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Top 10: Die besten Smart-Home-Systeme im Test – Home Assistant überragt alle
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Top 10: Die besten Laser-Engraver zum Gravieren und Schneiden

Top 10: Die besten Smart-Home-Systeme im Test – Home Assistant überragt alle

Home Assistant Green

Gibt es die perfekte Steuereinheit für das intelligente Zuhause? Nein, aber es existieren Lösungen, die dank zahlreicher Funktechnologien klare Vorteile bieten.

Smarte Thermostate für Heizkörper (Bestenliste) oder Fußbodenheizungen (Ratgeber) regeln die Temperatur nach voreingestellten Heizplänen selbstständig oder schalten bei Abwesenheit die Heizung aus. Licht schaltet sich automatisch ein, wenn etwa ein Bewegungs- oder Präsenzmelder (Bestenliste) eine Person im Raum registriert. Sensoren warnen vor Rauch, Wasser oder Gas (Ratgeber) oder steuern Rollos (Ratgeber). Raumluftsensoren (Bestenliste) optimieren die Reinigungsleistung von Luftreinigern (Bestenliste) oder aktivieren einen elektrischen Fensteröffner für Frischluftzufuhr. Last but not least warnen Überwachungskameras (Bestenliste) vor ungebetenen Gästen und smarte Schlösser (Bestenliste) öffnen automatisch die Tür, wenn man vollbepackt vom Wocheneinkauf zu Hause ankommt.

Die Beispiele zeigen, dass ein intelligentes Zuhause oder ein Smart Home, wie es neudeutsch so schön heißt, nicht nur mehr Komfort und eine verbesserte Sicherheit bietet, sondern auch Energiekosten einsparen kann (Ratgeber) und der Gesundheit (Ratgeber) förderlich ist. Die Steuerungsmöglichkeiten scheinen keine Grenzen zu kennen. Zumindest theoretisch. Praktisch sieht die Sache leider etwas anders aus.

Home Assistant integriert große wie kleine PV-Anlagen sowie Smart-Meter wie Shelly Pro 3EM. Die Daten werden im Energy-Dashboard aufbereitet, das einen guten Überblick über Produktion und Verbrauch bietet.

Welche Smart-Home-Zentrale ist die beste?

Um es gleich vorwegzunehmen: Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Auch wenn unsere erste Empfehlung, die Open-Source-Lösung Home Assistant, dieser schon sehr nahekommt, ist sie nicht für jedermann geeignet. Sie wendet sich eher an technisch versierte Anwender. Ambitionierte Anwender, die auch Wert auf eine leicht zu bedienende Oberfläche legen, werden mit unserer zweiten Empfehlung Homey Pro besser bedient. Außerdem lässt sich das System mit Bridges erweitern, sodass die Smart-Home-Lösung auch für große Flächen geeignet ist.

In jedem Fall spielen sowohl Home Assistant als auch Homey Pro in einer eigenen Liga – sozusagen der Champions League im Smart-Home-Bereich. Keine andere, außer vielleicht noch weitere Open-Source-Lösungen wie Iobroker, FHEM und Open HAB, kommen an die Kompatibilität der Erstplatzierten heran.

Knapp 100.000 Home-Assistant-Installationen weist die Statistik für Deutschland aus. Damit steigt der Abstand gegenüber den USA und entspricht einem Anstieg um 13 Prozent gegenüber August. In den USA lag der Anstieg nur bei 8 Prozent. Die Analytics-Seite zählt allerdings nur Installationen, die freiwillig Diagnosedaten teilen (opt-in). Die Entwickler schätzen, dass dies nur 10–20 % aller Installationen sind. Hochrechnung für Deutschland: Eigentlich könnten 500.000 bis 1 Million deutsche Haushalte Home Assistant nutzen. Global: Bei ~1,2 Mio. gemeldeten Installationen wären das hochgerechnet 6–12 Millionen globale Installationen.

Wer schnell und günstig ein smartes Home aufbauen möchte, kann zu unserem Preis-Leistungs-Sieger Smarthome by Hornbach greifen. Das Gateway V2 unterstützt mit Zigbee und Z-Wave wichtige Funkstandards und soll in Zukunft auch Support für Matter inklusive Thread bieten. Derzeit ist die Matter-Unterstützung noch in der Testphase und auf Wi-Fi-Geräte limitiert.

Auswahlkriterien für Smart-Home-Lösungen

Zwar decken in der Regel die verschiedenen Smart-Home-Systeme viele Anwendungsszenarien ab, doch eine freie Auswahl der Produkte, die nicht nur garantiert, die technisch besten Lösungen oder besonders günstige zu verwenden, hat man in der Regel meistens nicht. Wer etwa auf Apple Homekit setzt, muss akzeptieren, dass Produkte teilweise kostspielig sind oder deren Potenzial nicht voll ausgeschöpft wird. So kann man etwa den Livestream einer 4K-Kamera in Homekit aufgrund der technischen Limitierung der Apple-Plattform nur in Full-HD sehen. Somit sinkt die Auflösung von 8 auf 2 Megapixel.

Wer also das volle Potenzial von smarten Produkten ausschöpfen und technische Innovationen wie günstige Präsenzmelder nutzen möchte, benötigt eine Lösung, die mit möglichst vielen Smart-Home-Produkten kompatibel ist.

Doch auch bei der Auswahl von Komponenten müssen Käufer einiges beachten. Wer etwa bei Überwachungskameras auf Varianten setzt, die inkompatibel zum Onvif-Standard (Ratgeber) sind, wird immer vom Hersteller und dessen Produktsupport abhängig sein. Onvif-Modelle lassen sich hingegen auch mit Dritthersteller-Lösungen wie Synology Surveillance Station (Testbericht) oder kompatiblen Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro oder Open-Source-Lösungen wie Home Assistant ansteuern.

Damit eine Smart-Home-Zentrale überhaupt in der Lage ist, Kontakt zu den vielen Smart-Home-Geräten aufnehmen zu können, muss sie deren Funktechnik unterstützen. Mit Zigbee, Thread und Z-Wave stehen speziell für den Smart-Home-Bereich optimierte Funkstandards parat. Doch das allein reicht noch nicht, schließlich funken einige Komponenten auch über Bluetooth oder in den Bändern 433 und 868 MHz. Und wer ältere Infrarot-Geräte wie TVs in sein Smart Home integrieren möchte, sollte auf eine entsprechende Unterstützung achten.

Weitere empfehlenswerte Smart-Home-Lösungen: Switchbot & Shelly

Switchbot und Shelly sind als Hersteller von hochwertigen und gleichzeitig günstigen Smart-Home-Produkten bekannt. Zudem lassen sich die Produkte relativ einfach in andere Smart-Home-Zentralen wie Home Assistant, Homey Pro oder Samsung Smartthings integrieren.

Während Shelly (Testbericht) in der Vergangenheit in der Regel auf WLAN gesetzt hat, zählen zu der Marke nach der Übernahme von Qubino auch Z-Wave-Produkte. Eine eigene Zentrale hat Shelly nicht im Angebot. Stattdessen werden Shelly-Produkte über die Cloud des Herstellers verwaltet. Eine lokale Anbindung, etwa an Home Assistant, ist dank der Unterstützung von Standard-Schnittstellen wie MQTT problemlos möglich. Das Produktportfolio umfasst in erster Linie Schalter und Relais, die in Unterputzdosen herkömmlicher Schalter eingebaut werden und diese Smart-Home-fähig machen. Zudem bietet Shelly noch Plug-&-Play-Devices wie Heizkörperthermostate (Bestenliste), Zwischenstecker (Bestenliste), Schalter und Leuchtmittel. Dazu gesellen sich noch eine Reihe Sensoren wie Bewegungsmelder, Wasser-, Rauch- und Gasdetektoren, Tür- und Fenstersensoren sowie Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsmesser. Auch für die Nulleinspeisung eines Balkonkraftwerks (Ratgeber) oder PV-Anlage bietet Shelly mit dem Smartmeter Pro 3EM eine Lösung, die zu zahlreichen Speicherlösungen für Balkonkraftwerke (Bestenliste), etwa von Zendure, kompatibel ist und eine Nulleinspeisung ermöglicht.

Switchbot (Testbericht) setzt vorwiegend auf Bluetooth und hat mit dem Switchbot Hub 2 eine Zentrale im Angebot, die auch kompatibel zum Matter-Standard ist. Allerdings unterstützt sie in der Regel nur die Anbindung von eigenen Smart-Home-Komponenten, die neben Sensoren für Bewegung, Temperatur, Helligkeit und Luftfeuchte auch smarte Lösungen wie Vorhangsteuerungen (Ratgeber), Türschlösser (Testbericht) und Überwachungskameras (Testbericht) umfassen. Der Nachfolger Hub 3 (Testbericht) erweitert die Funktionalität mit einem innovativen Bedienkonzept.

Sowohl Home Assistant als auch Homey Pro bieten Integrationen für diese Plattformen, sodass sie sich auch zentral steuern lassen. Home Assistant ist sogar in der Lage, Firmware-Updates durchzuführen, sodass man die Hersteller-Apps nur noch selten benötigt.

Fazit

Eine Smart-Home-Zentrale, die alle smarten Komponenten für die Haussteuerung unterstützt, gibt es nicht. In dieser Bestenliste findet sich aber mit Home Assistant eine Lösung, die einen offenen Ansatz verfolgt und ein möglichst breites Spektrum abdeckt. Anders als bei reinen Insellösungen ist man nicht auf teure Komponenten mit proprietärer Technik angewiesen, sondern kann aus einem breiten Angebot smarter Produkte auswählen. Sie ist inzwischen als erste Open-Source-Lösung auch für Matter zertifiziert und unterstützt mit Voice Preview Edition (Testbericht) auch eine Sprachsteuerung, die sogar lokal erfolgen kann.

Wer den manuellen Aufwand zur Konfiguration von Open-Source-Lösungen wie Home Assistant scheut, aber dennoch an einer möglichst breiten Unterstützung von smarten Komponenten gelegen ist, wird von Homey Pro am besten bedient. Die Smart-Home-Zentrale der niederländischen Firma Athom kann Tausende Geräte steuern, die nicht nur von namhaften Marken wie Philips Hue stammen, sondern auch unbekannte, aber leistungsfähige Lösungen kleinerer Anbieter umfassen. Zudem ist die Zentrale auch für Homekit-Anwender interessant, da Homey Pro viele verwaltete Komponenten auch für die Apple-Lösung zur Verfügung stellt.

Samsung Smartthings unterstützt zwar nicht ganz so viele Geräte wie Homey Pro oder Home Assistant, ist dank seiner Kompatibilität zu Produkten von über 200 Herstellern dennoch eine gute Basis für die Verwaltung eines smarten Zuhauses. Und mit der Matter-Kompatibilität ist die Plattform ebenfalls auf der Höhe der Zeit.

Dank des tollen Supports ist Smart Home by Hornbach eine empfehlenswerte Smart-Home-Zentrale für Einsteiger. Die Lösung unterstützt zwar längst nicht so viele Komponenten wie Home Assistant, Homey Pro oder Samsung Smartthings, ist dafür aber ein echtes Schnäppchen. Allerdings ist man auf die Cloud-Technik von Hornbach angewiesen.

Homee bietet mit der Unterstützung aller im Smart Home relevanten Funkstandards zumindest eine gute Basis. Dennoch ist die Kompatibilitätsliste nicht so umfangreich wie bei Home Assistant, Homey Pro oder Smartthings. Mit regelmäßigen Updates integriert sie Komponenten weiterer Hersteller. Das würde der Plattform gut zu Gesicht stehen. Denn sie bietet gerade im Hinblick auf Datenschutz, komplexe Szenarien und die lokale Ausführung von Regeln ohne Cloud-Zwang viele Vorteile.

Und wer die ersten Gehversuche im Smart-Home-Bereich mit der Tuya-Plattform unternimmt, kann auf eine Vielzahl von Geräten unterschiedlichster Kategorien zurückgreifen. Wem das nicht ausreicht und auf Smart-Home-Komponenten setzt, die inkompatibel zu dieser Plattform sind, hat mit Home Assistant und Homey Pro die Möglichkeit, diese zu integrieren und zentral zu verwalten. Das Gleiche gilt für Homematic IP, Aqara, Shelly und Switchbot: Auch hier können Anwender Home Assistant und Homey Pro für eine zentrale Verwaltung verwenden.

Weitere Informationen zu einer intelligenten Haussteuerung bieten außerdem folgende Ratgeber und Bestenlisten:

BESTENLISTE
Testsieger

Home Assistant Green

Sämtliche Smart-Home-Komponenten mit einer Anwendung steuern: Das ermöglicht die Smart-Home-Plattform Home Assistant. Mit dem Hub Home Assistant Green ist der Einstieg nicht nur relativ günstig, sondern auch einfach.

VORTEILE
  • einsteigerfreundliche und preiswerte Smart-Home-Zentrale mit Home Assistant
  • Unterstützung tausender Smart-Home-Geräte
  • kompatibel mit Homekit, Alexa und Google Assistant
NACHTEILE
  • Zigbee-, Z-Wave- und Bluetooth-Support nur über USB-Sticks möglich
  • Home Assistant Community Store (HACS) standardmäßig nicht vorinstalliert

Sämtliche Smart-Home-Komponenten mit einer Anwendung steuern: Das ermöglicht die Smart-Home-Plattform Home Assistant. Mit dem Hub Home Assistant Green ist der Einstieg nicht nur relativ günstig, sondern auch einfach.

Die quelloffene Smart-Home-Software Home Assistant (Testbericht) unterstützt nicht nur Tausende kommerziell erhältliche Smart-Home-Produkte, sondern bietet mit ESP Home auch Support für Eigenbauten auf Basis von ESP-Boards. Anwender können mit der Open-Source-Lösung nahezu sämtliche smarte Devices wie Bewegungsmelder (Ratgeber), Heizkörperthermostate (Bestenliste), Leuchtmittel (Ratgeber), Luftreiniger (Bestenliste) und -sensoren (Ratgeber), Klimaanlagen (Ratgeber), Überwachungskameras (Bestenliste) oder Balkonkraftwerke (Bestenliste) mit nur einer einzigen Anwendung steuern und für Automatisierungen nutzen. Wer also auf der Suche nach einer einheitlichen Lösung für das Smart Home ist, liegt mit Home Assistant genau richtig.

Home Assistant können Anwender auf einem Raspberry, PC, Mac oder als virtuelle Instanz installieren. Die Installation kann allerdings für wenig erfahrene Nutzer zur Herausforderung werden. Mit der Smart-Home-Zentrale Home Assistant Green will Nabu Casa, ein von den Home-Assistant-Entwicklern gegründetes Unternehmen, auch weniger erfahrenen Anwendern den Einstieg in die Home-Assistant-Welt erleichtern. Wie gut das gelungen ist, zeigt unser Testbericht der kürzlich vorgestellten Smart-Home-Zentrale. Für die Teststellung bedanken wir uns beim Händler Mediarath, der den Hub als erstes Unternehmen hierzulande für 115 Euro zum Kauf anbietet.

Knapp 100.000 Home-Assistant-Installationen weist die Statistik für Deutschland aus. Damit steigt der Abstand gegenüber den USA und entspricht einem Anstieg um 13 Prozent gegenüber August. In den USA lag der Anstieg nur bei 8 Prozent. Die Analytics-Seite zählt allerdings nur Installationen, die freiwillig Diagnosedaten teilen (opt-in). Die Entwickler schätzen, dass dies nur 10–20 % aller Installationen sind. Hochrechnung für Deutschland: Eigentlich könnten 500.000 bis 1 Million deutsche Haushalte Home Assistant nutzen. Global: Bei ~1,2 Mio. gemeldeten Installationen wären das hochgerechnet 6–12 Millionen globale Installationen.

Home Assistant Green: Ausstattung und Funktionsumfang

Anders als Home Assistant Yellow basiert Home Assistant Green nicht auf einem Raspberry, sondern auf der bis zu 1,8 GHz schnellen Quadcore-CPU RK3566 (ARM Cortex A55) von Rockchip. Ihr zur Seite stehen ein 32 GByte großer eMMC-Speicher sowie 4 GByte RAM. Über zwei USB-Anschlüsse können Anwender Zigbee und Z-Wave per entsprechenden USB-Dongles erweitern. Anschluss an den heimischen Router findet Home Assistant Green über einen Ethernet-Port. Die Hardware steckt in einem halb-durchsichtigen Gehäuse und die CPU wird durch eine Aluminium-Heatsink gekühlt. Im Lieferumfang ist neben einer Kurzanleitung noch ein passendes Netzteil sowie ein etwa 1,5 Meter langes Ethernetkabel enthalten.

Außerdem befindet sich an der Rückseite noch ein HDMI-Port und ein microSD-Card-Slot. Über den HDMI-Anschluss kann man einen Monitor anschließen, um auf die Konsole von Home Assistant zugreifen zu können. Das ist etwa dann nötig, wenn man das Passwort vergessen hat und es zurücksetzen möchte. Der microSD-Card-Slot dient dazu, ein zuvor erstelltes Backup lokal einzuspielen. Apropos lokal: Home Assistant funktioniert prinzipiell auch ohne Internet- und Cloudanbindung. Für den Download von Add-ons ist natürlich eine Online-Verbindung Voraussetzung.

Einrichtung von Home Assistant Green

Zunächst verbinden wir den Hub per Ethernetkabel mit unserem Router, dann schließen wir das Netzteil an. Jetzt startet das Gerät und kann nach wenigen Minuten eingerichtet werden. Die Einrichtung erfolgt entweder über die mobile Home-Assistant-App oder mit einem Browser. Die mobile Anwendung findet die IP-Adresse des Geräts automatisch und führt anschließend zur Anmeldeseite, im Browser gibt man dafür „homeassistant.local:8123/“ ein. Alternativ kann man das auch per IP-Adresse erledigen, die man mit Scanner-Tools wie Angry IP (Download) herausfindet.

Die Einrichtung ist nach wenigen Eingaben wie Benutzer-ID, Passwort und Standort erledigt. Falls ein Software-Update vorliegt, erfolgt nach der Ersteinrichtung zunächst eine Aktualisierung. Unser Testgerät war mit Home Assistant 11.0 vorinstalliert und wurde nach der Ersteinrichtung auf Version 11.2 aktualisiert. Anschließend haben wir unter Einstellungen – Allgemein noch das Einheitensystem von Fahrenheit und Pfund auf Celsius und Kilogramm umgestellt.

Home Assistant Green im Betrieb

Im Betrieb benötigt Home Assistant Green knapp 2 Watt Leistung. Das entspricht in etwa der Leistungsaufnahme anderer Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro (Testbericht) oder Samsung Smartthings (Testbericht). Bereits nach der ersten Einrichtung zeigt Home Assistant Green zahlreiche im Netzwerk befindliche Smart-Home-Geräte (siehe Bildergalerie). Neben der Fritzbox und Apple TV hat Home Assistant etwa einen Yeelight-LED-Strip und auch zahlreiche Shelly-Geräte sowie unser Luftqualitätssensor Awair (Ratgeber) erkannt.

Home Assistant Green: Browser-Oberfläche

Home Assistant Green: Zigbee-Geräte einbinden

Home Assistant Green bietet lediglich einen Ethernet-Port, aber keine Unterstützung für Zigbee, Z-Wave oder Bluetooth. Wer also entsprechende Geräte einbinden möchte, muss über die USB-Ports entsprechende Dongles nachrüsten. Zunächst mag die Entscheidung Nabu Casas, den Home Assistant Green ohne Funktechnologien auszustatten, ein wenig sonderbar wirken. Auf der anderen Seite macht sich der Hersteller dadurch unabhängig von Schwierigkeiten bei der Beschaffung entsprechender Chips. Zum anderen ist man als Anwender frei bei der Entscheidung bestimmter Funk-Dongles. Man zahlt also nur das, was man wirklich benötigt.

Für die Anbindung von Zigbee-Geräten haben wir zunächst den USB-Stick Home Assistant Sky Connect, der neben Zigbee auch Thread/Matter unterstützt, zusammen mit der in Home Assistant integrierten Zigbee-Schnittstelle ZHA (Zigbee Home Automation) ausprobiert. Doch mit Zigbee2MQTT gibt es eine Alternative zu ZHA, die zwar etwas mehr Installationsaufwand erfordert, dafür aber deutlich mehr Geräte unterstützt. Wer etwa einen Tuya-basierenden Präsenzmelder in Home Assistant integrieren möchte, kommt mit ZHA nicht sehr weit, da die in Home Assistant integrierte Zigbee-Schnittstelle nicht alle Eigenschaften der Präsenzmelder erfasst. Mit Zigbee2MQTT stehen die Tuya-Präsenzmelder hingegen mit voller Funktionalität auch unter Home Assistant zur Verfügung. Als Alternative zu Sky Connect können Anwender zur Einbindung von Zigbee- und Thread/Matter-Komponenten auch den Sonoff-Dongle E verwenden.

Für wen ist Home Assistant Green geeignet?

Home Assistant richtet sich in erster Linie an Anwender, die beim Kauf von smarten Geräten frei entscheiden und sich nicht nach Kompatibilitätslisten proprietärer Anbieter wie Apple Homekit richten möchten. Außerdem möchten sie Smart-Home-Komponenten lokal steuern und möglichst unabhängig von einer Cloud betreiben.

Für wen ist Home Assistant Green nicht geeignet?

