Huawei Watch GT 5 41 mm
Trotz ihrer im wahrsten Sinne des Wortes klassischen Ausbildung (Studium Geschichte/Latein) ist Sara (Jahrgang 1987) seit früher Jugend begeisterte und technikaffine Gamerin. Gleichzeitig liebt sie die Natur und verbringt viel Zeit mit Crossfit und Laufen in allen möglichen Varianten. Das Schreiben aber ist ihre größte Leidenschaft, weshalb sie bei Heise Bestenlisten begeistert ihr Hobby zum Beruf macht.
Viele Hersteller bieten spezielle Smartwatches für Frauen an. Design und Technik unterscheiden sich teils deutlich. Wir zeigen die zehn besten Modelle aus unseren Tests.
Smartwatches sind längst mehr als nur eine Spielerei fürs Handgelenk – sie ersetzen klassische Armbanduhren und ergänzen das Smartphone um praktische Funktionen. Für viele Nutzerinnen spielt dabei nicht nur die Technik, sondern auch das Design eine zentrale Rolle. Hersteller reagieren darauf mit speziell auf Frauen zugeschnittenen Modellen: kompakter gebaut, eleganter gestaltet – und technisch oft eigenständig.
Wie andere Smartwatches verbinden sich auch die Damen-Varianten per Bluetooth mit dem Smartphone und übertragen Gesundheits- sowie Aktivitätsdaten in die passende App. Einige bieten damit auch eine Telefonfunktion über das Smartphone – oder via LTE mit eSIM statt SIM-Karte wie bei der Apple Watch oder Samsung Galaxy Watch.
Ein optischer Sensor misst den Puls, die Smartwatches überwachen damit auch den Schlaf, manche Modelle bieten sogar EKG-Funktionen oder Gesundheitsanalysen. Ein Schrittzähler ist immer an Bord sowie die Messung des Kalorienverbrauchs. Auch das Tracking der Fitness kommt nicht zu kurz: Je nach Modell gibt es umfassende Trainingsprofile, Sportmodi und individuelle Pläne oder konkrete Übungsvorschläge. Alle hier gezeigten Uhren sind zudem wasserdicht. Für Frauen wichtig ist zudem die Überwachung und Vorhersage des Menstruationszyklus.
Wir zeigen in dieser Top 10 die besten Smartwatches speziell für Damen und erklären, worauf es dabei ankommt. Weitere smarte Uhren finden sich in der Top 10: Die beste Smartwatch im Test – Apple vs. Samsung, Huawei & Co. Für sportliche Aktive empfehlen wir die Top 10: Die beste Sportuhr im Test – Amazfit ist neuer Preis-Leistungs-Sieger. Die Herzgesundheit im Blick behält man mit Uhren aus der Top 10: Die beste Smartwatch mit EKG im Test – Testsieger misst Blutdruck.
Auf den ersten beiden Plätzen landen die Testsieger Apple Watch Series 10 in 42 mm ab 399 Euro und Samsung Galaxy Watch 7 in 40 mm ab 179 Euro. Die Apple Watch ist kompatibel mit iOS und bietet damit das beste Zusammenspiel mit dem iPhone, ausgereifte Features und eine hervorragende Verarbeitung. Einziger Schwachpunkt ist die kurze Akkulaufzeit von rund einem Tag. Wen das nicht stört, der kann bedenkenlos zugreifen. Alternativen mit längerer Laufzeit gibt es etwa bei Amazfit, Huawei und Garmin.
Für Nutzerinnen eines Samsung- oder Android-Smartphones ist die Galaxy Watch 7 eine gute Option – allerdings ebenfalls mit kurzer Akkulaufzeit. Das EKG-Feature funktioniert allerdings nur in Verbindung mit einem Samsung-Handy – alternativ greift man hier zur Google Pixel Watch 3.
Ein interessanter Geheimtipp und Preis-Leistung-Sieger für sportliche Frauen ist die Amazfit Active 2 mit AMOLED für nur 98 Euro. Sie ist zwar etwas größer als die kleinen Modelle von Apple oder Samsung, wirkt am Handgelenk aber dennoch dezent.
Bei der Withings Scanwatch 2 mit 38 mm ab 292 Euro handelt es sich um eine hybride Smartwatch mit der besten Akkulaufzeit von bis zu einem Monat. Dafür verzichtet sie aber auf einen Touchscreen. Ebenfalls spannend für Sport und mit langer Akkulaufzeit ausgestattet ist die Garmin Venu 3S ab 362 Euro erhältlich – die kompakte Variante der beliebten Multisport-Smartwatch.
Die Apple Watch Series 10 bietet iPhone-Nutzern und Nutzerinnen einige Verbesserungen wie ein schärferes Display, schnellere Ladezeit und ein flacheres, leichteres Gehäuse. Sie umfasst präzise Gesundheitsfunktionen, darunter EKG, Blutsauerstoffmessung und Schlafapnoe-Erkennung. Surfer und Surferinnen profitieren von Wasser- und Gezeiten-Features. Die Akkulaufzeit bleibt unverändert kurz.
Das Modell aus Aluminium kostet in der für Damen oder Kinder interessanten 42-mm-Variante ohne Mobilfunk 399 Euro, die 46-mm-Variante liegt bei 429 Euro. Wenn die Apple Watch eine eigene Mobilfunkverbindung haben soll, kostet die Apple Watch mit 42 mm etwa 459 Euro, das gilt auch für die größere Ausgabe für 529 Euro. Mit Gehäuse aus Titan inklusive Mobilfunk kostet sie 752 Euro mit 42 mm und 764 Euro mit 46 mm.
Die Samsung Galaxy Watch 7 überzeugt als eine der besten Wear-OS-Uhren, insbesondere für Samsung-Smartphones. Sie bietet hochwertige Verarbeitung, ein brillantes OLED-Display und umfangreiche Gesundheitsfunktionen wie EKG, Blutdruckmessung und Körperanalyse. Besonders hervorzuheben ist die präzise Pulsmessung.
Sie bietet zudem ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das 40-mm-Modell (ideal für Damen) kostet ohne Mobilfunkanbindung 179 Euro, mit LTE sind es 240 Euro. Die 44-mm-Version (eher für Herren) liegt als Wi-Fi-Version bei 215 Euro sowie mit LTE bei 261 Euro.
Die Amazfit Active 2 überzeugt mit schickem Design, solider Verarbeitung, hellem Display und einer beeindruckenden Akkulaufzeit von fast zehn Tagen. Besonders hervorzuheben sind die präzise Pulsmessung und praktische Features wie Sprachsteuerung, Offline-Karten, Zyklus-Tracking und Telefonie. Mit einem Preis von 98 Euro ist die Amazfit Active 2 unser Preis-Leistungs-Sieger. Die Premium-Version mit Lederband, Saphirglas und NFC für Zahlungen mit Zepp Pay ist für 130 Euro erhältlich. Wer eine günstige, zuverlässige Sportuhr sucht, kann hier bedenkenlos zugreifen.
Wer eine klassische und elegante analoge Uhr sucht, aber auf smarte Funktionen, präzise Sensoren und EKG-Messung nicht verzichten will, bekommt mit der Withings Scanwatch 2 eine spannende hybride Uhr. Das Design der Uhr wirkt hochwertig und sieht schick sowie elegant aus. Die Akkulaufzeit von fast einem Monat ist unerreicht bei anderen Uhren dieser Bestenliste. Wer auf einen Touchscreen verzichten kann, bekommt mit der Scanwatch 2 eine spannende Alternative.
Derzeit kostet die Variante für Damen mit 38 mm rund 292 Euro. Die hybride Smartwatch mit 42 mm gibt es für 299 Euro.
Smartwatches, die sich gezielt an Frauen richten, unterscheiden sich im Design deutlich von typischen Herren- und Unisex-Modellen. Viele Hersteller setzen auf eine filigrane Optik oder ein buntes Armband aus Silikon oder Leder und orientieren sich an klassischen Armbanduhren, die zugleich Schmuckstück sein sollen. Farblich dominieren Silber-, Gold- und Creme-Töne – oft kombiniert mit Roségold oder zarten Farben wie Rosa oder Weiß. Beispiele dafür sind die Garmin Lily 2 Active oder die Hama Smartwatch 7000.
Einige Hersteller statten ihre Damen-Smartwatches mit kleineren Displays aus, wodurch die Uhren kompakter und leichter wirken. Sie tragen weniger auf und sind damit perfekt für schmale Handgelenke – wo etwa eine große Garmin Fenix 8 schnell zu klobig wirkt und den Tragekomfort mindert.
Die kompaktere Bauweise hat allerdings technische Folgen: Kleinere Displays zeigen weniger Informationen gleichzeitig an, und kleinere Gehäuse bieten weniger Platz für große Akkus. Entsprechend fällt die Laufzeit oft kürzer aus als bei größeren Unisex- oder Herrenmodellen, besonders wenn man das Display für Always-on aktiviert.
Manche Hersteller wie Polar verzichten auf spezielle Damen-Varianten und bieten ihre Modelle stattdessen in neutralem Design und verschiedenen Farbvarianten an – etwa die Vantage M3. Die Technik bleibt dabei für alle Zielgruppen identisch.
Die Bedienung von Smartwatches erfolgt meistens per Touch sowie teilweise auch Tasten oder Sprachsteuerung. Größere Unterschiede gibt es je nach Modell und Hersteller in der Benutzerfreundlichkeit und den Steuerungsarten.
Die Apple Watch 10 bietet ein schärferes Display mit besserer Lesbarkeit aus jedem Winkel – und das in einem flacheren, leichteren Gehäuse. Auch der Akku lädt jetzt schneller. Wie sich die Smartwatch in der Praxis schlägt, zeigen wir in diesem Test.
Die Apple Watch 10 bietet ein schärferes Display mit besserer Lesbarkeit aus jedem Winkel – und das in einem flacheren, leichteren Gehäuse. Auch der Akku lädt jetzt schneller. Wie sich die Smartwatch in der Praxis schlägt, zeigen wir in diesem Test.
Vor zehn Jahren erschien die erste Apple Watch. Vom Jubiläumsmodell hätte man also spektakuläre Neuerungen erwarten können. Davon kann bei der Apple Watch der 10. Generation nicht die Rede sein, aber das liegt vorwiegend daran, dass die letzten Generationen der Apple Watch bereits nur wenig Luft nach oben ließen.
Eine echte KI statt Siri wäre eine solche spektakuläre Neuerung gewesen, aber da muss man sich noch etwas gedulden. Zumindest in Europa. Dennoch ist die Apple Watch 10 wieder mal ein Meisterstück. Wir haben die Apple Watch 10 in der Variante mit 42-mm-Display und GPS getestet.
Die Apple Watch 10 verfügt über das größte Display, das es je gab. Apple bietet das diesjährige Modell mit 42 mm und 46 mm an, was jeweils ein Millimeter mehr ist als beim Vorgänger.
Trotz des größeren Displays ist die neue Apple Watch flacher und leichter als die Apple Watch 9 (Testbericht). Da es sich bei der Aluminiumvariante nur um einen Millimeter und etwa ein Gramm handelt, lässt sich das in der Praxis kaum wahrnehmen. Die neue Variante aus Titan liefert im Vergleich zu der Edelstahlvariante der Apple Watch 9 weit beeindruckendere Werte. Apple hat die Titanuhr robuster als den Vorgänger aus Edelstahl konstruiert und dabei dennoch 20 Prozent an Gewicht eingespart.
Das Aluminiumgehäuse gibt es dieses Jahr neu in schickem Diamantschwarz, und auch die Armbänder wurden an die neuen Gehäusefarben angepasst. Trotz der neuen Displaygröße sind die Armbänder der vorherigen Modelle aber kompatibel.
Apple setzt bei den Armbändern auf Nachhaltigkeit. Das Sport-Loop-Armband der getesteten Apple Watch ist zu 82 Prozent aus recycelten Garnen hergestellt. Es sitzt bequem, ohne dass der Verschluss auf der Unterseite stört.
Nicht nur in der Größe hat sich etwas getan, das Display hat zudem einen dünneren Rand, sodass insgesamt mehr Darstellungsfläche zur Verfügung steht. Außerdem ermöglicht das neue Display einen flexibleren Blickwinkel, es ist auch bei starker Neigung noch gut ablesbar. Das zeigte sich auch im Praxistest.
Vor allem im Vergleich zu einer älteren Apple Watch zeigt sich ein spürbarer Unterschied, für eine gute Lesbarkeit muss der Arm viel weniger zum Gesicht gedreht werden. Gerade in der Sonne profitiert man von der bis zu 40 Prozent höheren Helligkeit im Vergleich zur Apple Watch 9 bei schrägem Blickwinkel. Hier brilliert Apple wieder mit seiner hohen Qualität, ein Jahr zuvor unter gleichen Bedingungen getestete Fitbit war unter diesen Umständen gar nicht mehr abzulesen, während es für die Apple Watch eine Leichtigkeit zu sein scheint.
Die Gesamthelligkeit liegt nach wie vor bei 2000 Nits. Apple hat sie nicht weiter optimiert, das war aber offensichtlich auch nicht notwendig. Das Display der Apple Watch 10 hat zudem eine höhere Aktualisierungsrate und kann im Always-on-Modus nun sekündlich die Anzeige aktualisieren, ohne dabei mehr Strom zu verbrauchen.
Das neue Zifferblatt „Reflexionen“ hat einen funktionierenden Sekundenzeiger und gibt der Apple Watch besonders in Kombination mit dem neuen diamantschwarzen Aluminiumgehäuse eine tolle Eleganz.
Natürlich hat sich unter der Haube einiges getan: Der neue Apple S10 Chip macht die Apple Watch schneller als das Vorgängermodell, was sich besonders in der Kommunikation mit Siri spüren lässt. Der Speicher liegt nach wie vor bei 64 GB und damit auf dem Niveau der Apple Watch 9.
Nutzer kritisierten in der Vergangenheit oft, dass der integrierte Lautsprecher keine Medien direkt abspielt. Das hat Apple jetzt behoben und man kann Musik und Podcasts direkt auf der Uhr anhören. Ein ganzer Raum lässt sich damit natürlich nicht beschallen, aber diese neue Funktion kann sich im Alltag als praktisch erweisen, wenn man in eine Audiodatei hineinhören will, ohne das Telefon zur Hand zu haben. Auch die Qualität der Telefonate mit der Apple Watch ist dank Stimmisolation nun noch besser.
Spitzenreiter ist die Apple Watch bei der Sammlung und Auswertung von Gesundheitsdaten, und das nicht erst seit der Apple Watch 10. Sie verfügt über einen elektrischen und optischen Herzsensor, einen Temperatursensor und einen Beschleunigungs- sowie Gyro-Sensor. Damit misst die Apple Watch nicht nur die Herzfrequenz, sondern schreibt sogar ein EKG. Die Genauigkeit und Zuverlässigkeit beeindrucken hier besonders. Die FDA (die amerikanische Behörde für „Food and Drug Administration“) hat viele der Funktionen zugelassen, und klinische Studien haben sie bestätigt.
Neben dem EKG und der Herzfrequenzmessung bietet die Apple Watch eine Blutsauerstoffmessung, Schlaftracking, Sturzerkennung mit automatischem Notruf, Zyklustracking mit temperaturgestützter Vorhersage der fruchtbaren Tage und eine Lärmüberwachung. Neu dabei ist seit der Watch OS 11 eine Erkennung von Schlafapnoe, die seit dem Betriebssystemupdate auch auf der Apple Watch 9 zur Verfügung steht.
Im Praxistest sind alle Gesundheitsfunktionen einfach und ohne viel Aufwand nutzbar, selbst ein EKG ist in gerade mal 30 Sekunden geschrieben. Einmal in den Einstellungen aktiviert, arbeitet die Health App im Hintergrund und erfasst die Herzfrequenz und warnt bei ungewöhnlich hohen oder niedrigen Werten.
Die Apple Watch erfasst und analysiert automatisch Schlaf und Aktivität im Hintergrund. Außerdem misst sie den Blutsauerstoff und erfasst Atemaussetzer. In der Praxis ließ sich nur der Blutsauerstoffmesser der Apple Watch 10 gegen ein medizinisches Gerät testen. Im Vergleich zum verwendeten Pulsmesser für den Heimgebrauch lag der Blutsauerstoffwert bei der Apple Watch bei allen Tests einige Prozentpunkte darunter. Apple selbst gibt an, dass die Messung nicht für medizinische Zwecke bestimmt ist.
Dass die in den USA verkauften Apple Watches keine Blutsauerstoffmessung mehr anbieten, liegt allerdings an einem Patentstreit und nicht an der Funktion selbst. Studien haben gute Ergebnisse bei der Herzfrequenzmessung sowie dem EKG zur Erkennung von Vorhofflimmern erzielt.
Die Reaktionszeiten der Apple Watch sind durch den schnellen S10 Prozessor sehr kurz. Das Scrollen durch die Liste der Apps ist flüssig. Jede App öffnet sich ohne spürbare Verzögerung. Man bedient die Apple Watch mit zwei Tasten, wovon eine in der drehbaren Krone verbaut ist, und mit dem Touch-Display durch Wischen oder Tippen. Die Bedienung ist intuitiv.
Nicht nur bei der Erfassung von Gesundheitsdaten gehört die Apple zu den Spitzenreitern, auch bei der Trainingserfassung gehört sie zu den besten Smartwatches. In der Apple Watch 10 ist nun ein Sensor verbaut, der die Wassertiefe und die Wassertemperatur messen kann. Im Gegensatz zur Apple Watch Ultra zwar nur bis zu einer Tiefe von 6 Metern. Das reicht für Alltagssportler aber aus. Beckenschwimmen ist als weiteres Training seit Watch OS 11 mit dabei. Die integrierte Tiefe App hat eine hohe Lesbarkeit, damit man die Werte auch unter Wasser gut erfassen kann.
Das ist nicht nur für Taucher, sondern für viele Wassersportler ein echter Gewinn. Neu dabei ist auch eine Gezeiten-App, die für sieben Tage die Gezeitenvorhersage für Lieblingsorte oder nächstgelegene Strände anzeigt.
Außerhalb des Wassersports bringt die Apple Watch 10 keine Neuerungen mit. Muss sie auch nicht, denn das bisherige Angebot ist schon hervorragend. Es gibt 20 voreingestellte Trainings-Profile, inklusive der Option „Sonstiges“, die Nutzer für Sportarten verwenden können, die die Watch nicht als voreingestelltes Training anbietet. Der Trainingsmodus „Gehen“ zeichnet die zurückgelegte Strecke auf und auch wenn es das sehr präzise GPS nur mit der Apple Watch Ultra gibt, ist die Streckenaufzeichnung für Laien mehr als ausreichend. Im Praxistest zeigte sich kein Unterschied zum Tracking mit einfachen GPS-Geräten.
Der Akku ist einer der häufigsten Kritikpunkte der Apple Watch. In der Praxis zeigte sich aber, dass die Batterieleistung der Apple Watch 10 ausreichend ist. Trotz einer sechsstündigen Trainingsaufzeichnung inklusive GPS-Tracking war der Akku abends nicht leer. In Kombination mit der schnellen Aufladung reicht es also vollkommen aus, die Apple Watch einmal am Tag während einer Aktivität wie dem Duschen aufzuladen.
Ohne Trainingsaufzeichnung hielt der Akku bei alltäglicher Nutzung mit Always-on-Display 31 Stunden durch, ohne Always-on sogar 45 Stunden. Eine der größten Verbesserungen für den Alltag ist die optimierte Ladezeit. Die Apple Watch 10 braucht nur noch 30 Minuten, um den Akku auf 80 Prozent zu laden.
Die Variante in Aluminium kostet bei Apple in der 42-mm-Variante ohne Cellular derzeit 399 Euro, die 46-mm-Variante 429 Euro. Wenn die Apple Watch eine eigene Mobilfunkverbindung haben soll, kostet die Apple Watch mit 42 mm rund 459 Euro, die größere Ausgabe 529 Euro. Die Apple Watch mit Gehäuse aus Titan gibt es nur in der Variante inklusive Mobilfunk. Sie kostet mit 42 mm 752 Euro und mit 46 mm 764 Euro.
Die Apple Watch 10 ist eine der besten Smartwatches auf dem Markt. Auch wenn im Vergleich zum Vorgängermodell keine spektakulären Neuerungen integriert wurden, hat Apple seine Watch nochmals verbessert. Die sehr kurze Ladezeit entkräftet den Kritikpunkt des im Vergleich zu anderen Smartwatches eher schwachen Akkus ein wenig. Im Praxistest zeigt sich die Apple Watch 10 als zuverlässig, intuitiv bedienbar und durch die hohe Anpassbarkeit auch vielseitig im Stil.
Auch wenn sie im Vergleich zu anderen Smartwatches besonders bei den Gesundheitsdaten und der Trainingserfassung punktet, ist sie nicht nur für Menschen mit eingeschränkter Gesundheit oder besonders gesundheitsbewussten Menschen eine hervorragende Wahl. Ihre intuitive Bedienung und hohe Zuverlässigkeit machen sie zu einem guten Alltagsbegleiter für jedermann – sofern „jedermann“ ein iPhone besitzt, denn mit Android-Smartphones funktioniert die Apple Watch nach wie vor nicht.
Ein Neukauf mag sich für Besitzer einer Apple Watch 8 oder 9 nicht unbedingt lohnen, ein Upgrade von einer alten Apple Watch lohnt sich aber ebenso wie eine Erstanschaffung.
Mit noch besseren Sensoren und Gesundheits-Features weiß die Galaxy Watch 7 von Samsung wieder zu beeindrucken. Welche Schwächen geblieben sind, zeigt der Test.
Mit noch besseren Sensoren und Gesundheits-Features weiß die Galaxy Watch 7 von Samsung wieder zu beeindrucken. Welche Schwächen geblieben sind, zeigt der Test.
Mit der Galaxy Watch 7 zeigt Samsung, wie sich die Koreaner eine perfekte Smartwatch für Android-Handys vorstellen. Auf den ersten Blick scheint sich das neue Modell wenig vom Vorgänger Samsung Galaxy Watch 6 (Testbericht) zu unterscheiden. Eine Variante mit echter Lünette wie bei der Samsung Galaxy Watch 6 Classic (Testbericht) gibt es dieses Jahr nicht. Dafür hat Samsung mit der Galaxy Watch Ultra (Testbericht) erstmals eine Outdoor-Variante vorgestellt.
Die Vorgänger der Galaxy Watch überzeugten als starke Ergänzung zum Samsung-Smartphone mit bewährtem, rundem Design und als Gegenspieler zur eckigen Apple Watch (Testbericht) in der Android-Welt. Zu den Stärken von Uhren mit Wear OS gehört die tiefe Integration mit Google-Diensten und dem Smartphone. Dafür schwächeln diese Smartwatches meistens bei der Akkulaufzeit, ähnlich wie bei Apple.
