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Das beste Smart Lock im Test – Testsieger mit Gesichtserkennung vor Nuki

Smart Lock Tedee Go

Mit unserem neuen Testsieger kann man die Haustür per Gesicht öffnen. Andere Varianten bieten „nur“ einen Fingerabdruckscanner. Wir zeigen die besten Lösungen.

Smarte Türschlösser – oder auf Neudeutsch Smart Locks – bieten deutlich höheren Komfort als das Öffnen der Tür mit einem normalen Haustürschlüssel. Das klappt teilweise sogar automatisch: Kommt man etwa vom Einkaufen zurück, sorgt die Auto-Unlock-Funktion für ein Öffnen der Tür ohne eigenes Zutun. Das gelingt dank Geofencing mithilfe des Smartphones. Smarte Schlösser, die den Auto-Unlock nicht beherrschen, sind aber ebenfalls empfehlenswert. Schließlich bieten sie dank Fingerabdruckscanner und Unterstützung für NFC/RFID-Tags ebenfalls viel Komfort.

Welches Smart Lock ist das Beste?

Wer auf neueste Technik steht und die Ästhetik eines Smart Locks weniger interessiert, greift zu unserem neuen Testsieger, dem Switchbot Lock Ultra in Kombination mit dem Keypad Vision. Letzteres bringt die vom iPhone bekannte Gesichtserkennung Face ID nun auch in ein Smart Lock. Mit 30.000 Infrarotpunkten erfasst das Keypad Vision ein Gesicht in 3D und speichert die Daten lokal auf dem Gerät. Die Lösung funktioniert ohne Cloud.

Spielt hingegen die Ästhetik auch eine Rolle, ist unser bisheriger Testsieger, das Tedee Go 2, die erste Wahl. Es sieht genauso schön aus wie sein Vorgänger, arbeitet aber deutlich leiser und ist etwas schneller. Allerdings gehört es nicht zu den billigsten Vertretern seiner Art. Das Set mit Keypad Pro kostet 240 Euro und zusätzlich mit Bridge zur Fernwartung und Einbindung in Smart-Home-Systeme 300 Euro. Mit 260 Euro ist das Go 2 mit Plastikabdeckung, Fingerabdrucksensor und Bridge etwas günstiger.

Wer nicht so viel ausgeben möchte, ist mit unserem Preis-Leistungs-Sieger bestens bedient. Das Switchbot Smart Lock Pro kostet inklusive Keypad mit Fingerabdrucksensor und Hub 160 Euro.

KURZÜBERSICHT

Switchbot Lock Ultra Vision

Das Switchbot Lock Ultra mit Keypad Vision öffnet die Tür per Gesichtserkennung – bequemer geht es nicht. Im Bundle gibt es das Lock Ultra zusammen mit dem Keypad Vision im Shop des Herstellers in Schwarz oder in Silber für 225 Euro (Code BFCM25A an der Kasse eingeben). Bei Amazon kostet das Set mit der silbernen Variante 230 Euro und mit dem schwarzen Modell ebenfalls 230 Euro.

VORTEILE
  • 3D-Gesichtserkennung
  • Smart-Home-Anbindung über MQTT, Matter und Cloud
  • schnell, zuverlässig und leise
  • dreifache Energieversorgung
NACHTEILE
  • Smart-Home-Integration nicht optimal
  • Fernzugriff eingeschränkt
  • Tür öffnen per NFC mit einem Smartphone bisher nicht möglich

Tedee Go 2

Das smarte Türschloss Tedee Go 2 hinterlässt im Test einen hervorragenden Eindruck. Es zählt zu den kompaktesten smarten Türschlössern für Euro-Profilzylinder, funktioniert zuverlässig und arbeitet leise. Das Gesamtpaket aus Tedee Go 2, Bridge und Keypad Pro gibt es aktuell zum Tiefstpreis für 279 Euro. Das ist zwar deutlich teurer als man für das Aqara Smart Lock U200 ausgeben muss. Dafür erhält man mit dem Tedee Go 2 aber ein deutlich kompakteres Smart Lock, das zu den schönsten Vertretern seiner Art zählt.

VORTEILE
  • einfache Montage, kompakt, elegant und leise
  • nutzt vorhandenen Euro-Profilzylinder
  • optional mit Keypad Pro und Fingerabdrucksensor
  • kompatibel mit vielen Smart-Home-Zentralen
NACHTEILE
  • inkompatibel zu Schließzylindern mit Knauf
  • Steuerung aus der Ferne und Smart-Home-Integration nur mit Bridge
  • Stromversorgung nur über Batterien statt aufladbarem Akku

Switchbot Smart Lock Pro

Das Switchbot Smart Lock Pro ist ein hochwertiges smartes Türschloss, das ausreichend leise und zügig sowie kraftvoll und zuverlässig seinen Dienst verrichtet. Dank der Matter-Kompatibilität lässt es sich einfach in gängige Smart-Home-Systeme wie Home Assistant integrieren.

Ohne Zubehör kostet es regulär 140 Euro, ist aber aktuell für 95 Euro erhältlich. Das Bundle aus Schloss, Keypad mit Fingerabdrucksensor und Hub gibt es aktuell für 180 Euro.

VORTEILE
  • zuverlässig, ausreichend leise und stark
  • wirkt massiv und hochwertig
  • tolles Zubehör wie Keypad mit Fingerabdruckleser
NACHTEILE
  • sehr groß
  • kein Auto-Unlock
Ratgeber

Was kostet ein Smart Lock?

Ein smartes Türschloss ist bereits für unter 100 Euro erhältlich. Doch erst mit einem Fingerabdruckscanner, der in den meisten Fällen optional erhältlich ist und auch die Eingabe von PIN-Codes zum Öffnen der Tür erlaubt, ist ein smartes Türschloss praxistauglich. Erst damit wird ein Smart Lock auch von Mitbewohnern akzeptiert, die nicht ständig mit Smartphone oder Smartwatch herumlaufen.

Gegenüber dem Aqara Smart Lock U200 fällt das Tedee Go deutlich kompakter aus.

Wer zudem ein smartes Türschloss noch in ein Smart-Home-System (Bestenliste) integrieren und das Smart Lock auch aus der Ferne bedienen möchte, muss zudem häufig noch in eine Bridge investieren. Das trifft beispielsweise für die smarten Türschlösser Switchbot Lock Ultra, Tedee Go 2, Nuki Smart Lock 4.0 und Switchbot Smart Lock Pro zu. Die Modelle Aqara Smart Lock U200, Nuki Smart Lock Pro 4.0 und 5.0 sowie das Yale Linus Smart Lock L2 benötigen dafür eine Smart-Home-Zentrale mit Thread-Border-Router, sodass in diesem Fall keine Bridge nötig ist.

Das günstigste Smart Lock mit Fingerabdruckscanner und Smart-Home-Anbindung ist das Switchbot Smart Lock Pro, das aktuell 160 Euro kostet, gefolgt vom Aqara U200 für knapp 190 Euro. Unser Testsieger, das Switchbot Lock Ultra, das zusammen mit dem Keypad Vision nicht nur einen Fingerabdruckscanner bietet, sondern auch eine Gesichtserkennung, kostet 240 Euro.

Das besonders kompakte und elegante Tedee Go 2 kostet im Set mit dem Keypad Pro 240 Euro. Schloss, Bridge und Keypad Pro gibt es im Set für 300 Euro. Das ebenfalls sehr kompakte Nuki Smart Lock Pro 5.0 ist inklusive Keypad 2.0 aktuell für 329 Euro im Angebot.

Wie funktioniert ein Smart Lock?

In dieser Rangliste zeigen wir die aus unserer Sicht besten smarten Türschlösser aus unseren Tests. Die meisten Varianten nutzen dabei den vorhandenen Türzylinder und werden an der Innenseite einfach über den Schlüssel oder Türknauf gesteckt. Das Öffnen der Tür respektive das Drehen von Schlüssel oder Knauf übernimmt ein in dem smarten Türschloss integrierter elektrischer Antrieb.

Es gibt aber auch Schlösser, die den vorhandenen Schließzylinder ersetzen. Darunter gibt es Modelle, die ohne Motor arbeiten und lediglich den Schließmechanismus freischalten, sodass man mithilfe eines Knaufs die Tür manuell öffnen kann.

Welche Voraussetzungen müssen für den Betrieb eines Smart Locks erfüllt sein?

Türschlösser unterscheiden sich von Land zu Land. Die in Europa angebotenen Smart Locks setzen in der Regel einen Profilzylinder voraus, der von beiden Seiten mit einem Schlüssel bedient wird und auch dann noch funktioniert, wenn ein Schlüssel auf einer Seite im Schloss steckt. Diese sogenannte Notfallfunktion ist essenziell, da man bei einer Fehlfunktion des Smart Locks andernfalls die Haustür nicht mehr öffnen kann.

Problematischer ist der Einsatz eines smarten Türschlosses, wenn an der Innenseite kein Schlüssel zum Einsatz kommt, sondern mithilfe eines Knaufs die Tür verschlossen und geöffnet wird. Einige Smart Locks bieten dafür Adapter an, doch die Vielfalt an Türknäufen ist derart groß, dass nicht unbedingt jedes Modell von den Smart Locks unterstützt wird.

In unserem Fall war bislang keines der getesteten smarten Schlösser kompatibel zu den zumindest in Deutschland weitverbreiteten Knauf-Schließzylindern von Ikon. Praktischerweise bieten die Hersteller von smarten Türschlössern Online-Kompatibilitätschecks, sodass man schnell überprüfen kann, ob der eigene Profilzylinder zu einem Smart Lock passt. Andernfalls muss man den Schließzylinder tauschen oder man greift zu einem Smart Lock, das nicht den vorhandenen Schließzylinder verwendet, sondern einen eigenen mitbringt.

Fazit

Ein smartes Türschloss ist eine feine Sache. Je häufiger man die Haus- oder Wohnungstür öffnen muss, desto größer ist der Komfortgewinn durch das Smart Lock. Bislang haben uns am besten die Smart Locks in Kombination mit einem Fingerabdruckscanner gefallen. Doch nun gibt es mit dem Switchbot Lock Ultra das erste Smart Lock mit Gesichtserkennung. Letztere funktioniert einwandfrei und bietet somit noch mehr Komfort als Smart Locks mit Fingerabdruckscanner. Im Set kostet das Lock Ultra zusammen mit dem Keypad Vision im Shop des Herstellers 240 Euro.

Allerdings gehört das Lock Ultra nicht zu den kompaktesten Vertretern seiner Art. Wenn also die Ästhetik im Vordergrund steht, empfehlen wir unseren bisherigen Testsieger Tedee Go 2, das mit Fingerabdruckscanner und Bridge zur Fernwartung und Einbindung in Smart-Home-Systeme 300 Euro kostet.

Die Nuki-Schlösser 4.0, Pro 4.0 und Pro 5.0 sind ebenfalls empfehlenswert, aber teuer. Dafür gibt es das wohl größte Angebot an Zubehör. Und wer auf eine App-Steuerung verzichten möchte, wird mit dem Welock gut bedient, das ganz ohne Smartphone eingerichtet und bedient werden kann. Last but not least wollen wir nicht unseren Preis-Leistungs-Sieger vergessen: Das Switchbot Lock Pro ist im Bundle mit Keypad und Fingerabdruckscanner inklusive Matter-Bridge gerade für 160 Euro im Angebot.

Folgende Ratgeber und Tests bieten weitere Informationen zu einer intelligenten Haussteuerung:

BESTENLISTE
Testsieger

Switchbot Lock Ultra Vision

Die Hände voll, die Tür zu – kein Problem: Das Switchbot Lock Ultra macht per Gesichtserkennung den Weg frei. Was es sonst noch bietet, zeigt der Test.

VORTEILE
  • 3D-Gesichtserkennung
  • Smart-Home-Anbindung über MQTT, Matter und Cloud
  • schnell, zuverlässig und leise
  • dreifache Energieversorgung
NACHTEILE
  • Smart-Home-Integration nicht optimal
  • Fernzugriff eingeschränkt
  • Tür öffnen per NFC mit einem Smartphone bisher nicht möglich

Die Hände voll, die Tür zu – kein Problem: Das Switchbot Lock Ultra macht per Gesichtserkennung den Weg frei. Was es sonst noch bietet, zeigt der Test.

Intelligente Türschlösser erleichtern das Öffnen der Haus- oder Wohnungstür. Die sogenannten Smart Locks bieten in den meisten Fällen einen Motor, der den Zylinder entsperrt und die Türfalle zieht, sodass sich die Tür öffnet. Zudem lassen sie sich relativ einfach nachrüsten und bei Bedarf, etwa nach Auszug aus einer Mietwohnung, wieder ausbauen.

Für einen höheren Komfort bieten zahlreiche Hersteller ein Keypad, das im Außenbereich der Tür angebracht wird. Damit können Anwender über die Eingabe eines PIN-Codes das Türschloss entsperren oder verschließen, ohne dass man ein Smartphone oder eine Smartwatch zu Hilfe nehmen muss. Noch einfacher gelingt das Öffnen der Tür, wenn das Keypad einen integrierten Fingerabdruckscanner bietet. Dann reicht das Auflegen des zuvor autorisierten Fingers zum Öffnen der Tür. Bislang galt das als die einfachste Möglichkeit, die Haus- oder Wohnungstür zu öffnen.

Aber es geht noch besser: Mit dem Switchbot Lock Ultra und dem Keypad Vision steht das erste smarte Türschloss mit 3D-Gesichtserkennung zur Verfügung. Das verspricht noch mehr Komfort: Weder muss man ein Smartphone aus der Tasche ziehen, noch einen PIN-Code eingeben und auch keinen Finger auf das Keypad legen. Einfach vor den Eingang stellen und schwupps öffnet sich die Tür – komfortabler geht es nicht.

Ähnlich wie bei Apples Face ID funktioniert die Technik lokal und lässt sich nicht mit einem einfachen Bild überlisten, weil diesem Tiefeninformationen fehlen, die das Keypad Vision mit über 30.000 Infrarotpunkten abspeichert.

Doch wie zuverlässig und wie sicher funktioniert das Ganze in der Praxis und lässt sich das Switchbot Lock Ultra auch mit Smart-Home-Systemen (Bestenliste) wie Home Assistant koppeln? Diese und weitere Fragen beantworten wir in folgendem Testbericht.

Switchbot Lock Ultra mit Keypad Vision: Passt fast auf fast alle Schlösser, bietet 3D-Gesichtserkennung und eine dreistufige Energieversorgung.

Design und Verarbeitung

Das Switchbot Lock Ultra fällt im Vergleich zum Vorgänger Lock Pro (Testbericht) kompakter aus und zeigt sich auch in puncto Design durch das ovale Gehäuse von der schöneren Seite. Dennoch kann es mit den Klassenbesten dieser Kategorie, dem Tedee Go 2 (Testbericht) und Nuki Smart Lock Pro 5.0 (Testbericht), nicht mithalten.

Das smarte Türschloss ist in Schwarz und in Silber erhältlich. Im Lieferumfang befinden sich außerdem drei Auflagepads in Holzoptik, die man auf die Vorderseite des Gehäuses aufkleben kann. An der Verarbeitung gibt es ansonsten nichts auszusetzen.

Das Switchbot Lock Ultra benötigt anders als das Nuki Smart Lock Ultra und das Tedee Pro keinen neuen Schließzylinder – stattdessen erlaubt es die Weiternutzung des bestehenden. Dabei umschließt es den vorhandenen Wohnungsschlüssel innen im Türschloss. Bei Bedarf dreht der Motor des Schlosses den Schlüssel zum Öffnen oder Schließen in die gewünschte Position. Zudem ist es auch kompatibel mit zahlreichen Zylindern mit Knauf. Entsprechende Adapter befinden sich im Lieferumfang. Trotzdem lohnt ein Blick auf die Kompatibilitätsseite, um herauszufinden, ob das Lock Ultra zum verwendeten Türschloss passt.

Montage von Switchbot Lock Ultra und Keypad Vision

Das beiliegende Handbuch erläutert die Montage anhand zahlreicher Grafiken. Die verschraubbare Halterung kann man verwenden, wenn der Zylinder mehr als 3 mm aus der Tür respektive Zylinderverkleidung herausragt. Andernfalls kommt die klebbare Halterung zum Einsatz. Dabei sollte man sehr vorsichtig vorgehen und in jedem Fall vermeiden, dass sie schief festgeklebt wird. Während die verschraubbare Halterung später Modifikationen in puncto Positionierung erlaubt, ist dies bei der Klebevariante nicht mehr möglich. Je nachdem, ob das Switchbot Lock Ultra direkt an der Tür oder an einer Verkleidung des Schließzylinders befestigt wird, muss man den Rahmenadapter mit der Öffnung nach oben oder unten anbringen.

Für Schlösser, die mithilfe eines Knaufs geöffnet werden, liegen zahlreiche Adapter bei. In unserer Tür steckt jedoch ein Schloss, das beidseitig mit einem Schlüssel funktioniert. Nach Befestigung des Halteadapters stecken wir zunächst den Schlüssel ins Schloss, mit dessen Hilfe das Lock Ultra die Tür öffnet respektive zuschließt. Anschließend befestigen wir das Lock Ultra im Adapter, indem wir die zwei seitlichen Schieberegler am Lock Ultra nach oben ziehen, es in die Halterung stecken und dann die Schieberegler zur Befestigung des smarten Türschlosses nach unten ziehen. Die Montage ist insgesamt sehr einfach und wird in folgendem Video gezeigt.

Das Keypad Vision wird im Außenbereich entweder an der Tür, Türzarge oder neben der Tür montiert. Wir haben es an der Türzarge inklusive Adapterplatte montiert. Damit ist das Gerät schräg nach vorn ausgerichtet und der Infrarotscanner kann Personen oder Gesichter gut erfassen. Die Montage erfolgt entweder über die doppelseitigen 3M-Klebepads oder mithilfe von Schrauben und Dübel. Beides ist im Lieferumfang enthalten.