Für den Großteil der Anwender ist die Leistung von Home Assistant Green zur Ansteuerung von Smart-Home-Komponenten völlig ausreichend. Wer aber das volle Potenzial von Home Assistant ausschöpfen und etwa einen leistungsfähigen Netzwerkvideorekorder mit dem Add-on Frigate implementieren möchte, ist mit einem leistungsfähigen Mini-PC besser bedient (Ratgeber).

Preise

In den USA kostet Home Assistant Green 99 Dollar. Hierzulande bekommt man die Smart-Home-Zentrale für 115 Euro. Und wer Zigbee/Thread-Geräte mit Home Assistant Green betreiben möchte, muss zudem noch in einen entsprechenden Dongle investieren. Dafür kommt das von Nabu Casa vertriebene Modell Home Assistant Connect ZBT-2 für 50 Euro infrage. Als günstige Alternative kann man auch den Sonoff ZBDongle-E für 24 Euro oder die leistungsstärkeren Nachfolger Dongle Plus für 36 Euro oder Dongle Max mit PoE für 48 Euro verwenden. Und wer Z-Wave-Geräte ansteuern möchte, kann zum neuen Home Assistant ZWA-2 für 63 Euro greifen.

Home Assistant per Sprache steuern

Seit wenigen Wochen bietet Nabu Casa, die Firma hinter Home Assistant, mit dem Sprachassistent-Gerät Voice Preview Edition einen smarten Lautsprecher mit integrierten Mikrofonen, mit dem man die Smart-Home-Plattform Home Assistant per Sprache steuern kann. Für weniger leistungsstarke Smart-Home-Zentralen wie Home Assistant Green oder einen Raspberry Pi empfiehlt Nabu Casa die Nutzung der eigenen Cloud, für die allerdings eine Jahresgebühr von 75 Euro fällig ist.

Nur leistungsstärkere Geräte wie Mini-PCs (siehe auch Zigbee, Thread & Matter: Smart-Home-Zentrale Home Assistant auf Mini-PC im Test) sind laut Hersteller für eine lokale Verarbeitung von Sprachbefehlen empfehlenswert. Als Minimum rät Nabu Casa zu einem Mini-PC mit mindestens Intel N100. Damit bleiben Sprachanweisungen in den eigenen vier Wänden und landen nicht auf den Servern von Konzernen.

Das Sprachassistent-Gerät für Home Assistant wird hierzulande von Mediarath für knapp 70 Euro zuzüglich Versand angeboten. Weitere Informationen zu dem Gerät bietet unser Bericht Home Assistant Voice Preview Edition im Test.

Fazit

Mit Home Assistant Green bietet Nabu Casa für 115 Euro eine leistungsfähige Smart-Home-Zentrale, die nicht nur Tausende kommerziell erhältliche Geräte unterstützt, sondern mit ESP Home auch die Steuerung von Eigenbauten auf Basis von ESP-Boards supportet. Die Performance von Home Assistant Green ist für den Großteil von Anwendungen völlig ausreichend.

Nur wer die Plattform voll ausschöpfen möchte, ist mit einem Mini-PC besser bedient. Dann muss man allerdings Home Assistant selbst installieren, was viele Anwender überfordern könnte. Wer dazu keine Lust hat, erhält mit dem Home Assistant Green dank vorinstalliertem Home Assistant eine fast schlüsselfertige Lösung. Doch auch hier heißt es noch Handanlegen. So werden ohne den Home Assistant Community Store (HACS), der eine Vielzahl von inoffiziellen Integrationen bietet, die meisten Anwender die quelloffene Smart-Home-Plattform kaum nutzen. Wie man HACS und weitere sinnvolle Add-Ons und Integrationen in Home Assistant installiert, zeigen wir im Beitrag Zigbee, Thread & Matter: Smart-Home-Zentrale Home Assistant auf Mini-PC im Test.

Technologiesieger

Homey Pro

Ob Zigbee, Z-Wave, Thread/Matter oder Bluetooth – Homey Pro integriert zahlreiche Funktechnologien und will damit Tausende Smart-Home-Komponenten unterschiedlicher Hersteller steuern. Wie gut das in der Praxis funktioniert, zeigt der Testbericht.

VORTEILE
  • Kompatibel zu Tausenden Smart-Home-Komponenten
  • Grundfunktionen leicht zu bedienen
  • Bedienung per App und mit Browser
  • Skalierbar mit Homey Bridge
NACHTEILE
  • Kompatibilität schlechter als mit Home Assistant
  • Einbindung von Komponenten kann etwas komplexer sein

Ob Zigbee, Z-Wave, Thread/Matter oder Bluetooth – Homey Pro integriert zahlreiche Funktechnologien und will damit Tausende Smart-Home-Komponenten unterschiedlicher Hersteller steuern. Wie gut das in der Praxis funktioniert, zeigt der Testbericht.

Im Smart-Home-Bereich kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen. Mit dem Resultat, dass in der Regel die Komponenten verschiedener Hersteller inkompatibel zueinander sind. Daher achten viele Anwender bei der Erweiterung ihres smarten Zuhauses penibel auf die Kompatibilität zum verwendeten System. Wer also Apple Homekit einsetzt, benötigt Homekit-kompatible Produkte. Das Gleiche gilt etwa für Samsung Smartthings, Homematic IP, Bosch, Smart Life (Tuya), Elesion (Pearl) und Devolo Home Control, sowie kabelgebundene Lösungen wie KNX, Loxone und SPS, um nur einige zu nennen. Das beschränkt die Auswahl erheblich.

In der Regel decken die jeweiligen Smart-Home-Systeme viele Anwendungsszenarien ab. Mithilfe eines Bewegungsmelders kann man etwa das Licht oder den Fernseher einschalten. Auch komplexere Automatisierungen sind möglich, sofern die dafür nötigen Sensoren und Aktoren unterstützt werden. Doch wer etwa einen neuen Luftreiniger (Bestenliste) mithilfe eines leistungsfähigen Raumluftsensoren (Bestenliste) wie dem Air-Q effizienter steuern möchte, wird feststellen, dass es viele Geräte außerhalb dieser Systeme gibt, die sich nicht ohne Weiteres integrieren lassen. Die Problematik betrifft dabei nicht nur exotische Anwendungsszenarien, sondern nahezu sämtliche smarten Geräte wie Steckdosen, Schalter und Dimmer, Beleuchtung, Thermostate für Heizkörper und Fußbodenheizungen sowie Überwachungskameras.

Freie Auswahl, statt teure Preise

Mit der Einführung des neuen Smart-Home-Standards Matter versucht die Industrie die Abhängigkeit zu bestimmten Herstellerlösungen aufzubrechen. Doch bislang gibt es nur wenige Geräte, die den Standard unterstützen. Zudem ist er bisher nicht für jede Produktkategorie spezifiziert. Außerdem gibt es noch Funktionseinschränkungen, so liefern smarte Steckdosen mit Energiemesser gemessene Verbrauchswerte noch nicht über Matter weiter. Immerhin gibt es mit Eve Energy eine erste Matter-Steckdose, die zumindest an Home Assistant diese Werte weiterreicht.

Somit bleiben Smart-Home-Zentralen, die wie Homey Pro ein Höchstmaß an Kompatibilität bieten, weiterhin für Anwender attraktiv, die nicht bereit sind, sich an eine bestimmte Plattform zu binden.

Das bietet Homey Pro 2023: Zigbee, Z-Wave, Bluetooth, Infrarot, 433 MHz & Thread/Matter

Der Ende 2022 vorgestellte und seit Herbst 2023 verfügbare neue Homey Pro der niederländischen Firma Athom unterstützt alle für den Smart-Home-Bereich relevanten Funkstandards. Dazu zählen neben WLAN, Zigbee, Z-Wave, Bluetooth sowie Infrarot auch das 433-MHz-Funkband, das von einigen Smart-Home-Devices genutzt wird. Insgesamt lassen sich damit laut Hersteller über 50.000 Geräte miteinander verbinden. Mit der neuesten Beta 10.3.0-rc.5 unterstützt der neue Homey Pro auch Matter und Thread.

Anwender können diese über eine mobile App unter Android und iOS oder über eine Web-App von jedem Desktop-Rechner aus verwalten. Homey Pro unterstützt auch die Sprachassistenten von Amazon und Google und als Experiment auch Apple Homekit. Die Smart-Home-Zentrale erlaubt Automatisierungen, die im Homey-Universum Flows heißen und mit Logiken und Variablen verfeinert werden können. Außerdem liefert sie mit zahlreichen Statistiken nützliche Einblicke in das smarte Zuhause und informiert über den Energiebedarf der im smarten Heim zum Einsatz kommenden Komponenten.

Homey Pro unterstützt alle relevanten Funkprotokolle und bietet zahlreiche Statistiken zu den einzelnen Geräten.

New Homey Pro: 3,5-mal schneller als Vorgängermodell

Im Vergleich zum namensgleichen Vorgänger von 2019 bietet der neue Homey Pro wesentliche Verbesserungen. Der neue Quad-Core ARMv8 ist 3,5-mal schneller als der Prozessor im Vorgänger und der Arbeitsspeicher mit 2 GByte sowie der Speicherplatz mit 8 GByte fallen doppelt so groß wie beim Vorgänger aus. Auch die Funkreichweite hat Athom verbessert: So soll der neue Homey Pro bei Zigbee- und Z-Wave-Netzen 50 Prozent mehr Reichweite bieten, bei Infrarot liegt die Reichweite sogar viermal höher.

Kam der Vorgänger noch in einer weißen Kunststoffkugel mit zwölf Zentimetern Durchmesser daher, ähnelt der neue Homey Pro einem flachen schwarzen Zylinder mit einer Höhe von nur 4 cm bei einem Durchmesser von etwa 12,5 cm. Mit einem Gewicht von 300 Gramm ist er etwas leichter als der Vorgänger, der 315 Gramm auf die Waage bringt. Wie das alte Modell kommt auch der neue Homey Pro mit einem LED-Ring, der rund um das Gehäuse verläuft und mit dem installierten Spectrum-Screensaver in unterschiedlichen Farben aufleuchtet und der flachen Flunder einen modernen Look verleiht. Anders als beim Vorgänger gibt es derzeit noch keine App, mit der Anwender den LED-Ring mit eigenen Farbkreationen versehen können.

Die Stromversorgung wird über ein mitgeliefertes 11-Watt-USB-A-auf-USB-C-Netzteil (5,2 Volt, 2,1 A) realisiert. Die Leistungsaufnahme liegt bei 3,6 Watt – bei aktiviertem LED-Ring sind es 4.2 Watt. Standardmäßig nimmt Homey Pro per WiFi Kontakt zum heimischen Router auf. Optional gibt es für knapp 30 Euro auch einen Ethernet-Adapter.

Homey Pro einrichten, Flows, Backup, Offline-Funktionalität

Eingerichtet wird die Smart-Home-Zentrale mit der mobilen App Homey, die für Android und iOS vorliegt. Sie ist auch für Tablets optimiert und nutzt damit die größere Bildschirmfläche zur Darstellung von mehr Informationen aus. Ist die Smart-Home-Zentrale damit eingerichtet, können Anwender mit ihrem Homey-Konto auch über das Web-Interface unter my.homey.app auf das Gerät zugreifen und bequemer als mit der mobilen App Wenn-Dann-Regeln (Flows) erstellen und verwalten.

Die Flows können Anwender dabei mit mehreren Bedingungen verknüpfen und so komplexe Automatisierungen inklusive Alarmfunktionen mit Geofencing umsetzen. Dabei ist die Bedienung sehr einfach gestaltet. So sollten auch Einsteiger schnell Automatisierungen erstellen können. Wem das noch nicht ausreicht, der kann mit selbst erstellten Variablen und Logiken diese weiter verfeinern. Für Power-User steht außerdem noch Homey Script zur Verfügung, eine Javascript-basierte Sprache, mit der Anwender auf das Homey-SDK und Web-API zugreifen und ihre Flows noch weiter optimieren können. Für Fortgeschrittene stehen über die Browseroberfläche eine auf der grafischen Entwicklungsplattform Node Red basierende Advanced Flows parat. Gegenüber den einfachen Flows bieten sie mehr Möglichkeiten und stellen komplexe Automatisierungen mit mehreren Bedingungen und Abzweigungen übersichtlich in einem Chart dar, statt sie auf einzelne Routinen zu verteilen.

Für die Smart-Home-Zentrale Homey Pro spricht zudem, dass Anwender damit ihr Smart Home auch dann noch steuern können, wenn das Internet mal gerade nicht zur Verfügung steht. Die Automatisierungen führt Homey Pro lokal aus. Internet-basierte Dienste stehen im Offline-Betrieb natürlich nicht zur Verfügung.

Und für den Fall der Fälle bietet Homey Pro eine Backup-Funktion, mit der Anwender ihre Smart-Home-Konfiguration im Handumdrehen wiederherstellen können. Der Service ist allerdings nicht umsonst, sondern kostet 99 Cent pro Monat.

Wie kompatibel ist Homey Pro?

Im Test kann Homey Pro seinen Anspruch, viele Geräte unterschiedlicher Hersteller und Systeme einzubinden, größtenteils erfüllen. Den Philips-Luftreiniger AC2889/10 erkennt die Smart-Home-Zentrale genauso wie den Raumluftanalysator Air-Q und Sensoren und Aktoren von Aeotec (Smartthings) und Aqara. Die Integration von Zigbee-basierten Stromsteckerleisten und Steckdosenadaptern von Lidl ist ebenfalls problemlos möglich. Auch die Anbindung an Amazon Alexa und Google Assistant funktioniert, wie auch die Integration in Apple Homekit (Ratgeber) tadellos. Für Apple-User fungiert Homey Pro somit als Bridge zu vielen Smart-Home-Geräten, die inkompatibel zu Homekit sind. Umgekehrt, also die Weitergabe von Homekit-Geräten an Homey Pro, funktioniert das mit der App Homekit-Controller ebenfalls (siehe auch Bildergalerie).

Statistische Auswertungen gehören ebenfalls zum Leistungsumfang von Homey Pro

Funktioniert mal etwas nicht, wie das Anlernen einer Infrarot-Fernbedienung, lohnt ein Blick in den Homey App Store, der neben eigenen Entwicklungen auch zahlreiche Community-Lösungen bereitstellt. Mit einer App für Samsung-Fernseher kann das bereits 2017 vorgestellte TV-Modell UE55KS9090 etwa von Homey Pro angesteuert werden.

Doch nicht immer klappt die Einbindung so einfach. Für die Integration der Tuya-basierten Teckin-Steckdose SP22 musste nicht nur die Community-App Tuya Cloud installiert, sondern auch ein Tuya-Entwicklerkonto angelegt werden, um an relevante Gerätedaten zu kommen. Zudem muss man die Tuya-App zur Steuerung der Steckdose mit dem Entwicklerkonto verknüpfen. Alles in allem war das zwar aufwendig, aber dank der guten Erklärung im Homey-Forum zur App kein Problem. Apropos Forum: Die meisten Beschreibungen der Community-Apps sind auf Englisch. Es gibt aber auch ein deutsches Hilfeforum.

Auch die Integration einer Tasmota-Steckdose hat im Test funktioniert. Hierfür mussten allerdings drei Community-Apps (MQTT-Broker, MQTT-Client und Tasmota-MQTT) installiert und konfiguriert werden. Aber eine aufwendige Integration einer Komponente ist noch immer besser, als diese gar nicht verwenden zu können.

Homey Pro erlaubt komplexe Wenn-Dann-Regeln (Flows) mit mehreren Bedingungen zu erstellen.

Besonders die letzten Beispiele dokumentieren das Potenzial von Homey Pro als offene Plattform recht anschaulich. In vielen Fällen kann eine der über 750 Community-Apps helfen, Smart-Home-Komponenten in Homey Pro einzubinden. Andererseits ist man natürlich nicht davor gefeit, dass ein App-Entwickler an seiner Lösung das Interesse verliert und sie nicht mehr weiterentwickelt wird. So ließ sich etwa der Xiaomi Smart Air Purifier 4 (Testbericht) im Test nicht erfolgreich ansteuern. Die dafür nötige Community-App wurde bereits seit zwei Jahren nicht mehr aktualisiert und war trotz der korrekten Eingabe der Betriebsparameter wie Device-Token und IP-Adresse des Xiaomi-Luftreinigers nicht in der Lage, das Gerät in Homey Pro einzubinden.

Nicht ganz optimal verläuft auch die Einbindung der Eufy-Überwachungskameras (Testbericht) Cam 2 Pro und der Indoor Cam Pan & Tilt. Sie werden zwar erkannt und Homey Pro kann basierend auf dem Bewegungsalarm der Kameras Wenn-Dann-Regeln (Flows) erstellen, das Kamerabild wird allerdings nur als Standbild angezeigt.

Was Homey Pro nicht kann

Trotz seiner Vielseitigkeit funktioniert nicht jedes Smart-Home-Gerät mit Homey Pro. Grundsätzlich ist Homey Pro in der Lage, Onvif-kompatible Überwachungskameras einzubinden. Das Streaming eines Livebilds ist allerdings nicht möglich. Aber immerhin werden Sensoren wie Bewegungsmelder erkannt, die man für Automatisierungen nutzen kann. Wer aber auf der Suche nach einer Smart-Home-Zentrale ist, die auch einen Netzwerkvideorekorder realisieren kann, ist besser bei Home Assistant (Testbericht) und dem Add-on Frigate aufgehoben.

Homey Pro kann Geräte an Homekit weiterreichen und auch der umgekehrte Weg ist über Homekit-Controller möglich.

Und selbst mit einer App für die Integration von Komponenten einer bestimmten Marke wie Aqara lassen sich nicht alle Geräte des Herstellers mit Homey Pro nutzen. So konnte die Aqara-Überwachungskamera G3 (Test) mit integrierten Zigbee-Hub mit der Community-App nicht eingebunden werden. Das Gleiche gilt für die Tuya-Plattform, wovon lediglich Bewegungssensoren, Lampen, Steckdosen, Schalter und Fensterjalousien unterstützt werden. Leider stehen auch die neuen Präsenzmelder (Bestenliste) nicht auf der Kompatibilitätsliste von Homey Pro. Ausnahme sind einige WLAN-Modelle, die man über die Tuya-Cloud anlernen kann, doch man muss hier auf einige Steuerungselemente verzichten.

Mit Homey Pro mini gibt es eine kostengünstige Variante, die allerdings standardmäßig weniger Funktechnologien unterstützt. Diese können aber mit einer Bridge nachgerüstet werden.

Preise

Homey Pro kostet regulär 399 Euro. Aktuell ist die Smart-Home-Zentrale bei Coolblue für 349 Euro erhältlich. Der optional verfügbare Ethernet-Adapter kostet 29 Euro.

Wer auf die Unterstützung der Drahtlostechnologien Z-Wave, Bluetooth, Infrarot und 433 MHz verzichten kann, findet mit dem gerade vorgestellten Homey Pro mini eine preiswerte Alternative, die mit 249 Euro deutlich günstiger ist.

Athom bietet mit der 69 Euro teuren Homey Bridge noch eine weitere Option, ein Smart Home zentral zu verwalten. Allerdings muss man im Unterschied zu Homey Pro und Homey Pro mini auf Matter und Thread verzichten. Zudem funktioniert Homey Bridge allein nur in Verbindung mit der Homey-Cloud. Homey Bridge kann aber auch als Repeater für Homey Pro und Homey Pro mini dienen und so die Reichweite deutlich erweitern, sodass die Smart-Home-Zentrale auch größere Flächen abdecken kann.

Fazit

Auch wenn Homey Pro nicht alle Smart-Home-Geräte unterstützt: Kaum eine andere Lösung, mal abgesehen von Open-Source-Varianten wie Home Assistant, kann mehr Geräte als Homey Pro ansteuern. Wer möchte, integriert damit sogar KNX-basierte Smart-Home-Lösungen und überwacht die Produktion seiner Photovoltaik-Anlage. Über ein nutzerfreundliches Interface, das nicht nur mit der mobilen App, sondern auch vom Desktop aus erreichbar ist, können Anwender Smart-Home-Komponenten von zahlreichen Herstellern relativ leicht einbinden und optimal verwalten. Auch die Einbindung von Geräten mit Tasmota-Firmware und Tuya-Devices gelingt oftmals mit der Hilfe von Community-Apps. Doch in diesen Fällen ist ein wenig Know-how gefragt, das für ambitionierte Anwender aber letztlich kein Problem darstellt.

Gegenüber Home Assistant spricht für Homey Pro die einfachere Bedienung. Somit ist Homey Pro für all jene Smart-Home-Anwender empfehlenswert, die auf der Suche nach einer Lösung sind, die ein Höchstmaß an Kompatibilität bietet und dabei noch einfach zu bedienen und zu warten ist. Dank Kompatibilität zu Homekit ist Homey Pro auch für Apple-Anwender interessant. Sie können somit auch Geräte steuern, die bislang unter Homekit nicht zur Verfügung stehen.

Homey Pro ist für diese Zielgruppe dank seiner offenen Architektur mit tollem Community-Support und -Apps eine vielseitige und einfach zu bedienende Lösung, mit der sie beim Ausbau ihres Smart Home nicht nur auf einen einzigen Hersteller und womöglich teuren Produkten angewiesen sind. Homey Pro ist letztlich eine der leistungsfähigsten Smart-Home-Zentralen, die in puncto Einrichtung, Wartung und Anbindung klare Vorteile gegenüber der Konkurrenz bietet, auch wenn sie nicht ganz an den Funktionsumfang einer Open-Source-Lösung herankommt.

