Die besten PTZ-Überwachungskameras für innen
Bewegungsverfolgung, Geräuscherkennung, Linienüberschreitung – moderne Überwachungskameras haben einiges zu bieten. Wie gut sie in der Praxis funktionieren, zeigt unsere Liste der besten Überwachungskameras für Innenräume.
Grundsätzlich dienen Überwachungskameras der Sicherheit. Sie erfassen etwa Personen und informieren Anwender über Push-Nachrichten oder E-Mails über drohende Gefahren. Bei Überwachungskameras für Innenräume sind aber noch andere Einsatzszenarien von Bedeutung. Junge Eltern wollen etwa ihren Nachwuchs überwachen, andere werfen gerne einen Blick auf ihren vierbeinigen Mitbewohner. Und auch bei der Altenbetreuung können moderne Überwachungskameras helfen.
Für die verschiedensten Einsatzszenarien integrieren immer mehr Hersteller Methoden der künstlichen Intelligenz in ihren Geräten. So können einige Modelle bei der Geräuscherkennung zwischen dem Schreien eines Babys und dem Miauen einer Katze oder dem Bellen eines Hundes unterscheiden und so Fehlalarme reduzieren. Dank Gegensprechfunktion können sie damit auch als Babyphone dienen.
Doch nicht nur das: Auch zur Betreuung hilfsbedürftiger Menschen kann man einige Überwachungskameras neben Speziallösungen wie Livy Alive (Testbericht) inzwischen verwenden. Sie erkennen etwa, ob eine Person anwesend ist, eine Linie überschreitet oder einen Bereich betritt oder verlässt. Derartige KI-Funktionen waren bislang das Markenzeichen professioneller und teurer Lösungen.
Da viele der Kameras auch eine Haustiererkennung bieten, können Anwender sie so konfigurieren, dass sie nur bei der Erkennung von Hund oder Katze alarmiert werden. Damit sind sie immer auf dem Laufenden, was ihre Vierbeiner zu Hause so treiben.
Doch das ist längst nicht alles: Mit der Aqara G3 gibt es sogar ein Modell, das Gesichter erkennt und einen Zigbee-Hub integriert, sodass sie für personengebundene Automatisierungen mit anderen Smart-Home-Komponenten aus dem Aqara-Kosmos (Testbericht) genutzt werden kann.
Aus unseren Tests haben wir für diese Bestenliste die leistungsfähigsten Überwachungskameras für Innenräume ausgewählt. Sämtliche Modelle unterstützen Pan, Tilt & Zoom (PTZ), was übersetzt schwenken, neigen und zoomen bedeutet. Anders als Modelle mit einem fest ausgerichteten Objektiv (Bestenliste) können PTZ-Überwachungskameras einen größeren Bereich überwachen. Oft bieten sie mit nahezu 360° einen Rundumblick. Und die meisten Modelle verlieren dank automatischer Bewegungsverfolgung ein erkanntes Objekt nicht mehr aus den „Augen“ und sorgen damit für ein höheres Sicherheitsniveau als Überwachungskameras mit einem starren Objektiv.
Wer eine Überwachungskamera mit höchster Auflösung und optischem Zoom sucht, liegt mit der Eufy Indoor Cam S350 genau richtig. 3840 × 2160 Pixel, sprich 4K, bietet bislang kein anderes Modell für Innenräume. Damit liefert die S350 eine detailreiche Darstellung und bietet dank des zweiten Objektivs eine vergrößerte Detailansicht und damit deutlich mehr Funktionen als herkömmliche Überwachungskameras mit nur einem Objektiv.
Die App ist reaktionsschnell, funktionsreich und bietet eine intuitive Bedienung. Käufer erhalten mit der Indoor Cam S350 eine leistungsfähige PTZ-Überwachungskamera für Innenräume, die dank Geräuscherkennung auch als Babyphone geeignet ist. Die stabile WLAN-Verbindung inklusive Unterstützung von Wi-Fi 6 und die schnelle Aktivierung des Livestreams sind weitere Pluspunkte.
Die Eufy Indoor Cam S350 kostet regulär 130 Euro. Aktuell wechselt sie für 93 Euro den Besitzer.
Die PTZ-Überwachungskamera TP-Link Tapo C225 überzeugt im Test mit guter Bildqualität sowie zeitnahen und zuverlässigen Benachrichtigungen. Die Bewegungserkennung hat einwandfrei funktioniert und zwischen Menschen und Haustieren differenziert. Fehlalarme haben wir keine registriert. Die Bewegungsverfolgung erfolgt zuverlässig und zügig. Auch die Geräuscherkennung hat im Test zumindest bei einer Katze angeschlagen.
Gut gefallen hat uns obendrein die leichte Bedienung und Inbetriebnahme, die zügige Darstellung des Livestreams in App und auf einem smarten Display wie Echo Show. Und auch die dank Onvif-Support leichte Integrationsmöglichkeit in einer kompatiblen Smart-Home-Zentrale wie Homey Pro (Testbericht) oder Home Assistant (Testbericht). Wer auf der Suche nach einer leistungsfähigen Überwachungskamera für Innenräume ist und diese etwa als Babyphone einsetzen möchte, liegt mit der TP-Link Tapo C225 genau richtig. Kaum eine andere Kamera bietet so viele KI-Funktionen wie die Tapo C225, die mit aktuell 50 Euro gemessen an dem Leistungsumfang auch noch sehr günstig ist. Zudem ist die neueste Version auch kompatibel mit Homekit.
Achtung: Die Variante für 44 Euro kommt mit einem Netzteil für britische Steckdosen.
Die beste Überwachungskamera für innen ist unserer Ansicht nach die Eufy Indoor Cam S350. Sie kostet regulär 130 Euro, ist aber aktuell für 93 Euro erhältlich. Damit ist die Eufy zwar eine der teuersten Überwachungskameras in dieser Bestenliste. Doch dafür bietet sie auch deutlich mehr als der Mitbewerb: So ist sie mit zwei Objektiven ausgestattet, wodurch die S350 eine Totalansicht mit bis zu 4K-Auflösung anzeigt sowie eine Zoom-Ansicht mit 2304 × 1296 Pixel. Ein einmal erkanntes Objekt lässt sie dank Bewegungsverfolgung nicht mehr aus den „Augen“. Neben Personen erfasst sie auch Haustiere und unterstützt Gesichtserkennung. Außerdem können Anwender Wegpunkte festlegen, die die S350 automatisch überwacht. Mittels Geräuscherkennung und Gegensprechfunktion ist sie auch als Babyphone hervorragend geeignet.
Wer auf 4K-Auflösung und das zweite Objektiv verzichten kann, wird auch von unserem Preis-Leistungs-Sieger TP-Link Tapo C225 für knapp 50 Euro bestens bedient. Achtung: Die Variante für 44 Euro kommt mit einem Netzteil für britische Steckdosen.
Die Tapo C225 bietet eine Auflösung von 2560 × 1440 Pixel (QHD) und unterscheidet bei der Bewegungserkennung zwischen Personen, Haustieren und Fahrzeugen und verliert einmal erkannte Objekte dank Schwenk- und Neigetechnik und Autoverfolgung nicht mehr aus dem Fokus. Doch das ist längst nicht alles: Im Vergleich zum Mitbewerb entspricht auch die integrierte Geräuscherkennung dem neuesten Stand der Technik: Sie kann Hundebellen von Katzenmiauen und weinenden Babys unterscheiden. Dank einer Linienüberschreitungserkennung können etwa Eltern ein Kinderzimmer virtuell abschließen und sobald der Nachwuchs flügge wird, verschickt die Tapo C225 eine Nachricht aufs Smartphone. Und dank Onvif-Unterstützung lässt sie sich zudem in dazu kompatible Smart-Home-Systeme (Bestenliste) wie Home Assistant und Homey Pro einbinden. Die neueste Variante ist außerdem kompatibel mit Homekit.
Die zur Überwachung von Innenräumen vorgesehene Indoor Cam S350 stellt dank Weitwinkel- und Teleobjektiv zwei Streams gleichzeitig dar. Wie gut sich die WLAN-Kamera in der Praxis schlägt, zeigt der Test.
Die zur Überwachung von Innenräumen vorgesehene Indoor Cam S350 stellt dank Weitwinkel- und Teleobjektiv zwei Streams gleichzeitig dar. Wie gut sich die WLAN-Kamera in der Praxis schlägt, zeigt der Test.
Immer mehr Hersteller von Überwachungskameras bieten Varianten mit Dual-Objektiv (Bestenliste). Dabei verfolgen sie unterschiedliche Ansätze. Die Annke NCD800 (Testbericht) und die Reolink Duo 2 (Testbericht) verwenden das zweite Objektiv zur Vergrößerung des Sichtfelds. Aus zwei Einzelaufnahmen entsteht eine 180-Grad breite Panoramaansicht. Andere Modelle wie die Reolink Trackmix (Testbericht) setzen das zweite Objektiv hingegen für eine zusätzliche Ansicht mit vergrößerter Darstellung ein. Dank Weitwinkel- und Teleobjektiv haben Anwender damit gleichzeitig Totale und Detailansicht im Blick.
Letzteres bietet auch die PTZ-Überwachungskamera Eufy Indoor Cam S350, die anders als die wetterfeste Eufy Solocam S340 (Testbericht) nicht für den Außeneinsatz konzipiert ist, sondern zur Überwachung von Innenräumen. Das Weitwinkelobjektiv bietet eine Auflösung von 3840 × 2160 Pixel und ein 130 Grad großes Sichtfeld für die Totale, während das Teleobjektiv mit 2304 × 1296 Pixel auflöst. In beiden Fällen liegt die maximale Bildrate bei 15 Bildern pro Sekunde (FPS). Videos speichert die PTZ-Kamera im HEVC-Format, das aktuell die beste Kompression bietet. Mit Strom wird die S350 über ein USB-Netzteil mit USB-A-auf-USB-C-Kabel versorgt.
Videos nimmt die 4K-Überwachungskamera standardmäßig ereignisbasiert auf und speichert sie auf einer microSD-Karte, die allerdings nicht zum Lieferumfang zählt. Eine kontinuierliche Aufzeichnung unterstützt sie nur, wenn sie mit der Homebase gekoppelt ist. Zudem muss diese mit einer Festplatte oder SSD ausgestattet und per Ethernet mit dem Router verbunden sein. Eine Speicherung auf einem NAS wie Synology Surveillance Station (Testbericht) unterstützt die Dual-Objektiv-Kamera hingegen nur, wenn sie nicht mit der Homebase verbunden ist. Außerdem bleibt dann die Auflösung der 4K-Kamera auf 1080p beschränkt und das zweite Objektiv ist ebenso wie die PTZ-Funktion mit der Synology nicht steuerbar. Für die Indoor Cam S350 bietet Eufy zudem einen kostenpflichtigen Cloudspeicherplatz, der monatlich je nach Umfang 3 oder 10 Dollar kostet.
Die KI der Kamera unterscheidet bei der Bewegungserkennung zwischen Personen, Haustieren und anderen sich bewegenden Objekten. Mit der Anbindung an die Homebase kann sie darüber hinaus noch Gesichter und Fahrzeuge identifizieren. Und noch eine Funktion bietet die Indoor Cam S350, wenn sie an die Homebase angeschlossen ist: die sogenannte Cross-Kamera-Verfolgung. Damit werden Videos vom selben Ereignis verschiedener Eufy-Überwachungskameras zu einer Aufnahme zusammengefügt. Die Funktion steht allerdings bis jetzt nicht offiziell zur Verfügung.
Mangels zusätzlicher LED-Beleuchtung kann die S350 nachts Videos nur in Schwarzweiß aufnehmen. Last but not least bietet die Dual-Objektiv-Kamera auch eine Gegensprechfunktion und eine laute Sirene, die bei Bedarf automatisch Alarm schlägt.
Die knapp 230 Gramm schwere Eufy Indoor Cam S350 kann man einfach auf ein Regal stellen oder an einer Decke oder einer Wand montieren. Die Form der Kamera erinnert an einen kleinen Roboter mit zwei Augen. Letztere sind die beiden Objektive, die aus einem quaderförmigen Oberteil mit einer Breite von 8 Zentimetern und einer Tiefe von 6 Zentimetern herausblicken. Dieser sitzt auf einem 3 Zentimeter hohen Konus mit einem unteren Durchmesser von etwa 6 Zentimeter. Dieser befindet sich auf einem silberfarbenen und knapp ein Zentimeter hohen Standfuß. Konus und Quader sind drehbar, letzterer lässt sich zudem nach oben und unten schwenken. Optisch und haptisch hinterlässt die knapp 11 Zentimeter hohe Indoor Cam S350 einen einwandfreien Eindruck.
Im Lieferumfang sind für die Montage nötige Halterungen, Schrauben und Dübel sowie eine Bohrschablone enthalten. Die mehrsprachige Kurzanleitung, darunter auch Deutsch, bietet detaillierte Informationen zur Montage, die auch in der App abrufbar sind.
Die Inbetriebnahme der Indoor Cam S350 ist wie alle Eufy-Überwachungskamera sehr einfach, setzt aber ein Nutzerkonto beim Hersteller voraus. Weitere Angaben zum Setup finden sich in der Bildergalerie und in älteren Testberichten zu Eufy-Kameras.
Zusätzlich zur App können Anwender Livestream und Gerätedaten auch über eine Web-Anwendung auf dem Desktop abrufen. Allerdings ist damit keine Konfiguration der Geräte möglich. Eine leistungsfähige Desktop-Anwendung, wie sie etwa Reolink bietet, hat Eufy bislang nicht im Angebot.
Die Einstellungen der Kamera erreicht man in der Standardansicht über das Drei-Punkte-Menü und das Zahnradsymbol. Sie umfassen Konfigurationsmöglichkeiten zu den Menüpunkten Bewegungserkennung, Geräuscherkennung, Schwenk-/Neige- und Winkeleinstellungen sowie Video, Audio, Benachrichtigung, Allgemein und Gerätefreigabe.
Einige Konfigurationseinstellungen sind abhängig von vier möglichen voreingestellten Positionen der PTZ-Kamera, die Anwender am besten als erstes unter Winkeleinstellungen oder von der Livescreen-Ansicht über das entsprechende Symbol definieren. Hierfür können sie die Ansichten beider Objektive verwenden und eine Standardansicht aus diesen auswählen. Die festgelegten Wegpunkte sind etwa für den Auto-Cruise-Modus relevant, wenn dieser aktiviert wird. Ähnlich wie die Dann fährt die Kamera routinemäßig diese Positionen ab, wobei sie auch Zoom-Positionen berücksichtigt. Zudem können Anwender eine sogenannte 360-Grad-Rundumsicht starten, wobei die Kamera dann Panoramafahrt durchführt, wobei sie allerdings nicht zoomt, sondern in der Standardansicht einen 360 Grad großen Bereich abfährt.
In diesem Abschnitt kann man auch einen Datenschutzwinkel festlegen, den die Kamera anvisiert, wenn die entsprechende Option auf der Startseite aktiviert wird.
Unter Bewegungserkennung lässt sich der Aktivitätsbereich der Kamera einschränken, der sich bei der Indoor Cam S350 wegen des 360-Grad-Sichtfelds auf mehrere zuvor festgelegte Positionen verteilt. Damit erfasst die Kamera nur Bewegungen in den festgelegten Bereichen. Zusätzlich lassen sich unter Videoeinstellungen – Datenschutzzonen zwei Bereiche definieren, die bei einer Videoaufnahme geschwärzt sind. Allerdings kann das Objektiv der PTZ-Kamera dann nicht mehr bewegt werden. Sie entspricht dann einer starr ausgerichteten Überwachungskamera.
Um Fehlalarme zu vermeiden, können Anwender die Erkennungsart der Bewegungserkennung auf Menschen und/oder Haustiere begrenzen. Im Test hat das die Kamera einwandfrei hinbekommen und bei Menschen alarmiert, bei Haustieren zum Beispiel aber nicht. Auch die integrierte Geräuscherkennung funktioniert problemlos. Anwender können außerdem die Geräuscherkennung auf „Weinen“ beschränken, sodass die S350 nur dann alarmiert, wenn sie ein weinendes Baby erkannt hat.
Unter Kalibrierung Schwenk-/Neigeeinstellungen können Anwender die Bewegungsverfolgung (KI-Nachverfolgung) aktivieren. Dann verfolgt die Kamera erkannte Objekte automatisch. Zusätzlich lässt sich die Schnelligkeit der Objektiv-Drehgeschwindigkeit in fünf Stufen einstellen.
Und wie bei Eufy üblich können Anwender die Steuerung der Kamera mit anderen Personen teilen. Hierfür müssen diese die Eufy-App installieren und sich registrieren.
Dank hoher Auflösung sind die Videos der Indoor Cam S350 tagsüber sehr detailreich. Bei Dunkelheit kann sie mangels LED-Spotlight nur in Schwarzweiß aufnehmen. Details sind aber dann auch noch gut zu erkennen. Die integrierte Gegensprechfunktion funktioniert einwandfrei. In puncto Benachrichtigungen bietet die Eufy lediglich eine Push-Funktion. Die Zustellung hat im Test zuverlässig und unverzüglich funktioniert. Warnmeldungen über E-Mail verschicken Eufy-Kameras anders als Modelle von Reolink hingegen nicht. Auch ist ein Upload eines Bilds oder Videos auf einen FTP-Server nicht vorgesehen.
Die noch im Betastadium befindliche Cross-Kamera-Verfolgung bei der Videos mehrere Eufy-Überwachungskameras zu einer Aufnahme zusammengefügt werden, konnten wir leider nicht testen. Die versprochene Freischaltung der Funktion innerhalb von 24 Stunden hat bedauerlicherweise nicht funktioniert. Womöglich ist uns da das chinesische Neujahrsfest, zu dem traditionell viele chinesische Firmen mehrere Tage Betriebsurlaub haben, dazwischengekommen.
Die gleichzeitige Darstellung der beiden Streams von Weitwinkel- und Teleobjektiv hat während des Tests problemlos funktioniert. Der Livestream steht sowohl mit einer 5-GHz als auch mit einer 2,4-GHz-Verbindung zügig parat und hat nur einen Versatz von maximal einer Sekunde. So hat man die Totale sowie eine optisch dreifach vergrößerte Zoom-Ansicht im Blick. Man hat aber auch die Möglichkeit, nur einen Stream zu betrachten. In Kombination mit dem digitalen Zoom ermöglicht die Eufy Indoor Cam S350 auch eine bis zu achtfache Vergrößerung. Die Ergebnisse können sich in jedem Fall sehen lassen (siehe auch Bildergalerie).
Eufy Solocam S350: Videoformate | ||||
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Modus (App) | 4K | 2K | 1080P | 720p |
Auflösung | 3840 x 2160 | 2304 x 1296 | 1920 x 1080 | 1280 x 720 |
Codec | HEVC | HEVC | HEVC | HEVC |
Bildrate | 15 fps | 15 fps | 15 fps | 15 fps |
Dateigröße (5s) | 963 KB | 178 KB | 140 KB | 109 KB |
Die Eufy Indoor Cam S350 arbeitet auch in Verbindung mit den Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa. In Kombination mit einem smarten Display (Ratgeber) können Anwender den Kamera-Livestream mit einem kompatiblen Gerät wie Nest Hub oder Echo Show verfolgen.
Bedauerlicherweise bietet Eufy für die Indoor Cam S350 keine Integrationsmöglichkeiten für andere Smart-Home-Systeme (Bestenliste). Immerhin ist sie dank einer Community-App kompatibel zu Homey Pro (Testbericht). Auch unter Home Assistant (Testbericht) gibt es für die Eufy-Kameras eine Community-Integration.
Immerhin erlaubt die App installierte Eufy-Überwachungskameras miteinander zu kombinieren, sodass einzelne oder sämtliche Kameras aufnehmen, wenn eine davon einen Alarm registriert. Mit der Homebase S380 bietet Eufy zudem ein eigenes NAS, das für die Kamera nicht nur Speicherplatz bereitstellt, sondern auch mit KI-Funktionen wie der Erkennung von Gesichtern und Haustieren ausstattet.
Der Einsatz der Indoor Cam S350 in Verbindung mit einem Dritthersteller-NAS wie der Synology Surveillance Station ist aufgrund der reduzierten Auflösung von 1080p sowie der fehlenden Unterstützung für die PTZ-Funktion nur wenig sinnvoll.
Die Eufy Indoor Cam S350 kostet regulär 130 Euro. Aktuell wechselt sie für 93 Euro den Besitzer.
Wer eine Überwachungskamera mit höchster Auflösung und optischem Zoom sucht, liegt mit der Eufy Indoor Cam S350 genau richtig. 3840 × 2160 Pixel, sprich 4K, bietet bislang kein anderes Modell für Innenräume. Damit bietet die S350 eine detailreiche Darstellung und liefert dank des zweiten Objektivs eine vergrößerte Detailansicht und damit deutlich mehr Funktionen als herkömmliche Überwachungskameras mit nur einem Objektiv.
Die App ist reaktionsschnell, funktionsreich und bietet eine intuitive Bedienung. Käufer erhalten mit der Indoor Cam S350 eine leistungsfähige PTZ-Überwachungskamera für Innenräume, die dank Geräuscherkennung auch als Babyphone geeignet ist. Die stabile WLAN-Verbindung inklusive Unterstützung von Wi-Fi 6 und die schnelle Aktivierung des Livestreams sind weitere Pluspunkte.
Weniger gut haben uns die limitierten Integrationsmöglichkeiten in gängige Smart-Home- und NAS-Lösungen gefallen. Zwar unterstützt die Kamera die digitalen Sprachassistenten von Google und Amazon, doch außer mit Homey Pro (Testbericht) und Home Assistant (Testbericht) lässt sich die Kamera mit anderen Smart-Home-Lösungen wie Samsung Smartthings (Testbericht) und Apple Homekit (Testbericht) nicht kombinieren.
