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Top 10: Die beste Überwachungskamera mit Dual-Objektiv im Test

Reolink Duo 3: Überwachungskamera mit 180°-Sichtfeld und 16 MP

Überwachungskameras mit zwei Objektiven bieten entweder eine Panoramaansicht oder nutzen die zweite Linse als Tele für eine vergrößerte Darstellung. Beides ist sinnvoll. Wir zeigen die zehn besten Modelle mit Dual-Objektiv und Alternativen.

Überwachungskameras können nur dann Gefahren erkennen, wenn diese im Sichtfeld (Field of View, FOV) des Objektivs liegen. Die meisten Modelle wie die Reolink RLC-811A (Testbericht) oder die Eufycam S330 (Testbericht) verwenden starre Objektive und überwachen damit einen horizontalen Bereich von 85 bis 130°. Für eine größere Abdeckung bieten sogenannte PTZ-Kameras (Bestenliste) wie die Reolink RLC823 16x (Testbericht) ein schwenk- und neigbares Objektiv und können damit einen Bereich von bis zu 360° abdecken.

Überwachungskamera mit zwei Objektiven: Panorama oder Zoom

Doch diese Rundumsicht hat ihre Tücken im Hinblick auf die Sicherheit. Schließlich können PTZ-Kameras prinzipbedingt immer nur einen Teilausschnitt von 85 bis 130° überwachen, da die verwendeten Objektive kein größeres Sichtfeld bieten. Wer aber einen möglichst großen Bereich lückenlos überwachen möchte, benötigt entweder zwei Kameras oder eine Variante, die mit zwei Objektiven ausgestattet ist und die Einzelaufnahmen zu einer Panoramaansicht mit einem Sichtfeld von bis zu 180° zusammensetzt. Annke und Reolink sind die ersten Hersteller, die sogenannte Panoramakameras herstellen.

Viele Überwachungskameras sorgen mit der zweiten Linse für ein besonders breites Sichtfeld.

Doch es gibt auch andere Einsatzfelder, bei denen PTZ-Kameras bevorzugt werden. Und auch hier kann eine zweite Linse helfen, Eindringlinge schneller zu erfassen. So hat als einer der ersten Hersteller Reolink mit der Trackmix-Serie PTZ-Kameras vorgestellt, die über zwei Linsen verfügen. Doch anders als bei Modellen mit zwei starren Objektiven werden die Einzelaufnahmen der Linsen nicht zur Vergrößerung des Sichtfelds zusammengefasst, was bei einer PTZ-Kamera auch unnötig ist, da sie aufgrund ihrer motorischen Fähigkeiten bereits eine Rundumsicht bietet. Stattdessen erfüllen sie unterschiedliche Aufgaben. Das eine sorgt für eine Weitwinkelsicht, während das zweite als Tele fungiert und gleichzeitig zur normalen Ansicht erkannte Objekte vergrößert darstellt. Derartige PTZ-Kameras haben Eufy mit der Solocam S350 für innen und der Solocam S340 sowie der Floodlight Cam E340 für außen und Ezviz mit der H9c Dual 3K inzwischen ebenfalls im Programm.

Andere Modelle verwenden das zweite Objektiv für die gleichzeitige Ansicht von Gesamtbild und Vergrößerung.

Welche Überwachungskamera mit Dual-Objektiv ist die beste?

Ist ein möglichst großes Sichtfeld gefragt, dann sind die beiden Reolink-Modelle Duo 3 WiFi und Duo 3 PoE die besten Modelle. Auch wenn andere Varianten wie die Annke NCD800 in puncto Bildqualität bei Gegenlicht bessere Ergebnisse erzielen, überzeugen die Duo-3-Varianten mit der höchsten Auflösung. Dank 16 Megapixel liefern sie Details wie keine andere. Außerdem bieten sie mit der sogenannten Bewegungsspur eine neue Benachrichtigungsfunktion, die Bewegungen einer Person über einen bestimmten Zeitraum in ein Bild montiert. Damit spart man sich das Anschauen eines Videos, um den Weg eines Eindringlings zu erfassen.

Mit der sogenannten Bewegungsspur montiert die Duo 3 die Bewegung einer Person über einen bestimmten Zeitraum in ein Bild. Damit spart man sich das Anschauen eines Videos, um den zurückgelegten Weg eines Eindringlings zu erfassen.

Ist statt eines großen Sichtfelds eine Rundumüberwachung gefragt, sind die PTZ-Modelle von Reolink aus der Trackmix-Serie mit automatischer Bewegungsverfolgung empfehlenswert. Sie liefern dank 4K-Auflösung ebenfalls viele Details und stellen das erkannte Objekt mit dem Zoom-Objektiv vergrößert dar. Wer hingegen bereits Überwachungskameras von Eufy verwendet, kann hinsichtlich PTZ-Überwachungskameras mit zwei Objektiven auch zur Solo Cam S340 greifen. Denn mit der Cross-Kamera-Verfolgung bietet Eufy eine einzigartige Funktion, die einen Zusammenschnitt eines Ereignisses aus unterschiedlichen Kameraperspektiven erzeugt. So kann man schneller erfassen, welchen Weg die Eindringlinge zurückgelegt haben.

BESTENLISTE

Die Reolink Duo 3 WiFi bietet mit zwei Objektiven ein 180° großes Sichtfeld und der verbaute 1/2.7"-CMOS-Sensor eine Auflösung von 16 Megapixeln. Was die WLAN-Überwachungskamera sonst noch kann, zeigt der Test.

VORTEILE
  • 180° breites Sichtfeld mit 16-Megapixel-Auflösung
  • neue Benachrichtigungsfunktion mit Bewegungsspur
  • Onvif-Unterstützung ermöglicht Integration in kompatible Smart-Home-Zentralen und Anbindung an Drittherstellerlösungen wie Synology Surveillance Station
NACHTEILE
  • Daten auf microSD-Karte nicht verschlüsselt
  • Keine HDR/WDR-Unterstützung
  • bauartbedingt leichte Belichtungsunterschiede zwischen linker und rechter Bildhälfte

Die Reolink Duo 3 WiFi bietet mit zwei Objektiven ein 180° großes Sichtfeld und der verbaute 1/2.7"-CMOS-Sensor eine Auflösung von 16 Megapixeln. Was die WLAN-Überwachungskamera sonst noch kann, zeigt der Test.

Reolink bringt mit der Duo 3 WiFi die zweite Überwachungskamera mit 16-Megapixel-Auflösung. Nahezu baugleich mit der Duo 3 PoE setzt das neue Modell allerdings auf Wi-Fi und unterstützt 2,4- und 5-GHz-Netze. Strom bekommt es aus einem mitgelieferten Netzteil. Dennoch ist auch eine Verkabelung per Ethernet möglich. Die ist für die Inbetriebnahme sogar Voraussetzung. Neben der hohen Auflösung von 7680 × 2160 Pixel ist hauptsächlich das 180° große Sichtfeld beeindruckend. Doch nicht nur das: Mit Bewegungsspur gibt es eine E-Mail-Benachrichtigung, die ein Bild mit dem erkannten Objekt zu unterschiedlichen Zeitpunkten zeigt. Somit können Anwender den Weg eines Eindringlings nachvollziehen, ohne ein Video zu Hilfe nehmen zu müssen.

Mit der sogenannten Bewegungsspur montiert die Duo 3 die Bewegung einer Person über einen bestimmten Zeitraum in ein Bild. Damit spart man sich das Anschauen eines Videos, um die Bewegung einer Person zu verfolgen.

Wie die Duo 3 PoE kann auch das Wi-Fi-Modell dank acht integrierten LED-Leuchten mit einer maximalen Helligkeit von 560 Lumen nachts Videos in Farbe aufnehmen. Leider sind die verbauten Objektive (2,8 mm, F1.6) nicht lichtstark genug, um ohne Beleuchtung nachts farbige Videos aufzunehmen. Wer daran interessiert ist, findet ein geeignetes Modell in unserer Bestenliste Top 10: Die beste Überwachungskamera mit Top-Nachtsicht im Test.

Lieferumfang

Die 622 Gramm schwere Reolink Duo 3 WiFi misst 195 × 103 × 56 mm, ist wetterfest nach Standard IP67 und laut Hersteller im Temperaturbereich zwischen –10 und 55 Grad Celsius einsatzbereit. Im Lieferumfang ist eine Plastik-Halterung zur Montage an einer Wand oder Decke, inklusive Montageplatte- und schablone, sowie Schrauben, Dübel und Inbusschlüssel zur Befestigung enthalten. Zur Stromversorgung liegt der Kamera ein 24-Watt-Netzteil mit einem 1,5 m langen Kabel sowie ein 4,5 m langes Verlängerungskabel bei. Damit ist man in puncto Aufstellort relativ flexibel. Mehrere Aufkleber mit Hinweis zur 24-Stunden-Überwachung, eine Kurzanleitung, die ausführliche und relevante Informationen zum Betrieb der Kamera liefert, sowie ein kurzes Netzwerkkabel runden den Lieferumfang ab.

Auflösung, verwendete Codecs & Datenrate

Der in der Kamera integrierte 1/2.7“-CMOS-Sensor mit einer Brennweite von 2,8 mm nimmt Videos mit einer Auflösung von bis zu 7680 × 2160 Pixeln bei maximal 20 Bildern pro Sekunde und einer voreingestellten Datenrate von 8192 kbps auf. Letztere können Anwender zwischen 3072 und 12.2488 kbps einstellen. Allerdings lässt sich die Datenrate nicht anpassen, wenn gleichzeitig eine Zeitraffer-Aufnahme aktiv ist (dazu später mehr). Bei voller Auflösung, die in der App mit „Klar“ oder mit „High“ bezeichnet wird, erfolgt die Aufnahme von Videos im HEVC-Codec (H.265) und mit der Option „Flüssig“ und einer Auflösung von 1536 × 432 bei 20 fps sowie einer Datenrate von 1024 kbps mit H.264. Die dritte Auflösung mit 2560 × 720 können Anwender lediglich in der Livestream-Ansicht über die Option „Balanciert“ anwählen, aber nicht konfigurieren.

Unterstützt die Reolink Duo 3 WiFi eine Gegensprechfunktion?

Mit der Integration von Mikrofon und Lautsprecher realisiert Reolink eine Zwei-Wege-Audiofunktion, sodass Anwender sich mit Personen vor der Kamera unterhalten können. Die Klangqualität entspricht dem Branchendurchschnitt.

Welche Speichermöglichkeiten bietet die Reolink Duo 3 WiFi?

Die Reolink zeichnet Videos entweder ereignisbasiert oder kontinuierlich auf. Anwender können in Einstellungen - Filmaufnahme dabei Zeitpläne für diese Modi definieren. Als Speichermedien unterstützt die Reolink Duo 3 WiFi microSD-Karten mit bis zu einer Größe von 512 GB. Ist der Speicherplatz der microSD-Karte erschöpft, wird die älteste Aufnahme gelöscht, um Platz für neue Aufnahmen zu schaffen. Eine ereignisbasierte Aufnahme unterstützt Reolink zwar für viele Überwachungskameras, doch die Duo 3 WiFi gehört nicht dazu. Alternativ kann man auch den 80 Euro teuren Reolink Home Hub als zentralen Speicher nutzen. Der Home Hub bietet gleich mehrere Vorteile. Zum einen bietet er eine gemeinsame Ereignisliste aller daran angeschlossener Reolink-Überwachungskameras, sodass man nicht jede Kamera einzeln anwählen muss, um sich einen Überblick von erkannten Objekten zu verschaffen. Zum anderen können Anwender damit auch akkubetriebene Reolink-Kameras in Drittherstellerlösungen wie Synology Surveillance Station (Ratgeber) und Smart-Home-Systeme (Bestenliste) wie Home Assistant integrieren. Last but not least kann der Home Hub auch als Access Point für 2,4- und 5-GHz-Netze dienen.

Unterstützt die Reolink Duo 3 WiFi farbige Nachtaufnahmen?

Das Aufnehmen von farbigen Videos bei Dunkelheit ist mit der automatischen oder manuellen Aktivierung der LED-Spotlights möglich. Die Zusatz-LEDs können Anwender auch über einen Timer dauerhaft etwa zwischen 18:00 Uhr und 6:00 Uhr einschalten. Farbige Nachtaufnahmen ohne Beleuchtung, wie sie etwa Modelle der Color-X-Serie bieten, sind aufgrund des wenig lichtstarken Objektivs mit der Duo 3 leider nicht möglich. Zusätzlich bietet die Duo 3 mithilfe der integrierten Infrarot-LEDs noch die Aufnahme von Videos in Schwarzweiß.

Reolink Duo 3 WiFi: 16 MP, 180°-Sichtfeld, Dualband Wi-Fi 6 und Bewegungsspur

Inbetriebnahme und Konfiguration der Reolink Duo 3 WiFi

Vor der Inbetriebnahme der Reolink Duo 3 WiFi setzen wir zunächst eine microSD-Karte ein und verbinden die Kamera mit dem mitgelieferten Ethernetkabel mit unserem Router. Die Ersteinrichtung wird leider nicht über WLAN unterstützt. Anschließend scannen wir mit der App, die sich auch ohne Konto nutzen lässt, den QR-Code auf der Kamera ein und vergeben ein Gerätepasswort, fertig. Das Set-up können Anwender auch mit der Desktop-Anwendung oder einem Browser vornehmen.

Mobile App, Desktop-Anwendung und Browser bieten nicht nur nahezu dieselben Einstellmöglichkeiten, sondern lassen sich auch ähnlich bedienen, was eine konsistente Benutzererfahrung garantiert. Über das Zahnrad-Symbol können Anwender die Reolink Duo 3 WiFi umfangreich justieren. Im Abschnitt Display lässt sich etwa die Position von Kameraname sowie Datum und Zeit im Live-Bild verändern. Die Angaben kann man aber auch wie das Wasserzeichen (Reolink-Logo) vollständig ausblenden.

Um die Überwachungskamera datenschutzkonform zu betreiben, wenn sie auf ein fremdes Grundstück oder einen öffentlichen Bereich ausgerichtet ist, können Anwender unter Privatsphärenmaske vier Zonen definieren, die in den aufgenommenen Videos geschwärzt sind. Rechtlich betrachtet reicht das aber noch nicht aus. Der Nachbar muss einer Aufnahme grundsätzlich zustimmen.

Wie alle Reolink-Kameras unterstützt auch die Duo 3 WiFi die Aufnahme von Zeitrafferaufnahmen. Damit können Anwender etwa den Fortschritt beim Hausbau oder anderen Ereignissen dokumentieren. Für die Konfiguration empfiehlt die App je nach Verwendung unterschiedlich lange Intervalle.

Reolink Duo 3 WiFi: Desktop-Anwendung und Browserzugriff

Alarm-Einstellungen

Im Abschnitt Alarm-Einstellung können Anwender die Empfindlichkeit bei der Bewegungserkennung einstellen. Prinzipiell unterscheidet die Kamera bei der Bewegungserkennung zwischen Menschen, Fahrzeugen und anderen sich bewegenden Objekten. Alarme kann man auch einschränken, indem unter Bewegungszonen Bereiche für Personen, Fahrzeuge und andere Objekte definiert werden, in denen keine Alarmierung erfolgen soll.

Unter Dimension des Objekts lässt sich außerdem noch ein minimaler und maximaler Größenbereich für ein Objekt festlegen, außerhalb dessen kein Alarm erfolgt. Zur Feinjustierung von Alarmen können Anwender diese auf bestimmte Wochentage und Stunden eingrenzen. Eine jährliche Planung ist nicht möglich.

Bei Bedarf ertönt bei einer Bewegungserkennung eine Alarmsirene, die über die App aktiviert werden kann und ungebetene Gäste abschrecken soll. Das Aufblinken der LED-Spotlights als zusätzliche Abschreckung unterstützt die Duo 3 hingegen nicht.

Benachrichtigungen

Benachrichtigungen zu Alarmen erfolgen per Push in der App und optional über E-Mail. Für letzteren Übertragungsweg können Anwender bis zu drei E-Mail-Adressen konfigurieren, wobei die erste mit Angabe des SMTP-Servers und Ports konfiguriert sein muss. Im Test hat das mit einem Gmail-Konto mit aktivierter Zwei-Faktor-Überprüfung mit einem Einmal-Passwort funktioniert. Zusätzlich ertönt bei einer Warnung optional auch eine Sirene. Allerdings könnte sie etwas lauter sein.

Die Push-Benachrichtigungen können Anwender außerdem auf einen bestimmten Erkennungstyp wie Bewegungserkennung, Person, Fahrzeug oder Tier eingrenzen. Auch eine zeitliche Eingrenzung ist möglich. Zudem lässt sich das Push-Intervall einstellen.

Des Weiteren unterstützt die Reolink Duo 3 einen automatischen Upload auf einen FTP-Server, wenn sie zuvor ein Objekt erkannt hat. Dabei wird standardmäßig eine verschlüsselte Verbindung genutzt. Im Test funktionieren sämtliche Übertragungswege, also Push, E-Mail und FTP-Upload zuverlässig und zeitnah.

Testaufnahme (Tag): Reolink Duo 3 WiFi (16 MP) vs. Reolink Argus 4 Pro (7,3 MP)

Praxis: Aufnahmequalität, Stitching, Alarme

Dank 16-Megapixel-Auflösung liefert die Reolink Duo 3 WiFi detailreiche und scharfe Bilder. Nachts leuchten die 560 Lumen starken LEDs das Bild größtenteils gut aus, allerdings erscheint es aufgrund des mit 180 Grad riesigen Sichtfelds in den Randbereichen etwas dunkler. Tagsüber neigt die Kamera bei einem hohen Dynamikumfang dazu, helle Bereiche etwas überzubelichten. Hier wären bildverbessernde Verfahren wie WDR (Wide Dynamic Range), BLC (Gegenlichtkompensation) oder HLC (Highlight Compensation), wie sie etwa die Annke NCD800 bietet, sicher sinnvoll, um noch eine etwas bessere Bildqualität zu erreichen.

Reolink hat eigenen Angaben zufolge die Technik für das Zusammensetzen der einzelnen Bilder verbessert. Dennoch ist das Gesamtbild nicht zu 100 Prozent identisch belichtet. Das kann man an den Testaufnahmen erkennen, wobei die Unterschiede in der Praxis vernachlässigbar sind (siehe auch Bildergalerie).

Ein weiteres Problem beim Zusammensetzen betrifft die Überlappung in der Bildmitte. Standardmäßig ist die Kamera auf einen Objektabstand von acht Metern optimiert. Tritt man zu nah an sie heran, kann es zu Bildfehlern in der Mitte kommen. Anwender können diesen Wert zwischen 2 und 20 Meter einstellen, um möglichst optimale Ergebnisse für ihren Anwendungsfall zu erhalten. Besser wäre es allerdings, wenn die Kamera mithilfe eines Radarsensors die Entfernung des zu beobachtenden Objekts ermittelt und diese Einstellung automatisch anpasst. Vielleicht setzt Reolink das ja bei der Duo 4 um.

Insgesamt ist die Bildqualität aber gut und vor allem wegen des riesigen Sichtfelds und der 16-Megapixel-Auflösung äußerst beeindruckend. Dank der hohen Datenrate bei der Aufnahme von bis zu liefert die Kamera auch beim Zoomen noch gute Ergebnisse. Der 10-fach-Digital-Zoom ist aber ab etwa einer fünffachen Vergrößerung kaum noch nützlich, da zu viele Details verloren gehen. Wer an einer Überwachungskamera mit leistungsfähiger Zoom-Optik interessiert ist, sollte sich daher die Reolink RLC-823A 16x (Testbericht) ansehen, die eine 16-fache optische Vergrößerung sowie eine Auflösung von 4K bietet.

Beeindruckend leistungsfähig arbeitet die KI bei der Erkennung von Objekten. Etwa 30 Meter entfernt vorbeifahrende Fahrzeuge erkennt die Duo 3 zuverlässig. Wem das zu weit geht, kann eine Alarmverzögerung für Personen, Fahrzeuge und Tiere zwischen 0 und 8 Sekunden einstellen, sodass ein Alarm erst ausgelöst wird, wenn das fragliche Objekt länger als die eingestellte Zeitdauer erkannt wird.

Auch der WLAN-Empfang ist beeindruckend gut. Während es bei älteren Reolink-Kameras mit Wi-Fi-Anbindung oft wenige Sekunden dauert, bis der Livestream in der App oder im Browser erscheint, funktioniert das bei der Duo 3 nahezu verzögerungsfrei. Und das selbst mit dem nicht für seine Reichweite bekannten 5-GHz-Netz.

Reolink Duo 3 WiFi: Integration in Home Assistant

Smart Home: Home Assistant, Amazon Alexa, ONVIF-Support

Die Reolink Duo 3 WiFi können Anwender auch per Sprache über Google Assistant und Amazon Alexa steuern. In Verbindung mit einem smarten Display (Ratgeber) kann man den Kamera-Livestream auf ein kompatibles Gerät wie Nest Hub oder Echo Show respektive Echo Hub ausgeben. Zwar erscheint der Livestream im Test auf unserem Echo Show 8 relativ zügig, doch die Ausgabe erfolgt mit einem zeitlichen Versatz von bis zu 10 Sekunden.