Die optimale Installationshöhe, gemessen vom Boden bis zur Unterseite des Gehäuses, wird durch die Größe der zu erfassenden Personen festgelegt. In einer Höhe von 1,2 m erfasst das Gerät Personen mit einer Größe zwischen 110 cm und 180 cm. Bei 1,3 m liegt der Größenbereich zwischen 120 cm und 190 cm und bei 1,4 m zwischen 130 cm und 200 cm. In jedem Fall müssen sechs Zentimeter Abstand rechts vom Gerät zur Tür oder einer angrenzenden Wand eingehalten werden, damit man es mittels mitgeliefertem Sim-PIN aus der Halterung nehmen kann, falls das, etwa im Garantiefall, notwendig sein sollte.

Wozu wird der Switchbot Hub Mini benötigt?

Mit im Lieferumfang unseres Sets, das wir für den Test von Switchbot erhalten haben, war auch ein Switchbot Hub Mini Matter Enabled. Während der Hub für den normalen Betrieb nicht nötig ist, Lock Ultra und Keypad Vision über Bluetooth direkt miteinander kommunizieren, wird er benötigt, um von der Ferne auf das Smart Lock und Keypad Vision zuzugreifen. Zudem ist er erforderlich, um eingebundene Geräte über Matter in andere Ökosysteme wie Home Assistant oder Apple Home zu integrieren. Auch für die Integration von Sprachassistenten wie Alexa, Google Assistant und Siri wird ein Hub benötigt.

Wer noch andere Smart-Home-Komponenten von Switchbot (Testbericht) nutzt, kann den Hub auch für Automatisierungen mit anderen Geräten nutzen. Allerdings ist der Hub Mini Matter Enabled bei der Anzahl der Produkte, die mit einem anderen Smart-Home-System wie Home Assistant oder Apple Home verbunden werden sollen, auf vier begrenzt. Mit dem Hub 2 können Anwender bis zu acht Geräte in andere Smart-Home-Systeme integrieren und mit dem Hub 3 sind es 30.

Inbetriebnahme und Konfiguration mit Switchbot-App

Die Inbetriebnahme von Lock Ultra, Keypad Vision und Hub Mini Matter Enabled erfolgt über die Switchbot-App, für die eine Registrierung nötig ist. Das Set-up gelingt einfach und ist nach wenigen Minuten erledigt. Anschließend muss man das Keypad noch mit dem Schloss verbinden. Mit der Koppelung kann man das Schloss auf neun verschiedene Weisen öffnen: Gesicht, Fingerabdruck, PIN-Code, NFC-Tag, Sprache, App, Bluetooth und Smartwatch. Apple Home Key unterstützt das Keypad Vision hingegen nicht. NFC-Tags, wie das beiliegende Modell in Form einer Scheckkarte, autorisiert man über die App mit dem Keypad Vision. Aber auch Modelle von Drittherstellern wie ein NFC-Tag von Welock funktionieren mit dem Gerät. Obwohl in der App darauf hingewiesen wird, funktioniert ein Anlernen eines Smartphones als NFC-Türöffner nicht.

Das Keypad Vision speichert jeweils 100 Gesichter, Fingerabdrücke, PIN-Codes und NFC-Tags. Dabei wird zwischen einer permanenten, temporären und einmaligen Autorisierung unterschieden. Allerdings kann man diese Einstellungen nicht pro Benutzer aktivieren, sondern muss sie einzeln anlegen. Die temporären Zugangsdaten können nur für eine bestimmte Zeitperiode, aber nicht nach bestimmten Wochentagen definiert werden. Letzteres beherrscht etwa das Tedee Go 2, das zudem die Autorisierung pro Nutzer nach Periode, bestimmten Tagen und nach Zeiten einschränken kann. Diese Einschränkungen können außerdem an- und ausgeschaltet werden, was eine höhere Flexibilität bietet.

Das Keypad Vision bietet auch eine Sprachausgabe auf Deutsch, Englisch, Japanisch oder Italienisch. Installiert im Flur einer Eigentumswohnanlage, sollte man diese allerdings deaktivieren. Ansonsten könnten sich Bewohner durch Sprachansagen wie „Kommen Sie näher, bitte“ oder „Ihre Tür ist aufgeschlossen“ gestört fühlen.

Eine sehr nützliche Einstellung ist Fast Unlock. Damit bleibt das Keypad Vision mit dem Lock Ultra ständig über Bluetooth verbunden, sodass das Schloss schneller auf Nutzereingaben reagiert. Im direkten Vergleich mit dem Tedee Go 2 öffnet die Tür mit dem Lock Ultra im Schnitt deutlich zügiger, da gelegentlich das Keypad des Tedee Go 2 sich erst mit dem Schloss verbinden muss, was drei bis vier Sekunden in Anspruch nimmt.

Im Vergleich zum Vorgänger ist das Lock Ultra deutlich leiser geworden und vergleichbar mit dem Tedee Go 2. Wenn man die Geschwindigkeit auf langsam stellt, hört man es so gut wie gar nicht mehr.

Der Fernzugriff über den Hub funktioniert nur mittelprächtig. Einige Optionen zur Konfiguration stehen nicht zur Verfügung, weil diese eine Bluetooth-Verbindung voraussetzen.

Beim Fernzugriff ohne Bluetooth-Verbindung über den Hub stehen nur wenige Einstellmöglichkeiten zur Verfügung.

Gesichtserkennung im Alltag

Die Gesichtserkennung funktioniert nicht nur zuverlässig, sondern arbeitet zudem ziemlich schnell. Im Schnitt benötigt sie nur etwas mehr als eine Sekunde, bevor die Tür öffnet. Allerdings muss man für die Erkennung stillstehen. Wenn man sich während der Erkennung bewegt, dauert es bis zu fünf Sekunden.

Mit unter einer Sekunde Öffnungszeit arbeiten die Entsperrverfahren per Fingerabdruck wie auch per NFC noch etwas schneller. Von den drei Hausbewohnern wurde die etwas längere Öffnungszeit der Gesichtserkennung jedoch nicht als nachteilig empfunden und wird daher bevorzugt verwendet, um die Tür zu öffnen. Und in puncto Komfort ist sie allen anderen Methoden ohnehin überlegen, etwa dann, wenn man eine schwere Kiste mit beiden Händen hält und somit keine Hand für die Nutzung des Fingerabdrucksensors frei ist. Nach einem Einkauf könnte man auch die noch im Betastadium befindliche Auto-Unlock-Funktion verwenden. Die Tür wird allerdings nur dann geöffnet, wenn man sich mit dem Smartphone mindestens 100 m von der Wohnung entfernt. Wer nur im Keller etwas holt und anschließend zurückkommt, profitiert nicht von Auto-Unlock. Somit nutzen wir diese Funktion auch nicht, weil sie gegenüber dem Öffnen per Gesichtserkennung keine nennenswerten Vorteile bietet.

Die Gesichtserkennung hat im Test auch bei Dunkelheit funktioniert. Hat man eine Sonnenbrille auf, erkennt das Keypad Vision nicht immer die Person. Um dieses Problem zu lösen, haben wir einfach die Gesichtserkennung mit Brille durchgeführt.

Standardmäßig erfasst das Keypad Vision automatisch das Gesicht von Besuchern vor der Tür. Man kann die Erfassung aber auf manuell umstellen, sodass eine Erfassung erst erfolgt, wenn man eine Taste auf dem Keypad betätigt.

Wie sieht es mit dem Datenschutz aus?

Gepeicherte Zugangsdaten wie Gesichter und Fingerabdrücke speichert das Lock Ultra respektive das Keypad Vision verschlüsselt auf dem Gerät. Diese werden also nicht in die Cloud hochgeladen. Um das zu überprüfen, haben wir den Internetzugang zeitweise abgeschaltet. Trotz deaktiviertem Zugriff auf das Internet hat die Lösung funktioniert.

Switchbot Lock Ultra: Die Integration in Home Assistant ist über die Cloud, Bluetooth, Matter und MQTT möglich.

Wie gut ist die Smart-Home-Anbindung?

Das Lock Ultra kann in Verbindung mit einem matterfähigen Switchbot-Hub auch in andere Smart-Home-Systeme wie Home Assistant oder Apple Home integriert werden. Die Einbindung in Home Assistant muss dabei nicht zwingend über Matter erfolgen. Für das Open-Source-System stehen drei Integrationsmöglichkeiten parat. Sofern die Bluetooth-Reichweite von der Zentrale bis zum Lock Ultra ausreicht, können Anwender die Integration Switchbot Bluetooth verwenden. Als Alternativen stehen zusätzlich die Integrationen Switchbot Cloud sowie Switchbot MQTT zur Verfügung.

Während erstere in Home Assistant bereits vorhanden ist, wird letztere über ein Add-on im Home Assistant Community Store hinzugefügt. Um es gleich vorwegzunehmen: Keine der Lösungen arbeitet mit dem Switchbot Lock Ultra respektive Keypad Vision optimal zusammen. Das Schließen der Falle steht nur mit der Integration Switchbot Bluetooth über die Konfigurationseinstellung „Falle erzwingen“ zur Verfügung. Unter Switchbot MQTT gibt es die Option ebenfalls, funktioniert dort aber nicht korrekt. Die Falle wird zwar gezogen, doch offenbar fehlen über diese Einbindung notwendige Kalibrierungsdaten, sodass sich die Tür nicht öffnet. Man hat mit den Integrationen nur Zugriff auf wenige Daten des Schlosses, wie den Batteriestatus, wobei diese Informationen mit Matter bislang nicht zur Verfügung stehen. Zum anderen wird das Keypad Vision von keiner der Integrationen erkannt. Zudem sind die Verlaufsdaten über das Schließen und Öffnen des Schlosses unvollständig.

Das Switchbot Lock Ultra mit Keypad Vision bietet eine dreistufige Energieversorgung. Zur Not kann man aber auch den regulären Tüschlüssel verwenden.

Wie lange hält der Akku?

Die Energieversorgung ist neben der Gesichtserkennung eines der Highlights des Lock Ultra. Sie besteht insgesamt aus drei Akkus: Der wiederaufladbare Hauptakku soll bis zu neun Monate lang halten. Die App informiert über den Akkustatus rechtzeitig. Die Laufzeit ist natürlich davon abhängig, wie oft das Schloss öffnet und schließt. Nach dem dreimonatigen Test, bei dem natürlich das Schloss häufiger genutzt worden ist als im normalen Alltag, zeigt der Batteriestatus noch über 50 Prozent an.

Für das Laden des Akkus muss man ihn aus dem Schloss ausbauen, was durch Lösen der Frontverkleidung leicht vonstattengeht. Die Ladedauer gibt Switchbot mit 6 Stunden an. Das deckt sich mit unseren Erfahrungen: Im Test hat das Laden der Batterie von etwas über 50 Prozent auf 100 Prozent knapp drei Stunden gedauert. Während dieser Zeit ist das Lock Ultra allerdings noch betriebsbereit. Für Energie sorgt dabei ein weiterer Akku, der das Schloss bis zu 500 Mal aufschließen soll. Und wenn der leer ist, sorgt eine weitere Batterie dafür, dass man das Schloss noch fünfmal öffnen kann. Zur Not kann man natürlich weiterhin den eigenen Schlüssel verwenden, um das Schloss zu öffnen.

Das Keypad Vision bietet an der Unterseite einen USB-C-Ladeport, sodass man das Gerät zum Aufladen nicht ausbauen muss. Stattdessen verwenden wir zum Laden eine Powerbank, die wir in einer Tasche um das Keypad hängen. Allerdings steht die Gesichtserkennung während des Ladens nicht zur Verfügung. Der Fingerabdruckscanner, das Entsperren per NFC-Tag sowie mit einem PIN-Code funktionieren weiterhin.

Das Switchbot Keypad Vision bietet an der Unterseite hinter einer Gummiabdeckung einen USB-C-Ladeport. Zum Laden des Akkus nutzen wir eine Powerbank, die wir in einem Beutel um das Gerät hängen. Die Gesichtserkennung pausiert allerdings während des Ladevorgangs.

Preis: Was kostet das Switchbot Lock Ultra mit Gesichtserkennung?

Das Switchbot Lock Ultra gibt es in Schwarz und in Silber. Einzeln kostet es regulär 160 Euro, ist aber aktuell für 136 Euro im Angebot. Und das Keypad Vision mit Gesichtserkennung, das auch mit dem Lock Pro verwendet werden kann, ist ab 150 Euro. Im Bundle gibt es das Lock Ultra zusammen mit dem Keypad Vision im Shop des Herstellers für 240 Euro. Bei Amazon kostet das Set genauso viel. Und wer lieber das Lock Ultra mit Keypad Vision mit dem leistungsfähigeren Hub 3 betreiben möchte, zahlt aktuell 330 Euro.

Fazit

Das Switchbot Lock Ultra mit Keypad Vision öffnet die Tür per Gesichtserkennung – bequemer geht es nicht. Am Anfang der dreimonatigen Testphase gab es Probleme, sodass wir das Schloss mehrmals kalibrieren mussten. Nach einem Firmware-Update funktioniert es nun tadellos. Die Gesichtserkennung dauert im besten Fall zwischen einer und zwei Sekunden, eine weitere vergeht für das Ziehen der Falle. Bewegt man sich, während das Keypad das Gesicht scannt, verlängert sich die Erkennung auf bis zu fünf Sekunden. Außerdem arbeitet das Lock Ultra relativ leise und ist im langsamsten Modus sogar kaum zu hören.

Gut gefallen haben uns zusätzlich die dreifache Energieversorgung sowie die vielfältigen Möglichkeiten zur Smart-Home-Anbindung, wobei die MQTT-Integration am umfangreichsten ist. Über Matter hat man hingegen nur wenig Möglichkeiten.

Einige Schwächen sind uns aber auch aufgefallen. So ist die Smart-Home-Anbindung nicht optimal. Bei den meisten Integrationen steht das Ziehen der Falle nicht zur Verfügung. Auch muss man bei der Fernwartung einige Kompromisse eingehen. Zum einen dauert das Abrufen des Protokolls mit etwa 40 Sekunden sehr lange, zum anderen stehen nicht alle Konfigurationsoptionen zur Verfügung. Und die in der App angegebene Möglichkeit, das Schloss per Smartphone über NFC zu entsperren, funktioniert ebenfalls nicht.

Alles in allem arbeitet das Switchbot Ultra mit der aktuellen Firmware schnell und zuverlässig. Für all jene, denen ein maximaler Komfort wichtiger ist als eine perfekt funktionierende Smart-Home-Anbindung, ist das Switchbot Ultra die perfekte Wahl. Steht letzteres hingegen im Pflichtenheft, sind Modelle wie das Tedee Go 2 oder die Nuki-Varianten besser aufgestellt. Allerdings bieten diese noch keine Gesichtserkennung.

Hinweis: Der Testbericht erschien am 12.9.2025. Bei attraktiven Angeboten wird er aktualisiert (siehe Artikeldatum).

Kompakt und edel

Tedee Go 2

Das smarte Türschloss Tedee Go 2 arbeitet deutlich leiser als sein Vorgänger. Für Ästheten gibt es das kompakte Smart Lock nun auch mit einer Aluminium-Abdeckung.

VORTEILE
  • einfache Montage, kompakt, elegant und leise
  • nutzt vorhandenen Euro-Profilzylinder
  • optional mit Keypad Pro und Fingerabdrucksensor
  • kompatibel mit vielen Smart-Home-Zentralen
NACHTEILE
  • inkompatibel zu Schließzylindern mit Knauf
  • Steuerung aus der Ferne und Smart-Home-Integration nur mit Bridge
  • Stromversorgung nur über Batterien statt aufladbarem Akku

Das smarte Türschloss Tedee Go 2 arbeitet deutlich leiser als sein Vorgänger. Für Ästheten gibt es das kompakte Smart Lock nun auch mit einer Aluminium-Abdeckung.

Das smarte Türschloss Tedee Go 2 lässt sich wie sein Vorgänger einfach nachrüsten, wenn die Tür mit einem Euro-Profilzylinder ausgestattet ist und dieser von beiden Seiten mit einem Schlüssel geöffnet werden kann. Türschlösser, die zum Öffnen an der Innenseite einen Knauf verwenden, sind leider inkompatibel mit dem kompakten Smart Lock. Das Tedee Go 2 benötigt also einen eingesteckten Schlüssel, um das Türschloss öffnen und schließen zu können. Man muss also nicht den Schließzylinder tauschen.

Wie sein Vorgänger fällt das Tedee Go 2 besonders kompakt aus. Und mit einem neuen Motor arbeitet es nicht nur schneller, sondern auch deutlich leiser. Für designbewusste Anwender gibt es das Smart Lock auch mit einem Aluminium-Gehäuse. Die Standardvarianten in Schwarz und in Silber kommen hingegen mit einer Plastik-Abdeckung.

Mit der optional erhältlichen Bridge können Anwender das smarte Bluetooth-Türschloss per WLAN mit dem Internet verbinden und damit aus der Ferne steuern, in eine Smart-Home-Zentrale (Bestenliste) integrieren sowie über Amazon Alexa und Google Assistant per Sprache bedienen.

Einige Funktionen sind derzeit nicht aktiviert. Dazu zählt etwa ein Thread-Funkchip, der mit dem angekündigten Matter-Update aktiviert wird. Wie der Hersteller auf Nachfrage mitteilt, gibt es dafür noch keinen offiziellen Termin. Man geht allerdings davon aus, dass es bis zum Ende dieses Jahres ausgeliefert wird.

Optional bietet Tedee für das Go 2 das neue Keypad Pro mit integriertem Fingerabdrucksensor an. Damit kann man das Schloss direkt über Bluetooth bequem per Fingerabdruck öffnen.

