Smarte Heizkörperthermostate Collage
Smarte Heizkörperthermostate helfen, Energie zu sparen. Zudem bieten sie auch mehr Komfort. Wir zeigen die besten Modelle aus unseren Tests.
Aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise diskutiert ganz Deutschland, wie man Energie & Kosten einsparen kann. Vor allem beim Heizen ist das Einsparpotenzial groß. Kein Wunder, so liegt der Energieanteil für das Heizen von Räumen bei 71 Prozent. Strom kommt auf 14 Prozent und auf Warmwasser entfallen die restlichen 15 Prozent.
Energie beim Heizen einzusparen, ist prinzipiell einfach: Schließlich senkt bereits eine um 1 Grad niedrigere Raumtemperatur den Energiebedarf um bis zu 7 Prozent. Da die durchschnittliche Raumtemperatur Untersuchungen zufolge in Europa 22 °C beträgt, aber viele Menschen bereits 19 °C bis 20 °C als komfortabel empfinden, dürfte die Absenkung der Raumtemperatur um 1 oder 2 °C für viele kaum wahrnehmbar sein. Mit einem smarten Heizkörperthermostat können Anwender individuelle Heizpläne optimal für jeden Raum abstimmen und so Energie und Heizkosten einsparen.
Das Einsparpotenzial beim Heizen ist allerdings von vielen Faktoren abhängig. Natürlich kommt dem persönlichen Nutzungsverhalten eine maßgebliche Rolle zu. Wer im Winter bei 25 °C im T-Shirt im Wohnzimmer sitzt, kann natürlich mehr sparen als jemand, der bereits die Temperatur auf 19 °C abgesenkt hat und die fehlende Wärme mit zusätzlicher Kleidung kompensiert. Ebenso spielt die Dämmung der Wohnung eine entscheidende Rolle. In unsanierten Häusern geht etwa rund ein Drittel der Heizwärme durch schlecht isolierte Außenwände verloren. Mehr Informationen zu diesem Thema bietet unser Ratgeber Energie sparen und weniger nachzahlen: Smarte Thermostate reduzieren Kosten um bis zu 8 Prozent.
Für das Heizkörperthermostat Homematic IP Evo hat Hersteller eQ-3 einen Schrittmotor verbaut, der besonders zügig reagiert. Und ein neues Bedienkonzept gibt es auch.
Während bisherige Heizkörperthermostate von EQ-3 oft groß und unförmig daherkamen (Testbericht) weiß das Homematic IP Evo (Testbericht) mit den Abmessungen 97 × 71 × 58 mm durch ein schlankes und modernes Design zu gefallen. Auch die manuelle Bedienung hat EQ-3 verbessert: Statt über einen Drehregler wippt man das Thermostat kurz in die eine oder andere Richtung, um die Temperatur in 0,5°-Schritten einzustellen. Dabei reagiert der neue Schrittmotor zur Anpassung des Ventils sehr flott, sodass das Thermostat zügig auf Einstellungen reagiert. Sehr nützlich ist außerdem, dass man die LED-Anzeige für die Temperatur drehen kann, sodass man, je nachdem wie das Thermostat am Heizkörper montiert ist, die Temperatur-Anzeige immer im Blick hat, ohne sich den Hals verrenken zu müssen.
Das Heizkörperthermostat Homematic IP Evo gibt es in den Farben Weiß, Silber und Schwarz zu Preisen zwischen 82 Euro und 100 Euro. Zudem muss man zusätzliche Ausgaben in Höhe von etwa 50 respektive 170 Euro für eine der beiden Gateways einkalkulieren. Bei Tink kostet es inklusive Gateway 140 Euro.
Das Gerät ist zudem förderfähig (PDF) und unterstützt einen dynamischen hydraulischen Abgleich, sodass man bei der Optimierung der Heizung keine Ventile wechseln muss. Damit setzt sich das Heizkörperthermostat Homematic IP Evo an die Spitze unserer Bestenliste.
Das smarte Heizkörperthermostat TP-Link Kasa KE100 Kit kommt mit Gateway, das bis zu 32 Thermostate verwalten kann. Ob die Lösung im Alltag überzeugt, zeigt der Test.
Mit dem Heizkörperthermostat Kasa KE100 Kit bietet TP-Link eine Lösung, die zusammen mit einem Gateway bis zu 32 Thermostate ansteuern kann. Die Kommunikation zwischen Hub und Thermostat erfolgt im reichweitenstarken Sub-GHz-Band (Europa: 868 MHz). Die Entfernung zwischen Thermostat und Hub kann laut TP-Link bis zu 45 m betragen.
Die App ist leicht zu bedienen, sodass Heizpläne im Handumdrehen erstellt sind. Positiv ist auch, dass es sich in Home Assistant integrieren lässt und so für Automatisierungen zur Verfügung steht. Dank Matter-Kompatibilität des Hubs lässt sich das TP-Link-Thermostat auch in andere Smart-Home-Systeme wie Apple Homekit und Homey Pro integrieren.
TP-Link bietet das Set bestehend aus Heizkörperthermostat Kasa KE100 und dem Hub Kasa KH100 für regulär knapp 100 Euro an. Aktuell ist es mit einem 10-Euro-Coupon für rund 40 Euro im Angebot. Einzeln kostet das Kasa KE100 regulär 70 Euro. Aktuell ist für 30 Euro erhältlich und damit eines der günstigsten Heizkörperthermostate.
Das smarte Heizkörperthermostat von Netatmo sieht gut aus, kann viel und ist flexibel steuerbar. Im Test zeigen wir, warum es zu den Besten gehört.
Für die Gestaltung seines smarten Heizkörperthermostats NAV01-DE hat sich Netatmo Hilfe beim französischen Designer Philippe Starck geholt, der auch schon einige Xiaomi-Smartphones designt hat. Das hat sich gelohnt! Die zylindrischen Heizkörperthermostate selbst sind wunderbar minimalistisch, nirgends ist ein Knopf erkennbar. Sie umschließt ein 3 mm breites, milchiges Acrylglas, dessen angeschnittene Kante fängt das Umgebungslicht ein und gibt es ähnlich eines Glasfaserkabels an der anderen Seite wieder aus. In gewissen Lichtsituationen kann das zu einem bemerkenswerten Effekt führen. Der Packung liegen vier verschiedenfarbige Ringe zum Aufkleben bei, die den Lichtleitereffekt in Farbe tunken.
Die App ist das Herzstück smarter Heizkörperthermostate. Zum Glück hat sich Netatmo bezüglich der Oberfläche, der Nutzerführung und des Funktionsumfangs ähnlich viel Mühe gegen wie mit dem Design der Heizkörperthermostate selbst.
Der Startbildschirm zeigt übersichtlich Soll- und Isttemperatur sowie den jeweiligen Raumnamen. Ein schnelles Einstellen erfolgt hier mit wenigen Fingergesten. Dabei kann man in den Optionen bestimmen, wie lange die Standarddauer einer eben so per App oder auch am Gerät vorgenommenen Temperaturänderung ist. Voreingestellt sind drei Stunden, nach Ablauf der Zeit richtet sich die Solltemperatur wieder nach den vorher bestimmten Zeitplänen.
Das Thermostat von Netatmo sieht nicht nur schick aus, es ist zusätzlich perfekt verarbeitet, hat einige clevere Zusatzfunktionen, eine übersichtliche App und unterstützt die drei wichtigsten Sprachassistenten. Auch das Display wäre eigentlich gut. Leider verzichtet Netatmo jedoch auf eine Hintergrundbeleuchtung. Über den schwer zu lösenden Batteriedeckel kann man hinwegsehen.
Das Starterset mit drei Thermostaten und einem Gateway gibt es für 200 Euro.
Das smarte Heizkörperthermostat Fritzdect 302 kann man zwar auch ohne Fritzbox nutzen. Sinnvoll ist der Einsatz aber erst mit einem AVM-Router.
Die AVM-Heizkörperthermostate Fritzdect 302 (Testbericht) und das Vorgängermodell 301 sind ideale Lösungen für Fritzbox-Anwender. Mittels DECT findet sie Anschluss an einen kompatiblen AVM-Router. Die AVM-Heizkörperthermostate sind einfach zu installieren, lokal steuerbar und bieten damit einen hohen Datenschutz. Dafür ist die Nutzung weniger komfortabel als bei der Konkurrenz, zum Beispiel, wenn man von außerhalb des WLANs auf das Thermostat zugreifen will.
Das smarte Heizkörperthermostat Fritzdect 302 von AVM punktet mit hochwertiger Verarbeitung und einem exzellent ablesbaren E-Ink-Display. Die Steuerung erfolgt über das Heimnetzwerk via Browser (fritz.box) oder, außerhalb des WLANs, über die MyFritz-App mit sicherer VPN-Verbindung. Letzteres erfordert zwar mehr Aufwand, bietet jedoch erhöhte Sicherheit. AFunktionen wie Wetterdatenintegration, automatische Abwesenheitserkennung oder einfache Sprachsteuerung fehlen allerdings. Dafür arbeitet das Gerät komplett lokal, benötigt keine Registrierung und verzichtet auf Abo-Modelle. Damit richtet sich das Fritzdect 302 vor allem an Datenschutzbewusste, die smarte Technik ohne Cloud-Abhängigkeit bevorzugen.
Der Preis für das Fritzdect 302 beträgt aktuell etwa 53 Euro. Der bisherige Tiefstpreis lag bei knapp 43 Euro (Preisvergleich).
Platz 1 unserer Bestenliste belegt das Homematic IP Evo des deutschen Herstellers EQ-3. Gegenüber dem Mitbewerb zeichnet es sich durch die Möglichkeit eines automatischen hydraulischen Abgleichs aus und sorgt damit für eine hohe Effizienz beim Heizen. Mehr Informationen dazu gibt es direkt bei EQ-3.
Doch auch die anderen Varianten in unserer Bestenliste haben einiges zu bieten. Neu auf Platz 2 ist das Modell Eve Thermo der in München ansässigen Smart-Home-Firma Eve Systems, die inzwischen zum Schweizer Konzern ABB gehört. Eve Thermo funkt mit Thread und findet über das Kommunikationsprotokoll Matter Anschluss an viele Smart-Home-Systeme wie Apple Home (Testbericht), Home Assistant (Testbericht), Homey Pro (Testbericht) wie Samsung Smartthings (Testbericht), sodass man es für Automatisierungen in Verbindung mit anderen Smart-Home-Komponenten verwenden kann. Mit Eve Thermo Control bietet der Hersteller darüber hinaus einen externen Temperatursensor mit E-Ink-Display, mit dem man zudem die Zieltemperatur des Thermostats bequem vom Sofa aus einstellen kann, ohne das Smartphone dafür zu bemühen.
Für das Heizkörperthermostat Homematic IP Evo hat Hersteller eQ-3 einen Schrittmotor verbaut, der besonders zügig reagiert. Und ein neues Bedienkonzept gibt es auch.
Für das Heizkörperthermostat Homematic IP Evo hat Hersteller eQ-3 einen Schrittmotor verbaut, der besonders zügig reagiert. Und ein neues Bedienkonzept gibt es auch.
Mit intelligenten Heizkörperthermostaten können Räume nicht nur effizienter geheizt werden (Ratgeber). Der Einsatz solcher Geräte erhöht auch den Wohnkomfort, da man sich dank individueller Heizpläne das manuelle Einstellen der Temperatur am Thermostat sparen kann. Und wer in Kombination mit Tür-/Fenster- sowie Temperatur- und Luftfeuchtigkeits-Sensoren das Raumklima steuern (Ratgeber) möchte, benötigt ein Heizkörperthermostat, das sich problemlos in ein Smart-Home-System (Ratgeber) integrieren lässt. Das Heizkörperthermostat Homematic IP Evo (HmIP-eTRV-E) der deutschen eQ-3 AG bietet genau das: Für den Betrieb ist ein sogenanntes Gateway von Homematic (Test) erforderlich, mit dem man noch weitere Smart-Home-Produkte des Herstellers kombinieren kann.
Während bisherige Heizkörperthermostate von eQ-3 oft groß und unförmig daherkamen (Testbericht) weiß das Homematic IP Evo mit den Abmessungen 97 × 71 × 58 mm durch ein schlankes und modernes Design zu gefallen. Auch die manuelle Bedienung hat eQ-3 verbessert: Statt über einen Drehregler wippt man das Thermostat kurz in die eine oder andere Richtung, um die Temperatur in 0,5-Grad-Schritten einzustellen. Ein langes Wippen beschleunigt die Temperatureinstellung auf das gewünschte Niveau. Dabei reagiert der neue Schrittmotor zur Anpassung des Ventils sehr flott, sodass das Thermostat zügig auf Einstellungen reagiert. Sehr nützlich ist außerdem, dass man die LED-Anzeige für die Temperatur drehen kann, sodass man, je nachdem wie das Thermostat am Heizkörper montiert ist, die Temperatur-Anzeige immer im Blick hat, ohne sich den Hals verrenken zu müssen.
Für die Inbetriebnahme wird entweder ein Homematic IP Access Point oder die leistungsfähigere Zentrale Homematic CCU3 benötigt. Erstere kann ausschließlich die Cloud-basierten Smart-Home-Komponenten des Unternehmens koppeln, während letztere auch ohne Cloud auskommt und auch dann funktioniert, sollte das Internet einmal ausfallen.
Wir haben das Heizkörperthermostat Evo mit dem Homematic IP Access Point getestet. Die Inbetriebnahme ist sehr einfach und nach wenigen Minuten abgeschlossen. Letztlich muss man das Gateway über das mitgelieferte Ethernet-Kabel mit dem heimischen WLAN-Router verbinden und anschließend mit der Homematic IP-App koppeln. Ein Installationsassistent hilft dabei, den QR-Code auf der Unterseite des Gateways einzuscannen, sodass es von der App eingebunden wird und nun von dieser gesteuert werden kann. Das Anlernen des Thermostats an den Access Point verläuft ähnlich. Allerdings mussten wir die letzten Ziffern der Seriennummer zusätzlich manuell eingeben. Zuvor muss man allerdings die linke Abdeckung am Thermostat lösen, um den Kontaktschutz des Batteriefachs, in dem sich zwei AA-Batterien von Energizer befinden, lösen, sodass das Thermostat mit Energie versorgt wird. Jetzt verschraubt man das Thermostat am Heizkörper. Am Display leuchten nun die Buchstaben AdA, die signalisieren, dass das Thermostat für eine Adaptierfahrt bereit ist, um den internen Stellantrieb für das Ventil zu kalibrieren. Mit Betätigung der einzigen Taste am Thermostat beginnt die Kalibrierung, was im Display mit Adu angezeigt wird. Die Kalibrierung ist nach wenigen Sekunden abgeschlossen. Jetzt zeigt die Anzeige die Temperatureinstellung an und das System ist betriebsbereit. Die Temperatur kann man jetzt durch leichtes Wippen des Thermostats in die eine oder andere Richtung einstellen. Durch ein langes Drücken der Thermostat-Taste können Anwender den Modus von automatisch auf manuell wechseln. Ein kurzes Drücken aktiviert den Boost-Modus für fünf Minuten. Dabei wird der Heizkörper voll aufgedreht, um ihn schneller aufzuheizen. Beide Statusänderungen signalisiert das LED-Display entsprechend mit MANU respektive BOOST. Die Dauer des Boost-Modus können Anwender in der App anpassen.
Auf der App-Startseite erscheint das Thermostat mit der eingestellten Solltemperatur. Nach einem Tipp darauf lässt sich diese ändern. Den Boost-Modus kann man hier ebenfalls aktivieren. Unten im Bildschirm erreichen wir über die Schaltfläche GERÄTE und Auswahl von Heizkörperthermostat Evo weitere Geräteeinstellungen. Unter Zuordnung kann man den Raum definieren. Die Aktivierung von Bediensperre verhindert die manuelle Steuerung am Thermostat. Wer Kinder im Haushalt hat, wird sich über dieses Feature freuen. Außerdem können noch Displayausrichtung und -Helligkeit sowie ein Temperatur-Offset justiert werden. Zudem stehen noch verschiedene Heizprofile zur Auswahl: Standardmäßig stehen dort die Optionen Standardprofil, Manuell und Partymodus parat. Der Partymodus ist eine Art Timer mit einer bestimmten Temperatur- und Zeiteinstellung. Ist die Zeit abgelaufen, wird wieder das zuvor ausgewählte Profil geladen.
Die Anpassung der Heizprofile ist etwas umständlich über das Hauptmenü und der Auswahl Mehr im Abschnitt Raumklima möglich. Dort lässt sich die Temperatur nach Wochentag und Uhrzeit definieren. Pro Tag sind bis zu 13 Temperaturänderungen möglich. Zudem können Anwender noch zwei weitere Alternativprofile anlegen.
Unter Raumklimakonfiguration stehen noch weitere Anpassungsmöglichkeiten parat. Hier können Anwender etwa einen energiesparenden Eco-Betrieb festlegen. Interessant ist auch die Optimum-Start-/Stopp-Funktion, die automatisch die Vorlaufzeit für eine gewünschte Temperatur zum eingestellten Zeitpunkt berechnet. Die Funktion Heizungsausfallwarnung verschickt eine Push-Nachricht, sofern die gewünschte Temperatur innerhalb von 24 Stunden nicht erreicht wird. Unter Raumkonfiguration können Anwender die grundsätzlichen Heizparameter wie minimale und maximale Temperatur sowie die Fenster-auf-Temperatur definieren und die Boost-Dauer festlegen. Bei der Fenster-auf-Temperatur legt man fest, wie stark die Temperatur am Thermostat gedrosselt wird, wenn das Fenster, etwa fürs Lüften, geöffnet wird. Die Information erhält das Thermostat beispielsweise über einen entsprechenden Homematic-IP-Sensor.
Das Heizkörperthermostat Homematic IP Evo können Anwender auch über Amazon Alexa und Google Assistant per Sprache steuern. Zudem werden die Plattformen Home Connect Plus und Mediola unterstützt. Auf Apple Homekit mit Siri muss man leider verzichten.
Mit aktuell 82 Euro fällt der Preis für das Homematic IP Thermostat Evo vergleichsweise hoch aus. Zudem muss man zusätzliche Ausgaben in Höhe von etwa 45 Euro respektive 154 Euro für eine der beiden Gateways einkalkulieren. Dafür erhält man allerdings die Möglichkeit, weitere Smart-Home-Komponenten von eQ-3 zu integrieren. Außerdem ist das Gerät förderfähig (PDF) und unterstützt einen dynamischen hydraulischen Abgleich, sodass man bei der Optimierung der Heizung keine Ventile wechseln muss.
An Design, Funktionalität und Bedienung lässt sich kaum etwas beim Homematic IP Thermostat Evo kritisieren. Im Gegenteil: Es überzeugt mit einem schlanken und modernen Aussehen und reagiert zügig auf Benutzereingaben und unterstützt einen dynamischen hydraulischen Abgleich. Der Hauptvorteil liegt allerdings in der Smart-Home-Plattform Homematic IP begründet. Wer diese im Einsatz hat oder plant damit sein Smart Home aufzubauen, macht mit dem Homematic IP Thermostat Evo keinen Fehler. Wer allerdings bereits eine andere Lösung wie Homey Pro (Testbericht), Smartthings (Testbericht) oder Homekit (Ratgeber) verwendet, wird zu einem günstigeren Modell greifen.
Das Heizkörperthermostat Eve Thermo gibt es nun auch als Matter-Variante. In Kombination mit Eve Thermo Control gelingt die Temperatursteuerung noch exakter. Wie gut zeigt der Test.
Das Heizkörperthermostat Eve Thermo gibt es nun auch als Matter-Variante. In Kombination mit Eve Thermo Control gelingt die Temperatursteuerung noch exakter. Wie gut zeigt der Test.
Der in München ansässige Smart-Home-Spezialist Eve Systems vermarktet sein Heizkörperthermostat Eve Thermo nun auch als Matter-Variante. Die bislang erhältlichen Homekit-Modelle der 4. Generation können per Firmware-Update auf den neuen Standard aktualisiert werden. Mit Matter ist Eve Thermo außerdem nicht länger auf die Apple-Zentralen wie Homepod oder Homepod mini oder Apple TV 4K (2. Generation oder 3. Generation mit 128 GB) begrenzt. Stattdessen kann man das Thermostat auch mit anderen Matter-kompatiblen Smart-Home-Systemen (Bestenliste) wie Home Assistant (Testbericht), Homey Pro (Testbericht) und Samsung Smartthings (Testbericht) in Betrieb nehmen. Einzige Voraussetzung: Da Eve Thermo über Thread funkt, müssen die Smart-Home-Zentralen einen entsprechenden Thread-Border-Router bieten.
Doch ganz ohne Apple geht es auch beim neuen Eve Thermo noch nicht. Wer sämtliche Funktionen des Thermostats nutzen möchte, benötigt die Eve-App. Und die gibt es bislang nur für iPhone und iPad. Eine Android-Version ist zwar angekündigt, bislang aber nicht verfügbar.
Für ein effizientes Heizen bietet die Firma mit Eve Thermo Control einen optional erhältlichen Temperatur- und Luftfeuchtsensor, der ebenfalls mit Thread funkt und zum Kommunikationsprotokoll Matter kompatibel ist. Dieser wird mit Eve Thermo lokal ohne Cloud gekoppelt und liefert Temperaturdaten, die anders als die direkt im Heizkörperthermostat integrierten Temperaturfühler nicht von der hohen Abstrahlwärme direkt am Heizkörper betroffen sind. Somit kann Eve Thermo die Temperatur anhand realistischer Werte steuern. Der Clou daran: Über zwei Touchschalter am Eve Thermo Control können Anwender auch manuell die Zieltemperatur des Thermostats bequem vom Sofa aus regeln.
Wie gut die knapp 152 Euro teure Lösung, bestehend aus Thermostat und externem Temperatursensor respektive -regler funktioniert, zeigt der Test. Dieses Bundle enthält Eve Thermo mit Matter-Firmware. Wer lieber die Homekit-Variante wünscht, kauft das Thermostat einzeln für aktuell 75 Euro.
Das Heizkörperthermostat Eve Thermo entspricht mit den Maßen 54 x 67 x 85 mm den üblichen Abmessungen von Heizkörperthermostaten. Es passt auf die hierzulande vorwiegend genutzten Heizkörperventile mit M30-Anschluss und 1,5 mm Gewindeabstand. Im Lieferumfang befinden sich aber auch diverse Adapter für Ventile von Danfoss.
