Garmin Forerunner 965
Lukasz beschäftigt sich seit über 15 Jahren als Redakteur mit Smartphones, Apps, Gadgets und Content-Marketing. Seit 2021 arbeitet er für Heise Medien und ist derzeit leitender Redakteur bei Heise Bestenlisten. Der studierte Historiker aus Tübingen begeistert sich sonst für Fitness, Fußball, Fotografie sowie basslastige Musik.
Sportuhren sind ideal für Training und Laufen. Wir zeigen Top-Smartwatches für Sportler von Garmin, Amazfit, Polar und Suunto im Test.
Wer ernsthaft Sport betreibt, möchte seine Trainingsergebnisse festhalten. Das hilft bei der Motivation und erlaubt eine bessere Trainingsplanung. Einfach nur Daten sammeln reicht nicht aus, diese sollten idealerweise per App auswertbar sein. Im Prinzip ist eine Fitnessuhr eine abgespeckte Smartwatch, die sich hervorragend zum Fitness-Tracking eignet. Wer verschiedene Sportarten betreibt, auf Wettbewerbe hinarbeitet oder sein Training langfristig planen möchte, ist mit einer smarten GPS-Sportuhr am besten beraten.
Wer einfach nur die Herzfrequenz beim Laufen messen will, der ist schon mit einem günstigen Fitness-Tracker gut bedient. Hier empfiehlt sich ein Blick in unsere Top 10: Der beste Fitness-Tracker im Test. Besonders smarte Top-Modelle finden sich in der Top 10: Die beste Smartwatch im Test. Uhren speziell zur Überprüfung der Herzgesundheit finden sich in der Top 10: Die beste Smartwatch mit EKG im Test.
In dieser Bestenliste zeigen wir die zehn unserer Meinung nach besten Fitnessuhren aus unseren Tests. Je nach Einsatzzweck und Training bieten die einzelnen Modelle besondere Features.
Aktueller Testsieger ist die Garmin Forerunner 965 für 521 Euro. Die Sportuhr bietet nahezu die gleiche Sensorik und die Features wie die Fenix 7 Pro, besticht dabei aber durch ein leichtes Gehäuse, das sich angenehm beim Sport trägt. Zudem ist die Uhr preiswerter als die Fenix, weshalb sie auf dem ersten Platz landet. Unser neuer Preis-Leistungs-Sieger ist die Amazfit Active 2 für nur 97 Euro.
Wer eher eine robuste Uhr für Outdoor-Abenteuer sucht, trifft mit der Garmin Fenix 7 Pro für 569 Euro eine ausgezeichnete Wahl. Dank MIP-Display hält der Akku sehr lang. Mittlerweile gibt es mit der Fenix 8 zwar einen gelungenen Nachfolger der beliebten Sportuhr. Aufgrund des noch hohen Preises und der überschaubaren Verbesserungen erreicht das neue Modell, das es jetzt sowohl mit AMOLED-Bildschirm als auch Solar-Variante mit MIP-Display gibt, nur eine Platzierung im Mittelfeld dieser Bestenliste.
Die Garmin Forerunner 965 überzeugt als Topmodell der Serie mit einem brillanten OLED-Display und kombiniert dieses mit für Garmin typischen umfangreichen Features auf Fenix-Niveau. Die Sportuhr bietet ein schlankes und leichtes Design, das angenehmer am Handgelenk sitzt. Trotz des OLED-Displays ist die Akkulaufzeit beeindruckend. Das macht sie zum Testsieger. Die Uhr richtet sich an ambitionierte Läufer, die tief in Trainingsdaten eintauchen und ihr Training gezielt optimieren möchten. Der Preis startet derzeit bei 521 Euro.
Wer es lieber robust will, greift zur Garmin Fenix 7 Pro. Die beste Outdoor-Sportuhr ist eine rundum erneuerte Top-Variante der Garmin Fenix 7. Die Sensoren wurden verbessert. Neben der guten Verarbeitung der Outdoor-Smartwatch und den exakten Sensoren sprechen vorwiegend die umfangreichen Trainingsmodi und Analyse-Tools für diese Fitnessuhr. Im Test hielt die Fenix 7 Pro locker 20 Tage durch. Die edle Variante Sapphire Solar mit Photovoltaik-Ladelinse verlängert die Akkulaufzeit nochmals. Mit einem Preis von 569 Euro ist die Fenix 7 Pro dennoch teuer.
Die Amazfit Active 2 überzeugt mit schickem Design, solider Verarbeitung, hellem Display und einer beeindruckenden Akkulaufzeit von fast zehn Tagen. Besonders hervorzuheben sind die präzise Pulsmessung und praktische Features wie Sprachsteuerung, Offline-Karten, Zyklus-Tracking und Telefonie. Mit einem Preis von 98 Euro ist die Amazfit Active 2 unser Preis-Leistungs-Sieger. Die Premium-Version mit Lederband, Saphirglas und NFC für Zahlungen mit Zepp Pay ist für 130 Euro erhältlich. Wer eine günstige, zuverlässige Sportuhr sucht, kann hier bedenkenlos zugreifen.
Eine Multifunktionsuhr ist das Mittel der Wahl, wenn man sie regelmäßig und aktiv zum Tracking von Outdoor-Aktivitäten nutzt und umfangreiche Trainings-Features benötigt. Sportuhren kosten in der Regel deutlich mehr als einfache Fitness-Tracker (Bestenliste). Im Alltag sollte sie dennoch alle wichtigen Smartwatch-Funktionen beherrschen.
Außerdem kann man viele Uhren für besonders genaue Messungen mit einem passenden externen Pulsmesser verbinden. Die Messung der Herzfrequenz erfolgt über optische Sensoren – einige Uhren halten auch den Blutsauerstoffwert fest und einige wenige Modelle verfügen sogar über eine EKG-Funktion. Bei Belastungen mit stark wechselnder Intensität können Sportuhren nicht ganz mit einem Pulsgurt mithalten, die Werte werden aber immer genauer und die Werte sollten für Hobbysportler ausreichend sein. Neben dem Zählen von zurückgelegten Schritten gehören dazu etwa das Auswerten der gelaufenen Stockwerke und Schlaf-Tracking.
Dedizierte Sportuhren bieten eine deutlich längere Akkulaufzeit sowie umfassende Trainingsprogramme. Hierzu nutzen einige Sportuhren wie die Garmin Fenix 7 und Fenix 8 Solar einen MIP-Bildschirm (Memory-In-Pixel). Diese Technologie benötigt weniger Energie. Die Anzeige ist dennoch bei extremer Helligkeit noch ablesbar. Die Hintergrund-Beleuchtung eines MIP-LCD schaltet sich erst ein, wenn es dunkel ist. Lebendigere Farben bieten allerdings AMOLED-Displays, die ebenfalls viele Sportuhren nutzen.
Eine Smartwatch hingegen bietet je nach Plattform deutlich mehr Apps, was etwa auf die Apple Watch oder Samsung Galaxy Watch zutrifft. Mit an Bord sind ausgefeilte Features wie die EKG-Messung sowie eine Bezahlfunktion. Dafür hält der Akku deutlich kürzer, hier können Smartwatches mit Sportuhren nicht mithalten.
Eine Sportuhr ist zudem widerstandsfähiger als gewöhnliche Smartwatches, um Sport im Freien gut zu überstehen. Sie sind mindestens wasserdicht, einige Modelle eignen sich sogar zum Tauchen. Geräte für Läufer und Ausdauersportler sind zudem besonders leicht. Wer unabhängig vom Handy sein will, benötigt eine Sportuhr mit integriertem GPS-Modul und eSIM. Komplizierter und teurer wird es, wenn man die Aktivität nicht nur festhalten, sondern auch detailliert planen möchte. Die Uhren von Garmin, Polar und Suunto beherrschen das.
Prinzipiell gilt: Sportuhren sind etwas herausfordernder bei der Bedienung als Smartwatches. Noch bis in jüngster Vergangenheit kamen viele Modelle ganz ohne Toucheingabe aus und verfügen auch heute noch über viele Tasten, was einen großen Vorteil beim Bedienkomfort bedeuten kann. In unseren Augen war die Garmin Venu 3 (Testbericht) mit gut erreichbaren Tasten, Touch-Display sowie Sprachsteuerung am besten zu bedienen. Aber auch Uhren von Amazfit bieten eine intuitive Bedienungsfläche.
Ausgestattet mit einem OLED-Display bietet die Forerunner 965 Funktionen wie eine Fenix 7. Wie gut die Sportuhr für den Laufsport ist, zeigt der Test.
Ausgestattet mit einem OLED-Display bietet die Forerunner 965 Funktionen wie eine Fenix 7. Wie gut die Sportuhr für den Laufsport ist, zeigt der Test.
Garmin zu unterstellen, sein Sortiment der Sportuhren wäre etwas unübersichtlich, wäre eine maßlose Untertreibung. Die Webseite von Garmin gibt allein für die Forerunner-Serie, die sich an Läufer wendet, zum Zeitpunkt dieses Tests 17 Modelle aus. Ein paar unterscheiden sich dabei nur in der Größe oder einem minimal anderen Funktionsumfang.
Das Topmodell 965 ist seit 2023 auf dem Markt und hat uns zwei Monate lang begleitet. Sie gleicht funktional der weiterhin angebotenen Garmin Forerunner 955 (Testbericht), hat dieser jedoch ein OLED-Display voraus. Dafür kostet sie 100 Euro mehr. Lohnt sich das? Das zeigt der Test.
Anders als die Fenix-Reihe ist die Forerunner 965 gerade in Schwarz optisch zurückhaltend. Lieferbar ist sie aktuell in drei Farbvariationen. Mit einem giftgrünen Armband oder einem hellgrauen Gehäuse kann der Käufer eigene Akzente setzen, die komplett schwarze Version ist die unauffälligste. Manche Uhren von Garmin gibt es in einer Version mit kleinerem Gehäuse für schlanke Handgelenke, beim teuersten Modell der Forerunner-Serie ist das jedoch nicht der Fall.
Die Uhr wiegt 52 Gramm und ist sehr gut verarbeitet. Der Materialeindruck ist nicht ganz so fein wie bei der Fenix-Reihe, für sich betrachtet aber ist auch diese Uhr hochwertig. Die Lünette ist aus Titan, das Gorilla-Glas sollte einiges wegstecken. Wir würden immer dazu raten, ein Schutzglas aufzubringen – die paar Euro sind zumindest im Alltag gut investiertes Geld.
Mit seinem OLED-Display setzt sich die Forerunner 965 sowohl von der 955 als auch von den Fenix-Modellen deutlich ab. Deren „Memory in Pixel“-Display wirkt im Vergleich blass. Der 1,4-Zoll-Bildschirm der 965 erscheint dagegen brillant und farbenfroh, mit seinen 454 mal 454 Pixeln löst es auch viel höher auf. In der Grundeinstellung ist, wann immer eine interne Logik sich unbeobachtet fühlt, bis auf die Uhrzeit alles aus. Erst, wenn der Nutzer draufschaut, leuchten alle Informationen auf. Garmin hat damit zwei Dinge im Sinn. Zum einen soll ein Einbrennen verhindert werden, zum anderen natürlich den Stromverbrauch senken.
Mitgeliefert wird ein Lade- und Datenkabel. Das hat einerseits einen USB-C-Stecker, andererseits einen proprietären Anschluss für die Uhr. Es gibt kein Ladegerät und auch keine Möglichkeit einer induktiven Ladung.
Die Uhr selbst ist rasch eingerichtet, der Nutzer wird durch ein Menü intuitiv geführt. Das gilt allerdings nur für die Uhr selbst. In die App Garmin Connect, die umfangreich ausgestattet ist, muss sich der Nutzer einarbeiten. Lohn ist dann eine Auswertung von Trainingsdaten in einer Tiefe, die nur ambitionierte Sportler in diesem Umfang benötigen werden.
Es sind nur Nuancen, die zwischen einer Forerunner 965 und einer Fenix 7 Pro liegen. Ein Stresstest für die Herzfrequenzvariabilität hat nur die Fenix, sie hat auch ein paar mehr Profile für Laufarten vorinstalliert. Vermissen wird der durchschnittliche Nutzer vermutlich trotzdem nichts. Falls doch, können einige Dinge auch nachinstalliert werden. Allgemein sind auch auf der Uhr, die sich speziell an Läufern wendet, so viele Profile vorinstalliert, dass wahrscheinlich niemand alle Möglichkeiten ausschöpfen wird.
Im Test wurde die Uhr nur zum Laden abgenommen. Die Laufzeit richtet sich wesentlich danach, wie oft das Display angeschaltet ist und wie viele Aktivitäten aufgezeichnet werden. Im Test kam ich auf eine Laufzeit zwischen sechs und elf Tagen – eine große Spanne also. Als ich alle Satelliten für die Aufzeichnung der Postion während einer Aktivität nutzte und Musik von der Uhr auf Kopfhörer schickte, waren nach 40 Minuten rund 10 Prozent der Aufladung verschwunden. Gefunkt wird entweder im 2,4-GHz-WLAN oder über Bluetooth. Beides war im Test zuverlässig und auch flink.
Die Beurteilung der Schlafqualität erschien uns meistens nachvollziehbar. Wacht man wie gerädert auf, kann man das auch ablesen. Die Uhr startet den Tag nach dem Aufstehen auf Wunsch mit einem in engen Grenzen konfigurierbaren „Morgen-Report“. Dort sind dann je nach Voreinstellung die Schlafdaten der vergangenen Nacht, Trainingsempfehlungen für den Tag und etwa der Wetterbericht. Zusätzlich gibt es noch variierende Motivationssprüche à la „Hole heute das Beste aus dir heraus“.
Ganz interessant ist, dass es bei der Aufzeichnung von Laufdaten kaum Unterschiede zur deutlich teureren Fenix 7 Pro gibt. Auch die Forerunner 965 liefert eine unglaubliche Fülle an Daten und übertrifft etwa die Fenix 6 bei der Genauigkeit. Anders als diese knickt die Geschwindigkeitsmessung unter einem Blätterdach kaum ein.
Auch die Pulsmessung, die bei meiner Uhr immer ein paar Minuten benötigt, bis sie zuverlässige Werte anzeigt, ist hier schneller und gefühlt auch näher an der Wahrheit. Die Pulsmessung am Handgelenk wird gegenüber einem Brustgurt immer nur zweite Wahl sein, doch wer es genau benötigt, kann bei Garmin einen Gurt für den Oberkörper nutzen. Es werden verschiedene angeboten, der am wenigsten teure kostet 46 Euro.
Die Forerunner 965 richtet sich an Läufer, doch sie schwächelt bei anderen Sportarten keineswegs. Sie machte beim Schwimmen einen ebenso guten Job wie die Fenix 7 (Testbericht). Im Detail mögen ein paar Profile weniger installiert sein, doch vermutlich braucht es schon sehr spezielle Anforderungen, die eine Fenix erfüllt, die Forerunner 965 jedoch nicht.
Intern sind 32 GByte Speicher eingebaut, von denen sich in der Grundkonfiguration etwas mehr als die Hälfte frei belegen lässt. Das Überspielen von Musik kann sowohl über die Garmin-App auf dem Rechner als auch über den Explorer erfolgen. Das läuft nicht rasend schnell, ist aber unkompliziert. Vielleicht geht es Ihnen ja ähnlich: Ich habe in der Regel beim Laufen einen Grundstock an Musik dabei, der relativ konstant bleibt.
Garmins Entscheidung, wie bei der Fenix auch hier dem Nutzer die Wahl zu lassen, ob er die Uhr über Touchscreen oder Tasten bedienen will, ist nur zu begrüßen – für beides gibt es Szenarien, in denen eine Variante Vorteile hat. Der Bildschirm reagiert flott auf Eingaben, mitunter sogar fast zu empfindlich. Es braucht zudem etwas Zeit, sich mit der Menüstruktur anzufreunden. Die Uhr bietet derart viele Funktionen, dass eine intuitive Strukturierung an gewisse Grenzen stößt. Das gilt erst recht für die App auf dem Handy, mit der sich eine unglaublich tiefe Datenanalyse betreiben lässt.
Die Garmin Forerunner 965 bietet trotz des hellen OLED-Displays eine große Ausdauer. Der Akku hält im Alltag bis zu 15 Tage durch, sofern man nicht ständig GPS oder das Always-on-Display nutzt. Je häufiger man trainiert, desto kürzer fällt die Laufzeit dann aber aus.
Die Garmin Forerunner 965 hat eine stolze UVP von 650 Euro. Mit etwas Glück bekommt man die Sportuhr aber schon günstiger bei Online-Händlern. Erhältlich ist die Sportuhr in hierzulande ab knapp 521 Euro. Als Farben stehen Schwarz, Weiß und Gelb zur Auswahl.
Das Topmodell der Forerunner-Serie besticht mit einem brillanten Display und einem für Garmin so typischen Funktionsumfang, der dem einer Fenix kaum nachsteht. Sie ist etwas leichter als das vergleichbar große Fenix-Modell und bietet bei den Profilen abseits des Laufens im Detail minimal weniger. Dafür ist sie schlichter und trägt am Handgelenk weniger dick auf. Das OLED-Display löst hoch auf, es macht Freude, auf die Uhr zu schauen. Die weiterhin angebotene Forerunner 955 mit MIP-Display (Memory in Pixel) erscheint im Vergleich dazu blass und farblos, bietet allerdings eine deutlich längere Akku-Laufzeit.
Die teuerste Forerunner-Uhr richtet sich an engagierte Läufer, die sich für eine Analyse tief in Daten einarbeiten wollen, um gezielt zu trainieren. Dafür ist die 965 ein idealer Lieferant. Ähnlich wie bei der Fenix 7 Pro ist damit auch umrissen, wer eher nicht zur Zielgruppe gehört: Interessenten, die mit den üblichen Trainingsdaten wie Strecke, Puls und Geschwindigkeit auskommen, benötigen keine Forerunner 965. Auch als Smartwatch eignet sie sich nur eingeschränkt. Sie ist in erster Linie eine Sportuhr, gehört unter diesen allerdings zur absoluten Spitzenklasse. Sie kann nicht alles, aber vieles. Und was sie kann, erledigt sie exzellent. Hinzu kommt: Trotz des leuchtstarken Displays hält sie im Alltag erstaunlich lange durch. Kein Vergleich zu Uhren von Apple oder Google.
Garmin hat sein Flaggschiff der Sportuhren überarbeitet: Die Fenix 7 Pro bietet noch bessere Sensoren und alles, was Sportskanonen benötigen. Mehr zeigt der Test.
Garmin hat sein Flaggschiff der Sportuhren überarbeitet: Die Fenix 7 Pro bietet noch bessere Sensoren und alles, was Sportskanonen benötigen. Mehr zeigt der Test.
Auf den ersten Blick ist die Zahl der Garmin-Uhren aus der Fenix-Reihe nahezu unüberschaubar. Seit Ende Mai gilt das erst recht, denn zu diesem Zeitpunkt hat Garmin ein Upgrade vorgestellt, ohne die bisherigen Versionen aus dem Verkauf zu nehmen. Die aktuelle Garmin Fenix 7 Pro hat den Verfasser dieses Texts 60 Tage begleitet. Im Test zeigte die teure Uhr reichlich Stärken und nur wenige Schwächen.
Wir sortieren zunächst einmal das Angebot. Das Upgrade der Garmin Fenix 7 (Testbericht) wird durch den Zusatz „Pro“ gekennzeichnet. Es gibt drei Gehäusegrößen: 42 mm (S), 47 mm und 51 mm (X). Anders als beim Vorgänger gibt es nur zwei statt drei Ausstattungslinien. Die Version ohne Photovoltaik ist gestrichen. Das macht den Einstieg nochmals teurer. Garmin hat eine treue Fangemeinschaft, die das gehobene Preisgefüge dieser Reihe offenkundig mehrheitlich mitträgt. Die Fenix richtet sich an anspruchsvolle Sportler, die keine Kompromisse machen wollen.
Die Fenix-Reihe war noch nie ein unauffälliger Begleiter, sie trug dick auf. Sie hat einen „robusten“ Look, ist in der aktuellen Fassung je nach Größe und Ausstattung zwischen 47 und 68 g schwer – das Gewicht des Armbands kommt noch hinzu. Seit jeher ist sie hervorragend verarbeitet und macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Eine Uhr, die auch mal einen „Knuff“ verträgt. Sie hält dem Druck in 100 m Wassertiefe stand, für alle alltäglichen Wassersportarten reicht das. Wer einen Tauchcomputer haben will, muss bei Garmin ein anderes Modell wählen.
Für die selbstbewusste Summe, die Garmin da aufruft, bekommt man in jedem Fall eine exzellent verarbeitete, hochwertige Uhr mit einem enormen Funktionsumfang in Richtung Sport. WLAN, Touchscreen, Kartenmaterial, 32 GByte Speicher, die sich teilweise für Musik nutzen lassen, Photovoltaik – all das bringt schon das Basismodell mit. Die „Sapphire Solar Edition“ bietet ein nochmals härteres Glas, Lünette und Gehäuse sind hier aus Titan statt aus Stahl. Damit wiegt die 100 Euro teurere Uhr ein paar Gramm weniger. Funktional gibt es, anders als beim direkten Vorgänger, keinen Unterschied. Garmin hat das Basismodell mit dem Upgrade also deutlich aufgewertet, denn Dinge wie die Mehrfrequenz-Positionsfindung gab es zuvor nur in der teuren Ausstattungslinie.
Hinzu kommen Funktionalitäten, die in vollem Umfang vermutlich niemand ausschöpft. Ein paar Oberflächen für die Hauptseite der Uhr sind vorinstalliert. Wer mag, kann aus einem schier unendlichen Pool weitere Darstellungen nachladen. Etliche sind kostenlos, für einige wollen die Designer einen kleinen Betrag haben.
Ein bisschen Smartwatch ist die Fenix natürlich auch. Man kann in der Uhr seine Kreditkarte hinterlegen und an ausgewählten Stellen damit bezahlen. Die Auswahl der Partner, mit denen das möglich ist, ist allerdings recht übersichtlich.
Nachrichten von einem verbundenen Handy werden angezeigt, und auch das Wetter am Standort kann eingeblendet werden. Gut gelöst: Der Nutzer kann für jede App individuell festlegen, ob sie Nachrichten auf die Uhr schicken darf. So werden nur jene Informationen durchgereicht, die man haben will. Gefunkt wird über Bluetooth und WLAN, letzteres allerdings nur über 2,4 GHz. Beides klappte im Test stets absolut zuverlässig und deutlich schneller als bei der Referenzuhr Fenix 6 (Testbericht), die kein WLAN-Modul eingebaut hat.
Mitgeliefert wird ein Lade- und Datenkabel mit einem USB-C-Stecker einerseits und einem proprietären Stecker für die Uhr andererseits. Ein Ladegerät oder wenigstens einen Adapter auf USB-A legt Garmin nicht dazu. Für diese Summe sollte sich eine Uhr eigentlich induktiv laden lassen. Auch mit einer EKG-Messung, mit der Apple vorgeprescht ist, konnte die Fenix 7 Pro zum Testzeitpunkt nicht dienen. Garmin hat in den USA diesbezüglich inzwischen nachgelegt, Europa wird folgen.
An zwei Dingen hält Garmin hartnäckig fest: dem MIP-Display und den Tasten am Rand. Das Memory in Pixel-Display wurde gegenüber dem Vorgänger leicht überarbeitet und bietet einen etwas höheren Kontrast. Auffallen wird das den meisten vermutlich nur im direkten Vergleich. Gegenüber einem OLED-Display erscheint es blass und farblos, doch Garmin hat mindestens einen sehr guten Grund, an dieser Technologie festzuhalten: 60 Tage konnten wir die Uhr ausprobieren, und obwohl in dieser Zeit zahlreiche Aktivitäten mitgeschnitten wurden, war es nicht ganz einfach, zumindest ein paar Ladevorgänge zu absolvieren.
Ein großer Vorteil des MIP-Displays ist außerdem, dass es stets an ist. Eine danach genutzte Garmin Forerunner 965 (Testbericht) mit OLED-Display zeigt das volle Programm nur an, wenn eine interne Logik erkennt, dass der Nutzer gerade draufschaut – was gelegentlich nicht funktioniert. Wer eine Oberfläche wählt, bei der das OLED-Display stets an ist, muss mit einer deutlich reduzierten Akkulaufzeit rechnen. Bei der Fenix ist stets alles zu sehen, ganz ohne manuelles Gehampel mit dem Arm. Wer den Funktionsumfang und das Design einer Fenix mit einem OLED-Display kombinieren möchte, kann zu einer Epix 2 (Testbericht) greifen.
Garmin lässt dem Nutzer die Wahl, ob er sich über einen sehr gut funktionierenden Touchscreen oder die fünf Tasten am Rand durch das weitverzweigte Menü arbeiten will. Eine gute Entscheidung, denn für beides gibt es im Alltag jeweils Situationen, in denen mal der eine, mal der andere Weg die bessere Wahl ist. In die Logik der Menüs muss man sich einarbeiten. Eine Uhr mit einem derart gewaltigen Funktionsumfang stößt bei der Übersichtlichkeit an gewisse Grenzen. Wer die Anleitung nicht liest, wird vermutlich viele Monate lang immer mal wieder etwas Neues entdecken.
Der Fokus der Uhr liegt aber ganz klar auf dem Mitschneiden sportlicher Aktivitäten. Datensammler kommen hier voll auf ihre Kosten und können sich über den aktuellen Leistungsstand, die Entwicklung sowie feine Details freuen.
Unzählige Sportprofile sind bereits vorinstalliert, sollte noch etwas fehlen, kann der Nutzer weitere Sportarten nachladen. Ein Beispiel: Allein für das Fahrradfahren sind 21 Profile hinterlegt, die sich im Detail noch konfigurieren lassen. Beim Laufen werden auch die vertikale Bewegung und die Bodenkontaktzeit ausgewertet. Während des Trainings kann man über den Stamina-Wert sehen, wie es um die eignen Reserven steht. Eine Luxusuhr also, die mit dem alleinigen Mitschneiden von Schritten, Strecke und Tempo eindeutig unterfordert ist. Es wäre so, als wenn Sie sich einen Kleinlaster besorgen, um gelegentlich Brühwürfel in einer haushaltsüblichen Menge einzukaufen.
Was die Garmin Uhren für Sportler unverändert attraktiv macht, ist die Einbindung in einen Kosmos, mit dem sich der Trainingsverlauf detailliert nachvollziehen lässt. Es lohnt sich, die Zeit darin zu investiert, sich mit Uhr und App intensiv auseinanderzusetzen. Gefüttert mit der Datenfülle einer Fenix 7 Pro bekommt man ein mächtiges Analysetool an die Hand, mit dem sich gezielt trainieren lässt. Die App selbst ist allerdings nicht gerade ein Musterbeispiel an Übersichtlichkeit, von einer intuitiven Bedienung ganz zu schweigen. Ohne eine gewisse Einarbeitung bleiben viele Auswertungen verborgen.
Im Test wurde die Uhr überwiegend zum Laufen und Schwimmen benutzt. Gegenüber einer privaten Garmin Fenix 6 fallen dabei einige Dinge auf. Der neue Pulssensor der Fenix 7 Pro liefert viel eher nachvollziehbare Daten – wortwörtlich, denn bis die alte Uhr den Herzschlag korrekt erfasst, muss man schon ein paar 100 Meter gelaufen sein. Die Pulsmessung am Handgelenk ist weniger genau als über einen Brustgurt. Wer es ganz präzise haben will, kann einen Brustgurt verwenden und problemlos in die Aufzeichnung des Trainings einbinden. Kostenpunkt: ab 46 Euro.
Als Nutzer kann man festlegen, wie viele Satellitensysteme genutzt werden. Wer alle Optionen für eine maximale Genauigkeit einstellt, muss mit einer deutlich geringeren Akkulaufzeit rechnen, bekommt dann allerdings auch eine sehr präzise Streckenerfassung. Die knickte im Test auch unter einer belaubten Strecke nicht derart ein wie bei der Fenix 6. Perfekt ist auch die neue Uhr nicht, aber der Fortschritt in dieser Hinsicht ist unverkennbar.
Besser als bei meiner eigenen Uhr klappte auch die Erfassung der Schwimmbahnen. Die aktuelle Uhr kam hier kaum einmal durcheinander. Schon bei der alten Uhr gab es allerdings eine Logik, die ihren Fehler erkannte und sich dann auch korrigierte – meistens jedenfalls. Auch das klappte mit der neuen Uhr besser als zuvor.
Der Akku hielt im Test trotz 24/7-Nutzung und reichlich Sport locker 15 Tage durch, mit etwas weniger Elan sind ziemlich sicher auch deutlich mehr als 20 Tage drin. Hilfreich auch, dass sich bestimmte Funktionen abschalten lassen. Die permanente Messung des Sauerstoffgehaltes im Blut beispielsweise nagt spürbar am Akkustand. Garmin hat auch für die Akku-Nutzung Profile hinterlegt, die sich konfigurieren lassen.
Zwischen den drei Größen gibt es einen deutlichen Unterschied beim Energiegehalt der Batterie. Die kleine Variante bietet 188 mAh, die mittlere schon 345 mAh und die große Fenix 7X Pro sogar 544 mAh. Alles in allem hält die Batterie in der Fenix 7 Pro sehr lang, kein Vergleich also beispielsweise zur Apple Watch.
Alle Garmin Fenix 7 Pro haben ein Photovoltaik-Element eingebaut. Es dürfte die Zeit ohne Aufladung weiter verlängern. Im Test zeigte sich, dass man sich von dieser Spielerei besser nicht zu viel verspricht. Selbst in der Sonne erreicht man im Idealfall eine minimal verlangsamte Entladung. Da die Laufzeit aber ohnehin weit überdurchschnittlich ist, erscheint das nicht weiter tragisch.
Schon das Basismodell „Solar Edition“ ist mit einer UVP von 850 Euro wirklich kein Schnäppchen. Das Topmodell „Sapphire Solar Edition“ mit Titanarmband liegt inzwischen bei 1250 Euro. Den aktuell besten Preis für das „normale“ Pro-Modell mit 47 mm bietet Expert für 569 Euro. Für die Sapphire-Version kommt ein Aufpreis von mindestens 100 Euro hinzu. Die kleine Fenix 7S Pro gibt es ab 580 Euro. Für eine Fenix 7X Pro sind mindestens 649 Euro fällig.
Die Garmin Fenix 7 ist eine luxuriöse Uhr, die sich an anspruchsvolle Sportler wendet. Sie liefert eine unglaublich umfangreiche Datenmenge, mit der sich gezielt trainieren lässt. Im Verbund mit der nicht ganz selbsterklärenden App können Daten-Freaks tief in die Analyse einsteigen, um an der Optimierung des Trainings zu arbeiten. Hinzu kommen eine sehr lange Akkulaufzeit und eine hervorragende Verarbeitung. Garmin verlangt für die Fenix 7 Pro stolze Preise, liefert aber einen entsprechenden Gegenwert.
Damit ist auch klar umrissen, für wen die Fenix 7 Pro eher nichts ist: Wer nur gelegentlich mal etwas Sport treibt und mit den Grundpfeilern der gängigen Trainingsdaten wie Tempo, Herzschlag und Streckenlänge auskommt, wird mit anderen Geräten deutlich günstiger bedient – auch bei Garmin. Auch wer vor allem eine umfangreich ausgestattete Smartwatch haben will, findet mit anderen Modellen eher seinen idealen Begleiter. Die Fenix-Reihe ist in erster Linie eine noble Sportuhr und erst in zweiter Linie eine Smartwatch.
Exakte Pulsmessung, GPS und Offline-Karten: Die Amazfit Active 2 überzeugt als Sportuhr zum Kampfpreis mit Features wie bei Garmin. Mehr zum Preis-Leistungs-Wunder im Test.
Exakte Pulsmessung, GPS und Offline-Karten: Die Amazfit Active 2 überzeugt als Sportuhr zum Kampfpreis mit Features wie bei Garmin. Mehr zum Preis-Leistungs-Wunder im Test.
Mit der Active 2 hat Amazfit einen starken Nachfolger der preiswerten Smartwatch Active (Testbericht) herausgebracht. Bereits der Vorgänger überzeugte mit einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis als solider Fitness-Tracker (Bestenliste) mit GPS und schaffte es auf unsere Bestenliste.
Beim Nachfolger taten wir uns zunächst schwer mit der Einordnung – doch die Amazfit Active 2 entpuppt sich als vollwertige Sportuhr. Das verdankt die preiswerte Smartwatch nicht nur ihrem runden Gehäuse, sondern auch zahlreichen smarten Features und einer präzisen Messung der Vitaldaten. Warum die Amazfit Active 2 mit ihrem unschlagbaren Preis von knapp 97 Euro ein echter Geheimtipp ist, klären wir in diesem Testbericht.
Die Amazfit Active 2 bietet ein schlichtes und sportliches Design. Die kreisrunde Uhr verfügt über ein OLED-Display mit einer Diagonale von 1,32 Zoll und einer Auflösung von 466 × 466 Pixeln. Damit liefert es ein messerscharfes Bild. Dank automatischer Helligkeitsanpassung regelt sich der Bildschirm selbstständig nach – auch bei starkem Sonnenlicht bleibt er noch ablesbar.
Damit gehört sie mit einem Durchmesser von 44 mm bei einer Dicke von etwa 10 mm zu den kompakten Smartwatches für Sport und ist auch an einem Damenhandgelenk vorstellbar. Das Gewicht von 42 g ist sehr niedrig, man spürt die Uhr kaum am Handgelenk – auch nicht im Schlaf.
Das Gehäuse mit zwei Tasten ist in Silber gehalten und besteht aus mit Fasern verstärktem Verbundkunststoff, die Lünette wiederum aus rostfreiem Edelstahl. Die Verarbeitung ist hochwertig und wirkt damit hochpreisiger, als die Uhr eigentlich ist. Für Outdoor-Abenteuer erscheint uns die Uhr allerdings nicht robust genug, hier dürfte die T-Rex 3 von Amazfit eher die richtige und robuste Wahl. Dafür macht sie als schlichte Smartwatch im Alltag eine gute Figur am Handgelenk. Auch zum Schwimmen oder Duschen kann man sie tragen, die Uhr ist wasserdicht bis 5 ATM.
Das Armband aus Silikon unterstreicht den sportlichen Charakter der Uhr und ist einfach abzuwaschen. Dank zahlreicher Löcher kann die Haut atmen – allerdings hinterlässt das Band kleine Abdrücke, wenn es zu eng getragen wird. Das Armband ist einfach austauschbar durch zwei Schnellverschlüsse und kann gegen bequemere Alternativen ersetzt werden, etwa aus Nylon. Zudem gibt es eine limitierte Premium-Ausführung der Active 2 mit Saphirglas und Lederarmband – was beim Sport aber weniger Sinn ergibt.
Die Einrichtung der Amazfit Active 2 ist gewohnt einfach: Zepp-App installieren, per QR-Code koppeln – fertig. Die Smartwatch ist sowohl mit Android als auch iOS kompatibel. Mit einigen Drittanbieter-Apps ist die Verbindung möglich, um Daten zu synchronisieren, darunter sind etwa Google Fit und Strava sowie Komoot. Das App-Angebot der proprietären Plattform von Amazfit selbst ist sehr eingeschränkt und beschränkt sich vorwiegend auf Tools. So gibt es etwa keine App für Spotify oder ähnliche Dienste. Ähnlich wie bei Smartwatches von Garmin zeigt die Active 2 am Morgen eine Übersicht mit anstehenden Terminen, dem Wetter und einer Analyse der Schlafqualität an.
In der Zepp-App sind alle erfassten Gesundheits- und Fitnessdaten übersichtlich aufbereitet. Der Tab „Übersicht“ fasst die wichtigsten Werte zusammen. Oben zeigt er neben der Schlafdauer der letzten Nacht die Bereitschaft an und liefert weiter unten zusätzliche Informationen zur Herzfrequenz, Schritte und verbrannten Kalorien. Praktisch ist der Kalorien-Tracker, in dem man seine Mahlzeiten einträgt – die Uhr passt das Kalorien-Budget des Tages entsprechend den jeweiligen Aktivitäten an.
Der Reiter „Bereitschaft“ schätzt anhand von Aktivitäts- und Schlafdaten die aktuelle Leistungsfähigkeit ein – ähnlich der Body Battery von Garmin. Dafür muss die Uhr allerdings auch nachts getragen werden. Weitere Bereiche bieten Schlafanalysen, Aktivitätsauswertungen und Trainingsziele.
Im Menüpunkt „Training“ finden sich Workouts, Trainingspläne sowie der Zepp-Coach. Dieser erstellt auf Wunsch einen Trainingsplan und gibt per KI-Chatbot Tipps. „Aura“ wiederum liefert umfassende Schlafanalysen, geführte Meditationen und einen KI-gestützten Schlaftrainer, setzt für den vollen Funktionsumfang ein Premium-Abo voraus. Hier werden zehn Euro pro Monat oder 70 Euro im Jahr fällig, ein Jahres-Abo oder eine Geschenkkarte dafür gibt es aber schon für 30 Euro.
Unter „Gerät“ lassen sich Apps, Widgets und Benachrichtigungen anpassen. Zudem stehen knapp 400 kostenlose Ziffernblätter und weiter kostenpflichtige zur Auswahl. Bei Whatsapp sind nur vorgefertigte Antworten möglich, immerhin werden aber sogar Bilder in der Vorschau angezeigt.
Die Kalender-Synchronisation der Zepp-App zeigte im Test Schwächen: Mit einem Android-Smartphone erhielten wir wiederholt Benachrichtigungen zu längst gelöschten Google-Kalender-Einträgen. Wer das als störend empfindet, kann die Benachrichtigungen für Termine durch den Kalender von Zepp deaktivieren und alternativ nur die Notifications für die Kalender-App von Google aktivieren.
Die Uhr reagiert stets flott auf Eingaben, das System läuft sehr geschmeidig. Die Bedingung erfolgt per Touch sowie über zwei Tasten am Gehäuse, die frei belegbar sind. Standardmäßig öffnet die untere Taste die Trainingsprofile. Der obere Knopf öffnet die App-Übersicht und kehrt bei erneutem Drücken zurück zum Homescreen. Drückt man diese länger, startet der Sprachassistent Zepp Flow. Damit kann man etwa einen Timer stellen, nach dem Wetter fragen oder das Display dimmen.
Die Bedienung erfolgt sonst über Wischgesten: Ein Swipe nach links zeigt verschiedene Widgets, etwa die Bereitschaft, das Wetter oder den Puls. Diese kann man in der Zepp-App konfigurieren. Wischt man nach rechts, gelangt man in eine Übersicht der Shortcut-Karten, die auch individuell anpassbar sind. Unten finden sich Benachrichtigungen, oben die Einstellungen der Uhr.
Die Amazfit Active 2 misst den Puls, zählt Schritte und erkennt Aktivitäten. Zudem überwacht sie den Schlaf und unterteilt ihn in verschiedene Phasen. Die Uhr erfasst auch Standphasen und zählt grob Stockwerke. Den Höhenunterschied erkennt die Active 2 anhand eines Barometers. Die Schrittzählung ist recht genau, und auch das GPS zeigte sich im Test als weitgehend präzise – auch ohne Dualband-GNNS. Es gibt Trainingsprofile für 164 Sportarten – unter anderem Hyrox oder Padel.
Beeindruckend war die Genauigkeit der optischen Pulsmessung der Active 2. Im Test mit einem Polar-Brustgurt beim Intervalltraining auf dem Spinning-Bike war die Abweichung minimal – teils liefen die Werte sogar nahezu synchron.
Für Frauen interessant macht die Uhr das Tracking des weiblichen Zyklus. Hierzu misst die Uhr auch die Hauttemperatur. Die Funktion bietet Vorhersagen für Menstruations- und fruchtbare Perioden.
Die Active 2 überwacht zudem den Schlaf und unterteilt ihn in Schlafphasen wie REM, Tiefschlaf oder leichten Schlaf und Wachphasen. Basierend darauf und den Aktivitäten erstellt die Uhr einen Score namens „Bereitschaft“. Die Ergebnisse erscheinen uns plausibel, auch Wachphasen in der Nacht erkennt die Uhr meistens. Lediglich den Einschlafzeitpunkt erkennt die Active 2 nicht immer korrekt, oft geht die Smartwatch davon aus, man schlafe bereits, auch wenn man noch im Bett liegt und liest.
Die Amazfit Active 2 verfügt über ein integriertes Mikrofon und einen Lautsprecher, der einen überraschend guten Klang liefern. Telefonate lassen sich direkt über die Uhr annehmen, sofern eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone besteht. In den Einstellungen kann Bluetooth bei Bedarf deaktiviert werden. Zudem stehen ein Nicht-Stören-, Schlaf- und Kino-Modus zur Verfügung.
NFC für kontaktloses Bezahlen ist nur in der Premium-Version enthalten. Der Dienst Zepp Pay wird in Deutschland derzeit ausschließlich von wenigen Banken unterstützt, darunter die DZ Bank AG, Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Euro Kartensysteme GmbH, Treezor SAS und Unlimint EU LTD – jeweils nur in Verbindung mit einer Mastercard. Immerhin gibt es Unterstützung für Curve.
Ein echtes Highlight in dieser Preisklasse: Wie bei der T-Rex 3 bietet die Active 2 Offline-Karten, die sich über die App auf die Uhr laden lassen. Die Karten-App zeigt dann eine Umgebungskarte direkt auf dem Zifferblatt, die sich per Zoom vergrößern oder verkleinern lässt. Eine klassische Navigation à la Google Maps ist jedoch nicht möglich.
Die Active 2 hat eine Akkukapazität von rund 270 mAh. In der Praxis hält die Uhr bei drei bis vier Workouts die Woche, ohne Always-On-Display, aber mit automatischer Helligkeitsanpassung gut acht bis neun Tage durch – selbst, wenn man die Uhr nachts im Schlaf trägt. Das ist eine richtig gute Akkulaufzeit. Mit aktivem Always-On-Display reduziert sich die Akkulaufzeit auf rund die Hälfte mit vier bis fünf Tagen – aber auch das ist noch ein guter Wert.
Zum Laden steht ein kleines, magnetisches Ladepad mit USB-C-Anschluss parat – dieses kommt allerdings ohne Kabel oder Netzteil. Der Ladevorgang dauert damit rund eine Stunde.
Mit einem Preis von 98 Euro ist die Active 2 ein echtes Schnäppchen und bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis unter Sportuhren und Smartwatches. Hier kann man bedenkenlos zugreifen. Die Premium-Version mit Lederband, Saphirglas und NFC für Zahlungen mit Zepp Pay kostet 130 Euro.
Die Amazfit Active 2 konnte uns im Test fast rundum überzeugen. Eine so gut ausgestattete und dennoch günstige Smartwatch mit GPS hatten wir bislang selten im Test. Damit ist die Active 2 eine klare Empfehlung für alle, die eine preiswerte Sportuhr suchen.
Das schicke Design, die solide Verarbeitung und das helle Display sorgen für eine gute Alltagstauglichkeit. Besonders beeindruckt hat uns die Akkulaufzeit von fast zehn Tagen. Die Pulsmessung erwies sich als äußerst präzise, und mit Features wie Sprachsteuerung, Offline-Karten, Zyklus-Tracking und Telefonie bietet die Uhr einen beachtlichen Funktionsumfang.
Einschränkungen gibt es dennoch: Bezahlen ist nur mit der Premium-Version und zudem nur mit wenigen Zahlungsdiensten möglich. Das Hören von Musik über die Uhr beim Laufen ohne Smartphone ist nicht möglich, weder gibt es dafür einen Speicher für MP3 noch Apps für die Offline-Wiedergabe gibt es keine. Zudem zeigte sich der Kalender als fehleranfällig, da er gelöschte Google-Einträge wiederholt anzeigte.
Wer eine zuverlässige Sportuhr mit präziser Pulsmessung und langer Akkulaufzeit sucht, macht mit der Amazfit Active 2 nichts falsch.
Die Suunto Race will Ausdauersportler perfekt auf Wettkämpfe vorbereiten. Wir klären im Test, ob die Rechnung des finnischen Unternehmens aufgeht.
Die Suunto Race will Ausdauersportler perfekt auf Wettkämpfe vorbereiten. Wir klären im Test, ob die Rechnung des finnischen Unternehmens aufgeht.
Mit der Suunto Race hat Hersteller Suunto eine neue smarte Sportuhr auf den Markt gebracht, die sich speziell an Ausdauersportler und Triathleten richtet. Das Modell steht damit unter anderem in Konkurrenz zur Polar Vantage V3 und Garmin Forerunner 965. Neben umfangreichen Wettkampffunktionen besitzt die Suunto Race eine integrierte Navigation sowie einen leistungsfähigen Akku. Aktuell kostet sie rund 360 Euro. Wir haben uns die High-End-Uhr im Test genauer angeschaut und geprüft, für wen sich der Kauf lohnt.
Wer schon einmal eine Suunto-Uhr in der Hand hatte, erlebt beim Design und der Bedienbarkeit der Suunto Race keine nennenswerten Überraschungen. Die Smartwatch kommt ziemlich groß und wuchtig daher, was unter anderem an dem recht dicken Gehäuse und der großen drehbaren Krone an der Lünette liegt. Neben der Krone gibt es zwei weitere Bedienknöpfe, wie man sie auch von anderen Suunto-Uhren kennt. Die Lünette besteht aus gebürstetem Edelstahl und das Gehäuse aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Ein Silikonarmband mit Plastikschließe liegt dem Lieferumfang bei.
Die Suunto Race wirkt robust verarbeitet, allerdings machen Gehäuse und Armband im Vergleich zur Polar Vantage V3 (Testbericht) und der Garmin Forerunner 965 (Testbericht) einen weniger wertigen Eindruck. Dabei muss man der Suunto Race aber auch zugestehen, dass sie im Vergleich zu den beiden Konkurrenzmodellen teilweise günstiger zu haben ist.
Die Bedienung der Suunto Race erfolgt über die drei Tasten an der rechten Gehäuseseite sowie den integrierten Touchscreen. Wer möchte, kann während des Trainings eine Tastensperre aktivieren, was bei längeren, intensiven Einheiten ein praktisches Feature ist. In unserem Test funktionierte die Steuerung der Uhr mithilfe der Tasten und des Touch-Displays durchweg problemlos. Unsere Eingaben wurden stets gut erkannt, allerdings kam es teilweise zu leichten Rucklern beim Scrollen durch die Menüs.
Die drehbare Krone erlaubt die Navigation in den verschiedenen Anzeigen der Uhr, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn man den Touchscreen nicht gut bedienen kann (etwa, weil man Handschuhe trägt oder nasse Hände hat). Das AMOLED-Display bietet eine hervorragende Helligkeit und lässt sich auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch gut ablesen.
Bevor wir die Suunto Race nutzen können, müssen wir – wie bei den meisten smarten Sportuhren üblich – auf unserem Smartphone die zugehörige App installieren. Nachdem wir ein Konto bei der App eingerichtet und unsere Nutzerdaten angegeben haben, können wir die Uhr via Bluetooth an unser Smartphone koppeln. Der ganze Vorgang dauert nur wenige Minuten. Anschließend installiert die App das aktuelle Update für die Suunto Race, was im Gegensatz zur Kopplung und Ersteinrichtung einige Zeit in Anspruch nimmt.
Die App bietet eine Übersicht vergangener Aktivitäts- und Gesundheitsdaten. Die Startseite beinhaltet eine Zusammenfassung der vergangenen Trainingseinheiten sowie zu Aktivitäten anderer Suunto-Nutzer, denen wir folgen. Außerdem verfügt die App über einen Kalender und ein Navigationsmenü. Das Herzstück ist aber die sogenannte Training Zone, in der wir unterschiedliche Reiter mit Informationen zu Trainingseinheiten, Aktivität, Schlaf, Erholung und Trainingsfortschritt finden. Die Angaben in den einzelnen Untermenüs sind sehr detailliert aufgearbeitet, erfordern aber ein wenig Einarbeitung, bis man alle Details versteht.
In Hinblick auf das Aktivitätstracking bietet die Suunto Race die absoluten Standard-Features wie eine Messung der zurückgelegten Schritte, der Herzfrequenz und Herzfrequenzvariabilität und des Kalorienverbrauchs. Der Schrittzähler funktionierte in unserem Test zuverlässig und ohne nennenswerte Abweichungen zu unserer manuellen Zählung. Nutzer können in der App bestimmte Aktivitätsziele für Schritte und Kalorien festlegen, um sich bei Erreichen dieser Ziele von der Suunto Race informieren zu lassen.
Ein zentrales Feature der Sportuhr ist neben den zahlreichen Trainings- und Wettkampffunktionen, auf die wir später noch genauer eingehen, die Navigation. Beschäftigt man sich ein wenig mit der Geschichte von Suunto, erfährt man, dass das finnische Unternehmen sich unter anderem als Kompass-Hersteller einen Namen machte. Dass die Suunto Race über ein eingebautes Navigationsfeature verfügt, überrascht also wenig. Aber wie gut ist die Wegfindung der Smartwatch?