Wie gut das smarte Türschloss Tedee Go 2 mit dem neuen Keypad Pro und Fingerabdruck-Scanner in der Praxis funktioniert, zeigt unser Testbericht.

Tedee Go 2: Design

Das Smart Lock Tedee Go 2 steckt wie sein Vorgänger in einem silbernen oder schwarzen Plastikgehäuse. Mit einem Durchmesser von 57 Millimeter, einer Höhe von 63 Millimeter und einem Gewicht von 196 Gramm gehört es zu den kompaktesten und leichtesten smarten Türschlössern. Lediglich das Tedee Pro, das den Einbau eines dafür optimierten Schließzylinders erfordert, ist noch schlanker und leichter. Dagegen wirken Smart Locks von Aqara, Nuki, Switchbot oder Yale Linus wie klobige Riesen. Allerdings hat Nuki mit dem Smart Lock Pro 5. Generation inzwischen ebenfalls ein besonders kompaktes Türschloss zum Nachrüsten im Angebot. Auch das kürzlich vorgestellte Nuki Smart Lock Ultra ist ähnlich kompakt wie Tedee Go 2 respektive Tedee Pro.

Die smarten Tedee-Schlösser verzichten außerdem auf einen Drehknopf für das manuelle Öffnen und Schließen der Tür von innen – stattdessen dreht man dafür manuell einfach das komplette Schloss oder tippt auf die hintere Abdeckung, wodurch der Motor das Schloss entweder schließt oder öffnet.

Kompakte Smart Locks für Euro-Profilzylinder
ModellTedee Go 2Nuki Smart Lock Pro 5.0
AbmessungenØ 57 x 63 Millimeter⌀ 57 x 70 Millimeter
Gewicht196 Gramm290 Gramm
Preis149 Euro (Angebot: 125 Euro)269 Euro
mit Fingerabdruckscanner269 Euro (Angebot: 239 Euro)429 Euro (Angebot: 359 Euro)
mit Fingerabdrucksensor und Bridge329 Euro (Angebot: 299 Euro)keine Bridge nötig

Von allen smarten Türschlössern, die wir bislang in der Redaktion hatten, zählen die Tedee-Varianten zu den elegantesten Vertretern ihrer Art. Mit dem Go 2 mit Aluminiumgehäuse stellt Tedee noch eine weitere Variante vor. Gegenüber der silbernen und schwarzen Variante mit Plastikgehäuse ist auf den ersten Blick kein Unterschied zu erkennen. Erst wenn man das Go 2 mit Aluabdeckung anfasst, macht sich das haptische Feedback in Form einer kühleren Oberfläche als beim normalen Go 2 bemerkbar. Die Verarbeitungsqualität ist wie bei den Plastikvarianten tipptopp. Das Smart Lock schmeichelt der Handfläche, ohne dass Spaltmaße, Ecken oder Kanten zu spüren wären.

Im direkten Vergleich zum Nuki Smart Lock Pro 4.0 fällt das Tedee Go 2 sehr kompakt aus.

Wie wird das Tedee Go 2 montiert?

Im Lieferumfang befindet sich neben dem smarten Schloss, das über drei CR123-Batterien mit Strom versorgt wird, noch ein Inbusschlüssel zur Befestigung des Tedee Go 2 an der Schlossinnenseite der Haustür sowie ein Adapter mit Klebepad. Dieser ist nötig, wenn der Schließzylinder weniger als 3 Millimeter aus der Tür ragt und damit für das Tedee Go 2 keinen Halt bietet. Ob das der Fall ist, kann man mit der beiliegenden Schablone schnell überprüfen. Zeigt die Schablone wie in unserem Fall weniger als drei Millimeter an, klebt man den mitgelieferten Adapter auf das Türschloss. Die dafür infrage kommende Fläche sollte zuvor mit dem beiliegenden Reinigungstuch gesäubert werden. Anschließend presst man den Adapter für einen andauernden stabilen Halt für eine Minute an die Tür. Nun müssen noch Schlüssel ins Schloss und das Tedee Go 2 in den Adapter gesteckt werden. Zum Schluss schrauben wir es mit dem Inbusschlüssel und den drei im Schlossgehäuse steckenden Gewindestiften fest. Wird der Adapter verwendet, muss man die Schrauben zur Befestigung nach außen drehen.

Gegenüber dem Aqara Smart Lock U200 fällt das Tedee Go 2 deutlich kompakter aus.

Ragt das vorhandene Türschloss hingegen drei Millimeter oder mehr aus der Tür, wird der Adapter nicht benötigt. In diesem Fall platziert man das Tedee Go 2 direkt auf den Schließzylinder und befestigt es mit den drei Gewindestiften an diesem.

Die Installation ist bei einem kompatiblen Schließzylinder mit Not- und Gefahrenfunktion (Schloss kann geöffnet werden, auch wenn an der anderen Seite ein Schlüssel eingesteckt ist) nach wenigen Minuten erledigt. Allerdings muss man aufpassen, dass man bei der Befestigung mit dem Inbusschlüssel nicht den Lack der Tür beschädigt (siehe Bildergalerie). Das folgende Video zeigt die Befestigung für beide geschilderten Fälle.

Inbetriebnahme und Praxis

Nach der Montage an der Tür öffnen wir das Gehäuse des Tedee Go 2, indem wir die obere Taste nach unten drücken und den Gehäusedeckel nach hinten ziehen. Anschließend ziehen wir die Plastikschlaufen aus den drei Batterieslots und koppeln das Smart Lock mit der Tedee-App, für die eine Registrierung erforderlich ist. Hierfür muss der Aktivierungscode eingescannt werden. Dieser versteckt sich unter dem Schlossgehäuse, ist aber auch auf der Verpackung aufgedruckt. Anschließend schaltet man das Schloss ein, indem man auf die Frontseite so lange drückt, bis die LED neben dem Tedee-Logo blinkt.

Wir haben das intelligente Türschloss in Verbindung mit der optional erhältlichen Bridge und dem neuen Keypad Pro getestet. Diese werden auf die gleiche Weise mit der App gekoppelt. Die Bridge wird mit einem ansteckbaren Netzteil oder per Micro-USB-Kabel von einem USB-Port mit Strom versorgt. Alternativ kann man den Hub auch per USB-Steckdose (Ratgeber) in Betrieb nehmen. Die Stromversorgung des Keypad Pro mit integriertem Fingerabdrucksensor erfolgt mit vier AAA-Batterien. Batterien sind sowohl für Keypad Pro als auch für das Go 2 im Lieferumfang enthalten. Alles in allem ist die Koppelung mit der App einfach und nach wenigen Minuten abgeschlossen.

Anschließend müssen Schloss und Türfalle kalibriert werden. Hierfür folgt man den Anweisungen des Installationsassistenten und schließt das Schloss bis zur vollständig verriegelten Position und im zweiten Schritt öffnet man es vollständig, aber, ohne dass die Türfalle eingezogen wird. Danach wird letztere bei geöffneter Tür kalibriert. Nach erfolgter Kalibrierung von Schloss und Türfalle, die nach etwa einer Minute abgeschlossen ist, kann das smarte Türschloss verwendet werden.

Eine korrekt durchgeführte Kalibrierung ist essenziell für einen problemlosen Betrieb. Wir haben im ersten Anlauf bei geschlossener Tür die Türfalle mit angezogen, was wenig später zu einer Blockierung des Smart Locks geführt hat. Nach einer erneuten Kalibrierung funktioniert das Tedee Go 2 aber zuverlässig. Dabei geht es relativ leise vor. Im direkten Vergleich zum Vorgänger Tedee Go sinkt die Lautstärke beim vollständigen Öffnen und Schließen um etwa 10 dB(A) von 57 dB(A) auf knapp 47 dB(A). Ist die Tür hingegen nur per Türfalle geschlossen, hört man beim Öffnen vom Motor so gut wie gar nichts. Lediglich das Ziehen der Türfalle verursacht das typische Öffnungsgeräusch, das man auch beim Gebrauch des Schlüssels hört.

Die Bedienung der App ist intuitiv. Auf der Startseite gibt es in der Mitte ein Status-Display und unten zwei Schaltflächen, wobei die jeweils ausführbare (Ziehen, Schließen, Öffnen & Ziehen) jeweils grün umrandet ist.

Über Homey Pro und Home Assistant stehen eingebundene Geräte wie das Smart Lock Tedee Go / Go 2 auch unter Apple Homekit zur Verfügung.

Das Schloss bietet auch eine standortabhängige Auto-Unlock-Funktion. Diese funktioniert unter Android auch ohne Bridge, für iOS wird der Einsatz des Hubs aber empfohlen. Dieser beinhaltet einen Beacon, der die Zuverlässigkeit von Auto-Unlock unter iOS wesentlich verbessert. Damit die Auto-Unlock-Funktion ausgelöst wird, müssen zwei Bedingungen erfüllt sein: Als Erstes muss der Geofence-Bereich (standardmäßig 200 Meter) verlassen und wieder betreten werden. Danach muss das Smartphone in Bluetooth-Reichweite zum Schloss sein, sodass dieses dann einmalig öffnet. Die Tür wird also nicht automatisch geöffnet, wenn man zum Beispiel in der Wohnung mit dem Smartphone am Schloss vorbeiläuft.

Für das Öffnen der Tür kann man nach wie vor den Haustürschlüssel verwenden. Alternativ öffnet sich das Schloss auch über die Tedee-Smartwatch-App, die für Wear OS (Android) und iOS (Apple Smartwatch) vorliegt. Zudem bietet die App noch ein Widget, mit dem man das Smart Lock direkt unter der Bedienoberfläche von iOS und Android bequem öffnen kann. Für Android stehen weitere Widgets zur Konfiguration und Bedienung parat.

Tedee Go / Go 2: Funktionen mit und ohne Bridge

Die Batterielaufzeit gibt der Hersteller bei acht Vorgängen pro Tag mit bis zu acht Monaten an – zwei Monate länger als beim Vorgänger. Dann müssen die Batterien ersetzt werden. Die App informiert darüber rechtzeitig. Uns hätte ein wiederaufladbarer Akku wie beim Tedee Pro aber besser gefallen.

Tedee Keypad Pro mit Fingerabdrucksensor

Keypad Pro mit Fingerabdrucksensor

Mit dem ab 129 Euro erhältlichen Keypad Pro unterstützt das Tedee Go / Go 2 nun auch das Öffnen der Tür per Fingerabdruck. Das ist nicht nur bequem, sondern gelingt auch zügig und bedeutet einen echten Mehrwert. So kann man das Schloss ganz ohne Smartphone, Smartwatch oder Schlüssel öffnen. Damit steigt die Akzeptanz der Lösung bei wenig technikaffinen Personen im Haushalt von 0 auf 100 Prozent.

Allerdings gelingt das Öffnen per Fingerabdruck nicht ganz so schnell wie mit dem Aqara Smart Lock U200. Das liegt daran, dass man den Finger am Abdruckscanner etwa 1–2 Sekunden auflegen muss, damit er erkannt wird und das Schloss die Tür öffnet. Dabei signalisiert oberhalb des Ziffernblocks eine grün oder rot leuchtende LED, ob der Fingerabdruck erkannt oder nicht erkannt wurde.

Das Tedee Keypad Pro unterstützt bis zu 100 PINs und Fingerabdrücke und eignet sich nicht nur zum Öffnen, sondern auch zum Verschließen der Tür. Diese Funktion wird in der Tedee-App über die Option Ohne PIN verriegeln aktiviert. Ein langes Drücken auf das Schloss-Symbol am Keypad Pro verschließt die Tür.

Der Zugang bei Tedee-Smart-Locks kann begrenzt werden nach Periode (2.10. – 31.10.), nach Tagen sowie nach Uhrzeiten. Diese Einstellmöglichkeiten können auch kombiniert werden und lassen sich pro Nutzer ein- und ausschalten.

Anwender befestigen das 115 Gramm schwere Keypad Pro mit Abmessungen 12,5 × 3,3 × 2,35 cm entweder mit dem mitgelieferten Klebepad oder mit Schrauben und Dübeln, die sich ebenfalls im Lieferumfang befinden. Zur Stromversorgung dienen entweder vier AAA-Batterien oder mithilfe eines Verbindungskabels die Stromversorgung der Haustürklingel. Beides ist im Lieferumfang enthalten.

Das Keypad Pro hat auch NFC an Bord, doch die Technik ist bisher nicht freigeschaltet. Das soll im Verlauf des Jahres passieren. Sobald NFC verfügbar ist, können Anwender das Tedee Go und das Go 2 einfach durch Annähern ihres Smartphones, ihrer Smartwatch oder mithilfe einer NFC-Card an das Keypad Pro entsperren. In Entwicklung ist auch ein sogenannter Flush-Mount-Adapter, der eine Unterputzmontage des Keypad Pro erlaubt.

Einbindung in Smart-Home-Systeme

Mit der Bridge können Anwender die Tedee-Schlösser in eine Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Homey Pro oder Home Assistant integrieren und so für Automatisierungen verwenden, und für Entwickler bietet Tedee auch eine Web-API. Für Homey Pro und Home Assistant stehen offizielle Integrationen zur Verfügung, mit denen Anwender Tedee-Schlösser einfach einbinden können. Homey Pro nutzt dafür die Tedee-Cloud, während Home Assistant eine von der Tedee-App zur Verfügung gestellte API für eine lokale Anbindung verwendet. Auch für Iobroker gibt es einen Adapter zur Integration. Anders als die Pro-Variante unterstützt das Tedee Go 2 kein Apple Homekit. Homebridge-Anwender können es aber über ein Plug-in in Homekit integrieren. Des Weiteren unterstützt Tedee noch weitere Smart-Home-Plattformen wie Amazon Alexa, Google Assistant, Fibaro und Loxone.

Über Homey Pro kann man das Tedee Go 2 auch in Apple Home integrieren.

Wer das Tedee-Schloss mit Homey Pro oder Home Assistant integriert, kann es anschließend auch unter Apple Homekit verwenden, da beide Smart-Home-Lösungen integrierte Geräte an Apple Home weiterreichen können. Allerdings kann Homekit das Schloss lediglich öffnen und schließen, aber die nicht wie Homey Pro und Home Assistant die Türfalle ziehen.

Tedee arbeitet schon länger an einer Integration des Matter-Protokolls. Diese sollte bis Ende 2024 erscheinen, lässt aber noch immer auf sich warten. Jetzt heißt es: „Bis Ende 2025“. Allerdings ist Matter bisher nicht der Weisheit letzter Schluss. Die großen Hersteller wie Apple, Amazon und Google setzen noch einen alten Standard ein. Doch erst ab Matter 1.2 werden Smart Locks vollständig unterstützt. Bislang beherrschen diesen Standard nur Home Assistant und Homey Pro – und dafür gibt es bereits Integrationen für das Tedee Go respektive Go 2 in Verbindung mit der Bridge.

Tedee Go 2: Integration in Home Assistant

Der einzige Vorteil, den ein Matter-Update für die Tedee-Schlösser bringt, liegt darin, dass man die Bridge nicht länger für die Einbindung in eine Smart-Home-Zentrale benötigt. Hierfür reicht ein Thread-Border-Router wie Home Assistant mit Thread-Funk-Stick oder ein Apple TV.

Preise: Was kostet das Tedee Go 2 mit Keypad Pro und Fingerabdrucksensor

Das Tedee Go 2 kostet in Silber oder in Schwarz mit Plastikgehäuse regulär 149 Euro und die Aluminium-Version 169 Euro. Rein optisch wird man den Unterschied zwischen den beiden Varianten nicht bemerken. Haptisch fühlt sich die Alu-Version jedoch kühler an. Aktuell gibt es allerdings nur die Alu-Variante. Sie kostet 109 Euro (- 19 %, Tiefstpreis). Das Set mit Keypad Pro kostet in Schwarz 199 Euro (- 20 %, Tiefstpreis) und in Silber ebenfalls 199 Euro (- 20 %, Tiefstpreis) und zusätzlich mit Bridge 279 Euro (-15 %, Tiefstpreis).

Die günstigen Angebot zur Black Week sind leider nicht mehr gültig.

Fazit

Schon der Vorgänger hat uns begeistert. Doch das Tedee Go 2 kann den hervorragenden Gesamteindruck nochmals verbessern: Es schließt etwas schneller und ist vor allem deutlich leiser. Zum Preis von aktuell 109 Euro (- 19 %, Tiefstpreis) ist das Tedee Go 2 mit Aluminium ein echtes Schnäppchen. Wer die komfortable Entsperrung per Fingerabdruck wünscht, zahlt 199 Euro (- 20 %, Tiefstpreis) für das Tedee Go 2 mit Keypad Pro. Zur Fernwartung und für die Integration in ein Smart Home wird zusätzlich noch die Tedee Bridge benötigt. Für das Komplett-Set zahlt man aktuell 279 Euro (-15 %, Tiefstpreis). Wenn das versprochene Matter-Update kommt, ist die Bridge nicht mehr nötig – ein Thread-Border-Router reicht.

Leider unterstützt das smarte Türschloss von Tedee keine Schließzylinder, die an der Innenseite keinen Schlüssel, sondern einen Knauf verwenden. Und auch die Stromversorgung über Batterien, statt über wiederaufladbare Akkus, verdient Kritik.

Das Gesamtpaket ist zwar deutlich teurer als man etwa für das Aqara Smart Lock U200 ausgeben muss. Dafür erhält man mit dem Tedee Go 2 ein deutlich kompakteres Smart Lock, das zu den schönsten Vertretern seiner Art zählt. Und im Vergleich zum ähnlich kompakten Nuki Smart Lock 5.0 Pro ist es erheblich günstiger.

Hinweis: Der Testbericht erschien am 1.4.2025. Bei attraktiven Angeboten wird er aktualisiert (siehe Artikeldatum)

Das neue Nuki Smart Lock Pro hat einen schnellen Motor, Matter über Thread, WLAN, einen integrierten Akku und ein neues Design. Reicht das gegen Tedee und Co.?