Bei der Galaxy Watch 7 kommt ein neuer Prozessor zum Einsatz, zudem sind die Sensoren noch präziser. Was das für den Alltag bedeutet und ob sich was bei der Akkulaufzeit getan hat, zeigt dieser Test.
Die Uhr ist nach IPX8 zertifiziert und bis 5 ATM (50 m Wassersäule) wasserdicht. Sowohl duschen als auch schwimmen sollten kein Problem sein mit der Watch 7, auch wenn sich solche Wasserdichtigkeit meist ausschließlich auf Süßwasser bezieht, also ohne Zusätze wie Duschgel oder Chlor im Schwimmbad. Optisch hat sich im Vergleich zum Vorgänger wenig getan. Die Galaxy Watch 7 ist mit sportlich-minimalistischem Design und kreisrundem Display wieder sehr filigran, leicht und schick. Es gibt wieder zwei Tasten an der rechten Seite, eine Krone oder physische Lünette hingegen nicht.
Die Verarbeitung ist hervorragend, der komplette Korpus besteht jetzt aus Aluminium, womit die Uhr wie aus einem Guss erscheint. Allerdings wirkt das Gehäuse nicht sonderlich resistent gegenüber Kratzern. Dennoch ist die Uhr nach MIL-STD-810H-zertifiziert, was sie etwa robust gegenüber Vibrationen und extremen Temperaturen macht.
Sie trägt nicht dick auf und passt sowohl zu sportlichem als auch edlem Kleidungsstil. Im Zusammenspiel mit dem weichen Armband ist der Tragekomfort ausgesprochen hoch. Sowohl im Alltag als auch beim Sport oder im Schlaf ist die Uhr angenehm zu tragen. Die Uhr ist wieder in zwei Größen erhältlich: 40 mm und 44 mm.
Das OLED-Display mit 1,3 Zoll (Auflösung: 432 × 432 Pixel) bei der kleinen und 1,5 Zoll (Auflösung: 480 × 480 Pixel) bei der größeren Variante ist allererste Sahne. Für Schutz sorgt kratzfestes Saphirglas. Es gibt optional ein Always-on-Display, das die Uhrzeit permanent anzeigt. Allerdings verkürzt das die schon ohnehin knappe Akkulaufzeit nochmals.
Die Bildqualität ist hervorragend, zudem ist die Anzeige immer hell genug, um auch bei starkem Sonnenlicht ablesbar zu sein. Die maximale Helligkeit liegt laut Hersteller bei 2000 Nits – das ist eine Menge! Auf Wunsch passt sich der Bildschirm automatisch an das Umgebungslicht an.
An Bord ist der neue Prozessor Samsung Exynos W1000, der im 3-nm-Verfahren gefertigt ist. Damit läuft die Uhr äußerst geschmeidig und ohne Verzögerungen und Ruckler. Der Gerätespeicher ist jetzt mit 32 GB doppelt so groß bei 2 GB RAM. Ein interner Musikspeicher steht damit zur Verfügung, wenn man die Uhr ohne das Handy oder offline nutzen möchte. Die drahtlose Kommunikation erfolgt primär per Bluetooth 5.3 oder optional per WLAN (2 GHz und 5 GHz), es gibt zudem eine Variante mit LTE für die Nutzung einer eSIM, womit man vom Smartphone komplett unabhängig wäre.
NFC ist vorhanden, damit kann man die Uhr auch zum Bezahlen via Samsung Pay nutzen. Zur Standortbestimmung stehen GPS, Glonass, Beidou und Galileo zur Verfügung – man kann die Smartwatch also zum Laufen auch ohne das Smartphone verwenden. Die Genauigkeit hat hier aber noch Luft nach oben, solange keine eSIM für A-GPS zur Verfügung steht.
Voraussetzung für die Nutzung ist ein Android-Smartphone mit mindestens Android 11. iPhones sind inkompatibel. Das App-Angebot ist umfangreich, da der Google Play Store zur Verfügung steht und Wear OS die Nutzung von Google-Anwendungen wie Bixby, Smartthings, Samsung Pay und Google Maps sowie Spotify oder Komoot und viele weitere Apps ermöglicht. Allerdings können nur Samsung-Smartphones die Smartwatch vollständig nutzen, da Funktionen wie EKG, Blutdruckmessung und Herzrhythmusanalyse nur exklusiv auf Samsung-Smartphones über die App Samsung Health Monitor verfügbar sind.
Sehr umfangreich sind wieder die Sensoren. Die Uhr überwacht Schlaf, Zyklus, Herzfrequenz, Blutsauerstoff, Blutdruck, Kalorienverbrauch und die Hauttemperatur und zählt Schritte sowie Schwimmzüge. Auch ein Höhenmesser und Luftdrucksensor sind integriert. Die Blutdruckmessung erfolgt nur optisch und steht ausschließlich Nutzern eines Samsung-Smartphones zur Verfügung. Hierzu muss man die Uhr mit einer Oberarmmanschette vorab kalibrieren. Die Messergebnisse sind danach aber überzeugend.
Wear OS sorgt dafür, dass die Uhr zahlreiche smarte Funktionen beherrscht und eng mit dem Smartphone verzahnt ist. Die Galaxy Watch 7 synchronisiert automatisch unterstützte Apps vom Smartphone sowie einige Einstellungen. Zum bequemen Beantworten von eingehenden SMS und Whatsapp-Nachrichten stehen eine QWERTZ-Tastatur sowie vorgefertigte Antworten bereit. Telefonieren mit der Uhr ist ebenfalls möglich. Einige Features von Galaxy AI sind vorhanden, aber bisher nicht die ganze Bandbreite.
Zur Kopplung der Uhr mit dem Smartphone dient die App Galaxy Wearable, die bei Samsung-Handys schon vorhanden ist. Für Nutzer eines Android-Handys anderer Hersteller muss zusätzlich das Galaxy-Watch-7-Plug-in installiert werden. Schlafanalysen findet man in der App Samsung Health, die ihr volles Potenzial (etwa EKG, Blutdruck) aber nur bei Samsung-Smartphones ausschöpft.
Der hohe Bedienkomfort der Galaxy-Watch-Serie bleibt auch beim neuen Modell erhalten. Die Smartwatch lässt sich intuitiv über den Touchscreen sowie zwei seitliche Tasten steuern. Wischbewegungen ermöglichen eine schnelle Navigation durch die klar strukturierten Menüs. Eine physische Lünette fehlt, es gibt aber eine digitale Variante. Ein Fingerwischen am Display-Rand scrollt durch Informationskacheln zu Gesundheitsdaten und allgemeinen Smartwatch-Infos. Ein haptisches Feedback bestätigt dabei jede Eingabe. Ferner kann man auch die Sprachassistenten Bixby oder Google Assistant nutzen.
Die obere Taste führt zum Startbildschirm zurück. Standardmäßig öffnet das doppelte Tippen die zuletzt genutzte App, man kann aber auch eine bestimmte Anwendung oder anderweitige Funktion für das doppelte Drücken dieser Taste festlegen. Längeres Halten starten den Samsung-Assistenten Bixby, hier kann man auch als Alternative den Google Assistant oder das Menü zum Ausschalten wählen. Die untere Taste dient als Zurück-Button. In den Einstellungen kann man den Knopf aber auch umstellen, damit er alle geöffneten Apps anzeigt.
Sehr erfreut waren wir über die genaue Messung des Pulssensors, der auch bei stark wechselnder Belastung gut mitkommt. Es finden sich zahlreiche Profile für die unterschiedlichsten Sportarten. Für unseren Geschmack geht hier Samsung sogar zu detailliert vor, so gibt es Profile für jede erdenkliche Übung im Fitness-Studio, dabei würde uns ein Profil für „Krafttraining“ reichen – das es aber nicht gibt. Mitunter fühlt man sich bei den Auswahlmöglichkeiten fast erschlagen.
Einwandfrei funktioniert die automatische Trainingserkennung, die etwa beim Radfahren schnell merkt, dass man auf einem Zweirad unterwegs ist und bei Pausen die Aufzeichnung auch automatisch wieder beendet. Sitzt man länger am Arbeitsplatz, ruft die Uhr den Träger spätestens nach einer Stunde dazu auf, sich zu bewegen.
Während des Trainings werden Daten wie Distanz, maximale Geschwindigkeit, Kalorienverbrauch, maximaler Puls und Pulsverlauf angezeigt. Eine detaillierte Analyse gibt es in der App Samsung Health, wo auch Jogger vom „Laufcoach“ profitieren, der sie motiviert und bei der Erreichung ihrer Ziele unterstützt. Zusätzlich misst die Uhr den Blutsauerstoffgehalt und das Stresslevel. Die „erweiterten Laufmetriken“ analysieren den Laufstil und bieten Optimierungsvorschläge basierend auf verschiedenen Parametern wie Kontaktzeit und Regelmäßigkeit.
Die Uhr kann aber mehr als nur Sport festhalten. Sie analysiert den Schlaf und gibt ihn recht zuverlässig eingeteilt in verschiedene Phasen wieder (leichter Schlaf, Tiefschlaf, REM, Wachphasen). Basierend auf der Schlafqualität und aller vorherigen Aktivitäten wertet die Uhr aus, wie es um das Energie-Niveau des Trägers bestimmt ist.
Neu und besonders spannend ist die Messung des AGEs-Index (Advanced Glycation End-products), der die Menge der Glykationsendprodukte im Körper bestimmt. AGEs entstehen, wenn Zucker sich an Proteine oder Fette bindet, was zu einer nicht enzymatischen Reaktion führt. Diese Verbindungen können sich im Gewebe ansammeln und sind mit verschiedenen altersbedingten und chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurodegenerativen Krankheiten verbunden.
Der AGEs-Index gibt Aufschluss über das Ausmaß dieser Verbindungen im Körper und kann als Indikator für das Risiko solcher Erkrankungen dienen. Je gesünder die möglichst zuckerarme Ernährung, desto besser der Index. Noch befindet sich die Funktion im Beta-Stadium, könnte aber eine Vorstufe für die spätere Messung von Blutzucker sein.
Die größte Schwachstelle der Galaxy Watch 7 bleibt die Akkulaufzeit. Höchstens zwei Tage, eher einen Tag, hält die Uhr durch. Trägt man diese auch im Schlaf und absolviert ein längeres Training, sind rund 24 Stunden das Maximum – ohne Always-on-Display.
Mit dem beigelegten Ladepad samt USB-C-Anschluss dauert ein Ladevorgang rund eine Stunde, was ziemlich lang ist, aber zum Ladetempo eines Samsung-Smartphones passt. Über andere Qi-Ladematten oder Smartphones kann man die Uhr nicht aufladen. Ein Netzteil fehlt, zudem benötigt man eines mit USB-C-Anschluss, was viele ältere Netzteile aus dem Spiel nimmt – schade.
Die UVP für die Galaxy Watch 7 mit 40 mm liegt bei stolzen 319 Euro. Das kleine Modell mir 40-mm vorwiegend für Damen oder Kinder kostet ohne Mobilfunkanbindung 179 Euro, mit LTE sind es 240 Euro. Die größere 44-mm-Version für Herren liegt bei 215 Euro sowie mit LTE bei 261 Euro.
Die Samsung Galaxy Watch 7 gehört zu den besten Smartwatches mit Wear OS und bleibt die erste Wahl für Nutzer eines Galaxy-Smartphones. Große Neuerungen gibt es aber nicht, das neue Modell arbeitet jetzt flotter und misst den Puls noch präziser. Die Uhr bietet vielfältige smarte Features und eine gute Integration mit Android-Smartphone. Die spannendsten Features wie die Blutdruckmessung und das Erstellen eines 1-Kanal-EKGs bleiben aber weiterhin nur Samsung-Handys vorbehalten. Das können wir nur bedingt nachvollziehen und interpretieren es als bewusste Gängelung der Käufer, sich „gefälligst“ auch noch ein Samsung-Smartphone zuzulegen.
Damit bleibt die Galaxy Watch 7 das Gegenstück zur Apple Watch im Android-Kosmos. Wer ein Samsung-Smartphone nutzt und kein Problem damit hat, die Uhr jeden Abend mit dem Handy zu laden, kommt kaum an der Smartwatch vorbei. Für Nutzer anderer Android-Smartphones sind aber andere Optionen möglicherweise die bessere Wahl.
Exakte Pulsmessung, GPS und Offline-Karten: Die Amazfit Active 2 überzeugt als Sportuhr zum Kampfpreis mit Features wie bei Garmin. Mehr zum Preis-Leistungs-Wunder im Test.
Exakte Pulsmessung, GPS und Offline-Karten: Die Amazfit Active 2 überzeugt als Sportuhr zum Kampfpreis mit Features wie bei Garmin. Mehr zum Preis-Leistungs-Wunder im Test.
Mit der Active 2 hat Amazfit einen starken Nachfolger der preiswerten Smartwatch Active (Testbericht) herausgebracht. Bereits der Vorgänger überzeugte mit einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis als solider Fitness-Tracker (Bestenliste) mit GPS und schaffte es auf unsere Bestenliste.
Beim Nachfolger taten wir uns zunächst schwer mit der Einordnung – doch die Amazfit Active 2 entpuppt sich als vollwertige Sportuhr. Das verdankt die preiswerte Smartwatch nicht nur ihrem runden Gehäuse, sondern auch zahlreichen smarten Features und einer präzisen Messung der Vitaldaten. Warum die Amazfit Active 2 mit ihrem unschlagbaren Preis von knapp 97 Euro ein echter Geheimtipp ist, klären wir in diesem Testbericht.
Die Amazfit Active 2 bietet ein schlichtes und sportliches Design. Die kreisrunde Uhr verfügt über ein OLED-Display mit einer Diagonale von 1,32 Zoll und einer Auflösung von 466 × 466 Pixeln. Damit liefert es ein messerscharfes Bild. Dank automatischer Helligkeitsanpassung regelt sich der Bildschirm selbstständig nach – auch bei starkem Sonnenlicht bleibt er noch ablesbar.
Damit gehört sie mit einem Durchmesser von 44 mm bei einer Dicke von etwa 10 mm zu den kompakten Smartwatches für Sport und ist auch an einem Damenhandgelenk vorstellbar. Das Gewicht von 42 g ist sehr niedrig, man spürt die Uhr kaum am Handgelenk – auch nicht im Schlaf.
Das Gehäuse mit zwei Tasten ist in Silber gehalten und besteht aus mit Fasern verstärktem Verbundkunststoff, die Lünette wiederum aus rostfreiem Edelstahl. Die Verarbeitung ist hochwertig und wirkt damit hochpreisiger, als die Uhr eigentlich ist. Für Outdoor-Abenteuer erscheint uns die Uhr allerdings nicht robust genug, hier dürfte die T-Rex 3 von Amazfit eher die richtige und robuste Wahl. Dafür macht sie als schlichte Smartwatch im Alltag eine gute Figur am Handgelenk. Auch zum Schwimmen oder Duschen kann man sie tragen, die Uhr ist wasserdicht bis 5 ATM.
Das Armband aus Silikon unterstreicht den sportlichen Charakter der Uhr und ist einfach abzuwaschen. Dank zahlreicher Löcher kann die Haut atmen – allerdings hinterlässt das Band kleine Abdrücke, wenn es zu eng getragen wird. Das Armband ist einfach austauschbar durch zwei Schnellverschlüsse und kann gegen bequemere Alternativen ersetzt werden, etwa aus Nylon. Zudem gibt es eine limitierte Premium-Ausführung der Active 2 mit Saphirglas und Lederarmband – was beim Sport aber weniger Sinn ergibt.
Die Einrichtung der Amazfit Active 2 ist gewohnt einfach: Zepp-App installieren, per QR-Code koppeln – fertig. Die Smartwatch ist sowohl mit Android als auch iOS kompatibel. Mit einigen Drittanbieter-Apps ist die Verbindung möglich, um Daten zu synchronisieren, darunter sind etwa Google Fit und Strava sowie Komoot. Das App-Angebot der proprietären Plattform von Amazfit selbst ist sehr eingeschränkt und beschränkt sich vorwiegend auf Tools. So gibt es etwa keine App für Spotify oder ähnliche Dienste. Ähnlich wie bei Smartwatches von Garmin zeigt die Active 2 am Morgen eine Übersicht mit anstehenden Terminen, dem Wetter und einer Analyse der Schlafqualität an.
In der Zepp-App sind alle erfassten Gesundheits- und Fitnessdaten übersichtlich aufbereitet. Der Tab „Übersicht“ fasst die wichtigsten Werte zusammen. Oben zeigt er neben der Schlafdauer der letzten Nacht die Bereitschaft an und liefert weiter unten zusätzliche Informationen zur Herzfrequenz, Schritte und verbrannten Kalorien. Praktisch ist der Kalorien-Tracker, in dem man seine Mahlzeiten einträgt – die Uhr passt das Kalorien-Budget des Tages entsprechend den jeweiligen Aktivitäten an.
Der Reiter „Bereitschaft“ schätzt anhand von Aktivitäts- und Schlafdaten die aktuelle Leistungsfähigkeit ein – ähnlich der Body Battery von Garmin. Dafür muss die Uhr allerdings auch nachts getragen werden. Weitere Bereiche bieten Schlafanalysen, Aktivitätsauswertungen und Trainingsziele.
Im Menüpunkt „Training“ finden sich Workouts, Trainingspläne sowie der Zepp-Coach. Dieser erstellt auf Wunsch einen Trainingsplan und gibt per KI-Chatbot Tipps. „Aura“ wiederum liefert umfassende Schlafanalysen, geführte Meditationen und einen KI-gestützten Schlaftrainer, setzt für den vollen Funktionsumfang ein Premium-Abo voraus. Hier werden zehn Euro pro Monat oder 70 Euro im Jahr fällig, ein Jahres-Abo oder eine Geschenkkarte dafür gibt es aber schon für 30 Euro.
Unter „Gerät“ lassen sich Apps, Widgets und Benachrichtigungen anpassen. Zudem stehen knapp 400 kostenlose Ziffernblätter und weiter kostenpflichtige zur Auswahl. Bei Whatsapp sind nur vorgefertigte Antworten möglich, immerhin werden aber sogar Bilder in der Vorschau angezeigt.
Die Kalender-Synchronisation der Zepp-App zeigte im Test Schwächen: Mit einem Android-Smartphone erhielten wir wiederholt Benachrichtigungen zu längst gelöschten Google-Kalender-Einträgen. Wer das als störend empfindet, kann die Benachrichtigungen für Termine durch den Kalender von Zepp deaktivieren und alternativ nur die Notifications für die Kalender-App von Google aktivieren.
Die Uhr reagiert stets flott auf Eingaben, das System läuft sehr geschmeidig. Die Bedingung erfolgt per Touch sowie über zwei Tasten am Gehäuse, die frei belegbar sind. Standardmäßig öffnet die untere Taste die Trainingsprofile. Der obere Knopf öffnet die App-Übersicht und kehrt bei erneutem Drücken zurück zum Homescreen. Drückt man diese länger, startet der Sprachassistent Zepp Flow. Damit kann man etwa einen Timer stellen, nach dem Wetter fragen oder das Display dimmen.
Die Bedienung erfolgt sonst über Wischgesten: Ein Swipe nach links zeigt verschiedene Widgets, etwa die Bereitschaft, das Wetter oder den Puls. Diese kann man in der Zepp-App konfigurieren. Wischt man nach rechts, gelangt man in eine Übersicht der Shortcut-Karten, die auch individuell anpassbar sind. Unten finden sich Benachrichtigungen, oben die Einstellungen der Uhr.
Die Amazfit Active 2 misst den Puls, zählt Schritte und erkennt Aktivitäten. Zudem überwacht sie den Schlaf und unterteilt ihn in verschiedene Phasen. Die Uhr erfasst auch Standphasen und zählt grob Stockwerke. Den Höhenunterschied erkennt die Active 2 anhand eines Barometers. Die Schrittzählung ist recht genau, und auch das GPS zeigte sich im Test als weitgehend präzise – auch ohne Dualband-GNNS. Es gibt Trainingsprofile für 164 Sportarten – unter anderem Hyrox oder Padel.
Beeindruckend war die Genauigkeit der optischen Pulsmessung der Active 2. Im Test mit einem Polar-Brustgurt beim Intervalltraining auf dem Spinning-Bike war die Abweichung minimal – teils liefen die Werte sogar nahezu synchron.
Für Frauen interessant macht die Uhr das Tracking des weiblichen Zyklus. Hierzu misst die Uhr auch die Hauttemperatur. Die Funktion bietet Vorhersagen für Menstruations- und fruchtbare Perioden.
Die Active 2 überwacht zudem den Schlaf und unterteilt ihn in Schlafphasen wie REM, Tiefschlaf oder leichten Schlaf und Wachphasen. Basierend darauf und den Aktivitäten erstellt die Uhr einen Score namens „Bereitschaft“. Die Ergebnisse erscheinen uns plausibel, auch Wachphasen in der Nacht erkennt die Uhr meistens. Lediglich den Einschlafzeitpunkt erkennt die Active 2 nicht immer korrekt, oft geht die Smartwatch davon aus, man schlafe bereits, auch wenn man noch im Bett liegt und liest.
Die Amazfit Active 2 verfügt über ein integriertes Mikrofon und einen Lautsprecher, der einen überraschend guten Klang liefern. Telefonate lassen sich direkt über die Uhr annehmen, sofern eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone besteht. In den Einstellungen kann Bluetooth bei Bedarf deaktiviert werden. Zudem stehen ein Nicht-Stören-, Schlaf- und Kino-Modus zur Verfügung.
NFC für kontaktloses Bezahlen ist nur in der Premium-Version enthalten. Der Dienst Zepp Pay wird in Deutschland derzeit ausschließlich von wenigen Banken unterstützt, darunter die DZ Bank AG, Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Euro Kartensysteme GmbH, Treezor SAS und Unlimint EU LTD – jeweils nur in Verbindung mit einer Mastercard. Immerhin gibt es Unterstützung für Curve.
Ein echtes Highlight in dieser Preisklasse: Wie bei der T-Rex 3 bietet die Active 2 Offline-Karten, die sich über die App auf die Uhr laden lassen. Die Karten-App zeigt dann eine Umgebungskarte direkt auf dem Zifferblatt, die sich per Zoom vergrößern oder verkleinern lässt. Eine klassische Navigation à la Google Maps ist jedoch nicht möglich.
Die Active 2 hat eine Akkukapazität von rund 270 mAh. In der Praxis hält die Uhr bei drei bis vier Workouts die Woche, ohne Always-On-Display, aber mit automatischer Helligkeitsanpassung gut acht bis neun Tage durch – selbst, wenn man die Uhr nachts im Schlaf trägt. Das ist eine richtig gute Akkulaufzeit. Mit aktivem Always-On-Display reduziert sich die Akkulaufzeit auf rund die Hälfte mit vier bis fünf Tagen – aber auch das ist noch ein guter Wert.