Wer aber bereits andere Überwachungskameras des Herstellers verwendet, kann alternativ zur NAS-Ersatzlösung Homebase S380 greifen. Dann gibt es nicht nur genügend Speicherplatz, sondern auch noch Zusatzfunktionen wie Gesichts- und Fahrzeugerkennung. Und mit der Cross-Kamera-Verfolgung, die aus mehreren Videos verschiedener Eufy-Kameras eine Aufnahme erstellt, steht ein weiteres interessantes Sicherheitsfeature parat. Empfehlenswert ist die Eufy Indoor Cam S350 in erster Linie für Anwender, die schon viele Eufy-Überwachungskameras und die Homebase S380 im Einsatz haben. Damit kann man die Leistung der Indoor Cam S350 voll ausreizen.
Wer hingegen an Überwachungskameras interessiert ist, die sich problemlos auch mit Dritthersteller-Lösungen wie Synology Surveillance Station (Testbericht) und in Smart-Home-Lösungen wie Home Assistant (Testbericht) integrieren lassen, sollte auf Modelle mit Onvif-Support achten. Mehr Informationen dazu bietet der Beitrag Überwachungskameras ohne Cloud: Keine monatlichen Kosten & mehr Datenschutz.
Die neue PTZ-Überwachungskamera Tapo C225 bietet so viele Erkennungstechniken wie kaum ein anderes Modell. Wie gut sie funktioniert, zeigt der Test.
Die neue PTZ-Überwachungskamera Tapo C225 bietet so viele Erkennungstechniken wie kaum ein anderes Modell. Wie gut sie funktioniert, zeigt der Test.
TP-Link hat in die PTZ-Überwachungskamera Tapo C225 jede Menge moderner Erkennungstechnologien integriert. Das für Innenräume vorgesehene Modell unterscheidet bei der Bewegungserkennung zwischen Personen, Haustieren und Fahrzeugen und verliert einmal erkannte Objekte dank Schwenk- und Neigetechnik und Autoverfolgung nicht mehr aus dem Fokus. Doch das ist längst nicht alles: Im Vergleich zum Mitbewerb ist auch die integrierte Geräuscherkennung State of the Art. Sie kann Hundebellen von Katzenmiauen und weinenden Babys unterscheiden. Zudem erkennt sie das Geräusch, wenn Glas zerbricht und bietet eine Linienüberschreitungserkennung. Ersteres hilft dabei, Einbrecher zu erkennen, wenn diese beim Zugang zum Haus oder Wohnung eine Glasscheibe beschädigen, während die Linienüberschreitung darüber informiert, ob erkannte Objekte eine virtuelle Grenze überschreiten. Damit können etwa Eltern ein Kinderzimmer virtuell abschließen und sobald der Nachwuchs flügge wird, verschickt die Tapo C225 eine Nachricht aufs Smartphone. Zudem bietet sie einen Manipulationsalarm, der anschlägt, wenn die Kamera vom aktuellen Standort entfernt wird.
Ansonsten bietet die PTZ-Kamera eine maximale Auflösung von 2560 × 1440 Pixel, wobei sie Videos standardmäßig mit 25 fps auf einer microSD-Karte aufzeichnet. Für die Speicherung der Videos steht alternativ steht ein kostenpflichtiger Clouddienst zur Verfügung, der jährlich Kosten in Höhe von mindestens 33 Euro verursacht. Und dank Onvif-Kompatibilität steht mit der Einbindung in ein NAS wie Synology Surveillance Station (Ratgeber) eine weitere Speicheroption parat. Zudem können Anwender die Tapo C225 in zu Onvif kompatible Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Home Assistant (Testbericht) und Homey Pro (Testbericht) integrieren. Und mit Homekit ist die neueste Variante der C225 ebenfalls kompatibel.
Durch das bewegliche Objektiv erfasst die Tapo C225 einen für PTZ-Kameras typischen Bereich von 360° horizontal und 149° vertikal. Bei Bedarf können Anwender über die integrierte Gegensprechfunktion mit Personen kommunizieren. Wie gut sich die 55 Euro teure Überwachungskamera in der Praxis bewährt, zeigt unser Test.
Der Lieferumfang der PTZ-Überwachungskamera Tapo C225 enthält neben einer Befestigungsplatte aus Plastik, die man mit den mitgelieferten Schrauben und Dübeln fest montieren kann, noch ein proprietäres 12-Watt-Netzteil (12 Volt, 1 Ampere). Damit lässt sich die TP-Link leider nicht über eine USB-Steckdose (Ratgeber) mit Strom versorgen, sodass das Netzteil dauerhaft einen herkömmlichen Steckdosenplatz belegt.
Vor der Inbetriebnahme sollte man zunächst den microSD-Card-Slot unterhalb des Objektivs mit einer passenden microSD-Karte befüllen. Die Einrichtung der Kamera erfolgt mit der Tapo-App, für die ein Nutzerkonto erforderlich ist. Ein Installationsassistent hilft beim Set-up, das nach wenigen Minuten abgeschlossen ist (siehe auch Bildergalerie). Sollte es bei der Koppelung mit dem WLAN zu Problemen kommen, empfiehlt sich, wie bei allen Überwachungskameras, die wie die C225 auf 2,4-GHz-WLANs beschränkt sind, das 5-GHz-Band des Routers vor der Inbetriebnahme der Kamera temporär abzuschalten.
Bei der Bewegungserkennung differenziert die Tapo C225 zwischen Personen, Fahrzeugen und Haustieren. Im Test hat das auf Anhieb problemlos funktioniert. Fehlalarme haben wir keine registriert. Und auch die Geräuscherkennung hat beim Miauen einer Katze angeschlagen. Allerdings mussten wir die Empfindlichkeit etwas erhöhen. Erkannte Bewegungen zeigt die App im Bereich Abspielen & Herunterladen mit einem entsprechenden Symbol je nach Erkennungsart übersichtlich an.
Wie das Outdoor-Modell Tapo C420S2 (Testbericht) kann man auch bei der C225 sogenannte Privatsphärenzonen definieren, die im Video geschwärzt dargestellt werden. Allerdings ist das im Innenbereich weit weniger wichtig als im Außenbereich. Bei der Ausrichtung der Kamera auf ein fremdes Grundstück ist diese Funktion für einen DSGVO-konformen Betrieb Voraussetzung. Dennoch ist es natürlich praktisch, wenn man der Tapo C225 den Blick auf bestimmte Zonen entziehen kann.
Sehr nützlich ist der manuelle Privatsphärenschalter an der Vorderseite des etwa 11 cm hohen Gehäuses. Wird er betätigt, schaltet sich die Kamera aus. Außerdem kann man die Bewegungserfassung über Aktivitätszonen einschränken, sodass Benachrichtigungen nur erfolgen, wenn eine Bewegung in einer der festgelegten Aktivitätszonen erfolgt.
Die Alarmierungsmöglichkeiten der Kamera sind vielfältig und umfassen neben den klassischen Pushbenachrichtigungen auf das Smartphone auch Alarmtöne, die über den integrierten Lautsprecher an der Rückseite der Kamera erklingen. Allerdings könnte die Lautstärke etwas höher ausfallen. Toll ist die Möglichkeit, Benachrichtigungen nach Aktivitätstyp und Zeit einschränken zu können.
Die Steuerung über die App erfolgt zügig. Zudem erlaubt sie Anpassungen der Schwenk- und Neigefunktion, sodass Anwender die Kamerabewegung mittels der Steuerungstasten nach persönlichen Bedürfnissen feinjustieren können.
Der in der Kamera verbaute 1/3-Zoll große Sensor nimmt Bilder mit 2560 × 1440 Pixel (QHD) oder 720p bei 15 fps auf. Einen optischen Zoom bietet die Kamera nicht, sodass man mit der digitalen Vergrößerung vorliebnehmen muss. Dank der mit 3,7 Megapixel zu Full-HD-Überwachungskameras 1,7-fach größeren Auflösung bietet die Tapo C225 aber auch bei digitaler Vergrößerung noch akzeptable Ergebnisse (siehe auch Bildergalerie). Und auch die Nachtsicht kann sich sehen lassen: Das lichtstarke Objektiv bietet bei abnehmender Helligkeit noch lange farbige Aufnahmen. Über eine LED zur Beleuchtung verfügt die PTZ-Überwachungskamera jedoch nicht, sodass dann die integrierten Infrarot-LEDs für immerhin klare Schwarzweiß-Aufnahmen sorgen, wobei es zu keiner Überbelichtung von Gesichtern kommt. Der Nachtmodus bietet zwei Modi: In der Standardkonfiguration sind die Infrarot-LEDs sichtbar und in der alternativen Konfiguration bleiben sie unsichtbar, sodass die C225 beispielsweise beim Einsatz als Babyphone den Schlaf des Kleinkinds nicht durch leuchtende LEDs stört.
Allerdings verzichtet die Tapo C225 auf die Nutzung des platzsparenden Codecs H.265 und zeichnet stattdessen mit der Variante H.264 auf. Trotzdem erscheint der Livestream in der App nahezu verzögerungsfrei. Und nicht nur dort: Bei Bedarf ist dieser auch auf einem smarten Display wie Amazon Echo Show zu sehen.
TP-Link verkauft die Tapo C225 zu einem regulären Preis von knapp 75 Euro. Aktuell ist sie für knapp 50 Euro inklusive Versand erhältlich. Achtung: Die Variante für 44 Euro kommt mit einem Netzteil für britische Steckdosen.
Die PTZ-Überwachungskamera TP-Link Tapo C225 überzeugt im Test mit guter Bildqualität sowie zeitnahen und zuverlässigen Benachrichtigungen. Die Bewegungserkennung hat einwandfrei funktioniert und zwischen Menschen und Haustieren differenziert. Fehlalarme haben wir keine registriert. Die Bewegungsverfolgung erfolgt zuverlässig und zügig. Auch die Geräuscherkennung hat im Test zumindest bei einer Katze angeschlagen.
Gut gefallen hat uns obendrein die leichte Bedienung und Inbetriebnahme, die zügige Darstellung des Livestreams in App und auf einem smarten Display wie Echo Show. Und auch die dank Onvif-Support leichte Integrationsmöglichkeit in einer kompatiblen Smart-Home-Zentrale wie Homey Pro (Testbericht) oder Home Assistant (Testbericht). Wer auf der Suche nach einer leistungsfähigen Überwachungskamera für Innenräume ist und diese etwa als Babyphone einsetzen möchte, liegt mit der TP-Link Tapo C225 genau richtig. Kaum eine andere Kamera bietet so viele KI-Funktionen wie die Tapo C225, die mit aktuell 50 Euro gemessen an dem Leistungsumfang auch noch sehr günstig ist. Zudem ist die neueste Version auch kompatibel mit Homekit.
Achtung: Die Variante für 44 Euro kommt mit einem Netzteil für britische Steckdosen.
Die IN-8415 2K+ bietet ein schwenk- und neigbares Objektiv, hohe Auflösung, Onvif-Support, Dual-WLAN, Personen- und Geräuscherkennung sowie eine Ethernet-Schnittstelle mit PoE. Wie gut die PTZ-Überwachungskamera des deutschen Herstellers Instar in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.
Die IN-8415 2K+ bietet ein schwenk- und neigbares Objektiv, hohe Auflösung, Onvif-Support, Dual-WLAN, Personen- und Geräuscherkennung sowie eine Ethernet-Schnittstelle mit PoE. Wie gut die PTZ-Überwachungskamera des deutschen Herstellers Instar in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.
Instar bietet mit der ab 150 Euro erhältlichen IN-8415 2K+ eine PTZ-Überwachungskamera für den Innenbereich, die über einen 1/2.8 Zoll großen Sony-Starlight-Sensor verfügt und Videos mit bis zu 2560 × 1440 Pixel sowie einer Bildrate von maximal 30 fps aufzeichnet. Das Objektiv bietet eine Brennweite von 4,3 mm und ein diagonales Sichtfeld von etwa 90°. Damit ist es für die Erkennung von Gesichtern im Nahbereich besonders geeignet. Alternativ können Anwender das Objektiv auch gegen eine Weitwinkel-Variante mit 2,8 mm (Preisvergleich) oder gegen ein Tele mit 16 mm (Preisvergleich) austauschen. Sie sind jeweils ab etwa 30 Euro erhältlich. Mit dem schwenk- und neigbaren Objektiv erfasst die Überwachungskamera einen Bereich von 350° horizontal und 100° vertikal.
Als Videocodec unterstützt die IN-8415 2K+ unter anderem die besonders effiziente Variante H.265 alias HEVC. Farbige Nachtaufnahmen bietet sie mangels LED-Zusatzbeleuchtung nicht. Und anders als bei der Instar IN-8401 2K+ (Testbericht) stehen der PTZ-Variante nur 850-nm-Infrarot-LEDs für Schwarz-Weiß-Aufnahmen bei Dunkelheit zur Verfügung, die nachts rot aufleuchten. Auf die unsichtbaren Varianten mit 940 nm muss sie leider verzichten. An Bord ist auch eine Bewegungserkennung, die Objekte nach Personen, Tieren und Fahrzeugen differenziert. Dank Geräuscherkennung und Gegensprechfunktion ist die IN-8415 2K+ auch als Babyphone geeignet. Zudem können Anwender einen externen Lautsprecher an die Kamera anschließen. Als zusätzliche Schnittstelle bietet sie außerdem einen Ausgang für Alarmanlagen.
Neben der für Smartphones und Tablets optimierten App, mit der Anwender die Kamera bedienen, können sie auch per Browser auf die Überwachungskamera zugreifen. Und das ist klar der beste Weg, um sie zu konfigurieren, da nur unter der modernen und übersichtlichen Web-UI sämtliche Konfigurationsparameter zur Verfügung stehen.
In puncto Netzwerkschnittstellen gibt sich Instar bei der IN-8415 keine Blöße: Die Überwachungskamera kann per 2,4- oder 5-GHz-WLAN inklusive der besonders sicheren WPA3-Verschlüsselung oder über ein Ethernetkabel Kontakt zum Router aufnehmen. Letzteres funktioniert auch dann noch, wenn etwa Einbrecher mit einem WLAN-Störsender den überwachten Bereich betreten und damit sämtliche WLAN-Geräte wie Überwachungskameras vom Netz trennen. Der bis zu 100 MBit/s schnelle RJ45-Port unterstützt zudem PoE, sodass eine besonders einfache Verkabelung ohne störendes Netzteil möglich ist.
Anwender, denen Datenschutz und Privatsphäre wichtig sind, dürfen sich bei der Inbetriebnahme der Instar-Kamera darüber freuen, dass sie sich weder für die Nutzung der App, noch für ein Cloud-Konto registrieren müssen. Letzteres ist allerdings nötig, wenn man die Überwachungskamera mit den Diensten Amazon Alexa, Google Assistant oder IFTTT koppeln möchte. Dann muss man sich beim kostenlosen Cloud-Dienst des Herstellers anmelden.
Diesen kann man um ein kostenpflichtiges Abo erweitern, sodass man ab einer Jahresgebühr von 30 Euro auch einen 10 GByte großen Online-Speicher erhält. Doch der ist grundsätzlich nicht nötig, da die IN-8415 2K+ über einen microSD-Card-Slot verfügt, der bereits mit einer 32 GByte großen Speicherkarte standardmäßig ausgestattet ist.
Dank Onvif-Support lässt sich die Instar-Überwachungskamera aber auch mit Dritthersteller-Lösungen wie Synology Surveillance Station (Test) oder Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Homey Pro und Home Assistant ansteuern. Mit letzterem und dem Add-on Frigate können Anwender sogar einen Netzwerkvideorekorder (Test) realisieren. Zu Homekit ist das Modell ebenfalls kompatibel.
Wie gut die Instar in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.
Im Lieferumfang der 355 Gramm schweren Instar IN-8415 2K+ sind Netzteil, Handbuch, Halterung samt Schrauben und Dübeln enthalten. Mit ihrem großen Standfuß mit einer Tiefe von 11,5 cm und einer Breite von 10,2 cm steht die Kamera, die eine Höhe von 12,2 cm erreicht, stabil auf ebenen Flächen. Nur wer sie an Wand oder Decke montieren möchte, muss die Halterung dafür verschrauben. Insgesamt fällt die gut verarbeitete Kamera größer als vergleichbare PTZ-Kameras für Innenräume aus. Kleinere Modelle ohne PTZ zeigen wir in unserer Bestenliste Top 8: Die besten kleinen Überwachungskameras im Test – Babyphone inklusive.
Standardmäßig ist die Schärfe des Objektivs mit einer Brennweite von 4,3 mm auf eine Entfernung von 5 bis 8 Metern eingestellt. Es lässt sich mit dem mitgelieferten Justage-Ring bei Bedarf für eine andere Entfernung optimieren.
Am einfachsten gelingt die Inbetriebnahme der Instar-Überwachungskamera, wenn sie über das mitgelieferte, drei Meter lange Ethernetkabel mit einem Router oder einem Switch verbunden wird. Dann kann man sie bequem per Browser einrichten. Das geht zwar prinzipiell auch mit der App Instar Vision, doch bietet diese nicht sämtliche Konfigurationseinstellungen.
Die IP der Überwachungskamera verrät das Instar Kamera Tool, das für Linux, macOS und Windows vorliegt. Alternativ ist auch die Inbetriebnahme über WLAN und WPS möglich. Auch dann ist die Einrichtung per Browser machbar. Doch nicht jeder Router bietet WPS. Weitere Details zur Einrichtung zeigt die Bildergalerie. Hilfestellungen bei der Installation bietet Instar auch online über die Adresse https://install.instar.com/.
Anwender können die mobile Anwendung Instar Vision, die für Mobiltelefone und Tablets für Android und iOS vorliegt, zur Konfiguration der grundlegenden Funktionen der Kamera verwenden. Weitergehende Einstellungen wie Onvif und MQTT stehen aber nur über die moderne Web-UI parat. Generell bieten sowohl die App als auch die Web-UI für die zahlreichen Konfigurationsoptionen detaillierte Erklärungen, sodass das Set-up der Kamera auch für wenig erfahrene Anwender kein Problem sein sollte.
Die Bewegungserkennung kann zwischen Personen, Tieren und Fahrzeugen unterscheiden. Dementsprechend lassen sich auch Alarme einstellen. Damit werden Fehlalarme durch andere, sich bewegende Objekte reduziert. Sollte es trotz aktivierter Personenerkennung zu Fehlalarmen kommen, können Anwender unter Alarmbereiche die Empfindlichkeit der Bewegungserkennung für vier Zonen justieren. Für einen DSGVO-konformen Betrieb kann man mithilfe der Web-UI unter Einstellungen – Multimedia – Privatsphäre bis zu acht Bildbereiche konfigurieren, die bei der Aufnahme automatisch geschwärzt werden. Das ist etwa erforderlich, wenn die Überwachungskamera auf ein fremdes Grundstück oder öffentlichen Bereich ausgerichtet ist.
Benachrichtigungen erfolgen zeitnah per Push auf Smartphone oder Tablet. Außerdem ist es möglich, Alarmmeldungen per E-Mail inklusive Bilder zu erhalten und einen FTP-Upload, der auch eine verschlüsselte Übertragung über ftps oder sftp ermöglicht, von Bildern oder Videos zu konfigurieren.
Die Gegensprechfunktion hat im Test, wie auch die Geräuscherkennung, einwandfrei funktioniert. Somit kann man die Instar IN-8415 2K+ auch als Babyphone verwenden. Die Sprache ist auf beiden Seiten gut verständlich.
Ansonsten ist die Bedienung der Instar IN-8415 2K+ mit der App und der Web-UI dank übersichtlicher Menüs einfach. Verbesserungspotenzial bietet allerdings die Alarmierung in Kombination mit der Wiedergabefunktion. Erhält man etwa eine Push-Nachricht, öffnet sich nach einem Klick darauf die Live-Ansicht der Kamera. Sinnvoller wäre es aber, wenn man direkt zum aufgenommenen Video im Wiedergabemenü gelangen würde. Zudem wäre es wünschenswert, wenn man aufgenommene Videos nach Alarmart (Person, Fahrzeug, Tier, Geräusch) filtern könnte. An einer entsprechenden Funktionserweiterung arbeitet Instar bereits. Sie soll noch in diesem Sommer ausgerollt werden.
Die Steuerung der Schwenk- und Neigefunktion ist äußerst vielfältig. Instar informiert darüber ausführlich in seinem Online-Wiki. Insgesamt können Anwender bis zu acht Positionen speichern, die per Klick oder automatisch angefahren werden. Für ein automatisches Anfahren von Positionen müssen diese natürlich definiert sein. Dann kann man in der Web-UI eine Zeit für die jeweilige Position einstellen, wie lange die Kamera auf dieser verweilen soll, möglich sind Werte zwischen 1 Minute bis zu 12 Stunden. Anschließend stellt man noch die Anzahl der Wiederholungsfahrten ein, hier sind maximal bis zu 50 möglich. Nun fährt die Kamera automatisch die zuvor gespeicherten Positionen ab.
Ansonsten gelingt das Schwenken und Neigen der Kamera in der App sehr intuitiv. Einfache Touch-Gesten reichen hierfür aus. Zudem gibt es noch die klassische PTZ-Steuerung mit Pfeil-Tasten und P für das Anfahren respektive Speichern von Positionen (siehe auch Bildergalerie).
Eine automatische Bewegungsverfolgung hat die Instar IN-8415 2K+ allerdings nicht zu bieten.
Dank der Unterstützung von Wide Dynamic Range (WDR) und der Möglichkeit diese Funktion an die jeweilige Umgebung anpassen zu können, gibt es an der Bildqualität bei schwierigen Lichtverhältnissen, etwa Gegenlicht, nichts auszusetzen. Im Gegenteil: Die Aufnahmen bei Tag sind wie schon bei der IN-8401 2K+ (Testbericht) sehr detailreich. Bei Dunkelheit überzeugen auch die Schwarz-Weiß-Aufnahmen auf Basis der Infrarot-LEDs mit einer hervorragenden Bildqualität (siehe auch Bildergalerie).