VORTEILE
  • extrem schnell
  • Retrofit ohne Zylindertausch
  • Matter über Thread, integriertes WLAN und MQTT
  • tolle App
NACHTEILE
  • hohe Lautstärke selbst im „Gentle“-Modus
  • fest eingebauter Akku

Das neue Nuki Smart Lock Pro hat einen schnellen Motor, Matter über Thread, WLAN, einen integrierten Akku und ein neues Design. Reicht das gegen Tedee und Co.?

Alles neu: Das Nuki Smart Lock Pro 5.0 setzt im Vergleich zum Vorgänger Pro 4.0 (Testbericht) auf einen komplett neuen bürstenlosen Motor, ein viel kompakteres Design und einen fest eingebauten Akku. Es integriert sich per Matter über Thread ins Smart Home, außerdem per WLAN – jetzt direkt ohne Bridge. Drei Geschwindigkeitsmodi sollen die Wahl zwischen Tempo und leisem Betrieb erlauben. Über eine App ist alles übersichtlich steuerbar. Hinzu kommt neues Zubehör wie das Keypad 2 mit Fingerabdrucksensor. Alternativ funktioniert auch das bekannte Equipment wie Door Sensor oder das Keypad 1 ohne Fingerabdrucksensor weiter. Und es geht sogar noch kompakter, nämlich mit dem Smart Lock Ultra. Das verlangt dafür aber auch zwingend einen neuen Zylinder, was beim Nuki Smart Lock Pro 5.0 nicht nötig ist.

Design und Verarbeitung

Die Gehäuse von Smart Lock Pro 5.0 und Ultra sind abgesehen von der Länge identisch: gebürstetes Aluminium statt Kunststoff vorn, LED-Ring auf der Front und schmale, wechselbare Adapterringe in Schwarz und Weiß hinten. Damit können Nutzer das clevere Schloss zumindest teilweise an die Farbe ihrer Tür anpassen. Der Druckknopf im Zentrum bietet haptisches Feedback, der LED-Ring ist stylish. Optisch sind Smart Lock Pro und Ultra echte Hingucker, Materialwahl und Design schick und edel. Fingerabdrücke fallen durch die gebürstete Oberfläche kaum auf, und die Verarbeitung ist hervorragend. Das Nuki Smart Lock Pro 5.0 wirkt „rocksolid“, wie man auf Neudeutsch zu sagen pflegt.

Einziger optischer Unterschied der beiden Nuki-Modelle. Beide haben zwar einen Durchmesser von 57 mm. In der Länge misst das Ultra aber 58 statt 70 mm und ist damit rund 12 mm kürzer als das Pro. Dafür kommt das Ultra zwingend mit einem neuen modularen, nach SKG-3-zertifizierten Sicherheitszylinder. Das ist toll, wenn man kein Problem mit dem Wechsel des Zylinders hat, aber unpraktisch bei kompletten Schließanlagen. Hier kommt das Pro-Modell ins Spiel. Denn das ist als Retrofit, also zum Nachrüsten, konstruiert und erlaubt die Weiternutzung des bestehenden Schließzylinders. Dabei umschließt es den vorhandenen Wohnungsschlüssel innen auf der Tür. Bei Bedarf dreht der Motor des Schlosses den Schlüssel zum Öffnen oder Schließen in die gewünschte Position.

In jedem Fall sind beide Schlösser im Vergleich zur alten, deutlich größeren Bauform, die auch das aktuelle Nuki Go nutzt, geradezu grazil. Denn der große Kasten, der zuvor unter dem runden Drehmechanismus an der Oberseite hing, entfällt jetzt ganz. Grund ist der jetzt in den Knauf integrierte, nicht mehr ohne Weiteres wechselbare Akku. Das macht auch Konkurrent Tedee so. Das Tedee Go 2 ist bei ähnlicher Größe wie das Nuki Pro allerdings schlichter und setzt standardmäßig auf Kunststoff. Die Variante aus Aluminium ist etwas teurer. Das Tedee Pro ist im Durchmesser noch kleiner und sogar etwas kürzer als sein Gegenstück Nuki Ultra. Es setzt ebenfalls auf viel Metall und wirkt ähnlich hochwertig.

Installation und App

Die Montage des Pro 5.0 erfolgt ohne Bohren auf der Innenseite der Tür. Das Schloss kann entsprechend rückstandslos zurückgebaut werden und eignet sich daher auch für Mietwohnungen. Nuki legt zwei Montageplatten bei: Eine verfügt über ein Klebe-Pad für Türen ohne ausreichenden Zylinderüberstand, die andere wird an Zylindern verschraubt, die mindestens 3 mm aus dem Türblatt herausstehen. Wir haben frühere Modelle geklebt und selbst nach Jahren keine Probleme mit der Haltbarkeit dieser Installation gehabt. Das neue Modell haben wir stattdessen per Schraubmethode eingerichtet. Dabei wird die Montageplatte mit drei winzigen Inbus-Schrauben am Zylinder befestigt. Ein passendes Werkzeug liegt bei. Tipp: Wer im Notfall immer noch von außen mit einem Schlüssel aufsperren können will, sollte darauf achten, einen Zylinder mit Not- und Gefahrenfunktion zu verwenden. Andernfalls ist das Schloss gegen Aufsperren von außen blockiert.

Die App ist optisch schlicht gehalten, aber dadurch wirkt sie edel und ist übersichtlich. Einen Account oder gar die Preisgabe persönlicher Daten verlangt Nuki nicht. Die Software führt in Einzelschritten durch Installation und Kalibrierung und bietet auch später unzählige Einstellungsmöglichkeiten. Der Nutzer hat so etwa die Wahl zwischen drei Geschwindigkeitsstufen: Gentle, Standard und Insane. Zudem lassen sich Zugriffsrechte für bis zu 200 Personen vergeben, zeitlich begrenzen und wieder entziehen. Ein Aktivitätenprotokoll dokumentiert jeden Öffnungs- oder Schließvorgang und führt die entsprechenden Nutzer auf. Es gibt außerdem einen Nachtmodus, Zeitsteuerung, Auto-Lock und Auto-Unlock und noch einiges an weiteren Features.

Das Smart Lock Pro 5.0 bindet sich auf Wunsch per Matter über Thread in gängige Smart-Home-Plattformen ein und besitzt darüber hinaus integriertes WLAN. Damit ist jetzt Fernzugriff ohne die früher benötigte separate Bridge möglich. Neben Google Home, Apple Home und Amazon Alexa unterstützt es auch MQTT, etwa für den Home Assistant (Testbericht). Das Ultra bietet dieselbe Protokollvielfalt. Bei Tedee verbinden sich die Schlösser aktuell zunächst über Bluetooth, Fernzugriff und Integrationen erfordern die separat angebotene Bridge. Eine native Matter-Unterstützung nennt der Hersteller für Go beziehungsweise Go 2 nicht, Apple Home wird beim Go 2 explizit verneint.

Im Alltag

Nuki Smart Lock Pro 5.0 und Ultra verwenden einen neuen bürstenlosen Motor. Damit öffnen und schließen die Schlösser nicht nur schneller, sondern sind auch kräftiger. Gerade bei älteren Türen oder solchen mit zusätzlichen Sicherheits-Schließmechanismen kann das wichtig werden. Ältere Modelle waren hier gern zu schwach. Das Pro 5.0 bietet drei Modi. „Insane“ priorisiert Tempo, „Standard“ soll einen Kompromiss aus Geschwindigkeit und Lautstärke darstellen und ist voreingestellt, „Gentle“ reduziert die Lautstärke. Das Problem: Laut sind alle drei Einstellungen. Bei gleichem Abstand und Winkel konnten wir Maximalausschläge auf schnellster Einstellung von 60 Dezibel messen, 58 Dezibel in der mittleren und 57 Dezibel in der „Gentle“-Einstellung. Dafür sind Nuki Pro und Ultra aber auch schneller als alle anderen aktuellen Smart Locks auf dem Markt.

An unserer Testtür benötigte das Pro kaum mehr als eine Sekunde, um im „Insane“-Modus eine doppelt verschlossene Tür zu öffnen. „Standard“ liegt bei unter zwei Sekunden, „Gentle“ bei rund 3,5 Sekunden. Selbst das ist schneller als die Konkurrenz. Der subjektive Geräuscheindruck ist dabei allerdings fast identisch, das kratzige Geräusch des Motors bleibt deutlich hörbar. Selbst der „Gentle“-Modus, der im Nachtmodus automatisch aktiviert wird, ist immer noch recht laut und benötigt noch dazu deutlich länger. Zudem ist das Aufreißen der Türfalle („Aufziehen“ wäre eine Untertreibung) im Anschluss an die Öffnung noch einmal deutlich durch ein lautes „Klack-Geräusch“ zu hören. Das Ultra verhält sich praktisch identisch. Die Lautstärke kann gerade in Mehrfamilienhäusern grenzwertig sein, weil diese Geräuschkulisse in chronisch hallenden Gemeinschaftsfluren gefühlt noch verstärkt werden dürfte.

Die Zuverlässigkeit stellte das Nuki Smart Lock Pro 5.0 eindrucksvoll unter Beweis. Fehler gab es während des Betriebs nicht, sogar Auto-Unlock per Geofencing funktionierte mehrere Wochen verlässlich. Tendenziell wird die Tür sogar etwas zu früh aufgeschlossen, allerdings kann es auch an zu vielen unterschiedlichen Annäherungsmethoden (Auto, Rad, zu Fuß) während der Lernphase gelegen haben. Für unseren Geschmack gilt hier aber: Lieber einige Sekunden zu früh, als vor der Haustür mit vollen Händen warten zu müssen. Außerhalb der Bluetooth-Reichweite des Smartphones wird Auto-Unlock übrigens nicht ausgelöst, eine gewisse Nähe zur Tür ist also Voraussetzung. Die Tür kann also nicht aus Versehen aufgesperrt werden, wenn sich der Nutzer am anderen Ende der Stadt aufhält. Außerdem praktisch: Diese Funktion lässt sich zeitlich einschränken, wird im Nachtmodus automatisch deaktiviert und kann pro Nutzer definiert werden.

Das Ereignisprotokoll hilft bei der Nachverfolgung, wer wann geöffnet hat. Temporäre Zugänge für Handwerker oder Gäste lassen sich minutengenau definieren. Ultra und Pro 5.0 liefern hier dieselbe Funktionstiefe. Tipp: In der App gibt es den Menüpunkt „Sperrweg optimieren“. Damit kann man das Schloss dazu bringen, überflüssige Drehungen nach dem Abschließen zu unterlassen, und so noch mehr Geschwindigkeit und weniger Stromverbrauch erreichen.

In die Smarthome-Praxis fügt sich das Pro ohne Zusatz-Hardware ein. Matter über Thread reduziert die Abhängigkeit von einzelnen Ökosystemen und spart Energie, MQTT vereinfacht Automationen in Eigenregie. Wer Home Assistant nutzt, kann das Pro wahlweise per Matter, lokaler WLAN-API oder MQTT integrieren. Damit ist das Pro 5.0 flexibler als die meisten Retrofit-Modelle. Tedee Go deckt mit Bridge gängige Plattformen ab, die Tiefe der lokalen Integrationen reicht jedoch nicht an MQTT-Set-ups heran.

Akku

Das Nuki Smart Lock Pro 5.0 nutzt einen fest eingebauten Akku, der direkt an der Tür über ein magnetisches Kabel geladen werden kann. Dabei setzt der Hersteller auf einen proprietären, runden Anschluss. Die magnetische Auslegung ist klasse, da so Schloss und Kabel beim Laden nicht beschädigt werden können, sollte aus Versehen die Tür währenddessen benutzt werden. Stattdessen löst sich dann einfach die Magnetverbindung. Schade nur, dass Nuki hier nicht auf einen Standardstecker setzt. Tedee bietet etwa für den Magnetanschluss einen Adapter von USB‑C im Schloss auf den eigenen, proprietären Anschluss an.

Eine Powerbank reicht zum Laden. Wer nicht direkt an der Tür laden kann oder möchte, entfernt das Schloss mit nur einem Handgriff und lädt in der Nähe einer Steckdose mit einem einfachen Handy-Ladegerät. Nuki nennt eine durchschnittliche Ladezeit von etwa zwei Stunden von komplett leer auf voll. Die Laufzeit des eingebauten Akkus hängt von der verwendeten Funktechnik ab. Laut Hersteller soll eine Akkuladung ohne Fernzugriff für rund 7 bis 9 Monate reichen, mit Matter über Thread etwa 5 bis 7 Monate und über WLAN etwa 4 bis 6 Monate. Das Ultra setzt ebenfalls auf einen integrierten Akku mit identischer Ladelogik und vergleichbaren Laufzeiten.

Der Grund für die unterschiedlichen Angaben ist klar: Eine instabile WLAN-Verbindung weckt das Schloss häufiger zur Neuverbindung auf und verkürzt so die Laufzeit. Thread ist effizienter als WLAN und daher in vielen Set-ups die bessere Wahl. Die App informiert, wenn die Restladung unter 20 Prozent fällt.

Preis: Was kostet das Nuki Smart Lock Pro 5.0?

Die unverbindliche Preisempfehlung für das Nuki Smart Lock Pro 5.0 in Deutschland liegt bei 269 Euro. Das entspricht nahezu dem Straßenpreis laut Geizhals.de (Stand: 09.2025). Das Smart Lock Ultra liegt bei 349 Euro in der UVP und ist ebenfalls kaum günstiger zu bekommen. Aktuell bietet Tink das Nuki Smart Lock Pro 5.0 inklusive Keypad 2.0 für 329 Euro an.

Beim Tedee Go 2 nennt der Hersteller 149 Euro für die Variante mit Plastikabdeckung und 169 Euro für das Alu-Modell, das Tedee Pro kostet 399 Euro in der UVP. Bei Drittanbietern liegen die beiden Tedee-Modelle mit 124 und 280 Euro deutlich niedriger. Im Bundle mit Bridge und Keypad bietet Tink das Tedee Go 2 in Aluminium für 300 Euro an und die Plastik-Variante gibt es für 270 Euro. Wer eine Smart-Home-Anbindung nicht benötigt, kann auch zum Set mit Tedee Go 2 und Keypad Pro für 220 Euro greifen, knapp 140 Euro günstiger als das Nuki Smart Lock Pro 5.0.

Fazit

Das Nuki Smart Lock Pro 5.0 ist – zusammen mit dem Ultra – das aktuell schnellste Smart Lock auf dem Markt. Zudem ist es top-schick, hochwertig verarbeitet, zuverlässig und bietet eine tolle App-Steuerung. Eine zusätzliche Bridge ist weder für die WLAN- noch für die Matter-Einbindung nötig, und das Pro erlaubt darüber hinaus die Weiterverwendung des eigenen Schließzylinders – perfekt bei Nutzung eines Schließsystems, etwa in einer Eigentumswohnanlage. Der Akku ist zudem je nach Nutzungsart und Häufigkeit ausdauernd genug, um nicht ständig Angst haben zu müssen, vor verschlossener Tür stehenzubleiben.

Das größte Problem ist wie bei älteren Nuki-Modellen die hohe Lautstärke. Keine der drei Geschwindigkeiten ist wirklich leise. Sind Schlaf- oder Kinderzimmer zu nah an der Tür, könnte das Probleme bereiten und vielleicht sogar ein Dealbreaker sein. Gleiches gilt für eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, in der sich Nachbarn gestört fühlen könnten. Deutlich leiser sind die Schlösser von Tedee, dafür aber auch etwas langsamer.

Das Aqara Smart Lock U200 kommt mit einem Tastenfeld und integriertem Fingerabdrucksensor. Damit entsperrt das smarte Türschloss rekordverdächtig schnell die Haustür.

VORTEILE
  • Eines der schnellsten smarten Türschlösser
  • Tastenfeld mit Fingerabdrucksensor, NFC
  • Support für Apple Home Key
  • Dank Matter kompatibel mit Apple Home, Samsung Smartthings, Homey Pro, Home Assistant und weiteren Smart-Home-Zentralen
NACHTEILE
  • Koppelung mit Aqara Hub M3 im Test problematisch
  • nicht so elegant wie Tedee Go

Das Aqara Smart Lock U200 kommt mit einem Tastenfeld und integriertem Fingerabdrucksensor. Damit entsperrt das smarte Türschloss rekordverdächtig schnell die Haustür.

Aqara (Testbericht) bringt mit dem Smart Lock U200 eine Lösung, die nicht nur ein Schloss mit einem starken Motor bietet, sondern auch ein Keypad mit integriertem Fingerabdrucksensor beinhaltet. Dieses ist auch NFC-kompatibel, sodass man NFC-Karten als Schlüssel verwenden kann. Last but not least unterstützt Aqara mit dem Smart Lock U200 als erster Hersteller von smarten Türschlössern Apple Home Key, sodass iPhone und Apple Watch als Türöffner fungieren können.

Dank Matter-Kompatibilität lässt sich das aktuell für 150 Euro erhältliche Aqara Smart Lock U200 außerdem in kompatible Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Apple Home, Amazon Echo Hub, Homey Pro oder Home Assistant einbinden und so für Automatisierungen verwenden.

Wie leicht lässt sich das Aqara Smart Lock U200 montieren?

Das Aqara Smart Lock U200 ist kompatibel zu den bei uns genutzten Euro-Zylindern. Es wird von innen auf das Türschloss montiert und nutzt einen vorhandenen Schlüssel, um das Türschloss mit Motorkraft zu öffnen. Auch für Türen mit einem Knauf ist das U200 geeignet, entsprechende Adapter sind im Lieferumfang enthalten. Doch nicht jeder Knauf ist kompatibel mit dem Schloss.