Mit seiner offenen Architektur unterstützt Samsung Smartthings tausende Komponenten verschiedener Hersteller. Wie gut das in der Praxis klappt, zeigt der Test.

VORTEILE
  • Kompatibel zu Tausenden Smart-Home-Komponenten
  • Grundfunktionen leicht zu bedienen, Web-App mit interessanten Details
  • Komplexe Wenn-Dann-Regeln und Szenarien möglich
  • Smartthings Edge für lokale Steuerung von Komponenten
NACHTEILE
  • Integration von Komponenten nicht immer mit vollen Funktionen
  • Neuer V4-Hub kommt ohne Z-Wave
  • Z-Wave-Nachrüstung über USB-Stick derzeit nicht möglich
  • Unterstützt nicht so viele Geräte wie Home Assistant oder Homey Pro

Mit seiner offenen Architektur unterstützt Samsung Smartthings tausende Komponenten verschiedener Hersteller. Wie gut das in der Praxis klappt, zeigt der Test.

Aus Anwendersicht ist es ratsam, auf eine Smart-Home-Zentrale zu setzen, die möglichst viele Geräte unterstützt. Smartthings von Samsung will diesen Anspruch erfüllen. In den USA und in Großbritannien gehört Smartthings zu den populärsten Smart-Home-Plattformen. Das zeigt sich auch an der Berichterstattung: Die New York Times nennt in ihrem Smart-Home-Blog The Wirecutter neben Amazon Alexa, Apple Home Kit und Google Assistant auch Smartthings von Samsung, wenn es um die Kompatibilität von Smart-Home-Komponenten geht.

Hierzulande ist Smartthings bisher nicht so populär. Nach dem gescheiterten Versuch, die Plattform zusammen mit Vodafone in Deutschland und monatlichen Abo-Kosten zu vermarkten, ist seither Z-Wave Europe für den Vertrieb der Smart-Home-Zentrale zuständig. Der Distributor für Z-Wave-kompatible Produkte gehört zur Hamburger Aeotec-Gruppe und deshalb ziert auch dessen Name die Smartthings-Zentrale. Samsung integriert Smartthings-Hubs verstärkt in Haushaltsgeräte, TVs, Soundbars und smarte Monitore.

Die Smartthings App ist nicht nur für Smartphones, sondern auch für Tablets optimiert. Gerade die hübsche 3D-Darstellung, die die App mithilfe eines Grundrissplans erzeugt, sieht erst auf dem Tablet richtig gut aus. Eine Desktop-Oberfläche per Browser oder mit der Windows-App parat. Die Oberfläche wirkt aufgeräumt und sollte selbst Anfänger vor keine allzu großen Probleme stellen.

Neue Smart-Home-Zentrale: Smartthings Hub V4

Die bislang erhältliche Smartthings-Zentrale (V3-Hub) von Aeotec integrierte mit WLAN, Thread, Zigbee und Z-Wave die wichtigsten Funktechnologien und mit Matter einen wichtigen Kommunikationsstandard im Smart-Home-Bereich. Der neue Smart Home Hub 2 (V4-Hub) soll den bereits sieben Jahre alten V3-Hub ablösen. Dieser erhält noch Support bis Ende 2026. Wie sein Vorgänger nimmt auch der neue Hub über eine stabile Ethernetverbindung Kontakt zum heimischen Router auf. Die Stromversorgung wird über einen USB-C-Port sichergestellt. Dank verdoppelter Leistung bei Prozessor und RAM kann der neue V4-Hub deutlich mehr Geräte ansteuern. Schaffte der V3-Hub bis zu 64 Zigbee-Geräte, sind es beim Nachfolger 150, hinzukommen über 1000 Matter-Devices.

Auch der auf 8 GB gestiegene Speicherplatz bedeutet ein erhebliches Plus. Beim Vorgänger war dieser so gering, dass Samsung auf eine genaue Spezifizierung verzichtet hat. Das Mehr an Speicher ist in jedem Fall zu begrüßen. So muss man für die lokale Ausführung von Automatisierungen für die daran beteiligten Geräte sogenannte Edge-Treiber installieren. Und die benötigen nun einmal Speicherplatz. Für das Anlernen von Geräten unterstützt der V4-Hub außerdem BLE. Obendrein ist die neue Smartthings-Zentrale kompatibel mit der für Unternehmen gedachten Automatisierungsplattform Smartthings Pro.

Der neue Hub überflügelt den alten also in wesentlichen Bereichen. Doch in einem Punkt ist er schlechter ausgestattet als der V3-Hub. Denn auf Smart-Home-Geräte, die per Z-Wave-Anschluss an den V3-Hub gefunden haben, können mit dem neuen nicht angesteuert werden. Allerdings kann man alten und neuen Hub zusammen betreiben. Doch dabei muss der alte innerhalb einer Hub-Gruppe als primärer Hub konfiguriert sein, da ansonsten bereits installierte Z-Wave-Geräte nicht mehr angesteuert werden können.

Prinzipiell ist es denkbar, mithilfe eines Z-Wave-Sticks über den am neuen Hub verfügbaren USB-A-Port die Unterstützung des gleichnamigen Funkstandards nachzurüsten. Doch leider erlaubt der neue Hub das bisher nicht. Ob die Unterstützung von Funksticks jemals kommt, ist ungewiss.

Samsung Smartthings: Der neue V4-Hub ist deutlich kompakter als der Vorgänger V3-Hub. Beide Smartthings-Zentralen werden von Aeotec vertrieben.

Smartthings-Steuerung: Tablet, Smartphone und Desktop

Die Smartthings-Zentrale verwalten Anwender über die gleichnamige App vom Smartphone oder Tablet aus. Hierfür ist ein Samsung-Konto erforderlich. Wer noch keines hat, kann es während der Einrichtung der App anlegen. Mit der Desktop-App für Windows und der Web-Anwendung kann man hingegen nicht alle Funktionen von Smartthings nutzen. Damit können Anwender nur Geräte ein- und ausschalten, Szenen aktivieren und Räume bearbeiten.

Zusätzliche Insights zu Smartthings stehen Anwendern und vor allem Entwicklern unter my.smartthings.com zur Verfügung. Dort findet man etwa Details zu der jeweiligen Betriebsart der an den Hub angeschlossenen Geräte. Zu wissen, ob ein Device über das Internet oder lokal angebunden ist, dürfte viele Anwender interessieren. Letztlich funktionieren über die Cloud angeschlossene Geräte nicht, wenn keine Verbindung zum Internet besteht. Samsung möchte die lokale Anbindung von Geräten weiter ausbauen. Schließlich zählt der Smartthings-Anbieter als wesentlicher Treiber bei der Entwicklung des Kommunikationsstandard Matter, der nicht nur für eine Kompatibilität von Smart-Home-Komponenten unterschiedlicher Hersteller sorgen soll, sondern auch die lokale Einbindung von Geräten sowie die lokale Ausführung von Regeln vorsieht. Samsung bezeichnet die Funktion mit Smartthings Edge. Diese werden häufig bereits beim Anlernen von Geräten angeboten, können aber auch nachträglich unter bestow-regional.api.smartthings.com/invite/eGM6w1AGNm2A installiert werden. Edge-Treiber gibt es auch von Herstellern wie Aeotec sowie von Community-Mitgliedern.

Unter https://my.smartthings.com/ erhalten Anwender interessante Einblicke in das Smartthings-System. Dort werden etwa die installierten Geräte aufgelistet, samt relevanten Betriebsdaten und ob die Ausführung lokal oder per Cloud unterstützt wird. Auch die bislang installierten Quellen für Edge-Treiber, die für eine lokale Ausführung nötig sind, werden angezeigt.

Smartthings einrichten und Geräte hinzufügen

Die Smartthings-App bietet drei Möglichkeiten, Geräte von einer Vielzahl von Herstellern hinzuzufügen. Welcher Weg davon der passende ist, ist abhängig vom jeweiligen Hersteller. Manche bieten eine Integration über den am jeweiligen Gerät aufgedruckten QR-Code, andere verlangen die Angabe von Hersteller und Modell und wieder andere findet die Smartthings-App automatisch, wenn diese sich im Kopplungsmodus oder betriebsbereiten Zustand befinden. Das klingt kompliziert, ist aber in der Praxis relativ einfach. Lampen von Innr müssen sich im Kopplungsmodus befinden, dann werden sie nach Auswahl von Hersteller und Produkttyp problemlos erkannt. Und zwar ohne, dass man dafür eine Innr-Bridge benötigt. Diese kann man sich also sparen.

Die Einbindung von Geräten der Tuya-Plattform verläuft hingegen über die Verknüpfung des entsprechenden Tuya-Kontos. Das Gleiche gilt für Geräte von Switchbot. Sie werden also über die Cloud eingebunden. Der Nachteil: Besteht keine Internetverbindung, werden sie als Offline markiert und können nicht genutzt werden.

Der Präsenzsensor Aqara FP2 wird von Samsung Smartthings nativ unterstützt.

Überwachungskameras von Arlo und TP-Link bindet Smartthings wie die Tuya-Geräte über die Verknüpfung des entsprechenden Kontos ein und erlaubt damit Zugriff auf Livestream und Bewegungssensoren. Letztere kann Smartthings für Automatisierungen verwenden. Einstellungsänderungen der Kameras sind aber nur über die App des Herstellers möglich. Überwachungskameras von Reolink oder Eufy werden hingegen genauso wenig unterstützt wie der Onvif-Standard.

Keine Probleme gibt es bei der Erkennung der zu Smartthings kompatiblen Aeotec-Geräte. Die Aeotec-WLAN-Überwachungskamera benötigt sogar nicht einmal einen Hub. Die batteriebetriebenen Z-Wave- und Zigbee-Devices wie Bewegungsmelder, Steckdose sind logischerweise nur über den Hub erreichbar, da nur dieser über die nötige Funkausstattung verfügt, um sie anzusprechen.

Trotz einiger Probleme bei der Einbindung von Geräten fremder Hersteller, darf man die Kompatibilität der Smartthings-Plattform durchaus positiv betrachten. Darunter sind unter anderem eine Vielzahl prominenter Marken aus dem Smart-Home-Bereich enthalten, wie Bose, Danfoss, Fibaro, Home Connect, Honeywell, Ikea (Tradfri), Nanoleaf, Netatmo, Philips Hue, Ring, Shelly, Somfy, Sonoff, Sonos, Tapo und Tint. Insgesamt unterstützt Smartthings Produkte von über 200 Herstellern. Allerdings werden längst nicht alle Geräte der jeweiligen Marken unterstützt. Auf die Einbindung des Smart Meters Shelly Pro 3EM muss man derzeit noch verzichten. Und bei vielen anderen werden einige Werte nicht übermittelt. So liefert der Switchbot Meter Pro CO₂ (Testbericht) unter Smartthings Daten zu Temperatur und Luftfeuchte, aber keine CO₂-Werte.

Und über Matter besteht außerdem die Möglichkeit, kompatible Hubs von anderen Herstellern wie Aqara und Switchbot samt damit verbundenen Geräten einzubinden. Doch das klingt besser, als es in der Praxis derzeit noch ist. Denn der neue Kommunikationsstandard unterstützt nicht sämtliche Produkteigenschaften. So gibt es inzwischen Steckdosen, die den Energieverbrauch erfassen, doch über Matter muss man oft auf diese Werte verzichten. Man kann die Steckdosen also nur schalten.

Regeln und Szenarien erstellen

Heimautomatisierungen ermöglicht Smartthings über Wenn-Dann-Regeln und Szenarien. Als Auslöser von Regeln, die die Smartthings-App auch mit Routinen bezeichnet, dienen Zeit, Gerätestatus, Mitgliedsstatus, Standortmodus, Wetter und Sicherheitsmodus. Szenarien können aus mehreren Regeln bestehen. Wer etwa mehrere Regeln zur Steuerung von zwei Leuchten auf der Terrasse erstellt, sollte diese bei Bedarf gleich in einem Szenario zusammenfassen. Denn die Smartthings-App erlaubt leider nicht, aus bestehenden Regeln ein Szenario zu erstellen. Regeln können Anwender mit mehreren Bedingungen und Vorbedingungen versehen, sodass auch komplexe Logiken abgebildet werden können. Erleichtert wird die Erstellung von Regeln und Szenarien durch Beispiele (Entdecken), die gleichzeitig als Vorlage für eigene Regeln dienen können.

Viele Smart-Home-Geräte sind mit Smartthings kompatibel. Das erkennt man meist an dem Smartthings-Logo auf der Verpackung. Zigbee-Geräte, wie der Aqara-Rauchmelder, lassen sich direkt mit dem Smartthings-Hub von Aeotec anlernen.

Bedienung im Alltag

Sind einmal Geräte, Routinen und Szenarien eingerichtet, sollte die Bedienung eines Smart-Home-Systems zweitrangig sein. Im Idealfall sorgen die Automatisierungen für einen reibungslosen Betrieb der smarten Technik. Im Test hat das mit Smartthings tadellos funktioniert. Die Terrassenbeleuchtung wurde bei Bewegungserkennung in Abhängigkeit der Zeit automatisch eingeschaltet, inklusive Wahl eines bestimmten Farbtons und Intensität. Wichtig ist natürlich auch, dass sich die Beleuchtung wieder ausschaltet, sobald keine Bewegung registriert wird. Auch das hat funktioniert. Das Abschalten bestimmter Steckdosen, um etwa die Energieverschwendung im Stand-by-Betrieb zu minimieren, hat Smartthings problemlos bewältigt.

Wer dennoch auf eine manuelle Steuerung Wert legt, muss dazu nicht unbedingt die Smartthings-App verwenden. Alternativ lassen sich Aktionen auch manuell mit Tastern auslösen, sodass man sie nicht umständlich über die App aktivieren muss.

Die App hinterlässt insgesamt einen positiven Eindruck. Smart-Home-Enthusiasten werden sich über die Vielzahl an Möglichkeiten bezüglich Regeln und Szenarien freuen, während Anfänger die zahlreichen Hilfestellungen in Form grafisch gut aufbereiteter Anleitungen schätzen.

Allerdings ist nicht alles Gold, was glänzt. Die Amazon-Skills von Smartthings funktionieren nur mehr schlecht als recht. Oft sind bestimmte Funktionen gar nicht implementiert, sie funktionieren einfach nicht. Die zahlreichen negativen Kommentare unter dem Skill sprechen Bände.

Den Vertrieb des Smartthings-Hub hat Z-Wave Europe übernommen. Der Distributor für Z-Wave-kompatible Produkte gehört zur Hamburger Aeotec-Gruppe und deshalb ziert auch dessen Name die Smartthings-Zentrale. Samsung selbst integriert Smartthings-Hubs verstärkt in Haushaltsgeräte, TVs, Soundbars und smarte Monitore.

Preise

Die neue Smartthings-Zentrale Smart Home Hub 2 (V4-Hub) von Aeotec gibt es aktuell für knapp 100 Euro. Der alte V3-Hub, der im Unterschied zur neuen Variante auch Z-Wave unterstützt, kostet aktuell 110 Euro.

Fazit

Smartthings ist dank seiner Kompatibilität zu Produkten von über 200 Herstellern eine gute Basis für die Verwaltung eines smarten Zuhauses. Da Samsung einer der Haupttreiber des Matter-Standards ist, können Anwender davon ausgehen, dass die Smartthings-Plattform in Zukunft noch vielseitiger wird, da durch Matter die Einbindung von Komponenten unterschiedlicher Hersteller sowie die lokale Ausführung von Regeln noch einfacher wird. Schon jetzt zeigt Samsung mit Smartthings Edge, dass sie dieses Ziel ganz fest im Auge haben.

Schade ist allerdings, dass der neue V4-Hub alias Smart Home Hub 2 nicht mehr den Z-Wave-Funkstandard unterstützt. Dass dieser längst nicht zum alten Eisen gehört, zeigte etwa die Vorstellung eines Z-Wave-Funk-Sticks von Home Assistant.

Tuya Smart Home im Test: Über 400.000 Geräte mit einer App verwalten

Die Tuya-Plattform bietet Hunderttausende Geräte für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke. Smart-Home-Anwender können damit umfangreiche Automatisierungen mit nur einer einzigen App realisieren.

VORTEILE
  • Riesige Auswahl mit über 400.000 Tuya-kompatiblen Geräten
  • günstig
  • Hub nicht unbedingt nötig
NACHTEILE
  • Abhängig von der Cloud
  • Kaum Markenhersteller vertreten
  • Keine Desktop-Anwendung

Die Tuya-Plattform bietet Hunderttausende Geräte für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke. Smart-Home-Anwender können damit umfangreiche Automatisierungen mit nur einer einzigen App realisieren.

Die Smart-Home-Plattform Tuya Smart wurde 2014 vom ehemaligen Alibaba-Manager Jerry Wang gegründet. Die IoT-Firma entwickelt unter anderem WLAN-Module für Smart-Home-Geräte und stellt über seine Cloud Dienstleistungen zur Verwaltung dieser Devices bereit. Hierzulande kooperiert der Konzern unter anderem mit Pearl und seiner Elesion-App (Test). Aber auch der Infrarotheizungshersteller Könighaus und Lidl setzen auf Tuya. Außerdem kooperiert Tuya mit TÜV SÜD bei der Sicherheitszertifizierung seiner Produkte.

Weltweit arbeitet Tuya mit mehr als 8.400 Unternehmen und 510.000 Entwicklern aus über 200 Ländern zusammen. In über 120.000 Geschäften können Kunden "Powered-by-Tuya"-Produkte kaufen. Diese umfassen inzwischen mehr als 410.000 Geräte, die sich auf 2.200 Produktkategorien verteilen.

Die Cloud ist dabei: Sämtliche Tuya-kompatible Geräte, die man im Handel leicht an der Kennzeichnung "Powered by Tuya" erkennt, sind zueinander kompatibel, sprich: Smart-Home-Anwender können sie mit ein und derselben App verwalten. Ganz gleich, ob diese sich nun Tuya, Smart Life, Elesion oder anders nennen.

Neben dem umfangreichen Angebot an Produkten für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke spricht für die Tuya-Plattform noch ein weiteres Argument: der Preis. Oft sind Tuya-kompatible Produkte deutlich günstiger als Angebote bekannter Marken. Dass es sich dabei nicht um Ramschware handelt, zeigen zahlreiche Tests von Tuya-kompatiblen Geräten. "Dass intelligente Bewässerungssteuerung nicht viel kosten muss, zeigt wiederum Pearl mit den Royal-Gardineer-Komponenten aus dem Tuya-Regal." urteilen etwa die Kollegen von der c't.

Apropos Pearl: Der deutsche Versandhändler hat mit Abstand die meisten Tuya-kompatiblen Smart-Home-Produkten hierzulande im Angebot. Wer also günstige Smart-Home-Geräte von einem Händler, der in Sachen Gewährleistung deutschen Gesetzen unterliegt, sollte sich das Pearl-Angebot mal näher ansehen. Doch das ist gar nicht so einfach. Zwar bietet Pearl unter elesion.com eine zentrale Anlaufstelle für Tuya-kompatible Produkte, doch sind diese wenig sortiert. Und wer etwa unter Luminea.info nach Schaltern und Lampen sucht, wird schnell feststellen, dass nicht jedes Gerät smart ist. Man muss also ein wenig suchen, um auch smarte Leuchtmittel zu finden, die sich modern per App und Sprache steuern lassen. Allen gemein ist der im Vergleich zur Konkurrenz günstige Preis bei aus Erfahrung guter Qualität.

Wer genauer hinschaut, bemerkt in dem unübersichtlichen Wust aus Lampen aber immer wieder auch andere smarte Gadgets. Dazu gehören etwa schaltbare Steckdosen und Bewegungssensoren. All diese Geräte lassen sich über die Elesion oder einer anderen Tuya-kompatiblen App wie Smart Life steuern. Um die Verwirrung komplett zu machen, gibt es dann auch noch weitere Pearl-Marken wie 7Links, Revolt, Sichler oder Visortech, die ebenfalls zum Elesion-Universum gehören und deren Klimageräte, elektronische Schlösser (Alternative: Testbericht Burg Wächter SecuEntry), Staubsaugerroboter (Alternative: Roboter mit Absaugstation im Vergleich), Überwachungskameras (Themenschwerpunkt) oder Bewässerungssysteme per App steuerbar sind. Insgesamt über 400 unterschiedliche Geräte sind so in einer App vereint. Bei unserer letzten Begutachtung des Pearl-Angebots vor etwa zwei Jahren waren es "nur" etwas über 200.

Das klingt nicht nur nach Smart Home, das ist es auch. "Powered by Tuya" mausert sich still und heimlich zur Konkurrenz für bekannte Smart-Home-Systeme wie Magenta Smart Home oder Samsung Smartthings.

Die App

Für den Betrieb der Elesion-App oder einer anderen Tuya-kompatiblen App wie Tuya Smart und Smart Life benötigen Interessenten ein geeignetes iOS- oder Android-Smartphone, WLAN im 2,4-GHz-Band und die App selbst. Neuere Tuya-Geräte wie ein Visortech-Schließzylinder sind auch in Kombination mit einem Zigbee-Gateway erhältlich. Anschließend benötigen Nutzer ein ebenfalls kostenloses Konto, für den die Eingabe einer validen Mailadresse (dorthin wird ein Bestätigungscode gesendet) und die Wahl eines geeigneten Passwortes ausreicht. Dann zeigt die App auf der Startseite die gekoppelten Geräte (also anfangs nichts) des eigenen Smart Homes an. Auch Wetterangaben und Raumaufteilung gibt es hier, dazu später mehr. Am unteren Rand befinden sich außerdem noch Buttons, um zu smarten Funktion wie der Erstellung von Regeln oder Szenen und zum eigenen Profil des Accounts zu gelangen – das war es im Prinzip.