Wie andere Instar-Kameras, etwa die IN-8401 2K+ (Testbericht) unterstützt auch die Instar IN-8415 2K+ jede Menge andere Plattformen. So lässt sich die Kamera unter Apple Homekit, Amazon Alexa und Google Assistant einbinden. Und auch die Ausgabe des Livestreams auf ein smartes Display (Ratgeber), wie Echo Show funktioniert. Allerdings vergehen wie bei der IN-8401 2K+ einige Sekunden, bis der Livestream erscheint. Außerdem hat er einen Versatz von bis zu 10 Sekunden. Das schaffen andere Modelle wie die Foscam CM5 (Testbericht) deutlich besser.
Dank Onvif-Unterstützung können Anwender die PTZ-Überwachungskamera Instar IN-8401 2K+ auch unter kompatiblen Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Home Assistant oder Homey Pro ohne Umwege über die Cloud lokal einbinden. Und auch die Steuerung mit Dritthersteller-Lösungen wie Synology Surveillance Station (Ratgeber) funktioniert im Test dank für den Hersteller vorliegenden Kamera-Profilen inklusive PTZ-Steuerung einwandfrei. Mehr Informationen über Onvif bietet der Beitrag Überwachungskameras ohne Cloud: Keine monatlichen Kosten & mehr Datenschutz.
Die Integration unter Home Assistant bietet auch Zugriff auf den Livestream und den Bewegungssensor der Kamera. Damit können Anwender die Instar IN-8415 2K+ auch für Automatisierungen, etwa zum Aufbau einer umfassenden Alarmanlage, verwenden. Mit Homey Pro müssen Anwender auf den Livestream verzichten und erhalten stattdessen nur ein Standbild des letzten Ereignisses.
Über MQTT können Anwender auf nahezu sämtliche Funktionen der Kamera zugreifen. Allerdings erfordert die Umsetzung einigen Aufwand. Begrüßenswert wäre eine Integration, wie sie etwa für Reolink-Kameras vorliegt und die sämtliche Funktionen integriert, ohne dass man dafür mühevoll Yaml-Dateien editieren muss.
Instar verkauft die IN-8415 2K+, die es in Schwarz und in Weiß gibt, regulär für 175 Euro. Im Handel ist sie ab 150 Euro (Gutschein: N-TOP-12) erhältlich. Das ist vergleichsweise viel Geld für eine PTZ-Kamera mit Onvif-Support. Betrachtet man nur die Kameratechnik, wäre die TP-Link Tapo C225, die ebenfalls mit einem Sony-Starlight-Sensor ausgestattet ist, die gleiche Auflösung und auch Onvif-Support bietet, mit einem Preis von knapp 50 Euro auf den ersten Blick eine attraktive Alternative.
Doch die Instar hat abseits der reinen Hardware noch deutlich mehr zu bieten: Dazu zählt die Unterstützung von Sicherheitsstandards wie WPA3 inklusive der Enterprise-Variante und die verschlüsselte Übertragung auf einen FTP-Server, die die Tapo genauso wenig wie WDR unterstützt. Und auch die Möglichkeit, die Konfiguration der Kamera abzuspeichern und gegebenenfalls wiederherzustellen, sind Funktionen, die sie für den professionellen Einsatz qualifizieren. Dazu zählen auch austauschbare Objektive, die Instar für die IN-8415 2K+ anbietet. Zur Auswahl stehen ein Weitwinkel- und ein Tele-Objektiv, die für jeweils 30 Euro erhältlich sind. Bei Bedarf lässt sich das Modell also für bestimmte Anwendungen noch optimieren. Professionelle Anwender werden auch das Benutzer- und Rechtemanagement zu schätzen wissen, mit denen man den Zugriff auf die Kamera einschränken kann.
Außerdem bietet Instar nicht nur ein sehr detailliertes Handbuch, sondern auch ein Forum sowie viele Online-Wikis, die Anwendern hilfreich zur Seite stehen, sollte es mal zu Problemen kommen, respektive sämtliche Funktionen der Kamera ausführlich dokumentieren.
Wie schon das mit einem starren Objektiv ausgestattete Schwestermodell IN-8401 2K+ (Testbericht) hinterlässt auch die PTZ-Variante Instar IN-8415 2K+ im Test einen hervorragenden Eindruck. Sie bietet mit 2560 × 1440 Pixel zwar nicht die höchste Auflösung, überzeugt dafür aber mit einer exzellenten Bildqualität in schwierigen Situationen wie Gegenlicht oder bei Nacht. Über Alarme informiert sie den Nutzer nicht nur per Push, sondern optional auch per E-Mail, inklusive Bilder oder Videos.
Ein Upload der letzten Aufnahme auf einen FTP-Server ist ebenfalls möglich, wobei die Instar auch eine verschlüsselte Übermittlung unterstützt. Der Livestream steht in der App zügig parat, wenn die Kamera per Ethernet mit dem Router verbunden ist. Über WLAN muss man unter Android einige Sekunden warten, bis der Livestream, der nahezu keine Verzögerung aufweist, zur Verfügung steht. Mit der iOS-App erscheint der Livestream hingegen sofort. Die Ausgabe auf ein smartes Display wie Amazon Echo Show funktioniert zwar, doch der zeitliche Versatz ist mit bis zu zehn Sekunden relativ groß.
Fehlalarme sind dank Personen-, Fahrzeug- und Tiererkennung praktisch ausgeschlossen. Im Test haben wir jedenfalls keine registriert. Und dank Gegensprechfunktion und Geräuscherkennung eignet sich die Instar IN-8415 2K+ auch als Babyphone.
Positiv ist auch, dass Anwender die Instar IN-8415 2K+ dank Onvif-Support mit Dritthersteller-Lösungen wie Synology Surveillance Station lokal ansteuern und in Smart-Home-Zentralen wie Home Assistant einbinden können. Auch zu Homekit ist die Kamera kompatibel. Insgesamt sind die Integrationsmöglichkeiten hervorragend. Auf der Habenseite stehen auch die flexiblen Montageoptionen, mit der man die Instar IN-8415 2K+ an Wand oder Decke montieren kann oder einfach auf eine ebene Fläche positioniert.
Insgesamt ist die Instar IN-8415 2K+ nicht nur für Privatanwender, sondern dank ihrer vielen Sicherheitsfunktionen und dem exzellenten Online-Support auch für Unternehmen sehr empfehlenswert. Vor allem dann, wenn Anwender Wert auf Datenschutz und Privatsphäre legen. Denn anders als viele Überwachungskameras lässt sich die Instar komplett ohne Hersteller-App und Cloudanbindung lokal steuern.
Wie schon bei der IN-8401 2K+ gibt es aber auch Verbesserungspotenzial. Ein Klick auf eine Push-Nachricht sollte zum aufgenommenen Ereignis führen und nicht zum Livestream. Außerdem wäre es wünschenswert, wenn es für Home Assistant und andere Smart-Home-Zentralen eine Integration wie für Reolink-Kameras geben würde, die Zugriff auf sämtliche Funktionen der Instar ermöglicht, ohne dass man dafür mühevoll Yaml-Dateien konfigurieren muss.
Die Ezviz C6 2K+ bietet über ein schwenk- und neigbares Objektiv eine 360-Grad-Rundumsicht. Dank Geräuscherkennung ist sie auch als Babyfon geeignet, für die auch die integrierte Gestenerkennung nützlich ist.
Die Ezviz C6 2K+ bietet über ein schwenk- und neigbares Objektiv eine 360-Grad-Rundumsicht. Dank Geräuscherkennung ist sie auch als Babyfon geeignet, für die auch die integrierte Gestenerkennung nützlich ist.
Die Überwachungskamera Ezviz C6 2K ist für Innenräume vorgesehen. Mit einem schwenk- und neigbaren Objektivs, das Videos mit bis zu 2560 × 1440 Bildpunkten aufzeichnet, erfasst sie dabei einen Bereich von fast 360 Grad. Die Bewegungserkennung soll zwischen Menschen, Haustieren und anderen sich bewegenden Objekten differenzieren können. Da sie außerdem auf Geräusche reagiert, kann sie auch als Babyphone verwendet werden. In diesem Einsatzszenario ist die integrierte Gegensprechfunktion, die per Geste aktiviert werden kann, ein nützliches Feature. Videos speichert sie entweder lokal auf einer microSD-Karte, die allerdings nicht zum Lieferumfang zählt, oder in der Ezviz-Cloud, die Anwender bis zu 30 Tage kostenlos testen können.
Das rundliche Gehäuse der 325 Gramm schweren Ezviz C6 2K+ misst 100 × 100 × 96,5 mm für Breite, Tiefe und Höhe. Die Kamera ist laut Hersteller im Temperaturbereich zwischen -30 und 60 Grad Celsius bei einer Luftfeuchte von bis zu 95 Prozent einsatzbereit. An der abgeflachten Unterseite des Gehäuses sorgen drei Gumminoppen dafür, dass sie auf planen Flächen nicht verrutscht. Sie kann aber dank einer mitgelieferten Plastikhalterung inklusive Bohrschablone, Schrauben und Dübeln auch fest montiert werden. Die Montage kann dabei auch umgekehrt, etwa an einer Decke, erfolgen, da die App das Bild der Kamera spiegeln kann. Die Stromversorgung erfolgt über das mitgelieferte 10-Watt-USB-Netzteil in Kombination mit dem drei Meter langen Micro-USB-Kabel. Alternativ lässt sie sich auch einer USB-Steckdose (Ratgeber) betreiben.
Die Kurzanleitung, die auch in deutscher Sprache vorliegt, enthält nur wenige Informationen zur Inbetriebnahme. Über den dort aufgedruckten QR-Code können Anwender aber das vollständige Handbuch herunterladen (PDF), das auf insgesamt elf Seiten ausführlich die Funktionen der Kamera sowie die Montage erklärt.
An der Vorderseite des runden Gehäuses aus Plastik gibt es eine ovale Öffnung, die etwa 7 cm lang und 4,5 cm breit ist. Hinter dieser Öffnung erkennt man das innere Gehäuse, das Objektiv, zwei IR-LEDs, zwei Mikrofone sowie eine LED-Anzeige enthält. Das Innengehäuse lässt sich um 133 Grad neigen, während die Schwenkmechanik sich im unteren Teil des Gehäuses befindet, die den oberen Teil mit bis zu einem Winkel von 355 Grad schwenken kann.
Oberhalb des Objektivs gibt es zwei IR-Lichter, die bei Dunkelheit mittels eines Lichtsensors mit einem wahrnehmbaren Klacken aktiv werden und für die bis zu acht Meter weite Nachtsichtfähigkeit der Kamera sorgen. LED-Scheinwerfer für eine farbige Nachtsicht (Ratgeber) gibt es nicht. Unterhalb des Objektivs informiert eine LED über den Betriebszustand. Sie leuchtet oder blinkt entweder in Rot oder Blau. Dauerhaft rot leuchtet die LED beim Start der Kamera und blau, wenn der Livestream in der App angezeigt oder ein Video aufgezeichnet wird. Ein langsames Blinken in Blau signalisiert den normalen Betrieb. Ein rotes Blinken signalisiert entweder einen Netzwerkfehler (langsam) oder eine Fehlfunktion in der Kamera wie ein Problem mit der microSD-Karte (schnell).
Ist der Privatmodus der Kamera aktiv, fährt das innere Gehäuse nach oben, sodass das Objektiv verschwindet. Stattdessen kommt ein durch zwei Halbkreise und einer ovalen, ausgefüllten Ellipse angedeutetes Gesicht zum Vorschein. Darüber befindet sich hinter einer Gummiabdeckung der microSD-Card-Slot und daneben die Reset-Taste. Zur Speicherung von Videos kann ersterer microSD-Speicherkarten (nicht im Lieferumfang enthalten) mit bis zu einer Größe von 256 GByte aufnehmen. Optional können Anwender auch ein Cloud-Abo abschließen, das sie zuvor bis zu 30 Tage lang testen können. Für einen siebentägigen Ereignis-basierenden Videoverlauf für eine Kamera sind monatlich 4,99 Euro fällig, 30 Tage kosten 9,99 Euro. Hat man mehrere Ezviz-Kameras im Einsatz, erhöhen sich die Kosten auf 7,49 Euro respektive 14,99 Euro. Allerdings umfassen die höherpreisigen Tarife nur bis zu vier Kameras.
An der Rückseite der Ezviz C6 2K+ gibt es einen Micro-USB-Port für die Stromversorgung und einen Ethernet-Anschluss. Die Kamera erlaubt also nicht nur die Verbindungsaufnahme zu einem WLAN-Router über ein 2,4- oder ein 5-GHz-Netzwerk, sondern ganz klassisch über eine kabelgebundene Netzwerkverbindung.
Im hinteren Bereich des Gehäuses befindet sich auf der Oberseite hinter einem etwa 2,5 × 2,5 cm großen Gitter ein Lautsprecher. Zusammen mit den Mikrofonen an der Front wird damit eine Gegensprechfunktion realisiert. Man kann also mit einer Person vor der Kamera kommunizieren. Zudem dient der Lautsprecher als Alarmsirene. Man kann ihn aber auch so konfigurieren, dass er personalisierte und bis zu 10 Sekunden lange Töne von sich gibt, sobald eine Bewegung erkannt wird. Trotz des kompakten Lautsprechers sind diese deutlich wahrnehmbar und durchaus geeignet, ungebetene Gäste abzuschrecken. Und auch die Gegensprechfunktion funktioniert im Test einwandfrei. Die Sprache ist beidseitig gut verständlich. In Verbindung mit der Geräuscherkennung kann man die Ezviz C6 2K+ hervorragend auch als Babyphone verwenden. Hierfür ist auch die Gestenerkennung nützlich: Winkt etwa das Baby oder eine Person vor der Kamera mit der Hand, erhält man in der App einen Videoanruf. Das hat im Test zumindest mit Erwachsenen gut funktioniert. Mit einem Kleinkind konnten wir das Feature leider nicht testen.
Die Inbetriebnahme der C6 2K+ ist, wie von anderen Ezviz-Kameras (Testbericht Ezviz BC2) gewohnt einfach, setzt aber ein Nutzerkonto voraus. Dafür muss man mindestens eine E-Mail-Adresse hinterlegen, über die der zur Einrichtung nötige Bestätigungscode empfangen wird und den man in der App eingibt. Der Zugang zur App kann zusätzlich mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung abgesichert werden. Statt sich jedes Mal manuell mit Eingabe von Benutzer-ID und Kennwort anzumelden, können Anwender dafür auch im Smartphone integrierte biometrische Authentifizierung wie Face-ID oder den Fingerabdruck nutzen.
Nach der Anmeldung erfolgt die Koppelung der C6+ mit der App. Hierfür klickt man auf das Plus-Symbol rechts oben und wählt Gerät hinzufügen und dann Kameras aus. Anschließend öffnet sich ein QR-Code-Reader, mit dem man den QR-Code auf der Unterseite der Kamera einscannt. Zudem muss man noch ein Gerätepasswort vergeben und die C6 2K+ mit dem heimischen WLAN-Netzwerk koppeln, sofern die Kamera nicht mit einem Ethernetkabel mit dem Router verbunden ist. Anschließend ist die C6 2K+ einsatzbereit und per Smartphone-App steuerbar (siehe auch Bildergalerie).
Zusätzlich zur App können Anwender die Kamera mit der für macOS und Windows vorliegenden Ezviz-Desktop-Anwendung steuern. Mobile App und Desktop-Anwendung unterscheiden sich allerdings in den Möglichkeiten zur Darstellung der Live-Bilder sowie in der Konfiguration der Kamera. Die Desktop-Anwendung unterstützt lediglich die Änderung der Auflösung und ist ansonsten für die Darstellung des Livestreams interessant. Wer mehrere Ezviz-Kameras im Einsatz hat, kann mit der Desktop-App bis zu 25 Livestreams gleichzeitig darstellen. Prinzipiell beherrscht auch die mobile Anwendung die parallele Darstellung von mehreren Streams, doch ist das auf dem Smartphone wegen des kleineren Bildschirms nicht so interessant. Zudem gibt es noch eine für Tablets optimierte App.
Nach dem Start der App werden die verbundenen Kameras mit dem zuletzt aufgenommenen Live-Bild angezeigt. Über die große runde und weiß-blaue Schaltfläche am unteren Rand können Anwender die Alarmfunktion ein- und ausschalten. Allerdings gilt das für alle mit der App verbundenen Geräte. Einzeln lassen sich die Kameras über das Drei-Punkte-Menü im Vorschaubild einer jeden Kamera aktivieren. Der Klick auf Bibliothek rechts unten öffnet die Verlaufsansicht bisheriger Warnungen inklusive der dazugehörigen aufgenommenen Videos. Die Schaltfläche Geräte aktiviert wieder die Startseite. Mit einem Klick auf das zuletzt aufgenommene Bild der Kamera gelangt man zur Live-Ansicht. Am unteren Bildschirmrand stehen die Optionen Schnappschuss, Aufnehmen, PTZ, Sprechen, Auflösung, Privatmodus und 360°-Bild zur Steuerung parat. Die Reihenfolge der Optionen können Anwender über Neu ordnen anpassen. Hierfür drücken sie auf das Drei-Strich-Symbol der entsprechenden Option und verschieben den Eintrag an die gewünschte Stelle. Mit einem Klick auf die falsch übersetzte Option „Wiederholungsaufnahme“ ganz unten, wird die ursprüngliche Sortierung wieder hergestellt. Korrekt übersetzt müsste die Option also „Standardreihenfolge wiederherstellen“ heißen. Auch die Aktivierung von Privatmodus zeigt, dass Ezviz bei der Übersetzung der App noch Luft nach oben hat. Statt etwa „Privatmodus aktiv. Kamera pausiert.“ erscheint der verwirrende Hinweis „Intelligente Maske ist aktiviert. Datenschutzmodus deaktiviert.“
Nach einem Klick auf das Live-Bild zeigen sich dort weitere Konfigurations- respektive Bedienmöglichkeiten. So kann man das Video anhalten, die Tonübertragung ausschalten oder die Gegensprechfunktion nutzen. Ein Klick auf das Symbol mit zwei Rechtecken unterschiedlicher Größe und einem Pfeil rechts in der Mitte der Live-Ansicht verkleinert das Videobild und stellt es überlappend dar: In dieser Darstellung ist der Live-Stream verkleinert und verschiebbar dauerhaft auf dem Smartphone aktiv – auch bei anderen Anwendungen. Will man den Livestream wieder in der App betrachten, klickt man erneut ins Bild und dann auf das Symbol rechts oben. Die Einstellungen der Kamera erreichen Anwender entweder über das Werkzeug-Symbol rechts oben in der Live-Ansicht oder über das Drei-Punkte-Symbol und der Auswahl EZVIZ einrichten in der Geräteübersicht. Damit können Anwender die intelligente Erkennung, Benachrichtigungen, Audio- und Bildeinstellungen sowie die Statusleuchte (Licht) und PTZ-Einstellungen konfigurieren.
Unter Allgemeine Einstellungen können Anwender außerdem ein Cloud-Abo abschließen, die Videoverschlüsselung abschalten, das Gerät entfernen oder neu starten und die Netzwerkeinstellungen ändern. Letzteres ist leider nur über einen Werksreset möglich. Hierfür muss man die Reset-Taste etwa fünf Sekunden lang drücken, bis der englischsprachige Hinweis „Reset successfully“ das Zurücksetzen bestätigt.
Alarmmeldungen übermittelt die Kamera per E-Mail oder Pushnachrichten an den Nutzer. Anwender können unter Einstellungen – Intelligente Erkennung festlegen, ob die Kamera bei sämtlichen Bewegungen (Bildänderungserkennung), bei Erkennung menschlicher Körper, bei einer Haustiererkennung oder der Erkennung abnormaler Geräusche alarmiert. Diese Optionen können Anwender alle zusammen aktivieren oder nur einzeln nutzen. Mit der Einstellung Bildänderungserkennung werden Anwender über jede von der Kamera registrierte Bewegung informiert. Das führt in der Praxis häufig zu Fehlalarmen. Daher ist die Einschränkung auf die Erkennung menschlicher Körper sehr sinnvoll. Im Test klappt das einwandfrei. Menschen werden damit erkannt, Haustiere (Katze) aber nicht. Anders sieht es bei der Haustiererkennung aus: Ist sie aktiv, identifiziert die Kamera auch Menschen als Haustiere. Und die Option Erkennung abnormaler Geräusche (Geräuscherkennung wäre als Übersetzung sinnvoller) können sich Anwender alarmieren lassen, wenn die Kamera ein Geräusch erkennt. Mit der Einstellung der Empfindlichkeit zwischen niedrig, mittel und hoch können Anwender die Ezviz C6 2K+ für den Einsatz als Babyfon optimieren.
Obendrein können Nutzer festlegen, wie der Gerätealarm arbeiten soll. Zur Auswahl stehen die Optionen Stark, Schwach, Lautlos-Modus und Benutzerdefinierter Ton, die sich nach Wochentagen und Zeiten festlegen lassen. Die Option Intensiv hat zur Folge, dass die Sirene über den in der Kamera integrierten Lautsprecher ertönt, wenn die Kamera einen Bewegungsalarm erkannt hat. Mit der Option Schwach wird ein kurzer Piepton abgespielt. Zudem ist es möglich, über Benutzerdefinierter Ton personalisierte Sprachaufnahmen mit einer Länge von bis zu 10 Sekunden als Warnmeldung zu konfigurieren. Während die Sirene trotz der kompakten Abmessungen laut ertönt, muss man aber bei der personalisierten Sprachnachricht schon genau hinhören, um sie wahrzunehmen. Hier sollte Ezviz die Software für die Aufnahme optimieren, zumal die Gegensprechfunktion mit ausreichender Lautstärke funktioniert.
Der in der Kamera integrierte CMOS-Sensor nimmt Videos maximal mit einer Auflösung von 2560 × 1440 Pixel und bis zu 15 Bildern pro Sekunde auf. Laut technischem Datenblatt soll sie mit bis zu 25 fps Videos aufzeichnen – je nachdem, wie gut die Netzwerkanbindung ist. Allerdings gelangen im Test – auch bei einer Ethernet-Verbindung – Aufnahmen nur mit maximal 15 fps.
