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Top 10: Der beste Akku-Staubsauger im Test – Dyson V15 saugt sich auf Platz 1

Dyson V15 Detect

Der beste Akkusauger ist oft auch der teuerste – doch selbst günstigere Modelle überzeugen, wie unsere Bestenliste zeigt.

Staubsaugen mit Kabel ist umständlich, unhandlich, unflexibel und das Kabel ist häufig zu kurz. Im Wohnwagen wird es noch schwieriger, da eine externe Stromquelle fehlt. Akku-Staubsauger sind oft die bessere Wahl: kompakt, flexibel und als Handgerät nutzbar – ideal für kleine Verschmutzungen und enge Bereiche.

Dyson hat die Kategorie geprägt, doch inzwischen bieten unter anderem auch Samsung, Hoover, Dreame und Xiaomi Modelle an. Die Auswahl ist groß: Einfache Geräte gibt es bereits für unter 100 Euro, Spitzenmodelle kosten gerne auch mal bis zu 1000 Euro. Zum Black Friday gibt es aber das ein oder andere Angebot, so ist unter anderem unser Testsieger derzeit im Preis reduziert. Die besten Black-Friday-Angebote haben wir in unserem Artikel Heute ist Black Friday: E-Scooter 208 €, drahtloser Mähroboter 549 €, PS5 329 €. Regelmäßiges Hineinschauen lohnt sich, da wir die Angebote immer wieder aktualisieren.

Welcher ist der beste Akku-Staubsauger?

Auf ganzer Linie überzeugt uns der Dyson V15 Detect für 499 Euro. Sinnvolle Funktionen gepaart mit einer herausragenden Saugkraft machen ihn trotz des stolzen Preises für uns zum Testsieger.

Technologiesieger dank Absaugstation ist der Samsung Bespoke Jet AI zum derzeitigen Preis von 477 Euro auf Ebay – unser Platz 2. Unser Preis-Leistungs-Sieger ist der Xiaomi G20 Max, der für aktuell 199 Euro nicht nur gut und leise saugt, sondern dazu auch noch schick und robust ist.

Doch auch die günstigen Modelle überzeugen für ihren Preis, auch wenn sie insgesamt weiter hinten landen. Für Preisbewusste lohnt sich ein Blick auf Modelle wie den Vactidy Blitz V8 für 99 Euro oder den Hoover H-Free 100 für 80 Euro.

KURZÜBERSICHT

Dyson V15 Detect

Was die reine Saugkraft angeht, macht niemand Dyson etwas vor. Zudem gibt es beim neuen Modell einige Neuerungen, die vielleicht nicht unbedingt zwingend nötig sind, aber zumindest Alleinstellungsmerkmale darstellen und für den ein oder anderen sicherlich hilfreich wären. Insgesamt liefert Dyson damit den stärksten Akkusauger ab, den wir bislang getestet haben. Nur der Preis ist dann doch etwas happig. Aktuell ist der Dyson V15 Absolute mit 499 Euro die günstigste Variante.

VORTEILE
  • extreme Saugkraft
  • interessantes Zubehör
  • zählt Schmutzpartikel
NACHTEILE
  • hoher Preis

Samsung Bespoke Jet AI

Der Samsung Bespoke Jet AI wurde in erster Linie im Detail verbessert. Insgesamt macht ihn das aber klar besser als den Bespoke Jet, da einfach an so vielen Ecken und Enden gefeilt wurde. Nachholbedarf gibt es bei der Kommunikation des Herstellers, welcher Lieferumfang denn nun bei welchem Modell genau dabei ist, und auch das etwas umständliche Abstellen des Saugers in der Absaugstation „von hinten“ bietet Optimierungspotenzial. Aktuell bekommt man den Akku-Staubsauger für 477 Euro.

VORTEILE
  • hervorragende Saugleistung
  • Absaugstation
  • guter Lieferumfang mit 2 Akkus
NACHTEILE
  • App nur Spielerei
  • nicht für langhaarigen Teppich geeignet
  • teuer

Xiaomi G20 Max

Der Xiaomi G20 Max Akkusauger überzeugt durch gute Saugleistung und besonders leises Arbeiten. Außerdem wirkt er hochwertig. Die Anti-Haarverwicklungstechnik funktioniert gut und der spezielle Haustieraufsatz machen den Sauger besonders attraktiv für Tierbesitzer – sofern der Mitbewohner Kämmen damit zulässt. Die LED-Bodenbürste ist hilfreich. Insgesamt bietet der Xiaomi G20 Max für 199 Euro ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

VORTEILE
  • ordentliche Saugleistung auch auf Teppich
  • sehr leise im Eco-Modus
  • Wandhalterung mit einfachem Laden
  • schick und robust
  • Bodendüse mit LED-Licht
NACHTEILE
  • zweigeteilte Wandhalterung erfordert recht viel Platz
  • etwas steif in Handhabung auf Teppich
  • Akkulaufzeit außer im Eco-Modus mäßig
Ratgeber

Bürste: Soft oder Borste?

Ein wichtiges Auswahlkriterium bei Akku-Staubsaugern ist die Bürstenart. Anders als klassische Bodensauger nutzen sie meist eine motorisierte Bürstenwalze, da ihre Saugkraft geringer ist als bei 230-V-Modellen.

Für Teppiche sind Borstenbürsten ideal, um tiefer in die Teppichfasern eindringen zu können und so bessere Reinigungsergebnisse zu erzielen. Teure Modelle bieten oft zusätzliche Stoffwalzen für Hartböden. Diese polieren den Boden beim Saugen, sind dafür aber auf Teppichen kaum effektiv.

Mit oder ohne Staubbeutel?

Eine weitere Frage, die sich bei Akku-Staubsaugern stellt, ist: Möchte man ein Modell mit klassischem Staubbeutel oder einem festen, entleerbaren Schmutzauffang-Behälter? Bereits günstige Modelle setzen auf beutellose Zyklontechnologie, bei der Schmutz in einer Wirbelbewegung angesaugt wird. Das hat den Vorteil, dass keine Staubbeutel nachgekauft werden müssen. Stattdessen wird der Schmutz einfach direkt in den Hausmüll entsorgt.

Nachteil: Ein direkter Kontakt zwischen Nutzer und Schmutz ist grundsätzlich möglich, vor allem, wenn sich etwas im Inneren des Schmutzbehälters verfängt. Allergiker sollten hier mit Bedacht kaufen und in vielen Fällen eher auf Modelle mit Beuteln zurückgreifen. Die Kombilösung bieten Akkusauger mit Absaugstation. Darin steckt fast immer ein Beutel, in den der Sauger nach getaner Arbeit entleert. Weiterer Vorteil: Die Reinigung erfolgt selbstständig und der Sauger ist so beim nächsten Einsatz wieder startklar – ein voller Behälter, der einen vom Reinigen abhält, ist also Geschichte.

Filter: Hepa für maximale Sauberkeit

Die meisten Akku-Staubsauger haben einen oder mehrere Luftfilter eingebaut. Diese sind normalerweise austauschbar oder sogar auswaschbar. Viele Modelle bieten Hepa-Filter, die besonders viele Schwebstoffe aus der Umgebung herausziehen. Das ist besonders für Allergiker erfreulich.

Saugkraft: Welche Angabe ist wichtig?

Ein schicker Staubsauger bringt nichts, wenn die Saugleistung nicht stimmt. Früher war die Leistung in Watt das Maß der Dinge – doch ein hoher Stromverbrauch bedeutet nicht automatisch starke Saugkraft. Der Wirkungsgrad wäre als Kennzahl aussagekräftiger. Als grober Richtwert taugt die Watt-Angabe dennoch: Akku-Staubsauger erreichen überwiegend 200 bis 400 Watt, Saugroboter oft nur maximal 50 Watt. Allerdings geben Hersteller diese Werte heute kaum noch an.

Stattdessen tauchen hier Angaben wie Pascal (Pa) oder Airwatt auf. Pascal bezeichnet eigentlich einen Druck, meint bei einem Sauger aber den maximal erreichbaren Unterdruck, der entsteht, wenn man etwa das Saugrohr zuhält. Häufig wird aber direkt am Motor gemessen, wodurch potenzielle Undichtigkeiten bis hinunter zum Saugrohr wegfallen. Ohne genaue Angaben zur Art der Messung ist diese Angabe also eigentlich wertlos. Hinzu kommt der Umstand, dass der Effekt einer Motorbürste nicht darin berücksichtigt ist. Akkusauger haben inzwischen Werte von um 25.000 Pa, gute Saugroboter liegen mit wenigen Ausnahmen bei etwa 12.000 Pa.

Eine weitere wichtige Angabe wäre die Strömungsgeschwindigkeit, die zusammen mit dem Druck/Unterdruck unabdingbar ist – fällt sie zu niedrig aus, könnte Schmutz nicht bis in den Staubbehälter vordringen, sondern bliebe schlimmstenfalls unterwegs hängen. Gute Akku-Staubsauger erreichen hier bis zu 15 m/s. Leider wird auch dieser Wert von Herstellern normalerweise nicht angegeben.

Immer mehr Hersteller geben die Saugleistung in Airwatt (AW) an. Doch diese Einheit ist genauso ungenormt und wenig aussagekräftig wie andere Angaben ohne klares Messverfahren. Airwatt ergibt sich aus Luftstrom, Unterdruck und Saugöffnungsgröße – Werte, die oft unklar definiert oder gar nicht genannt werden. Folglich ist also auch die AW-Angabe für einen Vergleich der Saugleistung unzureichend. Dennoch als Richtwert: Gute Akkusauger werben aktuell mit Zahlen von um 350 AW.

Was bedeutet das nun? Eigentlich kann man auf die Herstellerangaben nichts geben. Tatsächlich sollten Nutzer daher Testberichte studieren, statt sich auf Daten und Zahlen der Hersteller zu verlassen. Da das aber nicht immer möglich ist und zudem nicht immer klar ist, wie seriös manche Seiten im Internet sind und wie gut sie testen, haben wir dennoch grobe Richtwerte in unseren Tests angegeben.

Akku: Wie lange laufen kabellose Staubsauger?

Neben der Saugleistung ist die Akkulaufzeit am wichtigsten. Die liegt bei besseren Modellen zwischen etwa 20 und 60 Minuten. Diese Angabe ist jedoch abhängig von der verwendeten Saugstufe, bei maximaler Leistung verkürzt sie sich natürlich deutlich. Herstellerangaben zur maximalen Akkulaufzeit beziehen sich häufig auf die schwächsten Saugstufen, etwa im Energiesparmodus.

Grundsätzlich gilt: Auf Teppichen wird eine höhere Saugleistung benötigt, entsprechend kürzer fällt die Akkulaufzeit aus. Sie kann sich dann auf wenige Minuten mit einer Akkuladung reduzieren. Manche Modelle bieten einen wechselbaren Akku, damit man mit dem Ersatzakku noch weiter saugen kann. Gerade für größere Flächen lohnt sich womöglich die Anschaffung eines zweiten Akkus. Ist das Powerpack wechselbar, kann man bei Defekt oder nachlassender Akkuleistung ganz einfach Ersatz beschaffen – als Aspekt der Nachhaltigkeit auch nicht zu verachten.

Ausstattung: Welches Zubehör ist bei Akku-Staubsaugern wichtig?

Je teurer der Akkusauger, desto üppiger der Lieferumfang. Samsungs Top-Modelle bieten etwa eine Absaugstation. Dyson legt eine Hartbodenbürste mit Laser bei, die Staub sichtbar macht. Hochpreisige Geräte kommen zudem oft mit Standfüßen statt Wandhalterung – das Bohren entfällt dann.

Immer häufiger sind auch Tierbürsten dabei: direkt am Sauger angeschlossen, bürsten sie das Fell und saugen Haare per Knopfdruck ein. Das funktioniert allerdings nur bei entspannten Tieren – Katzen mögen Staubsauger meist nicht. Wer auf dieses Zubehör verzichten kann, spart Geld. Doch auch günstige Modelle wie der Hoover H-Free 100 (unter 150 Euro) bieten mittlerweile Extras wie eine Tierbürste.

Fazit

Diese Bestenliste enthält ausschließlich von uns getestete Akkusauger. Dass mit dem Dyson V15 Detect ein teures Modell zu unserem Testsieger wird, überrascht kaum, ist doch die Qualität und Leistung in dieser Preisklasse geradezu erwartbar. Doch auch die günstigeren Geräte können überzeugen. So unser Preis-Leistungs-Sieger, der Xiaomi G20 Max. Wer zum leistungsstarken Saugen auch noch eine Absaugstation möchte, ist mit dem Samsung Bespoke Jet AI bestens beraten. Generell erfüllen alle hier aufgeführten Modelle ihren Zweck gut. Am Ende lässt sich die Frage, welcher Akku-Staubsauger für den individuellen Bedarf der beste ist, auch nicht pauschal beantworten. Für gelegentliches Staubsaugen im Camper muss es nicht der teure Dyson sein. Andersherum ist ständiges Nachfassen bei kleinen Krümeln mit günstigen Saugern auch lästig, weshalb der Griff höher ins Regal durchaus gerechtfertigt sein kann. Welche Eigenschaften Priorität haben, muss man letztlich selbst entscheiden. Unsere Bestenliste bietet dazu eine bunte Mischung mit Modellen von sehr günstigen bis hochpreisigen Geräten.

Wem die Modelle hier trotzdem nicht zusagen, der findet eine schier unüberschaubare Menge an Akkusaugern jeglicher Preisklasse bei Anbietern wie Amazon, Geekmaxi oder Banggood. Hier gibt es auch Zubehör und Ersatzmaterialien.

Ein Saugroboter ist nicht immer eine perfekte Alternativlösung, aber prima für eine regelmäßige Reinigung im Alltag. Groben Schmutz entfernt er automatisch, gelegentlichem Nacharbeiten entgeht man allerdings nicht. Viele Modelle bieten inzwischen Absaugstationen und Wischfunktionen – kein Ersatz für den Wischmopp, aber hilfreich für die Grundsauberkeit. Die unserer Ansicht nach besten Saugroboter zeigen wir in der Top 10: Die besten Saugroboter im Test – Roborock, Ecovacs, Eufy, Dreame & Co..

Wer den Wischmopp leid ist und trotzdem ein gutes Reinigungsergebnis erzielen will, raten wir zu einem Blick in die Top 10: Der beste Wischsauger im Test – Dreame Testsieger vor Roborock & Dyson.

Vor dem Kauf bei asiatischen Händlern empfehlen wir zudem einen Blick in unseren Ratgeber: Rückgabe, Service & Rechte: Ist Einkaufen bei Aliexpress, Temu & Co. seriös? Wer gar nicht selbst saugen möchte, raten wir zu unserer Top 10: Die besten Saugroboter mit Wischfunktion und Absaugstation im Test.

BESTENLISTE

Dysons neuester Akkusauger heißt V15 Detect. Er punktet mit hoher Saugkraft, macht Schmutz per Laser sichtbar und misst zudem die Anzahl der Staubpartikel.