Dank der Unterstützung von Onvif (Open Network Video Interface) können Anwender die Duo 3 auch in kompatible Smart-Home-Systeme (Bestenliste) wie Home Assistant und Homey Pro einbinden und so für Automatisierungen nutzen. Unter Home Assistant haben sie zudem die Möglichkeit, über das Add-on Frigate einen leistungsfähigen Netzwerkvideorekorder umzusetzen (siehe auch Bildergalerie).

Reolink Duo 3 WiFi: Livestream auf Amazon Echo Show 8

Was kostet die Reolink Duo 3 WiFi?

Reolink verlangt für die Duo 3 WiFi regulär 190 Euro. Aktuell ist sie bei Ebay zum Tiefstpreis von 131 Euro erhältlich. Die PoE-Variante ist für 146 Euro im Angebot. Wer als zentralen Datenspeicher den Reolink Home Hub mit 64 GB microSD-Karte verwenden möchte, muss zusätzlich 90 Euro investieren. An diesen kann man bis zu acht Reolink-Überwachungskameras anschließen. Wer mehr im Einsatz hat und dafür einen zentralen Speicher sucht, wählt den Home Hub Pro für aktuell 210 Euro statt 300 Euro. Dieser kommt mit einer 2 TB großen HDD und kann bis zu 24 Überwachungskameras mit Akku und bis zu 12 Modelle mit Stromversorgung über ein Netzteil oder PoE ansteuern.

Fazit

Wie die Reolink Duo 3 PoE überzeugt auch die WLAN-Variante im Test nahezu restlos. Anders als erwartet, wird der Livestream der Kamera über WLAN trotz der hohen Auflösung unverzüglich dargestellt. Fast so schnell wie bei der kabelgebundenen Variante. Zudem liefert das 180° große Sichtfeld gepaart mit der 16-MP-Auflösung beeindruckende Details. Außer der PoE-Version bietet keine andere Überwachungskamera mit Doppel-Objektiv eine so hohe Auflösung. Die Bildqualität geht insgesamt in Ordnung. Es gibt zwar Überwachungskameras, die mit Unterstützung von HDR respektive WDR noch bessere Bilder liefern und auch bei der Nachtsicht der Duo 3 überlegen sind, doch kosten diese wie die Annke NCD800 fast doppelt so viel. Und so viele Details wie die Duo 3 hat die Annke auch nicht zu bieten.

Für die Reolink Duo 3 spricht außerdem die Benachrichtigungsfunktion Bewegungsspur, die Bewegung einer Person über einen bestimmten Zeitraum in ein Bild montiert, sodass man sich das Anschauen eines Videos, um die Bewegung einer Person zu verfolgen, sparen kann. Auch die dank Onvif-Support guten Integrationsmöglichkeiten in Drittherstellerlösungen wie Synology Surveillance Station und in kompatible Smart-Home-Systeme (Bestenliste) wie Home Assistant und Homey Pro stehen auf der Habenseite.

Hinweis: Der Artikel erschien am 8.2.2025. Bei attraktiven Angeboten oder Ergänzungen wie neuen Software-Funktionen wird er aktualisiert.

Testsieger

Annke NCD800

Annke NCD800 im Test

Die Annke NCD800 bietet dank lichtstarker Objektive Nachtaufnahmen, die aussehen, als seien sie bei Tag entstanden. Sie unterstützt außerdem smarte Erkennungsfunktionen.

VORTEILE
  • Hohe Auflösung mit 5120 × 1440 Pixeln und fantastischer Bildqualität
  • Smarte Überwachungsfeatures wie Linienüberquerungserkennung
  • Umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten inklusive Support für ONVIF, NAS und NVR
  • Bildverbesserung mit WDR, 3D DNR, BLC und HLC
  • Einbindung in Smart-Home-Zentralen mit ONVIF-Support
NACHTEILE
  • Vertikales Sichtfeld mit 44° relativ klein
  • Kleiner Bildfehler in der Mitte durch fehlerhafte Zusammensetzung der Bilder
  • Konfiguration nicht so einfach wie bei Consumer-Kameras

Die Annke NCD800 bietet dank lichtstarker Objektive Nachtaufnahmen, die aussehen, als seien sie bei Tag entstanden. Sie unterstützt außerdem smarte Erkennungsfunktionen.

Wie die Reolink Duo 3 WiFi (Testbericht) bietet die Annke NCD800 (I91BI) zwei Objektive, deren Einzelaufnahmen zusammengefasst ein Gesamtbild mit einem horizontalen Sichtfeld von 180° erzeugen. Über F1.0-Blenden fällt sehr viel Licht auf die 1/1.8"-Sensoren, sodass Nachtaufnahmen ohne Zusatzbeleuchtung in Farbe gelingen und das fast ohne Rauschen. Die PoE-Outdoor-Kamera ist ein OEM-Modell von Hikvision und in erster Linie für professionelle Anwender vorgesehen, die Überwachungskameras für eine unternehmensweite Sicherheitslösung suchen. Dafür ist die Annke NCD800 dank ONVIF-Support inklusive NAS- und NVR-Unterstützung hervorragend geeignet.

Annke NCD800: Lieferumfang und weitere Ausstattungsmerkmale

Die Annke NCD800 misst 118,6 × 105,1 × 305,4 mm und fällt damit gegenüber herkömmlichen Modellen sehr groß aus. Mit 1,42 Kilo ist sie zudem relativ schwer. Das hohe Gewicht resultiert in erster Linie aus einem robusten, aus Metall gefertigten Gehäuse. Die Überwachungskamera ist gegenüber Staub und starkem Spritzwasser nach IP67 geschützt und in einem Temperaturbereich zwischen -30 °C und 60 °C einsatzbereit.

Mit Strom wird die Kamera über Ethernet versorgt (PoE, 802.3af). Sie kann aber auch über ein optional erhältliches 12-Volt-Netzteil in Betrieb genommen werden. Die abwinkelbaren Halterung aus Metall ist direkt mit der Kamera verbunden. Mit insgesamt vier Schrauben (im Lieferumfang enthalten) kann die Annke NCD800 damit sicher an einer Wand oder Decke montiert werden.

Aus der Halterung führt ein etwa 25 cm langes Kabel, an dessen Ende vier Anschlüsse herausführen: Eine 12-Volt-Stromversorgung, eine PoE-Buchse, sowie zwei Anschlüsse für kabelgebundene Alarmsysteme.

An der Unterseite des Gehäuses befindet sich hinter einer mit Inbus-Schrauben montierten Abdeckung ein microSD-Card-Slot, der entsprechende Speicherkarten mit einer Kapazität von bis zu 256 GByte aufnimmt. Aber auch ein NAS- oder ein NVR-System stehen als alternative Speichermöglichkeiten für Videos parat.

Neben dem microSD-Card-Slot sitzen noch eine serielle Schnittstelle und eine Reset-Taste. Im hinteren Bereich der Unterseite befindet sich hinter einer Abdeckung ein Lautsprecher, der bis zu 90 db laut werden kann. Damit bietet die Annke NCD800 zusammen mit den integrierte Mikrofonen auch eine Gegensprechfunktion. Sie hat im Test einwandfrei funktioniert. Die Gesprächsteilnehmer waren klar und deutlich zu hören, ohne dass dabei Hintergrundgeräusche gestört haben, was für eine gute Geräuschunterdrückung spricht.

Inbetriebnahme mit Annke Vision und Hik-Connect

Für die Inbetriebnahme der Kamera sieht der Hersteller die App Annke Vision vor. Da es sich bei der Annke NCD800 aber um ein OEM-Modell von Hikvision handelt, ist sie auch mit der App Hik-Connect for End User kompatibel. Allerdings bietet die Annke-App mit Web-Configuration noch einige zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten, die aber längst nicht alle Optionen umfassen, die über den Browser oder die Desktop-Anwendung Guarding Vision (macOS und Windows) sowie Annke Vision (Windows) verfügbar sind. Alternativ kann man auch die Hikvision-Anwendung iVMS-4200 verwenden.

Wer sämtliche Funktionen der Annke NCD800 nutzen möchte, muss sie ohnehin per Browser oder Desktop-Anwendung konfigurieren, sodass die mobile App eine untergeordnete Rolle spielt. Ob man sich nun für die Annke- oder die Hikvsion-App entscheidet, in jedem Fall ist für die Anmeldung ein Benutzerkonto erforderlich.

Ein Installationsassistent in der App erleichtert die Inbetriebnahme der Kamera. Initiiert wird das Setup über das Plus-Zeichen rechts oben in der App und der Auswahl von „QR-Code scannen“. Mit dem Smartphone scannt man anschließend den QR-Code der Kamera. Nach wenigen Konfigurationsschritten (siehe auch Bildergalerie) ist die Kamera mit der App verbunden.

Sofern die Kamera frisch geliefert wurde, befindet sie sich im Kopplungsmodus. Gibt die Kamera keinen Ton von sich, lässt sich der Kopplungsmodus durch einen Reset aktivieren, der durch mehrsekündiges Drücken der Reset-Taste an der Unterseite der Kamera ausgelöst wird. Alles in allem ist die Inbetriebnahme sehr einfach und nach wenigen Schritten abgeschlossen.

Annke NCD800: So konfiguriert man Alarme und Benachrichtigungen

Die in der Kamera integrierte Bewegungserkennung differenziert zwischen Menschen, Fahrzeugen und anderen sich bewegenden Objekten. Zudem können Anwender den Bewegungsbereich und die Empfindlichkeit der Erkennung definieren. Außerdem können sie festlegen, was bei einem Alarm passieren soll: Zum einen kann man sich per E-Mail oder Push darüber benachrichtigen lassen, eine akustische Warnung konfigurieren, Videos auf ein Speichermedium hochladen und Lichtblitzalarm auslösen. Letztere wird über zwei LEDs unter jedem Objektiv realisiert.

All diese Alarmmethoden können Anwender zudem noch anpassen. Neben der standardmäßig voreingestellten Sirene stehen zudem noch vordefinierte Sprachbotschaften wie „Warning, this is a restricted Area“ zur Auswahl. Man kann aber auch eigene Botschaften erstellen. Auch der Lichtblitz zur Abschreckung kann konfiguriert werden. Hier können Nutzer die Dauer in Sekunden sowie die Blitzfrequenz (High, Medium, Low, On) definieren.

Mit Anpassungen dieser Einstellungen generiert die Annke NCD800 im Test so gut wie keine Fehlalarme. Sie erkennt Menschen und verschickt entsprechende Warnmeldungen per Pushbenachrichtigungen, bleibt aber bei Haustieren wie einer Katze stumm.

Neben diesen auch von anderen Überwachungskameras bekannten Einstellmöglichkeiten bietet die Annke NCD800 noch zusätzliche Alarmfunktionen. Sie beinhalten unter anderem eine Linienüberquerungserkennung: Hierfür zeichnet man eine Linie in den von der Kamera überwachten Bereich und sobald diese überschritten wird, erfolgt ein Alarm. Optional alarmiert die Kamera, wenn Personen in einen zuvor definierten Bereich ein- und austreten (Bereichseingangs-/-ausgangserkennung).

Zudem erkennt die Kamera über die Option Szenenänderungserkennung, ob ein Angreifer die Kamera dreht, sodass sie den Überwachungsbereich aus den „Augen“ verliert. Wird das Objektiv der Kamera verdeckt (Sabotageüberwachung), bemerkt sie das ebenfalls und versendet eine Benachrichtigung.

Bildqualität mit WDR, HLC und BLC verbessern

Zur Steigerung der Bildqualität bietet die Annke NCD800 zahlreiche Funktionen: Wide Dynamic Range (WDR), Backlight Compensation (BLC) und Highlight Compensation (HLC). Meistens kann man nur eine dieser Methoden verwenden, um Aufnahmen bei ungünstigen Lichtverhältnissen wie Gegenlicht zu verbessern.

Vorkonfigurierte Bildparameter stehen unter Szene parat. Hier können Anwender zwischen Normal (Standardeinstellung mit BLC oben und HLC mit Level 50), Hintergrundbeleuchtung (WDR ein mit Level 50), Frontbeleuchtung und Schwachlicht auswählen. Letztere passen zur Verbesserung der Bildqualität die Parameter Helligkeit, Kontrast, Sättigung und Schärfe an. Zudem stehen noch zwei Szenen für benutzerdefinierte Einstellungen zur Verfügung. Da die optimale Einstellung der Szenen abhängig von Jahres- und Tageszeit abhängig sind, kann man unter Bildparameterwechsel pro Monat festlegen, wann sie aktiviert werden sollen.

Die Funktionen zur Steigerung der Bildqualität stehen allerdings nur über den Zugriff per Browser oder Desktop-Anwendung zur Verfügung. Mit der Annke-App lassen sich nur einige wenige Parameter wie Auflösung, Videoqualität, Datenrate und Video-Codec (H2.65 oder H.264) festlegen.

Die verschiedenen Funktionen zur Steigerung der Bildqualität sind in der Praxis relevant und erleichtern die Identifizierung erkannter Objekte bei schwierigen Lichtverhältnissen (siehe auch Bildergalerie).

Annke NCD800: Nachtaufnahme im Vergleich zur Eufcam 2 Pro

Highlights: Farbige Nachtsicht ohne Zusatzbeleuchtung, Zoom

Kommen wir nun zum absoluten Highlight der Annke NCD800: die Bildqualität. Die Nachtaufnahmen suchen ihresgleichen. Mit einer Belichtungsdauer von 1/3 Sekunde erzeugt die Kamera eine farbige Nachtsicht ohne Zuhilfenahme der integrierten LED-Beleuchtung. Die Aufnahmen erscheinen auch dank digitaler Rauschunterdrückung so als wären sie bei Tag aufgenommen worden. Sagenhaft. In diesem Modus stehen allerdings die Bildverbesserungsverfahren WDR, BLC und HLC nicht zur Verfügung. Doch angesichts der gebotenen Qualität sind diese bei Nachtaufnahmen nahezu irrelevant. Was soll man noch verbessern, wenn das Bild bereits perfekt aussieht? Sie machen sich aber bei Tageslicht positiv bemerkbar, wie man an den Aufnahmen der bereits von uns getesteten Annke 4G LTE sehen kann.

Mit einer maximalen Auflösung von 5120 × 1440 Pixel bietet die Annke NCD800 auch beim Zoomen genügend Reserven (siehe auch Bildergalerie). Und dank zweier Objektive bietet sie mit 180° ein sehr großes horizontales Sichtfeld, während das vertikale Sichtfeld mit 44° relativ klein ausfällt.

Annke NCD800: Zoom bei Nacht im Vergleich zur Eufcam 2 Pro

Bedienung und Integration in Smart-Home-Systeme

Für die Inbetriebnahme der Überwachungskamera sind die mobilen Anwendungen von Annke oder Hikvision völlig ausreichend. Aber zur Konfiguration schöpfen sie das Potenzial der Annke NCD800 bei Weitem nicht aus. Erst mit den Desktop-Anwendungen Guarding Vision (alternativ IVMS 4200 oder Annke Vision für Windows) oder auch per Browser können Anwender die Leistung der Kamera voll ausreizen. Die bereits erwähnten Funktionen zur Steigerung der Bildqualität sind dabei nur ein Beispiel. Auch in anderen Bereichen wie Netzwerkeinstellungen finden Anwender umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten, etwa bezüglich DDNS, Ports, NAT, SNMP, FTP, E-Mail, HTTPS und QoS.

Was die Integration der Kamera in Smart-Home-Systeme anbelangt, gibt es gute und schlechte Nachrichten. Digitale Sprachassistenten wie Amazon Alexa und Google Assistant unterstützt die Kamera nicht. Dafür kann die Annke dank ONVIF-Support in Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) mit entsprechender Unterstützung wie Homey Pro oder Open-Source-Lösungen wie Iobroker und Home Assistant problemlos eingebunden werden. Und zwar nicht nur partiell als Auslöser für bestimmte Routinen, sondern inklusive Zugriff auf die Bilddaten. Toll.

Die Annke NCD800 (I91BI) lässt sich dank ONVIF-Support auch in Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro einbinden.

Was kostet die Annke NCD800?

Die Annke NCD800 gibt es als Bullet- und als Turm-Version. Die für diesen Beitrag getestete Bullet-Variante kostet im Online-Store des Herstellers knapp 390 Euro. Aktuell ist sie dort für knapp 300 Euro verfügbar. Etwas günstiger gibt es sie für 275 Euro bei Aliexpress – der Versand erfolgt aus einem spanischen Warenlager.

Fazit

Die Annke NCD800 hinterlässt im Test einen hervorragenden Eindruck. Die fantastische Bildqualität sucht ihresgleichen. Vor allem nachts liefert die Kamera ein Bild, das begeistert. Und auch die Einbindung in Smart-Home-Zentralen und die vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten hinsichtlich Netzwerk und Benachrichtigungen überzeugen. Die schnelle Reaktionsgeschwindigkeit der Kamera steht ebenfalls auf der Habenseite. Die saubere Verarbeitung und das robuste Gehäuse komplettieren den positiven Gesamteindruck. Dieser wird auch nur unwesentlich durch das relativ kleine vertikale Sichtfeld sowie minimale Fehler in der Bildmitte, die offenbar durch die Überlagerung der von den beiden Objektiven erzeugten Bilder verursacht werden, geschmälert.

Insgesamt ist die Annke NCD800 also für alle empfehlenswert, die einen großen horizontalen Bereich überwachen müssen und dabei eine exzellente Bildqualität, tolle Überwachungsfunktionen sowie umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten zu schätzen wissen.

Hinweis: Der ursprüngliche Testbericht zur Annke NCD800 erschien am 17.9.2022. Bei besonders günstigen Angeboten aktualisieren wir den Artikel.

180°-Sichtfeld

Reolink Argus 4 Pro

Panoramaaufnahmen auch nachts: Das verspricht die Argus 4 Pro dank ihres lichtstarken Doppel-Objektivs. Wie gut das funktioniert und was sie sonst noch zu bieten hat, zeigt der Testbericht.

VORTEILE
  • 180°-Sichtfeld mit bis zu 5120 × 1440 Pixel bei maximal 15 fps
  • lichtstarkes Dual-Objektiv mit farbiger Nachtsicht ohne Zusatzbeleuchtung
  • leichte Bedienung mit App und Desktop-Anwendung
NACHTEILE
  • Smart-Home-Anbindung eingeschränkt
  • NAS-Support nur über Reolink Home Hub

Panoramaaufnahmen auch nachts: Das verspricht die Argus 4 Pro dank ihres lichtstarken Doppel-Objektivs. Wie gut das funktioniert und was sie sonst noch zu bieten hat, zeigt der Testbericht.

Reolink bringt mit der Argus 4 Pro eine 4K-Überwachungskamera (Bestenliste), die ein besonders lichtstarkes Dual-Objektiv mit einer Brennweite von 4 mm bietet und damit auch bei Dunkelheit farbige Aufnahmen ermöglicht. Das Hinzuschalten der integrierten weißen LEDs soll damit nur im Ausnahmefall für eine farbige Nachtsicht nötig sein. Die maximale Auflösung des 1/1.8-Zoll-Sensors beträgt 5120 × 1440 Pixel bei höchstens 15 Bilder pro Sekunde (fps).

Wie die Reolink Duo 3 (Testbericht) setzt die Argus 4 Pro Bilder aus zwei Linsen zusammen und sorgt damit für ein 180° breites Sichtfeld. Doch anders als die Duo 3, die per PoE oder Netzteil mit Strom versorgt wird, bietet die Argus 4 Pro einen 5000 mAh starken Akku. Damit lässt sich die 400 g schwere Überwachungskamera relativ flexibel positionieren. Einziges Limit dabei ist die Reichweite des heimischen WLAN-Netzwerks, wobei Anwender zwischen 2,4- und 5-GHz-Netzen wählen können.

Die Panorama-Überwachungskamera verkauft Reolink einzeln oder in Kombination mit einem 6-W-Solarpanel, das mithilfe weniger Sonnenstunden den Ladestatus des Akkus konstant hält. So muss man im günstigsten Fall die Kamera nicht manuell laden. Mit Solarpanel kostet die Argus 4 Pro regulär 230 Euro. Aktuell ist sie bei Ebay mit Rabattcode für 144 Euro im Angebot.

Wie gut die Nachtaufnahmen ohne Zusatzbeleuchtung sind und wie die Überwachungskamera ansonsten zu bieten hat, verrät unser Testbericht.

Reolink Argus 4 Pro: 180°-Sichtfeld mit bis 5120 × 1440 Pixel bei maximal 15 fps, lichtstarkes Objektiv mit farbiger Nachtsicht ohne Zusatzbeleuchtung, unterstützt 2,4- und 5-GHz-WLAN, Akku mit 5000 mAh und 6-Watt-Solarpanel

Was gehört zum Lieferumfang und wie wird die Argus 4 Pro montiert?

Die etwa 400 Gramm schwere Argus 4 Pro ist wetterbeständig nach IP66 und im Temperaturbereich zwischen –10 °C und 55 °C einsatzfähig. Die Kameratechnik steckt in einem weißen Gehäuse, das mit den Abmessungen 12,8 × 8,7 × 8,0 cm relativ kompakt ausfällt. An der Gehäuseunterseite befindet sich der PIR-Sensor, der auf die Infrarotstrahlung von Menschen oder Tieren reagiert und so Fehlalarme durch umherfliegende Blätter oder Insekten verhindert.