Bevor wir diese Frage beantworten können, müssen wir zunächst die Kartenbibliothek aktualisieren. In der Suunto-App können wir einzelne Regionen auswählen oder direkt ein Kartenpaket für ganz Deutschland herunterladen. Andere Länder sind in einer alphabetisch geordneten Liste verfügbar. Haben wir eine Karte für den Download ausgewählt, verbinden wir die Uhr mit einem Drahtlosnetzwerk und schließen sie an das Ladekabel an. Der Download beginnt dann automatisch, dauert aber eine ganze Zeit, je nach Größe des Datenpakets bis zu 50 Minuten. Danach müssen wir noch den Kompass kalibrieren, was aber nur wenige Sekunden dauert.
Haben wir die Navigation schließlich eingerichtet, können wir über das Display der Uhr eine Karte aufrufen, die unseren Standort anzeigt. Das GPS ist dabei sehr genau und lieferte in unserem Test gute Ergebnisse. Neben einer Peilungsnavigation, die wir direkt über die Uhr starten können, haben wir die Möglichkeit, in der App konkrete Routen anzulegen oder Points of Interest zu markieren. Das Anlegen einer Route geht einfach von der Hand und funktioniert ähnlich wie bei Google Maps oder Komoot. Routen lassen sich auch nachträglich bearbeiten oder mit anderen Nutzern teilen. Haben wir der Route einen Namen gegeben und sie gespeichert, können wir sie über das Navigationsmenü auf der Uhr auswählen.
Anders als bei der Polar Vantage V3 (Testbericht) haben wir bei der Suunto Race die Möglichkeit, eine erstellte Route für eine Trainingseinheit zu nutzen oder ausschließlich für die Navigation zu verwenden. Außerdem können wir flexibel in der Karte zoomen und Richtungsanweisungen aktivieren. Das Navigationsfeature zeigt dabei ganz deutlich, dass Suunto sein Handwerk versteht: Die Wegfindung funktioniert nämlich hervorragend und lässt keine Wünsche offen.
Die Aufzeichnung und Bewertung des sportlichen Trainings gehört zu den Herzstücken der Suunto Race und ist vorwiegend auf Ausdauersportler ausgerichtet. Trotzdem gibt es über 90 verschiedene Trainingsprofile, mit denen wir einzelne Einheiten aufzeichnen können. Die Uhr bestimmt unter anderem den Trainingsfortschritt anhand der gemessenen Herzfrequenzvariabilität. Zudem steht uns in der App ein personalisierter Coach zur Verfügung, der unseren Fitnesslevel bewertet und konkrete Tipps zur Steigerung der Fitness abgibt. Maßgeblich ist dabei der sogenannte Training Stress Score (TSS), den die App mithilfe unserer Lauf-Pace, Herzfrequenz, Leistung in Watt, Schwimm-Pace und einer metabolischen Basis (Dauer und Aktivitätstyp) berechnet.
Die entsprechenden Werte wie unseren Erholungsgrad, die Trainingsbelastung und unseren Fitnessfortschritt können wir uns auch direkt auf dem Display der Uhr anzeigen lassen. Das gibt einen schnellen Überblick und erleichtert die Trainingsplanung, weil wir nicht erst die App öffnen müssen. In unserem Test empfanden wir die Tipps des Coachs und die Angaben zum TSS als tatsächlich hilfreich. Man sollte sich in der Praxis zwar nicht ausschließlich auf diese Daten und Empfehlungen verlassen, sondern auch auf das eigene Körpergefühl hören, aber trotzdem liefert uns die Suunto Race mit dem integrierten Coach eine hilfreiche Handreichung.
Besonders praktisch fanden wir im Test schließlich den sogenannten Wettkampfsportmodus der Suunto Race. Wer möchte, kann nämlich in der Uhr eigene Sportmodi erstellen – ein Feature, das weder die Garmin Forerunner 965 noch die Polar Vantage V3 in demselben Umfang bieten – und diese Modi nach eigenen Wünschen anpassen.
Dabei haben wir die Möglichkeit, dem Modus einen Namen zu geben und aus einer Vielzahl unterschiedlicher Anzeigen zu wählen. Letztere lassen bis zu sieben Datenfelder auf einer Anzeige zu und erlauben alternativ die Darstellung von Rundentabellen, Intensitätszonen und Intervallen verschiedener Varianten. Die Datenfelder decken dabei gewissermaßen alle erdenklichen Angaben ab, wodurch bei Läufern, Radsportlern, Schwimmern und Ruderern keine Wünsche offen bleiben. Auch die Anzahl der Displays lässt sich anpassen, sodass wir auch eine Navigation sowie weitere Daten integrieren können.
Wem das nicht ausreicht, der kann über den Suunto Store zusätzliche Apps installieren, um die Trainings- und Wettkampffunktionalitäten der Suunto Race zu erweitern. Hier sind der Fantasie ebenfalls kaum Grenzen gesetzt: Von einer Ernährungsapp, mit der wir einen Versorgungsplan mit Gels, Flüssigkeit etc. erstellen können, über Score-Apps für diverse Sportarten und einem Schuhtester bis zu einer Backyard-Ultra-App ist alles dabei, was passionierte Ausdauersportler benötigen (könnten).
Die Messung der Herzfrequenz funktionierte mit dem optischen Sensor der Suunto Race übrigens durchweg zuverlässig. Bei herkömmlichem Ausdauertraining (Laufeinheiten) konnten wir keine nennenswerten Abweichungen gegenüber einem Brustgurt feststellen. Lediglich bei HIIT-Einheiten mit stark wechselndem Puls kam der Sensor manchmal nicht ganz hinterher, aber unter diesem Problem leiden bekanntermaßen fast alle smarten Sportuhren.
Bei der Schlafaufzeichnung macht sich die Suunto Race die üblichen Daten wie Puls, Blutsauerstoffsättigung und Schlafphasen zunutze, um die Schlafqualität zu bewerten. Nutzer können eigene Ziele für die Schlafdauer festlegen, die von der App dann berücksichtigt werden. Die gemessenen Werte bereitet die App dann in einem übersichtlichen Diagramm auf und gibt an, ob unser Schlaf erholsam genug war, damit wir mit dem Training fortfahren können.
Grundsätzlich macht die Suunto Race beim Schlaf-Tracking einen guten Job: Die in der App gespeicherten Daten stimmten mit unserem subjektiven Empfinden überein und auch vereinzelte Wachphasen zeichnete die Uhr zuverlässig auf. Allerdings fiel das Schlaf-Tracking aus uns unbekannten Gründen zwei Nächte infolge aus, sodass trotz explizit aktivierter Aufzeichnung keine Daten gespeichert wurden. Auch kann es vorkommen, dass die Uhr wegen des wuchtigen Gehäuses beim Schlafen stört, aber das kommt auf die persönlichen Schlafgewohnheiten an.
Wer bei der Suunto Race zusätzliche Features wie einen Musikspeicher, ein EKG oder eine Bezahlfunktion erwartet, wird enttäuscht. Zwar bietet die Sportuhr die Möglichkeit, eigene Musik über das Display zu steuern, allerdings muss das Smartphone dafür in Reichweite sein. Auch sonst gibt es keine nennenswerten Sonderfunktionen, wie sie die Forerunner 965 oder die Vantage V3 zu bieten haben.
Der Akku ist definitiv eine der großen Stärken von Suuntos Race-Sportuhr: Wenn wir die Smartwatch nur als Zeitmesser nutzen, hält sie laut Herstellerangaben 26 Tage durch. Bei Aufzeichnung der täglichen Herzfrequenzen ohne Training und GPS schafft die Suunto Race immerhin noch 12 Tage. Mit aktiviertem GPS ist je nach Modus frühestens nach 40 (maximale Genauigkeit, alle Messungen aktiv) und spätestens nach 120 Stunden (geringe Genauigkeit, keine HR) der Saft leer. Diese Werte konnten wir im Test nachvollziehen, weshalb die Suunto Race bei der Akkulaufzeit gegenüber der Polar Vantage V3 und der Garmin Forerunner 965 definitiv die Nase vorn hat.
Aktuell geht die Suunto Race zum Preis ab 360 Euro über den Ladentisch.
Im direkten Vergleich mit der Garmin Forerunner 965 und der Polar Vantage V3 hat die Suunto Race einige starke Argumente auf ihrer Seite: Neben dem deutlich günstigeren Preis punktet die Uhr mit kostenlosen Offline-Karten und einer guten Navigation. Die Möglichkeit, den Funktionsumfang mithilfe zahlreicher und noch dazu kostenloser Apps zu erweitern, überzeugt ebenfalls.
Ein echter Vorteil der Suunto Race ist unserer Meinung nach aber die umfangreiche Personalisierung der Sportmodi. Die Möglichkeit, eigene Profile zu erstellen, zu benennen und bis ins kleinste Detail anzupassen, bietet keine andere Uhr auf dem Markt. Wer also besonders viel Wert auf Individualisierbarkeit legt und über kleine Schwächen wie einen fehlenden Musikspeicher oder die für uns unerklärlichen Aussetzer beim Schlaf-Tracking hinwegsehen kann, ist hier richtig.
Garmin hat mit der Fenix 8 das neueste Modell der beliebten High-End-Sportuhr auf den Markt gebracht. Wir zeigen im Test, ob sich die Fenix 8 gegenüber dem hervorragenden Vorgänger abermals steigern kann.
Garmin hat mit der Fenix 8 das neueste Modell der beliebten High-End-Sportuhr auf den Markt gebracht. Wir zeigen im Test, ob sich die Fenix 8 gegenüber dem hervorragenden Vorgänger abermals steigern kann.
Die Garmin Fenix ist seit Jahren der Platzhirsch unter den smarten Sportuhren, und das mit Recht. In der Vergangenheit haben sich die Modelle der Fenix-Serie immer wieder an die Spitze unserer Bestenlisten für Sportuhren gefochten und in unseren Tests eine Traumwertung nach der anderen abgeräumt. Jetzt hat Garmin mit der Fenix 8 die neueste Inkarnation der beliebten High-End-Uhr auf den Markt gebracht.
Wir haben uns das Modell ganz genau angeschaut und mit dem Vorgänger verglichen, damit wir euch verraten können, ob sich der Kauf lohnt.
Update: Dieser Testbericht stammt aus dem Dezember 2024. Zum 15. Januar 2025 hat Garmin die EKG-Funktion auch für die Fenix 8 in der Europäischen Union freigeschaltet.
Rein optisch bleibt Garmin mit der Fenix 8 dem grundlegenden Design der Fenix-Serie treu. Deshalb ändert sich äußerlich erst einmal nicht viel, aber der Teufel steckt im Detail. Garmin verkauft die Fenix 8 dieses Mal in zwei Varianten mit unterschiedlichen Displays: einmal als OLED-Version und einmal als Solar-Modell mit MIP-Display. Die Fenix 8 mit OLED gibt es mit einer Display-Größe von 47 mm und die Fenix 8 Solar mit 47 mm und 51 mm. Zusätzlich bietet Garmin noch eine Fenix 8 OLED Sapphire mit Titan-Lünette und integrierter LED-Taschenlampe in den Größen 43 mm, 47 mm und 51 mm an. Streng genommen ist die Fenix 8 mit OLED damit der Nachfolger der Garmin Epix 2 (Testbericht) und nicht der Fenix 7 (Testbericht), die es nur MIP-Display gibt.
Am Aufbau der Fenix 8 hat sich im Vergleich zur Fenix 7 ansonsten aber wenig getan. Insgesamt ist die Lünette etwas schmaler als beim Vorgänger, sodass die Uhr weniger wuchtig wirkt. Die Anordnung der fünf Bedientasten bleibt allerdings ebenso gleich wie die Möglichkeit, die Uhr über Touch-Gesten zu steuern. Letztere kann im Test fast durchgehend überzeugen: Unsere Eingaben mit einer Kombination aus Tasten- und Touch-Bedienung werden zuverlässig erkannt und direkt verarbeitet, mit einer Einschränkung. Im Test reagierten die Tasten erst auf unsere Eingaben, wenn wir besonders fest gedrückt haben. Dabei kam es auch zu vereinzelten Rucklern. Das hängt damit zusammen, dass die Tasten jetzt vollständig wasserdicht sind. Allerdings ist die Bedienung damit weniger komfortabel als bei der Fenix 7, bei der Garmin vom Drücken der Tasten unter Wasser jedoch abrät.
Immerhin: Wie von der Fenix 7 gewohnt schaltet sich auch bei der Fenix 8 die Touch-Funktion ab, wenn wir den Trainingsmodus beziehungsweise die Sportaufzeichnung aktivieren. Dadurch kommt es nicht zu Bedienfehlern aufgrund ungünstiger Bewegungen.
Bei der Einrichtung der Fenix 8 und der zugehörigen Connect App bleibt alles bekannt und bewährt. Wir installieren die App auf unserem Smartphone und koppeln die Uhr mit ein paar Handgriffen an die Software. Es folgt ein kurzes Tutorial, das uns die wichtigsten Funktionen der Fenix 8 erklärt. Außerdem haben wir die Möglichkeit, spezielle Funktionen wie die Musiksteuerung, das Bezahlfeature oder die Benachrichtigungen individuell zu konfigurieren oder uns zu einem späteren Zeitpunkt daran erinnern zu lassen.
Mithilfe von Garmin Connect können wir dann die von der Fenix 8 aufgezeichneten Daten in übersichtlichen Kacheln und detaillierten Menüs anschauen. Auf der Hauptseite gibt es ein Dashboard, das uns die wichtigsten Informationen auf einen Blick anzeigt. Wer möchte, kann das Dashboard auch nach eigenen Wünschen anpassen. Dasselbe geht auch mit den täglichen Zielen für Bewegung und Aktivität, die wir in der App festlegen können. Die Einrichtung von Musikdiensten wie Spotify und der Transfer von Musik in den internen Speicher der Uhr läuft ebenfalls über Garmin Connect, wobei die Bedienung der jeweiligen Features in unserem Test gewohnt problemlos und intuitiv funktioniert hat. Eine Variante mit integriertem Mobilfunk gibt es nicht.
Die Aufzeichnung von Aktivitäten und Trainingseinheiten ist die Kernkompetenz der Garmin-Fenix-Serie, und die Fenix 8 fährt in dieser Kategorie wirklich alle Register auf. Im Vergleich zur Fenix 7 hat Garmin noch einmal nachgelegt und die Anzeigen für die verschiedenen Sportarten um nützliche Informationen erweitert. Beim Wandern wird insbesondere zusätzlich zur zurückgelegten Strecke, der Aktivitätsdauer und der Herzfrequenz standardmäßig auch ein Kompass mit Breitengradanzeige eingeblendet.
Eine weitere Neuerung betrifft die Anzeige des Optionsmenüs. Anstatt im Startbildschirm jeder Aktivität den oberen Button auf der linken Gehäuseseite gedrückt halten zu müssen, können wir jetzt direkt auf dem Display nach unten scrollen, um Einstellungen für die jeweilige Sportart vorzunehmen. Auch eine Trainingsempfehlung wird uns hier direkt angezeigt, etwa 30 Minuten Laufen mit einem bestimmten Tempo.
Als echtes Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Vorgängermodellen hat Garmin der Fenix 8 eine Tauchzertifizierung spendiert. Das bedeutet, ihr könnt die Uhr explizit auch zum Tauchen einsetzen. Die Fenix 8 ist nach internationalen Standards als Tauchequipment freigegeben und eignet sich für Tauchgänge bis 40 Meter Tiefe. Zusätzlich steht euch mit der Tiefen-App eine Unterstützung fürs Tauchen zur Verfügung, mit der ihr nachvollziehen könnt, in welcher Tiefe ihr getaucht seid.
Ansonsten bleibt bei den Sportprofilen aber alles beim Alten: Wir wählen aus einer großen Auswahl unterschiedlicher Sportarten, die in verschiedene Kategorien unterteilt sind und jetzt auch Motorsportarten (Motocross, Schneemobil und mehr) umfassen. Enttäuschenderweise hat es Garmin erneut versäumt, im Segment „Fitnessstudio“ ein Profil für funktionelle Fitness hinzuzufügen. Wer also Sportarten wie Crossfit, Hyrox oder Ähnliches betreibt, muss auf andere Optionen wie „HIIT“ oder „Sonstige“ ausweichen.
Wer möchte, kann neben den Trainingsvorschlägen, die einem die Uhr selbst unterbreitet, auch eigene Trainings über die Garmin Connect App erstellen. Das funktioniert genauso wie bei anderen Garmin-Uhren: Wir wählen aus einer Auswahl verschiedener Sportarten, erstellen ein Warm-up, ein Cool-Down und entscheiden uns für einige Übungen oder Ausdauereinheiten. Das fertige Training können wir dann auf der Fenix 8 abrufen und angeleitet ausführen.
Wo die Fenix 8 ähnlich wie schon das Vorgängermodell eine herausragende Leistung erbringt, ist der Pulssensor: Der funktioniert nämlich auch bei schwankender Herzfrequenz hervorragend und lässt sich auch von Feuchtigkeit am Handgelenk (infolge von Schweiß oder Wasser) nicht aus dem Takt bringen. Wahlweise lässt sich die Uhr wie gewohnt mit einem Brustgurt und anderen externen Sensoren wie dem Stryd oder einem Fahrradcomputer verbinden.
Bekannte Features wie die Berechnung der Ausdauerleistung, die Laufzeitprognose, Informationen zum Trainingszustand, Erholungszeit und diverse Daten zur Laufeffizienz sowie Tools zur Wettkampfplanung dürfen bei der Fenix 8 selbstverständlich ebenfalls nicht fehlen. Hier gibt es allerdings gegenüber der Fenix 7 keine nennenswerten Neuerungen.
Das Schlaf-Tracking bleibt bei der Fenix 8 dasselbe wie beim Vorgänger: Die Uhr zeichnet unseren Puls, unsere Atmung und unsere Sauerstoffsättigung im Blut auf, während wir schlafen, und registriert die einzelnen Schlafphasen. Entsprechend den aufgezeichneten Daten errechnet die Uhr dann einen Wert für unsere Schlafqualität. Der Jetlag-Ratgeber und der Schlafcoach sind ebenfalls wieder mit an Bord und geben hilfreiche Empfehlungen zur benötigten Schlafmenge und Verbesserung der Schlafhygiene.
Auch wenn die Fenix 8 selbstverständlich nicht mit der Genauigkeit eines Schlaflabors mithalten kann, überzeugen die gemessenen Werte. Langfristige positive oder negative Trends lassen sich gut über die Smartwatch verfolgen und geben Aufschluss über potenzielle Störungen im Schlafverhalten. Die Weckfunktion überzeugt ebenso wie die Möglichkeit, eine DND-Phase festzulegen, um während der Nacht nicht von Benachrichtigungen geweckt zu werden.
Die Fenix-Serie von Garmin ist vorwiegend für ihre hervorragenden Navigationsfeatures bekannt, wobei die Fenix 8 keine Ausnahme bildet. Alle vom Vorgänger bekannten Funktionen wie Outdoor Maps+, topoactive Karten und die Möglichkeit, einzelne Karten direkt per WLAN ohne den Umweg über einen PC auf die Uhr zu laden, sind wieder integriert. Dank SatIQ bietet die Fenix 8 die gewohnte Multiband-Satelliten-Abdeckung und wählt bei Bedarf die optimale Technologie aus.
Ergänzend dazu gibt es das sogenannte Roundtrip Routing, bei dem die Uhr einen konkreten Routenvorschlag für eine von uns vorgegebene Distanz erstellt. Das funktioniert in der Praxis auch ordentlich, allerdings muss man sich bereits auf einem Weg oder einer Straße befinden, damit die Uhr eine Strecke vorgeben kann. Hält man sich auf einem Grundstück oder in einem Gebäude auf, meldet die Fenix 8 einen Fehler bei der Streckenerstellung. Das war bei der Fenix 7 noch anders: Hier konnte man das Roundtrip Routing nur über das Trainingsprofil vom Radfahren oder Laufen auswählen, aber die Uhr erstellte unabhängig vom Standort eine Strecke.
Bei der Fenix 8 hat sich in Hinblick auf die Navigation also nicht viel geändert, aber das war aufgrund der exzellenten Funktionsweise der Karten und GPS-Abdeckung auch nicht nötig. Auch beim Musikspeicher bleibt alles beim Alten: Wir können die Uhr mit einem Konto bei Spotify, Deezer oder Amazon Music verbinden und unsere Playlists per WLAN auf die Uhr laden. An der Bezahlfunktion via Garmin Pay hat sich im Vergleich zur Fenix 7 nichts geändert, auch wenn mittlerweile mehr Banken das Feature unterstützen. An anderer Stelle hat Garmin allerdings mit einigen Verbesserungen nachgelegt.
Neu hinzugekommen ist nämlich die Telefoniefunktion: Ein integriertes Mikrofon mit Lautsprecher ermöglicht jetzt auch das Entgegennehmen und Beantworten von Anrufen. Außerdem können wir mit der Fenix 8 auf den Sprachassistenten unseres Smartphones zugreifen und dadurch auf Textnachrichten reagieren. Wer möchte, kann zudem Sprachmemos erstellen und offline einige Funktionen der Uhr mithilfe von Sprachbefehlen aktivieren. Die Auswahl an Sprachbefehlen umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Anweisungen, mit denen wir etwa einen Wecker stellen, den DND-Modus aktivieren oder die Apps und Aktivitäten auf der Uhr steuern können. In der Praxis funktioniert das einwandfrei: Halten wir die obere rechte Taste am Gehäuse der Fenix 8 gedrückt, wird das Feature aktiviert und die Uhr nimmt unseren Befehl entgegen. Die Verarbeitung der Anweisung dauert nur wenige Sekunden.
Eine kleine, aber feine Verbesserung hat sich Garmin schließlich noch für die Taschenlampe überlegt, die als separate LED am oberen Rand der Lünette eingelassen ist. Das Licht ist erneut in drei Stufen verstellbar, allerdings gibt es jetzt auch eine Rotlicht-Option. Zudem leuchtet die LED jetzt deutlich heller als vorher. Im Gegensatz zur Fenix 7 sind alle Modelle der Fenix 8 mit einer Taschenlampe ausgestattet.
Garmin bietet seit dem 15. Januar 2025 ein EKG-Feature per Software-Update für die Fenix 8 an, das Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern erkennen kann. Die Nutzung wird jedoch erst ab einem Alter von 22 Jahren empfohlen, da bei jüngeren Personen fehlerhafte Ergebnisse auftreten können. Bei einem entsprechenden Befund wird geraten, eine mögliche Behandlung mit einem Arzt zu besprechen. Für die Nutzung des EKGs müssen die Smartwatch-Firmware und die Garmin Connect App auf den aktuellen Stand gebracht werden. Im Test stand uns dieses Feature bisher nicht zur Verfügung.
Die Akkulaufzeit der Garmin Fenix 8 mit OLED-Display liegt laut Herstellerangaben bei bis zu 16 Tagen (6 Tage im Always-On-Modus) oder bis zu 21 Tagen im Energiesparmodus. Bei aktiviertem GPS soll die Uhr bis zu 42 Stunden durchhalten. In unserem Test haben wir die Fenix 8 ohne Always-On und mit aktivierten Benachrichtigungen und Musikwiedergabe während des Trainings mit insgesamt drei anderthalbstündigen Sporteinheiten pro Woche gut acht Tage nutzen können, bevor wir den Akku wieder aufladen mussten. Im Vergleich mit der Fenix 7 mit MIP-Display ist das je nach Nutzungsszenario ein leichter Rückschritt, was aber dem energiehungrigen OLED-Display geschuldet ist. Trotzdem enttäuscht die Akkuleistung der Fenix 8 in der Praxis ein wenig.
Die Fenix-Serie gehörte schon immer zu den teuersten smarten Sportuhren am Markt, und die Fenix 8 bildet in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Gegenüber der Fenix 7 hat sich der Preis für die Variante mit OLED-Display noch einmal erhöht. Das Modell mit 47 mm hat eine UVP von 1100 Euro und startet derzeit mit Preisen ab 849 Euro. Das kleine Modell mit 43 mm ist mit 838 Euro sogar teurer. Am hochpreisigsten ist das große Modell mit 51 mm, das bei einer UVP von 1300 Euro derzeit bei 935 Euro startet.
Garmin liefert mit der Fenix 8 den Nachfolger für eine der besten Sportuhren am Markt, und das merkt man auch, sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht. Denn in unserem Test wurden wir das Gefühl nicht los, dass der Hersteller sich zu sehr auf Neuerungen wie den Tauchmodus und das OLED-Display konzentriert, dabei aber die Stärken der Fenix-Serie ein wenig außer Acht lässt.
Insbesondere die Probleme mit den Bedientasten fallen hier negativ ins Gewicht, aber auch die Tatsache, dass Garmin den Besitzern einer Fenix 7 eigentlich keinen Grund für den Kauf einer Fenix 8 liefert. Wer bislang noch keine Fenix-Smartwatch besitzt, sollte sich daher gut überlegen, ob die zusätzlichen Funktionen wie das OLED-Display und die Tauch-Zertifizierung den hohen Preis rechtfertigen oder ob das Vorgängermodell vielleicht doch die bessere Wahl ist.
Die Garmin Fenix 8 gibt es erstmals mit verschiedenen Display-Varianten. Wir haben uns sowohl die OLED-Version als auch das Solar-Modell mit MIP-Display angeschaut. In diesem Test klären wir, was die Solar-Variante kann.
Die Garmin Fenix 8 gibt es erstmals mit verschiedenen Display-Varianten. Wir haben uns sowohl die OLED-Version als auch das Solar-Modell mit MIP-Display angeschaut. In diesem Test klären wir, was die Solar-Variante kann.
Mit der Fenix 8 bringt Garmin die neueste Version einer der erfolgreichsten High-End-Smartwatches für Sportler auf den Markt. Neu ist dieses Mal die Variante mit OLED-Display, die wir bereits ausführlich getestet haben. Jetzt nehmen wir uns die Fenix 8 Solar mit MIP-Display (Memory in Pixel) vor und prüfen, wie die Uhr im Vergleich zur OLED-Version im Test abschneidet. Da die beiden Versionen der Fenix 8 sich nur in bestimmten Merkmalen unterscheiden, die das Display betreffen, werden wir auf einzelne Punkte nur verkürzt eingehen. Eine ausführliche Besprechung der Features zeigen wir im Test der Garmin Fenix 8 OLED.
Update: Dieser Testbericht stammt aus dem Dezember 2024. Seit dem 15. Januar 2025 ist die EKG-Funktion für die Fenix 8 in der Europäischen Union verfügbar.
Legt man die Garmin Fenix 8 OLED und die Fenix 8 Solar nebeneinander, fallen rein äußerlich keine Unterschiede auf. Beide Uhren verfügen über die für Garmin-Uhren typischen fünf Bedienknöpfe an der Seite und die wuchtige Lünette, die im Vergleich zur Fenix 7 aber etwas dezenter und schmaler daherkommt. Die Fenix 8 Solar gibt es in den Größen 47 mm und 51 mm. Das kleine Modell mit 43 mm gibt es nur mit OLED. Die im Gehäuse eingelassene LED-Taschenlampe ist bei beiden Varianten integriert.
Beim Armband unterscheiden sich die Modelle deutlich: Garmin verkauft die Fenix 8 Solar mit einem schwarzen oder einem neongelben Silikonarmband, während es die Fenix 8 OLED mit einer größeren Auswahl an Farbvarianten gibt. Was aber besonders im Vergleich zur Fenix 7 Solar auffällt: Statt einer Schließe aus Metall hat der Hersteller bei der Fenix 8 eine Schließe aus Kunststoff verbaut. In Anbetracht des hohen Preises, den Garmin für die Fenix 8 aufruft, ist das nicht nachvollziehbar. Immerhin leidet darunter potenziell auch die Haltbarkeit des Armbands.
Kommen wir aber zu dem Detail, das die Fenix 8 Solar maßgeblich von der Fenix 8 OLED unterscheidet: dem Display. Im Vergleich der beiden Fenix-8-Modelle untereinander fallen vorwiegend die Unterschiede bei der Bedienoberfläche auf. Die OLED-Technologie erlaubt im Vergleich zum MIP-Display eine höhere Auflösung (454 × 454 statt 260 × 260 Pixel) und bessere Kontraste. Das macht sich auch bei der Darstellung der Inhalte auf dem Bildschirm bemerkbar. Das Interface der OLED-Variante kommt im Vergleich zur Fenix 8 Solar etwas moderner und eleganter daher. Im Vergleich dazu orientiert sich das Menüdesign der Fenix 8 Solar an den Vorgängermodellen. Allerdings schaltet sich die Anzeige der Fenix 8 OLED standardmäßig ab, um Energie zu sparen. Das MIP-Display bleibt dauerhaft angeschaltet, verringert allerdings nach kurzer Zeit die Helligkeit.
Damit ähnelt die Fenix 8 Solar maßgeblich der Fenix 7 Solar, allerdings mit einem Unterschied: Bei maximaler Beleuchtungsstufe strahlt das Display der Fenix 8 Solar merklich heller als das der Fenix 7 Solar. Hier hat Garmin im Vergleich zum Vorgänger nachgebessert. Aber auch ansonsten muss sich das MIP-Display nicht vor dem OLED-Modell verstecken, denn die Bedien- und Lesbarkeit können überzeugen.
Bei der Einrichtung der Fenix 8 und der zugehörigen Connect-App unterscheidet sich die Fenix 8 Solar nicht von der Fenix 8 OLED. Deshalb an dieser Stelle nur so viel: Die Einrichtung erfolgt via Bluetooth und mithilfe der Garmin Connect App. Der Prozess dauert nur wenige Minuten und geht einfach von der Hand. Wie bei der Fenix 8 AMOLED kann man auch bei der Solar-Variante diverse individuelle Einstellungen vornehmen, um das Nutzungserlebnis an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Eine Variante mit Mobilfunk gibt es von der Fenix 8 nicht.
Das Aktivitäts- und Trainings-Tracking der Fenix 8 haben wir im Test der OLED-Version bereits ausführlich besprochen. Bei der Fenix 8 Solar ändert sich im Vergleich dazu nichts: Die Änderungen an den Optionsmenüs und die zusätzlichen Anzeigen für einzelne Sportarten bleiben ebenso gleich wie die Tauchzertifizierung. Auch die Fenix 8 Solar verfügt über eine entsprechende Funktion für Tauchgänge bis 40 Meter Tiefe und die zugehörige Tiefen-App. Die Sportprofile sind ebenso dieselben und wie schon bei der Fenix 8 OLED vermissen wir auch bei der Solar-Variante mit MIP-Display ein Fitness-Profil für funktionelles Training, Crossfit oder Hyrox.
Der Pulssensor der Fenix 8 Solar kann genauso überzeugen, wie es schon bei der Fenix 8 OLED der Fall war. Hier hat Garmin dieselbe Hardware verbaut, die eine sehr gute Leistung bringt. Auch die Fenix 8 Solar misst unsere Herzfrequenz mit hoher Genauigkeit und kommt mit schwankendem Puls zurecht, ohne im Vergleich mit einem Brustgurt signifikante Abweichungen zu produzieren. Die Tools zur Trainingsplanung über die App, die Berechnung von Ausdauerleistung, Trainingszustand, Erholungszeit, Laufeffizienz und Laufzeitprognose funktionieren bei beiden Modellen gleich.
Beim Schlaf-Tracking macht die Fenix 8 Solar genau wie die Fenix 8 AMOLED eine gute Figur, auch wenn es zwischen den Modellen keine Unterschiede und gegenüber dem Vorgänger keine Neuerungen gibt. Die Fenix 8 Solar zeichnet zuverlässig unsere Schlafdaten auf und lässt Rückschlüsse über langfristige Trends zu. Die Uhr hat einen angenehmen Tragekomfort beim Schlafen und auch die Weckfunktion arbeitet zuverlässig.
Sämtliche Zusatzfunktionen, die die Fenix 8 Solar zu bieten hat, entsprechen komplett denen der Fenix 8 OLED. Dazu gehören die umfangreichen Navigationsoptionen inklusive Outdoor Maps+, topoactive Karten, SatIQ und Roundtrip Routing sind bei beiden Modellen verfügbar. Allerdings sind die Karten auf dem Display der Fenix 8 Solar nicht so hoch aufgelöst wie bei der Fenix 8 OLED. Dadurch bietet die Fenix 8 OLED eine bessere Lesbarkeit der Karten als die Fenix 8 Solar, was in der Praxis aber nur geringfügig ins Gewicht fällt.
Demgegenüber funktionieren das Telefonieren und die Nutzung des integrierten Mikrofons für Sprachbefehle und SMS-Eingabe bei beiden Modellen gleich, nämlich einwandfrei. Auch bei der Fenix 8 Solar können wir über das integrierte Mikrofon eingehende Anrufe beantworten oder der Uhr per Sprachbefehle erteilen. Die an der Oberseite des Gehäuses verbaute LED-Taschenlampe lässt sich bei der Fenix 8 Solar in mehreren Helligkeitsstufen verstellen, und auch das Rotlicht gibt es bei beiden Varianten.
Garmin hat für die Fenix 8 am 15. Januar 2025 bekannt gegeben, dass es auch in Europa eine EKG-Funktion geben wird, die Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern erkennen kann. Die Nutzung wird erst ab einem Alter von 22 Jahren empfohlen, da bei jüngeren Personen ungenaue Ergebnisse auftreten können. Bei einem entsprechenden Befund wird empfohlen, ärztlichen Rat einzuholen. Um das EKG-Feature zu nutzen, muss die Firmware der Fenix 8 auf Version 11.28 aktualisiert werden. Zum Zeitpunkt unseres Tests war das Feature jedoch nicht freigeschaltet.
Die Unterschiede beim Display zwischen den beiden Fenix-8-Modellen bedeuten auch Unterschiede für die Akkulaufzeit. Während Garmin die Akkulaufzeit der Fenix 8 OLED mit bis zu 16 Tagen (6 Tage im Always-On-Modus) oder bis zu 21 Tagen im Energiesparmodus angibt, soll die Fenix 8 Solar deutlich länger durchhalten. Der Smartwatch-Modus betreibt die Uhr bis zu 21 Tage oder 28 Tage mit Solarladung. Im Energiesparmodus soll die Fenix 8 Solar bis zu 34 Tage oder 58 Tage mit Solarladung durchhalten.
Diese Werte sind aber nicht nur gegenüber der Fenix 8 OLED eine deutliche Steigerung, sondern auch gegenüber der Fenix 7 Solar. Hier hat Garmin auf dem Papier also noch einmal nachgelegt. Im Praxistest ergibt sich dann folgendes Bild: Wir haben die Uhr auf voller Helligkeit bei aktivierten Benachrichtigungen dauerhaft getragen und insgesamt fünf anderthalbstündige Trainingseinheiten aufgezeichnet. Das GPS-Tracking war für insgesamt sechs Stunden aktiviert. Bei herbstlichem Wetter mit wenigen Sonnenstunden und praktisch keiner Solareinwirkung schaffte die Fenix 8 Solar zehn Tage ohne erneutes Aufladen. Damit hielt die Uhr länger durch als die Fenix 8 OLED. Wer also viel Wert auf eine hohe Akkulaufzeit legt, ist mit der Solar-Version besser bedient als mit der OLED-Smartwatch.
Übrigens: Dass Garmin keine Fenix 8 mit Solarfunktion und OLED-Display auf den Markt gebracht hat, erscheint nur zweckmäßig.
Gegenüber der Fenix 7 hat Garmin bei der Fenix 8 noch einmal ordentlich an der Preisschraube gedreht. Die Fenix 8 Solar mit MIP-Display kostet je nach Displaygröße 1099 Euro bis 1199 Euro. Das derzeit beste Angebot für die 47-mm-Version liegt bei 909 Euro. Das große 51-mm-Modell startet bei 999 Euro. Die Uhr ist damit fast doppelt so teurer als die Fenix 7 Pro Solar (Testbericht).
Haben wir bei der Fenix 8 OLED in unserem Testfazit bemängelt, dass Garmin sich zu sehr auf Neuerungen wie den Tauchmodus und das Display konzentriert, bricht sich diese Kritik bei der Fenix 8 Solar noch stärker Bahn. Denn abgesehen vom Tauchmodus, der höheren Display-Helligkeit und der etwas längeren Akkulaufzeit hat sich bei der Fenix 8 Solar im Vergleich zur Fenix 7 Solar nichts getan.
Deshalb muss sich Garmin die Frage gefallen lassen, wer die Fenix 8 Solar kaufen soll. Die Fenix 7 Solar ist ihrem Nachfolger nur in ein paar kleinen Details unterlegen, kostet aber je nach Modell und abhängig vom aktuellen Straßenpreis mindestens 350 Euro weniger. Die Fenix 8 Solar ist deshalb für uns zwar immer noch eine hervorragende Uhr, die gegenüber der Fenix 7 Solar aber nur in besonderen Fällen den Zuschlag verdient.
Wer jedoch noch keine Fenix 7 sein Eigen nennt und auf eine gute Ablesbarkeit im Sonnenlicht wie lange Akkulaufzeit Wert legt, findet mit der Solar-Variante mit MIP-Display eine exzellente Wahl für Outdoor-Fitness. Wer mit kürzerer Akkulaufzeit leben kann, bekommt mit der Fenix 8 OLED das schönere und schärfere Display.
Die High-End-Sportuhr Vantage V3 vom Garmin-Konkurrenten Polar verspricht mit umfangreichen Features ein optimaler Begleiter für Ausdauer-Athleten zu sein. Was die Uhr kann, zeigen wir in unserem Test.
Die High-End-Sportuhr Vantage V3 vom Garmin-Konkurrenten Polar verspricht mit umfangreichen Features ein optimaler Begleiter für Ausdauer-Athleten zu sein. Was die Uhr kann, zeigen wir in unserem Test.
Mit der Vantage V3 spendiert Polar seiner Vantage-Serie ein neues Modell. Die Premium-Sportuhr mit EKG richtet sich vorwiegend an Ausdauer-Athleten, denen sie – so die Werbung des Herstellers – „zu Bestleistung verhelfen“ will. Ob dieser Plan aufgeht und ob die Vantage V3 ihren Preis von fast 600 Euro wirklich wert ist, klären wir in unserem Test.
Legt man die Vantage V3 direkt neben das Vorgängermodell, wird schnell deutlich: Großartige Unterschiede beim Design gibt es zwischen den Uhren nicht. Polar hält bei der V3 an der bewährten schlichten Optik fest – inklusive fünf dezenten Seitentasten und großem Gehäuse. Auch das Armband aus Silikon mit aufgerauter Oberfläche ist gleich geblieben und leidet weiterhin darunter, dass es recht schnell Staub und Schmutz anzieht.
Insgesamt machen sowohl das Gehäuse als auch das Armband einen sehr soliden und hochwertigen Eindruck. Wie schon beim Vorgängermodell hat Polar bei der Vantage V3 auf Gorilla-Glas 3 gesetzt, dieses Mal aber ein hochauflösendes AMOLED-Touchscreen-Display mit 462 ppi verbaut. Einen Rückschritt gegenüber der V2 gibt es aber in Hinblick auf die Wasserdichtigkeit, denn die liegt statt 100 m nur noch bei 50 m – was aber für die vorgesehenen Anwendungsszenarien der Vantage V3 (Triathlon, Schwimmen) absolut ausreichend ist.
Die Bedienung der Uhr erfolgt über fünf Bedienknöpfe und das Touch-Display. Nach kurzer Eingewöhnung geht die Steuerung der Uhr gut von der Hand und auch das Touch-Display reagiert zügig und zuverlässig auf unsere Eingaben. Die Helligkeit des Displays lässt sich in drei Stufen regeln, wobei die Anzeige auch bei direkter Sonneneinstrahlung stets ablesbar bleibt.
Direkt beim ersten Start fordert uns die Uhr auf, nach der Sprachauswahl die Einrichtung der Vantage V3 über das Smartphone oder den PC vorzunehmen. Entscheiden wir uns für Erstes, müssen wir die Polar Flow App herunterladen und ein Nutzerkonto anlegen. Anschließend koppeln wir die Vantage V3 per Bluetooth mit unserem Smartphone. Die Uhr funktioniert zwar auch, wenn wir sie über den PC einrichten (möglich mit dem beiliegenden Lade- bzw. USB-C-Kabel), allerdings empfehlen wir den Download der App für den vollen Funktionsumfang der Uhr.
Bei der App hat sich in der Vergangenheit und insbesondere seit unserem Test der Vantage V2 nicht allzu viel verändert. Das etwas gewöhnungsbedürftige und teils unübersichtliche Tortendiagramm, das uns mit einem Überblick unserer täglichen, wöchentlichen oder monatlichen Daten versorgt, ist ebenso noch vorhanden wie die einzelnen Kontextmenüs zu Schlaf, Aktivitäten und Training. Ebenfalls mit an Bord ist wieder die Möglichkeit, die App mit Google Fit, Strava, Komoot, Myfitnesspal, Trainingpeeks und Nike+ zu verbinden. Neu ist mittlerweile aber das sogenannte Tagebuch, über das wir Trainingseinheiten planen und aktuelle Neuigkeiten aus unserem Tagesablauf auf einen Blick sehen können.
Wie es sich für eine smarte Sportuhr gehört, bietet die Polar Vantage V3 eine Vielzahl an Möglichkeiten, die eigene tägliche Aktivität aufzuzeichnen. Die V3 zeichnet Schritte, Kalorien, Puls und Hauttemperatur durchgängig auf. Wer möchte, kann über die App eigene Aktivitätsziele festlegen und eine Bewegungserinnerung einstellen. Alle diese Funktionen gehören zum Standard gängiger Smartwatches, liefen in unserem Test aber einwandfrei und zuverlässig.
Ein zentrales Feature der Vantage V3 ist außerdem die Navigation inklusive Offline-Karten. Was bei der Konkurrenz von Garmin und Suunto schon länger zum Standard gehört, erreicht jetzt auch die Polar-Uhren, die sich aber die Frage gefallen lassen müssen: Kann die Navigation der Vantage V3 beispielsweise mit einer Garmin Fenix 7 mithalten? Die kurze Antwort lautet: leider nein. Denn dafür leidet das Feature noch unter zu vielen kleinen Problemen.
Aber zuerst das Positive: Polar nutzt bei der Vantage V3 ein GPS-System, das sich sowohl Glonass und Galileo als auch QZSS für die Navigation zunutze macht. Weil die Uhr zusätzlich Assisted-GPS unterstützt, findet sie unsere Position besonders schnell und mit einer hohen Genauigkeit. Letztere bleibt auch während der Bewegung erhalten, wie wir im Test bei Lauf- und Radfahr-Einheiten feststellen konnten.
Wer das Navigationsfeature während des Trainings nutzen möchte, kann auf voreingestellte Routen zurückgreifen, die bereits gelaufene Strecke zurückverfolgen (Track back) oder die schnellste, genauer gesagt kürzeste Route zum Ausgangspunkt (Back-to-Start) anzeigen lassen. Das funktionierte im Test auch passabel, allerdings hat die Navigation der Vantage V3 ein paar Haken.
Erstens funktioniert die Navigation auf der Uhr nicht für sich genommen. Wir können zwar unseren Standort anzeigen, müssen aber erst einmal eine Trainingseinheit beginnen, um eine voreingestellte Route nutzen zu können. Letztere lassen sich zudem nicht auf der Uhr direkt planen, sondern nur über im Vorfeld importierte GPX- oder TCX-Tracks, Komoot oder Strava nutzen. Um GPX- oder TCX-Routen zu importieren, müssen wir die Uhr mit dem PC verbinden oder die Route mit der Flow App synchronisieren und als Favorit festlegen. Die Navigation via Strava oder Komoot erfordert die Verknüpfung des entsprechenden Nutzerkontos mit der jeweiligen Drittanbieter-App.
Zweitens verfügt die Uhr von Werk ab nur über Basiskarten, in denen lediglich Hauptverkehrswege eingezeichnet sind. Kleine Trails und Nebenstraßen sucht man hier vergeblich. Deshalb müssen wir zusätzlich ein großes (kostenloses) Kartenpaket herunterladen und über den PC mit der Vantage V3 synchronisieren.
Auch wenn die Navigation in der Praxis zwar zuverlässig funktioniert, ist das Einrichten der Routen dann doch ziemlich umständlich. Hier zeigt die Konkurrenz von Garmin, wie es besser und vor allem nutzerfreundlicher geht.
Dass Polar eine der größten Marken für smarte Sportuhren ist, merkt man der Vantage V3 direkt an. Die Smartwatch richtet sich zwar explizit an Ausdauersportler, verfügt aber über mehr als 150 verschiedene Sportprofile, sodass nicht nur Läufer, Radfahrer und Triathleten auf ihre Kosten kommen, sondern auch Kraft-, Wasser- und Wintersportler.
Trotzdem gilt, wie auch bei der Konkurrenz von Garmin und Co: Läufer, Radfahrer und Triathleten profitieren am meisten von den Trainingsfeatures der Vantage V3, und davon gibt es jede Menge. Nutzer haben die Möglichkeit, individuelle Trainingsprogramme für Läufer zu verwenden, um sich auf Wettkämpfe vom 5K hin zu Marathon vorzubereiten. Polar Flow berücksichtigt dabei das wöchentliche Trainingspensum und gibt Empfehlungen für Warm-up und Cooldown.
Wer lieber eigene Trainings erstellt, kann das mithilfe der App ebenfalls tun. Wir dürfen Trainingseinheiten mit bestimmten Zielen vorausplanen, darunter etwa Intervalle nach Herzfrequenz, Tempo oder Leistung. Ferner haben wir die Möglichkeit, spezifische Ziele wie eine bestimmte Kalorien-Menge oder eine Dauer für das Training einzustellen. Starten wir dann die entsprechende Einheit, informiert uns die Uhr darüber, mit welcher Intensität wir unser Ziel erreichen (schneller oder langsamer laufen). Das Erstellen der Trainingsziele über die App fühlt sich anfangs etwas umständlich an, geht mit ein bisschen Übung dann aber gut von der Hand.
Ein weiterer Trumpf, den die Polar Vantage V3 bei der Trainingsüberwachung ausspielt, ist die Anzeige von verschiedenen Parametern auf dem Display. Die Uhr kann bis zu vier Werte auf einem Bildschirm anzeigen, wobei wir frei entscheiden können, um welche Werte es sich dabei handeln soll. Den Aufbau des Bildschirms bestimmen wir über die App, was ebenfalls zuverlässig funktioniert. Der Kreativität sind dabei so gut wie keine Grenzen gesetzt, und die Auswahl an Werten lässt keine Wünsche offen.
Was Polar-Kennern bereits bekannt vorkommen dürfte, sind schließlich Features wie Fuelwise, Training Load Pro oder Recovery Pro. Diese Funktionen ermöglichen uns eine genaue Wettkampfplanung und Erholung nach dem Training: Die Vantage V3 berechnet anhand unserer Leistungsdaten unsere Erschöpfung und informiert uns, wann wir welche Art von Makronährstoffen zuführen sollten. Eine Trinkerinnerung ist ebenfalls mit an Bord. Besonders für Sportler, die im Training und bei Wettkämpfen längere Distanzen zurücklegen, sind solche Features ein nützliches Beiwerk.
Aber wo Licht ist, da ist auch Schatten, und der (marginal vorhandene) Schatten betrifft im Fall der Vantage V3 die Wattmessung beim Laufen sowie den Herzfrequenz-Sensor. Die Wattmessung erfolgt bei der Polar Vantage V3 über die sogenannte Running Power, die anhand der Bewegungen unseres Handgelenks beim Laufen unsere Leistung berechnet. Der Sensor funktionierte in unserem Test zwar ordentlich, wer auf genaue Daten angewiesen ist, sollte aber zu einem externen Sensor wie dem Stryd oder vergleichbaren Geräten greifen.
Ein Problem, das bei vielen anderen Sportuhren auftritt, kommt derweil auch bei der Vantage V3 vor: Die Uhr kommt bei Krafttrainingseinheiten nicht so gut mit stark schwankenden Herzfrequenzen zurecht. Allerdings beschränkten sich die daraus resultierenden Ungenauigkeiten auf einen mittleren einstelligen Bereich. Derweil lieferte die Vantage V3 zuverlässige Pulsdaten, als wir bei einem rund anderthalbstündigen Wettkampf größtenteils mit hoher Intensität unterwegs waren. Auch bei Einheiten im Grundlagenausdauerbereich konnten wir keine merklichen Probleme feststellen. Plötzliche Ausschläge nach oben, die nicht mit den Daten unseres Kontrollgeräts (Garmin Fenix 6 mit Brustgurt) übereinstimmten, konnten wir übrigens nicht feststellen – obwohl andere Tester von derartigen Abweichungen berichteten.
Während die Vantage V3 bei der Herzfrequenz und der Navigation noch einiges an Feinschliff vermissen lässt, trumpft Polar bei der Schlafüberwachung ordentlich auf. Denn die Vantage V3 berechnet anhand von Daten wie Schlafmenge und Schlafqualität eine umfangreiche Menge an Datensätzen zu unserem Schlafverhalten. Auf dieser Basis erhalten wir dann verschiedene Prognosen darüber, wie unsere Schlafhygiene unseren Alltag beeinflusst – beispielsweise, ob unsere Aufmerksamkeit tagsüber unter Schlafmangel leidet oder zu welcher Uhrzeit wir schlafen gehen sollten. Außerdem berechnet die Vantage V3 einen sogenannten Nightly Recharge Status, der angibt, wie gut wir uns im Schlaf von unserem Training und dem Alltagsstress erholt haben.