Die Aufnahmequalität ist bei Tag und bei Nacht für eine Überwachungskamera gut. Nachts leuchtet sie die Umgebung mit zwei IR-LEDs bis zu einer Entfernung von fünf Metern aus. Bei genügend Helligkeit nimmt sie Videos in Farbe auf. Wegen fehlender Spotlights gelingen bei wenig Licht Aufnahmen meistens aber nur in Schwarzweiß. Auf plötzliche Lichtveränderungen reagiert die Kamera zum Teil sehr langsam. Während beim Ausschalten des Lichts der IR-Nachtmodus relativ zügig zum Einsatz kommt und für eine gute Schwarzweiß-Aufnahme sorgt, dauert es umgekehrt deutlich länger. Nach dem Einschalten der Beleuchtung reagiert die Kamera erst nach sieben Sekunden mit einem farbigen Bild. Bei wenig Licht, etwa die Abstrahlung eines großen Monitors, gelingen die Aufnahmen in Farbe. Schaltet man diese Lichtquelle aus und wieder ein, bleibt die Kamera allerdings im Schwarzweißmodus.
Obwohl die Kamera für Aufnahmen den datensparsamen Codec HEVC alias H.265 unterstützt, nimmt sie im Test Videos unabhängig von der Wahl der Auflösung immer mit H.264.
Mit der Aktivierung von WDR liefert die Kamera auch bei schwierigen Lichtverhältnissen, etwa bei Gegenlicht, eine gute Darstellungsqualität.
Die Kamera bietet eine automatische Bewegungsverfolgung und einen automatischen Zoom. Das hat im Test ausgezeichnet funktioniert, wenn man die Kamera aus einigen Metern Entfernung passiert. Dann folgt sie einem auf Schritt und Tritt. Wie bei vielen anderen Überwachungskameras mit einer solchen Technik versagt diese aber auch bei der Ezviz C6 2K+, wenn man nahe an ihr vorübergeht. Cool ist auch der automatische Zoom, der dafür sorgt, dass ein erkanntes Objekt vergrößert als verkleinertes Bild im Video erscheint. Das kann hilfreich für eine schnelle Identifizierung sein.
Die Ezviz C6 2K+ ist kompatibel zu den Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa. In Verbindung mit einem smarten Display (Ratgeber) können Anwender den Kamera-Livestream auch an ein kompatibles Gerät wie Nest Hub oder Echo Show ausgeben. Hierfür muss man allerdings die standardmäßige verschlüsselte Bildübertragung deaktivieren, da ansonsten kein Livebild auf den smarten Displays erscheint.
Ansonsten kann man die Ezviz C6 2K+ nicht direkt in gängige Smart-Home-Systeme wie Aqara (Ratgeber), Bosch (Testbericht), Elesion (Ratgeber), Homekit (Ratgeber), Homey Pro (Test), Tuya (Ratgeber) oder Smartthings (Testbericht) einbinden. Allerdings ist sie kompatibel zur Smart-Home-Lösung von Ezviz und zu Homematic IP (Testbericht). Zudem kann sie über IFTTT mit anderen Smart-Home-Lösungen indirekt verbunden werden.
Die Ezviz C6 2K+ hinterlässt optisch und haptisch einen guten Eindruck. Ezviz verkauft die Kamera für regulär für 85 Euro. Aktuell gibt es bei Amazon einen Rabatt von 10 Euro, sodass sie für 75 Euro erhältlich ist.
Ezviz bietet mit der Ezviz C6 2K+ vielseitige Überwachungskamera für Innen. Dank eines neig- und schwenkbaren Objektivs bietet sie eine 360-Grad-Rundumsicht. Die Bildqualität kann sich dabei im wahrsten Sinne des Wortes durchaus sehen lassen. Vor allem dank WDR gelingen auch bei schwierigen Lichtverhältnissen gute Aufnahmen. Positiv ist auch, dass Anwender für die Speicherung von Videos oder Nutzung bestimmter Funktionen kein kostenpflichtiges Cloud-Abo abschließen müssen. Es entstehen also keine Folgekosten.
Dank der Möglichkeit, zwischen Bewegungen aller Art und Menschen zu unterscheiden, sind Fehlalarme praktisch ausgeschlossen. Allerdings funktioniert die Haustiererkennung im Test nicht zufriedenstellend. Mit der App können Anwender die C6 2K+ umfassend konfigurieren und bedienen. Allerdings sollte Ezviz an einigen Stellen fehlerhafte respektive verwirrende Übersetzungen korrigieren. Die Bewegungsverfolgung und der automatische Zoom funktionieren im Test fehlerlos, auch die Gegensprechfunktion gibt keinen Anlass zu Kritik. Zusammen mit der integrierten Geräusch- und Gestenerkennung lässt sich die Ezviz C6 2K+ prima auch als Babyphon verwenden.
Schwenken, Neigen und Zoomen – Die Reolink E1 Zoom bietet eine Rundumsicht mit einer hohen Auflösung. Zudem integriert sie einen optischen 3-fach-Zoom und unterstützt WLAN und Ethernet.
Schwenken, Neigen und Zoomen – Die Reolink E1 Zoom bietet eine Rundumsicht mit einer hohen Auflösung. Zudem integriert sie einen optischen 3-fach-Zoom und unterstützt WLAN und Ethernet.
Bei der Reolink E1 Zoom V2 (E340) handelt es sich um eine sogenannte PTZ-Überwachungskamera, die für den Einsatz in Innenräumen gedacht ist. PTZ ist die Abkürzung für Pan, Tilt & Zoom, was übersetzt Schwenken, Neigen und Zoomen bedeutet. Dank eines schwenkbare Objektivs bietet sie mit 355 Grad fast eine Rundumsicht. Zudem lässt sie erkannte Objekte wie Menschen und Haustiere mittels Bewegungsverfolgung nicht mehr aus den „Augen“. Update 23.1.2023: Das Auto-Tracking-Feature gibt es erst bei der neuesten Variante V2 der Kamera. Ältere Modelle (V1) unterstützen die Funktion nicht – auch nicht per Software-Update.
Videos zeichnet sie mit einer hohen Auflösung von 5 Megapixel (2560 × 1920 Pixel) und maximal 20 fps auf, die sie entweder auf einer microSD-Karte oder auf einem NVR-System abspeichert. Zudem unterstützt sie einen Upload auf einen FTP-Server. Mit der integrierten Gegensprechfunktion kann man mit Personen vor der Kamera kommunizieren. Anschluss an den heimischen Router findet die Kamera entweder über eine Funkverbindung, wobei sie 2,4- und 5-GHz-WLAN-Netze unterstützt, oder über eine Ethernet-Schnittstelle. Die integrierten Infrarot-Lichter unterstützen die Aufnahme bei Dunkelheit. Eine farbige Nachtsicht bietet sie mangels LED-Leuchten (Ratgeber) allerdings nicht. Ebenso muss man auf eine Geräuscherkennung verzichten, sodass die Reolink als Babyphone nicht verwendet werden kann. Wie gut sich die PTZ-Überwachungskamera in der Praxis schlägt, zeigt unser Testbericht.
Im Lieferumfang der Reolink E1 Zoom ist für die feste Montage der Kamera eine Halterung inklusive Bohrschablone und Schrauben enthalten. Allerdings steht sie mit ihrem runden Standfuß mit einem Durchmesser von 8,4 cm auch ohne Halterung stabil auf ebenen Flächen. Wer sie allerdings an einer Decke montieren möchte, bedient sich der mitgelieferten Halterung und spiegelt das Bild in der App, sodass bei der Betrachtung des Livestreams und der Videos nicht alles auf dem Kopf steht. Die mitgelieferte Kurzanleitung informiert auch in deutscher Sprache über die wesentlichen Eigenschaften der Kamera und enthält zudem Tipps für die Montage bereit. Mit Strom wird die Kamera über ein 10-Watt-Netzteil mit einem etwa drei Meter langen Verbindungskabel versorgt, wobei die Leistungsaufnahme im Betrieb nur zwischen 2,5 und knapp 5 Watt liegt.
Über die Inbetriebnahme schweigt die Kurzanleitung. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, da sich die E1 Zoom wie fast alle anderen Reolink-Überwachungskameras mithilfe eines Installationsassistenten in der App spielend einfach einrichten lässt. Hierfür wird nicht einmal ein Nutzerkonto verlangt. Mit der App scannt man lediglich den QR-Code an der Unterseite der Kamera ein und koppelt das Gerät mit dem heimischen WLAN, wenn sie nicht per Ethernetkabel (nicht im Lieferumfang) mit dem Router verbunden ist. Anschließend vergibt man noch ein Gerätepasswort und passt gegebenenfalls den Namen der Kamera an. Zur Speicherung von Videos versorgt man die Kamera noch mit einer microSD-Karte (nicht im Lieferumfang) und formatiert diese in der App. Fertig.
Ein Zwang zur Cloud gibt es bei Reolink-Kameras generell nicht. Cloudspeicher hat der Hersteller aber trotzdem im Angebot, wobei das Basis-Angebot mit einer 7-Tage-Historie von aufgenommenen Videos einer Kamera kostenlos ist. Der Standard-Plan für 4,19 Euro monatlich umfasst einen Videoverlauf von 30 Tagen von bis zu fünf Kameras mit einer Kapazität von 30 GByte. Ein 30-tägiger Videoverlauf von bis zu zehn Kameras mit einer Kapazität von 80 GByte kostet pro Monat 8,29 Euro. Wer die Abos pro Jahr bezahlt, erhält etwa 20 Prozent Rabatt.
Zusätzlich zu den mobilen Anwendungen, die für iOS und Android vorliegen, kann man die E1 Zoom auch per Desktop-Anwendung (Windows, macOS) und per Browser steuern. Über das Zahnrad-Symbol gelangen Anwender zu den umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten der Kamera. Im Abschnitt Display lässt sich etwa die Position von Kameranamen sowie Datum und Zeit im Live-Bild verändern. Die Angaben kann man aber auch wie das Wasserzeichen vollständig ausblenden.
Um die Überwachungskamera datenschutzkonform zu betreiben, wenn sie auf ein fremdes Grundstück oder einen öffentlichen Bereich ausgerichtet ist, können Anwender unter Privatsphärenmaske drei Zonen definieren, in denen keine Aufnahme erfolgt. Bei einer Indoor-Kamera dürfte das Feature anders als bei Lösungen für den Außenbereich aber nur sehr selten nötig sein.
Die Kamera zeichnet Videos nicht nur bei Bewegung auf. Alternativ können Anwender auch eine Zeitraffer-Aufnahme konfigurieren, um so etwa den Fortschritt beim Hausbau oder anderer Ereignisse zu dokumentieren. Für die Konfiguration empfiehlt die App je nach Verwendung unterschiedlich lange Intervalle.
Im Abschnitt Alarm-Einstellungen können Anwender die Empfindlichkeit bei der Bewegungserkennung einstellen. Grundsätzlich unterscheidet die Kamera bei der Bewegungserkennung zwischen Menschen, Haustieren und anderer sich bewegenden Objekte. Zudem können Anwender Alarme einschränken, indem sie unter Bewegungszonen Bereiche definieren, in denen keine Alarmierung erfolgen soll.
Unter Dimension des Objekts lässt sich außerdem noch ein minimaler und maximaler Größenbereich für ein Objekt festlegen, außerhalb dessen kein Alarm erfolgt. Zur Feinjustierung von Alarmen können Anwender diese auf bestimmte Wochentage und Stunden eingrenzen. Eine jährliche Planung ist nicht möglich.
Benachrichtigungen zu Alarmen erfolgen per Push in der App und optional über E-Mail. Für letzteren Übertragungsweg können Anwender bis zu drei E-Mail-Adressen konfigurieren, wobei die erste mit Angabe des SMTP-Servers und Ports konfiguriert sein muss. Im Test hat das mit einem Gmail-Konto mit aktivierter Zwei-Faktor-Überprüfung nicht funktioniert. Ohne Zwei-Faktor-Authentifizierung verläuft die E-Mail-Benachrichtigung problemlos. Zusätzlich ertönt bei einer Warnung optional auch eine Sirene.
Dank der hohen Auflösung mit bis zu 2560 × 1920 Pixel und einem Sichtfeld von maximal 98° horizontal und 75° vertikal bieten die Videos sehr viele Details. Farben und Kontraste werden ausreichend intensiv dargestellt. Der optische Dreifach-Zoom vergrößert Objekte, ohne dass dabei der typische Pixelbrei wie bei digitaler Vergrößerung entsteht. Auch bei dunklen Lichtverhältnissen liefert die Kamera dank Infrarot-Unterstützung klare Aufnahmen.
Die Bewegungsverfolgung, die unter Alarm-Einstellung – Bewegungsalarm – Auto-Tracking für Personen und/oder Haustiere aktiviert wird, funktioniert grundsätzlich tadellos, solange man sich nicht zügig und nahe an der Kamera vorbeibewegt. Das ist allerdings ein Problem, mit dem auch andere Kameras mit Bewegungsverfolgung zu kämpfen haben. Die Schwenkmechanik ist dabei deutlich hörbar. Hat man als Option nur Personen für die Bewegungsverfolgung aktiviert, reagiert die Kamera bei Haustieren nicht. Das Gleiche gilt für den umgekehrten Fall. Auch die Gegensprechfunktion funktioniert wie gewünscht. Die Gesprächspartner sind auf beiden Seiten gut zu hören.
Im WLAN-Betrieb kommt es bei der Darstellung des Livestreams mit hoher Auflösung im Test zu leichten Aussetzern, die bei einer Ethernet-Verbindung nicht auftreten. Möglicherweise liegt das am verwendeten Codec H.264, der höhere Bandbreiten erfordert als der H.265-Codec. Bei niedrigerer Auflösung steht der Livestream der Kamera aber auch per WLAN stets zügig und stabil zur Verfügung.
Die Kamera zeichnet kontinuierlich auf. Über die Wiedergabefunktion kann man aufgenommene Videos ansehen. Hat die Kamera Bewegungen erkannt, werden diese mit blauen Strichen in der Timeline markiert. Die Standardwiedergabe erfolgt mit einer niedrigen Auflösung. Es ist aber möglich, auch bei der Wiedergabe eine hohe Auflösung zu wählen. Allerdings speichert die App diese Einstellung nicht, sodass man sie wieder aktivieren muss, wenn man das Wiedergabe-Menü erneut aufruft.
Die Reolink E1 Zoom kann auch per Sprache mit den digitalen Assistenten von Google und Amazon gesteuert werden. Außerdem kann man sich den Livestream auf smarten Displays wie Amazon Echo Show anzeigen lassen, wobei „live“ hier nicht zutreffend ist, da die Wiedergabe um etwa elf Sekunden verzögert erfolgt. In der Smartphone-App erscheint der Livestream der Kamera hingegen fast in Realzeit.
Zu Homekit (Ratgeber) ist die Kamera inkompatibel. Auch eine Koppelung über IFTTT ist nicht möglich. Dank Onvif-Support (Ratgeber) lässt sich die E1 Zoom auch mit Dritthersteller-Software wie Synology Surveillance Station (Test) betreiben und in kompatible Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro (Testbericht) oder Home Assistant (Test) einbinden. Somit können Smart-Home-Anwender sie als zusätzlichen Bewegungsmelder für Automatisierungen nutzen.
Reolink verlangt für die PTZ-Kamera E1 Zoom regulär rund 90 Euro. Aktuell wird sie bei Amazon für circa 68 Euro verkauft. Mit 2560 × 1440 Pixel bietet die Ezviz C6 2K+ (Testbericht) eine ähnlich hohe Auflösung wie die E1 Zoom. Und wer mit Full-HD-Auflösung zufrieden ist, findet mit den von uns getesteten Modellen Aeotec Cam 360 (Testbericht), Eufy Indoor Cam P24 (Testbericht) und Annke Crater (Testbericht) günstige Alternativen. Und die Aqara G3 (Testbericht) bietet eine Gesichtserkennung und integriert einen Aqara-Hub (Ratgeber), mit dem man ein Smart Home aufbauen kann.
Insgesamt überzeugt die Reolink E1 Zoom im Test mit einer einwandfreien Bildqualität bei Tages- und Nachtaufnahmen und auch – dank des optischen 3-fach-Zooms – bei der Vergrößerung von Objekten. Auf der Habenseite stehen auch die intelligente Bewegungserkennung mit Unterscheidung von Personen und Haustieren und die zuverlässigen und zeitnahen Benachrichtigungen. Letztere gibt es auf Wunsch nicht nur per Push, sondern auch per E-Mail. Auch die Gegensprechfunktion bietet keinen Anlass zu Kritik. Ebenfalls positiv sind die vielfältigen Steuerungsmöglichkeiten: Anwender können die Kamera per mobiler App, Desktop-Anwendung oder Browser steuern und dank Onvif-Support leicht in Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) einbinden.
Weniger gut haben uns die WLAN-Verbindungsprobleme gefallen, die bisweilen die Ausgabe des Livestreams unterbrechen. Die laute Schwenkmechanik muss auch nicht sein, wie Tests von anderen PTZ-Kameras zeigen. Und auch die Ausgabe des Livestreams auf einem smarten Display (Ratgeber) gelingt der Konkurrenz schneller.
Die PTZ-Überwachungskamera Switchbot 2K kann Personen erkennen, sodass es in der Praxis nur zu wenig Fehlalarmen kommt. Sie lässt sich außerdem für Automatisierungen nutzen.
Die PTZ-Überwachungskamera Switchbot 2K kann Personen erkennen, sodass es in der Praxis nur zu wenig Fehlalarmen kommt. Sie lässt sich außerdem für Automatisierungen nutzen.
Switchbot bietet zahlreiche Smart-Home-Produkte, die verschiedenste Szenarien abdecken. Dazu zählen auch Überwachungskameras. Im Angebot hat das Unternehmen Modelle für den Innenbereich, unter anderem zwei PTZ-Kameras, die sich lediglich in puncto Auflösung unterscheiden. Neben dem Full-HD-Modell gibt es noch eine Variante mit 2K-Auflösung (Modell: W3101100), konkret löst die Kamera mit 2304 × 1296 Pixel bei 20 fps auf. Gegenüber der 1080p-Variante mit zwei Megapixel pro Bild bietet das 2K-Modell drei Megapixel. Entsprechend scharf gelingen die Aufnahmen. Für eine klare Nachtsicht sollen acht Infrarot-LEDs sorgen, die bis zu 10 Meter weit reichen.
Die Bewegungserkennung differenziert zwischen Personen und anderen Bewegungen. Damit sollen Fehlalarme reduziert werden. Als Stromversorgung dient ein zwei Meter langes Micro-USB-Kabel, das entweder an das mitgelieferte Netzteil oder an eine USB-Steckdose (Ratgeber) angeschlossen wird. Dank Schwenk/Neigetechnik erfasst die Switchbot PTZ 2K einen Bereich von 360 Grad horizontal und 115 Grad vertikal.
Videos zeichnet sie wahlweise kontinuierlich oder nach einer Bewegungserkennung auf eine microSD-Karte auf, die allerdings nicht zum Lieferumfang zählt. Optional bietet Switchbot auch verschiedene Cloud-Abos an. Der Standard-Plan kostet pro Monat 5 Euro und pro Jahr 50 Euro. Er umfasst die Speicherung von Videos von einer Kamera für bis zu 30 Tage. Für zwei Überwachungskameras kostet das Abo 8 Euro pro Monat und 80 Euro pro Jahr. Sollen Videos von drei Kameras in der Cloud gespeichert werden, kostet das Abo 10 Euro monatlich oder 100 Euro jährlich. Die Videos werden in einem europäischen Rechenzentrum verschlüsselt unter Einhaltung der DSGVO gespeichert.
Außerdem können Anwender die Switchbot-Überwachungskameras für Automatisierungen in Kombination mit anderen Smart-Home-Komponenten der Switchbot-Plattform nutzen. Ob und wie gut das in der Praxis funktioniert, zeigt unser Testbericht zur PTZ-Überwachungskamera Switchbot 2K.
Der Lieferumfang enthält neben der Kamera eine verschraubbare Halterung inklusive Schrauben und Dübel sowie eine Bohrschablone, ein englischsprachiges Benutzerhandbuch (Deutsch als PDF), ein zwei Meter langes Micro-USB-Kabel und einen Reset-Pin.
Die Kamera kann dank integriertem Mikrofon und Lautsprecher auch als Gegensprechanlage genutzt werden. Im Test funktioniert die Tonübertragung aufs Handy einwandfrei. Auch die Sprachausgabe über den Lautsprecher ist gut zu hören. Eine Geräuscherkennung bietet sie allerdings nicht.
Die meisten Anwender dürften die Kamera auf einem Regal positionieren. Die an der Unterseite angebrachten Gummifüße bieten auch auf glatten Oberflächen einen stabilen Halt, sodass man die Halterung nicht unbedingt benötigt. Alternativ ist auch eine Montage an der Decke möglich, wobei allerdings das mitgelieferte USB-Kabel in den meisten Fällen zu kurz sein dürfte.
Die Inbetriebnahme der Überwachungskamera erfolgt mit der Switchbot-App für die eine Registrierung nötig ist. Zuvor legt man allerdings noch eine microSD-Karte in den dafür vorgesehenen Slot unterhalb des Objektivs ein.
