noch zwei 500-Watt-Module im Einsatz haben, schließen wir auch diese an den Speicher an, um zu testen, ob alle vier MPP-Tracker problemlos funktionieren.

Im Lieferumfang befinden sich zum Anschluss der Solarmodule an den Speicher vier MC4-Anschlusskabel mit jeweils zwei Meter Länge. Für die Installation an einem Balkon kann die Länge ausreichen. Aber wer das BKW im Garten aufstellt oder an einem angrenzenden Zaun montiert, benötigt längere MC4-Kabel. Diese hat Priwatt zwar auch im Programm, aktuell aber bisher nicht auf der Bestellseite für das BKW integriert. Stattdessen muss man diese im Bereich Zubehör bestellen.

Der Avocado Orbit M bietet vier MPPTs mit bis zu 2600 Watt Solarleistung und unterstützt mithilfe des Shelly Pro 3EM eine bedarfsgerechte Einspeisung. Zudem lässt er sich mit Strom aus dem Netz laden, was bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs sinnvoll sein kann, wenn die Sonnenenergie, etwa im Winter oder bei Schlechtwetter, nicht ausreicht.

Halterungen für die Solarmodule bietet Priwatt für Balkon, Flachdach, Garten, Fassade und Schrägdach an. Wer die Anlage auf einem Balkon installieren möchte, kann aber nicht die 500-Watt-Module auswählen, da diese offenbar zu groß respektive zu schwer dafür sind. Alternativ stehen aber in derselben Größe wie die 450-Watt-Module noch 475-Watt-Varianten zur Auswahl, die dank ABC-Technik eine bessere Leistung bei Verschattung bieten und einen Wirkungsgrad von 24 Prozent aufweisen sollen.

Der Speicher und die Notstromsteckdose werden über die Power-Taste links oben eingeschaltet. Relevante Betriebsdaten können Anwender am kleinen Display an der Oberseite rechts ablesen. Dazu zählen Gesamtsolarleistung sowie die Eingangsleistung der einzelnen MPPT-Eingänge in Watt, Ladeleistung, Spannung und Strom der Batterie, Leistung des Wechselrichters, sowie Spannung und Strom, Firmwareversion von Wechselrichter, Batteriemanagementsystem und PV-Eingang und Ladestatus des Speichers in Prozent. Um zwischen den einzelnen Anzeigen zu wechseln, drückt man links neben dem Display auf den Schalter mit zwei gekrümmten Pfeilen. Drückt man diesen für 20 Sekunden, wird WLAN und Bluetooth zurückgesetzt. Anders als beim Marstek Jupiter C Plus können Anwender über das Display allerdings keine Einspeisepläne anlegen. Dafür wird die Orbit-App respektive das Pendant des Speicherherstellers Fox Cloud 2.0 benötigt.

Die Inbetriebnahme des Speichers erfolgt mit der App Fox Cloud 2.0 des Herstellers Fox ESS. Dieser bietet auch eine informative Web-Ansicht.

Inbetriebnahme mit Orbit-App

Für die Nutzung der Orbit-App muss man sich per E-Mail registrieren. Aktuell bietet die App noch keine Steuerungsmöglichkeit für den Speicher. Allerdings soll diese Funktion noch in diesem Jahr integriert werden. Die Einrichtung des Avocado Orbit M erfolgt daher zunächst mit der App des Speicherherstellers Fox Cloud 2.0. Beide Apps sind nur für Smartphones optimiert und profitieren daher nicht von dem größeren Bildschirm eines iPads oder Tablets. Schade.

Auch die App des Speicherherstellers erfordert eine Registrierung. Nach der Anmeldung fügt man den Speicher Avocado Orbit M hinzu und in unserem Fall auch den Smart Meter Shelly Pro 3EM, der in der Stromverteilung installiert ist und mithilfe von drei Induktionsspulen den aktuellen Strombedarf ermittelt. Die Einrichtung ist relativ einfach. Wer dennoch Schwierigkeiten hat, geht nach der Anleitung (PDF) von Priwatt vor.

Die zwei 450-Watt-Solarpanels von Priwatt finden auch an kleinen Balkonen Platz.

Ist der Avocado Orbit M in der App des Speichers vollständig konfiguriert, kann man nun die Orbit-App verwenden und Speicher sowie Shelly Pro 3EM dort integrieren. Warum sollte man das tun? Die Benutzerführung der App des Speicherherstellers ist nicht gerade intuitiv. Sie bietet zwar eine große Menge an Informationen zu den Leistungsdaten des Speichers und der PV-Module, doch weder Zugang noch deren Präsentation sind besonders gelungen. Leistungsangaben erfolgen etwa in kW. Das ist bei Balkonkraftwerken nicht optimal und zeigt, dass Fox ESS eher mit großen Anlagen zu tun hat. Wie bereits erwähnt, will Priwatt die Steuerung des Speichers noch in diesem Jahr über die Orbit-App bereitstellen. Damit sollten Nutzer deutlich besser klarkommen. Aber schon jetzt bietet die App von Priwatt eine bessere Übersicht.

In der Orbit-App hat Priwatt außerdem seinen eigenen dynamischen Stromtarif Orbit Energy integriert, sodass der Speicher auch bei schlechtem Wetter oder der kommenden Dunkelflaute im Winter profitabel genutzt werden kann. Damit sich das Laden des Speichers mit Strom aus dem Netz lohnt, muss der Preisunterschied zwischen hohem und niedrigem Tarif wegen der Umwandlungsverluste aber deutlich über 20 Prozent liegen. Und noch eine Voraussetzung muss erfüllt sein: Ohne ein sogenanntes intelligentes Messsystem (iMSys) am Hausanschluss gibt es keinen dynamischen Stromtarif, sondern nur einen Durchschnittstarif. Bis ein solches Gerät eingebaut ist, kann es aber dauern: Wir warten seit April auf den Einbau, nachdem wir zu einem dynamischen Stromtarif von Rabot Energy gewechselt sind. Nachdem ein Termin im Juli abgesagt wurde, sollte der Smart Meter am 8.10. eingebaut werden. Dieses Mal kam zwar der Techniker, doch ein Einbau konnte wegen fehlender Ethernetverbindung und unzureichendem Mobilfunkempfang nicht erfolgen.

Priwatt Avocado Orbit M: Dank Shelly Pro 3EM erfolgt die Einspeisung anhand realer Verbrauchsdaten. Das erhöht die Eigennutzung des selbst produzierten Stroms und verbessert die Rentabilität.

Einspeiseleistung festlegen: Zeitpläne oder Smart Meter

Anhand des realen Strombedarfs, der vom Shelly Pro 3EM ermittelt wird, speist der Avocado Orbit M bedarfsgerecht ein, sodass in der Theorie weder Strom verschenkt noch unnötig bezogen wird. In der Praxis vergehen allerdings einige Sekunden, bis die Regelung einsetzt. Wie auch schon beim Solakon One (Testbericht), dauert es auch beim Avocado M etwas länger, bis die Einspeiseleistung den tatsächlichen Strombedarf trifft. Dabei reagieren die beiden OEM-Speicher von Fox ESS nach wenigen Sekunden auf den veränderten Verbrauch, schließlich ist der Shelly lokal angebunden und nicht über die Cloud, doch die Regelung arbeitet offensichtlich noch nicht optimal. Das funktioniert bei anderen Herstellern wie Anker, Marstek, Hoymiles und Zendure deutlich besser. Und so zeigt die Shelly-App bei der Gesamtleistung selten die 0 an. Die Abweichung davon beträgt nach oben und unten bis zu 60 Watt, meistens aber zwischen -20 und +20 Watt. Diese Flatterhaftigkeit macht über den Tag betrachtet jedoch wenig aus. Zu bemängeln ist sie aber trotzdem.

Alternativ zur dynamischen Einspeisung mithilfe eines Smart Meters wie dem Shelly Pro 3EM, können Anwender auch traditionell Einspeisepläne nach bestimmten Zeiten mit der App Fox Cloud 2.0 definieren, um so den tagesaktuellen Strombedarf annähernd zu treffen. Dafür ist es natürlich von Vorteil, wenn man die Grundlast kennt. Das ist der Strombedarf, der von dauernd aktiven Geräten wie Router, Kühlschrank, Smart-Home-Zentralen, NAS und anderen Gerätschaften erzeugt wird. Um diese herauszufinden, sollte man einen Blick auf den Stromzähler am Hausanschluss werfen. Etwa kurz vor der Schlafenszeit, wenn Geräte wie TV und PC und andere Verbraucher, die während des Tages aktiv sind, ausgeschaltet sind. Kurz nach dem Aufstehen zeigt der Blick auf den Stromzähler, wie hoch der Verbrauch von Geräten, die dauernd aktiv sind, ausfällt.

In einem modernen Haushalt dürfte sich die Grundlast zwischen 50 Watt und 150 Watt bewegen. Diesen Wert trägt man dann in den Zeitplan ein. Hat man abends häufiger den TV samt Soundbar in Betrieb, kann man den zusätzlichen Bedarf anhand einer smarten Stromsteckdose (Bestenliste) ermitteln oder wieder den Gang zum Stromzähler antreten, um anhand der Werte den Strombedarf zu ermitteln. Ähnlich kann man tagsüber verfahren, wenn etwa im Homeoffice dauerhaft ein PC und Monitor in Betrieb sind. Anhand dieser Daten kann man dann Einspeisepläne anfertigen.

Die Nutzung eines Smart Meters ist in jedem Fall die bessere Lösung, da dadurch die Einspeiseleistung dynamisch nach dem aktuellen Strombedarf erfolgt, was die Eigenverbrauchsquote und damit gleichzeitig auch die Rentabilität erhöht.

Während der Einbau des Shelly Pro 3EM in die Stromverteilung nur durch eine Fachkraft erfolgen sollte, erfordert das Anbringen eines Infrarot-Lesegeräts wie dem Everhome Ecotracker am Stromzähler kein Fachpersonal. Die Frage ist allerdings, ob am Hausanschluss die nötige Netzwerkverbindung sichergestellt ist. Das sollte im Eigenheim kein Problem sein, aber in einer Eigentumswohnanlage dürfte eine Netzwerkverbindung zum Stromzähler im Keller in den seltensten Fällen möglich sein.

Notstromsteckdose

Wie der Solakon One bietet auch der Avocado Orbit M eine als Notstromsteckdose (EPS, Emergency Power Supply) bezeichnete Schuko-Steckdose. Sie bietet im Offgrid-Betrieb eine Leistung von 1200 Watt. Das ist etwa bei einem Stromausfall (siehe auch Betreiber: Längster Stromausfall der Nachkriegszeit beendet) interessant. So kann man an dieser Steckdose etwa eine Kühlgefrier-Kombination betreiben. Im Regelbetrieb, wenn der Speicher mit dem Stromnetz verbunden ist, liegt die Leistung bei 2200 Watt. Dann werden allerdings 1000 Watt aus dem Netz bezogen.

Im Alltag erweist sich die Steckdose bereits ohne Stromausfall als ungemein praktisch. Etwa dann, wenn auf der Terrasse oder dem Balkon nur eine Außensteckdose zur Verfügung steht und man neben dem Balkonkraftwerk noch Strom für weitere Verbraucher wie Leuchten oder eine Ladestation für einen Mähroboter benötigt.

Wie effizient arbeitet der Priwatt Avocado Orbit M?

Der Priwatt Avocado M bietet eine Bruttokapazität von 2,11 kWh. Die maximale Entladetiefe liegt bei 10 %, also 1,9 kWh. Wer den Speicher besonders schonend betreiben möchte, stellt diesen Wert auf 20 %. Leider gibt es keine obere Begrenzung, sodass er immer voll aufgeladen wird.

Bei einer Einspeiseleistung von 800 Watt kommen aus dem Avocado Orbit M etwa 1,7 kWh Wechselstrom, was einer Effizienz von über 89 Prozent entspricht. Beim Entladen mit 150 Watt sinkt diese auf etwa 75 Prozent. In puncto Effizienz gehört der Avocado Orbit M von Priwatt wie das technisch nahezu identische Konkurrenzmodell Solakon One damit zur Spitze der aktuellen Speicherlösungen.

Kann man das Priwatt-BKW in Home Assistant einbinden?

Die Einbindung des Avocado Orbit M in Home Assistant (Testbericht) ist dank einer offiziell von Solakon bereitgestellten Integration derzeit möglich. Allerdings ist diese bislang nicht final. Seit Kurzem stehen unter Home Assistant zwar relevante Betriebsparameter zur Verfügung, doch steuern lässt sich die Anlage mit Home Assistant bislang nicht.

Mit der neuesten Version der Integration stehen nun wesentliche Daten des Solakon One unter Home Assistant zur Verfügung.

Für die Konfiguration der Integration wird die IP-Adresse des Speichers benötigt. Da die App darüber noch keine Auskunft gibt, muss man sie mit einem IP-Scanner wie Angry IP (Heise Download) ermitteln. Der Speicher meldet sich im Netzwerk mit Inverter, gefolgt von der Seriennummer, die man in der App ablesen kann. Außerdem steht die Integration bisher nicht im Home Assistant Community Store zur Verfügung, sodass man das Repository manuell hinzufügen muss. Wie man dabei vorgeht, zeigt die folgende Bildergalerie.

Was kostet der Priwatt Avocado Orbit M?

Priwatt verkauft den Stromspeicher Avocado Orbit M einzeln oder im Set. Die Basiseinheit mit 2,11 kWh kostet regulär 699 Euro zuzüglich 59 Euro Versandkosten. Aktuell gibt es mit dem Code SAVE20 20 Prozent Rabatt, sodass der Speicher bereits für 618 Euro den Besitzer wechselt. Mit einer Zusatzeinheit, die regulär für 599 Euro erhältlich ist, steigt die Speicherkapazität auf 4,22 kWh und der Preis auf 1017 Euro. Pro kWh zahlt man für diese Kombination nur 241 Euro. Noch günstiger pro kWh sind die Sets mit größerer Speicherkapazität. Mit 6,33 kWh (Basiseinheit + 2 Erweiterungen) kostet der Avocado Orbit M 1417 Euro (Rabattcode SAVE20 an der Kasse eingeben). Der Preis pro 2,11-kWh-Speichereinheit fällt bei diesem Set unter 500 Euro und die kWh kostet nur noch 224 Euro.

Priwatt-SpeicherkWhkWhkWhkWhkWh
Avocado Orbit M2,114,226,338,4410,55
Regulärer Preis (mit Versand)758 €1.257 €1.756 €2.255 €2.754 €
Rabatt 20 Prozent (SAVE20)618 €1.017 €1.417 €1.816 €2.215 €
Preis pro Einheit (2,11 kWh)618 €509 €472 €454 €443 €
Preis pro kWh293 €241 €224 €215 €210 €

Unser Test-Komplettset mit zwei 450-Watt-Modulen, Avocado Orbit M mit 2,11 kWh, Balkonhalterung und Versand kostet mit dem Rabattcode SAVE20 894 Euro. Die gleiche Anlage mit zwei effizienteren 475-Watt-Modulen (ABC-Technik) kostet 1081 Euro. Etwas günstiger sind die Varianten mit einfacher Flachdachhalterung. Für das Modell mit zwei 450-Watt-Modulen zahlt man mit 2,11-kWh-Speicher nur 862 Euro und für das Set mit zwei 500-Watt-Panels 870 Euro.

Wer ein leistungsfähigeres Balkonkraftwerk mit 2000 Watt wünscht, zahlt mit 2,11-kWh-Speicher, Flachdach-Halterung und Versand 1102 Euro und mit 4,22-kWh-Speicher 1502 Euro.

Wenn die mitgelieferten zwei Meter langen MC4-Kabel zum Anschluss an den Speicher nicht ausreichen, gibt es im Priwatt-Shop unter Zubehör Verlängerungskabel. Mit fünf Meter Länge kostet ein Paar 22,50 Euro.

Wer mit dem Priwatt-Speicher eine an den tatsächlichen Strombedarf angepasste Einspeiseleistung umsetzen möchte, muss einen Smart Meter verwenden. Dafür kommt derzeit nur der Shelly Pro 3EM für aktuell 78 Euro infrage. An der Unterstützung des für digitale Stromzähler geeigneten Everhome Ecotracker für aktuell rund 70 Euro arbeitet Priwatt noch. Während der Shelly von einem Elektriker in der Stromverteilung eingebaut werden muss, kann man den Ecotracker selbst an einem kompatiblen digitalen Zähler anbringen. Passende Modelle listet Everhome in einem PDF.

Wann rechnet sich der Priwatt Avocado Orbit M und wie viel spart man damit?

Für die Wirtschaftlichkeitsrechnung mit dem Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin nehmen wir einen Stromverbrauch eines Zwei-Personen-Haushalts in Höhe von 3500 kWh an und betrachten einen Zeitraum von 20 Jahren. Der Stecker-Solar-Simulator ermöglicht auch, die Ersatzkosten für Wechselrichter und Speicher zu berücksichtigen. Das ist zwar für die Amortisationszeit nicht entscheidend, wohl aber für die Gesamtbilanz. Dabei fallen Ersatzkosten für den Wechselrichter nach 15 Jahren und für die Batterie nach 10 Jahren an. Für letztere kalkuliert er einen Wiederbeschaffungswert von 75 Prozent der ursprünglichen Investitionssumme, während diese für den Wechselrichter auf ein Drittel taxiert wird. Die Stromkosten setzen wir mit 35 Cent pro kWh an und gehen von einer Verteuerung von 2 Prozent pro Jahr aus.

Laut Stecker-Solar-Simulator ist die Amortisationszeit beim Priwatt-BKW mit 2000 Watt und dem Speicher Avocado Orbit M genauso lange wie das Pendant ohne Speicher. Über die gesamte Laufzeit erzielt das BKW mit Speicher allerdings einen um 2623 Euro höheren Gewinn. Dabei hat der Simulator auch die Ersatzkosten für Speicher und Wechselrichter berücksichtigt.

Laut Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin erzielt das Priwatt-BKW mit 2000 Watt Solarleistung in Verbindung mit dem Speicher Avocado Orbit M einen deutlich höheren Gewinn als die Variante ohne Speicher.

Hinweis 5.11.25: Priwatt mit Lieferverzögerungen und schlechtem Support?

Wir haben einige Leserbriefe mit Beschwerden zu Priwatt erhalten. Demnach kann es passieren, dass sich Lieferungen verzögern und es Probleme bei der Rückabwicklung eines Kaufs kommt. Auch die Verbraucherzentrale Niedersachsen berichtet von Lieferverzögerungen. Ein Leser hat uns mitgeteilt, dass Priwatt erst nach einem Käuferschutzverfahren bei Paypal den Kaufpreis zurückerstattet hat. Auf Bewertungs-Portalen schneidet die Firma deutlich schlechter als der Mitbewerb ab.

Fazit

Wie bei Solakon und bei Tepto basiert der von Priwatt angebotene Speicher auf einem Modell des chinesischen Herstellers Fox ESS. Die OEM-Speicher arbeiten effizient, bieten mithilfe eines Smart Meters wie dem Shelly Pro 3EM eine bedarfsgerechte Einspeisung, was Eigenverbrauch und Rentabilität erhöht und lassen sich bidirektional laden. Während Solakon mit der besten App aufwartet, ist der Priwatt-Speicher am günstigsten, hauptsächlich dann, wenn man mehr als eine Einheit davon verwendet. Und mit der Solakon-Integration für Home Assistant kann man auch den Priwatt-Speicher in das beliebte Smart-Home-System einbinden.

Last but not least integriert Priwatt außerdem seinen eigenen dynamischen Stromtarif in der Orbit-App, sodass man den Speicher auch während der Dunkelflaute im Winter lukrativ betreiben kann. Dafür wird allerdings ein intelligentes Messsystem (iMSys) am Stromanschluss benötigt. Mehr Informationen dazu bietet der Beitrag Balkonkraftwerk & dynamischer Stromtarif: Speicher im Winter profitabel laden.

Zendure Solarflow 800 Pro kommt mit integriertem Speicher und vier MPP-Trackern. Wie gut das Balkonkraftwerk in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.

VORTEILE
  • effizienter Wechselrichter mit vier MPP-Tracker und 1,92-kWh-Speicher
  • Nulleinspeisung über Smart Meter wie Shelly Pro 3EM
  • bidirektionales Laden (sinnvoll bei Nutzung dynamischer Stromtarife)
  • Lokale API und Home-Assistant-Support
NACHTEILE
  • Standardmäßig von Cloud abhängig
  • App teilweise unübersichtlich

Zendure Solarflow 800 Pro kommt mit integriertem Speicher und vier MPP-Trackern. Wie gut das Balkonkraftwerk in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.

Zendure bietet mit Solarflow 800 Pro ein Balkonkraftwerk mit integriertem 1,92-kWh-Speicher. Es zielt vor allem auf Power-User, die sämtliche Vorteile eines BKWs nutzen möchten – inklusive Nulleinspeisung auf Basis von Smart Metern wie Shelly Pro 3EM und der Nutzung dynamischer Stromtarife wie von Tibber oder Rabot Energy.

Wie der Stromspeicher Anker Solix Solarbank 3 (Testbericht) unterstützt Zendure Solarflow 800 Pro den Anschluss von bis zu vier Solarpanel. Im Angebot bei Zendure lässt sich das Steckersolargerät mit bis zu vier 500-Watt-Panels konfigurieren. Damit schöpft die Anlage die gesetzlichen Bestimmungen, die eine maximale Solarleistung von 2000 Watt für BKWs erlauben, voll aus.