Für eine feste Montage an der Tür verwendet man entweder die mitgelieferten Klebepads oder befestigt das Schloss mit den beiliegenden Schrauben. Das Keypad wird an der Außenseite ebenfalls mit einem Klebepad montiert. Die Montage des Aqara Smart Lock U200 funktioniert einfach und ist nach wenigen Minuten erledigt.

Wie richtet man das Aqara Smart Lock U200 ein?

Nach dem Montieren folgt die Einrichtung und Kalibrierung des Smart Locks. Hierzu wird die Aqara-App benötigt, für die man ein Nutzerkonto anlegen muss. Die Koppelung mit der App gelingt problemlos, auch die Kalibrierung ist schnell erledigt. Grundsätzlich wird für das Schloss kein Hub benötigt, da es für die lokale Ansteuerung auch Bluetooth unterstützt. Wer das Smart Lock U200 aber auch aus der Ferne bedienen möchte, benötigt eine Matter-kompatible Smart-Home-Zentrale, die Thread unterstützt. Das kann ein Aqara-Hub wie der M3 (Testbericht) sein. Anwender können es aber auch mit Home Assistant oder mit einem Apple TV, HomePod oder HomePod mini koppeln.

In der Praxis hat die Koppelung mit einem Hub wie dem M3 zunächst Probleme bereitet. Erst nach einem vollständigen Reset des Smart Locks U200 ließ es sich mit dem Aqara-Hub koppeln. Ärgerlich ist allerdings, dass nach einem Firmware-Update für den M3 das Schloss von diesem als offline gemeldet wird. Zuvor hatten wir das Smart Lock mit Home Assistant und mit Apple Home gekoppelt. Dort hat das Firmware-Update des M3 keine Auswirkungen, sodass es mit diesen Lösungen weiterhin funktioniert.

Wie funktioniert das Aqara Smart Lock U200?

Die von vielen smarten Türschlössern unterstützte Funktion Auto-Unlock beherrscht die Aqara-App derzeit als Beta und nur in Verbindung mit einem Aqara Hub M3. Allerdings kann man diese Funktion auch über Apple Home oder Home Assistant nutzen. Dementsprechend kann man auch ein vollständiges Schließen der Tür automatisieren, wenn man das Haus respektive die Wohnung verlässt. Wer das nicht möchte oder das Aqara nicht mit einem Hub gekoppelt hat, drückt beim Verlassen der Wohnung einfach auf die mit einem Schlosssymbol gekennzeichnete Taste auf dem Keypad.

Das Smart Lock differenziert leider nicht zwischen Aufsperren und Tür öffnen. Schließt man das Schloss nachts komplett ab und öffnet es morgens, wird das Schloss nicht nur entriegelt, sondern auch die Falle gezogen und damit die Tür geöffnet. Ein Entriegeln ohne Ziehen der Fall ist derzeit nicht möglich, soll aber per Update nachgeliefert werden.

Damit springt die Haustür direkt auf, statt nur zu entriegeln. Sollte Ersteres mit dem Aqara Smart Lock nicht funktionieren, hilft es, die Kalibrierung erneut durchzuführen. Wir mussten im Test mehrmals das Schloss kalibrieren, bis es optimal die Türfalle gezogen hat. Dabei sollte man die in der Aqara-App angebotene automatische Kalibrierung und auch die manuelle durchführen. Zu Beginn des Tests hatte das Schloss zunächst Probleme, die Türfalle so anzuziehen, dass die Tür aufspringt. Nach einer Re-Kalibrierung funktioniert das nun ähnlich gut wie mit dem zuvor montierten Tedee Go (Testbericht). Trotzdem meldet die App gelegentlich mit der Nachricht „Abnormale Schlosszunge“ ein Problem mit der Türfalle. Typische Kinderkrankheiten, die man bei einem neuen Produkt häufiger erlebt.

Was funktioniert beim Aqara Smart Lock U200 besonders gut?

Die Schnelligkeit beim Öffnen der Tür ist ein wichtiges Kriterium für die Praxistauglichkeit eines smarten Türschlosses. Und in dieser Hinsicht ist das Aqara Smart Lock U200 eindeutig Klassenbester. Vor allem in Kombination mit dem Tastenfeld öffnet kein anderes smartes Türschloss so schnell die Tür wie das Aqara Smart Lock U200. Dabei ist es egal, ob man zum Öffnen der Tür einen Code am Tastenfeld eingibt oder sich per Fingerabdruck autorisiert. In Bruchteilen einer Sekunde zieht das Aqara die Türfalle ein, sodass die Tür aufspringt. Schneller geht es nicht! Ist die Tür vollständig abgeschlossen, dauert es natürlich ein wenig länger, was aber der zusätzlichen mechanischen Entriegelung geschuldet ist.

Alle Entsperr- und Schließvorgänge sowie weitere Aktionen dokumentiert das Aqara Smart Lock in einem Protokoll. So lässt sich lückenfrei nachvollziehen, wann mit der Tür, was passiert ist. Sind mehrere Nutzer eingetragen, werden die Aktionen entsprechend zugeordnet. Auch manuelles Öffnen und Schließen dokumentiert die App – unabhängig, ob von außen per Schlüssel oder von innen am Knauf des Smart Locks.

Wie laut ist das Aqara Smart Lock U200?

In der Standardkonfiguration ist das Aqara Smart Lock U200 ähnlich laut wie andere smarte Schlösser. In der App können Anwender unter Lautsärkeeinstellungen aber eine leisere Betriebsart wählen. Leiser bedeutet jedoch, dass das Schloss langsamer zu Werke geht. In jedem Fall zählt es mit der Einstellung Ruhig zu den leisesten smarten Türschlössern. Wer nur während bestimmter Tageszeiten eine leisere Betriebsart wünscht, kann die Standardeinstellung Schnell beibehalten und drückt, bevor man den Code oder das Schloss per Fingerabdruck autorisiert, auf die OK-Taste auf dem Bedienfeld. Dann nutzt das Schloss den Modus Ruhig.

Wie wird das Aqara Smart Lock U200 mit Strom versorgt?

Das Smart Lock wird per Akku mit Strom versorgt. Dieser soll gut sechs Monate halten, bevor er wieder aufgeladen werden muss. Im Lieferumfang ist auch eine Stofftasche enthalten, mit der man eine Powerbank am Türgriff einhängen und den Akku laden kann, ohne das Schloss außer Betrieb nehmen zu müssen.

Das Tastenfeld wird mit AAA-Batterien mit Strom versorgt. Es lässt sich aber auch an die Stromversorgung der Türklingel anschließen. Mit Batterien soll das Keypad vier Monate lang funktionieren.

Welche Sicherheitsfunktionen bietet das Aqara Smart Lock U200?

Das smarte Türschloss von Aqara bietet einige Sicherheitsfunktionen, die das Öffnen der Tür einschränken. Wenn die Funktion Nachtverschluss aktiv ist, hat nur noch der Administrator Zugang zum Schloss. Auch die Fernsteuerung über Matter ist dann eingeschränkt. Zum Schutz vor unbefugtem Zugriff schaltet sich das Tastenfeld nach zehn Fehlversuchen für eine bestimmte Zeit ab. Zudem gibt es Warntöne von sich, deren Lautstärke man über das Menü Stimme & Ton einstellen kann. Und last but not least gilt für das Aqara Smart Lock U200, was für nahezu alle anderen smarten Türschlösser auch zutrifft: Wenn das Türschloss nicht funktioniert, kann man noch immer den normalen Haustürschlüssel verwenden.

Was kostet das Aqara Smart Lock U200?

Regulär kostet das Aqara Smart Lock U200 in Schwarz, Weiß oder in Silber mit Tastenfeld 270 Euro. Aktuell ist für 150 Euro zum neuen Tiefstpreis erhältlich. Der NFC-Öffner ist auch einzeln für 10 Euro erhältlich.

Fazit

Smart-Home-Hersteller Aqara (Testbericht) liefert mit Smart Lock U200 ein smartes Türschloss inklusive Keypad mit Fingerabdrucksensor, das eine Haustür in rekordverdächtiger Geschwindigkeit öffnet. Das Tastenfeld ist auch NFC/RFID-kompatibel, sodass man entsprechende Karten als Schlüssel verwenden kann.

Doch damit nicht genug: Auch die einfache Smart-Home-Integration über Matter gefällt. Außerdem unterstützt es als erstes smartes Türschloss Apple Home Key. Mit den gebotenen Leistungen geht es in unserem Vergleich insgesamt als Testsieger vom Platz. Auch wenn uns das kompakte und elegante Tedee Go besser gefällt.

Hinweis: Der Testbericht erschien am 3.8.2025. Bei attraktiven Angeboten wird der Artikel aktualisiert (siehe Artikeldatum).

Das Smart Lock Pro 4.0 integriert WLAN, Matter über Thread und MQTT. Eine Bridge ist somit zur Anbindung an Smart-Home-Systeme nicht mehr nötig. Wie gut das smarte Schloss in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.

VORTEILE
  • leichte Montage & Einrichtung
  • großer Funktionsumfang
  • praktisches Zubehör
  • Smart-Home-Integration über Matter, MQTT und Cloud
NACHTEILE
  • relativ teuer
  • lautes Motorengeräusch
  • Falle ziehen über Matter derzeit nur in Home Assistant möglich
  • Kein Apple Home Key

Das Smart Lock Pro 4.0 integriert WLAN, Matter über Thread und MQTT. Eine Bridge ist somit zur Anbindung an Smart-Home-Systeme nicht mehr nötig. Wie gut das smarte Schloss in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.

Neben dem Smart Lock 4.0 (Bestenliste) bietet Nuki mit dem Smart Lock Pro 4.0 ein smartes Schloss, das zur Anbindung an eine Smart-Home-Zentrale dank der Integration von WLAN keine Bridge mehr benötigt. Wie das Einstiegsmodell integriert es MQTT zur Anbindung an ein Smart-Home-System. Alternativ können Anwender auch das integrierte Matter-Protokoll dafür nutzen. Letzteres ist im Unterschied zum Nuki Smart Lock 4.0 standardmäßig freigeschaltet. Außerdem enthält die Pro-Variante zur Stromversorgung statt Batterien einen NiMH-Akku mit 12 Wh und der Knauf für das manuelle Öffnen oder Schließen ist beim Pro aus Aluminium statt Plastik gefertigt.

Im Unterschied zum Nuki Smart Lock 4.0 integriert die Pro-Variante WLAN und bietet einen Akku statt Batterien.

Nuki Smart Lock Pro 4.0: Montage, Einrichtung und Funktion

Da sich Montage, Einrichtung und Funktionen des Nuki Smart Lock Pro 4.0 nicht grundsätzlich vom Einsteigermodell Nuki Smart Lock 4.0 unterscheiden, verzichten wir an dieser Stelle auf eine detaillierte Beschreibung und verweisen auf den Testbericht der günstigeren Smart Locks von Nuki.

Wie lässt sich das Nuki Smart Lock 4 Pro in Smart-Home-Systeme einbinden?

Stattdessen erläutern wir die verschiedenen Möglichkeiten zur Einbindung des Nuki Smart Lock 4.0 in Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Apple Home, Homey Pro und Home Assistant.

In der Nuki-App erscheint ein Hinweis, dass die Integration des Nuki Smart Lock Pro 4.0 in eine Smart-Home-Zentrale mit Unterstützung für das Matter-Protokoll möglich ist. Das ist zwar nicht falsch, aber unpräzise. Vielmehr wird ein zu Matter kompatibles Smart-Home-System mit Thread-Border-Router benötigt. Damit setzt das Nuki auf die gleichen Voraussetzungen wie das Aqara Smart Lock U200. Dafür infrage kommen etwa die Apple-Lösungen Apple TV, Homepod oder Homepod Mini. Geeignet sind auch Samsung Smartthings, verschiedene Hubs von Amazon und Google sowie Home Assistant mit Thread-Border-Router.

Obwohl Homey Pro nicht auf der Kompatibilitätsliste von Nuki steht, hat im Test eine direkte Anbindung über Thread funktioniert. Wie Home Assistant unterscheidet Homey Pro dank Unterstützung von Matter 1.2 zwischen „Tür öffnen“ und „Aufsperren“. Ersteres zieht die Falle des Türschlosses, während letzteres lediglich das Schloss aufschließt, aber nicht die Falle zieht. Letzteres hat im Test mit Home Assistant und Homey Pro allerdings nur dann funktioniert, wenn unter Einstellungen – Allgemein – Türgriff wählen die Option Knauf oder Stange eingestellt ist.

Wie mit Home Assistant mit Thread-Border-Router ist auch über Homey Pro von unterwegs eine Steuerung des Nuki Smart Lock Pro 4.0 möglich. Letzteres gelingt auch mit Apple Home über Apple TV 4K, Home Pod und Home Pod Mini, nicht aber mit Samsung Smartthings und den Echo-Hubs von Amazon. Fernzugriff über Thread bieten laut Nuki außerdem die Eero-Geräte von Amazon sowie Google Nest Wifi Pro.

Da allerdings Apple, Samsung Smartthings, die Echo-Hubs von Amazon und Google Nest Hub nur das ältere Matter-Protokoll 1.0 unterstützen, beherrschen diese Steuerzentralen nicht das Ziehen der Türfalle. Sie können die Tür in Verbindung mit dem Nuki Smart Lock Pro 4.0 lediglich zusperren und aufschließen. Wer also über eine Smart-Home-Zentrale sämtliche Funktionen des Nuki Smart Lock Pro 4.0 nutzen möchte, muss sicherstellen, dass darauf der Matter Standard 1.2 unterstützt wird.

Dank Support von Matter 1.2 gelingt unter Home Assistant auch das Öffnen der Tür. Das gelingt auch mit Homey Pro, aber derzeit nicht mit anderen Smart-Home-Zentralen, die wie Apple Home nur einen älteren Matter-Standard unterstützen.

Überdies unterstützt das Nuki Smart Lock Pro 4.0 eine lokale Anbindung auch über das Smart-Home-Protokoll MQTT (Message Queuing Telemetry Transport). Open-Source-Lösungen wie Home Assistant, Iobroker, FHEM oder OpenHAB unterstützen MQTT. Und auch Homey Pro kann mithilfe von Community Apps, Geräte, die über MQTT kommunizieren, einbinden. Anders als über Matter, das die gleichzeitige Integration des Nuki Smart Lock Pro 4 in verschiedene Smart-Home-Zentralen erlaubt, ist über MQTT eine Integration eines Geräts nur mit einer Steuerzentrale möglich. Hierfür muss man unter Einstellungen – Smart Home – MQTT die IP-Adresse sowie die Zugangsdaten des MQTT-Brokers in der Nuki-App hinterlegen. Im Test hat diese Einbindung mit Home Assistant problemlos funktioniert. Der Vorteil dabei ist, dass MQTT keine Limits wie Matter kennt und sämtliche Funktionen des Smart Lock Pro 4.0 inklusive dem Ziehen der Türfalle bereitstellt.

Im Unterschied zum Nuki Smart Lock 4.0 bietet die Pro-Variante WLAN- und Thread-Support. Und dank Aluminium-Knauf sieht das Nuki Smart Lock Pro 4.0 auch besser aus als die Standard-Variante.

Neben der lokalen Integration über Matter und MQTT gibt es eine weitere Möglichkeit, das Nuki Smart Lock Pro 4.0 in eine Smart-Home-Zentrale einzubinden. Allerdings basiert diese auf der Cloud des Herstellers für die ein Nutzerkonto erforderlich ist. Im Test hat die Einbindung über Nuki Web in Verbindung mit Homey Pro einwandfrei funktioniert. Auch darüber gelingt das Öffnen der Tür über das Ziehen der Türfalle.

Nuki Keypad 2.0: Wie schnell öffnet sich die Tür?

Der Zugang per Fingerabdruck ist Komfort und Freiheit pur. Finger hat man anders als Smartphone oder Smartwatch immer dabei und bevor man auf einem dieser Gadgets die Nuki-App aktiviert hat, ist die Tür bei Nutzung des Keypad 2.0 mit integriertem Fingerabdrucksensor längst geöffnet. Die Akzeptanz eines Smart Locks steigt dadurch immens.

Zunächst hat das Öffnen der Tür über das Keypad länger gedauert, als das beim Aqara U200 der Fall ist. Die Reaktionszeit lag zwischen einer und vier Sekunden. Nachdem wir unter Einstellungen – Funktionen & Konfiguration – Batterie den Energie-Modus von Automatisch auf Performance-Modus gestellt haben, gelingt das Öffnen der Tür unter einer Sekunde.

Das Öffnen der Tür gelingt mit dem im Keypad 2.0 integrierten Fingerabdrucksensor nicht nur schnell, sondern auch sehr komfortabel.

Unterstützt das Nuki Smart Lock Pro 4.0 eine Auto-Unlock-Funktion?

Ja, das Nuki Smart Lock Pro 4.09 bietet eine Auto-Unlock-Funktion. Diese funktioniert aber nur dann, wenn man sich von der Wohnungstür mehr als 100 Meter entfernt hat. Insofern ist diese Funktion in der Praxis weniger relevant.

Preis: Was kostet das Nuki Smart Lock Pro 4.0?

Das Nuki Smart Lock Pro 4.0 zählt mit einem Preis von regulär 289 Euro nicht zu den günstigsten smarten Türschlössern. Für maximalen Komfort muss man außerdem noch Kosten für das Keypad 2.0 in Höhe von regulär 159 Euro einkalkulieren. Das macht in Summe 448 Euro. Immerhin ist das Nuki Smart Lock 4.0 häufiger im Angebot und ist aktuell ab 218 Euro erhältlich (siehe folgende Tabelle).