Für Nutzer, die generell Probleme mit ihrer Schlafhygiene haben, können diese umfangreichen Features eine hilfreiche Orientierung bieten. Zwar ersetzen sie keine Analyse im Schlaflabor, aber die nachvollziehbaren Ergebnisse des Schlaftrackings in Kombination mit den Empfehlungen der Polar-App empfanden wir im Test als angenehme Hilfestellung auf dem Weg zu einem besseren Schlaf.
Anders als die Garmin-Modelle Fenix 7 und Forerunner 965, die in einer ähnlichen High-End-Riege unterwegs sind wie die Vantage V3, besitzt die Polar-Uhr keinen integrierten Musikspeicher oder eine Bezahlfunktion. Dafür hat die Vantage V3 aber ein Feature zu bieten, das bei hochpreisigen Smartwatches immer häufiger zum Einsatz kommt: nämlich ein EKG. Dieses ist allerdings in Deutschland bisher nicht medizinisch zertifiziert worden.
Zusätzlich zur normalen Pulsmessung können Nutzer über das Tests-Menü der Vantage V3 ein EKG starten. Um die Messung zu beginnen, legen wir einen Finger auf die linke obere Taste der Uhr. Anschließend zeichnet die Uhr für 30 Sekunden das Elektrokardiogramm unseres Herzens auf. In unserem Test hat dieses Feature ohne Probleme funktioniert. Wir haben das EKG mehrfach ausprobiert und es gab nie Fehlermeldungen. Die Ergebnisse wirkten glaubwürdig, auch wenn die Aussagekraft natürlich nicht mit einem professionellen EKG beim Arzt mithalten kann.
Polar hat in der Vantage V3 einen Akku mit einer Kapazität von 488mAh verbaut. Dieser Wert liegt deutlich über den 346mAh der V2, was sich auch in der Laufzeit widerspiegelt. Die betrug beim Vorgängermodell noch 40 Stunden im Trainingsmodus bei aktiviertem GPS und bis zu einer Woche im Uhrmodus mit Pulsmessung. Die V3 hingegen hält laut Polar im Trainingsmodus bis zu 61 Stunden durch, während der Uhrmodus die Smartwatch rund 12 Tage am Laufen halten soll. In unserem Test konnten wir diese Werte bestätigen: Bei drei Trainingseinheiten zu je anderthalb Stunden mit aktiviertem GPS läuft die V3 knapp 10 Tage am Stück.
Die unverbindliche Preisempfehlung der Vantage V3 liegt bei 600 Euro. Das entspricht einer Preiserhöhung von rund 100 Euro gegenüber dem Vorgängermodell. Mittlerweile bekommt man die Vantage V3 schon ab 420 Euro.
Polar macht mit der Vantage V3 vieles richtig: Die Uhr ist ein Fest für Datennerds, die nicht davor zurückschrecken, sowohl von der App als auch von Polar Flow am PC entsprechend Gebrauch zu machen. Umfangreiche Features wie die Auswertung der Trainingsbelastung und die Möglichkeit, die Nährstoffzufuhr während eines Wettkampfs zu planen, machen die V3 primär für Ausdauersportler und Langstrecken-Wettkämpfer interessant.
Bei der Navigation gibt es derweil aber ebenso noch Verbesserungsbedarf wie bei den Zusatzfeatures. Das Fehlen eines eigenen Musikspeichers oder einer Bezahlfunktion wären vielleicht noch zu verschmerzen, aber bei der Bedienbarkeit der Karten und den zugehörigen Nutzungsoptionen sollte Polar noch einmal nachbessern.
Eine robuste Outdoor-Smartwatch und Sportuhr zum halben Preis einer Garmin Fenix 8. Die T-Rex 3 von Amazfit bietet sehr viel für unter 300 Euro. Wir haben die Uhr getestet.
Eine robuste Outdoor-Smartwatch und Sportuhr zum halben Preis einer Garmin Fenix 8. Die T-Rex 3 von Amazfit bietet sehr viel für unter 300 Euro. Wir haben die Uhr getestet.
Mit der T-Rex 3 bietet Amazfit bereits in dritter Generation eine hervorragende Sportuhr und Outdoor-Smartwatch an, die Größen wie Garmin gehörig Konkurrenz machen will. Die robuste Smartwatch bringt alles mit, was eine Outdoor- und Sportuhr benötigt, kostet aber deutlich weniger. Wir haben die T-Rex 3 mit ausgezeichnetem Preis-Leistungs-Verhältnis getestet. Ob sie eine gute Alternative zu teuren Uhren ist, zeigt dieser Testbericht.
Auf den ersten Blick erinnert die T-Rex 3 stark an den Vorgänger. Blickt man genauer hin, erkennt man aber Unterschiede: Das Gehäuse aus Metall hat jetzt eine achteckige Form. Das verdeutlicht den robusten Charakter der Sportuhr, nicht umsonst ist der fleischfressende Dinosaurier der Namensgeber.
Gegenüber dem Vorgänger ist das OLED-Display auf 1,5 Zoll angewachsen. Die Auflösung beträgt 480 × 480 Pixel und wirkt damit gestochen scharf. Auch im Freien ist die Uhr bei Sonnenschein gut ablesbar, was der maximalen Helligkeit von bis zu 2000 Nits laut Hersteller geschuldet ist. Geschützt ist die Anzeige von robustem Gorilla Glass – das aber nicht ganz so robust sein dürfte wie Saphir-Glas.
Das Gehäuse ist mit Abmessungen von 48,5 × 48,5 × 13,8 mm recht wuchtig und dick. Das Gewicht von 68 g liegt etwa auf dem Niveau des Vorgängers und leicht unterhalb einer Fenix 8 mit 47 mm. Die Verarbeitung des Gehäuses ist hervorragend und wirkt robust. Lediglich wirkt das Armband aus Kunststoff etwas billig und erinnert an Digitaluhren aus den Neunzigerjahren. Erhältlich ist es in auffälligem Rot oder nüchternem Schwarz.
Die T-Rex 3 ist erneut sehr robust und erfüllt einige Tests der US-Militärnorm MIL-STD-810H (Report: H202406062670-01EN), allerdings nicht so viele wie der Vorgänger. Die Uhr hält einen Wasserdruck von bis zu 10 ATM (100 m Wassersäule) aus und erfüllt EN13319 und ISO 6425. Kratzer sammelte die T-Rex 3 im Test keine, allerdings wirkt auf uns das Gehäuse nicht gänzlich resistent gegen Kratzer. Ein Sturz aus 1,5 m Höhe kann ihr aber kaum etwas anhaben. Die Sportuhr ist zudem für extreme Temperaturen ausgelegt. So gibt es einen Kälte-Modus, den man aktivieren muss. Dieser greift ab -10 Grad Celsius und ist bis -30 Grad Celsius ausgelegt. Nach oben soll die Uhr bis 70 Grad Celsius durchhalten.
Neben einem Touchscreen stehen auch wieder vier Tasten für die Bedingung zur Verfügung – ähnlich, wie man es vom Vorgänger oder der Garmin Fenix her kennt. Die beiden linken Knöpfe funktionieren als Pfeiltasten nach oben oder unten. Der rechte obere Button dient zum Auswählen einer Funktion und kann zusätzlich mit einer bestimmten Funktion belegt werden, wenn man sich auf dem Homescreen der Uhr befindet. Wir haben uns dafür entschieden, dass man mit der Taste das Trainings-Menü aufruft. Rechts unten ist die Zurück-Taste, die ebenfalls für den Homescreen-Modus programmierbar ist.
Dazu gesellen sich Wischgesten für den Touchscreen, nach links swipen öffnet die App-Übersicht. Wischt man nach oben, gelangt man in eine Übersicht mit Widgets, die als Karten dargestellt werden. Diese sind in der App oder den Einstellungen der Uhr frei konfigurierbar. Per Geste nach rechts gelangt man in die Benachrichtigungen, die ebenfalls individuell für jede gewünschte App anpassbar sind. Per Wischen nach unten gelangt man in die Einstellungen.
Wer Amazfit-Uhren schon genutzt hat, findet sich schnell zurecht. Zum Einrichten müssen Anwender die Zepp-App installieren und dann per QR-Code die Uhr mit dem Smartphone koppeln. Die T-Rex 3 läuft mit Zepp sowohl auf Android als auch iOS.
In der Zepp-App finden Nutzer alle Daten, die ihre Smartwatch sammelt, aufbereitet wieder. Die Anwendung hat mit Zepp OS 4 ein größeres Redesign erfahren und ist sehr übersichtlich gehalten. Es gibt unter dem Hauptmenü „Start“ jetzt eine allgemeine „Übersicht“ der wichtigsten Daten. Dazu kommt der Reiter „Bereitschaft“, der anhand von Aktivitäten und Schlafdaten aussagen will, wie leistungsfähig der Träger der Uhr ist. Dazu muss man die Uhr aber auch immer im Schlaf tragen. Unter Schlaf finden sich Angaben zur Schlafqualität, unter „Anstrengung“ finden sich alle Aktivitäten und Trainings sowie wie nah man an seinem vordefinierten täglichen Ziel ist.
Unten finden sich dann weitere Menüpunkte neben „Start“, etwa „Training“, „Aura“ und „Gerät“. Unter Training finden sich sämtliche Workouts, Trainingspläne sowie der kostenpflichtige Zepp-Coach. Hier kann man sich per Chat Tipps bei einer KI einholen und zusätzliche Auswertungen nutzen.
„Aura“ ist so zu sagen der Ambient-Bereich der T-Rex 3 und bietet ausführliche Schlafanalysen sowie geführte Mediationen, einen KI-Chatbot und Schlaftrainer. Der volle Umfang von Zepp Aura Premium kostet rund 10 Euro im Monat (oder nur 70 Euro im Jahr). Unser Tipp: Das Abonnement für ein Jahr Zepp-Aura-Premium gibt es schon für 30 Euro, auch als Geschenkkarte.
Unter „Gerät“ konfiguriert man die Uhr. Hier legt man etwa die Reihenfolge der App-Liste fest, welche Karten im Widget-Bereich gezeigt werden, welche Apps Benachrichtigungen auslösen und ob man die Uhr mit dem Kalender des Handys verbinden will. Letzteres funktionierte nicht immer perfekt, so bekamen wir mit einem Android-Smartphone beim Google-Kalender häufig Benachrichtigungen für Einträge, die wir schon vor längerer Zeit im Browser oder per Smartphone gelöscht hatten. Bei Whatsapp gibt es aber immerhin eine Bildvorschau, wenn auch nur vordefinierte Antwort-Optionen.
Umfassend sind die Tracking- und Trainings-Optionen der T-Rex 3. Die Uhr hält den Schlaf fest und unterteilt ihn in Phasen wie leichten Schlaf, Tiefschlaf oder REM. Basierend auf diesen Erkenntnissen gibt die Uhr einen Bereitschafts-Level aus – also ein Index, der die Leistungsfähigkeit des Trägers einschätzen soll. Wie schon bei vielen anderen Uhren erkennt das Schlaf-Tracking Wachphasen nicht immer genau, sodass wir nach einer schlaflosen Nacht ein Lob für die lange Schlafzeit erhalten hatten. Je häufiger man die Uhr trägt, desto verlässlicher werden die Auswertungen.
Für Sportler ist auch einiges geboten. Stolze 177 Sportmodi bietet die T-Rex 3, darunter auch neue Trendsportarten wie Hyrox, bei dem Amazfit ein Sponsor ist. Die Bandbreite reicht von Cardio über Krafttraining hin zum Tauchen. Selbst Intervall-Training ist möglich. Hier ist als Sportuhr also nahezu alles geboten. Eine automatische Trainingserkennung gibt es ebenfalls, deren Empfindlichkeit man einstellen kann. Sie funktioniert für Laufen, Radfahren und eine Reihe an Body-Weight-Übungen.
Die T-Rex 3 nutzt wie alle Amazfit-Uhren die PAI (Persönliche Aktivitätsintelligenz), um Aktivitätsdaten mithilfe eines Algorithmus auszuwerten. Der PAI-Wert basiert auf Alter, Geschlecht, Ruhepuls und der Pulsrate der letzten sieben Tage. Intensives Training erhöht den Wert.
Die T-Rex 3 erfasst zudem Schritte, zurückgelegte Strecken, Kalorienverbrauch, Stresslevel, Blutsauerstoffsättigung und die Herzfrequenz. Die Uhr erinnert außerdem daran, sich regelmäßig zu bewegen. Für spezielle Workouts wie Outdoor-Lauf, Trail-Running oder Bahnläufe wird VO2max berechnet und in Echtzeit angezeigt. Die Pulsmessung erschien uns sehr genau und weicht nur minimal von anderen Referenzgeräten ab.
In der Uhr ist ein GPS integriert und bietet eine sehr präzise Ortung. Geht man wandern, kann man auch eine Karte der Umgebung anzeigen, die man vorab in der App herunterladen kann. Damit kann man mit der T-Rex 3 eine zoombare Karte der Umgebung sehen. Damit ist allerdings keine klassiche Navigation möglich, es gibt lediglich die Möglichkeit im Training einen Rückweg zum Ausgangspunkt zu wählen. Ein Barometer ist eingebaut, das beim Festhalten von Höhendaten bei Routen mithilft.
Der interne Speicher beträgt rund 32 GB und erlaubt neben Karten und Anwendungen das Speichern von Musikdateien – jedoch keine Playlists aus Spotify & Co. Immerhin kann man die Musikwiedergabe per Spotify steuern, was aber nicht gleich auf Anhieb funktioniert. Allerdings ist das App-Angebot bei Amazfit generell überschaubar und beschränkt sich auf einige wenige Tools. Umfangreiche Apps, wie man sie bei Wear OS oder Watch OS her kennt, gibt es keine.
Eine Integration von Alex oder Google Assistant ist nicht möglich. In der T-Rex 3 ist aber ein eigener Sprachassistent integriert, der auch offline funktioniert. Damit können einige vordefinierte Befehle ausgeführt werden. Standardmäßig aktiviert man den Assistenten mit einer schnellen Drehung des Handgelenks.
Einige weitere Smartwatch-Features vermissen wir. So gibt die Uhr zwar per Lautsprecher nervige Geräusche (Buzzer genannt) beim Training aus, die Wiedergabe eines Anrufes – und damit die Telefonie – ist mit der T-Rex 3 aber nicht möglich. Dabei ist sogar ein Mikrofon integriert – uns bleibt das schleierhaft. Bezahlen ist mit Zepp Pay möglich, auch wenn hierzulande nur wenige Banken mit dem Dienst zusammenarbeiten.
Eine der größten Stärken der T-Rex 3 ist die Akkulaufzeit. Im Test hielt die Uhr durchschnittlich bis zu 19 Tage durch, dabei haben wir die Uhr den ganzen Tag und auch im Schlaf getragen und vier Workouts die Woche und einen längeren Spaziergang absolviert. Bis zu 27 Tage sollen laut Amazfit möglich sein. Nutzt man viel das GPS oder das Always-On-Display, verkürzt sich die Laufzeit drastisch. Aber selbst mit permanent aktivem Display und vielen Aktivitäten hält die Uhr locker mehr als eine Woche durch.
Zum Laden legt Amazfit ein magnetisches Ladeplättchen mit USB-C-Anschluss bei. Ein Ladegerät muss man selbst beisteuern. Dabei benötigt man einige Geduld, denn ein vollständiger Ladevorgang dauert rund drei Stunden. Gut, dass die Uhr so selten ans Ladegerät muss.
Die UVP beträgt 300 Euro. Die Straßenpreise starten bei 250 Euro, die Variante mit rotem Armband ist für 279 Euro zu haben. Das ist ein fairer Preis für die Ausstattung.
Die Amazfit T-Rex 3 überzeugt als preiswerte und robuste Sportuhr sowie Outdoor-Smartwatch. Wie schon die Vorgängermodelle bietet auch die dritte Generation ein hervorragendes Preis-Leistung-Verhältnis, das nur einem Bruchteil des Preises einer aktuellen Top-Sportuhr von Garmin oder Polar entspricht.
Die Akkulaufzeit ist phänomenal, das OLED-Display messerscharf und strahlend hell. Eine dreistellige Zahl an Trainings-Profilen sorgt dafür, dass für jede Sportart etwas dabei ist. Dank robusten Gehäuses ist die Sportuhr auch für ein Outdoor-Abenteuer gewappnet. Schade ist lediglich, dass es nur ein begrenztes App-Angebot gibt. Wir vermissen zudem eine Telefonie-Funktion. Das Aufladen dauert zudem recht lange.
Polar hat mit der Grit X2 Pro eine Neuauflage der High-End-Smartwatch Grit X Pro auf den Markt gebracht, die mit Garmins Fenix 7 Pro konkurrieren soll. Wir zeigen im Test, was sie kann.
Polar hat mit der Grit X2 Pro eine Neuauflage der High-End-Smartwatch Grit X Pro auf den Markt gebracht, die mit Garmins Fenix 7 Pro konkurrieren soll. Wir zeigen im Test, was sie kann.
Polar bewirbt die neue Grit X2 Pro als „Outdoor Multisport Watch“ mit Fokus auf eine Zielgruppe, die viel in der freien Natur unterwegs ist und High-End-Navigation mit Sport-Tracking sowie smarten Features in einem Gerät sucht. Damit konkurriert die Grit X2 Pro direkt mit Garmins Fenix 7 Pro, die in eine ähnliche Kerbe schlägt.
Wir haben uns die Polar Grit X2 Pro genauer angesehen und sowohl mit der Konkurrenz als auch mit dem Vorgängermodell verglichen. Im Testbericht klären wir die Frage, ob Polar mit der neuen High-End-Smartwatch der große Wurf gelingt und ob die Uhr ihren hohen Preis wirklich wert ist.
Wer die Garmin Fenix 7 Pro, die Polar Grit X Pro und die Polar Grit X2 Pro nebeneinanderlegt, sieht auf einen Blick, dass Polar sich beim Design der Grit X2 Pro an der typisch wuchtigen Optik hochpreisiger Outdoor-Smartwatches orientiert hat. Gleichzeitig gibt es rein äußerlich ein paar kleine, aber feine Änderungen gegenüber dem Vorgängermodell. Das Design inklusive der Anordnung der fünf Bedienknöpfe bleibt gleich, dafür spendiert der Hersteller der Grit X2 Pro im Vergleich ein um 0,19 Zoll größeres Display. Dieses Mal kommt statt MIP die AMOLED-Technologie zum Einsatz und auch die Auflösung des Touch-Bildschirms wird von 240 × 240 Pixel auf 454 × 454 Pixel fast verdoppelt.
Ebenso hat Polar beim Material der Uhr nachgelegt: Nicht nur die Lünette, sondern auch die Vorderseite des Gehäuses besteht bei der Grit X2 Pro jetzt aus Edelstahl. Die Wasserdichtigkeit bleibt mit WR100 im Vergleich zur Grit X Pro aber gleich, was bedeutet: Die Grit X2 Pro ist bis zu einer Tiefe von 100 Metern respektive 10 bar Druck wasserdicht. Dementsprechend übersteht die Uhr auch einfache Tauchgänge mit Maske und Schnorchel sowie die Nutzung bei Wassersportarten wie Wakeboarden und Surfen.
Was sich im Vergleich zum Vorgängermodell bei der Grit X2 Pro nicht maßgeblich geändert hat, ist das Armband. Zwar hat der Hersteller das Design leicht angepasst, Material und Kunststoffschließe sind allerdings gleich geblieben. Die Schließe wirkt im Vergleich zum Rest der Uhr etwas filigran und billig; hier wäre ein Bauteil aus Metall wünschenswert gewesen.
Bei der Bedienung kann die Polar Grit X2 Pro aber vollumfänglich überzeugen. Sowohl der Touchscreen als auch die Bedienknöpfe reagieren verzögerungsfrei und zuverlässig auf unsere Eingaben. Auch die Menüsteuerung funktioniert intuitiv, sodass sich Neu- und Umsteiger schnell zurechtfinden.
Wie von Polar-Uhren gewohnt, können wir die Ersteinrichtung der Polar Grit X2 Pro sowohl über die Smartphone-App als auch am PC vornehmen. Beides funktionierte im Test ohne Probleme, allerdings liegt der Uhr nur ein USB-C-Kabel bei, sodass man für den Anschluss an den PC einen entsprechenden Port oder Adapter benötigt. Die Einrichtung selbst dauert nur wenige Minuten und erfolgt am Smartphone via Bluetooth, nachdem wir die App heruntergeladen haben.
Bei der App selbst bleibt alles beim Alten: Wer möchte, kann sich nach der ersten Verknüpfung mit der Grit X2 Pro eine kurze Einführung in die Bedienung und die wichtigsten Funktionen anschauen. Ansonsten können wir auf der Startseite der App im Tagebuch einen Überblick aller Tagesaktivitäten einsehen. Gesonderte Menüs informieren uns über Schlaf, Benachrichtigungen, Termine und Aktivitäten. Außerdem können wir auch über die App die Aufzeichnung einer konkreten Aktivität starten.
Polar bewirbt die Grit X2 Pro explizit als smarte Outdoor-Sportuhr, und das merkt man ihr in jeder Hinsicht an. Denn die Smartwatch ist nicht nur für entsprechende Belastungen durch Staub, Schmutz, Wasser und Stöße gerüstet, sondern bietet eine Fülle an Trainingsfeatures, die über ein einfaches Sport-Tracking hinausgehen.
Die Grit X2 Pro bietet Polar-typisch eine Auswahl aus über 150 verschiedenen Sportprofilen. Auf der Uhr selbst sind dabei aber zeitgleich immer nur maximal 20 Profile verfügbar, die wir über die App aus einer Liste auswählen. Das sorgt für mehr Übersicht, sodass wir nicht umständlich alle Profile auf der Uhr durchscrollen müssen, um zu einer Wunschsportart zu gelangen. Die Auswahl an Profilen lässt derweil praktisch keine Wünsche offen und beinhaltet neben klassischen Ausdauersportarten und Triathlon auch Krafttraining, Ballsportarten, Kampf-, Wasser- und Wintersport sowie einige Exoten, darunter Kricket, Rollerski oder Futsal.
Bei der eigentlichen Trainingsaufzeichnung macht die Grit X2 Pro insgesamt einen guten Job. Der Herzfrequenzsensor funktioniert zuverlässig, wobei sich die Messungen lediglich im niedrigen einstelligen Bereich von denen eines Brustgurts unterscheiden. Leichte Probleme hat die Uhr lediglich bei stark schwankendem Puls, etwa bei HIIT-Einheiten oder beim Krafttraining. Wer hier auf eine möglichst hohe Genauigkeit Wert legt, sollte über die Nutzung eines Brustgurts nachdenken. Die Aufzeichnung der einzelnen Trainingseinheiten ließ ebenfalls nicht zu wünschen übrig. Wir haben die Grit X2 Pro beim Trailrunning, Straßenlaufen, Radfahren, Schwimmen und Kraftsport getestet und jeweils sehr gute Ergebnisse erzielt. Beim Schwimmen zeichnete die Uhr im Gegensatz zur Garmin Fenix 7 auch die zurückgelegten Bahnen korrekt auf.
Die Messung der Herzfrequenz spielt derweil für die zusätzlichen Trainingsfeatures der Grit X2 Pro eine wichtige Rolle. Basierend auf dem eigenen Puls und Daten wie Geschlecht, Alter und Trainingsintensität berechnet ein integrierter Algorithmus die Trainingsbelastung und erhält konkrete Vorschläge für mögliche Trainingseinheiten. Das funktionierte im Test problemlos und deckte sich größtenteils mit unserem subjektiven Belastungsempfinden.
Nette Extras sind in diesem Zusammenhang der sogenannte orthostatische Test und der Bein-Erholungstest. Beide Tests lassen sich direkt über die Uhr starten, wobei erstere basierend auf Puls, HRV und weiteren Daten berechnet, ob das kardiovaskuläre System ausreichend für eine weitere Trainingseinheit erholt ist. Für den Bein-Erholungstest springen wir auf Kommando dreimal aus der Kniebeuge in die Höhe. Damit der Test aussagekräftige Ergebnisse zutage fördert, müssen wir drei Tests innerhalb von 28 Tagen durchführen (ein Test pro Tag). Das Ergebnis gibt dann an, welche Art von Beintraining dem aktuellen Erholungszustand unserer Beine am besten entspricht. Beide Tests haben im Test glaubwürdige Ergebnisse produziert, wir empfanden sie aber eher als nette Gimmicks. Wer ernsthaft trainiert, einem sinnvollen Trainingsplan folgt und auf die eigenen Körpersignale hört, profitiert von den Analysen der Uhr nicht mehr maßgeblich.
Das Herzstück der Grit X2 Pro ist neben dem optischen Pulssensor das Dual-Frequenz-GPS, das eine besonders genaue Positionsbestimmung verspricht. Ergänzend bietet die Uhr vorinstallierte Offline-Karten inklusive topografischer Informationen für Nordamerika und Europa (weitere Karten lassen sich via Polar Flow herunterladen). Allerdings handelt es sich dabei nur um Karten mit allgemeinen Details. Wer auf Trails und Nebenwegen laufen möchte, muss zusätzlich das detaillierte Kartenmaterial installieren – ein unnötiger Umstand.
Apropos Umstand: Die Grit X2 Pro ermöglicht zwar vorgefertigte Routen für die Navigation zu nutzen, allerdings muss man dafür entweder Komoot oder Strava nutzen oder einen GPX-/TCX-Track über den PC auf die Uhr kopieren. Eine Routenplanung über die Polar Flow App, geschweige denn die Uhr selbst, ist nicht möglich. Was ebenfalls fehlt – und wo die Garmin Fenix 7 definitiv die Nase vorn hat – ist aktives Routing. Haben wir uns verlaufen, gibt es keine Möglichkeit, mit der Grit X2 Pro eine alternative Route zum Zielpunkt zu berechnen. Wir können lediglich per Breadcrump-Feature unseren gelaufenen Weg zurück navigieren.
Die Navigation selbst funktioniert in der Praxis aber ordentlich. Zwar versagt das GPS zeitweise im dichten Wald oder bei sehr schlechtem Wetter, aber nennenswerte Abweichungen von der Streckenaufzeichnung konnten wir im Vergleich zur Garmin-Konkurrenz nicht feststellen.
Beim Schlaftracking macht die Polar Grit X2 Pro eine erwartungsgemäß hervorragende Figur. Die Uhr erfasst automatisch unsere Schlafphasen (Leicht-, Tief- und REM-Schlaf) und bewertet anhand deren Dauer die Qualität unseres Schlafs. Wer regelmäßig die entsprechenden Daten aufzeichnet, erhält eine Übersicht, wie sich der Schlaf auf die eigene Energie und Aufmerksamkeit am Tag auswirkt. Dazu misst die Uhr neben der Herzfrequenz auch die nächtliche Hauttemperatur.
In unserem Test lieferte die Polar Grit X2 Pro durchweg zuverlässige Daten. Sie erkannte stets korrekt unseren Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt und zeichnete auch vereinzelte Wachphasen genau auf. Die Aussagen zur Schlafqualität und zur Regeneration deckten sich mit unseren subjektiven Empfindungen, weshalb die Bewertung unseres Schlafs zwar keine professionelle Messung ersetzen, aber zumindest eine gute Orientierung bieten kann.
Ein Blick auf die Zusatzfeatures der Polar Grit X2 Pro offenbart einige Unterschiede im Vergleich zur direkten Konkurrenz in Form der Garmin Fenix 7 Pro. Denn Polar fokussiert sich bei der Smartwatch auf die Navigations- und Sportfunktionen. Ein Bezahlfeature, einen integrierten Musikspeicher oder eine Antwortfunktion für Nachrichten sucht man auf der Grit X2 Pro deshalb vergebens. Auch eine Möglichkeit für Frauen, den eigenen Zyklus zu tracken, gibt es nicht.
Dafür bietet die Uhr zusätzlich zu den zahlreichen, oben bereits beschriebenen Trainingsfeatures, einige spezielle Gesundheitsfunktionen. Neben der Messung von Hauttemperatur und Sauerstoffsättigung im Blut verfügt die Polar Grit X2 Pro über eine EKG-Messfunktion. Mithilfe des optischen Sensors kann man ein Ruhe-EKG aufzeichnen, inklusive durchschnittlicher Herzfrequenz, HFV und RR-Intervallen. Um das EKG auszuführen, müssen wir einen Finger auf die obere linke Bedientaste der Uhr legen. Der integrierte Sensor misst dann für 30 Sekunden unseren Puls in Form eines EKGs. Dieses Feature ersetzt selbstverständlich keine medizinische Messung, kann aber Aufschluss über langfristige Trends und erste Hinweise auf mögliche gesundheitliche Probleme geben. Für detaillierte Analysen lässt sich das EKG-Ergebnis auch als PDF-Datei exportieren.
Polar hat der Grit X2 Pro im Vergleich zum Vorgänger einen deutlich leistungsfähigeren Akku spendiert. Statt 346 mAh liegt dessen Kapazität jetzt bei 488 mAh, wobei die Uhr laut Herstellerangaben im Smartwatch-Modus jetzt bis zu zehn Tage anstatt sechs Tage durchhält. Die Laufzeit im Trainingsmodus bei aktiviertem GPS-Tracking soll bei bis zu 43 Stunden liegen.
Wir haben die Grit X2 Pro bei mittlerer Displayhelligkeit, aktivierten Benachrichtigungen und fünf wöchentlichen Trainingseinheiten mit jeweils anderthalb Stunden Dauer getestet, wobei drei Einheiten inklusive GPS-Tracking aufgezeichnet wurden. Dabei hielt der Akku der Uhr gut sieben Tage durch. Die Polar Grit X2 Pro ist damit der Garmin Fenix 7 Pro (Testbericht) allerdings deutlich unterlegen: In unserem Test brachte es der Akku der Fenix 7 Pro bei 345 mAh auf 15 Tage an Laufzeit.
Polar ruft für die Grit X2 Pro eine unverbindliche Preisempfehlung von 750 Euro auf. Aktuell ist die Sportuhr für knapp 594 Euro zu haben. Meistens liegt sie bei 650 Euro oder mehr.
Die Polar Grit X2 Pro ist eine der besten, vielleicht sogar die beste Sportuhr von Polar. Allerdings ist sie nicht perfekt und zieht im direkten Vergleich mit der Garmin Fenix 7 ziemlich eindeutig den Kürzeren. Das liegt vor allem am Preis-Leistungs-Verhältnis: Denn bei den Zusatzfeatures und der Navigation hat die Garmin-Konkurrenz eindeutig die Nase vorn. Einzig auf ein EKG müssen Garmin-Nutzer verzichten.
Letztlich handelt es sich bei der Polar Grit X2 Pro um eine Uhr, die vieles richtig macht und die als Sportuhr wirklich einwandfrei funktioniert. Trotzdem lässt sie auf der Zielgeraden einige Punkte liegen. Der fehlende Musikspeicher, die umständliche Routenplanung und die im Vergleich zur Fenix 7 eher schwache Akkuleistung sind allesamt Minuspunkte, die sich die Grit X2 Pro bei einem Preis von knapp 650 Euro – 100 Euro mehr, als die Fenix – eigentlich nicht leisten kann.
Ein echtes Argument für die Polar Grit X2 Pro gibt es gemessen am deutlich besseren Preis-Leistungs-Verhältnis der Garmin Fenix 7 Pro also nicht. Polar-Fans bekommen allerdings gewohnte Qualität geboten und können getrost zuschlagen, sobald der Preis für die Grit X2 Pro gefallen ist.
Die Enduro 3 ist auf eine maximale Laufzeit ausgelegt und unterscheidet sich im Funktionsumfang nur marginal von der Fenix 8, kostet allerdings weniger. Ist sie der bessere Kauf? Das klärt unser Test.
Die Enduro 3 ist auf eine maximale Laufzeit ausgelegt und unterscheidet sich im Funktionsumfang nur marginal von der Fenix 8, kostet allerdings weniger. Ist sie der bessere Kauf? Das klärt unser Test.
Die Garmin-Sportuhren der Enduro-Reihe zeichnen sich aus durch eine lange Akkulaufzeit und richten sich in erster Linie an Extrem- und Ausdauersportler. Das macht die Uhren zur perfekten Wahl für einen Marathon, aber auch für ambitionierte Hobbysportler ist die Enduro 3 eine hervorragende Lösung. Sie ist günstiger als das Garmin-Flagship Fenix 8, hält aber mehr als 30 Tage durch.
Update: Dieser Testbericht stammt aus dem Dezember 2024. Garmin hat zum 15. Januar 2025 die EKG-Funktion für die Enduro 3 in der Europäischen Union mit dem Update auf die Firmware 11.28 freigeschaltet.
Anders als bei der Fenix-Reihe macht es Garmin Käufern der Enduro 3 leicht, denn man muss nicht zwischen verschiedenen Varianten wählen – es gibt die Uhr nur in einer Farbe und Größe. Mit einem Gehäusedurchmesser von 51 mm und vor allem einer Dicke von fast 16 mm ist die Enduro 3 nicht gerade zierlich. Mit 57 Gramm wiegt das Gehäuse nicht viel mehr als das der Forerunner 965. Ausgeliefert wird die Enduro 3 mit einem Klettverschluss-Armband, das auf den ersten Blick etwas billig wirkt. Wer mag, kann andere Bänder sowohl bei Garmin als auch im freien Handel kaufen. Bei Garmin liegen die Preise je nach Ausführung zwischen 40 und 300 Euro.
Der Bildschirm misst knapp 1,4 Zoll (3,56 cm) im Durchmesser und löst mit 280 × 280 Pixeln auf. Garmin setzt hier weiterhin auf ein Memory-in-Pixel-Display (MIP), das im Vergleich zu einem OLED-Display weniger brillant erscheint. Doch die Enduro 3 soll eine möglichst lange Akku-Laufzeit bieten, und in dieser Hinsicht ist das MIP-Design überlegen. Dazu sind hier alle Informationen stets komplett dargestellt, auf dem OLED nur optional.
Die Enduro 3 ist tadellos verarbeitet. Die Knöpfe haben einen präzisen Druckpunkt, das Display steckt einiges an Belastung ohne Kratzer weg. Ich würde dennoch immer empfehlen, den Bildschirm mit einem hochwertigen Schutzglas zu versehen.
Eingerichtet ist die Uhr innerhalb von ein paar Minuten und damit dann auch bereit für das erste Training. Erstaunlich ist, dass Garmin nur eine Display-Oberfläche installiert hat. Unzählige weitere gibt es über Garmin IQ. Auch sonst gibt es dort reichlich Möglichkeiten, den Funktionsumfang zu erweitern. Das reicht von Apps für Musik, Wetter hin zum Bezahlen und Navigieren.
Garmin beziffert den internen Speicher mit 32 GB. In Verbindung mit der Software-Version 11.9 waren davon etwa 16,5 GB für Musik und Apps frei. Für eine derart teure Uhr dürfte es gern mehr sein. Auch der Umstand, dass Garmin nur ein Ladekabel ohne Ladegerät beilegt und es keine Möglichkeit einer induktiven Ladung gibt, passt nicht zum hohen Preis. Ärgerlich ist auch, dass Garmin am proprietären Ladeanschluss festhält.
Einer der wesentlichen Gründe, warum Garmin seit vielen Jahren unter Sportlern derart viel Erfolg hat, ist die Auswertung der Trainingsdaten über die eigene App. Sie werden in einer Tiefe ausgegeben, die Hobbysportler so kaum komplett nutzen werden. Das macht die App fast zwangsläufig nicht besonders übersichtlich. Doch gerade, wenn man gezielt trainieren möchte, ist es lohnenswert, sich damit zu beschäftigen.
Wem im Grunde Puls, Tempo und Streckenverlauf als Trainingsdaten reichen, betreibt mit dem Kauf einer Enduro 3 einen Overkill. Denn diese Uhr wendet sich mit einer Fülle von Daten an sehr ambitionierte Sportler oder Profis. Die Uhr liefert nicht nur Vorschläge für den Tag, sondern rät auch explizit davon ab, zu trainieren, wenn sie eine Überlastung ermittelt hat. Wie bei der Schlafanalyse sind diese Auswertungen in der Regel nachvollziehbar.
Zwei Einschränkungen: Die Erkennung von Schritten ist auch hier nicht wissenschaftlich präzise, sondern ein genauer Näherungswert. Das gilt im Prinzip auch für die Pulsmessung am Handgelenk, die niemals so genau sein kann wie die Messung mit einem Brustgurt. Der lässt sich zusätzlich integrieren. Wer es wirklich ganz genau wissen will, kommt um dessen Einsatz nicht herum. In nahezu allen Fällen aber wird die Genauigkeit des Pulssensors in der Uhr genügen.
Eine Verbindung zu Satelliten stellt die Uhr schnell her, und auch die Streckenaufzeichnung ist genau. Während des einstündigen Laufs mit Musik sank der Ladestand der Batterie um rund 4 Prozent. Hier hält das Solarpanel auch im November gegen. Unabhängig davon ist die Akkulaufzeit beeindruckend. Selbst mit täglichen Trainingsaufzeichnungen waren im Test stets mehr als drei Wochen ohne Aufladung möglich. Im Sommer dürfte die Laufzeit potenziell nochmals steigen, denn dann kann das Solarpanel noch mehr beisteuern.
Garmin liefert einen Standard-Musik-Player mit, der seine Sache recht ordentlich macht. Erweiterungen sind auch an dieser Stelle möglich: Spotify gehört zu den Apps, die bei Garmin IQ besonders häufig heruntergeladen werden. Integriert sind außerdem ein Höhenmesser und eine Taschenlampe. Selbst bezahlen kann man mit der Uhr, wenngleich die Zahl der Partner, mit denen das möglich ist, recht übersichtlich ist.
Die Enduro 3 hat im Gegensatz zur Fenix 8 keine Telefonfunktion und auch keine Sprachsteuerung. Wer viel im Wasser trainiert, sollte die Fenix bevorzugen, denn nur sie hat wasserdichte, induktive Tasten und ein Tiefenmesser bis 40 m. Hinzu kommen diverse Funktionen rund um das Tauchen, die nur die Fenix hat. Wer das nicht benötigt und mit dem etwas schlichteren Äußeren der Enduro 3 auch zurechtkommt, kann sich den Mehrpreis für die Fenix 8 sparen.
Die Enduro 3 verfügt über Sensorik, um ein 1-Kanal-EKG zu erstellen. Ähnlich wie bei der Apple Watch Series 10 kann die Uhr so Herzrhythmusstörungen sowie Vorhofflimmern erkennen. Die Nutzung wird jedoch von Garmin erst ab einem Alter von 22 Jahren empfohlen, da bei jüngeren Personen fehlerhafte Ergebnisse auftreten können. Bei einem entsprechenden Befund wird geraten, eine mögliche Behandlung mit einem Arzt zu besprechen. Für die Nutzung des EKGs müssen die Smartwatch-Firmware und die Garmin Connect App auf den aktuellen Stand gebracht werden. Im Test konnten wir das Feature bisher nicht ausprobieren.
Gefühlt hält die Enduro 3 ewig. Bei normaler Nutzung hält die Uhr einen Monat lang durch. Selbst bei intensiver Nutzung mit vielen GPS-Aufzeichnungen waren im Test nach über 14 Tagen noch immer genug Reserven da. Garmin spricht von bis zu 36 Tagen. Weniger schön ist das Fehlen einer induktiven Lademöglichkeit. Man muss jedes Mal umständlich ein Kabel einstöpseln, um die Uhr wieder auszuladen.
Die Uhr kostet offiziell 899 Euro, zum Zeitpunkt dieses Tests war sie für unter 800 Euro zu haben. Das ist ein stolzer Preis für eine Sportuhr und nur verglichen mit der Fenix-Reihe günstig. Wem es nur um eine einfache Aufzeichnung von Trainingsdaten geht, bekommt selbst bei Garmin günstigere Uhren.
Die Enduro 3 ist eine kostspielige Luxus-Sportuhr, die allerdings liefert, was Garmin verspricht. Die Fülle an Daten ist beeindruckend, dazu lässt sie sich funktional problemlos erweitern. Nachvollziehbar ist die Entscheidung, am stromsparenden MIP-Display festzuhalten, denn das Kernversprechen der Enduro 3 ist eine außergewöhnlich lange Akku-Laufzeit. Auch in dieser Hinsicht hält Garmin Wort. Die Verarbeitung ist tadellos.
Kleine Kritikpunkte bleiben. Die Pulsmessung am Handgelenk ist in seltenen Fällen fehleranfällig. Dass Garmin der Enduro 3 kein Ladegerät beilegt, ist okay. Doch der proprietäre Anschluss und die fehlende Möglichkeit, die Uhr auch induktiv laden zu können, sind ärgerlich. In die Bedienung muss man sich einarbeiten, was sich allerdings gerade für ambitionierte Sportler lohnt.
Das alles muss dem Interessenten allerdings eine Menge Geld wert sein. Garmin hat die Preise seiner Spitzenuhren mit dem Modellwechsel nochmals angehoben. Es lohnt sich, zu vergleichen, auch wenn die Enduro 3 zum Testzeitpunkt im Preis bislang nicht so deutlich gefallen ist wie die Fenix 8.
Nicht alle Sportuhren von Garmin sind teuer. Mit der Forerunner 165 gibt es jetzt ein neues Einstiegsmodell. Was die Smartwatch beim Joggen und Schwimmen bietet, zeigt der Test.
Nicht alle Sportuhren von Garmin sind teuer. Mit der Forerunner 165 gibt es jetzt ein neues Einstiegsmodell. Was die Smartwatch beim Joggen und Schwimmen bietet, zeigt der Test.
Garmin bietet eine große Bandbreite an Sportuhren für Läufer auch mit OLED-Display an. Der Hersteller aus Kansas begeistert seit Jahren seine Kundschaft mit ausgefeilten und umfangreichen Analysemöglichkeiten. Die Smartwatches der Forerunner-Reihe haben einen brillanten Bildschirm, sind allerdings ein teurer Spaß. Das bisherige Einstiegsmodell Garmin Forerunner 265 (Test von Heise+) kostet etwa rund 435 Euro (Preisvergleich).
Es liegt daher nahe, dass Garmin ein preiswerteres Modell mit OLED-Display nachreicht. Mit dem Forerunner 165 sinkt der Preis auf 250 Euro für die Standardvariante und 295 Euro für die Ausführung mit integriertem Musikspeicher. Für den Test haben wir die Version, mit der sich auch Musik mitnehmen lässt, getestet. Wie gut die Sportuhr ist und an welcher Stelle man mit dem Einstiegsmodell Abstriche hinnehmen muss, zeigt der Testbericht.
Auf den ersten Blick unterscheidet sich die Forerunner 165 kaum von den teureren Modellen. Sie ist etwas kleiner und mit 39 Gramm auch nochmals leichter als die anderen Garmin-Uhren mit OLED-Display. Der Bildschirm misst hier nur 1,2 Zoll und auch die Auflösung ist mit 390 × 390 Pixeln etwas geringer. Im Alltag fällt das allerdings kaum auf. Gerade an schmalen Handgelenken wirkt diese Uhr weniger klobig als etwa eine Garmin Fenix 7 Pro (Testbericht).
Die Verarbeitung ist tadellos, die Uhr erscheint trotz des geringen Gewichts solide. Wie bei der Forerunner 265 ist das Gehäuse aus faserverstärktem Polymer. Nur das Topmodell Forerunner 965 (Testbericht) glänzt mit einer Lünette aus Titan. Das Einstiegsmodell nutzt laut Garmin ein chemisch verstärktes Glas. Das dürfte nicht so robust sein wie das Gorilla Glass bei den teureren Varianten der Garmin-Uhren. Bei der Forerunner 165 kann deshalb ein Schutzglas ratsam sein. Das kostet nicht viel, macht die Uhr aber im Alltag deutlich widerstandsfähiger.
Bedienen lässt sich die Uhr über die fünf seitlichen Tasten und den Touchscreen. Es war eine gute Entscheidung von Garmin, den Nutzern zu überlassen, wie sie sich durch das Menü hangeln wollen. Die meisten Nutzer im Test bevorzugten die Tasten. Der Bildschirm reagierte mitunter etwas hakelig auf Eingaben.
Die Einrichtung ist nach ein paar Minuten abgeschlossen und die Forerunner 165 ist damit im Prinzip bereit für das erste Training. Allerdings empfiehlt es sich dringend, die Uhr mit der Garmin Connect App zu verbinden, die vermutlich einer der Grundsteine dafür ist, warum Garmin auf dem Markt der Sportuhren derart erfolgreich ist. Denn das geschaffene Ökosystem bietet die Möglichkeiten, Trainingsdaten detailliert auszuwerten. Dafür muss man sich einarbeiten, denn wirklich übersichtlich ist die App auch nach mehreren Überarbeitungen nicht. Mehr zur App schildern wir detailliert im Testbericht der Garmin Forerunner 255.
Bei der Forerunner 165 Music sind 4 GB Speicher vorhanden. Davon sind 2,7 GB frei nutzbar. Das ist erheblich weniger als bei den Forerunner-Modellen 265 (8 GB) oder 965 (32 GB). Die Kopplung mit Bose-Kopfhörern dauerte spürbar länger als mit der 965, und das nicht nur bei der Ersteinrichtung. Waren Uhr und Kopfhörer aber gekoppelt, war die Verbindung stabil.
Garmin hat den Funktionsumfang der Forerunner 165 gegenüber den teureren Modellen im Detail etwas eingeschränkt. Das ist wenig überraschend, denn natürlich hat die Marke kein Interesse daran, die margenträchtigeren Ausführungen überflüssig zu machen. Was fehlt, werden Lauf-Einsteiger, und an diese wendet sich die Forerunner 165, vermutlich nicht vermissen. Ein paar Sportprofile fehlen, darunter unter anderem Boxen, Ballspiele, Aktivitäten im Schnee, Motorsport und einige spezielle Radfahrprofile.
Auch bei der Analyse bietet das Einstiegsmodell nicht alles, was die anderen mitbringen. Hitze- und Höhenakklimatisierung, Trainingsbelastung, Ausdauerwert oder einen einheitlichen Trainingswert gibt es hier nicht. Eine Einschätzung zum Leistungszustand oder eine an die Neigung angepasste Geschwindigkeitsmessung bringen ebenfalls nur die teuren Uhren mit. Übrig bleibt dennoch ein umfangreiches Funktionsangebot, das Einsteiger anfangs überfordern kann.
In den Tiefen des Menüs kann der Nutzer einstellen, ob das farbenfrohe Display immer komplett eingeschaltet sein soll, standardmäßig nur die Uhrzeit abzulesen oder das Display aus ist, wenn man nicht auf die Uhr schaut. Dazu gibt es drei Helligkeitsstufen. Garmin empfiehlt, das Display nicht dauerhaft aktiv zu lassen, denn damit könnte es durch Einbrennen Schaden nehmen . Je nach Einstellung variiert naheliegenderweise auch die Laufzeit der Batterie.
Der Speicher in der Forerunner 165 ist, wie beschrieben, nicht riesig, ließ sich aber halbwegs zügig füllen. Etwas umständlich erscheint das Handling während des Trainings, doch auch für diese Garmin-Uhr stehen unzählige Apps zur Erweiterung zur Verfügung, darunter auch alternative Musikplayer. Ansonsten unterstützt auch die Forerunner 165 den Bezahldienst Garmin Pay.
Drei Satellitensysteme sind nutzbar: GPS, Glonass und Galileo. Alle bieten eine hohe Präzision, was lokal unterschiedlich sein kann. Hier hilft es unter Umständen, ein wenig zu experimentieren. Garmin spart sich bei der Forerunner 165 unter anderem die Funktion SatIQ. Mit der legt die Uhr allein fest, wie viele Satelliten sie nutzen muss, um die Position exakt zu erfassen. Das erhöht die Genauigkeit der Streckenmessung und spart Energie. Wer unter freiem, wolkenlosem Himmel läuft, braucht schließlich für eine genaue Streckenmessung nicht alle Systeme gleichzeitig.
Genutzt wurde die Uhr in diesem Test für Spaziergänge, Jogging und Schwimmen. Wie bei Garmin oft erlebt: Die Uhr kann nicht alles, doch was sie mitbringt, erledigt sie mit hoher Genauigkeit. Strecken, die zu Fuß zurückgelegt werden, erfasst sie recht genau. Unter einem belaubten Baum behält sie zuverlässiger den Kontakt zu den Satelliten.
Die Forerunner 165 wendet sich an Menschen, die eine Uhr für Basisdaten zum Joggen suchen, bietet allerdings auch Funktionen, die darüber hinausgehen. Beim Schwimmen in der Halle fällt der Fortschritt gegenüber früheren Modellen beim Zählen von Bahnen auf.
Garmin verspricht bis zu 11 Tage im Smartphone-Modus. Mit einigen Aktivitäten kamen auf maximal sechs Tage, sofern standardmäßig nur die Uhrzeit eingeblendet ist. Insgesamt ist der Akku kleiner dimensioniert als in den teureren Modellen. Verglichen mit anderen Smartwatches ist die Laufzeit noch immer hervorragend.