Zum Laden steht ein kleines, magnetisches Ladepad mit USB-C-Anschluss parat – dieses kommt allerdings ohne Kabel oder Netzteil. Der Ladevorgang dauert damit rund eine Stunde.
Mit einem Preis von 98 Euro ist die Active 2 ein echtes Schnäppchen und bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis unter Sportuhren und Smartwatches. Hier kann man bedenkenlos zugreifen. Die Premium-Version mit Lederband, Saphirglas und NFC für Zahlungen mit Zepp Pay kostet 130 Euro.
Die Amazfit Active 2 konnte uns im Test fast rundum überzeugen. Eine so gut ausgestattete und dennoch günstige Smartwatch mit GPS hatten wir bislang selten im Test. Damit ist die Active 2 eine klare Empfehlung für alle, die eine preiswerte Sportuhr suchen.
Das schicke Design, die solide Verarbeitung und das helle Display sorgen für eine gute Alltagstauglichkeit. Besonders beeindruckt hat uns die Akkulaufzeit von fast zehn Tagen. Die Pulsmessung erwies sich als äußerst präzise, und mit Features wie Sprachsteuerung, Offline-Karten, Zyklus-Tracking und Telefonie bietet die Uhr einen beachtlichen Funktionsumfang.
Einschränkungen gibt es dennoch: Bezahlen ist nur mit der Premium-Version und zudem nur mit wenigen Zahlungsdiensten möglich. Das Hören von Musik über die Uhr beim Laufen ohne Smartphone ist nicht möglich, weder gibt es dafür einen Speicher für MP3 noch Apps für die Offline-Wiedergabe gibt es keine. Zudem zeigte sich der Kalender als fehleranfällig, da er gelöschte Google-Einträge wiederholt anzeigte.
Wer eine zuverlässige Sportuhr mit präziser Pulsmessung und langer Akkulaufzeit sucht, macht mit der Amazfit Active 2 nichts falsch.
Die Garmin Venu geht als erschwingliche Sportuhr in die dritte Runde, kostet aber mehr als das Vorgängermodell. Rechtfertigen die Features den Preis?
Die Garmin Venu geht als erschwingliche Sportuhr in die dritte Runde, kostet aber mehr als das Vorgängermodell. Rechtfertigen die Features den Preis?
Garmin spendiert eine Neuauflage der beliebten Venu 2 (Testbericht). Mit der Garmin Venu 3 möchte der Hersteller explizit Hobby-Athleten ansprechen, die neben Trainingseinheiten im Alltag vor allem auch ihre Gesundheit überwachen und auf nützliche smarte Features nicht verzichten wollen. Doch die Uhr hat einen stolzen Preis von 399 Euro. Wir haben das Modell im Test gründlich unter die Lupe genommen und zeigen in diesem Test, ob die Venu 3 ihr Geld wert ist.
Update: Wir haben die Garmin Venu 3 erstmalig im November 2023 getestet. Garmin hat zum 15. Januar 2025 die EKG-Funktion der Uhr für die Europäische Union per App-Update freigeschaltet. Deswegen haben wir die Venu 3 nochmals getestet und den Test aktualisiert.
Wie schon bei der Venu 2 setzt Garmin auch bei der Venu 3 auf ein betont schlichtes und elegantes Design. Die Smartwatch soll weniger als wuchtige Outdoor-Uhr, sondern vielmehr als schickes Business-Accessoire daherkommen. Dementsprechend schlank und unauffällig ist das Gehäuse gestaltet, wobei die drei Bedienknöpfe der Uhr kaum aus der Lünette hervorstehen und damit praktisch unsichtbar bleiben. Garmin bietet die Uhr mit zwei unterschiedlichen Gehäusegrößen (Venu 3S: 41 mm und Venu 3: 45 mm) an, sodass die Venu 3 sowohl als schmalen als auch kräftigen Handgelenken gut zur Geltung kommt.
Bei der Bedienbarkeit haben wir nichts zu meckern, denn hier liefert Garmin gewohnte Qualität ab. Wie schon beim Vorgänger setzt der Hersteller auf das robuste Gorilla Glass 3 für das AMOLED-Display, das auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar bleibt. Wer möchte, kann das Display wahlweise auf Always-on einstellen, was dann aber – ähnlich wie die anpassbare Helligkeitsstufe – zulasten der Akkulaufzeit geht. Die Bedientasten sind stets gut erreichbar und wer sich mit Garmin-Uhren auskennt, findet sich mit deren Funktionsweise schnell zurecht, auch wenn die Venu 3 über eine zusätzliche Taste im Vergleich zur Venu 2 verfügt.
Zur App und der Einrichtung der Venu 3 müssen wir an dieser Stelle wohl nicht mehr allzu viele Worte verlieren, denn hier bleibt Garmin dem eigenen Standard treu. Wir installieren die App Garmin Connect auf dem Smartphone und verbinden via Bluetooth die Venu 3 mit der App. Das Ganze dauert nur wenige Minuten.
Anschließend erklärt uns die App die Bedienung der Uhr und führt uns durch die Einrichtung der wichtigsten Features. Diese Einrichtung lässt sich auf Wunsch aber auch überspringen und zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Die App selbst bereitet dann alle von der Uhr aufgezeichneten Daten zur Aktivität, zum Training, zur Gesundheit und zum Schlaf in gesonderten Menüs auf. Welche Menüs die App auf der Startseite anzeigen soll, können wir dabei selbst bestimmen. Ein Klick auf die jeweilige Kachel öffnet dann eine Detailansicht der jeweiligen Daten.
Die Venu 3 misst sowohl Gesundheits- als auch Aktivitätsdaten. Dazu zählen neben Standards wie Schritten, Kalorienverbrauch und hochgestiegenen Stockwerken auch eine Analyse des Stresslevels, der Herzfrequenzvariabilität, der Atmung und der Blutsauerstoffsättigung im Blut. Alle diese Werte sind standardmäßig bei Garmin-Uhren in den Messdaten enthalten und werden erwartungsgemäß zuverlässig aufgezeichnet. Zusätzlich haben Nutzer die Möglichkeit, einen Health Snapshot zu erstellen. Auch dieses Feature kennen wir bereits von anderen Garmin-Modellen: Innerhalb von zwei Minuten zeichnet die Uhr verschiedene Gesundheitsstatistiken auf, die wir dann als Bericht mit unserem Arzt teilen können.
Ergänzend dazu bietet die Venu 3 weitere Garmin-typische Features wie Atemübungsaktivitäten und geführte Meditationen. Letztere gibt es in drei geführten Varianten. Zusätzlich können wir benutzerdefinierte Meditationen erstellen. Bei den geführten Meditationen sind neben einer Stretching-Variante auch Fokus- und Mantra-Meditationen enthalten. Alle geführten Meditationen stehen aber nur in englischer Sprache zur Verfügung. Zudem empfanden wir die Stimme als eher wenig entspannend, aber das ist Geschmackssache. Unser Fazit: Die Meditations-App der Venu 3 ist maximal ein nettes Gimmick. Mit Marktführern wie Headspace kann sie aber auf keinen Fall mithalten.
Eine Besonderheit der Venu 3 ist in Bezug auf die Gesundheitsüberwachung noch der Jetlag-Ratgeber. Dieses Feature beinhaltet konkrete Empfehlungen, wie wir Schlaf und Aktivität anpassen sollten, um die Auswirkungen eines Jetlags zu minimieren. In Ermangelung einer entsprechenden Fernreise konnten wir diese Funktion im Test allerdings nicht ausprobieren.
Auch wenn die Venu 3 keine reine Sportuhr sein soll oder will, verfügt sie dennoch über eine solide Auswahl an nützlichen Trainings-Features. Insgesamt können wir aus über 30 verschiedenen Sportprofilen wählen, um Trainingseinheiten aufzuzeichnen. Neben Standards wie Gehen, Laufen, Radfahren und Schwimmen gibt es auch Apps für Kraftsport sowie – ganz neu – für Rollstuhlfahrer. Letztere kommen in den Genuss spezieller Trainingspläne. Außerdem zeichnet die Uhr die mit den Armen ausgeführten Vorwärtsschübe auf, mit denen Rollstuhlfahrer ihr Gefährt voranbewegen.
Einen gewohnt guten Eindruck macht das GPS-Tracking der Venu 3. Hier bekommen wir die bekannte Garmin-Qualität geboten, wobei die Smartwatch neben GPS auch Glonass und Galileo unterstützt. Ein Barometer und ein Kompass sind ebenfalls verfügbar. In unserem Test funktionierte das GPS-Tracking zuverlässig und genau, sodass wir unsere Laufeinheiten und Wanderungen ohne Probleme aufzeichnen konnten. Ein kleines Manko: Auf eine Navigation per Karte müssen wir trotz GPS im Fall der Venu 3 leider verzichten.
Garmin setzt bei der Messung der Herzfrequenz auf den bekannten optischen Elevate-Sensor. Der Hersteller nutzt dabei spezielle Algorithmen, um Messungenauigkeiten durch Schweiß, Vibrationen, Temperatureinflüsse und Bewegungen herauszufiltern. Wie gut dieses System mittlerweile arbeitet, bewies die Venu 3 in unserem Test: Denn die Messung der Herzfrequenz förderte fast durchweg genaue Werte zutage. Selbst beim Krafttraining, wo optische Sensoren mit einer schwankenden Pulsrate häufig schlecht zurechtkommen, lieferte die Smartwatch von Garmin brauchbare Ergebnisse, wenn auch mit Messungenauigkeiten im niedrigen einstelligen Bereich (Vergleichswert: Brustgurt).
Ansonsten erwarten Käufer der Venu 3 in Hinblick auf die Trainingsaufzeichnung die aktuellen Standardfunktionen von Garmin. Läufer können wieder auf den Garmin-Coach und Pläne für 5K, 10K und Halbmarathon zurückgreifen, während Kraftsportler und Fitness-Fans sich von animierten Workouts auf dem Display der Uhr anleiten lassen können. All das funktionierte in unserem Test intuitiv und problemlos.
Ausdauersportler profitieren schließlich von der Berechnung der eigenen VO2-Max-Werte und können eigene Intervalle für Laufen und Radfahren erstellen. Bei der Programmierung eines Intervalltrainings bietet die Venu 3 diverse Auswahlmöglichkeiten wie Länge, Pausenzeit und Wiederholungszahl. Wer möchte, kann über die sogenannten „offenen Intervalle“ per Druck auf die Rundentaste das Ende eines Intervalls selbst bestimmen. Ein Warm-up ist auf Wunsch bei beiden Varianten möglich.
Neben den verschiedenen Funktionen zur Gesundheitsüberwachung und dem Tracking der körperlichen Aktivität bietet die Venu 3 auch eine umfangreiche Aufzeichnung der Schlafdaten inklusive dedizierter Coachings. Die Uhr misst die einzelnen Schlafphasen sowie den Puls, Blutsauerstoff und die Atmung. Auf Basis dieser Daten erhalten Nutzer einen Sleep Score und die sogenannte Body Battery, die den aktuellen körperlichen Energielevel angeben. Der Energielevel berücksichtigt auch den Stress und körperliche Aktivität, die wir tagsüber registrieren.
Ferner informiert uns ein Schlaf-Coach darüber, wie wir unseren Schlaf verbessern können. Dabei nimmt der Algorithmus der Venu 3 konkrete Empfehlungen zur Schlafdauer der bevorstehenden Nacht vor und gibt an, wie groß unser aktuelles Schlafbedürfnis ausfällt. Auch wenn die Messungen nicht mit den Datenerhebungen eines echten Schlaflabors mithalten können, so geben sie dennoch hinreichend Auskunft über die eigene Schlafhygiene und können dabei helfen, langfristige Probleme mit der Nachtruhe zu identifizieren. Die Messungen entsprachen im Test auch größtenteils unserem subjektiven Empfinden.
Bei der Benachrichtigungsfunktion und den Zusatzfeatures erwarten uns keine großen Überraschungen, wenngleich die Venu 3 gegenüber dem Vorgängermodell eine wesentliche Neuerung besitzt: Wir können über die Venu 3 nämlich Anrufe entgegennehmen und starten. Die Uhr verfügt über ein integriertes Mikrofon, sodass wir unterwegs telefonieren können, ohne das Smartphone aus der Tasche holen zu müssen. Eine Stummschaltfunktion für das Mikrofon gibt es ebenfalls. Ein weiterer Vorteil: Wir können mithilfe des Mikrofons auch auf den Sprachassistenten unseres Smartphones zugreifen und Nachrichten (SMS, Whatsapp) beantworten.
Ein Pluspunkt, den auch die Venu 2 zu bieten hatte, ist der integrierte Musikspeicher sowie die Kompatibilität der Venu 3 mit Musikapps wie Deezer, Spotify oder Amazon Music. Wer möchte, kann nämlich vorgefertigte Playlists direkt aus der App auf die Uhr herunterladen. Damit braucht es dann kein Smartphone mehr, wenn man unterwegs Musik hören möchte.
Andere Garmin-typische Features wie eine Notfallbenachrichtigung im Fall eines Unfalls, Garmin Pay und Support für Sprachassistenten sind ebenfalls an Bord und funktionierten in unserem Test tadellos.
In der Garmin Venu 3 ist zudem Sensorik verbaut, um ein 1-Kanal-EKG aufzuzeichnen. Die Funktion ist in den USA schon länger verfügbar. Seit Mitte Januar 2025 steht das Feature nun auch in der EU zur Verfügung. Das Elektrokardiogramm ist laut Garmin nur für Personen ab 22 Jahren geeignet und kann häufige Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern erkennen. Bei Verdacht auf Vorhofflimmern sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.
Für die Nutzung müssen die Smartwatch-Firmware und die Garmin Connect App auf die neueste Version aktualisiert werden. Anschließend steht das EKG als App auf der Uhr bereit. Diese startet man und muss dann das Gehäuse mit zwei Fingern berühren. Die Venu 3 führt dann die Messung mittels Elektrokardiogramm durch und stellt die Auswertung davon in der Connect-App bereit.
Neben der zusätzlichen Taste, den erweiterten Trackingfeatures und der Telefoniefunktion hat Garmin gegenüber der Venu 2 vor allem am Akku der Venu 3 geschraubt. Denn wo die Venu 2 es noch auf bis zu 10 Tage im Smartwatch-Modus und bis zu 19 Stunden im GPS-Modus brachte, hält die Venu 3 bis zu 14 Tage im Smartwatch-Modus oder bis zu 26 Stunden mit GPS. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorgängermodell, die sich sehen lassen kann. Im Alltag realistischer ist jedoch eine Laufzeit von rund 5 Tagen.
Wenn wir nun etwas an der Venu 3 zu bemängeln haben, dann ist es wohl der Preis. Die Venu 3 hat eine UVP von 499 Euro. Das beste Angebot liegt derzeit bei 362 Euro. Die kleinere Venu 3S startet ebenfalls bei 362 Euro.
Die Garmin Venu 3 richtet sich wie schon das Vorgängermodell an eine Nutzergruppe, die geschäftlich oft unterwegs ist und Wert auf smarte Funktionen legt. Als dedizierte Uhr für sehr aktive Sportler ist die Venu 3 weniger gedacht, aber das ist auch nicht die Zielsetzung der Smartwatch. Seit Januar 2025 gibt es in Europa endlich auch die EKG-Funktion.
Für das, was Garmin mit der Venu 3 anbieten will, nämlich eine hervorragende Armbanduhr, die mit smarten Features und einem eleganten Design überzeugt sowie nebenbei noch für Trainingseinheiten und zur Gesundheitsüberwachung taugt, macht der Hersteller einen hervorragenden Job. Zudem hat Garmin die Venu 3 gegenüber dem Vorgängermodell in diverser Hinsicht verbessert und erweitert, sodass sich auch für Besitzer der Venu 2 ein Kauf lohnen kann.
Die Venu 3 punktet mit vielen sinnvollen Funktionen, einer guten Gesundheitsüberwachung, soliden Trainingsoptionen und einem eleganten Design. Lediglich der Preis schmälert den sehr positiven Gesamteindruck, ist aber in Anbetracht von Musikspeicher, GPS, Akkulaufzeit und Sprechfunktion noch verschmerzbar.
Die Pixel Watch 3 punktet mit hellerer Anzeige, längerer Akkulaufzeit und mehr Fitness-Funktionen als beim Vorgänger. Dank zweier Größen passt sie jetzt auch an kräftigere Handgelenke.
Die Pixel Watch 3 punktet mit hellerer Anzeige, längerer Akkulaufzeit und mehr Fitness-Funktionen als beim Vorgänger. Dank zweier Größen passt sie jetzt auch an kräftigere Handgelenke.
Der Wear-OS-Primus aus dem Hause Google wird in Generation 3 endlich größer, die Pixel Watch 3 bringt das lange erwartete 45-mm-Upgrade für kräftige Handgelenke. Weiterhin hat der Hersteller bei Display und Akkulaufzeit nachgelegt. Für den Fitness-Part ist weiterhin Fitbit verantwortlich. Das Design belässt Google zum dritten Mal bei der runden Glaskuppel und einer drehbaren Krone zur Bedienung.
Der Vorgänger konnte im Unterschied zur ersten Iteration der Pixel Watch erstmals überzeugen, war endlich frei von Rucklern und Softwarefehlern. Seitdem hat Google sein Smartwatch-Betriebssystem Wear OS immer wieder mit neuen Funktionen bedacht – nach Jahren der Brache auf diesem Feld. So will der Android-Entwickler das System als ernst zu nehmenden Konkurrenten zu Apples Uhren und Watch OS etablieren. Die Stärke des Google-Systems liegt in der tiefen Integration der Google-Dienste. Gemein mit Apple haben die Wear-OS-Uhren die vergleichsweise geringe Akkulaufzeit von meist weniger als zwei Tagen.
Genau hier setzt die Google Pixel Watch 3 an und verspricht bessere Akkulaufzeiten. Wie gut das gelungen ist und was sich noch getan hat, zeigt sich im Testbericht.
Wie schon der Vorgänger ist auch die Pixel Watch 3 nach IPX8 zertifiziert und bis 5 ATM (50 Meter Wassersäule) wasserdicht. Entsprechend unproblematisch sollte es sein, mit der Uhr schwimmen oder duschen zu gehen. Grundsätzlich beziehen sich derartige Angaben aber ausschließlich auf Süßwasser, das also frei von Zusätzen wie Chlor oder Duschgel ist. Demnach ist auch ein Bad im Meer nicht durch die Zertifizierung abgedeckt.
Auch die Google Pixel Watch 3 kommt im ikonisch runden Design mit Glaskuppel aus Gorilla-Glas 5. Das wirkt edel und schick und hebt sich angenehm extravagant von der Konkurrenz ab. Das Material ist auf diese Weise aber deutlich stärker Umwelteinflüssen ausgesetzt und damit anfällig für Kratzer. Nach einigen Wochen der Benutzung haben wir aber bisher Glück gehabt und keine Schrammen ins Glas gehackt. Beim Vorgänger war das anders, nach wenigen Wochen war bereits eine Macke in der Kuppel. Die Seiten bestehen wie letztes Jahr aus Aluminium, in unserem Fall in Silber. Es gibt aber auch matt-schwarz sowie Hazel.
Zur Bedienung gibt es wieder die Kombination aus drehbarer Krone und Druckknopf. Seitlich finden sich sonst noch eine Öffnung für das Mikrofon sowie der Spalt für den Lautsprecher. Highlight bei Generation 3 ist, dass es nun zwei Größen – 41 mm und 45 mm – gibt. Nebeneinander gelegt wirkt der kleine Vorgänger wie eine Spielzeuguhr.
Das OLED-Display, von Google Actua genannt, hat ebenfalls eine Schippe zugelegt. Es liefert jetzt statt 1000 Nits bis zu 2000 Nits Helligkeit, ist also gerade bei Sonneneinstrahlung abermals deutlich besser ablesbar. Wie hell es wird, kann man manuell einstellen oder der Automatik abhängig von der Lichteinstrahlung überlassen. Zudem spendiert Google mit dem Generationssprung jetzt eine variable Bildwiederholrate zwischen einem und 60 Hz. Auch die Größe variiert, je nach Ausführung ist der Bildschirm entweder 1,2 Zoll oder 1,45 Zoll groß. Die Auflösung liegt beim kleinen Modell etwas höher (408 × 408 Pixel) gegenüber dem Vorgänger (384 × 384 Pixel). Die 45 mm große Ausführung bietet 456 × 456 Pixel auf. Das entspricht in beiden Fällen etwa 320 ppi (Pixel pro Zoll).
Wie es sich für eine moderne Smartwatch gehört, gibt es auch hier ein optionales Always-on-Display für die dauerhafte Anzeige der Uhrzeit.
Aufseiten der Ausstattung findet sich mehr Evolution als Revolution. Der Prozessor kommt wieder von Qualcomm mit dem Snapdragon W5 Gen 1 – hier hat sich nichts getan. Dennoch läuft die Uhr ausgesprochen flüssig, Ruckler stellen wir keine fest. Das liegt gewiss auch am für Smartwatches üppigen RAM von 2 GB – für PC-gewohnte Nutzer klingt das vielleicht nicht nach viel, reicht aber für die Ansprüche von Uhren dicke aus. Dazu gesellen sich 32 GB an Systemspeicher, was das ausgiebige Herunterladen von Apps und Musik über die klassischen Streaming-Dienste erlaubt.
Weiterhin verfügt die Uhr über WLAN, das nun vom stark überholten Wi-Fi-4-Standard immerhin auf Wi-Fi 6 gehoben wurde – das ist weiterhin nicht auf dem neuesten Stand, aber deutlich besser als beim Vorgänger. Bluetooth macht den Sprung von Version 5.0 auf 5.3, NFC steht für kontaktloses Bezahlen per Google Wallet wieder bereit. Hinzugekommen ist noch UWB (Ultrabreitband). Das kommt bei der Pixel Watch 3 bisher ausschließlich dann zum Einsatz, wenn man die ausgeschaltete Uhr über Google Find my Device suchen möchte. So kann man auch bei leerem Akku seine Smartwatch finden.
Die Positionsbestimmung für Navigation und mehr findet über GPS, Galileo, Beidou, Glonass oder QZSS statt. Bei den Sensoren finden sich neben den üblichen Verdächtigen auch wieder ein Blutsauerstoff-Sensor (SpO2), optischer Herzfrequenzsensor. Zudem gibt es wieder den Schweißsensor oder genauer gesagt einen elektrischen Sensor zur Messung der Hautleitfähigkeit (cEDA), der über den Schweiß Körperreaktionen, wie Stress, erkennen soll. Auch ein Hauttemperatur-Sensor ist an Bord, genauso wie Sensor zur EKG-Messung.