Die App ist übersichtlich gestaltet und bietet am unteren Bildschirmrand die Optionen Home, Szenen, Shop und Profil. Unter Home werden die installierten Geräte angezeigt, die einzelnen Zimmern zugeordnet werden können. Möchte man ein neues Gerät hinzufügen, tippt man auf das Plus-Zeichen rechts oben. Anschließend wählt man im Bereich Security Pan/Tilt/Kam(2K) aus. Ein Installationsassistent führt durch das Set-up und zeigt anhand von animierten Grafiken und Beschreibungen die einzelnen Schritte der Inbetriebnahme. Im Fall der Überwachungskamera erfolgt zunächst der Anschluss an eine Stromquelle. Sollte sich die Kamera nicht im Kopplungsmodus befinden, führt man den mitgelieferten Pin in die Reset-Buchse an der Rückseite neben dem Micro-USB-Port und hält ihn so lange gedrückt, bis ein Signalton aus der Kamera zu hören ist. Jetzt wartet man einen Moment, bis die Status-LED an der Vorderseite über dem Objektiv in Rot blinkt. Anschließend tippt man auf die Schaltfläche „Rot blinkt“ und gibt auf der nächsten Seite das WLAN-Passwort ein, wobei die Kamera nur 2,4-GHz-Netze unterstützt. Nun erzeugt die App einen QR-Code, den man im Abstand von 10 bis 20 Zentimeter vor das Objektiv hält. Das erfolgreiche Einlesen des QR-Codes signalisiert die Kamera mit einem Signalton. Danach verbindet sich die Kamera mit dem WLAN und steht anschließend in der App bereit.
Die Kamera wird unter Home mit einer Kachel angezeigt (siehe auch Bildergalerie). Neben Kameraname erscheint dort auch noch ein Symbol für eine eingelegte microSD-Karte. Außerdem zeigt die Kamera-Kachel noch die letzte registrierte Bewegung an. Tippt man auf das Play-Symbol in der Kachel, öffnet sich der Livestream in einem Pop-up-Fenster. Zur vollständigen Kamerasteuerung gelangen Anwender, indem sie auf das Pfeil-Symbol rechts im Livestream oder auf die Mitte der Kamera-Kachel tippen. Im oberen Bereich erscheint der Livestream mit Angabe der WLAN-Empfangsqualität inklusive der aktuellen Datenrate, der Auflösung (HD oder SD), dem Status der Tonausgabe sowie ganz rechts ein Symbol zur gleichzeitigen Darstellung von vier Kamera-Streams. Hat man mehrere Switchbot-Kameras installiert, signalisiert die App am unteren Rand des Livestreams mit etwa 1/2. Mit einer Wischgeste können Anwender zwischen den Livestreams der einzelnen Kameras hin- und herwechseln. Die Darstellung der Livestreams erfolgt zügig. Über das Telefonhörer-Symbol kann man die Gegensprechfunktion der Kamera aktivieren und über das Kamera-Symbol eine Aufnahme starten. Wer nur einen Screenshot der aktuellen Ansicht anfertigen möchte, tippt auf das Scheren-Symbol. Und zur Vollbildansicht gelangt man über das Viereck-Symbol rechts unterhalb des Livestreams.
Über Symbole in der Menüleiste am unteren Bildschirmrand gelangen Anwender zu Ereignissen, zur PTZ-Steuerung, zu weiteren Funktionen sowie zum Wiedergabemenü. Leider führt ein Klick auf ein bestimmtes Ereignis nur zu einem Screenshot, nicht aber zur Aufnahme. Das haben andere Hersteller, etwa Eufy, besser gelöst und spielen das fragliche Video gleich ab. Im Abschnitt Funktionen können Anwender Features wie Privatsphäre-Modus, Ton-Alarm, Nachtsichtmodus, Bewegungserkennung und Bewegungsverfolgung aktivieren. Die Übersetzungen der einzelnen Funktion deuten manchmal nicht unbedingt auf die eigentliche Funktion hin. „Privatsphäre-Modus“ schaltet die Kamera aus. „Kamera deaktivieren“ wäre an dieser Stelle hilfreicher. Und „Ton-Alarm“ wäre mit „Sirene“ besser übersetzt. Ist letztere aktiv, ertönt zusätzlich zu einer Benachrichtigung ein Ton bei einer erkannten Bewegung. Unter Einstellungen, die man über das Symbol rechts oben erreicht, können Anwender im Abschnitt Bewegungserkennung zwischen drei Alarmtönen, Lautstärke und Dauer die Sirene konfigurieren. Außerdem können sie dort die Empfindlichkeit der Erkennung zwischen „Niedrig“, „Mittel“ und „Hoch“ einstellen. Die einzelnen Stufen erläutert die App dabei (siehe auch Bildergalerie).
Ein interessanter Punkt im Abschnitt Einstellungen ist die Option Preset-Punkt-Einstellungen. Hier können Anwender Kameraansichten festlegen, die im Rahmen einer Automatisierung anvisiert werden. So kann man etwa beim Auslösen eines Fensterkontakts die Kamera auf das entsprechende Fenster richten. Im Fall eines Einbruchs an betreffender Stelle hält man so den Einbrecher gleich auf Video fest. Smart ist auch die Möglichkeit, über NFC-Tags bestimmte Funktionen zu aktivieren. So kann man damit die Live-Ansicht oder eine Videoaufnahme starten oder die Kamera ein- oder ausschalten.
Benachrichtigungen von erkannten Bewegungen erhalten Anwender standardmäßig über Pushnachrichten am Telefon. Zusätzlich kann man noch bis zu zehn E-Mail-Adressen festlegen, an die Benachrichtigungen geschickt werden sollen.
In der Praxis funktioniert das Zusammenspiel zwischen Sensoren, NFC-Tags und anderen mit einem Switchbot-Hub verbundenen Komponenten einwandfrei. Neben den bereits erläuterten Möglichkeiten mit Fenstersensoren und NFC-Tags eröffnet ein Switchbot Hub mit daran angeschlossenen Geräten weitere interessante Automatisierungen, die in der App mit Szenen bezeichnet sind. So ist es etwa möglich, bei einer von der Kamera erfassten Bewegung den Fernseher und der Auswahl eines bestimmten Senders einzuschalten. Leider unterstützt die Kamera anders als die Aqara G3 (Testbericht) keine Gesichtserkennung, sodass man Automatisierungen nicht personalisieren kann.
Die Videoaufnahmen sind dank 3-Megapixel-Auflösung detailreich und bieten auch für eine vergrößerte Ansicht mehr Reserven als Modelle mit niedriger Auflösung. Auch die Nachtaufnahmen überzeugen. Videos zeichnet die Kamera mit voller Auflösung im platzsparenden H.265-Format bei 20 fps auf. Bei der zur Auswahl stehenden SD-Option sinkt die Auflösung auf 640 × 360 Pixel und das Format wechselt auf H.264.
Ansonsten reagiert die Switchbot PTZ 2K zügig auf Nutzereingaben und stellt den Livestream nahezu verzögerungsfrei dar. Auch Benachrichtigungen über erkannte Bewegungen werden zeitnah zugestellt. Zudem ist die Integration in Alexa gut gelungen. Neben der Ausgabe des Livestreams auf einem Amazon Echo Show können Anwender per Sprache an die Kamera gekoppelte Automatisierungen über den Amazon-Sprachdienst aktivieren.
Die Switchbot PTZ-Überwachungskamera kostet mit 2K-Auflösung und Versand aktuell etwa 40 Euro.
Als Überwachungskamera bietet die Switchbot PTZ 2K solide Hausmannskost. Alternativen wie die Aqara G3 (Testbericht) mit Gesichts- oder Geräuscherkennung haben zwar mehr zu bieten, kosten dafür jedoch doppelt so viel. Wesentlich relevanter ist vielmehr die Kombinationsmöglichkeit mit anderen Smart-Home-Komponenten der Switchbot-Plattform (Bestenliste), mit der Anwender mit wenig Aufwand und zu fairen Preisen rund um die Überwachungskamera ein leistungsfähiges Alarmsystem aufbauen oder sie für Automatisierungen verwenden können. Positiv ist auch, dass sich die Switchbot-Plattform zudem in andere leistungsfähige Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Homey Pro oder Home Assistant einbinden lässt. So fristet sie nicht das Dasein einer Insellösung, sondern wird Teil einer umfassenden Smart-Home-Steuerung.
Die Eufy Indoor Cam P24 bietet eine 360-Grad-Übersicht, Nachtsicht sowie Geräusch- und Personenerkennung. Wir zeigen, ob sich der Kauf lohnt.
Die Eufy Indoor Cam P24 bietet eine 360-Grad-Übersicht, Nachtsicht sowie Geräusch- und Personenerkennung. Wir zeigen, ob sich der Kauf lohnt.
Mit der Indoorcam P24, die inzwischen als E220 firmiert, bietet die Anker-Marke Eufy eine PTZ-Überwachungskamera für den Innenbereich, die nicht nur Personen erkennt, sondern auch auf Geräusche reagiert und mit aktuell 35 Euro äußerst günstig ist.
Mit einer Indoor-Überwachungskamera behält man Innenräume immer im Blick. Das kann der Sicherheit dienen, um etwa Einbrüche im Urlaub mitzubekommen. Oder man will einfach nur sehen, ob es Haustier, Kind oder Topfpflanze in der eigenen Abwesenheit gut geht.
Damit die Überwachung klappt, sind nahezu alle Indoor-Kameras kabelgebunden, sie hängen also dauerhaft an der Steckdose. Vor allem günstigere Kameras für Innenräume sind zudem sehr kompakt. Die Blink Mini (Testbericht), die Eufy Indoor Cam 2K (Testbericht) oder die hier getestete Eufy Indoor Cam 2K Pan & Tilt sind etwa so groß wie eine 0,33 Liter Dose oder eine Schachtel Zigaretten. Durch die kompakte Bauform wirkt die Kamera diskret und kann so leicht versteckt werden.
Trotz der kleinen Maße steckt eine Menge Technik in den kleinen Geräten. Neben Full-HD-Auflösung (1920 mal 1080 Pixel) gibt es Lautsprecher, Mikrofon sowie einen um 360 Grad beweglichen Turm. Damit sieht man mit der Eufy Cam 2K Pan & Tilt in nahezu jede Richtung. Für die Montage ist alles dabei: ein Ladekabel mit 2 Meter Länge, Netzteil, Wandhalterung sowie gute Schrauben und Dübel.
Vor Inbetriebnahme muss man die Kamera an den Strom anschließen. Unser Tipp: Am besten erst die Kamera in der Nähe des Routers einrichten, dann abermals ausstöpseln und an der gewünschten Stelle positionieren.
Zu Beginn leuchtet die Status-LED der Kamera dauerhaft blau. Für die Einrichtung braucht man die App Eufy Security. Sie ist kostenlos und verlangt zur Nutzung E-Mail-Adresse und Passwort. Weitere Daten wie Postleitzahl oder Namen will Eufy nicht wissen. Das unterscheidet die Kamera positiv von Wettbewerberprodukten wie der Ring Indoor Cam (Testbericht) oder Arlo Pro 2 (Testbericht).
Für die Einrichtung führt die App binnen einer Minute durch den kompletten Prozess. Der Nutzer klickt auf Gerät hinzufügen, wählt anschließend in der bebilderten Produktübersicht seine Kamera aus, scannt mit dem Smartphone den QR-Code auf der Unterseite der Eufy Cam und verbindet sie anschließend mit dem gewünschten WLAN. Im Anschluss fragt die Eufy-Cam noch, ob man eine microSD-Karte oder den Cloud-Speicher zum Sichern von Aufnahmen nutzen möchte.
Das gleiche Prinzip mit Cloud-Speicher und lokalem Speicher bietet übrigens auch die Blink Mini (Testbericht), nur mit dem Unterschied, dass man für die Cloud monatlich zahlen oder Zubehör für den lokalen Speicher separat erwerben muss. Bei der Eufy Cam ist der lokale Speicher kostenfrei, man braucht nur eine microSD-Karte oder einen NAS dafür. Eine Übersicht für den optimalen Netzwerkspeicher haben wir an anderer Stelle zusammengefasst.
Die Eufy Indoor Cam 2K Pan & Tilt gleicht der Eufy Indoor Cam 2K (Testbericht) nahezu im gesamten Funktionsumfang. Nur der 360-Grad-Blick ist der hier getesteten Kamera vorbehalten und man kann keine Aktivitätsbereiche einstellen; bei einem schwenkbaren Bild ist das nachvollziehbar.
Die Steuerzentrale ist die App Eufy Security. Hier deaktivieren oder aktivieren Nutzer die Kamera, Status-LED oder automatische Nachtsicht. Zudem bietet die App Konfigurationsmöglichkeiten für Bewegungserkennung, Geräuscherkennung und Haustier-Befehle. Im Detail stellt man hier Folgendes ein:
In der Praxis zeigt die Kamera, dass sie hält, was sie verspricht. Die Personen-, Geräusch- und Tiererkennung funktioniert ausgezeichnet. Der schwenkbare Kopf verfolgt Bewegungen optimal und auch die manuelle Steuerung erweist sich als einfach; Befehle aus der App übernimmt die Kamera mit kaum erkennbarer Verzögerung. Für einen Aufpreis von rund 10 Euro gegenüber der nicht beweglichen Eufy Indoor Cam 2K (Testbericht) ist das ein schöner Mehrwert.
Das Ausschwärzen bestimmter Bildbereiche bietet die Eufy Indoor Cam 2K Pan & Tilt nicht. Dementsprechend darf die Kamera nur dort positioniert werden, wo sie keinen öffentlichen Raum filmt.
Wer als Speicherort eine microSD-Karte nutzt, kann die Funktion Fortlaufende Aufzeichnung aktivieren. Dann nimmt die Kamera dauerhaft in Full-HD auf. Eufy gibt selbst an, wie viel GByte Speicher pro Stunde für die Aufnahme anfällt.
Kapazität | 16 GByte | 32 GByte | 64 GByte | 128 GByte |
---|---|---|---|---|
Speicherdauer (circa) | 36 Stunden | 72 Stunden | 144 Stunden | 288 Stunden |
Eine fortlaufende Aufzeichnung ist mit einem NAS leider nicht möglich. Entsprechend ist die Speichergröße hier auf die maximal unterstützten 128 GByte einer Micro-SD-Karte beschränkt.
Wer seine Kamera über Sprachassistenten steuern will, kann zwischen Amazon Alexa, Google Assistant und Apple Homekit wählen. Ansonsten kann man den Zugriff auf die Kamera mit Freunden und Bekannten teilen.
In den weiteren Einstellungen legt man noch die Aktivierung der Kamera nach Geofencing oder Zeitplan fest. Ist man etwa tagsüber nicht Zuhause, kann man der Kamera sagen, dass sie dann aufnehmen soll. Diese Einstellungsoptionen kann man für eine einzelne oder mehrere Kameras von Eufy festlegen.
Die Anker-Marke Eufy liefert durch die Bank hervorragende Bildergebnisse. Auch die hier getestete Indoor-Überwachungskamera bietet bei Tageslicht satte Farben und scharfe Details sowie sehr guten Kontrast bei der Nachtsicht. Insgesamt acht Infrarot-LEDs kommen bei der Eufy Indoor Cam 2K Pan & Tilt zum Einsatz.
Die Sprach- und Audioqualität der Kamera sind zufriedenstellend, aber nicht hervorragend. Die Aufnahme und Wiedergabe von Stimmen und Geräuschen ist gut. Doch die Eufy Indoor Cam 2K Pan & Tilt bietet eine Sirene, die man sich auch hätte sparen können. Der integrierte Lautsprecher ist einfach nicht laut genug, um Einbrecher effektiv abzuschrecken. Damit mag man vielleicht den Hund von der Tür vertreiben oder das eigene Kleinkind zum Weinen bringen, mehr aber auch nicht.
Wer keinen NAS oder microSD-Karte als lokalen Speicher vorzieht, kann die Eufy-Cloud nutzen. Die Aktivierung gestaltet sich allerdings umständlich. Über das App-Menü findet man die Option Weitere Dienste. Dort sind die Cloud-Abos auffindbar. Bei der Eufy Indoor Cam 2K (Testbericht) musste man noch extra ein Webportal besuchen. Das ist zum Glück nun verschwunden.
Basic | Premier | |
---|---|---|
Cloud-Speicher | 30 Tage | 30 Tage |
Unterstützte Geräte | 1 Kamera | 10 Kameras |
Preis / Monat | 3 Euro | 10 Euro |
Aus unserer Sicht lohnt sich der Cloud-Speicher aber nicht – schon rein in Hinblick auf die monatlichen Mehrkosten. Wer einfach nur Haustier oder Kleinkind überwachen will, ist mit microSD oder NAS bestens versorgt. Wer Angst vor dem Diebstahl seiner Aufnahmen hat, etwa durch einen Einbruch, sollte sich vielleicht mehr Sorgen darüber machen, dass überhaupt jemand einbrechen könnte. Hier lohnt eher der Griff zu smarten Türschlössern (Vergleichstest) oder Outdoor-Überwachungskameras (Bestenliste), die Einbrecher bereits vor der Tür abschrecken.
Die Eufy Indoor Cam 2K Pan & Tilt funktioniert einwandfrei, bietet die gleichen Features wie die Eufy Indoor Cam 2K (Testbericht), hat kostenlosen lokalen Speicher und lässt sich um 360 Grad im Raum drehen. Dafür zahlt man derzeit rund 35 Euro.
Der Funktionsumfang der Aqara G3 ist beeindruckend. Sie bietet etwa eine nützliche und spaßige Gestensteuerung und auch sonst hat die Kamera einiges zu bieten.
Der Funktionsumfang der Aqara G3 ist beeindruckend. Sie bietet etwa eine nützliche und spaßige Gestensteuerung und auch sonst hat die Kamera einiges zu bieten.
Es gibt Tage als Testredakteur, die für immer in Erinnerung bleiben – heute ist ein solcher Tag. Denn die Aqara G3 bietet enorm viel fürs Geld. Sie kommt mit einem schwenk- und neigbaren Objektiv zur 360°-Überwachung und nimmt Videos mit bis zu einer Auflösung von 2304 × 1296p auf. Sie kann Gesichter, Menschen sowie Haustiere erkennen und generell auf sich bewegende Objekte reagieren. Zum Beispiel soll sie Menschen und Tiere dank einer Trackingfunktion nicht mehr aus den „Augen“ verlieren. Mit dem integrierten Zigbee-3.0-Hubs können Anwender nicht nur bis zu 128 Smart-Home-Komponenten steuern, sondern auf Basis der Kamerafunktionen vielseitige Automatisierungen erstellen. Außerdem ist sie kompatibel zu Amazon Alexa, Google Assistant und Apple Homekit (Ratgeber), inklusive Secure Video. Sie kann obendrein Infrarot-Fernbedienungen anlernen und so dumme Geräte in eine Smart-Home-Steuerung (Themenschwerpunkt) integrieren. Dank Unterstützung von 2,4- und 5-GHz-Funknetzen inklusive WPA3-Verschlüsselung zeigt sich die G3 sehr vielseitig. Sie speichert Videos auf einer microSD-Karte und kann auch ohne Internetverbindung lokal gespeicherte Automatisierungen ausführen. Ob die Funktionen in der Praxis alle überzeugen und was die Kamera mit integriertem Zigbee-3.0-Hub (Ratgeber) sonst noch zu bieten hat, zeigt der Testbericht.
Die Aqara G3 misst 123,4 x 85,1 x 67,8 mm und wiegt etwa 500 Gramm. Sie kommt mit einem 10-Watt-USB-A-Netzteil, einem etwa zwei Meter langen USB-C-auf-USB-A-Kabel und einem mehrsprachigen Benutzerhandbuch. Deutsch gehört ebenfalls dazu. Bei der App muss man allerdings mit Englisch vorliebnehmen, es sei denn, man versteht eine der unterstützten Sprachen wie Chinesisch, Koreanisch oder Russisch besser.
Das Gehäuse besteht aus weißem Kunststoff, während das neigbare Objektiv in einer schwarzen Kugel im Inneren untergebracht ist. Die Kamera sitzt auf einem hellgrauen Sockel, auf dem sie sich um bis zu 340 Grad horizontal drehen kann. Das 110 Grad Weitwinkelobjektiv kann per Motor um 30 Grad nach oben und 15 Grad nach unten geneigt werden. Trotz motorisierter Bewegung bleibt sie sehr leise.
Der obere Teil der G3 ist von einer Schutzhaube umgeben. Auffälliges Merkmal sind dabei die beiden Katzenohren, die der Kamera gut zu Gesicht stehen. Im ausgeschalteten Zustand erscheinen zusätzlich noch zwei aufgedruckte Wimpern, die zusammen mit dem microSD-Card-Slot die Illusion einer schlafenden Katze erzeugen. Nett.
Auf der Vorderseite der Kamera befindet sich ein Helligkeitssensor sowie links und rechts vom Objektiv jeweils ein Mikrofon. Zusammen mit dem an der Rückseite untergebrachten und überraschend gut klingenden Lautsprecher können Anwender die G3 somit auch als Gegensprechanlage nutzen. Das hat im Test gut funktioniert, auf beiden Seiten kommt die Sprache gut rüber. Zudem gibt es auf der vorderen Gehäuseseite noch eine Funktionstaste, mit der man einen Push-Alarm (3 Sekunden drücken) auslösen kann sowie die Netzwerkeinstellungen (10 Sekunden drücken) und die Kamera auf Werkseinstellungen zurücksetzen kann (10 Mal schnell drücken). Umgeben ist die Funktionstaste von einer Status-LED, die im Normalbetrieb dauerhaft blau leuchtet. Mit rot signalisiert sie, dass gerade das Live-Video der Kamera in der App oder auf einem Smart Display wie Echo Show angezeigt wird. Außerdem zeigt die LED noch weitere Betriebsmodi wie Verbinden mit dem Netzwerk, die Inbetriebnahme und Firmware-Updates an.
Laut Hersteller ist die G3 zwischen -10° und 40° Celsius bei einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 95 Prozent einsatzfähig. Sie ist ausschließlich für den Inneneinsatz gedacht.
Die Inbetriebnahme der Kamera mit der Aqara-App ist in wenigen Minuten abgeschlossen. Wer sie mit Apple Homekit koppeln möchte, findet den dazu nötigen Code an der Unterseite. In Verbindung mit Homekit müssen Anwender allerdings einige Einschränkungen in Kauf nehmen. Zwar funktioniert Secure Video und die Integration als Sicherheitssystem inklusive Bewegungsmelder, doch wegen der von Apple vorgegebenen Limits bleibt die Auflösung der G3 mit Homekit auf Full-HD begrenzt. Außerdem hat man mit der Apple-Software keinen Zugriff auf zahlreiche Funktionen der Kamera. Schwenken und Neigen steht nur mit der Aqara-App zur Verfügung. Das Gleiche gilt für Gesichtserkennung, Tracking und Gestensteuerung.