An der Unterseite des PIR-Sensors, der gleichzeitig auch als Standfuß fungiert, befinden sich hinter einer Gummiabdeckung microSD-Card-Slot sowie Einschalt- und Reset-Taste. Mit dem Standfuß kann man die Kamera auch leicht in Innenräumen, etwa in einem Regal, verwenden. Für den Außenbereich ist allerdings der Einsatz der mitgelieferten Halterung empfehlenswert, die an der Rückseite des PIR-Sensors in ein Gewinde geschraubt wird. Damit kann man die Argus 4 Pro an einer Wand mithilfe der im Lieferumfang befindlichen Schrauben und Dübeln montieren. Als alternative Befestigungsmöglichkeit können Anwender auch den mitgelieferten Haltegurt verwenden und die Kamera damit etwa an einer Säule oder an einem Baum montieren (siehe Bildergalerie).

Mit Strom wird die Argus Track über einen integrierten und nicht austauschbarem Akku mit einer Kapazität von 5000 mAh Stunden versorgt. Der soll eine Betriebszeit je nach Nutzung zwischen einer und vier Wochen ermöglichen. Hinten am Standfuß gibt es eine USB-C-Schnittstelle, über die der Akku geladen wird. Bei unserem Testexemplar war der Akku im Auslieferungszustand zu etwa 60 Prozent geladen. Nach der Aufladung per USB-C-Netzteil haben wir für den Betrieb im Außenbereich das mitgelieferte 6-W-Solarpanel daran angeschlossen. Mit ein paar Sonnenstunden pro Tag hält dieses den Akkustatus auf konstantem Niveau. Dank des fast vier Meter langen Verbindungskabels sollte die optimale Ausrichtung des Solarpanels in der Praxis kein Problem sein.

Durch den Akkubetrieb ist man bei der Montage etwas flexibler, sofern sich die Kamera im Empfangsbereich des heimischen WLANs (2,4 und 5 GHz) befindet. Doch man muss dadurch auch einige Kompromisse eingehen. So erlaubt die Argus 4 Pro lediglich eine ereignisbasierte, aber keine kontinuierliche Aufzeichnung von Videos. Aufgrund der Stromversorgung per Akku kann die Überwachungskamera zudem nicht an Reolink NVR-Lösungen angebunden werden. Und wegen des fehlenden Onvif-Supports (Ratgeber) lässt sie sich auch nicht an ein NAS wie Synology Surveillance Station (Ratgeber) oder an Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Homey Pro oder Home Assistant koppeln.

Zur Speicherung von Videos bietet die Argus4 Pro einen microSD-Card-Slot, der kompatibel zu Speicherkarten mit einer Kapazität von bis zu 128 GB ist. Im Test hat die Kamera aber auch mit einer 512 GB großen microSD-Karte von Sandisk funktioniert. Als alternative Speichermöglichkeit steht außerdem die Reolink-Cloud zur Verfügung. In Deutschland werden die Daten in einem Rechenzentrum in Frankfurt am Main gespeichert. Das kostenlose Basis-Abo bietet eine Kapazität von 1 GB und einen Videoverlauf für bis zu sieben Tage für eine Kamera. Das Standard-Abo kostet 4,19 Euro und bietet 30 Tage Cloud-Speicherung mit 30 GB für bis zu fünf Kameras. Mehr Leistung bietet das Premier-Abo für 8,29 Euro, das 80 GB Speicherplatz für bis zu zehn Kameras.

Die Inbetriebnahme der Argus 4 Pro erfolgt entweder mit der Desktop-Anwendung, die für Mac OS und Windows vorliegt oder mit der mobilen Reolink-App, die auch für Tablets optimiert ist (siehe Bildergalerie).

Gibt es E-Mail-Benachrichtigungen und FTP-Upload?

Die Batterielaufzeit können Anwender verlängern, indem sie den Betrieb der Kamera auf für sie wichtige Zeiten limitieren. Hilfreich ist auch, wenn man den Überwachungsbereich sowie die Alarmierung auf bestimmte Objekte begrenzt. Hierfür stehen in der Reolink-App sowohl in der mobilen als auch in der Desktop-Variante entsprechende Optionen in Abschnitten Kamera – Alarm-Einstellungen und Überwachen – Aufnahme bereit. Dort können Anwender etwa Bewegungszonen definieren, in denen kein Alarm ausgelöst wird oder die Bewegungserkennung auf bestimmte Objekttypen wie Personen, Fahrzeuge oder Haustiere begrenzen.

Für einen datenschutzkonformen Einsatz der Kamera, wenn diese auf ein fremdes Grundstück oder einen öffentlichen Bereich ausgerichtet ist, können Anwender über Einstellungen – Display – Privatsphärenmaske bis zu acht Zonen definieren, die von der Aufnahme ausgeschlossen respektive geschwärzt werden. Etwas unpraktisch ist allerdings, dass sämtliche dieser Kennzeichnungen gelöscht werden, wenn man noch einen Bereich hinzufügen möchte.

Alarme verschickt die Argus 4 Pro nicht nur per Pushnachricht auf das Smartphone des Anwenders. Auch eine E-Mail-Benachrichtigung und ein FTP-Upload sind möglich. Dabei unterstützt Reolink auch eine verschlüsselte Übertragung auf einen FTP-Server. Im Test hat das mit einem FTP-Server auf einer Synology-NAS einwandfrei funktioniert. Bei E-Mail-Konten mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung muss man ein App-Passwort erstellen. Im Test mit einem Gmail-Konto gibt es dabei keine Probleme (siehe auch Bildergalerie).

Alarme erreichen den Nutzer zeitnah. Fehlalarme sind dank der Differenzierung zwischen Mensch, Tier und Fahrzeugen im Test keine aufgetreten.

Bei Gegenlicht zeigen sich die Schwächen der Argus 4 Pro. Die Annke NCD800 bietet hier das klar bessere Bild. Allerdings ist die Annke auch deutlich teurer.

Wie gut ist die Bildqualität?

Die Bildqualität der Videos mit einer Auflösung von 5120 × 1440 oder 1536 × 432 Pixel bei 15 Frames pro Sekunde (fps) ist insgesamt gut. In der Regel liefert die Kamera detailreiche und scharfe Bilder mit einem ausreichenden Kontrast. Bei schwierigen Lichtverhältnissen wie Gegenlicht oder einem hohen Dynamikumfang kämpft sie aber teilweise mit ungenauer Belichtung, was in der Preisklasse allerdings der Standard ist. Nur teurere Profi-Kameras wie die Annke NCD800 (Testbericht) bieten zahlreiche Bildverbesserungstechniken, die sich zudem abhängig von der Tageszeit für eine optimale Bilddarstellung aktivieren lassen.

Dank des lichtstarken Objektivs mit F1.0-Blende zeichnet die Kamera auch nachts Videos in Farbe auf. Die Bildqualität ist dabei gut, aber nicht überragend. Im direkten Vergleich mit der Annke NCD800 muss man ein paar Kompromisse eingehen: So sind die Bilder nicht ganz so hell und teilweise verrauscht (siehe auch Bildergalerie).

Eine schwarz-weiße Nachtsicht auf Basis von Infrarot-LEDs hat die Argus 4 Pro nicht zu bieten. Stattdessen können Anwender die integrierten weißen Spotlight-LEDs dazuschalten, um ein besseres Bild zu erhalten. Allerdings ist die Ausleuchtung nicht ganz so homogen wie bei Varianten mit stärkeren Spotlights, wie der 2000 Lumen hellen Eufy Floodlight Cam E340 (Testbericht).

Einbindung in Smart Home: Wird Amazon Alexa unterstützt?

Die Reolink Argus 4 Pro lässt sich auch mit den Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa bedienen. In Verbindung mit einem smarten Display (Ratgeber) können Anwender den Kamera-Livestream auf ein kompatibles Gerät wie Nest Hub oder Echo Show ausgeben. Allerdings ist der zeitliche Versatz mit über 10 Sekunden relativ groß.

Ansonsten bietet Reolink keine weiteren Möglichkeiten, die Argus 4 Pro direkt in Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Homey Pro oder Home Assistant einzubinden. Auch zu Smart-Home-Diensten wie IFTTT ist sie inkompatibel. Das Gleiche gilt für den Standard Open Network Video Interface (Onvif, Ratgeber), den Reolink mit seinen akkubetriebenen Modellen nicht unterstützt. Das liegt in dem fehlenden Support durch Dritthersteller-Software für den Batteriebetrieb, teilt Reolink in seinem Support-Forum mit. Damit können Anwender die Argus 4 Pro standardmäßig nicht für Automatisierungen, etwa zum Aufbau eines umfassenden Alarmsystems, nutzen.

Mit dem Home Hub lassen sich akkubetriebene Reolink-Überwachungskameras in Smart-Home-Systeme wie Home Assistant integrieren.

Allerdings ermöglicht der Reolink Home Hub die Ausgabe eines RTSP-Streams von daran angeschlossenen Überwachungskameras. Damit kann man die Argus 4 Pro und auch andere kompatible Reolink-Überwachungskameras mit Akku in ein NAS und in Smart-Home-Systeme (Bestenliste) wie Home Assistant integrieren.

Unterstützt die Argus 4 Pro Zeitraffer-Aufnahmen?

Die Argus 4 Pro unterstützt wie alle Reolink-Kameras das Erstellen von Zeitrafferaufnahmen. Die Funktion steht allerdings nur in der App unter Einstellungen – Zeitraffer und nicht in der Desktop-Anwendung zur Verfügung. Sie bietet bereits einige Profile wie Wolkenbewegungen, Sonnenaufgang, Sonnenuntergang, Baustelle und Öffnende Blüte. Man kann aber auch ein eigenes Profil anlegen. Zu beachten ist allerdings, dass die Funktion den Akku stark beansprucht.

Preis & Alternativen: Was kostet die Argus 4 Pro?

Reolink verkauft die Argus 4 Pro inklusive Solarpanel regulär für 230 Euro. Das Modell ist in Schwarz und in Weiß erhältlich. Aktuell bekommt man sie auf Ebay mit Rabattcode für 144 Euro. Der Tiefstpreis der letzten sechs Monate lag bei 128 Euro.

Fazit

Mit der Reolink Argus 4 Pro steht nach der Reolink Argus Track die zweite batteriebetriebene 4K-Überwachungskamera für den Außenbereich mit Dual-Objektiv zur Verfügung. Sie bietet, wie von Reolink-Kameras gewohnt, einwandfreie Leistungswerte in puncto Konfiguration, Bedienung und Alarm-Benachrichtigung. Und auch die Darstellungsqualität weiß mit Einschränkungen, etwa bei Gegenlicht, zu überzeugen. Mit seinem lichtstarken Objektiv liefert sich auch nachts Aufnahmen in Farbe – ohne dass dafür die integrierten LED-Spotlights zum Einsatz kommen müssen.

Doch der Akkubetrieb ist auch mit Kompromissen verbunden. Diese betreffen nicht nur die Laufzeit, die in der dunklen Jahreszeit vom mitgelieferten Solarpanel nur unter günstigen Umständen verlängert wird, sondern auch andere Bereiche. Wer etwa ein NAS oder ein NVR-System verwendet oder Überwachungskameras gerne mit einer Smart-Home-Zentrale koppelt, wird mit der Argus Track mangels Kompatibilität nicht glücklich. Immerhin bietet Reolink mit dem 93 Euro teuren Home Hub eine Möglichkeit, angeschlossene Überwachungskameras in ein NAS und in Smart-Home-Systeme (Bestenliste) einzubinden.

Die Trackmix PoE verfolgt erkannte Objekte mit zwei beweglichen Linsen und sichert damit einen Bereich von 355 Grad. Mit 4K bietet sie zudem eine hohe Auflösung.

VORTEILE
  • hohe Auflösung und Framerate (3840 × 2160 bei 25 fps)
  • automatische Bewegungsverfolgung
  • Total- und Zoom-Ansicht dank zweier Objektive
  • per Smartphone- und Desktop-App leicht zu bedienen
  • Dank ONVIF-Support leicht in Smart-Home-Zentralen integrierbar
NACHTEILE
  • Daten auf microSD-Karte nicht verschlüsselt
  • kein automatisches Abfahren definierter Positionen

Die Trackmix PoE verfolgt erkannte Objekte mit zwei beweglichen Linsen und sichert damit einen Bereich von 355 Grad. Mit 4K bietet sie zudem eine hohe Auflösung.

Mit der Trackmix PoE hat Reolink eine PTZ-Kamera im Angebot, die über zwei Objektive verfügt. Doch anders als bei der Duo 3 Wifi (Testbericht) mit zwei starren Linsen wird das Bild nicht zur Vergrößerung des Sichtfelds zusammengefasst, was bei einer PTZ-Kamera auch unnötig ist, da sie aufgrund ihrer Fähigkeiten bereits eine Rundumsicht bietet. Stattdessen erfüllen die zwei Objektive der Trackmix PoE unterschiedliche Aufgaben. Das eine sorgt für eine Totalansicht, während das zweite als Tele fungiert und erkannte Objekte vergrößert darstellt. Dank Schwenk- und Neigetechnik bietet die Trackmix PoE zudem eine Bewegungsverfolgung und lässt einmal erkannte Objekte nicht mehr aus den „Augen“.

Zudem verfügt die Trackmix PoE über zwei Spotlight-LEDs mit 450 Lumen Leuchtkraft, die für eine farbige Nachtsicht sorgen und zur Abschreckung ungebetener Gäste dienen, wenn etwa die Beleuchtung durch eine erfasste Bewegung ausgelöst wird. Das Bild ist dank der durch die LED-Scheinwerfer erzeugten Helligkeit zudem klarer, sodass Gefährder und andere Objekte wie Autokennzeichen besser identifiziert werden können. Überwachungskameras mit Beleuchtung (Ratgeber) bieten damit ein höheres Sicherheitsniveau als Modelle ohne Lampen.

Lieferumfang und weitere Ausstattungsmerkmale

Die Reolink Trackmix PoE bringt etwa 1,2 Kilo auf die Waage und misst 228 × 147 × 110 mm, ist wetterfest nach Standard IP66 und laut Hersteller im Temperaturbereich zwischen -10 und 55 Grad Celsius einsatzbereit. Die Stromversorgung und Netzwerkverbindung erfolgt über ein aus der Kamera verlaufende Anschlusskabel mit PoE-Port. Zudem bietet es auch einen zusätzlichen Stromstecker, sodass die Kamera auch mit einem externen Netzteil (12 Volt, 2A) versorgt werden kann, wenn keine PoE-Versorgung zur Verfügung steht. In diesem Fall stellt der Ethernet-Anschluss nur eine Datenverbindung zum Router her.

Der Lieferumfang umfasst eine Lochschablone zur Montage inklusive Schrauben und Dübel, einen Aufkleber mit Hinweis zur 24-Stunden-Überwachung sowie eine wasserdichte Abdeckung für den Anschluss des Netzwerkkabels am PoE-Port. Eine Kurzanleitung, die ausführliche und relevante Informationen zu Montage und Betrieb der Kamera auch auf Deutsch bietet, gibt es ebenfalls.

Der in der Kamera integrierte CMOS-Sensor nimmt Videos mit einer Auflösung von bis zu 3840 × 2160 Pixeln bei maximal 25 Bildern pro Sekunde und einer voreingestellten Datenrate von 6144 kbps auf. Alternativ können Anwender die Datenrate in 1024er-Schritten von 4096 bis 8192 kbps einstellen. Allerdings lässt sie sich nicht anpassen, wenn gleichzeitig eine Zeitrafferaufnahme aktiv ist (dazu später mehr). Bei voller Auflösung, die in der App mit „Klar“ oder mit „High“ bezeichnet wird, erfolgt die Aufnahme von Videos im HEVC-Codec (H.265) und mit der Option „Flüssig“ und einer Auflösung von 896 × 512 bei 20 fps sowie einer Datenrate von 1024 kbps mit H.264.

Die farbige Nachtsicht erfolgt automatisch oder durch manuelles Einschalten der LED-Spotlights, was innerhalb der Live-Ansicht bequem möglich ist. Die Infrarot-Nachtsicht reicht 30 Meter weit. Motive können Anwender mit dem integrierten 6-fachen Hybrid-Zoom vergrößern.

Mit der Integration von Mikrofon und Lautsprecher realisiert Reolink eine Zwei-Wege-Audiofunktion, sodass Anwender sich mit Personen vor der Kamera unterhalten können. Bei Bedarf ertönt bei einer Bewegungserkennung eine Alarmsirene, die über die App aktiviert werden kann und ungebetene Gäste abschrecken soll. Alarmmeldungen kann die Kamera per E-Mail oder Pushnachrichten an den Nutzer übermitteln.

Als Speichermedien unterstützt die Reolink Trackmix PoE microSD-Karten mit bis zu einer Größe von 256 GByte. Ist der Speicherplatz der microSD-Karte erschöpft, wird die älteste Aufnahme gelöscht, sodass aktuelle Aufnahmen immer abgespeichert werden.

Zusätzlich zur microSD können Anwender auch eine Speicherung in der Reolink-Cloud nutzen. Allerdings gilt das nicht für die hier getestete PoE-Version, sondern nur für das WiFi-Modell (siehe Abschnitt Preise). Das Basis-Abo mit 1 GByte Speicherplatz und 7-Tage-Aufzeichnung ist kostenlos, gilt aber nur für eine Kamera. 30 Tage Cloud-Speicherung mit einer Kapazität von 30 GByte für maximal fünf Kameras bietet das Standard-Abo für monatlich regulär 5,99 Euro. Das Premier-Abo für monatlich 11,89 Euro bietet 80 GByte Kapazität für maximal zehn Kameras. Derzeit gibt es beide Variante vergünstigt für 3,59 respektive 7,19 Euro.

Das Abspeichern von Videos auf einem NAS oder FTP-Server sowie die Integration in Reolink-NVR-Systeme ist ebenfalls möglich.

Reolink Trackmix PoE: Livestream mit Total- und Zoom-Ansicht

Inbetriebnahme der Reolink Trackmix PoE

Die Inbetriebnahme der Reolink Trackmix PoE ist prinzipiell einfach. Man muss eine microSD-Karte einsetzen und mit der App, die auch ohne Nutzerkonto funktioniert, den QR-Code auf der Kamera einlesen und ein Gerätepasswort vergeben, fertig. Anschließend ist die Kamera einsatzbereit und per Smartphone-App steuerbar.

Zusätzlich zur mobilen App können Anwender die Kamera mit der für macOS und Windows vorliegenden Reolink-Desktop-Anwendung steuern. Hierfür muss man lediglich die UID der Kamera (abrufbar in der App unter Geräteinfos) sowie das Gerätepasswort eingeben. Sollten dabei Probleme auftreten, hilft das ausgezeichnete und deutschsprachige Handbuch.

Mobile App und Desktop-Anwendung bieten dieselben Einstellungsmöglichkeiten. Auch lassen sich beide Tools ähnlich bedienen, was eine konsistente Benutzererfahrung garantiert. Das ist nicht selbstverständlich. Oft sehen Kamerahersteller keine Desktop-Anwendung zur Steuerung ihrer Geräte vor oder, wie im Fall von Eufy, steht nur eine Web-Anwendung mit reduzierter Funktionalität zur Verfügung, die sich auch in puncto Bedienung von der mobilen Anwendung unterscheidet.

Über das Zahnrad-Symbol können Anwender mit der App oder der Desktop-Anwendung die Reolink Trackmix PoE umfangreich justieren. Im Abschnitt Display lässt sich etwa die Position von Kameraname sowie Datum und Zeit im Live-Bild verändern. Die Angaben kann man aber auch wie das Wasserzeichen vollständig ausblenden.

Um die Überwachungskamera datenschutzkonform zu betreiben, wenn sie auf ein fremdes Grundstück oder einen öffentlichen Bereich ausgerichtet ist, können Anwender unter Privatsphärenmaske drei Zonen definieren, in denen keine Aufnahme erfolgt.

Die Kamera zeichnet Videos nicht nur bei Bewegung auf. Alternativ können Anwender auch eine Zeitraffer-Aufnahme konfigurieren, um so etwa den Fortschritt beim Hausbau oder anderer Ereignisse zu dokumentieren. Für die Konfiguration empfiehlt die App je nach Verwendung unterschiedlich lange Intervalle.

Alarm-Einstellungen

Im Abschnitt Alarm-Einstellungen können Anwender die Empfindlichkeit und Art der Bewegungserkennung einstellen. Die Kamera unterscheidet dabei zwischen Menschen, Fahrzeugen, Haustieren und anderer sich bewegenden Objekte. Zudem lassen sich Alarme einschränken, indem unter Bewegungszonen Bereiche für Personen, Fahrzeuge und andere Objekte definiert werden, in denen keine Alarmierung erfolgen soll.

Die Bewegungsverfolgung kann per Schalter neben der Option Auto-Tracking ein- und ausgeschaltet werden. Anschließend legt man fest, welche Objekte automatisch verfolgt werden sollen. Hierfür können Anwender Personen, Fahrzeuge und Haustiere auswählen oder eingrenzen. Außerdem können sie festlegen, wie die Bewegungsverfolgung erfolgen soll. Zur Auswahl stehen Digital, Digital Tracking First und Pan/Tilt Tracking First. Bei der Wahl dieser Optionen muss man aufpassen: Mit der Option Digital erfolgt eine auf Basis der aktuellen Ansicht digitale Verfolgung eines im Sichtfeld erkannten Objekts. Das schont zwar die Mechanik der Schwenk- und Neigetechnik, aber die Bewegungsverfolgung stoppt dann, wenn sich das zu verfolgende Objekt aus dem Sichtbereich bewegt. Bei den beiden anderen Optionen kommen hingegen beide Techniken zum Einsatz, wobei eine davon zunächst priorisiert wird.