VORTEILE
  • extreme Saugkraft
  • interessantes Zubehör
  • zählt Schmutzpartikel
NACHTEILE
  • hoher Preis

Dysons neuester Akkusauger heißt V15 Detect. Er punktet mit hoher Saugkraft, macht Schmutz per Laser sichtbar und misst zudem die Anzahl der Staubpartikel.

Dyson ist ein Name auf dem Markt für Akkusauger, der für starke Saugkraft, aber auch für hohe Preise steht. Während Konkurrenten wie Samsung mit dem Jet 90 mit toller Zusatzausstattung wie der automatischen Absaugvorrichtung oder einem Wischaufsatz punkten, setzt Dyson eher auf Standardaufsätze – bis jetzt. Denn der V15 bietet unter anderem eine Hartbodenbürste mit Laser, um Staub sichtbar zu machen. Außerdem zeigt der Sauger über ein Display, wie viele und wie große Schmutzpartikel er eingesaugt hat. Spielerei oder sinnvolles Feature?

Lieferumfang

Grundsätzlich gibt es den Dyson V15 Detect in drei Versionen: Absolut, Absolut Extra und Complete Extra. Der Unterschied liegt ausschließlich im Lieferumfang. Unser Testexemplar ist die Version Absolut, also die günstigste Variante. Sie umfasst die Tourque-Drive-Bodendüse, die Slim-Fluffy-Laser-Bodendüse, die neue Haardüse, eine harte und eine weiche Bodenbürste, eine Kombi-Zubehördüse, den Flex-Adapter, die Fugendüse und eine Wandhalterung samt Ladegerät. Als einzige Version hat die einfache Absolut-Ausstattung eine Zubehörhalterung für das Saugrohr dabei. Bei Absolute Extra ist zudem eine Standhalterung dabei, die Complete Extra-Version kommt zudem mit einem zweiten Wechselakku.

Unser größter Kritikpunkt an dieser Stelle: Auf der Herstellerseite ist ein direkter Vergleich der unterschiedlichen Versionen nur kompliziert zu finden. Zusammen mit dem Umstand, dass die teuerste Version nicht wirklich alles an verfügbarem Zubehör im Lieferumfang hat (es fehlen die Zubehörhalterung und offenbar die Fugendüse), könnte man fast meinen, dass Dyson nicht an Transparenz interessiert ist und versucht, von dieser Unübersichtlichkeit zu profitieren. Das hat das Unternehmen sicherlich nicht nötig.

Design und Verarbeitung

Wer die Worte „Qualität“ und „Kunststoff“ nicht ruhigen Gewissens in einem Satz unterbringen kann, wird auch bei Dyson nicht glücklich. Denn wie bei der Konkurrenz besteht der V15 Detect komplett aus diesem Material. Hinzu kommt der Umstand, dass Dyson im Gegensatz zu Samsung nicht auf ein zurückhaltendes, „edles“ Design Wert legt, sondern mittels auffälliger Form und Farbvielfalt eine deutlich extrovertiertere Designsprache wählt. Kritiker könnten behaupten, dass selbst das Topmodell des britischen Herstellers damit wie ein Kinderspielzeug aussehe, das versucht, eine Laserkanone zu imitieren. Von Spielzeug ist aber weder bei der Verarbeitungsqualität die Rede noch beim Gewicht: Über 2,7 kg wiegt der Sauger.

Der Rest ist ähnlich wie bei der Konkurrenz: Es gibt einen Pistolengriff für den Nutzer, an dessen unterem Ende der wechselbare Akku eingeklickt wird. Über der Hand befindet sich dann die Motoreinheit samt Schmutzbehälter von 770 ml. Auffällig sind drei Dinge: Der „Abzug“ zum An- und Ausschalten muss dauerhaft gedrückt werden, er rastet nicht ein. Über der Hand, also am hinteren Ende des Saugers, platziert Dyson ein dem Nutzer zugewandtes Farb-Display samt Knopf. Und zu guter Letzt fallen die auffällig goldgelb gefärbten Ausbuchtungen am Übergang von Motor zum Schmutzbehälter auf, die dem Sauger ein Turbinen-artiges Aussehen verleihen.

Vom Design abgesehen, das ohnehin immer Geschmackssache ist, macht der Dyson V15 Detect einen langlebigen Eindruck. Etwas überrascht hat uns die etwas wackelige Verbindung der Teleskopstange mit Bürstenkopf zum eigentlichen Gehäuse, das bekommen einige Konkurrenten noch eine Spur besser hin. Wer einmal einen Akkusauger in der Hand hatte, macht sich darüber trotz anfänglicher Skepsis aber keine anhaltenden Sorgen.

Handhabung

Das vermeintlich hohe Gewicht von fast 3 Kilogramm ist beim Betrieb kaum zu spüren. Gerade mit aufgestecktem Saugrohr zur Bodenreinigung ruht ein Großteil des Gewichts ohnehin darauf, entsprechend dürfte sich kaum jemand beschweren. Hinzu kommt die Leichtigkeit, mit der ein Richtungswechsel der Bodendüsen möglich ist – das Handling ist tadellos. Als störend empfinden wir hingegen den bereits erwähnten Umstand, dass die Power-Taste dauerhaft gedrückt bleiben muss, da sie nicht automatisch arretiert. Dieser Umstand ist nicht neu, fast alle Dyson-Produkte sind so ausgelegt. Der Umstand aber, dass es nachrüstbare Kunststoffkonstrukte gibt, die für wenig Geld so eine Einrastfunktion nachrüsten, sollte Dyson eigentlich zeigen, dass der Bedarf dafür groß ist. Wirklich schlimm fanden wir das im Test aber nicht, zumal man mit einem Akkusauger nicht zwingend eine Stunde am Stück arbeiten wird.

Als Nächstes ist uns der vergleichsweise hohe Geräuschpegel des Dyson V15 Detect aufgefallen, der vom Gebläsemotor und auf Hartboden noch mehr von der Torque-Drive-Bodendüse ausgeht. Bis zu 77 Dezibel haben wir aus einem Meter Abstand gemessen, der Samsung Jet 90 kommt selbst im Turbomodus nur auf 72 Dezibel.

Wenn der V15 erst einmal in Betrieb ist, fällt schnell das Display positiv auf. Neben der verbleibenden Akkulaufzeit in Minuten und Sekunden wird hier zudem die Saugstufe angezeigt, die über den silbernen Knopf unter dem Bildschirm gewählt wird. Sie steht normalerweise auf Automatik, der Sauger passt die Saugleistung dabei nach eigenem Ermessen an. Eine Anhebung geschieht vorwiegend auf Teppich und erscheint auch nur hier wirklich sinnvoll.

Hauptaufgabe des Displays ist allerdings die Anzeige eines kleinen Balkendiagramms, das live die Anzahl der eingesaugten Schmutzpartikel anzeigt. Dabei unterscheidet der Sauger nach Teilchen größer 10, 60, 180 und 500 µm. Als Beispiel für die unterschiedlichen Größen gibt Dyson Allergene, mikroskopischen Staub, Staubmilben und Zucker an. Die meisten aufgesaugten Teilchen entstammen grundsätzlich der ersten Kategorie, wer seine Matratze absaugt, wird aber tatsächlich einen überproportionalen Anstieg des dritten Wertes feststellen. Ist das jetzt motivierend oder eher ekelig? Das müssen Interessenten wohl für sich selbst entscheiden. Kaufentscheidend ist dieses Feature sicherlich nicht, aber es bietet in unseren Augen immerhin einen zufriedenstellenden Mehrwert zu anderen Modellen des Herstellers und der Konkurrenz.

Zum Namen „Detect“ passt auch die sogenannte Slim-Fluffy-Laser-Bodendüse. Sie ist ausschließlich für Hartboden gedacht und illuminiert den Bereich vor der Düse mittels eines grünen Lasers. So macht Dyson den vor dem Bürstenkopf befindlichen Staub und sonstigen Schmutz tatsächlich sichtbarer, vorrangig in weniger heller Umgebung. Auch hier bleibt die Frage nach dem tatsächlichen Mehrwert, schließlich saugt man normalerweise einen Raum möglichst flächendeckend und würde feinen Schmutz auch dann entfernen, wenn man ihn nicht zuvor sehen kann. Aber auch hier gilt wieder: Nettes Feature und ein Alleinstellungsmerkmal, aber nicht zwingend nötig. Wer einen V8 oder V11 besitzt, der kann die Laser-Düse aber bedenkenlos für sein älteres Modell nachkaufen.

Das gilt auch für die ebenfalls neue Haardüse mit konisch geformter Borstenwalze. Durch die Form sollen lange Haare nicht mehr an der Bürste hängen bleiben, sondern zur Seite hin abgestreift werden – das funktionierte im Test hervorragend. Leider ist diese Bürste deutlich kleiner als die großen Bodendüsen, entsprechend dauert das Absaugen des Sofas etwas länger. Übrigens steht auch auf der Torque-Drive-Bodendüse „Anti Tangle“, angeblich verheddern sich hier also ebenfalls keine Haare. Das funktioniert hier aber nur bedingt – wie bei anderen Herstellern auch.

Alle zuvor genannten Bedenken verschwinden, sobald der Sauger in Aktion tritt. Hartboden ist natürlich keine Herausforderung, hier wird Schmutz problemlos beseitigt. Schwieriger ist das auf dem Teppich. Hier schlägt dann die Sternstunde des Dyson V15 Detect. Fühlt sich schon der Samsung Jet 90 beim Absaugen von Auslegeware gut an und auch ein Roborock H7 erfüllt seine Aufgabe nicht schlecht, so befindet sich der Dyson-Akkusauger in ganz anderen Sphären. Er scheint in Kombination mit der Torque-Drive-Bodendüse Teppich nicht einfach nur abzusaugen, sondern ihn umzugraben, in seine mikroskopisch kleinen Einzelteile zu zerlegen und anschließend wieder zusammenzusetzen. Als Resultat bleibt bei einem scheinbar sauberen Teppich eine Staub- und Flusenmenge im Schmutzbehälter zurück, die fast schon erschreckend ist. Zumindest erging es uns in der gewohnten Testumgebung so, die regelmäßig von Saugrobotern abgefahren wird und als Habitat nicht nur für Menschen, sondern auch für (Langhaar)Katzen dient.

Zugutekommt dem Dyson V15 Detect hier sicherlich die hohe Saugkraft von 240 Airwatts, an die kein anderer Akkusauger unserer bisherigen Tests herankam. Der Unterschied ist daher gewaltig. Selbst die Königsdisziplin – weiße Katzenhaare auf schwarzen Teppichquadraten – bewältigt die Kombination aus starker Saugkraft und hervorragender Motorbürste beinahe schon spielend. Das schaffte in dieser Einfachheit bislang kein anderer Akkusauger. Einzige Einschränkung ist hier wie bei fast allen Modellen die Motorbürste, die sich gerade auf hochflorigem Teppich arg quält und sogar zum vollständigen Halt kommen kann. Dafür bietet die Torque-Drive-Bürste die Möglichkeit, den erzeugten Unterdruck innerhalb der Bürste mechanisch anzupassen.

Die anschließende Entleerung des Schmutzbehälters klappt von Dyson gewohnt einfach. Über einen roten Schieberegler bewegt der Nutzer den kompletten Behälter nach vorn und schiebt so überwiegend verlässlich auch lose eingeklemmten Schmutz verlässlich in den Mülleimer. Wer den Behälter allerdings zu stark füllt und dessen Inhalt dadurch komprimiert, muss auch bei Dyson mit den Fingern nachhelfen. Störend ist außerdem der Umstand, dass zum Entleeren immer vorher eine aufgesteckte Düse oder das Saugrohr entfernt werden muss. Eine Absaugstation wie beim Samsung Jet 90 oder dem Nachfolger Samsung Bespoke Jet fehlt bei Dysons günstigster Version Absolute hingegen, die gibt es erst bei den beiden teureren Varianten. Manches – etwa ein Modul ähnlich dem Wischaufsatz von Samsung – gibt es zudem von Drittfirmen.

Der Akku des Dyson V15 Detect leistet 3600 mAh und ist problemlos wechselbar. Bei den größeren Ausstattungspaketen ist ein Ersatzakku wie beim Konkurrenten aus Korea mit dabei. Die Saugzeit mit einem der Powerpacks gibt der Hersteller mit bis zu 60 Minuten an. Wer auch einige Teppiche im Haushalt hat, wird eher Richtung 20 bis 30 Minuten im Automatikmodus kommen – was wir für ausreichend halten.

Preis

Die UVP des Herstellers liegt für die günstigste Version Dyson V15 Detect Absolute bei 749 Euro, der Absolute Extra kostet 799 Euro und der Complete Extra 879 Euro. Aktuell ist der Absolute mit 499 Euro am günstigsten. Zubehör und Ersatzteile bekommt man beim Hersteller oder alternativ bei anderen Anbietern wie Amazon.

Fazit

Zugegeben: Über das Design des Dyson V15 Detect kann man streiten und es gibt auch vom Hersteller keine Wischaufsätze oder Absaugstationen. Aber was die reine Saugkraft angeht, macht niemand Dyson etwas vor. Zudem gibt es beim neuen Modell einige Neuerungen, die vielleicht nicht unbedingt zwingend nötig sind, aber zumindest Alleinstellungsmerkmale darstellen und für den ein oder anderen sicherlich hilfreich wären. Insgesamt liefert Dyson damit den stärksten Akkusauger ab, den wir bislang getestet haben. Nur der Preis ist dann doch etwas happig.

Neben Dyson gehört auch Samsung zu den Anbietern mit den besten Akkusaugern. Der neue Bespoke Jet AI perfektioniert viele Bereiche des Vorgängers und punktet mit Absaugstation, KI und App.

VORTEILE
  • hervorragende Saugleistung
  • Absaugstation
  • guter Lieferumfang mit 2 Akkus
NACHTEILE
  • App nur Spielerei
  • nicht für langhaarigen Teppich geeignet
  • teuer

Neben Dyson gehört auch Samsung zu den Anbietern mit den besten Akkusaugern. Der neue Bespoke Jet AI perfektioniert viele Bereiche des Vorgängers und punktet mit Absaugstation, KI und App.

Samsung hat sein Line-up an Top-Akkusaugern mit Modellen wie dem Jet 90 und dem Bespoke Jet aus dem vergangenen Jahr kontinuierlich verbessert. Bei der reinen Saugleistung sind die jeweiligen Modelle auf Augenhöhe mit Marktführer Dyson, dessen aktuelles Top-Modell V15 Absolute bei uns hervorragend abschnitt und inzwischen um die Submarine-Version mit aktivem Wischkopf ergänzt wurde. Ein Test dazu folgt demnächst. Der Vorteil von Samsungs Top-Modell war schon im vergangenen Jahr die Absaugstation, die gleichzeitig als Abstellvorrichtung für den Sauger dient und den zuvor aufgesaugten Schmutz direkt und fast ohne menschliches Zutun hygienisch und staubfrei in einen gesonderten Beutel absaugt. Etwas Vergleichbares fehlt Dyson. Außerdem will Samsungs aktuelles Spitzenmodell mit KI (künstlicher Intelligenz) und App-Steuerung punkten. Ob das reicht, um weiterhin ganz oben mitzuspielen oder sogar Dyson vom Thron zu stoßen, zeigt der Testbericht.