An der Oberseite bietet Eve Thermo zwei Touchbedienfelder, mit denen man die Zieltemperatur in 0,5°-Schritten auch ganz ohne App regulieren kann. Die eingestellte Temperatur wird an der Oberseite durch darunterliegende LEDs angezeigt. Dementsprechend sollte man das Thermostat so montieren, dass sie anschließend auch gut zu sehen sind.
Letztlich ist das aber nicht so wichtig, wenn man das Thermostat über die App steuert. Schließlich kann man per App Heizpläne für das smarte Thermostat erstellen oder die Temperatur regulieren. Letzteres gelingt auch mit Eve Thermo Control, sodass man die LED-Anzeige am Thermostat für eine manuelle Temperatureinstellung nur selten ablesen muss.
Außerdem bietet Eve Thermo Control ebenfalls eine Einstellung der Zieltemperatur. Das mit 54 x 54 x 19 mm kompakte Gehäuse bietet auf der Vorderseite ein E-Ink-Display, das Temperatur, Zieltemperatur, Luftfeuchte, Verbindungsstatus sowie Heizstatus der verknüpften Thermostate anzeigt.
Für die Inbetriebnahme legen wir zunächst die mitgelieferten zwei AA-Batterien in das Thermostat ein. Dafür ziehen wir die vordere Abdeckung des Thermostats ab. Die Inbetriebnahme erfolgt mit der Eve-App, die im Test nach wenigen Minuten ohne Probleme erledigt ist. Eve Thermo Control wollte sich beim ersten Versuch nicht mit der Eve-App einrichten lassen. Nach einem Reset war das aber problemlos möglich. Die Zuweisung von Eve Thermo Control zu Eve Thermo erfolgt während des Set-ups (siehe Bildergalerie). Nun sind beide Geräte miteinander verbunden und kommunizieren über Thread/Matter direkt miteinander ohne Umwege über eine Cloud. In puncto Datenschutz geht es also nicht besser. Mit der Koppelung verwendet Eve Thermo nicht mehr den integrierten Temperatursensor zur Steuerung der Heizung, sondern verwendet die Daten, die Eve Thermo Control übermittelt.
Die Eve-App ist in puncto Bedienung und Bereitstellung von Gerätedaten erstklassig. Damit können Anwender nicht nur Geräte von Eve Systems steuern, sondern sämtliche unter Apple Home installierten Smart-Home-Komponenten. Sie zeigt zu den einzelnen Geräten deutlich mehr Details und ist vor allem dann nützlich, wenn man ein bestimmtes Gerät sucht. Denn, ob man es glaubt oder nicht: Apple Home bietet keine Suchmaske für installierte Smart-Home-Komponenten.
Mit der Eve App lassen sich sowohl Eve Thermo als auch Eve Thermo Control umfassend konfigurieren. Damit können Anwender etwa Heizpläne erstellen respektive aus standardmäßig vier Vorlagen einen auswählen und diesen für eigene Bedürfnisse anpassen. Dabei kann man sogar andere Kalender, etwa Feiertage, integrieren und einem Zeitplan zuordnen. So muss man nicht manuell die Heizpläne anpassen, wenn etwa auf einen Wochentag ein Feiertag fällt, und man dafür den Heizplan des Wochenendes verwenden möchte. Etwas irritierend ist, dass die Eve-App bei einem aktiven Heizplan den Temperatur-Zielwert des mit Eve Thermo Control oder am Thermostat eingestellten Wert anzeigt. Weitere Tipps, nicht nur zu Heizplänen, liefert Eve Systems in seinem Blog und im Support-Bereich für Eve Thermo und Eve Thermo Control.
Einen Heizplan kann man darüber hinaus zusätzlich anhand der Anwesenheit von Personen im Haushalt optimieren. Da dieser Dienst allerdings auf der Verwendung von iOS-Geräten basiert, ist das nur interessant, wenn sämtliche Mitbewohner ein iPhone nutzen. Zudem erlaubt Matter derzeit keine Aussetzung von Heizplänen, sodass man dies derzeit über Automatisierungen regeln muss. Auch hierzu bietet Eve Systems in seinem Support-Bereich eine detaillierte Beschreibung.
Die Eve-App liefert detaillierte Daten zum Verlauf von Temperatur und Luftfeuchte von Eve Thermo Control an. Damit hat man einen guten Überblick, wie schnell die eingestellte Temperatur erreicht wird und was für viele noch wichtiger ist, ob diese auch gehalten wird. Ersteres ist natürlich abhängig von der Raumgröße und Raumtemperatur. Das Halten der Temperatur stellt für das Gespann aus Thermostat und externem Temperatursensor jedenfalls im Test kein Problem dar.
Standardmäßig bieten smarte Heizkörperthermostate in der Regel eine Fenster-Offen-Erkennung. Diese basiert aber auf einem starken Abfall der Temperatur und kann sich in der Praxis, je nachdem wie gut die Wohnung gedämmt ist und wie kalt es draußen ist, hinziehen. Wer ganz sicher sein will, dass bei offenem Fenster nicht geheizt wird, installiert zusätzlich einen Eve-Fenstersensor, der gekoppelt mit dem Heizkörperthermostat dieses sofort über ein geöffnetes Fenster informiert, sodass das Thermostat abschaltet.
Eve Thermo wird über zwei AA-Batterien mit Energie versorgt. Diese sollen laut Hersteller mindestens für eine Heizperiode den Betrieb des Heizkörperthermostats gewährleisten. Eve spricht von 9 bis 12 Monaten. Akkus sollte man nicht verwenden, da diese keine ausreichende Spannung für einen zuverlässigen Betrieb bieten. Eve Thermo Control bietet einen integrierten Akku, der über das mitgelieferte USB-C-Ladekabel und ein USB-Netzteil wieder geladen werden kann.
Wer Energie sparen möchte, kann die Sendeleistung der beiden Geräte reduzieren. Diese steht voreingestellt auf "Hoch", kann aber auf "Standard" und "Niedrig" gesetzt werden.
Wenn ein Heizkörper schon länger im Einsatz ist, kann es passieren, dass der Ventilstift, der während der Sommermonate meist nicht bewegt wird und zum Öffnen und Schließen des Ventils dient, aufgrund von Kalkablagerungen klemmt. Dann muss man das Thermostat abschrauben und mit einer Zange versuchen, den Stift herauszuziehen, um etwas Schmiermittel aufzutragen, damit sich der Stift zur Steuerung des Ventils wieder bewegt. Um dem vorzubeugen, bieten viele smarte Heizkörperthermostate einen sogenannten Ventilschutz, der in regelmäßigen Abständen das Ventil öffnet und wieder schließt. Im Fall des Eve Thermo geschieht dies alle drei Wochen. Diese Funktion müssen Anwender in den Einstellungen unter "Ventilschutz" allerdings aktivieren. Leider signalisiert die App nicht, ob der Ventilschutz aktiviert ist.
Dank Matter-Kompatibilität lassen sich Eve Thermo und Eve Thermo Control auch mit anderen Smart-Home-Systemen (Bestenliste) wie Home Assistant (Testbericht), Homey Pro (Testbericht) und Samsung Smartthings (Testbericht) integrieren. Das Matter-Protokoll ist allerdings eingeschränkt, sodass die in der Eve-App integrierten Heizpläne nicht weitergegeben werden. Außerdem zeigt die Eve-App mehr Betriebsdaten wie den Öffnungsgrad des Ventils an und bietet mehr Optionen zur Konfiguration, etwa die Einstellung einer Temperaturabweichung, Ventilschutz, Kindersicherung und Sendeleistung.
Im Test haben wir die Heizlösung von Eve Systems auch mit den oben genannten Plattformen ausprobiert. Home Assistant zeigt dabei die meisten Daten wie die Ventilstellung und den Batteriestatus an. Obendrein hat die Open-Source-Plattform noch ein Firmware-Update auf Version 3.50 signalisiert, sodass wir die beiden Geräte damit aktualisieren konnten. Interessanterweise ist das Update in der Eve-App nicht angezeigt worden. Unter Smartthings wird immerhin der Batteriestatus übermittelt, während man unter Homey Pro darauf verzichten muss. Dafür gelang die Integration in Homey Pro besonders schnell und ohne Probleme, während wir mit Smartthings mehrere Anläufe benötigt haben, um die Geräte über Matter zu integrieren.
Was die fehlenden Zeitpläne anbelangt, kann man mit den genannten Plattformen natürlich eigene Routinen respektive Automatisierungen erstellen. Doch das erfordert etwas mehr Zeit als mit den vordefinierten Zeitplänen in der Eve-App.
Regulär kostet Eve Thermo etwa 80 Euro. Aktuell ist es für 75 Euro erhältlich. Wer Eve Thermo Control zur Steuerung verwenden möchte, kauft gleich das Bundle, bestehend aus Thermostat und externem Temperatursensor respektive -regler für 152 Euro. Dann spart man sich das Matter-Update für Eve Thermo, das zwingend nötig ist, damit die Kombination aus Thermostat und Eve Thermo Control funktioniert.
Eve Systems liefert mit Eve Thermo ein leistungsfähiges Heizkörperthermostat, mit dem man in Kombination mit der Eve-App bequem die Raumtemperatur justieren kann. Ferner bietet Eve Thermo Control eine komfortable Möglichkeit, die Temperatur zu regulieren, wenn einem der aktuelle Zeitplan nicht zusagt, und man keine Lust hat, die Einstellung am Smartphone zu ändern. Zudem bedeutet die Koppelung der Zieltemperatur an den externen Sensor eine genauere Steuerung der Raumtemperatur, da diese nicht von Abstrahleffekten des Heizkörpers beeinflusst werden, wie dies beim im Heizkörperthermostat integrierten Temperatursensor der Fall ist. Mit einem Preis von jeweils knapp 80 Euro für die beiden Geräte ist die Heizlösung zwar nicht gerade günstig, dafür erhält man aber ein Thermostat Made in Germany und darf sich zudem auf einen ausgezeichneten Hersteller-Support in Form zahlreicher Tipps & Tricks rund um die Geräte freuen.
Allerdings gibt es die Eve-App derzeit nur für iOS, doch die Android-Variante dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen, sodass die Eve-Heizlösung nicht mehr nur für Apple-Anwender interessant ist. Zudem sorgt die Matter-Kompatibilität von Eve Thermo und Eve Thermo Control für Unabhängigkeit bei der Auswahl einer passenden Smart-Home-Zentrale.
Mehr zum Raumklima erfahren TechStage-Leser in unserem Beitrag Schimmel vermeiden, Immunsystem stärken: Smarte Technik für gutes Raumklima. Und wer noch keine Smart-Home-Zentrale im Einsatz hat, findet in unserer Bestenliste Top 10: Die besten Smart-Home-Systeme im Test – Home Assistant überragt alle eine gute Auswahl.
Tado V3+ ist eines der besten smarten Heizkörperthermostate – und dennoch nicht ohne Fehler. Wir haben es seit drei Jahren im Einsatz. Hier unser Langzeittest.
Tado V3+ ist eines der besten smarten Heizkörperthermostate – und dennoch nicht ohne Fehler. Wir haben es seit drei Jahren im Einsatz. Hier unser Langzeittest.
In den letzten Jahren testeten wir viele smarte Heizkörperthermostate. Dabei entpuppte sich das Tado V3+ als eines der Besten. Die Heizkörperthermostate von Tado verbinden sich über eine Bridge mit dem Router und sind so stets online. Dadurch kennt die Smartphone-App auch außerhalb des WLAN-Netzes stets die Temperatur und Luftfeuchtigkeit der eigenen Wohnung und dreht die Thermostate an den Heizkörpern auf Wunsch per App auf oder ab.
Doch wenn es nach Tado geht, ist das nicht mal nötig. Denn das System passt die Temperatur der Wohnung entsprechend zur Entfernung der Bewohner an. Beim Gang zum Bäcker um die Ecke gibt es kaum einen Temperaturabfall. Beim Urlaub in Thailand reduziert Tado die Raumtemperatur dagegen auf ein vorher festgelegtes Minimum. Befinden sich die Urlauber wieder auf dem Weg nach Hause, startet Tado rechtzeitig mit dem Einheizen, um den Heimkommenden ein warmes Willkommen zu bescheren.
Dieses Feature kostet jedoch genauso wie die Abschaltung beim Erkennen eines offenen Fensters extra. Für den vollen Funktionsumfang will Tado seit Version V3+ seiner Thermostate eine monatliche Gebühr von 4 Euro beziehungsweise eine jährliche Gebühr 30 Euro.
Wir haben das Tado V3+ nun seit mehreren Jahren im Dauereinsatz und sind nach wie vor davon überzeugt – auch ohne teures Zusatzabo. Hier im Test zeigen wir, warum es noch immer zu den besten smarten Heizkörperthermostaten am Markt gehört.
Für die Installation hängt man zunächst die Bridge in der Größe einer Kaugummiverpackung an einen freien LAN-Port des Routers. Strom bezieht sie entweder über ein an der Steckdose hängendes Netzteil, oder alternativ über einen USB-A-Port des Routers. Das spart Platz und vermeidet unnötigen Kabelsalat.
Das ist besser gelöst als bei der viel zu großen Bridge von Innogy (Testbericht). Noch besser hat uns das jedoch bei Wiser Heat (Testbericht) gefallen. Dort verbindet sich die Bridge über WLAN mit dem Router und braucht keine direkte Kabelverbindung.
Die App erkennt nach dem Scan eines auf den Geräten klebenden QR-Codes sowie durch das Drücken eines Pairing-Tasters die einzelnen Komponenten im System. Das klappte bei uns auf Anhieb, kann aber zu Problemen führen, wenn die Geräte schon einmal von jemand anderem genutzt wurden. Denn Tado merkt sich dauerhaft seinen Erstnutzer. Die Thermostate sind erst wieder von anderen nutzbar, wenn der Erstnutzer den Service bittet, die einzelnen Komponenten freizugeben.
Wer in einer Wohnung mit Gasetagenheizung oder in einem Haus mit Heizkessel wohnt, kann sich zusätzlich zu den Heizkörperthermostaten das smarte Thermostat (Funk) direkt mit der Heizanlage verkabeln. Die Installation schaffen dank einer einwandfreien Schritt-für-Schritt-Anleitung selbst Laien. Auch für Mieter kann das interessant sein, bei einem Auszug sind die Komponenten schnell wieder abmontiert. Zuvor sollte man aber dringend auf der Website von Tado prüfen, ob die eigene Heizungsanlage kompatibel ist.
Das smarte Funkthermostat am Heizkessel steuert die Heizung witterungsbedingt und unterstützt mit dem mitgelieferten Funktemperatursensor die einzelnen Heizkörperthermostate. Gleichzeitig agiert der Funktemperatursensor als Fernbedienung für die Temperatureinstellung der Heizkörperthermostate oder ganzer Räume.
Die ohnehin meist unkomplizierte Installation der Thermostate am Heizkörper gestaltet sich bei Tado noch mal eine Ecke einfacher als bei der Konkurrenz. Denn zum einen liegen den Thermostaten für exotische Ventile ganz besonders viele Adapter bei. Zum anderen befestigt man zunächst lediglich den kurzen Zylinder eines Bajonettverschlusses am Heizkörperventil, an dem anschließend das eigentliche Heizkörperthermostat durch Ineinanderstecken einklickt.
Das hat zwei Vorteile: Die Installation des kleinen Rings an schwer zugänglichen Orten fällt leichter und das Tado-Thermostat löst sich unkompliziert mit einem Handgriff, wenn mal ein Wechsel der zwei AA-Batterien ansteht. Mit einem Paar frischer AA-Batterien halten sie etwa eine Heizsaison durch.
Die Thermostate selbst gehören zu den schönsten und am besten verarbeiteten auf dem Markt. Der schlichte, weiße Zylinder ist mit einer Länge von 65 Millimeter und einem Durchmesser von 49 Millimeter vergleichbar groß wie ein mechanisches Thermostat. Besonders gut hat uns die Anzeige der Solltemperatur gefallen. Diese scheint beim mechanischen Verstellen am Thermostat oder digitalen Verstellen in der App für einige Sekunden scharf und optimal lesbar durch den weißen Kunststoff und ist ansonsten unsichtbar.
Bemerkenswert ist auch der leise und schnelle Motor. Es vergehen nur gut zehn Sekunden zwischen dem Verändern der Solltemperatur in der App und dem leisen Surren der Motoren, die diesen neuen Wert an das Ventil übertragen. Sehr empfindlichen Naturen könnte das Motorgeräusch im Schlafzimmer dennoch zu laut sein.
Tado wird komplett über eine Android- oder iOS-App gesteuert. Alternativ steht ein optisch sowie funktionell vergleichbares Web-Interface für die Nutzung vom Rechner bereit. Egal für welches Szenario sich der Nutzer entscheidet, die Oberfläche wirkt aufgeräumt und übersichtlich. Die oberen Kacheln zeigen in Groß die tatsächliche Temperatur für die einzelnen Räume mit Tado-Heizkörperthermostaten und etwas kleiner die Solltemperatur an. Die Färbung der Kacheln hilft dabei, auf den ersten Blick zu sehen, in welchen Räumen es eventuell zu warm oder kalt ist. Nach einem Klick auf die Raumkacheln kann der Nutzer die jeweilige Solltemperatur entweder dauerhaft bis zur nächsten manuellen Änderung oder temporär bis zum nächsten Zeitblock über einen Schieberegler auf bis zu 25 Grad stellen.
Ein Klick auf Intelligenter Zeitplan führt zu einer grafischen Oberfläche, um den täglichen Heizplan festzulegen. Wieder gefällt uns die grafische Aufbereitung und die vergleichsweise unkomplizierte Programmierung jedes einzelnen Raumes. Morgens 22 Grad, tagsüber 20 Grad, abends 22 Grad, nachts 17 Grad – alles kein Problem und schnell programmiert. Seit 2021 gibt es zudem eine Kopierfunktion für die einzelnen Tage, wie wir es bereits aus der App von Wiser Heat (Testbericht) kennen. Die optionale Funktion Early Start sorgt dafür, dass Tado bereits vor einem Temperatursprung anfängt zu heizen, damit es zum festgelegten Zeitpunkt die Solltemperatur erreicht.
In den Statistiken präsentiert die App grafisch übersichtlich für jeden Tag den Temperaturverlauf, die Luftfeuchtigkeit und die Außentemperatur. Außerdem zeigt die Kurve deutlich, wann die Thermostate auf- und wann sie zugedreht waren.
Die App zeigt einen Frischluftindikator, der sich aus Daten der Außenluft, Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit zusammensetzt. Das System erkennt über einen plötzlichen Temperaturabfall am Thermostat geöffnete Fenster. Die Thermostate drehen dann für 15 Minuten die Heizung ab – ab Version V3+ müssen Nutzer auf eine Push-Benachrichtigung reagieren, nur bei zahlende Abonnenten funktioniert dann die Selbstabschaltung. Im Dauertest funktionierte die Fenstererkennung zuverlässig.
Tado wirbt damit, bis zu 31 Prozent an Heizkosten zu sparen. Das halten wir, vorwiegend in Haushalten, die ohnehin auf ihr Heizverhalten achten, für übertrieben. Allerdings kann dieser Wert erreicht werden, wenn vor Tado die Heizungen meist aufgedreht waren, auch wenn zum Beispiel mehrere Stunden niemand zu Hause war.
Um die Heizkostenersparnis zu belegen, dokumentiert Tado monatlich unter dem Punkt Energieeinsparungen, wie häufig die Thermostate die Temperatur regeln. Das hängt unter anderem vom Standort der Nutzer, der Wettervorhersage, dem festgelegten Heizplan und der manuellen Steuerung am Thermostat ab. Tado schätzt so die Energiekostenersparnis in Prozent. In unserem Fall behauptet die App pro Monat zwischen 15 und 18 Prozent an Energie zu sparen.
Die Temperatur misst Tado direkt am Heizkörperthermostat. Das hat bauartbedingt einige Nachteile. Zum einen ist der Temperaturfühler stets recht nah am Heizkörper und misst so tendenziell eine höhere Temperatur als die tatsächlich im Raum vorherrschende. Zum anderen kann es die Temperatur weiter verfälschen, wenn sich der Heizkörper etwa hinter einer Couch versteckt und die Hitze staut. Beides lässt sich in der App über ein Offset verstellen. Das Thermostat misst eine Temperatur von 23 Grad, im Raum sind es aber nur 20 Grad, also bestimmen wir in der App ein Offset von -3 Grad.
Genauer als ein Offset ist das Nutzen des Funktemperatursensors von Tado. Dabei handelt es sich um ein handgroßes Gerät, welches frei im Raum verteilt die Temperatur misst und zum Abgleich an das Heizkörperthermostat schickt. Auch können Nutzer über berührungsempfindliche Taster am Gerät die Temperatur im Raum steuern.
Tado ist auch über das Web-Interface am Rechner steuerbar. Wer jedoch alle Funktionen nutzen will, muss für alle Hausbewohner die Tado-App auf ihren Mobilgeräten installieren, nur so ist eine ortsabhängige Steuerung möglich. Doch nur monatlich zahlenden Nutzern stehen alle Funktionen zur Verfügung. Wer nicht bereit ist, 2,99 Euro pro Monat oder 24,99 Euro pro Jahr zu zahlen, erhält lediglich eine Benachrichtigung, wenn alle Bewohner außer Haus sind und muss die Temperatur dann händisch in der App regeln.
Bei zahlenden Kunden lernt Tado dynamisch vom Verhalten der Nutzer. Wurde zum Beispiel unter der Woche festgelegt, ab 18 Uhr zu heizen, merkt die App irgendwann, dass der Bewohner regelmäßig erst 19 Uhr zu Hause ist und passt automatisch den Heizplan an.
Außerdem regelt Tado die Temperatur entsprechend dem Abstand der Bewohner zum Heim. Ist der Nutzer beim Bäcker um die Ecke, hat das kaum Einfluss. Reist er dagegen in eine andere Stadt oder noch weiter weg, reduziert Tado die Temperatur aller Thermostate standardmäßig auf 6 Grad. Wer die Away-Temperatur höher mag, kann sie anpassen.
Die dafür nötige Installation der App und Standortfreigabe auf allen Mobilgeräten der Bewohner hat auch Nachteile. Zum einen hat nicht jeder Minderjährige ein Mobiltelefon. Zum anderen gibt es Datenschutzbedenken. Denn auch wenn Tado versichert, lediglich anonymisierte Daten und nur den Abstand zur Wohnung und nicht den genauen Standort zu kennen, wissen Hausbewohner mit installierter App stets, ob jemand zu Hause ist und auch wie weit weg sich die Bewohner befinden. Unklar bleibt jedoch auch für sie, wer genau wie weit weg ist.