Der neue Akku bietet gegenüber dem Vorgänger AB2000S eine höhere Ausgangsleistung (1680 Watt statt 1200 Watt, beim Einsatz von zwei Batterien sind es sogar 1920 Watt) und erlaubt eine Erweiterung mit insgesamt sechs Einheiten auf bis zu 11,52 kWh. Mit der AB2000S lag die Obergrenze bei vier Einheiten und 7,68 kWh.

Eine Notstromsteckdose mit 1000 Watt bietet Zendure Solarflow 800 Pro ebenfalls, sodass man bei einem Stromausfall Geräte wie eine Gefrierkombination mit Energie versorgen kann.

Wie die Lösung für den Anschluss von zwei Solarmodulen, Zendure Solarflow 800, bietet die Pro-Variante noch zwei weitere Besonderheiten: Mit einer Eingangsspannung von 14 Volt wandelt sie schon früher Sonnenenergie in Strom um als Modelle, die erst bei 16 Volt oder höher die Energiegewinnung starten. Außerdem unterstützt der Wechselrichter bidirektionales Laden. Man kann also die mit Solarflow 800 Pro verbundenen Batterien auch mit Strom aus der Steckdose betanken. Das ist wegen Umwandlungsverlusten aber nur bei Nutzung von dynamischen Stromtarifen sinnvoll: Wenn etwa zu bestimmten Zeiten der Bezug von Strom günstig ist, lädt man den Akku per Netzstrom und wenn der Strom teuer ist, entlädt man die Batterie und kann dadurch die Stromkosten etwas senken. Das ist vor allem im Winter interessant, wenn sich die Sonne rar macht und man die Akkus meist nicht per Sonnenenergie vollgeladen bekommt.

Die Zendure-App liegt für Android und iOS vor und ist auch für Tablets optimiert. Die Übersichtsseite zeigt die wesentlichen Betriebsparameter. Dank Shelly Pro 3EM erzielen wir eine Nulleinspeisung.

Bei Zendure fast schon Standard, ist die Möglichkeit, die Einspeiseleistung über einen Smart Meter wie Shelly Pro 3EM oder Eco Tracker an den tatsächlichen Bedarf zu knüpfen. Mit einer sogenannten Nulleinspeisung (Ratgeber) wird der selbst produzierte Strom effizient im eigenen Haushalt genutzt und landet nicht unvergütet im Netz des Lieferanten.

Wie gut Zendure Solarflow 800 Pro mit Speicher und Nulleinspeisung funktioniert, zeigt der Test.

Solarflow 800 Pro: Aufbau und Einrichtung

Der Aufstellort der Solarpanels entscheidet darüber, ob die im Lieferumfang befindlichen Anschlusskabel ausreichend dimensioniert sind. Erfolgt die Montage an einem Balkongeländer und ist die Steckdose nicht weit entfernt, kann man Solarflow 800 Pro mit integriertem Speicher in der Nähe der Solarpanels aufstellen, sodass die relativ kurzen Kabel der Panels und das 3,2 Meter lange Schuko-Kabel zur Inbetriebnahme ausreichen.

Werden die Solarpanels im Garten aufgestellt oder an einem Zaun montiert, benötigt man entweder ein Verlängerungskabel für die Steckdose oder entsprechend lange MC4-Verlängerungen für die Solarpanels, Solarflow 800 Pro inklusive Speicher und Erweiterungsbatterien weiter entfernt von den Solarpanels aufgestellt werden sollen. Zwar sind die Komponenten wasserdicht, man sollte sie aber dennoch an einem vor Wettereinflüssen geschützten Ort aufstellen. Und das nicht nur wegen der Feuchtigkeit, sondern auch um sie vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Auf einen schattigen Aufstellort verweist auch das Handbuch (PDF).

Die Montage ist wie bei allen Balkonkraftwerken sehr einfach. Man kann im Grunde nichts falsch machen: Wir schließen vier Solarpanels an die vier MPP-Tracker und das Schuko-Kabel an den dafür vorgesehenen Ausgang an und verbinden letzteres mit der Steckdose auf unserer Terrasse. Fertig.

Zendure Solarflow 800 Pro bietet vier MPP-Tracker für den Anschluss von Solarmodulen mit bis zu 500-Watt-Solarleistung.

Null-Einspeisung mithilfe von Smart Meter

Nicht ganz so einfach ist die Installation des Smart Meters Shelly Pro 3EM. Dieser wird in der Hausverteilung montiert und misst anhand dreier Induktionsspulen den Strombedarf. Die Installation sollte nur von qualifiziertem Personal wie einem Elektriker durchgeführt werden. Das gilt auch für den Zendure-Smart-Meter 3CT, der lediglich einen Aufpreis von 30 Euro verursacht. Wer also noch keinen Shelly hat, der mit 82 Euro deutlich teurer ist, sollte das Zendure-Angebot wahrnehmen, wenn eine Nulleinspeisung erwünscht ist.

Der alternativ unterstützte Smart Meter Everhome Eco Tracker wird hingegen nicht in der Stromverteilung installiert, sondern am Hausanschluss. Da sich dieser meist im Keller befindet, sollte am Installationsort überprüft werden, ob eine Verbindung zum Funknetzwerk vorhanden ist. Diese mag in Eigenheimen noch realisierbar sein, doch in Miet- oder Eigentumswohnungen dürfte eine Funkverbindung in den meisten Fällen nicht bis in den Keller des Gebäudes reichen. Für letzteres Szenario kommen also nur die Shelly-Smart-Meter oder das Zendure-Pendant infrage, wenn eine dynamische Einspeisung gewünscht ist.

Wer keinen Smart Meter von Shelly im Einsatz hat, kann die Einspeiseleistung auch mithilfe von smarten Steckdosen von Shelly oder Zendure optimieren, indem man sie für starke Verbraucher wie Heissluftfriteuse, Wasserkocher, Fernseher, Waschmaschine und Föhn installiert. Infrage kommen auch Herd und Kochfeld, wenn diese mit 230 Volt betrieben werden. Shelly-Plugs gibt es ab etwa 20 Euro. Wer sie im 5er-Set kauft, zahlt aktuell pro Stück knapp 18 Euro (Bestpreis-Link).

Zendure Solarflow 800 Pro: Dank Shelly-Smart-Meter ist eine Nulleinspeisung möglich.

Inbetriebnahme mit der Zendure-App

Sind Balkonkraftwerk und Smart Meter oder smarte Steckdosen einsatzbereit, nimmt man die Anlage mit der Zendure-App in Betrieb. Dafür muss man sich allerdings bei Zendure registrieren. Um den Kopplungsmodus zu aktiveren, drücken wir drei Sekunden lang auf die Einschalttaste. Die blinkende IOT-LED am Solarflow 800 Pro signalisiert, dass sich die Lösung im Kopplungsmodus befindet. Über das Plus-Zeichen in der App fügen wir anschließend den Solarflow 800 Pro hinzu. Für die Koppelung muss Bluetooth am Smartphone oder Tablet eingeschaltet sein. Anschließend wird Solarflow 800 Pro mit dem heimischen WLAN über ein 2,4-GHz-Netz verbunden. Kommt eine Verbindung nicht zustande, könnte das daran liegen, dass der WLAN-Router über eine SSID 2,4- und 5-GHz-Netze bereitstellt. Da eine SSID für unterschiedliche Netze häufig die Ursache für Verbindungsprobleme für Smart-Home-Komponenten ist, sollte man die unterschiedlichen Netze mit eigenen SSIDs betreiben oder für die Inbetriebnahme das 5-GHz-Netz des Routers deaktivieren.

Bevor der Smart Meter Shelly Pro 3EM in der Zendure-App hinzugefügt werden kann, muss dieser mit der Shelly-App in Betrieb genommen und die Shelly-Cloud aktiviert werden. Anschließend klickt man in der Zendure-App unter Geräte verwalten – Zähler hinzufügen und anschließend auf Shelly Pro 3EM und authentifiziert sich in der Shelly-Cloud.

Die App informiert auf der Startseite über alle relevanten Betriebsparameter: Dazu zählen die aktuelle Solarleistung der Panels, den Stromverbrauch, den Füllstand der Batterie, wie viel Strom in der Batterie gespeichert wird, die Einspeiseleistung und ob das Stromnetz gerade etwas liefert oder Strom abfließt.

Zendure-App: Energiepläne respektive Betriebsmodi

Die Zendure-App bietet für den Solarflow 800 Pro mehrere Betriebsmodi. An erster Stelle steht Zenki, das neue Energiemanagement auf Basis von künstlicher Intelligenz. Zenki verwaltet die Anlage mithilfe unterschiedlicher Datenquellen, wie dem Stromverbrauch im Haushalt, verfügbaren Stromtarifen, der Wetterlage und dem aktuellen Ladezustand der Batterien. Auf Basis dieser Informationen soll Zenki die Anlage optimal verwalten, um das größtmögliche Sparpotenzial zu erschließen. Wir nutzen derzeit noch keinen dynamischen Stromtarif. Dieser ist bestellt und soll ab Juni zur Verfügung stehen. Später soll dann dafür noch eine intelligente Messeinrichtung am Stromanschluss im Keller verbaut werden. Erfahrungswerte zu Zenki werden wir in einem späteren Artikel nachliefern. Zenki ist zunächst sechs Monate kostenlos, danach ist eine Abo-Gebühr fällig. Wie hoch diese ausfällt, ist derzeit unbekannt. Wie uns Zendure mitgeteilt hat, soll, anders als in der App dargestellt, Zenki nun doch kostenlos bleiben.

Neben Zenki gibt es zudem einen Automatik-Modus, der einen der folgenden Betriebsmodi auswählt:

  • Modus für intelligenten Stromzähler (passt die Einspeiseleistung basierend auf Smart Metern wie dem Shelly Pro 3EM an)
  • Modus für smarte Steckdosen (passt die Einspeiseleistung basierend auf verbundenen Steckdosen von Shelly oder Zendure an)
  • Grundlastmodus (passt die Einspeiseleistung auf Basis von Zeitplänen an)
  • Stromtarifmodus (Für Anwender mit dynamischen Stromtarifen. Informiert über zuvor festgelegte Unter- und Obergrenzen von Strompreisen. Optional ist bei Erreichen der Untergrenze ein automatisches Laden der Batterie mit bis zu 800 Watt möglich.)
Zendure Solarflow 800 Pro: An einem sonnigen Tag deckt die Lösung mit vier Panels (2x 500 Watt und 2x 420 Watt) fast den gesamten Strombedarf ab. Mit den integrierten Energieplänen können Anwender die Anlage effizient steuern. Am besten gelingt das mit einem Smart Meter wie Shelly Pro 3EM. Damit ist eine Nulleinspeisung möglich, sodass größtenteils der produzierte Strom selbst genutzt wird und nicht unvergütet im Stromnetz landet. Außerdem kann man den Speicher bei einer Dunkelflaute per Netz laden. Das ist aber nur bei Verwendung dynamischer Stromtarife sinnvoll.

Wie zuverlässig funktioniert die dynamische Einspeisung?

Für unseren Test verwenden wir den Modus für intelligente Stromzähler auf Basis des Shelly Pro 3EM. Das dürfte für die meisten Anwender der relevanteste Betriebsmodus sein. Damit ist eine Nulleinspeisung möglich, da der Solarflow 800 Pro den vom Shelly ermittelten Strombedarf als Wert für die Einspeiseleistung verwendet.

Die Reaktion von Solarflow 800 Pro auf die vom Smart Meter Shelly Pro 3EM erfassten Stromverbrauchswerte dauert zwischen 3 und 5 Sekunden. Eine exakte Nulleinspeisung ist allerdings nur selten der Fall. Meist zeigt der Shelly einen Verbrauch von etwas über 0 Watt an bis maximal 5 Watt. Auch passiert es, dass der Solarflow Pro minimal zu viel Strom abgibt, sodass der Shelly Minus-Werte von wenigen Watt anzeigt. Dieses Verhalten haben wir allerdings auch bei anderen Lösungen beobachtet.

Wie groß sollte der Speicher sein?

In einem Ein-Personen-Test-Haushalt mit einem niedrigen Strombedarf von täglich 2 bis 3,5 kWh ist die Kapazität von knapp 2 kWh der in Solarflow 800 Pro integrierten Batterie AB2000X ausreichend. Hier würden bereits zwei Solarmodule ausreichen, um diesen an einem sonnigen Tag zu füllen. Für dieses Szenario reicht aber schon der kleine Bruder Solarflow 800 (Testbericht).

Wer jedoch wie wir im Test vier Solarmodule verwendet, um damit einen höheren Strombedarf zu decken, sollte mindestens eine weitere Batterie vom Typ AB2000X verwenden, sodass die Speicherkapazität auf 3,84 kWh steigt.

Und wer dynamische Stromtarife nutzt, kann je nach Strombedarf gerne weitere Akkus bis zur maximalen Ausbaustufe von 11,54 kWh verwenden. Die bekommt man mit vier 500-Watt-Modulen zwar selbst im Sommer nicht geladen, doch bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs kann eine so hohe Kapazität dennoch sinnvoll sein.

Im Tagesgang ist der Preisunterschied zwischen hohem und niedrigem Preis oft größer als die Umwandlungsverluste von etwa 18 Prozent, die durch das AC-Laden entstehen. Rabot Energy meldet etwa heute einen Höchstpreis von 36 Cent pro kWh, während der Tiefstpreis bei 25 Cent pro kWh liegt. Ein Preisunterschied von mehr als 30 Prozent. Somit lohnt sich das Laden der Akkus zu diesem Tarif, sodass man etwas Geld spart. Allerdings sollte man auch die Effizienzwerte (siehe folgenden Abschnitt) im Blick haben. Mehr Informationen zu dynamischen Stromtarifen finde sich weiter unten unter "Sparpotenzial erschließen: günstigere Stromtarife" weiter unten.

Wie effizient arbeitet Zendure Solarflow 800 Pro?

Von den 1920 Wh des Akkus haben wir im Durchschnitt etwa 1880 Watt entnommen, was einer ausgezeichneten Effizienz von knapp 98 Prozent entspricht. Beim Laden des Speichers über die Steckdose muss der Strom allerdings zweimal umgewandelt werden. Dabei haben wir Ladeverluste von etwa 18 Prozent gemessen. Wer also einen dynamischen Stromtarif nutzt, sollte das Laden der Batterie per Steckdose nur dann nutzen, wenn der Preisunterschied zwischen hohem und niedrigem Tarif größer als 20 Prozent ausfällt.

Zudem sollte man die Effizienzwerte im Auge behalten. Die Effizienz bei der Einspeisung ist wie üblich abhängig von der Höhe der Einspeiseleistung. Wenn Zendure Solarflow Pro mit der maximal möglichen Leistung in Höhe von 800 Watt einspeist, kommen im Stromnetz 779 Watt an. Das entspricht einer Effizienz von über 97 Prozent, was ein ausgezeichneter Wert ist. Zum Vergleich: Der Growatt-Speicher im BKW Solakon On Basic (Testbericht) erreicht bei 800 Watt Leistungsabgabe eine Effizienz von 94 Prozent.

Wird weniger eingespeist, sinkt die Effizienz. Bis zu einer Einspeiseleistung von 500 Watt liegt sie aber noch über 96 Prozent. Mit 200 Watt sind es aber nur noch 91,5 Prozent und mit 150 Watt noch knapp 89 Prozent, während sie bei 100 Watt nur noch knapp 82 Prozent beträgt. Speist man hingegen nur mit 75 Watt ein, sinkt die Effizienz auf 77,6 Prozent und bei 50 Watt Einspeisung kommen im Stromnetz nur noch 33,5 Watt an, was einer Effizienz von nur 67 Prozent entspricht. Beim Growatt-Speicher fällt die Effizienz bei einer Einspeisung mit 50 Watt sogar unter die 50-Prozent-Marke.

Die Effizienzwerte sollte man also bedenken, wenn der Speicher per AC geladen wird, und man durch Nutzung eines dynamischen Stromtarifs davon profitieren möchte. Denn die Verluste bei der Einspeisung addieren sich zu den Umwandlungsverlusten von AC zu DC. Oder anders ausgedrückt. Bei einem Ein-Personen-Haushalt mit einer durchschnittlichen Leistungsabgabe von 100 Watt pro Stunde dürfte sich das Laden per Netzstrom kaum lohnen, da die Umwandlungsverluste insgesamt größer sind als der Unterschied zwischen günstigstem und teuerstem Preis pro kWh.

Preis: Was kostet Zendure Solarflow 800 Pro?

Der Wechselrichter mit integriertem 1,92-kWh-Speicher Solarflow 800 Pro kostet ohne Solarpanels regulär 799 Euro. Aktuell gibt es den Speicher für günstige 388 Euro (202 Euro pro kWh), und der Zusatz-Akku AB2000X kostet 387 Euro (202 pro kWh). Das macht für 3,84 kWh nur 775 Euro. Damit sinkt der Preis pro kWh auf 202 Euro. Der passende Smart Meter Shelly Pro 3EM ist derzeit für 69 Euro zum Tiefstpreis erhältlich.

Diese Angebote sind vor allem für BKW-Nutzer interessant, die über ein Speicher-Upgrade nachdenken. Wer hingegen noch kein Balkonkraftwerk im Einsatz hat, kann zu den Komplettangeboten von Zendure greifen. Zendure Solarflow 800 Pro mit 1,92 kWh, vier 500-Watt-Panels und Flachdach-Halterung inklusive Versand für 838 Euro (Rabatt-Code an der Kasse eingeben: BLACKFRIDAY119). MC4-Verlängerungskabel sind allerdings nicht enthalten. Die gibt es für vier Module mit einer Länge von 5 m für etwa 46 Euro.

Zendure gewährt auf den Solarflow 800 Pro eine Garantie von 10 Jahren. Auch für die Akkus gibt es 10 Jahre Garantie. Nach 6000 Zyklen sollen diese noch eine Kapazität von über 70 Prozent bieten.

Integration in Smart-Home-Systeme

Zendure hat eine API und zusammen mit der Community eine Integration für Home Assistant veröffentlicht. Damit ist es möglich, das Zendure-System lokal ohne die Cloud anzusteuern.

Aktuell werden folgende Lösungen unterstützt:

  • Ace 1500
  • AIO 2400
  • Hyper 2000
  • Hub 1200
  • Hub 2000
  • Solarflow 800
  • Solarflow 800 Pro
  • Solarflow 2400 AC
  • SuperBase V6400

Günstige Stromtarife: Sparpotenzial erschließen

Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.

Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.

Wer sich für einen Stromspeicher mit bidirektionaler Lademöglichkeit entscheidet, kann diesen bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber, besonders profitabel einsetzen. So ist es möglich, diesen etwa während der Dunkelflaute über die Wintermonate oder bei schlechtem Wetter bei günstigen Konditionen, wenn etwa die Windkraft für billigen Strom sorgt, zu laden und ihn bei teuren Strompreisen zu entladen. Wegen der doppelten Stromumwandlung sollte der Preisunterschied aber deutlich über 20 Prozent liegen, damit sich das lohnt.

Fazit

Zendure Solarflow 800 Pro arbeitet im Test in Verbindung mit dem Smart Meter Shelly Pro 3EM zuverlässig und effizient. Mit dem integrierten Speicher, der auf bis zu 11,54 kWh erweitert werden kann, richtet sich die Lösung vor allem an Power-User, die mit vier Solarpanels, Smart Meter und dynamischen Stromtarifen das Maximum aus einem Balkonkraftwerk herausholen möchten.

Wie sich die integrierte KI Zenki in der Praxis schlägt, können wir aufgrund der kurzen Testdauer bisher nicht beurteilen. Wenn überhaupt, lohnt sich der Dienst nur in Verbindung mit einem dynamischen Stromtarif. Um eine Nulleinspeisung zu realisieren, reicht der Automatik-Modus völlig aus.

Positiv ist, dass Zendure eine API zur lokalen Ansteuerung und eine zusammen mit der Community entwickelte Integration für Home Assistant vorgestellt hat. Das könnte für viele Anwender Grund genug sein, auf die Zendure-Lösung zu setzen. Denn damit ist man im Vergleich zu anderen Lösungen wie Anker Solix Solarbank nicht länger von der Cloud abhängig.

Der Testbericht erschien am 29.5. Hinweis 30.5.: Angaben zur lokalen API und Support für Home Assistant ergänzt.

Hohe Kapazität & Leistung

Anker Solix Solarbank 3 Pro

Im Test zeigt der neue Stromspeicher Anker Solarbank 3 Pro, was möglich ist: Nulleinspeisung und Nutzung dynamischer Stromtarife für maximale Ersparnis.

VORTEILE
  • vier MPP-Tracker für den Anschluss von 4 Solarmodulen (8 bei parallelem Anschluss) mit bis zu 1800 Watt, 3600 Watt mit Zusatzakku
  • bidirektionales Laden (sinnvoll nur bei Nutzung dynamischer Stromtarife)
  • Smart-Meter-Unterstützung für Nulleinspeisung (Anker, Shelly Pro 3EM)
NACHTEILE
  • relativ teuer
  • abhängig von Cloud
  • keine Unterstützung von Smart Meter auf Basis von IR wie Powerfox Poweropti und Everhome Eco Tracker

Im Test zeigt der neue Stromspeicher Anker Solarbank 3 Pro, was möglich ist: Nulleinspeisung und Nutzung dynamischer Stromtarife für maximale Ersparnis.