Design und Verarbeitung

Am Design hat sich auf den ersten Blick im Vergleich zum Vorgänger kaum etwas geändert. Diese Umschreibung dürfte im Laufe des Tests noch einige Male folgen – und ist dabei gar nicht böse gemeint. Denn grundsätzlich gibt es nichts daran auszusetzen. Statt das Rad neu zu erfinden, scheint Samsung den Vorgänger genau überprüft und auf Schwachstellen abgeklopft zu haben, um sie dann beim neuen Modell zu verbessern. Das fällt zwar beim Design eher wenig, aber auch hier auf. Wenig, weil man hier offenbar nicht viele Schwachpunkte ausgemacht hat, wie die starke Ähnlichkeit zeigt. Tatsächlich sehen auch wir hier recht wenig Verbesserungsspielraum. Im Detail wurde etwa die ohnehin schon bei den Vorgängern gute Stabilität und Passgenauigkeit weiter verbessert, sodass der Bespoke Jet AI zu keinem Zeitpunkt wackelig oder billig wirkt – trotz der überwiegenden Verwendung von Kunststoff.

Beibehalten hat man das Bedien-Layout. Im Gegensatz zu den Dyson-Modellen, bei denen man zwar ebenfalls einen Pistolengriff für die Handhabung hat, aber permanent mit dem Zeigefinger den Powerbutton gedrückt halten muss, fehlt dieser bei Samsung. Stattdessen drückt der Nutzer bei Samsung zum Starten einmal mit dem Daumen den Power-Knopf – der Sauger bleibt bis zur erneuten Betätigung an.

Welches System besser ist, dürfte auch viel mit der Gewöhnung zusammenhängen – wir empfinden Samsungs Steuerung als besser. Denn bei den Dyson-Modellen kommt man immer wieder ungewollt an die absichtlich mit sehr wenig Kraft auslösbare Powertaste, wenn man das Gerät nur umstellen will. Außerdem störte uns auf Dauer der Haltezwang – nicht ohne Grund gibt es auf zahllosen 3D-Druck-Seiten Aufsätze, die einmaliges Drücken wie bei Samsung ermöglichen.

Schön ist nach wie vor das aus Aluminium gefertigte Saugrohr, das sich in der Länge verstellen lässt und solch eine bequeme Nutzung durch große und kleine Bediener erlaubt. Der Einstellungsspielraum reicht dabei von 574 bis 786 Millimeter Gesamthöhe des Saugers, wodurch der Tester mit mehr als 1,90 Meter Körpergröße damit genauso entspannt saugen konnte, wie andere Personen des Haushalts mit rund 1,70 Meter. Schade ist allerdings, dass zum Einhängen in die Aufbewahrungs- und Absaugstation das Saugrohr wieder mehr oder weniger zusammengeschoben werden muss – in ausgefahrenem Zustand passt der Bespoke Jet AI ansonsten schlichtweg von der Höhe her nicht auf die Station. Das hatten wir schon beim Vorgänger kritisiert, Samsung sah darin aber offensichtlich kein Verbesserungspotenzial – schade.

Gleiches gilt für die Positionierung des Saugers. Denn er kann nicht von vorn einfach und direkt auf die Station gehängt werden, sondern muss von hinten auf das Gestell bugsiert werden. Das ist unpraktisch und wirkt auf den ersten Blick unsinnig, allerdings erreicht Samsung dadurch, dass das Display des Saugers im aufrecht hängenden Zustand durch diese umständliche Aufstellung nach vorn zeigt. Durch die Drehung des Display-Inhalts kann der Nutzer also vor dem Gerät stehend das kleine Display sehen, das ansonsten vom Korpus und dem großen Akku des Modells verdeckt wäre.

Apropos Akku: Davon liegen im Lieferumfang gleich zwei – ein großer mit 3970 mAh und ein etwas kleinerer mit 2200 mAh. Beide lassen sich gleichzeitig geladen, einer im Sauger auf der Absaugstation, einer in einem externen, im Lieferumfang enthaltenen Ladegerät. Das ist praktisch und wer hier ein Haar in der Suppe sucht, dürfte bestenfalls die Farbgebung von Netzteil und Ladekabel bemängeln, deren Grauton nicht zum Schwarz passt, das alle anderen Halterungen ziert.

Etwas verwirrend ist die Kommunikation des Herstellers, welche Teile nun tatsächlich im Lieferkarton auf den Käufer warten. Auf der Übersichtsseite zum Samsung Bespoke Jet AI wird grundsätzlich alles Zubehör für den Sauger – also auch den Spray-Spinning-Sweeper-Aufsatz zum Wischen und die Slim-LED-Bürste für Hartböden – aufgezeigt. Klickt man oben auf der Übersichtsseite unter „Unsere Top-Angebote“ auf „Bespoke Jet AI“, kommt man auf eine Unterseite, auf der man dann allerdings die Version mit zusätzlicher Hartbodenbürste kaufen kann. Klickt man weiter unten auf der gleichen Unterseite allerdings auf den Kaufbutton unterhalb der Vergleichstabelle, wird man zum gleich teuren Paket mit Wischaufsatz anstelle des Slim-Bürste gelinkt. Wer auf der Übersichtsseite hingegen oben (wieder unter „Unsere Top-Angebote“) auf „Bespoke Jet AI“ mit dem deutlich kleiner dargestellten Zusatz „mit Sprach Spinning Sweeper Zusatz“ klickt, landet man stattdessen wieder bei der Version mit Slim-LED-Bürste.

Natürlich handelt es sich dabei um einen Fehler – was an sich passieren kann. Ein weltweit agierender Megakonzern wie Samsung sollte jedoch aufmerksamer aufpassen, denn dieses Wirrwarr verunsichert potenzielle Käufer und schreckt sie vielleicht sogar ab. Außerdem war es schon bei den Vorgängern schwierig, den Unterschied der damals verfügbaren Varianten auf einen Blick zu erkennen – ganz so, als wolle Samsung gar nicht, dass die Interessenten wirklich einfach und übersichtlich sehen können, was sie denn da kaufen. Schade, dass das beim neuen Modell nach wie vor nicht vernünftig gewährleistet ist.

App und Inbetriebnahme

Auch der Akkusauger Samsung Bespoke Jet AI kann ab sofort per App am Smartphone rudimentär bedient werden, zudem lassen sich bestimmte Parameter auslesen. Grundsätzlich klappt die Verbindungsaufnahme sehr einfach: Smartthings-App herunterladen, Account erstellen und schon findet die App von ganz allein den Sauger. Große Einschränkung hierbei: Während wir schon lange kein Problem mehr mit gemischten WLAN-Netzwerken aus 2,4 und 5 GHz hatten, weigerte sich der Bespoke Jet AI ausdrücklich, so einem gemischten Netzwerk beizutreten. Das geht im Jahr 2024 gar nicht mehr, erst recht nicht bei einem so teuren Produkt!

Letztlich verpassen Nutzer, die die App nicht verwenden wollen oder können, aber ohnehin nicht viel. Denn dort könnten sie nur den Ladezustand des Saugers sehen, außerdem den Status des Staubbehälters im Sauger. Ändern können sie zudem nur die voreingestellte Saugleistung (ab Werk „KI“) und die Intensität der Absaugung der Station. Weiterhin darf die Absaugung auch per App initiiert werden – das war es auch schon. Über einen zusätzlichen Dienst verspricht Samsung zudem, den Stromverbrauch des Saugers ersichtlich zu machen, aber wir trauten dem Braten hinsichtlich der Genauigkeit der Angaben im Test aber nicht.

Handhabung und Saugleistung

Im Test überzeugte uns der Samsung Bespoke Jet AI bis auf sehr wenige Ausnahmen. Abgesehen von der etwas unpraktischen Platzierung auf der Absaugstation, bei der der Sauger immer um die Station herum von hinten aufgehängt werden muss, empfanden wir den Akkusauger als handlich, stark und praktisch. Das Gerät wiegt nur knapp 2,8 Kilogramm, der Großteil davon wird zudem ohnehin über das Saugrohr auf den Bürstenkopf mit der Rolle abgeleitet. Der Kraftaufwand, um den Sauger über die Ecken zu zirkeln, ist zwar beim Dyson V15 noch etwas geringer, stellt aber auch beim Samsung-Modell kein Problem dar. Stattdessen sorgen hier helle LEDs am Bürstenkopf für gute Übersicht auch in dunkler Umgebung und zeigen Schmutz direkt vor der Bürste deutlich auf.

Während des Betriebs haben wir nach anfänglichem Ausprobieren ausschließlich den sogenannten AI-Modus (englisch Artificial Intelligence – Künstliche Intelligenz) verwendet, der die benötigte Saugleistung selbstständig, schnell und mit wenig Verzögerung den verschiedenen Untergründen anpasst. Wer etwa den Sauger kurz anhebt, bemerkt direkt ein Absenken der Motordrehzahl, beim Wechsel von Fliesen oder Laminat auf Teppich ist ein Anheben der Leistung zu bemerken. Das funktionierte im Test zuverlässig und gut.

Ob diese automatische Saugkraftanpassung tatsächlich den Begriff „Künstliche Intelligenz“ verdient, bleibt dahingestellt. Andere Modelle beherrschen diese Kunststücke schließlich teilweise auch, allerdings wird dabei weniger Wind um diese Funktion gemacht. Buchstäblich verspricht Samsung allerdings durch die KI-Funktion nicht nur bessere Reinigung, sondern auch weniger Stromverbrauch – ein für einen Akkusauger wichtiger Punkt.

Etwas problematisch finden wir das Verhalten der Active-Dual-Bürste, die für Hartboden und Teppich gleichermaßen geeignet sein soll. Während uns auf kurzem und mittellangem Teppichboden die Hartnäckigkeit der Motorbürste im Bürstenkopf überzeugte, die im Gegensatz zu manchem Konkurrenzprodukt kontinuierlich weiterdrehte, blieb sie auf längeren Brücken abrupt stehen und der Bürstenkopf gab schnelle Knackgeräusche von sich. Das klingt so, als würden Kunststoffzahnräder wegen des zu hohen Widerstands durch die Teppichhaare durchrutschen – das kann nicht gut für die Haltbarkeit sein. Auf höherem Teppich gleitet die Bürste dann aber ohnehin nicht mehr so mühelos wie sonst und der Betrieb wird nicht nur potenziell schädlich für den Bürstenmotor, sondern auch etwas beschwerlich.

Ansonsten begeisterte der Samsung Bespoke Jet AI durch seine einwandfreie Reinigungsleistung auf Hartboden und Teppich, sofern dieser – wie erwähnt – nicht zu langflorig ist. Selbst Tierhaare konnten wir gut entfernen, dafür reichte normalerweise einmaliges Vor- und Zurück. Das schaffen so nur die besten Sauger und dürfte an der auf 280 Watt gestiegenen maximalen Saugleistung liegen. Beim ebenfalls sehr guten Vorgänger waren es nur 210 Watt. Außerdem schön: Der Sauger bleibt dabei relativ leise für einen Staubsauger, nur die beiden höchsten Stufen sind dann mitunter deutlich hörbar.

Praktisch sind kleine Verbesserungen bei der Absaugung. So wird diese jetzt auf Wunsch automatisch durchgeführt, sobald der Sauger auf die Station gehängt wird. Dabei kontrolliert Samsung offensichtlich, ob der Schmutzbehälter des Akkusaugers tatsächlich gefüllt ist, denn einfach nur kurzes Anheben oder sogar kurzes Saugen ohne nennenswerte Schmutzaufnahme führt nicht zum Absaugen – klasse! Wer das nicht automatisiert ausführen lassen möchte, kann diese Funktion aber auch ausstellen. Dafür gibt es eine Taste unter der vorderen Abdeckung der Station, unter der sich auch der Absaugbeutel verbirgt. Dann muss für die Absaugung wie beim Vorgänger eine weitere Taste vorn oben auf der Station gedrückt werden.

Und es gibt noch eine Verbesserung: Musste beim Vorgänger die zum Absaugen automatisch geöffnete Schmutzklappe am Akkusauger manuell geschlossen werden, erledigt die Station das nun nach dem Absaugen selbstständig. Beim nächsten Entnehmen des Saugers aus der Station ist der also ohne weitere Handgriffe betriebsbereit. Eventuelle Probleme sollte der Sauger jetzt aber auch von sich aus erkennen. Denn nach dem Absaugen aktiviert er jetzt auch noch einmal den Bürstenkopf samt LEDs und führt eine Selbstdiagnose durch. Im Test kam es zu keinerlei Problemen.

Wischen kann der Samsung Bespoke Jet AI auch – zumindest, wenn man die Version mit dem sogenannten Spray-Spinning Sweeper-Aufsatz kauft. Den gab es als Zubehör auch schon beim Vorgänger – und wir halten ihn immer noch nur bedingt für sinnvoll. Denn im Gegensatz zu echten Saugwischern verfügt der Sweeper-Aufsatz nur über einen kleinen Frischwassertank, nicht aber über einen Abwassertank. Die Flüssigkeit muss manuell per Knopf vor den Wischaufsatz gesprüht und dann anschließend durch Überwischen wieder aufgenommen werden. Punktuell ist so tatsächlich eine Reinigungsleistung durch das Wischen gegeben. Wer die ganze Wohnung wischen will, muss aber trotzdem regelmäßig manuell die Wechselpads auswaschen oder die mitgelieferten Einmal-Feuchttücher nutzen. Wirklich sinnvoll finden wir beides nicht, echte Saugwischer können wesentlich besser und einfacher wischen.

Immerhin macht der Akku keinen Strich durch die Rechnung des Bespoke Jet AI. Mit dem stärkeren der beiden im Lieferumfang befindlichen Akkus verspricht der Hersteller bis zu 100 Minuten Laufzeit, der kleinere soll für bis zu 60 Minuten sorgen. Tatsächlich steht mit dem größeren Akku im KI-Modus schon mal mehr als eine Stunde auf der Uhr, zumindest auf Hartboden. Auf Teppich sind es bis zu 23 Minuten – immer noch ein guter Wert, der durchschnittlich gut 30 bis 45 Minuten gemischtem Betrieb entspricht. Und dann gibt es immer noch den zweiten Akku.

Preis

Scheinbar gibt es vom Samsung Bespoke Jet AI zwei Varianten zur UVP von 1199 Euro, die sich aber nur geringfügig in der Ausstattung unterscheiden – ganz so sicher scheint sich der Hersteller selbst nicht zu sein (siehe oben). Aktuell bekommt man den Akku-Staubsauger für 477 Euro.

Fazit

Der neue Samsung Bespoke Jet AI scheint auf den ersten Blick nur eine leichte Verbesserung zum Vorgänger zu sein – und das stimmt grundsätzlich auch. Das neue Modell wurde in erster Linie im Detail verbessert. Insgesamt macht ihn das aber klar besser als den Bespoke Jet, da einfach an so vielen Ecken und Enden gefeilt wurde. Nachholbedarf gibt es bei der Kommunikation des Herstellers, welcher Lieferumfang denn inzwischen bei welchem Modell genau dabei ist und auch das etwas umständliche Abstellen des Saugers in der Absaugstation „von hinten“ bietet Optimierungspotenzial. Gleiches gilt für das in der Länge anpassbare Saugrohr, das leider immer noch vor dem Abstellen in der Station wieder zusammengeschoben werden muss.