Auf der Übersichtsseite erlaubt ein kleines Plus-Symbol oben rechts das Einbinden neuer Geräte. Ähnlich wie bei Samsung Smartthings werden hier Produktkategorien angeboten, aus denen das richtige Gerät ausgesucht wird. Die meisten Gerätschaften sind dabei mit dem passenden Thumbnail versehen, sodass auch das Aussehen des einzubindenden Gerätes ausreicht, um es zu finden. Alternativ bietet die App eine generelle Suche aller kopplungsbereiten Devices in Reichweite des eigenen WLANs. Manche Geräte lassen sich auch durch Scannen eines QR-Codes über die Kamerafunktion des Smartphones einbinden – alles sehr intuitiv und einfach.

Bei der Geräteansicht können Anwender über das Drei-Punkte-Menü der Startseite zwischen Listen- und Rasteransicht wählen. Zudem gelangt man über das Menü zum Gerätemanagement, das auch über ein langes Drücken auf das jeweilige Gerät zum Vorschein kommt. Wer etwa Geräte aus seinem Smart-Home-System entfernen möchte, markiert diese und klickt anschließend auf die entsprechende Schaltfläche am unteren Bildschirmrand. Positiv ist, dass sobald das Gerät entfernt wurde, der Koppelungsmodus des Gerätes automatisch aktiviert wird. Somit lässt es sich etwa mit einer anderen App wieder leicht hinzufügen.

Diese Einfachheit endet leider, sobald der Button „Smart“ am unteren Bildschirmrand gedrückt wird. Hier lassen sich über das bereits angesprochene Plus-Icon oben rechts Szenen und Regeln festlegen, doch die Übersicht und auch die Leichtigkeit, die wir eben noch beim Einbinden neuer Geräte lobten, lassen hier deutlich zu wünschen übrig. Das beginnt schon bei der Bezeichnung: Szenen heißen „Ausführen“ und Regeln „Automation“. Ist das noch zu verstehen (wenngleich der einheitliche Jargon der Branche sinnvoller gewesen wäre), so wird es anschließend schwieriger. Mehr dazu im Bereich Regeln.

Weiter verbesserungswürdig: Beim Einrichten des Accounts wurden wir weder nach Namen des Smart Home, noch nach dessen Standort gefragte. Ohne den lassen sich allerdings Geräte nicht einzelnen Räumen zuweisen, also mussten wir das im Profil und der dortigen Familienverwaltung manuell nachholen. Anschließend gab es auch die Raumaufteilung und die Wetteranzeige, ohne die der Regelauslöser „Wetter“ nicht funktioniert.

Die Einbindung von Google Assistant oder Amazon Alexa zu Sprachsteuerung. Das funktioniert grundsätzlich einfach: In der Alexa-App unter Skills den Elesion-Skill oder, wenn man Tuya Smart oder Smart Life verwendet, den dazugehörigen Skill aktivieren, in der Alexa-App neue Geräte suchen – fertig. Allerdings gibt es dafür nicht wie von anderen Anbietern gewohnt in den Einstellungen für den Account einen Menüpunkt – man muss diese Vorgehensweise kennen und dann einfach ausführen - auch ohne Aufforderung der App.

Nächster Punkt: Einstellungen für einzelne Geräte. Dorthin zu gelangen ist alles andere als nachvollziehbar: Hat man ein Gerät angewählt, gibt es oben rechts neben dem Namen des Gerätes ein Stift-Symbol. Wer nun wie wir anfangs dachte, dass damit lediglich der Name geändert werden kann, irrt. Denn hier gelangen Nutzer zu weiteren Einstellungen für das Device, darunter auch Informationen und Update-Möglichkeiten. Außerdem wird die Verbindungsstärke angezeigt und angegeben, mit welchen Diensten das entsprechende Produkt kompatibel ist. Bei den von uns getesteten Lampen waren das mit meist Amazon Alexa und Google Assistant. Bei anderen Geräten kommen noch Smartthings und IFFFT hinzu.

Ein anderes Problem: Die deutsche Übersetzung ist gelegentlich nicht ganz vollständig. In der Regel wird stattdessen eine englische Übersetzung angeboten, bisweilen – etwa beim PIR-Sensor – haben wir auch asiatische Schriftzeichen gefunden.

Tuya-kompatibles Thermostat für Fußbodenheizung von Moes.

Regeln

Wir wollten einfach beginnen und eine simple Regel erstellen, die bei Bewegungserkennung des PIR-Sensors eine Lampe einschalten sollte. Eigentlich kein Problem: Grundsätzlich arbeitet die App nach dem Wenn -> Dann-Prinzip, entsprechend muss erst ein Auslöser und dann eine Reaktion festgelegt werden. Wer jetzt allerdings eine neue Regel erstellen will, wird zwar von den drei logischen Auslösern Wetter, Zeit und Gerätestatus begrüßt „Stellen Sie einen Zustand ein“ einteilt. Erst danach folgt „Aufgabe einrichten“. Allerdings gibt es auch noch den vorgeschobenen Punkt „Ausführen“ – die Logik dahinter blieb uns allerdings verschlossen, da wir bei Betätigung des Buttons den Bereich für die Wahl der „Wenn-Bedingung“ verlassen und stattdessen ohne Bedingungsauswahl direkt in den „Dann-Bereich“ gewechselt hätten.

Ansonsten ist das Erstellen von Regeln und Szenen umfangreich und dennoch logisch und einfach möglich – wenn man denn die erwähnten Einstiegshürden überwunden hat. Als Auslöser dient entweder das Wetter mit den Parametern Temperatur, Feuchtigkeit, Wetterart (etwa sonnig oder Schnee), Sonnenauf- und -untergang oder die Windgeschwindigkeit. Alternativ dient eine generelle Startzeit, nach Wochentagen unterteilt oder die Statusänderung eines Gerätes als Regelauslöser.

Als Aufgabe darf dann entweder ein Gerät aktiviert, eine Szene oder Regel ausgeführt, eine Benachrichtigung gesendet oder eine Verzögerung eingestellt werden. Dabei sind nach auch mehrere Kombinationen aus Auslösern möglich. Hier können Nutzer dann noch festlegen, ob die Regel bei Erfüllung aller Bedingungen oder nur bei einer erfüllten Bedingung ausgeführt werden soll.

Auffälligkeiten

Im Testbetrieb hat die Verbindung zu den hauptsächlich WLAN-basierten Tuya-Komponenten gut funktioniert: Jedenfalls kam es in einer etwa 100 qm großen Eigentumswohnung inklusive Terrasse zu keinen Verbindungsabbrüchen. Selbst das am weitesten entfernte Device, ein batteriebetriebener Temperatur- und Helligkeitssensor hat zuverlässig Daten geliefert. Aber sicher ist der Aufbau einer Smart-Home-Steuerung rein auf WLAN-Basis eine Herausforderung in größeren Wohnungen oder Häusern. Aber das gilt letztlich für alle WLAN betriebenen Komponenten. Sollten derartige Probleme auftreten, kann ein Blick in unseren Ratgeber für besseres WLAN helfen.

Ansonsten gilt: Da Befehle nicht wie bei Zigbee oder Z-Wave per Mesh von Gerät zu Gerät weitergegeben werden, bleiben sie an der Reichweitengrenze schon mal hängen. Leider bekommt man standardmäßig keine Nachricht darüber, ob ein Gerät offline ist. Entsprechend gilt der Befehl, etwa eine Lampe einzuschalten, auch dann als umgesetzt, wenn er nie bei der Lampe ankommt.

Immerhin lässt sich das Problem umgehen: In den Geräteeinstellungen können Nutzer festlegen, ob sie Informationen über Geräte ohne Netzverbindung erhalten wollen. Die werden dann nicht nur in der Übersicht als offline angezeigt, sondern es erfolgt eine Meldung der App über den Offline-Status, sobald Produkte mit Stromanschluss 30 Minuten oder Devices mit Batteriebetrieb 8 Stunden außer Betrieb waren. Sobald ein Gerät wieder im Netz zur Verfügung steht, registriert das die App unverzüglich und ändert den Status entsprechend.

Was die Farben von Tuya-kompatible Leuchtmitteln anbelangt, können sie wie bei den getesteten Luminea-Produkten durchaus intensiv und ausgeprägt sein, auch wenn sie vielleicht nicht ganz an den Klassenprimus Philips Hue herankommen (Testbericht). Alternativen zu Hue haben wir übrigens in diesem Lampenvergleich von E27-Leuchtmitteln getestet (Testbericht). Lediglich die E14-Luminea-Leuchten überzeugten uns bei der Farbintensität nicht. Steckdosen punkteten im Test mit verlässlichen Schaltvorgängen und Verbrauchsangaben. Und die getesteten 7Links-Überwachungskameras überzeugen mit guter Bildqualität für den Preis.

Anders als noch bei unserem letzten Test von vor zwei Jahren wurden Regeln nicht mehr mit Verzögerung von mehreren Sekunden, sondern unmittelbar ausgeführt.

Apropos Strom: WLAN gilt allgemein nicht gerade als energieeffizienteste Smart-Home-Lösung. Nach Angaben von Pearl soll der getestete PIR-Sensor, der von zwei CR123-Batterien (im Lieferumfang enthalten) betrieben wird, rund ein Jahr bei 12 Bewegungserkennungen pro Tag durchhalten. Am ersten Testtag mit rund 20 bis 30 Auslösungen verlor der Sensor aber schon 5 Prozentpunkte der angegebenen Batterielaufzeit – rein rechnerisch müssten die Kraftspender also bereits nach 20 Tagen ausgetauscht werden. Ein Temperatur-Sensor zeigte nach einigen Tagen aber noch keinen Rückgang der Batteriekapazität an.

Inzwischen gibt es Tuya-Devices allerdings nicht nur als reine WLAN-Lösungen. Auch Zigbee-Varianten sind mittlerweile inklusive Hub erhältlich.

Fazit

Die einzelnen Komponenten wie Leuchtmittel, Steckdosen und Kamera haben uns im Test auch, aber nicht nur wegen des niedrigen Preises, voll überzeugt. Die standardmäßig ausgeschaltete Benachrichtigungsmöglichkeit über nicht mehr erreichbare WLAN-Geräte, lässt sich immerhin manuell aktivieren. Diese Geräteeinstellung sollte in den Tuya-kompatiblen Apps wie Tuya Smart, Smart Life oder Elesion von Haus aus aktiv sein. Bei größeren Häusern oder Wohnungen sollten Smart-Home-Anwender außerdem ein Auge auf die Reichweite werfen und gegebenenfalls durch Wifi-Repeater oder Mesh-WLAN ausgleichen. Alternativ können Anwender zu Tuya-kompatible Geräten mit Zigbee-Unterstützung greifen. Diese sind inzwischen ebenfalls erhältlich, wenn auch bei Weitem nicht so verbreitet wie die klassischen auf WLAN-basierenden Smart-Home-Komponenten der Tuya-Plattform.

Auch die App ist noch nicht optimal gestaltet. Dazu gehört auch die seltsame Bezeichnung für Regeln (Automation) und Szenen (Ausführen).

Der größte Vorteil der Tuya-Plattform liegt in der Vielfalt der unterstützten Geräte. Wer beispielsweise an einer automatischen Steuerung des Raumklimas oder Gartenbewässerung interessiert ist, dürfte kaum eine bessere Plattform finden. Die dafür nötigen Komponenten findet man im Tuya-Universum allesamt.

Natürlich ist die Tuya-Plattform gekoppelt an die gleichnamige Cloud. Aus ihr kommt schließlich die Intelligenz. Sollte das heimische WLAN-Netz keinen Internetzugang haben, kann man trotzdem noch die Geräte verwalten. Im Test gelingt das problemlos. Neue Regeln können dann aber nicht mehr erstellt werden. Und wer Interesse daran hat, Tuya-Geräte ohne Cloud-Zwang zu betreiben, sollte einen Blick auf den Artikel Smart Home vom Discounter: So steuern Sie Tuya-Geräte ohne Cloud unserer Kollegen von der c't werfen. Eine Integration von Tuya-Geräten in Home Assistant und Homey Pro ist ebenfalls möglich.

Sonoff bietet mit dem iHost eine Smart-Home-Zentrale, die ohne Cloud und Internet funktioniert. Dank Docker-Unterstützung lassen sich Add-Ons wie Homebridge leicht installieren.

VORTEILE
  • über Docker leicht erweiterbar
  • Grundfunktionen leicht zu bedienen
  • Umfangreiche Wenn-Dann-Verknüpfungen dank Node RED
NACHTEILE
  • derzeit noch überschaubare Kompatibilität
  • kein Z-Wave-Support
  • derzeit nur Unterstützung für Englisch und Chinesisch

Sonoff bietet mit dem iHost eine Smart-Home-Zentrale, die ohne Cloud und Internet funktioniert. Dank Docker-Unterstützung lassen sich Add-Ons wie Homebridge leicht installieren.

Sonoff ist ein im Smart-Home-Bereich bekannter Hersteller, dessen Lösungen hauptsächlich wegen ihres guten Preis-Leistungs-Verhältnisses viele Anwender überzeugen. Standardmäßig funktionieren die Produkte allerdings nur mit der Cloud und der App Ewelink. Um Geräte lokal, ganz ohne Cloud & Internet (Ratgeber), anzusteuern, haben in der Vergangenheit viele Anwender Sonoff-Geräte mit der Open-Source-Software Tasmota geflasht, um sie etwa unter der beliebten Smart-Home-Zentrale Home Assistant einsetzen zu können. Das ist nun nicht mehr nötig. Mit iHost liefert Sonoff eine Smart-Home-Zentrale, die entweder mit 2 oder 4 GByte RAM ausgestattet ist und Sonoff-Geräte und Smart-Home-Devices anderer Hersteller lokal steuern kann. So funktionieren die Geräte auch dann, wenn das Internet ausfällt oder der Hersteller sie nicht mehr unterstützt respektive nicht mehr existiert.

Neben der Unabhängigkeit von der Cloud spricht für eine lokale Ausführung ein weiteres Argument: Datenschutz. Wer möchte schon gerne, dass Nutzungsdaten über die im eigenen Zuhause verwendeten Geräte auf fremden Servern landen? Last but not least profitiert auch die Sicherheit durch eine lokale Steuerung von Smart-Home-Komponenten, da Hacker potenziell unsichere IoT-Verbindungen nicht mehr als Einfallstor in das heimische Netzwerk nutzen können.

Nun ist Sonoff mit iHost nicht der einzige Hersteller, der eine lokale Ansteuerung von Smart-Home-Geräten verspricht. Mit der Open-Source-Software Home Assistant, die viele Enthusiasten verwenden, gelingt das auch. Und auch Homey Pro kann Geräte lokal ansteuern. Für Sonoff iHost spricht im Gegensatz zu Home Assistant aber die deutlich einfachere Einrichtung und im Vergleich zu Homey Pro der wesentlich günstigere Preis. Statt mehrere Hundert Euro für eine leistungsfähige Smart-Home-Zentrale wie Homey Pro oder für Home Assistant Yellow zu investieren, kostet Sonoff iHost in der von uns getesteten Variante mit 4 GB 89 Euro. Für die Variante mit 2 GByte RAM sind etwa 70 Euro fällig.

Neben Preis und Bedienung ist natürlich noch von Interesse, welche anderen Smart-Home-Komponenten mit der Plattform kompatibel sind.

So ist Sonoff iHost ausgestattet

Die Smart-Home-Zentrale iHost bietet Sonoff in zwei Varianten an. Das Modell RV1126 bietet 4 GByte RAM und wird von einem Quad-Core-Prozessor mit 1,5 GHz angetrieben, während die Variante RV1109 nur auf 2 GByte RAM und einen Dual-Core-Prozessor zurückgreifen kann. Da der Preisunterschied zwischen den beiden Modellen nur 20 Euro beträgt, sollte man gleich zur besser ausgestatteten Variante greifen. Diese haben wir auch getestet.

Beide Varianten bieten einen 8 GByte großen eMMC-Speicher, der per microSD-Card bis zu einer Größe von 256 GByte erweitert werden kann. Ohne Speicherkarte kann man allerdings keine Add-ons installieren, sodass ein entsprechendes Medium in jedem Fall installiert werden sollte. An der Vorderseiten des weißen Plastikgehäuses, das hochkant aufgestellt wird, befindet sich ein gut 8 Zentimeter langer und dünner LED-Streifen, der verschiedene Betriebszustände signalisiert. Leuchtet er in Blau, so kann das Gerät auf das lokale Netzwerk zugreifen. Rot bedeutet, dass der iHost keinen Netzwerkzugriff hat. Ein- und ausgeschaltet wird iHost über eine entsprechende Taste auf der Oberseite.

Die Stromzufuhr wird über eine USB-C-Schnittstelle realisiert. Ein Netzteil befindet sich aber nicht im Lieferumfang. Das ist auch nicht unbedingt nötig, da schon ein freier USB-Port an einem Router als Stromversorgung dienen kann. Im Test hat das in Verbindung mit einer Fritzbox problemlos funktioniert. Alternativ kann man iHost auch an einer USB-Steckdose (Ratgeber) oder mit einem USB-Netzteil (Bestenliste) betreiben. Ins Netzwerk findet die Smart-Home-Zentrale über ein Ethernet-Kabel.

Smart-Home-Zentrale Somoff iHost: Mit Cast können Anwender Dashboards konfigurieren, die auf einem Display zur Steuerung des Smart Homes angezeigt werden können.

Kompatibilität: Zigbee 3.0 und Matter

In Bezug auf Funktechnik bietet iHost Unterstützung für WLAN (2,4 GHz), Bluetooth und Zigbee 3.0. Aber nur Letzteres steht als Option zur Einbindung von entsprechenden Smart-Home-Geräten bereit. Direkt mit dem iHost können 32 Zigbee-Geräte angelernt werden und über eine Erweiterung bis zu 128.

Die Zahl der unterstützten Zigbee-Geräte ist noch recht überschaubar. Außer Sonoff-Geräte kann iHost derzeit nur wenige Devices von Aqara, Ikea, Philips und Smartthings einbinden. Grundsätzlich sind aber alle Zigbee-3.0-Geräte mit iHost kompatibel. Und für ältere Zigbee-Devices steht inzwischen als Testoption Zigbee2Cube parat, mit dem wir etwa die smarte Zigbee-Steckdose von Lidl angelernt haben. Anwender können als Testversion außerdem die Matter-Integration aktivieren, sodass sie über den neuen Standard weitere Geräte einbinden können. Offiziell wird Matter von iHost aber erst im Herbst unterstützt. Dann sollen auch weitere Sprachen hinzukommen, derzeit wird nur Englisch und Chinesisch unterstützt. Aktuell liefert Sonoff etwa alle zwei Monate Updates mit neuen Funktionen. Und auch eine API stellt das Unternehmen bereit, sodass Dritthersteller Integrationen für die Plattform anbieten können.

Sonoff iHost in Betrieb nehmen

Eingerichtet wird die Smart-Home-Zentrale über einen Browser. Ist das Gerät eingeschaltet und mit dem Netzwerk verbunden, findet man die Bedienoberfläche per Browser mit der Adresse http://ihost.local/. Beim Browser sollte man auf eine Chrome-basierte Variante setzen, da weder Firefox noch Safari den Livestream einer verbundenen Onvif-Kamera, nicht unterstützen. Eine mobile App gibt es nicht. Das tut der Sache aber keinen Abbruch, da die Verwaltung eines Smart Homes per Browser auf einem großen Bildschirm in jedem Fall ergonomischer gelingt als über ein kleines Display.

Die Oberfläche erinnert an Home Assistant. Links gibt es ein Menü mit den Einträgen Home, Scenes, Security (Alarmanlage), Cast, Docker, Beta-Funktionen und Settings. Unter Home werden angelernte Geräte nach Räumen sortiert angezeigt. Neue Geräte kann man über ein weißes Plus-Zeichen auf blauem Hintergrund hinzufügen. Aktuell finden sich dort Add Zigbee Device, Add cameras, Add Group und Add Room. Über das Symbol links neben dem Plus-Zeichen kann man sich die Zigbee-Map anzeigen lassen: Eine Übersicht, wie die Geräte mit iHost verbunden sind.

Das Hinzufügen von Überwachungskameras funktioniert nicht immer. Mit der Sonoff Slim Cam und der Reolink 811A (Testbericht) gab es keine Probleme. Das OEM-Modell von Hikvision, der Annke NC800, konnten wir zwar einbinden, aber ein Livestream wurde nicht angezeigt. Grundsätzlich kann iHost nur Onvif-kompatible Überwachungskameras (Ratgeber) über den RTSP-Stream einbinden. Bis auf die Anzeige von Livestreams kann iHost die eingebundenen Kameras nicht verwenden. Man kann also keine Szene auf Basis der Bewegungserkennung einer Überwachungskamera definieren. Das können Homey Pro und Home Assistant besser. Dafür bietet iHost mit Cast eine Option, vordefinierte Inhalte darzustellen. Das ist etwa dann sinnvoll, wenn man zur Steuerung oder Überwachung des Smart Homes Displays verwendet. Auf diesen können dann Anwender bestimmte Daten wie Temperatur, Livestream und Wetterinformationen grafisch hübsch aufbereitet, verfolgen.