Die einzelnen Thermostate funken nach dem energiesparenden 6LoWPAN-Protokoll auf dem 868-MHz-Band. Verschlüsselt wird die Kommunikation zur Bridge und zu den Servern über TSL 1.2. Insofern Tado hier keine groben Schnitzer unterlaufen sind, sollte es Hackern schwerfallen, dort einzudringen.
Trotzdem sind die Standort-Daten gerade für Diebe sehr verlockend. Angreifer könnten etwa einen Phishing-Angriff starten, um an die wertvollen Login-Daten der Nutzer zu kommen.
Im Test verknüpfen wir Tado mit den Sprachassistenten von Amazon und Google. Daraufhin hört Tado aufs Wort. Auch die Verknüpfung mit Apples Homekit klappt auf Anhieb. So können Nutzer Tado zum Beispiel mit Smart-Home-Komponenten von Eve verknüpfen und Szenarien erstellen. Außerdem bietet Tado IFTTT-Unterstützung. Dort verknüpft man bereits in IFTTT integrierte Smart-Home-Geräte oder bedient sich der zahlreichen, vorschlagenden Rezepte. Über IFTTT ist es auch möglich, per Geo-Fencing die Heizung zu regeln. Aber Achtung: Auch bei IFTTT können Gebühren anfallen.
Das Set bestehend einem Thermostat V3+ und der Bridge kostet aktuell mit 80 Euro nicht mehr so viel wie zur Vorstellung, als die Lösung noch über 120 Euro kostete. Wer zwei Thermostate benötigt, zahlt aktuell günstige 100 Euro inklusive Bridge.
Die Heizkörperthermostate Tado V3+ machen auch nach drei Jahren im Dauereinsatz nach wie vor eine sehr gute Figur. Sie sind tatsächlich weder abgestürzt, noch gab es andere technische Probleme. Sie sind hervorragend verarbeitet, bieten eine ausgezeichnet ablesbare und sonst unsichtbare Anzeige, einen praktischen Bajonettverschluss und eine übersichtliche sowie gut funktionierende App. Außerdem gefällt das Geo-Fencing, das sogar die Entfernung der Bewohner zum Heim berücksichtigt. Das hat jedoch seinen Preis. Denn Tado ist sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt teuer. Denn wer alle Funktionen nutzen will, wird mit 2,99 Euro pro Monat, beziehungsweise 24,99 Euro pro Jahr zur Kasse gebeten.
Das smarte Heizkörperthermostat TP-Link Kasa KE100 Kit kommt mit Gateway, das bis zu 32 Thermostate verwalten kann. Ob die Lösung im Alltag überzeugt, zeigt der Test.
Das smarte Heizkörperthermostat TP-Link Kasa KE100 Kit kommt mit Gateway, das bis zu 32 Thermostate verwalten kann. Ob die Lösung im Alltag überzeugt, zeigt der Test.
Smarte Heizkörperthermostate helfen, Räume optimal zu heizen und dabei Energie zu sparen (Ratgeber). Des Weiteren erlauben sie die Temperatureinstellungen bequem über eine App. Für eine optimale Einstellung der Temperatur ist es außerdem sinnvoll, externe Temperatursensoren zu nutzen, die dort positioniert sind, wo sich auch Personen aufhalten.
Damit ist eine genauere Steuerung der Raumtemperatur möglich, als wenn nur der Sensor im Heizkörperthermostat verwendet wird. Schließlich wird dieser durch Abstrahleffekte des Heizkörpers beeinflusst. Da die in den Geräten vorhandene Fenster-Offen-Erkennung in der Regel auf einer stark abfallenden Raumtemperatur basiert, reagieren die Geräte mithilfe zusätzlicher Fenster-Sensoren schneller und sparen damit mehr Energie als im Standardmodus. Mit zusätzlichen smarten Sensoren und Geräten können Anwender sogar weitergehende Maßnahmen für ein optimales Raumklima (Ratgeber) und für eine bessere Luftqualität (Ratgeber) ergreifen.
Mit dem Heizkörperthermostat Kasa KE100 Kit bietet TP-Link eine Lösung, die zusammen mit einem Gateway bis zu 32 Thermostate ansteuern kann und sich dank Matter-Kompatibilität in viele Smart-Home-Systeme integrieren lässt. Wie gut das Kasa KE100 in der Praxis funktioniert, zeigt unser Testbericht.
Mit einem Durchmesser von 56,5 mm und einer Länge von 84 mm fällt das Kasa KE100 relativ kompakt aus. Und auch der Hub, mit dem bis zu 32 Thermostate verbunden werden können, ist mit Abmessungen von 72 × 70,3 × 51 mm nicht sonderlich groß. Er wird einfach in eine Steckdose gesteckt und anschließend per Kasa-App mit dem heimischen WLAN-Router über das 2,4-GHz-Netz verbunden. Die Kommunikation zwischen Hub und Thermostat erfolgt im reichweitenstarken Sub-GHz-Band (Europa: 868 MHz). Die Entfernung zwischen Thermostat und Hub kann laut TP-Link bis zu 45 Meter entfernt sein.
Das Kasa KE100 ist kompatibel zu dem Heizkörperventilgewinde M30x1,5. Im Lieferumfang befinden sich außerdem noch drei Adapter für die Danfoss-Standard RA, RAV und RAVL. Während das Gewinde für den M30-Anschluss aus Metall besteht, sind die Danfoss-Adapter wie bei den meisten smarten Heizkörperthermostaten aus Plastik gefertigt. Angetrieben wird das Kasa KE100 von zwei AA/LR6-Batterien mit 1,5 Volt. Der Einsatz von wiederaufladbaren Batterien oder AA-Modellen mit 1,2 Volt ist nicht möglich. Laut Hersteller sollen die beiden AA-Batterien einen Betrieb des Thermostats von bis zu einem Jahr gewährleisten. Je häufiger das Thermostat das Heizkörperventil zur Temperaturregelung justieren muss, desto schneller erschöpfen sich natürlich die Batterien.
Das Thermostat bietet im vorderen Bereich des Gehäuses einen Drehregler zur manuellen Einstellung der gewünschten Zieltemperatur. Das ist unseres Erachtens auch die beste Möglichkeit, da sich somit niemand umgewöhnen muss. Und falls Kinder im Haushalt sind, die gerne an den Thermostaten herumfummeln, kann man per App eine Kindersicherung aktivieren, sodass die Temperatureinstellung mittels Drehregler deaktiviert wird.
Im hinteren Teil des Thermostatgehäuses gibt es an der Oberseite LEDs, die die eingestellte Temperatur, den Batteriestatus, sowie WLAN-Verbindung und die Betriebsart wie das Heizen nach Plan (Uhrsymbol) anzeigen. Das ist ähnlich praktisch gelöst wie beim Homematic IP Evo und Shelly TRV. Man muss sich nicht bücken, um die Temperatur abzulesen, wie das bei Thermostaten der Fall ist, deren Anzeige je nach Montage nach vorn oder seitlich ausgerichtet ist.
Die Inbetriebnahme des Kasa KE100 ist nicht ganz so einfach wie beim Shelly TRV mit integriertem Akku. Schließlich muss man zuvor noch den Hub in eine Steckdose setzen und die beiden mitgelieferten AA-Batterien ins Thermostat einführen. Doch bevor man das tut, sollte das Thermostat an den Heizkörper geschraubt werden, da nach dem Einlegen der Batterien der Kalibriervorgang sofort startet.
Das Batteriefach ist zugänglich, nachdem man die vordere Abdeckung mit der im Lieferumfang befindlichen Plastikklemme löst und die Metallklammer des Batteriefachs öffnet. Nachdem Einführen der Batterien schließt man Batteriefach und Gehäuse und beginnt mit der Koppelung von Hub und Thermostat mit der Kasa-App. Ein Installationsassistent mit detaillierten Erklärungen und hilfreichen Abbildungen führt durch das Setup, das nach wenigen Minuten abgeschlossen ist. Die Nutzung der App erfordert ein TP-Link-Konto (siehe auch Bildergalerie).
Der interne Temperatursensor unseres Testmodells erfasst im Auslieferungszustand die Raumtemperatur nicht korrekt. Das ist aber auch bei den meisten anderen Heizkörperthermostaten so. Schließlich sorgt der Abstrahleffekt des Heizkörpers dafür, dass in dessen Nähe gemessene Temperaturen oft höher ausfallen als die tatsächliche Raumtemperatur. In den Geräteeinstellungen kann man aber unter der Option Temperaturabweichung entsprechende Anpassungen vornehmen. Dort können Anwender auch die Kindersicherung aktivieren, die Temperatureinstellung für den Frostschutz anpassen und den Nacht-Modus einschalten. Letzterer sorgt dafür, dass das Thermostat während der Nacht weniger Ventilanpassungen vornimmt und damit leiser arbeitet als tagsüber. Außerdem kann man in den Geräteeinstellungen noch den energiesparenden Schlafmodus aktivieren. Dieser bietet zwei Zustände: Ventil vollständig geschlossen oder Ventil vollständig geöffnet. Erstere Option ist etwa während der Sommermonate sinnvoll. Einen Schutz vor einer Ventilverklemmung bietet das Kasa KE100 anders als etwa das Shelly TRV allerdings nicht.
Ansonsten bietet die App eine übersichtliche Darstellung. Auf der Startseite zeigt sich eine große Schaltfläche, mit der man das Thermostat ein- und ausschalten kann. Über die Schaltflächen im unteren Bereich kann man bei eingeschaltetem Thermostat zwischen Stromverbrauch (Ein-/Ausschalter) und Temperatur wechseln. Letztere zeigt die aktuelle sowie die Zieltemperatur an. Über das Plus- und Minus-Zeichen oder über den Einstellring der Temperaturskala können Anwender die Temperatur in Einerschritten regulieren. Unter Bericht verbirgt sich die Anzeige des Temperaturverlaufs, mit den eingestellten Zielwerten je nach Zeit sowie der Wert für die Frostschutzeinstellung.
Neben der manuellen Anpassung der Zieltemperatur können Anwender unter Smarte Steuerung Heizpläne anlegen, die das Thermostat automatisch steuern. Zur Auswahl stehen dabei die Perioden Montag bis Sonntag, Montag bis Freitag mit einzelner Steuerung für Samstag und Sonntag, sowie nach einzelnen Tagen. Anders ausgedrückt: Man kann Pläne erstellen, die jeden Tag gelten, oder zwischen Wochentagen und Wochenenden unterscheiden oder täglich anpassbar sind. Eine standortbasierte Steuerung (Geofencing) unterstützt das Kasa KE100 allerdings nicht.
Das TP-Link-Thermostat Kasa KE100 können Anwender auch per Sprache steuern. Die App bietet Verknüpfungsmöglichkeiten zu Amazon Alexa und Google Assistant (siehe auch Bildergalerie). Inzwischen ist eine Integration des Thermostats in die Tapo-App möglich. Somit kann man Automatisierungen mit Tapo-Sensoren eine Fenster-Offen-Erkennung umsetzen. Außerdem kann man das Thermostat in Home Assistant (Testbericht) integrieren und so auf noch mehr Komponenten für Automatisierungen zurückgreifen als nur mit der Tapo-App. In weitere Smart-Home-Systeme (Bestenliste) wie Apple Homekit (Ratgeber) oder Homey Pro (Testbericht) lässt sich das Thermostat über das inzwischen Matter-kompatible Gateway integrieren.
TP-Link bietet das Set bestehend aus Heizkörperthermostat Kasa KE100 und dem Hub Kasa KH100 für regulär knapp 100 Euro an. Aktuell ist es für nur 40 Euro im Angebot. Einzeln kostet das Kasa KE100 regulär 70 Euro, ist aber derzeit für 30 Euro erhältlich und damit eines der günstigsten Heizkörperthermostate.
Das smarte Heizkörperthermostat TP-Link Kasa KE100 Kit überzeugt im Test durch eine einfache Inbetriebnahme und Bedienung. Es reagiert schnell auf Benutzereingaben und leistet sich dank Sub-GHz-Funktechnik in puncto Reichweite keine Schwächen. Mit der intuitiven App sind Heizpläne im Handumdrehen erstellt. Und man kann auch von unterwegs kontrollieren, ob das smarte Thermostat wie gewünscht funktioniert, etwa über den in der App dargestellten Temperaturverlauf.
Die App ist leicht zu bedienen, sodass Heizpläne im Handumdrehen erstellt sind. Positiv ist auch, dass es sich in Home Assistant integrieren lässt und so für Automatisierungen zur Verfügung steht. Dank Matter-Kompatibilität des Hubs kann man das TP-Link-Thermostat auch in andere Smart-Home-Systeme wie Apple Home und Homey Pro integrieren.
Hinweis: Der ursprüngliche Testbericht ist im April 2023 erschienen. Bei besonders attraktiven Angeboten aktualisieren wir diesen.
Das smarte Heizkörperthermostat von Netatmo sieht gut aus, kann viel und ist flexibel steuerbar. Im Test zeigen wir, warum es zu den Besten gehört.
Das smarte Heizkörperthermostat von Netatmo sieht gut aus, kann viel und ist flexibel steuerbar. Im Test zeigen wir, warum es zu den Besten gehört.
Einer der einfachsten Wege, seine Heizung smart zu machen, ist der Austausch der analogen Heizkörperthermostate gegen vernetzte Versionen. Diese verbinden sich meist über eine Bridge mit dem Router und sind von dort aus flexibel über Smartphone, Sprachsteuerung und mehr steuerbar. Derartige Lösungen gibt es viele. Ihr Ansatz ist vergleichbar, in Details unterscheiden sie sich jedoch teilweise enorm.
Das smarte Heizkörperthermostat NVP01-DE von Netatmo überzeugt nicht nur im Hinblick auf Design, sondern kann auch bei der Funktionalität und der Bedienung punkten.
Für das Design holt sich Netatmo Hilfe beim französischen Designer Philippe Starck. Das hat sich gelohnt! Die zylindrischen Heizkörperthermostate selbst sind wunderbar minimalistisch, nirgends ist ein Knopf erkennbar. Sie umschließt ein 3 Millimeter breites, milchiges Acrylglas, dessen angeschnittene Kante fängt das Umgebungslicht ein und gibt es ähnlich eines Glasfaserkabels an der anderen Seite wieder aus. In gewissen Lichtsituationen kann das zu einem bemerkenswerten Effekt führen. Der Packung liegen vier verschiedenfarbige Ringe zum Aufkleben bei, die den Lichtleitereffekt in Farbe tunken. Das Design ist wundervoll und befindet sich unserer Einschätzung nach auf einem Level mit dem ebenfalls optisch fantastischen Tado Thermostat V3+.
Durch das Acryl scheint das E-Ink-Display, welches stets die Solltemperatur und wenn nötig zusätzliche Symbole wie ein Ausrufezeichen für ein Problem oder ein WLAN-Symbol beim Verbindungsaufbau anzeigt. Das Display ist mit 1,4 × 3,3 Millimetern recht klein, aber dennoch groß genug, um auch aus ein paar Metern Entfernung noch gut ablesbar zu sein. Seine Blickwinkelstabilität ist trotz des milchigen Acryls dank der E-Ink-Technologie ähnlich eines E-Book-Displays (Vergleichstest E-Reader ) nahezu perfekt. Weniger perfekt: Das Display hat keine Beleuchtung, in kompletter Dunkelheit ist es entsprechend nicht lesbar. Es nutzt einen Lagesensor, um sich je nach horizontaler oder vertikaler Installation des Heizkörperthermostats richtig auszurichten.
Als schwierig erweist sich das Öffnen des Batteriedeckels auf der Front des Heizungsreglers. Denn eine leicht eingelassene Scheibe will gedreht werden, ohne dafür jedoch einen Griff oder ähnliche Anhaltspunkte zu bieten. So drückt man drei Finger auf die Front und dreht zum Öffnen leicht entgegen den Uhrzeigersinn. Hat man zu trockene/feuchte/fettige Finger, klappt das nicht. Optimal zum Batteriewechseln sind klebrige Finger.
Die smarten Heizkörperthermostate von Netatmo benötigen zur Installation kein Kabel zum Router, alles funktioniert kabellos. Das ist gut. Denn gerade wer in seinem Heim mehrere Smart-Home-Lösungen hat, weiß, dass die üblicherweise vier LAN-Anschlüsse am Router schnell zu wenig sein können.
Zunächst lädt man unter iOS oder Android die Netatmo-App herunter und registriert sich mit E-Mail-Adresse und Passwort. Die App führt anschließend durch die weitere Installation. Dafür steckt der Nutzer die Bridge, Netatmo nennt sie Relais, in eine Steckdose. Nun erkennt die App die Hardware und will sie mit dem heimischen WLAN verbinden. Bei uns klappte ab da erst einmal gar nicht mehr. Die Lösung: Das Relais verweigerte eine Kopplung mit dem WLAN, wenn es in einer Verteilersteckdose steckt, es will direkt in die Wand. Warum das so ist, erschließt sich uns nicht.
Hat das Relais die WLAN-Verbindung, setzt man Batterien in die beiden Netatmo Heizkörperthermostate ein, damit die App sie anschließend erkennt und zuordnet. Bis zu 20 Heizkörperthermostate verbinden sich mit einem Relais.
Das anschließende Befestigen der smarten Heizkörperthermostate an den Heizkörpern ist einfach. Dafür muss man lediglich den Sicherungsring des alten Thermostats lösen. Wenn dieser zu fest sitzt, hilft eine Rohrzange. Angst vor austretendem Wasser muss man keine haben, der Heizkreislauf bleibt geschlossen.
Jetzt wählt man einen passenden der zahlreichen beiliegenden Adapter aus und schraubt ihn auf das Gewinde am Heizungsventil. Sollte man eine sehr exotische Heizung besitzen und keiner der Adapter passt, kann man für wenige Euro andere nachkaufen.
Normalerweise sagt man, dass die smarten Heizkörperthermostate nur handfest angezogen werden sollen. Bei den Netatmos empfehlen wir jedoch, fester anzuziehen. Denn in Ermangelung eines Knopfes, dreht man zum Einstellen der Solltempertatur das ganze Ventil ein paar Millimeter nach links oder rechts. Ist die Drehverbindung zum Heizkörper nicht fest genug, löst es sich dabei. Dreht der Motor des Thermostats das Heizungsventil herein oder raus, geschieht das angenehm leise.
Die App ist das Herzstück smarter Heizkörperthermostate. Zum Glück hat sich Netatmo bezüglich der Oberfläche, der Nutzerführung und des Funktionsumfangs ähnlich viel Mühe gegen wie mit dem Design der Heizkörperthermostate selbst.
Der Startbildschirm zeigt übersichtlich Soll- und Isttemperatur sowie den jeweiligen Raumnamen. Ein schnelles Einstellen erfolgt hier mit wenigen Fingergesten. Dabei kann man in den Optionen bestimmen, wie lange die Standarddauer einer eben so per App oder auch am Gerät vorgenommenen Temperaturänderung ist. Voreingestellt sind drei Stunden, nach Ablauf der Zeit richtet sich die Solltemperatur wieder nach den vorher bestimmten Zeitplänen.
Apropos Zeitpläne. Zu Beginn fragt die App unter anderem nach den eigenen Schlafgewohnheiten, ob und wie lange man wochentags oder am Wochenende außer Haus ist, ob man während der Arbeit zum Mittagessen nach Hause kommt und bei welcher Temperatur man sich so richtig wohlfühlt. Anschließend erstellt die App einen vorläufigen Zeitplan, den der Nutzer dann optional weiter anpasst. Die Fragen sind toll, der so erstellte Zeitplan ist praktisch und sinnvoll. Auch das weitere manuelle Anpassen des Zeitplans geht übersichtlich und selbsterklärend von der Hand. Im Gegensatz vieler Apps anderer Heizkörperthermostate gibt es hier nicht nur eine Heiz- und eine Spartemperatur. Der Nutzer kann der Heizung viele verschiedene Temperaturvorgaben mitgeben. Die maximale Solltemperatur beträgt übrigens 30 Grad.
Auf Wunsch kann man per App eine Fensteroffenerkennung aktivieren. Auch ist es möglich, die Heizkörper vorgezogen heizen zu lassen, um mit dem Wechsel einer Solltemperatur diese gleich zu erreichen.
Was wir vermissen ist eine standortabhängige Temperaturregulierung sowie eine IFTTT-Unterstützung.
Das smarte Heizkörperthermostat von Netatmo ist neben dem Tado Thermostat V3+ (Testbericht) das einzige aus unserer Themenwelt Heizkörperthermostate , welches nativ alle drei großen Sprachassistenten unterstützt. Im Test klappt das jeweils problemlos. Gerade die Steuerung per Sprache bedeutet bei den Thermostaten einen nicht unerheblichen Komfortgewinn. Auch kann man sie so mit smarten Geräten anderen Herstellern logisch verknüpfen.
Preislich bewegt sich das Netatmo-Thermostat im oberen Bereich. Das Starterset mit zwei Thermostaten und einem Gateway kostet regulär 200 Euro, ist aktuell aber für 149 Euro im Angebot. Einzeln ist es ab 69 erhältlich (siehe folgende Tabelle).
Allerdings ist das Modell häufiger im Angebot, nicht nur zur Black Week oder Prime Day. Dann gibt es das Zweier-Set sogar schon für 99 Euro. Einmal gekauft kommen keine weiteren Kosten auf den Nutzer zu, ein Abomodell wie zum Beispiel bei Innogy Thermostat (Testbericht) gibt es nicht.
Das smarte Heizkörperthermostat von Netatmo gehört zu den besten am Markt. Es sieht extrem schick aus, ist perfekt verarbeitet, bietet ein bei Licht gut ablesbares Display, bietet einige clevere Zusatzfunktionen, eine übersichtliche App und die Unterstützung der drei wichtigsten Sprachassistenten. Über den schwer zu lösenden Batteriedeckel kann man hinwegsehen. Schließlich sollte es nur einmal im Jahr zu einem Wechsel kommen. Richtig doof finden wir jedoch den Verzicht auf eine Displaybeleuchtung. Auch der Preis ist uns deutlich zu hoch.
Alternativ können wir das ebenfalls recht teure Tado Thermostat V3+ (Testbericht) empfehlen. Aber auch das AVM Fritzdect 301 Thermostat (Testbericht) und das Comet DECT Thermostat (Testbericht) sind richtig gut – insofern man eine Fritzbox nutzt. Einen guten Überblick über die Thematik bietet unser Vergleichstest 2020: Acht smarte Heizkörperthermostate . Alle Einzeltests und mehr sammeln wir auf der Themenseite smarte Heizkörperthermostate .