Die tatsächlichen Neuerungen, namentlich App und KI, können nur partiell überzeugen. Die App bietet etwa kaum Optionen und ist damit eher eine nette Spielerei als wirklich sinnvoll. Bei der KI-Funktion handelt es sich letztlich nur um eine automatische Anpassung der Saugkraft – das können andere Modelle, auch ohne diese Funktion hochtrabend „KI“ zu nennen. Am Ende ist das aber egal, die Automatisierung der Saugkraft funktioniert beim Samsung-Modell einwandfrei und hilft dem Nutzer.

Insgesamt ist das also Meckern auf sehr hohem Niveau, schließlich ist der Bespoke Jet AI nicht zuletzt wegen der praktischen Absaugstation in unseren Augen derzeit einer der besten Akku-Staubsauger.

Xiaomi baut von Auto bis Roboter fast alles, was mit Elektronik zu tun hat – auch Akkusauger. Das neueste Modell ist der G20 Max, der mit hoher Saugleistung und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis punkten will.

VORTEILE
  • ordentliche Saugleistung auch auf Teppich
  • sehr leise im Eco-Modus
  • Wandhalterung mit einfachem Laden
  • schick und robust
  • Bodendüse mit LED-Licht
NACHTEILE
  • zweigeteilte Wandhalterung erfordert recht viel Platz
  • etwas steif in Handhabung auf Teppich
  • Akkulaufzeit außer im Eco-Modus mäßig

Xiaomi baut von Auto bis Roboter fast alles, was mit Elektronik zu tun hat – auch Akkusauger. Das neueste Modell ist der G20 Max, der mit hoher Saugleistung und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis punkten will.

Xiaomi hat mit dem G20 Max einen neuen Akkusauger auf den Markt gebracht, der vor allem durch seine starke Saugleistung und gutem Preis hervorstechen will. Der G20 Max ist das Topmodell der G20-Serie und bietet einige interessante Features, die ihn von seinen Vorgängern abheben. In diesem Testbericht werfen wir einen genaueren Blick auf die technischen Daten, die Ausstattung und die Leistung des Xiaomi G20 Max Akkusaugers im Alltag.

Design und Lieferumfang

Der Xiaomi G20 Max kommt mit weniger Lieferumfang als der Dreame Z30. Dafür passen Fugentülle, motorisierte Polsterbürste, flexibler Schlauch und Haustierbürste allesamt an die Wandhalterung. Zudem gibt es eine weitere Wandhalterung für den Sauger selbst, über den er komfortabel geladen wird. Manuelles Anstöpseln entfällt, der Ladevorgang startet direkt durch das Einhängen. Da beide Wandhalterungen nur nebeneinander installiert werden können, nehmen Sauger und Zubehör allerdings recht viel Platz ein.

Das Design ist insgesamt angenehm zurückhaltend und hochwertig. Xiaomi setzt auf überwiegend anthrazitfarbenen, matten Kunststoff, der von einigen wenigen orangenen Akzenten aufgelockert wird. Der matte Look wirkt modern und das Gerät macht insgesamt einen sehr stabilen Eindruck. Der orangene Pistolen-artig Abzug am Griff bleibt arretiert, sodass der Nutzer im Betrieb nicht dauerhaft den Powerknopf gedrückt halten muss. Der beutellose Staubbehälter mit orangenem Filtereinsatz ist vertikal vor dem Haltegriff installiert und öffnet sich zum Entleeren praktischerweise nach unten.

Das Farbdisplay im Hochformat ist klar strukturiert und gut sichtbar platziert, darunter ist der Modus-Wahlschalter installiert. Da dieser Bereich im Vergleich zum Handgriff zu weit vorsteht, ist für den Moduswechsel immer die zweite Hand nötig. Mit dem Daumen der haltenden Hand ist er nämlich nicht erreichbar. Die LED-Beleuchtung des motorisierten Bodenbürstenkopfs ist ausreichend hell und macht Staub und anderen Schmutz in nächster Nähe gut sichtbar.

Reinigungsleistung im Alltag

Der G20 Max ist mit einem 0,6 Liter großen Staubbehälter ausgestattet, der sich leicht entleeren lässt. Er kann zur Entleerung und Wartung entnommen werden, was die Handhabung erleichtert. Dann kommen auch die auswaschbaren Filter zutage. Der Akkusauger verwendet ein 12-Kegel-Filtersystem, das bis zu 99,9 Prozent der Staubpartikel aus der eingesaugten Luft entfernt. Das ist besonders für Allergiker hilfreich, da es verhindert, dass Staub und Allergene in die Luft zurückgelangen.

Die Saugleistung des Xiaomi G20 Max ist in Relation zum Preis ordentlich und eines der Highlights dabei ist die auffällig niedrige Lautstärke. Das Gerät startet immer im untersten von drei Modi und ist dabei subjektiv der leiseste von uns bislang getestete Akkusauger. Das ändert sich in den beiden stärkeren Modi, in denen die maximale Saugkraft von bis zu 180 AirWatts (AW) oder 25.000 Pa erreicht wird. Dann ist der G20 Max auf einem ähnlichen Geräuschniveau wie die Konkurrenz. Gerade auf Hartboden reicht aber die unterste Stufe. Einen Automatikmodus gibt es leider nicht.

Einziges Problem bei Hartböden ist die Konstruktion der Bodenbürste. Bei ihr lässt sich die vordere Lippe im Gegensatz zu höherpreisigen Modellen nicht verstellen und so kommt es immer wieder vor, dass größere Krümmel wie etwa bei Katzenstreu vor der Bürste hergeschoben werden. Sie gelangen dann erst später durch eine Öffnung in der Mitte des Saugkopfes in die Bürste und werden dort verlässlich aufgesaugt. Die LED-Bodenbürste hilft dabei, auch schwer sichtbaren Schmutz zu erkennen und zu beseitigen. Eine Anti-Haarverwicklungstechnik sorgt dafür, dass sich keine Haare um die Bürste wickeln, was die Reinigung erleichtert und die Wartung reduziert.

Auf Teppich tut sich der Xiaomi G20 Max wie alle Akkusauger schwerer – im doppelten Sinn. Akkusaugern haben im Vergleich zu kabelgebundenen Staubsaugern einfach weniger Saugkraft und tief sitzender Schmutz kann auch von der zum Ausgleich installierten Motorbürste nicht restlos aus Teppich entfernt werden. Für einen Akkusauger schlägt sich das Xiaomi-Modell aber ordentlich und die Motorbürste ist kräftig genug, um auch auf mittelfloriger Auslegeware nicht steckenzubleiben. Hier haben wir uns aber einmal mehr einen Automatikmodus gewünscht. Hinzu kommt, dass sich der G20 Max auf Teppich etwas widerspenstig zeigt. Er wirkt hier etwas steif und benötigt etwas mehr Kraft als teurere Modelle, um darauf bewegt werden zu können. Insgesamt geht das aber in Ordnung.

Ein weiteres Highlight des G20 Max ist der spezielle Haustieraufsatz. Da der G20 Max so leise ist, haben sich hier sogar die Katzen des Testers damit kämmen lassen – wenn auch nur kurz. Bei Hunden dürfte das problemlos klappen. Der Aufsatz ermöglicht es, Haustiere zu bürsten und ohne Aufwand mit einem Knopfdruck am Aufsatz die Haare abzusaugen. Das Display gibt beim Saugen rudimentäre Hinweise auf Akkustand und Saugmodus, ist aber sehr gut ablesbar. Leider wird der Inhalt beim Laden nicht gedreht und außer einem dauerhaft eingeblendeten Blitzsymbol gibt es keinen Hinweis auf den Ladezustand. Dafür muss erst die Modus-Wahltaste gedrückt werden.

Lauf- und Ladezeit

Der 3.000 Milliamperestunden große Akku sorgt für eine Laufzeit von bis zu 60 Minuten im energiesparenden und besonders leisen Eco-Modus. Bei voller Leistung reduziert sich die Laufzeit auf etwa 5 Minuten, was recht kurz, aber für einen Akkusauger in dieser Preisklasse noch in Ordnung ist. Der Akku ist über die mitgelieferte Ladestation in rund 3,5 Stunden vollständig aufgeladen. Währenddessen verbraucht das Modell rund 33 Watt, insgesamt also grob etwas mehr als 0,1 KWh. Austauschbar ist der Akku nicht ohne Weiteres.

Preis

Die UVP des Herstellers liegt bei knapp 300 Euro. Aktuell kostet der Xiaomi G20 Max nur noch 199 Euro bei Amazon.

Fazit

Der Xiaomi G20 Max Akkusauger überzeugt durch gute Saugleistung und besonders leises Arbeiten. Außerdem wirkt er hochwertig. Die Anti-Haarverwicklungstechnik funktioniert gut und der spezielle Haustieraufsatz machen den Sauger besonders attraktiv für Tierbesitzer – sofern der Mitbewohner Kämmen damit zulässt. Die LED-Bodenbürste ist hilfreich und insgesamt bietet der Xiaomi G20 Max ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Kleine Einschränkungen gibt es aber auch. Die Laufzeit des Akkus ist im Eco-Modus zwar ausreichend, könnte jedoch bei voller Leistung besser sein. Die Möglichkeit, den Akku auszutauschen, wäre zudem wünschenswert, um die Lebensdauer des Geräts zu verlängern. Außerdem ist die zweigeteilte Wandhalterung recht raumgreifend.

Samsung Bespoke Jet im Test

Samsung greift mit dem Akkusauger Bespoke Jet Marktführer Dyson frontal an und verpasst dem Gerät Highlights wie eine Absaugstation oder einen Bürstenkopf mit zwei Rollen – aber nicht alles ist perfekt.

VORTEILE
  • geniale Absaugstation
  • starke Saugleistung
  • gutes Handling
NACHTEILE
  • teuer

Samsung greift mit dem Akkusauger Bespoke Jet Marktführer Dyson frontal an und verpasst dem Gerät Highlights wie eine Absaugstation oder einen Bürstenkopf mit zwei Rollen – aber nicht alles ist perfekt.

Der Vorgänger Samsung Jet 90 überzeugte uns mit tollem Handling, guter Qualität, klasse Saugleistung und spannendem Zubehör wie einer Absaugstation. Die musste man dort allerdings noch separat hinzukaufen und sie stand außerdem zusätzlich zum Hauptständer für Sauger und Saugzubehör separat herum. Beim Nachfolger Samsung Bespoke Jet hat der Hersteller genau an diesem Punkt angesetzt und integriert die Absaugstation nun in den Ständer – das Zubehör wie Bürsten und Düsen werden trotzdem gesondert aufbewahrt. Was sich sonst noch so getan hat beim neuen Modell, zeigen wir im Test.

Lieferumfang

Auch beim neuen Bespoke Jet von Samsung gibt es verschiedene Ausstattungslinien, die sich im mitgelieferten Zubehör unterscheiden. Die günstigste Variante ist der Bespoke Jet Pet in Weiß, er kommt mit Dual-Brush, Sofa-Bürstenkopf, flexiblem 90-Grad-Winkel, ausziehbarer Fugendüse, 2-in-1-Bürste, einem Akku und dem Ständer für das Zubehör. Die teurere Version Complete Extra kommt in Grün und zusätzlich mit der Slim Action Brush genannten reinen Hartbodenbürste sowie einem zweiten Akku. Die teuerste Pro-Extra-Version (Blau) ersetzt die Hartbodenbürste gegen die Spinning-Sweeper zum Wischen. Die UVPs liegen bei happigen 1149, 1249 und 1399 Euro. Neben Handbüchern sind auch jeweils zwei Staubbehälter für die Absaugstation mit dabei.

Design und Verarbeitung

Beim Design des Saugers hat sich im Vergleich zum Vorgänger auf den ersten Blick gar nicht so viel geändert. Samsung setzt wieder auf das Pistolengriff-Design mit oben liegendem Staubbehälter und ohne „Abzug“ am Griff. Stattdessen gibt es wie beim Vorgänger wieder per Daumen zu bedienende Tasten: an/aus, Plus und Minus. Im Gegensatz zum Dyson V15 Detect muss also nicht ständig eine Taste im Betrieb gedrückt gehalten werden. Unser blaues Testgerät ist tatsächlich nur an zwei Stellen blau: an den Einfassungen des Staubbehälters am Sauger und am Korpus der Absaugstation. Dabei handelt es sich aber nicht um ein leuchtendes Blau, sondern eher um einen Pastellton. Der Rest ist in einem gediegenen Anthrazit gehalten.

Insgesamt wirkt der Bespoke Jet bei gleich guter Verarbeitungsqualität im Vergleich zum Vorgänger und dessen Grauton hochwertiger. Dass selbst bei einem so teuren Sauger wegen der gehäuften Verwendung von Kunststoff nicht alles komplett wackelfrei ist, ist zwar einerseits ärgerlich, aber bei der Konkurrenz nicht anders. Andererseits macht Kunststoff den Sauger auch vergleichsweise leicht und damit handlich: gerade einmal 2,7 kg wiegt der Bespoke Jet. Aus Metall ist in erster Linie das Saugrohr. Klasse: Wie beim Vorgänger lässt es sich in der Länge justieren und der Sauger eignet sich damit sowohl für kleine als auch große Menschen gleich gut. Schade: Ebenfalls wie beim Vorgänger passt der Sauger nur auf die Standhalterung, wenn das Teleskoprohr eingefahren ist. Seltsam, dass Samsung das nicht ebenfalls geändert hat.

Während der Sauger an sich seinem Vorgänger ziemlich ähnlich ist, wurde der Ständer, der für einfache und praktische Aufbewahrung in einer Raumecke oder im Besenschrank sorgt, komplett überarbeitet. Wie bereits angedeutet handelt es sich dabei nicht mehr um einen reinen Ständer. Stattdessen kommt eine Kombination aus Ständer und der beim Vorgänger noch separat zu erwerbenden Absaugvorrichtung namens Clean Station zum Einsatz. Auf einem runden Standfuß thront ein rund 63 Zentimeter hoher und etwa 17 Zentimeter breiter Zylinder, der die eigentliche Absaugvorrichtung beinhaltet. Der Sauger wird einfach mit dem oben liegenden Staubbehälter oben in die zylindrische Vorrichtung eingehängt und ist dort sicher verstaut. Das Saugrohr schmiegt sich dabei nahtlos an eine Ausformung der Absaugstation, ein installierter Bürstenkopf hängt dann teilweise unter dem Zylinder. Zu diesem Zweck steht die Absaugstation nur auf einem einzigen Fuß, der schräg von hinten kommend genug Platz für den Bürstenkopf lässt. Insgesamt verleiht dieses Design der gesamten Vorrichtung beinahe den Eindruck, als schwebe der Absaugzylinder – schick und hochwertig. So gehalten lädt der Bespoke Jet über Kontakte automatisch, ohne dass irgendwo extra ein Kabel eingesteckt werden müsste.