Smart-Home-Zentrale Sonoff iHost: Dank Docker und Homebridge können Anwender an iHost angeschlossene Geräte auch unter Apple Home steuern.

Docker

Dank Docker-Unterstützung kann man die Fähigkeiten der Smart-Home-Zentrale von Sonoff erweitern. Der Hersteller empfiehlt derzeit drei Add-ons: Ewelink Smart Home zur Einbindung von WLAN-basierten Sonoff-Geräten, die über die App Ewelink angesteuert werden. Homebridge: Damit können Anwender die von iHost kontrollierten Geräte auch unter Apple Home ansteuern und Node-RED: Mit letzterem können Anwender komplexe Automatisierungen erstellen.

Ferner gibt es noch zahlreiche andere Add-ons, wie zur Einbindung von Tasmota-Geräten. Allerdings sind viele davon noch im Beta-Status und in ihrer Funktion eingeschränkt.

Preise

Sonoff iHost kostet in der von uns getesteten Variante mit 4 GB 89 Euro. Für die Variante mit 2 GByte RAM sind etwa 70 Euro fällig.

Wer etwas sparen möchte, bestellt im Sonos-Store benötigte Komponenten wie Temperatursensor, Temperatursensor mit Display, Kamera, Fenstersensor und Bewegungssensor gleich mit und profitiert so von Umsatz-Rabattcodes.

Fazit

Sonoff bietet mit iHost eine Lösung, mit der Anwender Smart-Home-Komponenten lokal ansteuern können. Das macht sie immun, falls ein Hersteller eines verwendeten Smart-Home-Produkts den Support einstellt. Die Bedienung per Browser ist einfach, doch die Kompatibilität mit Smart-Home-Komponenten von Drittherstellern lässt derzeit noch zu wünschen übrig. Zwar werden schon einige Lösungen von Aqara oder Philips erkannt und eingebunden, es stehen aber nicht alle Konfigurationsoptionen zur Verfügung.

Das Konzept kann aber schon jetzt überzeugen: Die Erweiterbarkeit über Docker eröffnet tolle Möglichkeiten. Die sind in der Praxis derzeit noch limitiert. Aber mit zunehmender Entwicklung der Plattform, etwa durch Matter-Support könnte Sonoff iHost für all jene Anwender interessant sein, denen Homey Pro zu teuer und Home Assistant zu kompliziert ist. Allerdings lohnt sich der Einsatz von Sonoff iHost nur, wenn keine Z-Wave-Geräte im Einsatz sind. Denn zu diesem Standard ist die Smart-Home-Zentrale inkompatibel.

Nach einem holprigen Start ist Homekit erwachsen geworden. Wer schon Apple-Produkte hat, kann leicht und überraschend günstig zu einem leistungsfähigen Smart Home aufrüsten. Wir zeigen, was man benötigt, was es kostet und wie es geht.

VORTEILE
  • Tolle Bedienoberfläche
  • Für Anfänger geeignet
  • Hoher Datenschutz
NACHTEILE
  • Limits bei Automatisierung und Verwaltung
  • Viele namhafte Produkte inkompatibel
  • Teuer

Nach einem holprigen Start ist Homekit erwachsen geworden. Wer schon Apple-Produkte hat, kann leicht und überraschend günstig zu einem leistungsfähigen Smart Home aufrüsten. Wir zeigen, was man benötigt, was es kostet und wie es geht.

Lampen, Leuchten, Schalter, Bewegungsmelder, Heizungsthermostate, Türklingeln, Überwachungskameras, Gartenbewässerung, Wetterstationen – die Liste der zu Homekit kompatiblen Produktgruppen ist genauso lang wie die mit den Namen der Hersteller.

Erfreulich ist, dass sich dort neben den teuren Top-Marken wie Philips Hue (Licht), Hörmann (Garagentorsteuerung), Tado (Heizungsregelung), Nuki (Türschloss) oder Arlo (Überwachungskameras) inzwischen auch günstige Alternativen finden. Dazu gehören etwa Ikea Tradfri, die Aqara-Komponenten (ehemals Xiaomi) aus China, oder Kameras von Eufy.

Aber der Reihe nach.

Was ist Homekit?

Im Zuge der Planung dieses Beitrags kam die Frage auf, warum man denn Homekit nutzen sollte, wenn man schon Hue oder Aqara im Einsatz hat. Schließlich kann man ja über die Hue-App sein Licht schalten oder Regeln definieren, dass sich etwa die Außenbeleuchtung zwischen Sonnenuntergang und -aufgang automatisch einschaltet. Stimmt. Auch Ikea Tradfri kann Ähnliches. Wer jetzt aber aus Design- oder Kostengründen vor der Haustür Hue-Außenleuchten verbaut, im Garten Ledvance-Poles in die Beete steckt, ehemalige Glühbirnen im Bad durch Ikea-Tradfri-Smartbulbs ersetzt und eine Türklingel von Eufy am Haus hat, braucht nicht nur vier Apps, sondern muss auch seinem Lebenspartner erklären, warum man die Helligkeit im Bad mit einer anderen App steuert als die im Wohnzimmer. Zwar lassen sich manche Komponenten auch mischen, doch hier wird’s schnell unnötig kompliziert. Tradfri-Leuchten funktionieren in der Hue-App; der Hue-Bewegungsmelder kann auch Ikea-Birnen schalten – aber manches geht auch nicht. Tradfri-Bewegungsmelder (für 10 Euro pro Stück) funktionieren nicht in der Hue-App, da müssen es schon die Hue-Bewegungsmelder für 30 Euro sein. Oder man hängt die Hue-Lampen in die Ikea-App, dann geht auch der günstige Bewegungsmelder, aber von Ikea gibt es keinen Bewegungsmelder für den Außenbereich.

Homekit führt kompatible Geräte und Gewerke herstellerunabhängig in ein System zusammen. Es ist völlig egal, welche Komponenten von welchem Hersteller kommen und wie sie gemischt werden: Alles liegt in der gleichen, attraktiven Oberfläche vor und lässt sich Apple-typisch einfach bedienen und konfigurieren. Auch das Anlegen von Regeln klappt so einfach, wie man es sich von einem Smart Home wünscht. Mache um soundsoviel Uhr dies, wenn jemand kommt, das, wenn sich hier etwas bewegt, jenes. Alles in einer Oberfläche, idiotensicher zusammengeführt und erschreckend einfach zu bedienen – per App oder Siri auch mit der Sprache. Und man muss sich im Gegensatz zu diversen alternativen Bastellösungen weder mit der Technik dahinter auseinandersetzen noch mit Sicherheitsproblemen, Portfreigaben oder ähnlichem.

Wer funkt?

In der Anfangszeit von Homekit kommunizierten iPhone oder iPad direkt per Bluetooth mit Sensoren und Aktoren, also etwa Zwischensteckdosen und Magnetkontakten für Türen oder Fenster. Die Reichweiten waren mies, die Kosten der Produkte ebenso hoch wie die Stromaufnahmen aus den Batterien oder Knopfzellen – entsprechend hoch war der Frust bei den Erstkäufern.

Inzwischen ist es Homekit herzlich egal, über welchen Funkstandard die Komponenten angebunden sind, solange die Komponenten über das Heimnetz erreichbar sind. Viele Produkte wie Überwachungskameras oder smarte Türklingeln hängen ohnehin direkt im WLAN, andere nutzen Funkstandards wie Zigbee oder Z-Wave und benötigen ein Gateway. Dabei handelt es sich um ein Gerät, das auf der einen Seite mit dem LAN oder WLAN verbunden ist und auf der anderen Seite die Kommunikation zu Bewegungsmeldern, Magnetkontakten an Türen und Fenstern oder Heizkörperthermostaten über einen anderen Funkstandard herstellt. Vor allem batteriebetriebene Sensoren arbeiten üblicherweise eher mit Zigbee oder Z-Wave als mit WLAN. Der Stromverbrauch ist deutlich niedriger, so halten auch Knopfzellen mehrere Jahre durch – das wäre bei WLAN nicht möglich. Außerdem sind in diesem speziell für Smart Home konzipierten Funkstandards auch Funktionen wie Mesh enthalten, was die Zuverlässigkeit und Reichweite erhöht.

Was ist nötig?

Damit das alles so funktioniert, sollte es im Haus eine Steuerzentrale geben. Das kann ein Apple TV 4K oder ein Homepod-Lautsprecher (Testbericht) respektive dessen Nachfolger Homepod Mini. Die Steuerzentrale hält die Verbindung zu verknüpften Sensoren und Aktoren aufrecht, kümmert sich um die Abarbeitung festgelegter Aufgaben und stellt die Verbindung ins Internet her.

Zwar lassen sich die Homekit-Geräte auch ohne Internetverbindung steuern und einsehen, das ist aber nicht sonderlich komfortabel. Das iPhone, das zur Steuerung eingesetzt wird, muss mit dem gleichen WLAN verbunden sein, Automatismen funktionieren nicht und der Zugang von draußen übers Internet ist nicht möglich. Für eine anständige Smart-Home-Lösung kommt man also um eine Steuerzentrale nicht herum. Ein Vorteil dabei ist, dass die Logik nicht in der Cloud läuft, sondern lokal. Auch angebundene Komponenten kommunizieren lokal mit Homekit.

Die Wahl der Sensoren wie Wasserstandsmelder, Tür- und Fensterkontakte, Bewegungsmelder oder Wandtaster sowie der Aktoren wie Heizungsregler, Zwischenstecker für Standby-Verbraucher oder Stehlampen oder smarte LED-Glühbirnen sind den eigenen Vorlieben und dem Geldbeutel geschuldet. Dank einer inzwischen breiten Unterstützung lässt sich Homekit wirklich günstig umsetzen. Wichtig ist, dass sich die Komponenten auch mit Homekit verbinden lassen, wofür unter Umständen die passenden Bridges nötig sind: Ein Ikea-Bewegungsmelder für 10 Euro oder der Aqara-Bewegungsmelder für 15 Euro lassen sich weder mit der Hue-Bridge noch direkt mit dem WLAN verbinden, da sind jeweils eigene Gateways nötig. Daher ist es häufig sinnvoll, möglichst viele Komponenten aus gleicher Hand zu kaufen – WLAN und Bluetooth ausgenommen, das geht immer.

Licht

Ein Smart Home verdient diese Bezeichnung nicht, wenn man damit letztlich nur meint: „Ich kann mein Licht über eine Smartphone-App steuern“. Smart ist ein Haus dann, wenn man sich über die Technik im Hintergrund keine Gedanken machen muss: Es sollte da hell sein, wo man gerade Licht benötigt, und sonst überall dunkel sein, um Energie zu sparen. Neben smarten – sprich steuerbaren – Lampen und Leuchten gehörten daher auch Bewegungsmelder, Lichtschalter und Fernbedienungen mit dazu. Im folgenden Preisvergleich haben wir beispielhaft die komplette Bandbreite von günstig bis teuer abgebildet.

Sicherheit

Eine Push-Nachricht aufs Handy, wenn jemand die Türklingel drückt, die Tür des Gartenhauses geöffnet wird oder ein Sensor unter der Waschmaschine Feuchtigkeit meldet – solche Funktionen erhöhen den Wohnkomfort. Es sorgt für ein gutes Gefühl, wenn man vom Winterurlaub auf den Kanaren oder in den Dolomiten schnell nachsehen kann, ob alles verschlossen ist, oder per Überwachungskamera einen Blick in den Garten wirft. Und wer schon mal einen Wasserschaden hat, weiß, wie gut sich auch hier eine unauffällige Kontrolle anfühlt. In diesen Bereich gehören eigentlich Bewegungsmelder, die wir der Einfachheit halber oben im Abschnitt Licht angeführt haben.

Heizung und Klima

Wer klug heizt, hat nicht nur immer ein warmes Zuhause, sondern kann auch Kosten sparen. Mehr dazu steht in unserer Top-10 Smarte Heizkörperthermostate. Das folgende Preisvergleichselement listet die zu Homekit kompatiblen Sensoren und Aktoren, außerdem Steuerungen für Klimaanlagen, Ventilatoren und Luftreinigern.

Komfort

Tür und Garage per App öffnen, den Rasen bei Bedarf bewässern oder Zwischenstecker, mit denen sich Weihnachtsbeleuchtung, Luftentfeuchter im Keller, Zusatzheizer im Bad, die Kaffeemaschine am frühen Morgen oder Zusatzheizer im Bad steuern lassen, machen das Leben angenehmer.

Andere Komponenten anbinden

Wer bereits Smart-Home-Komponenten unterschiedlicher Hersteller und Systeme im Einsatz hat, bekommt die unter Umständen auch in die Homekit-Welt. Dabei hilft Open-Source-Software wie ioBroker, die die Verknüpfung zwischen den verschiedenen Welten herstellt.

Testweise haben wir Xiaomi-Aktoren der ersten Generation ohne Homekit-Kompatibilität, Enocean-Sensoren von Loxone und KNX-Sensoren und Aktoren mit Homekit verbunden. Den in der Installation bereits vorhandenen ioBroker haben wir dafür um Yahka (Yet another Homekit adapter) ergänzt. Dabei handelt es sich um eine Software, die ein Homekit-kompatibles Gateway im Netz simuliert. Das ist etwas fummelig, weil man die Verknüpfung zwischen Homekit-Funktionen und der Steuerung der Smart-Home-Komponenten mit einigen Hürden selbst herstellen muss. Beispielsweise ist bei der Anbindung eines KNX-Jalousieadapters das Invertieren der Werte nötig, damit eine offene Jalousie in Homekit korrekt als offen angezeigt wird. Insgesamt ist das aber ein schönes Abend- oder Wochenendprojekt, an dessen Ende eine vorbildliche Visualisierung per Smartphone und iPad steht.

Auch für ioBroker-Alternativen wie Node Red oder Open Hab sind vergleichbare Homekit-Plugins verfügbar, die wir im Rahmen dieses Beitrags aber nicht ausprobiert haben.

Wer keine Open-Source-Komplettlösung konfigurieren will, kann mit Homebridge auch einen einfachen Weg gehen. Die Software läuft auf einer NAS oder einem Raspberry und „macht Komponenten kompatibel“, etwa Rauchmelder und Kameras von Nest, Türklingeln und Alarmanlagen von Ring, Logitechs Universalfernsteuerung Harmony oder Amazons Echo-Lautsprecher.

Der Einsatz solcher Bastellösungen macht Homekit ungleich leistungsfähiger – allerdings auch komplexer. Klassische Anwender sollten lieber ein paar Euro mehr ausgeben und Komponenten kaufen, die zertifiziert sind. Wer tiefergehende IT- und Netzwerkkenntnisse hat, kann über diesen Weg aber vorhandene Technik komfortabel anbinden.

Fazit

Homekit hatte einen holprigen Start, ist inzwischen aber eine tolle Lösung mit erstklassiger Visualisierung und einfacher Szenen- und Automatiksteuerung. Auf der Haben-Seite steht eine hohe Kompatibilität auch zu günstigen Smart-Home-Komponenten, der mögliche Bastelfaktor, wenn man möchte, die Offline-Funktionalität ohne Cloud-Zwang und die Apple-typisch attraktive und einfache Darstellung und Funktionalität.

Zwar sind Homepod und Apple TV der 4. Generation als Steuerzentralen deutlich teurer als einfache Alexa-Lautsprecher oder Google Home, aber dafür gibt es einen vollwertigen Home-Server, der sich auch bei Abwesenheit um das Durchführen von vorgegebenen Automatismen kümmert. Wir sind nach anfänglicher Skepsis in wenigen Tagen zu echten Homekit-Fans geworden.

Preis-Leistungs-Sieger

Smart Home by Hornbach

Smart Home by Hornbach: Überraschend gut und günstig

Die günstige Smart-Home-Zentrale von Hornbach unterstützt Geräte vieler Hersteller. Wie gut sie in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.

VORTEILE
  • Kompatibel zu zahlreichen Smart-Home-Komponenten
  • Grundfunktionen leicht zu bedienen
  • Komplexe Wenn-Dann-Regeln möglich
  • Supportbereich hervorragend
NACHTEILE
  • Zentrale muss mit Router per Ethernet verbunden sein
  • Hersteller eingebundener Komponenten nicht ersichtlich
  • Ohne Internet/Cloud kein Anlernen neuer Komponenten
  • Matter nur Testversion und noch kein Support für Thread

Die günstige Smart-Home-Zentrale von Hornbach unterstützt Geräte vieler Hersteller. Wie gut sie in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.

Interoperabilität ist das Hauptproblem im Smart-Home-Bereich. Home Assistant und andere Open-Source-Lösungen versuchen, sämtliche Geräte unter einen Hut zu bringen. Das gelingt zwar größtenteils, doch sind solche Systeme, will man sie ausreizen, nichts für Anfänger. Zudem sind einfacher zu bedienende Lösungen wie Homey Pro mit bis zu 400 Euro ziemlich teuer. Einfach und günstig ist hingegen Smart Home by Hornbach. Der Baumarkt-Spezialist hat inzwischen sein zweites Gateway vorgestellt, das wie der Vorgänger die wichtigsten Funkprotokolle wie Zigbee und Z-Wave unterstützt. Die integrierte Matter-Kompatibilität erfasst derzeit nur Wi-Fi-Geräte und ist noch im Versuchsstadium. Wie gut Smart Home by Hornbach in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.

Smart Home by Hornbach

Smart Home by Hornbach unterstützt die Funkprotokolle WLAN, Z-Wave und Zigbee, nimmt aber nur über ein Ethernet-Kabel zum heimischen Router Kontakt zum Internet auf. Eine WLAN-Verbindung zum Router ist nicht möglich, was die Auswahlmöglichkeit hinsichtlich des Aufstellortes erheblich einschränkt. Aber dafür hat man über Ethernet eine jederzeit stabile Verbindung.

Für die Integration von Smart-Home-Komponenten muss das Hornbach-Gateway mit dem Internet verbunden sein. Ohne Online-Verbindung funktionieren daran angeschlossene Sensoren und Aktoren zwar noch, neue Regeln oder Komponenten lassen sich dann aber nicht mehr hinzufügen.

Über smarthomebyhornbach.com können Anwender ihr Smart Home bequem vom Desktop aus verwalten. Die Web-Oberfläche bietet die gleichen Funktionen wie die App.

Strom erhält die Smart-Home-Zentrale über ein 5-Volt-Netzteil mit USB-C-Kabel und 10 Watt Leistung. So viel Power wäre gar nicht nötig, da das Gateway im Betrieb nur etwa zwei Watt benötigt.

Angeschlossene Geräte können Anwender per Sprache über Amazon Alexa und Google Assistant steuern. Welche das genau sind, erfahren Interessierte über eine regelmäßig von Hornbach aktualisierte Kompatibilitätsliste. Sie umfasst zahlreiche Smart-Home-Komponenten unterschiedlicher Hersteller. Sensoren zur Erkennung von Bewegung, Wasser, Rauch, Temperatur und Luftgüte sowie Dimmer, Schalter und smarte Steckdosen (Bestenliste) gibt es von Abus, Aeotec (siehe auch Smartthings im Test), Aqara, Eurotronic, Frient, Fibaro, Gardena, Klikaanklikuit, Ledvance, Popp, Silvercrest (Lidl), Shelly, Sensative, Steinel, Technisat und Trust.

Inzwischen kann man auch Shelly-Geräte integrieren. Allerdings werden nur einige Modelle unterstützt.

In Sachen Leuchtmittel unterstützt Hornbach Lösungen von Klikaanklikuit, Paulmann, Tint und Trust sowie der Eigenmarke Flair Viyu. Licht-Lösungen von Philips Hue können über die Hue-Bridge integriert werden. Auf die günstigen Alternativen von Ikea, Innr, Ledvance und Nanoleaf (siehe auch Bis zu 40% günstiger: Philips-Hue-Alternativen von Ikea, Ledvance, Paulmann, Tint & Co.) müssen Hornbach-Anwender allerdings verzichten oder sie – soweit möglich – ebenfalls über die Hue-Bridge laufen lassen. Gartenprofis freuen sich über die Unterstützung von Gardena-Bewässerungssystemen sowie Mähroboter von Bosch, Dreame, Ecovacs, Gardena, Mova und Segway, wobei nicht sämtliche Produkte der Hersteller unterstützt werden.

Auch einige Geräte von Aqara unterstützt Smart Home by Hornbach.

Heizungen können Anwender über Thermostate von Danfoss und Tado steuern. Und mit der Smarten Klima-Steuerung V3+ von Tado lassen sich sogar kompatible Klimageräte (Bestenliste) verwalten.

Im Hinblick auf Überwachungskameras sieht es hingegen nicht so gut aus: Lediglich einige Modelle von Dlink, Imou und Netatmo stehen auf der Kompatibilitätsliste. Auch muss man auf die Integration höherwertiger Luftgütesensoren (Bestenliste) wie von Airthings und Air-Q verzichten. Zudem fehlen Luftreiniger (Bestenliste) sowie Be- und Entfeuchter auf der Kompatibilitätsliste, sodass Smart Home by Hornbach keine ausgefeilten Szenarien zur Steuerung des Raumklimas bietet.