Fazit

Das Nuki Smart Lock Pro 4.0 überzeugt im Test mit einer einfachen Montage, einem zuverlässigen Betrieb sowie einer über Matter und MQTT flexiblen Einbindung in kompatible Smart-Home-Systeme und das ganz ohne Bridge. Gegenüber dem Nuki Smart Lock 4.0 sieht es dank des aus Aluminium gefertigten Knaufs besser aus – auch die Haptik ist dadurch höherwertig. Über Matter steht die volle Funktionalität inklusive dem Ziehen der Falle derzeit aber nur unter Home Assistant zur Verfügung, da die Open-Source-Zentrale den dafür nötigen Matter-Standard 1.2 bereits unterstützt. Die App bietet einen großen Funktionsumfang und lässt sich leicht bedienen. Außerdem bietet Nuki praktisches Zubehör, wie eine Fernbedienung. Für maximalen Komfort empfehlen wir den Einsatz mit Keypad 2. Damit gelingt der Zugang per Fingerabdruck bequem, zuverlässig und schnell. In diesem Szenario vermissen wir auch nicht die fehlende Unterstützung für Apple Home Key. Der Preis für das Nuki Smart Lock Pro 4.0 ist für das Set inklusive Keypad 2.0 mit 380 Euro allerdings ziemlich hoch. Da gibt es mit dem Switchbot Lock Pro für 170 Euro deutlich günstigere Alternativen.

Wenn es um smarte Türschlösser geht, ist an Nuki kein Vorbeikommen. Mit Generation 4 hält Matter Einzug und MQTT ist ebenfalls an Bord. Wir zeigen im Test, wo Stärken und Schwächen des Nuki Smart Lock 4.0 liegen.

VORTEILE
  • leichte Montage & Einrichtung
  • großer Funktionsumfang
  • praktisches Zubehör
  • Matter verfügbar
NACHTEILE
  • lautes Motorengeräusch
  • Matter-Fernzugriff nur gegen Gebühr

Wenn es um smarte Türschlösser geht, ist an Nuki kein Vorbeikommen. Mit Generation 4 hält Matter Einzug und MQTT ist ebenfalls an Bord. Wir zeigen im Test, wo Stärken und Schwächen des Nuki Smart Lock 4.0 liegen.

Die Smart Locks vom österreichischen Hersteller Nuki sind sehr beliebt und verbreitet, bieten sie doch eine wahrlich einfache Montage und Nutzung. Hier ist auch das neueste Smart Lock 4.0 keine Ausnahme, das nun neben Bluetooth und MQTT auch Matter per Thread an Bord hat. Der neue Übertragungsstandard schafft mehr Flexibilität im eigenen Smart Home (Themenwelt). Das Smart Lock eignet sich besonders für Mietwohnungen, da es sich ohne bleibende Veränderungen am Mieteigentum befestigen und wieder entfernen lässt. Somit steht der Verwendung auch als Mieter nichts entgegen.

Das Nuki Smart Lock 4.0 haben wir mitsamt Keypad, Bridge und Türsensor vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen.

Warum sollte man das Nuki Smart Lock 4.0 kaufen?

Das Nuki Smart Lock 4.0 bietet die perfekte Mischung aus einfacher Einrichtung und großem, flexiblem Funktionsumfang. Es ist das smarte Türschloss für jedermann und einfach zu bedienen, gleichzeitig aber lässt es echten Smart-Home-Nerds aufgrund der vielen Schnittstellen großen Spielraum bei der Anpassung und Einbindung ins smarte Zuhause – beispielsweise mit Home Assistant. Das – wie wir es nennen würden – Volkstürschloss bekommt man aktuell ab etwa 160 Euro. Das Set aus Nuki 4.0, Keypad 2.0 und Bridge ist für 360 Euro erhältlich.

Wie leicht lässt sich das Nuki Smart Lock 4.0 montieren?

Die Montage des Nuki Smart Lock 4.0 ist kein Hexenwerk. Die beliegende Bedienungsanleitung kann jeder getrost beiseitelassen, der die Nuki-App bereits auf dem Smartphone hat. Sie führt nicht nur durch die Einrichtung der Software, sondern zuvor auch der Hardware-Montage. Das Konzept des Nuki Smart Lock ist wie folgt: es dreht einfach den im Schloss steckenden Schlüssel per Motor. Zur Montage setzt man es dabei mit einer Kunststoff-Arretierung von der Wohnungsseite auf das Türschloss.

Wichtige Voraussetzung ist, dass die Haustür über eine Notentriegelung verfügt, worauf auch die Nuki-App hinweist. Da bereits ein Schlüssel von innen steckt, kann man die Türe sonst von außen nicht mehr per Schlüssel manuell öffnen. So oder so lässt sich die Tür bei montiertem Smart Lock auch ohne Motor aufsperren. Dazu bietet das Nuki einen weißen Kunststoffring, den man drehen kann – so öffnet sich die Haustür wie mit einem Türknauf einfach von Hand – von innen, versteht sich.

Dem Smart Lock liegen zwei verschiedene Montagevorrichtungen bei, je nachdem, ob der Schließzylinder mehr oder weniger als 3 mm heraussteht. Ebendiese Vorrichtung kann man aufkleben oder in der Tür verschrauben. Das Klebepad ist ausreichend stark und bietet genügend Halt, ohne zu verrutschen. Zudem lässt es sich ohne Rückstände oder gar Schäden von der Tür entfernen – gerade in Mietwohnungen unerlässlich. Wie man die Montagevorrichtung exakt platzieren muss, zeigt die App. Nach dem Aufkleben steckt man einen Wohnungsschlüssel ins Schloss und richtet Smart Lock und Schlüssel vertikal aufeinander aus, damit diese in die vorgesehene Halterung passen. Die Befestigung des Schlosses klappt mit sanftem Druck auf die Halterungspins mit einem spürbaren Klick. Danach ist die Montage abgeschlossen.

Wie richtet man das Nuki Smart Lock 4.0 ein?

Nach dem Montieren folgt die Einrichtung und Kalibrierung des Smart Locks, die ebenfalls denkbar einfach und intuitiv vonstattengeht – die Nuki-App hilft hierbei weiterhin. Die Erstellung eines Nuki-Accounts ist nicht zwingend erforderlich. Zuallererst müssen sich Smartphone und Smart Lock finden. Die App baut dazu nach fünfsekündigem Knopfdruck eine Bluetooth-Verbindung auf, mit welcher künftig die Kommunikation erfolgt. Dafür erfragt sie zuvor einige Berechtigungen, um die Funktionen ausführen zu können. Nach dem Verbinden sucht die App über die Internetverbindung des Smartphones nach Firmware-Updates und bringt das Smart Lock per Bluetooth auf den neuesten Software-Stand.

Weiterhin benennt man das Schloss, teilt ihm seinen Standort per Markierung auf einer Karte mit und gibt an, ob die Haustür außen einen Drücker, Knauf oder ein Drückerbetätigtes Schloss hat. Dazu sieht man entsprechende Beispielbilder zur Erklärung. Außerdem ist die Eingabe eines vierstelligen Sicherheitscodes für den künftigen Zugriff auf die Smart-Lock-Einstellungen notwendig.

Um abschließend das eigene Schloss kennenzulernen, muss sich das Smart Lock nun durch hin und her drehen kalibrieren. Dazu muss man die Haustür öffnen und es seine Arbeit verrichten lassen. Dies funktioniert in aller Regel vollkommen automatisch und die App benachrichtigt nach Fertigstellung.

Das Smart Lock lässt sich neben Privatwohnungen auch für geschäftliche Bereiche, wie in Unternehmen oder aber als Vermieter in Ferienwohnungen und Airbnb nutzen. Daher gibt man weiterhin noch den Verwendungszweck an. Damit ist die Einrichtung abgeschlossen. Für noch ausstehende optionale Einstellungen zeigt die App noch eine Checkliste an, die man nach Bedarf abarbeiten oder ignorieren kann. Dabei geht es vor allem um Zubehör oder Smart-Home-Systeme wie Homekit oder Matter.

Wir haben dabei unter anderem die Einrichtung von Matter mit Google Home und unserer Smart Home Zentrale Nest Hub 2 (Testbericht) getestet. Dazu liegt im Lieferumfang ein QR-Code bei, den man mit der gewünschten App (hier Google Home) einscannt. Danach folgt man den Anweisungen und nach kurzer Zeit ist die Einrichtung abgeschlossen. So lässt sich das Smart Lock ebenfalls fernsteuern – leider aber kennt Matter noch immer nicht die Funktion Falle ziehen und kann die Tür so nur aufsperren. Von innen reicht das aus, von außen benötigt man immer noch einen Schlüssel – in unseren Augen etwas sinnbefreit. Zudem kostet der Fernzugriff per Matter (über Thread) ohne Nuki Bridge zusätzlich. Gegen eine einmalige Zahlung von 49 Euro in der Nuki App wird die Funktion erst freigegeben.

Wie funktioniert das Nuki Smart Lock 4.0?

Die Nuki-App bietet zahlreiche Funktionen zum Öffnen der Tür, darunter Zeitsteuerung, Standort-abhängiges Öffnen und vieles mehr. Das Smart Lock differenziert zwischen Aufsperren und Tür öffnen, wobei letzteres auch die Falle zieht. Damit springt die Haustür direkt auf, statt nur zu entriegeln. Das lässt sich auch standortabhängig auslösen, per Auto Unlock. Hierzu wird ein digitaler Geofence um das eigene Zuhause gespannt (Minimalradius: 100 Meter). Betritt man diesen mit seinem GPS-Signal vom Smartphone, erwacht das Smart Lock und sucht in einem bestimmten Zeitraum aktiv nach einem Bluetooth-Signal vom Handy. Betritt man die Bluetooth-Reichweite (etwa 10 Meter) nun rechtzeitig, öffnet das Smart Lock automatisch mit gezogener Falle. Die Funktion löst also erst aus, wenn man sich fast direkt vor der Haustür befindet.

Leider stellen wir im Test fest, dass der Gang in den Waschkeller nicht ausreicht, um Auto Unlock auszulösen, da man den Geofence nicht verlassen hat. Hier muss man also selbst den Öffnungsvorgang anstoßen. Immerhin ist die Funktion aber immer dann hilfreich, wenn man beispielsweise mit vielen schweren Taschen vom Einkaufen heimkehrt.

Beim Verlassen der Wohnung verwenden wir ausgesprochen gerne die Lock'n'Go-Funktion. Diese aktiviert man entweder per App oder (wie von uns bevorzugt) durch einen Doppelklick auf die große Bedientaste am Smart Lock. Sie sperrt die Tür auf und löst dann einen Timer von 20 Sekunden (Zeit in den Einstellungen anpassbar) aus. Nach Ablauf sperrt das Smart Lock automatisch wieder zu.

Alle Entsperr- und Schließvorgänge sowie weitere Aktionen dokumentiert das Nuki Smart Lock akribisch in einem Protokoll. So lässt sich lückenfrei nachvollziehen, wann mit der Tür, was passiert ist. Sind mehrere Nutzer eingetragen, werden die Aktionen entsprechend zugeordnet. Auch manuelles Öffnen und Schließen dokumentiert die App – unabhängig, ob von außen per Schlüssel oder von innen am Knauf des Smart Locks. Mit der Anmeldung bei Nuki Web (Nuki Bridge ist Voraussetzung) per Nuki-Account kann man sich unter anderem auch detaillierte Benachrichtigungen zu Ereignissen nach Wahl schicken lassen – per Push-Nachricht oder E-Mail. Die Anmeldung ist jedoch optional.

Im Test fällt uns vor allem der laute, etwas billig klingende Motor auf. Er funktioniert einwandfrei und tut, was er soll, erinnert aber mehr an ein RC-Spielzeug. Im Vergleich zum Vorgänger Nuki Smart Lock 3.0 ist die Hardware hier auch unverändert – Nuki hat also keinen neuen Motor bei der aktuellen Generation verbaut. Das ist kein Weltuntergang, aber doch schade und eine vertane Chance. Ansonsten hat der Hersteller die Halterung aus Metall eingespart, die beim Vorgänger noch selbstverständlich war. Die Smart Locks der vierten Generation passen aber auch auf die alte Montagevorrichtung.

Welches Zubehör gibt es für das Nuki Smart Lock 4.0?

Hersteller Nuki bietet einige zusätzliche Funktionen über entsprechendes Zubehör, auf welches einen die App mehr oder weniger dezent hinweist. Zum Kauf animieren soll insbesondere die Nuki Bridge, die dem Nuki Smart Lock 4.0 auch ohne Zukauf des Matter-Fernzugriffs die Steuerung aus der Ferne bringt. Dabei handelt es sich um einen kleinen Stecker, der in Größe und Form einer smarten Steckdose mit Verbrauchsmessung (Bestenliste) ähnelt. Zur Bedienung gibt es einen großen Druckknopf, der uns etwas schwammig erscheint.

Nach dem Einsetzen in die Steckdose baut sie mithilfe der Nuki-App eine Bluetooth-Verbindung zum Smart Lock auf. Der Abstand zwischen beiden Geräten fällt mit maximal fünf Metern ausgesprochen gering aus. Die Bridge wiederum verbindet sich mit dem heimischen WLAN-Netzwerk und stellt darüber den Fernzugriff sicher. Nach der Einrichtung reagiert das Smart Lock auch deutlich schneller auf App-Eingaben, als zuvor nur per Bluetooth. Die Verarbeitung der Bridge ist solide, das Kunststoffgehäuse und der Bedienknopf könnten aber hochwertiger sein. Für einen Gegenstand, den man aber nur selten anfassen muss, in Ordnung, für einen Preis von immerhin 84 Euro würden wir aber doch etwas mehr erwarten.

Praktisch sind auch die sogenannten Keypads, die Nuki in zwei Varianten bietet. Während die erste Generation günstiger ist, aber auch „nur“ die Eingabe einer PIN ermöglicht, bietet Generation zwei zudem auch eine biometrische Entsperrung per Fingerabdruck. Beide bringt man außen an der Haustür an und kann die Tür damit auch ohne App, Auto-Unlock oder digitalen Schlüssel öffnen. Wir haben das Nuki Keypad 2 getestet, das uns grundsätzlich zusagt. Im Test hatten wir jedoch mitunter Schwierigkeiten, da unser Fingerabdruck häufig nicht erkannt wird. Da das Keypad dies aber mangels Display oder roter LEDs (als Signal für „falsch“) nicht kommunizieren kann, dachten wir zunächst, dass es sich um ein Verbindungsproblem handelt. Erst nach Prüfen des Ereignis-Protokolls stellen wir fest, dass unser Fingerabdruck nicht erkannt wurde. Die Kommunikation könnte also besser sein. Lediglich die Aktivierung von Nuki Web führt nun zur aktiven Benachrichtigung über den fehlerhaften Fingerabdruck-Scan.

Das Nuki Keypad 2 aus unserem Test kostet mit 159 Euro schon fast so viel wie ein ganzes Smart Lock, die erste Generation ohne Fingerabdruckscanner liegt bei 79 Euro. Daneben gibt es noch einen Türsensor, der nach Ankleben am Türrahmen nicht nur den aktuellen Status der Haustür mitteilen kann, sondern auch nach dem Zuziehen der Tür automatisch den Auftrag zum Absperren weitergibt. Der Nuki Door Sensor kostet 47 Euro (Preisvergleich). Der Nuki Opener macht Gegensprechanlagen in Mehrfamilienhäusern smart und kostet 119 Euro (Preisvergleich). Wer statt Batterien lieber einen wiederaufladbaren Akku verwenden möchte, bekommt das mit dem Nuki Powerpack für 49 Euro (Preisvergleich). Mit der Nuki FOB bekommt man eine Bluetooth-Fernbedienung für den Schlüsselanhänger, die die Haustür auch ohne Smartphone auf- und zusperrt. Sie kostet 49 Euro (Preisvergleich).

Was kostet das Nuki Smart Lock 4.0?

Das Nuki Smart Lock 4.0 kostet aktuell 140 Euro.

Fazit

Das Nuki Smart Lock 4.0 ist ein hervorragendes smartes Türschloss, das wir in unserem Alltag nicht mehr missen möchten. Gerade die vielen kleinen Funktionen sowie das vielseitige Zubehörpaket sind eine echte Erleichterung.

Besonders gefällt uns dabei die einfache, intuitive und niederschwellige Einrichtung & Montage. Durch das Aufsetzen auf ein bestehendes Schloss mit Klebepad eignet es sich auch für Bewohner einer Mietwohnung, da am Mietgegenstand keine dauerhafte Veränderung vorgenommen wird und sich das Smart Lock rückstandsfrei entfernen lässt. Der Preis von aktuell 140 Euro ist nicht gerade gering für einen Motor für den Haustürschlüssel. Bedenkt man aber, dass man sich mit Smart Lock den Schlüsseldienst spart, der gerne mehrere hundert Euro kostet, ist die Investition schon wieder lohnend und sinnvoll.

Das Smart Lock 4.0 von Nuki überzeugt uns insgesamt. Schade ist nur, dass der Motor etwas billig klingt und man den gepriesenen Fernzugriff per Matter nur gegen eine Einmalzahlung von 49 Euro erhält. Dem gegenüber stehen vielseitige Funktionen und eine breite Unterstützung von Schnittstellen für Smart Home Zentralen. Daher gibt es im Test vier Sterne von uns für das Volks-Smart-Lock.

Preis-Leistungs-Sieger

Switchbot Smart Lock Pro

Das Switchbot Smart Lock Pro kommt mit herkömmlichen Batterien oder Akku aus und bietet viel Zubehör, darunter auch ein Ziffernpad mit Fingerabdrucksensor. Wir haben es getestet.

VORTEILE
  • zuverlässig, ausreichend leise und stark
  • wirkt massiv und hochwertig
  • tolles Zubehör wie Keypad mit Fingerabdruckleser
NACHTEILE
  • sehr groß
  • kein Auto-Unlock

Das Switchbot Smart Lock Pro kommt mit herkömmlichen Batterien oder Akku aus und bietet viel Zubehör, darunter auch ein Ziffernpad mit Fingerabdrucksensor. Wir haben es getestet.