Die Rückseite der Absaugstation aus Kunststoff wird mittels Inlays magnetisch am Korpus gehalten. Darunter findet der Nutzer nicht nur eine weitere Kunststoffplatte, hinter der sich der Staubbeutel der Station befindet, sondern auch eine bebilderte Anleitung, wie der Beutel auszuwechseln ist. Die Absaugung erfolgt auf Knopfdruck, der entsprechende Knopf ist auf der Rückseite am oberen Rand des Zylinders angebracht. Sie endet entweder per erneutem Knopfdruck oder automatisch nach wenigen Sekunden. Die Anbringung des Knopfes hinten ist unsere größte Kritik: Er bleibt dem Nutzer verborgen, wenn dieser die Absaug- und Aufbewahrungsstation so aufstellt, dass er leicht von vorn den Sauger entnehmen und in die Halterung zurückstellen kann. Zudem sieht er dann weder das Display des Saugers, das auf der Halterung gedreht und somit „richtig herum“ den Ladezustand des Akkus anzeigt, noch die farbige LED des Akkus mit gleicher Aufgabe.

Dadurch, dass die Standhalterung des Saugers nun zur Absaugstation geworden ist, fehlt es an Aufbewahrungsmöglichkeiten für das Zubehör wie weitere Bürstenköpfe oder diverse Düsen. Dafür packt Samsung einen nicht ganz kniehohen Ständer in den Lieferumfang, der alles Zubehör aufnimmt und dank Tragegriff oben mit in die zu reinigenden Räume genommen werden kann. Der zweite Akku wird darin allerdings im Gegensatz zum Vorgänger Jet 90 nicht mehr geladen – unpraktisch. Damit dürfte der zweite Akku bei den meisten Nutzern zum Ersatz degradiert werden, sollte der erste irgendwann Ermüdungserscheinungen zeigen.

Handhabung

Davon abgesehen erwies sich der Bespoke Jet im Test als enorm handlich, da das Gewicht nicht übermäßig hoch und der Dual-Brush-Bürstenkopf sehr beweglich ist. So kann man 90 Grad zur Seite geneigt auch unter einem Sofa saugen. Insgesamt vier Leistungsstufen kennt der Sauger, eine automatische Teppich- oder Schmutzerkennung gibt es nicht. Im Betrieb wird die berechnete Restlaufzeit in Minuten angegeben, die unserer Erfahrung nach recht nah an die Realität kommt. So gibt der Akkusauger bei den Saugstufen Min, Mid, Max und Jet 42, 24, 14 und 9 Minuten Laufzeit an. Das ist etwas weniger als beim Vorgänger und weniger als beim Dyson V15, im Alltag aber ausreichend. Das gilt nicht nur, weil ein zweiter Akku dabei ist, sondern auch allein schon aus dem Grund, weil auf Hartboden die unterste Leistungsstufe locker reicht.

Im Alltag benutzten wir daher auf Fliesen und Laminat nur diese niedrigste Stufe, auf Teppich meist die zweite, selten die dritte und fast nie die vierte Stufe. Spätestens mit dem zweiten Akku ist daher auch die Reinigung von 240 Quadratmetern kein Problem. Die Ladezeit liegt bei rund 3,5 Stunden, leider funktioniert das beim neuen Modell nur noch im Sauger, der dann auf der Station hängen muss. Der Vorgänger Jet 90 lädt den nicht genutzten Zweitakku auch im Zubehörständer.

Das im Lieferumfang befindliche Zubehör überzeugt – mit Ausnahme des Spinning Sweepers, der bei unserem Testexemplar dabei ist. Da die beiden rotierenden Mopps ständig von Hand gereinigt werden müssen, sehen wir hier kaum Arbeitserleichterung. Wer Wischen so leicht wie Saugen will, sollte lieber einen Blick auf die von uns getesteten Saugwischer mit Frisch- und Abwassertank werfen.

Knopf drücken, absaugen, fertig - einfacher als beim Samsung Bespoke Jet geht es kaum

Überzeugt sind wir hingegen von der Absaugstation. Bereits angesprochen haben wir, dass sich der Knopf für die Absaugung, das Display und die farbige LED am Akku leider vom Nutzer abgewandt angebracht sind – und man diese Indikatoren für die Akkuladung daher nicht gut sehen kann. Die Absaugung an sich funktioniert hingegen tadellos. Dabei wird nach dem Betätigen des Knopfes der 500 ml fassende Staubbehälter nach unten aufgeklappt und der Schmutz mit rhythmischen Saugvorgängen entfernt. Sonderlich laut ist das nicht und der Nutzer kommt so nicht in Kontakt mit dem Staub – gerade für Allergiker dürfte das von Vorteil sein. Der Rest freut sich einfach über weniger Aufwand. Genug Staub und sonstigen Dreck saugt der Samsung Bespoke Jet während der Arbeit zweifelsfrei ein. Im Test gab es keinen Schmutz, den der Sauger nicht problemlos inhaliert hätte. Dabei entfernt er mit dem Dual-Brush-Bürstenaufsatz für Teppich und Hartboden nicht nur tiefer sitzenden Schmutz, sondern dank der Borstenrolle sogar Tierhaare erstaunlich gut. Einen spür- oder sichtbaren Unterschied zum derzeit teuersten Dyson-Modell, dem sehr starken V15 Detect, gibt es dabei nicht.

Allerdings hat die Dual Brush mit „höherem“ Schmutz bisweilen Probleme. Will man etwa einen Schmutzhaufen oder mehrere Haarknäuel aufsaugen, kann es passieren, dass die Doppelbürste den Schmutz vor sich herschiebt. Grund scheint zu sein, dass die vordere Hartbodenrolle nicht motorgetrieben ist und sich nur durch die Saugbewegung dreht, die der Nutzer durch das Schieben des Saugers macht. Das reicht nicht, um dem Schmutz schon ausreichenden Drall zur motorisierten Hauptbürste zu geben. Außerdem schließt die vordere Bürste den Saugbereich ziemlich gut ab, wodurch nur sehr kleinteiliger Schmutz wie Sand problemlos und direkt zur Hauptbürste gelangt. Dieser kleine Konstruktionsfehler ist in unseren Augen nicht schwerwiegend, im Alltag sollten Nutzer keine Probleme damit haben. Dennoch wundert uns die mangelnde Sorgfalt beim Entwurf – das sind wir von Perfektionist Samsung so nicht gewohnt.

Preis

Die UVPs der drei Ausstattungsvarianten Pet, Complete und Pro Extra liegen bei happigen 1149, 1249 und 1399 Euro. Der Straßenpreis aller Varianten ist aber inzwischen deutlich niedriger. So kostet die Ausführung Complete aktuell noch 555 Euro, die Pet-Variante liegt bei 789 Euro. Mit 649 Euro ist die Ausstattung Pro extra genau dazwischen.

Fazit

Wow, das ist mal wieder ein echtes Highlight auf dem Akku-Sauger-Markt. Dabei stört es auch nicht, dass der Sauger selbst kaum weiterentwickelt wurde und die Dual Brush nicht in allen Situationen perfekt ist. Allein durch die Absaugstation, die wir schon beim Vorgänger Samsung Jet 90 toll fanden, auch wenn sie dort gesondert hinzugekauft werden musste, ist der Bespoke Jet jetzt noch praktischer. Denn die Integration in den Aufbewahrungsständer, auf den der Sauger jetzt nur noch ohne weitere Handgriffe zum Laden und Entleeren aufgelegt werden muss, ist beinahe genial. Beinahe, weil nun kein Platz mehr für das Zubehör ist und der Nutzer durch die schicke Form der Absaugstation weder den Bedienknopf, noch das Display des Saugers oder die LED-Anzeige auf dem Akku sehen kann – aber irgendwas ist halt immer. Alles in Allem ist der Samsung Bespoke Jet ein Spitzen-Akkusauger, der sich vor keinem anderen Modell am Markt verstecken muss. Das lässt sich Samsung allerdings auch ordentlich bezahlen.

Dyson mag der Marktführer bei Akkustaubsaugern sein, doch dessen Modelle sind ziemlich teuer. Samsung hat mit dem Jet 90 ein Modell auf dem Markt, das günstiger ist, aber genauso gut sein will. Stimmt das?

Dyson mag der Marktführer bei Akkustaubsaugern sein, doch dessen Modelle sind ziemlich teuer. Samsung hat mit dem Jet 90 ein Modell auf dem Markt, das günstiger ist, aber genauso gut sein will. Stimmt das?

Neben Akkusauger-Primus Dyson ist auch Samsung in diesem Segment tätig und bietet mit dem Jet 90 ein Modell aus dem Premium-Segment. Der Sauger bietet viel teils optionale Ausstattung und ist dazu noch günstiger als ein aktuelles Dyson-Topmodell – das klingt nach Win-Win. Wir haben im Test überprüft, ob das stimmt.

Lieferumfang

Es wurde bereits angedeutet: Samsung schnürt beim Jet 90 ein umfangreiches Ausstattungspaket, das teilweise ab Werk im Lieferumfang befindlich ist, teilweise gesondert hinzugekauft werden kann. Außerdem gibt es unterschiedliche Ausstattungsvarianten, bisweilen sind Zusatzoptionen wie der Spinning Sweeper (zwei rotierende Mopps zum Wischen) oder die Clean Station (eine Absaugstation für den Schmutzbehälter) als Paket mit dem Sauger zu bekommen. Immer mit dabei sind das Handgerät mit Staubkammer (500 ml), ein Standfuß als Aufbewahrungsort für Sauger und Zubehör, Teleskoprohr, Ladegerät, Fugenaufsatz, Flexgelenk, Kombibürstenaufsatz, eine mehrsprachige Bedienungsanleitung und zwei motorisierte Bodenbürste (Hartboden und Teppich sowie eine motorisierte kleinere Bürste (Teppich). Außerdem war bei unserem Testgerät in der Complete-Extra-Version ein zweiter Akku dabei, der parallel zum eingelegten geladen werden kann. Das ist schon eine ganze Menge.

Design und Verarbeitung

Der Samsung Jet 90 besteht wie seine Konkurrenten zum Großteil aus Kunststoff. Der wirkt insgesamt aber dennoch recht hochwertig, der Hersteller setzt dabei auf graue und silberne Farbgebung sowie auf bronzefarbene (Samsung spricht von Gold, da es sich bei diesem Modell um den Jet 90 Complete Extra handelt) Akzente. Insgesamt ist der Jet 90 stabil und wirkt nicht so, als wenn er nach wenigen Anwendungen brechen könnte. Das typische Spiel im Rohr, auf das die jeweilige Bürste gesetzt werden kann, ist aber auch dem Samsung-Modell nicht ganz fremd. Der Rest ist stabil und passgenau ausgelegt. Der Staubbehälter, der sich oben auf dem Gerät befindet, ist einfach und schnell mit einem Klick gelöst und genauso einfach wieder eingesetzt. Hier hakt nichts. Zum Leeren muss allerdings das Innenleben separat gelöst werden – das dauert länger als etwa die Auto-Entleerung bei Dyson oder das einfache Aufklappen beim Roborock H7 und der Nutzer kommt immer mit etwas Schmutz in Berührung. Im Gegenzug kommt man so aber auch leichter an Schmutzreste als bei der Konkurrenz.

Samsung Jet 90

Wer sich wortwörtlich nicht die Finger schmutzig machen möchte, greift zur Clean Station. Dort wird der verschlossene Schmutzbehälter einfach nur vom Sauger entfernt und oben auf die zylindrische Absaugstation gesetzt. Anschließend entleert sie den Inhalt

selbstständig, ohne dass der Nutzer mit dem Schmutz in Berührung kommt. Das dürfte gerade für Allergiker sehr hilfreich sein – zumal weil Samsung von einer Filterung von 99,999 Prozent der Schmutzpartikel spricht. Das ist noch einmal etwas mehr als bei der Konkurrenz.

Ein großer Pluspunkt des Jet 90 ist die Teleskopfunktion des Saugrohrs: Das Metallrohr lässt sich mittels eines ausgeklügelten und perfekt bedienbaren Mechanismus um etwas mehr als 20 Zentimeter ausfahren oder zusammenschieben. So passt sich der Sauger perfekt an unterschiedliche Körpergrößen seiner Besitzer an – einer der beiden Unterschiede zum günstigeren Samsung Jet 75. So ein Teleskoprohr hatten wir bislang bei keinem unserer anderen Testgeräte. Der andere Unterschied zum Jet 75 ist der Standfuß. Er erlaubt das sichere Verstauen des Jet 90 samt allem Zubehör wie Bürsten und anderen Aufsätzen aus dem Lieferumfang. Das sieht ordentlich und sogar noch halbwegs schick aus und dürfte in einem Hauswirtschaftsraum eigentlich niemanden stören. Die Konkurrenz bietet meist Wandhalterungen. Der Zweitakku kann so im Standfuß aufbewahrt werden, dass er direkt lädt. So ist immer ein voller Akku parat. Größtes Manko bei der Aufbewahrung des Samsung Jet 90: Der Standfuß lässt sich leider nicht in der Höhe variieren, er nimmt den Sauger nur im zusammengefahrenen Zustand auf. Die daher ständigen Größenanpassungen nerven auf Dauer.

Handhabung

Der Samsung Jet 90 wird zwar wie andere Sauger an einer Art Pistolengriff gehalten, weist aber keinen Pistolenabzug als Powertaste auf. Stattdessen wird er über drei Tasten bedient, die gut mit dem Daumen der haltenden Hand erreichbar sind. Das fanden wir am Anfang gewöhnungsbedürftig, machte aber im weiteren Verlauf keine Probleme. Mit den drei Tasten wird der Sauger an- und ausgeschaltet (Taste 1) und die Saugleistung erhöht und gesenkt (Tasten 2 und 3). Die Tasten müssen nur einmal kurz gedrückt und nicht gehalten werden, Änderungen werden in einem kleinen LCD darüber angezeigt, das beim Saugen sehr gut so sehen. Hier werden auch Probleme mit dem Sauger angezeigt, das kam im Test aber nicht vor.

Samsung Jet 90

Im Test stellte sich die Saugleistung als herausragend heraus, lediglich ein zum Vergleich herangezogener Dyson V11 Outsize schien hier noch einen Tick besser zu sein. Das passt zu den technischen Angaben: Samsung spricht bei seinem Modell von starken 200 AW und 25800 Pa, Dyson von 220 AW und sogar 30100 Pa. Im Alltag ist dieser Unterschied aber nicht wirklich zu spüren. Im Gegenteil: Mit der Hartbödenbürste schien die Saugkraft des Samsung-Modells subjektiv sogar stärker als beim Dyson-Modell. Grundsätzlich reicht gerade auf Hartboden beim Jet 90 die unterste von drei Saugstufen. In diesem Eco-Modus hält der Akku nach Herstellerangaben 60 Minuten durch. Da dem Jet 90 eine Teppicherkennung entgegen zu Modellen wie etwa einem Roborock H7 (Testbericht) fehlt, kommt diese Angabe hochgerechnet in etwa hin. Im Turbomodus ist nach nicht einmal 10 Minuten Schluss, der wird aber normalerweise nicht benötigt. Im Normalmodus sind es etwa 30 Minuten – wer länger saugen will, wechselt einfach den Akku. Dazu muss der unter dem Handgriff befindliche Akku lediglich mit einem Knopfdruck entsichert und aus seiner Halteschiene gezogen werden. Der Kraftspender zeigt den Akkustand mittels dreier blauer LEDs an, eine genauere Anzeige auf dem Display wäre wünschenswert gewesen. Geladen ist der Akku in etwa 3,5 Stunden.