Die Garmin Forerunner 165 hat in der Basis-Version ohne Musikspeicher eine UVP von 279 Euro und ist bereits ab 250 Euro zu haben. Erhältlich ist das Modell in Hellgrau und Dunkelgrau/Schwarz. Die Ausführung mit Musikspeicher hat eine UVP von 325 Euro und ist ab 295 Euro zu bekommen. Hier gibt es mehr Farben: Zu Hellgrau und Dunkelgrau/Schwarz gesellt sich noch Türkis und Lila.
Die Forerunner 165 hat eine klare Zielgruppe: Sie richtet sich an Menschen, denen Basisdaten wie Strecke, Puls und Tempo genügen, die aber gleichzeitig ein brillantes OLED-Display haben wollen. Das war bislang bei Garmin nur für einen deutlich höheren Preis zu haben.
Der Funktionsumfang ist geschickt gekürzt, es fehlt nichts Wesentliches. Die Streckenaufzeichnung ist für den Hobby-Jogger sicher mehr als nur ausreichend exakt. Bemerkenswert ist zudem, wie lange man die Uhr mit einer Batterieladung nutzen kann – sofern das hübsche Display nicht permanent leuchten muss. Dann dunkelt es zwar leicht ab, doch die Forerunner 165 muss dann nach wenigen Tagen wieder aufgeladen werden.
Leider braucht es dafür unverändert ein spezielles Kabel. Berücksichtigen sollte der Interessent auch, dass die Oberfläche des Bildschirmes nicht ganz so widerstandsfähig ist wie bei den teuren Modellen. Der Touchscreen reagierte bisweilen nicht wie gewünscht, hier hat uns die Bedienung über die Tasten besser gefallen.
Garmin verlangt für die Forerunner 165 deutlich weniger Geld als für die anderen Modelle mit OLED-Display, wirklich billig ist sie allerdings nicht. Dafür liefert sie zuverlässige Trainingsdaten, die sich über die umfangreiche App tief analysieren lassen. Wie viele andere Garmin-Uhren richtet sie sich in erster Linie an Sportler. Wer eher eine Smartwatch sucht, wird bei anderen Herstellern günstiger bedient.
Garmin verpasst der Vivoactive-Serie mit der Vivoactive 5 endlich ein lange verdientes Update. Wir haben uns die Uhr im Test angeschaut und klären, ob und inwiefern das neue Modell den Kauf für Garmin-Einsteiger wert ist.
Garmin verpasst der Vivoactive-Serie mit der Vivoactive 5 endlich ein lange verdientes Update. Wir haben uns die Uhr im Test angeschaut und klären, ob und inwiefern das neue Modell den Kauf für Garmin-Einsteiger wert ist.
Vier Jahre hat es gedauert, doch jetzt endlich hat Garmin mit der Vivoactive 5 einen Nachfolger der beliebten Vivoactive 4 (Testbericht) auf den Markt gebracht. Der Hersteller verspricht viele Verbesserungen für die günstigste Sportuhr im eigenen Sortiment, darunter ein besseres Display und eine deutlich längere Akkulaufzeit.
Die Garmin Vivoactive 5 ist mit 235 Euro eine preiswerte Option unter den Sportuhren und eignet sich so ideal für Hobby-Sportler, ohne den Nutzer mit der vollen Datenanalyse von Garmin zu überfrachten. Wir haben uns die Vivoactive 5 im Test genau angeschaut und klären, ob und inwiefern die Neuauflage tatsächlich einen (technischen) Sprung nach vorn bedeutet.
Beim Design der Vivoactive 5 ist Garmin dem Vorgängermodell weitgehend treu geblieben: Die Uhr gleicht einer herkömmlichen Armbanduhr und wirkt dementsprechend schlank und dezent. Neu ist allerdings das Display, das anders als im Fall der Vivoactive 4 nicht mehr als LCD-Anzeige, sondern als AMOLED-Bildschirm daherkommt. Diese Änderung garantiert eine ausgesprochen hohe maximale Helligkeit, die sich übrigens in drei Stufen regulieren lässt und sich automatisch an die Umgebungsbeleuchtung anpasst.
Wie schon die Vivoactive 4 können wir auch die Vivoactive 5 sowohl per Touch-Steuerung als auch über zwei Seitentasten bedienen. Das funktioniert erwartungsgemäß hervorragend: Die Uhr registriert unsere Eingaben stets ohne Verzögerung und auch mit leicht feuchten Fingern (etwa beim Schwimmen) lässt sich das Touch-Display noch gut auslösen.
Ebenfalls positiv aufgefallen ist uns die Verarbeitungsqualität der Uhr: Sowohl das Display als auch das Silikonarmband erweisen sich als robust und stoß- sowie kratzfest. Wir haben die Uhr bei unterschiedlichen Outdoor-Aktivitäten, Trainingseinheiten und beim Hundesport getragen, konnten trotz intensiver Beanspruchung aber keinerlei sichtbare Beschädigungen feststellen.
Weil die Vivoactive 5 wasserdicht bis 5 ATM ist, kann man die Uhr auch problemlos beim Schwimmen tragen. Hohem Wasserdruck hält die Uhr allerdings nicht stand, sodass man sie beim Surfen oder Tauchen lieber zu Hause lassen sollte.
Wer schon einmal eine Garmin-Uhr besessen hat, weiß: Die Einrichtung funktioniert absolut problemlos und intuitiv. Wir installieren die Garmin-Connect-App auf unserem Smartphone, erstellen einen Nutzer-Account und rufen das Geräte-Menü auf. Dort klicken wir auf die Schaltfläche „Gerät hinzufügen“ und lassen die App per Bluetooth die Verbindung zur Vivoactive 5 herstellen. Das Ganze dauert nur wenige Minuten und wir erhalten anschließend eine kurze Einführung in die Bedienung der Uhr.
Bei der App bleibt ansonsten alles wie gewohnt: Auf der Startseite befinden sich verschiedene Kacheln, die uns einen Überblick über Daten wie Herzfrequenz, Schlaf, Trainingsbelastung, Stresslevel und mehr liefern. Dabei können wir selbst konfigurieren, welche Werte uns auf der Startseite angezeigt werden. Zusätzlich sehen wir aktive Trainings-Challenges und bevorstehende Trainingseinheiten sowie geplante Events. Der Aufbau von Garmin Connect ist zwar Geschmackssache, wir empfanden die Ansicht aber nach kurzer Eingewöhnungszeit als übersichtlich. Auch die zusätzlichen Menüs für Benachrichtigungen und Einstellungen sind sinnvoll aufgebaut und gut verständlich.
Garmin-Uhren gelten bei vielen Athleten als das Non-Plus-Ultra in Bezug auf die Möglichkeiten, Aktivitäten und Trainingseinheiten aufzuzeichnen. Obwohl die Vivoactive 5 zu den günstigen Einsteigermodellen in Garmins Portfolio gehört, hat sie aber trotzdem alle Funktionen zu bieten, die eine echte Garmin ausmachen.
Für das Aktivitätstracking können wir wie gewohnt ein Tagesziel festlegen, darunter Schritte und Intensitätsminuten. Haben wir ein Tagesziel erreicht, informiert uns die Uhr per Benachrichtigung auf dem Display. Weil Garmin im Gegensatz zur Vivoactive 4 darauf verzichtet hat, die Uhr mit einem Höhenbarometer auszustatten, kann die Vivoactive 5 keine Stockwerke messen. Das ist unserer Meinung nach aber verschmerzbar, da diese Funktion beim Vorgängermodell ohnehin unter einigen praktischen Problemen zu leiden hatte.
Was der Vivoactive 5 ebenfalls fehlt, sind im Vergleich mit teureren Garmin-Uhren wie der Fenix 7 (Testbericht) oder den Modellen der Forerunner-Serie bestimmte Messdaten zu absolvierten Trainingseinheiten. Auf Werte wie Belastungs- und Traingsstatus, Laufleistung, Schrittlänge und Ähnliches müssen Nutzer der Vivoactive 5 verzichten. Mit dem Garmin Running Dynamics Pod ist die Uhr ebenfalls nicht kompatibel.
Trotzdem bietet die Vivoactive 5 aber umfangreiche Features für Hobby-Athleten, das der Marke Garmin gerecht wird. Wir können aus mehr als 30 vorinstallierten Trainingsprofilen wählen, darunter diverse Ausdauersportarten wie Laufen, Radfahren und Schwimmen in verschiedenen Varianten, aber auch Ballsportarten und Exoten wie Disc Golf oder Racquetball. Nach einem absolvierten Training berechnet die Uhr basierend auf Daten wie Herzfrequenz und Aktivitätsdauer den Trainingseffekt und die voraussichtliche Erholungszeit. Eine Berechnung der VO2-Max-Werte ist ebenfalls mit an Bord.
Wer gerne unter Anleitung seine Trainingseinheiten absolviert, kann den Garmin Coach über die Connect-App aktivieren. Dieses Feature beinhaltet kostenlose Trainingspläne für 5-km-, 10-km- und Halbmarathon-Laufwettkämpfe. Ferner bietet die App die Möglichkeit, eigene Trainingseinheiten aus mehr als 1600 Übungen zu erstellen und diese dann an die Vivoactive 5 zu senden. Das ist insbesondere dann hilfreich, wenn man beim Training nicht ständig aufs Handy schauen möchte. In der Praxis funktioniert das Feature sehr gut, bedarf allerdings auch ein wenig Zeit für die Auswahl der Übungen in der App.
Ein zentraler Kaufgrund für eine Garmin-Uhr dürfte für viele Nutzer das integrierte GPS-Tracking sein. Auch die Vivoactive 5 bietet Sensoren für GPS, Glonass und Galileo. Das Feature machte in unserem Test eine erwartungsgemäß gute Figur und leistete sich lediglich beim Lauftraining im Wald leichte Aussetzer, wenn es um die Messung der Pace ging. Die insgesamt getrackte Strecke entsprach bei allen Trainingseinheiten ohne Abweichungen dem tatsächlich zurückgelegten Weg.
Ähnlich gut wie das GPS funktioniert auch der Herzfrequenzsensor der Vivoactive 5. Bei gleichmäßigem Puls misst der Sensor zuverlässig und korrekt, Abweichungen von unserem Brustgurt gab es bei lockeren GA1-Laufeinheiten nicht. Bei HIIT-Einheiten und Krafttraining hatte die Uhr dann aber vereinzelt doch ein paar Probleme. Abweichungen von bis zu zehn Schlägen pro Minute waren an der Tagesordnung, wenn unsere Herzfrequenz häufig wechselte. Wer die Vivoactive 5 also bei Sportarten mit schwankendem Puls nutzen möchte, sollte zusätzlich über die Anschaffung eines Brustgurtes nachdenken.
Übrigens zeichnet die Vivoactive 5 wie von anderen Garmin-Modellen gewohnt auch eine Reihe von Gesundheitsdaten auf. Dazu gehören unter anderem die Herzfrequenzvariabilität, die Blutsauerstoffsättigung und die Atemfrequenz. Insbesondere die HRV kann als Indikator für Erkrankungen hilfreich sein. Eine EKG-Funktion bietet die Vivoactive 5 allerdings nicht, ebenso wenig wie eine Anzeige des täglichen Kalorienverbrauchs (die gibt es nur in Verbindung mit der App Myfitnesspal).
Was das Schlaf-Tracking anbelangt, erwartet uns im Fall der Vivoactive 5 gewohnte Garmin-Kost: Die Uhr misst zuverlässig Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt sowie Puls, Atmung und Blutsauerstoffsättigung. Anhand dieser Daten berechnet sie außerdem die Dauer der einzelnen Schlafphasen und gibt einen Wert namens Body Battery aus, der den Energielevel unseres Körpers widerspiegeln soll.
Das Schlaf-Tracking funktioniert bei der Vivoactive 5 insgesamt sehr gut und auch die automatische Nickerchen-Erkennung macht, was sie soll. Die Aussagekraft der Angaben zu den einzelnen Schlafphasen ist selbstverständlich begrenzt, aber ähnlich wie die Messung der HRV liefern die Angaben einen guten Indikator für langfristige Trends und mögliche gesundheitliche Probleme. Beim Schlafen selbst bleibt die Vivoactive 5 am Handgelenk kaum spürbar und stört deshalb nicht. Die Weckfunktion lässt sich individuell mit Ton und Vibration anpassen.
Wie die meisten anderen smarten Sportuhren von Garmin unterstützt auch die Vivoactive 5 das kontaktlose Bezahlsystem Garmin Pay. Wer das Feature nutzen möchte, kann es über die Garmin Connect App einrichten. Einzige Voraussetzung ist, dass die eigene Bank den Dienst unterstützt. Eine Liste der teilnehmenden Banken findet man auf der Support-Webseite von Garmin. Um Garmin Pay einzurichten, legen wir zunächst einen vierstelligen Pass Key fest und geben dann die Daten unserer Kredit- oder Debitkarte ein. Anschließend können wir via NFC mit der Uhr kontaktlos bezahlen.
Zusätzlich zu Garmin Pay unterstützt die Vivoactive 5 auch die Musikwiedergabe direkt über die Uhr. Wir können also in den integrierten Speicher per Kopplung an Spotify oder Deezer eine gewisse Menge an Songs laden und unsere Uhr mit einem Bluetooth-Kopfhörer koppeln, um unterwegs unabhängig vom Smartphone Musik hören zu können. Leider ist der Speicher der Vivoactive 5 recht begrenzt: Es stehen nur 2,2 GB an Platz für Musik und Apps zur Verfügung. Wer also über den Connect-iQ-App-Store zusätzliche Apps auf die Uhr laden möchte, muss bei der Menge an gespeicherten Songs auf der Uhr entsprechend kompromissbereit sein. Verzichtet man auf zusätzliche Apps, bietet die Vivoactive 5 aber Platz für durchschnittlich etwa 500 Musikstücke.
Im Vergleich zur Vivoactive 4 hat Garmin bei der Akkulaufzeit der Vivoactive 5 ordentlich nachgebessert. Lag die Laufzeit beim Vorgängermodell noch bei fünf bis sieben Tagen, hält die Vivoactive 5 bei durchschnittlicher Nutzung jetzt bis zu elf Tage durch. In unserem Test schaffte die Sportuhr bei drei Trainingseinheiten zu jeweils zwei Stunden Dauer, aktivierten Benachrichtigungen und GPS-Nutzung gute neun Tage. Damit gelingt es Garmin, einen zentralen Kritikpunkt der Vivoactive 4 zu verbessern.
Die Garmin Vivoactive 5 kostet laut unverbindlicher Preisempfehlung (UVP) 299,99 Euro. Der Hersteller bietet die Uhr in den Farben Orchidee/Orchidee Metallic, Schwarz/Schiefergrau, Elfenbein/Cremegold und Königsblau/Blau Metallic an. Damit gehört die Vivoactive 5 zu den günstigsten Garmin-Uhren. In Hinblick auf die GPS-Funktion, das OLED-Display und den integrierten Musikspeicher empfinden wir die Preisgestaltung dieses Modells als fair, zumal da der Straßenpreis für die Vivoactive 5 je nach Modell bereits bei knapp 199 Euro beginnt.
Wer die Vorzüge einer Garmin-Sportuhr mit GPS nutzen, aber weder auf einen integrierten Musikspeicher verzichten noch mehr als 250 Euro investieren möchte, sollte der Vivoactive 5 definitiv eine Chance geben. Die Uhr bietet ein Rundum-sorglos-Paket für Hobbysportler, die auf die volle Datenanalyse teurerer Modelle von Garmin verzichten können.
Zwar gibt es bei der Akkulaufzeit noch ein wenig Luft nach oben und auch der integrierte Speicherplatz wird auf Dauer eventuell knapp, aber dafür hat die Vivoactive 5 alle anderen Vorteile zu bieten, für die Garmin bekannt und beliebt ist. Die Uhr bietet damit den perfekten Einstieg in das Garmin-Ökosystem.
Die neue Garmin Fenix 7 soll noch besser sein als die Vorgänger. Helfen soll dabei ein Touchscreen, mehr Akku und eine neue Stamina-Funktion. TechStage zeigt, ob die neue Fenix ihr Geld wert ist.
Die neue Garmin Fenix 7 soll noch besser sein als die Vorgänger. Helfen soll dabei ein Touchscreen, mehr Akku und eine neue Stamina-Funktion. TechStage zeigt, ob die neue Fenix ihr Geld wert ist.
Die Garmin Fenix ist eine der bekanntesten und beliebtesten Sportuhren. Kein Wunder, schließlich trifft hier ausgefeilte Technik auf eine hervorragende App. Entsprechend hat es die Garmin Fenix 6 (Testbericht) auf den ersten Platz unserer Sportuhren-Topliste geschafft. Doch damit ist jetzt Schluss, denn die Fenix 7 schickt sich an, die Vorgängerin vom Thron zu schubsen.
Die Fenix gibt es in drei Größen und mit verschiedenen Funktionen. Die Garmin Fenix 7S besitzt einen Durchmesser von 42 mm und ist eher für kleinere Handgelenke gedacht. Das Modell Fenix 7 hat einen Durchmesser von 47 mm, die Fenix 7X schließlich kommt mit großem Gehäuse mit 51 mm. Neben der „normalen“ Variante gibt es die Option „Solar“. Diese nutzt ein durchsichtiges Solar-Panel im Touch-Display. Und wer die Variante Sapphire Solar möchte, der bekommt die Solarfunktion samt extra robustem Saphir-Glas. Die Sapphire-Modelle besitzen zudem 32 GByte Speicher und können die L5-Frequenz empfangen, die eine höhere Genauigkeit bei GPS bieten. Für den Test stellte uns Garmin die Fenix 7S Solar zur Verfügung.
Die Garmin Fenix 7 wirkt zwar immer noch mächtig, sie sieht aber nicht mehr komplett wie eine Pulsuhr aus. Die Uhr selbst ist etwas flacher, die Varianten der 7S wirken fast schon schmächtig. Garmin setzt auf ein Design aus Edelstahl oder Titan, je nach Ausführung. Jede der Uhren hat an der Lünette drei Tasten links und zwei Tasten rechts. Dazu kommt der neue Touchscreen auf LCD-Basis. Die Armbänder bestehen aus Silikon oder Leder, je nach Modell. Alternativ kann man andere Armbänder nachkaufen. Garmin nutzt einen eigenen Schnellverschluss, sodass man darauf achten muss, dass die Armbänder zur jeweiligen Fenix-7-Variante kompatibel sind.
Die Einrichtung der Garmin Fenix 7S lief problemlos. Wir nutzen die Garmin Connect App. Sie ist kostenlos für iOS und Android verfügbar. Nach dem ersten Pairing führt sie durch das Setup und aktualisiert notfalls die Uhr. Danach kann man optionale Zusatzfunktionen wie WLAN, die Musikfunktion oder Garmin Pay aktivieren.
WLAN kostet zwar Strom, allerdings kann sich die Uhr dann mit Streaming-Diensten wie Spotify, Deezer oder Amazon Music verbinden und Playlisten direkt im Speicher ablegen. Das funktioniert auch für Podcasts, wenn diese über Playrun laufen. Dabei handelt es sich um eine spezielle Podcast-App für Garmin-Uhren. Die Garmin App kümmert sich um die Verwaltung der Uhr, hilft bei den Einstellungen und bereitet Daten auf. Dazu kann man über den Garmin Connect Io-Store weitere Anwendungen oder Designs für die Uhr herunterladen und übertragen.
Die App hat sich im Vergleich zu den Vorgängern wenig verändert und gefällt uns nach wie vor sehr gut. Das Dashboard mit der Übersicht liefert allgemeine Informationen. Wer möchte, der kann richtig tief in die Daten einsteigen und Trainings umfassend auswerten. Das geht auch bequem über das Web-Interface von Garmin Connect. Wer Freunde hat, die ebenfalls Garmin-Produkte nutzen, kann sich mit ihnen verbinden und deren Aktivitäten sehen oder virtuelle Wettbewerbe starten.
Die drei Varianten Fenix 7S, Fenix 7 und Fenix 7X unterscheiden sich vor allem in ihrer Größe. Die Details zeigen wir in der Tabelle:
Eine der größten Neuerungen gegenüber den alten Varianten wie der Garmin Fenix 6 (Testbericht) ist der Touchscreen. Die Fenix 7 wird nicht mehr nur über die seitlichen Tasten gesteuert, zusätzlich lassen sich Optionen auch mit einem Druck aufs Display auswählen. In der Praxis funktioniert das gut, wir nutzen im Test eine Mischung aus Taster und Touch. Während des Sportmodus schaltet sich die Touch-Funktion aus. Ein guter Zug, schließlich passen verschwitzte Finger und Touch einfach nicht zusammen.
Die Uhr hält tägliche Aktivitäten fest. Dazu gehören Herzfrequenz, Schritte sowie Treppensteigen. Zusammen mit der Schlafüberwachung fließen die Werte in Body Battery ein. Dieser Wert soll anzeigen, wie viele Energiereserven man hat und ob man während des Tags genügend Power hat. Bei der Zählung der Schritten gefällt uns, dass Garmin weiter dynamische Schrittziele anbietet. Schafft man seine täglichen Vorgaben, steigt der Wert an – erreicht man sie nicht, geht das Tagesziel nach unten. Das motiviert deutlich mehr als fest definierte Werte.
Insgesamt liefert die Uhr einen einwandfreien Überblick über tägliche Aktivitäten. Je länger man sie trägt, desto besser wird auch die Body Battery, die nach einigen Wochen das eigene Gefühl erstaunlich präzise abbildet. Das gilt vorwiegend dann, wenn man die Uhr auch nachts trägt. Garmin liefert ein erstaunlich detailliertes Schlaf-Tracking, sauber aufgeteilt in die unterschiedlichen Schlafphasen. Wie immer gilt aber auch hier, dass man sich hauptsächlich auf langfristige Trends verlassen sollte, die Uhren sind kein Ersatz für ein Schlaflabor. Der Wecker in der Uhr ist dagegen laut genug, um selbst tiefe Schläfer zu wecken.
Die Varianten mit Solarmodul können nicht nur (minimal) Strom produzieren, sie messen zudem, wie stark die UV-Strahlung ist, der man tagsüber ausgesetzt war. Hinweis: In einer früheren Version des Artikels hatten wir geschrieben, dass die Fenix 7 Daten zur UV-Strahlung anzeigt, das ist nicht der Fall. Wir entschuldigen uns.
Während die Garmin Venu 2 Plus (Testbericht) als Alltagsuhr gedacht ist, wurde die Fenix 7 für Sport und Training entwickelt. Ja, sie ist ein guter Fitness-Tracker, wer sie aber nicht zum Sport mitnimmt, der zahlt für viele Funktionen, die er nicht verwendet.
Das beginnt mit der schier unglaublichen Anzahl an Trainingsprofilen. Laufen, Radfahren, HIIT, Cardio, SUP, Snowboarden, Schwimmen, Bouldern, Yoga oder Golfspielen – es sind unfassbar viele Profile hinterlegt, die sich dann abermals in Untergruppen unterteilen. Auch Kombi-Sportarten wie Swimrun sind möglich. Alle Trainings lassen sich nachträglich über die App anpassen.
Die Genauigkeit war im Test sehr gut. Nicht nur bei einfachen Tätigkeiten wie Laufen oder Radfahren, auch Cardio-Training mit schnell wechselnden Pulsraten bringen die Fenix 7 nicht aus dem Takt. So muss das sein. Wie immer kann man die Pulsdaten zusätzlich von einem externen Gerät anfordern oder von der Uhr übertragen, etwa an einen Garmin-Radcomputer.
Neu in der Fenix 7 ist das Stamina-Feature. Die Uhr berechnet beim Laufen und Radfahren, wie viel Restenergie und Ausdauer man wahrscheinlich noch hat. Die Berechnung geschieht in Echtzeit, so kann man entsprechend einplanen, wann und ob man sich im Training noch etwas weiter pushen sollte. Eine clevere Erweiterung, die allerdings erst über einen längeren Zeitraum präzise wird.
Die Fenix 7 bringt wieder eigenes Kartenmaterial mit, sodass man direkt über die Uhr navigieren kann. Neu dabei ist, dass man keinen PC mehr benötigt, um Karten zu installieren oder zu aktualisieren. Stattdessen läuft diese über den Menüpunkt Kartenmanager und ein aktives WLAN. Die Uhr verbindet sich mit den Servern von Garmin, zeigt, welche Karten verfügbar sind und welche Updates es gibt. Achtung: Die Downloads starten erst, wenn man die Uhr an einer Stromquelle anschließt. Zudem sind die Daten riesig. Die Europakarte etwa belegt 10 GByte an Speicherplatz.
Neben den klassischen topografischen Karten gibt es Karten von Golfplätzen (CourseView) und Skigebiete zum Download. Dazu zeigt die Uhr auf Wunsch POIs entlang der Route an. Wenn die Karten nicht reichen, kann man beispielsweise auch Touren von Komoot offline auf die Uhr laden, solange man die entsprechende Region freigeschaltet hat.
Im Alltag zeigt die Uhr alle eingehenden Nachrichten an, die auch auf dem verbundenen Smartphone eine Benachrichtigung auslösen. Praktisch dabei ist, dass man direkt auf der Fenix 7 entscheiden kann, ob diese App weitere Informationen schicken darf. Bei E-Mails oder Chat-Nachrichten zeigt die Uhr den Betreff oder einen Teil der Nachricht an. So sieht man direkt, ob sich ein Antworten lohnt.
Die Fenix 7 kann, wie ihre Vorgänger, Musik auf einem verbundenen Smartphone steuern. Alternativ kann man Musik auf die Uhr speichern, wahlweise als MP3 oder über Streaming-Dienste wie Spotify, Deezer oder Amazon Music. Letztere synchronisieren Playlisten per WLAN, Musik wird über USB und Garmin Express übertragen. Die Fenix 7 verbindet sich per Bluetooth mit entsprechenden Kopfhörern (Ratgeber: Bluetooth Sportkopfhörer), entsprechend kann man das Smartphone fürs Training komplett daheim lassen. Allerdings frisst die Funktion Akkulaufzeit, wir empfehlen das eher für kürzere Sessions oder Indoor-Sport.
Mit dabei ist auch Garmin Pay, das Pendant zu Apple Pay und Google Pay. Leider ist die Bankenunterstützung noch immer deutlich hinter den Konkurrenten zurück, die offizielle Bankenliste listet gerade einmal zehn Einträge. Wer es ausprobieren möchte, der kann beispielsweise bei Vimpay eine Guthaben-Karte anlegen. Nutzt man eine kompatible Bank, dann ist das Bezahlsystem tatsächlich einfach und angenehm. Karte einspeichern, per PIN freischalten und an den Leser halten.
Die Akkulaufzeit kommt stark darauf an, wie man die Uhr nutzt und welche Variante man besitzt. Garmin gibt im Smartwatch-Modus Laufzeiten zwischen 18 und 22 Tagen an (letzteres mit Solarladung), im GPS-Modus halten die Uhren zwischen 57 Stunden und 73 Stunden (wieder mit Solar). Unsere Fenix 7S Solar hielt im Test knapp eine Woche durch, das beinhaltet regelmäßigen Sport mit GPS-Tracking und eine dauerhaft aktivierte SpO2-Messung. Wir würden, je nach Nutzung, von einer realistischen Laufzeit von 7 bis 10 Tagen am Stück sprechen, vor allem, wenn man den Energiesparmodus aktiviert.
Die Solarfunktion haben wir im Test nicht wirklich bemerkt. Das liegt auch daran, dass wir im Januar und Februar mit der Uhr unterwegs waren, wo sie primär unter der Jacke getragen wird. Ja, vielleicht liefert sie im Sommer etwas mehr Strom, wirklich schnell aufladen kann man die Uhr damit aber nicht.
Je nach Version und Preis kostet die Fenix 7 zwischen 699 Euro (Fenix 7S und Fenix 7), 799 Euro (Fenix 7S Solar, Fenix 7 Solar) und 1200 Euro (Fenix 7X Sapphire Solar Edition mit Titan). Die tatsächlichen Straßenpreise liegen immer wieder darunter, wie bei den Vorgängern kann man teilweise gute Schnäppchen machen. Unser Preisvergleichs-Widget zeigt die drei Fenix-7-Varianten in unterschiedlichen Ausführungen:
Die Neuerungen der Fenix 7 sind zwar subtil, aber sie wirken frisch und innovativ. Der Umstieg auf einen Touchscreen ist gut gelungen und erweitert die Steuerung sinnvoll. Gleiches gilt für die vielen kleinen Optimierungen im Inneren. Der neue Stamina-Modus hilft beim regelmäßigen Training, bei der der Vorbereitung und beim Absolvieren von Wettkämpfen, setzt aber voraus, dass man die Uhr bereits länger nutzt. Der neue Kartenmanager auf der Uhr ist praktisch, damit wird die Desktop-Software noch unnötiger.
Heimliches Highlight ist die App. An den Umfang kommt vielleicht Polar noch heran, aber beim Thema Aufbereiten von Gesundheits- und Trainingsdaten ist Garmin ganz vorne.
Um die Fenix 7 komplett auszunutzen, sollte man ein aktiver Sportler sein. Wer die Vorteile der Garmin-App möchte, aber eine eher Alltagsuhr bevorzugt und beispielsweise auf die Kartennavigation verzichten kann, der findet in der Garmin Venu 2 (Testbericht) eine schicke und günstigere Alternative.
Die Epix 2 kombiniert das Innenleben der Fenix 7 mit dem OLED-Display der Venu 2. Aktuell ist sie so günstig wie nie. Was die Sportuhr von Garmin kann, zeigt der Test.
Die Epix 2 kombiniert das Innenleben der Fenix 7 mit dem OLED-Display der Venu 2. Aktuell ist sie so günstig wie nie. Was die Sportuhr von Garmin kann, zeigt der Test.
Ziemlich überraschend brachte Garmin 2022 neben der Fenix 7 (Testbericht) auch die Epix 2 auf den Markt. Auf den ersten Blick scheint sie der Fenix zu gleichen – bis auf das Display. Denn wo sonst ein LCD zum Einsatz kommt, will die Epix 2 mit einem AMOLED-Bildschirm punkten. Im Inneren übernimmt sie viel Technik von der Fenix 7 – kein schlechter Zug, immerhin schnitt die neue Fenix in unserem Test sehr gut ab. Doch reicht ein neuer Bildschirm, um sich von dem Platzhirsch abzusetzen?
Moment, Epix 2, gab es da einen Vorgänger? Ja, im Jahre 2015 kam die erste Epix auf den Markt. Schon damals mit GPS und im Look einer Casio-Uhr mit farbigem LC-Display. Sprich, Garmin hat für die OLED-Variante der Fenix 7 einen ziemlich alten Markennamen abgestaubt.
Anders als bei der Fenix 7 gibt es die Epix 2 nur in einer Größe und dem Durchmesser von 47 mm. Neben der normalen Varianten mit Edelstahlgehäuse und Corning Gorilla Glass DX als Schutz für den AMOLED-Touchscreen gibt es eine Sapphire-Ausführung, die auf ein Titangehäuse und Saphirglas über dem Bildschirm setzt. Die Armbänder können gewechselt werden, allerdings nur gegen Armbänder mit Garmin Quickfit-Technik und einer Breite von 22 mm.
Die Epix trägt auf, keine Frage. Sie ist massiver als die Garmin Venu 2 (Testbericht) oder die Garmin Fenix 7S. Sie ist zwar nicht auf den ersten Blick als Sportuhr erkennbar, aber schlicht ist etwas anders. Wie oben erwähnt besteht das Korpus und die Lünette aus Edelstahl oder Titan. Das Highlight ist aber das OLED-Touchdisplay mit 1,3 Zoll Durchmesser und einer Auflösung von 416 × 416 Pixel. Garmin hat mit der Venu-Serie bereits Erfahrung gesammelt und das merkt man hier. Der satte Kontrast vom schwarzen Hintergrund zu hellen Elementen des Display-Designs sieht einfach gut aus.
Bis auf den OLED-Bildschirm ist die Epix 2 technisch nahezu mit der Fenix 7 identisch. Es sind alle wichtigen Sensoren für Puls und Sauerstoffsättigung an Bord, dazu GPS, Glonass und Galileo. Bluetooth, WLAN und ANT+ sind ebenfalls mit im Gerät.
Die Edelstahl-Variante besitzt 16 GByte Speicher für Karten, Apps und Musik, die Saphir-Version kommt mit 32 GByte. Zusätzlich kann die Saphir-Edition die Mehrfrequenz-Positionsfindung nutzen, entsprechend ist die Positionsbestimmung insgesamt genauer.
Die Einrichtung und Verwaltung der Uhr geschieht am besten über die Garmin Connect App. Ja, es gibt zwar Garmin Express für Windows und Mac OS, im Alltag wird man die Uhr aber mit der App koppeln und über das Smartphone einrichten, verwalten und synchronisieren.
Garmin nutzt die gleiche Applikation für alle seine aktuellen Sportuhren. Der Setup-Vorgang ist angenehm kurz, setzt aber ein kostenloses Garmin-Nutzerkonto voraus. Zunächst werden Grunddaten wie Gewicht, Trageart, Uhrzeit oder tägliches Schrittziel definiert, falls vorhanden, wird ein Firmware-Update eingespielt. Danach kann man die Uhr verwenden und Dinge wie WLAN, Musikdienste oder Garmin Pay einrichten. Über Garmin Connect IQ kann man zusätzliche Uhr-Designs oder Anwendungen herunterladen und installieren. Alle Einstellungen der Epix kann man nachträglich anpassen, auch wenn sie teilweise etwas versteckt sind.
Die App macht einen sehr guten Job damit, die täglichen Aktivitätsdaten auf den ersten Blick überschaubar aufzubereiten. Gleichzeitig kann man Stunden damit verbringen, in die Details einzutauchen, Trainingspläne zu erstellen oder sich mit Freunden zu verbinden und virtuelle Wettkämpfe zu starten. Wie schon bei anderen Garmin-Modellen finden wir die App gelungen, vor allem, wenn man etwas Zeit damit verbringt.
Die Epix setzt bei der Bedienung auf eine Kombination aus Touchscreen und die fünf Tasten an der Lünette. Im Alltag nutzen wir eine Mischung aus beiden – Touch, um durch die Menüs zu wischen, ein Druck auf die Tasten der Lünette, um Optionen auszuwählen. Das funktioniert sehr gut. Während des Trainings schaltet sich der Touchscreen automatisch aus. Praktisch, denn Schweiß und Touch vertragen sich nicht. Zu meckern gibt es wenig, mit etwas Eingewöhnung ist man schnell auf der Uhr unterwegs – deutlich fixer als bei Sportuhren mit reiner Tastensteuerung.
Wie alle aktuellen Garmin-Uhren ist die Epix 2 ein vollwertiger Aktivitäts-Tracker. Schritte, Stockwerke, Kalorien oder Intensitätsminuten, die Uhr zählt automatisch mit. Wie immer passt Garmin das Schrittziel automatisch an – das motiviert. Die Daten werden an die App übertragen und dort weiter aufbereitet. Zusammen mit den Informationen zum Schlaf wird damit etwa die Body Battery berechnet. Die soll den Nutzer auf einen Blick über den körperlichen Zustand informieren und zeigen, wie hoch die eigenen Energiereserven sind. Je länger man die Uhr nutzt, desto besser werden die Informationen.
Da in der Epix 2 eine komplette Fenix steckt, ist sie eine vollwertige Sportuhr. Sie ist vollgepackt mit notwendigen Profilen, umso ziemlich jede Sportart zu tracken. Laufen und Radfahren? Logisch. Skifahren und Golf? Klar. Radfahren in die Arbeit? Jupp. HIIT und Cardio natürlich ebenso. Dabei kann die Epix auch schnell wechselnden Puls problemlos aufzeichnen. Wer dennoch lieber mit einem Pulsgurt sportelt, der kann kabellose Sensoren per ANT+ oder Bluetooth koppeln.
Die Epix bringt die neue Stamina-Funktion mit auf die Uhr. Dieses Feature berechnet, wie viele Energiereserven man hat und wie sie sich aufs aktuelle Training verteilen. So sieht man auf einen Blick, ob man in der aktuellen Trainingsphase weiter angreifen oder es etwas lockerer angehen lassen sollte.
Gegenüber den anderen OLED-Uhren von Garmin, etwa der Venu 2 Plus (Testbericht) kann die Epix 2 Kartenmaterial lokal abspeichern. Über den auf der Uhr integrierten Kartenmanager lassen sich topografische Karten oder die Informationen von Golfplätzen oder Skigebieten auf die Uhr laden.
Die Karten lassen sich für die Navigation auf der Uhr verwenden, etwa um eine Rundstrecke von der aktuellen Position zu berechnen oder um Routen, etwa von Komoot, auf der Uhr anzuzeigen.
Die Epix 2 kann im Training ein Handy komplett ersetzen. Denn sie bringt einen integrierten Musikplayer mit, den man entweder über die PC-Applikation mit MP3s füttern kann oder der Musik von Diensten wie Spotify, Amazon Music oder Deezer auf die Uhr laden und dort offline speichern kann. Verbindet man noch Bluetooth-Sportkopfhörer (Vergleichstest) mit der Uhr, kann man über sie Musik hören, während man unterwegs ist. Dabei gibt es allerdings zwei Haken: Es gibt nur einen Speicher für Kartenmaterial und Musik. Und das Streamen per Bluetooth kostet zusätzlich Akku.
Dank des OLED-Bildschirms sehen eingehende Benachrichtigungen einfach nur gut aus. Egal, ob E-Mail, SMS oder Messenger-Nachrichten, man kann auf einen Blick sehen, ob sich ein Griff zum Smartphone lohnt. Sind Benachrichtigungen zu nervig, kann man die Benachrichtigungen direkt auf der Uhr deaktivieren. Enorm praktisch.
Über Garmin Pay kann man die Uhr als Zahlungsmittel nutzen. Zumindest dann, wenn man bei einer der (wenigen) unterstützten Banken ist. Apple Pay und Google Pay sind deutlich kommunikativer, Garmin Pay darf hier noch aufholen.
Wenn die Epix eine Achillesferse hat, dann ist es die Akkulaufzeit. Wir haben die dauerhafte Messung von Puls und Sp02 aktiviert, dazu WLAN eingerichtet und Funktionen wie die Wetteranzeige. Sprich, alles, was man so von seiner Smartwatch erwartet. Die Epix hält damit knapp 3 bis 4 Tage durch. Ja, man kann die Laufzeit durch den Sparmodus noch verlängern, dann verliert man aber insbesondere die Messung zum Pulsoximeter. Die Fenix 7S hielt mit den gleichen Einstellungen knapp eine Woche durch. Kurz: Wer alle Funktionen der Uhr ausnutzt und regelmäßig trainieren geht, der muss sie wahrscheinlich alle zwei bis drei Tage anstecken.
Die Garmin Epix 2 ist kein Schnäppchen, die unverbindliche Preisempfehlung lag zum Testzeitpunkt am 3. März 2022 zwischen 899 Euro und 1099 Euro. Der Straßenpreis liegt vorwiegend für die Variante mit Edelstahl deutlich darunter.
Die größte Konkurrenz für die Epix 2 heißt, wenig überraschend, Garmin Fenix 7 (Testbericht). Denn bis auf den OLED-Bildschirm sind die Sportuhren baugleich – wenn auch die Epix offenbar etwas mehr Strom benötigt. Wir könnten uns vorstellen, dass Garmin die Epix-Serie vorwiegend deswegen wiederbelebt hat, um nicht noch ein Fenix-7-Modell am Markt zu haben. Schließlich gibt es davon drei Größen, mit mehreren Ausführungen und mit oder ohne Solarfunktion. So ist, zumindest aus Garmin-Sicht, klar: Wer eine High-End-Sportuhr mit OLED möchte, der greift zur Epix, alle anderen können aus der Fenix-Serie wählen (oder einem anderen Sportuhrenhersteller, denn die gibt es auch noch).
Die Epix schlägt sich wenig überraschend hervorragend. Einzig die vergleichsweise kurze Akkulaufzeit verwundert. Wir haben das bereits bei der Garmin Venu 2 Plus (Testbericht) gesehen, auch die kommt mit OLED und schwachem Akku. Klar kann man den Energiesparmodus aktivieren, aber dann gehen eben praktische Funktionen flöten. Oder anders gesagt: Ich zahle für alle Features, ich nutze alle Features.
OLED ist bei den Sportuhren noch immer ein Alleinstellungsmerkmal. Neben der Garmin Venu und dem Garmin D2 Air (einer Smartwatch für Piloten) hat nur der Hersteller Denver solche Bildschirme – wobei dessen Sportuhren auch deutlich günstiger sind. Wer weniger Geld ausgeben, aber die sehr gute Garmin-App verwenden möchte, dem empfehlen wir eine Venu 3 (Testbericht). Sie kostet deutlich weniger, man muss aber auf die Karten und das Stamina-Feature verzichten. Die Akkulaufzeit ist ähnlich.
Garmin verpasst der Enduro ein Update, das die Sportuhr zur eierlegenden Wollmilchsau für Langstreckensportler macht. Die Enduro 2 hat aber ihren Preis.
Garmin verpasst der Enduro ein Update, das die Sportuhr zur eierlegenden Wollmilchsau für Langstreckensportler macht. Die Enduro 2 hat aber ihren Preis.
Während Apple mit der Watch Series 8 erste Schritte in Richtung einer Smartwatch für Sportler macht und dadurch mit Garmin konkurrieren will, hat letztgenannter Hersteller mit der Enduro 2 eine ganz andere Zielgruppe im Fokus. Als Nachfolgemodell der Enduro (Testbericht) richtet sich diese Uhr explizit an Extrem-Sportler, die lange Strecken zurücklegen und dabei auf GPS-Tracking angewiesen sind – wie etwa beim Ultramarathon. Wir haben uns die Enduro 2 genauer angeschaut und im Test mit dem Vorgängermodell verglichen, um zu klären, ob die Neuerungen den exorbitanten Preis der Uhr wert sind.
Im Hinblick auf Design hat sich bei der Enduro 2 im Vergleich zum Vorgänger nicht wirklich etwas getan. Das Gehäuse entspricht der Optik nach grundlegend dem der Enduro, mit kleinen Änderungen, die es auch schon bei der Fenix-Serie gab. Die Anzahl und Platzierung der Bedienknöpfe bleibt gleich, ebenso wie die Display-Größe. Allerdings wiegt die Enduro 2 ein paar Gramm mehr als die Enduro, gehört mit 70 Gramm aber weiterhin zur Mittelklasse im Portfolio von Garmin – die Fenix 7 wiegt demgegenüber fast 10 Gramm mehr. Das liegt unter anderem auch an der Lünette, die aus leichtem und besonders stabilem Titan gefertigt ist.
Das Display der Enduro 2 hat sich ansonsten gegenüber der Enduro (Testbericht) nicht verändert: Käufer bekommen die gewohnte Qualität des MIP-Bildschirms geboten, der einen geringen Energiebedarf mit einer hervorragenden Lesbarkeit kombiniert. Dadurch ist die Anzeige bei sämtlichen Lichtverhältnissen und bei starker Sonneneinstrahlung gut ablesbar. Was ebenfalls gleich bleibt, sind die Steuerungselemente: Wir navigieren mit fünf Tasten durch die Menüs der Uhr, im Gegensatz zur ersten Enduro gibt es allerdings eine Touch-Funktion – aber die braucht es unserer Meinung nach eigentlich gar nicht, denn die Bedienung funktioniert nicht nur für Garmin-Kenner absolut problemlos und intuitiv. Trotzdem: Wer Touch bevorzugt, bekommt ein reaktionsschnelles und auch bei Nässe gut bedienbares Display geboten.
Garmin liefert die Uhr ebenso wie das Vorgängermodell mit einem elastischen Nylon-Band inklusive Klettverschluss aus. Allerdings liegt im Lieferumfang diesmal zusätzlich ein klassisches Silikonarmband mit Edelstahlverschluss bei, das bei Bedarf über den Schnellverschluss ganz einfach gewechselt werden kann. Wer sich also an dem etwas ungewöhnlichen Armband des Vorgängers gestört hat, bekommt bei der Enduro 2 eine Alternative direkt mitgeliefert.
Bei der App hat sich gegenüber der Enduro beziehungsweise anderen Garmin-Geräten nichts verändert. Weil wir die Bedienbarkeit der App bereits in anderen Garmin-Tests ausführlich besprochen haben, verzichten wir an dieser Stelle auf eine umfangreiche Analyse. Wir halten aber fest, dass die App wie gewohnt hervorragend mit der Hardware der Enduro 2 zusammenarbeitet. Die intuitive Bedienbarkeit und das hohe Maß an Übersichtlichkeit sorgen für eine angenehme Nutzungserfahrung – auch in Kombination mit den Zusatzfunktionen der Uhr wie Garmin Pay und der Musiksteuerun. Beides funktioniert erwartungsgemäß absolut problemlos.
Gleich vorweg: Wer einen Aktivitätstracker sucht, ist mit der Enduro 2 an der falschen Adresse. Die Uhr zeichnet zwar Schritte auf, ist ansonsten für Aktivitäten des Alltags nicht ausgelegt. Stattdessen liegt der Fokus der Uhr komplett auf extremen Ausdauersportarten wie Ultramarathon-Läufen und Trail-Running (dazu später mehr).
Trotzdem bietet die Enduro 2 aber genauso wie das Vorgängermodell eine Reihe von Funktionen, mit denen sich verschiedene Körperwerte überwachen lassen. Neben einem optischen Herzfrequenzsensor, der Puls und Herzfrequenzvariabilität sowie Stresslevel aufzeichnet, bestimmt die Uhr den Sauerstoffgehalt im Blut. Außerdem können wir mit der Health-Snapshot-Funktion eine Art Gesundheitsbericht anhand einer zweiminütigen Messung verschiedener Werte erstellen – ein Feature, das Garmin-Nutzern bereits von anderen Uhren des Herstellers bekannt sein dürfte. Auch die Messung der Atemfrequenz, die Berechnung der körpereigenen Energiereserven sowie die Möglichkeit, die eigene Flüssigkeitszufuhr zu tracken, sind wieder mit an Bord.
Wer die Enduro 2 dafür nutzen möchte, wofür sie gemacht ist, nämlich bei langandauernden Aufenthalten in freier Natur, kann sich die umfangreichen Navigationsfeatures der Uhr zunutze machen. Nutzer können bei Bedarf mehrere Navigationsstandards nutzen, darunter GPS, Galileo und GLONASS, um die Positionsgenauigkeit zu erhöhen. Ein Höhenmesser, ein Barometer und ein Kompass sorgen für Orientierung, während die Enduro 2 uns auf dem Display vorinstallierte TopoActive-Karten für ganz Europa anzeigt.
Die Uhr lässt sich dementsprechend hervorragend für die Navigation unterwegs nutzen, wobei Features wie Nextfork und Up Ahead uns über wichtige Orte auf der Karte informieren. Das funktionierte in der Praxis ebenso gut wie das allgemeine Tracking unserer Position. Wir haben die Uhr unter anderem beim Wandern getestet und konnten die hohe Genauigkeit des Positions-Trackings auch an Orten bestätigen, wo ansonsten eher schlechter Empfang zustande kommt.
Weil es sich bei der Enduro 2 um eine Sportuhr handelt, steht das Tracking von Ausdauer-Training sowie Wettkämpfen im Mittelpunkt des Feature-Sets. Die Uhr verfügt wie andere Garmin-Geräte auch über eine Vielzahl an Trainingsprofilen, darunter Laufen, Wandern und Radfahren in verschiedenen Varianten, aber auch Rudern, Klettern oder Surfen.
Der Fokus der Enduro 2 liegt aber wie bei dem Vorgänger auf dem Laufen, weshalb die Uhr diesbezüglich auch über eine Reihe von Zusatzfeatures verfügt. Die bereits von der ersten Enduro bekannten Funktionen Climbpro ist ebenso wieder mit an Bord wie Pacepro. Climbpro informiert uns über bevorstehende Anstiege auf einer geplanten Strecke, während wir mit Pacepro unsere Laufgeschwindigkeit für die jeweilige Route planen können. Ergänzend dazu berechnet die Enduro 2 jetzt auch die Pace für einen Anstieg, die auf einer vergleichbaren Pace auf flacher Strecke basiert. Das ist besonders praktisch, wenn wir wissen wollen, ob wir ein geplantes Zeitziel erreichen können oder nicht. Beides funktionierte in unserem Test hervorragend und bot uns beim Laufen eine hilfreiche Orientierung, damit wir eine optimale Leistung abrufen konnten.
Ergänzend dazu bietet die Enduro 2 auch die Möglichkeit, basierend auf den Daten bisheriger Trainingseinheiten eine Prognose für die Pace beim Laufen zu erstellen. Diese Berechnung gibt dann eine Zeit an, die wir aktuell vermutlich für eine bestimmte Laufstrecke benötigen werden. In unserem Test entsprach dieser Wert durchaus unserem aktuellen Trainingszustand, sodass auch diese Prognose eine brauchbare Orientierung für Läufer bieten kann.
Ein kleines Manko, das ernsthaft an der Enduro 2 interessierte Nutzer vermutlich aber verschmerzen können, hat mit dem Pulssensor zu tun. Denn wie alle Sportuhren, die mit einem optischen Sensor arbeiten, hat auch die Enduro 2 leichte Schwierigkeiten beim Tracking von Trainingseinheiten mit stark wechselnder Herzfrequenz. Bei Krafttraining oder HIIT-Sportarten müssen Nutzer deshalb mit gewissen Messungenauigkeiten rechnen, die in derselben Form schon bei der ersten Enduro auftraten und sich auch bedingt auf die Kalorienberechnung auswirken. Wer dieses Problem umgehen will, kann die Enduro 2 aber mit einem externen Herzfrequenzsensor in Form eines Brustgurts koppeln, der entsprechend genauere Ergebnisse liefert.