Sehr gut funktioniert die Ausgabe des Kamera-Live-Bilds auf smarten Displays wie den Echo-Show-Varianten oder Google Nest Hub. Im Unterschied zu vielen Kameras anderer Hersteller stellen sowohl Nest Hub als auch die verschiedenen Echo-Show-Modelle den Livestream der G3 sofort und verzögerungsfrei dar.
Doch das ist sicher nicht das wichtigste Feature der Aqara-Überwachungskamera. Gesichtserkennung, Gestensteuerung und das Tracking-Feature dürften für viele Anwender interessanter sein.
Damit die Kamera ein Gesicht einer Person zuordnen kann, benötigt sie eine Referenzaufnahme. Nicht jedes Bild eines Gesichts ist dafür geeignet. Das Gesicht muss von vorne aufgenommen werden und gut ausgeleuchtet sein. Erst dann überträgt die App das Foto an die Kamera. Anhand der Gesichtserkennung, die im Test einwandfrei funktioniert, können Anwender nun Automatisierungen erstellen.
Und wer noch kein smartes Gerät im Einsatz hat, kann mit der G3 eine sehr populäres damit anlernen. So kann man Infrarot-Fernbedienungen einbinden, sodass Nutzer Automatisierungen anhand einer erkannten Person und den Funktionen der Fernbedienung erstellen können. Beispiel gefällig? Eine Routine könnte "Wird Person XY erkannt, schalte den Fernseher ein" sein.
Vor der Kür kommt allerdings die Pflicht. Und zwar die Pflicht, seine Fernbedienung mit der Aqara G3 zu koppeln. In Verbindung mit zwei TV-Geräten von Sharp und Samsung hat eine Koppelung mit der von der App angebotenen Auswahl des Geräteherstellers keinen Erfolg gebracht. Immerhin steht ein manueller Anlernmodus zur Verfügung, sodass die Fernbedienungen der beiden Gerätehersteller manuell integriert werden konnten. Beim Samsung-Modell hat das Anlernen nicht mit jeder Taste auf der Fernbedienung funktioniert. Außerdem konnte man die TVs im Test zwar ausschalten und auch bestimmte Tasten, wie für Youtube nutzen, doch ließen sich weder der Samsung- noch der Sharp-TV mit der virtuellen Fernbedienung einschalten. Hier besteht also noch Nachbesserungsbedarf. Klar ist obendrein, dass die G3 auf das jeweilige TV-Gerät ausgerichtet sein muss, damit die virtuelle Infrarot-Fernbedienung überhaupt funktionieren kann. Immer mehr aktuelle Geräte setzen zudem auf Bluetooth für die Fernbedienung – das klappt dann ebenfalls nicht.
Ein Highlight im Test ist die Gestensteuerung, deren Nutzung auf zuvor per Gesichtserkennung identifizierte Personen begrenzt werden kann. Mit fünf verschiedenen Gesten können Anwender Funktionen der Kamera aktivieren. Man kann sie beispielsweise per Handzeichen ausschalten oder eine der vielen Alarmtöne abspielen. Zudem können Nutzer auch eigene Sounddateien auf die G3 laden. Diese dürfen allerdings nicht größer als 5 MByte sein. Damit lässt sich die Überwachungskamera mit einem einfachen Handzeichen zum Abspielen eines kleinen Liedes bewegen. Das ist zwar nicht besonders sinnvoll, macht aber Spaß.
Es gibt aber auch eine ganze Reihe nützlicher Funktionen, die man per Handgeste steuern kann. So können Anwender etwa den Cruise-Modus aktivieren, bei der die Kamera anhand vordefinierter Wegpunkte den Raum überwacht, und zwar kontinuierlich. Dabei können Anwender diese auch selbst definieren, um damit räumliche Begebenheiten bei der Kamerafahrt zu berücksichtigen. Allerdings ist dabei zu beachten, dass beim Wechsel in einen der Verfolgungsmodi Human Tracking oder Dogs and Cats Tracking die Gestenerkennung automatisch deaktiviert wird.
Das automatische Tracking funktioniert im Test in Verbindung mit Menschen und Katzen einwandfrei. Allerdings verharrt die G3 in der Position, in der sie zuletzt das zu verfolgende Objekt erfasst hat. Das kann dazu führen, dass sie anschließend kaum noch Personen oder Tiere erfasst, weil sie den ursprünglichen Bereich nicht mehr überwacht. Das Problem lässt sich mit einer einfachen Automatisierung beheben, indem man die Kamera anweist, auf die ursprüngliche Position zurückzufahren.
Intuitiv sind die manuellen Steuerungsmöglichkeiten: Neben einem grafischen Steuerelement, mit der man die Kamera nach oben, unten, links und rechts bewegt, lässt sie sich auch mit Touch-Gesten direkt in der Live-Ansicht steuern.
Dank Geräuscherkennung können Anwender die Aqara G3 auch als Babyfon nutzen. Dabei können sie auch Automatisierungen in Verbindung mit anderen Komponenten aus dem Aqara-Kosmos erstellen.
Die Aufnahmequalität der G3 ist bei Tageslicht gut. Bei schlechten Lichtbedingungen könnten die Bilder aber etwas mehr Details vertragen. Das zeigt sich vor allem bei der Nachtsicht. Etwas besser ist die Qualität, wenn man die Standardeinstellung „Auto“ ändert und manuell die maximal möglichen Auflösung von 2304 × 1296p auswählt.
Die Aqara G3 kostet regulär 130 Euro. Aktuell ist sie für etwa 90 Euro erhältlich. In der Vergangenheit war sie mit 69 Euro erheblich günstiger. Wer sich für die Überwachungskamera mit integriertem Zigbee-Hub interessiert, sollte daher auf Rabattaktionen wie Prime Day oder Black Friday warten.
Nicht jedes Produkt ist so beeindruckend wie die Aqara-Überwachungskamera G3 mit integriertem Zigbee-3.0-Hub. Dank Gestensteuerung und Gesichtserkennung können Anwender vielseitige Automatisierungen erstellen. Das ist nicht nur nützlich, sondern kann auch witzig sein. Etwa dann, wenn man ihr per Geste ein Lied entlockt. Ansonsten ist auch das Trackingfeature sinnvoll: Einmal eingefangene Objekte verliert die G3 damit nicht mehr aus den Augen. Jedenfalls so lange, wie sich Mensch oder Tier im Sichtfeld der Kamera befindet. Und das ist dank des drehbaren Objektivs lange der Fall. Zudem erlaubt sie das Anlernen von Infrarot-Fernbedienungen und kann damit "dumme" Geräte ins Smart Home einbinden. Technikbegeisterte sollten die knapp 90 Euro in die G3 investieren. Der Preis ist für den Spaß, den man mit der G3 hat, allemal wert. Und nützliche Funktionen bietet sie genügend, inklusive eines Hubs zum Aufbau eines Smart Home mit Kompatibilität zu Apple Homekit (Ratgeber).
Auch die einfache Inbetriebnahme spricht für die Aqara-Überwachungskamera. Die App sollte der Hersteller jedoch noch verbessern: Viele wichtige Funktionen verstecken sich teilweise hinter verschachtelten Menüs.
Die Botslab Indoor Cam 2 Pro 3K bietet zahlreiche KI-Erkennungsfunktionen, die im Einsatz als Babyphone oder bei der Betreuung hilfsbedürftiger Personen nützlich sind. Wie gut das in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
Die Botslab Indoor Cam 2 Pro 3K bietet zahlreiche KI-Erkennungsfunktionen, die im Einsatz als Babyphone oder bei der Betreuung hilfsbedürftiger Personen nützlich sind. Wie gut das in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
Der Hersteller von Überwachungskameras und Dashcams Botslab gehört zur chinesischen 360-Gruppe, die unter anderem Saugroboter wie den 360 C50 (Testbericht) herstellt. Die relativ neue Indoor Cam 2 Pro 3K (Modell C221) ist für die Überwachung von Innenräumen vorgesehen. Sie bietet mit 2880 × 1620 Pixel eine maximale Auflösung von 4,7 Megapixel sowie ein schwenk- und neigbares Objektiv mit einem Sichtfeld von 360° horizontal und 133° vertikal.
Die integrierte KI kann bei der Erkennung von Objekten zwischen Menschen und Haustieren unterscheiden. Außerdem bietet sie zahlreiche smarte Erkennungsfunktionen: Sie bemerkt etwa die Abwesenheit einer Person für eine bestimmte Zeitdauer oder nimmt das Weinen eines Babys wahr. Passiert letzteres, kann man den Nachwuchs mit dem automatischen Abspielen einer zuvor aufgenommenen Nachricht oder einer im Gerät gespeicherten Melodie, versuchen zu beruhigen. Dank Gegensprechfunktion können Eltern das Baby auch direkt ansprechen. Und Personen vor der Kamera können über das Ruftastensymbol unterhalb des Objektivs oder per Geste einen Telefonanruf mit demjenigen führen, der die Kamera mit der App steuert. Letzteres ist etwa bei der Betreuung hilfsbedürftiger Personen interessant, die schnell und unkompliziert mit ihrem Betreuer sprechen möchten.
Die für etwa 70 Euro erhältliche Botslab Indoor Cam 2 Pro 3K unterstützt 2,4- und 5-GHz-Funknetze, zeichnet Videos ereignisbasiert oder kontinuierlich auf und speichert sie auf einer bis zu 256 GByte großen microSD-Karte, die allerdings nicht zum Lieferumfang zählt. Alternativ steht auch eine Speicherung in der Cloud zur Verfügung. Diese ist für ein Jahr kostenlos, bleibt aber auf fünfsekündiges Videos und einer Speicherdauer von sieben Tagen beschränkt. Für eine 30-tägige Speicherung von Videos ohne zeitliche Begrenzung muss man für eine Kamera 5 Dollar monatlich oder 30 Dollar jährlich bezahlen. Hat man mehrere Botslab-Überwachungskameras im Einsatz, steigen die Kosten für die Cloudnutzung auf 13 Dollar monatlich oder 100 Dollar jährlich.
Mit Strom wird die Indoor Cam 2 Pro 3K über ein USB-Netzteil mit USB-A-auf-USB-C-Kabel versorgt. Mangels zusätzlicher LED-Beleuchtung kann die Botslab nachts Videos nur in Schwarzweiß aufnehmen. Wie gut sich die Überwachungskamera in der Praxis schlägt, zeigt der Testbericht.
Die etwa 275 g schwere Botslab Indoor Cam 2 Pro 3K kann man einfach auf ein Regal stellen oder mithilfe einer verschraubbaren Halterung an einer Decke montieren. Bohrschablone und Schrauben befinden sich im Lieferumfang. Das mitgelieferten 10-Watt-USB-Netzteil und das etwa 190 cm lange USB-A-auf-USB-C-Kabel versorgen die Überwachungskamera mit Strom. Das zylinderförmige Gehäuse mit einem Durchmesser von etwas über 7 cm und einer Höhe von etwas über 12 cm besteht aus Plastik. Bis auf den nur wenige Millimeter hohen Sockel dreht sich das gesamte Gehäuse samt Objektiv um bis zu 360° horizontal und 133° vertikal. Wird die Kamera nicht bewegt, beträgt das Sichtfeld 109° horizontal und etwa 61° vertikal, diagonal sind es knapp 127°. Somit bietet die PTZ-Kamera schon bei starrer Ausrichtung ein relativ großes Sichtfeld.
Mit im Lieferumfang ist auch eine mehrsprachige Kurzanleitung – nicht auf Deutsch – enthalten, die auf wenigen Seiten über die wichtigsten Eigenschaften sowie Lieferumfang und Montage informiert. Die fehlende deutsche Übersetzung des Handbuchs ist allerdings kein Problem, da die elektronische Variante in der App auch in Deutsch informiert.
Die Inbetriebnahme der Botslab Indoor Cam 2 Pro 3K erfolgt mit der Botslab-App, deren Nutzung aber ein Konto beim Hersteller voraussetzt. Die Einrichtung ist einfach und nach wenigen Minuten abgeschlossen (siehe auch Bildergalerie). Eine Steuerung per Browser oder Desktop-Anwendung, wie sie etwa Reolink (Testbericht) bietet, unterstützt Botslab leider nicht.
Die Einstellungen der Kamera erreicht man in der Standardansicht über das Sechs-Eck-Symbol mit rundem Kreis rechts oben. Damit können Anwender das Gerät nicht nur umfassend in puncto Bild, Ton, Nachtsicht, Bewegungserkennung konfigurieren, sondern auch mit anderen Personen teilen, ausschalten sowie die Videoaufzeichnung auf ereignisbasiert oder kontinuierlich einstellen. Außerdem können sie dort die Aktivitätszeit der Kamera und die Zeit für das automatische Schwenken (Timing-Umdrehung) einstellen. Letzteres sorgt dafür, dass die Kamera horizontal automatisch hin und her schwenkt. Allerdings sollte man diese Funktion mit Bedacht nutzen, da die Mechanik der Kamera dadurch verschleißt. Auf dieses Problem verweist auch die App. Eine intelligente Steuerung der PTZ-Funktion, wie sie etwa Modelle von Eufy oder Reolink bieten, die bestimmte Wegpunkte nach einem vom Anwender festgelegten Intervall abfahren, hat die Botslab nicht zu bieten.
Unter Bewegungserkennung lässt sich die Empfindlichkeit sowie die Aktivitätszeit dieser Funktion bestimmen. Um Fehlalarme zu vermeiden, können Anwender die Personenerkennung über die Option Filter für menschliche Figuren begrenzen. Damit kommt es im Test zu keinerlei Fehlalarmen, wenn etwa ein Haustier den überwachten Bereich durchquert. In diesem Abschnitt kann man über die Option Intelligentes Tracking die automatische Bewegungsverfolgung aktivieren. Diese ist jedoch anders, als die Bezeichnung vermuten lässt, nicht sonderlich smart, da sie Objekte nur in horizontaler Richtung verfolgt. Man sollte die Kamera also so ausrichten, dass möglichst auch große Personen erfasst werden. Dank des großen vertikalen Sichtfelds ist das aber kein Problem.
Neben der Bewegungserkennung, die sich auf Personen einschränken lässt, bietet die Botslab noch zahlreiche weitere KI-Funktionen, die man aber extra installieren muss. Laut Hersteller ist die Nutzung dauerhaft kostenlos. Sie erweitern die Fähigkeiten der Kamera um nützliche Funktionen wie die Erkennung von Kindern und Haustieren, die einen bestimmten Bereich verlassen oder betreten. Auch reagiert die Kamera auf das Weinen eines Babys. Neben einer Alarmierung bietet sie zudem die Option, das Kind per Sprachnachricht zu beruhigen. Alternativ spielt die Kamera auch eine Melodie, hierfür stehen fünf Varianten zur Auswahl. Neben vordefinierten Antworten können Anwender auch eine eigene Nachricht aufnehmen, die automatisch abgespielt wird.
Anwender vor der Kamera können per Geste oder per Schnellwahl-Taste unterhalb des Kameraobjektivs einen Telefonanruf starten. Das ist etwa nützlich, wenn ein Babysitter während der Abwesenheit der Eltern zu diesem Kontakt aufnehmen möchten. Doch nicht nur bei der Babybetreuung ist die Kamera nützlich. Sie beinhaltet auch Timer, die etwa daran erinnern, dass bestimmte Medikamente eingenommen werden sollen. Diese Funktion ist etwa bei der Betreuung hilfsbedürftiger Menschen nützlich.
Sämtliche KI-Funktionen werden in der Hauptansicht unter AI nach Einsatzzweck aufgelistet. Im Test haben diese wie ein Anruf per Geste zuverlässig funktioniert. Auch die Abwesenheit einer Person in einem bestimmten Bereich hat die Kamera zuverlässig erkannt und eine entsprechende Benachrichtigung verschickt. Nützlich ist außerdem, dass man Benachrichtigungen über bestimmte Aktionen zeitlich einschränken kann.
Für die Steuerung der PTZ-Funktionen können Anwender für sie relevante Kamerapositionen abspeichern, sodass sie diese schnell abrufen können. Die Ausrichtung der Kamera wird auch per aufgenommenen Panoramabild erleichtert. Hier klickt man einfach auf einen Bildausschnitt, sodass die Kamera diesen sofort fokussiert. Natürlich ist auch eine manuelle Steuerung der PTZ-Funktion möglich. Dabei reagiert die Kamera unverzüglich auf Nutzereingaben. Der Zugriff auf aufgenommene Ereignisse ist leicht und gelingt der Indoor Cam 2 Pro 3K ebenfalls sehr zügig.
An der Videoqualität der Botslab Indoor Cam 2 Pro 3K gibt es nur wenig auszusetzen. Der Kamera gelingen bei Tag und bei Nacht detailreiche Aufnahmen. Bei Dunkelheit schaltet sie aber zu spät auf den Infrarot-Modus um. Zwar liefert das lichtstarke Objektiv bei abnehmender Helligkeit noch farbige Aufnahmen, doch diese sind nicht sehr detailreich. Auch bei Gegenlicht zeigt die Kamera Schwächen, was in der Preisklasse allerdings üblich ist. Dank einer relativ hohen Auflösung bietet die Kamera auch beim Zoom noch brauchbare Ergebnisse. An die Leistung eines Modells mit optischem Zoom wie die Eufy Solocam S350 (Testbericht) reicht sie freilich nicht heran.
Die aufgenommenen Videos speichert die Kamera leider nur im H.264-Format, das gegenüber HEVC alias H.265 mehr Speicherplatz beansprucht. In der höchsten Auflösung beträgt die Bildrate 15 FPS (Frames pro Sekunde), mit UHD respektive 2304 × 1296 Pixel beträgt sie hingegen 20 FPS.
Botlabs Indoor Cam 2 Pro 3K: Videoformate | |||
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Modus (App) | 3K UHD | UHD | SD |
Auflösung | 2880 x 1620 | 2304 x 1296 | 1280 x 720 |
Pixel | 4.665.600 | 2.985.984 | 921.600 |
Bildrate | 15 fps | 20 fps | 20 fps |
Codec | H.264 | H.264 | H.265 |
Videogröße 5s | 7,48 MB | 9,64 MB | 2,17 MB |
Die App lässt sich insgesamt gut bedienen, auch wenn die Übersetzung mancher Begriffe Schwächen aufweist: Die Ereignisaufnahme ist etwa mit „Aufnahme eines Vorfalls“ übersetzt. Zudem erreichen Benachrichtigungen den Anwender nur auf Englisch. Auch Feedback-Meldungen wie bei der Initiierung eines Anrufs erfolgen in englischer Sprache.
Die Botslab Indoor Cam 2 Pro 3K arbeitet auch in Verbindung mit den Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa. In Kombination mit einem smarten Display (Ratgeber) können Anwender den Kamera-Livestream mit einem kompatiblen Gerät wie Nest Hub oder Echo Show verfolgen. Im Test erscheint der Livestream auf einem Alexa Echo Show 8 unverzüglich und stabil – das ist nicht bei allen Kameras der Fall.
Bedauerlicherweise bietet Botslab für die Indoor Cam 2 Pro 3K keine Integrationsmöglichkeiten für Smart-Home-Systeme (Bestenliste). Der Einsatz der Botslab Indoor Cam 2 Pro 3K in Verbindung mit einem Dritthersteller-NAS wie der Synology Surveillance Station ist wegen fehlender Onvif-Kompatibilität ebenfalls nicht möglich.
Die Botslab Indoor Cam 2 Pro 3K kostet regulär 90 Euro, aktuell ist sie bei Amazon für 70 Euro im Angebot.
Die Botslab Indoor Cam 2 Pro 3K liefert im Test insgesamt überzeugende Resultate. Dank hoher Auflösung zeichnet sie detailreiche Videos auf und stellt den Livestream in der App und auch auf einem Echo Show 8 schnell und stabil dar.
Die App ist reaktionsschnell, funktionsreich und bietet eine intuitive Bedienung. Doch an der Übersetzung hapert es teilweise. Auch ertönen Feedback-Meldungen nur in englischer Sprache. Käufer erhalten mit der Botslab Indoor Cam 2 Pro 3K eine leistungsfähige PTZ-Überwachungskamera für Innenräume, die dank Geräuscherkennung auch als Babyphone geeignet ist. Mit zahlreichen KI-Funktionen ist die Kamera auch bei der Betreuung hilfsbedürftiger Menschen hilfreich. Die stabile WLAN-Verbindung inklusive Unterstützung von 2,4- und 5-GHz-Netzen und die schnelle Aktivierung des Livestreams sind weitere Pluspunkte.
Weniger gut haben uns die fehlenden Integrationsmöglichkeiten in gängige Smart-Home- und NAS-Lösungen gefallen. Wer daran interessiert ist, sollte auf Modelle mit Onvif-Support achten. Mehr dazu bietet der Beitrag Überwachungskameras ohne Cloud: Keine monatlichen Kosten & mehr Datenschutz.
Mit der Ring Pan-Tilt Indoor Cam können Anwender dank eines beweglichen Objektivs Innenräume komplett überwachen. Was die kleine PTZ-Überwachungskamera sonst noch leistet, zeigt der Test.
Mit der Ring Pan-Tilt Indoor Cam können Anwender dank eines beweglichen Objektivs Innenräume komplett überwachen. Was die kleine PTZ-Überwachungskamera sonst noch leistet, zeigt der Test.
Die Pan-Tilt Indoor Cam von Ring bietet ein schwenk- und neigbares Objektiv und ermöglicht damit eine Rundumsicht. Das vertikale Sichtfeld fällt mit 169° sehr üppig aus. Die für Innenräume vorgesehene Überwachungskamera löst mit Full-HD auf, bietet eine Gegensprechfunktion sowie ein Datenschutzvisier. Letzteres kennen wir schon von der Ring Indoor Cam 2. Gen. (Testbericht) mit starrem Objektiv. Damit kann man die Ring-Kameras einfach ausschalten, indem man das Visier vor das Objektiv schiebt. Was die Ring Pan-Tilt Indoor Cam sonst noch bietet, zeigt der Test.