Smart Home by Hornbach einrichten und Geräte hinzufügen

Die Hornbach-Zentrale verwalten Anwender über die gleichnamige App vom Smartphone oder Tablet aus. Hierfür ist ein Hornbach-Konto erforderlich. Wer noch keines hat, kann es während der Einrichtung der App anlegen. Alternativ steht unter smarthomebyhornbach.com auch ein Web-Interface parat, dessen Funktionsumfang mit der App identisch ist. Damit können Anwender ihr Smart Home bequem vom Desktop aus verwalten.

Um Geräte hinzuzufügen, klicken Anwender in der App oder im Web-Interface einfach auf das Plus-Symbol. Es steht in jeder einzelnen Sektion der Bedienoberfläche, die sich in Status, Geräte, Regeln, Historie und Entdecken gliedert, zur Verfügung. Anschließend wählt man unter Geräte den Hersteller oder Gerätetyp aus, um ein Produkt auszuwählen. Je nach Hersteller respektive Gerät unterscheidet sich die weitere Einbindung. Direkt unterstützte Geräte müssen in den Kopplungsmodus gebracht werden, damit Smart Home by Hornbach sie erkennt. Dazu gibt es in der App entsprechende Anleitungen, auch dazu, wie man die Geräte in den Werkszustand versetzt – vorbildlich. Andere, wie die Tado Smarte Klima-Steuerung V3+, werden über die Verbindung zum entsprechenden Konto ins System integriert. Letztlich ist die Integration dank zahlreicher Hilfestellungen in App und Web-Interface aber kein großes Problem.

Regeln und Szenarien erstellen

Heimautomatisierungen ermöglicht Smart Home by Hornbach klassisch über Wenn-Dann-Regeln. Hierbei können Anwender einerseits Vorlagen aus den Bereichen Energie, Familie, Klima, Komfort und Sicherheit wählen oder eine sogenannte Experten-Regel erstellen. Als Auslöser von Regeln dienen Gerät, Zeit und Gateway-Status. Regeln können Anwender anhand mehrerer Bedingungen erstellen, sodass auch komplexe Logiken abgebildet werden können.

Das Erstellen von Automatisierungen, das bei Hornbach Regeln genannt wird, ist einfach und erlaubt auch komplexere Varianten. So lässt sich die Ausführung an Bedingungen knüpfen.

Bedienung im Alltag und Support

Zur besseren Übersicht lassen sich die eingebundenen Geräte einem bestimmten Raum zuordnen. Für die Status-Ansicht können Anwender außerdem Favoriten und Widgets für den Schnellzugriff einrichten. Während jedes Gerät als Favorit für die Status-Seite aktiviert werden kann, gruppieren Widgets die Geräte nach Einsatzbereichen oder Funktion wie Klima, Batterie, Zwischenstecker, Tür/Fensterkontakte, Erreichbarkeit, Sicherheit, Energie oder Heizen & Kühlen.

Sind einmal Geräte und Regeln eingerichtet, sollte die Bedienung eines Smart-Home-Systems zweitrangig sein. Im Idealfall sorgen die Automatisierungen für einen reibungslosen Betrieb der smarten Technik. Im Test hat das mit Smart Home by Hornbach tadellos funktioniert. Die Beleuchtung wurde bei Bewegungserkennung in Abhängigkeit der Zeit automatisch eingeschaltet, inklusive Wahl eines bestimmten Farbtons und Intensität. Wichtig ist natürlich auch, dass sich die Beleuchtung wieder ausschaltet, sobald keine Bewegung registriert wird. Auch das hat funktioniert. Das Abschalten bestimmter Steckdosen, um etwa die Energieverschwendung im Standby-Betrieb zu minimieren, hat das Hornbach-Gateway problemlos bewältigt. Die anderen für den Test verwendeten Komponenten wie Tür-/Fensterkontakt-Sensor, Rauch- und Wassermelder von Fibaro, Bewegungssensoren und Taster von Aeotec, Steckdosenadapter von Popp, Heizkörperthermostat von Eurotronic, Klimaanlagensteuerung von Tado und Leuchtmittel von Flair Viyu funktionieren einwandfrei.

Wer dennoch auf eine manuelle Steuerung Wert legt, muss dazu nicht unbedingt die Hornbach-App oder das Web-Interface verwenden. Alternativ lassen sich Aktionen auch manuell mit Tastern auslösen, sodass man sie nicht umständlich über die App aktivieren muss.

Die App hinterlässt insgesamt einen positiven Eindruck. Smart-Home-Enthusiasten werden sich über die Vielzahl an Möglichkeiten bezüglich Regeln, einer konfigurierbaren Status-Seite sowie einer Historie, unterteilt nach Ereignisse, Regeln, Alarme und Meldungen freuen, während Anfänger die zahlreichen Hilfestellungen in Form grafisch gut aufbereiteter Anleitungen schätzen. Zusätzliche Hilfestellungen erhalten Anwender im vorbildlichen Support-Bereich des Baumarkt-Spezialisten, der direkt von der App oder dem Web-Interface erreichbar ist. Hier finden Interessierte nicht nur zahlreiche Artikel und Videos, die Einrichtung und Betrieb der Smart-Home-Zentrale erläutern, sondern auch eine regelmäßig aktualisierte Kompatibilitätsliste, die zudem Hinweise enthält, ob das jeweilige Gerät eine Repeater-Funktion zur Erweiterung der Funk-Reichweite des Netzwerks bietet. Einen kostenpflichtigen Service für Installation und Betrieb bietet der Baumarkt-Spezialist ebenfalls an. Mit anderen Worten: Hornbach zeigt, wie guter Support im Smart-Home-Umfeld funktioniert.

Preise

Das von uns getestete Gateway V2 Smart Home by Hornbach kostet 50 Euro auf Ebay.

Fazit

Smart Home by Hornbach ist mit einem Preis von knapp 50 Euro eine der günstigsten Smart-Home-Zentralen. Dafür erhalten Nutzer dank Kompatibilität zu WLAN, Z-Wave und Zigbee eine leistungsfähige Smart-Home-Zentrale, mit der sie zahlreiche Komponenten verschiedener Hersteller zum Aufbau eines Smart Home verwenden können. Dabei ist die Auswahl nicht nur auf klassische Sicherheitskomponenten wie Bewegungs-, Rauch- und Wassermelder beschränkt, sondern umfasst auch Bewässerungssysteme und Mähroboter, sowie Leuchtmittel unter anderem von Paulmann, Steinel, Tint, Trust und der Hornbach-Eigenmarke Flair Viyu. Über die Bridge von Philips Hue lassen sich auch Leuchtmittel des Branchenführers einbinden. Heizungen können Anwender über Thermostate von Danfoss und Tado steuern. Während Smart Home by Hornbach mit den unterstützten Komponenten grundsätzliche Funktionen im Smart-Home-Bereich unterstützt, ist eine umfassende Steuerung des Raumklimas mangels Support für entsprechende Geräte nicht möglich.

Insgesamt ist Smart Home by Hornbach auch dank des tollen Supports eine empfehlenswerte Smart-Home-Zentrale für Einsteiger und Fortgeschrittene. Noch mehr Geräte dürfte die Hornbach-Lösung unterstützen, wenn Matter inklusive Support für Thread vollständig implementiert ist. Derzeit steht Matter nur als Beta für Wi-Fi-Geräte parat.

Qualität made in Germany – das verspricht Hersteller eQ-3 für sein Smart-Home-System Homematic IP, mit dem Haus und Wohnung intelligent werden. Wir haben das Versprechen im Test überprüft.

Qualität made in Germany – das verspricht Hersteller eQ-3 für sein Smart-Home-System Homematic IP, mit dem Haus und Wohnung intelligent werden. Wir haben das Versprechen im Test überprüft.

Inzwischen gibt es viele Smart-Home-Systeme von kleinen, aber auch hierzulande bekannten und großen Unternehmen aus Asien, etwa Samsung Smartthings. Ein Problem dabei: So sehr alle Hersteller beteuern, die persönlichen Daten der Nutzer zu schützen und nicht weiterzugeben, so sehr schwingt auch immer die Angst mit, dass die Informationen trotzdem irgendwo ungewollt abfließen.

Wer sicher gehen will, aber dennoch nicht auf komplizierte Umwege wie eigene private Server und aufwendige Programmierung setzen möchte, bekommt Abhilfe vom deutschen Hersteller ELV. Er bietet über sein Tochterunternehmen eQ-3 unter anderem Homematic IP an. Dessen Komponenten kommunizieren via SRD-Band per Funk im Bereich 868 MHz. Es eignet sich durch den Wegfall von fester Verdrahtung perfekt zum Nachrüsten bestehender Häuser und Wohnungen. Damit richtet sich das Angebot direkt an Endanwender, die auch als Laien bis auf wenige, direkt an den Hausstrom angeschlossene Komponenten, alles in Betrieb nehmen und betreiben können sollen. Der Clou: Dafür sind keinerlei Angaben zum Anwender nötig, so etwas wie einen User-Account gibt es nicht. Dennoch ist das System auf Wunsch auch per Cloud erreichbar.

Anmerkung: Wir beschäftigen uns in diesem Artikel in erster Linie mit Homematic IP. Die anderen beiden Reihen Homematic und Homematic Wired, die in einigen Bereichen sogar kompatibel sind, werden hier nicht behandelt.

Zentrale: Die App

Kein Account? Tatsächlich will eQ-3 nicht eine einzige Information zum Nutzer haben, alle weiteren Angaben (etwa eine Standort-Angabe) sind freiwillig und dienen in erster Linie dazu, den Funktionsumfang zu erweitern. Daten werden ausschließlich anonymisiert an eQ-3 weitergegeben. So weiß das System zwar, das gerade ein Fenstersensor ausgelöst wurde, nicht aber, wo der sich befindet und wem er gehört. Dass das keine leeren Versprechungen sind, wurde Ende 2020 vom VDE (Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik) entsprechend bestätigt und zertifiziert.

Los geht es ganz einfach mit drei Dingen: Dem Homematic-IP-Accesspoint (HAP), einem Aktuator von Homematic IP und einem Android- oder iOS-Smartphone. Auf dem Smartphone müssen Nutzer dann nur die Homematic-IP-App aus Play Store oder App Store installieren und öffnen, schon geht es los. Die App ist Dreh- und Angelpunkt des ganzen Systems, hier lernen Nutzer neue Geräte an, erstellen Heizpläne und Regeln, mit deren Hilfe das eigene Heim Schritt für Schritt automatisiert werden kann. Nach dem Ausfüllen einiger freiwilliger Basisinformationen, etwa dem Standort, um auf lokale Wetterdaten zugreifen zu können, geht es los.

Der Hauptbildschirm bietet in der Standardeinstellung oben vier virtuelle Buttons an, mit denen der Betriebsmodus (Eco, Automatik und Urlaub) gewechselt werden, das System in Alarm (Unscharf, Hüllschutz und Vollschutz) versetzt, das aktuelle Wetter (zusätzlich Sonnenauf- und Untergang, Luftfeuchtigkeit und Wind) abgerufen und der Öffnungsstatus aller Fenster und Türen erkannt werden kann. In der Mitte des Displays werden alle von Sensoren gesammelten Informationen nach Räumen aufgeteilt angezeigt. Hier fließen andauernde Informationen wie Raumtemperatur ein, aber auch temporäre Angaben wie die Bewegungserkennung von Präsenz- oder Bewegungsmeldern. Entsprechende Icons tauchen nur vorübergehend auf.

Am unteren Rand gibt es die vier Reiter Home (auf dem die App immer wie oben beschrieben startet), Basic (für die eingangs erwähnten Grundangaben wie Standort), Gruppen (zur Gruppierung mehrerer Geräte) und Mehr. Der Reiter Mehr führt ins eigentliche Hauptmenü. Hier dürfen Nutzer auf die Menüpunkte Allgemein , Raumklima, Sicherheit, Licht und Beschattung und Sonstiges zugreifen.

Unter Allgemein sehen Besitzer alle in ihrem Smart Home angelernten Geräte - auch solche, die auf der Startseite nicht aufgeführt werden, da sie keine für den Nutzer verwertbaren Daten ausspucken. In unserem Testhaushalt waren das etwa die einzelnen Heizkreisläufe und der 10-fache Fußbodenheizungsaktor. Außerdem dürfen unter diesem Menüpunkt Geräte angelernt und mit Updates versehen werden. Zu guter Letzt gibt es hier noch mal den Unterpunkt Einstellungen, unter dem Nutzer Standort und Zeitzone ändern, eine PIN einrichten, die Benutzerübersicht sehen, Updates auf automatisch oder manuell stellen, Systembenachrichtigungen betrachten und den Homescreen optisch konfigurieren können.

Unter Raumklima fallen Heizprofile, Raumklimakonfiguration und ein Urlaubsmodus. Heizprofile lassen sich grafisch informativ dargestellt für einzelne Stunden und Tage konfigurieren. Tipp: Zum Kopieren einzelner Tage auf andere Wochentage muss man den gewünschten Tag länger gedrückt halten, dann erscheint oben rechts ein Kopier-Symbol. Anschließend wählt man die Tage, auf die das Profil übertragen werden soll. Unter Raumklimakonfiguration definieren Nutzer den Eco-Betrieb und legen fest, wie lange der Ecomodus bei einem Druck auf den Wandtaster am Raumthermostat eingestellt bleibt. Des Weiteren aktivieren Nutzer hier die Optimum-Start-/Stopp-Funktion. Sie soll nach einer bestimmten Lernphase (meist etwa eine Woche) dazu führen, dass Homematic IP selbst erkennt, wie lange ein Raum benötigt, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Nutzer stellen dann nicht mehr ein, wann die Heizung (oder Klimaanlage) starten oder stoppen soll, sondern wann eine bestimmte Temperatur anliegen soll. Das erscheint besonders bei technikbedingt trägeren Fußbodenheizungen sinnvoll. Außerdem erlaubt die Raumklimakonfiguration Zugriff auf Kühlbetrieb, Luftfeuchtewarnung und eine Heizungsausfallwarnung. Die Warnung informiert per Push-Nachricht, wenn innerhalb von 24 Stunden die gewünschte Temperatur in einzelnen Räumen nicht erreicht wurde. Der Urlaubszeitraum lässt sich hier ebenfalls bestimmen. Zusammen mit diversen Regeln kann dann etwa die Heizleistung gedrosselt oder eine Anwesenheitssimulation gestartet werden.

Unter dem Menüpunkt Sicherheit erlangen Nutzer Zugriff auf das Protokoll der letzten Alarmmeldungen (bei passend installierten Geräten wie Kameras oder Bewegungssensoren). Weiterhin haben sie hier die Möglichkeit, Einfluss auf die Scharfschaltung des Systems als Alarmanlage zu nehmen. So lässt sich hier konfigurieren, ob das auch dann möglich ist, wenn einzelne Fenster geöffnet sind, wie lang die Scharfschaltverzögerung ausfallen soll und ob statt der Aktivierung von Sirenen und Licht im Alarmfall nur ein stiller Alarm gesendet werden soll. Außerdem können Nutzer hier das Verhalten von Licht und Sensoren im Alarmfall auch ohne spezielle Regeln genauer definieren.

Der Menüpunkt Licht und Beschattung erlaubt das Gruppieren von Licht- und Beschattungsaktoren, um sie dann gemeinsam zu steuern. Zeitprofile bieten die Möglichkeit, einzelne Aktoren (etwa eine Schaltsteckdose) nur zu bestimmten Zeiten zu nutzen.

Unter dem lapidaren Oberbegriff Sonstiges sind unserer Meinung nach einige der spannendsten Funktionen zusammengefasst. Hier stellen Nutzer Regeln ein, mittels derer bestimmte Prozesse automatisiert werden. Das erfolgt Schritt für Schritt nach dem einfachen Wenn-(und Wenn-)Dann-Prinzip. Mehr als zwei Bedingungen sind so leider nicht möglich. Wer Licht in Abhängigkeit von Helligkeit und Bewegung zeitlich gestaffelt unterschiedliche hell aktivieren möchte, muss sich anderweitig behelfen – mehr dazu (und zum Thema Licht allgemein) unter dem Punkt Nachteile von Homematic IP. Ebenfalls unter Sonstiges fällt die Implementierung von Kameras, außerdem lassen sich hier Zusatzdienste einrichten und (seit 2020) mehrere Access Points verwalten.

Einbinden von Geräten

Ein Smart Home benötigt intelligente Aktuatoren und Sensoren wie Bewegungsmelder, besondere Heizkörperthermostate und Türsensoren, um mithilfe von Regeln tatsächlich schlau zu werden. Erst dann kann es dem Nutzer Arbeit abnehmen oder Geld in Form von Energie sparen helfen. Das Anlernen solcher Geräte ist bei Homematic IP denkbar einfach. Über den Menüpunkt Mehr am unteren Bildschirmrand genügt dafür ein Klick auf “Gerät anlernen”, schon startet die App den Anlernprozess. Der erfordert nur das Aktivieren des neuen Gerätes, etwa, indem die Batterien eingelegt werden.

Wenn das Gerät gefunden wurde, verlangt die App die Vervollständigung eines 25-stelligen Keys aus Buchstaben und Ziffern. Wer die letzten fünf Stellen nicht manuell eingeben will, darf auf die Kamerafunktion des Smartphones zugreifen und einen QR-Code einscannen. Code und Key finden Nutzer entweder auf einem Aufkleber, der lose in der gedruckten (!) Bedienungsanleitung liegt, alternativ aufgedruckt auf der Rückseite oder im Batteriefach des Gerätes. Ohne Code oder Key ist kein Anlernen möglich. Wer etwa für einen Rollladenaktor, der in einer Unterputzdose in der Wand installiert werden sollte, den erwähnten Aufkleber verliert, schaut in die Röhre, sofern er nicht die frisch tapezierten Wände wieder aufreißen möchte.

Danach ist der Anlernvorgang schon fast wieder abgeschlossen. Der Nutzer muss lediglich noch den Raum in Haus oder Wohnung, in dem sich das neue Gerät befindet, und das Gerät selbst benennen – das wars. Der neue Aktor ist einsatzbereit und kann ausgelesen (etwa bei Thermostaten mit Thermometer), aktiviert (etwa bei Schaltsteckdosen) oder in Regeln integriert werden.

Zusatzdienste

Amazon Alexa und Google Assistant lassen sich direkt als Sprachassistenten mit Homematic IP verbinden, fortan steuern Nutzer ihr Smart Home von eQ-3 dann per App oder Sprache. Das funktionierte im Test problemlos. So passt Homematic IP etwa die gewünschte Temperatur der Heizung in einzelnen Räumen auf Sprachkommando an oder versorgt per Schaltsteckdose verbundene Geräte auf Zuruf mit Strom. Allerdings ist hier noch Luft nach oben. Denn wer vor dem Einstellen einer neuen Temperatur wissen will, wie warm oder kalt es gerade ist, bekommt nur den Hinweis, dass das noch nicht unterstützt wird. Support für Homekit fehlt ganz. Wer Siri Befehle zum von Homematic IP versmarteten Eigenheim geben will, muss andere Wege einschlagen. Mehr dazu im Kapitel Erweiterungsmöglichkeiten.

Neben Sprachdiensten bietet die Homematic-IP-App auch eine direkte Verknüpfung zu Conrad Connect.

Conrad Connect

Dieser Cloud-Dienst des bekannten Elektronik-Händlers verbindet zahllose Geräte untereinander, die sonst ab Werk nicht kompatibel wären. Dadurch sind sie anschließend in gemeinsamen Regeln nutzbar. Außerdem bietet der Dienst übersichtliche Visualisierungen, etwa Dashboards für grafische Darstellung von Verbräuchen und eine grafische Darstellung des eigenen Smart Home. Das kostet. Zwar gibt es zum ersten Ausprobieren auch eine kostenlose Version von Conrad Connect, die ist aber in ihrem Umfang extrem eingeschränkt. Die kostenlosen Premium-Dienste beginnen bei monatlich 4,99 Euro (bei jährlicher Zahlung und daraus resultierender Einsparung von 16 Prozent).

Damit dürfen Nutzer zehn Geräte einbinden, zwei Dashboards mit jeweils maximal zwölf Widgets und einen Raumplan anlegen und drei private Projekte (Regeln) mit jeweils maximal acht Elementen einrichten. Hinzu kommen eine Datenspeicherung für sechs Monate, 15 SMS-Nachrichten und 30 Text-zu-Sprache-Nachrichten monatlich. Was auf den ersten Blick ganz gut klingt, würde man bei Spielen auf PC und Konsole wohl Pay to Win nennen: Man kann Conrad Connect grundsätzlich kostenlos nutzen und erhält die (zumindest theoretisch) volle Funktionalität für überschaubare 5 Euro im Monat. Tatsächlich ist die vernünftige Nutzbarkeit aber nur bei Einsatz von deutlich mehr Geld pro Monat gegeben.