Wo die Enduro 2 ebenfalls etwas schwächelt, ist die automatische Erkennung von Wiederholungen beim Krafttraining, die nicht immer genau jede einzelne Bewegung registriert. Weil andere Sportuhren aber auch von diesem Problem betroffen sind und sich die Enduro 2 primär an Ausdauersportler richtet, halten wir dieses Manko für vernachlässigbar.
Bei der Akkulaufzeit hat sich gegenüber der ersten Enduro einiges getan. Denn obwohl sich die Akkulaufzeit im Smartwatch-Betrieb von 50 auf 34 Tage respektive mit Solarladung von 65 auf 46 Tage verringert haben soll, legt die Enduro 2 im Maximal-GPS-Modus laut Herstellerangaben deutlich zu: Statt 200 soll die Uhr bis zu 265 Stunden beziehungsweise mit Solarladung statt 300 ganze 714 Stunden schaffen. Aktiviert man den Energiesparmodus, erreicht die Enduro 2 angeblich ganze 550 Tage. Beim normalen GPS bleibt die Akkulaufzeit wie beim Vorgängermodell bei 70 bis 80 Stunden.
Wie bei der Enduro der ersten Generation konnten wir die Aussage des Herstellers, dass die Enduro 2 anderthalb Jahre im Energiesparmodus durchhält, nicht prüfen. Wir haben aber den GPS-Betrieb getestet und können bestätigen, dass die Enduro 2 bei Aktivierung sämtlicher Satellitensysteme und Musik die versprochenen 20 Stunden durchhält. Dementsprechend gehen wir davon aus, dass der Hersteller auch bei den übrigen Angaben zur Akkulaufzeit glaubhafte Aussagen getroffen hat. Wer sich auf eine längere Tour begibt, auf der es keine Möglichkeit gibt, die Uhr zwischendurch aufzuladen, kann sich also definitiv auf den Akku und die Solarfunktion der Enduro 2 verlassen.
Garmin bietet die Enduro 2 zum Preis von 1.099,99 Euro an, ein Schnellverschluss-Armband zum Wechseln ist inklusive. Damit liegt die UVP der Uhr ganze 200 Euro über dem Herstellerpreis für das Vorgängermodell, das mittlerweile zu einem Straßenpreis von teils unter 500 Euro zu haben ist. Davon ist die Enduro 2 weit entfernt, die es bei einzelnen Händlern derzeit maximal 100 Euro günstiger als zur UVP zu haben gibt. Wer die Vorzüge des Langzeit-Akkus und der zahlreichen Zusatzfeatures genießen möchte, aber auf die Neuerungen gegenüber der Enduro der ersten Generation verzichten kann, sollte also definitiv zum Vorgängermodell greifen.
Die Enduro 2 ist für Ausdauersportler ein echtes Traumgerät: Wer regelmäßig Trail-Läufe unternimmt und sich umfangreich auf einen Ultramarathon vorbereiten will oder eine längere Bergtour plant, kommt an dieser Uhr kaum vorbei. Die Satellitenanbindung und die damit verbundene Navigation funktionieren einfach zu gut, während die Trainings-Features und die Möglichkeiten, die eigene Leistung umfassend auszuwerten, die Enduro 2 erwartungsgemäß auf die Pole Position der Sportuhren heben.
Trotzdem sollte der Kauf dieser Sportuhr gut überlegt sein. Ja, Garmin hat die Enduro 2 gegenüber dem Vorgänger in vielerlei Hinsicht verbessert und sinnvolle Neuerungen hinzugefügt. Dass die Uhr aber mehr als doppelt so viel kostet wie die Enduro, die derzeit schon für unter 500 Euro zu haben ist, lässt sich nur schwer rechtfertigen. Wer auf die Verbesserungen am GPS-Modus und der Navigation nicht verzichten kann, greift zur Enduro 2. Alle anderen sind mit dem Vorgängermodell ebenso gut beraten.
Garmin bewirbt die Forerunner 255 explizit als Leichtgewicht für Läufer. Was die Sportuhr in der Praxis leistet, klären wir in unserem ausführlichen Test.
Garmin bewirbt die Forerunner 255 explizit als Leichtgewicht für Läufer. Was die Sportuhr in der Praxis leistet, klären wir in unserem ausführlichen Test.
Geringes Gewicht und trotzdem hohe Akkulaufzeit – so preist Garmin die Forerunner 255 an, eine mittelpreisige Sportuhr, die sich speziell an Läufer und Triathleten richtet. Wir haben uns die Uhr im Praxistest genauer angeschaut und zeigen, ob die Forerunner 255 für die Zielgruppe hält, was sie verspricht.
Wer schon einmal eine Sportuhr von Garmin in der Hand gehalten hat, findet sich bei der Forerunner 255 schnell zurecht. Das Design mit den drei Tasten an der linken und zwei Tasten an der rechten Gehäuseseite ist bekannt und bewährt. Was beim ersten Hands-on mit der Uhr sofort auffällt: Das Modell ist tatsächlich ein Leichtgewicht. Bei Gehäusemaßen von 45,6 × 45,6 × 12,9 mm wiegt die Forerunner 255 nur 49 g. Zum Vergleich: Die Garmin Fenix 7 (Testbericht) wiegt 70 g. Allerdings gilt auch: Die Garmin Forerunner 955 (Testbericht) bringt mit 52 g kaum mehr Gewicht auf die Waage, während die Vivoactive 4 (Testbericht) und die Venu 2 (Testbericht) sogar weniger wiegen. Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal ist das geringe Gewicht im Mittelklasse-Segment für Sportuhren und in Kombination mit der hohen Akkulaufzeit.
Die Einrichtung der Garmin Forerunner 255 funktioniert wie gewohnt über die App Garmin Connect. Haben wir die App auf unserem Smartphone installiert, können wir die Uhr per Bluetooth mit Garmin Connect verbinden und die Einrichtung in wenigen Minuten abschließen. Dabei können wir selbst entscheiden, welche Features der Uhr wir direkt mit nutzen und einrichten und bei welchen wir die Einrichtung auf einen späteren Zeitpunkt verschieben möchten – das betrifft beispielsweise Garmin Pay oder die Notfallkontakte.
Die App selbst hat sich im Vergleich zu anderen Garmin-Geräten nicht verändert und bietet gewohnte, bewährte Garmin-Qualität. Wir können selbst entscheiden, welche Daten wir auf dem Startbildschirm angezeigt bekommen möchten. Die Daten selbst bereitet die App dann in übersichtlichen Diagrammen auf, die keine Wünsche offen lassen.
Der Hersteller bewirbt die Forerunner 255 explizit als Sportuhr, weshalb sie auch mit den für Garmin üblichen Aktivitätsfunktionen daherkommt. Große Überraschungen sollten Garmin-Kenner hier aber nicht erwarten, vielmehr ist die gewohnte Standardkost mit an Bord. Neben dem obligatorischen (und zuverlässigen) Schrittzähler und Herzfrequenzesser gibt es den altbekannten Body-Battery-Index, der uns basierend auf Schlafdaten und Trainingseinheiten unseren Energielevel anzeigt. Zusammen mit einer gesonderten Anzeige der Intensitätsminuten helfen diese Daten bei der Einschätzung, wann wir bereit für eine weitere Trainingseinheit sind und wann wir lieber eine Pause einlegen sollten.
Daneben ergänzt die Messung der Blutsauerstoffsättigung die gemessenen Gesundheitswerte um einen weiteren Parameter, der für die Beobachtung langfristiger Gesundheitstrends interessant sein kann. Frauen können sich schließlich noch einen Menstruations-Tracker zunutze machen, der allerdings leider noch immer keine Möglichkeit zum Eintragen der Körpertemperatur bietet. Wer also den eigenen Zyklus nach der NFP-Methode aufzeichnen möchte, benötigt weiterhin eine gesonderte App. Ansonsten taugt dieses Feature aber, um allgemeine Symptome festzuhalten und zu prüfen, in welcher Zyklusphase man sich gerade befindet.
Weil die Forerunner 255 explizit auf Triathleten und Ausdauersportler ausgelegt ist, verfügt die Sportuhr auch über eine große Auswahl entsprechender Trainingsoptionen. Neben spezifischen Profilen für Sportarten wie Laufen, Radfahren und Schwimmen in verschiedenen Varianten sowie Trend- und Kraftsportarten gibt es verschiedene Möglichkeiten, das eigene Training aufzuzeichnen und zu optimieren.
Die Forerunner 255 gibt tägliche Trainingsempfehlungen basierend auf vorangegangener Belastung und Erholung. Wer möchte, kann wie bei anderen Garmin-Geräten spezielle Trainingspläne zum Laufen (5000 Meter, 10.000 Meter oder Halbmarathon) aktivieren oder Crosstraining-Workouts zur Stärkung der Laufmuskulatur durchführen. Insbesondere für Einsteiger bieten diese Pläne eine gute Orientierung und motivieren auch langfristig zum Training.
Ergänzend dazu stehen Sportlern während des Trainings und beim Wettkampf verschiedene Analyse-Tools zur Verfügung: Basierend auf gemessenen Leistungsdaten können wir uns von der Uhr eine Pacing-Strategie für einen spezifischen Wettkampf berechnen oder eine konkrete Pace für einen Anstieg ausgeben lassen. Auch eine Laufzeitprognose für unterschiedliche Streckenlängen ist mit an Bord. Das funktioniert in der Praxis gut, auch wenn man sich nicht ausschließlich auf diese Empfehlungen, sondern auch auf das eigene Körpergefühl verlassen sollte.
Selbstverständlich hat die Forerunner 255 auch wieder eine Schlafaufzeichnung mit an Bord. Allerdings unterscheidet sich dieses Tracking nicht von anderen Garmin-Uhren. Die Forerunner 255 zeichnet wie gewohnt die unterschiedlichen Schlafphasen auf und berechnet basierend auf deren Dauer die Schlafqualität mit einem Score von 1 bis 100. Dieser Wert liefert auf lange Sicht gesehen eine gute Orientierung, ob und wann Probleme bei der Schlafhygiene bestehen. Allerdings ist die Aussagekraft des Sleeping Scores begrenzt. Die Garmin Connect App bereitet die gesammelten Daten jedenfalls übersichtlich auf, sodass man bei Bedarf stets eine gute Vergleichbarkeit des eigenen Schlafverhaltens geboten bekommt.
Wie die meisten Garmin-Uhren verfügt auch die Forerunner 255 über eine Auswahl an Zusatzfunktionen. Dazu gehört unter anderem Garmin Pay, womit wir – das entsprechende Bankkonto vorausgesetzt – unsere Uhr zum kontaktlosen Bezahlen nutzen können. Die Einrichtung von Garmin Pay erfolgt in wenigen Schritten einfach und intuitiv über die App.
Außerdem verfügt die Forerunner 255 über eine Live-Tracking-Funktion sowie eine Notfallhilfe. Live-Tracking erlaubt es Nutzern, ihren aktuellen Standort und ihre geplante Laufroute mit Freunden oder Familie zu teilen. Die Notfallhilfe kommt zum Einsatz, wenn die Uhr während einer Trainingseinheit einen Unfall bemerkt. Dann werden automatisch unsere zuvor festgelegten Notfall benachrichtigt und wir können bei Bedarf auch einen Notruf absetzen. Beide Features funktionierten in unserem Praxistest gut, allerdings löste die Unfallerkennung auch einmal einen Fehlalarm aus, als wir eine springende Bewegung machten. Echte Stürze erkannte sie aber immer korrekt.
Zu guter Letzt verfügt die Forerunner 255 auch über eine Musiksteuerung. Wer möchte, kann die Sportuhr für einen Aufpreis von etwa 50 Euro mit integriertem Musikspeicher erwerben, ein Feature, das Garmin-Fans bereits von der Vivoactive-Reihe kennen. Der integrierte Musikspeicher erlaubt es uns, über eine USB-Verbindung bis zu 500 Songs auf die Uhr zu laden, sodass wir unterwegs auch ohne Smartphone unsere Musik hören können. Das Kopieren der Musik funktionierte in unserem Test problemlos – wer allerdings von der Notfallfunktion Gebrauch machen will, muss das Handy zwingend dabeihaben und kann dann auch auf den integrierten Musikspeicher verzichten.
Die Akkulaufzeit der Forerunner 255 liegt laut Herstellerangaben im reinen Smartwatch-Modus – das bedeutet, ohne GPS-Nutzung – bei bis zu 14 Tagen. Aktivieren wir das GPS, variiert die Laufzeit je nach Variante (GPS, alle Systeme oder alle Systeme plus Multiband) zwischen 16 und 30 Stunden. In unserem Test, bei dem wir die Uhr als Smartwatch genutzt und zusätzlich pro Woche drei Trainingseinheiten mit GPS-Tracking ausgeführt haben, hielt der Akku gute 10 Tage durch. Für uns ist das ein sehr ordentlicher Wert, den man in dieser Preisklasse und in Anbetracht der Zielgruppe der Forerunner 255 aber auch erwarten kann.
Garmin verkauft die Forerunner 255 in zwei verschiedenen Gehäusegrößen mit 41 mm (Forerunner 255S) und mit 45 mm sowie jeweils den Farben Schwarz, Blau oder Altrosa und Hellgrau. Unabhängig von der Gehäusegröße liegt die UVP für das Standardmodell bei 350 Euro. Wer die Uhr mit integriertem Musikspeicher kauft, muss 400 Euro bezahlen. Außerdem bietet Garmin verschiedene Wechselarmbänder ab Preisen von 40 Euro an. Der Straßenpreis für die Forerunner 255 beginnt je nach Modell bereits bei knapp 300 Euro – unserer Meinung nach ein fairer Preis für das, was die Sportuhr zu bieten hat.
Eigentlich bietet Garmin mit der Forerunner 255 ein Rundum-sorglos-Paket für Sportler, die sich auf Ausdauer-Trainings und Triathlon spezialisiert haben: Der Preis ist gemessen an den gebotenen Features fair bemessen, die Akkulaufzeit gerade im Vergleich zur Konkurrenz sehr ordentlich und bei Training und Trackingfeatures kommen Käufer in den Genuss gewohnter Garmin-Qualität.
Allerdings unterscheidet sich die Uhr dann doch recht geringfügig von anderen, vergleichbaren Garmin-Modellen wie der Vivoactive 4 (Testbericht) oder der Forerunner 955 (Testbericht). Die Kaufentscheidung sollte deshalb in einem umfassenden Vergleich der Forerunner 255 mit diesen weiteren Garmin-Uhren gipfeln: Hier können neben dem (Straßen-)Preis kleine Features den Unterschied machen. Eine preiswerte Alternative für Läufer ist zudem die Huawei GT Runner (Testbericht).
Die neue Huawei Watch GT Runner verrät schon im Namen, an welches Klientel sie sich richtet: Läufer kommen mit dieser Uhr voll auf ihre Kosten. Ob auch andere Smartwatch-Träger mit diesem Chronographen glücklich werden, das klärt unser Test.
Die neue Huawei Watch GT Runner verrät schon im Namen, an welches Klientel sie sich richtet: Läufer kommen mit dieser Uhr voll auf ihre Kosten. Ob auch andere Smartwatch-Träger mit diesem Chronographen glücklich werden, das klärt unser Test.
Smartwatches lassen sich im Idealfall wie Smartphones individuell mit einer großen Anzahl an Apps bestücken und ermöglichen autarkes Telefonieren und flexiblen Zugang zum Internet. All das gelingt mit der Huawei Watch GT Runner nicht beziehungsweise nur sehr eingeschränkt.
Warum die Huawei-Uhr trotzdem eine Empfehlung ist und mit welchen Stärken sie auftrumpft, das klärt dieser Test.
Zwei Farben und eine Gehäusegröße: Die Konfigurationsmöglichkeiten der Huawei Watch GT Runner sind sehr überschaubar. Das macht aber nichts, denn nicht immer ist es ein Vergnügen, sich zwischen unzähligen Materialien, Größen und Farben entscheiden zu müssen. Die Runner ist ausschließlich in einer 46-Millimeter-Variante zu haben. Das Gehäuse besteht aus Polymerfaser, die Ober- und Unterseite ist zum Teil aus Keramik gefertigt. Bei der Krone vertraut Huawei auf Titan. Materialanmutung und Verarbeitungsqualität sind top. Die Armbänder sind aus weichem Silikon hergestellt und in grau sowie schwarz erhältlich. In der Höhe kommt die Smartwatch auf 1,1 Zentimeter. Die Nutzung mit einer eSIM ist nicht möglich.
Die Watch GT Runner wiegt mit Armband gerade mal 52 Gramm – am Handgelenk merkt man das Leichtgewicht deshalb so gut wie gar nicht. Der Tragekomfort ist hoch, das Silikonarmband schmiegt sich angenehm an die Haut, ist super weich und dehnbar. Hier scheuert oder reibt nichts. Auch wenn man je nach gewähltem Watchface den Look der Uhr deutlich verändert, so kann diese nicht verleugnen, dass es sich um eine waschechte Sport-Smartwatch handelt. Speziell das von uns getestete graue Armband mit neongelb eingefärbten Ösen unterstreicht diesen sportlichen Stil und sieht sehr frisch und sportiv aus.
Beim Schwimmen im Pool oder im Meer kann die Runner getragen werden. Sie ist bis zu 5 ATM wasserbeständig, nur beim Tauchen oder Wasserskifahren sollte man sie ablegen.
Das 1,43-Zoll-Display ist schön groß, Zahlen, Buchstaben und Symbole lassen sich entspannt ablesen und erkennen. Dank AMOLED-Technik ist Schwarz super dunkel, Farben haben viel Leuchtkraft, und die Blickwinkelstabilität ist exzellent. 466 x 466 Pixel ermöglichen eine scharfe Darstellung. Huawei erlaubt eine dauerhafte Aktivierung des Displays von bis zu fünf Minuten, die Anpassung der Helligkeit erfolgt entweder manuell stufenweise oder automatisch in Abhängigkeit vom Umgebungslicht. Watchfaces lassen sich direkt über die Uhr oder über die „Health“-App von Huawei (iOS und Android) herunterladen. Kurzum: Das Display der Watch GT Runner überzeugt und gefällt gleichermaßen.
Wie alle aktuellen Huawei-Uhren läuft auch die Runner mit dem hauseigenen Betriebssystem Harmony OS. Zur Ausstattung gehören Beschleunigungssensor, Gyroskopsensor, geomagnetischer Sensor, optischer Herzfrequenzsensor und ein Luftdrucksensor. Außerdem ermittelt die Uhr die Sauerstoffsättigung im Blut und den Stresslevel ihres Trägers. Für einen optimalen Empfang des GPS-Signals hat Huawei erstmals die GPS-Antenne in den Steg der Uhr integriert. Viele Features richten sich speziell an Sportler, auf diese gehen wir weiter unten noch detaillierter ein.
Das ab Werk installierte Watchface zeigt unter anderem den Luftdruck, die Temperatur, die Höhe, die Zeiten für Sonnenauf- und -untergang, die Trainingsbelastung der vergangenen Woche sowie den RAI-Index an. Dieser so genannte Running Ability Index ist das Ergebnis aus der ermittelten Lauftechnik und der eigenen Ausdauer und liefert eine Auswertung der aktuell realistischen läuferischen Fähigkeiten auf Grundlage der erzielten Bestzeiten.
Eingehende E-Mails und WhatsApp-Nachrichten werden auf der Runner dargestellt, eine Antwort-Möglichkeit gibt es jedoch nicht. Wer ein Android-Smartphone besitzt, kann Musik auf die Huawei-Uhr streamen. Die „AppGallery“ erlaubt zwar das Installieren zusätzlicher Apps – mit gerade mal 35 Applikationen, die nicht zu den gefragtesten Anwendungen gehören, ist die Auswahl allerdings mickrig.
Das Handling der Huawei Watch GT Runner ist top, im Test lief diese sehr flott und absolut zuverlässig ohne Aufhänger. Apps starten schnell, das Display reagiert zügig auf Touch- und Wischgesten. Über die Krone kann man in Menüs navigieren und gelangt zum Startbildschirm zurück. Die untere rechte Taste öffnet die Trainings-Einstellungen.
Schwierigkeiten hatten wir lediglich bei der Einrichtung der Smartwatch. Es gelang uns zunächst nicht, uns auf einem aktuellen Samsung-Smartphone mit der Huawei-ID anzumelden, um das Setup durchzuführen. Auf die Lösung für das Problem stießen wir während einer Internet-Recherche: Der »HMS Core« in der »Huawei AppGallery« musste aktualisiert werden, danach gelang die Anmeldung in der Huawei-ID sofort.
Sport und speziell Laufen ist für die Watch GT Runner nicht nur ein Aspekt unter vielen, sondern, der Name der Uhr verrät es, mit das wichtigste Anliegen. Anhand verschiedener Parameter wie Größe, Gewicht, Fitnesslevel, Pace und Trainingsumfang erstellt die Smartwatch individuelle Trainingspläne und motiviert somit zum Laufen. Nach jeder Einheit wird der Trainingsplan angepasst, um den Trainingseffekt zu steigern. Ebenso liefert die Uhr die entsprechenden Erholungspläne zur Regeneration gleich mit.
Über die Uhr selbst kann man die Herzfrequenz des aktuellen Tages und der vergangenen Woche grafisch ansprechend einsehen. Deutlich aussagekräftiger und informativer ist Huaweis „Health“-App. Hier findet man zurückgelegte Schritte, den Kalorienverbrauch, absolvierte Routen, Informationen zum Blutsauerstoffgehalt, Laufpläne und Lauftipps sowie die Möglichkeit, an einer Lauf-Challenge teilzunehmen. Die App ist übersichtlich, alle ermittelten Werte sind recht präzise.
Durch einen Druck auf die rechte untere Taste der Runner gelangt man zu den unterschiedlichen Sportarten, die von der Huawei Watch GT Runner unterstützt werden. Dazu gehören neben Laufen, Wandern und Joggen unter anderem auch Schwimmen, Radfahren, Langlauf, Snowboarden, Triathlon und Crosstrainer. Im Test mussten wir Trainings per Hand starten, diese wurden nicht automatisch erkannt. Praktisch: Die Uhr gibt Sprachbefehle wie „start the workout“, wenn ein Training startet. Allerdings steht nur Englisch als Sprache zur Verfügung.
In der Runner ist ein Lithium-Polymer-Akku mit 451 mAh verbaut. Huawei nennt eine Nutzungsdauer von bis zu 14 Tagen. Diese ist tatsächlich drin, wenn man GPS nur gelegentlich einschaltet und sich auch bei der Display-Helligkeit etwas zurückhaltend verhält. Treibt man regelmäßig Sport und zeichnet dann die zurückgelegte Route auf, muss man die Smartwatch trotzdem nicht öfter als einmal in der Woche laden.
Huawei verlangt für seine Watch GT Runner regulär 299 Euro. Wer im Internet ein wenig stöbert, kann im Schnitt 20 bis 30 Euro sparen. Das günstigste Angebot während unseres Tests waren etwas mehr als 260 Euro, die ein Online-Händler für die Smartwatch verlangte.
Wer gerne und viel Sport treibt und regelmäßig als Jogger unterwegs ist, erhält mit der Huawei Watch GT Runner eine tolle Sportuhr mit genauen Messwerten und individuellen Trainingsplänen, die als echte Motivationshilfen dienen.
Das AMOLED-Display ist klasse, der Tragekomfort hoch und das Bedienkonzept überzeugt. Dürftig ist lediglich das App-Angebot – hierauf können die meisten Sportler aber wahrscheinlich problemlos verzichten.
Hama bietet mit der Smartwatch 7000 eine Sportuhr an, die mit einem eleganten Design zum kleinen Preis überzeugen soll. Ob die Smartwatch eine günstige Alternative zur Huawei Watch GT 5 sein kann, klären wir im Test.
Hama bietet mit der Smartwatch 7000 eine Sportuhr an, die mit einem eleganten Design zum kleinen Preis überzeugen soll. Ob die Smartwatch eine günstige Alternative zur Huawei Watch GT 5 sein kann, klären wir im Test.
Günstig, aber trotzdem elegant – unter diesem Motto hat Hama die Smartwatch 7000 auf den Markt gebracht. Für rund 67 Euro sollen Käufer eine smarte Armbanduhr bekommen, die nicht nur schick aussieht, sondern auch unter der Haube neben diversen Sportfunktionen Gesundheits-Tracking und eine Telefonfunktion.
Dabei richtet sich die Hama Smartwatch 7000 optisch explizit an Frauen und ähnelt beim Design der Huawei Watch GT 5 mit 41 mm (Testbericht). Wir haben uns die Hama-Uhr im Test genauer angeschaut und verraten, ob die günstige Smartwatch ihr Geld wert ist.
Hama hat mit der Smartwatch 7000 explizit eine weibliche Zielgruppe im Fokus. Das 1,32-Zoll große AMOLED-Display ist in einem goldfarbenen Gehäuse eingefasst, an dem sich zwei blau-goldene Bedientasten befinden. Das weiße Armband besteht aus Silikon und verfügt über eine vergoldete Metallschnalle. Die Optik der Uhr wirkt insgesamt allerdings eher gewollt als gekonnt elegant. Insgesamt sieht das Design nicht direkt billig aus, einen Preis für edlen Chic bekommt die Smartwatch aber auch nicht. Das Aussehen der Smartwatch 7000 ist letztlich Geschmackssache, geht aber für den Preis absolut in Ordnung.
Demgegenüber kann die Verarbeitung der Hama-Uhr überzeugen. Das Armband macht einen robusten Eindruck und auch das Gehäuse, das auf den ersten Blick eher empfindlich wirkt, übersteht Stöße und Stürze aus einer Höhe von 1,5 Metern auf Steinboden ohne Probleme.
Das AMOLED-Farbdisplay gehört mittlerweile zum Standard bei den meisten Smartwatches und punktet im Test mit einer hohen Helligkeit (in fünf Stufen regelbar) und einer verzögerungsfreien Reaktion auf Touch- und Tasteneingaben. Auch bei direkter Sonneneinstrahlung lässt sich das Display gut ablesen. Laut Herstellerangaben ist die Uhr übrigens nach IP68 zertifiziert und bis zu 3 ATM wasserdicht. Man könnte die Smartwatch 7000 also auch unter der Dusche oder beim Schwimmen tragen.
Um den vollen Funktionsumfang der Hama Smartwatch 7000 nutzen zu können, muss man auf dem Smartphone die Hama-Fit-Move-App installieren. Die App findet man kostenlos im Google Play Store oder im Apple App Store. Beim Einrichten bittet die App darum, ein Konto anzulegen. Das ist hilfreich, wenn man Daten auf ein neues Gerät übertragen möchte. Damit bleiben die Daten auch bei Gerätewechsel oder App-Neuinstallation erhalten. Die App kann aber auch ohne Account verwendet werden, wobei alle Daten lokal gespeichert werden.
Wie bei den meisten anderen Smartwatch-Apps benötigt man auch für Hama Fit Move einen eigenen Account. Leider fehlt hier die Möglichkeit, ein bereits bestehendes Google-Konto oder vergleichbare Optionen zu nutzen. Stattdessen muss man umständlich E-Mail-Adresse und Passwort vergeben sowie einen Verifizierungscode eintippen, den die App zuschickt. Das geht auch einfacher.
Ansonsten unterscheidet sich die App praktisch nicht viel von der Huawei Health App. Der Aufbau ähnelt dem chinesischen Pendant in vielen Details, und selbst die Anzeige mit den Ringen zu Aktivität, Training und Bewegungszeit ist gleich. Allerdings wirkt die Software in Teilen nicht ganz so optimiert, wie es bei Huawei der Fall ist. Beispielsweise werden die Beschreibungen der Kacheln im Hauptbildschirm teils seltsam getrennt, sodass beim Wort „Umgebungsschallpegel“ etwa der letzte Buchstabe in eine neue Zeile rutscht. Vereinzelt finden sich auch einige ungelenke Übersetzungen in der App, wie der „Zifferblatt-Markt“ oder die „Periodenverfolgung“. Das sind zwar keine echten Fehler, etwas merkwürdig lesen sich die Beschreibungen dann aber schon. Ansonsten funktioniert die App aber problemlos und überzeugt mit einer guten Übersichtlichkeit.
Die Hama Smartwatch 7000 selbst lässt bei der Bedienbarkeit grundsätzlich keine Wünsche offen. Der Bildschirm reagiert zuverlässig auf unsere Eingaben und erkennt auch dann noch Touch-Gesten, wenn unsere Finger feucht oder verschwitzt sind. Das Betriebssystem der Uhr funktioniert wie schon bei der App weitestgehend genauso wie bei Huawei-Smartwatches, weshalb man sich recht schnell zurechtfinden sollte. Hama setzt auf die üblichen Touch- und Wischgesten in Kombination mit den beiden Buttons an der Gehäuseseite, sodass man zügig durch die übersichtlichen Menüs navigiert.
Obwohl Hama die Smartwatch 7000 explizit mit smarten Funktionen wie Telefonie, Sprachassistenz und Musiksteuerung bewirbt, hat die Uhr auf dem Papier auch für Sportler eine ganze Menge zu bieten. Wir können aus 110 verschiedenen Sportarten wählen, um Trainingseinheiten aufzuzeichnen, darunter Laufen, Gehen, Radfahren und Schwimmen, Kraftsport, aber auch verschiedene Ball- und Randsportarten.
Je nach gewählter Sportart zeigt die Uhr zusätzliche Informationen wie Lauftempo, Schritte und aerobische Belastung an. Beim Laufen spricht die Uhr über „rollendes Tempo“ und meint damit die rollende Pace, also das Tempo des letzten Kilometers. Daneben gibt es noch „Echtzeittempo“ und „durchschnittliches Tempo“. Die meisten Sportprofile müssen ohnehin mit einer reduzierten Datenanzeige auskommen und geben lediglich Informationen über Puls und Trainingsdauer an.
Zusätzlich verfügt die Hama Smartwatch 7000 über eine automatische Trainingserkennung für Gehen, Laufen, Rudern und den Crosstrainer. Dieses Feature lässt sich für jede der genannten Sportarten separat aktivieren. Im Test funktioniert die Erkennung allerdings nur mittelmäßig. Laufeinheiten erkennt die Uhr recht zuverlässig, aber nicht durchgehend, beim Gehen klappt es hingegen gut. Mit dem Rudern hat die Smartwatch am meisten Probleme.
Ordentlich, aber nicht perfekt, arbeitet derweil der Herzfrequenzsensor. Im Ruhezustand weicht der gemessene Puls regelmäßig drei bis fünf Schläge von der Messung des Kontrollgeräts ab, bei lockeren Laufeinheiten im Grundlagenausdauerbereich kommt es zwischendurch gelegentlich zu Differenzen im Bereich von bis zu zehn Schlägen.
Wirklich ungenau werden die Messungen allerdings bei HIIT-Einheiten oder Krafttraining. Hier leidet die Uhr unter dem typischen Problem vieler günstiger Smartwatches: Ein schwankender Puls stellt den optischen Sensor vor Probleme. Die Uhr kommt dann bei der Pulsmessung einfach nicht schnell genug hinterher, sodass entsprechende Ungenauigkeiten im Bereich von bis zu 70 Schlägen (zum Beispiel 105 statt 161 BPM) auftreten, und das auch über mehrere Minuten. Für das gelegentliche Tracking von moderaten Sporteinheiten reicht die Hama Smartwatch 7000 aber aus.
Ein nettes Extra für Laufanfänger sind die sogenannten „Laufkurse“, deren Bezeichnung allerdings etwas in die Irre führt. Es handelt sich hierbei nämlich nicht um echte Trainingspläne, sondern nur um eine Sammlung von sechs verschiedenen Lauf-Workouts. Die wiederum sind nach Schwierigkeitsgrad geordnet und dauern zwischen 5 und 29 Minuten.
Leider verfügt die Hama Smartwatch 7000 über kein eigenes GPS-Modul, sodass wir für eine Aufzeichnung von Lauf- und Radstrecken zusätzlich eine Verbindung mit dem Smartphone herstellen müssen. Das ist etwas schade, denn die Konkurrenz zeigt, dass ein GPS-Feature auch im Preissegment unter 100 Euro möglich ist.
Die Hama Smartwatch 7000 setzt beim Schlaf-Tracking auf die üblichen Standard-Features: Neben Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt zeichnet die Uhr die einzelnen Schlafphasen sowie unsere Atmung auf und bewertet unsere Schlafqualität auf einer Skala von 1 bis 100. Dabei erkennt sie die Schlafdauer zuverlässig, registriert aber andere Schlafphasen als unser Kontrollgerät Garmin Fenix 7 (Testbericht). Inwiefern die Messungen korrekt sind, können wir nicht abschließend beurteilen, aber die Bewertung des Schlafs entspricht unserem subjektiven Empfinden.
Neben dem reinen Schlaf-Tracking verfügt die Smartwatch 7000 noch über eine zusätzliche Gesundheitsfunktion, nämlich das Perioden-Tracking. Dieses Feature beschränkt sich aber darauf, dass wir das Datum der vergangenen Periode, die Zyklusdauer und die Periodendauer angeben können. Anhand dieser Daten berechnet die Uhr dann den zu erwartenden Termin von Eisprung, Menstruation und Ovaluationstagen. Weil die App keine Möglichkeit bietet, zusätzliche Informationen wie Menstruationssymptome, Körpertemperatur oder Zervixschleim anzugeben, hat das Feature allerdings fast keinen praktischen Nutzen.
Die Auswahl an Zusatz-Features bei der Hama Smartwatch 7000 ist ziemlich begrenzt. Immerhin kann man sie zum Freisprechen mit dem Smartphone verwenden. Wir haben also die Möglichkeit, etwa Telefonanrufe direkt über die Smartwatch zu starten oder entgegenzunehmen und über das integrierte Mikrofon mit Gesprächspartnern zu kommunizieren. Das funktioniert in der Praxis auch tadellos. Allerdings verfügt die Uhr über keinen SIM-Slot, sodass zum Telefonieren immer auch das Smartphone benötigt wird.
Die Uhr verfügt ansonsten weder über einen integrierten Musikspeicher noch über eine Bezahlfunktion. Das integrierte Mikrofon erfüllt neben der Telefonie übrigens noch eine weitere Funktion. Man könnte nämlich über die Smartwatch auch Siri oder Google Assistent aktivieren. Je nachdem, welches Betriebssystem man auf eurem Smartphone verwendet, steuert die Uhr über das Sprachassistenz-Feature den jeweiligen KI-Helfer an. Auch das klappt in unserem Test ohne Probleme.
Laut Hama beträgt die Akkulaufzeit der Smartwatch 7000 sechs bis acht Tage, je nach Nutzungsszenario. Das vollständige Aufladen dauert 2,5 Stunden. Im Test haben wir die Uhr mit drei anderthalbstündigen Workouts (davon zwei Laufeinheiten und eine Krafteinheit) bei voller Helligkeit und aktivierten Benachrichtigungen getestet. Dabei hielt die Smartwatch knapp sieben Tage durch – ein Wert, der für eine Uhr dieser Preiskategorie absolut in Ordnung geht und die Huawei Watch GT 5 deutlich übertrifft.
Hama verkauft die Smartwatch 7000 zum Preis von 89 Euro. Die Uhr ist ausschließlich mit goldfarbenem Gehäuse und weißem Silikonarmband erhältlich, andere Modellvarianten gibt es nicht. Der Straßenpreis liegt bei knapp 67 Euro, je nach Anbieter. Damit gehört die Smartwatch zu den günstigsten Uhren mit Telefonfunktion am Markt.
Hama hat mit der Smartwatch 7000 eine Smartwatch auf den Markt gebracht, die in einigen Bereichen punkten kann, dafür in anderer Hinsicht aber eher wie gewollt und nicht gekonnt wirkt. Was uns definitiv überzeugt hat, sind das Display, die Telefonfunktion und die Akkulaufzeit. Der optische Sensor und die Übersetzung der Menüs schneiden aber weniger gut ab. Außerdem vermissen wir ein umfangreicheres Zyklus-Tracking und ein GPS-Modul.
Insgesamt ist die Hama Smartwatch 7000 damit keine schlechte Uhr, aber die Konkurrenz hat teilweise einfach die Nase vorn. Wer allerdings eine günstige Smartwatch mit Freisprechfunktion sucht und sich an den Mankos der Hama nicht stört, kann hier zugreifen.
Mit der Watch Ultimate will Huawei den Platzhirschen Garmin und Polar Konkurrenz machen. Wie gut die Sportuhr ist, mit der man in bis zu 100 Meter Tiefe tauchen kann, zeigt der Test.
Mit der Watch Ultimate will Huawei den Platzhirschen Garmin und Polar Konkurrenz machen. Wie gut die Sportuhr ist, mit der man in bis zu 100 Meter Tiefe tauchen kann, zeigt der Test.
Die Smartwatch möchte mit hervorragender Verarbeitung, Widerstandsfähigkeit gegenüber Extrembedingungen, umfangreichen Trainings- sowie Gesundheits-Features und einer langen Akkulaufzeit punkten. Preislich ist diese noch über der neuen Premium-Uhr Huawei Watch 4 Pro (Testbericht) angesiedelt.
Wir haben die Huawei Watch Ultimate im Test auf Herz und Nieren geprüft und verraten euch jetzt, ob die Uhr den für einen chinesischen Hersteller ungewöhnlich hohen Preis von knapp 899 Euro (UVP) wirklich wert ist.
Wer die Huawei Watch Ultimate kauft, stellt schon an der Verpackung fest, dass es sich hierbei um ein kostspieliges und hochwertiges Stück Technik handelt. Der Hersteller liefert die Uhr in einer großen, eleganten Box mit Ladekabel und Ersatzarmband aus. Eine Bedienungsanleitung ist im Lieferumfang ebenfalls enthalten.
Das Design der Uhr macht insgesamt einen sehr wertigen Eindruck. Obwohl das Display mit einer Größe von 1,5 Zoll sehr umfangreich ausfällt, wirkt die Watch Ultimate trotzdem nicht übermäßig wuchtig. Wer ein schmales Handgelenk hat, sollte sich aber über die Dimensionen des Geräts im Klaren sein.
Das Gehäuse der Uhr selbst besteht aus nanokristalliner Keramik, während die Gehäusefront mit einer Legierung auf Zirkoniumbasis gefertigt ist. Für das Display setzt Huawei auf Saphirglas. Das Armband besteht aus Silikon und verfügt erfreulicherweise über eine Metallschließe. Alternativ bietet Huawei die Watch Ultimate aber auch mit einem Titanarmband an.
Die Bedienung der Uhr erfolgt über ein Touch-Display und drei Tasten, von denen eine drehbar ist. Im Test empfanden wir die Bedienung als einfach und intuitiv. Das Touch-Display reagierte stets prompt auf unsere Eingaben und auch die Nutzung der Bedienknöpfe geht schnell in Fleisch und Blut über.
Was uns außerdem positiv aufgefallen ist: Das Touch-Display reagierte auch dann noch gut, wenn die Oberfläche oder unsere Finger nass waren. Teils gab es leichte Eingabeverzögerungen, aber die machten sich praktisch kaum bemerkbar. Weil Huawei die Watch Ultimate explizit auch als Taucheruhr bewirbt, die bis zu einer Tiefe von 100 Metern wasserdicht ist, begrüßen wir die gute Reaktionsfähigkeit des Displays.
Die Einrichtung der Uhr machte ebenfalls keine Probleme. Weil die zugehörige Huawei Health App nicht (mehr) im Google Play Store verfügbar ist, müssen wir sie über den Huawei App Store herunterladen. Praktischerweise zeigt die Uhr aber direkt beim ersten Startvorgang einen QR-Code mit dem passenden Link an. Darüber laden wir die App auf unser Smartphone, richten ein Nutzerkonto ein und koppeln die Uhr mit der App. Der ganze Vorgang dauert nur einige Minuten und hat in unserem Test absolut problemlos und intuitiv funktioniert. Im Galaxy Store von Samsung sowie im Appstore von Apple ist Huawei Health weiterhin erhältlich.
Wie bereits erwähnt, ist die Huawei Health App nicht im Google Play Store verfügbar. Stattdessen müsst ihr sie über den Store von Huawei herunterladen. Ansonsten bleibt aber alles beim Alten. Das bekannte Kachelprinzip ist ebenso wieder mit an Bord wie die sogenannten Health-Kleeblätter. Im Startbildschirm der App sehen wir ganz oben einen tagesaktuellen Überblick unserer Aktivitätsdaten inklusive des jeweiligen Zielfortschritts. Wir können individuelle Ziele festlegen, darunter Schritte, Kalorien, Trainingsdauer und im Stehen verbrachte Zeit.
Direkt unter der Übersichtskachel befindet sich ein Menü, über das wir verschiedene Features wie Workouts, ein Tagebuch oder Atemübungen anwählen können. Welche Kacheln wir zusätzlich angezeigt bekommen möchten, können wir in der App individuell einstellen. Dadurch sehen wir auf einen Blick unsere aktuellen Trainingsdaten, Herzfrequenz, Schlafdaten, Stresslevel, Sauerstoffsättigung und mehr. Ein Klick auf eine Kachel öffnet eine detaillierte Tabelle mit den genauen Daten des jeweiligen Werts.
Wer möchte, kann in der App außerdem die Optionen der Watch Ultimate anpassen und beispielsweise Watchfaces ändern oder aus der Huawei Appgallery zusätzliche Apps auf der Uhr installieren. All das funktioniert ohne Probleme und ließ sich intuitiv bedienen.
Wer schon einmal eine Smartwatch von Huawei benutzt hat, weiß: Der chinesische Hersteller stattet seine Hardware mit diversen Gesundheitsfunktionen und Möglichkeiten zum Aktivitätstracking aus. Die Watch Ultimate ist da keine Ausnahme.
Zu den Standards gehören die Überwachung der Herzfrequenz mithilfe eines optischen Pulssensors sowie die Messung der Blutsauerstoffsättigung. Zusätzlich bietet die Uhr eigene EKG- und PPG-Sensoren, die über eine separate Elektrode am Gehäuse der Watch Ultimate funktionieren. Die Sensoren messen unter anderem auch die sogenannte arterielle Steifigkeit, die Rückschlüsse auf eine verminderte Durchblutung der Venen zulässt. Beide Funktionen müssen zunächst in der Huawei Health App aktiviert werden.
Die EKG-Messung können wir direkt über die Uhr starten. Dazu wählen wir die zugehörige App im Menü der Uhr und folgen den Anweisungen auf dem Display. Die Messung dauert 30 Sekunden. Anschließend bekommen wir eine kurze Auswertung und Anweisungen, was wir im Fall abnormaler Messergebnisse tun sollten. Dasselbe Prinzip liegt der Analyse der Arteriensteifigkeit zugrunde. Auch wenn die gemessenen Daten selbstverständlich kein echtes EKG bei einem Arzt ersetzen, liefert diese Analyse aber zumindest grobe Anhaltspunkte für die Herzgesundheit. Besonders für ältere oder vorbelastete Nutzer kann das Feature daher eine gute Unterstützung darstellen.
Leider hatte das EKG in unserem Test aber mit ein paar Problemen zu kämpfen. Es lieferte teils ungenaue Ergebnisse oder brach kurz nach dem Ende der 30-sekündigen Messdauer ab, weil die Elektrode einen Fehler meldete. Wer das Feature nutzen möchte, muss etwas Geduld und Fingerspitzengefühl an den Tag legen. Mit etwas Übung funktioniert die Messung dann aber recht zuverlässig.
Die weiteren Aktivitäts- und Gesundheitsfunktionen der Huawei Watch Ultimate gehören derweil zum Standardrepertoire vergleichbarer Uhren. Wer sich gestresst fühlt, kann über die Uhr mithilfe geführter Atemübungen entspannen. Ein Schrittzähler ist darüber hinaus ebenso mit an Bord wie eine Bewegungserinnerung. Beides lässt sich über die Huawei Health App konfigurieren.
Als dedizierte Sportuhr verfügt die Huawei Watch Ultimate über mehr als 100 verschiedene Trainingsprofile mit diversen Sportarten. Dazu gehören neben Laufen, Radfahren und Schwimmen auch spezielle Modi für Golf und Tauchen. Die Uhr misst unter anderem diverse Golfschwungdaten und gibt Tipps, die Nutzer ihr Spiel verbessern können.
Das Herzstück der Watch Ultimate ist aber das Tauch-Feature. Wir können umfangreiche Daten wie Tauchdauer, Tiefe und Dekompression aufzeichnen. Zudem erinnert uns die Uhr an die Dekompressionsstopps und den Gaswechsel oder warnt uns vor einem zu schnellen Aufstieg an die Wasseroberfläche. Wer möchte, kann außerdem individuelle Erinnerungen konfigurieren.
Freitaucher kommen überdies in den Genuss separater Aufzeichnungen der Tauchkurven, Aufstiegsraten und Wassertemperatur. Ein Timer für das Schwebetauchen und ein Apnoe-Modus sind ebenfalls mit an Bord. Damit bietet die Huawei Watch Ultimate als eine von wenigen Smartwatches auf dem Markt umfangreiche Funktionen für passionierte Unterwasser-Sportler.
Aber auch andere Athleten kommen mit der Watch Ultimate auf ihre Kosten. Wer häufig draußen in der freien Natur unterwegs ist, kann vom Expeditionsmodus Gebrauch machen, der neben Herzfrequenz und Höhe in Metern die Dauer einer Unternehmung, die Gehgeschwindigkeit und individuelle Wegpunkte aufzeichnet. Nutzer können eigene Marker setzen und sich dann von der Uhr zu den jeweiligen Punkten zurückführen lassen – praktisch, wenn man sich unterwegs verläuft. Was die Huawei Watch Ultimate allerdings vermissen lässt, ist eine detaillierte Kartenanzeige auf dem Display, wie es etwa hochpreisige Garmin-Uhren zu bieten haben. Hier kommt man dann schließlich doch nicht um die Nutzung eines gesonderten GPS-Geräts oder des eigenen Smartphones herum.
Bei herkömmlichen Ausdauersportarten wie Laufen oder Radfahren zeichnet die Uhr den Kalorienverbrauch, die Herzfrequenz und das Tempo auf. GPS-Tracking ist ebenfalls verfügbar und funktioniert dank integriertem Dualband-GNSS auch sehr zuverlässig. Läufer können zusätzlich den sogenannten „intelligenten Begleiter“ aktivieren. Dabei handelt es sich um eine Funktion, über die wir ein Zieltempo festlegen. Die Uhr informiert uns dann unterwegs, wie weit wir von dem Begleiter entfernt sind – das hilft, eine bestimmte Pace über eine längere Strecke zu halten, etwa während eines Wettkampfs.
In unserem Test funktionierte das Training mit der Huawei Watch Ultimate fast durchweg gut. Die Daten auf dem Display werden übersichtlich angezeigt und die Bedienung während des Trainings ist problemlos möglich. Mit der automatischen Trainingserkennung hatte die Uhr teils etwas Probleme – hier sollte man eine Einheit am besten immer manuell starten.
Die Messung der Herzfrequenz funktionierte ordentlich, hatte – wie bei optischen Sensoren üblich – mit schwankenden Pulsraten teils Probleme. Wer nach Puls trainieren möchte, sollte sich also zusätzlich mit einem Brustgurt ausstatten. Auf Wunsch können wir uns während des Trainings die Daten unserer Sporteinheit ansagen lassen. Diese Funktion empfanden wir im Test als nützlich, weil wir dann nicht ständig den Blick aufs Display richten müssen. Der Haken an der Sache ist allerdings, dass der Ton direkt aus dem Lautsprecher der Uhr kommt. Wer also etwa beim Laufen über Kopfhörer per Smartphone Musik hört, versteht die Ansagen mitunter nicht mehr.
Wie es sich für eine aktuelle Sportuhr gehört, besitzt auch die Huawei Watch Ultimate ein umfangreiches Schlaftracking. Das Gerät misst automatisch Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt sowie die Dauer der einzelnen Schlafphasen. Anschließend erhalten wir in der App eine Auswertung unserer Schlafqualität, die wir aber auch direkt über das Display der Uhr aufrufen können.
Zusätzlich bietet die Watch Ultimate die Möglichkeit, Schlafgeräusche aufzuzeichnen. Dafür müssen wir in der Huawei Health App aber ein zusätzliches Feature-Paket herunterladen. In der App selbst können wir ergänzend Einschlafgeräusche wie Regen, Wellengang oder Klanglandschaften mit Musikuntermalung nutzen. Ein individuell konfigurierbarer Timer schaltet die Geräusche automatisch ab.
Was uns im Test negativ aufgefallen ist: Das sehr große und wuchtige Gehäuse der Uhr drückt teilweise beim Schlafen unangenehm aufs Handgelenk. Insbesondere Nutzer mit schmalen Armen sollten daher nach Möglichkeit vorher ausprobieren, ob die Uhr in bestimmten Positionen am Handgelenk ein Störfaktor sein kann.