Balkonkraftwerke mit Stromspeicher (Bestenliste) kosten zwar mehr, bieten aber langfristig mehr Ersparnis (Ratgeber). Mit der Solix Solarbank 3 Pro zeigt Anker, was moderne Stromspeicher für ein Balkonkraftwerk leisten können: Nulleinspeisung (Ratgeber) dank Unterstützung intelligenter Smart Meter wie Shelly Pro 3EM sowie Nutzung dynamischer Stromtarife, sodass man auch im Winter den Speicher sinnvoll nutzen kann.

Während ersteres bereits die Solarbank 2 Pro (Bestenliste) und andere Stromspeicher (Bestenliste) beherrscht, unterstützt letzteres die Solarbank 3 Pro. Im Grunde ist sie eine Kombination aus der Anker Solarbank 2 Pro AC, die ebenfalls bidirektional, also vom Stromnetz und von Solarmodulen, geladen werden kann, und der Solarbank 2 Pro – die im Unterschied zur AC-Variante, vier MPP-Tracker bietet, mit denen man vier Solarpanel unabhängig, etwa für einen höheren Ertrag durch eine Ost-West-Ausrichtung, ansteuern kann, aber kein bidirektionales Laden unterstützt.

Standardmäßig bietet die Solarbank 3 Pro eine Solareingangsleistung von bis zu 1800 Watt – mit Zusatzakku sind sogar 3600 Watt möglich. Um diese PV-Eingangsleistung zu erreichen, muss man allerdings acht Solarpanel parallel anschließen. In diesem Fall ist jedoch der Anschluss der Anlage über eine Fachkraft erforderlich, da Balkonkraftwerke, die man ohne Elektriker selbst anschließen darf, auf eine maximale Solarleistung von 2000 Watt beschränkt sind.

Wie die Anker Solarbank 3 Pro in der Praxis funktioniert, zeigt der folgende Testbericht.

Solarbank 2 Pro (links) im Vergleich zur Solarbank 3 Pro

Anker Solix Solarbank 3 Pro: Größe, Gewicht, Ausstattung und Garantie

Aufgrund der von 1,6 auf knapp 2,7 kWh gestiegenen Kapazität ist die Solarbank 3 Pro gegenüber dem Vorgänger nicht nur größer, sondern auch schwerer. Statt 460 × 249 × 254 mm (Solarbank 2) misst sie 460 × 254 × 279 mm. Und das Gewicht legt von knapp 22 kg auf gut 29 kg zu. Wie der Vorgänger bietet sie eine Notstromsteckdose mit einer Leistung von bis zu 1200 Watt. Die Gesamtkapazität kann mithilfe von Zusatzakkus (BP2700) auf knapp über 16 kWh ausgebaut werden. Anker bietet auf die Solarbank 3 10 Jahre Garantie. Bei der Lebensdauer geht der Hersteller von 15 Jahren aus. Nach 6000 Ladezyklen soll der Akku noch eine Restkapazität von 80 Prozent bieten.

Dank bidirektionaler Ladetechnik kann die Anker Solix Solarbank 3 Pro auch per Steckdose mit bis zu 1200 Watt geladen werden. Das ist natürlich nur sinnvoll, wenn ein dynamischer Stromtarif genutzt wird. Für diesen muss ein Stromzähler mit einem Smart Meter ausgestattet werden. Wer sich dafür interessiert, findet bei entsprechenden Stromanbietern wie Tibber und Rabot Energy weitere Informationen. Dazu später mehr.

Standardmäßig beträgt die maximale gesetzeskonforme Einspeiseleistung 800 Watt. Will man das volle Potenzial mit bis zu acht Panels und 3600 Watt ausschöpfen, muss die Anlage von einem Elektriker in Betrieb genommen werden. Dann kann eine Freischaltung der Einspeiseleistung auf maximal 1200 Watt erfolgen.

Wie wird die Anker Solix Solarbank 3 Pro in Betrieb genommen?

Die Einrichtung der Solarbank 3 Pro verläuft wie beim Vorgänger über den Anschluss der Panels, die per MC4-Kabel mit den Eingängen an der Batterie verbunden werden. Anschließend verbindet man die Solarbank 3 Pro mit dem mitgelieferten Anschlusskabel über eine Schuko-Steckdose mit dem Hausnetz. Die weitere Einrichtung erfolgt über die Anker-App, für die eine Registrierung erforderlich ist (siehe auch Bildergalerie).

Anker Solix Solarbank 3: Wie funktioniert die Nulleinspeisung?

Im Normalfall erfolgt die Einspeiseleistung eines Akkus anhand eines Zeitplans mit vorgegebenen Leistungswerten. Da der reale Strombedarf in der Regel entweder über- oder unterhalb dieser Werte liegt, verschenkt man den Strom oder bezieht unnötig Energie aus dem Netz des Stromanbieters. Mithilfe eines Smart Meters, der in der Stromverteilung montiert wird und die Anker Solarbank 3 Pro mit aktuellen Stromverbrauchsdaten versorgt, kann sie die Einspeiseleistung dynamisch anpassen. Das geschieht innerhalb weniger Sekunden. Im Test hat die Anpassung der Einspeisung mithilfe des Anker Smart Meters wie auch mit dem Shelly Pro 3EM problemlos funktioniert. Leider unterstützt Anker derzeit keine Smart Meter, die wie der Ever Home Eco Tracker per IR-Lesekopf die Stromverbrauchsdaten ermitteln. Diese können Anwender auch selbst installieren, ohne dass, wie im Fall der Smart Meter von Anker oder Shelly, ein Elektriker für die Montage nötig ist.

Anker Solix Solarbank 3 Pro: Stromverbrauchsszenarien

Welche Möglichkeiten unterstützt die Anker Solix Solarbank 3 Pro hinsichtlich der Einspeiseleistung?

Die Anker-App stellt für die Solarbank 3 Pro verschiedene Einstellungen bezüglich der Einspeiseleistung zur Verfügung. Der „Smart Modus“ ist für Nutzer eines dynamischen Stromtarifs, etwa von Tibber oder Rabot Energy sinnvoll. Daten dazu bezieht die Anker-App über die Strombörse Nord Pool. Die integrierte KI sorgt in diesem Fall für ein Laden des Akkus, wenn voraussichtlich die PV-Leistung aufgrund schlechten Wetters oder während der Nacht nicht genügend Leistung zum Aufladen der Batterie ausreicht. Im Idealfall sorgt sie dafür, dass bei niedrigen Preisen der Speicher geladen wird, der die Leistung dann bei einem hohen Strompreis abgibt.

Der Modus „Eigenverbrauch“ steht nur in Verbindung mit einem Smart Meter (Anker oder Shelly) zur Verfügung. Damit orientiert sich die Leistungsabgabe am tatsächlichen Strombedarf, sodass eine Nulleinspeisung ermöglicht wird. Es wird in der Regel also kein Strom verschenkt. Ausnahme: Ist der Akku vollgeladen, wird die von den Solarpanels erzeugte Energie komplett ins Stromnetz eingespeist.

Bei der Einstellung „Benutzerdefinierter Modus“ handelt es sich um den bereits von der ersten Serie der Solarbank bekannten Terminmodus. Hier kann man die Leistungsabgabe nach Zeiträumen definieren. Das ist allerdings nur sinnvoll, wenn kein Smart Meter zum Einsatz kommt. Andernfalls wird, wie weiter oben beschrieben, entweder zu viel oder zu wenig Strom eingespeist und damit Geld verschenkt.

Wer kein Smart Meter installiert hat, dafür aber Smart Plugs von Anker oder Shelly (derzeit noch nicht kompatibel) verwendet, kann mithilfe der Option „Intelligenter Stecker-Modus“ eine dynamische Einspeisung anhand des realen Verbrauchs angeschlossener Geräte realisieren.

Mit dem „Zeitplan-Modus“ können Nutzer eines dynamischen Stromtarifs Lade- und Entladezeiten festlegen. Als Basis können sie hier Daten der in der App integrierten Strombörse Nord Pool verwenden oder eigene Zeiträume definieren.

Unter „Manuelle Notstromversorgung“ können Anwender die Solarbank 3 Pro sofort per Strom aus dem Netz aufladen.

Wie viel Strom erzeugt eine PV-Anlage mit vier Panels, und wie sieht die Stromverteilung aus?

Für den Test haben wir vier 445 Watt starke bifaziale Panels an die Solarbank 3 Pro angeschlossen. Dank des sonnigen Wetters haben wir mit der Anlage in den ersten zehn Tagen des Aprils insgesamt knapp 70 kWh erzeugt, mit einem Tagesmaximum von knapp 8 kWh. Während dieser Zeit wurde unser Testhaushalt vom Speicher zu etwa 28 Prozent mit Energie versorgt, der Solaranteil lag bei circa 58 Prozent und aus dem Netz haben wir circa 14 Prozent bezogen.

Dank des sonnigen Wetters hat das BKW in Verbindung mit der Anker Solix Solarbank 3 Pro einen Anteil an der Energieversorgung von 86 Prozent. Nur 14 Prozent wurden über das Stromnetz bezogen.

Preise: Was kostet die Anker Solix Solarbank 3 Pro?

Der Stromspeicher Anker Solix Solarbank 3 Pro mit einer Kapazität von 2,69 kWh (effektiv nutzbar 2,4 kWh) kostete zur Vorstellung knapp 1200 Euro. Bei Ebay ist er aktuell zum Bestpreis für 899 Euro erhältlich. Und bei Ebay-Händler Solar-Mars kostet das Set mit 5,38 kWh nur 1399 Euro – pro kWh sind das nur rund 259 Euro.

Attraktive Komplett-Sets gibt es ebenfalls:

  • Kleines Kraftwerk XL Quattro (Testbericht) mit vier bifazialen 500-Watt-Modulen (2000 Watt) und Anker Solarbank 3 mit 2,69 kWh für 1357 Euro (mit Rabattcode Heise 10, inklusive Versand, Halterung, 5-Meter-Schuko-Anschlusskabel und Anker-Smart-Meter), Zusatzbatterie BP2700 mit 2,68 kWh für 719 Euro.
  • Solarmars Balkonkraftwerk mit vier bifazialen 500-Watt-Modulen (2000 Watt), Anker Solarbank 3 mit 2,69 kWh und integriertem Wechselrichter für 1365 Euro (inklusive Smart Meter, Versand und 3-Meter-Schuko-Anschlusskabel und Halterungen) und mit Ersatzakku und 5,38 kWh für 1974 Euro
  • Yuma x Anker mit 4 × 500 Watt-Panel (2000 Watt) und Anker Solarbank 3 mit 2,69 kWh, Flachdachhalterung für 1359 Euro (inklusive Versand, Smart Meter und vier Paar MC4-Kabel mit 5 Meter Länge)

Wie wirtschaftlich ist die Anker Solix Solarbank 3 Pro?

Für die Wirtschaftlichkeitsrechnung verwenden wir den Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin. Dabei gehen wir von einem Haushalt mit einem jährlichen Strombedarf von 3000 kWh aus. Den Strompreis haben wir mit 40 ct pro kWh, mit einer jährlichen Preissteigerung von 2 Prozent, angesetzt. Bei der Simulation betrachten wir einen Zeitraum von 20 Jahren und haben außerdem die Ersatzkosten berücksichtigt. Zudem haben wir zwei unterschiedliche Balkonkraftwerke betrachtet, eines mit 1000 Watt Solarleistung und eines mit 2000 Watt.

Leider lässt der Stecker-Solar-Simulator bei der Akkukapazität nur eine Konfiguration in 500-Wh-Schritten zu. Der Anker bietet nominell aber eine Kapazität von knapp 2,7 kWh, wovon eine nutzbare Kapazität von 2,4 kWh zur Verfügung steht. Wir haben die Akkugröße im Stecker-Solar-Simulator daher mit 2,5 kWh angegeben. Bei den Preisen für die Balkonkraftwerke haben wir uns beim BKW‑Anbieter Kleines Kraftwerk bedient. Dort kostet die 1000 Watt starke Anlage knapp 500 Euro und die 2000-Watt-Variante etwa 800 Euro.

Stecker-Solar-Simulator: Der Gewinn der 2000-Watt-Anlage fällt mit Anker Solarbank 3 Pro fast 3000 Euro höher aus als das BKW mit gleicher Solarleistung ohne Speicher.

Laut Stecker-Solar-Simulator erzielen in beiden Fällen die Anlagen mit Anker-Speicher einen höheren Gewinn als die BKWs ohne Speicher. Die 2000-Watt-Anlage erzielt mit Anker Solarbank 3 Pro einen um fast 3000 Euro höheren Gewinn.

Stecker-Solar-Simulator: Auch beim 1000-Watt-BKW fällt der Gewinn mit Anker Solarbank 3 Pro höher aus als ohne Speicher. Der Unterschied von etwa 1100 Euro ist aber deutlich niedriger als beim 2000-Watt-BKW.

Anker Solix Solarbank 3 Pro: Welche Alternativen gibt es?

Eine Speicherlösung für ein Balkonkraftwerk mit vier MPP-Trackern und bidirektionalem Laden, was sich besonders bei Nutzung dynamischer Stromtarife bezahlt macht, gibt es auch von anderen Anbietern, etwa den Zendure Solarflow 800 Pro, der vier MPP-Tracker und eine Eingangsleistung von 2660 Watt bietet, sowie einen 1,92 kWh großen Akku mit bidirektionalem Laden enthält.

  • Solarflow 800 Pro mit integriertem 1,92-kWh-Speicher für 599 Euro (Bestpreis)
  • Solarflow 800 Pro mit integriertem Speicher und Zusatzakku AB2000 X (Gesamtkapazität: 3,84 kWh) für 1198 Euro (Tiefstpreis)
  • Solarflow 800 Pro mit integriertem 1,92-kWh-Speicher und vier 500-Watt-Solarmodule (2000 Watt) für 1099 Euro
Das Energie-Dashboard von Home Assistant liefert einen detaillierten Überblick zum Energiegeschehen im Haushalt.

Ist die Anker Solix Solarbank 3 kompatibel mit Home Assistant?

Für Home Assistant gibt es eine Integration, mit der man Anker-Solix-Geräte einbinden kann. Sie integriert die Daten aus der Anker-Cloud in das Smart-Home-System. Dank des in Home Assistant zur Verfügung stehenden Energy-Dashboard gewinnt man so einen schönen Überblick über die Betriebsdaten des BKW. Allerdings wird die Solarbank 3 Pro noch nicht unterstützt. Das könnte auch daran liegen, dass man sie derzeit nur über eine Beta-App ansteuern kann, die einen anderen Cloud-Server nutzt, sodass sie im normalen Konto des Anwenders für Home Assistant unsichtbar ist.

Dank einer Community-Integration kann man die Betriebsdaten von Anker-Solix-Geräten unter Home Assistant überwachen und auswerten. Bislang wird allerdings die Anker Solarbank 3 Pro nicht unterstützt.

Die Integration hat ein Community-Mitglied erstellt. Wünschenswert wäre, wenn Anker eine offizielle Integration bereitstellen würde und eine lokale Ansteuerung der Solarbank möglich wäre, sodass man nicht abhängig von der Cloud ist.

Fazit

Anker liefert mit der Solix Solarbank 3 Pro einen modernen Stromspeicher für Balkonkraftwerke, der sich an High-End-Nutzer richtet, die nicht nur mehr als zwei Solarpanels im Einsatz haben, sondern auch eine Nulleinspeisung wünschen und einen dynamischen Stromtarif nutzen. Erst mit letzterem schöpft die Anker Solarbank 3 Pro ihr volles Potenzial aus. Dann kann die integrierte KI dabei helfen, den Akku auch dann wirtschaftlich sinnvoll zu laden, wenn die Sonne nicht scheint – etwa bei schlechtem Wetter, während der Nacht oder der typischen Dunkelflaute während der Wintermonate. Für diesen Einsatzzweck können wir die Solarbank 3 Pro mit einem maximalen Ausbau der Speicherkapazität von bis zu 16 kWh uneingeschränkt empfehlen – auch wenn die Lösung nicht zu den günstigsten zählt. Wer hingegen einen normalen Stromtarif nutzt, kann auch zu Stromspeichern greifen, die kein bidirektionales Laden unterstützen, dafür aber deutlich günstiger sind und sich schneller amortisieren.

Update 12.4.: Abschnitt zur Integration in Home Assistant hinzugefügt.

Der Ecoflow Stream Ultra X verdoppelt die Speicherkapazität auf 3,84 kWh und bietet ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als das Standardmodell. Wir haben den Speicher für das Balkonkraftwerk getestet.

VORTEILE
  • günstiger Preis pro kWh
  • hohe Speicherkapazität
  • dezentrale Stromverteilung
  • vier MPPTs integriert
  • 10 Jahre Garantie
NACHTEILE
  • hohes Gewicht (38,8 kg)
  • LED nicht abschaltbar
  • Premium-Abo kostenpflichtig
  • große Abmessungen
  • hoher Anschaffungspreis

Der Ecoflow Stream Ultra X verdoppelt die Speicherkapazität auf 3,84 kWh und bietet ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als das Standardmodell. Wir haben den Speicher für das Balkonkraftwerk getestet.

Der Ecoflow Stream Ultra X verdoppelt den Speicher der Stream Ultra. Mit 3,84 kWh richtet sich der Stromspeicher an Haushalte mit höherem Energiebedarf und konkurriert direkt mit Lösungen wie dem Zendure Solarflow 800 Pro oder der Anker Solarbank 3 Pro. Dabei behält er die dezentrale Stromverteilung bei, die das 800-Watt-Einspeiselimit elegant umgeht. Mit einem Preis von 1299 Euro liegt der Preis pro Kilowattstunde bei etwa 338 Euro. Zum Vergleich: Beim Standardmodell mit 1,92 kWh kostet die kWh aktuell rund 398 Euro. Diese Rechnung macht das X-Modell besonders für Nutzer interessant, die ohnehin über eine größere Speicherlösung nachdenken.

Angebot: Aktuell bietet der Händler Powerness den Ecoflow Stream Ultra X inklusive 4 × 450 Watt Module und Smart Meter für nur 1259 Euro an. Ein sehr guter Deal!

Design und Verarbeitung des Ecoflow Stream Ultra X

Das Stream Ultra X orientiert sich optisch am bewährten Vorgänger, fällt aber naturgemäß größer aus. Mit Abmessungen von 42 × 29,4 × 50 cm und einem Gewicht von 38,8 kg übertrifft es das Standardmodell (28 × 25 × 46 cm, 23 kg) deutlich. Diese Dimensionen erschweren Transport und Montage auf engen Balkonen spürbar. Zwei Personen sollten beim Aufstellen eingeplant werden.

Die Verarbeitung bleibt auf hohem Niveau. Das robuste Metallgehäuse trägt die IP65-Zertifizierung und trotzt Staub sowie Spritzwasser. Die integrierte Selbstheizfunktion ermöglicht den Betrieb bis minus 20 Grad Celsius – ein Feature, das auch Konkurrenten wie der Zendure Solarflow 800 Pro bieten. Die LFP-Batterie (Lithium-Eisen-Phosphat) verspricht 6000 Ladezyklen bei mindestens 70 Prozent Restkapazität. Ecoflow gibt darauf eine 10-Jahres-Garantie.

Ein Kritikpunkt bleibt: Die LED-Anzeige leuchtet nachts zu hell und kann nicht deaktiviert werden. Zendure löst das mit dimmbaren LEDs eleganter. Im Betrieb arbeitet das System angenehm leise – nur gelegentliche Lüftergeräusche bei hoher Last stören die Ruhe.

Technische Spezifikationen und Funktionen

Mit 3,84 kWh Kapazität positioniert sich der Stream Ultra X zwischen kompakten 2-kWh-Lösungen und großen 5-kWh-Systemen. Die Skalierbarkeit auf bis zu sechs Einheiten mit insgesamt 23,04 kWh ist auf einem Level mit der Zendure Hyper 2000 (maximal 23 kWh). Der Solareingang akzeptiert bis zu 2000 Watt über vier MPPTs, zusätzlich 1200 Watt über einen externen Mikro-Wechselrichter – zusammen also beeindruckende 3200 Watt maximale Eingangsleistung.

Der AC-Ausgang liefert standardmäßig 1200 Watt, wobei die netzgebundene Einspeisung auf die gesetzlichen 800 Watt begrenzt ist. Das dezentrale Konzept mit Stream AC Pro-Zusatzbatterien bleibt die Besonderheit: Diese Einheiten werden an beliebigen Steckdosen im Haushalt platziert und automatisch erkannt. So umgeht das System das 800-Watt-Limit und versorgt Verbraucher direkt vor Ort. Im Test funktionierte eine Stream AC Pro im Keller problemlos und versorgte einen 1900-Watt-Heizlüfter.

Die Kompatibilität zu Drittanbieter-Komponenten überzeugt: Solarmodule (15-60V, ≤14A), verschiedene Mikro-Wechselrichter und Smart-Meter von Shelly oder Ecoflow selbst werden unterstützt. Das KI-gestützte Energiemanagement analysiert dynamische Tarife und Wettervorhersagen – allerdings nur im kostenpflichtigen Abo für 69 Euro jährlich.

