Daniel hat 2001 als Volontär bei der Zeitschrift PC Direkt angefangen. Nach seiner Ausbildung testete er vor allem PC- und IT-Produkte wie WLAN, DVD-Brenner und neue Technologien wie Web Pads, die Vorgänger der Tablets. Darauf folgte noch ein Ausflug in die Redaktion der Multimedia-Zeitschrift AVDC, bevor er in den Online-Journalismus wechselte.
Los ging's im Newsroom von VNUnet, kurze Zeit später verantwortete er die deutsche Ausführung des Gadget-Blogs Gizmodo. Dann baute er den deutschen Ableger von CNET auf, bevor er 2013 zur Gründung von TechStage zu heise medien wechselte. Im Laufe der Zeit entwickelte er TechStage zur Kaufberatungs-Webseite weiter, die 2024 in heise bestenlisten aufgegangen ist.
3D-Druck für Hobby und Werkstatt? Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für den Einstieg. So gut, einfach und günstig waren 3D-Drucker nie. Es gibt bereits für wenige hundert Euro Geräte, bei denen der erste Druck schon 30 Minuten nach dem Auspacken des Kartons per Handy-App startet. Wir zeigen die fünf besten 3D-Drucker für Einsteiger.
Die Ansprüche und Erwartungen sind so verschieden wie die Preisbereiche der Drucker in dieser Bestenliste. Spielt Geld keine Rolle, kauft man einfach den Erstplatzierten. Da aber nicht jeder in der glücklichen Lage ist, über beliebige Ressourcen für sein Hobby zu verfügen, haben wir aus dutzenden getesteten 3D-Druckern die fünf Modelle herausgesucht, die für Anfänger und ihre Ansprüche besonders gut geeignet sind. Günstig? Ab 269 Euro geht es los. Große Modelle? Der größte Drucker in dieser Bestenliste hat einen Bauraum von mehr als 30 × 30 × 30 cm. Wer möchte, braucht nicht mal einen Computer, sondern macht einfach alles per App. Genug der Worte. Es folgen die besten 3D-Drucker für Einsteiger.
Der Bambu Lab X1 Carbon (Testbericht) setzt Maßstäbe. Mit einer Fülle an innovativen Ausstattungsmerkmalen, die es so in dieser Preisklasse bislang nicht gab, hebt er den 3D-Druck von einem Hobby auf eine professionelle Anwendungsebene. Dazu gehören der automatische Material- und Filamentwechsel samt Abstreifer, Live-Kamera mit KI-Auswertung des Drucks, Cloud-Anbindung samt App-Steuerung oder der Lidar-Sensor, der nicht nur das Leveln des Druckbetts übernimmt, sondern die erste Ebene des Drucks überprüft. Trotz des Preises von 1249 Euro bietet der X1 Carbon eine beeindruckende Kombination aus Komfort, Präzision und Geschwindigkeit, die ihn zweifellos und eindeutig zum Testsieger der 3D-Drucker für Anfänger macht.
Die Druckqualität beeindruckt mit einer hohen Detailgenauigkeit und sauberen Oberflächen bei verschiedenen Materialien. Die Druckgeschwindigkeit ist zwar hoch, aber die Vorbereitungszeit für das Leveln und Kalibrieren nimmt zusätzlich Zeit in Anspruch. Mehrfarbdruck ist möglich, wenngleich er deutlich mehr Zeit erfordert und mit Materialverschwendung einhergeht.
Zusammenfassend ist der Bambu Lab X1 Carbon ein herausragender 3D-Drucker, der vor allem durch seine Benutzerfreundlichkeit, die hohe Druckqualität und die durchdachten Features überzeugt. Er ist ideal für Anwender, die ohne tiefgehendes Fachwissen hervorragende Druckergebnisse erzielen möchten. Mehr Informationen finden sich in unserem ausführlichen Testbericht zum Bambu Lab X1 Carbon.