Nach dem Einschalten taucht bei unserem Google-Pixel-Smartphone direkt ein Pop-up-Fenster von Androids Fast-Pair-Funktion auf, über welches wir die Uhr direkt vom Homescreen aus mit dem Handy koppeln können. Die Anweisungen leiten einen Schritt für Schritt durch die Funktionen und Berechtigungsabfragen. Die wichtigsten Einrichtungsprozesse übernimmt nach wenigen Klicks dann die App Google Pixel Watch. Diese verbindet man dann mit dem Google-Account und wird zum Schluss gebeten, die Fitness-Funktionen mit der Fitbit-App zu aktivieren. Nach wie vor ist das als viel Hin und Her. Dass zur Einrichtung zwei Apps erforderlich sind, wirkt womöglich etwas verwirrend. Doch damit nicht genug, denn Google führt zusätzlich die Google-Fit-App fort, die ebenso für Fitness- und Gesundheitsdaten zuständig ist: Etwas mehr Kongruenz wäre hier angenehm. Immerhin tauschen sich die Apps durch Googles neue App-Schnittstelle Health Connect nun untereinander aus, durch Fitbit aufgezeichnete Schritte sind so auch in Google Fit sichtbar.
Die Bedienung der Pixel Watch 3 erfolgt zumeist direkt über das OLED-Touch-Display, ansonsten über die haptische Krone und den darüber liegenden Druckknopf. Wie auch schon in vorherigen Generationen ist dieser nicht unkompliziert zu bedienen, seine Positionierung macht ihn etwas schwer erreichbar. Im Alltag benötigen wir ihn aber auch nur selten, da er vorwiegend für die Auslösung des Google Assistant verantwortlich ist sowie zum Abruf der zuletzt genutzten Apps. Viel lieber rufen wir gleich alle Apps über einen einfachen Druck auf die Krone ab. Hier kann man dann mit dem Finger oder durch Drehen der Krone scrollen, wobei man inzwischen unter Wear OS 5 zwischen einer Symbol- oder Listenansicht wählen kann. Erstere erinnert stark an Apples Umsetzung unter Watch OS.
Alle Eingaben per Krone werden durch ein angenehmes haptisches Vibrationsfeedback bestätigt. Google hat hier abermals einen verbesserten Motor eingesetzt, der deutlich feiner und angenehmer wirkt. Das merken wir auch bei Benachrichtigungen, Anrufen oder Weckern. Gleiches gilt für den Lautsprecher, der in der vorherigen Generation einen kleinen Rückschritt hinnehmen musste. Nun klingt er recht sauber für einen so kleinen Speaker. Außer telefonieren oder dem etwas übersteuert klingenden Google Assistant zuhören, kann man darüber aber noch immer nichts wiedergeben. Google sorgt dafür, dass alle lokalen Wiedergaben direkt in die Bluetooth-Einstellungen umgeleitet werden, man wird gebeten, seine Kopfhörer oder Lautsprecher-Box zu verbinden.
Die Nutzeroberfläche der Uhr zeichnet sich Wear-OS-typisch durch die flexibel anpassbaren Kacheln aus, die es für verschiedene Anwendungen gibt. Dazu zählen etwa Trainingsprogramme, Schlaferfassung, Wecker und Wetter. Das Ziffernblatt kann man einfach durch längeren Druck auf den Homescreen wechseln, wobei man nicht nur auf die bereits üppige Vorauswahl von Google beschränkt ist. Über den Playstore kann man sowohl von der Uhr als auch vom Smartphone aus Ziffernblätter nachinstallieren. Je nach Auswahl kann man hier mehr oder weniger sogenannte Komplikationen ausfüllen, also die Infofelder für etwa Schritte, Herzfrequenz oder Ähnliches auf dem Homescreen.
Neu ist die Google-Rekorder-App, die Transkripte von Sprachnotizen erstellt. Damit gibt es nun auch für Wear OS endlich eine vernünftige Aufnahme-App, die wir bereits von den Pixel-Smartphones kennen. Dort ist Google in den vergangenen Jahren nicht müde geworden, nachzubessern und bietet indessen sogar die ersten integrierten KI-Lösungen dafür. Weiterhin neu ist das tägliche Morgenbriefing, das Informationen zu Schlafdaten, Wetter und Terminen liefert.
Fitnesstechnisch hat Google ebenfalls den Funktionsumfang ausgebaut und Fitbit tief integriert, wodurch umfassende Gesundheits- und Aktivitätsdaten zur Verfügung stehen. Die Pixel Watch 3 misst Herzfrequenz, EKG, Schritte, Hauttemperatur und Schlafphasen und kann über einen Workout-Builder bei der Trainingsplanung helfen. Während die Sportfunktionen stark auf Laufen ausgerichtet sind, ermöglicht die Kalibrierung in den ersten Tagen eine langfristige Überwachung der Fitness.
Weiterhin gibt es wieder den Hautreaktionssensor, der durch Schweißanalyse die Emotionslage analysieren möchte. Fällt der Pixel Watch eine Veränderung auf, bekommt man eine Benachrichtigung, dass die Uhr etwa Stress erkannt hat. Hier kann man wie bei einem Tagebuch seine aktuelle Stimmungslage eintragen und sich so seinen Körperreaktionen bewusst werden. Die Uhr lernt dabei dazu.
Das Schlaftracking hat Google ebenfalls aufgebohrt: Nicht nur wird das eigene Schlaf-Verhalten nun in sogenannten Schlaftieren zusammengefasst, sondern auch Bewegung und Hautreaktionen werden nun berücksichtigt. Eine größere Rolle spielt dabei auch der Tagesform-Index, der sich etwa aus Schlafqualität, letztem Training und Ruhefrequenz zusammensetzt. Das Schlaftracking erfolgt ausführlich in den Schlafphasen REM, Tiefschlaf, Leichtschlaf und wachen Phasen.
Google erklärt in der Fitbit-App noch detaillierter, welche Funktionen welchen Nutzen haben. Das ist sinnvoll, um Neubesitzer informativ abzuholen, aber auch um bei neuen Features direkt zu erklären, wozu sie sinnvoll sind. Wesentlich prominenter hebt sich das Feature Cardio-Belastung hervor, das ein tägliches Belastungsziel für Aktivitäten vorgibt. Erfüllt oder übererfüllt man es, gibt es Lob von der App – wer zu viel macht, wird aber freundlich hingewiesen, sich nicht zu überlasten. Das Ziel gibt man bei der Ersteinrichtung der App selbst vor.
Während eines Trainings, das die Pixel Watch seit diesem Jahr auch selbstständig erkennen und aufzeichnen kann, sieht man beim Laufen etwa Trainingszeit, Herzfrequenz sowie Distanz und Schritte. Wählt man hingegen einen Modus, wie Crosstrainer, aus, gibt es Informationen zu verbrauchten Kalorien, Herzfrequenz und Zonenminuten – Fitbits Erfassung der Zeit, bei der Herz durch Aktivitäten besonders schnell schlägt. Die Auswahl der Modi ist wie von Fitbit gewohnt sehr vielseitig. Die Erfassung gelingt im Test gut und ist eine kontinuierliche Fortsetzung der angemessenen Qualität der vorherigen Google- und Fitbit-Uhren.
Ein Kritikpunkt bleibt das kostenpflichtige Fitbit-Abo, das für alle erweiterten Funktionen benötigt wird. Immerhin spendiert Google auch in der dritten Generation für sechs Monate das Abo zu jeder gekauften Uhr.
Die Akkulaufzeit kann sich bei der Pixel Watch 3 erstmals sehen lassen und erreicht für Wear OS respektable zweieinhalb Tage im Test. Dabei nutzen wir die Uhr mit mittlerer Helligkeit, deaktiviertem Always-On-Display, aktiven Benachrichtigungen, Schlaftracking und Wecker. Weiterhin bezahlen wir regelmäßig per Google Wallet und sehen über den Tag verteilt viel auf die Uhr. Mit Always-on-Display schrumpft die Laufzeit, so ist der zweite Tag nur mit Ach und Krach zu überstehen.
Vergleichbar mit dem Vorgänger sind diese Akkulaufzeiten aber leider nicht. Denn bei unserem Testgerät handelt es sich ja um das 45-mm-Modell, das einen Akku mit 420 mAh besitzt. Der Vorgänger wartet hier nur mit 306 mAh auf, hat aber ein kleineres Display. Um nachvollziehen zu können, ob Googles Software- und Hardware-Kniffe einen spürbaren Unterschied machen, müssten wir die Pixel Watch 2 aber mit der kleinen Pixel Watch 3 vergleichen, die mit 307 mAh nur minimal zugelegt hat. Geschickt bekommen haben wir aber nur die größere, eine Anfrage nach der kleinen Uhr konnte uns Google nicht erfüllen. Insofern können wir nur die allein durch den größeren Akku erwartbar längere Akkulaufzeit beschreiben.
Geladen wird wieder mit dem aus Generation 2 bekannten magnetischen Ladepad mit vier Kontakt-Pins. Dabei ist auch das 45-mm-Modell mit dem Lader kompatibel, es gibt nur eine Größe.
Der Pixel Watch 3 liegt wieder ein Sport-Armband in zwei Größen bei, das aus Fluorelastomer besteht, ähnlich zu Silikon. Den Verschlussmechanismus hat Google beibehalten, die Kompatibilität zu bisherigen Armbändern ist also gewährleistet – sofern man die Watch 3 in Klein kauft. Da es bisher noch kein 45-mm-Modell gab, kann man die alten Bänder dafür allerdings nicht mehr verwenden und muss neue kaufen. Google bietet in seinem Shop verschiedene Materialien und Designs, die allesamt aber eines sind: teuer. So kostet bereits das beiliegende Sportarmband knapp 50 Euro, Gliederarmbänder liegen sogar jenseits von 150 Euro.
Für unseren Test haben wir daher einen Blick auf Amazon geworfen und ein paar günstigere Alternativen bestellt, darunter ein schwarzes Milanaise-Armband, ein silbernes Gliederarmband sowie ein elastisches, gewebtes Stoff-Armband in Schwarz. Das Milanaise-Armband von Pacebid überzeugt bei der Verarbeitungsqualität, auch wenn die schwarze Lackierung sich nach einiger Nutzungszeit etwas abnutzen dürfte. Dafür ist es mit 14 Euro aber auch entsprechend günstig im Vergleich zur über 100 Euro teuren Herstellervariante.
Auch das silberne Gliederarmband aus Stainless Steel von Miimal wirkt ordentlich verarbeitet. Im Lieferumfang liegen mehrere Pins zum Herausstoßen der Haltestifte bei, wodurch man einzelne Glieder herausnehmen kann. So kann man das Armband an das eigene Armgelenk anpassen. Der Preis von 19 Euro ist ein Bruchteil des originalen Armbands.
Mit dem elastischen 41-mm-Stoffarmband von Pacebid hatten wir in der Vergangenheit Probleme. Die grundsätzliche Verarbeitung des Stoffs ist absolut tadellos, allerdings gibt es Probleme mit der Befestigung an der Uhr. Bereits bei minimalem Zug auf dem Armband löste es sich auf einer Seite aus der Uhr. So fällt die Pixel Watch im Zweifel einfach zu Boden – keine Eigenschaft, die ein Armband haben sollte. Mit 13 Euro ist es recht günstig und die Farbauswahl ist vielseitig. Weiterhin gefällt uns das Material des Armbands, das durch die Maschen auch viel Luft ans Handgelenk lässt. Mit den Mängeln bei der Arretierung ist es aber leider nicht zu empfehlen, hier muss der Hersteller an der Produktionsqualität nachbessern.
Die 41-mm-Variante hat eine stolze UVP von 399 Euro, das Modell in 45 mm liegt bei einer UVP von 449 Euro. Das ist deutlich teurer als die Galaxy Watch 7 von Samsung. Mit Wi-Fi kostet die Watch 3 rund 315 Euro. MIT LTE startet sie bei 379 Euro. Das Modell in 45 mm kostet als Wi-Fi-Version 349 Euro, in der LTE-Ausführung sind es 429 Euro.
Die Pixel Watch 3 von Google zeigt mit einem helleren, etwas größeren Display und einer verlängerten Akkulaufzeit gezielte Verbesserungen gegenüber den Vorgängermodellen. Für Besitzer der Pixel Watch 2 ist der Zugewinn eher gering, doch für Android-Nutzer, die eine Smartwatch neu kaufen möchten, ist sie eine hervorragende Wahl. Einen wesentlichen Vorteil bietet nur das Upgrade auf die neue 45-mm-Variante für alle, denen die 41 mm des Vorgängers zu klein waren. Zudem hat Google im Detail an der Akkulaufzeit geschraubt, die Verbesserungen sind spürbar, rechtfertigen aber nicht allein einen Neukauf.
Insgesamt bietet Googles neue Uhr starke Alltagsfunktionen und zusätzliche Fitness-Features, wodurch sie auch im Vergleich zur Konkurrenz gut abschneidet – ein Vorteil, da das Angebot an Alternativen nach dem Rückzug der Fossil-Gruppe geschrumpft ist.
Auch die Kollegen vom c't Magazin haben die Google-Smartwatch getestet, deren ausführlicher Testbericht findet sich hier: Google Pixel Watch 3 im Test.
Die Withings Scanwatch 2 ist als hybride Smartwatch ein Exot. Die Uhr bietet ein klassisches Ziffernblatt und hält einen Monat durch, smarte Sensoren für EKG und mehr sind an Bord. Wie gut das im Alltag funktioniert, zeigt der Test.
Die Withings Scanwatch 2 ist als hybride Smartwatch ein Exot. Die Uhr bietet ein klassisches Ziffernblatt und hält einen Monat durch, smarte Sensoren für EKG und mehr sind an Bord. Wie gut das im Alltag funktioniert, zeigt der Test.
Eine klassische, analoge Uhr mit smarten Funktionen und Sensoren? Withings spendiert seiner Scanwatch eine Neuauflage. Die Hybrid-Smartwatch läuft fast einen Monat lang mit nur einer Akkuladung. Möglich macht dies ein analoges Zifferblatt, in das nur ein kleines OLED-Display für Benachrichtigungen eingebettet ist.
Wie die meisten Produkte des französischen Herstellers ist die Withings Scanwatch ganz dem Thema Gesundheit verschrieben. Mit an Bord sind wieder Pulsmessung, Schrittzählung und die Überwachung des Blutsauerstoffgehalts. Die größte Besonderheit ist die frühzeitige Erkennung von Vorhofflimmern sowie auch die Erstellung eines Elektrokardiogramms (EKG). Neu hinzugekommen bei der Withings Scanwatch 2 ist eine Überwachung des Menstruationszyklus inklusive einer Prognose sowie einer Messung der Schwankungen der Körpertemperatur.
Der Vorgänger begeisterte unsere Redaktion, doch trifft dies auch auf das neue Modell zu? Das schildern wir in diesem Testbericht.
Wie schon beim Vorgänger handelt es sich bei der Scanwatch 2 um eine sogenannte Hybrid-Smartwatch. Das Ziffernblatt ist analog – was zu niedrigem Energieverbrauch führt. Neben dem schicken und klassischen Design in einem Gehäuse aus Edelstahl wirkt die Uhr so sehr klassisch. Sie macht sich gut am Handgelenk im Alltag, beim Ausgehen oder Geschäftsessen.
Das Gehäuse selbst ist eher klein, mit einem Durchmesser von 42 mm. Es gibt zudem eine noch kleine Ausführung mit 38 mm – insbesondere für Frauenhandgelenke. Der Tragekomfort ist aufgrund des eher niedrigen Gewichts hoch. Standardmäßig kommt die Uhr mit einem schwarzen Ziffernblatt und Armband oder einem weißen Ziffernblatt sowie grauem Armband jeweils aus Kunststoff. Die kleine Variante gibt es neben Edelstahl auch mit einem goldfarbenen Gehäuse mit Ziffernblatt in Dunkelbau oder Sandfarben. Der Hersteller bietet jedoch eine Vielzahl weiterer Armbänder in verschiedenen Farben sowie aus Leder, Edelstahl oder Milanaise an.
Eingebettet in das Ziffernblatt ist ein kleines rundes Display, das Benachrichtigungen vom Smartphone anzeigt. Diese stromsparende Lösung sorgt für eine lange Akkulaufzeit. Auf Sensoren verzichtet die hybride Uhr jedoch nicht und bietet so umfassende Tracking-Möglichkeiten für Schlaf, Puls und Herzgesundheit. Die Uhr ist bis 5 ATM wasserdicht.
Eine Besonderheit gibt es: Withings repariert die Uhren nicht. Sollte während der zweijährigen Gewährleistung ein Schaden auftreten, dann tauscht der Hersteller das Produkt aus. Nach Ablauf der Garantie bietet Withings einen Preisnachlass für den Kauf einer neuen Uhr an.
In der Uhr steckt eine Menge Technik. Die Sensoren erlauben eine Zählung von Schritten, sowie hochgestiegener Etagen, Schlafüberwachung, Zyklusüberwachung und die Messung der Herzfrequenz, des Blutsauerstoffs, Kalorienverbrauchs oder der Hauttemperatur. Ein Höhenmesser ist ebenfalls an Bord sowie eine Stoppuhr und Timer. Eine EKG-Funktion ist wie beim Vorgänger vorhanden. Es gibt zudem erneut einen Atem-Coach zum Entspannen.
Ein integriertes GPS gibt es nicht, wer also die Uhr zum Laufen nutzen will, muss das Smartphone mitnehmen. Eine Anbindung an ein Mobilgerät erfolgt per Bluetooth, eine Variante mit Mobilfunk gibt es nicht. Ebenso wenig ist eine Bezahlfunktion vorhanden. Die Schlafüberwachung erkannte im Test nächtliche Wachphasen. Am nächsten Morgen erhalten die Nutzer eine Übersicht der Schallqualität mit sämtlichen Schlafphasen.
Neu hinzugekommen ist die Überwachung des Menstruationszyklus, die sogar eine Prognose erlaubt. Welche Erfahrungen unsere Autorin Sara Petzold damit gemacht hat, erklären wir im separaten Kapitel weiter unten. Die Scanwatch 2 ist zudem in der Lage, Schwankungen der Körpertemperatur während des Tages und in der Nacht zu erkennen. Das kann etwa auf den Beginn einer Krankheit oder eine Veränderung des Gesundheitszustandes hindeuten.
Die Bedienung der Uhr erfolgt allein über die Krone am Gehäuse. Das ist etwas umständlicher, als man es von Touchscreen gewohnt ist. Sämtliche Messungen finden sich optisch aufbereitet in der Withings-App für das Smartphone, die es sowohl für Android als auch iOS gibt.
Die Scanwatch 2 eignet sich zudem für das Puls-Tracking beim Sport. Die Uhr verfügt über eine automatische Trainings-Erkennung für Laufen, Gehen, Schwimmen oder Radfahren. In der App können Nutzer aus insgesamt 40 verschiedenen Profilen wählen, bis zu acht davon kann man zu seinen Favoriten machen und zum Training direkt über die Uhr auswählen. Außerdem bietet Scanwatch 2 die Möglichkeit, die Leistung und Erholung beim Training mithilfe der Körpertemperaturzonen zu optimieren.
Bei schnellem Wechsel der Belastung kommt die sonst genaue Pulsmessung nicht immer mit. Etwas störend war folgendes Phänomen: Beim Krafttraining stoppte die Uhr automatisch die Messung bei Übungen auf dem Boden – hier hatten wir anfangs aber den Modus „sonstiges“ ausgewählt. Sobald eine Aktivität mehrmals manuell ausgewählt wurde, kann die Scanwatch 2 die Bewegungen besser einer Sportart zuordnen. Nutzt man dafür dann etwa den Modus „Bodybuilding“ stellt sich die Uhr besser auf Sit-ups am Boden ein, ohne automatisch das Training stoppen zu wollen.
Die Scanwatch 2 ist in der Lage, Anzeichen für Vorhofflimmern im Schlaf sowie auch am Tag frühzeitig zu erkennen. Ferner ist die hybride Smartwatch sowie der Vorgänger zertifiziert, um ein 1-Kanal-EKG zu erstellen. Diese Funktion erkennt Probleme wie Herzrhythmusstörungen und damit verbunden Vorhofflimmern. Dennoch sollte beachtet werden, dass die Zertifizierung dieser Funktion durch Withings keinen Arztbesuch ersetzt. Die Uhr und die zugehörige App betonen vor der ersten Nutzung die Wichtigkeit einer ärztlichen Konsultation bei auftretenden Beschwerden.
Um die Messung durchzuführen, trägt man die Uhr am linken Handgelenk und berührt mit den Fingern der rechten Hand das Metallgehäuse der Uhr, um den Stromkreis für die Messung zu schließen. Die Herzrhythmusdaten werden dann während der etwa 30 Sekunden dauernden Messung auf dem Display angezeigt. Nach der Messung steht ein Diagramm in der App als Animation sowie als PDF-Datei für den Export zur Verfügung.
Unsere Autorin Sara Petzold hat die Zyklusüberwachung über mehrere Monate getestet. Während wir auf dem Display der Uhr lediglich den aktuellen Zyklustag ablesen können, ist der Großteil der zugehörigen Features in die App ausgelagert. Im Reiter „Zyklusverfolgung“ können Nutzerinnen die Dauer ihrer Periode eintragen. Je häufiger man die Daten in der App vermerkt, desto genauer fällt die Vorhersage der einzelnen Zyklusphasen aus. Basierend auf den bisher protokollierten Angaben können wir in der App nachlesen, wann voraussichtlich der nächste Eisprung und wann die nächste Menstruationsblutung stattfindet.
Basierend auf den vergangenen drei Zyklen berechnet die App eine durchschnittliche Dauer des Zyklus und gibt eine Abweichung von dieser Dauer an. Anhand dessen können wir ablesen, wie regelmäßig oder unregelmäßig unser Zyklus ist. Je größer die Abweichung in Tagen ausfällt, desto unregelmäßiger ist der Zyklus. Dasselbe gilt für die Dauer der Periode.
Ergänzend dazu haben wir in der App die Möglichkeit, den Zyklus beeinflussende Faktoren, wie Schwangerschaft, Stillzeit oder hormonelle Verhütungsmittel, zu notieren und detaillierte Einträge in einem Gesundheitsjournal zu ergänzen. Damit erfassen wir neben der Periode auch unsere sexuelle Aktivität, unsere Stimmung sowie körperliche Symptome (zum Beispiel Kopf-, Bauch- oder Brustschmerzen). Ergänzend haben wir die Möglichkeit, die Beschaffenheit des vaginalen Ausflusses einzutragen – eine Funktion, die für Nutzerinnen der NFP-Verhütungsmethode relevant ist. Leider geht mit diesem Feature zugleich eine ungenutzte Chance einher, denn die eigene Körpertemperatur können wir im Gesundheitsjournal nicht eintragen, obwohl diese für NFP ebenfalls relevant ist.