Ursprünglich hat Switchbot mit nur einem Produkt für den deutschen Markt angefangen, inzwischen gibt es davon zahlreiche wie den besonders kleinen Saugroboter Switchbot K10+ (Testbericht) und das rund um den Switchbot Hub 2 (Testbericht) aufgebaute Smart-Home-Universum. Auch ein smartes Türschloss kam da mit dem Switchbot Lock (Testbericht) im vergangenen Jahr hinzu, jetzt ist das Switchbot Lock Pro im Handel. Wir haben uns das neue Smart Lock angeschaut und verraten im Test, wie gut es im Vergleich zur Konkurrenz ist.

Switchbot Lock Pro: Der Schlüssel darf/muss bleiben |

Was sind die Highlights des Switchbot Smart Lock Pro?

  • niedriger Preis
  • Keypad mit Fingerabdrucksensor
  • NFC-Karte
  • Fernbedienung
  • Matter-Suport
  • Für Android und iOS-Nutzer

Wie gut sind Verarbeitungsqualität und Design beim Switchbot Lock Pro?

Das Switchbot Lock Pro ist vor allem eins: groß und klobig. Mit 59 × 84 × 120 Millimeter ist das Schloss zwar nicht viel größer als Konkurrenzprodukte von Yale oder Nuki, wer hingegen schon mal ein Tedee Lock (Ratgeber) oder Tedee Go 2 (Testbericht) live gesehen hat, wird beinahe erschrocken über die Maße des Switchbot-Schlosses sein. Dafür ist das Lock Pro insgesamt sehr schlicht gehalten und dank schwarzer Farbgebung trotz der Größe nicht extrem auffällig – zumindest nicht an dunklen Türen. Grund für die Größe: Im Gegensatz zum Tedee Lock soll das Switchbot Lock Pro einfach über das bestehende Schloss mit eingestecktem Schlüssel gestülpt und befestigt werden. Anschließend dreht der Motor den Schlüssel und steuert so den Schließzustand.

Die ausufernde Größe ändert nichts an der guten Qualitätsanmutung des Switchbot Lock Pro. Es besitzt ein Gehäuse aus Aluminium, lediglich der Drehknopf an der Vorderseite besteht aus Kunststoff. Der sitzt jedoch fest und klappert nicht. Insgesamt gibt es an der Verarbeitungsqualität nichts zu bemängeln, das Smart Lock Pro wirkt sehr wertig.

Was ist im Lieferumfang des Switchbot Lock Pro?

Wer sich für das Switchbot Lock Pro entscheidet, sollte beim Hersteller zunächst die Kompatibilität mit dem bestehenden Zylinder prüfen. Hilfestellung gibt es dabei auf der Seite des Herstellers. Geliefert wird das Lock Pro mit dem passenden Montagematerial und Werkzeug, unter anderem liegen zwei Montageplatten für unterschiedliche Schlösser bei, zudem insgesamt acht Zylinderadapter für diverse Knauf-Modelle. Somit kann das Schloss mit allen üblichen Türschlössern genutzt werden – zumindest in der Theorie. Bei unserer Testtür etwa stand der Schließzylinder zu weit aus der Tür hervor, als dass eine der Montageplatten hätte installiert werden können.

Da neuer Zylinder oder Schlüssel (Schließanlage) zu teuer gewesen wären, haben wir kurzerhand einen Adapter mittels Fusion360 und eines 3D-Druckers (Themenwelt) erstellt. Das macht das Switchbot Lock Pro zwar noch etwas klobiger und ist mangels schwarzem Filaments auch optisch nicht optimal, sparte aber viel Geld. Dass anschließend das komplette Schloss-Innenleben getauscht werden musste, da die alte Mechanik immer wieder blockierte, ist hingegen nicht dem Schloss zuzurechnen. Beim zuvor getesteten Tedee Lock gab es dieses Problem allerdings nicht. Zusätzlich zu den erwähnten Dingen im Lieferumfang liegt ein kleiner Magnetkontakt bei, der Auskunft darüber gibt, ob die Tür geschlossen oder geöffnet ist.

Wie kompliziert ist die Montage?

Die Montage ist mithilfe der beiliegenden Bedienungsanleitung schnell und (abgesehen von den beschriebenen Problemen mit der Testtür) einfach erledigt. In wenigen Minuten ist das Smart Lock einsatzbereit. Dafür muss lediglich die passende, mit einem Klebepad bestückte Montageplatte auf das bestehende Türschloss gesetzt werden. Im Anschluss wird sie zusätzlich mit drei kleinen Schrauben am Zylinder befestigt. Das kennt man so auch von anderen smarten Schlössern wie dem Nuki Smart Lock 4.0 (Testbericht).

Ist das erledigt, kann das Türschloss aufgesetzt und mit ähnlich kleinen Schrauben an der Platte fixiert werden. Der Schlüssel muss dabei von innen stecken, das Lock Pro wird darüber gestülpt. Im Lieferumfang liegen die passenden Batterien bei, insgesamt werden vier AA-Batterien benötigt. Beliebige Akkus soll man nach Angaben des Herstellers nicht verwenden, alternativ bietet Switchbot aber einen passenden an. Praktisch: Der Zugang zu den Batterien liegt auf der Vorderseite, abgedeckt durch eine magnetische Metallplatte. So ist der Wechsel später, etwa wenn die Batterieleistung nachlässt, innerhalb kürzester Zeit erledigt.

Das Anbringen des kleinen Magneten ist selbsterklärend. Er wird mit einem kleinen Klebepad in der Nähe des Schlosses am Türrahmen angebracht. Für eine einwandfreie Funktion müssen Magnet und Türschloss in etwa auf einer Höhe liegen. Das alles wird aber in der App optimal beschrieben.

Wie einfach sind Einrichtung und App?

Die Einrichtung über die Switchbot-App gelingt in wenigen Minuten, die Software ist für iPhone sowie Android-Handys erhältlich. Vorausgesetzt wird mindestens iOS 14 sowie Android 5.0. Über das Plus-Symbol in der Anwendung wird das neue Gerät hinzugefügt, im Anschluss erfolgt die Kalibrierung. Dabei zeigt die App Schritt für Schritt, was der Nutzer tun soll und es stehen sogar kurze Videos bereit, sodass auch Neulinge auf dem Gebiet der Smart Locks keine Probleme mit der Einrichtung haben sollten. Hilfreich: Das Switchbot Smart Lock Pro besitzt an der Vorderseite eine kleine LED, die Aufschluss über den aktuellen Zustand gibt. So sieht man sofort, ob der Kopplungsmodus läuft oder möglicherweise ein Fehler aufgetreten ist. Zudem zeigt die LED den Zustand der Batterien an.

Innerhalb der App stehen einige Optionen bereit, mit denen das Lock Pro an die Bedürfnisse des Nutzers angepasst werden dürfen. Die Status-LED lässt sich auf Wunsch abschalten, ebenso die akustische Rückmeldung des Schlosses, die mit eher niedriger Lautstärke ohnehin recht dezent ausfällt. Zu den weiteren Funktionen der App gehört eine optionale, automatische Verriegelung der Tür sowie eine Alarmfunktion, die per Push-Mitteilung warnt, wenn die Tür offensteht.

Ebenfalls anpassen lässt sich der große Knopf auf der Vorderseite. Er kann beim Drücken die Tür verschließen und entriegeln oder auch nur eines von beidem. Nutzer dürfen in der App festlegen, ob der Vorgang über einen einfachen oder einen doppelten Druck erfolgen soll. Ein zeitverzögertes Schließen wie bei Nuki, sodass der Nutzer nach einem Doppelklick auf den vorderen Knopf des Schlosses noch Zeit zum Verlassen des Hauses hat, gibt es bei Switchbot nicht. Zusätzlich zum Öffnen oder Schließen der Tür bei Betätigung des großen Druckknopfes in der Mitte dürfen Nutzer die Tür auch durch Drehbewegungen manuell auf- oder zudrehen. Das ist dann hilfreich, wenn die Batterien mal leer sind. Für einen solchen Fall empfiehlt sich die Installation eines Smart Locks ohnehin nur, wenn der Schließzylinder sich von außen trotz innen eingestecktem Schlüssel aufschließen lässt.

Die meisten Türen haben eine Türfalle, die beim Entriegeln eingezogen wird, damit die Tür von außen geöffnet werden kann. In der Software lässt sich festlegen, wie lange die eingezogen wird, wobei eine Dauer von 1 bis 10 Sekunden angegeben werden darf. Bei uns funktionierte das trotz mehrfacher korrekter Justierung per App nicht vollständig, stattdessen wurde im Alltag der letzte Millimeter der Türfalle nicht eingezogen. Resultat: Die Testtür muss nach dem Öffnungssignal von außen immer erst leicht angezogen werden, um anschließend aufgedrückt werden zu können. Beim zuvor verwendeten Schloss von Tedee war das nicht so, im Alltag stört das aber wenig. Im Gegenteil: Die Tür kann so nicht ungewollt aufspringen. Hat man die Arme voll, ist das hingegen eher hinderlich.

Denn was dem Switchbot Lock Pro fehlt, ist ein automatisches Öffnen per Geofence, sogenanntes Auto-Unlock. Das ist besonders dann hilfreich, wenn man mit Tüten vom Einkauf vollgepackt keine Hand freihat, um per App oder mit anderen Hilfsmitteln (mehr dazu später) die Tür aufzusperren. Apple-Nutzerinnen und -Nutzer können dies immerhin über die Apple Home-App machen – dafür wird der Hub Mini Matter als Zubehör benötigt, sodass das Lock Pro in Apple Homekit eingebunden und in Automatisierungen genutzt werden kann. Android-Nutzer schränkt der Nutzungsumfang im Vergleich zu manchem Konkurrenzprodukt etwas ein, deutlich bequemer wird es allerdings mit dem optionalen Zubehör.

Was gibt es an Zubehör für das Switchbot Lock Pro?

Switchbot bietet neben dem bereits erwähnten optionalen Akku für das Smart Lock Pro diverses weiteres Zubehör an. Dazu gehören etwa das Keypad mit Fingerabdrucksensor und das Hub Mini mit Matter-Unterstützung. Letzteres wird in der Nähe des Türschlosses in eine Steckdose gesteckt und ist notwendig, um das Smart Lock in Apple Homekit einzubinden und aus der Ferne bedienbar zu machen. So erhält man im Zusammenspiel mit dem beschriebenen Magneten außerdem Push-Benachrichtigungen über eine offene oder angelehnte Tür. Weiterhin ermöglicht es zusätzliche Entsperr-Methoden per Sprachbefehl.

Praktisch und gut: Keypad mit Finderabdrucksensor |

Das Keypad mit Fingerabdrucksensor erweitert den Funktionsumfang und vor allem die Entsperr-Methoden nochmals deutlich. Es wird per Schrauben oder Klebepad in der Nähe der Tür befestigt und erlaubt die Öffnung des Switchbot Lock Pro per Zahlencode, Fingerabdruck oder NFC. Eine NFC -Karte liegt bereits im Lieferumfang bei. Im Online-Shop des Herstellers gibt es zudem Tags für den Schlüsselbund und weitere NFC-Karten. Über die Switchbot-App lassen sich zahlreiche Codes, NFC-Karten und bis zu 100 Fingerabdrücke hinzufügen. Hier gibt es zudem die Möglichkeit, temporäre, einmalige sowie Notfall-Zugänge zu erstellen.

Besonders den Fingerabdrucksensor empfanden wir im Test als sehr bequeme Zugangsmethode, manche Wettbewerber wie etwa Tedee bieten das leider bis heute nicht an. Das Keypad arbeitet zuverlässig und erkennt NFC-Karten sowie Fingerabdrücke schnell. Der Motor des Schlosses ist zwar kräftiger und auch etwas schneller als beim Vorjahresmodell, allerdings dauert es immer noch rund 6 Sekunden, bis eine doppelt verriegelte Tür offen ist.

Wie immer gilt: Wer ein Smart Lock per Amazon Alexa steuern will, muss diese Funktion erst in der Alexa-App freigeben und zudem eine PIN benennen, die dann auf Nachfrage zum Öffnen verbal angegeben werden muss. Obwohl das Switchbot Smart Lock Pro neben "Verriegelt" zwischen den Stati "Entriegeln" und "Öffnen" (also öffnen ohne und mit Einziehen der Türfalle) unterscheidet, ist ein Aufschließen in Routinen nicht möglich.

Wie lange hält der Akku des Switchbot Lock Pro?

Bis zu neun Monate soll das Lock Pro nach Angaben des Herstellers mit herkömmlichen Batterien laufen, mit dem separat erhältlichen Akku sogar bis zu zwölf Monate. Ob sich das im Alltag bewahrheitet, können wir zum Zeitpunkt des Artikels noch nicht sagen. Nach rund zweieinhalb Wochen im Test mit diversen Ver- und Entriegelungen lag die Kapazität des uns ebenfalls zur Verfügung gestellten, zweiteiligen Switchbot-Akkupacks bei 74 und 93 Prozent. Geladen haben wir ihn vor der Installation allerdings nicht.

Preis: Was kostet das Switchbot Smart Lock Pro?

Das Switchbot Smart Lock Pro gibt es in Schwarz und in Silber. Ohne Zubehör kostet es regulär 140 Euro, ist aber aktuell für 95 Euro erhältlich. Das Bundle aus Schloss, Keypad mit Fingerabdrucksensor und Hub gibt es aktuell für 160 Euro.

Fazit

Das Switchbot Smart Lock Pro ist ein hochwertiges smartes Türschloss, das ausreichend leise und zügig sowie kraftvoll und zuverlässig seinen Dienst verrichtet. Es ist nicht nur stärker, sondern auch etwas schneller als das Switchbot Smart Lock (Testbericht) aus dem Vorjahr. Durch das optionale Zubehör gibt es zahlreiche Komfort-Optionen, vor allem die Nutzung des Keypads mit Fingerabdrucksensor hat uns überzeugt. Dank Matter-Support über den neuen Mini-Hub werden auch iPhone-Nutzer mit dem neuen Schloss glücklich. Zudem lässt es sich damit auch in andere Smart-Home-Systeme wie Home Assistant integrieren. Montage und Einrichtung sind auch für Smart-Lock-Neulinge kein Problem, das klappt einfacher als beim Vorgänger. Beiliegende Beschreibung, die Website und auch die App helfen hier gut weiter.

Allerdings ist das Switchbot Smart Lock Pro ziemlich groß und klobig. Das erlaubt zwar den Einsatz herkömmlicher AA-Batterien oder des passenden Akkus sowie eines etwas kräftigeren Motors, sieht aber gerade an einer weißen Tür alles andere als filigran aus. Dafür wirkt das Schloss massiv und wertig. Die Konkurrenz bietet in der App allerdings noch mehr Funktionen, gerade Auto-Unlock haben wir vermisst. Dafür stimmt bei Switch Bot wiederum der Preis, besonders die Bundles sind interessant.

Das Yale Linus Smart Lock L2 und das Smart Keypad 2 Fingerprint öffnen die Haustüre automatisch und per Fingerabdruck. Wir haben das smarte Türschloss und praktische Zusatzgerät mit Fingerabdrucksensor getestet.

VORTEILE
  • schnell, leise, stark
  • sehr viele Funktionen, technisch ausgereift
  • schneller Fingerabdruckscanner des Keypad 2
NACHTEILE
  • teuer
  • groß und schwer
  • teils verwirrende App

Das Yale Linus Smart Lock L2 und das Smart Keypad 2 Fingerprint öffnen die Haustüre automatisch und per Fingerabdruck. Wir haben das smarte Türschloss und praktische Zusatzgerät mit Fingerabdrucksensor getestet.

Mit dem Yale Linus Smart Lock L2 und dem Smart Keypad 2 Fingerprint stellt der Hersteller Yale zwei neue Produkte für sein Smart Lock-System vor. Das Linus Smart Lock L2 ist ein hochwertiges, robustes Schloss mit WLAN-Integration und vielen smarten Funktionen. Es lässt sich einfach nachrüsten und bietet eine zuverlässige Absicherung für Haus- und Wohnungstüren. Das Smart Keypad 2 Fingerprint ist ein optionales Zubehör, das die Bedienung des Smart Locks noch komfortabler macht. Es ermöglicht die Entriegelung der Tür per Fingerabdruck oder Code. Wir haben beide Geräte getestet.

Optik & Verarbeitung

Das Yale Linus Smart Lock L2 macht einen hochwertigen und robusten Eindruck. Das Gehäuse besteht komplett aus Metall und ist in Schwarz oder Silber erhältlich. Mit einem Gewicht von 662 g ist es zwar etwas schwer, wirkt dadurch aber auch stabil und langlebig. Die Verarbeitung ist tadellos, alle Teile sind sauber gefertigt und fügen sich passgenau ineinander.

Etwas klobig und wuchtig kommt das Smart Lock aber schon daher. Mit Abmessungen von 51,7 × 146,2 × 45,75 mm ist es deutlich größer als die meisten anderen smarten Türschlösser. Zumindest ist es aber ein ganzes Stück schlanker als sein Vorgänger.

(v.l.n.r.)Yale Linus Smart Lock L1, Yale Linus Smart Lock L2

Auch das Smart Keypad 2 Fingerprint ist verhältnismäßig groß und erinnert bezüglich seiner Form und Größe etwas an eine Computermaus. Das schwarze Gehäuse aus ABS-Kunststoff misst 69 × 122 × 19 mm und wirkt hochwertig. Der Vorgänger, das Yale Smart Keypad, war dagegen deutlich schlanker, bot aber auch deutlich weniger Funktionen. Die Verarbeitung ist auch hier tadellos. Dank der Schutzklasse IP55 ist das Keypad zudem staub- und spritzwasserfest. Praktisch ist die Beleuchtung des Tastenfelds, die sich bei Annäherung automatisch aktiviert.