Neben dem Schlaftracking besitzt die Huawei Watch Ultimate auch ein umfangreiches Benachrichtigungs-Feature. Über die Huawei Health App können wir für jede App auf unserem Smartphone individuell bestimmen, ob wir ihre Benachrichtigungen auf der Uhr angezeigt bekommen möchten oder nicht. Eine Schnellantwort–Funktion ist ebenfalls verfügbar und lässt sich mit individuellen Antwortmöglichkeiten anpassen.
Ergänzend können wir mit der Watch Ultimate auch Anrufe tätigen. Dazu legen wir bis zu zehn Favoriten-Kontakte in der App fest, die wir dann direkt über das Telefonie-Menü der Uhr anrufen können – Freisprechfunktion inklusive. In unserem Test hat das Telefonieren mit der Uhr einwandfrei funktioniert. Die Lautstärke reichte vollkommen aus und auch die Verständlichkeit war auf beiden Seiten gut gegeben.
Was wir im Test der Huawei Watch Ultimate aber schmerzlich vermisst haben, war ein Speicher für Musik. Wir können zwar auf dem Smartphone abgespielte Songs über die Uhr selbst steuern, wer aber das Handy einmal nicht dabeihat, kann unterwegs auch keine Musik hören. Da zeigt die Konkurrenz von Garmin, wie es besser geht.
Huawei gibt die Akkulaufzeit der Watch Ultimate mit bis zu 14 Tagen (bei normaler Nutzung) an. Der Akku ist mit der beiliegenden Schnellladeschale innerhalb von 60 Minuten wieder voll aufgeladen. Wir haben die Uhr in unserem Test mit aktivierten Benachrichtigungen, voller Displayhelligkeit und fünf Workouts pro Woche (davon drei mit GPS-Tracking) ausprobiert. Der Akku hielt dabei 12 Tage durch – ein sehr ordentlicher Wert.
Huawei verkauft die Watch Ultimate mit Titanarmband derzeit für 899 Euro. Deutlich günstiger ist die Ausführung mit Gummiarmband ab knapp unter 570 Euro (Preisvergleich) bei diversen Online-Händlern. Die Watch Ultimate liegt damit definitiv im oberen Preissegment für Sportuhren und konkurriert unter anderem mit der Garmin Enduro. Wir finden den Preis in Anbetracht der Funktionen, die die Uhr bietet, aber als fair.
Mit der Watch Ultimate will Huawei den Highend-Uhren von Garmin und Co. gehörig Konkurrenz machen – aber das gelingt nicht hundertprozentig. Mit dem Fokus auf Taucher als Zielgruppe besitzt das Gerät zwar ein Alleinstellungsmerkmal, bedient damit aber auch eher eine Nische.
Für Ausdauersportler hingegen lässt die Watch Ultimate einige Features vermissen, auch wenn sie mit brauchbaren Funktionen und einem soliden GPS-Tracking aufwarten kann. Insbesondere die Probleme mit der Herzfrequenzmessung und dem EKG sowie der fehlende Offline-Musikspeicher sorgen angesichts des hohen Preises der Uhr für einen saftigen Punktabzug.
Stylish, elegant und sportlich – so bewirbt Garmin die Lily 2 Active. Wir haben die Smartwatch getestet und zeigen, ob sie ihr Geld wirklich wert ist.
Stylish, elegant und sportlich – so bewirbt Garmin die Lily 2 Active. Wir haben die Smartwatch getestet und zeigen, ob sie ihr Geld wirklich wert ist.
Garmin brachte vor einigen Jahren mit der Lily (Testbericht) eine Smartwatch mit Sportfunktionen auf den Markt – primär für eine weibliche Zielgruppe. Im Test überzeugte das Modell damals jedoch nur bedingt. Nun folgt mit der Lily 2 Active ein Nachfolger, der auf dem Papier vieles besser machen soll – inklusive optimierter Sensorik und mehr Funktionen.
Im Fokus des Tests stehen Verarbeitung, Funktionsumfang und der Spagat zwischen dezenter Eleganz und alltagstauglicher Sportlichkeit – stets unter dem Blickwinkel: bekommt man eine stilbewusste Smartwatch oder greift doch besser gleich zu einem anderen Garmin-Modell?
Wie schon beim Vorgänger setzt Garmin auch bei der Lily 2 Active auf dezente Eleganz. Mit einer Displaygröße von 25,4 × 21,3 mm und 240 × 201 Pixeln zählt die Uhr zu den kompaktesten Modellen im Garmin-Portfolio – ideal für schmale Handgelenke. Das Gehäuse besteht aus eloxiertem Aluminium, das Silikonarmband mit Kunststoffschließe wirkt hingegen weniger hochwertig. Optional bietet Garmin im hauseigenen Shop Wechselarmbänder aus Nylon oder Leder an, die den eleganten Anspruch besser einlösen.
Die Verarbeitung entspricht dem bekannten Garmin-Standard. Das Display ist durch Corning Gorilla Glass 3 vor Kratzern und Stößen geschützt, die Wasserdichtigkeit liegt bei 5 ATM – Schwimmen inklusive, passende Trainingsprofile sind vorhanden.
Auf ein AMOLED-Display verzichtet Garmin bewusst zugunsten der Akkulaufzeit. Stattdessen kommt ein Bildschirm mit 16 Graustufen zum Einsatz. Die Entscheidung zugunsten längerer Akkulaufzeiten ist angesichts der kompakten Bauweise nachvollziehbar.
Die Garmin Lily 2 Active setzt die Installation der Garmin-App voraus – ohne sie lässt sich die Smartwatch nicht nutzen. Nach dem Download aus dem Google Play Store oder dem Apple App Store erfolgt die Kopplung über das Geräte-Menü unkompliziert. Anschließend führt die App kurz durch die Grundfunktionen der Uhr. Da die Garmin-App bereits in anderen Tests behandelt wurde, nur so viel: Der Aufbau ist Geschmackssache, die Startseite lässt sich individuell anpassen. Einzelne Funktionen sind zwar etwas tief in den Menüs versteckt, mit etwas Einarbeitung gelingt die Bedienung jedoch problemlos.
Auch die Handhabung der Smartwatch selbst überzeugt mit gewohnter Garmin-Qualität. Das versteckte Touch-Display, das per Antippen oder Handgelenkdrehung aktiviert wird, reagiert schnell und präzise. Die Helligkeit ist regulierbar, das Display bleibt selbst bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar. Auch mit feuchten Fingern ist die Bedienung problemlos möglich. Zwei seitliche Tasten ergänzen die Steuerung und erleichtern die Navigation durch die Menüs.
Wie für eine smarte Sportuhr aus dem Hause Garmin üblich, zeichnet die Lily 2 Active Schritte, Intensitätsminuten und verbrauchte Kalorien automatisch auf. In der Praxis funktioniert das zuverlässig und ohne nennenswerte Abweichungen zum Kontrollgerät Garmin Fenix 7 (Testbericht). Für das Training stehen diverse Sportprofile bereit – darunter Klassiker wie Laufen, Radfahren und Schwimmen, aber auch Yoga, Krafttraining, Tennis oder Tanzen. Im Vergleich zu vollwertigen Garmin-Sportuhren fällt die Auswahl jedoch begrenzt aus: Ein Triathlon-Modus oder eine Multisport-Funktion fehlen komplett.
Auch bei der Datendarstellung während des Trainings zeigt sich die Uhr eher zurückhaltend. Beim Laufen werden Puls, Distanz, Dauer, Rundenzeit und Pace angezeigt – Funktionen wie Kartenansicht, VO2max, Belastungszonen oder Schrittfrequenz fehlen trotz integriertem GPS. Beim Krafttraining lassen sich Sätze und Wiederholungen manuell eintragen, Puls und Kalorienverbrauch werden protokolliert. Die übrigen Trainingsprofile liefern je nach Sportart nur Basiswerte wie Herzfrequenz, Dauer und Energieverbrauch.
Der optische Pulssensor liefert gewohnt solide Ergebnisse, zeigt bei intensiven Intervallen (HIIT) aber leichte Schwächen – hier empfiehlt sich ein externer Brustgurt. Funktionen wie Trainingspläne oder vorinstallierte Übungseinheiten sucht man vergeblich. Auch Demo-Animationen spezifischer Workouts fehlen. Hintergrund dürfte das bewusst einfache Display-Design sein.
Bei den Schlaf- und Gesundheitsfunktionen der Lily 2 Active gibt es für Garmin-Kenner keine großen Überraschungen. Die Uhr zeichnet kontinuierlich die Herzfrequenz auf und sammelt Daten zu Schlafphasen, Blutsauerstoffsättigung, Atmung und Herzfrequenzvariabilität (HRV). Die Messergebnisse wirken im Test plausibel und nachvollziehbar.
Zudem erkennt die Lily 2 Active zuverlässig Einschlaf- und Aufwachzeiten sowie nächtliche Wachphasen. Nach dem Aufwachen wird ein Sleep Score angezeigt, der die Erholungsqualität der Nacht bewertet. Gemeinsam mit der HRV ergibt sich ein solides Bild der nächtlichen Regeneration, das Garmin als sogenannte Body Battery zusammenfasst – ein Indikator dafür, wie viel Energie für Training und Alltag noch zur Verfügung steht. In der Praxis funktioniert das System ordentlich, sollte aber nicht als alleinige Entscheidungsgrundlage für intensive Belastungen herangezogen werden. Eine hilfreiche Orientierung bietet es dennoch.
Optional lässt sich mit der Lily 2 Active auch ein sogenannter Health Snapshot erstellen. Dabei misst die Uhr über zwei Minuten hinweg die Herzfrequenzvariabilität in zwei Kategorien: SDRR (Standardabweichung der Zeit zwischen Herzschlägen) und RMSSD (Mittelwert der Differenzen zwischen normalen Herzschlägen). Daraus generiert sie einen Gesundheitsbericht, der sich etwa für ein Arztgespräch nutzen lässt.
Für Frauen bietet die Smartwatch außerdem die Möglichkeit, den Menstruationszyklus zu dokumentieren. In der App lassen sich Beginn und Dauer der Periode sowie psychische und körperliche Symptome—einschließlich Schleimkonsistenz—erfassen. Auf Basis vergangener Zyklen berechnet die App fruchtbare Phasen und den voraussichtlichen Beginn der nächsten Periode. Eine Temperaturerfassung zur Nutzung der NFP-Methode ist allerdings nicht vorgesehen.
Umfangreiche Zusatzfeatures bietet die Garmin Lily 2 Active abseits von Training und Gesundheit nicht. Es gibt weder integrierten Musikspeicher noch ein Mikrofon – freihändiges Telefonieren oder die Nutzung von Sprachassistenten sind damit also nicht möglich.
Unterstützt werden jedoch Garmins Unfallerkennung und Garmin Pay. Erkennt die Uhr etwa einen Sturz, sendet Garmin Connect den Nutzernamen und den aktuellen Standort per Live-Track an zuvor festgelegte Notfallkontakte. Voraussetzung dafür sind aktiviertes GPS-Tracking, eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone und ein vorhandener Mobilfunkempfang.
Garmin Pay ermöglicht kontaktloses Bezahlen – vorausgesetzt, die eigene Bank unterstützt das System. In Deutschland ist die Auswahl noch begrenzt, aber mit Commerzbank, Santander, Comdirect und der Sparda-Bank Baden-Württemberg sind inzwischen einige große Institute mit an Bord.
Die Akkulaufzeit der Garmin Lily 2 Active liegt laut Hersteller bei bis zu neun Tagen, ein beachtlicher Wert für eine Uhr dieser Größe. Der Vorgänger kam lediglich auf rund fünf Tage. Im Praxistest—bei voller Display-Helligkeit, aktivierten Benachrichtigungen und drei Sporteinheiten (davon zwei mit GPS)—hielt die Smartwatch eine Woche durch. Für diese Gerätekategorie ein sehr ordentlicher Wert.
Die unverbindliche Preisempfehlung für die Garmin Lily 2 Active liegt zum Testzeitpunkt bei 350 Euro. Garmin bietet die Smartwatch in den Farben Silber, Lunargold und Jaspisgrün an. Wechselarmbänder aus Leder kosten 60 Euro, für Nylonvarianten werden 50 Euro fällig. Der Straßenpreis liegt bei rund 295 Euro – damit bewegt sich die Uhr auf einem ähnlichen Niveau wie die Polar Ignite 3 (Test bei Mac & i) oder die Google Pixel Watch 3 (Testbericht).
Bei der ersten Lily stellte sich im Test die Frage, welche Zielgruppe Garmin überhaupt im Blick hatte – denn das Modell verzichtete weitgehend auf typische Garmin-Stärken. Wie steht es nun um die Lily 2 Active? Die Antwort fällt gemischt aus.
Positiv fällt die deutlich verbesserte Akkulaufzeit auf. Auch Design, Herzfrequenzmessung und das integrierte GPS machen einen soliden Eindruck. Doch schließlich bleibt die Ausstattung hinter den Erwartungen zurück – vorwiegend angesichts des Preises.
Besonders enttäuschend ist der Verzicht auf ein AMOLED-Display. Zwar lässt sich das mit der Akkulaufzeit begründen, doch die pixelige Schwarz-Weiß-Anzeige wirkt altbacken und passt nicht zu einer Smartwatch in dieser Preisklasse. Auch das Fehlen von Funktionen wie Freisprecheinrichtung, Musikspeicher oder erweiterten Sportfeatures sorgt dafür, dass die Lily 2 Active—wie schon ihr Vorgänger—zwischen den Kategorien Sportuhr und Smartwatch festhängt.
Wer eine elegante und besonders kompakte Uhr mit Grundfunktionen und GPS für Frauen sucht, kann dennoch einen Blick riskieren. Ein echter Preis-Leistungs-Tipp ist die Lily 2 Active jedoch nicht.
Die Garmin Venu geht als erschwingliche Sportuhr in die dritte Runde, kostet aber mehr als das Vorgängermodell. Rechtfertigen die Features den Preis?
Die Garmin Venu geht als erschwingliche Sportuhr in die dritte Runde, kostet aber mehr als das Vorgängermodell. Rechtfertigen die Features den Preis?
Garmin spendiert eine Neuauflage der beliebten Venu 2 (Testbericht). Mit der Garmin Venu 3 möchte der Hersteller explizit Hobby-Athleten ansprechen, die neben Trainingseinheiten im Alltag vor allem auch ihre Gesundheit überwachen und auf nützliche smarte Features nicht verzichten wollen. Doch die Uhr hat einen stolzen Preis von 399 Euro. Wir haben das Modell im Test gründlich unter die Lupe genommen und zeigen in diesem Test, ob die Venu 3 ihr Geld wert ist.
Update: Wir haben die Garmin Venu 3 erstmalig im November 2023 getestet. Garmin hat zum 15. Januar 2025 die EKG-Funktion der Uhr für die Europäische Union per App-Update freigeschaltet. Deswegen haben wir die Venu 3 nochmals getestet und den Test aktualisiert.
Wie schon bei der Venu 2 setzt Garmin auch bei der Venu 3 auf ein betont schlichtes und elegantes Design. Die Smartwatch soll weniger als wuchtige Outdoor-Uhr, sondern vielmehr als schickes Business-Accessoire daherkommen. Dementsprechend schlank und unauffällig ist das Gehäuse gestaltet, wobei die drei Bedienknöpfe der Uhr kaum aus der Lünette hervorstehen und damit praktisch unsichtbar bleiben. Garmin bietet die Uhr mit zwei unterschiedlichen Gehäusegrößen (Venu 3S: 41 mm und Venu 3: 45 mm) an, sodass die Venu 3 sowohl als schmalen als auch kräftigen Handgelenken gut zur Geltung kommt.
Bei der Bedienbarkeit haben wir nichts zu meckern, denn hier liefert Garmin gewohnte Qualität ab. Wie schon beim Vorgänger setzt der Hersteller auf das robuste Gorilla Glass 3 für das AMOLED-Display, das auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar bleibt. Wer möchte, kann das Display wahlweise auf Always-on einstellen, was dann aber – ähnlich wie die anpassbare Helligkeitsstufe – zulasten der Akkulaufzeit geht. Die Bedientasten sind stets gut erreichbar und wer sich mit Garmin-Uhren auskennt, findet sich mit deren Funktionsweise schnell zurecht, auch wenn die Venu 3 über eine zusätzliche Taste im Vergleich zur Venu 2 verfügt.
Zur App und der Einrichtung der Venu 3 müssen wir an dieser Stelle wohl nicht mehr allzu viele Worte verlieren, denn hier bleibt Garmin dem eigenen Standard treu. Wir installieren die App Garmin Connect auf dem Smartphone und verbinden via Bluetooth die Venu 3 mit der App. Das Ganze dauert nur wenige Minuten.
Anschließend erklärt uns die App die Bedienung der Uhr und führt uns durch die Einrichtung der wichtigsten Features. Diese Einrichtung lässt sich auf Wunsch aber auch überspringen und zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Die App selbst bereitet dann alle von der Uhr aufgezeichneten Daten zur Aktivität, zum Training, zur Gesundheit und zum Schlaf in gesonderten Menüs auf. Welche Menüs die App auf der Startseite anzeigen soll, können wir dabei selbst bestimmen. Ein Klick auf die jeweilige Kachel öffnet dann eine Detailansicht der jeweiligen Daten.
Die Venu 3 misst sowohl Gesundheits- als auch Aktivitätsdaten. Dazu zählen neben Standards wie Schritten, Kalorienverbrauch und hochgestiegenen Stockwerken auch eine Analyse des Stresslevels, der Herzfrequenzvariabilität, der Atmung und der Blutsauerstoffsättigung im Blut. Alle diese Werte sind standardmäßig bei Garmin-Uhren in den Messdaten enthalten und werden erwartungsgemäß zuverlässig aufgezeichnet. Zusätzlich haben Nutzer die Möglichkeit, einen Health Snapshot zu erstellen. Auch dieses Feature kennen wir bereits von anderen Garmin-Modellen: Innerhalb von zwei Minuten zeichnet die Uhr verschiedene Gesundheitsstatistiken auf, die wir dann als Bericht mit unserem Arzt teilen können.
Ergänzend dazu bietet die Venu 3 weitere Garmin-typische Features wie Atemübungsaktivitäten und geführte Meditationen. Letztere gibt es in drei geführten Varianten. Zusätzlich können wir benutzerdefinierte Meditationen erstellen. Bei den geführten Meditationen sind neben einer Stretching-Variante auch Fokus- und Mantra-Meditationen enthalten. Alle geführten Meditationen stehen aber nur in englischer Sprache zur Verfügung. Zudem empfanden wir die Stimme als eher wenig entspannend, aber das ist Geschmackssache. Unser Fazit: Die Meditations-App der Venu 3 ist maximal ein nettes Gimmick. Mit Marktführern wie Headspace kann sie aber auf keinen Fall mithalten.
Eine Besonderheit der Venu 3 ist in Bezug auf die Gesundheitsüberwachung noch der Jetlag-Ratgeber. Dieses Feature beinhaltet konkrete Empfehlungen, wie wir Schlaf und Aktivität anpassen sollten, um die Auswirkungen eines Jetlags zu minimieren. In Ermangelung einer entsprechenden Fernreise konnten wir diese Funktion im Test allerdings nicht ausprobieren.
Auch wenn die Venu 3 keine reine Sportuhr sein soll oder will, verfügt sie dennoch über eine solide Auswahl an nützlichen Trainings-Features. Insgesamt können wir aus über 30 verschiedenen Sportprofilen wählen, um Trainingseinheiten aufzuzeichnen. Neben Standards wie Gehen, Laufen, Radfahren und Schwimmen gibt es auch Apps für Kraftsport sowie – ganz neu – für Rollstuhlfahrer. Letztere kommen in den Genuss spezieller Trainingspläne. Außerdem zeichnet die Uhr die mit den Armen ausgeführten Vorwärtsschübe auf, mit denen Rollstuhlfahrer ihr Gefährt voranbewegen.
Einen gewohnt guten Eindruck macht das GPS-Tracking der Venu 3. Hier bekommen wir die bekannte Garmin-Qualität geboten, wobei die Smartwatch neben GPS auch Glonass und Galileo unterstützt. Ein Barometer und ein Kompass sind ebenfalls verfügbar. In unserem Test funktionierte das GPS-Tracking zuverlässig und genau, sodass wir unsere Laufeinheiten und Wanderungen ohne Probleme aufzeichnen konnten. Ein kleines Manko: Auf eine Navigation per Karte müssen wir trotz GPS im Fall der Venu 3 leider verzichten.
Garmin setzt bei der Messung der Herzfrequenz auf den bekannten optischen Elevate-Sensor. Der Hersteller nutzt dabei spezielle Algorithmen, um Messungenauigkeiten durch Schweiß, Vibrationen, Temperatureinflüsse und Bewegungen herauszufiltern. Wie gut dieses System mittlerweile arbeitet, bewies die Venu 3 in unserem Test: Denn die Messung der Herzfrequenz förderte fast durchweg genaue Werte zutage. Selbst beim Krafttraining, wo optische Sensoren mit einer schwankenden Pulsrate häufig schlecht zurechtkommen, lieferte die Smartwatch von Garmin brauchbare Ergebnisse, wenn auch mit Messungenauigkeiten im niedrigen einstelligen Bereich (Vergleichswert: Brustgurt).
Ansonsten erwarten Käufer der Venu 3 in Hinblick auf die Trainingsaufzeichnung die aktuellen Standardfunktionen von Garmin. Läufer können wieder auf den Garmin-Coach und Pläne für 5K, 10K und Halbmarathon zurückgreifen, während Kraftsportler und Fitness-Fans sich von animierten Workouts auf dem Display der Uhr anleiten lassen können. All das funktionierte in unserem Test intuitiv und problemlos.
Ausdauersportler profitieren schließlich von der Berechnung der eigenen VO2-Max-Werte und können eigene Intervalle für Laufen und Radfahren erstellen. Bei der Programmierung eines Intervalltrainings bietet die Venu 3 diverse Auswahlmöglichkeiten wie Länge, Pausenzeit und Wiederholungszahl. Wer möchte, kann über die sogenannten „offenen Intervalle“ per Druck auf die Rundentaste das Ende eines Intervalls selbst bestimmen. Ein Warm-up ist auf Wunsch bei beiden Varianten möglich.
Neben den verschiedenen Funktionen zur Gesundheitsüberwachung und dem Tracking der körperlichen Aktivität bietet die Venu 3 auch eine umfangreiche Aufzeichnung der Schlafdaten inklusive dedizierter Coachings. Die Uhr misst die einzelnen Schlafphasen sowie den Puls, Blutsauerstoff und die Atmung. Auf Basis dieser Daten erhalten Nutzer einen Sleep Score und die sogenannte Body Battery, die den aktuellen körperlichen Energielevel angeben. Der Energielevel berücksichtigt auch den Stress und körperliche Aktivität, die wir tagsüber registrieren.
Ferner informiert uns ein Schlaf-Coach darüber, wie wir unseren Schlaf verbessern können. Dabei nimmt der Algorithmus der Venu 3 konkrete Empfehlungen zur Schlafdauer der bevorstehenden Nacht vor und gibt an, wie groß unser aktuelles Schlafbedürfnis ausfällt. Auch wenn die Messungen nicht mit den Datenerhebungen eines echten Schlaflabors mithalten können, so geben sie dennoch hinreichend Auskunft über die eigene Schlafhygiene und können dabei helfen, langfristige Probleme mit der Nachtruhe zu identifizieren. Die Messungen entsprachen im Test auch größtenteils unserem subjektiven Empfinden.
Bei der Benachrichtigungsfunktion und den Zusatzfeatures erwarten uns keine großen Überraschungen, wenngleich die Venu 3 gegenüber dem Vorgängermodell eine wesentliche Neuerung besitzt: Wir können über die Venu 3 nämlich Anrufe entgegennehmen und starten. Die Uhr verfügt über ein integriertes Mikrofon, sodass wir unterwegs telefonieren können, ohne das Smartphone aus der Tasche holen zu müssen. Eine Stummschaltfunktion für das Mikrofon gibt es ebenfalls. Ein weiterer Vorteil: Wir können mithilfe des Mikrofons auch auf den Sprachassistenten unseres Smartphones zugreifen und Nachrichten (SMS, Whatsapp) beantworten.
Ein Pluspunkt, den auch die Venu 2 zu bieten hatte, ist der integrierte Musikspeicher sowie die Kompatibilität der Venu 3 mit Musikapps wie Deezer, Spotify oder Amazon Music. Wer möchte, kann nämlich vorgefertigte Playlists direkt aus der App auf die Uhr herunterladen. Damit braucht es dann kein Smartphone mehr, wenn man unterwegs Musik hören möchte.
Andere Garmin-typische Features wie eine Notfallbenachrichtigung im Fall eines Unfalls, Garmin Pay und Support für Sprachassistenten sind ebenfalls an Bord und funktionierten in unserem Test tadellos.
In der Garmin Venu 3 ist zudem Sensorik verbaut, um ein 1-Kanal-EKG aufzuzeichnen. Die Funktion ist in den USA schon länger verfügbar. Seit Mitte Januar 2025 steht das Feature nun auch in der EU zur Verfügung. Das Elektrokardiogramm ist laut Garmin nur für Personen ab 22 Jahren geeignet und kann häufige Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern erkennen. Bei Verdacht auf Vorhofflimmern sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.
Für die Nutzung müssen die Smartwatch-Firmware und die Garmin Connect App auf die neueste Version aktualisiert werden. Anschließend steht das EKG als App auf der Uhr bereit. Diese startet man und muss dann das Gehäuse mit zwei Fingern berühren. Die Venu 3 führt dann die Messung mittels Elektrokardiogramm durch und stellt die Auswertung davon in der Connect-App bereit.
Neben der zusätzlichen Taste, den erweiterten Trackingfeatures und der Telefoniefunktion hat Garmin gegenüber der Venu 2 vor allem am Akku der Venu 3 geschraubt. Denn wo die Venu 2 es noch auf bis zu 10 Tage im Smartwatch-Modus und bis zu 19 Stunden im GPS-Modus brachte, hält die Venu 3 bis zu 14 Tage im Smartwatch-Modus oder bis zu 26 Stunden mit GPS. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorgängermodell, die sich sehen lassen kann. Im Alltag realistischer ist jedoch eine Laufzeit von rund 5 Tagen.
Wenn wir nun etwas an der Venu 3 zu bemängeln haben, dann ist es wohl der Preis. Die Venu 3 hat eine UVP von 499 Euro. Das beste Angebot liegt derzeit bei 362 Euro. Die kleinere Venu 3S startet ebenfalls bei 362 Euro.
Die Garmin Venu 3 richtet sich wie schon das Vorgängermodell an eine Nutzergruppe, die geschäftlich oft unterwegs ist und Wert auf smarte Funktionen legt. Als dedizierte Uhr für sehr aktive Sportler ist die Venu 3 weniger gedacht, aber das ist auch nicht die Zielsetzung der Smartwatch. Seit Januar 2025 gibt es in Europa endlich auch die EKG-Funktion.
Für das, was Garmin mit der Venu 3 anbieten will, nämlich eine hervorragende Armbanduhr, die mit smarten Features und einem eleganten Design überzeugt sowie nebenbei noch für Trainingseinheiten und zur Gesundheitsüberwachung taugt, macht der Hersteller einen hervorragenden Job. Zudem hat Garmin die Venu 3 gegenüber dem Vorgängermodell in diverser Hinsicht verbessert und erweitert, sodass sich auch für Besitzer der Venu 2 ein Kauf lohnen kann.
Die Venu 3 punktet mit vielen sinnvollen Funktionen, einer guten Gesundheitsüberwachung, soliden Trainingsoptionen und einem eleganten Design. Lediglich der Preis schmälert den sehr positiven Gesamteindruck, ist aber in Anbetracht von Musikspeicher, GPS, Akkulaufzeit und Sprechfunktion noch verschmerzbar.
Die T-Rex 2 von Amazfit richtet sich explizit an Sportler und Outdoor-Fans und will mit den Platzhirschen Garmin und Polar konkurrieren. Ob ihr das gelingt, klärt der Test.
Die T-Rex 2 von Amazfit richtet sich explizit an Sportler und Outdoor-Fans und will mit den Platzhirschen Garmin und Polar konkurrieren. Ob ihr das gelingt, klärt der Test.
Robust, widerstandsfähig, leistungsstark – all das soll die T-Rex 2 Sportuhr von Amazfit sein. Als Modell mit einer hohen Akkulaufzeit und individueller Trainingsauswertung richtet sie sich speziell an Sportler, die viel draußen unterwegs sind. Wir haben uns die Uhr im Test genauer angeschaut und klären, ob die T-Rex 2 wirklich wie vom Hersteller versprochen „jeder Herausforderung standhält“. Schon der Vorgänger T-Rex Pro (Testbericht) wusste mit starken Eigenschaften und einem fairen Preis zu überzeugen.
Man sieht der T-Rex 2 auf den ersten Blick an, was sie sein will, nämlich eine kompromisslos robuste Outdoor-Sportuhr. Das Design erinnert an eine Mischung aus G-Shock und Garmin Fenix, das Gehäuse besteht aus einer Polymerlegierung. Beim Display setzt Amazfit auf einen AMOLED-Touchscreen, während das Armband aus Silikon besteht.
Wegen des eindeutigen Outdoor-Fokus macht die T-Rex 2 einen eher groben Eindruck, in etwa vergleichbar mit der Garmin-Fenix-Reihe. Als Business-Accessoire eignet sich die Uhr daher weniger, aber den Anspruch hat Amazfit mit diesem Modell auch gar nicht. Stattdessen betont der Hersteller, dass die Uhr nach militärischen Standards zertifiziert sei.
Im Fall der T-Rex 2 bedeutet das: Die Uhr übersteht extreme Temperaturen in Bereichen zwischen 70 und -40 Grad Celsius, ist wasserdicht, widersteht Eisregen und verfügt über eine besondere Stoßfestigkeit. Das haben wir im Test ausprobiert, indem wir die Uhr aus zwei Metern Höhe auf einen Steinboden haben fallen lassen – die Uhr überstand den Sturz unbeschadet. Auch die Wasserbeständigkeit bis 10 ATM konnten wir im Rahmen eines Schwimmgangs bestätigen.
Übrigens erinnert die T-Rex 2 nicht nur in Bezug auf ihre Optik an die Garmin Fenix, sondern auch in Bezug auf die Bedienbarkeit. Zwar unterscheiden sich die Uhren in Bezug auf den Touch-Screen, aber die Seitentasten der T-Rex 2 funktionieren nach demselben Prinzip wie bei der Fenix 6 (Testbericht). Einzig die Beleuchtungstaste der Fenix 6 fehlt bei der T-Rex 2. Wer aber zuvor schon einmal eine Garmin in Händen gehalten hat, findet sich bei der Bedienung der T-Rex 2 entsprechend schnell zurecht. Was wir im Test ebenfalls positiv wahrgenommen haben, ist die Display-Helligkeit.
Bei der Einrichtung der T-Rex 2 erwarten uns keine großen Überraschungen. Wie von Amazfit-Produkten gewohnt, laden wir die Zepp-App via QR-Code auf unser Smartphone, legen ein Nutzerkonto an und wählen die Uhr aus, um mit der Koppelung zu beginnen. All das dauert nur wenige Minuten. Anschließend können wir die Uhr als Standard festlegen und bekommen in einem kurzen Tutorial die Bedienung der T-Rex 2 erklärt.
Die Zepp-App bereitet dann alle Daten, die wir mit der T-Rex 2 aufzeichnen, in übersichtlichen Diagrammen auf. Die Startseite zeigt auf einen Blick die Schritte, Schlafdaten, Herzfrequenz, PAI (Physical Activity Index, dazu später mehr) und Trainingsverlauf an. Wer möchte, kann zusätzliche Datenkarten zur Startseite hinzufügen oder diese entfernen, um für maximale Übersichtlichkeit zu sorgen. Im separaten Reiter Gesundheit können wir unsere persönlichen Bestleistungen anschauen und konkrete Ziele festlegen (Schritte, Gewicht, verbrannte Kalorien, Schlafdauer). All das funktioniert ohne Probleme und intuitiv.
Als smarte Sportuhr verfügt die Amazfit T-Rex 2 über eine Reihe von Funktionen zum Tracken von Aktivitäten und Gesundheitswerten. Das Gerät misst sowohl Herzfrequenz als auch Blutsauerstoffsättigung und den eigenen Stresslevel sowie die Atemfrequenz. Weichen die Messungen von den üblichen Werten ab, warnt uns die Uhr. Alle Daten können wir direkt auf dem Display der T-Rex 2 als auch in der Zepp-App nachlesen. Die Blutsauerstoffsättigung funktioniert auch in Verbindung mit dem Höhenbarometer: Sobald die Uhr registriert, dass wir in kontinuierlich ansteigenden Höhenlagen unterwegs sind, werden wir aufgefordert, die Blutsauerstoffsättigung messen zu lassen.
Ansonsten folgt Amazfit bei der T-Rex 2 in Sachen Aktivitätstracking dem Branchenstandard, allerdings mit einer Besonderheit: Wie bei anderen Amazfit-Uhren auch erstellt die App basierend auf den von uns gemessenen Daten einen PAI-Index. Dieser bezieht Herzfrequenz, Blutsauerstoffsättigung, Schlaf, Sitzdauer, tägliche Aktivität und Trainingsdaten mit ein, um unseren Gesundheitszustand zu bewerten.
Wenn wir einen Wert dauerhaft bei mindestens 100 Punkten halten, gilt das als besonders gut für die eigene Gesundheit. Die App liefert uns konkrete Vorschläge, mit welchen Aktivitäten wir unseren PAI steigern können – ein unserer Meinung nach sehr hilfreiches Tool für alle diejenigen Nutzer, die ihren Alltag gern aktiver gestalten möchten, aber nicht genau wissen, wo sie anfangen sollen.
Selbstverständlich können wir ergänzend zum PAI auch eigene Aktivitäts- oder Schrittziele in der App festlegen. Erreichen wir ein Ziel, erhalten wir eine entsprechende Nachricht auf dem Display der Uhr. Dort sehen wir auch auf einen Blick, wie viele Schritte wir an einem Tag zurückgelegt haben. Der Schrittzähler funktionierte im Test übrigens absolut zuverlässig und genau, wir konnten lediglich geringfügige Abweichungen im einstelligen Bereich auf 1000 gezählte Schritte feststellen.
Beim Tracking von Trainingseinheiten fährt die T-Rex 2 ganz große Geschütze auf: Mehr als 150 unterschiedliche Programme stehen uns zur Verfügung, um diverse Indoor- und Outdoor-Sportarten mit eigenem GPS (Dualband und 5-fache Satellitenpositionierung) aufzuzeichnen. Der Clou dabei: Die Uhr bietet für diverse Sportarten spezifische Funktionen und nicht nur die reine Pulsmessung.
Unter anderem gibt es einen speziellen Bahnlaufmodus für Läufer, bei dem die Runden automatisch für 200 m und 400 m getrackt werden. Überdies gibt es für Triathleten und Golfer eigene Modi mit Zusatzfunktionen. Zusätzlich erkennt die T-Rex 2 insgesamt acht unterschiedliche Sportarten automatisch, darunter mehrere Lauf-Varianten, Schwimmen, Radfahren und das Training auf dem Crosstrainer und Rudergerät. Wir haben im Test alle Varianten bis auf den Crosstrainer ausprobiert und konnten feststellen, dass die automatische Erkennung tadellos funktioniert.
Ein weiterer Bonus für Sportler ist das Peakbeats-Feature. Dieser Algorithmus wertet unser Training basierend auf unseren Gesundheitsdaten aus und zeigt uns dann den Trainingseffekt, die Belastung und die Regenerationsdauer an. Das erinnert an das vergleichbare Feature der Garmin Fenix und funktioniert auf einem ähnlich guten Niveau.
Ergänzend dazu können wir über die App für elf verschiedene Sportarten (Laufen, Radfahren, Rudern, Krafttraining, Schwimmen und mehr) eigene Trainingspläne mit Warm-Up, Pausen-, Erholungs- und Cooldown-Phasen erstellen. Alle dafür nötigen Informationen zeigt die Uhr dann auf dem Display an und informiert uns über den Beginn der nächsten Trainingsphase. Auch hier eifert die T-Rex 2 der Garmin-Konkurrenz nach, mit dem Unterschied, dass die T-Rex 2 mehr Sportarten mit Trainingsplänen unterstützt.
Grundsätzlich machte die T-Rex 2 im Test der einzelnen Sportprofile eine ausgezeichnete Figur. Lediglich beim Krafttraining müssen Nutzer – wie eigentlich bei fast jeder smarten Sportuhr – ein paar Abstriche machen. Denn der optische Pulssensor kommt auch bei der T-Rex 2 nicht besonders gut mit starken Schwankungen der Herzfrequenz zurecht und neigt deshalb zu Ungenauigkeiten. Hier lohnt sich ergänzend die Anschaffung eines Pulsgurtes.
Ein weiteres Manko betrifft das Tracking von Kraftsportübungen. Zwar erkennt die T-Rex 2 automatisch insgesamt 15 verschiedene Kraftsportbewegungen, allerdings lässt die Genauigkeit beim Tracking der durchgeführten Wiederholungen etwas zu wünschen übrig – ein Problem, vor dem die meisten anderen Sportuhren aber ebenfalls nicht gefeit sind. Ein Vorteil der T-Rex 2: Wir können in der App nachträglich unser Training anpassen und die korrekte Wiederholungszahl anpassen. Dementsprechend fällt dieses Problem weniger ins Gewicht und wir sind nicht auf ein separates Trainingstagebuch zur Aufzeichnung von Sätzen und Wiederholungen angewiesen.
Wie bei den anderen Funktionen der Uhr erinnert die T-Rex 2 auch bei den Benachrichtigungs-Features und Zusatzfunktionen stark an die Garmin-Konkurrenz. Wir können über die App neue Ziffernblätter und zusätzliche Mini-Apps auf der Uhr installieren, darunter etwa einen Pomodoro-Timer, ein Diktiergerät, eine Meditations-App, Memory-Karten, einen Würfel, einen Kalorienzähler und eine ganze Reihe weiterer Software. Auch eine Koppelung mit einer GoPro-Kamera ist möglich, was für regelmäßige Nutzer dieser Hardware enorm praktisch sein kann. Nützlich sind auch Funktionen wie eine Benachrichtigungs-Option für Google Maps oder eine Erinnerung zur Flüssigkeitsaufnahme.
Besonders positiv aufgefallen ist uns im Test die Musiksteuerung. Denn anders als beispielsweise bei der Garmin Fenix 6 funktioniert diese auch während der Aktivität, ohne dass wir vorher erst umständlich aus der Aktivitätsanzeige heraus navigieren müssen. Eine einfache Geste auf dem Display reicht aus, um die Musiksteuerung direkt aufzurufen. Auch die Einrichtung dieses Features ist kein Problem, wir müssen lediglich die Benachrichtigungsfunktion in der App aktivieren.
Bei den Benachrichtigungen selbst erwarten uns wieder Standardfunktionen: Wir können sämtliche App-Meldungen auf dem Display der Uhr anzeigen lassen und sowohl Anrufe annehmen, als auch Nachrichten und E-Mails lesen. Ebenso gibt es die Möglichkeit, vorgefertigte Antworten abzusenden. Das einzige, was wir im Test vermisst haben, war eine Bezahlfunktion – Google Pay und Apple Pay oder vergleichbare Features werden von der T Rex 2 nicht unterstützt.
Beim Schlaf-Tracking lässt die T-Rex 2 hingegen wieder keine Wünsche offen. Die Uhr zeichnet automatisch unseren Schlaf und die Dauer der einzelnen Schlafphasen auf. Dabei hat sie in unserem Test auch gemessen, als wir einmal mitten in der Nacht aufgestanden sind. Die Erkennung von Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt funktionierte also tadellos. Ergänzend zu den Schlafphasen wertet die Uhr auch die Schlafdauer sowie Herz- und Atemfrequenz aus und bestimmt die Regelmäßigkeit unseres Schlafverhaltens. Ergänzend dazu können wir in der App unsere Stimmung vor dem Schlafengehen angeben und notieren, was wir direkt vor dem Schlafen noch getan haben (etwa Alkohol getrunken, Musik gehört, mit dem Handy gespielt etc.).
Basierend auf den gemessenen Daten errechnet die App eine Schlafpunktzahl auf einer Skala von 1 bis 100. Daran können wir langfristige Trends bei unserer Schlafqualität ablesen, was insbesondere mit den zusätzlichen Angaben zu unserer Schlafhygiene sinnvolle Rückschlüsse zum eigenen Schlafverhalten zulässt. Auch wenn die Genauigkeit des Schlafphasen-Trackings wie bei anderen smarten Sportuhren auch unter Umständen zu wünschen übrig lässt und dessen Aussage begrenzt ist, können wir also trotzdem über einen längeren Zeitraum hinweg hilfreiche Analysen erhalten und potenzielle Störfaktoren identifizieren.
Eines der zentralen Alleinstellungsmerkmale der T-Rex 2 ist definitiv die Akkulaufzeit. Amazfit hat einen 500mAh Akku verbaut, der bei durchschnittlicher Nutzung bis zu 24 Tage durchhalten soll – im Energiesparmodus sind laut Herstellerangaben sogar bis zu 45 Tage drin. Selbst bei starker Nutzung macht der Akku erst nach spätestens zehn Tagen schlapp und bei durchgängiger GPS-Nutzung nach 26 Stunden. Diese Werte konnten wir im Test größtenteils bestätigen.
Im GPS-Modus war der Akku nach etwa 24 Stunden erschöpft, bei normaler Nutzung mit drei Trainingseinheiten pro Woche und aktiviertem Always-On-Display schaffte die T-Rex 2 immerhin 22 Tage, bevor wir den Akku wieder aufladen mussten. Das Aufladen funktioniert mithilfe des beiliegenden USB-Kabels und dauert für eine vollständige Ladung rund zwei Stunden.
Die Amazfit T-Rex 2 liegt damit eindeutig im oberen Bereich für Sportuhren, was die Akkulaufzeit angeht. Lediglich Geräte wie die Garmin Enduro können die Akkulaufzeit der T-Rex 2 noch einmal deutlich toppen. Ansonsten müssen sich fast alle anderen, vergleichbaren Sportuhren gegenüber dem Modell von Amazfit geschlagen geben.
Amazfit verlangt für die T-Rex 2 einen Preis von knapp 230 Euro. Der Hersteller verkauft die Uhr in vier verschiedenen Farben. Je nach Variante liegt der Straßenpreis für die T-Rex 2 bei um die 200 Euro. Wechselarmbänder gibt es bei diversen Drittanbietern zu Preisen zwischen 15 und 35 Euro.
Mit der T-Rex 2 hat Amazfit fast die eierlegende Wollmilchsau der smarten Sportuhren geschaffen: Dieses Modell kann praktisch alles, was die Garmin-Konkurrenz (insbesondere die Fenix 6) auch kann – und das zu weniger als der Hälfte des Preises. Noch dazu unterstützt sie ein breiteres Spektrum an Sportarten mit eigenen Trainingsplänen, verfügt über eine sehr bequeme Musiksteuerung und punktet mit einer Akkulaufzeit, von der die meisten Garmin- und Polar-Nutzer nur träumen können.
Gemessen daran, was Käufer der T-Rex 2 für ihr Geld bekommen, bietet die Uhr ein nahezu unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Summe an Funktionen, die extrem lange Akkulaufzeit und die robuste Verarbeitung der Uhr machen diese Amazfit-Sportwatch zu einem echten Spartipp für alle Outdoor-Sportler, denen die Garmin Fenix und vergleichbare Modelle zu teuer sind.
Im Grund genommen gibt es kaum etwas, das wir an der T-Rex 2 bemängeln könnten, abgesehen vielleicht von der eher ungenauen Pulsmessung beim Kraft- und HIIT-Training. Aber da schlagen sich andere smarte Sportuhren auch nicht besser, insofern können wir dieses Manko verschmerzen. Wer also schon länger auf der Suche nach einer günstigen Alternative zu den Topmodellen von Garmin und Polar gewesen ist, sollte sich die T-Rex 2 unbedingt näher anschauen – es lohnt sich definitiv.
Mit robustem Design und Freisprech-Funktion richtet sich die Rogbid Tank S3 Pro an preisbewusste Outdoor-Enthusiasten. Der Test zeigt, ob die Uhr das Geld wert ist.
Mit robustem Design und Freisprech-Funktion richtet sich die Rogbid Tank S3 Pro an preisbewusste Outdoor-Enthusiasten. Der Test zeigt, ob die Uhr das Geld wert ist.
Der chinesische Hersteller Rogbid ist bekannt für besonders günstige Smartwatches, deren Qualität nicht immer überzeugt. Jetzt wagt das Unternehmen mit der Tank S3 Pro aber einen neuen Anlauf im Segment für Outdoor-Uhren. Das Modell soll besonders widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen sein und kombiniert ein recht großes 2,02-Zoll-Touch-Display mit integriertem Mikrofon und Lautsprecher für Freisprech-Telefonie. Ansonsten verspricht der Hersteller eine Akkulaufzeit von bis zu 20 Stunden.
Im Test wurde die Uhr im Detail unter die Lupe genommen und jede Funktion auf Herz und Nieren geprüft. Dabei klärt sich die Frage, ob – und wenn ja, für wen – sich die Investition von knapp 25 Euro für die Rogbid Tank S3 Pro lohnt.
Auch wenn Rogbid in der Vergangenheit immer mal wieder durch Kopien von Smartwatches anderer Hersteller aufgefallen ist, verfolgt das chinesische Unternehmen bei der Tank S3 Pro ein eigenes Design-Konzept. Der Fokus liegt dabei klar auf einer Optik, die die von Rogbid angepriesene Widerstandsfähigkeit der Uhr unterstreichen soll: Die Tank S3 Pro verfügt nämlich nicht nur über ein ungewöhnlich großes 2,02-Zoll-Display, sondern auch ein eckiges und sehr klobiges Gehäuse. Die drehbare, silbrige Krone an der Außenseite und das schwarze Silikonarmband – inklusive Metallschließe – ergänzen das militärisch anmutende Äußere der Uhr.
Wegen der Größe der Rogbid Tank S3 Pro eignet sie sich vorwiegend für Herren, weil sie an schmalen Handgelenken einfach zu wuchtig wirkt. Die Verarbeitung der Smartwatch macht insgesamt aber einen guten Eindruck: Entsprechend der MIL-STD-810H- und IP69-Zertifizierung übersteht die Uhr problemlos Stürze aus zwei Metern Höhe auf Steinboden und hält einem Wasserdruck von 5 ATM stand. Mit der Tank S3 Pro zu schwimmen oder duschen ist kein Problem.
Die Smartwatch verfügt über ein farbiges Touch-Display, das neben der drehbaren Krone auch über entsprechende Wischgesten bedienbar ist. Eine Always-on-Funktion ist nicht vorhanden, dafür immerhin eine stufenlose Helligkeitsregelung. Ein Pluspunkt: Selbst bei mittlerer Helligkeit ist das Display auch unter direkter Sonneneinstrahlung ablesbar.
Die Bedienung der Rogbid Tank S3 Pro funktioniert über eine Gestensteuerung auf dem Touch-Display in Kombination mit einer dreh- und drückbaren Krone. Beides läuft zufriedenstellend, auch wenn die Anzeige beim Scrollen manchmal leicht ruckelt. Was im Test stört, ist die fehlende Bewegungserkennung: Das Display schaltet sich nicht automatisch ein, wenn man den Arm hebt. Stattdessen ist man gezwungen, immer erst die Krone zu drücken, damit die Anzeige erscheint. Ansonsten macht die Uhr bei der Bedienung aber einen guten Eindruck. Die Eingaben erkennt das Gerät – auch mit leicht feuchten Fingern – zuverlässig, ferner gefallen die angenehm übersichtlichen Menüs und die Schnellauswahl bei den Trainingsprofilen.
Um die Rogbid Tank S3 Pro mit dem Smartphone zu verbinden, benötigt man die App Da Fit. Diese gibt es kostenlos in den gängigen App-Stores. Nach der Installation trägt man persönliche Daten wie Alter, Gewicht, Körpergröße, Geschlecht und Schrittlänge ein. Anschließend koppelt man die Uhr via Bluetooth an die App. Eine Verbindung mit Google Fit und Strava ist ebenfalls möglich.
Die App ist übersichtlich aufgebaut und zeigt direkt auf einen Blick mit verschiedenen Tabellen die wichtigsten Daten wie Herzfrequenz, Blutdruck, Blutsauerstoff, Schritte, Menstruationszyklus, Stress und Körpergewicht. Außerdem gibt es eine optionale Trinkerinnerung. Wer möchte, wählt in der App auch verschiedene Trainingseinheiten im Bereich Fitness aus. Dabei stehen sowohl Tabata-Übungen als auch Hantel-Training in verschiedenen Schwierigkeitsgraden zur Auswahl. Ebenso gibt es angeleitetes Meditationstraining. Beides funktioniert aber nur in der App, die Uhr zeigt es nicht ohne diese an.