Installation und Einrichtung

Die Installation gestaltet sich gewohnt unkompliziert. Solarmodule verbinden sich über Standard-MC4-Stecker, der Speicher wird einfach an eine Haushaltssteckdose angeschlossen. Aufgrund der 38,8 kg empfiehlt sich ein stabiler Untergrund oder eine Wandmontage mit entsprechend dimensionierten Halterungen.

Die Ecoflow-App findet das Gerät via Bluetooth oder WLAN und führt durch die Einrichtung. Die Oberfläche zeigt Energieflüsse, Batteriestatus und Verbrauchsdaten in Echtzeit. Für die Nulleinspeisung bindet man Smart-Meter wie den Shelly Pro 3EM oder Smart-Plugs ein. Die Installation eines Smart-Meters sollte ein Elektriker übernehmen.

Die Premium-Funktionen für dynamische Tarife von Nord Pool oder Tibber aktiviert man optional. Der erste Monat ist kostenlos, danach werden 69 Euro jährlich fällig.

Strommanagement und Sparpotenzial

Der Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin liefert konkrete Zahlen zur Wirtschaftlichkeit. Bei einem Jahresverbrauch von 3500 kWh und 40 Cent pro kWh amortisiert sich ein einfaches 800-Watt-Balkonkraftwerk für 400 Euro nach zwei Jahren. Der Stream Ultra X mit Zubehör für etwa 1900 Euro rechnet sich nach vier bis fünf Jahren – schneller als das Standardmodell dank des besseren Euro-pro-Kilowattstunde-Verhältnisses.

Die verdoppelte Speichergröße zeigt bei schwankendem Verbrauch Vorteile. An sonnenreichen Tagen speichert das System mehr Überschuss für die Abendstunden. Bei Haushalten über 3000 kWh Jahresverbrauch amortisieren sich die Mehrkosten von etwa 300 Euro gegenüber dem Standardmodell binnen zwei Jahren. Die jährliche Ersparnis kann bei optimaler Nutzung bis zu 1993 Euro erreichen.

Im Vergleich: Der Zendure Solarflow 800 Pro mit 1,92 kWh kostet 799 Euro, bietet aber nur die halbe Kapazität. Die Anker Solarbank 3 Pro mit 2,69 kWh liegt bei 999 Euro. Pro Kilowattstunde ist der Stream Ultra X damit günstiger als beide Konkurrenten.

Technische Spezifikationen im Vergleich

Sparpotenzial erschließen: günstigere Stromtarife

Die größere Batteriekapazität entfaltet ihr volles Potenzial mit dynamischen Stromtarifen. Bei Anbietern wie Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber schwanken die Preise stündlich. Der Stream Ultra X kann mehr günstigen Strom speichern und bei hohen Preisen einspeisen.

Wichtig: Die Netzladung lohnt sich erst ab 20 Prozent Preisunterschied wegen der Umwandlungsverluste. Mit 3,84 kWh Kapazität lassen sich aber größere Preisschwankungen besser ausnutzen als mit kleineren Speichern. Bei einem Preisunterschied von 30 Prozent – etwa 25 Cent nachts versus 36 Cent tagsüber – spart man täglich über einen Euro allein durch zeitversetztes Laden und Entladen.

Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.

Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.

Preis: Was kostet die Stream Ultra X?

Der Ecoflow Stream Ultra X kostet direkt beim Hersteller 1199 Euro, während auf Ebay ein Händler den Speicher zum Bestpreis für 1066 Euro anbietet. Relativ günstig ist auch das Komplettangebot von Powerness mit 4 × 450 Watt Modulen und Smart Meter für nur 1259 Euro, und mit 4 x 500 Watt Panel für 1399 Euro.

Fazit

Die verdoppelte Kapazität des Ecoflow Stream Ultra X im Vergleich zum normalen Stream Ultra macht ihn zur guten Wahl für Haushalte mit höherem Strombedarf oder dem Wunsch nach maximaler Autarkie. Mit 338 Euro pro Kilowattstunde beim Aktionspreis unterbietet er die Konkurrenz deutlich.

Features wie dezentrale Stromverteilung, vier MPPTs und Nulleinspeisung funktionieren tadellos. Die 800-Watt-Einspeisung nutzt das gesetzliche Maximum aus. Größe und Gewicht könnten allerdings auch nachteilig sein – auf kleinen Balkonen wird es eng.

Für wen lohnt sich das Upgrade? Haushalte über 3000 kWh Jahresverbrauch profitieren eindeutig von der größeren Kapazität. Die Amortisation erfolgt schneller als beim Standardmodell, die langfristigen Ersparnisse fallen höher aus. Wer mit 2 kWh auskommt, spart mit dem Standard Stream Ultra. Alle anderen greifen zum X-Modell – besonders zum Aktionspreis bis 15. September.

Der Stream Ultra X verdoppelt die Kapazität auf 3,84 kWh und bietet mit 338 Euro pro kWh ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis. Trotz des höheren Gewichts überzeugt er mit bewährter Technik und schnellerer Amortisation als kleinere Modelle.

Der Ecoflow Stream Ultra überzeugt als flexibler Stromspeicher fürs Balkonkraftwerk mit hervorragender Erweiterbarkeit und intelligenter Stromverteilung. Wir testen den Balkonkraftwerksspeicher.

VORTEILE
  • vier MPPTs für bis zu 2000 Watt
  • erweiterbar auf 12-kW-Eingangsleitung
  • Stream AC Pro umgeht 800-W-Limitierung
  • Selbstheizfunktion bis -20°C
NACHTEILE
  • relativ hoher Anschaffungspreis
  • Einige Funktionen nur im Abo (69 Euro / Jahr)
  • helle LED-Anzeige nicht deaktivierbar
  • Umwandlungsverluste bei Netzladung

Der Ecoflow Stream Ultra überzeugt als flexibler Stromspeicher fürs Balkonkraftwerk mit hervorragender Erweiterbarkeit und intelligenter Stromverteilung. Wir testen den Balkonkraftwerksspeicher.

Der Ecoflow Stream Ultra will im wachsenden Markt der Balkonkraftwerke mit Speicher neue Maßstäbe setzen. Mit seinen vier MPPTs, 1,92 kWh Speicherkapazität und einer maximalen Solareingangsleistung von beeindruckenden 2800 Watt positioniert sich das kompakte System in der Oberklasse. Anders als etwa der Zendure Hyper 2000 oder die Anker Solarbank 3 Pro bietet der Stream Ultra ein dezentrales Erweiterungskonzept, das die Stromverteilung im gesamten Haushalt ermöglichen will.

Dafür gibt es die Möglichkeit, zusätzliche Stream-AC-Pro-Speicher an beliebigen Steckdosen im Haus zu platzieren. Diese werden automatisch erkannt und ins System eingebunden. So lässt sich das 800-Watt-Einspeisungslimit elegant umgehen – ein Ansatz, den weder Anker noch Zendure oder Hoymiles bisher verfolgen.

Die Energiemanagement-Software analysiert dynamische Stromtarife und Wettervorhersagen, um die Stromkosten zu optimieren. Einige Features sind allerdings an ein Abo-Modell für 69 Euro jährlich gebunden – der Anker Solarbank 3 Pro und Zendure Solarflow 800 Pro bieten ähnliche Funktionen ohne Zusatzkosten. Dafür punktet der Stream Ultra mit seiner Erweiterbarkeit auf bis zu 11,52 kWh und 12 kW Solareingang. Wir haben uns den Ecoflow Stream Ultra im Test ganz genau angeschaut.

Design und Verarbeitung des Ecoflow Stream Ultra

Der Ecoflow Stream Ultra ist ein vergleichsweise kompakter Stromspeicher mit Maßen von 28 × 25 × 46 cm und einem Gewicht von 23 kg. Das moderne Design fügt sich sowohl auf dem Balkon als auch in Innenräumen ein. Die IP65-Zertifizierung macht ihn staubdicht und schützt ihn gegen das Eindringen von Wasser. Die integrierte Selbstheizfunktion erlaubt den Betrieb bei Temperaturen bis -20 °C. Ähnlich wie die meisten Stromspeicher ist er damit für den Ganzjahresbetrieb im Freien gerüstet.

Der Betrieb ist angenehm leise. Ein Kritikpunkt betrifft die LED-Anzeige, die nachts zu hell leuchtet und nicht deaktivierbar ist. Hier bieten etwa die Zendure-Lösungen mit ihrer einstellbaren LED-Beleuchtung mehr Komfort.

Die Verarbeitung des Gehäuses wirkt hochwertig und verspricht Langlebigkeit. Ecoflow unterstreicht dies mit einer 10-Jahres-Garantie – ein Wert, der auch von anderen Premium-Anbietern wie Anker und Zendure geboten wird. Die LFP-Batterie ist für 6000 Zyklen ausgelegt, mit einer Restkapazität von 70 Prozent nach dieser Zeit. Auch das ist inzwischen Branchen-Standard.

Technische Spezifikationen und Funktionen

Der Stream Ultra bietet eine Kapazität von 1,92 kWh bei einem Preis von knapp 1000 Euro. Das entspricht rund 52 Cent pro Wattstunde – ein höherer Wert als der Marktdurchschnitt. Zum Vergleich: Beim Zendure Solarflow 800 Pro liegt dieser Wert bei etwa 42 Cent pro Wh.

Beeindruckend ist die Solareingangsleistung: Der Stream Ultra unterstützt bis zu 2000 Watt über vier MPPTs (Maximum Power Point Tracker), plus zusätzliche 800 Watt über einen externen Mikro-Wechselrichter. Die Gesamtleistung erreicht damit 2.800 Watt. Mit vier MPPTs steht er auf einer Stufe mit der Anker Solarbank 3 Pro und Zendure Solarflow 800 Pro, übertrifft aber die meisten anderen Speicherlösungen, die oft nur zwei MPPTs bieten.

Die Skalierbarkeit ist ein Highlight: Bis zu sechs Stream Ultra können zusammengeschlossen werden. Die Gesamtkapazität steigt dann auf 11,52 kWh mit 12 kW Solareingang über 24 MPPTs.

Der AC-Ausgang beträgt 1200 Watt (800 Watt netzgebunden). In Kombination mit einer weiteren Einheit wie dem Stream AC Pro (1,92 kWh) steigt die maximale Ausgangsleistung auf 2300 Watt. Diese Zusatzbatterie kann überschüssige Energie speichern und direkt an Geräte liefern. Die Stream AC Pro können an beliebigen Steckdosen im Haushalt platziert werden und werden automatisch vom System erkannt und eingebunden.

Das System erkennt, wenn ein Verbraucher erhöhten Energiebedarf hat, und leitet Strom von anderen Zusatzbatterien dorthin. So lässt sich das 800-Watt-Einspeisungslimit elegant umgehen. In der Theorie kann neben jedem größeren Stromverbraucher – sei es Kühlschrank, Fernseher, Waschmaschine oder WLAN-Router – eine Stream AC Pro aufgestellt werden. Im Test schließen wir eine Stram AC Pro an eine Steckdose im Keller an. Nachdem sie vom System erkannt und eingebunden wurde, versorgte sie einen Heizlüfter mit 1900 Watt mit Strom.

Installation und Einrichtung

Die Installation gestaltet sich benutzerfreundlich. Solarmodule werden über Standard-MC4-Stecker angeschlossen, danach wird der Speicher mit einer Haushaltssteckdose verbunden. Die Einrichtung erfordert keine Fachkenntnisse – ein klarer Vorteil gegenüber komplexeren Systemen wie dem Maxxisun Maxxicharge 5.0.

Die Ecoflow-App verbindet sich via Bluetooth oder WLAN mit dem Stream Ultra. Sie zeigt Energieflüsse, Batteriestatus und Verbrauchsdaten in Echtzeit an. Die Bedienoberfläche ist selbsterklärend gestaltet und ermöglicht eine einfache Überwachung aller relevanten Parameter.

Das KI-gestützte Energiemanagement ist ein Alleinstellungsmerkmal, wird allerdings als Abo-Modell für 69 Euro pro Jahr angeboten (erster Monat kostenlos). Diese Premium-Funktion will die Stromkosten durch Analyse dynamischer Tarife wie Nord Pool oder Tibber optimieren. Mehr Infos zur kostenpflichtigen Premium-Version gibt es hier.

Der Stream Ultra erkennt eigene Smart Meter sowie Shelly Smart Meter zur präzisen Überwachung des Stromflusses. Auch Smart Plugs können eingebunden werden, um Geräte zu steuern oder überschüssigen Strom effizient zu nutzen. Diese Nulleinspeisung funktioniert ähnlich wie bei Lösungen von Anker, Hoymiles, Jackery oder Zendure.

Die Kompatibilität mit Drittanbieter-Solarmodulen (15-60 V, ≤14 A) und verschiedenen Mikro-Wechselrichtern bietet zusätzliche Flexibilität. Gut, dass sich Ecoflow mittlerweile Geräten anderer Hersteller geöffnet hat.

Strommanagement und Sparpotenzial

Wir nutzen den Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin um die Amortisation zu prüfen und mit einem Balkonkraftwerk ohne Speicher zu vergleichen. Wir gehen von einem Jahresverbrauch von 3500 kWh zu einem Preis von 40 ct/kWh aus. Dabei betrachten wir einen Zeitraum von 15 Jahren und berücksichtigen sowohl eine Erhöhung der Stromkosten von 2 Prozent pro Jahr als auch Ersatzkosten für den Wechselrichter. Außerdem setzen wir eine optimale südliche Ausrichtung der Solarmodule ohne Verschattung voraus.

Die Variante 1 nutzt 2x 400-W-Module und einen Wechselrichter für insgesamt 400 Euro, die Variante 2 bildet 2x 400-W-Module und ein Ecoflow Stream Ultra für zusammen 1400 Euro ab. Im Ergebnis amortisiert sich das BKW ohne Speicher nach zwei Jahren. Wer auf die Speicherlösung von Ecoflow setzt, muss nach dieser Berechnung fünf Jahre warten, bis sich die Kosten wieder eingespielt haben. Dabei wird das Sparpotenzial des Stream Ultra maßgeblich von Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Panelausrichtung und individuellem Verbrauchsverhalten beeinflusst.

Die linke Seite bildet ein einfaches BKW mit 2x 400-W-Module und Wechselrichter ab. Die rechte Seite zeigt die 2x 400-W-Module mit einem Ecoflow Stream Ultra.

Die Möglichkeit, mit dynamischen Stromtarifen zu arbeiten, bietet zusätzliches Sparpotenzial. Allerdings sollte man die Akkus nur dann aus dem Netz laden, wenn der Strom mindestens 20 Prozent günstiger ist als zu Spitzenzeiten, da bei der Stromumwandlung Verluste entstehen.

Sparpotenzial erschließen: günstigere Stromtarife

Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.

Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.

Wer sich für einen Stromspeicher mit bidirektionaler Lademöglichkeit entscheidet, kann diesen bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber, besonders profitabel einsetzen. So ist es möglich, diesen etwa während der Dunkelflaute über die Wintermonate oder bei schlechtem Wetter bei günstigen Konditionen zu laden und ihn bei teuren Strompreisen zu entladen. Wegen der doppelten Stromumwandlung sollte der Preisunterschied aber deutlich über 20 Prozent liegen, damit sich das lohnt.

Ecoflow Stream Ultra: Technische Daten

Preis

Der Ecoflow Stream Ultra kostet als Basisgerät etwa 620 Euro für 1,92 kWh Speicherkapazität. Für den optimalen Betrieb empfiehlt sich die Ergänzung durch Stream AC Pro für 548 Euro Zusatzbatterien und ein Smart Meter für 78 Euro. Das Premium-Abo für das KI-gestützte Energiemanagement kostet 69 Euro pro Jahr. Ein Bundle mit vier 520-Watt-Panel, Ecoflow Stream Ultra und Stream AC Pro kostet bei Amazon aktuell rund 1699 Euro.

Die Gesamtkosten für ein voll ausgebautes System mit mehreren Stream Ultra und Stream AC Pro können schnell in die Tausende gehen. Allerdings bietet kein anderes System eine vergleichbar flexible Verteilung der Speicherkapazität im gesamten Haushalt.

Fazit

Der Ecoflow Stream Ultra überzeugt als leistungsstarker und flexibler Stromspeicher für Balkonkraftwerke. Mit seinen vier MPPTs, der hohen Solareingangsleistung und der beeindruckenden Erweiterbarkeit bietet er deutlich mehr Möglichkeiten als viele Konkurrenzprodukte.

Besonders hervorzuheben ist das durchdachte Konzept mit den Stream AC Pro Zusatzbatterien, die im Haushalt verteilt werden können. Die Selbstheizfunktion für den Betrieb bei Minustemperaturen und die robuste IP65-Zertifizierung machen den Stream Ultra zu einer ganzjährig nutzbaren Lösung.

Die leise Betriebsweise und das moderne Design sind weitere Pluspunkte. Einzig die nicht abschaltbare LED-Anzeige stört etwas. Das KI-gestützte Energiemanagement ist an ein kostenpflichtiges Abo gebunden.

Der Anschaffungspreis ist nicht niedrig, relativiert sich aber durch die lange Garantiezeit und hohe Zyklenfestigkeit. Für alle, die ihr Balkonkraftwerk um einen leistungsstarken und zukunftssicheren Speicher erweitern möchten, ist der Ecoflow Stream Ultra eine empfehlenswerte, wenn auch nicht günstige Lösung.

Optional mit Wallbox-Anschluss und Offgrid-Betrieb: Der Sun Energy XT-Speicher unterscheidet sich erheblich vom Mitbewerb. Doch ist er für jeden geeignet?

VORTEILE
  • Erweiterbar auf bis zu 8,6 kWh
  • Dynamische Einspeisung
  • Optional erhältlicher bidirektionaler Wechselrichter mit EV-Laden, inselfähig
NACHTEILE
  • dynamische Einspeisung träge
  • relativ teuer
  • Auswahl von Wechselrichtern begrenzt

Optional mit Wallbox-Anschluss und Offgrid-Betrieb: Der Sun Energy XT-Speicher unterscheidet sich erheblich vom Mitbewerb. Doch ist er für jeden geeignet?

Sun Energy XT (ehemals Sunlit Solar) liefert mit dem BK215 einen Balkonkraftwerk-Speicher mit 2,15 kWh, der mit Zusatzmodulen auf bis zu 8,6 kWh ausgebaut werden kann. Mit dem optional erhältlichen bidirektionalen Wechselrichter EV3600 kann die Speicherlösung auch zum Laden von Elektrofahrzeugen genutzt werden. Zusammen mit dem Sun Energy XT-Speicher BK215 in Kombination mit drei Erweiterungseinheiten bietet die Lösung eine Ladeleistung von 3,6 kW sowie zwei Notstromsteckdosen. Wird der EV3600 mit dem Stromnetz verbunden, schafft er sogar 11 kW. Zudem unterstützt das System damit auch einen Inselbetrieb, ideal für den Einsatz in einem Carport.

Wer den Sun Energy XT BK215 hingegen als traditionellen Speicher für ein Balkonkraftwerk einsetzen möchte, darf sich über die Unterstützung einer dynamischen Einspeisung auf Basis von Shelly 3EM, Shelly Pro 3EM oder dem IR-Lesekopf Bitshake freuen.

Da der Sun Energy XT-Speicher anders als Lösungen von Anker, Ecoflow oder Zendure keinen integrierten Wechselrichter bietet, wird ein entsprechendes Modell benötigt. Aktuell ist der Sun Energy XT kompatibel mit Wechselrichtern von AP Systems und Deye.

Wir haben den Sun Energy XT-Speicher in Kombination mit einem Zusatzmodul an einem AP-Systems-Wechselrichter getestet. Für die dynamische Einspeiseregelung verwenden wir einen Shelly Pro 3EM.

Ausstattung, Lieferumfang & Verkabelung

Der Sun Energy XT BK215 mit 2,15 kWh bietet zwei MPP-Tracker mit jeweils 800 Watt PV-Eingangsleistung. Mit jeder Erweiterungseinheit vom Typ B215 kommt ein weiterer MPP-Tracker hinzu. Im Maximalausbau mit drei Erweiterungseinheiten und einem Kopfspeicher bietet die Sun Energy XT-Lösung insgesamt fünf PV-Eingänge, die einen Spannungsbereich von 10 bis 80 Volt bei 20 A und insgesamt 4000 Watt Solarleistung unterstützen. Zudem stehen zwei DC-Ausgänge zum Anschluss von zwei Wechselrichtern parat. Damit realisiert die Lösung eine Leistungsabgabe von bis zu 1920 Watt mit bis zu 50 A. Anhand der Spezifikationen lässt sich leicht erkennen, dass die Lösung über ein normales Balkonkraftwerk hinausgeht. Sie lässt sich aber auch BKW-konform mit einer maximalen Solarleistung von 2000 Watt und einem auf 800 Watt begrenzten Wechselrichter betreiben.