Trotzdem bietet die Scanwatch 2 eines der umfangreichsten Featuresets zum Thema Zyklusüberwachung, das der Smartwatch-Markt zu bieten hat. Die ergänzenden Informationen, die Withings seinen Anwenderinnen in der App erklärend zum Zyklus zur Verfügung stellt, runden das positive Gesamtbild ab. Die Genauigkeit der Zyklusvorhersage hängt zwar davon ab, wie regelmäßig oder unregelmäßig der eigene Zyklus tatsächlich verläuft, hat uns im Test aber überzeugen können. Einziges Manko ist die fehlende Möglichkeit, eine manuell gemessene Körpertemperatur einzutragen und die Fruchtbarkeitsphase nach der NFP-Methode zu berechnen.
Laut Hersteller hält die Scanwatch 2 bis zu 30 Tage lang mit nur einer Akkuladung durch. Im Test kamen wir nicht ganz auf diese Zeit, aber die Uhr hielt dennoch stolze 27 Tage durch bei täglicher Nutzung am Tage und gelegentlichem Tragen bei Nacht. Die Uhr wird in knapp eineinhalb Stunden per mitgelieferter Ladeschale über ein USB-C-Kabel geladen.
Auch wenn die Uhr so fast einen Monat durchhält. Einen Haken hat die Withings-App: Diese entleert den Smartphone-Akku spürbar schneller, da die App permanent im Hintergrund nach Bluetooth-Geräten sucht. In unserem Test kam das Handy dadurch nicht mehr über den ganzen Tag.
Die UVP der Withings Scanwatch 2 beträgt 350 Euro. Aktuell bekommt man die Variante für Damen mit einer Größe von 38 mm für rund 292 Euro. Die hybride Smartwatch mit einem Durchmesser von 42 mm kostet 299 Euro.
Die Withings Scanwatch 2 ist eine hybride Smartwatch, bei der der Akku einen Monat lang durchhält. Sehr überzeugend ist das edle Design der Uhr, die gar nicht nach einer Smartwatch aussieht. Die EKG-Messung ist mit Android-Smartphones sowie dem iPhone ohne weitere Nebenkosten möglich. Dazu kommt eine SpO2-Messung (Sauerstoffsättigung). Es gibt sogar einen Export als PDF-Datei. Neu hinzugekommen ist die Vorhersage und das Tracking des weiblichen Menstruationszyklus. Neben iOS unterstützt die Uhr auch Android.
Einige Einschränkungen gibt es: So fehlt eine Bezahlfunktion, zudem ist das Display zur Anzeige von Nachrichten oder Meldungen vom Smartphone wirklich klein. Einen GPS-Empfänger gibt es nicht in der Uhr, anders als bei den anderen Modellen der Top 10. Zum Sport eignet sich die Hybrid-Uhr ebenfalls, aber es stehen nur wenige Profile und Fitness-Funktionen zur Verfügung, zudem kommt die Messung der Herzfrequenz bei starkem Belastungswechsel nicht gut hinterher.
Die Huawei Watch GT 5 Pro ist eine verbesserte Version der GT 5 mit EKG-Funktion und mehr. Ob sich der Aufpreis lohnt, zeigt unser Test der 42-mm-Variante für Damen.
Die Huawei Watch GT 5 Pro ist eine verbesserte Version der GT 5 mit EKG-Funktion und mehr. Ob sich der Aufpreis lohnt, zeigt unser Test der 42-mm-Variante für Damen.
Mit der Watch GT 5 hat der chinesische Hersteller Huawei eine neue Smartwatch vorgestellt, die mit einer langen Akkulaufzeit und einer ausgezeichneten Navigation überzeugen soll. Das Pro-Modell bietet zusätzlich ein EKG-Feature und erweiterte Trainingsfunktionen für Golf-Fans. Diese Extras gehen jedoch mit einem deutlichen Preisaufschlag einher.
Ob der höhere Preis der Huawei Watch GT 5 Pro in der Damenvariante im Vergleich zur Standardversion gerechtfertigt ist, wird in diesem Test überprüft. Im Fokus stehen dabei neben dem Design auch die Trainingsfunktionen, das EKG sowie die smarten Features der Uhr.
Das Design der Huawei Watch GT 5 Pro in der 42-mm-Variante unterscheidet sich deutlich von der Herren-Version mit 46 mm (Testbericht). Während letztere eher wuchtig wirkt, erscheint das Damenmodell schlanker und eleganter. Huawei setzt auf ein Gehäuse aus Keramik und Titan sowie eine drehbare Krone, die optisch an einen Kristall erinnert. Das Armband besteht aus Fluorelastomer, einem synthetischen Gummi auf Fluorkohlenstoffbasis, das für seine Widerstandsfähigkeit und Robustheit bekannt ist. Alternativ kann die Uhr für einen Aufpreis von 130 Euro auch mit einem Keramikarmband erworben werden.
Das 1,32 Zoll große AMOLED-Farbdisplay mit einer Auflösung von 466 × 466 Pixeln ist identisch mit dem der normalen Watch GT 5 (Testbericht), obwohl das Gehäuse der Pro-Version einen um einen Millimeter größeren Durchmesser aufweist. Die Verarbeitung und Lesbarkeit der Watch GT 5 Pro hinterlassen einen hervorragenden Eindruck, das Display bleibt auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar. Allerdings wirkt das Keramikgehäuse aufgrund der glänzend weißen Oberfläche etwas gewöhnungsbedürftig, da es an günstiges Plastik erinnert – dies bleibt jedoch eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Die Watch GT 5 Pro bietet in beiden Größen eine Wasserdichtigkeit von 5 ATM sowie eine Klassifizierung nach IP69K-Standard. Damit eignet sich das Damenmodell nicht nur zum Schwimmen, sondern auch zum Freitauchen bis zu einer Tiefe von 40 Metern.
Die Bedienung der Huawei Watch GT 5 Pro in der Damenversion entspricht der normalen Watch GT 5. Auch die Pro-Variante setzt auf eine Kombination aus einer Bedientaste, einer dreh- und drückbaren Krone sowie einem Touch-Display. Eingaben werden stets problemlos und ohne nennenswerte Verzögerungen erkannt, was einen positiven Eindruck hinterlässt. Auch bei feuchten oder verschwitzten Fingern bleibt die Bedienung der Uhr problemlos möglich.
Die zugehörige App sowie das Betriebssystem der Smartwatch sind ebenfalls identisch mit denen der normalen Watch GT 5, was sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. So müssen Android-Nutzer die Huawei Health App manuell über einen QR-Code herunterladen, da sie im Google Play Store nicht verfügbar ist. Zudem läuft die Uhr mit Huaweis eigenem Harmony OS, was die Auswahl an verfügbaren Apps einschränkt, die zusätzlich auf der Watch GT 5 Pro installiert werden können. Die Bedienung der App und des Betriebssystems erfolgt jedoch intuitiv und problemlos.
Wie bereits die normale Huawei Watch GT 5 bietet auch das Pro-Modell eine Auswahl von über 100 verschiedenen Trainingsprofilen sowie eine automatische Trainingserkennung. Letztere funktioniert in unserem Test zwar grundsätzlich gut, ist jedoch nicht immer ganz zuverlässig. Es empfiehlt sich, die Aufzeichnung stets nachzuprüfen oder das Feature, das eher als nettes Gimmick zu betrachten ist, komplett zu deaktivieren.
Auch in der Pro-Version bleiben der optische Pulssensor sowie das Höhenbarometer unverändert. Die Herzfrequenzmessung liefert präzise Werte, jedoch kann es bei stark schwankendem Puls zu minimalen Verzögerungen kommen, bis die Uhr den aktuellen Wert korrekt anzeigt. In der Praxis ist dieser Umstand jedoch tolerierbar.
Während die normale Watch GT 5 vorgefertigte Trainingspläne für Laufeinheiten bietet, aber auf zusätzliche Funktionen für Sportler verzichtet, stellt die GT 5 Pro einige interessante Extras zur Verfügung. So kann über die Huawei Health App eine vorgefertigte Route für Laufeinheiten importiert und vor Trainingsbeginn auf dem Display der Uhr angezeigt werden. Die Navigation während des Laufens funktioniert im Test problemlos.
Für Golfsportler bietet die Damenvariante der Watch GT 5 Pro umfassende Funktionen, darunter eine Vorschau von 15.000 Golfplätzen weltweit, einschließlich 3D-Ansicht und Daten zu Windverhältnissen sowie der Entfernung zum jeweiligen Loch. Zudem zeichnet die Uhr den Golfschwung auf, was eine messbare Analyse des Trainingserfolgs ermöglicht.
Mit einem Abonnement von Huawei Health+ können auf der Watch GT 5 Pro zudem Trainingspläne für Sportarten wie Krafttraining erstellt und an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden.
Beim Schaf-Tracking unterscheidet sich die Watch GT 5 Pro nicht vom Standardmodell, deshalb gehen wir an dieser Stelle nur kurz darauf ein. Wir können mit der Uhr die einzelnen Schlafphasen aufzeichnen und außerdem die Atemfrequenz sowie die Blutsauerstoffsättigung und die Hauttemperatur überwachen lassen. Das klappt in unserem Test größtenteils gut, auch wenn die Uhr vereinzelte Wachphasen nicht registriert. Das Zyklustracking, das wir bereits bei der normalen Watch GT 5 gelobt haben, ist auch bei der Watch GT 5 Pro wieder mit an Bord und leistet einen guten Job.
Ein Alleinstellungsmerkmal der Watch GT 5 Pro sind aber erweiterte Gesundheitsfunktionen wie die Messung der arteriellen Steifigkeit und die Möglichkeit, ein EKG zu erstellen. Um die Herzfrequenz mit dem EKG zu messen, müssen wir lediglich 30 Sekunden den Finger auf die Elektrode am Gehäuse der Uhr legen. Die Messung erbringt im Test ein realistisches und genaues Ergebnis. Selbstverständlich handelt es sich bei diesen Features nicht um einen Ersatz für eine professionelle Messung beim Arzt, allerdings reichen die Daten aus, um langfristige Trends zu erkennen und ungewöhnliche Abweichungen zu registrieren.
Wie bereits bei der normalen Watch GT 5, bleibt auch die Watch GT 5 Pro in Bezug auf Zusatzfunktionen und smarte Features etwas zurück. Apps für Musikdienste wie Deezer oder Spotify auf der Uhr gibt es nicht. Auch auf Google Maps und Google Pay muss man verzichten. Als Alternative gibt es aber zum Navigieren immerhin Petal Maps von Huawei.
So bleibt bei der Watch GT 5 Pro alles wie bei der Standardversion der Huawei-Smartwatch. Petal Maps ermöglicht die Navigation über GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS sowie den Download von Offline-Karten für Trainingseinheiten im Freien. Wer Musik abspielen möchte, muss auf Huawei Music oder den integrierten Player zurückgreifen, einen eigenen Musikspeicher bietet die Uhr jedoch nicht.
Lautsprecher und Mikrofon ermöglichen Telefonate, solange die Uhr mit dem Smartphone gekoppelt ist. Das Betriebssystem Harmony OS sorgt für eine flüssige Bedienung. Im Gegensatz zur Damenvariante der Watch GT 5 verfügt die Pro-Version jedoch über eine integrierte Tastatur, mit der sowohl Textnachrichten als auch Sprachmitteilungen über das Display der Uhr eingegeben werden können. Eine Telefoniefunktion via Bluetooth ist ebenfalls vorhanden, sodass Anrufe über das integrierte Mikrofon entgegengenommen und beantwortet werden können.
Abgesehen davon bleibt die Pro-Version in dieser Hinsicht unverändert zur herkömmlichen Watch GT 5. Die ursprünglich für Dezember 2024 angekündigte Bezahlfunktion via NFC ist in Deutschland bisher nicht verfügbar, soll jedoch bald über das polnische System Quicko Wallet App integriert werden.
Die Akkulaufzeit der Watch GT 5 Pro in der Damenvariante liegt, wie bei der Watch GT 5, bei bis zu sieben Tagen. Damit hält die Smartwatch auf dem Papier nur halb so lange wie das Modell mit 46-mm-Display. Je nach Aktivierung der Always-On-Funktion variiert die Akkulaufzeit in der Praxis zwischen drei und sechs Tagen. Im Test haben wir die Uhr dauerhaft getragen und es wurden während der Laufzeit drei Sporteinheiten mit einer Dauer von jeweils anderthalb Stunden absolviert, darunter zwei Laufeinheiten mit GPS-Tracking.
Die unverbindliche Preisempfehlung für die Huawei Watch GT 5 Pro mit 42-mm-Durchmesser liegt bei 449 Euro für das Modell mit Gummiarmband und 579 Euro für die Variante mit Keramikarmband. Damit ist die Uhr in der günstigeren Variante deutlich teurer als die normale Watch GT 5 und kostet mehr als das Herrenmodell. Der Straßenpreis für die Huawei Watch GT 5 Pro in der 42-mm-Version mit Fluorelastomer-Armband liegt zum Testzeitpunkt bei knapp 349 Euro. Das Modell mit Keramik-Armband liegt bei sehr üppigen 499 Euro.
Angesichts der Tatsache, dass die Damenversion über ein kleineres Display und eine geringere Akkulaufzeit verfügt, erscheint der Preisaufschlag für das Keramikgehäuse nicht gerechtfertigt. Auch der Aufpreis gegenüber der normalen Watch GT 5 fällt erheblich aus.
Die Damenversion der Huawei Watch GT 5 Pro zeigt in unserem Test ähnliche Schwächen wie die GT 5, möglicherweise sogar etwas stärker ausgeprägt: Das Design mit dem Keramikgehäuse bleibt Geschmackssache, zudem müssen Käufer bei der Akkulaufzeit Abstriche hinnehmen. Hinzu kommt, dass die 42-mm-Variante der Watch GT 5 Pro deutlich teurer ist als die Standardversion der GT 5 sowie die Herrenversion der Pro-Version.
Zudem sind, wie bereits bei der normalen Watch GT 5, einige Funktionen in Deutschland nach wie vor nicht verfügbar. Aufgrund der fehlenden Google-Unterstützung bei der App-Auswahl muss man mit entsprechenden Einschränkungen leben. Der optische Pulssensor, die hervorragende Routennavigation und das Zyklustracking stellen zwar überzeugende Kaufargumente dar, doch allein das EKG und die Golfplatz-Karten rechtfertigen nicht den erheblichen Aufpreis für die Pro-Version.
Die Huawei Watch GT 5 überzeugte im Test als sportliche Smartwatch mit guter Akkulaufzeit. Eher für filigrane Handgelenke ist das schicke Modell mit 41 mm gedacht, das wir ebenfalls getestet haben.
Die Huawei Watch GT 5 überzeugte im Test als sportliche Smartwatch mit guter Akkulaufzeit. Eher für filigrane Handgelenke ist das schicke Modell mit 41 mm gedacht, das wir ebenfalls getestet haben.
Huawei bietet mit der Watch GT 5 einen Nachfolger zur beliebten Watch GT 4 an, der gleich in zwei verschiedenen Design-Varianten daherkommt. Beide Modelle sollen ein merkliches Upgrade gegenüber dem Vorgängermodell darstellen. Nach der Watch GT 5 mit 46-mm-Display haben wir uns jetzt auch noch die 41-mm-Variante näher angeschaut. Letztere richtet sich vorwiegend an Frauen und kommt mit einem vergleichsweise dezenten und eleganten Design daher.
Wie sich die 41-mm-Version der Watch GT 5 von ihrem großen Bruder unterscheidet und was die Uhr sonst auf dem Kasten hat, finden wir in unserem Test heraus. Dabei gehen wir nicht nur auf das Design der Uhr, sondern auch auf Features wie Sportfunktionen, Navigation und smarte Dienste ein.
Wir haben es bereits angedeutet: Die kleinere 41-mm-Variante der Huawei Watch GT 5 setzt auf ein dezenteres Design als die 46-mm-Version der Smartwatch. Das macht sich nicht nur bei der Größe des Displays, sondern auch bei der Optik von Lünette und Armband bemerkbar. Alles in allem erinnert die Watch GT 5 an eine elegante Damenuhr, die sich auf den ersten Blick nicht von einem analogen Modell unterscheidet. Dabei setzt der Hersteller auch nicht auf ein Armband aus Silikon, sondern verwendet stattdessen Kunstleder mit einer Metallschnalle, die farblich auf die Legierung der Lünette angepasst ist. Das macht sie zur schicken Begleiterin im Alltag, aber auch im Beruf, wenn ein gewisser Chic gefragt ist.
In Hinblick auf die Bildschirmtechnologie hat sich Huawei für ein 1,32-Zoll-großes AMOLED-Display entschieden, das über eine Auflösung von 466 × 466 Pixeln verfügt. Die Anzeige der 41-mm-Variante ist damit im Vergleich zum 46-mm-Modell mit 1,43 Zoll um 0,09 Zoll kleiner, was der guten Lesbarkeit des Displays aber keinerlei Abbruch tut. Die Auflösung ist übrigens bei beiden Modellen dieselbe.
Übrigens übersteht die Huawei Watch GT 5 ein Eintauchen in 50 Metern Wassertiefe für 10 Minuten, weshalb ihr sie auch beim Schwimmen nutzen könnt. Beim Damenmodell gilt allerdings eine Einschränkung: Varianten mit einem Armband aus veganem Verbundleder, Verbundgewebe, Keramik oder Titan eignen sich laut Herstellerangaben nicht für Aktivitäten im Wasser. Auch Schweiß vertragen sie nicht besonders gut, weshalb Huawei empfiehlt, gegebenenfalls ein Ersatzarmband aus einem anderen Stoff zu verwenden. Die Armbänder lassen sich übrigens mit wenigen Handgriffen zügig und einfach austauschen.
Wie die meisten modernen Smartwatches setzt auch die Huawei Watch GT 5 auf eine Kombination aus Bedientasten und Touch-Display zur Steuerung. Der Hersteller hat bei beiden Modellen (46 mm und 41 mm) einen einzelnen Button sowie eine dreh- und drückbare Krone im Gehäuse verbaut. Die Bedienung funktioniert sowohl über die Tasten als auch das Touch-Display einwandfrei; nennenswerte Verzögerungen bei der Eingabe können wir nicht feststellen. Dabei funktioniert die Gestenerkennung auch mit leicht feuchten Fingern noch problemlos, sodass wir sowohl bei schweißtreibenden Sporteinheiten als auch beim Schwimmen oder unter der Dusche die Uhr noch ohne Schwierigkeiten steuern können.
Für die Anzeige hat Huawei sich übrigens eine besondere Zusatzoption einfallen lassen: Anstelle einer Always-on-Funktion, die auf Dauer zulasten der Akkulaufzeit geht, kann man im Menü der Watch GT 5 den Bildschirm für eine gewisse Dauer aktivieren. Wer möchte, kann in fünf-Minuten-Schritten zwischen fünf und maximal 20 Minuten einen Zeitraum festlegen, währenddessen der Bildschirm dauerhaft eingeschaltet bleiben soll. Wir empfinden das als guten Kompromiss zwischen der manuellen Aktivierung des Displays und einem echten Always-On-Display.
Eine weitere Besonderheit der Huawei Watch GT 5 ist die App sowie Harmony OS. Die zugehörige Huawei Health App ist wegen der US-Sanktionen gegen den chinesischen Hersteller nicht im Play Store von Google verfügbar, weshalb Android-Nutzer sie über den Scan eines QR-Codes manuell herunterladen müssen. Apple-Nutzer finden die App hingegen wie gewohnt im Play Store. Um die Abhängigkeit von Googles Wear OS aufzulösen, hat Huawei zudem das eigene Harmony OS entwickelt. Wie gut das funktioniert, haben wir im Test der Watch GT 5 mit 46 mm bereits genauer ausgeführt, deshalb hier nur ein kurzes Fazit: Die Bedienung der Uhr über Harmony OS funktioniert ohne Probleme und recht intuitiv, auch wenn das Wolkendesign mitunter leicht unübersichtlich wirkt. Man kann aber auf Wunsch auch zu einer Listenansicht wechseln.
Zur Aufzeichnung von Aktivitäten und Trainingseinheiten verfügt die Huawei Watch GT 5 über eine große Auswahl unterschiedlicher Trainingsprofile. Das 41-mm-Modell unterscheidet sich dabei nicht von der 46-mm-Variante; auch die Sensoren bleiben dieselben. Neben dem optischen Herzfrequenzsensor gibt es unter anderem auch ein Barometer, das die Aufzeichnung eines Höhenprofils beim Radfahren, Laufen und Wandern erlaubt. Zudem kann die Uhr auf Wunsch bestimmte Trainingseinheiten aus der Kategorie der Ausdauersportarten automatisch erkennen. Wie beim 46-mm-Modell funktioniert das bei der Damenuhr aber nicht immer ganz zuverlässig.
Dafür punktet der optische Sensor zur Messung der Herzfrequenz, denn der hat selbst mit stark schwankendem Puls wie bei HIIT-Einheiten, funktioneller Fitness oder Krafttraining keine Schwierigkeiten. Das Messergebnis nähert sich dem unseres Brustgurts (Polar H10) bis auf minimale Abweichungen im niedrigen einstelligen Bereich an.
Als Unterstützung für das eigene Training können wir über die Uhr auch Trainingspläne auswählen. Standardmäßig sind verschiedene Trainingseinheiten für das Laufen vorinstalliert, weitere Pläne kann man über die App hinzufügen. Für bestimmte Sportarten wie Krafttraining ist dazu aber ein Abonnement von Huawei Health+ erforderlich, mit dem man dann eigene Trainingspläne passend zu den individuellen Ansprüchen erstellen kann.
Wie es sich für eine Smartwatch mit Sport- und Gesundheits-Features gehört, bietet die Huawei Watch GT 5 auch eine Funktion für Schlaf-Tracking. Die Schlafanalyse zeichnet dabei die einzelnen Schlafphasen auf, die in Leicht- und Tiefschlaf unterteilt sind. Letztere werden größtenteils, aber nicht immer vollständig erkannt – in unserem Test lag die Genauigkeit auf eine Woche gerechnet bei sieben von neun registrierten Wachphasen. Zusätzlich misst die Uhr auch unsere Atemfrequenz, wobei man mit dieser Funktion genau wie mit dem Schlaftracking an sich zwar langfristige Trends ablesen kann, darin aber keinen Ersatz für eine tiefgreifende medizinische Analyse sehen sollte. Immerhin erhalten wir in der App aber konkrete Tipps, wie wir unsere Schlafhygiene verbessern können.