Während des Betriebs fällt das einfache Handling des Samsung Jet 90 auf. Zwar fehlt ihm der „Zug“, der etwa Jimmy-Modellen und deren Motorbürsten inne ist und der den Sauger schon fast von allein nach vorne zieht, aber der für die Saugbewegungen aufzuwendende Kraftaufwand ist gering. Das gilt auch auf Teppich. Einer der Gründe dafür dürfte das niedrige Gewicht des Saugers sein. Das Handteil wiegt mit Staubbehälter und Akku nur knapp 1,6 Kilo, der Sauger wirkt dadurch insgesamt ziemlich handlich. Zudem stimmt die Ergonomie, was zum Teil dem höhenverstellbaren Teleskoprohr zuzuschreiben ist.

Samsung Jet 90

Während uns – zumindest für Allergiker – die Absaugstation namens Clean Station im Test gut gefallen hat, überzeugte uns der Spinning Sweeper, also der Mopp-Aufsatz zum Wischen, entgegen unseren Erwartungen im Alltag nicht. Das liegt nicht an der Funktion des Aufsatzes, sondern am Aufbau des ganzen Gerätes – der Jet 90 ist ein Sauger, kein Wischer. Grundsätzlich funktioniert ist der Wischaufsatz gut: zwei rotierende Mopps sorgen für ordentliche Wischwirkung, allerdings gibt es dabei zwei Probleme. Einerseits ist das Gewicht des Aufsatzes nicht sehr hoch, was zwar die Handhabung erleichtert, aber die Reinigungsleistung bei eingetrockneten Flecken verschlechtert. Entsprechend dauert das Wischen bei sichtbarer Verschmutzung länger als mit einer typischen Schrubber-Wischlappen-Kombination. Andererseits müssen die Mopp-Aufsätze regelmäßig gereinigt werden, um nicht einfach nur den Schmutz im Haus zu verteilen – eben wie bei händischem Wischen. Alternativ wechselt man alle paar Minuten die

beiliegenden Einmaltücher – das dürfte aber weder kosten-, noch umwelttechnisch sinnvoll sein. Die Arbeitserleichterung beim Wischen hält sich somit stark in Grenzen.

Preis

Samsung bietet den Jet 90 aktuell in zwei Ausbaustufen an: Als Jet 90 Complete und als Jet 90 Complete Extra mit zusätzlichem Zweitakku. Im freien Handel sind die beiden Modelle zum Testzeitpunkt schon für 576 Euro (Complete) auf Amazon und 580 Euro (Complete Extra) auf Ebay zu bekommen.

Fazit

Der Samsung Jet 90 gehört zu den besten Akkusaugern, die wir bislang getestet haben – und im Gegenzug auch zu den teuersten. Der Preis wird neben der tollen Leistung durch gutes Handling und den umfangreichen Lieferumfang relativiert – und durch den Blick auf den Preis eines vergleichbaren Dyson-Modells, dem der Jet 90 in kaum etwas nachsteht. Als Zusatzzubehör hat uns die Absaugstation überzeugt, die für Allergiker eine echte Erleichterung darstellt. Sie wird derzeit allerdings nicht mehr auf der Herstellerseite gelistet. Das gilt auch für den Wischaufsatz – der hat uns aber ohnehin nicht überzeugt.

Dreame baut nicht nur Saugwischer, Mähroboter und Saugroboter, sondern auch Akku-Sauger. Neu im Sortiment ist das Premium-Modell Z30, das wir uns im Test ganz genau angeschaut haben.

VORTEILE
  • sehr gute Saugkraft
  • schön handlich
  • LED-Licht an Motorbürsten
  • gute Akkulaufzeit
  • zählt Staubpartikel
NACHTEILE
  • Ständer etwas zu billig
  • umständliches Anstecken zum Laden

Dreame baut nicht nur Saugwischer, Mähroboter und Saugroboter, sondern auch Akku-Sauger. Neu im Sortiment ist das Premium-Modell Z30, das wir uns im Test ganz genau angeschaut haben.

Dreame hat mit dem Z30 einen neuen Premium-Handstaubsauger auf den Markt gebracht, der sich durch seine beeindruckende Saugleistung und ein umfangreiches Zubehörpaket auszeichnet. Zudem zählt er aufgesaugte Partikel unterschiedlicher Größe und punktet zudem mit einem Wechselakku. Kann der Z30 wirklich mit Top-Konkurrenten wie Dyson mithalten?

Lieferumfang und Design

Der Dreame Z30 wird mit einem beeindruckenden Zubehörpaket geliefert, das kaum Wünsche offenlässt. Neben dem Hauptgerät sind je ein motorisierter Bürstenkopf mit Licht für Teppich und Hartböden, motorisierte Mini-Bürste, eine Bürste zum Kämmen von Haustieren und diverse weitere Bürsten und Aufsätze enthalten. Auch ein flexibler Adapter und ein Verlängerungsschlauch gehören zum Lieferumfang. Der Staubsauger selbst präsentiert sich in einem modernen Design mit einem klaren LCD-Display, das wichtige Informationen wie den Verschmutzungsgrad und die Akkulaufzeit anzeigt. Zudem sieht der Nutzer dort die Zahl unterschiedlich großer, aufgesaugter Schmutzpartikel – ganz wie beim Dyson V15 Detect.

Verarbeitung und Bedienung

Die Verarbeitung des Dreame Z30 ist hochwertig. Der Staubsauger besteht aus robustem Kunststoff und Aluminium, was ihm eine solide Haptik verleiht. Alle Zubehörteile lassen sich einfach wechseln und rasten sicher ein. Die Bedienung erfolgt über zwei Tasten am Handstück, die gut mit dem Daumen erreichbar sind. Der Power-Button ersetzt den früheren Abzug, sodass der Sauger auch ohne Fingerkrampf weiterläuft. Die verschiedenen Saugmodi – Eco, Auto und Boost – können einfach per Knopfdruck gewechselt werden. Der Automatikmodus reagiert aber schnell und macht seine Arbeit gut.

Am Design gibt es nichts zu meckern, echte Neuerungen gibt es hier aber nicht. Die Mischung aus Leichtmetall und Kunststoff lässt den Z30 ausreichend hochwertig erscheinen, zumal das Gerät insgesamt stabil und robust wirkt. Dabei verzichtet der Hersteller auf bunte Farben wie beim Marktführer, sondern setzt auf Grau- und Schwarztöne. Auffällig ist der große, flache Akku, der unter dem Pistolen-Handgriff befestigt ist und abgenommen werden kann. Das ermöglicht problemlosen Ersatz oder den Zukauf eines Ersatzakkus, wenn die Arbeitsdauer nicht reichen sollte.

Etwas unpassend für ein Premium-Modell finden wir den Ladeständer. Er ist nicht nur recht wackelig, sondern erlaubt zudem nur die Aufbewahrung von drei weiteren Bürstenaufsätzen – es gibt aber insgesamt acht Zubehörteile zusätzlich zum Hauptbüstenkopf. Zudem wird der Sauger nicht automatisch geladen, sobald er dort abgestellt wird, sondern das Ladekabel muss jedes Mal händisch angesteckt werden. Zudem bleibt die Ladeanzeige nicht an, sodass man nur durch das Blinken einer breiten LED am Akku sieht, dass er noch lädt – aber nicht, wie voll er ist. Und zu guter Letzt dreht sich der Display-Inhalt beim Laden nicht, sodass der Inhalt beim Laden "auf dem Kopf" steht.

Saugleistung und Praxistest

Der Dreame Z30 überzeugt mit einer beeindruckenden Saugleistung von 310 Airwatts und gehört damit zu den kräftigsten Akku-Staubsaugern am Markt. Auf Hartböden zeigt er sich besonders stark und nimmt selbst feinen Staub zuverlässig auf. Auf Wunsch kann der Ansaugdruck der Hauptbüste durch Verstellen der Frontlippe noch erhöht werden. In den meisten Fällen dürfte das aber überflüssig sein. Während die Hauptbüste, die für Hartboden und Teppich gedacht ist, zwei nach vorn gerichtete, bläuliche LEDs aufweist, kommt bei der Hartbodenbürste eine bläuliche LED zum Einsatz, die ähnlich wie bei Dyson von der Seite den Bereich vor dem Bürstenkopf illuminiert. Bei Dyson gefällt uns der Grünton allerdings besser, er ist intensiver und hebt Schmutzpartikel besser hervor.

Der Z30 erweist sich im Alltag als sehr handlich und die Lautstärke ist die meiste Zeit über recht moderat. Aushalten kann man aber auch die höhere Saugstufe, die im schnell reagierenden Automatikmodus immer mal wieder kurz eingeschaltet wird. Abhängig ist das von der Menge an Schmutzpartikeln, die gerade aufgesaugt werden. Steigt sie, erhöht die Automatik die Leistung. Dank des umfangreichen Lieferumfangs kommt man mit dem Z30 in nahezu jede Ecke, auch wenn uns nicht jeder Saugaufsatz sinnvoll erscheint. So gibt es etwa eine „rotierende Staubbürste“, die wie ein Rasierpinsel aussieht und mit ihrem Kugelgelenk und den weichen Borsten sehr schonend für empfindliche Oberflächen sein dürfte, bei uns aber mangels Anwendungsfall nicht zum Einsatz kam. Die Tierhaar-Bürste, mit der man seine Haustiere direkt absaugen soll und dann anschließend mit einem Knopfdruck die ausgekämmten Tierhaare aufsaugt, traf bei den Katzen des Testers auf wenig Gegenliebe und kam entsprechend auch nicht weiter zur Anwendung.

Auch auf Teppichen liefert der Z30 ordentliche Ergebnisse, und die Motorbürste hat auf längerem Floor hörbar mehr zu tun, fuhr sich im Test aber nicht fest. Da die mitgelieferte Teppichbürste unserer Meinung nach zu weiche Borstenreihen aufweist, wird Schmutz, der leicht in die Fasern getreten ist, auch nicht so schnell wie bei manch teurerem Konkurrenten aufgenommen. Stattdessen müssen Nutzer gut aufpassen und gelegentlich ein zweites Mal über die gleiche Stelle gehen. Alternativ hilft auch der manuelle Wechsel in den Turbomodus, in dem der Akkusauger seine ganze Saugkraft ausspielt. Die Reinigungsleistung ist also insgesamt gut, kommt aber nicht ganz an Topmodelle von Samsung oder Dyson heran.

Der Dreame Z30 ist mit einem effizienten HEPA-Filtersystem ausgestattet, das bis zu 99,9 % aller Partikel aus der Luft filtert. Der Staubbehälter fasst 600 Milliliter und lässt sich einfach entleeren. Die abwaschbaren Komponenten erleichtern die Reinigung und tragen zur Langlebigkeit des Staubsaugers bei.

Akkulaufzeit und Ladezeit

Mit einer Akkulaufzeit von bis zu 90 Minuten im Eco-Modus bietet der Dreame Z30 genügend Power für große Reinigungsflächen. Im Auto-Modus hält der Akku je nach Beschaffenheit der Untergründe und dem Verschmutzungsgrad etwa 40 Minuten, während im Boost-Modus nach unter 15 Minuten Schluss ist. Die Ladezeit beträgt rund vier Stunden. Währenddessen zieht der Sauger knapp 40 Watt, also etwa 0,15 kWh. Der Akku ist austauschbar, was die Lebensdauer des Geräts verlängert.

Preis

Mit seinem bisherigen Preis von rund 600 Euro bewegte sich der Dreame Z30 zuletzt eher im oberen Mittelfeld der Akkustaubsauger. Inzwischen ist der Preis aber deutlich gefallen und man bekommt ihn bereits für 289 Euro. Das macht ihn deutlich attraktiver, auch gegenüber der Konkurrenz.

Fazit

Der Dreame Z30 ist ein leistungsstarker Akkustaubsauger, der mit seiner hohen Saugkraft und dem umfangreichen Zubehör überzeugt. Die Verarbeitung ist hochwertig und die Bedienung gestaltet sich einfach und benutzerfreundlich. Überzeugend ist auch die lange Akkulaufzeit, die den Z30 auch für größere Reinigungsaufgaben prädestiniert. Insgesamt bietet der Dreame Z30 ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, aber es gibt auch kleinere Kritikpunkte.

In erster Linie ist da der etwas unpassende, weil wackelige Aufbewahrungsständer zu nennen, der zudem zu wenig Aufbewahrungsmöglichkeiten bietet. Außerdem dreht sich der Display-Inhalt beim Laden nicht. Hinzu kommt die Reinigungsleistung auf Teppich, die ruhig noch etwas besser sein dürfte. Unterm Strich ist der vielseitige Akkustaubsauger Dreame Z30 aber definitiv keinen Fehlkauf.

Leistungsstark, kompakt und verhältnismäßig preiswert: Der kabellose Staubsauger Dyson V8 Advanced braucht sich nicht vor neueren Dyson-Modellen zu verstecken.

VORTEILE
  • leistungsfähig
  • Dyson zum halben Preis
  • angenehm bedienbar
NACHTEILE
  • Hochflorteppiche schwer zu saugen

Leistungsstark, kompakt und verhältnismäßig preiswert: Der kabellose Staubsauger Dyson V8 Advanced braucht sich nicht vor neueren Dyson-Modellen zu verstecken.

Dyson steht für Akkusauger mit geringem Gewicht, exakter Fertigung und starker Saugkraft, aber auch für einen hohen Preis. Dysons neuester Akkusauger V15 Detect macht Schmutz per Laser sichtbar und misst die Anzahl der Staubpartikel, sortiert nach Größe. Dadurch hat man dann eine Ahnung davon, was sich so alles auf den eigenen Fußböden, Regalen und Sesseln herumtreibt.

Man bekommt einen Dyson auch günstiger: Die Vorgängermodelle V12, V10 und V8 werden aktuell noch angeboten. Den V8 Advanced haben wir uns vorgeknöpft, da er vielerorts zusätzlich günstiger zur Black-Friday-Week angeboten wird. So kostet er aktuell 239 Euro. Wie er sich schlägt, zeigen wir im Test.

Lieferumfang

Den Dyson V8 gibt es in zwei Versionen: Absolute und Advanced. Der Unterschied liegt beim mitgelieferten Zubehör: Beim Advanced in Silber/Nickel-Farbgebung sind das die rotierende „Motorbar“-Bodenbürste, eine Fugendüse sowie eine Kombi-Zubehördüse, beispielsweise für Heizkörper. Beim Absolute in Silber/Gelb-Farbgebung sind vier weitere Düsen, beispielsweise für Polster, dabei. Dafür ist die maximale Saugleistung allerdings etwa 12 Prozent geringer. Hinzu kommen eine Wandhalterung und das Ladegerät.