Montage & Installation

Die Montage des Yale Linus Smart Lock L2 ist einfacher, als man zunächst denkt. Ein Austausch des vorhandenen Schließzylinders ist nicht nötig, das smarte Schloss wird einfach über den eingesteckten Schlüssel gestülpt und bewegt diesen über einen Motor. Im Lieferumfang sind Schrauben und ein Klebepad enthalten, sodass man die Wahl zwischen einer festen Verschraubung oder einer Klebeverbindung hat.

Die digitale App-Anleitung erklärt die Installation Schritt für Schritt, allerdings hakt es hier an manchen Stellen etwas. Einige Anweisungen sind nicht ganz eindeutig, sodass Laien eventuell etwas länger für die Montage benötigen. Die meisten sollten aber in 20 bis 30 Minuten mit allem fertig sein.

Die Installation des Smart Keypad 2 Fingerprint geht ebenfalls leicht von der Hand. Auch hier liegen Schrauben und ein Klebepad bei, um das Gerät entweder fest zu verschrauben oder wieder rückstandslos entfernen zu können. Das Keypad wird einfach neben der Tür auf der Außenseite montiert und die Batterien eingesetzt – fertig. Dabei funkt das Keypad 2 zuverlässig über Bluetooth mit dem Schloss, auch wenn etwa eine Wand oder ein Mensch im Weg sind. Beim Vorgänger gab es zuweilen Verbindungsprobleme.

Technische Details

Die Verbindung zum Smartphone erfolgt per Bluetooth 5.3 oder WLAN, sodass das Schloss auch aus der Ferne gesteuert werden kann. Beim Vorgänger war für die WLAN-Verbindung noch eine zusätzliche Bridge erforderlich. Zur Absicherung setzt Yale auf eine 128-Bit-AES-Verschlüsselung und 2-Faktor-Authentifizierung.

Das Smart Lock ist kompatibel zu Google Home, Alexa und SmartThings und lässt sich so in bestehende Smart Home-Systeme integrieren. Zum Testzeitpunkt fehlten uns allerdings noch die Unterstützung von Matter und HomeKit. Diese soll aber laut Yale bald per Firmware-Update nachgereicht werden.

Smart Keypad 2 Fingerprint

Das Yale Smart Keypad 2 Fingerprint kann viel. Da ist zunächst der Fingerabdrucksensor, der laut Yale bis zu zehn verschiedene Fingerabdrücke speichern kann. Allerdings finden wir in der App keine Option, einem Nutzer mehrere Finger zuzuweisen. Das mag an der zuweilen etwas unübersichtlichen App liegen. Vielleicht stellen wir uns aber auch nur an. Der Scanner erkennt den Fingerabdruck zuverlässig, vergleichbar mit einem Smartphone. Feuchte Finger sind okay, bei nassen Fingern verweigert der Fingerabdruckscanner des Keypad 2 seine Arbeit.

Insgesamt arbeitet der Fingerabdruckscanner sehr zuverlässig. Im Testzeitraum von etwa drei Wochen öffnete er die Tür stets nach zwei bis drei Sekunden nach dem Berühren des Scanners.

Smart Keypad 2 Fingerprint

Zusätzlich lassen sich vier- bis achtstellige Zugangscodes vergeben. Die Eingabe über das Touchfeld ist zuverlässig – auch bei nassen Fingern – und wird jeweils mit einem auf Wunsch abstellbaren Ton quittiert.

Praktisch: Auf dem Schloss sitzt ein großer physischer Knopf, der das elektrische Schloss sperrt. Gleiches fehlt am Yale Linus L2. Hier muss der Käufer mechanisch an Knauf drehen. Die Kommunikation mit dem Smart Lock erfolgt per Bluetooth 5.3. Eine direkte WLAN-Anbindung fehlt, diese wird aber über das Linus L2 erreicht.

App-Funktionen

Über die Yale Home App für Android und iOS lässt sich das Linus Smart Lock L2 dank integriertem WLAN bequem aus der Ferne steuern und konfigurieren. Die App bietet zahlreiche Funktionen wie Auto-Unlock, Geofencing und Smart Alerts. So kann das Schloss automatisch öffnen, wenn man sich dem Zuhause nähert, oder Warnungen senden, wenn die Tür nicht abgesperrt ist. Auto-Unlock funktioniert bei uns in etwa 80 Prozent aller Fälle. Das ist gut, könnte aber noch besser sein.

Individuell lassen sich auch Zutrittsrechte vergeben. So kann man Familienmitgliedern dauerhaften Zugang gewähren und Gästen einen zeitlich begrenzten. Bis zu 100 Personen können in der App hinterlegt werden.

Das Yale Smart Keypad 2 Fingerprint wird ebenfalls über die Yale Home App eingerichtet und verwaltet. Hier lässt sich der Fingerabdruck des einzelnen Nutzers und die Zugangscodes hinterlegen. Jede Öffnung per Fingerprint oder Code wird in einem Aktivitätsprotokoll festgehalten. Eine Echtzeitbenachrichtigung informiert auf Wunsch, wenn jemand die Tür per Keypad öffnet.

Yale Linus Smart Lock L2 im Praxistest

Im Alltag macht das Yale Linus Smart Lock L2 eine gute Figur. Das Schloss arbeitet zuverlässig und entsperrt die Tür bei bestehender Verbindung zum Smartphone sofort.

Verglichen mit vielen anderen smarten Schlössern arbeitet das Linus leiser und schneller. Der Motor ist sehr kräftig und bewegt auch schwergängige Schlösser problemlos. Toll ist der NFC-Dot, der als Ersatz für den klassischen Haustürschlüssel dient. Einfach das Smartphone dranhalten und die Tür öffnet sich. Das ist perfekt, wenn man das Handy mal nicht zur Hand hat. Noch besser wäre ein aktiver NFC-Spot etwa am Keypad 2 gewesen, an den man eine NFC-Karte hält, welche dann das Schloss entsperrt.

Yale Linus Smart Lock L2

Auch das Verwalten von Zutrittsberechtigungen klappt prima. Per App lassen sich individuelle Zugänge für Familienmitglieder oder Gäste vergeben und auch wieder entziehen. Das ist etwa praktisch, wenn die Kinder ihren Schlüssel vergessen haben oder die Reinigungskraft Zugang zur Wohnung benötigt. Bis zu 100 Nutzer lassen sich so bequem verwalten.

Akku & Batterie

Der integrierte Akku bietet laut Hersteller eine Laufzeit von bis zu sechs Monaten und wird nach seiner Entnahme per USB-C-Buchse geladen. In der Praxis hängt die Laufzeit stark von der Nutzungsintensität ab. In unserem Fall hält der Akku bei einer geschätzt zehnmal pro Tag genutzten Tür knapp vier Monate. Positiv: Im Gegensatz zu Modellen mit Batterien entfallen die laufenden Kosten für den Batteriewechsel. Dafür ist das Schloss während des Akkuladens nicht nutzbar.

Das Smart Keypad 2 Fingerprint verwendet vier handelsübliche AAA-Batterien. Diese sollten laut Yale für rund ein halbes Jahr reichen. Eine Warnmeldung in der App informiert rechtzeitig, wenn die Batterien zur Neige gehen.

Yale Linus Smart Lock L2 mit entnommenen Akku.

Preis

Das Linus Smart Lock L2 kostet einzeln 195 Euro und im Set mit Smart Keypad 2 Fingerprint 299 Euro.

Fazit

Das Yale Linus Smart Lock L2 ist ein gelungenes smartes Türschloss. Die hochwertige Verarbeitung, der starke Akku und die vielen Funktionen rechtfertigen den hohen Preis. Die Montage gelingt einfach, die Konnektivität ist vorbildlich. Einzig die teils verwirrende App, das nicht immer funktionierende Auto-Unlock und das insgesamt zu massive Gerät trüben den guten Eindruck leicht.

Mit dem Smart Keypad 2 Fingerprint bietet Yale eine sinnvolle Erweiterung für alle, die nicht ständig das Smartphone zücken wollen. Der Fingerabdrucksensor arbeitet zuverlässig und extrem schnell, die Zifferncodes sind eine praktische Alternative. Wenn Yale noch die Batterie durch einen Akku ersetzt, am Design feilt, eine WLAN-Anbindung spendiert und den Preis senkt, wäre das Keypad perfekt.

Insgesamt bekommt man mit dem Yale Linus Smart Lock L2 ein richtig gutes, smartes Komplett-System für die Haustür. Wenn einen der hohe Preis nicht abschreckt, macht man mit dem Kauf kaum etwas falsch.

Smartes Türschloss Welock Touch 61 im Test

Das Welock Touch 61 kann vollständig ohne App betrieben werden. Es ersetzt den vorhandenen Schließzylinder und entsperrt per Fingerabdruck oder NFC/RFID-Tags.

VORTEILE
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Konfiguration und Bedienung ohne App möglich
  • Öffnet Tür per NFC-Tag, Fingerabdruck und App
NACHTEILE
  • Fernsteuerung nur mit Wi-Fi-Box
  • Smart-Home-Anbindung begrenzt
  • Öffnen per App relativ langsam

Das Welock Touch 61 kann vollständig ohne App betrieben werden. Es ersetzt den vorhandenen Schließzylinder und entsperrt per Fingerabdruck oder NFC/RFID-Tags.

Smarte Türschlösser (Ratgeber) sind einfach nachrüstbar und im Alltag eine echte Erleichterung. Statt eines Schlüssels wird zum Öffnen der Tür nur ein Smartphone benötigt. Mit dem Welock Touch 61 können Anwender die Tür zusätzlich mit Fingerabdruck und NFC/RFID-Tags öffnen und mit der optional erhältlichen Wi-Fi-Box ist eine Anbindung an Amazon Alexa möglich, sodass das Smart Lock auch per Sprache bedient werden kann. Außerdem ist dadurch eine Steuerung von unterwegs möglich. Zusätzliche Sicherheit bietet der optional erhältliche Tür-Sensor, der Anwender darüber informiert, ob die Tür geöffnet oder geschlossen ist.

Anders als die meisten anderen smarten Türschlösser nutzt das Welock jedoch nicht den vorhandenen Schließzylinder, sondern ersetzt diesen. Wie gut das Smart Lock Touch 61 für aktuell 169 Euro (Rabattcode: VD50) in der Praxis funktioniert, zeigt unser Test.

Was sind die Highlights des Welock Touch 61?

  • Hochwertige Verarbeitung mit Edelstahl, Zink und ABS
  • Einfacher Einbau
  • Konfiguration und Bedienung ohne App möglich
  • Fernsteuerung über optional erhältliche Wi-Fi-Box
  • Öffnet Tür per NFC/RFID-Tag, Fingerabdruck und App
  • Geeignet für Türen mit einer Breite zwischen 30 und 70 mm

Wie leicht lässt sich das Welock Touch 61 montieren?

Die Montage des hochwertig verarbeiteten Welock Touch 61 ist etwas aufwendiger als bei smarten Türschlössern, die den vorhandenen Schließzylinder verwenden. Denn zunächst muss dieser ausgebaut werden. Dazu löst man eine lange Schraube im Türrahmen, die den Schließzylinder arretiert (siehe Bildergalerie). Anschließend muss man den Schlüssel im gesteckten Schloss etwas drehen, sodass der Schließzylinder einfach herausgenommen werden kann. Nun steckt man den mitgelieferten Schließzylinder in den Türrahmen und befestigt den kleinen Knauf an der Innenseite und die Kontrolleinheit mit Fingerabdrucksensor an der Außenseite. Zuvor legt man noch drei AAA-Batterien ins Batteriefach, damit das Schloss mit Strom versorgt wird. Knauf und Kontrolleinheit dreht man so lange, bis der Abstand zur Tür möglichst gering ist. Sämtlich dafür nötigen Werkzeuge sind im Lieferumfang enthalten. Die Montage ist nach wenigen Minuten erledigt, da sowohl das deutschsprachige Handbuch (PDF) als auch ein Video diese sehr gut erläutern.

Wie einfach ist die Inbetriebnahme des Welock Touch 61?

Während andere smarte Türschlösser wie das Aqara Smart Lock U200 (Testbericht) für die Inbetriebnahme eine App erfordern, können Anwender beim Welock Touch 61 darauf verzichten. Durch ein fünfsekündiges Drücken der Einschalttaste an der Außenseite erhalten Anwender Zugriff auf das Konfigurationsmenü. Dort können sie nicht nur einen Admin-Fingerabdruck speichern, sondern auch die Sprache von Englisch auf Deutsch umstellen. Das kleine Display an der Außeneinheit zeigt außerdem den Batteriestatus an (siehe Bildergalerie).

Kann man das Welock Touch 61 auch von unterwegs steuern?

In Verbindung mit der für 99 Euro erhältlichen Wi-Fi-Box lässt sich das Welock Touch 61 auch von unterwegs steuern. Eine Anbindung an Amazon Alexa ist damit ebenfalls möglich, sodass man per Sprachbefehl das Schloss öffnen kann.

Allerdings darf die Wi-Fi-Box nicht sehr weit vom Schloss entfernt aufgestellt werden, da ansonsten die Verbindung zur Außeneinheit des Welock Touch 61 misslingt. Eine stabile Verbindung kommt im Test erst zustande, wenn der Aufstellort der Wi-Fi-Box sich in unmittelbarer Nähe des Türschlosses befindet. Da die Wi-Fi-Box über das mitgelieferte, aber kurze Ethernet-Kabel mit dem heimischen Router verbunden werden muss, sollte dieser im Eingangsbereich aufgestellt werden.

Wie zuverlässig funktioniert das smarte Türschloss Welock Touch 61?

Im Test funktioniert das Welock Touch 61 ohne Fehl und Tadel. Anders als beim Aqara Smart Lock U200 ist der im äußeren Knauf befindliche Fingerabdrucksensor jedoch nicht aktiv. Damit dieser einen Fingerabdruck erfassen kann, muss man zunächst den Einschaltknopf drücken. Dann legt man den Finger auf den Scanner. Mit zwei kurzen Pieptönen verifiziert das Schloss diesen, sodass man anschließend den äußeren Knauf zum Öffnen der Tür drehen kann.

Alternativ kann man sich auch den mitgelieferten drei NFC/RFID-Tags autorisieren. Diese müssen allerdings wie die Fingerabdrücke im System eingespeichert werden. Um sich per NFC-Tag am Schloss zu autorisieren, muss man wie bei der Entsperrung per Fingerabdruck die Außeneinheit zunächst einschalten. Dann hält man den NFC-Tag ans Schloss, sodass man den Knauf zum Öffnen des Schlosses drehen kann. Das Smart Lock öffnet also nicht wie bei anderen smarten Türschlössern die Tür automatisch, sondern man muss den äußeren Knauf zum Öffnen der Tür betätigen.

Die Aktivierung des Türschlosses per Fingerabdruck oder NFC/RFID-Tag funktioniert nicht nur zuverlässig, sondern auch schnell. Am Handling gibt es mit diesen beiden Entsperrmethoden nichts auszusetzen.

Anders sieht es aus, wenn man die App für das Öffnen des Türschlosses verwendet. Hier muss man einige Sekunden Wartezeit in Kauf nehmen, bis sich das Smartphone mit dem Schloss verbunden hat, den Drehregler aktiviert und man die Tür öffnen kann. In der Praxis wird man die App also nur selten verwenden.

Gibt es eine Notfunktion und wie lange halten die Batterien?

Drei AAA-Batterien versorgen das Welock Touch 61 mit Strom. Laut Hersteller sollen sie zwischen 10 und 12 Monate halten. Sinkt die Spannung unter 3,6 Volt wird ein Batteriealarm ausgelöst. Dann sollte man die Batterien bald ersetzen. Geht gar nichts mehr, kann man über eine USB-C-Buchse, die sich hinter einer Abdeckung an der Außeneinheit befindet, per Powerbank das Schloss in Verbindung mit der App öffnen.

Lässt sich das Welock Touch 61 in gängige Smart-Home-Systeme einbinden?

Über die optional erhältliche Wi-Fi-Box ist eine Anbindung an Amazon Alexa möglich. Leider steht ansonsten keine Integrationsmöglichkeit für Smart-Home-Systeme (Bestenliste), etwa für Apple Home, Home Assistant, Samsung Smartthings oder Homey Pro zur Verfügung. Aber immerhin gibt es von Welock einen Tür-Sensor, den man mit der Wi-Fi-Box koppelt und Anwender darüber informiert, ob die Tür offen steht oder geschlossen ist.

Was kostet das Welock Touch 61?

Das Welock Touch 61 kostet im Shop des Herstellers mit dem Code VD50 169 Euro. Im Paket sind außerdem drei NFC-Tags enthalten. Die Wi-Fi-Box gibt es für 99 Euro. Und der Tür-Sensor schlägt mit 29 Euro zu Buche. Wer noch weitere NFC-Tags benötigt, erhält diese im 3er-Pack für 29 Euro.

Fazit

Wer auf der Suche nach einem smarten Türschloss ist, das man auch ohne App bedienen kann, liegt mit dem Welock Touch 61 genau richtig. Es bietet eine hochwertige Verarbeitung, ist schnell eingebaut und mit 169 Euro nicht allzu teuer. Fingerabdrücke und mitgelieferte NFC/RFID-Cards können direkt am Schloss konfiguriert werden. Die Autorisierung ist schnell und zuverlässig, sodass man das Schloss schneller geöffnet hat als mit einem Schlüssel. Die zusätzliche Investition in die Wi-Fi-Box lohnt nur, wenn man das Schloss aus der Ferne bedienen möchte und eine Sprachsteuerung per Alexa gewünscht ist. Eine Anbindung an gängige Smart-Home-Systeme ist damit leider nicht möglich. Wer daran Interesse hat, wird mit anderen smarten Türschlössern besser bedient.