Der Bambu Lab A1 Mini (Testbericht) ist der kleine Bruder des X1 Carbon. Zwar fehlen ihm einige der tollen Ausstattungsmerkmale und Sensoren, im Vergleich zur Masse der 3D-Drucker ist er in dem Bereich aber ebenfalls sehr gut ausgestattet – und das zu einem Kampfpreis, den der Hersteller erst letzte Woche auf 269 Euro gesenkt hat. Trotz eines kleineren Bauraums von 18 × 18 × 18 cm und einem einfacheren, aber effektiven Aufbau mit weniger teuren Sensoren steht er seinem großen Bruder bezüglich Druckqualität und Einfachheit kaum nach. Mit präziser Kalibrierung und schneller Druckgeschwindigkeit liefert der A1 Mini beeindruckende Ergebnisse. Er ist fast so schnell wie sein größerer Bruder und druckt auch komplexe Objekte mit beweglichen Teilen präzise aus. Der Drucker arbeitet zudem sehr leise, abgesehen von gelegentlich höherer Lüfteraktivität.
Der A1 Mini unterstützt Materialien wie PLA, PETG, TPU und PVA. Stabilere Kunststoffe kann er aufgrund des offenen Bauraums nicht verarbeiten. Der Materialwechsler AMS Lite ermöglicht, verschiedene Kunststoffe und Farben in einem Druckobjekt zu kombinieren. Die Bambu-App und die Slicer-Software Bambu Studio ermöglichen eine einfache Auswahl und Personalisierung von Druckobjekten. Wer möchte, kann viele Modelle direkt vom Handy aus drucken.
Für seinen Preis ist der A1 Mini ein herausragender 3D-Drucker im Vergleich zu anderen Geräten seiner Klasse. Er ist benutzerfreundlich und liefert qualitativ hochwertige Drucke. Freilich ist der X1 Carbon der Überflieger, der im Detail alles besser macht – doch für den Preis ist der A1 Mini der absolute Hammer und ein perfekter Einstieg in die Welt des 3D-Drucks. Mehr Informationen gibts im Testbericht zum Bambu Lab A1 Mini.
Seine einfache Einrichtung und App-Steuerung machen den Ankermake M5C (Testbericht) besonders attraktiv. Innerhalb von fünf Minuten ist der Drucker aufgebaut und betriebsbereit, ohne dass zusätzliches Werkzeug notwendig ist. Das Design des M5C ist minimalistisch, modern und das Metallgehäuse verleiht ihm eine stabile und hochwertige Anmutung. Die Ankermake-App dient nicht nur als Bedienoberfläche, sondern kümmert sich auch um das Slicing der 3D-Modelle direkt auf dem Smartphone, was den Computer überflüssig macht.
Die Druckqualität bleibt dabei auch bei hoher Geschwindigkeit gut, auch wenn für anspruchsvollere Projekte eine Software mit mehr Einstellungsmöglichkeiten wie Cura empfohlen wird. Damit ist auch klar, für wen der M5C gut geeignet ist: Wer wenig Ansprüche an die technischen Details seiner Drucke stellt, wenig lesen uns konfigurieren möchte, sondern lieber schnell aus einem großen Angebot per Fingertipp ein Modell ausdrucken möchte, ist hier genau richtig. Wer dann später doch tiefer in die Materie einsteigen möchte, kann das tun, muss dann aber mit Umwegen arbeiten.
Mit einem Preis von etwa 350 Euro (Preisvergleich) ist der Ankermake M5C ein preislich attraktiver 3D-Drucker, der einen größeren Bauraum als der zweitplatzierte A1 Mini mitbringt und sich durch seine Geschwindigkeit, einfache Bedienung und gutes Druckbild auszeichnet.
Wer nicht im vierstelligen Bereich unterwegs sein möchte, aber einen zuverlässigen und gut bedienbaren 3D-Drucker mit geschlossenem Bauraum sucht, um auch anspruchsvollere Kunststoffe verarbeiten zu können, sollte sich Flashforge Adventurer 5M Pro (Testbericht) ansehen. Das Gerät verfügt über automatisches Bed-Levelling und einen vollständig geschlossenen Bauraum mit Luftfiltern gegen unangenehme Plastikgerüche. Besonders positiv fällt die schnelle Inbetriebnahme auf – der erste Druck startete bereits 45 Minuten nach dem Auspacken. Auch die wertige Verarbeitung des Druckers weiß zu gefallen – und das für 549 Euro beim chinesischen Online-Shop Geekbuying (mit Gutscheincode NNNDE5MPRO).