Das Aqara Radiator Thermostat E1 ist kompatibel zu Homekit, unterstützt Geofencing und liest externe Temperatursensoren aus. Wie gut es in der Praxis ist, zeigt der Test.
Das Aqara Radiator Thermostat E1 ist kompatibel zu Homekit, unterstützt Geofencing und liest externe Temperatursensoren aus. Wie gut es in der Praxis ist, zeigt der Test.
Mit smarten Heizkörperthermostaten können Anwender komfortabel die Raumtemperatur regulieren und dabei auch noch Energie sparen. Letzteres rückt aufgrund stark steigender Preise für Öl und Gas immer mehr in den Fokus. Tatsächlich ist das Einsparpotential (Ratgeber) beim Heizen sehr groß. Rund 71 Prozent des Energieverbrauchs geht auf Kosten der Raumwärme, 15 Prozent entfallen auf Warmwasser und 14 Prozent auf Strom.
Das Aqara Radiator Thermostat E1 basiert auf dem für den Einsatz im Smart-Home-Bereich (Themenwelt) optimierten Funkstandard Zigbee 3.0. Die Kompatibilität zu Homekit (Ratgeber) bieten Aqara-Produkte grundsätzlich, damit ist das Radiator Thermostat E1 auch für Apple-User geeignet. Ferner können Nutzer das smarte Heizkörperthermostat per Sprache mit Sprachassistenten wie Amazon Alexa, Google Assistant und Apple Siri steuern. Anschluss zu anderen Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) findet das Gerät über den Clouddienst IFTTT.
Wie viele andere Heizkörperthermostate, etwa das Homematic IP Evo und das Moes BRT-100 (Testbericht), benötigt das Aqara Radiator Thermostat E1 für den Betrieb ein sogenanntes Zigbee-Gateway.
Das Thermostat können Anwender in Kombination mit anderen Aqara-Produkten für Automatisierungen nutzen. Hierfür kommen etwa der Temperatursensor und der TVOC Air Quality Monitor (Ratgeber) von Aqara sowie die PTZ-Überwachungskamera Aqara G3 (Testbericht) infrage. Mit der Koppelung eines externen Temperatursensors lässt sich die Raumtemperatur exakter einstellen als mit dem im Gerät integrierten Temperaturfühler. Schließlich wird dessen Messgenauigkeit durch den Abstrahleffekt des Heizkörpers beeinflusst, sodass man das Heizkörperthermostat oft etwas höher einstellen muss, um die gewünschte Raumtemperatur an einer bestimmten Stelle zu erreichen.
Die Überwachungskamera G3 bietet eine Gesichtserkennung, sodass man etwa das Einstellen der Raumtemperatur an die Anwesenheit an eine von der KI erfassten Person abhängig machen kann.
Mit den Abmessungen 57 × 89 mm fällt das Aqara-Thermostat relativ kompakt aus. Standardmäßig passt es auf M30-Anschlüsse mit 1,5 mm Gewindeabstand. Im Lieferumfang befinden sich aber auch Adapter für Danfoss RA, RAV und RAVL. Das farbige LCD zeigt bei einer standardmäßigen horizontalen Montage zur Seite, sodass man sich immer etwas bücken muss, um es ablesen zu können. Hier bieten andere Modelle wie das Homematic IP Evo mit einer nach oben ausgerichteten Anzeige eine bessere Ergonomie.
Am vorderen Gehäuseende gibt es einen integrierten Drehregler, mit dem man die Temperatur manuell einstellen kann. Eine Programmierung von Heizplänen ist am Thermostat nicht möglich. Dafür und für andere Einstellungen dient die Aqara-App.
Für den Betrieb werden zwei AA-Batterien benötigt, die Aqara praktischerweise mitliefert. Sie sind bereits vorinstalliert. Nachdem man die aus dem Gehäuse herausragenden Isolierlasche herausgezogen hat, wird das Thermostat mit Energie versorgt. Laut Aqara sollen die Batterien ein Jahr lang den Betrieb des Geräts garantieren. Das ist natürlich abhängig von der Nutzung. Die einjährige Batterielebensdauer basiert auf der Annahme von acht Ansteuerungen pro Tag für eine Heizsaison von 165 Tagen und eine Betätigung alle zwei Wochen für die restlichen 200 Tage. Für einen Batteriewechsel muss man lediglich die runde Gehäuseabdeckung vom Gerät abdrehen. Eine Demontage des kompletten Thermostats ist also dafür nicht nötig (siehe auch Bildergalerie).
Die Inbetriebnahme des Aqara Radiator Thermostat E1 ist in wenigen Minuten erledigt. Altes Thermostat abschrauben, neues anbringen und die von einem Assistenten unterstützte und sehr einfache Koppelung mit der App und dem Aqara-Gateway durchführen. Fertig. Sollte es zu Problemen kommen, findet man im deutschsprachigen Handbuch Hilfe.
Mit der App kann man die Temperatur des Thermostats manuell einstellen. Das volle Potenzial entfaltet das Aqara E1 Radiator Thermostat E1 aber erst mit Automatisierungen und individuellen Heizplänen. Letztere konfigurieren Anwender unter Smart schedule. Hier lassen sich Heizpläne für jeden Tag, Wochenende, Montag bis Freitag oder für bestimmte Tage für drei Zeitzonen festlegen. Bei längerer Abwesenheit können Anwender den sogenannten Freeze-Mode aktivieren. Für diesen Modus kann man eine Temperatur zwischen 5 und 15 Grad Celsius voreinstellen. Damit spart man Energie und verringert gleichzeitig das Risiko des Einfrierens von Leitungen.
Automatisierungen erstellen Anwender nicht innerhalb der Benutzeroberfläche der Thermostatsteuerung, sondern im Hauptmenü der Aqara-App unter Automation. Hier können sie mit Wenn-Dann-Regeln die Steuerung des Thermostats automatisieren. Für jede Regel sind mehrere Bedingungen wie Werte eines Sensors, Wetterdaten, andere Wenn-Dann-Regeln, Zeitpunkte sowie die Anwesenheit einer Person möglich. Letztere kann man entweder per Geofencing oder per Gesichtserkennung über die Aqara-Überwachungskameras G3 steuern (siehe auch Bildergalerie).
Das Aqara-Thermostat kostet regulär 46 Euro. Aktuell ist für rund 39 Euro erhältlich. Zusätzlich muss man noch Kosten für das Gateway einplanen. Die günstigste Variante ist für etwa 27 Euro erhältlich.
Wer sich für die Überwachungskamera G3 (Testbericht) mit integriertem Aqara-Gateway entscheidet, muss etwa 86 Euro bezahlen. In diesem Fall können Anwender die integrierte Gesichtserkennungsfunktion für die Steuerung des Thermostats nutzen. Somit kann man die Temperatureinstellung mit der An- oder Abwesenheit einer bestimmten Person koppeln.
Sinnvoll ist ebenfalls, in einen Temperatursensor für etwa für gut 16 Euro zu investieren. Damit ist eine genauere Einstellung des Thermostats möglich, da durch den externen Sensor die Temperatur nicht durch Abstrahleffekte des Heizkörpers beeinflusst wird. Eine Koppelung mit dem etwa 35 Euro teuren Aqara TVOC Air Quality Monitor (Ratgeber) ist ebenfalls möglich. Und wer möchte, dass das Thermostat bei offenen Fenstern schneller abschaltet als mit der integrierten auf einen starken Temperaturabfall basierenden Erkennungsmethode, installiert den etwa 14 Euro teuren Aqara Tür- und Fenstersensor.
Das Aqara Radiator Thermostat E1 überzeugt im Test in mehrfacher Hinsicht. Dank der einfachen Montage und Inbetriebnahme können Anwender mit der intuitiven App das Thermostat schnell konfigurieren. Auch das Erstellen von Heizplänen und Automatisierungen ist schnell erledigt. Für das Aqara-Thermostat spricht auch die Kopplungsmöglichkeit mit anderen Sensoren aus dem Aqara-Kosmos, womit eine genauere Steuerung möglich wird.
Positiv ist zudem, dass das Gerät Geofencing unterstützt, sodass die Wohnung automatisch beheizt oder das Thermostat ausgeschaltet wird, sobald man sich ihr nähert oder entfernt. Praktisch ist auch die Möglichkeit zur Gruppierung, sodass im Fall von zwei Heizkörpern in einem Raum die Thermostate synchronisiert werden. Die seitlich ausgerichtete LCD-Anzeige ist zwar nicht so ergonomisch wie nach oben ausgerichtete Varianten. Doch die meisten Anwender dürften nach einer Programmierung des Thermostats mit der App ohnehin nur noch selten eine manuelle Anpassung am Gerät vornehmen.
Mehr Informationen zu smarten Thermostaten und Energiesparpotentialen mithilfe smarter Technik bietet TechStage in der Themenwelt Smart Home sowie in folgenden Beiträgen:
Shelly stellt mit dem BLU TRV ein neues, auf Bluetooth basierendes Heizkörperthermostat vor. Doch das Neue ist nicht unbedingt das Bessere. Warum, zeigt der Testbericht.
Shelly stellt mit dem BLU TRV ein neues, auf Bluetooth basierendes Heizkörperthermostat vor. Doch das Neue ist nicht unbedingt das Bessere. Warum, zeigt der Testbericht.
Shelly hatte vor zwei Jahren mit dem WLAN-basierten Shelly TRV (Testbericht) sein erstes smartes Heizkörperthermostat vorgestellt. Nun folgt mit dem Shelly BLU TRV der Nachfolger, der mit Bluetooth funkt und zusammen mit einem Bluetooth-Gateway betrieben wird. Letzteres setzt die Blutooth-Signale in WLAN um, sodass man das Gerät ins heimische Netzwerk einbinden kann. Die ältere und inzwischen kaum mehr erhältliche WLAN-Variante benötigte hingegen kein Gateway.
Doch das ist nicht der einzige Unterschied. Das neue Modell kommt anders als der Vorgänger ohne wiederaufladbaren Akku, sondern wird stattdessen mit zwei AA-Batterien mit Energie versorgt. Preislich ist die neue Blutooth-Variante mit etwa 53 Euro inklusive Versand deutlich günstiger als die alte Variante, die für meist 80 Euro erhältlich war.
Ob das neue Shelly-Heizkörperthermostat mit Bluetooth und Gateway besser ist als die alte Wi-Fi-Variante, zeigt der Test.
Aufgrund des fehlenden internen Akkus fallen die Abmessungen des runden Heizkörperthermostats Shelly BLU TRV mit einem Durchmesser von 54 mm und einer Länge von 78 mm deutlich kompakter als der ovale Vorgänger mit 95 × 65 × 55 mm. Es ist also knapp 2 cm kürzer.
Wie üblich passt es wie andere Heizkörperthermostate auf die hierzulande vorwiegend genutzten Heizkörperventile mit M30-Anschluss und 1,5 mm Gewindeabstand. Im Lieferumfang befinden sich aber auch diverse Adapter für Ventile von Caleffi, Danfoss, Giacomini und weiteren Herstellern. Details dazu listet die Dokumentation, die allerdings nur in Englisch vorliegt.
Während das Vorgängermodell zur Temperaturregelung noch zwei Schalter an der Vorderseite hatte, lässt sich beim neuen Modell die Temperatur in 0,1°-Schritten einfach per Drehen der äußeren Gehäusehülle einstellen. Also so, wie man es von herkömmlichen Thermostaten gewohnt ist. Die eingestellte Temperatur wird an der Vorderseite durch darunterliegende LEDs angezeigt. Beim ersten Drehen wird allerdings zunächst die gerade vom Thermostat gemessene Temperatur angezeigt. Je nachdem, wo der Heizkörper die Montage ermöglicht, kann es sein, dass man die Temperaturwerte nicht gut ablesen kann. LEDs an der Oberseite wären hier die bessere Option.
Letztlich ist das aber nicht so wichtig, wenn man das Thermostat über die Shelly-App steuert. Schließlich kann man per App Heizpläne für das smarte Thermostat erstellen oder die Temperatur regulieren. Eine zusätzliche Steuerungsmöglichkeit, wie sie Eve Systems mit Eve Thermo Control bietet, gibt es beim Shelly BLU TRV nicht.
Neben dem Thermostat befindet sich im Lieferumfang das bereits erwähnte Bluetooth-Gateway in Form eines USB-Sticks. Es wird mit Shelly BLU Fateway Gen3 bezeichnet und ist Voraussetzung, um das Thermostat in Betrieb nehmen zu müssen. Andere Shelly-Gateways sind aktuell inkompatibel zum Shelly BLU TRV. Man kann also das Thermostat nicht an die smarte Steckdose (Bestenliste) Shelly Plus Plug S mit aktiviertem Bluetooth-Gateway koppeln.
Für die Inbetriebnahme stecken wir zunächst das Bluetooth-Gateway in eine USB-A-Buchse, die dauerhaft mit Strom versorgt wird. Das kann ein USB-Netzteil, eine USB-Steckdose (Ratgeber) oder ein USB-Steckplatz am Rechner oder Router sein. Anschließend montieren wir zunächst die Thermostathalterung mit M30-Anschluss fest auf den Heizkörper und ziehen den Kontaktschutz der Batterien ab. Nun stecken wir das Thermostat auf die Halterung und rasten es ein, sodass es mit der Halterung fest verbunden ist.
Anschließend drehen wir das Thermostat mehrmals schnell nach links und rechts, bis auf der Anzeige auf der Vorderseite ble erscheint. Die weitere Inbetriebnahme erfolgt nun mit der Shelly-App. Zunächst lernen wir das Gateway an, um später das Thermostat mit diesem zu verknüpfen. Gateway und Thermostat tauchen automatisch in der App auf, sodass die Einbindung der Geräte schnell erledigt ist (siehe Bildergalerie).
Die Shelly-App bietet die Möglichkeit, Heizpläne zu erstellen. Allerdings gibt es anders als beim Mitbewerb keine Vorlagen. Man muss also jeden Zeitpunkt mit einer Zieltemperatur manuell konfigurieren. Eine Integration von externen Kalendern bietet sie nicht, sodass man etwa an einem Feiertag, der auf einen Wochentag fällt, manuell eingreifen muss, wenn man an solchen Tagen andere Zieltemperaturen wünscht als an Werktagen. Zudem sind bei der Konfiguration auf dem Smartphone einzelne Optionen abgeschnitten, sodass man nicht erkennt, was man auswählt. Bei der Monatswahl werden beispielsweise die Optionen Wählen Sie gerade aus und Wählen Sie ungerade auf dem Smartphone-Display abgeschnitten, sodass man lediglich Wählen sie g... respektive Wählen Sie u... zu sehen bekommt. Abgesehen davon sind diese angebotenen Parameter praxisfern. Wer will etwa nur in ungeraden oder in geraden Monaten heizen? Man kann aber auch die Monate für einen Zeitplan, etwa November bis März manuell auswählen. Ärgerlich ist zudem, dass es beim Abspeichern eines Zeitplans im Test häufiger zu einer Fehlermeldung kommt, sodass man die Konfigurationsdaten erneut eingeben muss. Obendrein muss man den Parameter Zieltemperatur manuell über Lokale Aktion auswählen, obwohl sonst keine weitere Option zur Auswahl steht. Umständlicher geht es wirklich kaum.
Sind die Zeitpläne einmal eingegeben oder hat man eine manuelle Zieltemperatur definiert, öffnet das Shelly-Thermostat das Ventil der Heizung, sodass diese zu heizen beginnt. Anhand der Ventilstellung, die die App in Prozent und auch als Verlaufsgrafik ausgibt, kann man den Heizverlauf detailliert verfolgen. Auch einen Temperaturverlauf bietet die App. Mit der Boost-Taste kann man den Heizvorgang beschleunigen. Im Test ist das Ventil bei dieser Einstellung zu 92 Prozent geöffnet. Wie lange der Boost-Vorgang dauern soll, kann man in den Einstellungen festlegen. Voreingestellt sind 30 Minuten.
Automatisierungen lassen sich in der Shelly-App unter Szenen definieren. Hier kann man etwa einen Shelly-Bewegungsmelder als Auslöser definieren und auf Basis einer neuen Bewegungserkennung einen neuen Temperaturzielwert einstellen. Das hat im Test zuverlässig funktioniert.
Die App reagiert ansonsten zügig auf Nutzereingaben und gibt Änderungen an das Thermostat sofort weiter. Allerdings haben sich auch einige Übersetzungsfehler eingeschlichen. So wird die aktuelle Raumtemperatur mit Strom gekennzeichnet, während es bei englischer Spracheinstellung diese richtigerweise mit Current angegeben ist.
Im Test ist die Verbindung von Bluetooth-Gateway zum Thermostat stabil; auch wenn das Shelly BLU TRV vom Gateway durch mehrere Wände getrennt und etwa 10 Meter entfernt ist. Die einmal eingestellte Temperatur wird im Test annähernd erreicht und auch vom Thermostat gehalten. Im Test haben wir 26 °C als Zieltemperatur definiert, doch das Shelly-Thermostat schließt das Ventil knapp darunter bei 25,8° C.
Laut Shelly sollen die zwei AA-Batterien bis zu zwei Jahre lang halten. Das ist ein guter Wert, den wir aber nicht überprüfen konnten. Während der einwöchigen Testphase bleibt der Batteriestatus bei 100 Prozent.
Wenn ein Heizkörper schon länger im Einsatz ist, kann es passieren, dass der Ventilstift, der während der Sommermonate meist nicht bewegt wird und zum Öffnen und Schließen des Ventils dient, aufgrund von Kalkablagerungen klemmt. Dann muss man das Thermostat abschrauben und mit einer Zange versuchen, den Stift herauszuziehen, um etwas Schmiermittel aufzutragen, damit sich der Stift zur Steuerung des Ventils wieder bewegt. Um dem vorzubeugen, bieten viele smarte Heizkörperthermostate einen sogenannten Ventilschutz, der in regelmäßigen Abständen das Ventil öffnet und wieder schließt.
Shelly BLU TRV bietet dafür in den Einstellungen unter TRV-Verhalten die Option Verstopfungsprävention. Aktiviert man diese, wird einmal pro Woche das Ventil des Thermostats bewegt.
Unter Sensoreinstellungen können Anwender die Shelly-Sensoren BLU H&T und BLU Door/Window einbinden. Damit kann Shelly BLU TRV den externen Temperatursensor zur Steuerung der Raumtemperatur verwenden, sodass eine Temperaturanpassung für den internen Sensor, der in den meisten Fällen aufgrund des Abstrahleffekts des Heizkörpers höhere Werte liefert als die tatsächliche Raumtemperatur, über die Option Temperatur-Offset nicht nötig. Auch mit dem Fenster-Offen-Sensor kann das Thermostat schneller den Heizvorgang stoppen, als das gewöhnlich mit dem internen Temperatursensor geschieht, der eine stark abfallende Temperatur in einer bestimmten Zeit als offenes Fenster interpretiert.
Anders als das auf WLAN basierende Vorgängermodell lässt sich Shelly BLU TRV derzeit nicht ohne Weiteres sinnvoll in Smart-Home-Systeme (Bestenliste) wie Home Assistant (Testbericht) einbinden. Die Open-Source-Lösung bietet zwar eine Integration, doch bietet diese derzeit noch keine Steuerungsmöglichkeit. Erst mithilfe eines MQTT-Brokers und ein wenig YAML-Code für die betreffende Konfigurationsdatei gelingt die Integration in Home Assistant. Mit Homey Pro (Testbericht) und Samsung Smartthings (Testbericht), die prinzipiell Unterstützung für Shelly-Produkte bieten, konnten wir Shelly BLU TRV nicht einbinden. Auch zu Homekit ist das Shelly-Thermostat inkompatibel.
Da Shelly BLU TRV kein Matter-Protokoll unterstützt, ist die Integration in andere Smart-Home-Systeme ohne MQTT-Broker derzeit generell nicht möglich.
Regulär kostet Shelly BLU TRV rund 53 Euro inklusive Versand. Wer noch zusätzlich die Sensoren Shelly BLU H&T und BLU Door/Window muss weitere Kosten einkalkulieren. Preis für diese Sensoren, sowie für das Thermostat, zeigen wir in folgender Tabelle.
Das Shelly BLU TRV ist ein leistungsfähiges Heizkörperthermostat, das Anwender mit zusätzlichen Shelly-Sensoren weiter optimieren können, sodass eine bequeme und effiziente Steuerung der Raumtemperatur möglich ist. Allerdings muss man dafür mit dem Bluetooth-Gateway ein weiteres Gerät in Betrieb nehmen, das zudem nur Shelly-Komponenten unterstützt. Für Anwender, die in ihrem Smart Home nur auf Shelly-Lösungen setzen, ist das sicher kein Nachteil. Für sie ist das 53 Euro teure Shelly BLU TRV eine empfehlenswerte Lösung zur komfortablen Steuerung eines Heizkörpers. Auch wenn die Konfiguration respektive das Erstellen von Heizplänen mehr als umständlich ist.
Aber wer eine andere Plattform wie Homekit oder Home Assistant verwendet, greift aufgrund der Inkompatibilität respektive der Integrationsschwierigkeit besser zu einem anderen Heizkörperthermostat.
Mehr zum Raumklima erfahren TechStage-Leser in unserem Beitrag Schimmel vermeiden, Immunsystem stärken: Smarte Technik für gutes Raumklima. Und wer noch keine Smart-Home-Zentrale im Einsatz hat, findet in unserer Bestenliste Top 10: Die besten Smart-Home-Systeme im Test – Home Assistant überragt alle eine gute Auswahl.
Das neue smarte Heizkörperthermostat von Bosch besticht mit gut ablesbarem Display und schickem LED-Ring. Wie es sich in der Praxis schlägt, verrät der Testbericht.
Das neue smarte Heizkörperthermostat von Bosch besticht mit gut ablesbarem Display und schickem LED-Ring. Wie es sich in der Praxis schlägt, verrät der Testbericht.
Passend zu ihrem Firmenmotto „Technik fürs Leben“ hat die Robert Bosch GmbH mit dem Heizkörperthermostat II nach dem 2019 vorgestellten Modell (Testbericht) erst seit Kurzem ein neue überarbeitete Variante im Programm. Wie die erste Version kann auch das Heizkörperthermostat II nur in Verbindung mit dem Bosch Smart Home Controller betrieben werden. Denn anders als die ohne Zentrale auskommenden WLAN-Modelle funkt das Bosch-Thermostat mit dem für Smart-Home-Anwendungen optimierten Zigbee-Funkprotokoll (Ratgeber).