Neben dem Schlaftracking bietet die Watch GT 5 in der Damenversion auch die Möglichkeit, den eigenen Menstruationszyklus aufzuzeichnen. Das entsprechende Feature müssen wir zuerst manuell über die App aktivieren und dann verschiedene Daten wie den Termin der vergangenen Periode, deren Dauer und die allgemeine Zyklusdauer angeben. Anschließend berechnet der Algorithmus der App unsere voraussichtlichen Zyklusphasen. Wer möchte, kann Erinnerungen für Termine wie den erwarteten Beginn und das Ende der Periode sowie der fruchtbaren Tage einstellen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, in der App körperliche Symptome (auch Zervixschleim), die psychische Stimmung, sexuelle Aktivität, Wasseraufnahme, Gewicht, Körpertemperatur und persönliche Anmerkungen zu notieren. Die Watch GT 5 ist damit eine der wenigen Smartwatches, die es neben der reinen Aufzeichnung und Vorhersage der Zyklusphasen auch erlaubt, die Beschaffenheit des Zervixschleims sowie die Körpertemperatur zu tracken. Damit eignet sich die Uhr endlich auch für Frauen, die nach der NFP-Methode verhüten oder ihre fruchtbaren Phasen bestimmen möchten.
Obwohl es sich bei Huaweis Watch GT 5 um eine Smartwatch handelt, ist die Verfügbarkeit zusätzlicher Apps und Funktionen eher eingeschränkt. Weil Huawei nicht auf das Portfolio an Zusatzsoftware für Googles Wear OS zurückgreifen kann, müssen wir beispielsweise auf Dienste wie Deezer oder Spotify verzichten. Stattdessen steht uns lediglich Huawei Music oder eine Option zur Steuerung von Musik auf dem Smartphone zur Verfügung.
Statt Google Maps gibt es Petal Maps, das auch ordentlich funktioniert und den Download von Offline-Karten erlaubt. Außerdem können wir Routen als gpx-Datei oder aus Komoot auf die Uhr importieren. Ein zentrales Feature ist zudem die Routedraw-Funktion, die uns laufbare Strecken vorschlägt. Allerdings wird das Feature nur in einigen wenigen Städten unterstützt.
Die mangelnde Unterstützung ist bei der Huawei Watch GT 5 übrigens ein grundlegendes Problem, denn auch die Bezahlfunktion via NFC mit Huawei Wallet wird in Deutschland bisher nicht unterstützt.
Weil die Watch GT 5 aber über ein integriertes Mikrofon verfügt, können wir mit der Uhr immerhin Telefonanrufe annehmen, sofern eine Bluetooth-Verbindung zu unserem Smartphone besteht. Das funktioniert im Test ohne Probleme. Wer direkt über die Uhr einen Anruf auslösen will, muss vorher allerdings in der App die Kontakte einzeln einer Favoritenliste zufügen. Zugriff auf die eigene Kontaktliste hat man ansonsten über die Smartwatch nicht. Dafür erlaubt das integrierte Mikrofon, zusätzlich zu vordefinierten Schnellantworten auch Textantworten per Spracherkennung zu formulieren. Aber auch hier gibt es eine Einschränkung: Das Feature funktioniert nur in Kombination mit einem Huawei Smartphone ab EMUI 10.1.
Während Huawei die Akkulaufzeit für das 46-mm-Modell der Watch GT 5 mit zwei Wochen angibt, die die Uhr in unserem Test auch tatsächlich durchhält, müssen Käufer der kleineren 41-mm-Version ein paar Abstriche machen. Laut Herstellerangaben schafft die Damen-Smartwatch bis zu sieben Tage.
Auch diese Laufzeit können wir bestätigen: In unserem Test mussten wir die Watch GT 5 nach knapp über sechs Tagen wieder aufladen. Dabei haben wir die Uhr dauerhaft getragen und während der Laufzeit vier Sporteinheiten mit einer Dauer von jeweils anderthalb Stunden absolviert (zwei davon mit GPS-Tracking).
Huawei verkauft die Watch GT 5 mit 41-mm-Display nur rund 10 Euro günstiger als das größere Modell. In Anbetracht der Unterschiede bei der Display-Größe und der Akkulaufzeit empfinden wir diesen geringen Preisunterschied als frech, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis geht in Hinblick auf die Verarbeitungsqualität und die Features der Uhr trotzdem dennoch in Ordnung. Der Straßenpreis leigt bei 199 Euro für das Modell mit schwarzem Fluorelastomerarmband. Mit weißem Lederarmband kostet sie 200 Euro. In Silber mit hellbraunem Armband aus Leder legt sie bei 229 Euro.
Die Huawei Watch GT 5 in der 41 mm eignet sich durch Form und Größe gut für das Handgelenk einer Frau. Die Uhr bietet ein tolles Design und ausgezeichnete Sport- sowie Gesundheits-Features. Insbesondere der präzise Pulssensor und das üppig ausgestattete Zyklustracking können für bestimmte Nutzerinnen ein echtes Kaufargument sein.
Obwohl Huawei die Watch GT 5 hierzulande als Smartwatch bewirbt, kann die Uhr gerade im Bereich der smarten Features nicht mit Wear-OS-Uhren mithalten. Das liegt ganz einfach daran, dass viele Funktionen hierzulande einfach nicht verfügbar sind oder aufgrund der begrenzten App-Auswahl für Harmony OS vereinzelte Wünsche offen lässt (etwa nach Support für Dienste wie Spotify). Allerdings müssen Käufer auf die hervorragende Akkulaufzeit der 46-mm-Variante verzichten, da das 41-mm-Modell nur halb so lange durchhält. Der geringe Preisunterschied zwischen den Modellen hinterlässt einen faden Beigeschmack.
Stylish, elegant und sportlich – so bewirbt Garmin die Lily 2 Active. Wir haben die Smartwatch getestet und zeigen, ob sie ihr Geld wirklich wert ist.
Stylish, elegant und sportlich – so bewirbt Garmin die Lily 2 Active. Wir haben die Smartwatch getestet und zeigen, ob sie ihr Geld wirklich wert ist.
Garmin brachte vor einigen Jahren mit der Lily (Testbericht) eine Smartwatch mit Sportfunktionen auf den Markt – primär für eine weibliche Zielgruppe. Im Test überzeugte das Modell damals jedoch nur bedingt. Nun folgt mit der Lily 2 Active ein Nachfolger, der auf dem Papier vieles besser machen soll – inklusive optimierter Sensorik und mehr Funktionen.
Im Fokus des Tests stehen Verarbeitung, Funktionsumfang und der Spagat zwischen dezenter Eleganz und alltagstauglicher Sportlichkeit – stets unter dem Blickwinkel: bekommt man eine stilbewusste Smartwatch oder greift doch besser gleich zu einem anderen Garmin-Modell?
Wie schon beim Vorgänger setzt Garmin auch bei der Lily 2 Active auf dezente Eleganz. Mit einer Displaygröße von 25,4 × 21,3 mm und 240 × 201 Pixeln zählt die Uhr zu den kompaktesten Modellen im Garmin-Portfolio – ideal für schmale Handgelenke. Das Gehäuse besteht aus eloxiertem Aluminium, das Silikonarmband mit Kunststoffschließe wirkt hingegen weniger hochwertig. Optional bietet Garmin im hauseigenen Shop Wechselarmbänder aus Nylon oder Leder an, die den eleganten Anspruch besser einlösen.
Die Verarbeitung entspricht dem bekannten Garmin-Standard. Das Display ist durch Corning Gorilla Glass 3 vor Kratzern und Stößen geschützt, die Wasserdichtigkeit liegt bei 5 ATM – Schwimmen inklusive, passende Trainingsprofile sind vorhanden.
Auf ein AMOLED-Display verzichtet Garmin bewusst zugunsten der Akkulaufzeit. Stattdessen kommt ein Bildschirm mit 16 Graustufen zum Einsatz. Die Entscheidung zugunsten längerer Akkulaufzeiten ist angesichts der kompakten Bauweise nachvollziehbar.
Die Garmin Lily 2 Active setzt die Installation der Garmin-App voraus – ohne sie lässt sich die Smartwatch nicht nutzen. Nach dem Download aus dem Google Play Store oder dem Apple App Store erfolgt die Kopplung über das Geräte-Menü unkompliziert. Anschließend führt die App kurz durch die Grundfunktionen der Uhr. Da die Garmin-App bereits in anderen Tests behandelt wurde, nur so viel: Der Aufbau ist Geschmackssache, die Startseite lässt sich individuell anpassen. Einzelne Funktionen sind zwar etwas tief in den Menüs versteckt, mit etwas Einarbeitung gelingt die Bedienung jedoch problemlos.
Auch die Handhabung der Smartwatch selbst überzeugt mit gewohnter Garmin-Qualität. Das versteckte Touch-Display, das per Antippen oder Handgelenkdrehung aktiviert wird, reagiert schnell und präzise. Die Helligkeit ist regulierbar, das Display bleibt selbst bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar. Auch mit feuchten Fingern ist die Bedienung problemlos möglich. Zwei seitliche Tasten ergänzen die Steuerung und erleichtern die Navigation durch die Menüs.
Wie für eine smarte Sportuhr aus dem Hause Garmin üblich, zeichnet die Lily 2 Active Schritte, Intensitätsminuten und verbrauchte Kalorien automatisch auf. In der Praxis funktioniert das zuverlässig und ohne nennenswerte Abweichungen zum Kontrollgerät Garmin Fenix 7 (Testbericht). Für das Training stehen diverse Sportprofile bereit – darunter Klassiker wie Laufen, Radfahren und Schwimmen, aber auch Yoga, Krafttraining, Tennis oder Tanzen. Im Vergleich zu vollwertigen Garmin-Sportuhren fällt die Auswahl jedoch begrenzt aus: Ein Triathlon-Modus oder eine Multisport-Funktion fehlen komplett.
Auch bei der Datendarstellung während des Trainings zeigt sich die Uhr eher zurückhaltend. Beim Laufen werden Puls, Distanz, Dauer, Rundenzeit und Pace angezeigt – Funktionen wie Kartenansicht, VO2max, Belastungszonen oder Schrittfrequenz fehlen trotz integriertem GPS. Beim Krafttraining lassen sich Sätze und Wiederholungen manuell eintragen, Puls und Kalorienverbrauch werden protokolliert. Die übrigen Trainingsprofile liefern je nach Sportart nur Basiswerte wie Herzfrequenz, Dauer und Energieverbrauch.
Der optische Pulssensor liefert gewohnt solide Ergebnisse, zeigt bei intensiven Intervallen (HIIT) aber leichte Schwächen – hier empfiehlt sich ein externer Brustgurt. Funktionen wie Trainingspläne oder vorinstallierte Übungseinheiten sucht man vergeblich. Auch Demo-Animationen spezifischer Workouts fehlen. Hintergrund dürfte das bewusst einfache Display-Design sein.
Bei den Schlaf- und Gesundheitsfunktionen der Lily 2 Active gibt es für Garmin-Kenner keine großen Überraschungen. Die Uhr zeichnet kontinuierlich die Herzfrequenz auf und sammelt Daten zu Schlafphasen, Blutsauerstoffsättigung, Atmung und Herzfrequenzvariabilität (HRV). Die Messergebnisse wirken im Test plausibel und nachvollziehbar.
Zudem erkennt die Lily 2 Active zuverlässig Einschlaf- und Aufwachzeiten sowie nächtliche Wachphasen. Nach dem Aufwachen wird ein Sleep Score angezeigt, der die Erholungsqualität der Nacht bewertet. Gemeinsam mit der HRV ergibt sich ein solides Bild der nächtlichen Regeneration, das Garmin als sogenannte Body Battery zusammenfasst – ein Indikator dafür, wie viel Energie für Training und Alltag noch zur Verfügung steht. In der Praxis funktioniert das System ordentlich, sollte aber nicht als alleinige Entscheidungsgrundlage für intensive Belastungen herangezogen werden. Eine hilfreiche Orientierung bietet es dennoch.
Optional lässt sich mit der Lily 2 Active auch ein sogenannter Health Snapshot erstellen. Dabei misst die Uhr über zwei Minuten hinweg die Herzfrequenzvariabilität in zwei Kategorien: SDRR (Standardabweichung der Zeit zwischen Herzschlägen) und RMSSD (Mittelwert der Differenzen zwischen normalen Herzschlägen). Daraus generiert sie einen Gesundheitsbericht, der sich etwa für ein Arztgespräch nutzen lässt.
Für Frauen bietet die Smartwatch außerdem die Möglichkeit, den Menstruationszyklus zu dokumentieren. In der App lassen sich Beginn und Dauer der Periode sowie psychische und körperliche Symptome—einschließlich Schleimkonsistenz—erfassen. Auf Basis vergangener Zyklen berechnet die App fruchtbare Phasen und den voraussichtlichen Beginn der nächsten Periode. Eine Temperaturerfassung zur Nutzung der NFP-Methode ist allerdings nicht vorgesehen.
Umfangreiche Zusatzfeatures bietet die Garmin Lily 2 Active abseits von Training und Gesundheit nicht. Es gibt weder integrierten Musikspeicher noch ein Mikrofon – freihändiges Telefonieren oder die Nutzung von Sprachassistenten sind damit also nicht möglich.
Unterstützt werden jedoch Garmins Unfallerkennung und Garmin Pay. Erkennt die Uhr etwa einen Sturz, sendet Garmin Connect den Nutzernamen und den aktuellen Standort per Live-Track an zuvor festgelegte Notfallkontakte. Voraussetzung dafür sind aktiviertes GPS-Tracking, eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone und ein vorhandener Mobilfunkempfang.
Garmin Pay ermöglicht kontaktloses Bezahlen – vorausgesetzt, die eigene Bank unterstützt das System. In Deutschland ist die Auswahl noch begrenzt, aber mit Commerzbank, Santander, Comdirect und der Sparda-Bank Baden-Württemberg sind inzwischen einige große Institute mit an Bord.
Die Akkulaufzeit der Garmin Lily 2 Active liegt laut Hersteller bei bis zu neun Tagen, ein beachtlicher Wert für eine Uhr dieser Größe. Der Vorgänger kam lediglich auf rund fünf Tage. Im Praxistest—bei voller Display-Helligkeit, aktivierten Benachrichtigungen und drei Sporteinheiten (davon zwei mit GPS)—hielt die Smartwatch eine Woche durch. Für diese Gerätekategorie ein sehr ordentlicher Wert.
Die unverbindliche Preisempfehlung für die Garmin Lily 2 Active liegt zum Testzeitpunkt bei 350 Euro. Garmin bietet die Smartwatch in den Farben Silber, Lunargold und Jaspisgrün an. Wechselarmbänder aus Leder kosten 60 Euro, für Nylonvarianten werden 50 Euro fällig. Der Straßenpreis liegt bei rund 295 Euro – damit bewegt sich die Uhr auf einem ähnlichen Niveau wie die Polar Ignite 3 (Test bei Mac & i) oder die Google Pixel Watch 3 (Testbericht).
Bei der ersten Lily stellte sich im Test die Frage, welche Zielgruppe Garmin überhaupt im Blick hatte – denn das Modell verzichtete weitgehend auf typische Garmin-Stärken. Wie steht es nun um die Lily 2 Active? Die Antwort fällt gemischt aus.
Positiv fällt die deutlich verbesserte Akkulaufzeit auf. Auch Design, Herzfrequenzmessung und das integrierte GPS machen einen soliden Eindruck. Doch schließlich bleibt die Ausstattung hinter den Erwartungen zurück – vorwiegend angesichts des Preises.
Besonders enttäuschend ist der Verzicht auf ein AMOLED-Display. Zwar lässt sich das mit der Akkulaufzeit begründen, doch die pixelige Schwarz-Weiß-Anzeige wirkt altbacken und passt nicht zu einer Smartwatch in dieser Preisklasse. Auch das Fehlen von Funktionen wie Freisprecheinrichtung, Musikspeicher oder erweiterten Sportfeatures sorgt dafür, dass die Lily 2 Active—wie schon ihr Vorgänger—zwischen den Kategorien Sportuhr und Smartwatch festhängt.
Wer eine elegante und besonders kompakte Uhr mit Grundfunktionen und GPS für Frauen sucht, kann dennoch einen Blick riskieren. Ein echter Preis-Leistungs-Tipp ist die Lily 2 Active jedoch nicht.
Hama bietet mit der Smartwatch 7000 eine Sportuhr an, die mit einem eleganten Design zum kleinen Preis überzeugen soll. Ob die Smartwatch eine günstige Alternative zur Huawei Watch GT 5 sein kann, klären wir im Test.
Hama bietet mit der Smartwatch 7000 eine Sportuhr an, die mit einem eleganten Design zum kleinen Preis überzeugen soll. Ob die Smartwatch eine günstige Alternative zur Huawei Watch GT 5 sein kann, klären wir im Test.
Günstig, aber trotzdem elegant – unter diesem Motto hat Hama die Smartwatch 7000 auf den Markt gebracht. Für rund 67 Euro sollen Käufer eine smarte Armbanduhr bekommen, die nicht nur schick aussieht, sondern auch unter der Haube neben diversen Sportfunktionen Gesundheits-Tracking und eine Telefonfunktion.
Dabei richtet sich die Hama Smartwatch 7000 optisch explizit an Frauen und ähnelt beim Design der Huawei Watch GT 5 mit 41 mm (Testbericht). Wir haben uns die Hama-Uhr im Test genauer angeschaut und verraten, ob die günstige Smartwatch ihr Geld wert ist.
Hama hat mit der Smartwatch 7000 explizit eine weibliche Zielgruppe im Fokus. Das 1,32-Zoll große AMOLED-Display ist in einem goldfarbenen Gehäuse eingefasst, an dem sich zwei blau-goldene Bedientasten befinden. Das weiße Armband besteht aus Silikon und verfügt über eine vergoldete Metallschnalle. Die Optik der Uhr wirkt insgesamt allerdings eher gewollt als gekonnt elegant. Insgesamt sieht das Design nicht direkt billig aus, einen Preis für edlen Chic bekommt die Smartwatch aber auch nicht. Das Aussehen der Smartwatch 7000 ist letztlich Geschmackssache, geht aber für den Preis absolut in Ordnung.
Demgegenüber kann die Verarbeitung der Hama-Uhr überzeugen. Das Armband macht einen robusten Eindruck und auch das Gehäuse, das auf den ersten Blick eher empfindlich wirkt, übersteht Stöße und Stürze aus einer Höhe von 1,5 Metern auf Steinboden ohne Probleme.
Das AMOLED-Farbdisplay gehört mittlerweile zum Standard bei den meisten Smartwatches und punktet im Test mit einer hohen Helligkeit (in fünf Stufen regelbar) und einer verzögerungsfreien Reaktion auf Touch- und Tasteneingaben. Auch bei direkter Sonneneinstrahlung lässt sich das Display gut ablesen. Laut Herstellerangaben ist die Uhr übrigens nach IP68 zertifiziert und bis zu 3 ATM wasserdicht. Man könnte die Smartwatch 7000 also auch unter der Dusche oder beim Schwimmen tragen.
Um den vollen Funktionsumfang der Hama Smartwatch 7000 nutzen zu können, muss man auf dem Smartphone die Hama-Fit-Move-App installieren. Die App findet man kostenlos im Google Play Store oder im Apple App Store. Beim Einrichten bittet die App darum, ein Konto anzulegen. Das ist hilfreich, wenn man Daten auf ein neues Gerät übertragen möchte. Damit bleiben die Daten auch bei Gerätewechsel oder App-Neuinstallation erhalten. Die App kann aber auch ohne Account verwendet werden, wobei alle Daten lokal gespeichert werden.
Wie bei den meisten anderen Smartwatch-Apps benötigt man auch für Hama Fit Move einen eigenen Account. Leider fehlt hier die Möglichkeit, ein bereits bestehendes Google-Konto oder vergleichbare Optionen zu nutzen. Stattdessen muss man umständlich E-Mail-Adresse und Passwort vergeben sowie einen Verifizierungscode eintippen, den die App zuschickt. Das geht auch einfacher.
Ansonsten unterscheidet sich die App praktisch nicht viel von der Huawei Health App. Der Aufbau ähnelt dem chinesischen Pendant in vielen Details, und selbst die Anzeige mit den Ringen zu Aktivität, Training und Bewegungszeit ist gleich. Allerdings wirkt die Software in Teilen nicht ganz so optimiert, wie es bei Huawei der Fall ist. Beispielsweise werden die Beschreibungen der Kacheln im Hauptbildschirm teils seltsam getrennt, sodass beim Wort „Umgebungsschallpegel“ etwa der letzte Buchstabe in eine neue Zeile rutscht. Vereinzelt finden sich auch einige ungelenke Übersetzungen in der App, wie der „Zifferblatt-Markt“ oder die „Periodenverfolgung“. Das sind zwar keine echten Fehler, etwas merkwürdig lesen sich die Beschreibungen dann aber schon. Ansonsten funktioniert die App aber problemlos und überzeugt mit einer guten Übersichtlichkeit.
Die Hama Smartwatch 7000 selbst lässt bei der Bedienbarkeit grundsätzlich keine Wünsche offen. Der Bildschirm reagiert zuverlässig auf unsere Eingaben und erkennt auch dann noch Touch-Gesten, wenn unsere Finger feucht oder verschwitzt sind. Das Betriebssystem der Uhr funktioniert wie schon bei der App weitestgehend genauso wie bei Huawei-Smartwatches, weshalb man sich recht schnell zurechtfinden sollte. Hama setzt auf die üblichen Touch- und Wischgesten in Kombination mit den beiden Buttons an der Gehäuseseite, sodass man zügig durch die übersichtlichen Menüs navigiert.
Obwohl Hama die Smartwatch 7000 explizit mit smarten Funktionen wie Telefonie, Sprachassistenz und Musiksteuerung bewirbt, hat die Uhr auf dem Papier auch für Sportler eine ganze Menge zu bieten. Wir können aus 110 verschiedenen Sportarten wählen, um Trainingseinheiten aufzuzeichnen, darunter Laufen, Gehen, Radfahren und Schwimmen, Kraftsport, aber auch verschiedene Ball- und Randsportarten.
Je nach gewählter Sportart zeigt die Uhr zusätzliche Informationen wie Lauftempo, Schritte und aerobische Belastung an. Beim Laufen spricht die Uhr über „rollendes Tempo“ und meint damit die rollende Pace, also das Tempo des letzten Kilometers. Daneben gibt es noch „Echtzeittempo“ und „durchschnittliches Tempo“. Die meisten Sportprofile müssen ohnehin mit einer reduzierten Datenanzeige auskommen und geben lediglich Informationen über Puls und Trainingsdauer an.