Design und Verarbeitung

Dyson ist bekannt für die Erfindung des beutellosen „Zyklon“-Staubsaugers, der den Staub durch entsprechende Verwirbelung absondert. Das erspart den Beutel-Nachkauf sowie undichte oder geplatzte Beutel, die den vorne eingesaugten Schmutz hinten wieder in der Wohnung verteilen.

Dafür muss man allerdings den Staubsauger öfter leeren und nicht überfüllen. Auch sollte man vorsichtig sein, keine zu großen Teile, etwa Klemmbausteine im Kinderzimmer, einzusaugen. Da der Staubsammelbehälter transparent ist, erkennt man den Füllgrad zügig, ebenso wie eventuell ungewollt eingesaugte Fremdkörper.

Angenehm ist bei Dyson-Staubsaugern die hochwertige Verarbeitung: Während bei Billigsaugern alles aufeinander geklemmt werden muss und sich beim Saugen gerne auch wieder unerwartet löst, klicken hier die Bauteile ohne Kraftaufwand sicher, luftdicht und solide ineinander. Das typische Turbinen-Design des Zyklonbehälters samt Motor erinnert an Filme wie Metropolis, Transformers oder an etwas aus Star Wars. Die Farbgebung ist nicht zurückhaltend, sondern modern: Neben dem reinen Gebrauchswert darf es bei Dyson auch etwas Design sein.

Handhabung

Der Sauger ist angenehm zu handhaben und leicht in andere Stockwerke zu tragen oder auf Treppen zu benutzen. Die rotierende Bodendüse ist auf Hartböden und Tierhaare optimiert, aber auf Kurzflorteppichboden ebenso gut ohne Umschalten einsetzbar. Für Hoch- und Langflorteppiche ist sie nicht so gut geeignet, was für alle aktuellen Dyson-Akkusauger gilt. Fugen- und Möbeldüsen, die man auf jeden Fall braucht, sind auch beim einfachen Modell dabei. Insgesamt ist so ein Gerät für Haushaltsmuffel eine flotte Alternative zu einem Saugroboter, der sich stundenlang jaulend durch die Räume quält.

Vergleich von Dyson V8 und V15

Interessant ist dieser „Economy-Dyson“ im Vergleich zu unserem Testsieger V15. Die Typennummer suggeriert etwa die Hälfte an Leistung (8 vs. 15). Das trifft auf die pure Saugleistung voll aufgedreht a halb so stark wie beim V15. Im Praxistest zeigte der V8 hier keine Schwächen, da man dank der rotierenden Bodenbürste meist bereits mit der kleineren Saugleistung zurechtkommt. Beim V15 wird größtenteils die kleinste Leistungsstufe von dreien verwendet, im Automatikbetrieb ohnehin. Beim V8 gibt es nur zwei Stufen.

Die farbige Erfolgsanzeige eingesaugter Staubteilchen des V15 fehlt dem V8. Sie ist auch eher eine nette Spielerei als unbedingt notwendig. Die Saugzeit mit einer Akkuladung ist laut Herstellerangabe mit 40 Minuten beim V8 geringer als beim V15 mit 60 Minuten. In der Praxis reicht die Ladung für eine übliche Wohnungsreinigung aus. Der Staubbehälter ist beim V8 ebenfalls ein Drittel kleiner als beim V15, doch wenn man nicht gerade täglich saugt, ist dieser ohnehin weit schneller voll als der Akku leer, egal welches Modell man nutzt. Wieder vollgeladen ist der V8 in 5 Stunden, der V15 in 4,5. Der V8 ist dafür etwas über 500 g leichter als der V15. Die Größe unterscheidet sich nicht wesentlich zwischen den verschiedenen Modellen.

Ein deutlicher Unterschied hingegen ist die Montagelage des Zyklon-Staubbehälters: Während sie beim V15 wie bei den stationären Dyson-Saugern horizontal ist und man so an der Markierung laufend sieht, wann eine Leerung fällig wird, ist sie beim V8 vertikal. Die Staubabscheidung funktioniert trotzdem ohne Probleme. Der Motor des V8 und die Luftgeräusche sind gegenüber dem V15 etwas lauter.

Preis

Der Preis ist das entscheidende Argument für den V8 gegenüber dem V15 und auch hier landet man bei etwa der Hälfte: Aktuell liegt der Marktpreis beim V8 Advanced bei 239 Euro und beim V15 Detect Absolute bei 499 Euro.

Fazit

Der Dyson V8 ist ein vollwertiger Akku-Staubsauger, der dem Spitzenmodell V15 leistungsmäßig durchaus das Wasser reichen kann, aber nur die Hälfte kostet und damit unser Preis-Leistungs-Sieger ist. Die Bedienung ist unkompliziert, das Gerät kompakt und robust, ohne störende Schwachpunkte. Lediglich Hoch- und erst recht Langflor-Teppiche lassen sich ohne Sonderzubehör nicht so komfortabel saugen – ein Problem, welches das Gerät mit seinen teureren Brüdern ebenso teilt wie mit vielen anderen Akku-Staubsaugern aus unserem Test. Auch mit dem günstigsten Dyson erhält man also eine der besten derzeit am Markt angebotenen Lösungen. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man zum nur wenig teureren V8 Absolute mit dem zahlreicheren Zubehör greifen, doch lassen sich die diversen Düsen auch einzeln von Dyson und anderen Anbietern modellübergreifend nachkaufen.

Der neue Eureka Stylus Elite will nicht nur kraftvoll und ausdauernd ohne Stromkabel saugen, sondern den Schmutz anschließend auch ganz automatisch absaugen. Wie gut das klappt, verrät der Test.

VORTEILE
  • praktische Absaugstation
  • handlich im Betrieb
  • klasse auf Hartboden
  • grundsätzlich gut auch auf Teppich
  • starker (Wechsel)akku
  • ordentliches Preis-Leistungs-Verhältnis
NACHTEILE
  • Motorbürste klingt auf Teppich gequält
  • LED-Licht etwas schwach
  • Kein Display

Der neue Eureka Stylus Elite will nicht nur kraftvoll und ausdauernd ohne Stromkabel saugen, sondern den Schmutz anschließend auch ganz automatisch absaugen. Wie gut das klappt, verrät der Test.

Staubsaugen zählt für die meisten nicht gerade zu den Lieblingsaufgaben im Haushalt. Umso wichtiger ist es, dass der Staubsauger die Arbeit so einfach und effektiv wie möglich macht. Der neue Eureka Stylus Elite verspricht genau das: Dank starker Saugkraft, kabelloser Freiheit und einer selbst-entleerenden Absaugstation soll er die Reinigung von Böden zum Kinderspiel machen. Ob das Gerät hält, was der Hersteller verspricht, zeigt unser ausführlicher Test.

Mit einem leistungsstarken 350-Watt-Motor und einer Saugkraft von 130 Air Watt soll er mühelos auch hartnäckigen Schmutz entfernen. Dank des abnehmbaren Akkus mit einer Laufzeit von bis zu 60 Minuten eignet er sich auch für größere Wohnungen. Die automatische Absaugstation verspricht eine besonders hygienische Handhabung.

Design und Ausstattung

Beim Auspacken macht der Eureka Stylus Elite einen hochwertigen Eindruck. Im Lieferumfang sind neben dem Hauptgerät die Absaugstation, eine Fugendüse, eine Polsterbürste und zwei Staubbeutel für die Station enthalten. Das ist deutlich weniger Ausstattung als bei Konkurrenzmodellen wie dem Dreame Z30, der Lieferumfang ist bei Eureka auf das Wesentliche beschränkt.

In puncto Design überzeugt der in Schwarz und Silber gehaltene Sauger mit einer eleganten, schlanken Optik, die von einigen lilafarbenen Akzenten aufgelockert wird. Auffällig ist das vom Großteil der Konkurrenz abweichende Design beim Handgriff. Er ist nicht unter, sondern hinter dem Korpus des Saugers platziert und führt in einem recht ausschweifenden Bogen oben auf das Gerät. Dort sind auch die Bedienelemente installiert, die aus einem Power-Knopf, dem Modus-Wahlschalter sowie einer kleinen länglichen und farbigen LED als Anzeige für die drei verfügbaren Saugmodi (weiß= Standard, Blau= Turbo, aus bei laufendem Sauger= Eco) und zwei Punkt-LEDs als Akkuanzeige bestehen. Weiter vorne und schon über dem Korpus befindet sich ein Schieberegler zum Entfernen des Schmutzbehälters, ganz vorn und oben am Schmutzbehälter der Taster zum Öffnen des Behälters. Letzteres sollte man aber normalerweise nicht nutzen müssen, da der Sauger den Behälter in der mitgelieferten Absaugstation selbstständig entleert. Direkt unter dem Handgriff wird der Akku eingeschoben. Klasse: Bei Defekt oder mit abnehmender Leistung kann er problemlos ausgetauscht werden.

Mit einem Gewicht von etwa 3 kg (ohne Basis) lässt sich der Akku-Sauger angenehm handhaben. Praktisch ist auch die LED-Beleuchtung an der Düse, die beim Aufspüren von verstecktem Schmutz in dunklen Ecken hilft. Vermisst haben wir allerdings ein Display. Die Absaugstation hat in etwa die Proportionen wie ein zu klein geratener Midi-PC. Mittig wird die Haltestange für den Sauger eingesteckt. Daran befindet sich der Trichter, auf den der Schmutzbehälter des Saugers gesteckt wird, außerdem der Schalter zum Starten der Absaugung sowie zwei Halterungen für das einzige Zubehör. Die Absaugung selbst hat links eine Klappe, hinter der sich der Hepa-Filter verbirgt, außerdem oben links eine Anzeige, wann der eingelegte Staubbeutel voll ist und rechts eine Klappe, hinter der sich der Beutel befindet. Einer ist ab Werk bereits eingelegt.

Reinigungsleistung

Im Praxistest überzeugt der Eureka Stylus Elite mit guter Leistung. Mit seinem Gewicht von rund 3 kg und dem flexiblen Saugkopf lässt sich der Eureka Stylus Elite sehr komfortabel manövrieren. Auch längeres Saugen strengt dank der guten Balance des Saugers nicht an. Die großen Räder und das Drehgelenk sorgen für eine stabile und wendige Handhabung. Er macht vor allem auf Hartboden eine ausgesprochen gute Figur. Die Saugkraft ist dank des 350-Watt-Motors und den maximal 130 Air Watt auch auf der Eco-Stufe mehr als ausreichend, um gängigen Hausstaub, Krümel und Co. zuverlässig zu entfernen. Die LEDs an der Bodendüse sind allerdings etwas schwach und es gibt eine weitere Einschränkung.

Auf Teppich klingt die Motorbürste schnell etwas gequält – selbst bei bestenfalls mittellangem Floor. Tatsächlich wird sie dabei – so klingt es zumindest – so langsam, dass man zwangsläufig in den Turbo-Modus wechselt. Eigentlich macht der Sauger das selbstständig, denn er verfügt über eine Automatik zur Regulierung der Saugstärke. Am Reinigungsergebnis gibt es trotzdem nichts zu meckern, und wirklich stehen geblieben ist die Motorbürste im Test nicht. Der gequälte Ton der langsamer werdenden Rolle klingt aber einfach nicht vertrauenerweckend.

Dabei hat der Stylus Elite sogar mit Tierhaaren kein Problem. Er ist dafür mit einer speziellen Anti-Verwicklungstechnik ausgestattet, die verhindert, dass sich Haare und Fasern in der Bürstenrolle verheddern. Das spart nicht nur Zeit bei der Reinigung der Bürste, sondern sorgt auch dafür, dass die Saugleistung im Betrieb nicht sinkt. Im Test funktionierte dieses System tadellos – selbst Katzen- oder Menschenhaar stellte kein Problem dar.

Für die Reinigung von Polstern, Matratzen und anderen Oberflächen sind die mitgelieferte Fugendüse und Polsterbürste nützliche Helfer, vermisst haben wir aber eine kleine motorisierte Polster- oder Milbendüse. Mangels weiterem Zubehör wie einem variablen Knickgelenk kommt man mit dem Eureka Stylus Elite nur schwer unter Möbel.

Die Lautstärke geht für einen so leistungsstarken Sauger in Ordnung. Mit rund 76 dB auf höchster Stufe ist der Stylus Elite sicher kein Leisetreter, im Vergleich mit anderen Akkusaugern dieser Klasse aber im Mittelfeld angesiedelt. Die Eco-Stufe ist mit 65 dB angenehm leise für zwischendurch. Wirklich leise wird es mit dem Xiaomi G20 Max.

Mehr Komfort durch Absaugstation

Einer der Höhepunkte des Stylus Elite ist die mitgelieferte Absaugstation, die den Schmutzbehälter des Saugers auf Wunsch nach jedem Einsatz entleert. Der Entleerungsvorgang wird per Knopfdruck gestartet und dauert circa 10 Sekunden. Mit einem Geräuschpegel von über 80 dB ist dieser Prozess relativ laut – das sollte man gerade bei Einsatz in Mehrfamilienhäusern zumindest zu nachtschlafender Zeit bedenken. Die Absaugung ist dafür nicht nur sehr komfortabel, sondern auch besonders hygienisch, da man nicht mit dem Staub in Berührung kommt. Zusammen mit dem Filtersystem bietet sich der Eureka Stylus Elite daher besonders für Hausstaub-Allergiker oder Asthmatiker an.

Im Betrieb punktet der Eureka Stylus Elite mit einem 5-stufigen System mit Hepa-Filter. Laut Hersteller werden so 99,97 % der Partikel bis zu einer Größe von 0,3 Mikrometern aus der Luft gefiltert. Die Filter lassen sich ganz einfach unter fließendem Wasser ausspülen.

Die Station fasst fast 3 Liter und bietet damit genug Kapazität für etwa 60 Tage Dauereinsatz (je nach Verschmutzungsgrad). Eine LED am Gerät signalisiert, wenn der Beutel voll ist und gewechselt werden muss. Ein weiterer ist bereits im Lieferumfang enthalten, danach muss nachgekauft werden.

Akku

Praktisch ist, dass sich der Akku bei Bedarf ganz einfach entnehmen und separat laden lässt. So kann man bei Defekt oder für längere Reinigungszeit ganz einfach einen Zweitakku dazukaufen und nutzen. Zumindest ist ein Zweitakku in unseren Augen aber überflüssig. Denn die maximale Akkulaufzeit von rund 60 Minuten im Eco-Modus reicht im Test locker aus, um 140 m² Fläche in einem Rutsch zu reinigen. Auf höchster Stufe reduziert sich die Laufzeit erwartungsgemäß deutlich auf etwa 20 Minuten. Für die meisten Haushalte ist das aber vollkommen ausreichend und auch im Vergleich zur Konkurrenz ein guter Wert.

Preis

Mit einem UVP von 299 Euro ist der Eureka Stylus Elite im Mittelfeld bei Akku-Staubsaugern angesiedelt. Derzeit ist er schon für rund 157 Euro zu haben.