Im Test zeigte der Adventurer 5M Pro eine beeindruckende Druckgeschwindigkeit und -qualität. Selbst feine Details wurden sauber wiedergegeben. Dank des Direct-Drive-Extruders und des geschlossenen, temperierten Bauraums eignet sich der Drucker für eine Vielzahl an Materialien wie PLA, ABS, ASA, PETG und TPU. Die Abluftfunktion mit Aktivkohlefilter unterdrückt dabei effektiv unangenehme Gerüche.
Auf der Seite der Software und Sensoren – und damit auch der Einfachheit des Drucks – kommt der Flashforge aber nicht an die beiden Modelle von Bambu Lab heran. So fehlen etwa eine automatische Druckbilderkennung zur Vermeidung von Druckfehlern, der Filamentabstreifer und die Durchflusskalibrierung. Auch das komfortable Drucken per WLAN ist aktuell bisher nicht möglich, soll aber per Update nachgeliefert werden. Bis dahin muss man auf USB-Stick oder die proprietäre Software des Herstellers zurückgreifen. Eine App mit Katalog zum „direkten Drucken per Handy“ gibt es ebenfalls nicht. Die Einstiegshürden sind hier höher als bei den vorgenannten Modellen, dafür ist er aber erheblich günstiger als der große Bambu und hat eine vergleichbar große Materialauswahl.
Das Highlight des Qidi X-Max 3 (Testbericht) ist sein großer Bauraum von 32,5 × 32,5 × 31,5 cm. Trotz seiner Größe gestaltet sich die Einrichtung des X-Max 3 unkompliziert. Im Test beeindruckte der Drucker mit sehr sauberen Druckergebnissen, selbst bei hohen Geschwindigkeiten. Funktionsteile wie auch Design-Modelle wurden problemlos und in hoher Qualität gedruckt. Das durchdachte Gehäuse mit transparenter Tür und abnehmbarem Deckel sorgt für optimale Druckbedingungen. Für einfache Materialien wie PLA empfiehlt der Hersteller offene Luken, für anspruchsvollere Kunststoffe werden sie geschlossen. Die integrierte Trockenbox schützt das Filament vor Feuchtigkeit.
Der Aufbau des X-Max 3 ist denkbar einfach. Dank einer nachvollziehbaren Anleitung zu Aufbau und Einrichtung direkt auf dem Touchscreen-Display ist er auch für Anfänger geeignet und bereits wenigen Minuten einsatzbereit. In der Praxis überzeugt der X-Max 3 mit einem hervorragenden Druckbild und hoher Geschwindigkeit bei großem Bauraum. Ähnlich wie beim Flashforge ist aber auch hier etwas Einlesen und das Verwenden einer Slicer-Software auf dem Computer statt einer Handy-App zum Starten erster Drucke nötig. Das hebt die Einstiegshürde im Vergleich zu den ersten drei Plätzen in dieser Bestenliste ein Stück an. Der Qidi X-Max 3 ist aktuell die beste Wahl für einen schnellen Großraum-3D-Drucker. Er kostet 889 Euro mit Gutscheincode NNNXMAX3 beim chinesischen Online-Shop Geekbuying. Wer günstigere Alternativen sucht, muss Abstriche in Materialvielfalt und Geschwindigkeit hinnehmen.
Der kleinste Drucker in dieser Bestenliste druckt 18 × 18 × 18 cm, der größte kommt auf über 30 cm Kantenlänge seines Bauraums. Viel hilft zwar viel: Ein großer Drucker kann problemlos auch kleinere Modelle produzieren. Dafür steigen aber auch der Platz- und Geldbedarf. In der Praxis neigt man dazu, seine Ansprüche zu überschätzen. Wer nicht explizit einen Drucker sucht, um regelmäßig große Rumpfteile für Modellboote zu drucken, kommt wahrscheinlich auch mit einem kleineren Drucker sehr weit.
In dieser Top 5 haben wir uns ausschließlich auf FDM-Drucker konzentriert – also jene, die Kunststoff-Filament von einer Spule drucken. Das ist nicht unbedingt besser, aber auf jeden Fall anfängertauglicher. So muss man nicht mit stinkenden und gesundheitsschädlichen Chemikalien hantieren und ein Druck nach der Fertigstellung (mehr oder weniger) ist direkt nutzbar, ohne dass man ihn erst mit Handschuhen reinigen, trocknen und belichten muss. In den meisten Fällen fährt man mit einem FDM-Drucker sehr gut. Bei besonders kleinen und detailreichen Modellen haben die Harz-Drucker allerdings unschlagbare Vorteile. Wer sich dafür interessiert, findet wichtige Geräte in unserer Bestenliste der SLA-Drucker.