Der Kopfspeicher BK215 fällt mit einer Höhe von 29,2 cm etwas größer aus als die Erweiterungseinheiten mit 26,1 cm. Ansonsten sind die Abmessungen mit einer Breite von 47,9 cm und einer Breite von 28,9 cm identisch. Das muss auch so sein, denn schließlich werden die einzelnen Komponenten mithilfe von im Gehäuse integrierten Anschlüssen auf Ober- und Unterseite gestapelt, wobei der Kopfspeicher den Abschluss markiert. Mit 32,5 kg respektive 31 kg für die Erweiterungseinheit ist die Lösung relativ schwer. Die Speicher sind wetterfest nach IP65, sollten aber wie alle anderen Speicher ebenfalls nicht direkten Wettereinflüssen wie Regen und Sonne ausgesetzt sein. Ab einer Außentemperatur von 35 °C wird die Ladeleistung reduziert. Dank einer integrierten Heizung funktioniert der Sun Energy XT-Speicher auch im Winter, wobei er nicht nur bis –20 °C entlädt, sondern auch eine Aufladung unterstützt. Die Höchsttemperatur für den Betrieb gibt Sun Energy XT mit 40 °C an. Ein Display an der Gehäusefront des Kopfspeichers informiert über die aktuellen Betriebsdaten.

Im Lieferumfang sind Kabel für den Anschluss von Solarmodulen enthalten. Die Inbetriebnahme ist dank eindeutiger Kennzeichnung sehr einfach und nach wenigen Minuten abgeschlossen. Nach dem Anschluss unserer zwei 420-Watt-Solarmodule verbinden wir im letzten Schritt noch den AP-Systems-Wechselrichter EZ1-M mit dem Speicher und per Schukokabel mit unserem Hausnetz.

Kompatibilität: Wechselrichter und Solarmodule

Bei der Auswahl der Module muss man darauf achten, dass die Leerlaufspannung 45,5 Volt nicht überschreitet, wenn zwei Module in Reihe an einen PV-Eingang angeschlossen werden sollen. Alternativ kann man Module mit höherer Eingangsspannung parallel anschließen, was aber weniger effizient ist.

Für einen optimalen Betrieb empfiehlt Sun Energy XT die Wechselrichter AP Systems EZ1-M, Deye SUN M80 G4, Deye SUN-M200G4 und 800 W TSUN G3. Nur mit diesen Modellen arbeitet der Sun Energy XT-Speicher problemlos zusammen und erlaubt eine dynamische Einspeisung. Auch Hoymiles-Wechselrichter der HM(S)-Serie ohne WLAN sind kompatibel, benötigen aber die Sun Energy XT DTU für die dynamische Einspeisung.

Inbetriebnahme mit App und Einbindung von Shelly Pro 3EM

Die Inbetriebnahme des Speichers erfolgt über Bluetooth und WLAN mit der App Sun Energy XT. Anders als vergleichbare Lösungen von Solakon und Zendure ist sie nicht für Tablets, sondern lediglich für Smartphones optimiert. Die von einem Assistenten geleitete Einrichtung des Speichers ist einfach und nach wenigen Minuten abgeschlossen. Gleiches gilt für die Einbindung von Wechselrichtern (AP Systems EZ1-M) und Shelly Pro 3EM. Beide Komponenten stehen nach der Einbindung in die Sun Energy XT-App weiterhin auch in den herstellereigenen Apps parat.

Welche Möglichkeiten bietet die Sun Energy XT-App?

Auf der Startseite zeigt die Sun Energy XT-App unter Bereich den aktuellen Energiestatus an: Leistung der PV-Module, Einspeiseleistung sowie Daten des Energiemessgeräts (Shelly Pro 3EM) an. Weiter unten listet die App Ertrag, Einnahmen, aktuellen Stromverbrauch sowie Gesamtfüllstand des Speichers. Detailliertere Angaben zum Speicherstatus erfahren Anwender, wenn sie auf Speicher oder unten im Menü auf „Gerät“ klicken. Dann gelangt man zur Übersichtsseite der eingebundenen Geräte. In unserem Fall werden Shelly Pro 3EM, AP-Systems-Wechselrichter und die Sun Energy XT-Speicher angezeigt. Ein weiterer Klick auf eines der Geräte liefert weitere Informationen. Im Fall des Speichers werden dann Füllstände von Kopfspeicher (BK215) und der installierten Erweiterungsmodule (B215) angezeigt. Des Weiteren informiert eine Grafik über den Verlauf der Speicherfüllung. Weiter unten listet die App dann noch detaillierte Daten in Form von Eingangsspannung, Eingangsstrom und Eingangsleistung der zwei MPP-Tracker auf. Anhand dieser Daten, die leider nicht immer aktuell sind, sondern einige Minuten Verzögerung aufweisen können, lässt sich auch die aktuelle Ladestrategie ablesen. Im Test weisen die beiden Speichermodule mit 17 % und 19 % leicht unterschiedliche Ladezustände auf. Um diese auszugleichen, wird in unserem Fall nur der Kopfspeicher mit dem niedrigeren Ladestand geladen.

Sunlit-App: Mit der Option "Smarte Strategie" kann der Sunlit-Speicher mithilfe eines Smart Meters wie dem Shelly Pro 3EM bedarfsgerecht einspeisen.

Wie schnell gelingt die dynamische Anpassung der Einspeiseleistung?

Bei der Konfiguration der Einspeiseleistung stehen Anwender drei Optionen zur Verfügung: Netzeinspeisung favorisieren, Energiespeicherung favorisieren und Smarte Strategie. Während die beiden ersten Möglichkeiten lediglich feste Einspeiseeinstellungen je nach Zeit erlauben, wobei die erste Option die Netzeinspeisung favorisiert und die zweite zunächst den Speicher lädt, sorgt die „Smarte Strategie“ für eine dynamische Anpassung der Einspeiseleistung anhand des aktuellen Verbrauchs. Letzterer ermittelt in unserem Fall der Shelly Pro 3EM, der diesen mithilfe von Induktionsspulen in der Stromverteilung anhand der drei Stromphasen ermittelt. Zur Ermittlung des aktuellen Strombedarfs, der die maßgebliche Messgröße für die Einspeisung darstellt, nutzen wir den Smart Meter von Shelly. Dieser muss allerdings von einem Elektriker in der Stromverteilung installiert werden. Als Alternative dazu können Anwender auch zum IR-Lesekopf Bitshake greifen – vorausgesetzt, der verwendete Stromzähler unterstützt das Auslesen per IR. Damit diese Lösung funktioniert, muss der Stromzähler allerdings in Funkreichweite der Wohnung liegen. Sitzt der Zähler wie bei vielen Wohnanlagen zentral im Keller, klappt das so in den meisten Fällen nicht.

Für die dynamische Einspeisung anhand realer Verbrauchswerte können Anwender unterschiedliche Strategien wählen. Voreingestellt ist etwa, dass der Speicher bei einem Ladestand zwischen 20 % und 80 % Energie abgibt. Diese Einstellungen sind für den Speicher besonders schonend. Einmal pro Monat soll man den Speicher allerdings voll aufladen, um die Genauigkeit zum Ladezustand zu verbessern.

Was die Leistungsabgabe anbelangt, gibt es noch weitere Parameter, die die PV-Leistung in den verschiedenen Jahreszeiten berücksichtigen. Im Sommer bei hoher Stromproduktion wählt man die Option „PV-Beitrag favorisieren“, im Frühling und Herbst den „Ausgewogenen Modus“ und im Winter „PC-Nutzung favorisieren“. Das sind natürlich nur grobe Vereinfachungen, da die vergangenen Tage zeigen, dass auch herbstliches Wetter im deutschen Sommer Einzug halten kann. Als Basis für die Einspeisung verwenden die verschiedenen Modi den ermittelten Maximalwert der durch den Smart Meter ermittelten Strombedarf (PV-Beitrag favorisieren), den Durchschnittswert (Ausgewogener Modus) oder den Minimalwert der Netzlast (PV-Nutzung favorisieren). Diese Werte ermittelt die Software anhand eines Betrachtungszeitraums von 30 Sekunden. Das bedeutet, dass eine Anpassung der Einspeiseleistung entsprechend verzögert wird. Laut Sun Energy XT schont dieser Mechanismus den Speicher. Andererseits dauert es halt ein wenig, bis die Leistung angepasst wird, wenn ein starker Verbraucher wie ein Wasserkocher genutzt oder ausgeschaltet wird. Im Test haben wir teilweise länger als 30 Sekunden gemessen, bis der Sun Energy XT-Speicher die Leistung des Wechselrichters an den realen Strombedarf angepasst hat. Lösungen von Zendure oder Anker schaffen das in weniger als drei Sekunden. Eine der Ursachen für die lange Anpassungszeit ist laut Sun Energy XT auch, dass die Datenabfrage über die Cloud (Sun Energy XT, Shelly, AP Systems) die Anpassung verzögert. Schneller soll die Anpassung mithilfe der Sun Energy XT OpenDTU gelingen, die eine lokale Kommunikation mit den Geräten erlaubt.

Wie zuverlässig und wie effizient funktioniert der Sun Energy XT-Speicher?

In puncto Zuverlässigkeit gehört der Sun Energy XT-Speicher BK215 zur Spitzengruppe. Im mehrwöchigen Test haben sich weder die App noch die Hardware Aussetzer erlaubt. Hinsichtlich der Effizienz liegt er in etwa auf dem Niveau anderer Lösungen wie Anker Solarbank 3 (Testbericht) oder Zendure Solarflow 800 Pro (Testbericht). Grundsätzlich gilt jedoch zu beachten, dass die Effizienz mit maximaler Einspeisung von 800 Watt höher liegt als bei einer niedrigen Einspeisung mit nur 100 Watt. Im Fall des Sun Energy XT sinkt sie von guten 94 % bei 800 Watt auf knapp 80 % bei 100 Watt.

Preis: Was kostet der Sun Energy XT BK215?

Die Sun Energy XT-Speicher BK215 (Kopfeinheit) und B215 (Erweiterungseinheit) kosten aktuell jeweils rund 600 Euro (regulär 899 Euro). Mit einem Preis von aktuell 270 Euro pro kWh ist der Sun Energy XT-Speicher inzwischen auch preislich konkurrenzfähig. Da er anders als Anker Solarbank 3 oder Zendure Solarflow 800 Pro keinen integrierten Wechselrichter bietet, muss man außerdem noch Kosten für einen solchen berücksichtigen. Damit verteuert sich das System zwar, bietet andererseits aber den Vorteil, dass beim Ausfall des Wechselrichters nur dieser repariert respektive ersetzt werden muss und nicht das ganze Speichersystem.

Mit dem optional erhältlichen bidirektionalen Wechselrichter EV-3600 erlaubt der Sunlit-Speicher das Laden von E-Fahrzeugen. Im Inselbetrieb liegt die Ladeleistung bei 3,7 kW und bei Netzanschluss bei bis zu 11 kW.

Und wer auf eine schnellere Anpassung der Einspeiseleistung Wert legt, muss zusätzlich etwa 55 Euro in die Sun Energy XT OpenDTU investieren. Wer den Speicher bidirektional laden und als Stromtankstelle für sein Elektrofahrzeug nutzen möchte, wählt für einen optimalen Betrieb die volle Ausbaustufe mit drei Erweiterungseinheiten in Kombination mit dem bidirektionalen Wechselrichter EV3600. Letzterer ist ab 900 Euro erhältlich und unterstützt das Laden eines Elektrofahrzeugs mit bis zu 3,6 kW. Wird der EV3600 mit dem Stromnetz verbunden, bietet er eine Ladeleistung mit bis zu 11 kW.

Sun Energy XT-Partner DRBO Greenenergy bietet die maximale Konfiguration mit 8,6 kWh, bestehend aus einem Kopfspeicher (BK215) und drei Erweiterungseinheiten (B215) sowie bidirektionalem Wechselrichter EV3600 statt 4799 Euro für nur 3129 Euro an. Die Kombination aus Kopfspeicher (BK215) und Erweiterungsspeicher (B214) mit 4,3 kWh kostet 1120 Euro – das sind konkurrenzfähige 270 Euro pro kWh.

Günstige Stromtarife: Sparpotenzial erschließen

Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.

Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.

Wer sich für einen Stromspeicher mit bidirektionaler Lademöglichkeit wie den Sun Energy XT-Speicher mit bidirektionalem Wechselrichter EV3600 entscheidet, kann diesen bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) besonders profitabel nutzen. In der Sun Energy XT-App sind die Tarife von Rabot Energy bereits integriert. So ist es möglich, diesen etwa während der Dunkelflaute über die Wintermonate oder bei schlechtem Wetter bei günstigen Konditionen zu laden und ihn bei teuren Strompreisen zu entladen. Wegen der doppelten Stromumwandlung sollte der Preisunterschied aber deutlich über 20 Prozent liegen, damit sich das lohnt.

Sunlit bietet auf Basis seiner Speicherlösungen BK215 und B215 in Verbindung mit dem bidirektionalen Wechselrichter EV3600 eine Carport-Komplettlösung inklusive Wallbox.

Fazit

Der Sun Energy XT-Speicher kostet im Set mit einer Erweiterung und damit 4,3 kWh aktuell nur 1120 Euro. Damit ist er inzwischen auch in preislicher Hinsicht konkurrenzfähig. Zudem ist er sehr flexibel. Wer nach einer inselfähigen Lösung zum Laden seines Elektrofahrzeugs sucht, liegt mit der einwandfrei verarbeiteten und zuverlässigen Sun Energy XT-Lösung und dem optional erhältlichen Wechselrichter EV3600 genau richtig. Ist hingegen nur ein Balkonkraftwerk mit Speicher gefragt, sind Lösungen von Anker (Testbericht), Solakon (Testbericht) oder Zendure (Testbericht) besser geeignet.

  • *Historie:
  • Veröffentlichung des Artikels am 6.8.2025
  • Letztes Preis-Update siehe Artikeldatum

Der Venus E 3.0 ist ein AC-gekoppelter Stromspeicher mit 5,12 kWh. Für wen sich diese Lösung eignet und wie effizient sie arbeitet, zeigen wir im Test.

VORTEILE
  • Exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis (~240 €/kWh)
  • Sehr hohe Lade-/Entladeleistung (2500 W)
  • Zuverlässig sowie schnelle und präzise Anpassung der Einspeiseleistung
NACHTEILE
  • Rechtlich problematischer Betrieb >800 W für Balkonkraftwerke
  • Software-Probleme im Multi-Geräte-Betrieb
  • Vorsicht bei nicht-autorisierten Händlern (Garantie)
  • Bluetooth-Sicherheitslücke führt zur Abwertung

Der Venus E 3.0 ist ein AC-gekoppelter Stromspeicher mit 5,12 kWh. Für wen sich diese Lösung eignet und wie effizient sie arbeitet, zeigen wir im Test.

Der Marstek Venus E Gen 3.0 ist wie der Hoymiles MS-A2 (Testbericht) ein AC-gekoppelter Stromspeicher, der mit 5,12 kWh eine üppige Kapazität und eine maximale Lade- sowie Entladeleistung von 2,5 kW bietet. Wem die Kapazität nicht ausreicht, kann bis zu drei Venus E 3.0 an einer Phase oder neun an drei Phasen betreiben. Damit steigt die Kapazität auf rund 15/46 kWh und die Leistung auf 7,5/22,5 kW. Somit ist die Lösung nicht nur für große Balkonkraftwerke mit einer Solarleistung von 2000 Watt, sondern auch als Speicherlösung für große PV-Anlagen geeignet. Da hiesige Stromzähler die einzelnen Phasen saldieren, ist es irrelevant, ob an der Phase, an die der Stromspeicher angeschlossen ist, ein starker Verbraucher die eingespeiste Energie auch abnimmt.

Unser Test zeigt, für wen sich dieser „Steckdosenspeicher“ lohnt und wo seine Stärken sowie Grenzen liegen.

Das AC-Prinzip: Funktion und die zwingende Voraussetzung

Ein AC-gekoppelter Speicher wie der Marstek Venus E 3.0 wird direkt an das Hausnetz angeschlossen. Er wird weder direkt mit den Solarmodulen noch mit den bereits bestehenden (Mikro-)Wechselrichtern verbunden. Das System agiert vollkommen unabhängig von der Art der PV-Stromerzeugung.

Seine „Intelligenz“ und damit seine Kernfunktion, der Eigenverbrauchsmodus (Automatikbetrieb), wird ausschließlich durch einen externen Smart-Meter wie den Shelly Pro 3EM ermöglicht. Dieser misst den saldierten Netzfluss am Zählpunkt auf allen drei Phasen. Nur basierend auf diesen Live-Daten kann der Speicher sekundenschnell entscheiden und regeln:

  1. Überschuss erkannt (Einspeisung): Der Venus lädt mit bis zu 2,5 kW, um den Überschuss abzufangen.
  2. Bedarf erkannt (Netzbezug): Der Venus entlädt mit bis zu 2,5 kW, um den Netzbezug zu reduzieren.

Das ständige Ziel dieser Regelung ist es, den saldierten Netzfluss konstant bei 0 Watt zu halten. Der Grund dafür ist die Maximierung der Wirtschaftlichkeit durch die zeitliche Verschiebung von Energie. Ein 0-Watt-Wert am Zähler ist der ideale „Sweetspot“, an dem der Haushalt weder teuren Strom einkauft noch wertvollen Solarstrom ungenutzt ins Netz „verschenkt“:

  1. Fall 1: Vermeidung von Einspeisung (Das „Speichern“ am Tag): Ermittelt der Smart-Meter eine Einspeisung wie +1000 Watt, bedeutet dies, dass 1000 Watt Solarstrom ungenutzt (und meist unvergütet) ins Netz eingespeist würden. Um diesen Überschuss zu »retten«, lädt der Venus sofort mit 1000 Watt. Die Einspeisung am Zähler sinkt dann auf 0 Watt.
  2. Fall 2: Vermeidung von Netzbezug (Das „Sparen“ am Abend): Misst der Smart-Meter später einen Netzbezug von etwa 500 Watt, müsste der Haushalt 500 Watt teuren Strom vom Anbieter kaufen. Genau jetzt entlädt der Venus die zuvor „gerettete“ Energie aus (Fall 1) und deckt diesen Bedarf aus dem Akku. Der Netzbezug am Zähler sinkt auf 0 Watt.

Die eigentliche Ersparnis entsteht also exakt in (Fall 2): Anstatt teuren Netzstrom für beispielsweise 35 Cent/kWh einkaufen zu müssen, wird der zuvor kostenlos gespeicherte Solarstrom verbraucht.

Das 0-Watt-Ziel ist also der Indikator dafür, dass dieser Kreislauf perfekt funktioniert: Der Eigenverbrauch wird maximiert, indem der Zukauf von teurem Netzstrom durch den „geretteten” Überschuss ersetzt wird. Dies steigert den Eigenverbrauchsanteil signifikant und sorgt für die schnellstmögliche Amortisation des Speichers.

Im Test reagiert der Venus E 3.0 auf die vom Shelly Pro 3EM bereitgestellten Daten innerhalb von 2–3 Sekunden und stimmt die Einspeiseleistung präzise auf den aktuellen Verbrauch ab. In der Regel zeigt der Shelly Pro 3EM 0 Watt Gesamtverbrauch an, bei schnellen Wechseln können es auch mal kurzfristig +10 oder -10 Watt sein.

Ohne einen gekoppelten Smart-Meter steht dieser Automatikbetrieb schlicht nicht zur Verfügung. Dem Nutzer bleibt dann ausschließlich der manuelle Modus. Dieser ist im Alltag praktisch nutzlos, da man hier nur feste Zeiten einstellen kann, die reale PV-Erzeugung und den Hausverbrauch aber komplett ignoriert werden. Für einen sinnvollen Betrieb ist der Smart-Meter daher zwingend erforderlich, da er die einzige Informationsquelle für Echtzeit-Regelung ist. Das gilt allerdings für alle Stromspeicher. Mehr Informationen zu diesem Thema bietet der Beitrag Balkonkraftwerk mit Nulleinspeisung: Shelly Pro 3EM & andere Smart Meter.

Marstek Venus E 3.0 im Test: Voraussetzung für einen vernünftigen Einsatz ist die Verwendung eines Smart Meters wie der Shelly Pro 3EM. Erst damit wird eine dynamische Einspeisung ermöglicht, die der Venus E 3.0 im Test schnell und präzise umsetzt.

Design, Verarbeitung und Anschlüsse: Schweres Schmuckstück

Schon beim ersten Kontakt wird der Premium-Anspruch deutlich. Marstek setzt auf ein massives Aluminium-Druckgussgehäuse, das dem Speicher eine hohe Wertigkeit verleiht und dessen Volumen im Vergleich zum Vorgänger um 38,5 Prozent reduziert wurde. Haptik und Optik überzeugen auf ganzer Linie.

Die gesamte Rückseite ist als großflächiger Kühlkörper mit vertikalen Rippen gestaltet. Diese Konstruktion ermöglicht einen komplett passiven, lüfterlosen Betrieb. Das Ergebnis: Der Betrieb ist absolut geräuschlos. Selbst unter Volllast mit 2500 Watt hört man nichts von dem Speicher, die Rückseite erwärmt sich dabei auf messbare 40 °C, was die effektive Wärmeabgabe bestätigt.

Die Verarbeitung ist präzise, ohne unschöne Spaltmaße. Die Front ziert ein vertikaler LED-Statusbalken, der Ladung und Entladung anzeigt.

Mit einem Gewicht von 60 kg ist der Marstek Venus E 3.0 für den stationären Betrieb ausgelegt.