Unter Dimension des Objekts lässt sich obendrein noch ein minimaler und maximaler Größenbereich für ein Objekt festlegen, außerhalb dessen kein Alarm erfolgt. Zur Feinjustierung von Alarmen können Anwender diese auf bestimmte Wochentage und Stunden eingrenzen. Eine jährliche Planung ist nicht möglich.

Unter „Erweiterten Einstellungen“ in der mobilen App bieten sich noch Konfigurationsmöglichkeiten für Benutzermanagement, Tonaufnahmen sowie IR-Lichter und Spotlight. Letztere finden sich in der Desktop-Anwendung unter Audio und Licht.

Benachrichtigungen

Benachrichtigungen zu Alarmen erfolgen wie bei anderen Reolink-Kameras wie der Argus 3 Pro (Testbericht) per Push in der App und optional über E-Mail. Für letzteren Übertragungsweg können Anwender bis zu drei E-Mail-Adressen konfigurieren, wobei die erste mit Angabe des SMTP-Servers und Ports konfiguriert sein muss. Im Test hat das mit einem Gmail-Konto mit aktivierter Zwei-Faktor-Überprüfung nicht funktioniert. Ohne Zwei-Faktor-Authentifizierung verläuft die E-Mail-Benachrichtigung problemlos. Zusätzlich ertönt bei einer Warnung optional auch eine Sirene. Allerdings ist die nicht so laut.

Aufnahmequalität und Bewegungsverfolgung in der Praxis

Dank 8-Megapixel-Auflösung liefert die Reolink Trackmix PoE detailreiche und scharfe Bilder. Nachts leuchten die 450 Lumen starken LEDs das Bild gut aus. Wie andere Reolink-Kameras neigt auch die Trackmix PoE bei einem hohen Dynamikumfang dazu, helle Bereiche etwas überzubelichten. Hier wäre die Unterstützung für bildverbessernde Qualitäts-Features wie Wide Dynamic Range (WDR), Backlight Compensation (BLC) und Highlight Compensation (HLC), wie sie etwa die Annke 4G LTE (Testbericht) bietet, sicher sinnvoll, um noch eine etwas bessere Bildqualität zu erreichen. Insgesamt ist die Bildqualität aber gut und man kann sie über Einstellungen - Display - Lichter & Schatten noch bezüglich Helligkeit und Kontrast optimieren.

Dank der hohen Datenrate bei der Aufnahme liefert die Kamera auch beim Zoomen noch eine gute Darstellungsqualität. Der 6-fach-Hybrid-Zoom arbeitet dabei sehr effizient und zeigt auch bei maximaler Stufe Details noch scharf an (siehe auch Bildergalerie).

Reolink Trackmix PoE: Der 6-fache Hybrid-Zoom sorgt selbst in höchster Stufe noch für eine detailreiche und scharfe Darstellung.

Standardmäßig sind in der Live-Ansicht der mobilen App Bilder beider Objektive gleichzeitig zu sehen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, sich nur das Bild der Hauptkamera anzeigen zu lassen. Mit der Desktop-Anwendung ist allerdings nur eine der beiden Ansichten aktiv. Immerhin gelingt der Wechsel zwischen diesen sehr zügig. Schnelligkeit ist aber nicht nur in dieser Hinsicht gegeben. Auch insgesamt reagiert die Kamera sehr flott auf Nutzereingaben.

Zur optimalen Überwachung können Anwender außerdem bestimmte Positionen abspeichern. Ein Klick auf sogenannte Preset-Punkte sorgt dafür, dass die Objektive auf einen zuvor abgespeicherten Bereich fokussieren. Zum Wachpunkt fährt die Kamera automatisch zurück, wenn sie etwa durch eine automatische Bewegungsverfolgung nicht mehr den zu überwachenden Bereich im Blick hat. Hier bestimmt ein benutzerdefinierbares Intervall mit Werten zwischen 10 und 300 Sekunden, wie schnell das vonstattengeht.

Die Bewegungsverfolgung funktioniert im Test hervorragend. Sie ist schnell und arbeitet zuverlässig, auch wenn man zügig sehr nah an der Kamera vorbeigeht. Besser haben wir das noch bei keiner anderen Kamera mit Bewegungsverfolgung gesehen.

Smart-Home: Google Assistant, Amazon Alexa, ONVIF-Support, Browser

Die Reolink Trackmix PoE arbeitet auch in Verbindung mit den Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa. In Verbindung mit einem smarten Display (Ratgeber) können Anwender den Kamera-Livestream auch auf einem kompatiblen Gerät wie Nest Hub oder Echo Show betrachten. Ansonsten bietet Reolink keine weiteren Möglichkeiten, die Trackmix PoE direkt in gängige Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) einzubinden. Auch zu Smart-Home-Diensten wie IFTTT ist sie inkompatibel.

Allerdings unterstützt sie den Standard Open Network Video Interface (ONVIF), sodass sie darüber auch Anschluss an entsprechende Apps von Drittanbietern findet. Das gilt auch für die Einbindung in Smart-Home-Zentralen, die wie Homey Pro IP-Kameras auf Basis von ONVIF einbinden können. Statt eines Livestreams werden im Test mit Homey Pro nur Standbilder (aktuell und letzte Bewegung) angezeigt. Für Automatisierungen auf Basis von Bewegungs- und Sabotagewarnmeldungen der Kamera reicht die Einbindung über ONVIF aber aus. Zudem können Anwender die Trackmix PoE auch per Browser konfigurieren und den Livestream betrachten.

Dank ONVIF-Support findet die Reolink Trackmix PoE auch Anschluss an kompatible Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro.

Preis

Reolink verlangt für die Trackmix PoE regulär rund 230 Euro. Aktuell ist sie bei Ebay mit einem Preis von 170 Euro am günstigsten. Das WLAN-Modell Trackmix Wifi gibt es aktuell für 156 Euro. Und die mit Batterie betriebenen Modelle Trackmix Akku (Testbericht) und Trackmix LTE, die allerdings nur eine Auflösung von jeweils 2560 × 1440 Pixel bieten, kosten 166 Euro (WLAN) und 255 Euro (LTE). Mehr zu den Unterschieden bietet unser Testbericht zur Trackmix Akku.

Fazit

Reolink bietet mit der Trackmix PoE eine PTZ-Überwachungskamera, die nicht nur mit zwei Objektiven ausgestattet ist und damit gleichzeitig eine Total- und eine Zoom-Ansicht bietet. Letztere sorgt selbst bei maximaler Stufe noch für sehr scharfe und detailreiche Bilder. Doch das eigentliche Top-Feature ist die Bewegungsverfolgung von erfassten Objekten wie Menschen, Autos oder Tieren. Sie funktioniert im Test tadellos. Auch das automatische Zurückfahren auf eine zuvor definierte Position ist sehr nützlich, da dadurch die Kamera den zu überwachenden Bereich nicht aus den „Augen“ verliert. Vermisst haben wir hier lediglich eine automatische Cruise-Control wie sie die Eufy Floodlight Cam 2 Pro (Testbericht) bietet.

Die Bildqualität ist bei Tag und auch bei Nacht inklusive farbiger Nachtsicht insgesamt gut, könnte aber bei Gegenlicht noch besser sein. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau. Positiv ist auch, dass sie über eine lokale Speicherung von Videos in Form von microSD-Karten bietet und Anschluss an ein NAS (Network Attached Server) oder ein NVR (Network Video Recorder) bietet. Wer dennoch lieber die Speicherung in der Cloud bevorzugt, kann dafür ein Abo bei Reolink abschließen.

Die Benachrichtigungen funktionieren zeitnah und zuverlässig. Fehlalarme sind dank umfangreicher Einstellungsmöglichkeiten und der Fähigkeit der Kamera zwischen Personen, Fahrzeuge, Haustieren (Beta) und anderen Objekten zu unterscheiden, nahezu ausgeschlossen. Zudem lässt sich die Trackmix PoE nicht nur über eine Smartphone-App steuern, sondern auch bequem über den Desktop oder Browser. Und mit einer Zeitraffer-Funktion bietet sie ein Feature, mit dem nicht viele Überwachungskameras aufwarten. Außerdem können Anwender sie dank ONVIF-Kompatibilität auch in Verbindung mit anderen Anwendungen und leistungsfähigen Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Homey Pro nutzen.

Hinweis: Der Testbericht stammt vom 9.9.2022. Bei attraktiven Angeboten wird er aktualisiert.

Mit der H9c Dual 3K bietet Ezviz eine PTZ-Überwachungskamera, die dank Dual-Objektiv zwei Perspektiven darstellt. Ob die H9c auch in der Praxis überzeugt, zeigt der Test.

VORTEILE
  • Gute Bildqualität mit Total- und Zoom-Ansicht bei 2880 × 1620 Pixel
  • Personenerkennung mit Bewegungsverfolgung, Patrouillenmodus
  • farbige Nachtsicht
  • WLAN und Ethernet
NACHTEILE
  • nur 2,4-GHz-Wi-Fi
  • Einstellmöglichkeiten begrenzt
  • Größe des Sichtfelds nur Durchschnitt
  • kein PoE, kein Onvif

Mit der H9c Dual 3K bietet Ezviz eine PTZ-Überwachungskamera, die dank Dual-Objektiv zwei Perspektiven darstellt. Ob die H9c auch in der Praxis überzeugt, zeigt der Test.

Die Hikvision-Consumer-Marke Ezviz bietet mit der H9c Dual eine interessante Überwachungskamera. Sie bietet zwei Objektive mit je einer Auflösung von 2880 × 1620 Pixel. Damit zeigt sie zwei Streams gleichzeitig an: einen mit Weitwinkelansicht und den zweiten mit vergrößerter Darstellung. Während das 2,8-mm-Weitwinkelobjektiv starr ausgerichtet ist, lässt sich das 6-mm-Zoom-Objektiv drehen und neigen. Sogenannte PTZ-Kameras (Bestenliste) können gegenüber herkömmlichen Überwachungskameras mit starr ausgerichtetem Objektiv einen größeren Bereich überwachen. Zumal, wenn sie wie die H9c auch eine Bewegungsverfolgung und einen Patrouillenmodus bieten. Wie gut die 130 Euro teure Wi-Fi-Kamera in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.

Die Ezviz-App ist auch für Tablets optimiert. Die größere Bildschirmfläche bietet bei der gleichzeitigen Darstellung von zwei Streams (Weitwinkel, Tele) gegenüber der Ansicht auf dem Smartphone große Vorteile.

Ezviz H9c Dual 3K: Funktionen, Ausstattung, Montage und Lieferumfang

Die Outdoor-Überwachungskamera H9c Dual 3K nimmt Bilder mit bis zu einer Auflösung von 2880 × 1620 Pixel mit 15 fps auf und speichert diese auf einer microSD-Speicherkarte oder wahlweise in der kostenpflichtigen Ezviz-Cloud (AWS). Eine microSD-Karte gehörte allerdings nicht zum Lieferumfang. Während das Weitwinkelobjektiv starr ausgerichtet ist und ein Sichtfeld von diagonal 132°, horizontal 110° und vertikal 58° bietet, ist das Teleobjektiv mit einer Brennweite von 6 mm beweglich und bietet mit 350° nahezu eine Rundumsicht.

Dank geräteinterner KI ist sie in der Lage, Personen und Fahrzeuge von anderen sich bewegenden Objekten zu unterscheiden. Außerdem kann die Kamera menschliche Bewegungen automatisch erfassen und verfolgen, um wichtige Momente aufzuzeichnen und nicht zu verpassen. Neben der Bewegungsverfolgung bietet die Ezviz-Überwachungskamera auch eine automatische Patrouillenfahrt von vorher definierten Wegpunkten und sorgt damit für eine Rundum-Überwachung von 360°.

Dank zuschaltbarer LEDs nimmt sie auch nachts Videos in Farbe auf. Im Test bieten die f1.6-Objektive bei Dämmerung noch lange eine farbige Aufnahme, ohne dass die LEDs aktiv sind. Wahlweise stehen für Schwarzweiß-Aufnahmen auch die integrierten Infrarot-LEDs parat. Die weißen LEDs können bei einer erkannten Bewegung auch aufblinken. Zudem ertönt optional auch eine Sirene. Dank integriertem Mikrofon und Lautsprecher kann man die H9c Dual 3K auch als Gegensprechanlage, auch als Zwei-Wege-Audio bezeichnet, dienen. Die Klangqualität erreicht bauartbedingt kein Hi-Fi-Niveau, erfüllt aber ihren Zweck.

Verbindung zum heimischen Router nimmt die Ezviz-Kamera über das reichweitenstarke 2,4-GHz-Netz auf. Als Alternative steht außerdem noch ein Ethernetanschluss zur Verfügung. Auf eine Unterstützung des 5-GHz-Netzes mit höherer Bandbreite hat Ezviz aber verzichtet. Allerdings verwendet die Kamera den besonders effizienten H.365-Codec, sodass das weniger ins Gewicht fällt.

Das aus Kunststoff gefertigte Gehäuse ist stabil, gut verarbeitet und wetterfest. Laut Hersteller ist die H9c Dual 3K zwischen –30°C bis 50°C einsatzbereit. Die Kamera misst 145 × 116 × 142 mm und wiegt 668 Gramm. Für die Montage sind im Lieferumfang eine Bohrschablone sowie ein Schraubensatz inklusive Dübel enthalten. Die Überwachungskamera kann an einer Wand, einer Decke oder an einem Mast montiert werden. Für letzteren Montageort liegt allerdings anders als bei vielen Reolink-Varianten kein Montageband bei.

Mit Strom wird die Kamera über das mitgelieferte Netzteil versorgt, das allerdings nur ein mit einem Meter Länge recht kurzes Anschlusskabel beinhaltet. Eine Kabelverlängerung ist optional erhältlich, dürfte aber fast in jedem Fall benötigt werden. Denn aufgrund des bauartbedingten relativ kleinen Sichtfelds des Teleobjektivs sollte die Montagehöhe über zwei Meter liegen, sodass Personen von diesem noch komplett erfasst werden.

Wie gut ist die Bildqualität der Ezviz H9c Dual 3K?

Dank der hohen Auflösung mit 4,6 Megapixeln liefert die H9c Dual 3K Bilder mit vielen Details, sodass auch der integrierte 8x-Digital-Zoom größtenteils noch brauchbare Ergebnisse liefert. Tagsüber sind die Aufnahmen nicht nur detailreich, sondern bieten auch einen hohen Kontrast. Bei Gegenlicht können Anwender in der App noch Wide Dynamic Range (WDR) aktivieren, sodass die Kamera auch bei schwierigen Lichtverhältnissen noch eine gute Bildqualität liefert.

Ezviz H9c Dual 3K: Tagsüber sind die Aufnahmen detail- und kontrastreich. Bei schwierigen Lichtverhältnissen wie Gegenlicht können Anwender die Funktion Wide Dynamic Range (WDR) aktivieren.

Die Objektive mit einer f1.6-Blende liefern bei Dämmerung noch lange farbige Aufnahmen. Allerdings sind Aufnahmen unter diesen Bedingungen etwas verrauscht. Abhilfe schaffen hier die integrierten LEDs, die man entweder manuell zuschalten kann oder sich automatisch aktivieren lassen. Damit gelingen auch bei Dunkelheit detailreiche und kontraststarke Aufnahmen. Weniger Details liefern wie üblich die Schwarzweiß-Aufnahmen auf Basis der Infrarot-LEDs. Insgesamt entsprechen diese dem Branchen-Durchschnitt.

Ezviz H9c Dual 3K: Mit etwas Restlicht liefert die Überwachungskamera auch bei Dunkelheit noch Videos in Farbe. Allerdings sind die Bilder dann verrauscht.

Praxis: Wie gut ist die Ezviz-App?

Die Ezviz-App ist für Smartphones und auch für Tablets optimiert. Sie lässt sich leicht bedienen und bietet darüber hinaus noch drei verschiedene Widgets. Der Livestream erscheint zügig und dank Filter für Personenerkennung dauert die Suche nach bislang aufgenommenen Videos nicht lange.

Das automatische Patrouillieren können Anwender mit eigenen Wegpunkten konfigurieren.

Für eine optimale Überwachung bietet die Ezviz H9c Dual 3K mehrere Funktionen. Mit der Aktivierung der Funktion Multi-Linsen-Überwachung wird automatisch die Bewegungsverfolgung des Teleobjektivs aktiviert, wenn von der Weitwinkelkamera eine Bewegung erfasst wird. Das hat im Test einwandfrei funktioniert. Auch die Funktion automatisches Patrouillieren arbeitet zuverlässig. Hier können Anwender zwischen dem gesamten Bereich auswählen, den die Kamera überwachen kann, oder diesen auf bestimmte Positionen beschränken. Das ist etwa sinnvoll, wenn die Kamera an einer Wand montiert ist, und man nicht möchte, dass diese überwacht wird.

Eine Desktop-Anwendung gibt es für Windows und macOS ab Version 11, die allerdings eine Darstellung der Livestreams unterstützen und keine Konfiguration der Überwachungskamera bieten. Einen Zugriff per Browser sieht Ezviz nicht vor.

Unterstützt die H9c Dual 3K das Schwärzen von Bildbereichen?

Anders als bei den Ezviz-Modellen Elife 2K (Testbericht) und LC3 (Testbericht) bietet die EB3 keine Möglichkeit, bestimmte Teile des Videos zu schwärzen, sodass in diesen Bereichen keine Personen oder andere Objekte auf dem aufgezeichneten Video zu sehen sind. Für einen datenschutzkonformen Betrieb ist diese Funktion allerdings sowieso ohne Belang, da Anwohner sowieso zustimmen müssen, falls die Überwachungskamera auf fremde Grundstücke ausgerichtet ist.

Welche Smart-Home-Plattformen unterstützt die Ezviz H9c Dual 3K?

Standardmäßig unterstützt die Überwachungskamera Ezviz H9c Dual 3K Amazon Alexa und Google Assistant. In Verbindung mit einem smarten Display (Ratgeber) können Anwender den Kamera-Livestream auch an ein kompatibles Gerät wie Nest Hub oder Echo Show ausgeben. Hierfür muss man allerdings die Videoverschlüsselung deaktivieren.

Ezviz H9c Dual 3K: Alexa integriert beide Objektive

Ansonsten können Anwender die Ezviz H9c Dual 3K nicht direkt in gängige Smart-Home-Systeme (Bestenliste) wie Apple Homekit, Homey Pro oder Samsung Smartthings einbinden. Immerhin unterstützt die Kamera IFTTT und ist in Homematic IP (Testbericht) integriert. Allerdings beschränkt sich die Integration nur auf einen Link in der Homematic-IP-App, der die Ezviz-App startet. Für Automatisierungen in Homematic IP steht sie also nicht zur Verfügung. Den ONVIF-Standard unterstützt die WLAN-Überwachungskamera leider nicht. Damit steht ein NAS wie Synology Surveillance Station (Test) für die H9c Dual 3K bedauerlicherweise nicht zur Verfügung.

Ambitionierte Anwender, die Ezviz-Überwachungskameras in ein Smart Home einbinden möchten, können immerhin zum Smart-Home-Hub A3 aus dem Haus greifen und ihr Sicherheitssystem mit bis zu 64 kompatiblen Geräten erweitern. So kann etwa ein zusätzlicher Bewegungssensor mit Ezviz-Kameras verknüpft werden, sodass diese mit einer automatischen Aufzeichnung beginnen, sobald der Sensor eine Aktivität erkennt.

Außerdem gibt es eine cloudbasierte Integration für Home Assistant, sodass man über die Open-Source-Smart-Home-Plattform ebenfalls Zugriff auf die Ezviz-Überwachungskamera und deren Sensoren hat.

Ezviz H9c Dual 3K: Integration in Home Assistant

Preis: Was kostet die Ezviz H9c Dual 3K?

Ezviz bietet die H9c Dual in zwei Varianten an. Das 3K-Modell kommt mit einer Auflösung von 2880 × 1620 Pixel und kostet regulär 150 Euro – aktuell ist sie für 125 Euro im Angebot. Die 2K-Variante mit 2304 × 1296 Pixel kostet derzeit 87 Euro.

Fazit

Mit der H9c Dual 3K bietet Ezviz eine innovative Überwachungskamera, die im Test einen guten Eindruck hinterlassen hat. Die Bilder sind detailreich und bieten einen guten Kontrast, der auch bei schwierigen Lichtverhältnissen durch die Aktivierung von WDR nicht nachlässt. Eine farbige Nachtsicht unterstützt sie ebenfalls, sodass die Bilder auch bei Dunkelheit an Klarheit nicht missen lassen. Das lichtstarke Objektiv zeichnet sogar bei Dämmerung noch lange in Farbe auf – dann sind die Aufnahmen allerdings etwas verrauscht.

Die Bewegungsverfolgung und der Patrouillenmodus haben im Test ebenfalls hervorragend funktioniert. Das Sichtfeld des Teleobjektivs fällt prinzipbedingt etwas klein aus, sodass man die Kamera möglichst hoch montieren muss, um Personen damit komplett zu erfassen. Fehlalarme haben wir im Test keine registriert, wenn die Personenerkennung aktiv ist.