Das Starter-Paket Raumklima enthält neben dem Smart Home Controller und zwei Heizkörper-Thermostaten II noch einen Tür-/Fenster-Sensor, der das Thermostat herunterregelt, sobald er ein geöffnetes Fenster erkennt. Andere Lösungen wie der Aqara Radiator E1 (Testbericht) integrieren die Fenster-Offen-Erkennung direkt ins Thermostat. Allerdings basiert diese Erkennung auf einem starken Abfall der Temperatur und reagiert entsprechend zäh, da der im Thermostat integrierte Temperatursensor wegen des Abstrahleffekts des Heizkörperthermostats sehr lange benötigt, bis er ein offenes Fenster anhand eines Temperaturrückgangs signalisiert. Ein Tür-/Fenster-Sensor erkennt das sofort und schaltet das Thermostat ohne Verzögerung ab.
Das Design des Geräts weiß durchaus zu gefallen. Im Vergleich zum Vorgänger ist die Haptik aufgrund der stärker ausgeprägten Rundungen des mit 87 × 51 × 51 mm kompakten Thermostats angenehm und wertig. An der Oberseite informiert ein Display über die eingestellte oder die gemessene Temperatur. Was angezeigt wird, legen Nutzer in der App fest. Die kontrastreiche Anzeige ist auch bei direkter Lichteinstrahlung und bei Dunkelheit leicht ablesbar. An der Vorderseite sitzt ein silbergrauer Regler, mit der man die Zieltemperatur nach unten ober oben korrigieren kann. Zwischen vorderem Regler und dem hinteren in Weiß gehaltenen Teil des Gehäuses sitzt noch ein farbiger LED-Ring, der mit roter respektive blauer Beleuchtung kurz signalisiert, ob man die Temperatur erhöht oder reduziert hat.
Die Inbetriebnahme des Heizkörperthermostat II erfolgt mit der für iOS und Android vorliegenden App Bosch Smart Home. Doch bevor man zur App greift, muss zunächst der Smart Home Controller per mitgeliefertem Ethernetkabel mit dem heimischen WLAN-Router verbunden und mit Strom versorgt werden. Die Initialisierung kann einige Minuten in Anspruch nehmen, da das Gerät automatisch nach Aktualisierungen sucht und die neue Software gegebenenfalls herunterlädt und installiert. Dieser Vorgang kann laut Bosch bis zu 30 Minuten dauern. Im Test signalisiert der Smart Home Controller nach etwa 10 Minuten mit weiß leuchtenden Power- und Netzwerk-LEDs, dass er bereit für das weitere Setup ist.
Jetzt kann ihn mit der App verbinden. Hierfür scannt man den an der Unterseite des Geräts befindlichen QR-Code ein. Die App schafft das aber nicht, vermutlich, weil die QR-Code-Grafik zu klein ausfällt. Bei uns lag im Karton allerdings noch ein Aufkleber mit einer größeren QR-Code-Grafik, die die App problemlos eingelesen hat. Alternativ gibt es noch die Möglichkeit, die Koppelung über die manuelle Eingabe von Mac-Adresse und Key, die beide an der Unterseite des Geräts neben der QR-Code-Grafik aufgedruckt sind, durchzuführen. Nachdem der Smart Home Controller eingerichtet ist (siehe auch Bildergalerie) erfolgt die Koppelung mit Tür-/Fenster-Kontakt und Heizkörper-Thermostat II. Hierfür muss man den Tür-/Fenster-Kontakt öffnen und die Schutzfolie zwischen Batterie und Stromkontakt herausziehen und anschließend den QR-Code im Inneren des Sensors scannen. Für die Koppelung des Heizkörperthermostats scannt man den QR-Code im Batteriefach und setzt anschließend die mitgelieferten zwei AA-Batterien ins Heizkörperthermostat ein. Die Batterien sollen eine Betriebszeit von bis zu zwei Jahren ermöglichen, was sicher aber abhängig davon ist, wie häufig das Thermostat das Ventil steuert. In jedem Fall werden Anwender rechtzeitig informiert, wann ein Batteriewechsel erforderlich ist.
Die einzelnen Installationsschritte werden durch einen Installationsassistenten detailliert erklärt und sollten keine Probleme bereiten. Jetzt wird das Thermostat an den Heizkörper montiert. Standardmäßig passt es auf herkömmliche Schraubgewinde mit M30 x 1,5 mm (Passende Adapter für Danfoss RA und Danfoss RAVL liegen bei). Die App fordert dann eine Kalibrierung des Thermostats. Nach dieser ist das smarte Heizkörperthermostat einsatzbereit.
Wer die Bosch-Heizlösung auch unter Homekit steuern möchte, muss die Geräte mit der Bosch-Cloud verbinden. Das gilt auch für die Koppelung mit den Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant. Hierfür ist allerdings ein Nutzerkonto erforderlich. Wer das nicht wünscht, verzichtet auf die Cloud-Nutzung und steuert die an den Smart Home Controller II angebundenen Komponenten lokal – ganz ohne Konto und Cloud, was sicher vielen Anwendern aus Datenschutzgründen gefallen dürfte.
Über das Zahnradsymbol können Anwender auf die Einstellungen des Geräts und den Klimamanager (dazu später mehr) zugreifen. In den Geräteeinstellungen können sie Namen und Raum definieren, die Kindersicherung ein- und ausschalten sowie die Display-Parameter Ausrichtung, Helligkeit, Einschaltdauer sowie die angezeigte Temperatur (gemessen oder eingestellt) konfigurieren. In diesem Abschnitt lässt sich auch eine Temperaturangleichung des im Heizkörperthermostat befindlichen Temperatursensors vornehmen, falls dieser ungenau arbeitet. Außerdem verraten die Geräteeinstellungen noch die Zigbee-ID und die Ventilposition. Apropos Ventilposition: Das Heizkörperthermostat II bietet Schutz vor einer Verkalkung des Ventils, indem es jeden Samstag um 11 Uhr eine „Entkalkungsfahrt“ vornimmt.
Nun geht es an die Erstellung der Heizpläne. Diese lassen sich komfortabel in der App über Touchregler im Abschnitt Raumtemperatur einstellen. Hier definiert man zunächst die Dauer der Heizperiode, die in der App mit Warmphase bezeichnet wird. Pro Tag lassen sich bis zu sechs Heizperioden konfigurieren. Fürs Büro reicht uns eine Warmphase, die wir für 8 und 18 Uhr festlegen. Wer einen Heizplan für einen Tag erstellt hat, kann die Einstellungen mit einem Tippen auf Kopieren auf andere Wochentage übertragen – sehr praktisch.
Unter Dienste im Bereich Wohnkomfort können Anwender mit dem Klimamanager weitere Einstellungen und Automatisierungen festlegen. Mit der Option Heizpause & Kühlen kann so das Thermostat bei längerer Abwesenheit oder zu bestimmten Jahreszeiten mit Aktivierung der Einstellung Heizpause ausgeschaltet werden. Mit der Option „Nachhaltiges Lüften“ wird der Tür-/Fensterkontakt mit dem Thermostat gekoppelt. Erkennt der Sensor, dass ein Fenster geöffnet ist, schaltet das Thermostat den Heizkörper sofort ab. Optional kann man eine Verzögerung von bis zu 180 Sekunden einstellen, sodass bei einem kurzen Öffnen des Fensters das Thermostat nicht reagiert.
Das Bosch Heizkörperthermostat II kann auch mit einem externen Temperatursensor wie dem Smart Home Raumthermostat gekoppelt werden. Dann wird die gemessene Temperatur am Raumthermostat über den Smart Home Controller an das Heizkörper-Thermostate II weitergeleitet und die Raumregelung entsprechend angepasst.
Individuelle Alarmmeldungen können Anwender ebenfalls konfigurieren. So kann man etwa eine Regel definieren, dass bei einem länger als 10 Minuten geöffneten Fenster oder beim Abfall der Temperatur unter einen bestimmten Wert Nutzer Alarmierungen erhalten. Geofencing unterstützt das Gerät hingegen nicht direkt. Damit entfällt die Möglichkeit, das Heizkörperthermostat über Standortdaten zu steuern.
Das Bosch Heizkörperthermostat II ist ab etwa 50 Euro erhältlich. Der Bosch Smart Home Controller II kostet offiziell 99 Euro, ist bei Ebay allerdings für 67 Euro im Angebot. Zusätzliche Kosten in Höhe von 33 Euro entstehen noch durch den Tür-/Fenster-Offen-Sensor, auf den man aber auch verzichten kann.
Das Bosch Heizkörperthermostat II funktioniert im Test mit dem Smart Home Controller und dem Tür-/Fenster-Offen-Sensor tadellos. Es reagiert zügig auf Nutzereingaben und geht äußerst leise zu Werke. Haptisch und optisch hinterlässt es einen guten Eindruck. Positiv ist auch, dass es sich einfach bedienen und ganz ohne Cloud und Registrierung verwenden lässt. Wer also hohe Ansprüche an den Datenschutz stellt, ist mit der Bosch-Lösung bestens bedient. Anwender, die hingegen beim Komfort keine Kompromisse machen und das Gerät über einen Sprachassistenten oder Homekit steuern möchten, müssen sich registrieren und die Bosch-Cloud nutzen.
Allerdings ist die Bosch-Lösung im Vergleich zu anderen Modellen relativ teuer und sie bietet auch keine Integration in andere Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro (Testbericht) oder Smartthings (Testbericht). Auch den Cloud-basierte Koppelungsdienst IFTTT unterstützt sie nicht. Schade ist auch, dass die App keinerlei Statistiken wie einen Temperaturverlauf bietet.
Das Heizkörperthermostat HT CZ 01 von Brennenstuhl funkt mit Zigbee und ist kompatibel zur Tuya-Plattform. Damit integriert es sich optimal in ein Smart Home.
Das Heizkörperthermostat HT CZ 01 von Brennenstuhl funkt mit Zigbee und ist kompatibel zur Tuya-Plattform. Damit integriert es sich optimal in ein Smart Home.
Die Tübinger Firma Brennenstuhl liefert mit dem HT CZ 01 ein smartes Heizkörperthermostat, das kompatibel zur Tuya-Plattform ist. Es funkt mit dem für Smart-Home-Umgebungen optimierten Zigbee-Protokoll und benötigt daher wie das Moes BRT-100 (Testbericht) und das Aqara Radiator Thermostat E1 ein entsprechendes Gateway.
Mit smarten Heizkörperthermostaten können Räume nicht nur effizienter geheizt werden (Ratgeber). Sie steigern auch den Wohnkomfort, da man sich dank individueller Heizpläne das manuelle Einstellen der Temperatur am Thermostat sparen kann. Und wer in Kombination mit Tür-/Fenster- sowie Temperatur- und Luftfeuchtigkeits-Sensoren das Raumklima steuern (Ratgeber) möchte, benötigt ein Heizkörperthermostat, das sich problemlos in ein Smart-Home-System (Ratgeber) integrieren lässt. Genau das bietet das Heizkörperthermostat HT CZ 01 von Brennenstuhl.
Das Brennenstuhl Heizkörperthermostat HT CZ 01 fällt mit 5,5 × 5,5 × 7,4 cm relativ kompakt aus und ähnelt nicht nur hinsichtlich der Abmessungen dem Aqara Radiator Thermostat E1 (Testbericht). Wie dieses bietet es ein farbiges LC-Display und auch der Drehregler zur Temperatureinstellung gleicht dem Aqara-Modell. Ähnlichkeiten finden sich auch im Inneren der Thermostate: Display und Batteriefach sind identisch. Selbst die mitgelieferten Batterien der beiden Modelle stammen vom selben Hersteller.
Das Display ist zur Seite ausgerichtet, sodass man sich bei einer typischen horizontalen Montage des Geräts zum Ablesen leicht bücken muss. Wesentlich ergonomischer hat das Homematic IP bei seinem Heizkörperthermostat Evo (Testbericht) gelöst, dessen Anzeige nach oben ausgerichtet ist. Aber so wichtig ist das nun auch wieder nicht. Schließlich kann man per App Heizpläne für das smarte Thermostat erstellen, sodass man nur selten die Temperatur manuell am Gerät einstellt.
Das Brennenstuhl-Thermostat passt auf Heizkörperventile mit M30-Anschluss mit 1,5 mm Gewindeabstand. Im Lieferumfang befinden sich aber auch Adapter für Danfoss RA, RAV und RAVL.
Für die Inbetriebnahme des Thermostats ist ein Zigbee-Gateway notwendig. Da das Brennenstuhl-Thermostat kompatibel zur Tuya-Plattform ist, kann man es auch mit anderen Tuya-kompatiblen Zigbee-Gateways nutzen. Das hat im Test etwa mit dem Moes-Gateway problemlos funktioniert. Das Gleiche gilt für die App Brennenstuhl Connect. Wer bereits Tuya-kompatible Geräte mit der Original-Tuya- oder der Smartlife-App verwaltet, kann diese auch für die Ansteuerung des Brennenstuhl-Thermostats verwenden. Das hat den Vorteil, dass man dadurch auch Geofencing nutzen kann.
Für welche Tuya-kompatible App man sich für den Betrieb des Thermostats auch entscheidet, das Anlernen von Gateway und Thermostat verläuft identisch (siehe auch Bildergalerie). Zunächst wird das Zigbee-Gateway mit der App gekoppelt. Dazu muss es in den Anlernmodus versetzt werden. Im Normalfall sollten die Geräte bei der ersten Inbetriebnahme automatisch in diesem Modus starten. Falls das nicht der Fall ist, drückt man die Reset-Taste am Gateway für einige Sekunden bis die linke LED rot zu blinken beginnt.
Jetzt kann das Gerät in der App hinzugefügt wird. Hierfür tippt man auf das +-Symbol rechts oben und anschließend auf Gerät hinzufügen und wählt in der Brennenstuhl-App das rote WLAN-Symbol mit der Nummer 1294060 aus. Statt eines Namens verwendet Brennenstuhl zur Bezeichnung der Geräte in der App einfach die Artikelnummer. Wer die Tuya-App verwendet, wählt unter Gateway-Steuerung – Drahtloses Gateway (Zigbee) und für das Thermostat unter Kleines Haushalt ... - Thermostat (Zigbee) aus.
Das Gateway muss anschließend mit dem WLAN-Router gekoppelt werden. Hierfür kommen allerdings nur 2,4 GHz für WLAN-Netzwerke infrage. Bei Routern, die 5 GHz und 2,4 GHz unter einer SSID betreiben, kann es passieren, dass die Koppelung nicht funktioniert. In diesem Fall muss man die Netze auf zwei SSIDs aufteilen oder das 5-GHz-Netz für den Anlernprozess kurz ausschalten. Nachdem das Gateway hinzugefügt wurde, kann man nun das Thermostat anlernen. Befindet es sich nicht im Kopplungsmodus, lässt sich dieser durch dreimaliges Drücken auf das Display auslösen. Das grüne WLAN-Symbol im Display beginnt jetzt zu blinken. Die Assistent-geführte Koppelung bereitet im Test keinerlei Probleme, sodass Gateway und Thermostat nach wenigen Minuten einsatzbereit sind (siehe auch Bildergalerie).
Die App ist sehr übersichtlich. Im oberen Bereich wird der Name des Thermostats angezeigt, das sich als Radiator-Thermostat ausgibt. Wer den Namen ändern und das Thermostat einem Raum zuweisen möchte, tippt auf das Bearbeiten-Symbol rechts neben dem Namen. In diesem Bereich können Anwender außerdem die Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant aktivieren. Kompatibel zu Homekit mit Siri ist das Thermostat hingegen nicht.
Unterhalb des Namens informiert links oben eine Batterieanzeige über den aktuellen Status der Energieversorgung. Die zwei AA-Batterien sollen etwa ein Jahr halten. Ein Batterieaustausch ist möglich, ohne dass man das Thermostat vom Ventil abschrauben muss. Stattdessen dreht man die Gehäuseabdeckung etwas nach links und zieht sie nach vorn ab. Jetzt können die Batterien getauscht werden.
Unterhalb des Akkustatus gibt es eine halbkreisförmige Temperaturskala, mit der man den Wert für die anvisierte Raumtemperatur zwischen 5 und 30 Grad einstellt. Diese erscheint in Rot, während die gemessene Temperatur darunter in Blau dargestellt wird. Entspricht die vom Thermostat-Sensor ermittelten Temperatur nicht mit der tatsächlichen überein, kann man diese über Smart – Ausführen – Tippen Sie hier, um den Betrieb aufzunehmen – Betreiben Sie das Gerät – Brennenstuhl-Thermostat – Korrektur der Temperatur in 1er-Schritten von -10 bis +10 Grad korrigieren. Das ist etwas umständlich, doch muss man das in der Regel nur einmal durchführen.
Unterhalb der Temperaturanzeige befinden sich die Schaltflächen für den Automatikmodus (links), den manuellen Modus und für den Frostschutzmodus. Darunter gibt es noch Schaltflächen für bestimmte Funktionen wie einer automatischen Ventilanpassung, einer Kindersicherung sowie für die Fenster-Offen-Erkennung, bei der das Thermostat für 30 Minuten nicht heizt, falls Fenster geöffnet wurde. Die Fenster-Offen-Erkennung reagiert allerdings nur auf einen starken Temperaturabfall, der über den im Heizkörper integrierten Temperatursensor erfasst wird.
Genauer ist natürlich eine Anbindung entsprechender Sensoren direkt am Fenster, die sofort erkennen, ob das Fenster geschlossen oder geöffnet ist. Brennenstuhl hat einen entsprechenden Sensor im Angebot, der aber erst ab Dezember erhältlich ist. Da das Brennenstuhl-Thermostat kompatibel zur Tuya-Plattform ist, kann man aber auch andere Tuya-kompatible Sensoren zur Steuerung für das Heizkörperthermostat nutzen.
Das Erstellen von Heizplänen erfolgt über die Auswahl des Automatikmodus. Dort können Anwender Heizpläne für bestimmte Stunden und Tage erstellen. Dabei kann man diese grundsätzlich für jeden Tag oder für bestimmte Perioden wie Arbeitstage und Wochenende erstellen.
Zusätzliche Regeln und Automatisierungen können Anwender unter Smart definieren. Damit lassen sich etwa fein abgestufte Heizpläne in Abhängigkeit zu externen Temperatursensoren erstellen. Außerdem kann man sich damit zu bestimmten Ereignissen wie einem starken Temperaturabfall benachrichtigen lassen. Wer Heizpläne anhand des Standorts bestimmter Personen definieren möchte (Geofencing), greift zur Tuya-App, da die Brennenstuhl-Lösung dieses Feature nicht unterstützt.
Das Brennenstuhl-Heizkörperthermostat HT CZ 01 kostet aktuell 34 Euro. Für ein Zigbee-Gateway sind weitere 22 Euro fällig. Besonders günstig ist aktuell das 2er-Set mit dem baugleichen Heizkörperthermostat Nedis ZBHTR10WT (Testbericht) und einem Zigbee-Gateway, das Notebooksbiliiger.de für 80 Euro im Angebot hat.
Wer bereits ein Tuya-kompatibles Zigbee-Gateway im Einsatz hat, kann das Thermostat auch mit diesem betreiben, sodass man sich das Geld für das Gateway sparen kann.
Brennenstuhl liefert mit dem HT CZ 01 ein relativ günstiges smartes Heizkörperthermostat, das nicht nur schick aussieht, sondern auch hinsichtlich der gebotenen Funktionen überzeugen kann. Für den Betrieb wird allerdings ein Zigbee-Gateway benötigt, was allerdings auch für viele andere Modelle wie die nahezu baugleiche Variante Aqara Radiator E1 oder das Homematic IP Evo gilt.
Wie das Moes BRT 100 ist das Brennenstuhl-Modell kompatibel zur Tuya-Plattform (Testbericht). Dadurch können Anwender das Heizkörperthermostat mit anderen Tuya-Komponenten koppeln und ausgefeilte Szenarien mit nur einer App umsetzen, etwa zur Steuerung des Raumklimas (Ratgeber).
Mehr Informationen zu smarten Thermostaten und Energiesparpotentialen mithilfe smarter Technik bietet TechStage in der Themenwelt Smart Home sowie in folgenden Beiträgen:
Das smarte Heizkörperthermostat Fritzdect 302 kann man zwar auch ohne Fritzbox nutzen. Sinnvoll ist der Einsatz aber erst mit einem AVM-Router.
Das smarte Heizkörperthermostat Fritzdect 302 kann man zwar auch ohne Fritzbox nutzen. Sinnvoll ist der Einsatz aber erst mit einem AVM-Router.
Mit smarten Heizkörperthermostaten können Anwender Energie einsparen (Ratgeber) und Komfortfunktionen nutzen, sodass sie nach der Konfiguration der smarten Temperaturregler, diese so gut wie nicht mehr bedienen müssen: Set it and forget it lautet die Devise.
Da viele Internet-Provider als Router eine Fritzbox (Testbericht) anbieten, sind die AVM-Geräte in hiesigen Haushalten stark verbreitet. Neben WLAN unterstützen die meisten auch den Funkstandard Dect, sodass Anwender daran nicht nur Telefone (Bestenliste) anschließen können, sondern auch eine Reihe von Dect-kompatiblen Smart-Home-Geräten. Von AVM gibt es etwa smarte Steckdosen (Bestenliste) wie Fritzdect 200 und 210, Fernbedienungen wie Fritzdect 400 und 440 (Ratgeber), die E27-Leuchte Fritzdect 500 (Themenschwerpunkt) sowie die Heizkörperthermostate Fritzdect 301 (Testbericht) und die Nachfolge-Variante Fritzdect 302. Auch Dect-Geräte von anderen Herstellern, etwa Bewegungsmelder, können Anwender mit der Fritzbox koppeln. Näheres dazu erklären unsere Kollegen von heise online im Artikel Fritzbox Smart Home: Was sich alles steuern lässt.
Anders als bei vielen Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) funktionieren die Dect-Geräte an der Fritzbox ganz ohne Cloud. Außerdem ist weder eine Registrierung noch ein Internetzugang nötig. Wer jedoch keine Fritzbox hat, kann das Thermostat nur manuell steuern. Wie gut das AVM-Heizkörperthermostat in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.
Gegenüber dem Vorgänger Fritzdect 301 hat AVM beim Nachfolgemodell die Bedientasten neu gestaltet und die Batterieversorgung von zwei auf drei AA-Batterien erweitert. Diese befinden sich ebenso im Lieferumfang wie ein Adapter für Danfoss-Anschlüsse.
Das Thermostat bietet folgende Funktionen:
Die Installation ist einfach und schnell erledigt. Direkt nach dem Entfernen des Batterieschutzes fordert das Thermostat den Nutzer dazu auf, die Dect-Taste am Fritzbox-Router zu drücken – schon steht die Verbindung.