Fazit

Der Eureka Stylus Elite ist ein insgesamt gelungener Akku-Staubsauger, der mit ordentlicher Reinigungsleistung, hohem Bedienkomfort und einer praktischen Absaugstation überzeugt. Zudem ist die Akkulaufzeit vorbildlich.

Allerdings kommt das Gerät mit (abgesehen von der Absaugstation) wenig Zubehör, und die motorgetriebene Bürste des Saugkopfes klingt auf Teppich schnell so, als wolle sie gleich stehen bleiben – auch wenn das im Test nicht passiert ist.

Es muss nicht immer Dyson sein. Bereits für rund 100 Euro gibt es gute Akkusauger mit ähnlicher Leistung. Der Vactidy Blitz V8 ist das perfekte Beispiel.

VORTEILE
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Für den Preis gute Saugleistung
  • Wechselakku, aber ...
NACHTEILE
  • ... keine Ersatzteile erhältlich (auch kein Ersatzakku)

Es muss nicht immer Dyson sein. Bereits für rund 100 Euro gibt es gute Akkusauger mit ähnlicher Leistung. Der Vactidy Blitz V8 ist das perfekte Beispiel.

Der Blitz V8 der Proscenic-Marke Vactidy ist ein handlicher und gut verarbeiteter Akkusauger, der sich besonders für die Reinigung von Hartböden eignet. In unserem Test haben wir das Produkt Saugleistung auf Herz und Nieren geprüft und waren insgesamt zufrieden mit seiner Leistung.

Die Komponenten des Vactidy Blitz V8 sind sehr gut verarbeitet und hinterlassen einen guten Eindruck in der Hand

Design und Verarbeitung

Der Vactidy Akkusauger V8 hat ein ansprechendes Design und eine solide Verarbeitung. Der Sauger liegt gut in der Hand und lässt sich dank seines geringen Gewichts mühelos durch die Wohnung bewegen. Auch die abnehmbare Bodendüse lässt sich einfach montieren und demontieren.

Wer hier den Vergleich zu Dyson wagen möchte, gewinnt auf ganzer Linie. Design, Haptik und Anwendung entsprechen dem großen Vorbild oder sind zumindest recht nah dran. Hier kann der für rund 90 Euro erhältliche Proficare PC-BS 3085 indes nicht mithalten. Er verliert gegen den Vactidy V8 deutlich in Hinblick auf Haptik, Design und Verarbeitung. Großer Vorteil gegenüber Dyson und den meisten anderen Markenprodukten: Wie der Buture VC10 hat auch der Vactidy V8 einen Wechselakku. Richtig bitter ist hier nur, dass wir bei unserer Recherche keinen Ersatzakku im Web finden – man kann ihn schlicht nicht kaufen.

Ein Wechselakku ist super, allerdings gibt es keine Ersatzteile bei Vactidy

Leistung

Der Vactidy Akkusauger V8 verfügt über einen 2200mAh-Akku, der eine Laufzeit von bis zu 30 Minuten ermöglicht. In unserem Test hat der Sauger diese Laufzeit auch tatsächlich erreicht, was für eine schnelle und gute Reinigung ausreicht. Die Saugleistung des V8 ist okay und eignet sich besonders für die Reinigung von Hartböden. In die Tiefen von Teppichboden kommt der günstige Sauger hingegen nicht so gut.

Der Bürstenaufsatz des Vactidy Blitz V8 besitzt eine LED-Beleuchtung, um Staub besser zu erkennen

Staub, kleine Haare, Schmutz – keine Probleme für den Sauger, solange er auf harten Böden reinigt. Hier funktioniert alles einwandfrei. Aber gründlich saugen im ganzen Haus geht dennoch anders, zumindest auf Teppichböden fehlt es einfach an Leistung gegenüber hochpreisigeren Modellen. Wer aber damit zurechtkommt, dass er ein- bis zweimal mehr über eine verschmutzte Stelle gehen muss, hat mit dem 100-Euro-Sauger von Vactidy eine preisgünstige Lösung. Das Entleeren des Staubbehälters klappt wunderbar. Der Mechanismus gleicht dem Buture VC10 und ist deutlich ausgereifter gegenüber dem fast gleichpreisigen Proficare PC-BS 3085.

Lautstärke

Im Vergleich zu anderen Akkusaugern auf dem Markt ist der Vactidy Akkusauger V8 relativ leise. Er surrt in einem höheren Frequenzbereich als ein Dyson oder Buture, ist aber dennoch eher moderat in der Geräuschentwicklung – letztlich hängt auch das natürlich mit der Leistung des Elektromotors zusammen.

Preis

Wir haben den Vactidy V8 für rund 100 Euro bestellt. Derzeit kostet er knapp 99 Euro, wobei der Preis zuletzt bei unter 70 Euro lag.

Fazit

Der Vactidy Akkusauger V8 ist ein solider und preiswerter Akkusauger, der sich vor allem für die Reinigung von Hartböden eignet. Mit einer Laufzeit von bis zu 30 Minuten und einer für den Preis brauchbaren Saugleistung ist der V8 eine gute Wahl für alle, die einen handlichen und effizienten Akkusauger für wenig Geld suchen.

Ganz klar: Im Vergleich zum Bestenlisten-Testsieger Dyson V15 Detect reicht es nicht für einen Platz auf dem Siegertreppchen der „besten Akkusauger“ Aber wer sich das Feld der Akkusauger bis 100 Euro ansieht, kann am Vactidy V8 eigentlich nicht vorbeisehen – gute Technik zum guten Preis.

Der Akku-Staubsauger Hoover H-Free 100 bietet für unter 100 Euro nicht nur solide Saugkraft, sondern auch eine Bürste zum Kämmen von Hund und Katze. Wir zeigen im Test, wie gut er ist.

VORTEILE
  • günstiger Preis
  • viel Zubehör
  • solide Verarbeitung
NACHTEILE
  • langsames Laden
  • mittelmäßige Saugleistung
  • Herstellerangaben zu technischen Daten dürftig

Der Akku-Staubsauger Hoover H-Free 100 bietet für unter 100 Euro nicht nur solide Saugkraft, sondern auch eine Bürste zum Kämmen von Hund und Katze. Wir zeigen im Test, wie gut er ist.

Der Hoover H-Free 100 gehört zu den günstigsten Handstaubsaugern mit Akku. Dennoch liefert er zum Preis von aktuell nur 80 Euro ein recht ordentliches Zubehörpaket, eine solide Saugleistung sowie ein ansehnliches Design. Unser Testgerät kommt in der Ausstattungsvariante „Pets“, die einen Saugaufsatz enthält, mit dem man Katzen und Hunde absaugen kann. Wie gut der günstige Sauger sich schlägt, haben wir an unterschiedlichen Szenarien in der Praxis getestet.

Lieferumfang und Design

Der Hoover H-Free 100 kommt in einem schicken, mehrheitlich grauen Kunststoffgehäuse mit roten Akzenten, etwa an Druckknöpfen oder dem Saugrohr. Das gilt für die Optik des Pets-Modells, denn beim normalen Modell ist das Gehäuse mehrheitlich rot. Besser gefällt uns aber statt eines grauen Saugrohrs das rote. Das Design ist insgesamt sehr klassisch für einen Akku-Staubsauger, die Aufteilung und Proportionen erinnern an Dyson & Co.

Im Hauptgerät mit Maßen von ‎26 x 23,4 x 112 cm befindet sich ein Einschub am Handteil, in dem man die Fugendüse aufbewahrt. Ansonsten finden sich im Lieferumfang der motorisierte Bürstenkopf mit LED-Beleuchtung für Hartböden und Teppich, das Netzteil mit Rundstecker-Stromanschluss sowie die Wandhalterung mit Schrauben und Dübeln. Beim Pets-Modell gibt es außerdem die Bürste, mit der man Haustiere absaugen und dabei kämmen kann. Der herausnehmbare Akku fügt sich unscheinbar in den Handgriff ein. Weiterhin hat Hoover in das Hauptgerät einen Hepa-Filter eingesetzt, den man durch einen Druckknopf für Reinigung oder Austausch entnehmen kann.

Die Bürste mit Möbelpinsel ist direkt am Saugrohr des Hauptgeräts befestigt und lässt sich bei Bedarf nach vorne schieben und dort einrasten. Bei Nichtgebrauch kann man sie wieder zurück aus dem Weg schieben.

Verarbeitung und Bedienung

Die Verarbeitung des Hoover H-Free 100 ist sehr ordentlich, wenn auch nicht außergewöhnlich. Der Staubsauger selbst sowie die Steckverbindungen bestehen aus wertigem Kunststoff, das Saugrohr ist sogar aus Aluminium gefertigt. Bei dem niedrigen Preis ist das nicht zwingend erwartbar. Die Steckverbindungen für Saugrohr und Bürstenkopf rasten beim Zusammenstecken sauber ein, die Fugendüse lässt sich ohne Mühe aufstecken. Bedient wird der H-Free 100 über einen Druckknopf im Pistolen-Handgriff des Hauptgeräts, den man über einen daneben befindlichen Hebel auch einrasten kann. So muss man den Power-Knopf nicht durchgehend selbst betätigen. Dieser Hebel wirkt etwas wackelig, hat im Test aber bisher seinen Dienst zuverlässig verrichtet.

Ein einfaches Gedrückt-Halten des Power-Knopfs aktiviert den normalen Saugmodus mit voller Leistung. Für reduzierte Saugleistung bei weniger Lautstärke drückt man zweimal kurz hintereinander den Knopf und hält diesen dann gedrückt. Das ist denkbar einfach, mehr Modi gibt es nicht.

Der Staubbehälter mit 0,9 Litern Fassungsvermögen befindet sich ebenfalls am Handteil und über einen kleinen innen liegenden Hebel kann man ihn vollständig abnehmen. Das ist zum Entleeren gar nicht notwendig, denn der Unterboden klappt einfach auf. Dazu befindet sich direkt am Staubbehälter ein Schiebeknopf, den man nach oben drücken muss. Den kompakten Akku im Handgriff kann man über einen Druckknopf lösen. Eine konkrete Akkustandsanzeige auf dem Akku selbst gibt es nicht, lediglich ein breiter LED-Streifen leuchtet bei ausreichend Akkuladung weiß und während des Ladens rot. Ein Display fehlt dem Sauger ganz.

Schön: Alle Knöpfe und Funktionen sind gut sichtbar auf dem Gehäuse angeschrieben, man findet sich schnell zurecht.

Saugleistung und Praxistest

Normalerweise würden wir an dieser Stelle die Saugleistung konkret in Airwatts angeben. Beim Hoover H-Free 100 finden wir erstaunlicherweise auch nach intensiver Recherche keine Angaben zur Saugleistung, der Hersteller schweigt dazu schlicht auf seiner Webseite. Somit können wir sie nur beschreiben und versuchen zu vergleichen.

In der Praxis empfinden wir die Saugleistung des Hoover H-Free 100 als ordentlich, aber nicht berauschend. Krümel auf dem Boden lassen sich so teils nur bei mehrmaligem Nachfassen aufsaugen, grober Schmutz und Staub verschwinden aber schnell. Im Vergleich zu anderen Akku-Staubsaugern erscheint uns die Saugleistung aber doch spürbar geringer.

Weiterhin lassen sich selbst längerflorige Teppiche absaugen, auch wenn man dabei den rotierenden Bürstenkopf zügig darüber manövrieren sollte, um sich nicht festzufahren. Denn der Teppich wickelt sich sonst gerne um die rotierende Bürste, wie wir im Test bemerken. In diesem Fall bleibt die Bürste bei zu viel Gegenwehr stehen und das LED-Licht im Gehäuse geht aus. Kurzflorige Teppiche sind kein Problem, die Saugleistung ist dafür meist ausreichend. In kleine Ecken kommt man selbst mit Fugendüse schwierig, hier zeigt sich unter anderem der Nachteil einer geringen Saugleistung.

Die beigelegte Tierhaar-Bürste ist recht kompakt und rotiert ebenfalls. Mit ihr soll man seine Haustiere direkt absaugen können und so etwa loses Fell seiner Katze direkt aufsammeln. Das kennen wir so vor allem von höherpreisigen Akku-Staubsaugern, wo es ein nettes, aber nicht unbedingt notwendiges Zubehör ist. Dass nun ein so günstiger Sauger auch mit Tierhaar-Bürste kommt, ist erstaunlich wie erfreulich. Bei unseren anderen Akku-Staubsauger-Tests war die Zielgruppe solch einer Bürste – unsere Katzen – aber eher weniger angetan davon, abgesaugt zu werden.

Die Betriebslautstärke liegt jenseits von 80 dB(A), was für einen Staubsauger aber recht üblich ist. Praktisch ist die bereits angesprochene LED im vorderen Teil der Hauptbürste, die im Betrieb immer eingeschaltet ist. Sie hilft, Schmutzpartikel aufzuspüren und so gründlicher saugen zu können. Ebenfalls praktisch: Der Hoover kann senkrecht hingestellt werden, indem man den Bürstenkopf mehr als 90 Grad abknickt, also den Sauger aufrichtet. Das klappt, ist aber nicht wirklich sicher. Bei Stößen von der Seite tendiert das Gerät dazu, seitlich wegzukippen.

Akkulaufzeit und Ladezeit

Womöglich erklärt die etwas geringere Saugleistung auch die vergleichsweise hohe Laufzeit, wir können im normalen „Vollgas-Modus“ knapp 20 Minuten saugen. Im Eco-Modus sind es sogar über 30 Minuten. Das ist ordentlich und löblich, schafft man so doch meist fast die gesamte Wohnung. Laden stellt sich aber als zäher Vorgang heraus, über vier Stunden benötigen wir, was einen Stromverbrauch von etwas weniger als 0,05 kWh verursacht. Die Ladeleistung liegt bei mageren 8 bis 11 Watt.

Preis

Normalerweise kostet der Hoover H-Free 100 etwa 140 Euro in unserer Testausstattung „Pet“. Aktuell bekommt man den Akku-Staubsauger in dieser Variante bei Amazon aber schon für 80 Euro. Das Modell Home ohne Tierhaar-Bürste ist mit aktuell 119 Euro sogar teurer.

Fazit

Der Hoover H-Free 100 gehört zu den günstigsten, soliden Akku-Staubsaugern. Die Verarbeitung ist für den Preis von unter 100 Euro ziemlich gut. Wunder sollte man dafür aber nicht erwarten, so ist insbesondere die Saugleistung dem niedrigen Preis angepasst. Positiv ist das viele Zubehör.

Die Akkulaufzeit geht in Ordnung mit etwa 20 Minuten im normalen Modus, die Lautstärke mit etwas mehr als 80 dB(A) ebenfalls, dürfte aber gern niedriger sein. Schade ist die geringe Ladeleistung des angenehm kompakten und gut verstauten Akkus, für eine volle Aufladung benötigen wir mehr als vier Stunden. Insgesamt handelt es sich beim Hoover H-Free 100 um einen besonders günstigen, dafür aber soliden Akku-Staubsauger, der gerade für kleinere Wohnungen und Ein-Personen-Haushalte oder im Wohnwagen ausreicht.

ZUSÄTZLICH GETESTET
Tineco Pure One A50S
Ultenic FS1
Buture VC10
Jimmy H9 Pro