Der Livestream steht in der App nahezu verzögerungsfrei zur Verfügung und auch auf einem smarten Display wie Amazon Echo Show gibt es nur 1–2 Sekunden Versatz. Das Schwärzen von Bildbereichen unterstützt die Kamera allerdings nicht, auch ist das Einschränken von Bewegungsalarmen auf bestimmte Bildbereiche nicht möglich.

Eine noch bessere Bewertung wäre der Ezviz H9c Dual 3K sicher, wenn sie auch das 5-GHz-Netz, Onvif und PoE unterstützen würde.

Testsieger-Akku

Reolink Trackmix Akku

Mit zwei dreh- und schwenkbaren Objektiven verfolgt die PTZ-Überwachungskamera Reolink Trackmix Akku erkannte Objekte automatisch – inklusive 6x-Zoom.

VORTEILE
  • umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten
  • leichte Bedienung
  • Dual-Objektiv mit 6-fach-Zoom
  • Bewegungsverfolgung
NACHTEILE
  • Akkulaufzeit auf 1 bis 4 Wochen begrenzt
  • Smart-Home-Anbindung eingeschränkt (nur mit Reolink Home Hub uneingeschränkt)
  • kein NAS- und NVR-Support (mit Reolink Home Hub möglich)

Mit zwei dreh- und schwenkbaren Objektiven verfolgt die PTZ-Überwachungskamera Reolink Trackmix Akku erkannte Objekte automatisch – inklusive 6x-Zoom.

Mit der Trackmix-Serie bietet Reolink PTZ-Überwachungskameras mit zwei Objektiven. Doch anders als bei der Reolink Duo 2 (Testbericht), die Bilder aus zwei Linsen zusammensetzt und so für ein 180 Grad breites Sichtfeld sorgt, bieten die PTZ-Varianten eine Total- und eine Zoom-Ansicht. Das zweite Objektiv bietet dafür einen optischen 6-fach-Zoom.

Die Trackmix-Serie besteht inzwischen aus mehreren Modellen. Nach der Trackmix PoE (Testbericht), der Trackmix WiFi und der Trackmix LTE bietet der Hersteller mit der Trackmix Akku ein weiteres Modell, das wir uns näher angesehen haben. Im Testbericht zur Trackmix Akku konzentrieren wir uns auf die Unterschiede zur Trackmix PoE. Auf nähere Informationen zur Inbetriebnahme verzichten wir, da sich die Reolink-Modelle darin kaum unterscheiden. Interessierte können diese Informationen in den zahlreichen Testberichten über Reolink-Kameras nachlesen.

Ausstattung Reolink Trackmix Akku

Wesentliche Unterscheidungsmerkmale zur Trackmix PoE betreffen die Netzanbindung, die Stromversorgung, die Auflösung und die Aufzeichnungsart. Während die Trackmix PoE über ein Netzwerkkabel mit dem heimischen Router verbunden wird, das auch als Stromzufuhr dient, versorgt ein 5100 mAh starker Akku mit 7,2 Volt die Trackmix Akku mit Energie.

Durch den Einsatz eines Akkus ist man bei der Montage etwas flexibler, sofern sich die Kamera im Empfangsbereich des heimischen WLANs (2,4 und 5 GHz) befindet. Doch man muss dadurch auch einige Kompromisse eingehen. Während die Hauptkamera der PoE-Variante Videos mit 4K-Auflösung (Bestenliste) und bis zu 25 fps aufnimmt, beschränkt sich das Akku-Modell auf 2560 × 1440 Pixel und 15 fps. Zudem zeichnet die Trackmix Akku Videos nur bei einer Bewegungserkennung auf, während die PoE- und Wi-Fi-Modelle auch eine kontinuierliche Aufnahme bieten.

Aufgrund der Stromversorgung per Akku kann die Überwachungskamera zudem nicht an Reolink NVR-Lösungen angebunden werden. Wegen des fehlenden ONVIF-Supports (Ratgeber) lässt sie sich auch nicht an ein NAS wie Synology Surveillance Station (Ratgeber) oder an eine Smart-Home-Zentrale (Bestenliste) wie Homey Pro und Home Assistant koppeln. Auch per Browser kann man auf die Trackmix Akku nicht zugreifen. Wer diese Funktionalität wünscht, greift besser zu den Modellen Trackmix PoE oder Trackmix WiFi.

Zur Speicherung von Videos bietet die Trackmix Akku einen microSD-Card-Slot der kompatibel zu Speicherkarten mit einer Kapazität von bis zu 128 GByte ist. Als alternative Speichermöglichkeit steht außerdem die Reolink-Cloud zur Verfügung. In Deutschland werden die Daten in einem Rechenzentrum in Frankfurt am Main gespeichert. Das kostenlose Basis-Abo bietet eine Kapazität von 1 GByte und einen Videoverlauf für bis zu sieben Tage für eine Kamera. Das Standard-Abo kostet 4,19 Euro und bietet 30 Tage Cloud-Speicherung mit 30 GByte für bis zu fünf Kameras. Mehr Leistung bietet das Premier-Abo für 8,29 Euro, das 80 GByte Speicherplatz für bis zu zehn Kameras zur Verfügung stellt.

Batterielaufzeit und Solarpanel 2

Die Batterielaufzeit ist wie üblich von verschiedenen Faktoren abhängig wie Umgebungstemperatur, Anzahl der Aktivierungen sowie die Zeit für die Ausgabe des Livestreams. Laut Reolink soll der Akku für einen Betrieb der Kamera zwischen einer und vier Wochen halten. Im gut 14-tägigen Test hat sich die Akkukapazität bei kühlen Temperaturen inklusive Nachtfrost von 100 auf unter 20 Prozent reduziert.

Damit man den Akku nicht oft nachladen muss, bietet Reolink noch ein passendes Solarpanel mit 6 Watt Ladeleistung an. Allerdings wird der Akku nicht geladen, sobald die Temperaturen unter 0 Grad fallen. Abgesehen davon, reicht in den Wintermonaten die durchschnittliche Sonnenscheindauer meistens nicht aus, um den Akku nennenswert zu laden. Das Problem betrifft allerdings nicht nur die Reolink, sondern alle mit Solarpanel betriebenen Kameras wie Eufy Solocam S40 (Testbericht) oder Eufy S330 (Testbericht). Doch in der restlichen Jahreszeit scheint die Sonne ausreichend, um den Akku aufzuladen. Reolink verkauft die Trackmix Akku in Deutschland übrigens im Bundle mit dem passenden Solarpanel 2. Die bislang angebotenen Reolink-Panels sind hingegen nicht mit der Trackmix Akku kompatibel, da diese noch über einen Micro-USB-Port verfügen, während die neue Trackmix zum Laden des Akkus eine USB-C-Schnittstelle bietet. Man könnte sich zwar mit einem Adapter behelfen, doch bietet dieser meist keinen Schutz vor Nässe, sodass man besser das Solarpanel 2 mit passendem Anschluss inklusive Wetterschutz in Kombination mit der Trackmix Akku verwendet. Dank des fast vier Meter langen Verbindungskabels sollte die optimale Ausrichtung des Solarpanels 2 in der Praxis kein Problem sein.

Bewegungsverfolgung

Die Batterielaufzeit können Anwender verlängern, indem sie den Betrieb der Kamera auf für sie wichtige Zeiten limitieren. Hilfreich ist auch, wenn man den Überwachungsbereich sowie die Alarmierung und die Bewegungsverfolgung auf bestimmte Objekte begrenzt. Hierfür stehen in der Reolink-App sowohl in der mobilen als auch in der Desktop-Variante entsprechende Optionen in Abschnitten Kamera – Alarm-Einstellungen und Überwachen – Aufnahme bereit. Dort können Anwender etwa Bewegungszonen definieren, in denen kein Alarm ausgelöst wird oder die Bewegungsverfolgung auf bestimmte Objekttypen wie Personen, Fahrzeuge oder Haustiere begrenzen.

Auch die Methode der Bewegungsverfolgung kann die Batterielaufzeit beeinflussen. Mit Digital Tracking verharrt die Kamera in der Grundposition und vergrößert das Objekt lediglich digital. Mit Tracking Priorität: Digital kommt zunächst das eben beschrieben Verfahren zum Einsatz, aber wenn sich das erkannte Objekt aus dem Sichtfeld des Objektivs bewegt, wird der PTZ-Mechanismus aktiviert, sodass das Objekt länger verfolgt wird. Wählt man die Option Tracking Priorität: Pan & Tilt wird hingegen von Anfang an auf die motorisierte Objektiverfolgung gesetzt. Das letzte Verfahren beansprucht den Akku aufgrund der motorisierten Objektivbewegung natürlich deutlich mehr als die anderen Methoden, bietet dafür in der Praxis aber die besten Resultate. Die automatische Bewegungsverfolgung lässt sich außerdem zeitlich einschränken. Zur Auswahl stehen die Optionen 10, 20, 30 und 60 Sekunden, die festlegen, wie lange die Kamera noch aktiv ist, wenn das Objekt stoppt oder verschwindet.

Die Bewegungsverfolgung funktioniert in der Praxis einwandfrei. Die PTZ-Mechanik reagiert sehr flott und arbeitet dabei äußerst leise. Fehlalarme sind dank der integrierten KI, mit der sich die Erkennung auf Personen, Fahrzeuge und Haustiere sowie nach deren Größe eingrenzen lässt, nahezu ausgeschlossen. Benachrichtigungen in Form von Pushnachrichten und E-Mails erfolgen zeitnah, wenn auch etwas langsamer als bei der PoE-Variante.

Bildqualität & Sichtfeld

Mit einer Auflösung von 2560 × 1440 Pixel bei 15 fps kann die Trackmix Akku nicht mit der Trackmix PoE mit 4K-Auflösung und 25 fps mithalten. Diese Einschränkungen sind, wie bereits erwähnt, der Akku-Stromversorgung geschuldet. Dennoch überzeugt die Bildqualität auch mit der niedrigeren Auflösung. In der Regel liefert die Kamera detailreiche und scharfe Bilder mit einem ausreichenden Kontrast. Bei schwierigen Lichtverhältnissen wie Gegenlicht oder einem hohen Dynamikumfang kämpft sie teilweise aber mit ungenauer Belichtung. Die Nachtsicht auf Basis der zwei Infrarot-LEDs geht ebenfalls in Ordnung. In der Praxis reicht sie sogar viel weiter als die von Reolink angegebenen 15 Meter. Dank einer Spotlight-LED kann die Trackmix auch nachts farbige Bilder liefern. Allerdings ist die Ausleuchtung nicht ganz so homogen wie bei der Trackmix PoE, der für die farbige Nachtsicht zwei LED-Spotlights zur Verfügung stehen.

Das Sichtfeld mit PTZ-Mechanik beträgt 355 Grad horizontal und 90 Grad vertikal. Ohne PTZ-Funktion bietet die Hauptkamera ein Sichtfeld von 96 Grad horizontal und 55 Grad vertikal. Das Sichtfeld des Teleobjektivs fällt mit 38 Grad horizontal und 21 Grad vertikal naturgemäß kleiner aus.

Amazon Alexa, Google Assistant und Smart Home

Die Reolink Trackmix Akku lässt sich auch mit den Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa bedienen. In Verbindung mit einem smarten Display (Ratgeber) können Anwender den Kamera-Livestream auf ein kompatibles Gerät wie Nest Hub oder Echo Show ausgeben.

Ansonsten bietet Reolink keine weiteren Möglichkeiten, die Trackmix Akku in Smart-Home-Systeme (Bestenliste) wie Aqara, Bosch, Tuya, Homekit, Homey Pro oder Smartthings einzubinden. Auch zu Smart-Home-Diensten wie IFTTT ist sie inkompatibel. Das Gleiche gilt für den Standard Open Network Video Interface (ONVIF), den Reolink mit seinen akkubetriebenen Modellen nicht unterstützt. Der Grund dafür liegt in dem fehlenden Support durch Dritthersteller-Software für den Batteriebetrieb, teilt Reolink in seinem Support-Forum mit.

Inzwischen steht mit dem Reolink Home Hub aber eine Lösung für 93 Euro parat, die dank Onvif-Kompatibilität daran angeschlossene Überwachungskamera in Smart-Home-Systeme integriert.

Preise

Reolink verkauft die Trackmix Akku inklusive Solarpanel regulär für knapp 200 Euro. Aktuell ist sie zum Tiefstpreis für 160 Euro erhältlich. Als Alternative kommt die Reolink Trackmix Wi-Fi für 149 Euro oder Trackmix PoE für 160 Euro (Rabatt-Coupon) infrage. Beide Modelle werden per Netzteil respektive PoE-Ethernet mit Strom versorgt. Anders als die Trackmix Akku bieten diese standardmäßig Onvif-Support, sodass sie sich auch mit Drittanbieter-Lösungen wie Synology Surveillance Station (Testbericht) bedienen und in Smart-Home-Systeme (Bestenliste) wie Home Assistant und Homey Pro integrieren lassen. Inzwischen gibt es mit dem für 93 Euro erhältlichen Reolink Home Hub eine Lösung, mit der man die Trackmix Akku auch in ein Smart-Home-System integrieren kann.

Fazit

Die Reolink Trackmix Akku ist zweifellos die aktuell leistungsfähigste kabellose Überwachungskamera. Sie bietet, wie von Reolink-Kameras gewohnt, einwandfreie Leistungswerte in puncto Konfiguration, Bedienung und Alarm-Benachrichtigung. Und auch die Darstellungsqualität weiß zu überzeugen. Doch der Akkubetrieb ist mit Kompromissen verbunden. Diese betreffen nicht nur die Laufzeit, die in der dunklen Jahreszeit vom mitgelieferten Solarpanel 2 nur unwesentlich verlängert wird, sondern auch andere Bereiche. Wer etwa ein NAS oder ein NVR-System verwendet oder Überwachungskameras gerne mit einer Smart-Home-Zentrale koppelt, wird mit der Trackmix Akku mangels Kompatibilität nicht glücklich. Immerhin gibt es mit dem Reolink Home Hub inzwischen aber eine Lösung für 93 Euro, die dieses Problem behebt.

Wenn weder eine feste Stromverbindung noch ein Ethernetkabel für den Anschluss der Kamera zur Verfügung stehen, schlägt die Stunde der Trackmix Akku. Und genau dafür wurde sie entworfen. Ist am Montageort allerdings ein Stromanschluss oder ein Netzwerkkabel verfügbar, ist man mit den Modellen Trackmix PoE und Trackmix Wifi besser bedient.

Hinweis: Der Testbericht erschien im April 2023. Bei besonders attraktiven Angeboten wird er aktualisiert.

Die Solocam S340 ist batteriebetrieben und stellt dank Weitwinkel- und Teleobjektiv zwei Streams gleichzeitig dar. Wie gut sich die WLAN-Kamera in der Praxis schlägt, zeigt der Test.

VORTEILE
  • 3K-Auflösung und farbige Nachtsicht
  • Zweites Objektiv für Zoom-Ansicht
  • Cross-Kamera-Verfolgung
NACHTEILE
  • Desktop-Anwendung eingeschränkt
  • Integration in Smart-Home-Systeme eingeschränkt
  • Aktivierung der Datenschutzzone schaltet PTZ-Funktion aus

Die Solocam S340 ist batteriebetrieben und stellt dank Weitwinkel- und Teleobjektiv zwei Streams gleichzeitig dar. Wie gut sich die WLAN-Kamera in der Praxis schlägt, zeigt der Test.

Prozessoren mit nur einem Rechenkern kennen jüngere Anwender kaum. Das Gleiche könnte auch bei Überwachungskameras mit nur einem Objektiv in Zukunft der Fall sein. Der technische Fortschritt bei dieser Geräteklasse führt dazu, dass immer mehr Hersteller ein zweites Objektiv in ihre Kameras einbauen. Dabei gibt es unterschiedliche Ansätze. Modelle wie die Annke NCD800 (Bestenliste) und die Reolink Duo 3 (Bestenliste) verwenden das zweite Objektiv zur Vergrößerung des Sichtfelds. Sie montieren zwei Einzelaufnahmen zu einer 180-Grad breiten Panoramaansicht. Andere, wie die Reolink Trackmix und Argus Track stellen mithilfe des zweiten Objektivs gleichzeitig zur Hauptkamera eine vergrößerte Ansicht mittels eines optischen Zooms dar. Dank Weitwinkel- und Teleobjektiv hat man gleichzeitig Totale und Detailansicht im Blick.

Letzteres bietet auch die PTZ-Überwachungskamera (Bestenliste) Eufy Solocam S340. Das Weitwinkelobjektiv bietet eine Auflösung von 2880 × 1620 Pixel und ein 135 Grad großes Sichtfeld für die Totale, während das Teleobjektiv mit 2304 × 1296 Pixel auflöst. Mit Strom wird die S340 über einen Akku versorgt, der von einem mitgelieferten Solarpanel mit Energie versorgt wird – sofern die Sonne scheint.

Videos zeichnet die Kamera ereignisbasiert auf, eine kontinuierliche Aufzeichnung unterstützt sie wie alle per Akku betriebenen Überwachungskameras nicht, weil diese Aufzeichnungsart den Energiespeicher schnell entleert. Videos speichert die Solocam S340 entweder auf dem im Gerät integrierten 7,3 GByte großen Speicher oder auf einer Eufy-Homebase, deren 16 GByte großer Speicherplatz Anwender mit einer 2,5-Zoll-Festplatte oder SSD mit maximal 16 TByte erweitern können. Eine Speicherung auf einem NAS wie Synology Surveillance Station (Testbericht) unterstützt die Dual-Objektiv-Kamera allerdings nicht.

Die KI der Kamera unterscheidet bei der Bewegungserkennung zwischen Personen, Autos und anderen sich bewegenden Objekten. Mit der Anbindung an die Homebase kann sie darüber hinaus noch Gesichter und Haustiere identifizieren.

Und noch ein Feature bietet die Eufy, wenn sie an die Homebase angeschlossen ist: die sogenannte Cross-Kamera-Verfolgung. Damit werden Videos vom selben Ereignis verschiedener Eufy-Überwachungskameras zu einer Aufnahme zusammengefügt.

Bei Bedarf zeichnet die Solocam S340 dank eines 100 Lumen hellen Spotlights auch nachts Videos in Farbe auf. Die Aktivierung der Zusatzbeleuchtung erfolgt automatisch oder manuell. Last but not least bietet die Dual-Objektiv-Kamera auch eine Gegensprechfunktion und eine 92 dB laute Sirene, die bei Bedarf automatisch Alarm schlägt.

Lieferumfang & Ausstattung

Die knapp 690 Gramm schwere Eufy Solocam S340 (mit Solarpanel) kann man an der Decke oder an der Wand montieren. Sie hinterlässt trotz des Plastikgehäuses optisch und haptisch einen ausgezeichneten Eindruck. Der Durchmesser des an den Ecken abgerundeten Kameragehäuses beträgt etwa 10 Zentimeter, die Höhe beträgt, wenn das Objektiv nach unten zeigt, circa 13 Zentimeter. Noch einmal 10 Zentimeter kommen hinzu, wenn das Solarpanel auf der Oberseite der Kamera montiert ist. Es lässt sich übrigens optimal nach der Sonne ausrichten. Alternativ kann man das Panel auch an einem anderen Ort als die Kamera installieren, wenn diese etwa im Schatten montiert ist. Ist letzteres der Fall, kommt das mitgelieferte 3-Meter-USB-C-Verlängerungskabel zum Einsatz. An den Verbindungsstellen bietet es wetterfeste Anschlüsse. Die Solocam S340 ist nach IP65 staubdicht und vor Strahlwasser geschützt. Wettereinflüsse sollten ihr also nichts ausmachen. Laut Hersteller ist sie im Temperaturbereich zwischen –20 und 50 Grad Celsius einsatzbereit.

Im Lieferumfang sind für die Montage nötige Halterungen, Schrauben und Dübel sowie eine Bohrschablone enthalten. Die englischsprachige Kurzanleitung bietet detaillierte Informationen zur Montage inklusive Befestigung des Solarpanels. Informationen zur Montage in deutscher Sprache gibt es online und auch detailliert in der App.

Inbetriebnahme der Eufy Solocam S340

Die Inbetriebnahme der Solocam S340 ist wie alle Eufy-Überwachungskamera sehr einfach, setzt aber ein Nutzerkonto beim Hersteller voraus. Dafür muss man eine E-Mail-Adresse angeben und ein Passwort einrichten. Die anschließende E-Mail, im Test ist diese im Spam-Folder gelandet, enthält einen Bestätigungslink, über den die Registrierung abgeschlossen wird.

Anschließend wählen Anwender über das Plus-Zeichen in der App unter Battery Camera als Modell Solocam S340 aus (siehe auch Bildergalerie weiter unten). Die Ersteinrichtung erfolgt über das Einscannen des QR-Codes auf der Kamera. Anschließend ist sie einsatzbereit und per Smartphone-App steuerbar. Zusätzlich zur App können Anwender Livestream und Gerätedaten auch über eine Web-Anwendung auf dem Desktop abrufen. Allerdings ist damit keine Konfiguration der Geräte möglich. Eine leistungsfähige Desktop-Anwendung, wie sie etwa Reolink (Testbericht) bietet, hat Eufy bislang nicht im Angebot. Nach dem Start zeigt die Eufy-App alle bislang registrierten Kameras mit dem zuletzt aufgenommenen Live-Bild inklusive eines Sicherheitsberichts über aufgelaufene Alarme.