Versteckt sich der Heizkörper nicht gerade in der Einbauküche oder anderen schwer zugänglichen Orten, sollte die Montage niemanden vor größere Herausforderungen stellen: Befestigungsring des zu ersetzenden Thermostats lösen, das alte Gerät entfernen, Fritzdect 302 ansetzen und den dortigen Ring handfest anziehen. Das Thermostat passt auf Ventile mit dem weitverbreiteten Anschlussgewinde M30 × 1,5 mm. Nach der Montage kalibriert sich das Fritzdect 302 nach einem langen Druck auf die OK-Taste selbstständig und ist ab dem Moment einsatzbereit.
Das Fritzdect 302 kommt in einem eckigen Gehäuse mit kompakten Abmessungen von 51 × 51 × 90 mm. Rund um das Display sind fünf mechanischen Taster angeordnet, mit denen Anwender die Boost und Frostschutzfunktion aktivieren, sowie die Temperatur regeln können. Auf seiner Unterseite verbergen sich hinter einer auch im montierten Zustand abnehmbaren Abdeckschale drei AA-Batterien.
Das Display setzt vergleichbar mit E-Book-Readern (Vergleichstest E-Reader: Tolino vs. Paperwhite vs. Pocketbook) auf E-Paper-Technik. Allerdings verzichtet AVM auf eine Beleuchtung. Im Alltag stört das weniger, als vorab von uns befürchtet. Denn auch in schummrigen Lichtverhältnissen zeigt das Display trotz transparenter, spiegelnder Kunststoffschutzschicht aus allen Winkeln deutlich seinen monochromen Inhalt. Die E-Paper-Technik hat den Vorteil, für die Anzeige seines Displayinhalts keine Energie zu benötigen, sondern nur für den Wechsel der Anzeige. So zeigt das Display stets die aktuelle Solltemperatur an und schaltet sich nie aus. Der Wechsel der Anzeige geht ausreichend schnell, vergleichbar mit E-Book-Readern.
Das Display misst 28 × 28 mm und stellt seinen Inhalt in bis zu sechs Zeilen dar. So sind klare Handlungsanweisungen wie „Anmeldung: Bitte DECT-Taste an der Fritzbox lange drücken“ genauso möglich wie die gleichzeitige Anzeige der Solltempertatur und der Tagesprogrammierung. Sehr schön: Direkt am Gerät lässt sich die Anzeige in 90-Grad-Schritten drehen.
Zur Heizungssteuerung steht für iOS und Android die Fritz-App Smart Home bereit. Unter dem Menüpunkt Smart Home passt sie die Solltemperatur an. Außerdem liest sie die Isttemperatur aus und zeigt auf Wunsch grafisch den Temperaturverlauf der letzten 24 Stunden an. Heizpläne kann man damit aber nicht konfigurieren und so muss man diese per Browser über die Fritzbox-Oberfläche einstellen.
Das Menü ist umfangreich, klar strukturiert und einfach zu bedienen – versprüht jedoch das Flair eines Backends. Dass man selbst eine hohe Funktionalität schön verpacken kann, zeigt etwa die App zu Heizungssteuerung von Tado V3+.
Die Kernfunktion der App ist die Programmierung des Heizzeitplans. Diese ist AVM gelungen. Dort bestimmt der Nutzer, wann am Tag zwischen der frei wählbaren Spar- und Komforttemperatur gewechselt wird. Auf Wunsch programmiert die App jeden Wochentag einzeln oder mehrere auf einmal.
Überdies kann man hier mehrere Heizkörperregler gruppieren und somit gleichzeitig konfigurieren. Auch eine Urlaubsschaltung, in der für einen wählbaren Zeitraum die Temperatur etwa konstant auf 16 Grad gehalten wird, ist genauso möglich wie ein Zeitraum, in dem die Heizkörperthermostate komplett zudrehen, zum Beispiel während der Sommermonate. Dann drehen die Thermostate selbstständig an den Ventilen, damit diese nicht verkalken.
Die Fensteroffenerkennung soll den Heizkörper bei einem plötzlichen Temperaturabfall für einen frei wählbaren Zeitraum abschalten. Wie bei allen anderen Heizkörperthermostaten mit diesem Feature reagiert das Fritzdect 302 allerdings sehr träge. Es dauert einige Minuten, bis der Temperaturabfall so groß ausfällt, dass das Thermostat abschaltet. Effektiver wäre eine Kombination mit einem Fensteroffen-Sensor, der sofort ein geöffnetes Fenster signalisiert, wie das etwa mit dem Shelly-Thermostat möglich ist. Das hat auch AVM erkannt und hat einen entsprechenden Sensor mit dem Fritzdect 350 zur IFA angekündigt, allerdings ist er bisher nicht erhältlich. Als Alternative bietet sich dafür auch die Telekom-Variante für 23 Euro (Preisvergleich) an.
Da Fritzdect 302 nicht in der Cloud hängt, ist seine Steuerung über Sprachdienste wie Amazon Alexa mit Echo, Apple Siri mit Homekit oder Google Assistant mit Home von Haus aus nicht möglich. Gleiches gilt für IFTTT. Immerhin geht es über Umwege. Wie man Alexa aktiviert, beschreibt AVM hier.
Wer das AVM-Thermostat weder manuell noch per App oder Browser steuern möchte, kann es mit der Fernbedienung Fritzdect 440 bequem vom Sofa aus einstellen. Auch bietet Fritzdect 440 einen integrierten Temperatursensor, den man statt der im Thermostat integrierten Variante als Basis für die Heizkörpersteuerung verwenden kann. Das hat den Vorteil, dass die Temperatur nicht durch Abstrahleffekte des Heizkörpers verfälscht wird, sondern dort gemessen wird, wo man sich gerade befindet.
Der Preis für das Fritzdect 302 beträgt aktuell etwa 53 Euro. Der bisherige Tiefstpreis lag bei knapp 43 Euro (Preisvergleich).
AVM verzichtet beim smarten Heizkörperthermostat Fritzdect 302 auf einige Features und Komfortfunktionen. So gleicht das Thermostat die Solltemperatur nicht an lokale Wetterdaten an, regelt nicht automatisch runter, wenn alle Bewohner außer Haus sind und eine Steuerung per Sprache ist nur über Umwege möglich. Wer letzteres möchte, sollte sich bei der Konkurrenz umsehen. Eine gute Übersicht über leistungsfähige smarte Heizkörperthermostate bietet unsere Bestenliste.
Doch dafür bietet Fritzdect 302 ein Feature, das fast kein zweites Thermostat bietet: Datenschutz. Die Heizkörperregler funktionieren komplett lokal, erfordern keine Registrierung und es gibt kein Abo-Modell.
Praktisch finden wir das große E-Paper-Display, das selbst unbeleuchtet stets gut lesbar ist und viel Inhalt darstellt. Ein weiterer Vorteil der Fritzdect 302 ist ihr vergleichsweise geringer Preis. Für 60 Euro gibt es zwar auch Thermostate anderer Hersteller, doch sind die mit häufiger Anbindung an eine chinesische Cloud in puncto Datenschutz der AVM-Lösung weit unterlegen. Wer darauf Wert legt, liegt mit dem Fritzdect 302 genau richtig.
Mit einem aktuellen Preis 20 Euro erreicht das Vale TV05-ZG einen neuen Bestpreis. Im Test funktioniert es tadellos.
Mit einem aktuellen Preis 20 Euro erreicht das Vale TV05-ZG einen neuen Bestpreis. Im Test funktioniert es tadellos.
Vale bietet mit dem Heizkörperthermostat TV05-ZG ein zur Tuya-Plattform (Test) kompatibles Modell. Damit haben Anwender die Möglichkeit, das Thermostat mit anderen Smart-Home-Komponenten der Plattform für Automatisierung zu nutzen, etwa zur umfassenden Steuerung des Raumklimas über Luftqualitätssensoren (Ratgeber), Luftreiniger (Ratgeber), Luftentfeuchter (Ratgeber), smarte Lüfter (Ratgeber) und Klimageräte (Ratgeber). Für die Fernsteuerung per App benötigt das Gerät noch einen Tuya-Zigbee-Hub, den es ab etwa 23 Euro gibt. Als App können Anwender sich dabei zwischen Tuya Smart, Smartlife, Elesion oder einer anderen zur Tuya-Plattform kompatible App entscheiden. Man kann also sämtliche Tuya-Geräte mit einer einzigen App steuern, egal von welchem Hersteller die Geräte stammen.
Das Vale-Heizkörperthermostat TV05-ZG entspricht mit einem Durchmesser von 59 mm und einer Länge von etwas über 100 mm (inklusive M30 Anschluss) den üblichen Abmessungen von Heizkörperthermostaten wie Brennenstuhl (Testbericht) und Aqara (Testbericht). Es passt auf Heizkörperventile mit M30-Anschluss mit 1,5 mm Gewindeabstand. Im Lieferumfang befinden sich aber auch diverse Adapter für Ventile von Danfoss, Caleffi und Giacomini.
Die vordere Abdeckung dient als Drehregler, mit dem man das Thermostat auch ganz ohne App steuern kann. Die eingestellte Temperatur wird an der Oberseite durch darunterliegende LEDs angezeigt. Dementsprechend sollte man das Thermostat so montieren, dass sie anschließend auch gut zu sehen sind.
Aber so wichtig ist das nun auch wieder nicht. Schließlich kann man per App Heizpläne für das smarte Thermostat erstellen oder die Temperatur regulieren, sodass man das Display zur manuellen Temperatureinstellung nur selten ablesen muss.
Zunächst schrauben wir das Thermostat auf das vorgesehene Heizkörperventil, ziehen die Abdeckung, die mit Push und Pull beschriftet ist, nach hinten und legen die mitgelieferten zwei AA-Batterien ins dafür vorgesehene Fach ein. Anschließend verschließen wird das Gehäuse und drehen das Heizkörperthermostat so, dass die LED-Anzeige nach oben zeigt. Bevor das Thermostat mit der App gekoppelt wird, führt es nach dem Einlegen der Batterie einen Adaptionslauf durch, der etwa eine Minute dauert.
Die für den Betrieb des Thermostats nötigen zwei AA-Batterien sollen etwa 1,5 Jahre halten. Ein Batterieaustausch ist möglich, ohne dass man das Thermostat vom Ventil abschrauben muss. Stattdessen zieht man die Gehäuseabdeckung nach vorn ab und tauscht die Batterien.
Für die Koppelung mit der App ist ein Zigbee-Gateway erforderlich, das zusätzlich erworben werden muss. Entsprechende Modelle sind ab etwa 22 Euro erhältlich. Da das Vale-Thermostat kompatibel zur Tuya-Plattform ist, arbeitet es auch mit anderen Tuya-kompatiblen Zigbee-Gateways. Das hat im Test etwa mit dem Moes- oder dem Brennenstuhl-Gateway problemlos funktioniert. Wer bereits Tuya-kompatible Zigbee-Geräte mit der Original-Tuya- oder der Smartlife-App verwaltet, kann diese auch zur Ansteuerung des Vale-Thermostats verwenden und benötigt somit kein neues Tuya-Zigbee-Gateway.
Das Anlernen von Gateway und Thermostat verläuft, egal welche Tuya-App man verwendet, immer identisch (siehe auch Bildergalerie). Zunächst wird das Zigbee-Gateway mit der App gekoppelt. Dazu muss es in den Anlernmodus versetzt werden. Im Normalfall sollten die Geräte bei der ersten Inbetriebnahme automatisch in diesem Modus starten. Falls das nicht der Fall ist, drückt man die Reset-Taste am Gateway für einige Sekunden, bis die linke LED rot zu blinken beginnt. Jetzt kann das Zigbee-Gateway in der App hinzugefügt werden. Hierfür tippt man auf das +-Symbol rechts oben und anschließend auf Gerät hinzufügen und wählt unter Gateway-Steuerung – Drahtloses Gateway (Zigbee) aus. Im Test hat die automatische Erkennung funktioniert, sodass das wir das Gateway nicht manuell auswählen mussten.
Anschließend wird das Gerät mit dem WLAN-Router gekoppelt. Hierfür kommen allerdings nur 2,4-GHz-WLAN-Netzwerke infrage. Bei Routern, die 5 GHz und 2,4 GHz unter einer SSID betreiben, kann es passieren, dass die Koppelung nicht funktioniert. In diesem Fall muss man die Netze auf zwei SSIDs aufteilen oder das 5-GHz-Netz für den Anlernprozess kurz ausschalten. Nachdem das Gateway hinzugefügt wurde, kann man nun das Thermostat anlernen. Befindet es sich nicht im Kopplungsmodus, was im Test der Fall war, muss man diesen durch ein langes Drücken auf die hintere Abdeckung aktivieren. Der Kopplungsmodus wird durch das blinkende WLAN-Symbol in der Anzeige signalisiert. Die Assistent-geführte Koppelung bereitet im Test keinerlei Probleme, sodass Gateway und Thermostat nach wenigen Minuten einsatzbereit sind (siehe auch Bildergalerie).
Die App ist sehr übersichtlich, sodass sich das Thermostat leicht konfigurieren und bedienen lässt. Im oberen Bereich wird der Name des Thermostats angezeigt, das sich als „TV05-ZG curve“ ausgibt. Wer den Namen ändern und das Thermostat einem Raum zuweisen möchte, tippt auf das Bearbeiten-Symbol rechts neben dem Namen. In diesem Bereich können Anwender außerdem die Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant aktivieren. Kompatibel zu Homekit ist das Thermostat hingegen nicht.
Unterhalb des Namens gibt es einen Temperaturregler, mit der man den Wert für die anvisierte Raumtemperatur zwischen 5 und 30 Grad einstellt. Im unteren Bereich zeigt die App die aktuell gemessene Zimmertemperatur an. Über das Zahnradsymbol links daneben gelangt man zu weiteren Konfigurationsmöglichkeiten. Hier können Anwender Werte für Komfort- und ECO-Temperatur definieren, die sie in der App über ein Sonnen- (Komfort) und Blatt-Symbol (Eco) aktivieren können. Entsprechend der Aktivierung zeigen die LEDs das entsprechende Symbol auf dem Heizkörperthermostat an.
Des Weiteren können Anwender noch Heizwerte definieren, mit der das Thermostat nach einer Fenster-Offen-Erkennung arbeiten soll. Die Fenster-Offen-Erkennung reagiert allerdings nur auf einen starken Temperaturabfall (Temperatur fällt innerhalb von 5 Minuten um 5 Grad), der über den im Heizkörper integrierten Temperatursensor erfasst wird. Genauer ist natürlich eine Anbindung entsprechender Sensoren direkt am Fenster, die sofort erkennen, ob das Fenster geschlossen oder geöffnet ist. Hierfür kann man einen x-beliebigen Tuya-kompatiblen Fenster-Offen-Sensor verwenden. Allerdings kann die interne Fenster-Offen-Erkennung des Thermostats nicht auf den Sensor umgestellt werden. Stattdessen muss man eine Wenn-Dann-Regel unter Szene erstellen. Diese schaltet das Thermostat bei einem geöffneten Fenster ab, was durch den Fenster-Offen-Sensor erkannt wird. Erst wenn der Sensor ein geschlossenes Fenster erkennt, nimmt der Thermostat wieder den Betrieb auf.
Mit der Option „Urlaubsmodus“ können Anwender Zeiten und Temperaturen definieren, mit der das Thermostat während einer längeren Abwesenheit arbeiten soll. Und wer Kinder im Haushalt hat, freut sich über die Option „Kindersicherung“, die die manuelle Einstellungsmöglichkeit direkt am Thermostat deaktiviert. Nützlich ist auch die Option Temperaturkurve, die tageweise den Verlauf der Zimmertemperatur anzeigt.
Entspricht die tatsächliche Zimmertemperatur, ermittelt über ein externes Thermometer, nicht dem vom Heizkörperthermostat erfassten Wert, kann man über die Option „Offset-Temperatur“ diese abgleichen. Im Test haben wir ein Offset von - 0,9 Grad eingestellt, sodass beide Messwerte identisch sind.
Unterhalb von Zahnradsymbol und Temperaturanzeige befindet sich auf der Startseite eine Schaltfläche für den Betriebsmodus. Hier können Anwender zwischen „Auto“, „Manuelles Modus“ (Rechtschreibfehler in der App), „Urlaub“ und „Boost“ wählen. „Auto“ aktiviert die unter dem Blatt-Symbol auf der rechten Seite definierten Heizpläne. Dort legt man zunächst unter „Geplante Tage“ fest, welche Tage gesteuert werden sollen. Diese sind unterteilt nach Wochen, Arbeitstage sowie einzelnen Tage. Anschließend konfigurieren wir die Temperaturen, die für bestimmte Zeiten gelten sollen. Insgesamt bietet die App eine intuitive Bedienung und Konfiguration des Thermostats.
Mit der Auswahl von „Boost“ bleibt das Heizkörperventil für 5 Minuten geöffnet, sodass sich der Raum schnell aufheizt. Die verbleibende Boost-Heizzeit wird von den LEDs angezeigt.
Last but not least unterstützt das Vale-Thermostat auch einen Frostschutz. Ist dieser aktiviert, hält das Heizkörperthermostat die Temperatur auf 8° Celsius. Die im Vale integrierten LEDs signalisieren diesen Betriebszustand mit „AF“.
Das Heizkörperthermostat Vale TV05-ZG ist aktuell bei Notebooksbilliger.de zu einem Preis von etwa 30 Euro 20 Euro am günstigsten. Für ein Zigbee-Gateway muss man bei lokalen Händlern mindestens 23 Euro bezahlen, während bei Aliexpress ein Tuya-Multimode-Gateway mit WLAN, Zigbee und Bluetooth nur 11 Euro kostet. Wer bereits ein Tuya-kompatibles Zigbee-Gateway im Einsatz hat, kann das Thermostat auch mit diesem betreiben, sodass man sich das Geld für das Gateway sparen kann.
Das Tuya-Heizkörperthermostat Vale TV05-ZG hat im Test problemlos funktioniert. Einrichtung und Konfiguration inklusive Temperatur-Offset sind schnell erledigt, Heizpläne im Handumdrehen erstellt. Ansonsten reagiert das Thermostat zügig auf Nutzereingaben und arbeitet relativ leise. Mit einem aktuellen Preis von etwa 61 Euro inklusive Zigbee-Gateway gehört das Vale TV05-ZG zu den günstigsten smarten Heizkörperthermostaten. Einen dynamischen hydraulischen Abgleich wie das Homematic IP Evo (Testbericht) unterstützt es allerdings nicht.
Genau wie die Heizkörperthermostate Moes BRT 100 (Testbericht), Nedis ZBHTR10WT (Testbericht) und Brennenstuhl HT CZ 01 (Testbericht) ist das Vale-Thermostat kompatibel zur Tuya-Plattform (Testbericht). Dadurch können Anwender das Heizkörperthermostat mit anderen Tuya-Komponenten koppeln und ausgefeilte Szenarien inklusive Geofencing mit nur einer App umsetzen, etwa zur Steuerung des Raumklimas (Ratgeber).
Hinweis: Der ursprüngliche Testbericht erschien am 13.9.2023. Bei günstigen Angeboten aktualisieren wir den Artikel.
Itead bietet mit dem Sonoff Zigbee TRVZB sein erstes smartes Heizkörperthermostat. Wie gut der Erstling in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.
Itead bietet mit dem Sonoff Zigbee TRVZB sein erstes smartes Heizkörperthermostat. Wie gut der Erstling in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.
Die in Shenzhen ansässige Firma Itead vertreibt unter der Marke Sonoff zahlreiche Smart-Home-Komponenten wie smarte Steckdosen (Bestenliste), WLAN-Schalter, Temperatur- und Bewegungssensoren (Ratgeber). Auch Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Sonoff Ihost (Testbericht), mit der Anwender Smart-Home-Komponenten unterschiedlicher Hersteller lokal ohne Cloud steuern können, gehören zum Portfolio des Smart-Home-Spezialisten.
Rechtzeitig zur bald beginnenden Heizsaison hat Itead mit dem Sonoff Zigbee TRVZB sein erstes smartes Heizkörperthermostat vorgestellt. Mit smarten Heizkörperthermostaten können Anwender die Steuerung der Heizung optimieren und Heizkosten sparen. Laut Berechnungen der Stiftung Warentest kann der Einsatz von smarten Thermostaten eine Heizkostenersparnis von durchschnittlich 5 bis 8 Prozent bringen (Ratgeber). Das klingt zunächst nicht nach besonders viel. Andererseits beträgt der Anteil der Heizkosten am Gesamtenergiebedarf etwa 71 Prozent, Strom kommt auf 14 Prozent und auf Warmwasser entfallen die restlichen 15 Prozent. Das Einsparpotenzial ist also beim Heizen besonders hoch. Natürlich kann ein smartes Heizkörperthermostat nur einen kleinen Beitrag zur Kosteneinsparung liefern. Eine energetische Sanierung der Wohnräume bringt naturgemäß deutlich mehr, erfordert aber auch eine höhere Investition. Zudem haben Mieter auf solche Maßnahmen keinen Einfluss, während sie mit einem smarten Heizkörperthermostat sofort Heizkosten senken können.
Smarte Heizkörperthermostate bieten zudem mehr Komfort: Anwender können damit individuelle Heizpläne erstellen und die Temperatur bequem vom Smartphone aus auch von unterwegs regeln. Eine manuelle Anpassung der gewünschten Ziel-Temperatur direkt am Gerät wird damit in der Regel überflüssig.
Das Sonoff Zigbee TRVZB können Nutzer mit der Ewelink-App steuern und für Automatisierungen mit anderen Sonoff-Produkten verwenden. Denkbar ist etwa eine umfassende Steuerung des Raumklimas über Luftqualitätssensoren (Ratgeber), Luftreiniger (Ratgeber), Luftentfeuchter (Ratgeber), smarte Lüfter (Ratgeber) und Klimageräte (Ratgeber). Für die Fernsteuerung per App benötigt das Gerät noch einen Zigbee-Hub.
Das Heizkörperthermostat Sonoff Zigbee TRVZB entspricht mit einem Durchmesser von 59 mm und einer Länge von 95 mm den üblichen Abmessungen von Heizkörperthermostaten wie Homematic IP Evo oder Aqara E1. Es passt auf Heizkörperventile mit M30-Anschluss mit 1,5 mm Gewindeabstand. Im Lieferumfang befinden sich aber auch diverse Adapter für Ventile von Danfoss, Caleffi und Giacomini.
An der Vorderseite gibt es einen Drehregler, mit dem man das Thermostat auch ganz ohne App steuern kann. Die eingestellte Temperatur wird an der Oberseite durch darunterliegende LEDs angezeigt. Dementsprechend sollte man das Thermostat so montieren, dass sie anschließend auch gut zu sehen sind.