Kritikpunkt: Gewicht und Handling

Die massive Bauweise hat ihren Preis: Mit rund 60 kg ist der Venus E 3.0 ein echtes Schwergewicht. Marstek verzichtet im Gegensatz zum Vorgänger auf Rollen und seitliche Tragegriffe. Der Transport zum Aufstellort erfordert mindestens zwei Personen oder eine Sackkarre. Das Gerät ist klar stationär ausgelegt. Eine Wandhalterung liegt bei, deren Tragfähigkeit an der Montagewand unbedingt geprüft werden muss.

Als reiner AC-Speicher besitzt er keine PV-Eingänge (MPPTs).

  • AC-Anschluss: Verbindung zum Hausnetz (Betteri auf Schuko). Das mitgelieferte Kabel ist mit 190 cm recht kurz.
  • Notstrom-Ausgang: Eine separate Schuko-Steckdose, die bei Netzausfall bis zu 2,5 kW Leistung bereitstellt.
  • Konnektivität: WLAN, LAN (Ethernet) und RS485-Ports.
  • Schutzklasse: IP65, somit auch für die geschützte Außenaufstellung geeignet, wobei ein Betrieb bei bis zu –20 °C möglich ist
Marstek Venus E 3.0: Dank Ethernet- und Modbus-Anschluss bietet der Speicher eine stabile und sichere Netzwerkanbindung. Die integrierte Notstromsteckdose versorgt bei einem Stromausfall Verbraucher mit bis zu 2500 Watt.

Installation & Inbetriebnahme

Marstek wirbt mit „Plug & Play“. Hat man das physische Hindernis des Gewichts überwunden, ist die elektrische Installation einfach: Man steckt den Speicher in eine Steckdose.

Entscheidend ist die Montage des dreiphasigen Smart-Meters im Verteiler wie dem Shelly Pro 3EM durch eine Elektrofachkraft. Erst danach kann der Venus sinnvoll regeln. Ist dieser Schritt erledigt, ist der Rest einfach:

  1. App-Einrichtung: Nach Erstellung eines Benutzerkontos wird der Speicher mit dem heimischen 2,4-GHz-WLAN-Netzwerk verbunden. Alternativ kann der LAN-Anschluss für maximale Stabilität genutzt werden. Beide Anbindungsarten liefen im Test stabil und reaktionsschnell.
  2. Kopplung: Der Venus wird in der App mit dem Smart-Meter verbunden über die IP-Adresse des Shellys. Die Kopplung mit dem Shelly Pro 3EM funktioniert im Test reibungslos. Hierfür muss man in der Shelly-App im Abschnitt RPC über UDP lediglich den Abhörport auf 1010 einstellen.
  3. Funktionstest: In der App muss geprüft werden, ob Bezug und Einspeisung korrekt (mit den richtigen Vorzeichen) angezeigt werden. Schaltet man eine definierte Last wie einen Wasserkocher ein, sollte der Venus innerhalb von 2–3 Sekunden gegensteuern (entladen) und den Zähler wieder nahe 0 Watt bringen.

Leistung & Effizienz: Messwerte aus dem Labor

Das Herzstück des Venus E 3.0 besteht aus langlebigen Lithium-Eisenphosphat-Zellen (LiFePO₄), die vom Mutterkonzern Hamedata stammen. Marstek verspricht über 6000 Ladezyklen und gewährt eine zehnjährige Garantie.

  • Nutzbare Kapazität: Bei einer Nennkapazität von 5,12 kWh haben wir bei einer Leistungsabgabe von 500 Watt den Speicher von 100 auf 11 Prozent entladen und dabei eine nutzbare Kapazität von 4,83 kWh ermittelt. Dies entspricht ausgezeichneten 94 Prozent der Nennkapazität. Diese Energiemenge deckt typischerweise mehrere Abendstunden der Grundlast (Licht, IT, Kühlgeräte) ab oder reicht für eine größere Haushaltsaktion (Kochen plus Spülmaschine).
  • Lade-/Entladeleistung: Die hohe Leistung von bis zu 2500 Watt ist der „Sweetspot“. Damit kann der Venus Peaks aus größeren Balkonkraftwerken vollständig aufnehmen und abends auch hohe Kurzlasten wie einen Wasserkocher direkt aus dem Akku bedienen, ohne dass das Netz einspringen muss.
  • Wirkungsgrad (Roundtrip): Die notwendige doppelte Wandlung (AC↔DC↔AC) kostet systembedingt Effizienz. Der von uns gemessene Roundtrip-Wirkungsgrad lag bei genau 80 Prozent. Gemessen wurde dies mit einem geeichten Stromverbrauchsmesser (EASTRON SDM120 Modbus): Für 60 kWh entnommene Energie mussten 75 kWh eingelagert werden.
  • Standby-Verbrauch: Der Eigenverbrauch im Standby, wenn das Gerät auf Laständerungen wartet, wurde mit geringen 8 Watt gemessen.
MerkmalHerstellerangabePraxiswerte / Eigene Messung
Nennkapazität5120 Wh-
Nutzbare Kapazitätca. 4608 Wh (bei 90% DoD)4480 - 4830 Wh
Lade-/Entladeleistung (max.)2500 WCa. 2490 W
Wirkungsgrad (Round-Trip)> 93.5% (Batterie-AC)80 % (Gesamtsystem, 60kWh Entnahme vs. 75kWh Ladung)
Standby-Verbrauchk.A.Ca. 8,4 W
Abmessungen (H x T x B)624 x 153 x 480 mm-
Gewicht58 kg-
ZellchemieLithium-Eisenphosphat (LiFePO₄)-
BatteriezellenHamedata-
Zyklenfestigkeit6000 Zyklen (bei 80% Restkapazität)-
Garantie10 Jahre-

Betriebsmodi, App und Smart-Home-Integration

  • Manuell: Ermöglicht die Einstellung fester Zeit- oder Leistungsfenster, ignoriert aber die realen PV-Erträge oder Hauslasten. Gut für Tests, im Alltag wenig sinnvoll.
  • Eigenverbrauch (Standardmodus): Der Speicher folgt intelligent den Daten des Smart-Meters, lagert Überschüsse ein und deckt Defizite, um den Netzfluss nahe 0 Watt zu halten. Dies ist die sinnvollste Variante.
  • KI-Optimierung: Ergänzt den Eigenverbrauch um variable Stromtarife. Bei günstigen Nachtpreisen wird gezielt Netzstrom geladen, um teure Morgen- oder Abendstunden aus dem Akku zu versorgen.
Dank cloudbasierter Community-Integrationen lässt sich der Marstek Venus E 3.0 auch in Home Assistant einbinden. Wünschenswert wäre aber eine Integration, die eine lokale Ansteuerung erlaubt und nicht von der Cloud abhängig ist.

Kritikpunkt: App und Smart-Home-Integration

Die Marstek-App präsentiert sich im Test stabil, ist aber in ihrem Funktionsumfang sehr eingeschränkt. Es fehlen essenzielle Einstellmöglichkeiten, die sich Power-User wünschen, etwa manuelle SoC-Limits (Min/Max-Ladestand) oder die Anzeige von Akku-Temperaturen.

Entgegen manchen Annahmen gibt es derzeit keine offene API des Herstellers für eine sinnvolle externe Feinsteuerung. Es existieren jedoch cloudbasierte Community-Add-Ons für Smart-Home-Systeme wie „Hame“ und „hm2mqtt“ (für Home Assistant). Über diese lässt sich der Speicher überwachen und auch die Lademodi umschalten. Eine tiefergehende Steuerung, die über die Grundfunktionen hinausgeht, ist damit aktuell aber noch nicht möglich. Erweiterungen sind jedoch angekündigt. Wünschenswert wäre allerdings die Veröffentlichung einer offenen API, mit der man den Speicher lokal ansteuern kann. So erfreulich Community-Integrationen sind, eine Garantie auf eine dauerhafte Nutzung gibt es dabei jedoch nicht. Während des Tests hat die Marstek-Cloud in Verbindung mit der Home-Assistant-Integration für den Venus E plötzlich keine Daten mehr geliefert.

Für wen lohnt sich der Speicher? (Praxis-Szenarien)

Der Venus E 3.0 entfaltet sein volles Potenzial hauptsächlich in zwei Szenarien, insbesondere bei größeren PV-Set-ups.

  1. Für Besitzer größerer Balkonkraftwerke: Wer bereits eine leistungsstarke Anlage betreibt, beispielsweise mit vier Solarmodulen an einem 1600 Watt – bis 2000 Watt-Mikrowechselrichter (z. B. Hoymiles HMS-2000-4T), findet im Venus E den idealen Partner. Die hohe Ladeleistung von 2,5 kW stellt sicher, dass auch an sonnigen Tagen der reale AC-Überschuss (z. B. 1,6–2,0 kW) vollständig aufgenommen werden kann. Für kleinere Anlagen mit nur zwei Modulen (Standard 800 Watt) ist der Speicher überdimensioniert.
  2. Für ambitionierte Ausbauer & Bestandsanlagen (3–6 kWp): Der Venus ist eine exzellente Basis, um ein Balkonkraftwerk schrittweise zu einer vollwertigen PV-Anlage auszubauen oder eine kleinere Bestandsanlage nachzurüsten.
  • Szenario 4,5 kW String (einphasig, z. B. Sunny Boy 4000TL): Bei voller Sonne (bis 4,5 kW) „schluckt“ der Venus seine maximalen 2,5 kW. Der Rest (2,0 kW) geht bei fehlender Last ins Netz. Dennoch kann er durch Saldierung den Netzbezug auf den anderen Phasen neutralisieren.
  • Szenario 6 kW (z. B. vier Hoymiles HM-1500 Mikro-Wechselrichter): Auch hier ist die Wirkung dank Saldierung hausweit sichtbar. Wenn jedoch alle Phasen stark einspeisen und Last fehlt, bleibt Rest-Einspeisung, da der Venus nicht mehr als 2,5 kW aufnehmen und keine Wechselrichter drosseln kann.

Rechtliche Aspekte und weitere Kritikpunkte

Recht & Norm:

  • Die gesetzlich festgelegte Einspeiseleistung von Balkonkraftwerken (vereinfachte Anmeldung) liegt bei 800 Watt.
  • Die Entladeleistung des Venus von bis zu 2,5 kW plus eventueller gleichzeitiger PV-Erzeugung kann darüber liegen. Auch wenn man den Venus E 3.0 gesetzeskonform auf 800 Watt Einspeiseleistung begrenzt, kann das passieren, da er angeschlossene Wechselrichter nicht drosseln kann. Damit verlässt man den engen rechtlichen Rahmen für Balkonkraftwerke.
  • Anlagen über 800 Watt müssen beim Netzbetreiber angemeldet werden. Sinnvoll und sicher ist der Betrieb mit 2,5 kW nur, wenn der Speicher an einer eigenen, exklusiven und extra abgesicherten Stromleitung betrieben wird.
  • Zudem ist die einphasige Schieflastgrenze (z. B. 4,6 kVA/Phase) gemäß TAB des Netzbetreibers zu beachten.
Per Mitteilung in der App warnt der Hersteller vor nicht-autorisierten Händler. Der Kauf über diese kann zu Problemen mit der Garantie führen.

Weitere Kritikpunkte:

  • Garantie-Warnung: Marstek gewährt 10 Jahre Garantie, allerdings nur beim Kauf über autorisierte Vertriebspartner. Auf dem Markt sind immer wieder nicht autorisierte Händler aktiv, bei denen der Garantieanspruch verfallen kann.
  • Mehrgeräte-Betrieb: Derzeit nicht empfohlen. Es fehlt eine koordinierte Master-Slave-Steuerung, weshalb eine saubere Kommunikation zwischen mehreren Geräten noch nicht implementiert ist. In der Praxis drohen Ineffizienzen (z. B. dass sich die Speicher gegenseitig laden/entladen). Laut Hersteller ist eine entsprechende Funktion in Arbeit.
  • Kurzes Anschlusskabel: Das mitgelieferte AC-Kabel ist nur ca. 190 cm lang.

Alternativen & Einordnung: AC- vs. DC-Kopplung

Der Venus E 3.0 positioniert sich klar als leistungsstarker AC-Speicher. Er muss von den weitverbreiteten DC-gekoppelten Speicher für Balkonkraftwerke (Bestenliste) unterschieden werden.

  • AC-gekoppelt (Venus E 3.0, Zendure 2400 AC, Hoymiles MS-A2 etc.):
  • Der Speicher hängt auf der Wechselstromseite (AC) im Hausnetz.
  • Er reagiert auf den saldierten Zähler und kann Netzbezug auf anderen Phasen ausgleichen (bis 2,5 kW).
  • Bestehende PV-Anlagen bleiben unangetastet.
  • Ideal für: Nachrüstung bestehender PV-Anlagen (egal ob BKW oder String) und wenn der Netzbezug am saldierten Zähler maximiert gedrückt werden soll.
  • DC-gekoppelt (Anker Solix, Ecoflow Powerstream, Zendure Solarflow 800 (Pro), Growatt NOAH, Marstek Jupiter C Plus):
  • Der Speicher sitzt auf der Gleichstromseite (DC), typischerweise zwischen Solarmodulen und Micro-Wechselrichter.
  • Er puffert PV-Spitzen, bevor sie ins AC-Netz gelangen.
  • Die AC-Abgabeleistung ist systembedingt meist auf das gesetzliche Limit bei Balkonkraftwerken von 800 Watt begrenzt.
  • Ideal für: Kompakte All-in-One-Balkonkraftwerke, wenn die 800-Watt-Abgabe genügt.

Preis & Amortisation

Der Marstek Venus E 3.0 mit 5,12 kWh ist ab 1219 Euro erhältlich. Damit beträgt der Preis für die kWh nur 238 Euro. Erneut unterbietet Marstek mit dem Venus-Speicher viele Konkurrenten, bei denen man für die kWh nicht selten mehr als 300 Euro bezahlen muss. Zusätzliche Kosten in Höhe von etwa 80 Euro muss man für einen Smart Meter wie den Shelly Pro 3EM einkalkulieren.

Ein Haushalt kann mit einem Stromspeicher seinen Eigenverbrauchsanteil von typischerweise 30 Prozent auf über 70 Prozent steigern. Eine Beispielrechnung verdeutlicht das Potenzial:

  • Annahmen: 250 volle Ladezyklen pro Jahr, 4,83 kWh nutzbare Kapazität pro Zyklus, Strompreis von 35 Cent/kWh.
  • Verschobene Energiemenge: 250 Zyklen × 4,83 kWh/Zyklus = 1.207 kWh pro Jahr.
  • Jährliche Ersparnis (Beispiel): 1.207 kWh × 0,35 €/kWh ≈ 423 €.
  • Amortisationszeit: Bei Anschaffungskosten von etwa 1300 € (Speicher + Smart Meter) liegt die Amortisation bei etwa 3–4 Jahren, je nach individuellem Tarif und Nutzung.

Diese potenziell schnelle Amortisation, weit vor dem Ende der zehnjährigen Garantie, macht den Speicher wirtschaftlich hochattraktiv. In der Praxis kann die Amortisation sogar noch schneller erfolgen: Bei ausreichend hoher PV-Produktion glättet der Speicher an wechselhaften Tagen Wolkenphasen und absolviert so oft mehrere Teilzyklen pro Tag. Dies erhöht den Nutzen, ohne die Lebensdauer stark zu beeinträchtigen, und beschleunigt die Amortisation weiter.

Achtung: Bluetooth-Sicherheitslücke

Nach einem Hinweis aus dem Photovoltaik-Forum haben wir die dort thematisierte Bluetooth-Sicherheitslücke überprüft und können diese bestätigen. Sowohl Venus E 3.0 als auch der Jupiter C Plus akzeptieren offenbar jede Blutooth-Verbindung. Das bedeutet, jeder Dritte kann im Vorbeilaufen außerhalb des Grundstücks und in Bluetooth-Reichweite mit der App oder freien Tools kritische Einstellungen ändern – also Leistungsgrenzen anpassen, die Smart-Meter-Kopplung aufheben oder das Gerät ein- und ausschalten.

Schlimmer noch: Die Geräte sind damit nicht nur angreifbar, sondern auch potenziell „zerstörbar“. Wie auch der Venus-Monitor warnt, ist die OTA-Firmware-Update-Funktion experimentell. Ein Angreifer könnte über diesen offenen Bluetooth-Weg versuchen, eine fehlerhafte oder manipulierte OTA-Firmware aufzuspielen. Sollte das gelingen, ist der Speicher womöglich anschließend funktionsuntüchtig.

Marstek ist sich des Sicherheitsproblems bewusst und plant dieses bis Ende des Monats zu beheben (s.u.). Bis dahin können sich Anwender vor Angriffen auf ihren Marstek-Speicher schützen, indem sie ein Smartphone dauerhaft mit dem Speicher koppeln.

Aufgrund dieser Sicherheitslücke haben wir die Bewertung auf 1.5 Punkte reduziert.

Update 10.11.2025 Marstek will die Bluetooth-Lücke mit einem App-Update, das Ende des Monats erscheinen soll, schließen. Zudem soll das Aufspielen einer modifizierten Firmware nicht möglich sein.

Alle Firmware-Updates werden sicher über die offiziellen Server von Marstek bereitgestellt, und es kann nur vom Server authentifizierte Firmware installiert werden. Dadurch wird sichergestellt, dass Dritte weder eine Firmware über Bluetooth hochladen noch Geräteeinstellungen manipulieren können. Unser technisches Team hat diese Angelegenheit ernst genommen und gezielte Verbesserungen umgesetzt. Das für Ende dieses Monats geplante App-Update wird einen Bluetooth-Schalter einführen. Standardmäßig ist Bluetooth deaktiviert. Nach der Aktivierung ist das Gerät für andere nicht mehr erkennbar und kann nur noch von dem ursprünglichen Benutzer, der es zuerst gekoppelt hat, aufgerufen werden, was einen zusätzlichen Schutz bietet.

Fazit

Der Marstek Venus E Gen 3.0 ist ein leistungsstarker und ästhetisch ansprechender AC-Speicher, der durch hohe Performance und ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt. Er hat im Test jederzeit zuverlässig funktioniert und überzeugt in Kombination mit dem Shelly Pro 3EM mit einer schnellen und präzisen Regelung der Einspeiseleistung.

Eine Kaufempfehlung gibt es für Anwender, die ein leistungsstarkes Balkonkraftwerk nachrüsten oder den Ertrag einer kleinen PV-Anlage optimieren möchten. Ebenso ist er ideal für Nutzer, die Wert auf eine integrierte Notstromfunktion und einen geräuschlosen Betrieb legen.

Von einem Kauf ist hingegen Betreibern von kleinen 800-Watt-Balkonkraftwerken abzuraten, da der Speicher hierfür überdimensioniert ist. Ebenso sollten alle diejenigen absehen, die mehrere Speicher parallel betreiben wollen, da hierfür die Software noch Probleme bereitet.

Im Gesamturteil erhält man eine der besten Lösungen am Markt, um die Unabhängigkeit vom Stromnetz deutlich zu steigern, sofern man die Voraussetzungen erfüllt und die Hürde des Gewichts sowie die Notwendigkeit eines Smart-Meters akzeptiert.

Aufgrund der Bluetooth-Sicherheitslücke sollten Anwender allerdings ein altes Smartphone konstant mit dem Speicher koppeln, damit Angreifer die Schwachstelle nicht ausnutzen können.

Mit knapp 200 Euro pro kWh ist der Marstek Jupiter C Plus einer der günstigsten Speicher für Balkonkraftwerke. Doch überzeugt er auch in der Praxis?

VORTEILE
  • effizienter Wechselrichter mit vier MPP-Tracker und bis zu 10 kWh Speicher
  • Nulleinspeisung über Smart Meter wie Shelly Pro 3EM
  • Ohne App über Touch-Display bedienbar
  • sehr günstig
NACHTEILE
  • App mit wenigen Einstellmöglichkeiten
  • Teilweise unzuverlässig
  • Keine Notstromsteckdose
  • Kein bidirektionales Laden

Mit knapp 200 Euro pro kWh ist der Marstek Jupiter C Plus einer der günstigsten Speicher für Balkonkraftwerke. Doch überzeugt er auch in der Praxis?

Marstek bietet mit dem Jupiter C Plus einen Speicher für ein Balkonkraftwerk, der nicht nur vier MPP-Tracker mit einer Eingangsleistung von 2400 Watt bietet, sondern auch mit einem Smart Meter eine bedarfsgerechte Einspeisung mit bis zu gesetzlich maximal möglichen 800 Watt unterstützt. Durch die sogenannte Nulleinspeisung (Ratgeber) wird kein Strom verschenkt und zudem keine unnötige Energie aus dem Netz bezogen.

Die Grundeinheit kommt mit 2,56 kWh und lässt sich ganz ohne App per Touch-Display bedienen. Mit bis zu drei Erweiterungseinheiten, die unter die Basiseinheit einfach gestapelt werden, bietet der Marstek Jupiter C Plus einen Speicherausbau von maximal 10,24 kWh. Und das Beste: Mit einem Preis von weniger als 200 Euro pro kWh ist der Jupiter einer der günstigsten Speicher am Markt, preislich lediglich vom Vorgänger Marstek B2500 unterboten, für den man pro kWh nur 150 Euro bezahlt. Zum Vergleich: Für die Anker Solix Solarbank 3 (Testbericht) sind im günstigsten Fall 270 Euro pro kWh fällig. Neben dem Speicher für ein bestehendes Balkonkraftwerk bietet Marstek auch Komplettsets mit PV-Modulen an. Mehr Informationen dazu im Abschnitt Preise und Modelle.