Zusätzlich verfügt die Hama Smartwatch 7000 über eine automatische Trainingserkennung für Gehen, Laufen, Rudern und den Crosstrainer. Dieses Feature lässt sich für jede der genannten Sportarten separat aktivieren. Im Test funktioniert die Erkennung allerdings nur mittelmäßig. Laufeinheiten erkennt die Uhr recht zuverlässig, aber nicht durchgehend, beim Gehen klappt es hingegen gut. Mit dem Rudern hat die Smartwatch am meisten Probleme.
Ordentlich, aber nicht perfekt, arbeitet derweil der Herzfrequenzsensor. Im Ruhezustand weicht der gemessene Puls regelmäßig drei bis fünf Schläge von der Messung des Kontrollgeräts ab, bei lockeren Laufeinheiten im Grundlagenausdauerbereich kommt es zwischendurch gelegentlich zu Differenzen im Bereich von bis zu zehn Schlägen.
Wirklich ungenau werden die Messungen allerdings bei HIIT-Einheiten oder Krafttraining. Hier leidet die Uhr unter dem typischen Problem vieler günstiger Smartwatches: Ein schwankender Puls stellt den optischen Sensor vor Probleme. Die Uhr kommt dann bei der Pulsmessung einfach nicht schnell genug hinterher, sodass entsprechende Ungenauigkeiten im Bereich von bis zu 70 Schlägen (zum Beispiel 105 statt 161 BPM) auftreten, und das auch über mehrere Minuten. Für das gelegentliche Tracking von moderaten Sporteinheiten reicht die Hama Smartwatch 7000 aber aus.
Ein nettes Extra für Laufanfänger sind die sogenannten „Laufkurse“, deren Bezeichnung allerdings etwas in die Irre führt. Es handelt sich hierbei nämlich nicht um echte Trainingspläne, sondern nur um eine Sammlung von sechs verschiedenen Lauf-Workouts. Die wiederum sind nach Schwierigkeitsgrad geordnet und dauern zwischen 5 und 29 Minuten.
Leider verfügt die Hama Smartwatch 7000 über kein eigenes GPS-Modul, sodass wir für eine Aufzeichnung von Lauf- und Radstrecken zusätzlich eine Verbindung mit dem Smartphone herstellen müssen. Das ist etwas schade, denn die Konkurrenz zeigt, dass ein GPS-Feature auch im Preissegment unter 100 Euro möglich ist.
Die Hama Smartwatch 7000 setzt beim Schlaf-Tracking auf die üblichen Standard-Features: Neben Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt zeichnet die Uhr die einzelnen Schlafphasen sowie unsere Atmung auf und bewertet unsere Schlafqualität auf einer Skala von 1 bis 100. Dabei erkennt sie die Schlafdauer zuverlässig, registriert aber andere Schlafphasen als unser Kontrollgerät Garmin Fenix 7 (Testbericht). Inwiefern die Messungen korrekt sind, können wir nicht abschließend beurteilen, aber die Bewertung des Schlafs entspricht unserem subjektiven Empfinden.
Neben dem reinen Schlaf-Tracking verfügt die Smartwatch 7000 noch über eine zusätzliche Gesundheitsfunktion, nämlich das Perioden-Tracking. Dieses Feature beschränkt sich aber darauf, dass wir das Datum der vergangenen Periode, die Zyklusdauer und die Periodendauer angeben können. Anhand dieser Daten berechnet die Uhr dann den zu erwartenden Termin von Eisprung, Menstruation und Ovaluationstagen. Weil die App keine Möglichkeit bietet, zusätzliche Informationen wie Menstruationssymptome, Körpertemperatur oder Zervixschleim anzugeben, hat das Feature allerdings fast keinen praktischen Nutzen.
Die Auswahl an Zusatz-Features bei der Hama Smartwatch 7000 ist ziemlich begrenzt. Immerhin kann man sie zum Freisprechen mit dem Smartphone verwenden. Wir haben also die Möglichkeit, etwa Telefonanrufe direkt über die Smartwatch zu starten oder entgegenzunehmen und über das integrierte Mikrofon mit Gesprächspartnern zu kommunizieren. Das funktioniert in der Praxis auch tadellos. Allerdings verfügt die Uhr über keinen SIM-Slot, sodass zum Telefonieren immer auch das Smartphone benötigt wird.
Die Uhr verfügt ansonsten weder über einen integrierten Musikspeicher noch über eine Bezahlfunktion. Das integrierte Mikrofon erfüllt neben der Telefonie übrigens noch eine weitere Funktion. Man könnte nämlich über die Smartwatch auch Siri oder Google Assistent aktivieren. Je nachdem, welches Betriebssystem man auf eurem Smartphone verwendet, steuert die Uhr über das Sprachassistenz-Feature den jeweiligen KI-Helfer an. Auch das klappt in unserem Test ohne Probleme.
Laut Hama beträgt die Akkulaufzeit der Smartwatch 7000 sechs bis acht Tage, je nach Nutzungsszenario. Das vollständige Aufladen dauert 2,5 Stunden. Im Test haben wir die Uhr mit drei anderthalbstündigen Workouts (davon zwei Laufeinheiten und eine Krafteinheit) bei voller Helligkeit und aktivierten Benachrichtigungen getestet. Dabei hielt die Smartwatch knapp sieben Tage durch – ein Wert, der für eine Uhr dieser Preiskategorie absolut in Ordnung geht und die Huawei Watch GT 5 deutlich übertrifft.
Hama verkauft die Smartwatch 7000 zum Preis von 89 Euro. Die Uhr ist ausschließlich mit goldfarbenem Gehäuse und weißem Silikonarmband erhältlich, andere Modellvarianten gibt es nicht. Der Straßenpreis liegt bei knapp 67 Euro, je nach Anbieter. Damit gehört die Smartwatch zu den günstigsten Uhren mit Telefonfunktion am Markt.
Hama hat mit der Smartwatch 7000 eine Smartwatch auf den Markt gebracht, die in einigen Bereichen punkten kann, dafür in anderer Hinsicht aber eher wie gewollt und nicht gekonnt wirkt. Was uns definitiv überzeugt hat, sind das Display, die Telefonfunktion und die Akkulaufzeit. Der optische Sensor und die Übersetzung der Menüs schneiden aber weniger gut ab. Außerdem vermissen wir ein umfangreicheres Zyklus-Tracking und ein GPS-Modul.
Insgesamt ist die Hama Smartwatch 7000 damit keine schlechte Uhr, aber die Konkurrenz hat teilweise einfach die Nase vorn. Wer allerdings eine günstige Smartwatch mit Freisprechfunktion sucht und sich an den Mankos der Hama nicht stört, kann hier zugreifen.
Die Vivomove Sport von Garmin will als Hybrid-Watch das Beste aus zwei Welten bieten und analoge Armbanduhr sowie Smartwatch in einem sein. Wie sich der Neuling im Garmin-Portfolio in der Praxis schlägt, klären wir in unserem Test.
Die Vivomove Sport von Garmin will als Hybrid-Watch das Beste aus zwei Welten bieten und analoge Armbanduhr sowie Smartwatch in einem sein. Wie sich der Neuling im Garmin-Portfolio in der Praxis schlägt, klären wir in unserem Test.
Analog und smart in einem: Das bietet Garmin seit Neuestem mit der Vivomove Sport an, die ein analoges Ziffernblatt mit einem Touch-Display kombiniert. Ob die Uhr mit normalen Smartwatches mithalten kann, was die smarten Funktionen im Einzelnen taugen und für wen sich diese Uhr lohnt, haben wir in unserem Test geprüft.
Garmin sieht die Vivomove Sport als Hybrid-Smartwatch mit traditionellem Design, das vor allem Liebhaber analoger Armbanduhren ansprechen soll. Dementsprechend schlicht fällt auch die Optik der Uhr aus. Es gibt keinerlei Knöpfe an den Seiten, die Bedienung erfolgt ausschließlich über das Touch-Display. Die analogen Uhrzeiger werden automatisch mit der Garmin Connect App synchronisiert, damit sie die korrekte Uhrzeit anzeigen.
Weil der Durchmesser der Uhr in etwa mit dem der Garmin Forerunner 245 vergleichbar ist, kommt die Vivomove Sport sowohl an schmalen als auch breiteren Handgelenken zur Geltung. Leider hat Garmin bei der Vivomove Sport auf ein Kunststoffgehäuse gesetzt, was den ansonsten wertigen Business-Look der Uhr ein wenig schmälert. Insbesondere in den Farben Mint und Mokka wirkt die Vivomove Sport eher billig und kann sich einer gewissen Plastik-Optik nicht verwehren. Käufer sollten deshalb darüber nachdenken, ein passendes Lederarmband nachzukaufen, um das Design etwas aufzuwerten.
Die Bedienbarkeit der Uhr konnte uns demgegenüber schon eher überzeugen, auch wenn wir im Test ein paar kleinere Ungenauigkeiten festgestellt haben. Im unteren Bereich des Displays befindet sich eine Anzeige, über die wir das Menü und die weiteren Funktionen der Vivomove Sport aufrufen können. Das Menü bedienen wir über den Touchscreen per Gestensteuerung. Das funktioniert in den meisten Fällen auch recht gut, allerdings registriert die Uhr einzelne Angaben nicht ganz genau, sodass wir statt eines Untermenüs die Zurück-Taste erwischen und wieder neu navigieren müssen. Mit ein wenig Fingerspitzengefühl und etwas Übung konnten wir dieses Problem aber schnell lösen.
Die Einrichtung der Vivomove Sport funktioniert wie bei allen anderen Smartwatches von Garmin: Ein Download der App reicht aus, damit wir die Uhr in wenigen Schritten per Bluetooth mit unserem Smartphone koppeln können. Das läuft erwartungsgemäß ohne Probleme und absolut intuitiv. Wer schon einmal eine Garmin-Uhr benutzt hat, findet sich hier schnell zurecht, aber auch Neueinsteiger stoßen hier auf keine Hindernisse. Wer möchte, kann sich danach noch über ein rudimentäres Tutorial mit den wichtigsten Funktionen der Uhr vertraut machen.
Daten, die die Vivomove Sport aufzeichnet, werden in der Garmin Connect App übersichtlich aufbereitet. Verbrannte Kalorien, zurückgelegte Schritte, Schlaf und mehr finden hier Platz. Außerdem dürfen wir einstellen, welche Benachrichtigungen wir auf unserer Uhr erhalten möchten.
Weil es sich bei der Vivomove Sport um eine Hybrid-Smartwatch handelt, verfügt die Uhr zwar über diverse Tracking-Funktionen für alltägliche Aktivitäten, allerdings ist die Anzeige auf dem Display stark reduziert. Anders als bei herkömmlichen Smartwatches und Fitnesstrackern zeigt das Display nur einzelne Informationen an – welche das sind, können wir über die App bestimmen. Die Vivomove Sport zeichnet konkret zurückgelegte Schritte, die Herzfrequenz, die Blutsauerstoffsättigung und den Stresslevel auf. Außerdem berechnet sie anhand der Aktivitäten eines Tages und des Schlafverhaltens den aktuellen Energielevel.
Wer möchte, kann außerdem aufgenommene Flüssigkeiten tracken und die Atemfrequenz aufzeichnen. Um zu entspannen, bietet die Uhr die typische Atemübungsfunktion aktueller Garmin-Uhren an, die aber eher ein nettes Gimmick als eine echte Hilfe zur Entspannung darstellt. Das Tracking von Flüssigkeitsaufnahme und Energielevel sowie Blutsauerstoffsättigung kann demgegenüber aber dabei helfen, bestimmte langfristige Trends zu erkennen und negative oder positive Einflüsse auf die eigene Gesundheit zu analysieren. Deshalb empfinden wir diese Funktionen als nützlich, auch wenn sie kein Alleinstellungsmerkmal der Vivomove Sport darstellen.
Was sich beim Aktivitätstracking bereits angedeutet hat, gilt auch und vor allem für das sportliche Training mit der Vivomove Sport. Denn obwohl die Uhr den Begriff Sport im Namen trägt, müssen gerade Sportler ein paar Abstriche im Vergleich zu anderen Garmin-Modellen machen. Zwar gibt es verschiedene Trainingsprofile für Laufen, Radfahren, Wandern, Schwimmen, Yoga und mehr, aber die Anzeige während des Trainings fällt sehr spartanisch aus. Vorinstallierte Trainingseinheiten gibt es übrigens nicht, auch die Trainingsplan-Funktion der Garmin-Connect-App ist nicht mit der Vivomove Sport kompatibel.
Trotzdem leistet die Hybrid-Smartwatch zumindest eine solide Analyse unserer Trainingseinheiten: Herzfrequenz, VO2-Max, Blutsauerstoffsättigung und zurückgelegte Strecke misst die Uhr zuverlässig. Beim Krafttraining, das als separates Trainingsprofil enthalten ist, zeigt die Vivomove Sport aber ähnliche Schwächen wie andere Smartwatches, die den Puls über einen Sensor am Handgelenk messen: Die Uhr kommt mit schnellen Wechseln der Herzfrequenz nicht gut zurecht und misst den Puls bei derartigen Sporteinheiten recht ungenau.
Dazu kommt, dass die Bedienung des Touch-Displays beim Training ziemlich fummelig ausfällt. Die kleine Fläche erfordert eine hohe Präzision bei der Bedienung. Sind die Finger noch dazu feucht oder schmutzig, ist ein Navigieren durch die Menüs praktisch unmöglich – für uns ein K.-o.-Kriterium bei ernsthaften Lauftrainings. Wer also über gelegentliche Laufrunden oder Radtouren hinausgeht und eine Uhr sucht, mit der sich das eigene Training vernünftig und umfangreich analysieren lässt, sollte lieber eine echte Sportuhr anstelle der Vivomove Sport nutzen.
Gegenüber anderen Garmin-Modellen ist die Funktionalität begrenzt. Wichtige Zusatzfunktionen wie eine Musiksteuerung, Connected GPS, smarte Benachrichtigungen und eine Wetteranzeige sind aber mit an Bord und funktionieren absolut einwandfrei.
Die Benachrichtigungsfunktion lässt sich über die Garmin-Connect-App konfigurieren. Im entsprechenden Menü können wir genau festlegen, welche App uns Benachrichtigungen auf unsere Garmin-Uhr senden darf. Entsprechende Nachrichten wie E-Mails, Whatsapp-Messages oder andere App-Meldungen erscheinen dann im Display der Vivomove Sport. Weil die Anzeige aber deutlich kleiner ausfällt als bei herkömmlichen Smartwatches, müssen Nutzer hier ein paar Abstriche bei der Lesbarkeit der Nachrichten machen. Trotzdem empfanden wir die Darstellung noch als ausreichend.
Die übrigen Funktionen der Vivomove Sport gehören bei Garmin mittlerweile zum Standard: Musiksteuerung, Livetrack und die Möglichkeit, spezielle Gesundheitswerte für Frauen (etwa den eigenen Zyklus) aufzuzeichnen, funktionierten in unserem Test erwartungsgemäß und ließen keinen Raum für Kritik.
Wie es bei Garmin-Uhren üblich ist, hat auch die Vivomove Sport eine Funktion zur Aufzeichnung des Schlafverhaltens mit an Bord. Die arbeitet mithilfe der Messung von Herzfrequenz, Atmung und Blutsauerstoffsättigung. Auf Basis dieser Daten errechnet die Uhr dann die Body Battery (sprich: den Energiezustand des Körpers) und gibt die einzelnen Schlafphasen an. Dementsprechend gibt es in der App dann konkrete Empfehlungen, ob wir an einem bestimmten Tag besonderen Wert auf Entspannung legen sollten, um unsere Energiereserven wieder aufzufüllen.
Unsere Empfehlung in Bezug auf das Schlaftracking bei der Vivomove Sport gleicht unserem Fazit für alle Garmin-Uhren und vergleichbare Smartwatches: Die ausgegebenen Daten erlauben über einen längeren Zeitraum gewisse Rückschlüsse zur eigenen Schlafhygiene. Allerdings kann die Analyse selbstverständlich nicht mit der Untersuchung in einem Schlaflabor mithalten. Man sollte sich also nicht ausschließlich auf die Werte der Vivomove Sport verlassen, auch wenn diese eine gute Orientierung für einen langfristigen Trend bieten und dadurch Ungereimtheiten aufzeigen können.
Die Akkulaufzeit der Garmin Vivomove Sport liegt bei fünf Tagen. Damit liegt die Hybrid-Watch eher im unteren Mittelfeld – ein enttäuschendes Ergebnis in Anbetracht der Tatsache, dass Garmin schon länger Uhren im Portfolio hat, die deutlich länger durchhalten. Insbesondere für eine Uhr, die die Vorzüge eines analogen Modells bieten will, empfinden wir das als eine zu geringe Laufzeit.
Garmin kann sich hier auch nicht mit eventuellen Zusatzfeatures herausreden, die die Akkulaufzeit verringern. Denn es gibt eigentlich nichts, was einen hohen Energiebedarf rechtfertigen würde. Immerhin konnten wir Garmins Angaben zur Akkulaufzeit in unserem Test bestätigen.
Die unverbindliche Preisempfehlung für die Garmin Vivomove Sport liegt bei 180 Euro für alle drei Farbvarianten (Mint, Mokka und Schwarz). Wer möchte, kann zu Preisen ab 30 Euro verschiedene Wechselarmbänder erwerben (die Ledervarianten kosten 60 Euro).
Die Garmin Vivomove Sport hat uns im Test etwas ratlos zurückgelassen. Denn eigentlich liefert Garmin mit dieser Hybrid-Smartwatch zu dem aufgerufenen Preis ein ordentliches Produkt ab. Aber wir sind uns nicht ganz sicher, wer eigentlich die Zielgruppe für diese Uhr sein soll, die unserer Meinung nach weder Fisch noch Fleisch ist.
Optisch macht die Vivomove Sport einfach zu wenig her, als dass sie wirklich als stylishes Modeaccessoire durchgehen könnte – auch wenn sich über Geschmack ja streiten lässt. Bei den Smartwatch-Funktionen kann sie aber ebenfalls nicht mit anderen Garmin-Modellen mithalten und platziert sich dementsprechend ein wenig zwischen den Stühlen. Wer mit dem Design der Uhr und ihren sonstigen kleinen Schwächen leben kann und explizit eine Hybrid-Smartwatch sucht, kann sich die Vivomove Sport aber zumindest einmal näher anschauen.
Garmin hat mit der Vivomove Trend eine sportliche Smartwatch für Frauen im Programm, die Trainingsfunktionen mit Lifestyle-Design verbinden soll. Ob das funktioniert, zeigt unser Test.
Garmin hat mit der Vivomove Trend eine sportliche Smartwatch für Frauen im Programm, die Trainingsfunktionen mit Lifestyle-Design verbinden soll. Ob das funktioniert, zeigt unser Test.
Die Vivomove Trend von Garmin soll Lifestyle mit Funktionalität kombinieren. Style trifft smarte Funktionen, ein dezentes Äußeres trifft auf umfangreiche Trainingsfeatures – zumindest auf dem Papier. Wir haben uns die Uhr genauer angeschaut und im Test geprüft, inwiefern Garmin seine Versprechen halten kann.
Die Vivomove Trend nimmt im Portfolio von Garmin eine Sonderstellung ein. Es handelt sich nämlich nicht um eine smarte Sportuhr im herkömmlichen Sinne, sondern um eine Hybrid-Smartwatch. Das bedeutet: Die Vivomove Trend verfügt über analoge Zeiger und ein verstecktes Touch-Display. Dadurch sieht sie aus wie eine klassische Armbanduhr, verfügt aber trotzdem über smarte Features. Deshalb eignet sie sich besonders als elegante und dezente Lösung für den Business-Look.
Der Look der Vivomove Trend ist dementsprechend verhältnismäßig dezent gehalten. Die Uhr verzichtet auf die typischen fünf Buttons an der Seite des Gehäuses, die wir von anderen Garmin-Modellen kennen. Die Steuerung funktioniert dementsprechend ausschließlich über das Touch-Display. In unserem Test ließ sich die Uhr durchweg gut bedienen. Das Display reagierte zuverlässig auf Eingaben, allerdings ließ die Helligkeit bei hoher Sonneneinstrahlung ein wenig zu wünschen übrig. Auf dem Roségold-farbigen Ziffernblatt unserer Testuhr waren die weißen Anzeigen des Smart-Displays teilweise schlecht zu erkennen. Möglicherweise ist das bei der schwarzen Farbvariante der Uhr besser.
Etwas enttäuschend finden wir außerdem, dass das Gehäuse der Vivomove Trend teilweise aus Kunststoff und nicht aus Metall besteht. Dasselbe gilt für die Schnalle des Silikonarmbands. Das passt nicht ganz zu dem Anspruch, dass die Vivomove Trend eine Art Lifestyle-Sportuhr mit Business-Look sein soll.
Bei der Einrichtung hingegen haben wir nichts zu meckern. Hier kommt gewohnte Garmin-Qualität zum Tragen, wodurch die Verknüpfung der Uhr mit dem Smartphone absolut intuitiv und problemlos abläuft: Wir installieren die Garmin Connect App, wählen die verknüpften Geräte und folgen den Anweisungen, um innerhalb weniger Minuten die Vivomove Trend mit unserem Smartphone zu verbinden. Bei der App selbst hat sich übrigens nichts geändert – wir haben sie bereits in anderen Garmin-Tests näher vorgestellt, deshalb verzichten wir an dieser Stelle auf eine genauere Analyse.
Beim Aktivitätstracking erwartet Garmin-Kenner das Standardprogramm: Die Vivomove Trend zählt unsere Schritte und misst unsere Herzfrequenz. Letzteres passiert über den optischen Sensor, der auch bei anderen Garmin-Geräten zum Einsatz kommt. Außerdem findet eine Messung unserer Atmung und Blutsauerstoff-Sättigung statt. Basierend auf diesen Daten und der Schlafmessung (siehe unten) berechnet die Uhr unseren Stresslevel und unsere sogenannte Body Battery – also unsere verfügbare körperliche Energie.
Body Battery und Stresslevel sind in dieser Form bei fast allen Garmin-Uhren implementiert. Die bekannten und bewährten Features funktionieren dementsprechend zuverlässig und geben eine gute Orientierung zum eigenen Gesundheits- und Trainingszustand. Zwar sollte man sich nicht ausschließlich auf die Angaben der Uhr verlassen, aber wer sich unsicher ist, ob ein Tag Pause beim Training angemessen wäre oder man vielleicht anderweitig ein wenig Erholung gebrauchen könnte, bekommt zumindest eine Entscheidungshilfe.
Auch beim Training bietet die Vivomove Trend den gewohnten Garmin-Standard, allerdings in recht rudimentärer Form. Denn im Vergleich mit dedizierten Sportuhren wie der Garmin Fenix 7 (Testbericht) oder der Forerunner 955 (Testbericht) bietet die Vivomove Trend nur eine recht kleine Auswahl an Trainingsprofilen. Rudern, Trend-Sportarten oder auch unterschiedliche Lauf-Varianten (inklusive Wandern) suchen wir vergeblich. Auch Schwimmer müssen mit einem reinen Schwimmbad-Profil vorliebnehmen. Immerhin sind Sportarten wie Yoga und Krafttraining enthalten, außerdem existiert ein Profil namens „Sonstiges“, das für alle nicht explizit genannten Sportarten genutzt werden kann.