Letztlich ist das aber nicht so wichtig, wenn man das Thermostat über die App steuert. Schließlich kann man per App Heizpläne für das smarte Thermostat erstellen oder die Temperatur regulieren, sodass man das Display zur manuellen Temperatureinstellung nur selten ablesen muss.
Für die Inbetriebnahme legen wir zunächst drei AA-Batterien in das Thermostat ein, die allerdings nicht zum Lieferumfang zählen. Hierfür drücken wir auf das auf dem Thermostat aufgedruckte Batteriesymbol und ziehen die Abdeckung nach vorn ab. Danach montieren wir die Abdeckung wieder. Kurz danach initialisiert sich das Gerät, was an einem leuchtenden Symbol zu sehen ist, das durch unter der Abdeckung liegenden LEDs signalisiert wird. Sobald das Symbol aufhört zu leuchten, schrauben wir das Thermostat auf das Heizungsventil, und zwar so, dass die LED-Anzeige nach oben zeigt, sodass wir sie leicht ablesen können.
Für die Koppelung mit der Ewelink-App ist ein Zigbee-Gateway erforderlich, das zusätzlich erworben werden muss. Entsprechende Modelle sind ab etwa 27 Euro erhältlich (mehr dazu im Abschnitt Preise).
Zunächst koppeln wir das Zigbee-Gateway mit der Ewelink-App und anschließend das Thermostat. Während des Anlernens mit der App wird das Zigbee-Gateway mit dem heimischen WLAN-Netz gekoppelt. Dafür kommen allerdings nur 2,4-GHz-WLAN-Netzwerke infrage. Bei Routern, die 5 GHz und 2,4 GHz unter einer SSID betreiben, kann es passieren, dass die Koppelung nicht funktioniert. In diesem Fall muss man die Netze auf zwei SSIDs aufteilen oder das 5-GHz-Netz für den Anlernprozess kurz ausschalten. Nachdem das Gateway hinzugefügt wurde, kann man nun das Thermostat anlernen. Befindet es sich nicht im Kopplungsmodus, was im Test der Fall war, muss man diesen durch ein langes Drücken auf den Drehregler aktivieren. Der Kopplungsmodus wird durch das blinkende WLAN-Symbol in der Anzeige signalisiert. Die Assistent-geführte Koppelung bereitet im Test keinerlei Probleme, sodass Gateway und Thermostat nach wenigen Minuten einsatzbereit sind (siehe auch Bildergalerie und oben eingebettetes Video).
Die App ist sehr übersichtlich, sodass sich das Thermostat leicht konfigurieren und bedienen lässt. Im oberen Bereich wird der Name des Thermostats angezeigt, das sich als „TRVZB“ ausgibt. Wer den Namen ändern und das Thermostat einem Raum zuweisen möchte, tippt auf das Drei-Punkte-Symbol rechts neben dem Namen. Dort können Anwender außerdem mehrere Thermostate gruppieren, wenn etwa eingestellte Heizpläne (dazu später mehr) für mehrere Geräte gelten sollen. Weiterhin kann man in diesem Bereich den im Heizkörperthermostat integrierten Temperatursensor mit der tatsächlich gemessenen Zimmertemperatur abgleichen, eine Temperatur für den Frostschutzmodus einstellen, die Erkennung geöffneter Fenster aktivieren sowie das Thermostat für andere Ewelink-Nutzer freigeben.
In der Hauptansicht zeigt die App unterhalb des Thermostat-Namens die Betriebsart an, sowie die aktuelle Temperatur und den Batteriestatus. Darunter gibt es einen Temperaturregler, mit der man den Wert für die anvisierte Raumtemperatur zwischen 4 und 35 Grad einstellt. Im unteren Bereich gibt es drei Symbole, mit denen man das Gerät konfigurieren kann. Mit der falsch übersetzten Bezeichnung „Anleitung“ ist der manuelle Betriebsmodus gemeint. Ist „Auto“ eingestellt, verwendet das Sonoff-Thermostat die unter „Intelligenter Zeitplan“ definierten Heizpläne. Die Zieltemperatur lässt sich nach Wochentag und Zeit einstellen. Hat man einen Heizplan für einen Tag festgelegt, kann man durch ein langes Drücken auf den entsprechenden Wochentag die Einstellungen auf andere Tage übertragen. Unter Statistik bekommt man den Temperaturverlauf mit Sollwert und tatsächlich gemessenen Werten der letzten 90 Tage nach Stunden, Tage und Monate angezeigt. Mit einem Klick auf das Download-Symbol oben rechts können Anwender diese Daten als CSV-Datei zur weiteren Verarbeitung exportieren.
Automatisierungen in Kombination mit anderen Sonoff-Komponenten wie Temperatur-, Bewegungs- oder Fenster-Sensoren können Anwender unter Szene definieren. So lässt sich etwa ein externer Temperatursensor als Auslöser für eine bestimmte Betriebsart des Thermostats verwenden. Leider steht diese Möglichkeit nicht mit dem internen Sensor des Geräts zur Verfügung. Insgesamt bietet die App eine intuitive Bedienung und Konfiguration des Thermostats.
Home-Assistant-Anwender (Ratgeber) können das Sonoff-Thermostat über ZHA oder Zigbee2mqtt mit dem Sonoff-Zigbee-Stick einbinden und darüber auch Firmware-Updates für das Gerät durchführen. Einen Zugriff auf Heizpläne hat man über Home Assistant allerdings nicht. Hierfür muss man die Ewelink-App verwenden. Die Smart-Home-Zentrale Sonoff Ihost (Testbericht) unterstützt das Thermostat ebenfalls.
Eine Sprachsteuerung mit Amazon Alexa und Google Assistant hat im Test nicht funktioniert. Zwar konnten wir die Ewelink-App mit beiden Diensten koppeln, aber weder Alexa noch Google Assistant haben das Thermostat erkannt. Auch zu Homekit ist das Sonoff-Thermostat inkompatibel.
Bei Amazon kostet das Sonoff-Thermostat aktuell rund 33 Euro. Wer das Heizkörperthermostat vom Smartphone aus steuern möchte, benötigt zusätzlich noch eine Zigbee-Bridge, die bei Amazon gerade für 24 Euro im Angebot ist.
Deutlich günstiger fällt der Preis aus, wenn man sechs Thermostate im Sonoff-Store bestellt. Dann muss man weder Versand noch Steuern bezahlen, obendrein gibt es eine Zigbee-Bridge geschenkt. Der Gesamtpreis für sechs Thermostate mit Zigbee-Bridge beträgt 145,26 Dollar, was beim aktuellen Umrechnungskurs bei Paypal 141,36 Euro ergibt. Das macht pro Thermostat inklusive Zigbee-Bridge 23,56 Euro statt einzeln 57 Euro. Damit zählt das Sonoff TRVZB zu einem der günstigsten smarten Heizkörperthermostate.
Egal, ob man das Heizkörperthermostat Sonoff Zigbee TRVZB einzeln mit Zigbee-Bridge für 54 Euro oder im Sechser-Pack für einzeln 23,56 Euro ordert, es ist eines der günstigsten smarten Heizkörperthermostate. Im Test hat es einwandfrei funktioniert. Einrichtung und Konfiguration inklusive Temperatur-Anpassung sind schnell erledigt, Heizpläne im Handumdrehen erstellt. Ansonsten reagiert das Thermostat zügig auf Nutzereingaben und geht relativ leise zu Werke. Einen dynamischen hydraulischen Abgleich wie unser Testsieger Homematic IP Evo unterstützt es allerdings nicht und eine Sprachsteuerung über Alexa oder Google Assistant hat im Test auch nicht funktioniert.
Anwender, die bereits mehrere Smart-Home-Produkte über die Ewelink-App steuern, können das Heizkörperthermostat Automatisierungen mit nur einer App umsetzen, etwa zur Steuerung des Raumklimas (Ratgeber). Das gleich gilt für Home-Assistant-Anwender, die das Thermostat über den Sonoff-Zigbee-Stick direkt einbinden und ganz ohne Cloud ansteuern können.
Das Tuya-kompatible Heizkörperthermostat BRT-100 ist inklusive des nötigen Zigbee-Gateways relativ günstig. Wie gut es in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
Das Tuya-kompatible Heizkörperthermostat BRT-100 ist inklusive des nötigen Zigbee-Gateways relativ günstig. Wie gut es in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
Mit smarten Heizkörperthermostaten können Räume nicht nur effizienter geheizt werden (Ratgeber). Sie steigern auch den Wohnkomfort, da man sich dank individueller Heizpläne das manuelle Einstellen der Temperatur am Thermostat sparen kann. Und wer in Kombination mit Tür-/Fenster- sowie Temperatur- und Luftfeuchtigkeits-Sensoren das Raumklima steuern (Ratgeber) möchte, benötigt ein Heizkörperthermostat, das sich problemlos in ein Smart-Home-System (Ratgeber) integrieren lässt. Das Heizkörperthermostat BRT-100 bietet genau das. Für den Betrieb ist ein sogenanntes Zigbee-Gateway erforderlich, mit dem man dank Tuya-Kompatibilität (Test) noch weitere Smart-Home-Produkte kombinieren kann.
Das getestete Heizkörperthermostat BRT-100 stammt von Moes, einer chinesischen Marke, die zum auf Solar- und Smart-Home-Technologie spezialisierten Unternehmen Wenzhou Nova New Energy gehört. Das Modell wird aber auch unter gleichem Namen von anderen Anbietern vertrieben.
Mit den Abmessungen 85 × 71,1 × 52 mm fällt das Moes BRT-100 relativ kompakt aus. Statt 52 mm außen misst es in der Mitte nur 48,5 mm, sodass das Gehäuse taillenförmig verläuft. Zusammen mit der farbigen LED-Anzeige an der Front hinterlässt es auf den ersten Blick einen eleganten Eindruck. Die matte Oberfläche fühlt sich qualitativ hochwertig an und ist gegenüber Fingerabdrücken unempfindlich.
Angetrieben wird das Heizkörperthermostat von zwei AA-Batterien, die allerdings nicht zum Lieferumfang gehören. Das Batteriefach verbirgt sich hinter einer Metallabdeckung mit Einkerbungen für die Batteriepole + und -, die von einer weißen, beweglichen Klammer aus Plastik gehalten wird. Das Ganze macht keinen wirklich stabilen Eindruck. Sind die Batterien verstaut und verriegelt, dreht man die Abdeckung mit klassischem M30-Gewinde auf das Gehäuse. Nach dem Einlegen der Batterie schaltet sich das Thermostat automatisch ein. Einen Ein-und-Ausschalter gibt es nicht. Anschließend führt das Gerät einen Funktionstest durch. Im Display erscheint nun „F1“. Jetzt verschraubt man das Thermostat an den Heizkörper. Nach einem Tipp auf das Home-Symbol auf dem LED-Display erscheint „F2“ und das Gerät kalibriert sich.
Im Lieferumfang befinden sich außerdem noch Adapter für zahlreiche andere Anschlüsse wie RA, RAV, Comap, RAVL und T+A. Damit sollte das BRT-100 auf so ziemlich jeden Heizkörper passen. Für unseren Büro-Heizkörper passt das Standard-M30-Gewinde ohne jeglichen Adapter.
Im Regelfall erfolgt die Einbindung einer Smart-Home-Komponente in die Tuya-Plattform über WLAN. Doch vermutlich aus Energiespargründen ist das beim BRT-100-Thermostat anders. Statt WLAN funkt das Gerät über das energieeffiziente Zigbee-Protokoll (Ratgeber), sodass ein entsprechendes Gateway benötigt wird. Da das Heizkörperthermostat BRT-100 von verschiedenen Marken erhältlich ist, sollte man darauf achten, dass Gateway und Thermostat vom gleichen Hersteller stammen.
Zigbee-Gateway und Heizkörperthermostat werden über eine zur Tuya-Plattform kompatible App angesteuert. Hier hat man die Wahl zwischen Tuya Smart und Smart Life, aber auch der Elesion-App von Pearl. Für welche App man sich auch immer entscheidet, die Bedienoberfläche für das Thermostat liegt nur auf Englisch vor.
Das Anlernen von Tuya-kompatiblen Geräten verläuft immer nach dem gleichen Schema. Man muss sie resetten, sodass der Kopplungsmodus aktiviert wird. Beim Zigbee-Gateway gibt es dafür eine Taste, die man fünf Sekunden lang drückt und beim Thermostat betätigt man dafür die Minus–Taste auf dem LED-Display genauso lange. Ein aufblinkendes WLAN-Symbol auf der LED-Anzeige des Thermostats signalisiert den Kopplungsmodus. Mit der Tuya-App fügt man nun als Erstes das Zigbee-Gateway hinzu. Hierfür muss man ein 2,4-GHz-WLAN auswählen und das Kennwort eingeben. Das Gleiche wiederholt man für das Thermostat. Das Gateway wird als „Multi-mode Gateway“ und das Thermostat meldet sich mit „Thermostat Valve“. Die Namen kann man nachträglich in der App ändern. Das Anlernen beider Geräte ist sehr einfach und nach wenigen Minuten abgeschlossen.
Jetzt zeigt die Anzeige die Temperatureinstellung an und das System ist betriebsbereit. Die Temperatur kann man am Display über + und - regulieren. Es gibt noch zahlreiche andere manuelle Einstellungen, ein drei Sekunden langes Drücken auf das +-Zeichen aktiviert etwa den Boost-Modus. Zeit und Wochentag sowie die Programmierung der Temperaturen pro Wochentag und Zeit können ebenfalls über die Anzeige justiert werden. Obwohl die deutschsprachige Schnellstart-Anleitung über die einzelnen Einstellmöglichkeiten ausreichend informiert, gelingt die Konfiguration mit der App entweder bequemer (Boost) oder automatisch (Zeit/Wochentag).
Auf der App-Startseite erscheint das Thermostat mit der eingestellten Solltemperatur (Set) und der aktuellen Raumtemperatur. Die Anpassung der Heizprofile erfolgt über das Uhrensymbol auf der Startseite. Dort lässt sich die Temperatur nach Wochentag (Montag bis Freitag, sowie Samstag und Sonntag) für vier unterschiedlichen Zeit-Perioden definieren. Die dort vorgenommenen Einstellungen gelten für den Auto-Modus (App) respektive Programmier-Modus (Handbuch). Im Display des Thermostats wird das mit einem Uhrensymbol gekennzeichnet. Weiterhin stehen noch ein manueller Modus (Manual), ein temporärer manueller Modus (TempHand), der so lange gilt, bis eine neue Woche beginnt, sowie ein Urlaubsmodus (holidays) zur Auswahl parat. Ist letzterer aktiv, wird die Temperatur für 10 Tage auf 15 Grad gesetzt. Anschließend kehrt das Heizkörperthermostat wieder zum Auto-Modus (Programmier-Modus) mit den voreingestellten Werten zurück.
Den Boost-Modus können Anwender über das Zahnradsymbol und der Option „Rapid heating“ aktivieren, die Dauer reguliert man über „BoostTime“. Standardmäßig sind hier 300 Sekunden, also fünf Minuten eingestellt. Alternativ stehen Werte zwischen 100 und 900 Sekunden zur Auswahl. Die Bediensperre lässt sich über die Option „Child lock“ aktivieren. Sie verhindert die manuelle Steuerung am Thermostat. Wer Kinder im Haushalt hat, wird sich über dieses Feature freuen. Außerdem können noch ein Energiesparmodus mit einer definierten Temperatur über „Eco_Mode“ sowie ein Temperatur-Offset über „FillerTemp“ justiert werden.
Das Heizkörperthermostat BRT-100 können Anwender auch über Amazon Alexa und Google Assistant per Sprache steuern. Hierfür benennen sie das Thermostat am besten in eine gängige Bezeichnung um, da Alexa Schwierigkeiten hat, die Produktbezeichnung wie „Thermostat BRT-100“ zu erkennen. Besser ist es, das Gerät mit dem Raumnamen zu bezeichnen, sodass die Anweisung „Alexa, stelle Büro auf 19 Grad“ auch in die Tat umgesetzt wird. Auf die Steuerung über Apple Homekit und Siri muss man leider verzichten.
Wer noch andere Tuya-Komponenten im Einsatz hat, kann den Betrieb des Thermostats auf diese abstimmen. Auch Änderungen von Standort (Geofencing) oder Wetter können Anwender nutzen, um den Betrieb des Thermostats zu steuern. Obendrein können sie sich auch über die Änderung bestimmter Betriebsstati wie „Heizen“ oder „Pause“ benachrichtigen lassen. Praktisch ist auch, dass man über die Tuya-App die Steuerung der darin integrierten Geräte auf andere Personen ausdehnen kann. Hierzu benötigen diese ebenfalls ein Tuya-Konto. Mehr Informationen zur Tuya-Plattform bietet der Beitrag Tuya Smart Home im Test: Über 400.000 Geräte mit einer App verwalten.
Das getestete Heizkörperthermostat BRT-100 von Moes ist im Online-Shop der Marke beim Versand aus einem EU-Warenlager für aktuell 46 Euro erhältlich. Zusammen mit dem für den Betrieb nötigen Zigbee Hub sind 66 Euro fällig. Die Garantie beträgt 24 Monate. Das in Schwarz oder Weiß erhältliche Heizkörperthermostat BRT-100 gibt es auch von anderen Anbietern, ist dort aber meistens teurer.
Da das Heizkörperthermostat BRT-100 in China hergestellt wird, kann ein Blick auf chinesische Online-Shops sinnvoll sein, da diese oft gute Angebote für in China hergestellte Geräte bieten. Bei Aliexpress kostet es mit Versand aus China nur 30 Euro.
Beim Moes BRT-100 handelt sich um ein relativ günstiges Heizkörperthermostat. Das Design weiß zu gefallen und auch die Bedienung per App ist auf der Höhe der Zeit – zumindest, wenn man sich an der englischen Sprache nicht stört. Die manuelle Einstellung über das Touch-Display ist aber umständlich. Hier bietet das Homematic IP Thermostat Evo (Testbericht) mit seinem smarten Drehregler und einer Funktionstaste das bedienfreundlichere Konzept. Dafür ist das BRT-100 Teil der umfangreichen wie vielfältigen Tuya-Smart-Home-Welt (Testbericht). Anwender können also das Heizkörperthermostat mit anderen Tuya-Komponenten koppeln und ausgefeilte Szenarien, etwa zur Steuerung des Raumklimas (Ratgeber), mit nur einer App umsetzen.
Ein möglicher Schwachpunkt könnte die Verriegelung des Batteriefachs mit der wenig stabil wirkenden Plastikklemme sein. Hier muss man beim Batteriewechsel, der mindestens alle zwei Jahre erfolgt, vorsichtig sein.
Das zur Smart-Home-Plattform Tuya kompatible Nedis-Heizkörperthermostat bietet für wenig Geld Komfort bei der Heizungssteuerung. Für die Bedienung per App wird allerdings ein Zigbee-Hub benötigt.
Das zur Smart-Home-Plattform Tuya kompatible Nedis-Heizkörperthermostat bietet für wenig Geld Komfort bei der Heizungssteuerung. Für die Bedienung per App wird allerdings ein Zigbee-Hub benötigt.
Nedis bietet mit dem Heizkörperthermostat ZBHTR10WT ein zur Tuya-Plattform (Test) kompatibles Modell, das aktuell im 2er-Set inklusive Zigbee-Gateway nur 80 Euro kostet.
Dank Tuya-Kompatibilität haben Anwender die Möglichkeit, das Thermostat mit anderen Smart-Home-Komponenten der Plattform für Automatisierungen zu nutzen, etwa zur umfassenden Steuerung des Raumklimas über Luftqualitätssensoren (Ratgeber), Luftreiniger (Ratgeber), Luftentfeuchter (Ratgeber), smarte Lüfter (Ratgeber) und Klimageräte (Ratgeber). Als App können Anwender sich dabei zwischen Nedis Smartlife, Tuya Smart, Smartlife, Elesion oder einer anderen zur Tuya-Plattform kompatible App entscheiden. Man kann also sämtliche Tuya-Geräte mit einer einzigen App steuern, egal von welchem Hersteller die Geräte stammen.
Das Nedis Heizkörperthermostat ZBHTR10WT fällt mit 5,5 × 5,5 × 7,4 cm (inklusive M30 Anschluss: 8,5 cm) relativ kompakt aus und ähnelt nicht nur hinsichtlich der Abmessungen den Modellen von Brennenstuhl und Aqara. Das farbige LC-Display und auch der Drehregler zur manuellen Temperatureinstellung am Thermostat sowie das Batteriefach im Inneren des Gehäuses sind identisch. Anders als Aqara und Brennenstuhl finden sich im Lieferumfang von Nedis allerdings keine AA-Batterien, die für den Betrieb des Thermostats nötig sind.
Der Bildschirm des Thermostats ist seitlich ausgerichtet, sodass man sich bei einer typischen horizontalen Montage des Geräts zum Ablesen leicht bücken muss. Wesentlich ergonomischer hat das Homematic IP bei seinem Heizkörperthermostat Evo gelöst, dessen Bildschirm nach oben zeigt. Aber so wichtig ist das nun auch wieder nicht. Schließlich kann man per App Heizpläne für das smarte Thermostat erstellen oder die Temperatur regulieren, sodass man das Display zur manuellen Temperatureinstellung nur selten ablesen muss.
Das Nedis Thermostat ZBHTR10WT passt auf Heizkörperventile mit M30-Anschluss mit 1,5 mm Gewindeabstand. Im Lieferumfang befinden sich aber auch Adapter für Danfoss RA, RAV und RAVL.
Für die Inbetriebnahme des Thermostats sind ein Zigbee-Gateway und zwei AA-Batterien notwendig. Da das Nedis-Thermostat kompatibel zur Tuya-Plattform ist, arbeitet es auch mit anderen Tuya-kompatiblen Zigbee-Gateways. Das hat im Test etwa mit dem Moes- oder dem Brennenstuhl-Gateway problemlos funktioniert. Wer bereits Tuya-kompatible Geräte mit der Original-Tuya- oder der Smartlife-App verwaltet, kann diese auch zur Ansteuerung des Nedis-Thermostats verwenden.