Einige Drucker in dieser Bestenliste sehen aus wie eine Kiste – mit Wänden und Deckel, andere sind offen. Zwingend notwendig ist der sogenannte geschlossene Bauraum, wenn man anspruchsvolle Filamente wie ABS verwenden möchte. Sie benötigen höhere Temperaturen bei der Verarbeitung als das einfache PLA, damit sie sich nicht verformen und sauber auf dem Druckbett haften und reagieren empfindlich auf Luftzug. ABS & Co. benötigt man vor allem für Funktionsteile. Wer also eher Drachen für die Vitrine oder Möbel für Modellbahn oder Puppenhaus druckt, kann das auch mit dem leicht zu verarbeitenden PLA machen und benötigt keinen geschlossenen Bauraum.
Wer eher Haken für das Werkzeug in der Garage oder Zahnräder für das Bobbycar-Getriebe drucken möchte, sollte Wert auf den geschlossenen Bauraum legen. Was in solchen Aufzählungen oft nicht vorkommt, ist die Frage nach dem Aufstellungsort des Druckers. Während es im Büro noch ziemlich egal ist, sorgt der Staub in einer Holzwerkstatt aber für Probleme beim Druck – weswegen wir an solchen Einsatzorten unabhängig vom zu verarbeitenden Material zum geschlossenen Bauraum raten.
„Ich will keine komplizierte Software, ich möchte einfach per Handy drucken“, hören wir immer wieder. Das geht inzwischen tatsächlich, etwa mit den Druckern von Bambu Lab oder dem Ankermake M5C. Allerdings sind zum einen die Auswahl der Vorlagen beschränkt, zum anderen die Einstellungsmöglichkeiten. Für die ersten Schritte im 3D-Druck ist eine App wunderbar, in Zukunft dürfte in den meisten Fällen kein Weg an der Slicer-Software auf dem Computer vorbeiführen. Daher würden wir der App mit Katalog zum Drucken keine zu große Priorität einräumen, auch wenn sie sich besonders spannend anhört. Sie kann aber ein Schlüssel sein, um den Einstieg zu erleichtern.
Die meisten 3D-Drucker-Hersteller liefern alles mit, was man für die ersten Drucke benötigt. Auf jeden Fall wird mehr Filament nötig sein. Wir empfehlen für den Einstieg zunächst PLA, weil es besonders leicht zu drucken ist, und den Umstieg auf anspruchsvollere Filamente, die höhere Temperaturen aushalten oder stabiler oder flexibler sind, etwas später durchzuführen. Für die ersten Schritte greifen wir gerne zum Filament des Drucker-Herstellers, weil auch hier die Hürden besonders niedrig sind. Mehr Informationen haben wir in unserem Filament-Ratgeber zusammengefasst.
In den vergangenen Jahren kam man vor allem um die Ender-Drucker von Creality oder um die Prusa-Drucker nicht herum. Zu Prusas aktuellem Entwicklungsstand können wir nichts sagen, da Prusa uns kein Testgerät zur Verfügung stellt. Zu einem Creality Ender 3, auch zu einer der neueren Ausführungen wie dem Ender 3 V2 (Testbericht) oder dem Ender 3 S1 Pro (Testbericht), würden wir aktuell eher nicht greifen – nicht, weil sie schlecht sind, sondern weil Bambu Lab so viel richtig macht. Ein Ender ist und bleibt eine „Bastelkiste“, den man mit genug Einlesen und Know-how phänomenal tunen, optimieren und anpassen kann. Und wer den 3D-Druck selbst als Hobby sieht, macht auch bei einem Ender (oder dem neuen K1 Max (Testbericht) des gleichen Herstellers) ganz bestimmt nichts falsch. Gleiches gilt für andere beliebte Drucker wie den Anycubic Kobra 2 (Testbericht). Doch wer einfach nur drucken möchte, sollte sich besser bei den Geräten in dieser Bestenliste umsehen.
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