Wer allerdings lediglich gelegentliche Lauf- oder andere Sporteinheiten aufzeichnen möchte, ohne auf umfangreiche Trainingsfunktionen zurückgreifen zu können, kommt mit der Auswahl an Profilen halbwegs gut zurecht. Die integrierte GPS-Funktion macht einen ordentlichen Job, zieht aber ordentlich Akku. Auch die Herzfrequenzmessung funktioniert ordentlich, auch wenn die Vivomove Trend wie alle Uhren mit optischem Sensor die bekannten Probleme bei stark schwankenden Pulsschlägen hat. Womit wir beim Training ebenfalls Probleme bekommen, ist die Bedienung der Uhr: Denn wer (schweiß-)nasse Finger hat, muss damit rechnen, dass das Touch-Display ungenau reagiert. Im Eifer des Gefechts kann das ganz schön nerven.
Das obligatorische Schlaf-Tracking ist bei der Vivomove Trend ebenfalls wieder mit an Bord. Wir haben die Schlafaufzeichnung von Garmin-Geräten bereits in anderen Tests detailliert erläutert, deshalb gehen wir an dieser Stelle nicht mehr ausführlich darauf ein. Die Vivomove Trend macht in dieser Hinsicht insgesamt einen guten Eindruck: Sie zeichnet zuverlässig Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt sowie die Dauer unserer Schlafphasen auf. Basierend darauf berechnet die Garmin Connect App dann unseren Sleeping Score und gibt Empfehlungen zur Schlafhygiene. Das kann Nutzern dabei helfen, ihre eigenen Schlafgewohnheiten zu verbessern und mögliche Ursachen von schlechtem Schlaf zu analysieren.
Auch bei den vorhandenen Zusatzfeatures erwarten uns im Fall der Vivomove Trend keine Überraschungen. Die Bezahlfunktion Garmin Pay ist ebenso vorhanden wie eine Benachrichtigungsfunktion, Life-Tracking und Notfallbenachrichtigungen sowie eine Musiksteuerung. Alle diese Features funktionieren wie von Garmin gewohnt tadellos. Wer mit Garmin Pay zahlen möchte, benötigt allerdings eine Kredit- oder Debitkarte, die das System unterstützt.
Garmin gibt die Akkulaufzeit der Vivomove Trend mit bis zu sechs Tagen an, abhängig vom Nutzungsverhalten. In unserem Test hielt die Uhr viereinhalb Tage durch, wobei wir in dieser Zeit vier Trainingseinheiten absolvierten und die smarten Funktionen des Geräts maximal ausgereizt haben.
Damit bewegt sich die Vivomove Trend eher im unteren Bereich, was die Akkulaufzeit anbelangt. Bis zu sechs Tage sind in Ordnung, aber nicht mehr. Wer beispielsweise von einer Apple Watch auf die Vivomove Trend umsteigt, freut sich über mehr Akkulaufzeit, aber langjährige Garmin-Nutzer wissen, dass es auch deutlich besser geht. Dass eine hybride Smartwatch mehrere Wochen durchhalten kann, zeigt etwa die Withings Scanwatch (Testbericht).
Eine Sache, die uns zusätzlich negativ aufgefallen ist, betrifft das Ladekabel. Anders als bei den meisten übrigen Garmin-Uhren liegt der Vivomove Trend nicht das übliche Kabel mit USB-A-Stecker bei, sondern eine Klemme für das Gehäuse der Uhr an einem Kabel mit USB-C-Port. Wer die Uhr an einer Steckdose aufladen will, benötigt also einen separaten Stecker mit USB-C-Slot. Außerdem funktioniert das Kabel dementsprechend nur mit diesem Garmin-Modell – nachhaltig geht anders.
Garmin verkauft die Vivomove Trend in vier Farbvarianten: Pastellbraun/Cremegold, Hellgrau/Silber, Schwarz/Schiefergrau sowie Creme/Perlgold. Normalerweise kostet die Vivomove Trend 330 Euro, allerdings bekommt die Uhr bei einigen Drittanbietern schon ab 268 Euro. Damit gehört die Vivomove Trend in das mittlere Preissegment für Smartwatches und Sportuhren.
Ein Blick auf die Feature-Liste der Vivomove Trend zeigt: Die Hybrid-Smartwatch ist verhältnismäßig teuer. Die deutlich besser ausgestattete, aber schon etwas ältere Garmin Fenix 6 (Testbericht) gibt es teilweise bereits ab 360 Euro. Wer mit dem Kauf einer Vivomove Trend liebäugelt, sollte sich also überlegen, ob das Design der Uhr wichtig genug ist, um den Preis und das Fehlen bestimmter Funktionen zu rechtfertigen.
Die Garmin Vivomove Trend ist dementsprechend keine schlechte Uhr, aber sie lässt Dinge vermissen, die Garmin-Uhren normalerweise ausmachen – etwa umfangreiche Trainingsprofile. Als Sportuhr ist die Vivomove Trend unserer Meinung nach nicht geeignet. Die smarten Funktionen taugen demgegenüber, aber der Look der Uhr als Lifestyle-Objekt wird wiederum durch das inkonsequente Gehäusedesign geschmälert. Damit ist die Bezeichnung als Hybrid-Smartwatch auch im negativen Sinne Programm: Denn die Vivomove Trend sitzt zwischen den Stühlen, will alles sein, ist am Ende aber nichts richtig.
Die Garmin Lily will mit einem dezent eleganten Design, einer geringen Größe und einem günstigen Preis vor allem Frauen ansprechen, die sich eine kleidsame Smartwatch wünschen. Dazu müssen Käufer allerdings einige Kompromisse eingehen. Welche das sind und ob die Garmin Lily trotzdem ihr Geld wert ist, klären wir in unserem Test.
Die Garmin Lily will mit einem dezent eleganten Design, einer geringen Größe und einem günstigen Preis vor allem Frauen ansprechen, die sich eine kleidsame Smartwatch wünschen. Dazu müssen Käufer allerdings einige Kompromisse eingehen. Welche das sind und ob die Garmin Lily trotzdem ihr Geld wert ist, klären wir in unserem Test.
Sportuhren sind meist klobig, schwer und groß. Fitbit versucht sich zumindest an kleineren Varianten, vergleichbare Größen zu klassischen Frauenuhren sind selten. Garmin hat die Marktlücke wohl erkannt und bringt aus diesem Grund die Garmin Lily auf den Markt. Die schmale Sportuhr mit vergleichsweise kleiner Anzeige soll sich für alle eigenen, die eher schmale Handgelenke haben. Die Lily zeigt bereits auf den ersten Blick, wo die Reise mit dieser Uhr hingeht: Sie erinnert optisch viel weniger an eine Smartwatch, geschweige denn eine Sportuhr, sondern wirkt eher wie ein Modeaccessoire. Das schmale Armband und der Verzicht auf seitliche Tasten unterstreichen das dezente Äußere der Garmin Lily.
Garmin verkauft die Lily in zwei Varianten. Beide Modelle gibt es jeweils in drei Farben und unterschiedlichen Armbändern. Die Lily ist die kleinste Smartwatch im Portfolio von Garmin, weshalb das TFT-LCD-Display nur 25,4 x 21,3 Millimeter misst. Die Lünette besteht aus Aluminium und ergänzt die schlichte Eleganz im Design.
Obwohl die Lily auf eine eher günstige LC-Display-Technologie setzt, garantiert das eingesetzte Gorilla Glas 3 ein hohes Maß an Kratzfestigkeit. Das konnten wir im Test bestätigen. Stürze oder versehentliches Fallenlassen auf harten Boden übersteht die Uhr problemlos. Das Display selbst lässt sich aus verschiedenen Blickwinkeln auch bei hoher Sonneneinstrahlung noch gut ablesen. Dafür sorgt unter anderem auch die in mehreren Stufen einstellbare Helligkeit der Anzeige. Die höchste Einstellung ist sogar so hell, dass sie bei schlechten Lichtverhältnissen fast schon blendet. Eine Auto-Funktion sorgt dafür, dass die Uhr selbst die Helligkeit reguliert und den Umgebungsbedingungen anpasst.
Die Bedienung der Uhr erfolgt über eine in das Display eingelassene Taste sowie per Berührung und Gestensteuerung. Das funktionierte in unserem Test die meiste Zeit über gut. Allerdings reagierte der Bildschirm in seltenen Fällen nicht auf Berührung. Außerdem funktionierte das Aufwecken der Uhr durch das Heben des Handgelenks nicht immer zuverlässig – Nutzer müssen hier eine sehr deutliche Armbewegung ausführen, damit sich das Display von allein einschaltet. Wir können die Sensibilität der Erkennung zwar regulieren, aber selbst auf der höchsten Einstellung funktionierte dieser Automatismus in Einzelfällen nicht. Trotzdem: Wer die Touch-Steuerung nach kurzer Nutzungsdauer verinnerlicht hat, findet sich bei der Bedienung der Lily schnell zurecht.
Die Garmin Lily nutzt wie alle Garmin-Uhren die App Garmin Connect. Wir haben in vergangenen Testberichten bereits die Funktionsweise der App beleuchtet, weshalb wir uns an dieser Stelle nicht noch genauer darauf eingehen werden. Nur so viel: Wer die Lily das erste Mal hochfährt, wird direkt aufgefordert, die Uhr mit der App zu verknüpfen. Das funktioniert wie gewohnt über das Geräte-Menü der App und einen Pairing-Code, der auf dem Display der Lily erscheint. Die Einrichtung dauert nur ein paar Minuten. Nutzer können sich anschließend wahlweise mit der Bedienung der Uhr vertraut machen lassen.
Dass die Garmin Lily eine unscheinbare, elegante Smartwatch sein will, zeigt sich besonders beim Aktivitäts- und Trainings-Tracking. Die Lily misst Schritte und bietet eine Option zur Aufzeichnung der Blutsauerstoffsättigung, Schlafverhalten und Energielevel via Body Battery. Weil sich die Lily speziell an Frauen richtet, bewirbt Garmin explizit den Menstruationszyklus- und Schwangerschafts-Tracker, der bei anderen Garmin-Uhren wie der Venu 2 aber auch vorhanden ist.
Der Schrittzähler funktioniert zuverlässig und zählt die Schritte glaubhaft und genau. Die Abweichung von unserem Kontrollgerät (Garmin Vivoactive 3) betrug auf 10.000 Schritte weniger als 100 Schritte – ein guter Wert. Wer möchte, kann wie von anderen Garmin-Geräten gewohnt in der App ein Schrittziel festlegen. Erreichen wir dieses Tagesziel, meldet sich die Uhr mit einer entsprechenden Nachricht auf dem Display.
Wie schon erwähnt hält die Garmin Lily auf Wunsch den Menstruationszyklus fest. Der erfordert eine entsprechende Einrichtung über die App Garmin Connect. Nutzerinnen können dann Informationen wie den Zyklustyp, den Beginn der vorigen Periode sowie deren Dauer und Verhütungsmethoden eintragen. Wer möchte, hat die Möglichkeit, für jeden Zyklustag spezielle Symptome oder allgemeine Notizen einzutragen. Die App berechnet den wahrscheinlichen Beginn der nächsten Periode und informiert über mögliche Auswirkungen der einzelnen Zyklusphasen auf das körperliche Wohlbefinden. Dieses Feature kann hilfreich sein, um Unregelmäßigkeiten beim Zyklus aufzudecken oder unangenehme Begleiterscheinungen zu verstehen. Allerdings ist das Zyklus-Tracking kein Alleinstellungsmerkmal der Lily, nahezu alle aktuellen Sportuhren bieten diese Funktion.
Wer die Lily für das Tracking eigener Trainingseinheiten nutzen möchte, muss mit einem ziemlich eingeschränkten Funktionsumfang auskommen. Die Uhr bietet lediglich eine Handvoll Trainingsprofile für Laufen, Radfahren, Schwimmen, Krafttraining und Cardio. Dabei misst sie Herzfrequenz, Strecke und Kalorienbedarf. Beim Schwimm-Profil können wir außerdem die Größe des Schwimmbeckens einstellen (25 oder 50 Meter), eine Freiwasser-Option gibt es aber nicht.
Leider wirkt die Trainingsaufzeichnung der Lily in einigen Punkten undurchdacht. Wir uns können beispielsweise beim Laufen lediglich die zurückgelegte Strecke und die Trainingsdauer anzeigen lassen oder zum Bildschirm mit der Uhrzeit wechseln. Es gibt keine Möglichkeit, die aktuelle Herzfrequenz abzulesen oder die Musiksteuerung aufzurufen. Das macht die Uhr für ambitionierte Hobbysportler praktisch unbrauchbar. Ein weiterer Nachteil: Das Display der Lily reagierte in unserem Test beim Training teilweise sehr ungenau auf unsere Eingaben. Manchmal mussten wir wiederholt doppelt auf den Bildschirm tippen, bis die Uhr die Aufzeichnung stoppte.
Darüber hinaus besitzt die Garmin Lily kein eigenes GPS, sondern muss sich immer mit dem GPS des Smartphones verbinden. Zwar können wir Strecken auch ohne GPS aufzeichnen, aber dann lässt die Genauigkeit extrem zu wünschen übrig: Eine Strecke, die wir per GPS als 2,3 km aufgezeichnet haben, entsprach auf der Lily ohne GPS knapp einem Kilometer. Die Pulsmessung funktioniert bei gleichmäßiger Belastung passabel, versagt aber im Fall von Kraft- und HIIT-Training mit stark wechselnder Intensität. Wer also eine Smartwatch sucht, die sich für mehr als gelegentliche kurze Lauf- oder Radrunden eignet, sollte sich lieber nach einem anderen Modell umsehen (etwa der Venu 2 (Testbericht) oder der Polar Variety Sense (Testbericht)).
Während die Lily beim Tracking von Aktivitäten und Trainingseinheiten eher auf Sparflamme arbeitet, kann sich der Funktionsumfang bei der Schlafüberwachung schon eher sehen lassen. Die Uhr misst beim Schlafen sowohl die Herzfrequenz als auch die Atemfrequenz und die Blutsauerstoffsättigung. Basierend auf diesen Werten gibt die Garmin Connect App dann eine umfangreiche Bewertung der Schlafqualität ab. Wir erfahren, wie viel Schlafzeit auf welche Schlafphase entfällt und wie unser Atmungsverhalten in der Nacht ausgesehen hat.
Leider bekommen wir weder von der Uhr selbst noch in der Garmin Connect App irgendwelche Hinweise darauf, was die einzelnen Werte bedeuten. Es gibt weder Empfehlungen, wie wir unseren Schlaf verbessern können, noch eine konkrete Bewertung der Schlafqualität. Da leisten mittlerweile selbst günstige Fitness-Tracker mehr – und Garmin selbst hat mit der (zugegebenermaßen auch deutlich teureren) Venu 2 gezeigt, wie es besser geht.
Trotzdem taugt die Analyse der Schlafphasen in Kombination mit den Werten von Blutsauerstoff und Atemfrequenz dazu, über einen längeren Zeitraum vorhandene Unregelmäßigkeiten beim Schlafverhalten festzustellen. Die geringe Größe der Garmin Lily ist beim Schlafen außerdem ein Vorteil, denn die Uhr stört nachts überhaupt nicht. Die Weckfunktion konnte ebenfalls überzeugen und weckt mit intensiver Vibration auch Tiefschläfer zuverlässig auf.
Obwohl Garmin die Lily als Smartwatch bewirbt, fallen die zugehörigen Funktionen rudimentär aus. Es gibt zwar ein Feature für Benachrichtigungen sowie eine Musiksteuerung, beides beschränkt sich aber auf die allernötigsten Optionen. Wer Benachrichtigungen für die Lily in der App aktiviert, bekommt eingehende SMS, E-Mails, Termine und App-Meldungen auf dem Display der Uhr angezeigt. Eine Antwortfunktion gibt es allerdings nur für SMS und nur für Android-Smartphones.
Die Garmin Lily verfügt über keinen eigenen Musikspeicher und ist nicht direkt mit Apps wie Spotify kompatibel. Stattdessen steht Nutzern nur eine normale Musiksteuerung wie bei der Garmin Vivoactive 3 zur Verfügung. Musik, die wir über das Smartphone wiedergeben, lässt sich damit steuern – eine aktive Verbindung zum Smartphone vorausgesetzt.
Wer auf eine Bezahloption wie Garmin Pay gehofft hat, wird enttäuscht. Die Garmin Lily bietet keinen Support für derartige Features. Immerhin können wir über die Uhr eine Benachrichtigung an unsere Notfallkontakte senden – vorausgesetzt, die Lily ist an unser Smartphone gekoppelt. Die Uhr bewegt sich damit in Sachen smarter Funktionen etwa auf dem Niveau günstiger Fitness-Tracker wie dem Mi Band 6 (Testbericht).
Garmin gibt die Akkulaufzeit der Garmin Lily mit bis zu fünf Tagen (ohne Messung der Blutsauerstoffsättigung beim Schlafen) an. Damit bewegt sich die Lily im unteren Segment für Fitness-Tracker und Smartwatches, was in Anbetracht des kleinen Gehäuses nicht überrascht. Wir konnten die Laufzeit in unserem Test bestätigen: Die Uhr hielt bei drei knapp einstündigen Trainingseinheiten, aktivierter Benachrichtigungsfunktion, automatischer Helligkeitsregulierung und ohne Blutsauerstoffsättigungsmessung gut vier Tage durch. Das ist für eine Smartwatch gerade noch akzeptabel, aber nicht herausragend.
Leider gibt es keine Möglichkeit, die Lily händisch auszuschalten. Wer bei Nichtbenutzung den Akku schonen möchte, muss sich also auf die Standby-Funktion der Uhr verlassen und zusätzliche Tracking-Features manuell abschalten. Eine Art Energiesparmodus gibt es nicht. Ein weiterer Haken: Die Lily nutzt ein eigenes Ladekabel mit einem Adapter, der nicht mit den sonstigen Ladekabeln von Garmin kompatibel ist. Wer bereits eine Uhr von Garmin besitzt, kann deren Ladekabel also nicht mit der Lily verwenden, es sei denn, es handelt sich um das Kabel einer Forerunner.
Garmin bietet die Lily in einer klassischen Version mit Lederarmband für 250 Euro (UVP) und in einer Sportvariante mit Silikon-Armband für 200 Euro an. Wechselarmbänder aus Silikon gibt es in verschiedenen Farben für 30 Euro (UVP), für die Lederarmbänder werden 59,99 Euro fällig.
Bestimmte Modelle und Farbvarianten der Lily gibt es im Handel aber bereits deutlich günstiger. Der Straßenpreis beginnt bei rund 160 Euro, was eher der Leistung der Uhr entspricht. Die Garmin Lily reiht sich damit unter den günstigsten Garmin-Uhren ein und liegt beim Straßenpreis aktuell auf einem ähnlichen Niveau wie die Vivoactive 3.
Die Garmin Lily kann vor allem eins: gut aussehen. Leider geht die Optik deutlich zulasten der Funktionalität. Käufer müssen auf viele Vorzüge verzichten, die Garmin-Geräte sonst bieten, wie etwa ein integriertes GPS, Garmin Pay oder zusätzliche (nützliche) Trainingsfunktionen und -Pläne. Abgesehen vom dezenten Design bietet die Lily kein Alleinstellungsmerkmal, für das wir eine bedingungslose Kaufempfehlung aussprechen könnten.
Dass die Lily zu einem vergleichsweise günstigen Straßenpreis von knapp 170 Euro erhältlich ist, macht sie allerdings für eine gewisse Zielgruppe interessant: Wer eine Smartwatch sucht, die Funktionen eines Fitness-Trackers mitbringt, aber nicht danach aussieht, kann sich die Lily einmal genauer anschauen. Alle anderen, die Wert auf Sportfunktionen und Zusatzfeatures wie Garmin Pay oder eine umfangreiche Musiksteuerung Wert legen, sollten sich nach einem anderen Gerät umsehen.
Auch Smartwatches für Damen sind in der Regel mit umfangreichen Sportfunktionen ausgestattet. Ob sich diese von denen der Herrenmodelle unterscheiden, hängt vom Hersteller und der jeweiligen Modellpolitik ab. Meist bestehen keine nennenswerten Unterschiede – selbst wenn die Fitnessuhren in getrennten Varianten für Männer und Frauen angeboten werden.
Teilweise integrieren Hersteller in dedizierten Damen-Modellen gezielt Trainingsprofile wie Yoga, Pilates oder Tanzen. Diese sind jedoch häufig auch auf den Unisex- oder Herren-Geräten verfügbar. Ein Pulsmesser ermittelt die Herzfrequenz im Alltag sowie beim Sport. Ist die Belastung hoch und wechselhaft, können die optischen Sensoren nicht immer mit dem Herzschlag mitkommen. Die Genauigkeit verbessert sich jedoch zunehmend – selbst bei günstigen Modellen.
In unseren Tests zeigte sich jedoch: Design und kompakte Bauform gehen oft mit funktionalen Einschränkungen einher. Kleinere Gehäuse bedeuten nicht nur geringere Akkulaufzeit, sondern in manchen Fällen auch eine abgespeckte Ausstattung. Auffällig: Bei der Huawei Watch GT 5 Pro zahlen Käuferinnen teils mehr – bei weniger Funktionen. Ein genauer Vergleich lohnt sich daher. Wer ein dezidiertes Damen-Modell wählt, sollte prüfen, ob der Designvorteil mögliche Kompromisse bei Technik und Laufzeit rechtfertigt.
Wer eine Smartwatch für Frauen wählen möchte, findet eine breite Auswahl – von klassisch-elegant bis sportlich-robust. Die besten Modelle überzeugen nicht nur beim Design, sondern auch mit starker Technik. Ganz vorn liegen die Apple Watch Series 10 und die Galaxy Watch 7 – vorausgesetzt, man kann mit der kurzen Akkulaufzeit leben. Für längere Laufzeiten und gezielte Fitness-Features bieten sich Alternativen von Amazfit, Garmin, Withings oder Huawei an.
Allerdings gilt: Kompaktere Bauformen bringen häufig Abstriche bei Displaygröße, Akkulaufzeit und Ausstattung mit sich. Der Griff zur vermeintlich speziell für Frauen designten Uhr will daher gut überlegt sein. Wer genau hinsieht, kann sich aber eine Smartwatch sichern, die stilistisch passt – und technisch überzeugt.
Weiterer Wearables und mobile Devices zeigen wir in diesen Bestenlisten:
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