Doch kann der Marstek Jupiter C Plus in der Praxis halten, was er verspricht, oder muss man Kompromisse eingehen? Diese und andere Fragen beantwortet unser Test.

Marstek Jupiter C Plus: Funktionen und Ausstattung

Der Marstek Jupiter C Plus setzt wie die Konkurrenz von Anker, Zendure, Ecoflow und Co. auf LiFePO4-Akkus, die die branchenüblichen 6000 Ladezyklen bieten sollen. Auch bei Garantie und Angaben zur Lebensdauer unterscheidet sich der Marstek-Speicher mit 10 und 15 Jahren nicht von den Modellen der Konkurrenz.

Dank der vier MPP-Tracker mit einer Solareingangsleistung von insgesamt 2400 Watt können Anwender hierzulande die erlaubte 2000-Watt-Solarleistung mit vier 500-Watt-Modulen voll ausschöpfen. Das entspricht im Wesentlichen den Kennziffern, die vergleichbare Lösungen wie Zendure Solarflow 800 Pro (Testbericht), Anker Solix Solarbank 3 (Testbericht) und Ecoflow Stream Ultra (Testbericht) respektive Stream Ultra X (Testbericht) aufbieten.

Es gibt aber auch Unterschiede: So bietet der Marstek Jupiter C Plus anders als die Konkurrenz keine Notstromsteckdose und auch kein bidirektionales Laden.

Wer als einen dynamischen Stromtarif, etwa von Rabot Energy oder Tibber (Details dazu siehe weiter unten) nutzt, kann den Jupiter C Plus im Winter während der Dunkelflaute oder bei Schlechtwetter nicht mit günstigen Netzstrom laden, um ihn bei steigendem Strompreisen im Tagesverlauf zur Einspeisung zu entladen. Aber das ist ein spezieller Anwendungsfall, der viele Anwender nicht stören dürfte. Schließlich sind dynamische Stromtarife nur sinnvoll, wenn sie dank Smart Meter respektive intelligentem Messsystem (iMsys) auch eine stundengenaue Abrechnung bieten. Die wenigsten Hausanschlüsse bieten ein solches Messgerät, und wenn man eines bestellt, muss man sich gedulden: Wir warten schon seit März auf den Einbau. Nachdem ein Termin im Juli abgesagt wurde, soll ein neuer Anlauf im Oktober erfolgen.

Die fehlende Notstromsteckdose dürfte Anwender da schon eher stören. Zwar treten Stromausfälle hierzulande selten auf. Doch die Notstromsteckdose kann man auch ganz ohne Not zur Stromversorgung nutzen. Etwa dann, wenn der einzige Stromanschluss auf der Terrasse durch das Balkonkraftwerk belegt ist.

In puncto bedarfsgerechter Einspeisung, auch als Nulleinspeisung (Ratgeber) bekannt, bietet der Marstek Jupiter C Plus neben den eigenen Smart-Metern Unterstützung für Shelly Pro 3EM, Shelly 3EM, Shelly Pro EM, P1 Meter sowie Eco Tracker.

Marstek Jupiter C Plus: Lieferumfang & Aufbau

Wir haben den Jupiter C Plus mit insgesamt drei Erweiterungseinheiten und somit dem maximalen Ausbau von 10,24 kWh von Marstek erhalten. Die Steuereinheit ist 48 cm breit, 23 cm hoch, 32 cm tief und wiegt 28 kg. Tiefe und Breite der Zusatzakkus sind identisch, die Höhe beträgt aber nur 16,5 cm und das Gewicht liegt bei 23 kg. Der Jupiter C Plus sowie die Erweiterungseinheiten sind wasser- und staubdicht nach IP65 und erlauben einen Betrieb zwischen -20° und +60°. Grundsätzlich gilt aber, dass man Speicher wegen Überhitzungsgefahr nicht direktem Sonnenlicht aussetzen sollte.

Im Lieferumfang befinden sich Garantiekarte, Liste mit Zubehör und aufgedruckten QR-Codes für Handbuch und App, vier Standfüße mit Schrauben, ein Werkzeug zum Lösen der MC4-Stecker, eine Abdeckung sowie ein AC-Kabel. Ein Handbuch ist nicht dabei, kann aber als PDF über das Scannen eines QR-Codes auf der beiliegenden Karte einfach heruntergeladen werden. Der Aufstellort des Speichers muss relativ nah an einer Steckdose erfolgen, da das mitgelieferte AC-Kabel nur 180 cm lang ist.

Um den Jupiter C Plus mit Erweiterungsakkus zu nutzen, muss zunächst die Abdeckung an der Unterseite entfernt werden, um die Steckverbindung freizulegen. Bis zu drei Zusatzakkus können übereinander gestapelt werden. Die Steuereinheit, die über ein Front-Display und vier MPPTs verfügt, wird zuletzt auf den letzten Zusatzakku aufgesetzt. Auch dort muss man natürlich zuvor die Abdeckungen der Steckverbindungen entfernen. Doch zuvor befestigen wir am untersten Speicher die vier Standfüße mit den mitgelieferten Schrauben.

Anschließend verbindet man maximal vier Solarpanels mit den MPP-Trackern und das Schuko-Kabel mit der dafür vorgesehenen BC01-Buchse. Das AC-Kabel steckt man dann in die Steckdose und schon ist das Steckersolargerät mit Speicher einsatzbereit.

Die MC4-Anschlüsse für die Solarpanels befinden sich in einer Einbuchtung auf der Oberseite der Steuereinheit. Dort sitzt auch eine umgeklappte WLAN-Antenne, die man vor der Inbetriebnahme für einen optimalen Empfang aufstellt. Daneben befindet sich der Anschluss für das AC-Kabel und darunter der Ein-/Ausschalter sowie ein RS-485-Anschluss.

Marstek Jupiter C Plus: Speicher für Balkonkraftwerk mit integriertem Wechselrichter, vier MPPTs und dynamischer Einspeisung auf Basis des von einem Smart Meter übermittelten tatsächlichen Strombedarfs.

Marstek Jupiter C Plus: Inbetriebnahme

Der Marstek Jupiter C Plus kann ohne App über das Touch-Display an der Vorderseite in Betrieb genommen werden. Sobald die Solarpanels Strom in den Speicher einspeisen, schaltet sich dieser automatisch ein. Scheint gerade keine Sonne und die PV-Energie reicht dafür nicht aus, kann man das Gerät über den silbernen Schalter an der Oberseite einschalten. Am Display auf der Vorderseite lesen wir die wesentlichen Betriebsdaten wie Solarenergie (Leistung je Panel), Einspeiseleistung, Ladestand des Speichers sowie Tagesproduktion an Strom ab. Über den Touch-Bildschirm kann man zudem Zeitpläne für die Einspeiseleistung festlegen.

Prinzipiell ist die Anlage hiermit einsatzbereit. Wer also keinen Smart Meter wie den Shelly Pro 3EM in der Stromverteilung installiert hat und eine am aktuellen Strombedarf orientierte dynamische Einspeisung wünscht, benötigt die Marstek-App nicht. Es ist somit ein lokaler Betrieb ganz ohne App und Cloudbindung möglich.

Wer aber einen Shelly Pro 3EM oder einen anderen kompatiblen für eine dynamische Einspeisung verwenden möchte, muss die Marstek-App zu Hilfe nehmen und das Gerät mit seinem WLAN-Router verbinden. Damit gelingt die Einbindung des Shelly-Smart-Meters, indem man unter Arbeitsmodus den Automodus aktiviert und den Shelly Pro 3EM anwählt. In der Shelly-App muss man zuvor allerdings unter Netzwerke und dem Abschnitt RPC über UDP den Port 1010 eintragen (PDF) und abspeichern. Erst dann kommuniziert die Marstek-App mit dem Shelly und nutzt ihn für eine dynamische Einspeisung.

Nach der erstmaligen Inbetriebnahme stellen wir fest, dass die drei Erweiterungsakkus von der Steuereinheit nicht erkannt wurden. Ist das der Fall, drückt man zehn Sekunden den Ein-/Ausschalter, bis dieser blinkt, lässt diesen dann los und drückt ihn erneut etwa sechs Sekunden lang. Nach dieser Prozedur werden die Speicher neu initialisiert und von der Steuereinheit erkannt. Am Bildschirm erscheint dann die korrekte Anzahl der Batterien, in unserem Fall 4 (Steuereinheit plus drei Akkus). Ab der Firmware-Version V135 soll die Erkennung der Erweiterungseinheiten automatisch erfolgen.

Marstek Jupiter C Plus: Dank Shelly Pro 3EM erfolgt die Einspeisung anhand realer Verbrauchsdaten. Das erhöht die Eigennutzung des selbst produzierten Stroms und verbessert die Rentabilität.

Nulleinspeisung mithilfe von Smart Meter

Nicht ganz so einfach ist die Installation des Smart Meters Shelly Pro 3EM. Dieser wird in der Hausverteilung montiert und misst anhand dreier Induktionsspulen den Strombedarf. Die Installation sollte nur von qualifiziertem Personal wie einem Elektriker durchgeführt werden.

Der alternativ unterstützte Smart Meter Everhome Eco Tracker wird hingegen nicht in der Stromverteilung installiert, sondern am Hausanschluss. Da sich dieser meist im Keller befindet, sollte am Installationsort überprüft werden, ob eine Verbindung zum Funknetzwerk vorhanden ist. Diese mag in Eigenheimen noch realisierbar sein, doch in Miet- oder Eigentumswohnungen dürfte eine Funkverbindung in den meisten Fällen nicht bis in den Keller des Gebäudes reichen. Für letzteres Szenario kommen also nur die Shelly-Smart-Meter oder das Marstek-Pendant CT002 infrage, wenn eine dynamische Einspeisung gewünscht ist.

Marstek Jupiter C Plus: Größtenteils funktioniert die dynamische Einspeisung auf Basis des Shelly Pro 3EM.

Marstek-App: Steuerungsmöglichkeiten und Statistiken

Die Marstek-App spiegelt im Wesentlichen die Daten wider, die auch das Display anzeigt. Die Anzahl der Batterien zeigt sie aber nicht numerisch an, sondern nur in Form von Symbolen. Ganz oben erscheint die Steuereinheit zusammen mit den drei installierten Erweiterungsakkus als Stapel. Sind keine Zusatzakkus installiert, wird nur die Steuereinheit symbolisch abgebildet.

Darunter zeigt die App die gesamte PV-Leistung an, die zudem pro MPPT (P1 - P4) ausgewiesen wird. Die Einspeiseleistung bezeichnet die App mit Echtzeitleistung. Darunter erscheint der Wert für die tagesaktuelle Stromerzeugung. Rechts daneben zeigt die App den aktuellen Batterieladestand an. Dabei differenziert sich jedoch nicht zwischen den einzelnen Einheiten, wie man das von anderen Lösungen wie Sunlit BK215 (Testbericht) kennt.

Auch ansonsten sind die Angaben in der App nicht sehr detailreich und wenig zuverlässig. So fehlt etwa eine Verlaufsstatistik zum Ladestatus der Batterien. Unter Leistung informiert die App immerhin über den Verlauf von PV-Leistung und Einspeiseleistung (Netzstrom). Allerdings decken sich die Verlaufsgrafiken nicht unbedingt mit den tatsächlichen Werten. Während die Anlage für den 25. August 7,5 kWh Strom erzeugt hat, spiegelt das die Verlaufsstatistik zu diesem Tag nicht wider. Ganz im Gegenteil: Laut ihr sackte die PV-Leistung um 12:20 Uhr von 444 Watt auf wenige Watt ab und stieg erst um 17:10 Uhr kurz auf 406 Watt an, wenig später fiel der Wert erneut auf nahe null.

Zusätzlich zeigt die App unter Statistiken die erzeugte PV-Leistung und Einspeiseleistung (Entladungsmenge) in Form von Balkendiagrammen nach Monat, Jahr und Gesamt, wobei die Angaben widersprüchlich sind. Während die App pro Monat eine Stromerzeugung von 53 kWh und eine Entladungsmenge von 44 kWh, sind es pro Jahr nur 36 kWh und 35 kWh.

Die Marstek-App zeigt die wichtigsten Betriebsparameter, erlaubt aber nur wenige Einstellmöglichkeiten.

Wie zuverlässig funktioniert die dynamische Einspeisung?

Die Marstek-App erlaubt die Einspeisung nach Zeitplänen und bietet zusammen mit einem Smart Meter auch einen Automatikmodus. Die Reaktion des im Marstek Jupiter C Plus integrierten Wechselrichters auf die vom Smart Meter Shelly Pro 3EM erfassten Stromverbrauchswerte gelingt innerhalb weniger Sekunden. Diesbezüglich unterscheidet sich die Lösung nicht von Anker Solix Solarbank 3 oder Zendure Solarflow 800 Pro. Während mit diesen der Shelly bei Einspeisung respektive Strombezug eine Leistung zwischen -5 Watt und +5 Watt registriert, ist die Bandbreite beim Marstek mit bis zu -20 Watt und +20 Watt etwas größer. Die etwas ungenauere Einspeiseregelung betrifft auch die manuelle Einspeisung nach Zeitplänen, die wir für die Effizienzmessungen verwendet haben. Hier bleibt der Marstek-Speicher meist wenige Watt unter dem vorgegebenen Zielwert.

Wie zuverlässig arbeitet das Gesamtsystem?

Mit der Firmware-Version V.134 brach die Verbindung zum Shelly-Smart-Meter häufiger ab, mit der Folge, dass keine Einspeisung mehr erfolgte. Das ist natürlich ärgerlich, vor allem dann, wenn die App einen über diesen Vorfall nicht informiert. So könnte man in diesem Fall auf eine manuelle Einspeisung ausweichen. Noch besser wäre es, wenn die App das automatisch machen würde. Mit dem App-Update auf Version 1.6.47 und Firmware-Update auf V135 kommt es seit einigen Tagen nicht mehr zu Verbindungsabbrüchen von Shelly Pro 3EM und dem Marstek-Speicher. Mit anderen Lösungen wie von Anker, Zendure und Sunlit haben wir im selben Set-up keinerlei Verbindungsabbrüche zum Shelly registriert. Das Problem scheint auch andere Anwender zu betreffen, wie man hier und hier nachlesen kann.

Andere Instabilitäten sind durch das Update hingegen nicht besser geworden. So kann es passieren, dass der Marstek-Speicher aus heiterem Himmel keine PV-Leistung mehr von den Modulen aufnimmt. Auch die Einspeisung stoppt dann. Das dauert zwar meist nur wenige Sekunden, hinterlässt aber keinen guten Eindruck.

Wünschenswert wäre außerdem, wenn man die Grenzen für die Entladung und das Aufladen des Speichers definieren könnte. Standardmäßig lädt der Jupiter immer bis nahe 100 Prozent auf und entlädt sich auf bis zu 10 Prozent. Dann stoppt er die Einspeisung und beginnt erst wieder einzuspeisen, wenn die Ladekapazität 15 Prozent erreicht hat.

Marstek Jupiter C Plus: Gelegentlich leistet sich die Anlage ein paar Aussetzer für wenige Sekunden.

Marstek Jupiter C Plus: Wie effizient ist die Einspeisung?

Die Effizienz bei der Einspeisung ist wie üblich abhängig von der Höhe der Einspeiseleistung. Bei einer vorgegebenen Einspeiseleistung von 800 Watt speist der Marstek laut App 799 Watt ein. Die Stromsteckdose mit Produktionsmessung registriert dabei 786 Watt, was einer Effizienz von über 98 Prozent entspricht. Das ist ein absoluter Spitzenwert und übertrifft sogar die bereits hervorragenden Effizienzwerte des Zendure Solarflow 800 Pro knapp, der 97 Prozent erzielt. Auch die Messungen mit 600 Watt, 400 Watt, 200 Watt, 100 Watt und 50 Watt Einspeiseleistung bestätigen die gute Effizienz. Gerade im niedrigen Wattbereich mit 100 Watt und 50 Watt zeigt der Marstek mit 88 und 66 Prozent außerordentlich gute Werte und kann mit der sehr guten Leistung des Zendure Solarflow 800 Pro nicht nur mithalten, sondern in Teilbereichen sogar leicht überflügeln. Zum Vergleich: Beim Growatt-Speicher fällt die Effizienz bei einer Einspeisung mit 50 Watt unter die 50-Prozent-Marke.

Preise und Modelle

Wie eingangs erwähnt, gehört der Marstek Jupiter C Plus zu einem der günstigsten Speicher am Markt. Während man für Konkurrenzmodelle pro kWh oft mehr als 300 Euro bezahlen muss, sind beim Marstek nur etwa 200 Euro pro kWh fällig. Das Einstiegsmodell kostet mit 2,56 kWh aktuell 487 Euro, mit 5,12 kWh 878 Euro, mit 7,68 kWh 1256 Euro und mit 10,24 kWh 1650 Euro. Das sind Tiefstpreise mit Preisen für die Wh zwischen 19 und 17 Cent.

Marstek verkauft den Jupiter C Plus in der Standardausführung auch im Set mit Solarpanels. Mit vier 500-Watt-Panels und dem Smart Meter CT002 kostet die Lösung 1049 Euro. Mit zwei 500-Watt-Modulen ist der Jupiter C Plus mit Smart Meter für 899 Euro erhältlich. Halterungen und MC4-Verbindungskabel gehören allerdings nicht dazu. Daher zeigt die folgende Tabelle auch Angebote zu Halterungen. MC4-Verlängerungskabel mit 5 Meter Länge gibt es für etwa 15 Euro.

Integration in Smart-Home-Systeme

Während der Vorgänger Jupiter einen integrierten MQTT-Dienst bietet, mit dem man den Speicher in Home Assistant oder andere Smart-Home-Systeme einbinden kann, muss man beim Jupiter C Plus derzeit darauf verzichten. Der Speicher bietet zwar eine RS485-Schnittstelle, doch diese wird offiziell von Marstek nicht unterstützt. Bastler haben allerdings einen Adapter gebaut, mit dem man Daten aus dem Speicher auslesen und sie etwa in Home Assistant importieren kann.

Marstek hat uns jedoch mitgeteilt, dass man an einer Lösung für die lokale Ansteuerung respektive Integration in Smart-Home-Systeme wie Home Assistant arbeite, aber noch kein finales Datum nennen könne.

Günstige Stromtarife: Sparpotenzial erschließen

Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.

Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.

Wer sich für einen Stromspeicher mit bidirektionaler Lademöglichkeit entscheidet, kann diesen bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber, besonders profitabel einsetzen. So ist es möglich, diesen etwa während der Dunkelflaute über die Wintermonate oder bei schlechtem Wetter bei günstigen Konditionen, wenn etwa die Windkraft für billigen Strom sorgt, zu laden und ihn bei teuren Strompreisen zu entladen. Wegen der doppelten Stromumwandlung sollte der Preisunterschied aber deutlich über 20 Prozent liegen, damit sich das lohnt.

Achtung: Bluetooth-Sicherheitslücke

Nach einem Hinweis aus dem Photovoltaik-Forum haben wir die dort thematisierte Bluetooth-Sicherheitslücke überprüft und können diese bestätigen. Sowohl Venus E 3.0 als auch der Jupiter C Plus akzeptieren offenbar jede Blutooth-Verbindung. Das bedeutet, jeder Dritte kann im Vorbeilaufen außerhalb des Grundstücks und in Bluetooth-Reichweite mit der App oder freien Tools kritische Einstellungen ändern – also Leistungsgrenzen anpassen, die Smart-Meter-Kopplung aufheben oder das Gerät ein- und ausschalten.

Schlimmer noch: Die Geräte sind damit nicht nur angreifbar, sondern auch potenziell „zerstörbar“. Wie auch der Venus-Monitor warnt, ist die OTA-Firmware-Update-Funktion experimentell. Ein Angreifer könnte über diesen offenen Bluetooth-Weg versuchen, eine fehlerhafte oder manipulierte OTA-Firmware aufzuspielen. Sollte das gelingen, ist der Speicher womöglich anschließend funktionsuntüchtig.

Marstek ist sich des Sicherheitsproblems bewusst und plant dieses bis Ende des Monats zu beheben (s.u.). Bis dahin können sich Anwender vor Angriffen auf ihren Marstek-Speicher schützen, indem sie ein Smartphone dauerhaft mit dem Speicher koppeln.

Aufgrund dieser Sicherheitslücke haben wir die Bewertung auf 1.5 Punkte reduziert.

Update 10.11.2025 Marstek will die Bluetooth-Lücke mit einem App-Update, das Ende des Monats erscheinen soll, schließen. Zudem soll das Aufspielen einer modifizierten Firmware nicht möglich sein.

Alle Firmware-Updates werden sicher über die offiziellen Server von Marstek bereitgestellt, und es kann nur vom Server authentifizierte Firmware installiert werden. Dadurch wird sichergestellt, dass Dritte weder eine Firmware über Bluetooth hochladen noch Geräteeinstellungen manipulieren können. Unser technisches Team hat diese Angelegenheit ernst genommen und gezielte Verbesserungen umgesetzt. Das für Ende dieses Monats geplante App-Update wird einen Bluetooth-Schalter einführen. Standardmäßig ist Bluetooth deaktiviert. Nach der Aktivierung ist das Gerät für andere nicht mehr erkennbar und kann nur noch von dem ursprünglichen Benutzer, der es zuerst gekoppelt hat, aufgerufen werden, was einen zusätzlichen Schutz bietet.