Mit Conrad Connect lassen sich Geräte aus unterschiedlichen Systemen verbinden

Nehmen wir das Gerätelimit. In den 4,99 Euro sind gerade einmal zehn Geräte enthalten. Jede Lampe, jeder Bewegungssensor und jeder Tür- oder Fenstersensor ist ein Gerät. Dass man damit nicht weit kommt, dürfte klar sein. Weiter mit den Projekten aka Regel. Jede Regel darf erst einmal maximal acht Elemente beinhalten, jeder Auslöser und jedes Gerät werden einzeln gezählt. Bedeutet: Soll eine Stehlampe mit drei Hue-Leuchtmitteln von einem Bewegungsmelder von Homematic IP gesteuert werden, sind von den zehn Geräten für 4,99 Euro bereits vier belegt. Hinzu kommt, dass auch die Regel für die Stehlampe bereits vier Elemente enthält. Soll das Licht nur angehen, wenn ein bestimmter Helligkeitswert unterschritten wird? Element Fünf. In rot statt weiß? Element Sechs. Auch nur zwischen 8:00 und 22:00 Uhr und dazwischen mit gedimmter Helligkeit? Element Sieben und Acht. Nur an Wochentagen? Negativ. Solch komplexe Regeln lassen sich mit Conrad Connect zwar erstellen, aber mehr als acht Elemente kosten extra. 2,38 Euro verlangt der Anbieter für weitere zehn Elemente pro Regel extra – pro Monat.

Die Dashboards sind schick

Zehn Geräte reichen nicht? Bis zu 25 kosten 8,33 Euro im Monat, 50 schon 14,16 Euro, 75 liegen bei 20,83 Euro und das Maximum von 100 Geräten satte 27,5 Euro. 100 Geräte sind dabei schneller erreicht, als man denkt. Wer eine Drei-Zimmer-Wohnung inklusive Flur und Bad mit Conrad Connect steuern möchte, darf pro “Zimmer” 20 Geräte haben. Klingt viel? Möglich, aber spätestens in einem Haus mit “smartem” Garten, Deckenspots, Heizkörpern, Staubsaugerroboter und Kameras wird das eng – und dann? Zumal mit den genannten Zusatzkosten noch lange nicht alle aufgezählt sind. Ein weiterer Raumplan für die zweite oder gar dritte Etage? Noch mal jeweils 5,95 Euro pro Monat. Mehr Dashboards und/oder einfach welche mit mehr als zwölf Elementen? Zwei kosten 4,76 Euro, fünf 11,90 Euro – monatlich. Mehr als drei Regeln? Zehn kosten immer 5,95 Euro, alternativ können Nutzer ihre Regeln veröffentlichen und damit anderen Nutzern zur Verfügung stellen. Für jede Veröffentlichte gibt es eine neue private dazu. Daten sollen länger als sechs Monate gespeichert und abgerufen werden können? Eine Verlängerung um sechs oder 24 Monate kostet 2,98 oder 11,90 Euro monatlich. Hinzu kommen dann noch optionale Kosten für die Verbindung zum Elektroauto (ab 3,49 Euro) und für die Sprachausgabe über Sonos-Lautsprecher, die 1,19 Euro für weitere 100 vorgelesene Ansagen kosten.

Will man das alles auch nur ansatzweise ausreizen, kommen schnell 50 Euro zusammen – pro Monat und auch nur bei jährlicher Zahlung! Selbst bei einer überschaubaren Anzahl von Geräten unter 50 legt man dafür, für Regeln mit mehr als acht Elementen und für mehr oder größere Dashboards monatlich gut 20 Euro auf den Tisch, um Conrad Connect sinnvoll nutzen zu können. So gut Conrad Connect mit seinen ansprechenden grafischen Darstellungen, den umfangreichen Möglichkeiten der Regelerstellung und der Verknüpfung unterschiedlicher Geräte verschiedenster Hersteller auch sein mag – die Preisgestaltung halten wir für dreist. Genauer gehen wir daher auch nicht auf diesen Dienst ein.

Besonderheiten

Warum eigentlich eine direkte Verknüpfung zum Partner Conrad Connect? Ganz einfach: Homematic IP bietet so gut wie keine Integration von Fremdhersteller-Aktuatoren. Eine Nest-Kamera (Testbericht) oder eine Arlo-Kamera mit Scheinwerfer (Testbericht) lässt sich daher genauso wenig implementieren, wie Hue-Leuchtmittel (Testbericht) . Die einzigen direkten Kooperationen bestehen daher zwischen eQ-3 und Amazon und Google (nur für Sprachassistenten) sowie Smartfrog bei Kameras – mehr gibt es in der App nicht. Alles andere versucht Homematic IP eben über Conrad Connect abzubilden. Und auch wenn eQ-3 nichts für die übertriebene Preispolitik von Conrad Connect kann, so muss sich das Unternehmen dennoch vorwerfen lassen, trotz mehrfacher Auszeichnung als bestes Whole-Home-System eigentlich gar kein vollumfängliches Smart-Home-System anzubieten – oder zumindest kein modernes.

Denn zwar gibt es zur Lichtsteuerung Unterputz-Aktoren von eQ-3, mit deren Hilfe nach Aussagen des Herstellers alle herkömmlichen Leuchtmittel geschaltet und auch gedimmt werden können - selbst, wenn die eigentlich gar nicht dimmbar wären. Das ist grundsätzlich klasse, schließlich spart das viel Geld durch die Anschaffung “dummer” Leuchtmittel, die nur einen Bruchteil von smarten Lampen kosten. Bei RGB-Leuchtmitteln hilft das aber nicht, einzelne Farben oder Farbtemperaturen können damit nämlich nicht angesteuert werden. Zwar ist fraglich, wie oft Nutzer im Alltag tatsächlich buntes Licht nutzen, solches Ambient-Licht gibt es aber im Homematic-IP-Universum bislang schlichtweg nicht. Eine andere Baustelle ist der Bereich smarte Schließsysteme. Zwar bietet ELV über seine Marke Equiva elektronische Schlösser und Sicherungssysteme an, die lassen sich aber nicht in Homematic IP einbinden – warum nicht?

Alle anderen Bereiche sind vertreten. Die Aspekte Sicherheit und Licht sind im weitesten Sinn durch Bewegungs- und Präsenzmelder, Fenster- und Tür-Sensoren sowie Unterputzschalter für Rollläden und Markisen abgedeckt. Hinzu kommen Wassersensoren, Rauchmelder, Alarmsirenen, Außenlampen und (wenn auch eingeschränkt) Kameras. Für das persönliche Wohlbefinden kommen Heizungssteuerung für Fußbodenheizungen, Wandthermostate und smarte Heizkörperthermostate hinzu, außerdem Helligkeitssensoren und Wetterstationen. Über 100 Produkte hat der Hersteller inzwischen im Angebot, sie decken fast alles derzeit Machbare ab. Klasse: Im Gegensatz zu anderen Anbietern bekommen Bastler und Tüftler viele der Aktuatoren wahlweise als Bausatz zum Selbstzusammenbauen. Teils muss dafür nur gesteckt, teils auch gelötet werden. Das spart dann noch einmal ein paar Euro und gibt guten Einblick in den Aufbau der Geräte.

Stellmotoren für Fußbodenheizungen und Präsenzmelder sind dabei sogar schon fast Alleinstellungsmerkmale, die kaum ein anderer Hersteller anbietet. Positiv ist außerdem die Unterscheidung bei Alarmeinstellungen zwischen Hüll- und Vollschutz hervorzuheben. Sensoren können dabei der “Hülle” eines Hauses zugewiesen werden, sodass Alarm nur bei deren Manipulation, also bei Eindringen von außen, nicht aber bei Bewegung im Inneren selbst ausgelöst wird. Das ist gerade für Tierbesitzer praktisch. Ein weiterer großer Vorteil ist der Datenschutz. Wo keine Daten hineinfließen, können auch keine hinausfließen und da kein Konto zur Steuerung benötigt wird, sind alle Daten zwingend anonym.

Die Cloud-Steuerung ist Vor- und Nachteil von Homematic IP zugleich, lässt sich aber umgehen. Sie erlaubt einfachen Zugriff der Nutzer auf ihr Smart Home von außen. Gleichzeitig schafft sie eine starke Abhängigkeit vom Anbieter. Sollte eQ-3 irgendwann den Stecker ziehen, ist das Smart Home nicht mehr per App steuerbar. Das Einrichten neuer Regeln ist dann ohne Weiteres nicht mehr direkt möglich, Anlernen neuer Geräte ebenfalls nicht. Bestehende Funktionen bleiben hingegen aktiv, da die verschiedenen Sensoren und Aktoren einmal eingerichtet direkt miteinander kommunizieren. Heizpläne oder Alarmfunktionen werden dafür direkt in Sensoren und Stellaktoren gespeichert. Nicht nur ein Abschalten des Herstellers stellt eine Gefahr dar. Fällt das Internet aus, ist der Funktionsumfang von Homematic IP genauso begrenzt. Bestehende Regeln laufen, Zugriff ist nicht möglich. Das kam im Test aber nicht vor und nach Angabe zahlreicher Nutzer in Foren ist Homematic IP nach zwischenzeitlich im Jahr 2017 aufgetretenen, gravierenden Problemen sehr zuverlässig. Das können wir für unseren Test nur unterschreiben.

Außerdem gibt es eine Möglichkeit, alles lokal über die CCU3, die Steuerzentrale von Homematic (ohne IP) zu betreiben. Dann entfällt auch weitestgehend die Abhängigkeit vom Hersteller. So bietet sich außerdem die Möglichkeit, den Funktionsumfang deutlich zu erweitern. Voraussetzung ist dann aber das neue Anlernen aller Komponenten. Eine App gibt es dafür kostenlos vom Hersteller nicht, wohl aber kostenpflichtige Drittanbieter-Apps. Da die CCU3 aber über ein Webinterface gesteuert wird, ist eine App nicht zwingend nötig.

Ein weiterer Vorteil: Die Sensoren von eQ-3 nutzen herkömmliche AA- oder AAA-Batterien. Die kosten nur einen Bruchteil von Sonderformen wie den im Smart-Home-Bereich weit verbreiteten CR123a-Batterien und machen daher einen Austausch sehr erschwinglich. Zudem sind die vom Hersteller angegebenen Laufzeiten vergleichsweise hoch. Das konnten wir in unserem bisherigen Test allerdings nicht verifizieren und hängt zudem stark vom Nutzungsverhalten ab. Die etwas größeren Bauformen von Sensoren nehmen wir für die positive Kostenbilanz gern in Kauf. Andererseits sind die Anschaffungskosten höher als bei vielen Wettbewerbern. Kostet ein Homematic-IP-Bewegungsmelder für innen im Handel knapp 45 Euro, gibt es Konkurrenzprodukte, etwa von Xiaomis Aquara-Serie (Testbericht) , für weniger als ein Drittel. Noch günstiger ist der Melder aus Ikeas Tradfri-Smart-Home-Programm (Testbericht) , er liegt bei 10 Euro. Direkt einbinden kann man die in Homematic IP freilich nicht.

Die Reaktionsgeschwindigkeit beim Ausführen von Regeln lag im Test im oberen Bereich für Funksysteme und nahm auch mit zunehmender Nutzungsdauer nicht spürbar ab. Das einfache System zum Erstellen von Regeln stellte sich mangels Komplexität möglicher Regeln für gehobene Ansprüche schnell als unzureichend heraus. Ein langer Gang, der an jedem Ende von je einem Bewegungsmeldern erfasst wird, lässt sich nicht per Bewegung illuminieren, wenn Melder Eins oder Melder zwei Bewegung erkennt. Ein Bewegungsmelder, der nur ab einer bestimmten Helligkeit und in einem bestimmten Zeitfenster Licht schalten soll, ist mit dem Regelsystem nicht abzubilden. Zugunsten niedriger Einstiegshürden verzichtet eQ-3 einfach auf Komplexität. Als Folge fällt der Einstieg sehr leicht, allerdings stoßen Nutzer schnell an Grenzen, die mit Homematic IP allein (ohne Conrad Connect) nicht umgangen werden können. Alternativ bleibt diesen Anwendern entweder der Griff zu Homematic Wired oder gleich zu anderen Lösungen.

Im Alltag

Die App als Steuerzentrale bietet nicht nur eine komfortable Nutzeroberfläche, sondern auch verlinkte Online-Hilfen, die über den Inhalt der immer bei Geräten beiliegenden Minihandbücher in Papierform hinausgehen. Zudem können wir Homematic IP eine nahezu perfekte Zuverlässigkeit bescheinigen. Wir haben das System einige Monate ausprobiert und dabei keinen Ausfall bemerkt.

Für diesen Test haben wir mehrere Sensoren und Aktuatoren herangezogen. Zum Einsatz kamen ein 10-fach-Verteiler für Fußbodenheizungen, dazu passende Wandthermostate, smarte Heizkörperthermostate für herkömmliche Wandheizungen, verschiedene Fenstersensoren, darunter ein Griffsensor, der nicht nur auf oder zu anzeigt, sondern auch die Hebelstellung. Außerdem verwendeten wir Präsenzmelder, Bewegungsmelder, Alarmsirene, Rauchmelder und eine Schaltsteckdose von Homematic IP. Einen unsichtbar einzubauenden Fenstersensor konnten wir nicht verwenden, da er nicht in die Rahmen der Holzfenster der Testumgebung passte.

Auffällig: Die Heizkörperthermostate messen zwar intern die Umgebungstemperatur, geben sie aber nicht an die App weiter. Dazu benötigt man ein Wandthermostat. Wer dabei nicht auf Batterien setzen will, bekommt zumindest für Markenschalterserien einen Adapter, der das Wandthermostat an den Hausstrom anschließt. Die Fenstergriffsensoren mussten wir bei unserem Testfenster leicht aufbohren, da die Zapfen des Fenstergriffs sonst nicht durch das Material des Sensors gepasst hätten. Das stellte aber kein Problem dar, die Funktion wurde dadurch nicht beeinträchtigt. Neben einer weißen legt eQ-3 auch eine silberne Kunststoffabdeckung für den Sensor bei. Das ist klasse, auch wenn wir in unserer Testumgebung braun vorgezogen hätten.

Der Präsenzmelder reagierte im Test genauso gut wie der Bewegungsmelder – aber nicht sensibler. Das ist etwas enttäuschend, wenn vermutlich auch durch den Batteriebetrieb erklärbar. Er verhindert eine ständige Tätigkeit, die zu viel Strom fressen dürfte. Einen sinnvollen Unterschied – abgesehen von der Bauform des Sensors – zum normalen Bewegungsmelder konnten wir so nicht ausmachen. Die Erkennungsgenauigkeit lässt sich leider bei beiden Sensoren nicht einstellen. Der geringste Zeitraum bis zur erneuten Messung beträgt 30 Sekunden.

In jedem Fall klappte die Anbindung problemlos und auf Anhieb. Das kennen wir bei Verwendung anderer Protokolle wie Z-Wave oder Zigbee bisweilen ganz anders. Die Verbindungsstärke zeigte auch durch mehrere Wände hindurch bei geschätzter Luftlinie von bis zu 15 Meter bei allen Geräten immer noch zwei von vier Empfangsbalken an. Verbindungsabbrüche gab es dabei nicht – im Gegensatz zu diversen Zigbee-Leuchtmitteln im gleichen Haus, die dank Mesh-Fähigkeit davon eigentlich nicht betroffen sein dürften. Sollte es doch einmal dazu kommen, empfiehlt sich seit Updates Ende 2020 die Verwendung weiterer Access Points. Dadurch wird nicht nur die Reichweite erhöht, sondern zudem das Gerätelimit von 80 Stück pro HAP (Homematic Access Point) mit jedem weiteren Point um 40 erweitert. Zudem übernimmt ein HAP bei Ausfall eines anderen dessen Funktionen, soweit entsprechende Geräte in Funkreichweite sind.

Einzig eine technische Einschränkung kann auf den ersten Blick dazwischen”funken”: Geräte auf der Sendefrequenz 868 MHz dürfen maximal 36 Sekunden pro Stunde Sendezeit für sich beanspruchen. Danach stellen sie das Senden vorübergehend ein. Gerade beim ersten Einrichten etwa eines Bewegungsmelders mit Herausfinden des optimalen Winkels kann dieses Zeitlimit unter Umständen erreicht werden. Im späteren Normalbetrieb ist uns das aber nicht passiert.

Erweiterungsmöglichkeiten

Wer bei Homematic IP an zu viele Grenzen stößt, sollte einen Blick auf Homematic Wired werfen. Homematic Wired bietet vereinfacht gesagt den Vorteil, dass alle HIP-Geräte auch damit funktionieren und zusätzlich statt (oder zusätzlich zum) Access Point die Schaltzentrale CCU3 zum Einsatz kommt. Sie wird per Web-Interface am PC bedient und erlaubt die Erstellung wesentlich komplexerer Regelwerke sowie die Implementierung anderer Hersteller, darunter Philips Hue. Zudem werden alle Vorgänge auf der CCU3 umgesetzt, der Umweg über die Cloud entfällt.

Alternativ, aber noch eine Spur komplexer (im positiven wie im negativen Sinn) sind Lösungen wie Note Red oder ioBroker. Hier gibt es fast grenzenlose Möglichkeiten der Verbindung mit anderen Diensten und Geräten, um anschließend übergreifende Regeln zu basteln, die keinerlei Wünsche offenlassen – wenn man denn weiß, wie das geht. Zudem senkt das die Abhängigkeit von Hersteller-Cloud-Diensten. Voraussetzung ist dafür nämlich ein eigener Server, der als Bindeglied dient. Die einfachste Form dafür ist ein Raspberry Pi 4 mit am besten 4 GByte RAM, den es im Bundle für rund 80 Euro gibt. Das erfordert aber nicht nur Einarbeitung in Homematic IP, sondern auch in den Umgang mit dem Einplatinencomputer (oder einem anderen Server) und in die Software wie ioBroker. Programmierkenntnisse sind hier zumindest von Vorteil.

Fazit

Homematic IP stellt eine zuverlässige und komfortable Einstiegslösung zum Nachrüsten von Bestandsimmobilien dar. Sensoren und sonstige Geräte lassen sich einfach einrichten und verwenden, setzen dabei auf günstige Standard-Batterien und tun vollumfänglich das, wofür sie gedacht sind. Die Einstiegshürde ist dank übersichtlicher App sehr niedrig, Vorwissen ist kaum bis gar nicht nötig.

Dadurch laufen Nutzer aber auch schnell in Limits. Das liegt einerseits am sehr beschränkten Regelsystem, aber auch daran, dass eQ-3 so gut wie keine (Ausnahme: Smartfrog-Kameras) Partner mit ins Boot geholt hat und Fremdprodukte in seinem System nicht erlaubt. Das wäre akzeptabel, wenn eQ-3 Produkte aus allen Bereichen selbst anböte. Eigene Leuchtmittel gibt es aber nicht, die Unterputzaktoren, die immerhin Lampen schalten und dimmen können, sind nur von Fachpersonal zu installieren und verstehen sich nicht auf RGB-LEDs.

Umgehen können Nutzer die Limitierungen nur über Umwege. Dann wird aus der hervorragenden Basis Homematic IP mit seinem perfekten Datenschutz und den weiteren Vorzügen ein vollwertiges Profisystem für den Hobby-Bastler. Beispiele dafür sind neben dem deutlich komplexeren und von Fachpersonal zu installierenden Homematic Wired aus eigenem Hause vor allem Heimlösungen wie Home Assistant. Das bringt dann aber eben nicht nur viel mehr Möglichkeiten, sondern auch wesentlich größeren Aufwand mit sich.

Einfach und komplex zugleich schafft in seiner derzeitigen Form auch Homematic IP nicht. Dass das nicht ganz so einfach ist zeigt ebenfalls Samsungs Smartthings. Das ist zwar in einigen Bereichen etwas weiter, krankt aber an anderen Stellen an ähnlichen Problemen.

Mit zahlreichen Funktechnologien unterstützt Homee viele Komponenten unterschiedlicher Hersteller. Wie gut das in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.

VORTEILE
  • lokale Ausführung, kein Cloud-Zwang, hoher Datenschutz
  • Einrichtung und grundsätzliche Bedienung sehr einfach
  • auch am Desktop über Web-App nutzbar
  • komplexe Wenn-Dann-Regeln und Szenarien möglich
  • Gruppierung von Komponenten möglich
NACHTEILE
  • begrenzte Kompatibilität
  • relativ teuer
  • Hilfestellungen für Anfänger ausbaufähig

Mit zahlreichen Funktechnologien unterstützt Homee viele Komponenten unterschiedlicher Hersteller. Wie gut das in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.

Eine Smart-Home-Plattform für Geräte aller Hersteller gibt es nicht. Stattdessen existieren zahlreiche Insellösungen, die zueinander in der Regel inkompatibel sind. Smart-Home-Anwender müssen daher bei der Erweiterung ihres smarten Zuhauses penibel darauf achten, dass neue Produkte zum verwendeten Smart-Home-System passen. Wer also Apple Homekit einsetzt, benötigt Homekit-kompatible Produkte. Das Gleiche gilt etwa für Homematic IP, Bosch, Smart Life (Tuya), Elesion (Pearl) und Devolo Home Control, sowie für die kabelgebundene Lösungen KNX, Loxone und SPS, um nur einige zu nennen. Das beschränkt die Auswahl erheblich.

In der Regel decken die jeweiligen Smart-Home-Systeme viele Anwendungsszenarien ab. Mithilfe eines Bewegungsmelders kann man etwa das Licht oder den Fernseher einschalten. Auch komplexere Automatisierungen sind möglich, sofern die dafür nötigen Sensoren und Aktoren unterstützt werden. Doch wer etwa einen neuen Luftreiniger (Ratgeber) mithilfe eines leistungsfähigen Raumluft-Messgeräts (Ratgeber) wie dem Air-Q effizienter steuern möchte, wird feststellen, dass es viele Geräte außerhalb dieser Systeme gibt, die sich nicht ohne Weiteres integrieren lassen. Die Problematik betrifft dabei nicht nur exotische Anwendungsszenarien, sondern nahezu sämtliche smarten Geräte wie Steckdosen, Schalter und Dimmer, Beleuchtung, Thermostate für Heizkörper und Fußbodenheizungen sowie Überwachungskameras.