Im Grunde sieht die Pan-Tilt Indoor Cam aus wie die Ring Indoor Cam mit drehbarem Sockel. Und in der Tat gleichen sich die beiden Überwachungskameras wie Zwillinge, zumindest wenn man von vorn lediglich den Kamerakorpus in Augenschein nimmt. Dazu zählt auch die Status-LED, die kontinuierlich in Blau leuchtet, sobald der Aufnahmemodus aktiv ist. Apropos Aufnahme: Beide zeichnen Videos mit Full-HD und einer maximalen Bildrate von 25 Bildern pro Sekunde auf.
In der Gesamtbetrachtung wird jedoch schnell klar, dass es zwei unterschiedliche Überwachungskameras sind. Den Unterschied macht der schwere Standfuß der Pan-Tilt Indoor Cam. Während die Indoor Cam knapp 80 Gramm auf die Waage bringt, sind es bei der Pan-Tilt Indoor Cam 213 Gramm.
Mit dem beweglichen Standfuß bietet die Pan-Tilt Indoor Cam eine 360°-Rundumsicht mit einem 169° großen vertikalen Sichtfeld. Die Steuerung in der App funktioniert zügig und zuverlässig, wobei die Neuausrichtung des Objektivs relativ leise erfolgt. Allerdings bietet sie keine Festlegung von bestimmten Positionen. Lediglich die Standard-Ausrichtung ist einstellbar. Auch auf eine Bewegungsverfolgung muss man bei der Ring-Kamera verzichten.
Die Pan-Tilt Indoor Cam kann auf einer ebenen Fläche, an der Decke oder an einer Wand montiert werden. Entsprechende Halterungen sowie Schrauben und Dübel sind im Lieferumfang enthalten. Dank des drei Meter langen Verbindungskabels ist man bei der Montage relativ flexibel. Ein für die Stromversorgung nötiges Netzteil liegt ebenfalls in der Verpackung. Alternativ lässt sich die Ring-Kamera auch an einer USB-Steckdose (Ratgeber) betreiben.
Die Inbetriebnahme der Ring Pan-Tilt Indoor Cam ist einfach, dauert wegen der ausführlichen Beschreibung der wichtigsten Funktionen aber etwas länger als bei anderen Überwachungskameras. Anfänger werden die detaillierten Erklärungen während des Set-ups aber zu schätzen wissen. Erfahrene Anwender können diese überspringen. Weitere Details dazu zeigt die Bildergalerie.
Bei der Bewegungserkennung unterscheidet die Ring-Kamera zwischen Personen und anderen sich bewegenden Objekten. Eine Identifizierung von Tieren unterstützt sie hingegen nicht. Benachrichtigungen können Anwender somit auf Personen und auch zeitlich einschränken. Sie erfolgen zeitnah und zuverlässig. Während des Tests hat die Kamera keine Fehlalarme registriert. Dank Advanced Pre-Roll beginnt die Aufnahme bereits ein paar Sekunden früher, sodass man genau nachvollziehen kann, was vorgefallen ist. Eine weitere Warnmöglichkeit bietet der integrierte Lautsprecher in Form einer bis zu 72 dB lauten Sirene, die Anwender so konfigurieren können, dass sie bei einer erkannten Bewegung aufheult.
Die Aufnahmen bei Tageslicht sind detailreich und kontraststark. Bei Gegenlicht vermisst man allerdings eine HDR-Funktion. Eine Nachtsicht in Farbe erzeugt die Ring Pan-Tilt Indoor Cam bei genügend Restlicht. Ist es zu dunkel, dann nimmt sie mangels zusätzlicher LED-Leuchten Videos nur in Schwarzweiß auf. Die Qualität ist dabei gut. Gesichter sind gut zu erkennen und nicht überbelichtet oder unscharf. Im direkten Vergleich mit der 4K-Überwachungskamera Eufy S330 zeigt sich, dass man für detailreiche Bilder nicht unbedingt eine hohe Auflösung benötigt. In der Praxis werden die Bilder beim digitalen Zoomen aufgrund der relativ niedrigen Auflösung jedoch früh unscharf.
Die Gegensprechfunktion funktioniert im Test wie erwartet. Gesprächspartner verstehen sich gut, doch Hi-Fi-Qualität sollte man bauartbedingt, wie bei allen anderen Überwachungskameras, nicht erwarten. Mit der Gegensprechfunktion kann die Ring Pan-Tilt Indoor Cam auch als Babyphone dienen. Aufgrund der fehlenden Geräuscherkennung ist sie aber anderen Modellen, die wie die Eufy Cam 2K auch weinende Babys erkennen und zudem eine Bewegungsverfolgung bieten, unterlegen.
Wenig überraschend unterstützt die Amazon-Tochter Ring mit der Pan-Tilt Indoor Cam den hauseigenen Sprachassistenten Alexa. Wer ein smartes Display wie Amazon Echo Show im Einsatz hat, kann sich den Livestream der Pan-Tilt Indoor Cam darauf ausgeben lassen. Das klappt im Test erwartungsgemäß sehr gut. Wie bei Ring-Kameras üblich erscheint dieser sofort und nahezu ohne Versatz. Zu Google Assistant und Apple Homekit ist die Lösung hingegen inkompatibel. Doch für Homey Pro und Home Assistant existieren Integrationen, sodass Nutzer dieser Smart-Home-Systeme (Bestenliste) Ring-Kameras für Automatisierungen nutzen können. Allerdings unterstützt Home Assistant anders als bei der klassischen Indoor Cam nicht alle Funktionen, sodass etwa die Personenerkennung als Auslöser für Automatisierungen zur Verfügung steht.
Regulär kostet die Ring Pan-Tilt Indoor Cam 80 Euro, derzeit bekommt man sie ab 60 Euro. Zu Rabattaktionen wie Prime Day oder Black Friday wird sie für deutlich weniger angeboten. Zum Black Friday 2024 kostete sie nur 50 Euro.
Wie üblich bei Ring-Überwachungskameras stehen sämtliche Funktionen nur mit einem kostenpflichtigen Cloud-Abo zur Verfügung, das nach der ersten Inbetriebnahme der Ring Pan-Tilt Indoor Cam für 30 Tage kostenlos zur Verfügung steht. Ohne Abo können Anwender lediglich den Livestream einer Kamera betrachten und erhalten nur einfache Benachrichtigungen. Auch das Speichern von Videos ist nur mit Abo möglich.
Mit monatlich 4 Euro respektive 40 Euro jährlich ist die Basic-Variante am günstigsten. Darin sind auch intelligente Benachrichtigungen auf Basis einer Personenerkennung enthalten. Das Standard-Abo für 10 Euro monatlich oder 100 Euro jährlich bietet außerdem noch Live-Video als Bild im Bild sowie einen Livestream von mehreren Kameras. Zusätzlich beinhaltet es eine Ereignisübersicht. Mit einem Premium-Abo für 20 Euro monatlich oder 200 Euro jährlich ist auch eine Daueraufnahme sowie kontinuierliches Live-Video möglich.
Im Test punktet die Ring Pan-Tilt Indoor Cam mit einer einfachen Inbetriebnahme und Konfiguration, einer guten Bildqualität sowie zeitnahen und zuverlässigen Benachrichtigungen. Letztere können Anwender mit der intuitiven App, die bereits während der Installation die Funktionsmerkmale detailliert erklärt, zeitlich einschränken. Die durch das schwenk- und neigbare Objektiv gebotene Rundumsicht mit einem 169° großen vertikalen Sichtfeld weiß ebenfalls zu gefallen. Positiv ist auch, dass man mit dem Visier die Kamera schnell ein- und ausschalten kann.
Für die volle Funktionalität der Kamera ist aber ein kostenpflichtiges Ring-Abo nötig. Wer dieses schon nutzt, für den ist Ring Pan-Tilt Indoor Cam eine gute Wahl, wenn es um die Überwachung von Innenräumen geht. Gehören hingegen Bewegungsverfolgung sowie Tiererkennung zum Anforderungsprofil, bietet der Mitbewerb bessere Lösungen – und das ganz ohne kostenpflichtiges Cloud-Abo.
Die neue Überwachungskamera Aqara E1 für Innenräume bietet ein schwenk- und neigbares Objektiv, Geräuscherkennung sowie automatische Personenverfolgung.
Die neue Überwachungskamera Aqara E1 für Innenräume bietet ein schwenk- und neigbares Objektiv, Geräuscherkennung sowie automatische Personenverfolgung.
Und das ist noch längst nicht alles, was die PTZ-Überwachungskamera kann. Die Homekit-kompatible Überwachungskamera zeichnet Videos mit 2304 × 1296 Pixel (2K) und 20 fps auf. Alternativ stehen auch HD mit 1280 × 720 sowie 640 × 360 Pixel zur Auswahl. Videos speichert sie entweder auf eine microSD-Karte mit bis zu 512 GByte Kapazität, einem kostenpflichtigen Cloud-Speicher oder einem SMB-kompatiblen Netzwerkspeicher (NAS).
Wie mit Überwachungskameras von Reolink können Anwender mit der Aqara E1 auch Zeitraffer-Videos erstellen. Dank Zwei-Wege-Audio und Geräuscherkennung kann sie auch als Babyphone verwendet werden. Für den Schutz der Privatsphäre bietet sie zahlreiche Funktionen (dazu später mehr). Und auch die Einrichtung gelingt dank Bluetooth-Support im Vergleich zur teureren Aqara G3 (Testbericht) noch einfacher. Anders als diese verfügt sie allerdings nicht über einen integrierten Zigbee-Hub, mit dem man diverse Smart-Home-Komponenten von Aqara verbinden kann.
Sie fügt sich außerdem nahtlos in die Aqara-Smart-Home-Plattform (Testbericht), in Apple Homekit (Ratgeber) inklusive Secure Video sowie Amazon Alexa und Google Home ein. Last but not least bietet die Aqara E1 eine Nachtsicht, die mit für das menschliche Auge unsichtbaren Infrarot-LEDs bei einer Wellenlänge von 940 nm unauffällig bleibt und so, etwa im Einsatz als Babyphone den Schlaf des Kleinkinds nicht stört. Für die Inbetriebnahme wird kein Hub, sondern lediglich ein WLAN-Router mit 2,4-GHz-Band benötigt. Wie gut die neue Aqara E1 in der Praxis funktioniert, zeigt der Testbericht.
Die Aqara G3 misst 69 × 69 × 104 mm und wiegt etwa 180 g. Sie kommt mit einem ein Meter langen USB-A-auf-USB-C-Kabel und einem mehrsprachigen Benutzerhandbuch. Deutsch gehört ebenfalls dazu. Ein Netzteil zählt nicht zum Lieferumfang. Alternativ kann man die E1 zur Stromversorgung auch an eine USB-Steckdose (Ratgeber) anschließen.
Wer die Überwachungskamera, die an der Unterseite Gumminoppen für einen halbwegs stabilen Halt bietet, fest verschrauben möchte, montiert den im Lieferumfang befindlichen runden Standfuß mit den mitgelieferten Schrauben und Dübeln an einem Regalbrett oder an der Decke. An der Unterseite des Standfußes befindet sich ein Stativgewinde, das weitere alternative Montagemöglichkeiten erschließt (siehe auch Bildergalerie).
Das Kameragehäuse besteht aus weißem Kunststoff, während das neigbare Objektiv in einer schwarzen Kugel im Inneren untergebracht ist. Dreht man dieses ganz nach oben, erkennt man eine Gummiabdeckung, hinter der sich der microSD-Card-Slot versteckt. Auf der Vorderseite der Kamera finden sich unterhalb des Objektivs Infrarot-LEDs und ein Mikrofon. Mit letzterem können Anwender die E1 zusammen mit dem an der Seite untergebrachten und überraschend gut klingenden Lautsprecher somit als Gegensprechanlage nutzen. Das hat im Test reibungslos funktioniert, auf beiden Seiten kommt die Sprache gut rüber. An der Rückseite findet sich die USB-C-Buchse zur Stromversorgung sowie daneben die Reset-Taste. Eine abschaltbare LED-Statusleuchte gibt es an der Vorderseite des Standfußes.
Laut Hersteller ist die E1 zwischen -10° und 40° Celsius bei einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 95 Prozent einsatzfähig. Sie ist ausschließlich für den Inneneinsatz gedacht.
Die Inbetriebnahme der Kamera mit der Aqara-App ist in wenigen Minuten abgeschlossen. Wer sie mit Apple Homekit koppeln möchte, findet den dazu nötigen Code an der Rückseite. In Verbindung mit Homekit müssen Anwender allerdings einige Einschränkungen in Kauf nehmen. Zwar funktioniert Secure Video und die Integration als Sicherheitssystem inklusive Bewegungsmelder, doch wegen der von Apple vorgegebenen Limits bleibt die Auflösung der E1 mit Homekit auf Full-HD begrenzt. Außerdem hat man mit der Apple-Software keinen Zugriff auf zahlreiche Funktionen der Kamera. Schwenken und Neigen steht nur mit der Aqara-App zur Verfügung. Das Gleiche gilt für Personenerkennung und Bewegungsverfolgung.
Einwandfrei funktioniert die Ausgabe des Kamera-Live-Bilds auf smarten Displays (Ratgeber) wie den Echo-Show-Varianten. Im Unterschied zu vielen Kameras anderer Hersteller stellen die verschiedenen Echo-Show-Modelle den Livestream der G3 sofort und verzögerungsfrei dar. Selbst mit der Alexa-App wird der Livestream angezeigt.
Auch ansonsten reagiert die E1 auf Nutzereingaben, etwa beim Schwenken und Neigen, sehr zügig. Dabei erleichtern fünf voreingestellte Positionen die Navigation. Eigene Preset-Punkte kann man leider nicht abspeichern. Intuitiv sind die manuellen Steuerungsmöglichkeiten: Neben einem grafischen Steuerelement, mit der man die Kamera nach oben, unten, links und rechts bewegt, lässt sie sich auch mit Touch-Gesten direkt in der Live-Ansicht steuern.
Die automatische Bewegungsverfolgung funktioniert tadellos. Personen erkennt sie schnell und verfolgt ihnen zuverlässig. Verschwindet die Person aus dem Erfassungsbereich, verharrt sie in paar Sekunden und kehrt dann zur voreingestellten Position zurück.
Für den Schutz der Privatsphäre bietet die E1 drei Funktionen: Zum einen kann man bis zu drei Bereiche definieren, die bei der Aufnahme geschwärzt werden, wobei das bei PTZ-Kameras, die sich neigen und schwenken lassen, nicht wirklich sinnvoll ist. Nur teure Profikameras sind in der Lage, einen in einer bestimmten Kameraposition definierten Bereich konstant zu schwärzen, auch wenn sich die Kamera aus diesem Bereich bewegt. Die Datenschutzzone schwenkt bei diesen also nicht mit. Allerdings kosten solche Modelle auch mehrere Tausend Euro und nicht 60 Euro wie die Aqara E1.
Deutlich sinnvoller ist die Option Schlafmodus, die man entweder im Livestream direkt aktiviert oder in den Einstellungen im Bereich Datenschutzmodus konfiguriert. Hier kann man einen Zeitraum definieren, in der die Kamera dauerhaft ausgeschaltet ist und erst durch den Nutzer zum Leben erweckt wird. Zudem lässt sich der Zugriff auf die Live-Ansicht per vierstelliger PIN absichern.
Dank Geräuscherkennung können Anwender die Aqara E1 auch als Babyfon nutzen. Das konnten wir allerdings nicht testen, da die Funktion erst mit einem zukünftigen Firmware-Update freigeschaltet werden soll.
Dank der Integration in die Aqara-Smart-Home-Plattform können Anwender, sofern sie andere Aqara-Komponenten wie LED-Strips verwenden, die E1 auch für Automatisierungen verwenden. So lässt sich etwa eine Routine erstellen, die einen LED-Strip einschaltet, wenn die E1 eine Person erfasst hat.
Die Aufnahmequalität der E3 ist bei Tageslicht insgesamt gut. Allerdings hat sie bei Gegenlicht Schwierigkeiten, das Bild optimal auszuleuchten, sodass bestimmte Bereiche zu dunkel dargestellt werden. Man sollte sie daher nicht frontal auf eine große Fensterfront ausrichten. Die Nachtsicht bietet grundsätzlich eine angemessene Qualität, allerdings sind die Bilder teilweise etwas verrauscht.
Aqara verkauft die Überwachungskamera E1 für 60 Euro. Aktuell ist sie für 51 Euro im Angebot. Eine microSD-Karte muss man noch zusätzlich einkalkulieren. Doch diese kostet nicht mehr die Welt: 64-GByte-Modelle sind schon für wenige Euros verfügbar.
Die Aqara E1 kann im Test überzeugen. Sie reagiert zügig auf Nutzereingaben, lässt sich einfach bedienen und stellt den Livestream verzögerungsfrei dar. Die Aqara E1 ist vorwiegend für Anwender interessant, die mit einer PTZ-Kamera ihr Smart Home erweitern möchten. Man kann sie sowohl mit der Aqara-Plattform als auch unter Apple Home für smarte Automatisierungen verwenden.
Wer diese Funktionen nicht benötigt, ist allerdings mit der TP-Link Tapo C225 besser bedient. Sie bietet deutlich mehr Erkennungsfunktionen, eine höhere Bildqualität und lässt sich dank Onvif-Unterstützung vollständig in Drittherstellungslösungen wie Synology Surveillance Station (Ratgeber) einbinden. Immerhin kann die Aqara diese immerhin als Speicherplatz verwenden.
Aeotec bietet mit der Cam 360 eine Überwachungskamera, die sich nahtlos in Samsungs Smartthings integriert. Sie reagiert auf Bewegungen und Geräusche und lässt sich damit prima als Baby- oder Haustier-Cam nutzen.
Aeotec bietet mit der Cam 360 eine Überwachungskamera, die sich nahtlos in Samsungs Smartthings integriert. Sie reagiert auf Bewegungen und Geräusche und lässt sich damit prima als Baby- oder Haustier-Cam nutzen.
Die Aeotec Cam 360 ist kompatibel zu Samsung Smartthings und lässt sich somit perfekt in ein Smart-Home-System integrieren. Anwender können sie aber auch ohne Smartthings-Hub eigenständig betreiben. Die Full-HD-Überwachungskamera für Innenräume ist schwenk- und neigbar und realisiert damit eine 360°-Rundumsicht. Sie reagiert auf Geräusche und Bewegungen, bietet eine Gegensprechfunktion und kann erfasste Objekte verfolgen. Damit ist die Aeotec Cam 360 insbesondere zur Überwachung von Babys und Haustieren geeignet.
Mit einer Indoor-Überwachungskamera (Ratgeber) behält man Innenräume immer im Blick. Das kann der Sicherheit dienen, um etwa Einbrüche im Urlaub mitzubekommen. Oder man will einfach nur sehen, ob es Haustier, Kind oder Topfpflanze in der eigenen Abwesenheit gut geht.
Damit die Überwachung klappt, sind nahezu alle Indoor-Kameras kabelgebunden, sie hängen also dauerhaft an der Steckdose. Überwachungskameras für Innenräume sind zudem sehr kompakt: Die Blink Mini (Testbericht), die Eufy Indoor Cam 2K (Testbericht) oder die Eufy Indoor Cam 2K Pan & Tilt sind etwa so groß wie eine 0,33 Liter Dose oder eine Schachtel Zigaretten. Und wie die BC2 von Ezviz (Testbericht) zeigt, werden sie sogar noch kompakter. Durch die schmalen Abmessungen wirken die Kameras diskret und können so leicht versteckt werden.
Die knapp 250 Gramm schwere Aeotec Cam 360 misst 118 × 75 × 75 mm und arbeitet laut Hersteller im Temperaturbereich zwischen -20° und 50° Celsius. Allerdings ist sie nicht wetterfest, sodass ihr Einsatz auf Innenräume oder auf wettergeschützte Außenbereiche mit Stromanschluss begrenzt bleibt. Im Lieferumfang sind eine Schnellstart-Anleitung, USB-Netzteil (Ratgeber) sowie ein USB-A-auf-Micro-USB-Kabel enthalten. Als Alternative zum Netzteil kann man die Kamera aber auch über eine USB-Steckdose (Ratgeber) mit Strom versorgen.
Das Gehäuse der Aeotec Cam 360 besteht aus zwei Teilen: Im unteren Bereich befindet sich an der Rückseite eine Reset-Taste sowie der Anschluss für das Micro-USB-Kabel. Im Inneren ist ein Motor untergebracht, über den Anwender den oberen Teil des Gehäuses, in dem sich das Objektiv befindet, drehen können. Die Kamera dreht aber auch automatisch, wenn die Option Bewegungsverfolgung aktiviert wurde. Dazu später mehr.
Das Oberteil beherbergt unterhalb des Objektivs außerdem noch ein Mikrofon und oberhalb eine deaktivierbare Statusleuchte. Auf der Rückseite ist der Lautsprecher positioniert, der zusammen mit dem Mikro die Gegensprechfunktion der Kamera realisiert.
Die Inbetriebnahme der Aeotec Cam 360 ist prinzipiell einfach, setzt aber ein Nutzerkonto für die Smartthings-App von Samsung sowie ein geeignetes Mobilgerät (iOS oder Android) voraus. Nach erfolgter Registrierung und Anmeldung in der Smartthings-App klicken Anwender im Abschnitt Geräte auf das Plus-Zeichen, wählen die Option Gerät hinzufügen aus und scannen mit dem den QR-Code am Unterboden der Kamera. Nun muss man die Kamera über das Netzteil oder einer USB-Steckdose mit Strom versorgen und warten, bis die gelbe LED über dem Objektiv zu blinken beginnt.