Das Anlernen von Gateway und Thermostat verläuft, egal welche Tuya-App man verwendet, immer identisch (siehe auch Bildergalerie). Zunächst wird das Zigbee-Gateway mit der App gekoppelt. Dazu muss es in den Anlernmodus versetzt werden. Im Normalfall sollten die Geräte bei der ersten Inbetriebnahme automatisch in diesem Modus starten. Falls das nicht der Fall ist, drückt man die Reset-Taste am Gateway für einige Sekunden bis die linke LED rot zu blinken beginnt. Jetzt kann das Zigbee-Gateway in der App hinzugefügt werden. Hierfür tippt man auf das +-Symbol rechts oben und anschließend auf Gerät hinzufügen und wählt unter Gateway-Steuerung – Drahtloses Gateway (Zigbee) aus. Im Test hat aber die automatische Erkennung funktioniert, sodass das Gateway nicht manuell ausgewählt werden musste.
Anschließend wird das Gerät mit dem WLAN-Router gekoppelt. Hierfür kommen allerdings nur 2,4-GHz-WLAN-Netzwerke infrage. Bei Routern, die 5 GHz und 2,4 GHz unter einer SSID betreiben, kann es passieren, dass die Koppelung nicht funktioniert. In diesem Fall muss man die Netze auf zwei SSIDs aufteilen oder das 5-GHz-Netz für den Anlernprozess kurz ausschalten. Nachdem das Gateway hinzugefügt wurde, kann man nun das Thermostat anlernen. Befindet es sich nicht im Kopplungsmodus, was im Test der Fall war, muss man diesen durch dreimaliges Drücken auf das Display aktivieren. Das grüne WLAN-Symbol rechts oben in der Anzeige beginnt jetzt zu blinken. Die Assistent-geführte Koppelung bereitet im Test keinerlei Probleme, sodass Gateway und Thermostat nach wenigen Minuten einsatzbereit sind (siehe auch Bildergalerie).
Die App ist sehr übersichtlich. Im oberen Bereich wird der Name des Thermostats angezeigt, das sich als Radiator-Thermostat ausgibt. Wer den Namen ändern und das Thermostat einem Raum zuweisen möchte, tippt auf das Bearbeiten-Symbol rechts neben dem Namen. In diesem Bereich können Anwender außerdem die Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant aktivieren. Kompatibel zu Homekit ist das Thermostat hingegen nicht.
Unterhalb des Namens informiert links oben eine Batterieanzeige über den aktuellen Status der Energieversorgung. Die für den Betrieb des Thermostats nötigen zwei AA-Batterien sollen etwa ein Jahr halten. Ein Batterieaustausch ist möglich, ohne dass man das Thermostat vom Ventil abschrauben muss. Stattdessen dreht man die Gehäuseabdeckung etwas nach links und zieht sie nach vorn ab. Jetzt können die Batterien getauscht werden.
Unterhalb des Akkustatus gibt es eine halbkreisförmige Temperaturskala, mit der man den Wert für die anvisierte Raumtemperatur zwischen 5 und 30 Grad einstellt. Diese erscheint in Rot, während die gemessene Temperatur darunter in Blau dargestellt wird. Entspricht die vom Thermostat-Sensor ermittelten Temperatur nicht mit der tatsächlichen überein, kann man diese über Szene – Szene erstellen – Ausführen – Tippen Sie hier, um den Betrieb aufzunehmen – Betreiben Sie das Gerät – (Name des Thermostats) – Temperaturkorrektur in 1er-Schritten von -10 bis +10 Grad korrigieren. Das ist zwar etwas umständlich, doch in der Regel ein einmaliger Vorgang.
Unterhalb der Temperaturanzeige befinden sich die Schaltflächen für den Automatikmodus (links), den manuellen Modus und für den Frostschutzmodus. Darunter gibt es noch Schaltflächen für bestimmte Funktionen wie einer automatischen Ventilanpassung, einer Kindersicherung sowie für die Fenster-Offen-Erkennung, bei der das Thermostat für 30 Minuten nicht heizt, falls ein Fenster geöffnet wurde.
Die Fenster-Offen-Erkennung reagiert allerdings nur auf einen starken Temperaturabfall, der über den im Heizkörper integrierten Temperatursensor erfasst wird. Genauer ist natürlich eine Anbindung entsprechender Sensoren direkt am Fenster, die sofort erkennen, ob das Fenster geschlossen oder geöffnet ist. Einen entsprechenden Sensor hat Nedis im Angebot, man kann aber auch jeden x-beliebigen Tuya-kompatiblen Fenster-Offen-Sensor verwenden. Allerdings kann die interne Fenster-Offen-Erkennung nicht auf den Sensor umgestellt werden. Stattdessen muss man die auf einen starken Temperaturabfall basierende Fenster-Offen-Erkennung deaktivieren und eine Wenn-Dann-Regel unter Szene erstellen. Diese schaltet das Thermostat bei einem geöffneten Fenster ab, was durch den Fenster-Offen-Sensor erkannt wird. Erst wenn der Sensor ein geschlossenes Fenster erkennt, nimmt der Thermostat wieder den Betrieb auf.
Das Erstellen von Heizplänen erfolgt über die Auswahl des Automatikmodus. Dort können Anwender Heizpläne für bestimmte Stunden und Tage erstellen. Dabei kann man diese grundsätzlich für jeden Tag oder für bestimmte Perioden wie Arbeitstage und Wochenende erstellen. Insgesamt bietet die App eine intuitive Bedienung des Thermostats, aber darüber hinaus keine weiteren Daten. Auf einen Temperaturverlauf wie beim Shelly TRV müssen Anwender etwa verzichten.
Aktuell ist das Nedis Heizkörperthermostat ZBHTR10WT im 2er-Set inklusive Zigbee-Gateway mit 80 Euro besonders günstig. Einzeln kostet es mit Versand etwa 49 Euro. Ein passendes Zigbee-Gateway erhöht die Rechnung um 22 Euro. Wer bereits ein Tuya-kompatibles Zigbee-Gateway im Einsatz hat, kann das Thermostat auch mit diesem betreiben, sodass man sich das Geld für das Gateway sparen kann.
Das Nedis Heizkörperthermostat ZBHTR10WT hat im Test problemlos funktioniert. Die Einrichtung ist schnell erledigt, Heizpläne im Handumdrehen erstellt. Etwas umständlich ist allerdings die Anpassung des Temperatursensors, falls dieser falsche Werte liefert. Ansonsten reagiert das Thermostat zügig auf Nutzereingaben und arbeitet relativ leise. Einen dynamischen hydraulischen Abgleich wie das Homematic IP Evo unterstützt es allerdings nicht.
Genau wie das Moes BRT 100 ist das Nedis-Thermostat kompatibel zur Tuya-Plattform (Testbericht). Dadurch können Anwender das Heizkörperthermostat mit anderen Tuya-Komponenten koppeln und ausgefeilte Szenarien mit nur einer App umsetzen, etwa zur Steuerung des Raumklimas (Ratgeber).
Hinweis: Der ursprüngliche Testbericht erschien am 14.2.2023. Bei Preisupdates wird er aktualisiert.
Das smarte Heizkörperthermostat MTS150H von Meross bietet viele Funktionen, die Tado auch kann und kostet dabei nur die Hälfte. Wir testen, ob sich ein Kauf lohnt.
Das smarte Heizkörperthermostat MTS150H von Meross bietet viele Funktionen, die Tado auch kann und kostet dabei nur die Hälfte. Wir testen, ob sich ein Kauf lohnt.
Smarte Heizkörperthermostate (Bestenliste) sind im Smarthome ein echter Komfortgewinn. Denn sie machen das manuelle Auf- und Abdrehen der archaischen Drehventile am Heizkörper obsolet. Zwar ist das auch noch möglich, aber schlicht nicht nötig. Denn sie lassen sich per App steuern und programmieren, erkennen in einigen Fällen offene Fenster oder die Abwesenheit der Bewohner und hören über Sprachassistenten aufs Wort. Für einen schnellen Überblick empfehlen wir unsere Bestenliste Top-10: Die besten smarten Heizkörperthermostate. Alle Einzeltests und Ratgeber sammeln wir auf unserer Themenseite Heizkörperthermostate.
Für diesen Testbericht schauen wir uns das Heizkörperthermostat MTS150H von Meross genauer an. Es ist mit unter 40 Euro vergleichsweise günstig und bietet dennoch viele Komfortfunktionen. Besonders außergewöhnlich ist in dieser Preiskategorie die Unterstützung von Apples Smart-Home-Lösung Homekit.
Die Meross Thermostate sind minimalistisch schick und erinnern dank ihrer klaren zylindrischen Form an den Branchenprimus Tado (Testbericht). Allerdings befindet sich bei Meross das Display an der Front, Tado versteckt die Anzeige unter dem Kunststoff an der Seite. Auch setzt Meross für die Bedienung am Gerät auf drei berührungsempfindliche Taster an der Front. Das ist etwas unglücklich. Denn zum einen kann es vorkommen, dass das Display mit den Tastern durch Möbel verbaut ist. Zum anderen trifft man die Touch-Flächen nicht immer auf Anhieb, da das Display erst nach einem Tastendruck aufleuchtet. Das löst Tado besser, hier drehen Nutzer schlicht am vorderen Teil des Thermostats.
Für die Installation legt Meross jede Menge Adapter bei. In den meisten Fällen werden diese nicht benötigt. Der Käufer löst einfach das bestehende Thermostat mit einer Rohrzange und schraubt das Meross handfest an. Einen Wasserschaden braucht man dabei nicht zu befürchten, da der Wasserkreislauf geschlossen bleibt. Uns ist jedoch aufgefallen, dass die Überlappung des M30-Arretierungsrings etwas zu kurz ist. Dadurch könnte es sein, dass sie bei einigen Heizkörpern richtig sitzen.
Die Meross-Thermostate benötigen zunächst zwei AA-Batterien. Diese liegen nicht bei und müssen laut Meross etwa einmal pro Jahr gewechselt werden. Um das Batteriefach zu erreichen, zieht man nach dem Drücken einer kleinen Kunststoffflasche den Zylinder von Thermostat. Das ist nicht elegant, aber funktionell. Derart gelingt der Batteriewechsel auch bei montiertem Thermostat.
Die Heizkörperthermostate von Meross funken über ein eigenes Protokoll mit 433 MHz zur Bridge, die über ein mitgeliefertes Netzteil dauerhaft am Strom hängt. Diese ist etwa so groß wie eine Packung Tic Tac und steht über 2,4-GHz-WLAN mit dem heimischen Netzwerk in Kontakt. Wir begrüßen den WLAN-Standard. Viele Bridges von Konkurrenten bestehen für eine Verbindung zum Router auf ein Ethernet-Kabel. Die Meross-Bridge belegt dagegen keinen Port am Router und kann örtlich frei positioniert werden. Zur Installation verbindet man das Smartphone zunächst mit dem offenen WLAN der Bridge und lernt sie so an. Die gute App führt den Nutzer Schritt für Schritt durch den Prozess, der auch Anfänger vor keine allzu großen Probleme stellen sollte.
Meross bietet neben Heizkörperthermostaten viele weitere Smart-Home-Lösungen wie Steckdosen, WLAN-Schalter, Lampen oder Umgebungssensoren an. Die Meross-App will all diese Komponenten unter einen Hut bringen und bietet dafür etwa Szenen und Routinen an, um die Komponenten über Wenn-dann-Befehlen aufeinander reagieren zu lassen. Wer lediglich die Heizkörperthermostate von Meross nutzt, kann entsprechende Funktionen zunächst ignorieren.
Prominent und groß zeigt das Feld auf der Übersichtsseite die Ist-Temperatur an, die Solltemperatur versteckt sich klein darunter. Wir hätten es bevorzugt, wann stattdessen die Soll-Temperatur groß dargestellt wäre.
Im manuellen Modus bestimmt der Nutzer die Soll-Temperatur über eine Ringskala. Dafür muss das Smartphone nicht im WLAN sein, die App funktioniert auch ortsunabhängig vollumfänglich. Es dauert etwa 30 Sekunden, dann reguliert das Thermostat den Heizkörper. Der Motor, der das Ventil steuert, ist zwar nicht besonders laut, aber dennoch deutlich hörbar. Empfindliche Naturen könnten sich davon hauptsächlich im Schlafzimmer gestört fühlen.
Im Automatikmodus bietet die App das Programmieren einzelner Wochentage an. Tatsächlich ist das derart gut gelöst, wie wir es bei noch keiner anderen App für Heizkörperthermostate gesehen haben. Der Nutzer verschiebt auf der x-Achse einer Tabelle die Zeitzonen des Tages und in der y-Achse die Solltemperaturen per Fingerwisch. Das funktioniert sogar für mehrere Tage gleichzeitig. Schade ist nur, dass jeder Tag aus sechs Zeitzonen besteht, das hätte Meross anpassbar gestalten können. Aber das ist meckern auf hohem Niveau. Insgesamt ist die Programmierung famos gelungen.
Die Geräteeinstellungen kennen eine Offset-Funktion. Sollte die vom Gerät gemessene Ist-Temperatur regelmäßig um eine bestimmte Gradzahl von der tatsächlichen Temperatur im Zimmer abweichen, kann das hier korrigiert werden. Außerdem kann die App festlegen, wie oft sich der Motor kalibriert. Es gibt zudem die Möglichkeit eine Fenster-offen-Erkennung zu aktivieren. Im Test funktioniert diese trotz direkt darüber liegendem Fenster und Minusgraden nicht. Wer den genauen Standort bestimmt, bekommt in der App zusätzlich die aktuelle Außentemperatur angezeigt.
Wer nicht bei jeder manuellen Temperaturanpassung zum Heizkörper rennen oder das Smartphone zücken möchte, kann Sprachassistenten nutzen. Dabei unterstützt Meross neben den üblichen Verdächtigen in Form von Amazon Alexa (heise Ratgeber) und Google Assistant auch Apples Homekit (Ratgeber) und Samsungs Smartthings (Ratgeber). Unter den von uns getesteten Heizkörperthermostaten unterstützen nur Tado (Testbericht), Bosch (Testbericht) und Netatmo (Testbericht) alle vier genannten Smart-Home-Systeme – allesamt deutlich teurer als Meross. Für die letzte Smart-Home-Glückseligkeit fehlt nur noch IFTTT. Aber auch so ist Meross bereits äußerst flexibel. Alle vier Smart-Home-Lösungen erweitern die Funktionsfähigkeit der Thermostate gewaltig und machen sie zu Komponenten anderer Hersteller kompatibel.
Aber Achtung: Die Meross Heizkörperthermostate wechseln bei einem Sprachbefehl in den manuellen Modus. Der Automatikmodus mit dem Zeitplan muss dann per App reaktiviert werden.
Regulär kostet das Meross Starter-Set mit der Bridge 83 Euro, jedes weitere Thermostat 47 Euro. Inzwischen sind die Preise für das Kit mit Thermostat und Bridge aber kräftig gefallen. Im Shop des Herstellers kostet das Bundle aus Thermostat und Hub knapp 38 Euro. Hiesige Händler verkaufen das Set inklusive Versand ab 40 Euro den Besitzer. Einzeln kostet es knapp 35 Euro. Damit zählt das Meross MTS150H zu einem der günstigsten smarten Heizkörperthermostate.
Die Meross Heizkörperthermostate sind nicht perfekt, aber dank ihrer hohen Flexibilität zum vernünftigen Preis eine Kaufempfehlung. Sie sind einfach zu installieren, sehen dank ihres minimalistischen Äußeren schick aus, bieten eine übersichtliche App mit genial einfach zu programmierender Zeitsteuerung und integrieren sich in bestehende Smart-Home-Systeme wie Alexa, Google Assistant, Smartthings und Homekit. Außerdem nutzen sie eine Bridge, die dank WLAN keinen Ethernet-Port am Router besetzt.
Im zweiwöchigen Testzeitraum funktionieren sie zuverlässig. Allerdings gibt es Nutzer, die von einer unzuverlässigen Temperatureinstellung berichten. Weniger gefällt uns die Touch-Steuerung an den Geräten selbst. Auch die nicht funktionierende Fenster-offen-Erkennung stört.
Wer auf einen Blick sehen will, welches Heizkörperthermostat das Beste ist, sollte sich unsere Bestenliste Top-10: Die besten smarten Heizkörperthermostate anschauen. Spoiler: Es ist das Heizkörperthermostat von Tado (Testbericht). Alle Einzeltests und Ratgeber sammeln wir auf unserer Themenseite Heizkörperthermostate.
Hinweis: Der Testbericht zum Meross-Thermostat MTS150H erschien am 18.1.2022. Bei besonders günstigen Angeboten aktualisieren wir den Artikel.
Durch die gestiegenen Energiepreise lohnt sich die Anschaffung eines smarten Heizkörperthermostats deutlich schneller als bisher. Die deutsche Firma EQ-3, die unter anderem im Smart-Home-Bereich mit der Marke Homematic IP (Test) bekannt ist, hat dazu einen Online-Rechner veröffentlicht. Hier können Anwender anhand ihrer Verbrauchsdaten das finanzielle Einsparpotenzial ermitteln. EQ-3 geht dabei von einer Energieersparnis durch den Einsatz von smarten Thermostaten in Verbindung mit Fenster-Sensoren von 10 bis 30 Prozent aus. Die Stiftung Warentest kommt bei ihren Berechnungen hingegen nur auf eine durchschnittliche Ersparnis von bis zu 8 Prozent. Doch auch bei geringerer Energieersparnis zeigt der Rechner, dass sich die Investition in smarte Thermostate nach wenigen Jahren amortisiert.
Neben Bedienung, Funktionalität und Betriebskosten, etwa durch eine kostenpflichtige Cloud-Anbindung, sollte bei der Auswahl eines smarten Heizkörperthermostats auch bedacht werden, wie gut es sich mit anderen Smart-Home-Komponenten kombinieren lässt. Dazu gehören etwa Sensoren, die erkennen, ob ein Fenster geöffnet oder geschlossen ist.
Zwar bieten die meisten Heizkörperthermostate bereits eine solche Erkennung, doch diese basiert lediglich auf einem gemessenen Temperaturabfall. Bis das Heizkörperthermostat diesen erkennt und das Ventil schließt, dauert es allerdings einige Zeit. Schneller geht es in jedem Fall mit magnetischen oder optischen Sensoren, die sofort erkennen, ob das Fenster geöffnet ist und dementsprechend das Heizungsventil schließen. Das ist ein unschätzbarer Vorteil beim Lüften von Räumen, da man keine Angst haben muss, dass dadurch unnötig viel Energie aus dem Fenster entweicht. Was es ansonsten in puncto Raumklima zu beachten gilt, erläutert unser Ratgeber Schimmel bekämpfen, Gesundheit schützen: Smarte Technik für gutes Raumklima ab 20 Euro.
Wer sich für Fußbodenheizung interessiert, sollte sich unsere Kaufberatung: Smarte Thermostate für Fußbodenheizungen anschauen.
Bei der Auswahl eines smarten Thermostats für einen Heizkörper oder eine Fußbodenheizung sind neben Preis und Features noch weitere Kriterien interessant.
Wer in einem größeren Haus mehrere smarte Thermostate einsetzen möchte, sollte bei der Auswahl eines WLAN-Modells auf die Reichweite seines Funknetzes achten. Hier sind Modelle mit für den Einsatz im Smart Home optimierten Funkprotokollen wie Zigbee und Z-Wave deutlich besser geeignet, weil Geräte mit diesen Standards das entsprechende Funknetz automatisch erweitern und das heimische WLAN-Netz nicht belasten.
Wer bereits eine Smart-Home-Zentrale (Bestenliste) wie Homey Pro (Testbericht), Smartthings (Testbericht), Homematic IP (Testbericht), Bosch (Testbericht), Smarthome by Hornbach (Testbericht) oder Tuya (Testbericht) im Einsatz hat, sollte sicherstellen, dass das gewählte Modell zur verwendeten Plattform kompatibel ist. Andernfalls lassen sich keine weitergehenden Automatisierungen, etwa in Abhängigkeit von smarten Raumluftsensoren zur Steuerung des Raumklimas (Ratgeber), erstellen.
Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt betrifft das verwendete Funkprotokoll: Wer etwa sein WLAN-Netz nicht mit zusätzlichen Geräten belasten möchte, wählt ein Heizkörperthermostat mit Zigbee, Thread oder einer anderen Funktechnologie. Das für die Anbindung infrage kommende Smart-Home-System muss diese natürlich unterstützen.
Je nachdem, wie viele Heizkörperthermostate zum Einsatz kommen, kann die Investition in smarte Modelle schnell mehrere Hundert Euro betragen. Bei stark steigenden Energiepreisen rechnet sich das Investment jedoch innerhalb weniger Jahre. Zudem sind smarte Heizkörperthermostate komfortabler zu bedienen als herkömmliche Varianten.
Das Homematic IP Evo bietet tolle Funktionen wie einen dynamischen hydraulischen Abgleich, ist förderfähig und lässt sich mit zahlreichen Smart-Home-Komponenten von EQ-3 kombinieren. Das neue von Eve Systems stammende Thermostat Eve Thermo bietet mit Eve Thermo Control nicht nur einen externen Temperatursensor, mit dem man die Zieltemperatur exakter steuern kann, sondern ermöglicht auch eine Fernbedienung des Thermostats. Zudem ist es dank Thread und Matter ideal für den Einsatz im Smart Home geeignet, da es kompatibel zu vielen Smart-Home-Systemen ist.
Matter unterstützt inzwischen auch die Heizlösung TP-Link Kasa KE100 Kit, die auf der besonders reichweitenstarken 800-MHz-Frequenz funkt. Der mitgelieferte Hub sorgt für eine WLAN-Anbindung und findet über das Kommunikationsprotokoll Matter Anschluss an viele Smart-Home-Systeme.
Tado überzeugt mit dem V3+ mit einem stimmigen Gesamtkonzept und einer einwandfreien Verarbeitung. Wer eine Fritzbox hat und großen Wert auf Datenschutz legt, greift zu AVM Fritzdect 301/302. Bezüglich Datenschutz überzeugt auch das Bosch Heizkörperthermostat II, das Anwender ohne Cloud und Registrierung nutzen können.
Homekit-Nutzer finden mit den Varianten Aqara Radiator Thermostat E1 und dem äußerst preiswerten Meross MTS150 perfekt auf den Homekit-Kosmos zugeschnittene Lösungen.
Und wer bereits viele Tuya-Komponenten (Testbericht) verwendet, wird mit dem Vale TV05-ZG oder dem Brennenstuhl HT CZ 0 respektive dem baugleichen Modell Nedis ZBHTR10WT am besten bedient. Für Anwender mit hohen ästhetischen Ansprüchen ist das Netatmo NAV01-DE, entworfen von Designer Philippe Starck, genau das Richtige.
Mehr Informationen zu smarten Thermostaten und Energiesparpotentialen mithilfe smarter Technik bietet TechStage in der Themenwelt Smart Home sowie in folgenden Beiträgen:
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