Konfiguration

Die Einstellungen der Kamera erreicht man in der Standardansicht über das Drei-Punkte-Menü und das Zahnradsymbol. Sie umfassen Konfigurationsmöglichkeiten zu den Menüpunkten Bewegungserkennung, Überwachung, Beleuchtung, Video, Audio, Benachrichtigung, Allgemein und Gerätefreigabe.

In Abschnitt Bewegungserkennung können Anwender den Aktivitätsbereich der Kamera festlegen, der sich bei der Solocam S340 wegen des 360-Grad-Sichtfelds auf mehrere zuvor festgelegte Positionen verteilt. Damit kann man ausschließen, dass die Kamera Personen auf einem fremden Grundstück oder öffentlichen Bereich erfasst und somit einen DSGVO-konformen Betrieb realisieren. Zusätzlich lassen sich unter Videoeinstellungen – Datenschutzzonen zwei Bereiche definieren, die bei einer Videoaufnahme geschwärzt sind. Allerdings kann das Objektiv der PTZ-Kamera dann nicht mehr bewegt werden. Sie entspricht dann einer starr ausgerichteten Überwachungskamera.

Um Fehlalarme zu vermeiden, können Anwender die Erkennungsart der Bewegungserkennung auf Menschen und/oder Fahrzeuge begrenzen. Im Test hat das die Kamera einwandfrei hinbekommen und bei Menschen alarmiert, bei Haustieren zum Beispiel aber nicht. Apropos Haustiere: Mit der optionalen Anbindung an die Homebase 3 kann die Solocam S340 auch Haustiere und Gesichter identifizieren.

Unter Kalibrierung Schwenk-/Neigeeinstellungen können Anwender die Bewegungsverfolgung (KI-Nachverfolgung) aktivieren. Dann verfolgt die Kamera automatisch erkannte Objekte. Zusätzlich lässt sich die Schnelligkeit der Objektiv-Drehgeschwindigkeit in fünf Stufen einstellen. Eine automatische Patrouillenfahrt, wie sie die Reolink RLC-823A (PTZ-Bestenliste) oder die Eufy Floodlight Cam 2 Pro (Floodlight-Bestenliste) bieten, beherrscht die Solocam S340 allerdings nicht.

Und wie bei Eufy üblich können Anwender die Steuerung der Kamera mit anderen Personen teilen. Hierfür müssen sie die Eufy-App installieren und sich registrieren.

Videoqualität, Sirene & Cross-Kamera-Verfolgung

Dank hoher Auflösung sind die Videos der Solocam S340 tagsüber bis zu einer Entfernung von 15 Metern sehr detailreich. Mit zugeschalteter Beleuchtung nimmt sie auch nachts Videos in Farbe auf. Details sind dann aber nur bis zu einer Entfernung von etwa acht Meter gut zu erkennen. Die integrierte Gegensprechfunktion funktioniert im Test ohne Fehl und Tadel. In puncto Benachrichtigungen bietet die Eufy lediglich eine Push-Funktion. Warnmeldungen über E-Mail verschicken Eufy-Kameras anders als Modelle von Reolink hingegen nicht. Auch ist ein Upload eines Bilds oder Videos auf einen FTP-Server nicht vorgesehen. Immerhin landen Benachrichtigungen über erkannte Bewegungen nahezu verzögerungsfrei auf dem Handy.

Die noch im Betastadium befindliche Cross-Kamera-Verfolgung, bei der Videos mehrere Eufy-Überwachungskameras zu einer Aufnahme zusammengefügt werden, konnten wir leider nicht testen. Die versprochene Freischaltung der Funktion innerhalb von 24 Stunden hat leider nicht funktioniert. Womöglich ist uns da das chinesische Neujahrsfest, zu dem traditionell viele chinesische Firmen mehrere Tage Betriebsurlaub haben, dazwischengekommen.

Hinweis: Die Cross-Kamera-Verfolgung haben wir inzwischen mit der Eufy S3 Pro überprüft. Weitere Informationen dazu gibt es im Testbericht.

Streams & Zoom

Die gleichzeitige Darstellung der beiden Streams von Weitwinkel- und Teleobjektiv hat während des Tests problemlos funktioniert. Der Livestream steht zügig parat und hat nur einen Versatz von maximal einer Sekunde. So hat man die Totale sowie eine optisch dreifach vergrößerte Zoom-Ansicht im Blick. In Kombination mit dem digitalen Zoom ermöglicht die Eufy Solocam S340 auch eine bis zu achtfache Vergrößerung. Die Ergebnisse können sich in jedem Fall sehen lassen (siehe auch Bildergalerie).

Batterielaufzeit & Solarpanel

Die Eufy-App bietet unter Einstellungen – Power Manager detaillierte Informationen zum Batteriestatus sowie Konfigurationsmöglichkeiten. Hier sollte man überprüfen, ob als Energiequelle Sonnenkollektor ausgewählt ist. Das war bei uns nach der Ersteinrichtung nicht der Fall.

Als erstes erfahren Anwender im Bereich Power Manager neben einem Batteriesymbol den aktuellen Ladestand in Prozent. Daneben erscheinen ein Sonnenkollektor- sowie ein Sonnensymbol. Ersteres ist übrigens nicht zu sehen, wenn unter Energiequelle Batterie ausgewählt ist.

Darunter zeigt die App Daten zur Erkennungsstatistik unterteilt nach Arbeitstagen, Ereignisse und Aufzeichnungen. Innerhalb von drei Tagen bei wenig Sonnenschein hat sich der Akkustand von 100 auf 95 Prozent bei 255 Ereignissen und 202 Aufzeichnungen reduziert. Das ist ein guter Wert.

Laut Eufy reichen zwei Sonnenstunden pro Tag aus, um den Akku auf gleichem Stand zu halten. Es liefert 800 bis 1200 mAh täglich, während die Kamera nur 100 bis 200 mAh benötigt. Ohne Solarpanel soll der Akku bis zu drei Monate halten.

Smart Home: Community-Apps sorgen dafür, dass Anwender die Eufy Solocam S340 in Homey Pro und Home Assistant integrieren und für Automatisierungen verwenden können.

Smart-Home: Google Assistant & Amazon Alexa

Die Eufy Solocam S340 arbeitet auch in Verbindung mit den Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa. In Kombination mit einem smarten Display (Ratgeber) können Anwender den Kamera-Livestream mit einem kompatiblen Gerät wie Nest Hub oder Echo Show verfolgen.

Bedauerlicherweise bietet Eufy für die Solocam S340 keine Integrationsmöglichkeiten für andere Smart-Home-Systeme (Bestenliste) wie Aqara, Bosch, Home Assistant, Homekit, Homey Pro, Smartthings oder Tuya. Immerhin ist sie dank einer Community-App kompatibel zu Homey Pro. Auch unter Home Assistant gibt es für die Eufy-Kameras eine Community-Integration, die aber für die Solocam S340 noch keine relevanten Funktionen unterstützt.

Immerhin erlaubt die App installierte Eufy-Überwachungskameras miteinander zu kombinieren, sodass einzelne oder sämtliche Kameras aufnehmen, wenn eine davon einen Alarm registriert. Mit der Homebase S380 bietet Eufy zudem ein eigenes NAS, das für die Kamera nicht nur Speicherplatz, sondern auch KI-Funktionen wie die Erkennung von Gesichtern und Haustieren bereitstellt.

Was kostet die Eufy Solocam S340?

Die Eufy Solocam S340 kostet regulär 199 Euro. Aktuell ist sie aktuell für 129 Euro erhältlich.

Fazit

Die Eufy Solocam S340 überzeugt uns im Test nahezu in jedem Bereich. Sie bietet dank einer hohen Auflösung eine detailreiche Darstellung, unterstützt farbige Nachtaufnahmen und liefert mit dem zweiten Objektiv eine vergrößerte Detailansicht und damit deutlich mehr Funktionen als herkömmliche Überwachungskameras mit nur einem Objektiv.

Die App ist reaktionsschnell, funktionsreich und bietet eine intuitive Bedienung. Käufer erhalten mit der Solocam S340 eine leistungsfähige PTZ-Überwachungskamera, die dank Solarpanel und WLAN sehr flexibel in puncto Montageort ist. Die stabile WLAN-Verbindung und die schnelle Aktivierung des Livestreams sind weitere Pluspunkte.

Weniger gut haben uns die Integrationsmöglichkeiten in gängige Smart-Home- und NAS-Lösungen gefallen. Zwar unterstützt die Kamera die digitalen Sprachassistenten von Google und Amazon, doch außer mit Homey Pro (Testbericht) und Home Assistant (Testbericht) lässt sich die Kamera mit anderen Smart-Home-Lösungen wie Samsung Smartthings (Testbericht) und Apple Homekit (Testbericht) nicht kombinieren. Wer aber bereits andere Überwachungskameras des Herstellers verwendet, kann alternativ zur NAS-Ersatzlösung Homebase S380 greifen. Dann gibt es nicht nur genügend Speicherplatz, sondern auch noch Zusatzfunktionen wie Gesichts- und Haustiererkennung. Und mit der inzwischen verfügbaren Cross-Kamera-Verfolgung, die aus mehreren Videos verschiedener Eufy-Kameras eine Aufnahme erstellt, bietet Eufy ein bislang einzigartiges Sicherheitsfeature.

Mit zwei dreh- und schwenkbaren Objektiven verfolgt die PTZ-Überwachungskamera Reolink Argus Track erkannte Objekte automatisch – inklusive sechsfachem Zoom.

VORTEILE
  • umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten
  • leichte Bedienung mit App und Desktop-Anwendung
  • Dual-Objektiv mit Sechsfach-Hybrid-Zoom und farbiger Nachtsicht
  • Automatische Bewegungsverfolgung mit Zoom
NACHTEILE
  • Akkulaufzeit auf 1 bis 4 Wochen begrenzt
  • Smart-Home-Anbindung eingeschränkt
  • NAS- und NVR-Support nur über Reolink Home Hub

Mit zwei dreh- und schwenkbaren Objektiven verfolgt die PTZ-Überwachungskamera Reolink Argus Track erkannte Objekte automatisch – inklusive sechsfachem Zoom.

Reolink bringt mit der Argus Track eine besonders kompakte PTZ-Überwachungskamera (Bestenliste) mit 4K-Auflösung (Bestenliste) und Dual-Objektiv (Bestenliste). Doch anders als bei der Reolink Duo 3 (Testbericht), die Bilder aus zwei Linsen zusammensetzt und so für ein 180° breites Sichtfeld sorgt, bieten PTZ-Varianten eine Total- und eine Zoom-Ansicht. In der Regel verfügt das zweite Objektiv über einen optischen Dreifach-Zoom, der zusammen mit der Weitwinkel-Linse der Kamera einen sechsfachen Hybrid-Zoom realisiert.

Die Technik der Argus Track basiert im Wesentlichen auf Reolinks bekannter Trackmix-Serie. Das Gehäuse fällt allerdings deutlich kompakter und eleganter aus. Doch im Unterschied zur Trackmix Akku (Testbericht), die „nur“ mit 2560 × 1440 Pixel auflöst, schafft die Argus Track mit 3840 × 2160 Pixel die gleiche Auflösung wie die kabelgebundenen Trackmix-Varianten. Ansonsten ist alles an Bord, was leistungsfähige Überwachungskameras auszeichnen.

Ausstattung Reolink Argus Track

Die knapp 500 g schwere Argus Track ist wetterbeständig und im Temperaturbereich zwischen –10 °C und 55 °C einsatzfähig. Das Gehäuse besteht aus einem etwa 2 cm hohen und runden Standfuß mit einem Durchmesser von 8,5 cm. Auf dem Standfuß sitz das Kameragehäuse, womit das Gehäuse insgesamt eine maximale Höhe von knapp 12 cm erreicht. Mit dem Standfuß kann man die Kamera auch leicht in Innenräumen, etwa in einem Regal, verwenden. Für den Außenbereich ist allerdings der Einsatz der mitgelieferten Halterung empfehlenswert. Damit kann man die Argus Track an einer Wand mithilfe der im Lieferumfang befindlichen Schrauben und Dübeln montieren. Als alternative Befestigungsmöglichkeit können Anwender auch den mitgelieferten Haltegurt verwenden und die Kamera damit etwa an einer Säule montieren (siehe Bildergalerie).

Mit Strom wird die Argus Track über einen integrierten und nicht austauschbarem Akku mit einer Kapazität von 4800 mAh Stunden versorgt. Der soll eine Betriebszeit je nach Nutzung zwischen einer und vier Wochen ermöglichen. Hinten am Standfuß gibt es eine USB-C-Schnittstelle, über die der Akku geladen wird. Bei unserem Testexemplar war der Akku im Auslieferungszustand zu etwa 60 Prozent geladen. Nach der Aufladung per USB-C-Netzteil haben wir für den Betrieb im Außenbereich das mitgelieferte 6-Watt-Solarpanel daran angeschlossen. Mit ein paar Sonnenstunden pro Tag hält dieses den Akkustatus auf konstantem Niveau. Dank des fast vier Meter langen Verbindungskabels sollte die optimale Ausrichtung des Solarpanels in der Praxis kein Problem sein.

Durch den Akkubetrieb ist man bei der Montage etwas flexibler, sofern sich die Kamera im Empfangsbereich des heimischen WLANs (2,4 und 5 GHz) befindet. Doch man muss dadurch auch einige Kompromisse eingehen. So erlaubt die Kamera lediglich eine ereignisbasierte, aber keine kontinuierliche Aufzeichnung von Videos. Aufgrund der Stromversorgung per Akku kann die Überwachungskamera zudem nicht an Reolink NVR-Lösungen angebunden werden. Wegen des fehlenden ONVIF-Supports (Ratgeber) lässt sie sich auch nicht an ein NAS wie Synology Surveillance Station (Ratgeber) oder an Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Homey Pro oder Home Assistant koppeln.

Zur Speicherung von Videos bietet die Argus Track einen microSD-Card-Slot, der kompatibel zu Speicherkarten mit einer Kapazität von bis zu 128 GB ist. Im Test hat die Kamera aber auch mit einer 512 GB großen microSD-Karte von Sandisk funktioniert. Als alternative Speichermöglichkeit steht außerdem die Reolink-Cloud zur Verfügung. In Deutschland werden die Daten in einem Rechenzentrum in Frankfurt am Main gespeichert. Das kostenlose Basis-Abo bietet eine Kapazität von 1 GB und einen Videoverlauf für bis zu sieben Tage für eine Kamera. Das Standard-Abo kostet 4,19 Euro und bietet 30 Tage Cloud-Speicherung mit 30 GB für bis zu fünf Kameras. Mehr Leistung bietet das Premier-Abo für 8,29 Euro, das 80 GB Speicherplatz für bis zu zehn Kameras.

Die Inbetriebnahme der Argus Track erfolgt entweder mit der Desktop-Anwendung, die für macOS und Windows vorliegt oder mit der mobilen Reolink-App, die auch für Tablets optimiert ist (siehe Bildergalerie).

Konfiguration und Bewegungsverfolgung

Die Batterielaufzeit können Anwender verlängern, indem sie den Betrieb der Kamera auf für sie wichtige Zeiten limitieren. Hilfreich ist auch, wenn man den Überwachungsbereich sowie die Alarmierung und die Bewegungsverfolgung auf bestimmte Objekte begrenzt. Hierfür stehen in der Reolink-App sowohl in der mobilen als auch in der Desktop-Variante entsprechende Optionen in Abschnitten Kamera – Alarm-Einstellungen und Überwachen – Aufnahme bereit. Dort können Anwender etwa Bewegungszonen definieren, in denen kein Alarm ausgelöst wird oder die Bewegungsverfolgung auf bestimmte Objekttypen wie Personen, Fahrzeuge oder Haustiere begrenzen.

Auch die Methode der Bewegungsverfolgung kann die Batterielaufzeit beeinflussen. Mit Digital Tracking verharrt die Kamera in der Grundposition und vergrößert das Objekt lediglich digital. Mit Tracking Priorität: Digital kommt zunächst das eben beschrieben Verfahren zum Einsatz, aber wenn sich das erkannte Objekt aus dem Sichtfeld des Objektivs bewegt, wird der PTZ-Mechanismus aktiviert, sodass das Objekt länger verfolgt wird. Wählt man die Option Tracking Priorität: Pan & Tilt wird hingegen von Anfang an auf die motorisierte Objektverfolgung gesetzt, wobei der Akku am stärksten belastet wird. Andererseits erzielt dieses Verfahren aber auch die besten Ergebnisse. Die automatische Bewegungsverfolgung lässt sich außerdem zeitlich einschränken. Zur Auswahl stehen die Optionen 10, 20, 30 und 60 Sekunden, die festlegen, wie lange die Kamera noch aktiv ist, wenn das Objekt stoppt oder verschwindet.

Die Bewegungsverfolgung funktioniert in der Praxis einwandfrei. Die PTZ-Mechanik reagiert sehr flott und arbeitet dabei äußerst leise. Fehlalarme sind dank der integrierten KI, mit der sich die Erkennung auf Personen, Fahrzeuge und Haustiere sowie nach deren Größe eingrenzen lässt, nahezu ausgeschlossen. Benachrichtigungen in Form von Pushnachrichten und E-Mails erfolgen zeitnah, wenn auch etwas langsamer als bei kabelgebundenen Modellen.

Für einen datenschutzkonformen Einsatz der Kamera, wenn diese auf ein fremdes Grundstück oder öffentlichen Bereichen ausgerichtet ist, können Anwender über Einstellungen – Display – Privatsphärenmaske bis zu acht Zonen pro Objektiv definieren, die von der Aufnahme ausgeschlossen respektive geschwärzt werden.

Bildqualität & Sichtfeld

Die Bildqualität der Videos mit einer Auflösung von 3840 × 2160 oder 1920 × 1088 Pixel (Zoom) bei 15 Frames pro Sekunde (fps) ist insgesamt gut. In der Regel liefert die Kamera detailreiche und scharfe Bilder mit einem ausreichenden Kontrast. Bei schwierigen Lichtverhältnissen wie Gegenlicht oder einem hohen Dynamikumfang kämpft sie aber teilweise mit ungenauer Belichtung, was in der Preisklasse allerdings der Standard ist. Nur teurere Profi-Kameras wie die Annke NCD800 (Testbericht) bieten zahlreiche Bildverbesserungstechniken, die sich zudem abhängig von der Tageszeit für eine optimale Bilddarstellung aktivieren lassen.

Die Nachtsicht auf Basis der zwei Infrarot-LEDs geht ebenfalls in Ordnung. In der Praxis reicht sie sogar viel weiter als die von Reolink angegebenen 30 Meter. Mehr Details zeigen die mithilfe der bis zu 295 Lumen hellen Spotlight-LEDs erzeugten farbigen Nachtaufnahmen. Allerdings ist die Ausleuchtung nicht ganz so homogen wie bei Varianten mit stärkeren Spotlights, wie der 2000 Lumen hellen Eufy Floodlight Cam E340 (Testbericht).

Das Sichtfeld mit PTZ-Mechanik beträgt 355° horizontal und 50° vertikal. Ohne PTZ-Funktion bietet die Hauptkamera ein horizontales Sichtfeld von 105°, vertikal sind es 55° und diagonal 123°. Das Sichtfeld des Teleobjektivs fällt mit 43° horizontal und 25° vertikal naturgemäß kleiner aus.

Amazon Alexa, Google Assistant und Smart Home

Die Reolink Argus Track können Anwender auch mit den Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa bedienen. In Verbindung mit einem smarten Display (Ratgeber) können sie den Kamera-Livestream auf ein kompatibles Gerät wie Nest Hub oder Echo Show ausgeben. Allerdings ist der zeitliche Versatz mit über 10 Sekunden relativ groß.

Wie üblich unterstützt Reolink mit seinen akkubetriebenen Überwachungskameras aufgrund des fehlenden Onvif-Supports keine direkte Integration in Smart-Home-Systeme (Bestenliste) wie Aqara, Bosch, Tuya, Homekit, Homey Pro oder Smartthings. Inzwischen gibt es mit dem Reolink Home Hub aber eine Lösung für 93 Euro, die dieses Problem behebt.

Mit dem Reolink Home Hub lassen sich auch Akku-Überwachungskameras von Reolink in Home Assistant ansteuern.

Was kostet die Reolink Argus Track?

Reolink verkauft die Argus Track inklusive Solarpanel regulär für 170 Euro. Aktuell ist sie für 115 Euro (30-Euro-Coupon) im Angebot.

Fazit

Mit der Reolink Argus Track steht nun die erste batteriebetriebene 4K-Überwachungskamera für den Außenbereich mit Dual-Objektiv zur Verfügung. Ausgestattet mit zeitgemäßer Technik und hervorragender App und Desktop-Anwendung überzeugt sie im Test nahezu restlos. Sie bietet einwandfreie Leistungswerte in puncto Konfiguration, Bedienung und Alarm-Benachrichtigung. Und auch die Darstellungsqualität weiß zu überzeugen.

Doch der Akkubetrieb ist mit Kompromissen verbunden. Diese betreffen nicht nur die Laufzeit, die in der dunklen Jahreszeit vom mitgelieferten Solarpanel nur unter günstigen Umständen verlängert wird, sondern auch andere Bereiche. Wer etwa ein NAS oder ein NVR-System verwendet oder Überwachungskameras gerne mit einer Smart-Home-Zentrale koppelt, wird mit der Argus Track mangels Kompatibilität zunächst nicht glücklich. Erst mit dem 93 Euro teuren Reolink Home Hub lässt sich dieses Manko beseitigen.