Was sowohl in der App als auch bei Nutzung der Tank S3 Pro negativ aufgefallen ist, sind die zahlreichen Übersetzungsfehler. Das Optionsmenü heißt auf der Uhr beispielsweise „RAHMEN“, Fitnesstraining wird als „Ausbildung“ bezeichnet und Einsteiger-Bauchtraining trägt den Titel „Einführung in die Kernklassiker“. Teilweise stimmt auch die Trennung der einzelnen Wörter nicht. Das ist ärgerlich und unnötig, aber immerhin weiß man trotzdem, was gemeint ist. Dadurch wird die Nutzung der Uhr nicht allzu stark beeinträchtigt.
Demgegenüber ist der nicht vorhandene Tragekomfort der Rogbid-Smartwatch deutlich störender. Durch das klobige Design drückt die Uhr des Öfteren am Handgelenk oder fühlt sich generell unbequem an. Das macht sich primär beim Arbeiten am PC oder beim Schlafen bemerkbar, weshalb die Tank S3 Pro im Test immer mal wieder abgelegt wurde.
Rogbid bleibt bei der Tank S3 Pro dem Trend chinesischer Smartwatches treu und überschüttet Nutzer mit Aktivitäts- und Trainingsprofilen. Für fast jede erdenkliche Sportart gibt es ein eigenes Profil, unterteilt in verschiedene Kategorien. Dabei können wir eigene Favoriten festlegen, um nicht jedes Mal durch die komplette Liste scrollen zu müssen. Wer sich jetzt aber einen echten Vorteil durch die vielen Profile erhofft, wird enttäuscht. Denn abgesehen von den Ausdauersportarten wie Laufen, Gehen und Radfahren zeigt die Smartwatch außerhalb von Puls und Kalorien keine weiteren Daten an. Eine Möglichkeit, beispielsweise beim Krafttraining oder Seilspringen die Wiederholungen zu zählen oder beim Schwimmen die zurückgelegten Bahnen anzuzeigen, fehlt komplett. Die meisten Trainingsprofile sind damit überflüssig.
Aber wie sieht es bei den klassischen Ausdauersportarten aus? Weil die Rogbid Tank S3 Pro über kein eigenes GPS-Modul verfügt, muss das Smartphone gekoppelt sein, wenn man zurückgelegte Strecken messen möchte. Zwar zeichnet die Uhr auch ohne GPS die Kilometer auf, aber der gemessene Wert ist ziemlich ungenau: Bei einer Laufstrecke von rund 13 km gab die Smartwatch am Ende 15 km aus. Die Kalorienangaben sind sehr konservativ und weichen bei selbiger Laufeinheit im Vergleich zum Kontrollgerät (Garmin Fenix 7) um etwa 350 kcal ab.
Besser funktioniert hingegen die Pulsmessung: Bei gleichbleibender Belastung im Grundlagenausdauerbereich misst die Uhr im Test einen ähnlichen Wert wie das Kontrollgerät, wobei die Abweichungen hier im unteren einstelligen Bereich liegen. Schwieriger wird es dann aber bei Belastungen mit stark schwankendem Puls, wie Krafttraining. Hier kommt der Sensor nicht hinterher und spuckt Werte aus, die sich um bis zu 30 Schläge von der Messung mit einem Brustgurt unterscheiden.
Eine nette Ergänzung sind dann aber noch die Trainingspläne, die Rogbid über die Da-Fit-App zur Verfügung stellt. Hier wählt man aus verschiedenen Fitnessprogrammen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Zeitlimits aus. Die empfohlenen Übungen sind brauchbar aufeinander abgestimmt, und wer über die teils kruden Übersetzungen hinwegsehen kann, bekommt dank der integrierten Videos eine solide Fitnessanleitung. Leider muss man für die Übungen wieder auf die App zurückgreifen, da die Smartwatch diese nicht anzeigt.
Ähnlich wie beim Aktivitätstracking sollte man auch bei der Aufzeichnung von Schlafdaten im Fall der Rogbid Tank S3 Pro keine Wunderwerke erwarten. Auf dem Papier misst die Uhr neben dem Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt auch den Puls sowie die Blutsauerstoffsättigung. Basierend darauf berechnet sie dann die einzelnen Schlafphasen. Wirklich zuverlässig sind die Ergebnisse aber nicht: Als die Uhr mal eine Nacht nicht getragen wurde, gab sie trotzdem eine Messung aus, die aus mehr als 14 Stunden Schlaf mit gut sechs Stunden REM-Phase bestand. Das Ergebnis bewertete die App dann mit 82 von 100 Punkten.
Aber auch bei echtem Schlaf fallen die Ergebnisse der Uhr wenig glaubhaft aus. Abgesehen davon, dass die Berechnung der Schlafphasen deutlich vom Kontrollgerät (Garmin Fenix 7) abweicht, stimmt auch die Angabe vom Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt nicht mit der Realität überein. Die Abweichungen liegen im Bereich von circa 30 bis 60 Minuten, was das Tracking insgesamt unbrauchbar macht.
Frauen haben die Möglichkeit, über die App ihre Zyklusdaten einzugeben und anhand dessen dann eine Vorhersage für den Beginn der nächsten Periode sowie den voraussichtlichen Termin für den Eisprung zu erhalten. Aber auch das ist nicht wirklich ein lohnenswertes Feature. Die Berechnungen basieren einzig auf den Daten, die man zu Beginn in der App eingibt. Außerdem kann man keinerlei zusätzliche Daten wie Körpertemperatur oder Symptome eingeben. Damit ist diese Funktion nutzlos.
Die Rogbid Tank S3 Pro verfügt abgesehen von der Freisprech-Funktion über keine nennenswerten Zusatzfeatures. Es gibt weder eine Bezahlfunktion noch einen integrierten Musikspeicher. Zum Telefonieren (eine Verbindung zum Smartphone vorausgesetzt) eignet sich die Uhr aber recht gut. Einen Anruf tätigt man direkt über die Uhr und auch eingehende Telefonate nimmt man über diese an. Das integrierte Mikrofon und der eingebaute Lautsprecher der Smartwatch machen einen ordentlichen, doch nicht überragenden Job – der Speaker könnte gern etwas lauter sein. Für einfache Gespräche reicht die Funktion dennoch.
Laut Herstellerangaben ist in der Rogbid Tank S3 Pro ein Akku mit einer Kapazität von 710 mAh verbaut, der bis zu 20 Tage durchhalten soll. Die Laufzeit variiert je nach Nutzungsszenario und eingestellter Display-Helligkeit, aber im Test schaffte die Smartwatch immerhin solide 14 Tage bei drei eineinhalbstündigen Sporteinheiten pro Woche.
Der Preis für die Rogbid Tank S3 Pro liegt laut unverbindlicher Preisempfehlung des Herstellers bei 50 US-Dollar. Bei Banggood bekommt man die Uhr bereits für weniger als 25 Euro. Damit gehört die Smartwatch zu den günstigsten Outdoor-Modellen am Markt. Bei Amazon kostet sie rund 64 Euro (15-Euro-Coupon anwählen).
Weitere Alternativen zeigen wir aus unserem Preisgleich:
Ob die Rogbid Tank S3 Pro ihr Geld wert ist, hängt stark von den persönlichen Vorlieben ab. Denn die Smartwatch kann eigentlich nichts wirklich richtig gut, von der langen Akkulaufzeit abgesehen.
Möchte man hauptsächlich die Schritte aufzeichnen und die Uhr für Benachrichtigungen nutzen, kann man getrost die aufgerufenen 20 bis 30 Euro für die Tank S3 Pro ausgeben. Wer ein Wearable für sportliche Aktivitäten sucht, sollte dafür aber mehr Geld in die Hand nehmen und über den Kauf einer Smartwatch von Garmin oder Polar nachdenken. Alternativ bieten sich die diversen Fitnesstracker von Huawei und Honor an, die mit Preisen von unter 50 Euro in der Regel ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.
Mit GPS, Pulsmessung, speziellen Trainings-Features und Outdoor-Zertifizierung will die Mobvoi Ticwatch Atlas eine günstige Alternative zur Fenix-Serie von Garmin sein. Kann die China-Uhr der teuren Konkurrenz das Wasser reichen?
Mit GPS, Pulsmessung, speziellen Trainings-Features und Outdoor-Zertifizierung will die Mobvoi Ticwatch Atlas eine günstige Alternative zur Fenix-Serie von Garmin sein. Kann die China-Uhr der teuren Konkurrenz das Wasser reichen?
Wer eine smarte Sportuhr für Aktivitäten im Fitnessstudio und in der freien Natur sucht, stößt bei der Produktwahl häufig auf die Fenix-Modelle von Garmin. Doch die haben einen stolzen Preis. Möchte man die entsprechenden Summen nicht investieren, locken chinesische Hersteller wie Mobvoi mit günstigen Alternativen. Die Ticwatch Atlas kostet weniger als ein Drittel des aktuellen Preises, den Garmin für die Fenix 8 aufruft – aber kann die dedizierte Outdoor-Uhr wirklich mit der Konkurrenz mithalten oder sie vielleicht sogar übertreffen?
Um diese Fragen zu klären, haben wir uns die Mobvoi Ticwatch Atlas im Test genauer angeschaut. Wir gehen unter anderem auf Design und Bedienbarkeit, aber auch auf die konkreten Features der Uhr ein und fassen zusammen, für wen der Kauf der Ticwatch Atlas interessant sein kann.
Das Design der Mobvoi Ticwatch Atlas macht direkt klar, an welche Zielgruppe sich die Uhr richtet: Optisch wirkt die Uhr robust und erinnert an eine Pilotenuhr, ähnlich wie es auch bei der Fenix-Serie von Garmin der Fall ist. Dabei macht die Ticwatch Atlas aber keinen übermäßig wuchtigen Eindruck, sondern schafft eine Gratwanderung, dank derer die Uhr auch an schmaleren Handgelenken nicht klobig aussieht.
Beim Display orientiert sich Mobvoi am aktuellen Trend, der in Richtung Always-On-OLED geht. Die Anzeige ist vollfarbig, wechselt aber auf Wunsch zu einem Ultra-Low-Power-Display, wenn wir die Uhr nicht aktiv bedienen. Der Bildschirm selbst ist mit 1,43 Zoll und einer Auflösung von 466 × 466 angenehm groß und gut ablesbar. Um die Ticwatch Atlas vor Stößen und Kratzern zu schützen, hat sich Mobvoi beim Display für bruchfestes Saphirglas und ein Gehäuse aus Aluminium entschieden. Im Test übersteht die Uhr problemlos Stürze aus einer Höhe von 1,5 Metern auf Fliesen- und Steinboden.
Zusätzlich hat Mobvoi die Ticwatch Atlas nach dem Militärstandard MIL-STD-810H zertifiziert. Weil die entsprechende Norm dem Hersteller aber keine konkreten Testvorgaben macht, ist dieser Standard weniger aussagekräftig. Immerhin übersteht die Uhr einen Wasserdruck von 5 ATM, was einer Wassertiefe von 50 Metern in einer Wassersäule entspricht. Damit kann man die Ticwatch Atlas auch beim Schwimmen, aber nicht zum Tauchen oder Surfen nutzen.
Die Ticwatch Atlas kombiniert eine Bedienung per Touch-Display mit zwei Bedientasten, von denen eine als drehbare Krone die Menü-Navigation unterstützt. Dabei ergänzen die Tasten und die Touch-Eingaben einander, sodass eine Bedienung komplett ohne Gestensteuerung nicht möglich ist. Wer den Umgang mit Uhren von Garmin gewohnt ist, wo sich die Menüs komplett über Tasten steuern lassen, muss sich also bei der Bedienung der Ticwatch Atlas etwas umstellen. Weil die Touch-Bedienung also grundsätzlich Pflicht ist, kommt es teilweise zu Problemen, wenn wir während einer Sporteinheit mit (schweiß-)nassen Fingern die Menüs navigieren wollen. Im Test kommt die Uhr aber noch ausreichend gut mit Feuchtigkeit auf dem Display zurecht, sodass dieser Makel nur geringfügig ins Gewicht fällt. Ansonsten verarbeitet die Uhr unsere Eingaben präzise und ohne nennenswerte Verzögerungen.
Das Always-On-Feature der Ticwatch Atlas funktioniert übrigens etwas anders als bei vergleichbaren Uhren. Die Smartwatch unterscheidet zwischen einem minimalistischen Always-On-Bildschirm und dem eigentlichen Ziffernblatt. Ersteres wird dauerhaft angezeigt, aber nur beleuchtet, wenn wir den Arm anheben. Das eigentliche Ziffernblatt mit allen Detaileinblendungen hingegen erscheint nur, wenn wir eine der Bedientasten drücken oder das Touch-Display berühren. Wer möchte, kann wahlweise auch die OLED-Anzeige als Always-On-Display aktivieren, was dann aber die Akkulaufzeit wesentlich beeinträchtigt.
Um den vollen Funktionsumfang der Ticwatch Atlas nutzen zu können, müssen wir die Uhr an unser Smartphone koppeln. Dabei kommt die Mobvoi-Health-App zum Einsatz. Die Einrichtung via Bluetooth ist dann nach wenigen Minuten abgeschlossen und funktioniert in unserem Test ohne Schwierigkeiten. Aber apropos Schwierigkeiten: In den Bewertungen zur Mobvoi-Health-App im Google Play Store berichten zahlreiche Nutzer, dass die Synchronisation der Uhr mit der App nicht korrekt funktioniert. Das können wir in unserem Test nicht bestätigen, denn die Synchronisation klappt bei uns ohne Probleme.
Auch sonst macht die App einen guten Eindruck. Die Funktionen und Menüs sind übersichtlich aufgebaut und man findet schnell, was man sucht. Wer möchte, kann die Zifferblätter der Uhr anpassen und konkrete Einstellungen zu Benachrichtigungen vornehmen. Übersetzungsfehler sind uns in der App fast keine aufgefallen, manche Bezeichnungen wirken lediglich etwas seltsam, zum Beispiel „erklommene Stufen“ für zurückgelegte Stockwerke.
Mit der Ticwatch Atlas will Mobvoi eine preisgünstige Alternative zur Sportuhr-Reihe Garmin Fenix oder Polar Vantage anbieten. Deshalb verfügt die Smartwatch über eine umfangreiche Auswahl an Sport- und Trainings-Features. Standardfunktionen wie ein Schritt- und Kalorienzähler, Pulsmessung, Stressdaten, Blutsauerstoffsättigung und einer allgemeinen Aktivitätsübersicht bietet die Ticwatch Atlas ein integriertes GPS und Multi-GNSS, eine automatische Bewegungserkennung und mehr als 110 verschiedene Trainingsmodi.
Das Ticmotion-Feature kann Outdoor-Aktivitäten wie Gehen, Laufen und Radfahren von selbst erkennen und die Aufzeichnung starten. Das funktioniert in der Praxis problemlos. Die Uhr registriert zudem zuverlässig die jeweilige Sportart, sobald wir uns mehr als 15 Minuten am Stück bewegen. Die umfangreiche Auswahl an Trainingsprofilen lässt keine Wünsche offen und bietet eine ganze Reihe zusätzlicher Datenmessungen. Neben Herzfrequenzzonen profitieren wir von einem Höhenbarometer, Geschwindigkeitsmessung und Rundenzählern.
Ein Alleinstellungsmerkmal der Ticwatch Atlas im Vergleich zur Konkurrenz ist aber die integrierte Heatmap-Funktion. Die erlaubt es, basierend auf GPS und Netzwerkverbindung bei Ballsportarten wie American Football, Basketball, Fußball und mehr eine Heatmap unserer Bewegungen zu erstellen. Diese Heatmap wird uns dann nach Abschluss der Aktivität in der App angezeigt. Wie genau die Auswertung ist, können wir in Ermangelung einer Vergleichsmessung nicht sagen, aber die passable Genauigkeit des GPS der Ticwatch lässt darauf schließen, dass auch das Heatmap-Feature halbwegs brauchbare Ergebnisse liefert.
Ansonsten machen die Trainings- und Aktivitätsfunktionen der Ticwatch Atlas einen guten Eindruck. Die Herzfrequenzmessung macht einen ordentlichen Job, kann aber nicht mit der Genauigkeit eines Brustgurts mithalten. Insbesondere beim Krafttraining muss sich die Uhr geschlagen geben und liefert deutlich abweichende Werte. Entsprechend darf man dann auch den von der Uhr ausgegebenen VO2-Max-Wert und die errechnete Erholungszeit nicht allzu genau nehmen, allerdings taugen beide Daten zur allgemeinen Orientierung. Außerdem kommt beim Training das Ultra-Low-Power-Display zum Einsatz: Das Display zeigt uns wichtige Daten wie Schritte und Herzfrequenz an, ohne dass direkt der OLED-Bildschirm aktiviert wird. Diese Funktion lässt sich auf Wunsch deaktivieren, spart aber beim Training einiges an Akkulaufzeit.
Beim Schlaftracking bietet die Ticwatch Atlas grundsolide Standardkost. Mobvoi hat die Uhr mit den wichtigsten Features ausgestattet, die Nutzer einer Smartwatch in Hinblick auf die Aufzeichnung eigener Schlafdaten erwarten. Anhand unserer Herz- und Atemfrequenz bestimmt die Uhr unsere Schlafqualität und misst die Dauer der einzelnen Schlafphasen. Zudem bietet die Ticwatch Atlas eine Schnarcherkennung, die dabei unterstützen soll, eigene Schlafmuster zu erkennen. Wie immer gilt aber: Die Aussagekraft der gemessenen Daten kann mit denen eines Schlaflabors nicht mithalten und maximal eine grobe Tendenz erkennen lassen.
Die gemessenen Daten können wir jeweils in der App abrufen und zusätzliche Empfehlungen zur Verbesserung unserer Schlafhygiene erhalten. Dabei vergleicht die App auch die gewohnten Wach- und Schlafzeiten mit dem allgemeinen Trend vergangener Tage und Wochen.
Mobvoi macht es sich bei der Ticwatch Atlas leicht, indem sie kein eigenes Betriebssystem, sondern Googles Wear OS zum Einsatz bringt. Das bedeutet, dass die Uhr mit einer Vielzahl an zusätzlichen Funktionen ausgestattet ist und wir auf Wunsch diverse zusätzliche Apps auf der Uhr installieren können. Dabei haben wir direkt beim ersten Einrichten der Ticwatch Atlas die Möglichkeit, Apps wie Spotify, Youtube Music, Google Maps und Google Wallet zu installieren.
Dementsprechend können wir neben dem reinen Abrufen von Nachrichten mit der Smartwatch auch telefonieren (integriertes Mikrofon und Lautsprecher sei Dank), Musik abspielen (via Spotify können wir Songs und Podcasts in den 32 GB großen Speicher der Uhr herunterladen) und Zahlungen via Google Pay tätigen. Das alles funktioniert im Test einwandfrei, auch wenn die Uhr manchmal ein paar Sekunden benötigt, um die jeweilige App zu laden.
Als Bonus verfügt die Ticwatch Atlas auch noch über einen Sturzalarm und ein SOS-Feature. Die integrierten Bewegungssensoren der Uhr erkennen automatisch einen Sturz, wobei wir selbst festlegen können, ob die Sturzerkennung dauerhaft oder nur während des Trainings aktiv sein soll. Erkennt die Uhr einen Sturz, löst sie nach 60 Sekunden eine Notrufmeldung aus. Dabei wird unser Standort geteilt. Außerdem können wir im Notfall selbst die SOS-Funktion aktivieren, indem wir fünfmal auf die drehbare Krone am Gehäuse der Ticwatch Atlas drücken. Wie bei der Telefonie können wir das Feature aber nur nutzen, wenn wir unser Smartphone dabeihaben und eine entsprechende Netzwerkkonnektivität gesichert ist.
Mobvoi gibt die Kapazität des Akkus bei der Ticwatch Atlas mit 628 mAh und die Laufzeit im Smartwatch-Modus mit 90 Stunden an, im stromsparenden Essential-Modus sollen es rund 45 Tage Stand-by sein. Eine Ladedauer von 30 Minuten soll ausreichen, um die Uhr für zwei Tage verwenden zu können.
Um ein möglichst durchschnittliches Nutzungsszenario zu simulieren, haben wir die Ticwatch Atlas im Test mit einer Kombination aus Ultra-Low-Power- und OLED-Anzeige verwendet. Obendrein haben wir innerhalb von einer Woche drei jeweils anderthalbstündige Sporteinheiten absolviert, wovon zwei mit GPS-Tracking stattfanden. Insgesamt mussten wir die Uhr jeweils nach rund drei Tagen wieder aufladen. Für ein Modell wie die Ticwatch Atlas, die viele smarte Funktionen besitzt, geht das in Ordnung, ist aber auch kein großer Wurf. Da haben eben die Konkurrenten von Garmin und Polar doch ein Stück die Nase vorn.
Die unverbindliche Preisempfehlung für die Ticwatch Atlas liegt zum Testzeitpunkt 360 Euro, derzeit bietet sie der Hersteller schon für 270 Euro an. Damit kostet sie etwa ein Drittel von Garmins Fenix 7 und ähnlich viel wie die Garmin Forerunner 165 oder die Suunto Race S. Der Straßenpreis für die Ticwatch Atlas beträgt momentan 360 Euro bei Amazon.
Mobvoi präsentiert mit der Ticwatch Atlas eine echte Alternative zu Garmins Fenix-Serie für alle diejenigen, denen fast 1.000 Euro für die aktuelle Fenix 8 einfach viel zu teuer sind und die auf umfangreiche smarte Features nicht verzichten wollen. Zu einem unschlagbar günstigen Preis bietet die Uhr eine Vielzahl nützlicher Funktionen, auch wenn ambitionierte Sportler ein paar Abstriche bei der Genauigkeit der Pulsmessung und den Optionen zur Trainingsanalyse machen müssen.
Wem vorwiegend die smarten Features der Ticwatch Atlas wichtig sind und wer auf umfangreiche Trainingsdaten, wie sie Uhren von Garmin oder Polar zu bieten haben, verzichten kann, macht mit dem Kauf der Ticwatch Atlas aber nichts falsch.
Amazfit hat mit der Amazfit T-Rex Ultra eine verbesserte Auflage der T-Rex-Smartwatch vorgestellt. Wir klären im Test, ob sich der Kauf der Ultra-Version lohnt.
Amazfit hat mit der Amazfit T-Rex Ultra eine verbesserte Auflage der T-Rex-Smartwatch vorgestellt. Wir klären im Test, ob sich der Kauf der Ultra-Version lohnt.
Während Polar, Garmin und Co. ihre dedizierten Smartwatches für Outdoor-begeisterte Sportler zu Preisen im mittleren bis hohen dreistelligen Euro-Bereich anbieten, bemüht sich der chinesische Hersteller Amazfit um eine kostengünstige Alternative. Die Amazfit T-Rex 2 (Testbericht) konnte dabei in unserem Test als hervorragende Smartwatch für preisbewusste Sportler überzeugen. Jetzt bringt das Unternehmen mit der T-Rex Ultra eine Top-Version der Outdoor-Uhr auf den Markt. Wir haben uns die Neuauflage genauer angeschaut und mit der herkömmlichen T-Rex verglichen. In unserem Test klären wir, ob und für wen sich ein Upgrade auf das Ultra-Modell lohnt.
Die Amazfit T-Rex Ultra richtet sich wie bereits erwähnt direkt an Outdoor-Liebhaber – und das sieht man auch am Design der Uhr. Das kommt nämlich im klassisch wuchtigen Militärlook daher, der an schmalen Handgelenken etwas klobig wirken kann. Trotzdem überzeugt die Optik, wobei die Uhr am Handgelenk an sich auch nicht stört (das gilt auch beim Schlafen).
Die T-Rex Ultra verfügt über ein Silikonarmband, während im Lieferumfang außerdem ein USB-Ladekabel und eine Bedienungsanleitung enthalten sind. Das Gehäuse selbst besteht aus Polycarbonat und ist bis 10 ATM wasserdicht. Überdies verfügt sie über eine Tauchfunktion für Freiwassertauchen bis 30 Meter Tiefe. Amazfit wirbt damit, dass die Uhr nach militärischen Standards zertifiziert wurde und stoßfest sowie staubdicht sein soll. Die Bedienung der T-Rex Ultra erfolgt sowohl über Tasten an der Seite des Gehäuses als auch über einen Touchscreen. Beides funktioniert problemlos und intuitiv – Verzögerungen bei der Eingabe konnten wir im Test dabei nicht feststellen. Das Display funktioniert schließlich als Always-On-Display, das wir zugunsten der Akkulaufzeit aber auch deaktivieren können. Dann leuchtet es nur auf, wenn wir unseren Arm heben, um auf die Uhr zu schauen.
Die Einrichtung der T-Rex Ultra unterscheidet sich nicht von derjenigen der herkömmlichen T-Rex: Wir laden die Zepp-App herunter, erstellen ein Kundenkonto und verbinden anschließend nach Anleitung auf dem Bildschirm die T-Rex-Ultra mit unserem Smartphone. Das dauert nur wenige Minuten und funktionierte in unserem Test absolut problemlos.
Als smarte Sportuhr verfügt die T-Rex Ultra über diverse Möglichkeiten zum Tracking von Aktivitäten. Wer möchte, kann sich insbesondere direkt auf dem Always-On-Display der Uhr die zurückgelegten Schritte anzeigen lassen. Außerdem können wir auf Wunsch eine 24-Stunden-Herzfrequenz-Überwachung aktivieren, wobei wir bei ungewöhnlich hohem Puls eine Warnmeldung erhalten. Auch die Herzfrequenzvariabilität wird gemessen und zur Berechnung unseres Stresslevels verwendet.
Wer häufiger in den Bergen unterwegs ist, profitiert nicht nur von dem integrierten GPS-Tracking, sondern auch von einem Höhenbarometer, Luftdruckmesser und einer Blutsauerstoffmessung. Sind wir in großer Höhe unterwegs, informiert die Uhr automatisch, sobald unser Blutsauerstoff in bedenkliche oder gefährliche Regionen absinkt. Der Höhenmesser funktionierte in unserem Test zuverlässig, ebenso wie die Messung der Blutsauerstoffsättigung. Die gemessenen Werte entsprachen den geografischen Gegebenheiten beziehungsweise den Ergebnissen unseres Kontrollgeräts. Das GPS funktionierte ebenfalls sehr zuverlässig und wich nur in Gebieten mit schlechter Satellitenabdeckung leicht von der tatsächlichen Strecke ab. Besonders nützlich obendrein: Die T-Rex Ultra verfügt über die Möglichkeit, Offline-Karten zu synchronisieren. Dadurch können wir jederzeit unseren Standort bestimmen, auch wenn uns kein Handynetz zur Verfügung steht.
Die T-Rex Ultra nutzt außerdem alle aufgezeichneten Aktivitäten und Pulsdaten, um den sogenannten Physical Activity Index (PAI) zu berechnen. Dieser Index bewertet anhand eines Algorithmus unseren Gesundheitszustand und gibt Nutzern eine grobe Orientierung zum allgemeinen Befinden. Die Aussagekraft dieses Features ist zwar begrenzt, bietet langfristig aber eine gute Unterstützung beim Umgang mit der eigenen Gesundheit.
Gleich vorweg: Die T-Rex Ultra hat uns beim sportlichen Training positiv überrascht. Das liegt vor allem am optischen Pulssensor, der im Vergleich zu vielen anderen smarten Sportuhren erstaunlich gut mit schwankenden Herzfrequenzen zurechtkommt, wie sie etwa bei HIIT oder Kraftsport vorkommen. Zwar kann die T-Rex Ultra im Hinblick auf Genauigkeit bei der Pulsmessung nicht ganz mit einem Brustgurt mithalten, aber wer mit kleinen Abweichungen leben kann, wird mit der Amazfit-Uhr garantiert glücklich.
Auch sonst kann die T-Rex Ultra mit guten Trainingsfeatures punkten. Wie andere Amazfit-Geräte unterstützt die Smartwatch mehr als 100 verschiedene Sportarten mit eigenen Profilen. Außerdem gibt es eine automatische Erkennung für Laufen, Gehen, Radfahren, Rudern, Stepper und Schwimmen sowie 25 unterschiedliche Kraftsportübungen. Das funktionierte in unserem Test auch sehr gut, wobei wir nicht alle genannten Sportarten ausprobieren konnten. Das Laufen und Radfahren wurde aber zuverlässig erkannt. Auch das Erkennen der Kraftsportübungen funktionierte erstaunlich gut, auch wenn nicht alle Wiederholungen korrekt gezählt wurden. Praktisch: Wir können nach dem Training eine Auswertung in der Zepp-App anschauen und auf einen Blick sehen, welche Muskeln beansprucht wurden. Das erlaubt eine individuelle Trainingsplanung direkt in der App.
Ähnlich wie beim Aktivitätstracking verfügt die T-Rex Ultra über ein Feature, das die Belastung des Körpers nach einer Sporteinheit berechnet. Dabei nutzt die Uhr einzelne Daten wie unsere Herzfrequenz und unsere Körpermaße, um unsere maximale Sauerstoffaufnahme und unsere Erholungszeit auszugeben. Auch die Trainingsbelastung und der Trainingseffekt von aerober und anaerober Belastung zeigt der Algorithmus an. Die Ergebnisse passten dabei von kleinen Abweichungen abgesehen zu den Daten unseres Kontrollgeräts (Garmin Fenix 6).
Lediglich zwei Dinge sind uns im Test beim Training negativ aufgefallen. Die T-Rex Ultra hat wie erwähnt ein recht klobiges Gehäuse. Das sorgt dafür, dass sich die Uhr bei bestimmten Übungen unangenehm anfühlen kann, etwa, wenn sie bei Liegestützen gegen den Handrücken drückt. Die während einer Sporteinheit verbrannten Kalorien berechnet die Uhr sehr konservativ: Im Vergleich zu unserem Kontrollgerät (Garmin Fenix 6) vermeldete die T-Rex Ultra bei einer einstündigen Sporteinheit (Crossfit) ganze 128 kcal weniger.
Beim Schlaftracking bietet die T-Rex Ultra den aktuellen, marktüblichen Standard: Die Uhr zeichnet die einzelnen Schlafphasen, unsere Herzfrequenz und unsere Atmung während der Nacht auf. Die Ergebnisse erfahren wir dann übersichtlich aufbereitet in der App. Anhand der Daten können wir dann langfristig Rückschlüsse über unsere Schlafhygiene ziehen. Die Ergebnisse sind zwar nur bedingt aussagekräftig, können aber wie bei anderen Smartwatches dabei helfen, potenzielle Schlafstörungen zu identifizieren.
Auch bei den Zusatzfeatures bietet die T-Rex Ultra solide Standardkost. Wir können uns Benachrichtigungen anzeigen lassen und dabei angeben, von welchen Apps wir entsprechende Meldungen erhalten wollen. Eingehende Textnachrichten und im Kalender gespeicherte Ereignisse können wir ebenfalls auf dem Display ablesen. Ferner gibt es eine Musiksteuerung, auf die wir jederzeit zugreifen und mit der wir auf dem Smartphone wiedergegebene Musik bedienen können. Allerdings hat die T-Rex Ultra keinen eigenen Musikspeicher und es gibt auch keine Möglichkeit, Nachrichten direkt über das Display der Uhr zu beantworten.
Amazfit gibt die Akkulaufzeit der T-Rex Ultra mit bis zu 20 Tagen bei durchschnittlicher Nutzung an. Das bedeutet in diesem Fall: Die Uhr wird 24 Stunden getragen, wobei die Herzfrequenzmessung aktiviert ist und die Blutsauerstoffsättigung zweimal täglich erfolgt. Nutzer empfangen pro Tag 150 Nachrichten, heben ihr Handgelenk 30 Mal an und trainieren 90 Minuten in der Woche.
Wir haben die T-Rex Ultra ähnlich dieses Szenarios eingesetzt, aber deutlich mehr Trainingseinheiten absolviert (5x 60-90 Minuten pro Woche). Der Akku hielt dabei 15 Tage durch – ein sehr solider Wert, der gemessen am Preis der T-Rex Ultra absolut in Ordnung geht.
Amazfit bietet die T-Rex Ultra für 339 Euro an. Damit ist die T-Rex Ultra deutlich günstiger als vergleichbare Outdoor-Smartwatches von Garmin und Polar, aber mehr als doppelt so teuer wie die Amazfit T-Rex 2 (Testbericht). Unserer Meinung nach ist das Preis-Leistungs-Verhältnis dennoch hervorragend, was insbesondere an dem integrierten GPS-Tracking, der Kartenfunktion und der robusten Verarbeitung der Uhr liegt.
Die T-Rex Ultra hat uns im Test mehr als einmal positiv überrascht. Sie bietet das, was die Konkurrenz von Garmin, Polar und Co. gern vollmundig bewirbt – und das für einen deutlich geringeren Preis. Für Hobbysportler, die viel draußen in der Natur unterwegs sind und denen eine Garmin Fenix 7 (Testbericht), Enduro 2 (Testbericht) oder Polar Grit X (Testbericht) zu teuer sind, können wir die T-Rex Ultra uneingeschränkt empfehlen. Für alle anderen gilt: Wer sich von der klobigen Optik der Smartwatch nicht abschrecken lässt, bekommt ein echtes Powerpaket, dessen Preis-Leistungs-Verhältnis sich sehen lassen kann.
Die Hama Smartwatch 9000 bietet fast alles, was eine moderne smarte Sportuhr auszeichnet. Ob sie tatsächlich eine günstige Alternative ist, zeigt der Test.
Die Hama Smartwatch 9000 bietet fast alles, was eine moderne smarte Sportuhr auszeichnet. Ob sie tatsächlich eine günstige Alternative ist, zeigt der Test.
Wer sich keine Garmin Fenix 8 leisten kann, aber nicht auf die Vorzüge von GPS und Musikspeicher verzichten möchte, für den stellt die Garmin Vivoactive 6 eine veritable Alternative dar. Besonders preisbewusste Nutzer lockt jetzt aber die Hama Smartwatch 9000, die mit knapp 140 Euro nur halb so teuer daherkommt wie das Garmin-Modell. Trotzdem verfügt die Hama-Uhr über ein eigenes GPS, ein großes AMOLED-Display und einen integrierten Musikspeicher.
Wir haben uns die Hama Smartwatch 9000 genauer angeschaut und finden in unserem Test heraus, ob sich der Kauf dieser Smartwatch lohnt. Dabei fokussieren wir uns nicht nur auf die Bedienbarkeit und die sportlichen Features der Uhr, sondern auch auf Akkulaufzeit und Zusatzfunktionen.
Hama hat sich beim Design der Smartwatch 9000 eindeutig von Garmins Vivoactive-Serie inspirieren lassen, auch wenn es ein paar kleinere Unterschiede gibt. Die Uhr verfügt über ein 1,43-Zoll-großes AMOLED-Touch-Display mit Always-on-Funktion und einer Auflösung von 466 × 466 Pixeln. Die maximale Helligkeit des Bildschirms beträgt gute 800 Nits, was man in der Praxis deutlich merkt, denn die Anzeige bleibt selbst bei halber Helligkeit auch unter voller Sonneneinstrahlung noch gut ablesbar.
Das Gehäuse der Smartwatch 9000 besteht aus Glasfaser, Polycarbonat und Edelstahl, für das Armband setzt Hama auf Silikon mit einer Schließe aus Kunststoff. Insgesamt macht die Uhr einen wertigen Eindruck und wirkt auch nicht übertrieben wuchtig, sodass sie sich trotz des großen Displays auch für etwas schmalere Handgelenke eignet.
Bei der Verarbeitung kann die Hama-Uhr ebenfalls punkten. Die Smartwatch ist nach IP68-Standard zertifiziert und übersteht dementsprechend auch dauerhaftes Untertauchen im Wasser bis 5 ATM. Damit können wir sie auch unter der Dusche oder beim Schwimmen tragen. Weil das Gehäuse der Uhr über eine matt-gebürstete Oberfläche verfügt, ist es wenig empfindlich gegenüber Kratzern. Im Test übersteht die Uhr außerdem einen Aufprall aus anderthalb Metern Höhe auf dem Steinboden ohne Probleme.
Die Hama Smartwatch 9000 kooperiert wie das Schwestermodell, die Hama Smartwatch 7000 (Testbericht), auf dem Smartphone mit der Hama-Fit-Move-App, die wir kostenlos im Google Play Store oder im Apple App Store herunterladen können. Beim ersten Start fragt uns die App, ob wir ein Nutzerkonto erstellen möchten. Das benötigen wir, wenn wir unsere Daten auf ein anderes Gerät übertragen möchten. Ansonsten können wir die Einrichtung eines Accounts auch überspringen, allerdings ist der zugehörige Button etwas versteckt. Wie gut die Hama-Fit-Move-App funktioniert, haben wir bereits in unserem Test der Hama Smartwatch 7000 ausführlich besprochen. Deshalb an dieser Stelle nur ein kurzes Fazit: Die App ist übersichtlich aufgebaut, leidet aber unter einigen kleinen Übersetzungsproblemen. Trotzdem findet man sich gut zurecht und wird bei der Nutzung der Software nicht beeinträchtigt.
Wie schon bei der Hama Smartwatch 7000 haben wir auch bei der Smartwatch 9000 an der Bedienung nichts zu meckern. Der Hersteller hat sich für eine Steuerung via Touch-Display entschieden, ergänzt von einem Button und einer drehbaren Krone an der rechten Gehäuseseite. Die Uhr verarbeitet unsere Eingaben präzise und ohne Verzögerung, wobei Touch-Gesten auf dem Bildschirm auch dann noch verarbeitet werden, wenn unsere Finger feucht oder leicht verschmutzt sind.
Die Hama Smartwatch 9000 hat neben ihren smarten Features auch umfangreiche Funktionen für Hobbyathleten zu bieten. Neben einem Schrittzähler und der Berechnung verbrauchter Kalorien, was bei Fitnessuhren längst zum Standard gehört, erfasst die Uhr auch die Herzfrequenz während der Aktivität, beim Schlafen und in Ruhe sowie die Blutsauerstoffsättigung und den Stresslevel (basierend auf Puls und Aktivität). Außerdem verfügt die Uhr über eine automatische Aktivitätserkennung, bei der die Smartwatch verschiedene Ausdauersportarten wie Laufen, Gehen und Radfahren nach einer gewissen Dauer selbstständig erfasst. Pausen registriert die Uhr dabei ebenfalls. Das klappt in der Praxis problemlos, und wer möchte, kann die Funktion auch deaktivieren.
Wie es sich für eine smarte Sportuhr gehört, verfügt die Hama Smartwatch 9000 über eine umfangreiche Auswahl an Trainingsprofilen. Anders als bei günstigen Mitbewerbern beschränken sich die Profile nicht nur auf die Messung der Aktivitätsdauer und Herzfrequenz. Stattdessen können wir beim Laufen oder Radfahren die zurückgelegten Kilometer, die Schrittfrequenz, das durchschnittliche Tempo, die Pace pro Kilometer sowie An- und Abstieg in Metern anzeigen lassen. Wer die Uhr beim Schwimmen nutzen möchte, kann zudem die Länge der geschwommenen Bahnen festlegen, damit die Smartwatch die Bahnen in Summe zählt.
Obwohl die Hama Smartwatch 9000 über ein integriertes GPS-Modul verfügt, gibt es keine Kartennavigation. Das würden wir von einer Uhr in dieser Preisklasse aber auch nicht erwarten. Das Dual-Band-GPS erfasst aber zuverlässig die Strecken, die wir etwa beim Joggen oder beim Radfahren zurücklegen. Die Abweichungen gegenüber unserem Kontrollgerät (Garmin Fenix 7) fallen minimal aus und sind unserer Meinung nach vernachlässigbar.
Für Hobbysportler, die sich für die Hama Smartwatch 9000 interessieren, sind neben dem GPS und den Trainingsprofilen aber noch weitere Funktionen der Uhr von Vorteil. Die Smartwatch berechnet nämlich basierend auf den Trainingsdaten einen VO2-Max-Wert und bestimmt anhand von aerobem Trainingseffekt und Herzfrequenzvariabilität ähnlich wie viele Garmin-Modelle einen sogenannten Body-Energy-Score. Der unterstützt uns bei der Planung unseres Trainings und bietet eine Orientierung, in welchem energetischen Zustand sich unser Körper aktuell befindet. Die punktuelle Aussagekraft der entsprechenden Daten ist zwar nicht mit medizinischen Messungen vergleichbar, bietet aber bei dauerhafter Nutzung eine gute Entscheidungshilfe bei der Durchführung konkreter Sporteinheiten.
Ein weiterer Pluspunkt, den die Hama Smartwatch 9000 zu bieten hat, sind Trainingsvorschläge für Läufer. Wer möchte, kann über das Menü der Uhr verschiedene spezifische Lauf-Varianten anwählen und auf dem Display der Smartwatch anzeigen lassen oder starten. Die Vorschläge eignen sich zwar eher für Einsteiger; als Anreiz, um mit dem Laufen zu beginnen, taugen sie aber allemal.
Zu guter Letzt schauen wir uns im Test der Hama Smartwatch 9000 noch den optischen Pulssensor an. Große Überraschungen erwarten uns hier keine: Der Sensor macht einen ordentlichen Job und misst bei langen Laufeinheiten auf Grundlagenausdauerniveau zuverlässig unsere Herzfrequenz. Die Abweichungen im Vergleich zum Kontrollgerät und zum Brustgurt lagen bei einem einstündigen Training im niedrigen einstelligen Bereich. Deutlich ungenauer wird die Messung dann erwartungsgemäß bei HIIT- oder Kraftsport-Einheiten mit stark wechselndem Puls. Hier kann der optische Sensor nicht mithalten und liefert teils stark verzögerte Messungen. Da es sich dabei um ein Problem handelt, mit dem viele Smartwatches zu kämpfen haben, werten wir die Hama-Uhr deshalb nicht ab.
Das Schlaftracking der Hama Smartwatch 9000 entspricht im Prinzip den Standards der Konkurrenz: Die Uhr zeichnet zuverlässig Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt auf, misst die Dauer von Leicht-, Tief-, Wach- sowie REM-Schlafphasen und bewertet das Ergebnis mit einem Wert auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten. Ansonsten messen die Sensoren die vergangene Zeit bis zum Einschlafen und die Aufwachzeit. Die Werte wirken in unserem Test plausibel, auch wenn die Messungen selbstverständlich keine Analyse im Schlaflabor ersetzen können.
Für Frauen gibt es als zusätzliche Gesundheitsfunktion noch die Möglichkeit, die eigene Periode mit der Smartwatch aufzuzeichnen – ein Feature, das mittlerweile ebenfalls bei vielen vergleichbaren Uhren zum Standard gehört. Hama spart es sich in diesem Fall aber, ein positives Ausrufezeichen zu setzen, und beschränkt die sogenannte Periodenverfolgung auf einen reinen Zykluskalender. Der zeigt anhand vergangener Zyklen die fruchtbaren Tage, den Eisprung und die voraussichtliche sowie tatsächliche Menstruation an. Eine Option, zusätzliche Symptome oder einzelne Zyklusphasen anzeigen zu lassen, fehlt leider.
Wir haben es bereits erwähnt: Die Hama Smartwatch 9000 verfügt über eine Reihe von Zusatzfeatures, die sie in direkter Konkurrenz zur Garmin Vivoactive 6 platzieren. Eines dieser Zusatzfeatures ist der integrierte Musikspeicher. Die Uhr bietet Platz für etwa 50 Songs im MP3-Format, die wir dann direkt und ohne Smartphone abspielen können. Dazu verbinden wir die Smartwatch mit der App auf unserem Handy und übertragen die entsprechende Musik in den Speicher. Das Übertragen der Musik auf die Uhr funktioniert im Test ohne Probleme und dauert nur wenige Minuten. Wer möchte, kann mehrere Playlists erstellen.
Anschließend können wir die Songs über den integrierten Lautsprecher der Uhr oder über Bluetooth-Kopfhörer wiedergeben, die wir an die Smartwatch koppeln. Navigieren wir ins Musikmenü der Smartwatch 9000, können wir wählen, ob wir Musik von der Uhr oder vom Smartphone abspielen möchten. Das klappt ebenfalls problemlos und absolut intuitiv.
Ferner erweitert eine integrierte Freisprech-Funktion die Riege der Zusatzfeatures, die die Hama-Uhr zu bieten hat. Zwar gibt es keinen SIM-Slot, aber wir können auf dem Smartphone eingehende Anrufe annehmen und beantworten oder über das Display der Uhr selbst Anrufe tätigen. Außerdem erlaubt das integrierte Mikrofon die Nutzung von Sprachassistenten. Letzteren aktivieren wir ebenfalls über das Menü der Uhr, die dann automatisch die entsprechende KI auf unserem Smartphone ansteuert.
Hama hat bei der Smartwatch 9000 einen Lithium-Polymer-Akku mit einer Kapazität von 450 mAh verbaut, der eine durchschnittliche Laufzeit von sechs bis acht Tagen bieten soll. Dabei gilt: Die Always-on-Funktion beeinträchtigt die Laufzeit maßgeblich. In unserem Test hat die Uhr ohne Always-on, halber Display-Helligkeit und zwei anderthalbstündigen Sporteinheiten in einer Woche insgesamt knapp sieben Tage durchgehalten – ein solider Wert, der aber etwas hinter der Garmin-Konkurrenz zurückbleibt (die Vivoactive 6 schafft bis zu 11 Tage).
Die Hama Smartwatch 9000 kostet laut unverbindlicher Preisempfehlung 179 Euro. Der Straßenpreis beginnt aber bereits bei knapp unter 136 Euro. Gemessen daran, was die Uhr zu bieten hat (integriertes GPS und Musikspeicher) empfinden wir den Preis als absolut fair. Die Smartwatch liegt damit beim Straßenpreis übrigens fast 200 Euro unter der Garmin Vivoactive 6.
Während die Hama Smartwatch 7000 in unserem Test eher mittelmäßig abgeschnitten hat, konnte uns die Smartwatch 9000 tatsächlich positiv überraschen. Mit einem Straßenpreis von knapp 140 Euro bekommt man eine absolut solide Sportuhr mit vielen nützlichen Extras wie einem integrierten GPS oder Musikspeicher.
Ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als bei der Hama Smartwatch 9000 findet man aktuell kaum. Wer es noch günstiger haben möchte und auf einen Musikspeicher verzichten kann, schaut sich alternativ das Xiaomi Smart Band 8 Pro (Testbericht) an.
Mit der Apex 2 Pro hat Coros ein Update seiner Sportuhr auf den Markt gebracht, die mit der Garmin Fenix 7 konkurrieren will. Ob dieser Plan aufgeht, klären wir in unserem Test.
Mit der Apex 2 Pro hat Coros ein Update seiner Sportuhr auf den Markt gebracht, die mit der Garmin Fenix 7 konkurrieren will. Ob dieser Plan aufgeht, klären wir in unserem Test.
Der Hersteller Coros bietet mit der Apex Pro 2 eine Sportuhr mit smarten Funktionen, die sich explizit an Ausdauersportler richtet. Mit zahlreichen Features wie einer integrierten GPS-Navigation, Trainingsplänen und -Profilen sowie einer langen Akkulaufzeit möchte die Apex 2 Pro der Garmin Fenix 7 (Testbericht) ernsthaft Konkurrenz machen. Wir haben die Uhr in unserem Test auf Herz und Nieren geprüft und klären, ob die Apex 2 Pro mit der Fenix 7 mithalten kann.
Wer die Apex 2 Pro aus der Verpackung nimmt, die frappierend an die typischen quadratischen Boxen der Garmin-Modelle erinnert, merkt direkt: Der Hersteller gibt sich viel Mühe, ein Gefühl von Wertigkeit zu vermitteln. Ganz geht dieser Plan aber nicht auf: Das Gehäuse der Uhr besteht teilweise aus einer Titanlegierung, aber auch aus Kunststoff und wirkt insgesamt relativ wuchtig. Das ist einerseits der Dicke des Gehäuses geschuldet, andererseits aber auch der großen drehbaren Krone an der Seite der Uhr. Darüber lässt sich die Uhr zusammen mit zwei weiteren Tasten steuern, die ebenfalls an der Gehäuseseite platziert sind.
Das Armband, bei dem sich Coros für einen Nylongurt mit Klettverschluss entschieden hat, ist mit Kunststoffteilen am Gehäuse befestigt. Weil diese Teile relativ filigran wirken, machen sie keinen besonders langlebigen Eindruck. Allerdings hat der Mechanismus in unserem Test auch gröberen Umgang im Rahmen eines Hindernislaufs (OCR) problemlos überstanden. Dennoch wirkt das Gehäuse insgesamt durch die Kunststoffteile eher billig, was in Anbetracht des hohen Preises, den Coros für die Apex 2 Pro aufruft, eher enttäuscht. Auch bleibt die Frage offen, wie lange der Verschluss des Klettarmbands den Einflüssen von Staub und Schmutz standhalten kann.
Dafür kann die Apex 2 Pro in Hinblick auf die Bedienbarkeit überzeugen. Ähnlich wie es Garmin bei vielen eigenen Modellen tut, verzichtet Coros bei der Apex 2 Pro auf ein Touch-Display. Die Bedienung funktioniert stattdessen ausschließlich über die drei Tasten an der Gehäuseseite, und zwar hauptsächlich über die drehbare Krone. Das funktioniert durchweg gut und ohne Verzögerungen.