Aus Anwendersicht ist es also ratsam, auf eine Smart-Home-Zentrale zu setzen, die möglichst viele Geräte unterstützt. Homee, entwickelt und gefertigt von der gleichnamigen GmbH aus Berlin, will diesen Anspruch erfüllen.

Homee – Die modulare Smart-Home-Zentrale

Die Smart-Home-Zentrale Homee ist modular aufgebaut. Basis ist der in Würfelform erhältliche Brain Cube, der Smart-Home-Geräte auf Basis von WLAN integriert. Zusätzliche Würfel stellen Kompatibilität zu Zigbee-, Z-Wave- und Enocean-Komponenten her. Im Komplettausbau erschließt Homee damit sämtliche relevanten Funkstandards im Smart-Home-Bereich und bietet außerdem noch Erweiterungen für proprietäre Herstellertechnologien wie Hörmann Bisecure, Warema WMS und Becker Centronic Plus.

Im Lieferumfang des Brain Cubes befindet sich für die Stromversorgung ein 6-Watt-USB-Netzteil mit fest angeschlossenem Micro-USB-Kabel. Alternativ lässt sich Homee auch an einer USB-Steckdose (Ratgeber) oder einer Powerbank betreiben. Ein optionales Erweiterungsmodul wie der Zigbee-Würfel wird einfach auf den Brain-Cube gesetzt und verbindet sich wie der im Test verwendete Zigbee-Cube über vier Kontakte und einer magnetischen Halterung mit der Zentraleinheit. Der Ausbau mit anderen Erweiterungen funktioniert auf die gleiche Weise.

Die Inbetriebnahme von Homee erfolgt mit der gleichnamigen App. Sie steht für Android und iOS zur Verfügung. Der Hersteller bietet unter my.hom.ee allerdings auch eine Web-Anwendung, mit der Anwender die Smart-Home-Zentrale bequem vom Desktop aus verwalten, Automationen erstellen oder ein Backup auf ein Dropbox-Konto überspielen können. Homee bietet auch eine Anbindung an Apple Homekit, sodass die mit Homee verwalteten Geräte auch unter der Smart-Home-Plattform von Apple zur Verfügung stehen. Experimentierfreudige Anwender können unter beta.hom.ee neue Funktionen ausprobieren, bevor diese generell zur Verfügung stehen. Das war etwa bei der Homekit-Anbindung der Fall.

Wie kompatibel ist Homee?

Anhand einer Kompatibilitätsliste können Anwender nachschlagen, welche Smart-Home-Produkte kompatibel zu Homee sind. Auch in der App informiert der Anbieter unter Homee-Welt über kompatible Produkte, die Anwender bei Interesse auch gleich erwerben können. Abseits dieser Produkte gelingt die Anbindung von Geräten von anderen Smart-Home-Plattformen nicht.

Von Aqara (Ratgeber) wird beispielsweise nur der Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor unterstützt. Die Anbindung von den für diesen Kurztest verwendeten Produkten wie dem Philips-Luftreiniger (Ratgeber), den LED-Strips von Govee und Yeelight sowie den Outdoor-Leuchten von Innr (Ratgeber) oder den Teckin-Steckdosen (Ratgeber) funktioniert nicht. Somit sind Nutzer auf Produkte der Homee-Kompatibilitätsliste beschränkt. Doch diese ist umfangreicher als von manch großem Smart-Home-Hersteller und zeigt mit der Gruppierung nach Anwendungsszenarien unterteilt nach Energie, Garagen und Garten, Komfort, Sicherheit und Smart Life, dass Homee relevante Smart-Home-Bereiche abdeckt. Und wer eine Fritzbox (Ratgeber) verwendet, kann die daran angeschlossenen Smart-Home-Komponenten auch unter Homee nutzen.

Automationen und Szenarien erstellen

Heimautomatisierungen ermöglicht Homee über Wenn-Dann-Regeln (Homeegramme), Pläne und Szenarien. Als Auslöser von Regeln dienen Modus (Zuhause, Schlafend, Abwesend, Urlaub), Zeit (Einmalig, Täglich, Wöchentlich, Experten-Intervall), Gerät, (Homeegramme), Plan, Szenario, Gruppe, Wetter, Sonnenstand, Webhook (IFTTT), Anwesenheit, Standortmodus, Wetter und Sicherheitsmodus.

Szenarien können aus mehreren Regeln bestehen. Wer etwa mehrere Regeln zur Steuerung von zwei Leuchten auf der Terrasse erstellt, sollte diese bei Bedarf gleich in einem Szenario zusammenfassen. Denn die Smartthings-App erlaubt leider nicht, aus bestehenden Regeln ein Szenario zu erstellen. Regeln können Anwender mit mehreren Bedingungen und Vorbedingungen versehen, sodass auch komplexe Logiken abgebildet werden können. Erleichtert wird die Erstellung von Regeln und Szenarien durch Beispiele (Entdecken), die gleichzeitig als Vorlage für eigene Regeln dienen können.

Bedienung im Alltag

Sind einmal Geräte, Automationen und Szenarien eingerichtet, sollte die Bedienung eines Smart-Home-Systems zweitrangig sein. Im Idealfall sorgen die Automatisierungen für einen reibungslosen Betrieb der smarten Technik. Im Test hat das mit Homee tadellos funktioniert. Die Beleuchtung wurde bei Bewegungserkennung in Abhängigkeit von Zeit und Helligkeit automatisch eingeschaltet, inklusive der Wahl eines bestimmten Farbtons und Intensität. Wichtig ist natürlich auch, dass sich die Beleuchtung wieder ausschaltet, sobald keine Bewegung registriert wird. Auch das hat funktioniert. Das Abschalten bestimmter Steckdosen, um etwa die Energieverschwendung im Standby-Betrieb zu minimieren, bewältigt Homee im Test ebenfalls problemlos.

Ein besonders Highlight ist das Tagebuch, das einen detaillierten Verlauf sämtlicher Ereignisse anzeigt. Anwender können dabei die Darstellung nach ihren persönlichen Wünschen gestalten und die Anzeige auf bestimmte Ereignisse eingrenzen. Die Filter-Optionen sind dabei sehr umfangreich, sodass Anwender schnell einsehen können, welche Ereignisse direkt über Homee oder etwa über Apple Homekit gesteuert wurden. Toll ist auch die Gruppierungsfunktion, mit der Nutzer Geräte zusammenfassen, aber auch Räumen zuordnen können.

Smartphone- und Web-App hinterlassen insgesamt einen positiven Eindruck. Smart-Home-Enthusiasten werden sich über die Vielzahl an Möglichkeiten bezüglich Regeln (Homeegramme) und Szenarien freuen. Auch die integrierte Backup-Funktion auf einen FTP-Server ist eine feine Sache. Im Notfall können Nutzer nach einem Reset die Konfiguration von Homee leicht wiederherstellen.

Anfänger könnten in Sachen Bedienung allerdings etwas überfordert sein, da die zahlreichen Möglichkeiten der Steuerung und Konfiguration nicht erklärt werden. Für jene ist beispielsweise Smart Home by Hornbach dank zahlreicher Hilfestellungen in Form grafisch gut aufbereiteter Anleitungen deutlich besser geeignet.

Die Aktivierung des Homee-Skills für Amazon Alexa funktioniert ebenfalls ohne Probleme. Allerdings müssen Anwender hierfür nicht nur die Zugangsdaten angeben, sondern auch die Homee-ID. Neben Amazon Alexa unterstützt Homee auch den Google-Sprachassistenten.

Preise

Die Basis Homee Brain Cube, mit der WLAN-Komponenten gesteuert werden, kostet regulär 149 Euro. Erweiterungen, etwa für Zigbee- und Z-Wave-Komponenten, sind jeweils ab 129 Euro erhältlich.

Fazit

Sämtliche Komponenten in einem Smart Home unter einer Oberfläche zu verwalten, bleibt auch weiterhin ein Traum. Homee bietet mit der Unterstützung aller im Smart Home relevanten Funkstandards zumindest eine gute Basis. Die zwar umfangreiche, aber doch begrenzte Unterstützung von Smart-Home-Komponenten zeigt aber, dass vor den Berlinern Entwicklern noch viel Arbeit liegt.

Mit dem letzten Update unterstützt Homee immerhin nun auch Geräte von Shelly. Die Release Notes versprechen für die Zukunft auch die Integration von Komponenten anderer, noch nicht unterstützter Hersteller. Das würde der Plattform gut zu Gesicht stehen. Denn sie bietet gerade in puncto Datenschutz, komplexen Szenarien und der lokalen Ausführung von Regeln ohne Cloud-Zwang viele Vorteile und je mehr Produkte unterstützt werden, desto besser ist das. Insgesamt ist Homee eine leistungsfähige und zuverlässige Plattform, die sämtliche Szenarien eines Smart Homes abdeckt. In puncto Kompatibilität punktet sie nicht mit Masse, sondern mit einer kleinen aber feinen Auswahl, die auch die Steuerung von Garagentoren und Türen von Hörmann, sowie Jalousien, Markisen und Rollläden von Warema WMS und Becker umfassen.

Während erfahrene Anwender mit der Bedienung von Homee keine Probleme haben dürften, könnten Anfänger wegen fehlender Hilfestellungen womöglich überfordert sein. Für jene sind andere Plattformen wie Smart Home by Hornbach, Samsung Smartthings deutlich attraktiver. Für Smart-Home-Profis, die an einer möglichst breiten Kompatibilität und einer umfassenden, aber dennoch einfachen Steuerung gelegen ist, stellt Homey Pro von Athom die bessere Wahl dar.

Mit der neuen Smart-Home-Zentrale M3 von Aqara können Anwender nicht nur Aqara-Komponenten koppeln, sondern auch Geräte von Dritthersteller wie Philips Hue. Doch aller Anfang ist schwer.

VORTEILE
  • Leistungsfähige und vielseitige Smart-Home-Zentrale
  • Kompatibel zu Matter, Apple Home, Amazon Alexa, Google Home, Home Assistant, Homey Pro, Samsung Smartthings
  • Für Einsteiger und Profis geeignet
NACHTEILE
  • Kompatibilität zu Komponenten von Drittherstellern auf Matter begrenzt

Mit der neuen Smart-Home-Zentrale M3 von Aqara können Anwender nicht nur Aqara-Komponenten koppeln, sondern auch Geräte von Dritthersteller wie Philips Hue. Doch aller Anfang ist schwer.

Bislang konnten Anwender Aqara-Hubs wie den M2 oder die Variante mit integrierter Überwachungskamera G3 (Testbericht) nur zur Steuerung von Aqara-Komponenten (Ratgeber) verwenden. Mit dem neuen Smart-Home-System M3, das wie der Vorgänger M2 Wi-Fi, Zigbee und Bluetooth unterstützt und darüber hinaus auch mit Thread funkt, kann man nun auch Smart-Home-Komponenten anderer Hersteller steuern. Zum Marktstart unterstützt der Matter-kompatible M3 allerdings nur wenige Geräte. Immerhin ist mit Philips Hue der Branchenführer in puncto Beleuchtung (Ratgeber) mit von der Partie.

Ausstattung und Funktionsumfang: Aqara M3

Doch das ist noch längst nicht alles, was die neue Smart-Home-Zentrale von Aqara zu bieten hat. Dank PoE-Support reicht bei Verwendung eines PoE-Switches ein Netzwerkkabel zur Stromversorgung aus. Alternativ sorgt ein USB-C-Kabel mit entsprechendem Netzteil für Energie. Der M3 kann aber auch ohne Ethernetkabel nur per Funk mit dem heimischen Router Kontakt aufnehmen. Hier unterstützt er Dual-Band-Wi-Fi, kommt also mit 2,4-GHz- und 5-GHz-Netzen gleichermaßen klar.

Anders als bisher beim M2 funktionieren Automatisierungen mit dem neuen Hub auch dann, wenn keine Verbindung zur Aqara-Cloud besteht. Mit insgesamt 8 GByte Speicher bietet der M3 genügend Platz für Automatisierungen, die auch dann noch funktionieren, wenn das Internet gerade mal nicht zur Verfügung steht. Das gilt auch für Automatisierungen, die auf andere Aqara-Hubs verteilt sind. Der M3 integriert diese und dient so gleichermaßen als Supervisor für die anderen Hubs. Anwender können so mit Aqara-Zentralen ein Smart-Home-System aufbauen, das einen sehr großen Bereich abdeckt. Direkt kann der M3 bis zu 64 Geräte steuern, im Verbund mit bis zu zehn anderen Aqara-Hubs sind es sogar bis zu 127 Geräte. Außerdem fungiert er als Thread-Border-Router und dient somit der Erweiterung des Thread-Netzwerks.

Sollte ein Aqara M3 ausfallen, funktionieren Automatisierungen bestimmter Aqara-Komponenten dennoch. Derzeit unterstützen die sogenannte Proxy-Hub-Funktion die Deckenleuchte T1M (Ratgeber), die LED-Leiste T1 (Ratgeber) und das Doppelrelaismodul T2 (Ratgeber).

Mit dem integrierten 360°-Infrarot-Blaster kann er entsprechende Fernbedienungen auslesen und zum Beispiel eine per Infrarot gesteuerte Klimaanlagen anlernen und per Matter auch an andere Smart-Home-Zentralen weiterreichen. Das funktioniert aber nur mir einer Klimaanlage. Integriert ist zudem ein Lautsprecher, der bis zu 95 dB bietet und als Sirene mit eigenen Tönen konfiguriert werden kann.

Für die Montage des M3 an Decke oder Wand befindet sich im Lieferumfang eine Halterung samt Schrauben und Dübeln. Ein USB-Netzteil ist hingegen nicht dabei (siehe auch Bildergalerie).

Aqara Hub M3 im Betrieb

Die Leistungsaufnahme des M3 liegt bei unter 2 Watt. Damit kann der M3 nicht nur über ein USB-C-Netzteil mit Strom versorgt werden, sondern auch über eine USB-Steckdose (Ratgeber), wobei der M3 Power Delivery unterstützt und daher auch ein USB-C-auf-USB-C-Kabel als Stromlieferant dienen kann. Wie erwähnt, kann auch ein PoE-Ethernetkabel als Energiequelle fungieren, wenn es mit einem PoE-Switch verbunden ist. Das hat den Vorteil, dass man neben Stromversorgung auch gleich die Netzwerkverbindung darüber herstellt.

Aqara Hub M3: Zigbee- und Matter-kompatible Geräte einbinden

Neben einigen Zigbee- und Thread-Komponenten haben wir am M3 auch ein über die Hue-Bridge angeschlossenes Innr-Leuchtmittel mit dem M3 gekoppelt (siehe Bildergalerie). Nicht funktioniert hat hingegen das Anlernen diverser Matter-Zwischenstecker. Laut Aqara ist die Anbindung von Matter-Geräten von Dritthersteller aktuell auf die Hue-Bridge, sowie Steckdosen und Dimmer des hierzulande unbekannten Herstellers Leviton begrenzt. Außerdem sind auch Thermostate von Google Nest schon kompatibel zum M3. Umgekehrt konnten wir den M3 und daran angeschlossene Zigbee-Geräte über Matter auch von Home Assistant, Homey Pro und Apple Home steuern. Thread-Komponenten wie den Bewegungsmelder P2 und den Tür-/Fenster-Sensor P2 müssen hingegen einzeln per Matter weitergereicht werden, wenn man sie unter anderen Plattformen verwenden will.

Offenbar hat Aqara gegenüber dem M2 die Zigbee-Reichweite beim M3 verbessert. Im Test mit dem LED-Strip T1 und der Deckenleuchte T1M melden beide Komponenten einen verbesserten Zigbee-Empfang (siehe auch Bildergalerie).

Für wen ist der Aqara M3 geeignet?

Viele Zigbee-Komponenten von Aqara können Anwender auch direkt mit einer leistungsfähigen Smart-Home-Zentrale wie Homey Pro oder Home Assistant in Betrieb nehmen, sodass Nutzer dieser Plattformen einen Aqara-Hub nicht unbedingt benötigen. Allerdings stehen bei manchen Geräten nicht alle Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung. Das ist primär bei Aqara-Leuchtmitteln wie dem LED-Streifen T1 (Ratgeber) oder der Deckenleuchte T1M (Ratgeber) der Fall. Wer das wünscht, benötigt einen Aqara-Hub.

Für den Start in ein Smart Home ist die Aqara-Plattform (Ratgeber) grundsätzlich empfehlenswert. Der Hersteller deckt mit seinen Sensoren und anderen Geräten wie smarte Videotürklingen (Testbericht), Überwachungskameras (Testbericht), Heizkörperthermostat (Testbericht) und dem besten derzeit erhältlichen Präsenzsensor (Bestenliste), dem Aqara FP2, nicht nur einen großen Bereich ab, sondern überzeugt außerdem mit qualitativ hochwertigen Produkten, die zudem ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.

Für wen ist der Aqara M3 nicht geeignet?

Wer lediglich Zigbee-Sensoren oder Matter-kompatible Sensoren von Aqara verwenden möchte, kann diese auch direkt mit einer Smart-Home-Zentrale wie Apple Home, Samsung Smartthings, Home Assistant oder Homey Pro koppeln. In diesem Fall wird ein Aqara-Hub nicht benötigt. Wer hingegen sämtliche Funktionen der LED-Leuchten von Aqara nutzen möchte, kommt um einen Aqara-Hub derzeit nicht herum. Die neuen Thread-basierten Sensoren wie Aqara Motion Sensor P2 oder Aqara Door Window Sensor können Anwender sogar nur mit dem M3 vollständig konfigurieren.

Erweiterte Matter-Bridge-Funktionalität

Alternativ können Anwender auch zum Aqara Camera Hub G5 Pro (Testbericht) greifen, der wie der M3 mit Zigbee und Thread funkt und ebenso das Matter-Protokoll unterstützt. Mit den neusten Updates bieten beide Aqara-Hubs eine erweiterte Matter-Bridge-Funktionalität, mit der sich daran angeschlossene Geräte sehr einfach in kompatible Smart-Home-Zentralen wie Home Assistant oder Apple Home integrieren lassen. Hierfür muss man ein Signal anlegen, etwa „Person erfasst“, das anschließend als Matter-Gerät in die verbundenen Smart-Home-Lösungen weiter gereicht wird. Mehr dazu im Testbericht zum Aqara Camera Hub G5 Pro.

Den Aqara Camera Hub G5 Pro gibt es als WLAN- und als PoE-Variante. Das wetterfeste Gerät dehnt ein bestehendes Thread-Netzwerk auf den Außenbereich aus.

Preise

Für seinen neuen Hub M3 verlangt Aqara regulär 130 Euro. Aktuell ist die Zentrale für 106 Euro erhältlich. Das ist gegenüber dem M2, der aktuell für 42 Euro den Besitzer wechselt, ein teurer Aufschlag.

Fazit

Aqara bietet mit dem M3 eine Smart-Home-Zentrale, die mit Zigbee und Thread funkt und per Infrarot zum Beispiel eine alte und „dumme“ Klimaanlage einbinden und per Matter an andere Smart-Home-Zentralen weiterreichen kann. Gleichzeitig dient der M3 als Thread-Border-Router und hilft somit ein stabiles Thread-Netzwerk aufzubauen. Dank Matter-Kompatibilität unterstützt der M3 auch die Einbindung von entsprechenden Hubs oder Matter-kompatiblen Komponenten. Mit Philips Hue gehört aber der Marktführer in puncto Leuchtmittel dazu. Positiv ist auch, dass Automatisierungen auch dann funktionieren, wenn der M3 gerade mal nicht mit dem Internet verbunden ist und keinen Zugriff auf die Aqara-Cloud hat. Gegenüber dem M2 bietet er auch eine verbesserte Zigbee-Reichweite. Wer also gerne in seinem Smart Home Aqara-Komponenten verwenden und diese vollständig konfigurieren möchte, trifft mit dem M3 eine gute Wahl.

Die Kompatibilität zu Matter-kompatiblen Smart-Home-Komponenten wie Philips Hue ist sicher ein großer Fortschritt, doch die Vielseitigkeit von Home Assistant oder Homey Pro, die Tausende Smart-Home-Geräte vollständig unterstützen, erreicht der M3 bei Weitem nicht. Dennoch benötigen Anwender dieser Systeme den neuen M3, wenn sie die neuen Thread-basierten Aqara-Sensoren vollständig konfigurieren möchten.

Für Smart-Home-Anfänger, die lediglich ein paar Leuchtmittel, Bewegungsmelder und Sensoren steuern möchten, ist der Aqara M3 samt der Aqara-Plattform ein guter Einstieg. Dank Kompatibilität zu Homekit und Matter kann er nicht nur Leuchtmittel von Philips Hue steuern, sondern auch die angelernten Geräte an andere Smart-Home-Zentralen wie Home Assistant, Homey Pro und Apple Home weiterreichen. Summa summarum: Das bislang geschlossene Aqara-System öffnet sich und bietet mit dem M3 eine moderne Smart-Home-Zentrale.

Hinweis: Der Testbericht wurde am 8.5.24 veröffentlicht. Bei attraktiven Angeboten wird er aktualisiert.