Die Eufy Floodlight E340 bietet ein Weitwinkel und ein Zoom-Objektiv mit einer maximalen Auflösung von 3K. Dank leuchtstarker LEDs mit bis zu 2000 Lumen gelingen auch nachts detailreiche und farbige Videos.

VORTEILE
  • Zwei Objektive, eines mit optischem 3x-Zoom und maximal 2304 × 1296 (Tele) und 2880 × 1620 Pixel (Weitwinkel)
  • PTZ-Funktion mit automatischer Bewegungsverfolgung
  • Cruise-Modus mit automatischer Überwachung definierter Wegpunkte
  • Cross-Kamera-Verfolgung mit Homebase 3 (Beta)
  • 2000 Lumen helle LED-Strahler
  • lokale Speicherung auf microSD-Karte, Homebase 3; Cloud optional
NACHTEILE
  • Desktop-Anwendung eingeschränkt
  • eingeschränkte Integration in Smart-Home-Systeme

Die Eufy Floodlight E340 bietet ein Weitwinkel und ein Zoom-Objektiv mit einer maximalen Auflösung von 3K. Dank leuchtstarker LEDs mit bis zu 2000 Lumen gelingen auch nachts detailreiche und farbige Videos.

Licht verscheucht dunkle Gestalten. Es verwundert daher nicht, dass es immer mehr Überwachungskameras mit integrierter Beleuchtung (Ratgeber) gibt. Sie reichen von Spotlight-Cams über LED-Außenleuchten mit Kamera bis zu sogenannten Floodlight-Cams. Letztere verfügen mit bis zu 3000 Lumen über eine hohe Leuchtkraft. Allen gemeinsam ist, dass sie mithilfe der Beleuchtung eine farbige Nachtsicht bieten. Das Bild bietet damit nachts mehr Details, sodass ungebetene Gäste besser identifiziert werden können. Insgesamt bieten Überwachungskameras mit Zusatzbeleuchtung ein höheres Sicherheitsniveau als Modelle ohne Lampen. Ausnahmen sind lediglich Modelle mit lichtstarken Objektiven, die auch ohne zusätzlichen LED-Strahler eine farbige Nachtsicht bieten. Wer daran interessiert ist, findet in unserer Bestenliste Top 5: Die besten Überwachungskameras mit perfekter Nachtsicht im Test genügend Auswahl.

Die Floodlight Cam E340 ist Eufys neues Spitzenprodukt für den Outdoorbereich. Gegenüber dem bisherigen Platzhirsch, der Floodlight Cam 2 Pro (Testbericht), bietet sie ein zusätzliches Objektiv mit einem optischen 3x-Zoom. Damit haben Anwender Eindringlinge noch besser im Blick, da durch die vergrößerte Ansicht deutlich mehr Details zum Vorschein kommen. Wie die Floodlight Cam 2 Pro verfügt die E340 über ein schwenk- und neigbares Objektiv und deckt damit 360 Grad horizontal und 120 Grad vertikal ab. Dank automatischer Verfolgung verliert sie ein erkanntes Objekt nicht mehr aus den „Augen“. Die Überwachung wird dabei von einer automatischen Cruise-Control unterstützt, mit der die Kamera nach Anwendervorgaben zuvor definierte Wegpunkte zu bestimmten Zeiten abscannt. Auch dieses Feature kennen wir schon von der Cam 2 Pro. Mehr als der Vorgänger hat die E340 standardmäßig in puncto Bewegungserkennung zu bieten. Sie unterscheidet standardmäßig zwischen Personen, Fahrzeugen und Haustieren, sowie alle anderen sich bewegenden Objekten. Damit sind Fehlalarme praktisch ausgeschlossen. Mit der Anbindung an die Homebase kann sie darüber hinaus noch Gesichter identifizieren. Und noch ein Feature bietet die Eufy E340, wenn sie an die Homebase angeschlossen ist: die sogenannte Cross-Kamera-Verfolgung. Damit werden Videos vom selben Ereignis verschiedener Eufy-Überwachungskameras zu einer Aufnahme zusammengefügt. Für diese Funktion muss man sich allerdings als Beta-Tester registrieren. Derzeit ist die Cross-Kamera-Verfolgung noch kostenlos, womöglich muss man später aber dafür bezahlen.

Die beiden Objektive bieten Auflösungen von 2880 × 1620 (Weitwinkel) sowie 3K (Tele) mit 2304 × 1296 Pixel. Die aufgenommenen Videos sind sehr detailreich. Mit aktiver Beleuchtung, die bis zu 2000 Lumen hell strahlt, nimmt sie auch nachts Videos in Farbe auf. Diese speichert sie bei voller Auflösung im HEVC-Format (H.265) auf einer microSD-Karte, die allerdings nicht zum Lieferumfang zählt. Wer die Eufy E340 zusammen mit einer Homebase betreibt, benötigt keine microSD-Karte, da die Kamera in diesem Fall Videos direkt auf der Homebase speichert. Die Aufnahme von Videos erfolgt entweder ereignisbasiert oder kontinuierlich.

Anders als die Floodlight Cam 2 Pro, die Eufy inzwischen unter der Bezeichnung Floodlight Cam S330 vermarktet, unterstützt die E430 keine Speicherung auf einem NAS und auch der Zugriff auf den Stream über RTSP ist nicht möglich. Zusätzlich dazu bietet Eufy noch Cloud-Speicher an. Der Basis-Tarif für 2,99 Dollar umfasst ein Gerät und speichert Videos bis zu 30 Tage. Mit dem 10 Dollar monatlich oder 100 Dollar jährlich teuren Plus-Abo können Anwender den Cloud-Speicher für bis zu zehn Geräte verwenden.

Die Helligkeit der LED-Strahler können Anwender regulieren und das nicht nur manuell, sondern auch automatisch, etwa nach Sonnenaufgang, Sonnenuntergang und persönlichem Zeitplan. Aufgrund ihrer Leuchtstärke und des damit verbundenen hohen Energiebedarfs benötigt die Eufy Floodlight Cam E340 einen festen Stromanschluss. Kontakt zum heimischen Router nimmt sie über das 2,4-GHz- oder 5-GHz-WLAN auf. Sie bietet außerdem eine Gegensprechfunktion und eine sehr laute Sirene, die bei Bedarf automatisch Alarm schlägt.

Highlights aus dem Test der Eufy Floodlight Cam E340

  • Zwei Objektive, eines mit optischem 3x-Zoom und maximal 2304 × 1296 (Tele) und 2880 × 1620 Pixel (Weitwinkel)
  • PTZ-Funktion mit automatischer Bewegungsverfolgung
  • Cruise-Modus mit automatischer Überwachung definierter Wegpunkte
  • Cross-Kamera-Verfolgung mit Homebase 3
  • 2000 Lumen helle LED-Strahler
  • lokale Speicherung auf microSD-Karte, Homebase 3; Cloud optional
  • Anbindung an Homebase 3 sorgt für genügend Speicherplatz, Cross-Kamera-Tracking sowie für Gesichtserkennung
  • einfach zu bedienende und funktionsreiche App

Lieferumfang und weitere Ausstattungsmerkmale

Die knapp 1400 Gramm schwere Eufy Floodlight Cam E340 misst 321 × 187 × 216 mm. Sie kann an der Decke oder an der Wand montiert werden, ist wetterfest nach IP65 und laut Hersteller im Temperaturbereich zwischen –20 und 50 Grad Celsius einsatzbereit.

Im Lieferumfang sind ein Haltegurt inklusive Installationshaken für die Montage, eine Bohrschablone sowie Schrauben zur Befestigung enthalten. Die Kurzanleitung, die auch in deutscher Sprache vorliegt, enthält detaillierte Informationen zur Montage inklusive Verbindung der Kamera mit dem Stromnetz. Weiterhin gibt es noch ein USB-Anschlusskabel, um die Kamera vor der endgültigen Montage einzurichten.

Montage

Wer die Schnellstartanleitung verlegt hat, kann auf die App ausweichen, die ebenfalls sämtliche Informationen zur Montage und Einrichtung enthält. Damit dürfte die Montage für die meisten problemlos verlaufen. Dennoch gilt wie immer beim Anschluss von Geräten ans Stromnetz, dass Inbetriebnahme qualifiziertem Fachpersonal vorbehalten ist. Dank der ausgezeichneten Anleitung in der App ist die Befestigung der Kamera nach gut 15 Minuten erledigt.

Inbetriebnahme der Eufy Floodlight Cam E340

Die Inbetriebnahme der Eufy Floodlight Cam E340 ist prinzipiell einfach, setzt aber ein Nutzerkonto bei Eufy voraus. Dafür muss man eine E-Mail-Adresse angeben und ein Passwort einrichten. Ist die Registrierung abgeschlossen, wählen Anwender über das Plus-Zeichen in der App als Modell die Floodlight Cam E340, um die Koppelung mit WLAN-Router zu starten. Die Ersteinrichtung erfolgt über das Einscannen des QR-Codes auf der Kamera. In der Folge muss man nur noch das WLAN-Passwort des entsprechenden Funknetzwerks eingeben und schon ist die Kamera einsatzbereit und per Smartphone-App steuerbar. Zusätzlich zur App können Anwender Livestream und Gerätedaten auch über eine Web-Anwendung auf dem Desktop abrufen. Allerdings ist damit keine Konfiguration der Geräte möglich. Eine leistungsfähige Desktop-Anwendung, wie sie etwa Reolink (Test) bietet, hat Eufy bislang nicht im Angebot.

Nach dem Start zeigt die Eufy-App alle bislang registrierten Kameras mit dem zuletzt aufgenommenen Live-Bild inklusive eines Sicherheitsberichts über aufgelaufene Alarme.

Einstellungen

Die Einstellungen der Kamera erreicht man in der Standardansicht über das Drei-Punkte-Menü und das Zahnradsymbol. Sie umfassen Konfigurationsmöglichkeiten zu den Menüpunkten Homebase Connection, Beleuchtungseinstellungen, Bewegungserkennung, Erfassungsbereich, Schwenk-/Neigeeinstellungen, Voreingestellte Positionen, Video, Audio, Push-Benachrichtigung, Allgemein und Gerätefreigabe.

In Abschnitt Bewegungserkennung können Anwender den Aktivitätsbereich der Kamera festlegen, der sich bei der Floodlight Cam E340 wegen des 360-Grad-Sichtfelds auf mehrere Zonen verteilt. Damit kann man ausschließen, dass die Kamera Personen auf einem fremden Grundstück oder öffentlichen Bereich erfasst und somit einen DSGVO-konformen Betrieb realisieren. Zusätzlich lässt sich unter Erfassungsbereich noch die Entfernung in fünf Stufen festlegen, bei der die pyroelektrischen Sensoren (PIR) der Kamera reagieren sollen. Maximal liegt dieser bei 12 Metern. Zudem lassen sich die einzelnen drei Bereiche, die die Sensoren erfassen, mit unterschiedlichen Empfindlichkeitswerten konfigurieren. So kann man beispielsweise im linken Bereich eine größere Entfernung angeben als in den restlichen Zonen.

Um Fehlalarme zu vermeiden, können Anwender die Erkennungsart auf Menschen begrenzen. Im Test hat das die Kamera perfekt hinbekommen und bei Menschen alarmiert, bei Haustieren zum Beispiel aber nicht.

Unter Schwenk-/Neigeeinstellungen, können Anwender die Bewegungsverfolgung (KI-Nachverfolgung) aktivieren. Dann verliert die Kamera erkannte Objekte nicht mehr aus den Augen. Zusätzlich lässt sich die Empfindlichkeit für die Bewegungsverfolgung in drei Stufen einstellen. Unter Auto-Cruise kann man die Zeit festlegen, wie lange die Kamera jeweils an den zuvor festgelegten vier Wegpunkten verharrt, bevor sie die anderen Bereiche abscannt. Als Intervallwerte stehen dafür 10, 20 und 30 Sekunden sowie 1 und 5 Minuten zur Auswahl. Zusätzlich lässt sich das automatische Cruisen für bestimmte Wochentage und Zeiten konfigurieren. Außerdem ist es möglich, eine Erkennung außerhalb der Standardansicht zu aktivieren, sodass die Kamera auch dann Objekte erfasst, wenn diese sich außerhalb des aktuellen Sichtfelds befinden.

Die Beleuchtung der Kamera lässt sich manuell oder automatisch einschalten. Dabei können Anwender Zeiten definieren oder Optionen wie Sonnenauf- und -untergang sowie die Option Bewegungsaktivierte Beleuchtung wählen. Für jede dieser Möglichkeiten lässt sich zudem die Helligkeit der LEDs konfigurieren. Eine Änderung der voreingestellten Farbtemperatur von 4.000° Kelvin unterstützt die E340 anders als die Floodlight Cam 2 Pro hingegen nicht.

Und wie bei Eufy üblich, können Anwender die Steuerung der Kamera mit anderen Personen teilen. Hierfür müssen diese die Eufy-App installieren und sich registrieren.

Praxis: Videoqualität, Leuchtstärke, Sirene, Gegensprechfunktion, Benachrichtigungen, Cross-Kamera-Verfolgung

Dank hoher Auflösung sind die Videos der Kamera sehr detailreich, vor allem die Aufnahmen des Zoom-Objektivs überzeugen. Und mit zugeschalteter Beleuchtung nimmt sie auch nachts sehr ordentliche Videos in Farbe auf. Mit voller Leuchtstärke von 2000 Lumen erhellt die Eufy Floodlight Cam E340 einen großen Bereich. An die 3000 Lumen helle Eufy Floodlight Cam 2 Pro (S330) kommt sie allerdings nicht heran. Die Leuchtstärke ist anpassbar, sodass sich die Kamera auch für eine gedimmte Beleuchtung, etwa bei einem Grillabend, nutzen lässt. Die Sirene ist mit bis zu 100 dB sehr laut und die integrierte Gegensprechfunktion ohne Fehl und Tadel. In puncto Benachrichtigungen bietet die Eufy lediglich eine Push-Funktion. Warnmeldungen über E-Mail verschickt sie hingegen nicht.

Nützlich ist außerdem das Beta-Feature Cross-Kamera-Verfolgung auf Basis von an der Homebase 3 angeschlossenen Eufy-Überwachungskameras. Damit erhalten Anwender einen Zusammenschnitt eines Ereignisses mit unterschiedlichen Ansichten. So kann man schneller erfassen, welchen Weg die Eindringlinge zurückgelegt haben.

Smart-Home: Google Assistant und Amazon Alexa

Die Eufy Floodlight Cam E340 arbeitet auch in Verbindung mit den Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa. In Kombination mit einem smarten Display (Ratgeber) können Anwender den Kamera-Livestream mit einem kompatiblen Gerät wie Nest Hub oder Echo Show verfolgen.

Leider bietet Eufy für die Floodlight Cam E340 keine Integrationsmöglichkeiten für andere Smart-Home-Systeme wie Aqara (Ratgeber), Bosch (Testbericht), Elesion (Ratgeber), Homekit (Ratgeber), Homey Pro (Test), Tuya (Ratgeber) oder Smartthings (Testbericht). Immerhin ist sie dank Community-Apps kompatibel zu Homey Pro (Testbericht) und Home Assistant (Testbericht). Den Standard Open Network Video Interface (ONVIF) unterstützt die Kamera nicht.

Eufy Floodlight Cam E340: Integration in Home Assistant

Aussehen und Preis

Die Eufy Floodlight Cam E340 hinterlässt optisch und haptisch einen ausgezeichneten Eindruck. Regulär kostet sie 230 Euro. Aktuell wird sie für knapp 190 Euro (Preisvergleich) angeboten. Als Alternative kommt auch die Eufy Floodlight Cam 2 Pro infrage, der allerdings das zweite Objektiv fehlt. Dafür leuchtet sie mit 3000 Lumen heller als die E340, die „nur“ 2000 Lumen bietet. Obendrein unterstützt die Cam 2 Pro alias S330 eine Anpassung der Farbtemperatur der LED-Beleuchtung. Auf letzteres muss man bei der E340 verzichten.

Weitere Alternativen zeigen wir in folgender Tabelle, die die besten Floodlight-Cams (Bestenliste) sowie die besten PTZ-Überwachungskameras (Bestenliste) enthält.

Fazit

Mit der Floodlight Cam E340 ist Eufy eine gute Ergänzung zur bereits länger erhältlichen Floodlight Cam 2 Pro gelungen. Im Test überzeugt sie vor allem durch das zweite Objektiv, das neben der Totalen eine Zoom-Ansicht mit 3x optischer Vergrößerung bietet. Eine in Kombination mit Beleuchtung verfügbare farbige Nachtsicht beherrschen inzwischen viele Modelle. Doch die Eufy bietet darüber hinaus eine konfigurierbare automatische Rundumsicht inklusive Bewegungsverfolgung. Damit erfasst sie zuverlässig jedes Objekt, das sich im Erfassungsbereich von bis zu 12 Metern befindet und lässt es nicht mehr aus den „Augen“. Die laute Sirene dürfte viele ungebetene Gäste zuverlässig abschrecken. Auch dass man die Beleuchtung in puncto Helligkeit anpassen und die Aktivierung automatisieren kann, stehen auf der Habenseite. Die stabile WLAN-Verbindung und die schnelle Aktivierung des Livestreams sind weitere Pluspunkte.

Weniger gut haben uns die Integrationsmöglichkeiten in gängige Smart-Home-Systeme gefallen. Zwar unterstützt die Kamera die digitalen Sprachassistenten von Google und Amazon, doch außer mit Homey Pro oder Home Assistant lässt sich die Kamera mit anderen Smart-Home-Lösungen nicht kombinieren. Für das alte Modell Eufy Cam 2 Pro spricht hingegen die größere Helligkeit von 3000 Lumen gegenüber 2000 Lumen bei der E340, sowie die Anpassbarkeit der Farbtemperatur. Die beiden Eufy-Floodlight-Cams zählen mit den gebotenen Leistungen zu den besten PTZ-Überwachungskameras. Vor allem dann, wenn man sie mit der Homebase 3 koppelt. Denn damit steht nicht nur ein zentraler Speicher zur Verfügung, sondern mit Cross-Kamera-Verfolgung eine interessante Funktion, die ein Video von einem Ereignis aus mehreren Eufy-Überwachungskameras zusammenstellt.

Überwachungskameras gibt es viele. Zahlreiche Tests, Ratgeber und weitere Informationen finden TechStage-Leser in unserer Themenwelt Überwachungskameras. Eine gute erste Anlaufstelle ist der Beitrag WLAN, Cloud, Solar: Überwachungskameras für innen & außen ab 30 Euro. Darin erläutern wir die wichtigsten Kaufkriterien und präsentieren die besten Überwachungskameras der verschiedenen Kategorien mit Preisen zwischen 30 und 500 Euro. Und wer sich für Überwachungskameras mit Beleuchtung interessiert, findet in unserem Ratgeber Außenleuchten, Spotlight- und Floodlight-Cams ab 60 Euro alle relevanten Produktkategorien mit den besten Angeboten. Im Ratgeber Überwachungskameras ohne Cloud zeigen wir, wie man Überwachungskameras lokal ansteuert und damit Kosten spart und mehr Datenschutz umsetzen kann. Ein Blick auf unsere Überwachungskameras-Bestenlisten ist ebenfalls empfehlenswert:

Die Reolink Duo 2 Wifi bietet ein beeindruckend breites Sichtfeld mit einer Auflösung von 4608 × 1728 Pixel. Zudem gibt es Dual-WLAN, intelligente Bewegungserkennung sowie farbige Nachtsicht.

VORTEILE
  • Riesiges Sichtfeld mit hoher Auflösung von 4608 × 1728 Pixel
  • Zeitraffer
  • Ohne Cloud vollständig nutzbar, optionale Cloud-Speicherung
  • Per Smartphone- und Desktop-App leicht zu bedienen
  • Dual-Band-WLAN (2,4, 5 GHZ) mit zwei MIMO-Antennen
  • ONVIF-Support
NACHTEILE
  • Benötigt Stromanschluss
  • Daten auf microSD-Karte nicht verschlüsselt

Die Reolink Duo 2 Wifi bietet ein beeindruckend breites Sichtfeld mit einer Auflösung von 4608 × 1728 Pixel. Zudem gibt es Dual-WLAN, intelligente Bewegungserkennung sowie farbige Nachtsicht.

Überwachungskameras können nur dann Gefahren erkennen, wenn diese im Sichtfeld (Field of View, FOV) des Objektivs liegen. Die meisten Modelle wie Ezviz BC2 (Testbericht) oder Arlo Go 2 (Testbericht) verwenden starre Objektive und überwachen damit einen Bereich von 85 - 130 Grad. Für eine größere Abdeckung gibt es sogenannten PTZ-Kameras (Pan, Tilt & Zoom, Bestenliste), die wie die Eufy Floodlight Cam 2 Pro (Testbericht) ein schwenk- und neigbares Objektiv verwenden und damit bis zu 360 Grad abdecken. Doch diese Rundumsicht hat ihre Tücken im Hinblick auf die Sicherheit: Schließlich können PTZ-Kameras prinzipbedingt immer nur einen Teilausschnitt von 85 bis 130 Grad überwachen, da die verwendeten Objektive kein größeres Sichtfeld bieten. Wer also einen möglichst großen Bereich kontinuierlich überwachen möchte, benötigt eine andere Lösung.