Was uns allerdings etwas gestört hat, ist die Anordnung der Optionen im Menü der Uhr. Denn anders als bei Garmin sind die einzelnen Trainingsprofile nicht in einem separaten Trainingsmenü zusammengefasst, sondern gemeinsam mit anderen Funktionen wie den Systemeinstellungen und dem Trainingsverlauf in einem Menü aufgeführt. Wenn man also ein bestimmtes Trainingsprofil häufiger nutzt, das sich in der Mitte des Menüs befindet, muss man von dort immer wieder neu durch alle Sportarten scrollen, um zu den Systemeinstellungen zu kommen. Das hätte der Hersteller durch ein einzelnes, zusätzliches Menü eleganter lösen können.
Wer die Coros Apex 2 Pro erstmalig startet, wird direkt dazu aufgefordert, die Coros-App auf dem Smartphone zu installieren. Die App findet sich im Playstore und erfordert ein separates Nutzerkonto. Haben wir die Software eingerichtet, können wir einen Barcode auf dem Display der Sportuhr scannen, um die Apex 2 Pro mit unserem Smartphone zu verbinden. Alternativ können wir die Uhr auch aus einer Liste auswählen, um die Kopplung zu starten. Der gesamte Prozess dauert einige wenige Minuten.
Die App selbst orientiert sich am Standard vergleichbarer Smartphone-Apps und zeigt auf einer Übersichtsseite zurückgelegte Schritte, Kalorien und Trainingsminuten an. Außerdem können wir durch eine Liste an Menüs scrollen, die wiederum mit Details zu Training, Fitness, Herzfrequenz und Schlafdaten sowie weiteren Gesundheitsdetails aufwarten. Insgesamt sind alle Menüs übersichtlich aufbereitet und verständlich angeordnet. Wer möchte, kann über die Funktion „Entdecke“ gespeicherte Routen aufrufen oder für Laufeinheiten oder Radtrainings vorplanen. Das funktioniert ebenfalls einfach und intuitiv. Anschließend können wir der Strecke einen Namen geben sowie Daten zur Strecke abrufen (Entfernung und Höhenmeter). Per Synchronisation mit der Apex Pro 2 übertragen wir die Strecke dann auf die Uhr und können sie dann als Vorlage für eine Trainingseinheit nutzen (dazu später mehr).
Was die Benachrichtigungsfunktion anbelangt, besitzt die Apex 2 Pro aber nur rudimentäre Funktionalitäten. Zwar lassen sich Nachrichten wie E-Mails auf dem Display der Uhr ablesen, aber automatische Antworten gibt es ebenso wenig wie die Möglichkeit, in der App festzulegen, welche Benachrichtigungen man genau empfangen möchte. Immerhin können wir einstellen, ob wir während des Trainings solche Nachrichten angezeigt bekommen möchten.
Obwohl Coros sich vor allem als Hersteller für Radsport-Zubehör am Markt etabliert hat, richtet sich die Apex 2 Pro explizit ganz allgemein an Ausdauersportler. Insbesondere für Läufer bietet die Uhr zahlreiche Funktionen und Trainings-Features, aber auch Triathleten, Wasser- und Kraftsportler kommen mit den verschiedenen Profilen auf ihre Kosten.
Ein besonderer Pluspunkt der Coros Apex 2 Pro sind die Trainingspläne und die vorgegebenen Workouts. Wer möchte, kann sich selbst über die App einen eigenen Trainingsplan mit spezifischen Einheiten anlegen und diese dann dem Kalender entsprechend über die Uhr tracken. Ergänzend dazu haben wir die Möglichkeit, über die Uhr einen Lauffitnesstest durchzuführen. Dieser Test verlangt von uns, dass wir mindestens 25 Minuten mit einem bestimmten Puls laufen. Basierend auf dem Ergebnis erhalten wir dann eine Punktzahl von 1 bis 100, unser VO2Max und einen Pulswert für unsere Anaerobe Schwelle. Angaben zu Tempi einzelner Zonen (locker, Ausdauer, Intervall, Sprint) sind ebenfalls mit an Bord und bieten eine gute Unterstützung für das tägliche Training.
Entsprechend der gemessenen Daten berechnet die Apex 2 Pro dann die Trainingsbelastung über einen Zeitraum von sieben Tagen und gibt Prognosen über die voraussichtliche Zeit, die wir für verschiedene Laufstrecken benötigen (zum Beispiel 5 km, 10 km, Halbmarathon oder Marathon). Dieses Feature funktioniert ähnlich wie bei der Konkurrenz von Garmin und kann für Straßenläufer gute Ergebnisse liefern. Wer aber viel im Gelände unterwegs ist und Höhenmeter schrubbt, sollte sich wegen des stark schwankenden Lauftempos nicht auf die Berechnungen der Apex 2 Pro verlassen.
Immerhin funktioniert die Pulsmessung über den optischen Sensor bei der Apex 2 Pro sehr ordentlich. Wir konnten im Vergleich zu unserem Kontrollgerät (Fenix 6 und Brustgurt) beim gleichmäßigen Ausdauertraining keine nennenswerten Abweichungen feststellen. Bei Einheiten mit stark schwankendem Puls wie Intervallen oder Kraftsport empfehlen wir aber die zusätzliche Nutzung eines Brustgurts für eine bessere Messgenauigkeit. Die Apex 2 Pro unterstützt alle Geräte, die per Bluetooth oder Wireless-Verbindung funktionieren. ANT+ ist mit der Uhr leider nicht mehr kompatibel.
Ebenfalls zufrieden sind wir bei der Apex 2 Pro mit dem GPS-Tracking. Der Sensor kann sich in Hinblick auf die Genauigkeit mit der Konkurrenz messen. Besonders positiv aufgefallen ist uns die Tatsache, dass die Smartwatch über integrierte Offline-Karten verfügt. Wir können also über das Display der Uhr auch ohne Netzverbindung navigieren. Die Kartenanzeige auf dem Display selbst funktioniert zuverlässig und lässt sich bei Bedarf per Gestensteuerung zoomen. Über die Coros-App können wir im Vorfeld feste Routen planen, die wir dann auf der Uhr als Basis für Trainingseinheiten verwenden können. Die Navigation beschränkt sich aber auf eine Anzeige der Strecke. Richtungshinweise bekommen wir nicht. Stattdessen informiert uns die Uhr, sobald wir von der vorgesehenen Strecke abkommen. Eine Navigation zurück zum Startpunkt und die Markierung wichtiger Punkte entlang der Strecke sind ebenfalls möglich.
Beim Aktivitäts-Tracking bietet die Apex 2 Pro schließlich wieder die gewohnten Standards: Zurückgelegte Schritte werden außerhalb von Trainingseinheiten ebenso aufgezeichnet wie Herzfrequenz und Blutsauerstoffsättigung. Die Daten können wir dann sowohl in der App als auch auf dem Display der Uhr selbst abrufen. Eine Bewertung unserer Aktivität wie beim PAI, der bei Huawei-Trackern zum Einsatz kommt, gibt es allerdings nicht.
Beim Schlaf-Tracking bietet die Apex 2 Pro die gewohnte Smartwatch-Standardkost: Die Uhr misst zuverlässig unseren Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt (übrigens auch für kleinere Nickerchen am Tag) und gibt die Dauer unserer Schlafphasen an. Auch die Messung der Herzfrequenz sowie des Blutsauerstoffs funktioniert beim Schlafen. Die App bereitet die gemessenen Daten dann in einem Diagramm für uns auf, anhand dessen wir dann rudimentäre Rückschlüsse auf unsere Schlafhygiene ziehen können. Die Ergebnisse decken sich mit unserem subjektiven Empfinden und bewegen sich damit auf einem ähnlichen Niveau wie die Garmin-Konkurrenz.
Beim Schlafen selbst stört die Uhr trotz des klobigen Gehäuses zum Glück nicht merklich. Ein integrierter DND-Modus sorgt dafür, dass wir auch tagsüber bei kleinen Powernaps nicht von Benachrichtigungen geweckt werden. Demgegenüber funktioniert auch die integrierte Alarmfunktion sehr gut und weckt auch tiefe Schläfer zuverlässig auf.
Auch wenn Nutzer bei der Apex 2 Pro abseits der Trainings- und Navigations-Features auf Zusatzfunktionen von Standards wie einer Kamerasteuerung und Find-My-Phone verzichten müssen, punktet die Uhr mit einem integrierten Musikspeicher (32 GByte). Wir können nämlich per USB-Kabel eigene MP3s auf die Uhr übertragen und dann über ein Bluetooth-Headset auch offline wiedergeben. Außerdem lässt sich die Musikwiedergabe auf dem Smartphone auch über die Uhr steuern. Eine Integration von Apps wie Spotify und Co. sucht man bei der Apex 2 Pro aber vergebens – hier hat die Konkurrenz ebenso die Nase vorn wie bei Funktionen für das mobile Bezahlen. Denn die gibt es bei der Apex 2 Pro ebenfalls nicht.
Ein großes Verkaufsargument der Apex 2 Pro ist die Akkulaufzeit. Bei aktiviertem GPS-Tracking soll die Uhr 75 Stunden durchhalten, die Laufzeit bei täglicher, normaler Nutzung gibt der Hersteller mit 30 Tagen an. Um den Akku vollständig wiederaufzuladen, benötigt die Uhr knapp zwei Stunden. Wir konnten im Test die Akkulaufzeiten der Uhr bestätigen: Bei drei rund zweistündigen Trainingseinheiten pro Woche mit aktiviertem GPS-System hielt die Uhr insgesamt 28,5 Tage durch – ein hervorragender Wert für eine Uhr dieser Preisklasse.
Coros verkauft die Apex 2 Pro in den Farben Grau, Schwarz, Grün und Chamonix (Blau) zum Preis von 499 Euro. Damit liegt der Preis für den Garmin-Konkurrenten leicht unter den Kosten des günstigsten Fenix-7-Modells. Einzelne Farbvarianten sind bei einschlägigen Online-Händlern aber bereits ab rund 499 Euro (Preisvergleich) erhältlich.
Eigentlich macht Coros mit der Apex 2 Pro einen guten Job: Das, was die Uhr können soll, überzeugt in unserem Test. Das GPS-Tracking funktioniert ebenso zuverlässig wie die Trainings-Features, die Pulsmessung (von kleinen Abstrichen beim Krafttraining abgesehen) und das Aktivitäts-Tracking. Für zusätzliche Pluspunkte sorgt die Akkulaufzeit, die mit knapp 30 Tagen ihresgleichen sucht.
Allerdings muss sich die Apex 2 Pro im direkten Vergleich gegenüber der Fenix 7 doch geschlagen geben. Denn obwohl die Fenix 7 gemessen am Straßenpreis lediglich 50 Euro mehr kostet als die Apex 2 Pro, ist sie der Coros-Uhr in einigen wesentlichen Punkten überlegen. Dazu gehört neben der Navigation auch der Support für Musik-Apps und das kontaktlose Bezahlen. Wer auf derartige Features Wert legt, sollte also die 50 Euro investieren und zur Garmin-Konkurrenz greifen. Alle anderen können der Apex 2 Pro eine Chance geben, wenn sie mit den genannten Abstrichen leben können.
Die Amazfit Active Edge will hip, sportlich und robust sein. Was die smarte Sportuhr wirklich taugt, klären wir im Test.
Die Amazfit Active Edge will hip, sportlich und robust sein. Was die smarte Sportuhr wirklich taugt, klären wir im Test.
Mit der Active Edge hat Amazfit eine Smartwatch im Programm, die rein optisch stark an eine G-Shock erinnert. Die Zielgruppe sind dementsprechend junge und hippe Nutzer, die der eigenwillige Look der Uhr anspricht. Wir haben uns die Edge im Test genauer angeschaut und klären jetzt, ob die Smartwatch für 136 Euro mehr zu bieten hat als nur eine ungewöhnliche Optik.
Die Amazfit Active Edge trägt zwar fast denselben Namen wie die Amazfit Active, rein äußerlich haben die beiden Smartwatches aber nichts miteinander gemein. Während die Amazfit Active an eine Apple Watch erinnert, wirkt das Design der Amazfit Active Edge eher wie das einer G-Shock. Die Edge kommt betont sportlich und fast schon etwas gewollt hip daher. Insbesondere die Farbe Mint Green versprüht enorme Lollipop-Vibes und hebt sich dadurch schon recht deutlich von der Smartwatch-Konkurrenz ab. Dementsprechend ist das Design der Active Edge auch Geschmacksache.
Die Verarbeitung der Amazfit Active Edge wirkt insgesamt gewohnt solide, lediglich die Kunststoffschließe am Silikonarmband macht einen etwas billigen Eindruck. Ansonsten sind alle Teile der Uhr gut aufeinander abgestimmt und kommen wertig daher. Wer sich mit dem offenbar bewusst gewählten, eigenwilligen Design der Active Edge anfreunden kann, bekommt jedenfalls eine robuste Sportuhr, die explizit für den Outdoor-Gebrauch konzipiert ist. Laut Herstellerangaben ist die Uhr bis 10 ATM wasserdicht, weshalb sie sich sowohl zum Schwimmen als auch zum Schnorcheln eignet und einem Wasserdruck von bis zu 10 bar standhält. Das silikonummantelte Gehäuse macht die Edge zudem widerstandsfähig gegenüber Stößen. Wir haben die Uhr im Test aus einer Höhe von zwei Metern auf einen Steinboden fallen lassen und konnten an Gehäuse und Display keinerlei Schäden feststellen.
Bei der Bedienbarkeit bestätigt sich unser positiver erster Eindruck der Amazfit Active Edge: Das 1,32-Zoll-große TFT-Display mit Touch-Screen reagiert zuverlässig und zügig auf unsere Eingaben. Zusätzlich verfügt die Uhr über vier Tasten am Gehäuse, mit der wir alternativ durch die Funktionen und Menüs navigieren können. Auch das funktionierte in unserem Test tadellos. Die Helligkeit des Displays lässt sich über die Optionen stufenlos regeln und ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch ausreichend.
Die App und Einrichtung der Amazfit Active Edge funktionieren genauso wie bei der Amazfit Active, deshalb gehen wir an dieser Stelle nur kurz darauf ein: Um die Uhr mit unserem Smartphone zu verbinden, laden wir die App herunter, legen ein Nutzerkonto an und scannen den auf dem Display der Edge angezeigten QR-Code, um die Uhr mit der App zu koppeln. Der ganze Vorgang dauert nur wenige Minuten. Anschließend bekommen wir noch ein kurzes Tutorial angezeigt, das uns die Bedienung der Edge erklärt, bevor wir loslegen können.
Obwohl sich die Amazfit Active Edge an eine signifikant andere Zielgruppe richtet als die Amazfit Active, unterscheiden sich beide Uhren in Bezug auf Trainings- und Aktivitätstracking fast gar nicht voneinander. Wie für Amazfit-Smartwatches üblich setzt auch die Active Edge auf den Physical Activity Index (PAI), um unsere tägliche physiologische Aktivität zu berechnen. Neben unseren Trainingseinheiten und zurückgelegten Schritten berücksichtigt die Uhr dabei unter anderem unseren Puls und Daten wie Körpergröße und Gewicht. In der Zepp-App finden wir wie gewohnt Vorschläge zum Steigern unseres täglichen PAIs, wie 20 Minuten Joggen oder 6 Minuten Seilspringen.
Die Active Edge misst diverse Gesundheitsdaten wie Puls, Schritte, verbrannte Kalorien, Atmung und Blutsauerstoffsättigung. Während die Amazfit Active mehr als 120 verschiedene Profile für verschiedene Sportarten bietet, können wir mit der Active Edge sogar über 130 Modi anwählen. Außerdem erkennt die Uhr insgesamt sieben Sportarten automatisch, darunter Laufen, Radfahren und Gehen in mehreren Varianten sowie Rudergerät und Ellipsentrainer.
Von der Amazfit Active bekannte Funktionen wie der Zepp-Trainer und Zepp-Fitness werden von der Edge übrigens ebenfalls unterstützt. Der Zepp-Trainer empfiehlt uns basierend auf unserer Trainingsbereitschaft, die die Edge anhand unserer Gesundheitsdaten berechnet, ein konkretes Training mit Vorschlägen zu Dauer und Intensität, etwa 30 Minuten bei einer Herzfrequenz von durchschnittlich 150 BPM. Wie schon bei der Amazfit Active funktioniert dieses Feature auch bei der Active Edge einwandfrei und ist eine solide Alternative für alle Hobbysportler, die regelmäßig in Bewegung bleiben wollen und keine Lust auf ausführliche Trainingsplanung haben.
Für Läufer bietet die Active Edge zudem noch einige nützliche Funktionen wie einen virtuellen Pacer und eine Prognose der Rennleistung, die wir sonst eher von hochpreisigen Sportuhren der Marken Garmin und Polar kennen. Im Test machten diese Features eine ordentliche Figur, auch wenn sie für professionelle Läufer zu ungenau sein dürften. Hobbyläufer bekommen damit aber eine gute Orientierung an die Hand.
Wem der Zepp-Trainer nicht ausreicht, kann für 3,99 Euro pro Monat oder 29,99 Euro pro Jahr zusätzlich Zepp-Fitness buchen. Ähnlich wie bei Zepp-Aura bekommen wir mit Zepp-Fitness einen KI-Coach an die Hand, der uns Fragen zum Training beantwortet. Zusätzlich gibt es detaillierte Trainingspläne und erweiterte Analysen unserer Daten.
Wie die Amazfit Active verfügt auch die Amazfit Active Edge über ein integriertes GPS-Tracking, das auf fünf verschiedene Satellitensysteme zurückgreift. In unserem Test funktionierte die Streckenaufzeichnung absolut zuverlässig. Bei bewölktem Himmel und im Wald stockte die Pace-Anzeige beim Laufen manchmal für kurze Zeit, aber dieses Phänomen tritt auch bei anderen GPS-Uhren wie unserem Vergleichsgerät (Garmin Fenix 7) auf. Die Messung der Herzfrequenz beim Training bewegte sich auf einem ähnlich guten Niveau wie im Fall der Amazfit Active: Auch bei stark schwankendem Puls lieferte der optische Sensor noch brauchbare Ergebnisse, die nur im niedrigen einstelligen Bereich von der Messung unseres Brustgurts abwichen.
Ähnlich wie beim Aktivitäts- und Trainings-Tracking unterscheidet sich die Active Edge beim Schlaf-Tracking nicht von der Amazfit Active. Auch die Edge unterstützt das kostenpflichtige Zepp-Aura, das wir bereits in unserem Test der Amazfit Active ausführlich besprochen haben. Das Feature, das mit 29,99 Euro pro Jahr oder 3,99 Euro pro Monat zu Buche schlägt, unterstützt nahtlos die Schlafaufzeichnung der Edge und erweitert das Tracking um zusätzliche Features wie einen Schlafcoach und Inhalte, die das Einschlafen erleichtern sollen.
Wie bei der Amazfit Active funktioniert das Schlaf-Tracking bei der Edge aber auch ohne Zepp-Aura und liefert zuverlässige Ergebnisse. Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt werden ebenso registriert wie die einzelnen Schlafphasen. Zusätzlich misst die Uhr die Herzfrequenz, die Atmung und Wachzeiten während der Nacht. Wer möchte, kann nach dem Aufwachen die eigene Stimmung bewerten.
Anders als bei der Amazfit Active müssen Nutzer der Amazfit Active Edge auf ein umfassendes Portfolio an Zusatzfeatures verzichten. Neben der anpassbaren Benachrichtigungsfunktion gibt es lediglich die schon von der Amazfit Active bekannten Membership-Cards. Damit können wir Bar- oder QR-Codes auf der Uhr speichern, wie Payback-Karten oder Mitgliedsausweise von Fitnessstudios, Bibliotheken und mehr.
Zepp-Pay wird von der Amazfit Active Edge aber leider nicht unterstützt. Außerdem müssen wir auf einen integrierten Musikspeicher und eine Telefonfunktion verzichten, wie sie die Amazfit Active zu bieten hat.
Die Akkulaufzeit der Amazfit Active Edge beträgt bei typischer Nutzung (dauerhaft aktivierte Pulsmessung, Schlafüberwachung, 150 Push-Nachrichten, drei Trainingseinheiten pro Woche à 30 Minuten mit GPS) laut Herstellerangaben 16 Tage. Wir haben die Uhr im Test etwas stärker gefordert und fünf Trainingseinheiten mit je einer Stunde Dauer in einer Woche absolviert. Die Uhr hielt in diesem Nutzungsszenario gut zwei Wochen durch, bevor wir den Akku wieder aufladen mussten – ein hervorragender Wert. Die Ladedauer des Akkus liegt wie bei der Amazfit Active im Bereich von etwa zwei Stunden.
Amazfit verkauft die Active Edge in den Farben Lava Black (Schwarz), Mint Green (Grün) und Midnight Pulse (Grau) für eine unverbindliche Preisempfehlung von 150 Euro. Das derzeit beste Angebot bietet Amazon für 136 Euro. Die Active Edge ist etwas teurer als die Variante der Amazfit Active (Testbericht) mit Silikonarmband. Gemessen an der Ausstattung der Uhr mit GPS und der langen Akkulaufzeit halten wir den Preis aber für angemessen.
Die Amazfit Active Edge unterscheidet sich von der Amazfit Active überwiegend durch Äußerlichkeiten. Mit ihrer G-Shock-Optik richtet sie sich an eine ganz andere Zielgruppe als die Amazfit Active, aber die Funktionen beider Uhren sind praktisch dieselben. Einzig bei der Wasserdichtigkeit und der Akkulaufzeit hat die Edge ein wenig die Nase vorn, was angesichts desselben Preises überrascht, den der Hersteller für beide Modelle aufruft.
Weil sich die Active und die Active Edge insgesamt stark ähneln, fällt auch unser Fazit zu beiden Uhren fast identisch aus. Amazfit hat wie schon mit der Active auch mit der Active Edge wieder eine einwandfreie Smartwatch mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis auf den Markt gebracht. Zwar fehlt der Active Edge wie auch schon der normalen Active eine Bezahlfunktion und wir müssen zusätzlich auf einen Musikspeicher und ein Telefonie-Feature verzichten, dafür punktet die Uhr aber mit ihrer robusten Verarbeitung und der langen Akkulaufzeit.
Mit der Cheetah (Round) hat Amazfit eine neue Sportuhr im Programm, die sich explizit an Profi-Läufer richtet. Wir haben die Werbeversprechen des Herstellers im Test auf Herz und Nieren geprüft.
Mit der Cheetah (Round) hat Amazfit eine neue Sportuhr im Programm, die sich explizit an Profi-Läufer richtet. Wir haben die Werbeversprechen des Herstellers im Test auf Herz und Nieren geprüft.
Wer als Läufer nach einer guten Sportuhr mit smarten Funktionen sucht, schaut sich vermutlich zuerst bei den Platzhirschen Garmin und Polar um. Aber die Konkurrenz aus China bemüht sich schon länger um ein eigenes Stück vom Kuchen, weshalb auch Hersteller Amazfit mit diversen Modellen auf den Markt drängt.
Die Amazfit Cheetah (Round) versteht sich dabei als direkter Mitbewerber zu Garmins Forerunner-Serie und verspricht neben einer hohen GPS-Genauigkeit auch personalisierte Trainingsempfehlungen und zahlreiche Features zur Verbesserung der Wettkampfleistung. Ob die Cheetah diese Versprechen wirklich halten kann, klären wir in unserem Test.
Beim ersten Blick auf die Cheetah fällt direkt auf, welchem Vorbild die Uhr zumindest in Hinblick auf das Design nacheifert. Denn die Smartwatch erinnert an eine Mischung aus Polars Pacer-Pro- und der Garmin-Forerunner-Serie. Während das Armband aus Silikon gefertigt ist, besteht die Schnalle aus Kunststoff und das Gehäuse aus Polymer. Wegen der matten Oberfläche wirkt die Lünette aber trotzdem recht wertig und verhilft der Cheetah zu einem soliden optischen Gesamteindruck.
Bei der Bedienung setzt Amazfit anders als Garmins Forerunner-Serie auf eine Kombination aus Touchscreen und zwei Tasten an der Gehäuseseite inklusive einer Navigationskrone. Letztere fungiert sowohl als Auswahlbutton als auch als Scroll-Hilfe für die Menüs der Uhr, die aber ebenso problemlos per Fingergesten bedient werden können.
Die Cheetah verfügt über ein AMOLED-Display mit bruchfestem Glas, das in unserem Test auch ruppigeren Umgang beim Kettlebelltraining oder der Gartenarbeit problemlos standhielt. Die Ablesbarkeit war dank der regulierbaren Helligkeit auch bei direkter Sonneneinstrahlung jederzeit ausreichend bis gut.
Weil die Amazfit Cheetah über ein eingebautes Mikrofon und einen eigenen Lautsprecher verfügt sowie Amazons Alexa unterstützt, können wir die Uhr auch per Sprachbefehl steuern. Ist die Cheetah dabei via Bluetooth mit einem Smartphone verbunden, das eine Verbindung zum Internet herstellen kann, können wir den vollen Funktionsumfang von Alexa nutzen. Für den Fall, dass uns keine Online-Anbindung zur Verfügung steht, können wir die Uhr trotzdem über den Offline-Sprachbefehl steuern und bestimmte Funktionen der Uhr aktivieren (wie etwa das Tracking einer Sporteinheit). In unserem Test funktionierte das Feature problemlos und zuverlässig, sowohl online als auch offline.
Um die Amazfit Cheetah einzurichten, müssen wir die Zepp App herunterladen. Dazu reicht es aus, den QR-Code zu scannen, der beim ersten Start auf dem Display der Uhr angezeigt wird. Anschließend legen wir ein Kundenkonto an und verknüpfen die Cheetah via Bluetooth mit unserem Smartphone. Der ganze Vorgang geht gewohnt intuitiv von der Hand und dauert nur ein paar Minuten.
Weil es sich bei der Amazfit Cheetah um eine smarte Sportuhr handelt, die sich explizit an Ausdauersportler richtet, verfügt die Hardware über diverse Funktionen zum Aktivitäts- und Trainings-Tracking. Daten wie Puls, zurückgelegte Strecke, Kalorien, Schritte, Blutsauerstoffsättigung, Stress, Schlaf und mehr landen gesammelt in der Zepp-App, wo wir sie auf einen Blick anschauen und im Detail prüfen können. Je nachdem, wie viel wir uns bewegen und wie aktiv wir sind, berechnet die Uhr dann die PAI (Personal Activity Intelligence), der Auskunft über die eigene Herz-Lungen-Fitness gibt. Dabei gilt: Je höher der Wert, desto besser, denn ein höherer Wert verspricht ein niedrigeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.
Wer möchte, kann in der App eigene Aktivitätsziele einrichten, etwa eine bestimmte Schritt- oder Kalorienzahl, die man pro Tag erreichen möchte. Auch Schlafdauer und ein Wunschgewicht können festgelegt werden. All das funktioniert über den Reiter Gesundheit und ist überwiegend selbsterklärend. Daneben gibt es insgesamt über 150 verschiedene Trainingsprofile, mit denen sich neben Standards wie Laufen, Radfahren und Schwimmen auch Krafttraining, Klettern oder Seilspringen. Der volle Funktionsumfang der Trainingsaufzeichnung lässt sich aber nur für einige wenige Sportarten nutzen, bei den anderen misst die Uhr lediglich die Dauer sowie die Herzfrequenz und gibt eine grobe Schätzung zum Kalorienverbrauch ab.
Allerdings haben es die zusätzlichen Trainingsfeatures, die etwa beim Laufen zum Einsatz kommen können, durchaus in sich. In den Einstellungen vor dem Start einer Aktivität können wir über die Uhr selbst ein spezifisches Trainingsziel für die jeweilige Einheit festlegen, etwa eine bestimmte Dauer, einen konkreten Belastungsgrad oder eine Strecke. Wer möchte, kann zusätzlich einen Assistenten hinzuschalten, der ein Tempo vorgibt (Pacer) oder an eine im Vorfeld angegebene Schrittfrequenz erinnert. Auch das Festlegen von Intervallen ist über die Einstellungen möglich. Das macht es in der Praxis sehr bequem, das eigene Training zu planen und durchzuführen.
Ein Pluspunkt der Amazfit Cheetah ist darüber hinaus das integrierte GPS. Wir können dabei aus sechs verschiedenen Satellitennavigationssystemen wählen, darunter neben GPS auch GLONASS, Galileo und QZSS. Im Praxistest macht das GPS-Tracking dann auch einen durchaus guten Job, wenngleich es manchmal zu kleinen Ungenauigkeiten kommt: Laufen wir etwa einen Feld- oder Waldweg entlang, zeichnet das GPS unsere Laufroute teilweise neben der eigentlichen Strecke auf, als ob wir zeitweise ins Unterholz abgebogen wären. Das sind aber nur Kleinigkeiten, die kaum merklich ins Gewicht fallen.
Zusätzlich zum normalen Tracking der Trainingseinheiten verfügt die Amazfit Cheetah auch über eine Coaching-Funktion. Der sogenannte Zepp Coach gibt Empfehlungen darüber ab, wann wir mit welcher Intensität (Herzfrequenz) trainieren sollen. Allerdings fehlen dabei echte Laufpläne, wie sie etwa die Konkurrenz von Garmin zu bieten hat. Als Orientierung für Einsteiger und als Basis für eine spätere Weiterentwicklung des Features taugt der Coach aber durchaus. Zudem gibt es einen Chat-Bot, dem wir konkrete Fragen zu unserem Training stellen können, etwa, wie wir uns ernähren oder welche Art von Workout wir als Nächstes angehen sollten. Wer sich unsicher bei der eigenen Trainingsplanung ist, bekommt dadurch auf jeden Fall eine nützliche Hilfestellung.
Was uns bei der Cheetah größtenteils ebenso überzeugt hat, war die Pulsmessung. Beim gleichmäßigen Lauftraining brachte der optische Sensor durchweg brauchbare Ergebnisse zutage, aber auch beim Krafttraining mit schwankendem Puls blieb das Tracking noch relativ genau. Eine stark wechselnde Herzfrequenz bringt aber auch die Cheetah wie viele andere Sportuhren bei der Messung an ihre Grenzen. Glücklicherweise ist die Uhr aber mit einschlägigen Brustgurten zur Pulsmessung kompatibel, sodass sich dieses Manko mit der entsprechenden Zusatzhardware leicht in den Griff bekommen lässt.
Wie es sich für eine smarte Sportuhr gehört, bietet die Amazfit Cheetah auch eine umfassende Schlafüberwachung. Die Uhr misst die Dauer einzelner Schlafphasen sowie die Atmungsqualität im Schlaf und berücksichtigt auch kurze Nickerchen am Tag. Basierend auf den erhobenen Daten errechnet die Zepp App dann eine Schlafpunktzahl, anhand derer Nutzer langfristige Trends in Bezug auf die eigene Schlafhygiene ableiten können.
Ein Pluspunkt der Cheetah ist die große Auswahl von mehr als 100 verschiedenen Apps, die sich zusätzlich auf der Uhr installieren lassen. Besonders praktisch empfanden wir etwa die Möglichkeit, eine Trinkerinnerung einzurichten oder eine GoPro-Actioncam über die Uhr zu steuern. (Teilweise kostenpflichtige) Workout-Apps sind im App-Store schließlich ebenso zu finden wie Kalorien-Tracker oder die genannte App, die Nutzer ans Trinken erinnert.
Eine weitere Zusatzfunktion der Cheetah ist die Musikwiedergabe. Wer auf dem eigenen Smartphone etwa Musik über Spotify abspielt, kann die Wiedergabe über die Uhr steuern und die Musik über Bluetooth-Kopfhörer abspielen. Einen Musikspeicher und einen externen Lautsprecher gibt es allerdings nur bei der Pro-Version der Cheetah.
Bei den Benachrichtigungen bietet die Amazfit Cheetah hingegen Standardkost: Wir können uns Benachrichtigungen diverser Apps auf dem Display der Uhr anzeigen lassen. Welche Nachrichten wir empfangen wollen, legen wir in der Zepp App fest. Eine Schnellantwortfunktion gibt es ebenfalls.
Amazfit gibt die Akkulaufzeit für die Cheetah mit bis zu 14 Tagen an, abhängig von der Nutzungsweise mit GPS. Bei aktiviertem GPS-Modus mit hoher Genauigkeit liegt die Laufzeit laut Herstellerangaben bei 26 Stunden, im automatischen GPS-Modus bei 44 Stunden. Wir haben die Uhr im Test mit aktivierten Benachrichtigungen, Blutsauerstoff- und Puls-Überwachung sowie drei Trainingseinheiten pro Woche genutzt. Dabei hat die Cheetah knapp 12 Tage durchgehalten, was unserer Meinung nach ein sehr guter Wert für diese Preisklasse ist.
Wer die Amazfit Cheetah (Round) kaufen möchte, zahlt direkt beim Hersteller Amazfit derzeit 229,90 Euro (UVP). Einschlägige Online-Händler riefen zum Testzeitpunkt (August 2023) vergleichbare Preise auf. Damit liegt die Cheetah in derselben Preisklasse wie die Polar Pacer, ist aber deutlich günstiger als die bei den Features vergleichbare Garmin Forerunner 255 (349,99 Euro).
Man merkt der Cheetah direkt an, dass Amazfit den Platzhirschen von Garmin und Polar gehörig Konkurrenz machen will – und dieser Plan geht in vielerlei Hinsicht sogar auf. Denn auch wenn die Cheetah in einigen Punkten (fehlende Trainingspläne, kein integrierter Lautsprecher) ein paar Federn lassen muss, überzeugt die Uhr mit einem sehr fairen Preis, einer guten Akkulaufzeit und vielen nützlichen Trainingsfeatures.
Die Cheetah ist damit zwar keine Eier legende Wollmilchsau, aber für alle diejenigen, denen Garmins Forerunner zu teuer ist, durchaus eine brauchbare Alternative. Wir können dementsprechend eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen.
Die Vertix 2 gehört zu den teuersten Uhren im Portfolio des US-amerikanischen Herstellers Coros. Aber ist die Smartwatch den Preis von rund 700 Euro wirklich wert?
Die Vertix 2 gehört zu den teuersten Uhren im Portfolio des US-amerikanischen Herstellers Coros. Aber ist die Smartwatch den Preis von rund 700 Euro wirklich wert?
Neben den Platzhirschen Garmin und Polar versucht sich das US-amerikanische Unternehmen Coros am Markt für smarte Sportuhren einen Namen zu machen. Getestet haben wir bereits die Coros Apex 2 Pro (Testbericht). Die Vertix 2 gehört dabei zu den absoluten Top-Modellen und ist mit einem entsprechenden Preisschild versehen. Ob diese Uhr, die der Hersteller mit Offline-Karten und besonders langer Akkulaufzeit bewirbt, wirklich 700 Euro wert ist, klären wir in unserem Test.
Dass es sich bei der Vertix 2 um eine besonders hochpreisige Sportuhr handelt, lässt bereits die spezielle Verpackung erahnen. Denn das Gerät wird nicht etwa in einem bloßen Karton geliefert, sondern stattdessen in einem kleinen Kunststoff-Koffer, der etwa DIN–A5-Größe besitzt. Im Inneren befindet sich die Uhr, eine Bedienungsanleitung, ein Ladekabel und das Armband. Damit enden aber schon die Besonderheiten, denn beim Design orientiert sich Coros am üblichen Standard für Sport- und Outdoor-Uhren.
Die Vertix 2 kommt relativ wuchtig daher und verfügt über ein Gehäuse, das zum Teil aus einer Titanlegierung und zum Teil aus Kunststoff besteht. Die für Coros-Uhren typische drehbare Krone ist an der Gehäuseseite ebenso vorhanden wie zwei weitere Tasten zur Steuerung der Uhr. Das 1,4-Zoll-große Memory–LC-Display lässt sich außerdem per Touchscreen bedienen. Anders als bei der Apex 2 Pro (Testbericht) liefert Coros die Vertix 2 mit einem Silikonarmband aus, das über eine Metallschließe verfügt. Das Armband ist ungewöhnlich breit und passt daher zum brachialen Äußeren der Uhr, die der Hersteller explizit mit dem Slogan „für Abenteurer“ bewirbt.
Wer möchte, kann die Bedienung der Uhr an die eigenen Bedürfnisse anpassen, was wir im Test als sehr praktisch empfunden haben. Die Vertix 2 lässt sich nämlich wahlweise per Touchscreen und Seitentasten oder nur über die Seitentasten steuern. Dabei können wir entscheiden, wann der Touchscreen zum Einsatz kommen soll: immer, nur bei der Bedienung von Kartenfunktionen und Aktivitätsdaten oder nur bei der Navigation mithilfe der Karte.
Leider kommt bei der Vertix 2 dasselbe Problem zum Tragen, was wir auch schon im Test der Apex 2 Pro (Testbericht) in Hinblick auf die Bedienung bemängelt hatten. Denn die Trainingsprofile sind auch bei diesem Coros-Modell im selben Menü enthalten wie alle übrigen Funktionen der Uhr. Man muss also recht lange scrollen, um bestimmte häufig genutzte Profile aufrufen zu können. Wie es besser geht, zeigen die Uhren von Garmin, die das Training in einem separaten Menü einordnen und die Festlegung von Favoriten erlauben.
Wie von einschlägigen smarten Sportuhren und Fitness-Trackern gewohnt müssen wir die Coros Vertix 2 zunächst mit unserem Smartphone verbinden, bevor wir ihren vollen Funktionsumfang nutzen können. Dazu installieren wir die Coros-App auf dem Smartphone und scannen einen QR-Code auf dem Display der Uhr, um beide Geräte miteinander zu koppeln. Ein Nutzerkonto bei Coros ist dabei Pflicht. Der Kopplungsprozess funktionierte in unserem Test problemlos und dauerte einige wenige Minuten.
Über die App von Coros haben wir bereits im Test der Apex 2 Pro genauer geschrieben, deshalb fassen wir uns an dieser Stelle kurz: Die Software bietet die Grundausstattung an Funktionen, die man für eine Smartwatch erwartet. Wir erhalten verschiedene Menüs beziehungsweise Diagramme, die unsere Trainings- und Gesundheitsdaten übersichtlich zusammenfassen. Etwas ärgerlich sind diverse fehlende Übersetzungen in der App, wo wir statt eines deutschen Textes nur das englischsprachige Original angezeigt bekommen. In Anbetracht der Tatsache, dass selbst chinesische Hersteller wie Huawei, Xiaomi und Co. bei ihren Fitness-Apps einwandfreie Lokalisierungen anbieten, hätten wir gewünscht, dass Coros sich in diesem Punkt etwas mehr bemüht.
Die Benachrichtigungsfunktion beschränkt sich wie schon bei der Apex 2 Pro auf die Anzeige von Nachrichten (E-Mails, SMS, WhatsApp etc.) und eingehende Anrufe. Wer möchte, kann Benachrichtigungen während des Trainings deaktivieren.
Coros bewirbt die Vertix 2 als GPS-Uhr für „Abenteurer, die an ihre Grenzen gehen“ – und das merkt man dem Feature-Set der Smartwatch direkt an. Denn die Uhr bietet vor allem im Bereich der Navigation per GPS jede Menge nützliche Funktionen. Über das Menü der Vertix 2 können wir eine Kartennavigation aufrufen, die wir per Touchscreen bedienen. Dabei stehen uns sowohl Landschafts- als auch topografische Kartenansichten zur Verfügung. Wer über die Coros-App eigene Routen im Voraus plant, kann diese für die Navigation nutzen – allerdings fehlt eine konkrete Anzeige bei Abzweigungen. Lediglich einen Alarm gibt die Uhr von sich, wenn wir von der vorgegebenen Route abweichen. Außerdem können wir uns zurück zum Startpunkt führen lassen.
Ein besonderer Vorteil der Uhr ist schließlich der Support für fünf verschiedene Satellitensysteme (GPS, Glonass, Galileo, Beidou und QZSS), was laut Herstellerangaben eine besonders präzise Navigation ermöglichen sollte. Im Test lag die Vertix 2 dabei etwa auf dem Niveau der Garmin-Konkurrenz, wobei man mitunter minimale Abweichungen bei der Genauigkeit hinnehmen muss.
Weil sich die Vertix 2 aber nicht nur an reine „Abenteurer“, sondern vor allem auch an Ausdauersportler richtet, verfügt die Flaggschiff-Smartwatch von Coros auch über eine ganze Reihe von Trainingsfunktionen. Neben verschiedenen Trainingsprofilen gibt es unterschiedliche Aktivitätsalarme, die uns etwa bei bestimmten Herzfrequenzen, Höhenlagen, Pace oder im Vorfeld festgelegten Zeitpunkten für die Nahrungszufuhr erinnern. Diese Features erweisen sich insbesondere während längerer Wettkämpfe, aber auch bei umfangreichen Trainingseinheiten als überaus praktisch.
Daneben bietet die Uhr eine Datenanalyse der allgemeinen Fitness und gibt etwa Bewertungen über die Trainingsbelastung, die Ermüdung und die Grundfitness ab. Auch diese Funktionen sind für die tägliche Trainingsplanung hilfreich und erlauben eine umfassende Analyse des eigenen Trainingsverhaltens. Läufer kommen zusätzlich in den Genuss von Schätzungen des Marathon-Levels, des VO2-Max-Werts, Schwellenwert-Zonen für Puls und Pace sowie eine allgemeine Rennvorhersage. Die Berechnung dieser Werte beruht auf den gemessenen Daten der Uhr und sollte nicht mit einer echten Laboranalyse gleichgesetzt werden.
Der optische Pulssensor der Vertix 2 macht zwar die meiste Zeit einen ordentlichen Job und misst die Herzfrequenz zuverlässig und genau, allerdings kommt es gelegentlich doch zu Abweichungen gegenüber der Messung per Brustgurt. Ähnlich wie viele andere Smartwatches, die den Puls per optischen Sensor messen, können verschwitzte Handgelenke und eine stark variierende Herzfrequenz für Ungenauigkeiten bei der Messung sorgen. Ein Brustgurt ist dann also Pflicht.
Schließlich gab es noch zwei Dinge, die uns während des Trainings insbesondere bei der Bedienbarkeit der Vertix 2 gestört haben. Erstens sind die Maßeinheiten der Uhr standardmäßig auf „imperial“ eingestellt – also Meilen statt Kilometer. Das trifft selbst dann zu, wenn man beim ersten Hochfahren der Uhr die Sprache „Deutsch“ wählt. Das ist ärgerlich, wenn man es erst während eines Wettkampfs bemerkt und sich wundert, warum die angezeigte zurückgelegte Strecke so deutlich von den Markierungen des Veranstalters abweicht. Noch weitaus störender empfanden wir aber die Empfindlichkeit der Drehkrone am Gehäuse der Vertix 2. Denn obwohl die Uhr über eine Tastensperre verfügt und wir die Krone eigentlich gedrückt halten müssen, damit wir die Uhr bedienen können, aktivierte sich die Krone von allein, wenn sich unser Handgelenk in abgeknickter Position befand. Dadurch pausierte das Tracking beim Laufen teils ungewollt und mehrfach kurz nacheinander, als wir bei einem Trailrun auf Stöcke zurückgreifen mussten.
Dieser Fehler tritt übrigens auch auf, wenn man die Tastensperre im normalen Smartwatch–Gebrauch aktiviert hat: Denn erhalten wir eine Benachrichtigung, wird das Display automatisch entsperrt. Knickt man dann das Handgelenk ab, springt die Uhr ins Traingsmenü und aktiviert unter Umständen automatisch die Aufzeichnung einer Trainingseinheit, obwohl wir das gar nicht wollen. In unserem Test trat dieses Problem mehrmals täglich auf. Der Grund dafür liegt in dem wuchtigen Gehäuse der Uhr und der Position der Drehkrone. Bereits ein Abknicken des Handgelenks im 45-Grad-Winkel reichte, um die Krone zu aktivieren. Zwar könnte man die Uhr weiter oben am Unterarm positionieren, wäre dann aber für eine brauchbare Pulsmessung definitiv auf einen Brustgurt angewiesen.
Die Vertix 2 verfügt selbstverständlich über eine integrierte Trackingfunktion für das Schlafverhalten seiner Nutzer, allerdings sollte man hier keine großen Überraschungen oder Innovationen erwarten. Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt zeichnet die Uhr ebenso auf wie die Dauer der einzelnen Schlafphasen. Die Ergebnisse eignen sich, um langfristige Trends auszumachen, und sind in etwa mit den Messungen unseres Kontrollgeräts (Garmin Fenix 6) vergleichbar.
Herzfrequenz und Blutsauerstoff zeichnet die Vertix 2 sowohl tagsüber als auch beim Schlafen auf, wobei alle gemessenen Daten in einem separaten Menü innerhalb der App aufbereitet werden. Ferner können wir die Dauer der einzelnen Phasen auch direkt auf dem Display der Uhr anzeigen lassen. Basierend auf der jeweiligen Trainingsbelastung und der Schlafdauer sowie -qualität gibt die Uhr außerdem eine Prognose der erforderlichen Erholungszeit ab.
Ähnlich wie bei der App unterscheidet sich die Vertix 2 auch bei den Zusatzfunktionen nicht von der Apex 2 Pro: Nutzer kommen in den Genuss eines integrierten Musikspeichers von 32 GByte, in den sich per USB-Kabel MP3-Dateien laden lassen. Spotify oder vergleichbare Apps unterstützt die Uhr allerdings nicht.
Ferner gibt es Zusatzfunktionen wie Find-My-Phone, eine Kamerasteuerung und ein Metronom. Auf ein Bezahl-Feature ähnlich Apple- oder Garmin-Pay müssen wir aber verzichten.
Ein großer Pluspunkt der Coros Vertix 2 ist die überragende Akkulaufzeit. Der Hersteller gibt die Laufzeit mit bis zu 140 Stunden mit aktiviertem Standard-GPS-Tracking (GPS und QZSS) an. Bei täglicher Nutzung soll der Akku rund 50 Tage durchhalten. Damit liegt die Uhr deutlich über dem Wert der Garmin Fenix 7 (Testbericht) mit 28 Tagen und der Garmin Epix 2 (Testbericht) mit 31 Tagen im Smartwatch-Modus.
Coros verkauft die Vertix 2 in den Farben Obsidian (Schwarz-Grau) und Lava (Orange) zum Preis von rund 599 Euro (Preisvergleich). Damit bewegt sich der Preis der Uhr auf dem Niveau der Garmin Fenix 7 Solar (Testbericht).
Auf Amazon finden sich teilweise recht drastische negative Kritiken für die Vertix 2. Ganz so hart wollen wir mit der Uhr an dieser Stelle nicht ins Gericht gehen, denn Coros macht mit der Smartwatch einiges richtig. Trotzdem weist die Vertix 2 auch diverse eklatante Schwächen auf, sodass sie im Vergleich zur Konkurrenz von Garmin, Polar & Co. eindeutig den Kürzeren zieht.
Das Hauptproblem, mit dem die Vertix 2 zu kämpfen hat, ist im Prinzip dasselbe wie bei der Coros Apex 2 Pro (Testbericht): Eine hervorragende Akkulaufzeit und hervorragendes GPS-Tracking wiegen nicht die Mängel bei Pulsmessung, Navigation, der App und der Musiksteuerung sowie den Mangel an Features (etwa Bezahlfunktion) auf. Wenn Coros wirklich mit Garmin mithalten und der Fenix oder Epix entsprechend Konkurrenz machen will, reicht der leicht niedrigere Preis nicht aus. Wer auf der Suche nach einer High-End-Sportuhr ist, sollte sich den Kauf der Coros Vertix 2 also gut überlegen.
Wer intensiven Sport betreibt, findet bei einer Sportuhr von Garmin, Polar, Suunto & Co. eigentlich das ideale Mittel, um sein Training zu überwachen, zu planen und zu optimieren. Einfache Fitness-Tracker (Bestenliste) bieten nicht so vielfältige Analysemittel. Smartwatches wiederum wie die Samsung Galaxy Watch (Testbericht) oder Apple Watch (Testbericht) eignen sich zwar hervorragend zum Tracking beim Sport und messen den Puls sehr genau, schwächeln aber bei der Akkulaufzeit.
Hier halten Sportuhren deutlich länger, was neben Ausdauersportarten auch beim Wandern interessant sein kann. Wer jetzt nicht unbedingt mit der Uhr telefonieren will oder Apps nutzen möchte, aber zu Outdoor-Aktivitäten neigt und viel Sport treibt, greift am besten zu einer hochwertigen Sportuhr.
Sportuhren können groß, klobig und beeindruckend sein, müssen es aber nicht. Wer nur gelegentlich laufen möchte, dürfte mit einem Fitness-Tracker oder jeder anderen Smartwatch zufrieden sein, sofern sie nicht gerade ein Armband aus Leder hat. Erst bei spezielleren Sportarten wie Wandern, Rad- und Bergtouren oder beim Ausdauersport sowie Krafttraining kommen spezielle Uhren in die engere Wahl. Wichtig für uns war neben umfassenden Tracking-Funktionen und Sensoren auch eine gute Akkulaufzeit. Deshalb finden sich in dieser Bestenliste keine Smartwatches mit Wear OS oder die Apple Watch.
An der Spitze steht erneut Garmin, dieses Mal mit der Forerunner 965. Wer es lieber robust mag, sollte zur Fenix 7 Pro greifen, die deutlich günstiger ist als die aktuelle Generation der Fenix 8. Die beste Preis-Leistung hat die Amazfit Active 2, aber auch die Suunto Racer sowie Amazfit T-Rex 3 bieten viel für das Geld.
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