Im nächsten Schritt werden Standort und Raum festgelegt, wobei sich ersteres auf die in der Smartthings-App definierte Smart-Home-Umgebung bezieht. Jetzt baut die Cam einen Access Point mit dem Namen [Cam] ST-4 I/R2hoHB auf, über den man sich mit dem Smartphone mit der Kamera verbindet. Anschließend wählt man das WLAN aus, über das die Cam mit dem Internet verbunden wird. Hierbei kommen nur 2,4-GHz-WLANs infrage. Anschließend wird die Überwachungskamera im Samsung-Konto des Anwenders registriert. Jetzt fordert der Installationsassistent vom Benutzer, einen Namen für die Kamera zu vergeben, sodass sie später per Sprachbefehl gesteuert werden kann. Zudem ist es möglich, sie als Favorit auf der Startseite zu platzieren. Zum Abschluss der Inbetriebnahme führt die App noch einen WLAN-Verbindungstest durch. Anschließend ist die Kamera betriebsbereit und die App zeigt ein Live-Bild. Im Test hat sie an dieser Stelle auch gleich eine Bewegung und ein Geräusch erfasst und in der App erscheint ein Hinweis, ob die Kamera bei diesen Ereignissen automatisch die Aufnahme starten soll. Wird dies bejaht, legt man unter Benachrichtigungen fest, ob, wann und wie oft diese erfolgen sollen. Hierbei können Anwender festlegen, ob sie bei einem Alarm immer oder nur zu bestimmten Zeiten eine Benachrichtigung erhalten möchten. Als Optionen stehen dafür Zeit, Tag und Nacht für einzelne Tage oder die ganze Woche zur Verfügung. Für das Benachrichtigungsintervall können Anwender zwischen den Optionen Keine, 3, 5 10 oder 30 Minuten wählen.
Die grundlegende Konfiguration ist damit abgeschlossen. Ist die Option Favorit aktiv, wird die Aeotec Cam 360 in Form einer Karte direkt auf der Startseite der Smartthings-App angezeigt. Wer die Position der Kamera in der Standardansicht verschieben möchte, tippt einfach auf die entsprechende Karte und zieht sie an die gewünschte Position. Auf der Übersichtseite können Anwender die Kamera allerdings nicht steuern, sondern lediglich ein- und ausschalten.
Tippt man auf die Kamera, öffnet sich die Hauptansicht, die im unteren Bereich ein Steuerelement zum Schwenken und Neigen der Kamera sowie die Optionen Bewegungsverfolgung und Standardposition anzeigt. Von der mit Controller bezeichneten Ansicht können Anwender noch in die Verlaufsansicht wechseln. Hier werden sämtliche Ereignisse der Kamera angezeigt. Zur Video-Übersicht gelangt man mit einem Tipp auf Video in der obersten Zeile.
Über das Drei-Punkte-Menü rechts daneben gelangen Anwender zu den Einstellungen der Kamera. Hier können sie HDR, Nachtsicht, Weitwinkelansicht, Bildwechsel, Automatische Aufnahme (siehe Inbetriebnahme), Audioempfindlichkeit, Audioaufnahme, Lautsprecherlautstärke, Statuslicht, Position für ausgeschaltete Kamera sowie Wegpunktüberwachung konfigurieren. Einen Datenschutzmodus oder das Festlegen von Aktivitätsbereichen unterstützt die Aeotec Cam 360 nicht. Somit darf sie nicht auf öffentliche Bereiche oder fremde Grundstücke zeigen, was aber für eine Kamera zur Überwachung von Innenräumen eher selten der Fall ist.
Zur Speicherung von Videos nutzt die Aeotec Cam 360 die Cloud. Allerdings fallen für den Basic-Plan, der Aufnahmen von vier Kameras für 24 Stunden ermöglicht, keine Kosten an. Die Aufnahmedauer beträgt maximal 10 Sekunden. Weitere Cloud-Optionen stehen derzeit in Europa nicht zur Verfügung. Auch gibt es keinen microSD-Slot für eine lokale Speicherung.
Die Inbetriebnahme und Bedienung der Aeotec Cam 360 über die Smartthings-App ist einfach. Auch reagiert die Kamera flink auf die virtuelle Steuerung, die nicht nur in der Übersicht, sondern auch im Livestream in der Vollbilddarstellung zur Verfügung steht. Wenn die automatische Bewegungsverfolgung aktiv ist, steht die manuelle Steuerung hingegen nicht zur Verfügung. Positiv: Das Schwenken und Neigen der Kamera verläuft nahezu geräuschlos: Nur ganz in der Nähe hört man den Motor arbeiten.
Die Bewegungsverfolgung funktioniert im Test in den meisten Situationen wie gewünscht. Läuft etwa eine Person oder ein Haustier durch das Sichtfeld der Kamera, verfolgt sie dieses, bis es nicht mehr zu sehen ist. Allerdings kann die Kamera bei der Bewegungserkennung nicht zwischen Menschen, Haustieren, Autos und anderen Objekten unterscheiden. Daher kann es durchaus zu Fehlalarmen kommen. Im Test hat sie außerdem auch auf Bewegungen im TV-Bild reagiert. So etwas könnten Aktivitätszonen verhindert – nur unterstützt die Kamera diese Funktion nicht.
Die Empfindlichkeit der Tonerkennung können Anwender justieren. Hier gilt es je nach Situation die optimale Einstellung zu finden. Steht sie auf maximale Empfindlichkeit, zeichnet sie auch leise Töne auf.
Die WLAN-Verbindung war zu jederzeit stabil, auch zu etwas weiter entfernten Routern, mit denen andere Überwachungskameras wie die Ezviz LC3 (Testbericht) Schwierigkeiten hatten. Dementsprechend stellt die App den Livestream der Kamera nahezu verzögerungsfrei dar.
Die Bildqualität ist bei Tages- und auch bei Nachtaufnahmen für eine Full-HD-Kamera in Ordnung. Allerdings bietet die Eufy Indoor Cam 2K Pan & Tilt (Testbericht) ein deutlich besseres Bild. Das Sichtfeld beträgt standardmäßig 110° diagonal und 96° vertikal. In der Standardeinstellung wird das Bild nahezu unverzerrt dargestellt. Erst mit der Aktivierung der Option Weitwinkelansicht sind Verzerrungen zu sehen. Allerdings muss man, da die Kamera schwenk- und neigbar ist, diese nicht aktivieren, um Ereignisse zu erfassen. Stattdessen steht mit Wegepunktüberwachung eine Option zur Verfügung, mit der Anwender den Überwachungsbereich der Kamera optimieren können. Hierfür legen sie Zeiten fest, zu denen die Kamera eine zuvor definierte Standardansicht überprüft.
Die Aeotec Cam 360 arbeitet auch in Verbindung mit dem wenig genutzten Sprachassistenten Bixby zusammen. Wer smarte Lautsprecher mit Google Assistant und Amazon Alexa verwendet, kann die Kamera damit hingegen nicht steuern.
Allerdings kann die Kamera zusammen mit der Smart-Home-Plattform Samsung Smartthings, für die Aeotec das entsprechende Gateway bereitstellt, betrieben werden. Für andere Smart-Home-Systeme wie Aqara (Ratgeber), Bosch (Testbericht), Elesion (Ratgeber), Homekit (Ratgeber), Homey Pro (Test) und Tuya (Ratgeber) ist sie leider nutzlos. Die Standards Open Network Video Interface (ONVIF) und IFTTT unterstützt die Kamera ebenfalls nicht.
Die Aeotec Cam 360 ist offiziell ab etwa knapp 50 Euro erhältlich. Bei vielen Händlern wechselt sie aber schon für unter 30 Euro den Besitzer.
Für nur knapp 30 Euro erhalten Anwender mit der Aeotec Cam 360 eine Überwachungskamera für Innenräume mit Gegensprechfunktion, die sie als Babyphone oder als Haustierkamera nutzen können. Das motorisierte Objektiv bietet eine Rundumsicht inklusive Bewegungsverfolgung und zeichnet Videos mit Full-HD auf. Die Aufnahmequalität ist bei Tag und bei Nacht in Ordnung.
Während es andere Kameras gibt, die etwa wie die Eufy Indoor Cam 2K Pan & Tiltzum gleichen Preis in Sachen Bildqualität und Bewegungserkennung deutlich mehr Leistung bieten, ist die Aeotec primär für Smartthings-Benutzer interessant. Sie können die Überwachungskamera nahtlos in ihr Smart Home integrieren und etwa den Bewegungsmelder zur Steuerung von anderen Geräten nutzen oder auf Basis der Kamera ein Alarmsystem aufbauen.
Die Annke Crater 2 bietet Geräusch- und Personenerkennung sowie Autoverfolgung. Wie gut die 30 Euro teure PTZ-Überwachungskamera funktioniert, zeigt der Test.
Die Annke Crater 2 bietet Geräusch- und Personenerkennung sowie Autoverfolgung. Wie gut die 30 Euro teure PTZ-Überwachungskamera funktioniert, zeigt der Test.
Mit der Crater 2 bietet Annke eine weitere PTZ-Überwachungskamera für innen (Bestenliste). Sie folgt auf das Modell Crater (Testbericht), bietet aber statt Full-HD und 2 Megapixel (2304 × 1296 Pixel) eine um 50 Prozent höhere Auflösung. Im Unterschied zum Vorgängermodell integriert die Crater 2 auch eine Geräuscherkennung, sodass man sie in Verbindung mit der integrierten Zwei-Wege-Audio-Funktion als Babyphone verwenden kann. Als PTZ-Modell verfügt sie über ein schwenk- und neigbares Objektiv inklusive Bewegungsverfolgung. Videos speichert die Crater 2 wie das Vorgängermodell auf einer microSD-Karte, die allerdings nicht im Lieferumfang enthalten ist, oder in der kostenpflichtigen Cloud.
In puncto Gehäuse und Lieferumfang hat sich gegenüber der Crater beim Nachfolgemodell nur die Länge des Micro-USB-Kabels geändert. Statt 80 sind es nun etwa 115 Zentimeter, was die Wahl des Aufstellortes etwas flexibler gestaltet. Weitere Informationen zum Lieferumfang und Gehäuse stehen im Crater-Testbericht.
Anders als bei der Crater erfolgt die Inbetriebnahme des Nachfolgemodells mit der App Myannke. Für die Nutzung ist eine Registrierung mit einer E-Mail-Adresse nötig. Nach erfolgter Registrierung und Start der App tippt man auf das Plus-Symbol links oben, dann auf Intelligente Kamera. Jetzt führen wir eine microSD-Karte in den Slot an der Unterseite des kugelförmigen Oberteils der Kamera und versorgen sie mit dem Micro-USB-Kabel und dem USB-Netzteil mit Strom.
Nachdem die Kamera gestartet ist, ertönt nach kurzer Zeit ein Hinweis aus dem Lautsprecher hinten am Gehäuse in englischer Sprache: „Waiting for receiving the wireless configuration“. Jetzt scannen wir den QR-Code an der Rückseite des Gehäuses. Anschließend stehen zwei Optionen zur Auswahl: Soundverbindung und Zweidimensionale Codes. Mit ersterer wird das WLAN-Passwort per Sound über den rückseitigen Lautsprecher übertragen. Hierfür muss man das Smartphone in die Nähe des Lautsprechers der Kamera halten. Mit der zweiten Option wird ein QR-Code mit dem WLAN-Passwort in der App erzeugt, den man im Abstand von 10 bis 15 Zentimeter vor die Linse der Kamera hält. Sobald die Kamera Verbindung zum Netzwerk hergestellt hat, erfolgt eine Bestätigung per Sprachausgabe in Englisch. Anschließend fordert die App zur Vergabe eines Gerätepassworts auf. Danach ist das Setup abgeschlossen.
Zur weiteren Konfiguration der Kamera nutzt man die umfangreichen Optionen unter Einstellungen. Hier kann man unter anderem Pushnachrichten (Alarme) konfigurieren und sie nach zeitlichen Vorgaben etwa auf Personenerkennung (Menschliche Erkennung), Tonerkennung und allgemeine Bewegungen (Bewegungssensor) eingrenzen. Es ist aber auch möglich, alle drei Optionen zu aktivieren. Für den Einsatz als Babyphone ist etwa die Beschränkung auf Tonerkennung sinnvoll. Soll hingegen ein Bereich auf das Eindringen von Menschen überwacht werden, wählt man Menschliche Erkennung als einzige Option für Pushnachrichten (Alarme).
Unter Aufnahmen können Anwender die Aufzeichnung von Videos steuern. Hierbei kann man zwischen kontinuierlicher (Fortlaufendes Video) und ereignisbasierter Aufnahme (Ereignisaufnahme) nach zeitlichen Vorgaben wählen respektive kombinieren.
Die Empfindlichkeit für die Erkennung von Bewegungen, Menschen oder Geräuschen definieren Anwender im Abschnitt Mehr. Unter Bewegungssensor kann man über die Option Mobiles Tracking die Bewegungs- oder Autoverfolgung aktivieren. Dann lässt das Objektiv erkannte Objekte nicht mehr aus den Augen, was im Test einwandfrei funktioniert. Dank der Möglichkeit, die Bewegungserkennung auf Personen zu begrenzen, treten während des Tests auch keine Fehlalarme auf.
Zudem können Anwender das On-Screen-Display (OSD) im Abschnitt Bild mit den Optionen Datum, Tag, Zeit und einem eigenen Text konfigurieren. Die Option Bildschirm-Flip aktiviert man, wenn die Kamera an einer Decke montiert ist, sodass aufgenommene Videos nicht auf dem Kopf stehen. Prinzipiell ist das Einstellungsmenü gut strukturiert. Allerdings lässt die Übersetzung an manchen Stellen zu wünschen übrig. Letzteres gilt generell für die gesamte App (siehe auch Bildergalerie).
Die Übersetzung der App hat Luft nach oben. Unter Android listet Myannke auf einer microSD-Karte abgespeichert Videos unter Grafıkkarte auf, wobei der fehlende Punkt auf dem i kein Versehen unsererseits ist. Bei der iOS-App ist zumindest dieser Fehler nicht vorhanden. Statt Grafıkkarte heißt es dort richtigerweise SD-Karte. Grundsätzlich ist die Myannke-App intuitiv bedienbar. Auf der Übersichtseite werden die installierten Überwachungskameras in Form eines Vorschaubilds mit der letzten Aufnahme angezeigt. Tippt man darauf, erscheint der Livestream der Kamera. An der Unterseite zeigen sich verschiedene Schaltflächen, mit der man den etwa den Ton aktivieren, die Auflösung ändern, sowie die Vollbildansicht oder die interne Sirene aktivieren kann. Manuelle Aufnahmen von Videos oder Screenshots sind ebenfalls möglich. Um mit einer Person vor der Kamera zu sprechen, hält man das Mikrofon-Symbol gedrückt. Die Qualität geht dabei in Ordnung und ist auf beiden Seiten gut verständlich.
Videos zeichnet die Kamera im 3-Megapixel-Modus mit 2304 × 1296 Pixel und 15 Bildern pro Sekunde (fps) im H.264-Format auf. Die Qualität ist tagsüber (Farbe) und nachts (Schwarzweiß) sehr gut. Aufgezeichnete Videos können Anwender unter SD-Karte (iOS) und Grafıkkarte (Android) mit einem Klick auf Mehr ansehen. Hierbei stehen zwei Ansichten zur Auswahl. Standardmäßig erscheinen die Videos gelistet, wobei Symbole Auskunft über die Erkennungsart (Bewegung, Mensch, Ton) geben. Die zeitliche Ansicht aktivieren Anwender über das Symbol rechts oben neben dem Drei-Punkte-Menü. Im Zeitstrahl werden erkannte Ereignisse mit einem roten Strich dargestellt. Für eine bessere Übersicht kann man über Symbole darunter die Anzeige eingrenzen auf Bewegungs-, Geräusch- oder Personenerkennung.
Per Fingergesten können Anwender die Ausrichtung der Kamera verändern, indem sie das Bild per Finger in die gewünschte Richtung „verschieben“. Ein Zoom des Bildes erfolgt mit der Zwei-Finger-Geste. Zieht man die Finger auseinander oder zusammen, wird der Bildausschnitt vergrößert oder verkleinert. Allerdings wird dabei die jeweilige Zoom-Stufe nicht angezeigt.
Die Einbindung der Annke Crater 2 in Smart-Home-Zentralen ist wegen fehlendem Onvif-Support (Ratgeber) begrenzt. Die App bietet lediglich eine Integration für Amazon Alexa. Damit kann man die PTZ-Überwachungskamera per Sprache steuern und sich das Livebild auf einem Echo Show anzeigen lassen. Im Test hat das mit einem Echo Show 10 nur selten funktioniert. Auf einem Echo Show 15 erscheint die Darstellung hingegen zuverlässig, allerdings mit fünf bis zehn Sekunden Verzögerung. Das muss aber nicht unbedingt an Annke liegen, da der Livestream von Überwachungskameras anderer Hersteller ebenfalls verzögert sind, selbst an unterschiedlichen Standorten, was darauf hindeutet, dass es sich nicht um ein Netzwerkproblem im TechStage-Büro handelt. Zu Homekit ist die Crater 2 ebenfalls nicht kompatibel. Weitere Informationen über smarte Displays und wie man sie im Smart Home verwendet, bietet der Beitrag So gut sind Echo Show und Nest Hub als Schaltzentrale.
Annke verlangt für die Crater 2 regulär knapp 35 Euro. Aktuell ist sie für knapp 30 Euro erhältlich.
Zu einem Preis von unter 30 Euro ist die Annke Crater 2 ein attraktives Angebot. Vergleichbare Lösungen kosten meist mehr als 40 Euro. Dank der hohen Auflösung von 3 Megapixeln bietet sie klare und detailreiche Aufnahmen, die auch beim Zoom noch Reserven zeigen. Die Bewegungsverfolgung funktioniert im Test einwandfrei. Mit der Geräuscherkennung können Anwender die Crater 2 auch als Babyphone verwenden. Die App ist logisch aufgebaut, bietet zahlreiche, gut strukturierte Einstellungsmöglichkeiten, reagiert auf Nutzereingaben schnell und stellt den Livestream zügig dar. Allerdings ist bei der Übersetzung noch Luft nach oben. Hier sollte Annke die wesentlich besser übersetzte iOS-Version mit der Android-Variante abgleichen. Leider ist die Integration in Smart-Home-Zentralen wegen fehlender Onvif-Kompatibilität begrenzt. Und zu Homekit ist die Crater 2 auch nicht kompatibel.
Die Auflösung einer Überwachungskamera ist auch bei Modellen für Innenräume ein wichtiges Kriterium. Je höher die Auflösung, desto feiner die Details, was sich vor allem beim digitalen Zoom positiv auswirkt. Noch besser ist natürlich ein optischer Zoom. In dieser Hinsicht überzeugt unser Testsieger Eufy Indoor Cam S350 mit 4K-Auflösung und einer zweiten Linse für eine vergrößerte Darstellung.
Wer eine Überwachungskamera auch als Babyphone verwenden möchte, sollte darauf achten, dass das Modell eine Gegensprechfunktion – auch mit Zwei-Wege-Audio bezeichnet – und eine Geräuscherkennung bietet. Nützlich ist auch eine Linienüberschreitungserkennung, wie sie die Tapo C225 bietet. Damit können etwa Eltern ein Kinderzimmer virtuell abschließen und sobald der Nachwuchs flügge wird, verschickt die Kamera eine Nachricht aufs Smartphone. Unsichtbare Infrarot-LEDs zur Aufnahme von Videos bei Dunkelheit sind in diesem Einsatzbereich ebenfalls nützlich. So wird das Kleinkind nicht durch aufleuchtende LEDs im Schlaf gestört.
Wenn man eine Überwachungskamera in ein Smart-Home-System (Bestenliste) integrieren möchte, sollte sie entsprechende Standards wie Homekit oder Onvif (Ratgeber) unterstützen. Auch eine Ansteuerung mit Dritthersteller-Lösungen wie Synology Surveillance Station (Testbericht) ist mit Onvif-Kameras möglich.
Für Smart-Home-Anwender sind auch die Switchbot-Kameras 1080p und 2K empfehlenswert. Sie lassen sich in die Switchbot-Plattform und darüber hinaus auch in Homey Pro oder Home Assistant integrieren.
Im Einzelfall können Überwachungskameras wie die Modelle von Eufy trotz fehlender Standards dennoch in Smart-Home-System (Bestenliste) integriert werden. So gibt es für Home Assistant und Homey Pro Community-Integrationen für die Eufy-Überwachungskameras.
Die in dieser Bestenliste aufgeführten WLAN-Überwachungskameras unterstützen das reichweitenstarke 2,4-GHz-Netz. Einige beherrschen aber auch die Verbindungsaufnahme zum 5-GHz-Netz, das eine deutlich höhere Bandbreite bietet. Manche unterstützen auch den Anschluss eines Ethernetkabels. Die Instar beherrscht sogar PoE.
Die leistungsfähigsten Überwachungskameras für Innenräume verfügen über ein schwenk- und neigbares Objektiv und bieten teilweise sogar einen optischen Zoom. Sogenannte PTZ-Kameras können damit nicht nur einen größeren Bereich als herkömmliche Modelle mit starrem Objektiv überwachen, sondern dank integrierter KI auch Babys oder Haustiere beobachten, sowie hilfsbedürftige Menschen überwachen. Als Babyphone sind in dieser Bestenliste alle Modelle außer der Reolink E1 Zoom V2 geeignet.
Eine besonders scharfe Bilddarstellung liefert im Test die Eufy S350, die mit bis zu 4K am höchsten auflöst. Zudem bietet sie ein zweites Objektiv für einen optischen Zoom. Letzteres hat auch die Reolink E1 Zoom V2 mit einer Auflösung von 2560 × 1920 Pixeln zu bieten. Für die Reolink spricht außerdem die Kompatibilität zum Onvif-Standard, mit der sie sich leicht in kompatible Smart-Home-Zentralen integrieren lässt. Auch die TP-Link C225 unterstützt Onvif und bietet mit einer Linienüberschreitungserkennung eine Funktion, die außer der Botslab Indoor Cam 2 Pro 3K sonst kein anderes Modell bietet.
Mehr Informationen zum Thema Überwachungskameras bieten folgende Bestenlisten und Ratgeber.
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