Fazit

Marstek bietet mit dem Jupiter C Plus einen Speicher zu einem besonders attraktiven Preis. Das Gerät kann sogar ohne App arbeiten. Dazu bietet es ein Touch-Display, mit dem man die Einspeiseleistung nach Zeitplänen definieren kann. Der Wechselrichter arbeitet äußerst effizient und mit App-Steuerung erlaubt das System auch eine dynamische Einspeisung anhand von realen Verbrauchswerten auf Basis eines Smart Meters.

Letzteres hat im Test zunächst nicht stabil funktioniert. Erst nach Firmware- und App-Update arbeitet der Automatikmodus nun seit einigen Tagen problemlos. Gelegentlich leistet sich das System Aussetzer. Dabei kann die Solarleistung auf null absinken und auch die Einspeiseleistung stoppt. Das dauert meist nur wenige Sekunden, hinterlässt jedoch keinen guten Eindruck. Insgesamt sind wir mit den Leistungen des Marstek Jupiter C Plus zufrieden. Und bei dem günstigen Preis können wir über ein paar Fehler auch hinwegsehen. Vielleicht werden sie durch zukünftige Firmware-Updates behoben. Wem das zu unsicher ist, greift besser zu einem Speicher von Anker, Ecoflow oder Zendure, muss dann aber auch gut 50 Prozent mehr für die kWh bezahlen.

Aufgrund der Bluetooth-Sicherheitslücke sollten Anwender allerdings ein altes Smartphone konstant mit dem Speicher koppeln, damit Angreifer die Schwachstelle nicht ausnutzen können.

Zendure bietet mit Solarflow 800 einen effizienten Wechselrichter mit Akku-Anschluss, der über einen Smart Meter auch eine Nulleinspeisung bietet. Wie gut das Balkonkraftwerk in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.

VORTEILE
  • effizienter Wechselrichter
  • Nulleinspeisung über Smart Meter wie Shelly Pro 3EM
  • bidirektionales Laden (sinnvoll bei Nutzung dynamischer Stromtarife)
NACHTEILE
  • Integration in Home Assistant aufwendig
  • von Cloud abhängig
  • App teilweise unübersichtlich

Zendure bietet mit Solarflow 800 einen effizienten Wechselrichter mit Akku-Anschluss, der über einen Smart Meter auch eine Nulleinspeisung bietet. Wie gut das Balkonkraftwerk in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.

Im Grunde handelt es sich beim Solarflow 800 um die kleinere Ausgabe des Zendure Hyper 2000 (Bestenliste). Anders als dieser bietet der Solarflow 800 aber nur zwei MPP-Tracker (Maximum Power Point Tracking, MPPT). Das Gerät unterstützt also den direkten Anschluss von zwei Solarmodulen. Dabei kann die Solarleistung bis zu 1200 Watt betragen. Bei einer Parallelschaltung der Panels sind auch vier möglich. Über einen integrierten Batterieanschluss können die Zendure-Speicher AB1000, AB1000S, AB2000 und AB2000S mit einer maximalen Speicherkapazität von 11,5 kWh mit dem Wechselrichter verbunden werden, wobei nach unserer Erfahrung der Einsatz von maximal zwei AB2000S mit 3,8 kWh sinnvoll ist – dazu später mehr.

Neben dem Batterieanschluss bietet Zendure Solarflow aber noch zwei weitere Besonderheiten: Mit einer Eingangsspannung von 14 Volt wandelt er schon früher Sonnenenergie in Strom um als Modelle, die erst bei 16 Volt oder höher die Energiegewinnung starten. Außerdem unterstützt der Wechselrichter bidirektionales Laden. Man kann also die daran angeschlossene Batterie, wie eine Zendure AB2000S, auch mit Strom aus der Steckdose betanken. Das ist aber nur bei Nutzung von dynamischen Stromtarifen sinnvoll: Wenn etwa zu bestimmten Zeiten der Bezug von Strom günstig ist, lädt man den Akku per Netzstrom und wenn der Strom teuer ist, entlädt man die Batterie und kann dadurch die Stromkosten etwas senken.

Die Zendure-App liegt für Android und iOS vor und ist auch für Tablets optimiert. Die Übersichtsseite zeigt die wesentlichen Betriebsparameter. Frühmorgens um 7 Uhr produziert das Zendure-Balkonkraftwerk an unserem Standort zum Testzeitpunkt noch keine Energie. Doch das Bild zeigt auch, dass vom Stromnetz kein Bezug erfolgt. Der an Solarflow 800 angebundene Speicher AB2000S weist noch eine Restkapazität von 23 Prozent auf und speist dank Shelly-Smart-Meter Pro 3EM nur so viel Strom ein, wie aktuell benötigt wird. Im Idealfall wird somit eine Nulleinspeisung erreicht.

Bei Zendure fast schon Standard, ist die Möglichkeit, die Einspeiseleistung über einen Smart Meter wie Shelly Pro 3EM oder Eco Tracker an den tatsächlichen Bedarf zu knüpfen. Mit einer sogenannten Nulleinspeisung (Ratgeber) wird der selbst produzierte Strom effizient im eigenen Haushalt genutzt und landet nicht unvergütet im Netz des Lieferanten.

Für den Test hat uns Zendure den Wechselrichter Solarflow 800, zwei bifaziale Solarpanels mit je 430 Watt, einen AB2000S-Akku mit 1,92 kWh sowie ein Shelly-Smart-Meter zur Verfügung gestellt. Wie gut das Balkonkraftwerk mit Speicher und Nulleinspeisung funktioniert, zeigt der Test.

Solarflow 800: Welche Varianten gibt es?

Zendure bietet den Wechselrichter Solarflow 800 einzeln oder in Kombination mit einem Speicher und/oder mit Solarpanels an. Für letztere stehen bifaziale Varianten (Ratgeber) mit 430 Watt und 500 Watt zur Auswahl. Und für Camper gibt es auch vier flexible Varianten mit je 230 Watt.

Der Wechselrichter besteht aus einem aus Aluminium gefertigten Gehäuse, das 27,4 × 23,1 × 4,7 Zentimeter misst, 5 kg auf die Waage bringt und grau lackiert ist. Am Gehäuse befinden sich insgesamt fünf Anschlüsse. Dazu gehören zwei MPP-Tracker für den Anschluss der zwei Solarpanels. Ein Batterieanschluss für Zendure-Akkus, einen Anschluss für die mitgelieferte kleine Antenne sowie einen Anschluss für das Schuko-Kabel, das den Wechselrichter mit dem Stromnetz verbindet.

Solarflow 800: Aufbau und Einrichtung

Der Aufstellort der Solarpanels entscheidet darüber, ob die im Lieferumfang befindlichen Anschlusskabel ausreichend dimensioniert sind. Wechselrichter und Speicher müssen immer nah beieinander stehen, da das Verbindungskabel zum Anschluss des Akkus relativ kurz ist. Erfolgt die Montage an einem Balkongeländer und ist die Steckdose nicht weit entfernt, kann man den Wechselrichter Solarflow 800 und den Speicher AB2000S in der Nähe der Solarpanels aufstellen, sodass die relativ kurzen Kabel der Panels und das 3,2 Meter lange Schuko-Kabel zur Inbetriebnahme ausreichen.

Lieferumfang Zendure Solarflow 800: Hybrid-Wechselrichter mit Anschluss für Zendure-Akkus

Soll die Anlage jedoch im Garten montiert werden, benötigt man entweder ein Verlängerungskabel für die Steckdose oder entsprechend lange MC4-Verlängerungen für die Solarpanels, wenn Wechselrichter und Speicher weiter entfernt von den Solarpanels aufgestellt werden sollen. Zwar sind beide wasserdicht, wobei der Speicher nach IP65 und der Wechselrichter nach IP67 zertifiziert ist, man sollte aber dennoch einen vor Wettereinflüssen geschützten Ort wählen. Zudem sollten sie nicht einer direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein – was im Winter noch unproblematisch ist, könnte im Sommer zur Überhitzung führen.

Die Montage ist wie bei allen Balkonkraftwerken sehr einfach. Man kann im Grunde nichts falsch machen. Ein von Zendure veröffentlichtes Video zeigt die Vorgehensweise.

Etwas kniffliger ist die Installation des Smart Meter Shelly Pro 3EM. Dieser wird in der Hausverteilung montiert und misst anhand dreier Induktionsspulen den Strombedarf. Die Installation sollte nur von qualifiziertem Personal wie einem Elektriker durchgeführt werden. Der alternativ unterstützte Smart Meter Everhome Eco Tracker wird hingegen nicht in der Stromverteilung installiert, sondern am Hausanschluss. Da sich dieser meist im Keller befindet, sollte am Installationsort überprüft werden, ob eine Verbindung zum Funknetzwerk vorhanden ist. Diese mag in Eigenheimen noch realisierbar sein, doch in Miet- oder Eigentumswohnungen dürfte eine Funkverbindung in den meisten Fällen nicht bis in den Keller des Gebäudes reichen. Für letzteres Szenario kommen also nur die Shelly-Smart-Meter Pro 3EM oder 3EM infrage, wenn eine dynamische Einspeisung gewünscht ist.

Wer keinen Smart Meter von Shelly im Einsatz hat, kann die Einspeiseleistung auch mithilfe von smarten Shelly-Steckdosen optimieren, indem man sie für starke Verbraucher wie Heissluftfriteuse, Wasserkocher, Fernseher, Waschmaschine und Föhn installiert. Infrage kommen auch Herd und Kochfeld, wenn diese mit 230 Volt betrieben werden. Shelly-Plugs gibt es ab etwa 20 Euro. Wer sie im 5er-Set kauft, zahlt bei Ebay aktuell pro Stück nur 13 Euro.

Inbetriebnahme mit der Zendure-App

Sind Balkonkraftwerk und Smart Meter einsatzbereit, nimmt man die Anlage mit der Zendure-App in Betrieb. Um den Kopplungsmodus zu aktiveren, drücken wir drei Sekunden lang auf die Einschalttaste. Die blinkende IOT-LED am Wechselrichter signalisiert, dass sich der Wechselrichter im Kopplungsmodus befindet. Über das Plus-Zeichen in der App fügen wir anschließend den Solarflow 800 hinzu. Für die Koppelung muss Bluetooth am Smartphone oder Tablet eingeschaltet sein. Anschließend wird Solarflow mit dem heimischen WLAN über ein 2,4-GHz-Netz verbunden. Kommt eine Verbindung nicht zustande, könnte das daran liegen, dass der WLAN-Router über eine SSID 2,4- und 5-GHz-Netze bereitstellt. Da eine SSID für unterschiedliche Netze häufig die Ursache für Verbindungsprobleme für Smart-Home-Komponenten ist, sollte man die unterschiedlichen Netze mit eigenen SSIDs betreiben oder für die Inbetriebnahme das 5-GHz-Netz des Routers deaktivieren.

Bevor der Smart Meter Shelly Pro 3EM in der Zendure-App hinzugefügt werden kann, muss dieser mit der Shelly-App in Betrieb genommen und die Shelly-Cloud aktiviert werden. Anschließend klickt man in der Zendure-App unter Geräte verwalten – Zähler hinzufügen und anschließend auf Shelly Pro 3EM, Shelly 3EM und authentifiziert sich in der Shelly-Cloud.

Die App informiert auf der Startseite über alle relevanten Betriebsparameter: Dazu zählen die aktuelle Solarleistung der Panels, den Stromverbrauch, den Füllstand der Batterie, wie viel Strom in der Batterie gespeichert wird, die Einspeiseleistung und ob das Stromnetz gerade etwas liefert oder Strom abfließt. In der Betriebsart „Smart Modus“ findet dank Shelly-Smart-Meter eine dynamische Einspeisung statt. Im Idealfall wird unter Stromnetz 0 Watt angezeigt.

Ist kein Smart Meter im Einsatz, kann man die Einspeiseleistung des Balkonkraftwerks unter Basislast und Ladeeinstellungen Zeitpläne mit entsprechenden Leistungswerten in Watt in Einerschritten festlegen.

Wie zuverlässig funktioniert die dynamische Einspeisung?

Die Reaktion von Solarflow 800 auf die vom Smart Meter Shelly Pro 3EM erfassten Stromverbrauchswerte dauert zwischen 3 und 5 Sekunden. Eine exakte Nulleinspeisung ist allerdings nur selten der Fall. Meist zeigt der Shelly einen Verbrauch von etwas über 0 Watt an bis maximal 5 Watt. Auch passiert es, dass der Solarflow minimal zu viel Strom abgibt, sodass der Shelly Minus-Werte von wenigen Watt anzeigt. Dieses Verhalten haben wir allerdings auch bei anderen Lösungen beobachtet.

Wie groß sollte der Speicher sein?

In unserem Ein-Personen-Test-Haushalt mit einem niedrigen Strombedarf von täglich 2 bis 3,5 kWh ist die Kapazität von knapp 2 kWh des AB2000S ausreichend, um diesen an einem sonnigen Tag Mitte März vollzuladen und anschließend bis zum nächsten Morgen zu entladen. Für einen Zwei-Personen-Haushalt mit hohem Stromverbrauch von durchschnittlich 10 kWh kann auch eine größere Speicherkapazität nützlich sein.

An sonnigen Tagen fällt der Ertrag des Zendure-BKWs mit zwei 430-Watt-Panels mit knapp 3 kWh recht üppig aus. Und das, obwohl unser Test-Standort am Morgen teilweise noch verschattet ist.

Wie effizient arbeitet Zendure Solarflow 800?

Von den 1920 Wh des Akkus haben wir im Durchschnitt etwa 1880 Watt entnommen, was einer ausgezeichneten Effizienz von knapp 98 Prozent entspricht. Beim Laden des Speichers über die Steckdose muss der Strom allerdings zweimal umgewandelt werden. Dabei haben wir Ladeverluste von etwa 18 Prozent gemessen. Wer also einen dynamischen Stromtarif nutzt, sollte das Laden der Batterie per Steckdose nur dann nutzen, wenn der Preisunterschied zwischen hohem und niedrigem Tarif größer als 20 Prozent ausfällt.

Die Anpassung der Einspeiseleistung passiert innerhalb von 3 und 5 Sekunden.

Preis: Was kostet Zendure Solarflow und wann amortisiert sich die Anlage?

Der Wechselrichter Solarflow 800 kostet 249 Euro. Doch einzeln ist er nicht empfehlenswert. Erst in Kombination mit einem Speicher wie dem AB2000S und einem Smart Meter wie dem Shelly Pro 3EM entfaltet er sein volles Potenzial. Wer dynamische Stromtarife nutzt, kann unter Umständen sogar ganz ohne Solarpanels von der Lösung profitieren. Das ist etwa der Fall, wenn man die an den Solarflow 800 angeschlossene Batterien lädt, wenn der Preis sehr günstig ist und Strom dann einspeist, wenn dieser sehr teuer ist.

Solarflow 800 in Kombination mit einem Speicher ist auch als Upgrade für bestehende Nutzer eines Balkonkraftwerks mit zwei Panels interessant, wenn bislang noch kein Speicher zum Einsatz kommt. Die Preise für Stromspeicher erreichen derzeit einen Tiefststand, sodass sich trotz einer höheren Investition ein Balkonkraftwerk mit Speicher langfristig einen größeren Gewinn erzielt. Außerdem kann man mit einem Speicher und einem Smart Meter verhindern, dass ungenutzter Strom im Netz des Anbieters gelangt. Das ist nicht nur aus Kostengründen vernünftig, sondern hält das Stromnetz stabiler. Dafür gibt es inzwischen auch eine Petition.

Die Zendure-Lösung, bestehend aus Wechselrichter, Speicher und Solarpanels, gehört nicht zu den günstigsten. Allerdings bietet die Lösung dank bidirektionalem Laden und der Integration dynamischer Stromtarife eine Zusatzfunktion, die bisher nicht weitverbreitet ist. Derzeit sind Tarife von Nord Pool und Rabot Energy in der Zendure-App integriert. Im April soll auch Tibber dazukommen.

Es folgen die Preise für Solarflow 800 in verschiedenen Konfigurationen. Die rabattierten Preise zeigen sich erst an der Kasse):

  • Solarflow 800 mit zwei 430-Watt-Panels mit Rabattcode für 299 Euro + 60 Euro für Halterungen für zwei Solarpanels
  • Solarflow 800 mit zwei 430-Watt-Panels und 1x AB2000S (1920 Wh) für 699 Euro + 60 Euro für Halterungen für zwei Solarpanels

Einen für die dynamische Einspeisung nötigen Smart Meter von Shelly kostet 80 Euro (Pro 3EM).

Die Amortisationsdauer des Zendure-Balkonkraftwerks beträgt nach dem Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin bei einem jährlichen Strombedarf von 4000 kWh zwei Jahre. Die Variante mit Speicher rechnet sich erst nach vier Jahren, erzielt bei einer Nutzungszeit von 15 Jahren dafür aber einen etwas höheren Gewinn.

Für die Amortisationsberechnung nutzen wir den Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin. Bei einem angenommenen Verbrauch von 4000 kWh bei einem Preis von 40 Cent pro kWh hat sich das Zendure-Balkonkraftwerk Solarflow 800 mit zwei 500-Watt-Panels bereits nach zwei Jahren amortisiert. Das gleiche System mit Speicher benötigt hingegen vier Jahre, bis es sich bezahlt hat. Über einen Betrachtungszeitraum von 15 Jahren erwirtschaftet es allerdings einen um 220 Euro höheren Gewinn.

Bei einem niedrigen Stromverbrauch von jährlich 2000 kWh verlängert sich die Amortisationszeit. Dafür erzielt die Variante mit Speicher einen deutlich höheren Gewinn.

Ist der Strombedarf niedriger, etwa in einem 1-Personen-Haushalt mit 2000 kWh, amortisiert sich das System ohne Speicher nach drei Jahren. Das Balkonkraftwerk mit Speicher benötigt dafür fünf Jahre, erwirtschaftet aber einen um 1000 Euro höheren Gewinn bei einer angenommenen Nutzungszeit von 15 Jahren.

Auf den Wechselrichter gewährt Zendure eine Garantie von 12 Jahren und für die Akkus gibt es 10 Jahre Garantie.

Integration in Smart-Home-Systeme

Zendure hat eine API und zusammen mit der Community eine Integration für Home Assistant veröffentlicht. Damit ist es möglich, das Zendure-System lokal ohne die Cloud anzusteuern.

Aktuell werden folgende Lösungen unterstützt:

  • Ace 1500
  • AIO 2400
  • Hyper 2000
  • Hub 1200
  • Hub 2000
  • Solarflow 800
  • Solarflow 800 Pro
  • Solarflow 2400 AC
  • SuperBase V6400

Sparpotenzial erschließen: günstigere Stromtarife

Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.

Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.

Wer sich für einen Stromspeicher mit bidirektionaler Lademöglichkeit entscheidet, kann diesen bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber, besonders profitabel einsetzen. So ist es möglich, diesen etwa während der Dunkelflaute über die Wintermonate oder bei schlechtem Wetter bei günstigen Konditionen zu laden und ihn bei teuren Strompreisen zu entladen. Wegen der doppelten Stromumwandlung sollte der Preisunterschied aber deutlich über 20 Prozent liegen, damit sich das lohnt.

Fazit

Zendure Solarflow 800 arbeitet im Test zuverlässig und effizient. Wer noch kein Balkonkraftwerk in Betrieb hat, kann also gerne zum Set mit zwei 430-Watt-Solarpanels für knapp 299 Euro greifen. Mit einem Anschluss für Zendure-Akkus lässt sich das System mit einem Speicher erweitern. Zudem integriert die App dynamische Stromtarife, sodass entsprechende Nutzer den Speicher auch dann kosteneffizient laden können, wenn die Sonne nicht scheint.

Wer schon ein Balkonkraftwerk mit zwei Solarpanels im Einsatz hat und über die Anschaffung eines Stromspeichers nachdenkt, wird mit der Lösung aus Solarflow 800 und AB2000S respektive AB1000S ebenfalls bestens bedient. Die Akkus mit „S“ am Ende der Produktbezeichnung bieten im Gegensatz zu den Vorgängermodellen AB2000 und AB1000 einen automatischen Brandschutz. Und wer an einer Nulleinspeisung interessiert ist, installiert noch einen Smart Meter wie Shelly Pro 3EM und nutzt damit den selbst produzierten Strom nahezu komplett.

Für Anwender, die sich für ein Balkonkraftwerk auf Basis von vier Panels interessieren, ist der Solarflow 800 hingegen nicht optimal geeignet. Sie können aber zum größeren Modell Solarflow Hyper 2000 greifen, das mit vier MPP-Trackern dafür besser geeignet ist.

ZUSÄTZLICH GETESTET
Big Blue Energy Powafree
Anker Solarbank 2 AC
Maxxisun Maxxicharge 5.0
Anker Solarbank 2 Pro E1600
Revolt HSG-2048
Zendure Hyper 2000
Oukitel BP2000
Hoymiles MS-A2
Ttwen 2200PRO
Zendure Solarflow PV Hub 2000
Anker Solix Solarbank E1600
Sunbooster Grid
Zendure AIO 2400
EET Solmate
Alpha ESS Vitapower
Jackery Navi 2000
Oubo Mentech