Klar kann man auch zwei Kameras installieren und kommt dann auf ein 170 bis 260 Grad großes Sichtfeld. Doch es gibt inzwischen auch Varianten, die mit zwei Objektiven ausgestattet sind und die beiden Aufnahmen zu einem Bild zusammenfassen. Mit der Duo 2 Wifi hat Reolink gerade seine zweite Version seiner Kamera mit zwei Objektiven vorgestellt. Gegenüber der ersten Variante mit einem 150 Grad breiten Sichtfeld bietet die Reolink Duo 2 WiFi 180 Grad. Außerdem steigt die Auflösung von 4 auf 8 Megapixel. Und die integrierten acht LEDs leuchten mit 560 Lumen nun etwas heller als im Vorgängermodell mit 440 Lumen. Integrierte LED-Spotlights bieten mehrere Vorteile. Zum einen sorgen sie dank der zusätzlichen Beleuchtung für farbige Nachtsicht, zum anderen dient die von einer Bewegung ausgelöste Beleuchtung zur Abschreckung ungebetener Gäste. Das Bild ist dank der LED-Scheinwerfer zudem klarer, sodass ungebetene Gäste besser identifiziert werden können. Überwachungskameras mit integrierter Beleuchtung (Ratgeber) bieten damit ein höheres Sicherheitsniveau als Modelle ohne Lampen.

Lieferumfang und weitere Ausstattungsmerkmale

Die Reolink Duo 2 WiFi wiegt mit Halterung 633 Gramm, misst 195 × 103 × 56 mm, ist wetterfest nach Standard IP66 und laut Hersteller im Temperaturbereich zwischen -10 und 55 Grad Celsius einsatzbereit. Die Stromversorgung wird über ein 12V/2A-Netzteil mit einem 1,5 m langen Kabel realisiert. Für zusätzliche Flexibilität bezüglich Stromanschluss sorgt ein im Lieferumfang befindliches 4,5 Meter langes Verlängerungskabel. Obwohl die Reolink als eine von wenigen WLAN-Kameras 2,4- und 5-GHz-Funk-Netzwerke unterstützt, kann sie auch über ein Netzwerkkabel mit dem Router verbunden werden. Dafür bietet das aus der Kamera verlaufende Anschlusskabel nicht nur Stromanschluss, sondern auch Ethernet-Port. Allerdings beherrscht sie kein Power-over-Ethernet (PoE). Wer das wünscht, muss zum entsprechenden PoE-Modell der Duo 2 greifen. Zudem soll bald auch noch eine 4G-Variante auf Basis der Duo 2 geben.

Zusätzlich enthält der Lieferumfang eine Halterung zur Montage an einer Wand oder Decke, inklusive Montageplatte- und schablone, sowie Schrauben und Dübel zur Befestigung. Einen Aufkleber mit Hinweis zur 24-Stunden-Überwachung sowie eine Kurzanleitung, die ausführliche und relevante Informationen zum Betrieb der Kamera sowie ein Schraubendreher und eine wasserdichte Abdeckung für Netzwerkkabel runden den Lieferumfang ab.

Der in der Kamera integrierte CMOS-Sensor nimmt Videos mit bis zu einer Auflösung von 4608 × 1728 Pixeln bei maximal 20 Bildern pro Sekunde und einer voreingestellten Datenrate von 5120 kbps auf. Alternativ können Anwender die Datenrate in 1024er-Schritten von 3072 bis 10.240 kbps einstellen. Allerdings lässt sich die Datenrate nicht anpassen, wenn gleichzeitig eine Zeitrafferaufnahme aktiv ist (dazu später mehr). Bei voller Auflösung, die in der App mit „Klar“ oder mit „High“ bezeichnet wird, erfolgt die Aufnahme von Videos im HEVC-Codec (H.265) und mit der Option „Flüssig“ und einer Auflösung von 1536 × 576 bei 10 fps sowie einer Datenrate von 1024 kbps mit H.264.

Die farbige Nachtsicht erfolgt automatisch oder durch manuelles Einschalten der LED-Spotlights, was innerhalb der Live-Ansicht bequem möglich ist. Die Infrarot-Nachtsicht reicht 30 Meter weit. Motive können Anwender mit dem integrierten 16-fachen Digital-Zoom vergrößern.

Mit der Integration von Mikrofon und Lautsprecher realisiert Reolink eine Zwei-Wege-Audiofunktion, sodass Anwender sich mit Personen vor der Kamera unterhalten können. Bei Bedarf ertönt bei einer Bewegungserkennung eine Alarmsirene, die über die App aktiviert werden kann und ungebetene Gäste abschrecken soll. Alarmmeldungen kann die Kamera per E-Mail oder Pushnachrichten an den Nutzer übermitteln.

Als Speichermedien unterstützt die Reolink Duo 2 WiFi microSD-Karten mit bis zu einer Größe von 256 GByte. Im Test hat sie aber auch mit einer 400 GByte großen Variante von Sandisk problemlos funktioniert. Ist der Speicherplatz der microSD-Karte erschöpft, wird die älteste Aufnahme gelöscht, sodass aktuelle Aufnahmen immer abgespeichert werden.

Zusätzlich zur microSD können Anwender auch eine Speicherung in der Reolink-Cloud nutzen. Das Basis-Abo mit 1 GByte Speicherplatz und 7-Tage-Aufzeichnung ist kostenlos, gilt aber nur für eine Kamera. 30 Tage Cloud-Speicherung mit einer Kapazität von 30 GByte für maximal fünf Kameras bietet das Standard-Abo für monatlich regulär 5,99 Euro. Das Premier-Abo für monatlich 11,89 Euro bietet 80 GByte Kapazität für maximal zehn Kameras. Derzeit gibt es beide Variante vergünstigt für 3,59 respektive 7,19 Euro.

Die Speicherung von Videos auf einem NAS oder FTP-Server sowie die Integration in Reolink-NVR-Systeme ist ebenfalls möglich.

Reolink Duo 2 WiFi

Inbetriebnahme der Reolink Duo 2 WiFi

Die Inbetriebnahme der Reolink Duo 2 WiFi ist prinzipiell einfach. Man muss eine microSD-Karte einsetzen und mit der App, die sich auch ohne Konto nutzen lässt, den QR-Code auf der Kamera einlesen und ein Gerätepasswort vergeben, fertig. Anschließend ist die Kamera einsatzbereit und per Smartphone-App steuerbar.

Zusätzlich zur mobilen App können Anwender die Kamera mit der für macOS und Windows vorliegenden Reolink-Desktop-Anwendung steuern. Hierfür muss man lediglich die UID der Kamera (abrufbar in der App unter Geräteinfos) sowie das Gerätepasswort eingeben. Sollten dabei Probleme auftreten, hilft das ausgezeichnete und deutschsprachige Handbuch.

Mobile App und Desktop-Anwendung bieten dieselben Einstellungsmöglichkeiten. Auch lassen sich beide Tools ähnlich bedienen, was eine konsistente Benutzererfahrung garantiert. Das ist nicht selbstverständlich. Oft sehen Kamerahersteller keine Desktop-Anwendung zur Steuerung ihrer Geräte vor oder, wie im Fall von Eufy, steht nur eine Web-Anwendung mit reduzierter Funktionalität zur Verfügung, die sich auch in Sachen Bedienung von der mobilen Anwendung unterscheidet.

Über das Zahnrad-Symbol können Anwender mit der App oder der Desktop-Anwendung die Reolink Duo 2 WiFi umfangreich justieren. Im Abschnitt Display lässt sich etwa die Position von Kameraname sowie Datum und Zeit im Live-Bild verändern. Die Angaben kann man aber auch wie das Wasserzeichen vollständig ausblenden.

Um die Überwachungskamera datenschutzkonform zu betreiben, wenn sie auf ein fremdes Grundstück oder einen öffentlichen Bereich ausgerichtet ist, können Anwender unter Privatsphärenmaske drei Zonen definieren, in denen keine Aufnahme erfolgt.

Die Kamera zeichnet Videos nicht nur bei Bewegung auf. Alternativ können Anwender auch eine Zeitraffer-Aufnahme konfigurieren, um so etwa den Fortschritt beim Hausbau oder anderer Ereignisse zu dokumentieren. Für die Konfiguration empfiehlt die App je nach Verwendung unterschiedlich lange Intervalle.

Alarm-Einstellungen

Im Abschnitt Alarm-Einstellungen können Anwender die Empfindlichkeit bei der Bewegungserkennung einstellen. Grundsätzlich unterscheidet die Kamera bei der Bewegungserkennung zwischen Menschen, Fahrzeuge und anderer sich bewegenden Objekte. Zudem können Anwender Alarme einschränken, indem sie unter Bewegungszonen Bereiche für Personen, Fahrzeuge und andere Objekte definieren, in denen keine Alarmierung erfolgen soll.

Unter Dimension des Objekts lässt sich außerdem noch ein minimaler und maximaler Größenbereich für ein Objekt festlegen, außerhalb dessen kein Alarm erfolgt. Zur Feinjustierung von Alarmen können Anwender diese auf bestimmte Wochentage und Stunden eingrenzen. Eine jährliche Planung ist nicht möglich.

Benachrichtigungen

Benachrichtigungen zu Alarmen erfolgen per Push in der App und optional über E-Mail. Für letzteren Übertragungsweg können Anwender bis zu drei E-Mail-Adressen konfigurieren, wobei die erste mit Angabe des SMTP-Servers und Ports konfiguriert sein muss. Im Test hat das mit einem Gmail-Konto mit aktivierter Zwei-Faktor-Überprüfung nicht funktioniert. Ohne Zwei-Faktor-Authentifizierung verläuft die E-Mail-Benachrichtigung problemlos. Zusätzlich ertönt bei einer Warnung optional auch eine Sirene. Allerdings ist die nicht so laut.

Aufnahmequalität und WLAN

Dank 8-Megapixel-Auflösung liefert die Reolink Duo 2 WiFi detailreiche und scharfe Bilder. Nachts leuchten die 560 Lumen starken LEDs das Bild in der Mitte gut aus, allerdings ist es aufgrund des mit 180 Grad sehr großen Sichtfelds in den Randbereichen relativ dunkel. Tagsüber neigt die Kamera bei einem hohen Dynamikumfang dazu, helle Bereiche etwas überzubelichten. Hier wäre ein HDR-Feature sicher sinnvoll, um noch eine etwas bessere Bildqualität zu erreichen. Insgesamt ist die Bildqualität aber gut und dank des riesigen Sichtfelds sogar äußerst beeindruckend.

Dank der hohen Datenrate bei der Aufnahme liefert die Kamera auch beim Zoomen noch gute Darstellungsqualität. Der 16-fach-Zoom ist aber ab etwa einer fünffachen Vergrößerung allerdings kaum nützlich, da zu viele Details verloren gehen.

Die Reolink Duo 2 WiFi funkt sowohl im 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-Band und unterscheidet sich damit positiv von vielen Konkurrenten, die oft nur im 2.4-GHz-Band funken. Im Test war die WLAN-Verbindung auch dank der zwei montierten MIMO-Antennen in beiden Funkbändern stabil. Anders als bei vielen WLAN-Kameras erscheint der Livestream dank der guten Funkverbindung nahezu verzögerungsfrei, ähnlich der Verbindung über das Ethernetkabel. Ein weiterer Vorteil zeigt sich bei der Nutzung des 5-GHz-Bands, wenn man größere Videos, etwa umfangreiche Zeitraffer-Aufnahmen von der Kamera herunterlädt. Das gelingt deutlich schneller als mit einer 2,4-GHz-Verbindung.

Die Reolink Duo 2 WiFi bietet dank zweier Objektive ein phänomenal breites Sichtfeld.

Smart-Home: Google Assistant, Amazon Alexa, ONVIF-Support

Die Reolink Duo 2 WiFi arbeitet auch in Verbindung mit den Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa. In Verbindung mit einem smarten Display (Ratgeber) können Anwender den Kamera-Livestream auch ein kompatibles Gerät wie Nest Hub oder Echo Show ausgeben. Ansonsten bietet Reolink keine weiteren Möglichkeiten, die Duo 2 WiFi direkt in gängige Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) einzubinden. Auch zu Smart-Home-Diensten wie IFTTT ist die Reolink inkompatibel. Allerdings unterstützt sie den Standard Open Network Video Interface (ONVIF), sodass sie darüber auch Anschluss an entsprechende Apps von Drittanbietern findet. Das gilt auch für die Einbindung in Smart-Home-Zentralen (Bestenliste), die wie Homey Pro und Home Assistant IP-Kameras auf Basis von ONVIF einbinden können. Allerdings gelingt im Test mit Homey Pro die Darstellung des Livestreams nicht. Für Automatisierungen auf Basis von Bewegungs- und Sabotagewarnmeldungen der Kamera reicht die Einbindung über ONVIF aber aus. Unter Home Assistant (Testbericht) stehen hingegen sämtliche Funktionen der Kamera inklusive Livestream zur Verfügung.

Aussehen und Preis

Mit ihrer schwarz-weißen und kantigen Optik macht die Reolink Duo 2 WiFi nicht nur einen stabilen und wertigen Eindruck, sondern könnte auch als Requisite in einem Star-Wars-Film dienen. Jedenfalls kam diese Assoziation in der Redaktion auf. Wie bereits erwähnt, ist die Reolink Duo 2 in verschiedenen Varianten erhältlich. Das WiFi-Modell kostet aktuell 122 Euro, während die PoE für 116 Euro den Besitzer wechselt.

Fazit

Reolink bietet mit der Duo 2 WiFi eine Spotlight-Überwachungskamera mit farbiger Nachtsicht, die dank zweier Objektive ein mit 180 Grad phänomenal großes horizontales Sichtfeld bietet. Die Aufnahmequalität ist gut, die Benachrichtigungen funktionieren zeitnah und zuverlässig. Fehlalarme sind dank umfangreicher Einstellungsmöglichkeiten und der Fähigkeit der Kamera zwischen Personen, Fahrzeuge, Haustieren (Beta) und anderen Objekten zu unterscheiden, nahezu ausgeschlossen. Zudem lässt sich die Kamera nicht nur über eine Smartphone-App steuern, sondern auch bequem über den Desktop. Und mit einer Zeitraffer-Funktion bietet sie ein Feature, mit dem nicht viele Überwachungskameras aufwarten. Außerdem können Anwender sie dank ONVIF-Kompatibilität auch in Verbindung mit anderen Anwendungen und leistungsfähigen Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro nutzen.

Der Testbericht stammt vom 20.8.22. Bei attraktiven Angeboten wird er aktualisiert.

ZUSÄTZLICH GETESTET
Reolink Duo 3 PoE
Annke FCD600

Farbige Nachtsicht, Auflösung und Bildrate

Moderne Überwachungskameras bieten dank zusätzlicher LED-Leuchten eine farbige Nachtsicht und sorgen durch das helle Licht außerdem für mehr Abschreckung. Auch die in dieser Bestenliste aufgeführten Varianten mit Doppel-Objektiv bieten diese Funktion und sorgen dank LED-Leuchten auch bei Dunkelheit für klare und farbige Bilder. Die Annke NCD800 schafft dank eines lichtstarken Objektivs farbige Nachtsicht sogar ganz ohne Zusatzbeleuchtung.

Mit der durch die LED-Scheinwerfer erzeugten Helligkeit sind Videos zudem klarer, sodass Gefährder und andere Objekte wie Autokennzeichen besser identifiziert werden können. Überwachungskameras mit Beleuchtung (Ratgeber) bieten damit ein höheres Sicherheitsniveau als Modelle ohne Lampen.

Überwachungskameras mit zwei ObjektivenHorizontale AuflösungVertikale AuflösungGesamtauflösungfpsOnvif
Annke NCD80051201440737280015ja
Annke FCD60036321632592742420ja
Eufy Solocam S34028801620466560015nein
Eufy Solocam S35038402160829440015nein
Ezviz H9c Dual 3K28801620466560015nein
Reolink Argus 4 Pro51201440737280015ja
Reolink Argus Track38402160829440015nur über Reolink Home Hub
Reolink Duo 2 PoE, WiFi46081728796262420ja
Reolink Duo 3 PoE, WiFi768021601658880020ja
Reolink Duo Floodlight PoE, WiFi46081728796262420ja
Reolink Trackmix Akku, LTE25601440368640015nur über Reolink Home Hub
Reolink Trackmix PoE, WiFi38402160829440025ja

Die Auflösung einer Überwachungskamera, auch bekannt als IP-Kameras, ist für viele Anwender ein entscheidendes Auswahlkriterium. Je höher diese ausfällt, desto mehr Details liefern die aufgezeichneten Videos und Bilder. 4K-Überwachungskameras (Bestenliste) bieten Aufnahmen mit einer Auflösung von bis zu 8 Megapixel (Ultra HD, UHD) und damit die vierfache Auflösung von Full-HD-Varianten. Und mit den Duo-3-Varianten von Reolink stehen die ersten Dual-Objektiv-Kameras mit 16 MP parat. Eine hohe Auflösung ist bei der Videoüberwachung, etwa beim digitalen Zoomen, vorteilhaft, da sie deutlich mehr Reserven für eine digitale Vergrößerung bietet.

Natürlich muss der in den Kameras eingebaute Bildsensor eine hohe Lichtempfindlichkeit bieten, um die Vorteile einer höheren Auflösung auch in der Praxis umsetzen zu können. Was Letzteres anbelangt, sind die in dieser Bestenliste aufgeführten Überwachungskameras gut aufgestellt. Sie bieten sowohl bei Tag als auch bei Nacht eine gute bis sehr gute Bildqualität, ob in Schwarzweiß auf Basis von Infrarot-LEDs oder in Farbe mit zusätzlichen LED-Spotlights.

Und auch die unterstützte Bildrate der Überwachungskameras sollte man im Auge behalten. 15 bis 20 fps sind ausreichend, wenn langsame Objekte wie vorbeigehende Menschen erfasst werden sollen. Ab 25 fps zeichnen Überwachungskameras auch schnellere Objekte wie vorbeifahrende Autos mit genügend Schärfe auf.

Lokale Ansteuerung dank Onvif-Standard

Für viele Anwender ist es essenziell, dass Überwachungskameras auch lokal ganz ohne Hersteller-Cloud funktionieren. Anders als etwa Varianten von Arlo, Blink und Ring können Anwender die meisten Kameras in dieser Bestenliste ganz ohne Cloud und Internet betreiben. Bis auf die akkubetriebenen Reolink-Varianten, die Eufy-Modelle sowie die H9c Dual 3K von Ezviz unterstützen die anderen Überwachungskameras den Onvif-Standard (Open Network Video Interface Forum). Damit können Anwender die Überwachungskameras in einem lokalen Netzwerk mit Dritthersteller-Lösungen wie Synology Surveillance Station (Testbericht) ganz ohne Hersteller-App und Internet steuern.

Überwachungskameras mit Onvif-Support können Anwender in kompatible Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro und Home Assistant integrieren und auf Basis der Sensorwerte Automatisierungen einrichten, etwa zum Aufbau eines umfassenden Sicherheitssystems in Kombination mit anderen smarten Geräten wie Bewegungs- und Präsenzsensoren sowie Alaramsirenen.

Außerdem lassen sich Onvif-kompatible Überwachungskameras in leistungsfähige Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Homey Pro oder Home Assistant einbinden und so für Automatisierungen nutzen. Mit Letzterem kann man in Verbindung mit dem Add-on Frigate sogar einen leistungsfähigen Netzwerk-Video-Rekorder (NVR) aufbauen – zu einem Bruchteil der Kosten, die man ansonsten dafür ausgeben müsste. Mehr zu diesem Thema bietet unser Ratgeber Überwachungskameras ohne Cloud: Keine monatlichen Kosten & mehr Datenschutz.

Fazit

Nicht immer erkennt man den Nutzen technischer Innovationen in der Praxis sofort. Doch bei Überwachungskameras mit Dual-Objektiv ist das anders: Das zweite Objektiv dient bei der Mehrzahl der Modelle für eine Erweiterung des horizontalen Sichtfelds auf bis zu 180°. Wo man bislang zwei Kameras benötigt hat, reicht im günstigsten Fall eine aus. Der Einstieg in die Welt der Doppel-Objektiv-Kameras beginnt bei knapp 90 Euro (Annke FCD600, Eufy Indoor Cam S350). Aber wer ein Modell mit einer lichtstarken Linse benötigt, ist mit der Annke NCD800 oder der Reolink Argus 4 Pro besser bedient. Und wer auf maximale Auflösung steht, greift zur Reolink Duo 3 mit 16 MP, die als Wi-Fi- und als PoE-Variante erhältlich ist.

Mit der gleichzeitigen Darstellung einer Total- und einer Zoom-Ansicht ist der Einsatz eines zweiten Objektivs auch bei PTZ-Kameras sinnvoll. Mit der Solocam S340 bietet Eufy der Reolink-Trackmix-Serie Paroli. Und mit der Indoor Cam S350 gibt es nun die erste Dual-Objektiv-Kamera für den Innenbereich. Ist eine flexible Positionierung im Außenbereich gefragt, empfehlen sich die batteriebetriebenen 4K-Überwachungskameras mit Doppel-Objektiv, die Reolink Argus Track und die Reolink Argus 4 Pro.

Zusätzliche Informationen zu aktuellen Überwachungskameras bieten unsere weiteren Bestenlisten: