Die aktuelle Generation der Warner für Blitzer und Gefahren im Straßenverkehr basiert auf Daten einer aktiven Community, GPS und günstigen Bluetooth-Empfängern, die im Auto blinken und bimmeln. Wir haben sechs Blitzerwarner getestet.
Im Radarwarner-Test: Sechs verschiedene Geräte. Ein Radarwarner-Modell arbeitet eigenständig mit GPS-Modul und Mobilfunkverbindung. Fünf der Modelle im Vergleich greifen auf die zugehörigen Radarwarner-Apps ihrer Hersteller zu: Ooono No1 und No2, Drive One Verkehrsalarm und von Saphe die Modelle Drive Mini und Drive Pro. Nicht berücksichtigt im Vergleich 2024 haben wir die besten Blitzer-Apps sowie Integrationen von Warnfunktionen in Navi-Apps. Die Vorteile der unkomplizierten und preisgünstigen Geräte im Vergleich zu einer App-Lösung überwiegen, doch dazu später mehr.
Vor vielen Jahren konnte ich einen echten Radarwarner im Einsatz sehen. Das Gerät war etliche hundert Euro teuer, sah aus wie ein Equipment des US-Militärs, hatte Display sowie viele Knöpfe – und warnte so oft vor vermeintlichen Radarfallen, dass der Fahrer vor lauter Fehlalarmen generell nicht mehr zu schnell unterwegs war. Grund dafür: Einige der von Verkehrsüberwachungsanlagen genutzte Radarfrequenzen kommen auch an anderen Stellen zum Einsatz, etwa in den Sensoren von automatischen Ladentüren. Ob gerade das Radar-K-Band oder das -KA-Band für den Alarm sorgen, was das bedeutet und wie relevant das ist, muss man selbst entscheiden. Einfach und intuitiv geht anders.
Innerorts bimmelt es daher regelmäßig. Dazu kommt, dass die hierzulande gerne verwendeten mobilen Blitzer mit Lichtschranken samt Sensorik grundsätzlich nicht zu erfassen sind. Und Laserpistolen lösen den Warner – ausgestattet mit externen Zusatzsensoren – zwar aus, aber erst dann, wenn die Messung bereits abgeschlossen ist. Wiederum andere Zusatzmodule stören die Messung und verhindern, dass die Laserpistole ein brauchbares Ergebnis anzeigt. Dass das aber zwangsläufig zu einem längeren Gespräch mit der Polizei an der Messstelle führt, dürfte einleuchtend sein.
Funktionsweise
Die „Gefahrenstellenwarner“ – mehr zur rechtlichen Situation weiter unten – arbeiten viel simpler, sind viel günstiger und funktionieren überraschend zuverlässig. Hauptgrund: Es gibt keine Sensoren. Stattdessen meldet die Community mobile Blitzer am Straßenrand per Tastendruck – so wie früher mit einem Anruf beim Radiosender. Die GPS-Signale für gemeldete Blitzer und die eigene Position werden wie bei einer Navigations-App auf dem Smartphone verarbeitet. Haben genügend Nutzer mit ihren Blitzer-Apps eine Stelle gemeldet, taucht sie in der Datenbank auf und wird an andere Nutzer weitergegeben, die ihn beim Vorbeifahren wiederum mit einem Tastendruck kurz bestätigen. Wird der Blitzer lang genug nicht mehr bestätigt, verschwindet er wieder aus der Liste. Gleiches funktioniert mit Gefahrenstellen, etwa Glatteis, Stau oder Unfall. Dazu gesellt sich eine sauber gepflegte Datenbank mit stationären Blitzern.
Ohne Hardware funktioniert das schon seit Jahren per Blitzer-App. In Deutschland ist beispielsweise Blitzer.de bekannt. Relativ neu sind die kleinen Bluetooth-Empfänger, etwa von Ooono oder Saphe. Sie werden im Auto angebracht, je nach Modell beispielsweise mit einer steckbaren Lüftungsgitter-Halterung oder mit doppelseitigem Klebeband. Kabel verlegen oder eine zusätzliche Stromversorgung ist nicht nötig, die kleinen Kästen arbeiten mit Knopfzelle (Ooono) oder integriertem Akku (Saphe). Auf dem Smartphone läuft die zugehörige App, die sich in beiden Fällen unter anderem auch der Datenbank von Blitzer.de bedient.
Steigt man mit dem Handy mit installierter Blitzer-App des Anbieters ins Auto, wachen die Geräte dank Bluetooth Low Energy ohne Tastendruck und manuelles Zutun auf. Sie melden dann kurz durch ein akustisches Signal, dass sie mit dem Smartphone verbunden sind. Die Blitzer-Apps benötigen Zugriff auf GPS-Daten, verfolgen die Route des Fahrers – und schlagen in der Nähe einer von der Community gemeldeten Gefahrenstelle (wie Glatteis oder Stauende in einer Kurve) sowie in der Nähe von mobilen und festen Blitzern Alarm. Der erfolgt wieder per akustischem Signal, per LED-Anzeige oder Display – je nach Gerät. Dank G-Sensor, also einem Beschleunigungssensor melden die meisten der Blitzer-Warner beim Losfahren, wenn sie sich nicht mit dem Handy verbinden konnten. So wiegt sich der Fahrer nicht in trügerischer Sicherheit, obwohl die Warnung später nicht funktioniert.
KURZÜBERSICHT Der Saphe Drive Mini ist ein gut durchdachter und leistungsfähiger Blitzerwarner im Miniformat. Er kombiniert die Vorteile eines Farbdisplays mit einer zuverlässigen Warnung vor Gefahren- und Messstellen dank Blitzer.de-Anbindung.
In der Praxis liefert der kompakte Verkehrsalarm präzise Warnungen mit ausreichender Reichweite. Die Montage ist denkbar einfach, das Gerät im Auto kaum sichtbar. Der im Vergleich zu günstigeren Geräten hohe Preis ist durch die zusätzlichen Informationen auf dem Display und die Tatsache, dass kein Abo nötig ist, gerechtfertigt. Wer keine Anbindung an Apple CarPlay oder Android Auto hat oder braucht, hat hier den perfekten Begleiter gefunden.
VORTEILE - Farbdisplay für Warnungen
- lange Akkulaufzeit
- zuverlässig
NACHTEILE - hoher Preis, dafür ohne Abo
- Micro-USB statt USB-C
Der Ooono No2 spielt vorne im Testfeld mit. Er ist einfach zu bedienen, gut ausgestattet, smart zu montieren – und bringt die günstigste Blitzer-Integration in Car Play mit, die wir kennen.
VORTEILE - für versteckte Montage
- günstigste Integration von Carplay & Android Auto
- Taste für falsche Meldungen
NACHTEILE - vergleichsweise teuer
- nach 12 Monaten Abo für 12 Euro / Jahr für App-Integration nötig
Der Drive One Radarwarner punktet vor allem mit seinem unschlagbar günstigen Preis. Aufgrund der im Test aufgetretenen Schwächen bei Lautstärke und Bedienung gibt es keine uneingeschränkte Empfehlung. Doch wer auf der Suche nach einem günstigen Blitzerwarner ist, kommt am Drive One nicht vorbei.
NACHTEILE - akustische Warnung zu leise
- kleine Tasten
Ratgeber BESTENLISTE Testsieger
Saphe Drive Mini
Der Saphe Drive Mini ist ein kompakter Blitzerwarner mit Farbdisplay, integriertem Akku und Anbindung an die Blitzer.de-Datenbank. Wir haben getestet, was der rund 60 Euro teure Verkehrsalarm kann.
VORTEILE - Farbdisplay für Warnungen
- lange Akkulaufzeit
- zuverlässig
NACHTEILE - hoher Preis, dafür ohne Abo
- Micro-USB statt USB-C
Saphe Drive Mini im Test: Kompakter Blitzerwarner mit Farbdisplay und Akku
Der Saphe Drive Mini ist ein kompakter Blitzerwarner mit Farbdisplay, integriertem Akku und Anbindung an die Blitzer.de-Datenbank. Wir haben getestet, was der rund 60 Euro teure Verkehrsalarm kann.
Der Saphe Drive Mini ist ein besonders kompakter Blitzerwarner. Sein Highlight ist das praktische Farbdisplay. Dazu gibt es zwei separate Tasten für Gefahren- und Blitzermeldungen sowie die Anbindung an Blitzer.de.
Der Drive Mini warnt vor allen Arten von stationären und mobilen Blitzern sowie Gefahrenstellen. Dafür greift er auf die Daten einer der größten europäischen Verkehrs-Communities zurück. Per Bluetooth ist der Saphe mit dem Smartphone verbunden. Nähert man sich einem Blitzer oder einer Gefahrenstelle, sendet die App eine Warnung an das Gerät, das dann durch Piepsen und eine Anzeige auf dem Display alarmiert.
Warum sollte man das Produkt kaufen?
Der Saphe Drive Mini punktet mit kompakten Abmessungen und smarter Technik. Das Farbdisplay bleibt die meiste Zeit aus und aktiviert sich nur bei Warnungen. Dann zeigt es mit einfachen Symbolen an, ob ein Blitzer Geschwindigkeit, Abstand oder Rote Ampeln überwacht oder eine Gefahrenstelle voraus liegt.
Praktisch ist auch der integrierte Akku, der in der Praxis mehrere Monate durchhält. Zum Aufladen genügt ein Micro-USB-Kabel.
Design & Montage
Das Design des Drive Mini ist schlicht und unauffällig. Das kleine schwarze Gehäuse misst nur 90 x 130 x 30 mm und wiegt 75 Gramm. Auf der Vorderseite befindet sich das quadratische Farbdisplay.
Für die Montage liegen zwei Klebehalterungen mit unterschiedlichen Winkeln und ein zusätzliches Klebepad bei. So lässt sich der Blitzerwarner flexibel im Auto anbringen, zum Beispiel auf dem Armaturenbrett oder an der Windschutzscheibe. Dank des kompakten Formats ist er dabei kaum sichtbar. Für komplett unsichtbare Montage eignet er sich nicht, weil das Display wichtige Informationen liefert. Wer das möchte, sollte sich besser den Ooono ansehen.
Einrichtung & Ausstattung
Die Inbetriebnahme geht schnell und einfach. Zunächst lädt man die kostenlose Saphe Link App für Android oder iOS herunter und verbindet das Smartphone per Bluetooth mit dem Drive Mini. Sobald die Verbindung hergestellt ist, startet der Blitzerwarner beim Einsteigen ins Auto automatisch und koppelt sich mit dem Handy. Ist die App für den Warner beim Losfahren nicht erreichbar, gibt er Warntöne von sich, damit der Fahrer weiß, dass das Gerät nicht aktiv ist.
Die App bezieht ihre Verkehrsdaten von Blitzer.de und sendet bei Annäherung an einen Blitzer oder eine Gefahrenstelle eine Warnung an den Drive Mini.
Über die beiden Tasten auf der Oberseite lassen sich Blitzer und Gefahrenstellen melden. Geladen wird der integrierte Lithium-Ionen-Akku per Micro-USB-Kabel. Schade, dass es kein USB-C gibt – aber der Drive Mini scheint am Ende seines Produktlebenszyklus angekommen zu sein. Der Hersteller listet ihn auf seiner Webseite nicht mehr auf. Im Vergleich zum ebenfalls getesteten Drive Pro mögen wir am Drive Mini, dass er nur einmalig Geld kostet, während der Nachfolger mit größerem Display ein Abo benötigt.
Praxistest
Im Praxistest überzeugt der Saphe Drive Mini mit zuverlässigen und präzisen Warnungen. Nähert man sich einem Blitzer, ertönt ein deutliches Alarmsignal. Gleichzeitig erwacht das Display zum Leben und zeigt mit Symbolen die Art der Gefahr sowie die Entfernung an. So sieht man beispielsweise schnell, dass man nicht betroffen ist, wenn auf der Autobahn vor einem Ampelplitzer gewarnt wird.
Die Bluetooth-Verbindung zum Smartphone ist stabil, die Reichweite ausreichend. Dank Akku ist man zudem unabhängig von Kabeln und Ladegeräten. Erfreulich ist die lange Akkulaufzeit – das Gerät läuft Monate, ohne dass man es nachladen muss. Ansonsten gibt es kaum etwas auszusetzen.
Fazit
Der Saphe Drive Mini ist ein gut durchdachter und leistungsfähiger Blitzerwarner im Miniformat. Er kombiniert die Vorteile eines Farbdisplays mit einer zuverlässigen Warnung vor Gefahren- und Messstellen dank Blitzer.de-Anbindung.
In der Praxis liefert der kompakte Verkehrsalarm präzise Warnungen mit ausreichender Reichweite. Die Montage ist denkbar einfach, das Gerät im Auto kaum sichtbar. Der im Vergleich zu günstigeren Geräten hohe Preis ist durch die zusätzlichen Informationen auf dem Display und die Tatsache, dass kein Abo nötig ist, gerechtfertigt. Wer keine Anbindung an Apple CarPlay oder Android Auto hat oder braucht, hat hier den perfekten Begleiter gefunden.
Carplay & Android
Ooono Co-Driver No2
Der beliebteste Blitzerwarner in unseren Tests ist der Ooono No1 – obwohl uns eigentlich der Saphe Drive Mini besser gefallen hat. Mit dem No2 legt der dänische Hersteller nach. Dabei bleibt er dem unauffälligen, kompakten Aufbau treu und behebt die Kritikpunkte des Vorgängers.
VORTEILE - für versteckte Montage
- günstigste Integration von Carplay & Android Auto
- Taste für falsche Meldungen
NACHTEILE - vergleichsweise teuer
- nach 12 Monaten Abo für 12 Euro / Jahr für App-Integration nötig
Ooono Co-Driver No2 im Test: Preis-Leistungs-Sieger der Radarwarner mit Carplay
Der beliebteste Blitzerwarner in unseren Tests ist der Ooono No1 – obwohl uns eigentlich der Saphe Drive Mini besser gefallen hat. Mit dem No2 legt der dänische Hersteller nach. Dabei bleibt er dem unauffälligen, kompakten Aufbau treu und behebt die Kritikpunkte des Vorgängers.
Der Co-Driver No2 ist klein, kompakt und liegt mit einem Preis von knapp 70 Euro außerhalb von Rabattaktionen im oberen Ende des Testfelds. Er kostet fast doppelt so viel wie der No1 – für einige Nutzer lohnt sich dieser Aufpreis, während andere auch weiterhin wohl zum günstigen Vorgänger greifen dürften, der weiterhin am Markt bleibt.
Design & Montage
Der Ooono No2 ist rund, einen guten Zentimeter dick und hat den Durchmesser einer Cola-Dose. Es gibt kein Display, keine offensichtlichen Anzeigen-Elemente und keine klar ersichtlichen Knöpfe – klares, reduziertes Design, das gefällt. Die komplette Mitte des No2 ist der wichtigste Taster. Drumherum läuft ein fast unsichtbarer LED-Ring, der in verschiedenen Farben leuchtet und blinkt.
Ein Highlight des neuen Ooonos ist seine magnetische Halterung, die sich der Hersteller bei seiner elektronischen Parkscheibe abgeschaut hat. Zwei Mini-Metallclips mit Klebepads halten magnetisch auf der Unterseite. Wer den Ooono verdeckt montieren will, zieht nur die Schutzfolien von den Klebepads und drückt den Blitzerwarner unter die Lenksäule, unter die Armablage oder an die Seitenwand des Fußraums. Die Klebepads befestigen die Metallclips am Auto, die Magnete den Ooono an den Clips. Wer den Ooono herausnehmen will, um den Akku zu laden oder ihn in ein anderes Auto mitnehmen zu können, zieht ihn einfach ab. Die Clips bleiben im Fahrzeug – genau so klappt das auch bei der Ooono-Parkscheibe und hat sich dort bewährt.
Smart gelöst: Zum Befestigen zieht man die roten Klebefolien ab und klebt den Oooono ins Auto. Das Gerät selbst kann man dann magnetisch lösen. heise bestenlisten
Optional gibt es diverses Montage-Zubehör, auch von Drittherstellern, darunter andere Magnet-Halterungen und Clips für Lüftungsschlitze oder Sonnenblenden.
Einrichtung & Ausstattung
Einer der Kritikpunkte des Ooono No1 ist seine Stromversorgung: Das Gerät benötigt eine nicht wiederaufladbare Knopfzelle. Der No2 kommt mit integriertem Akku und USB-C-Port zum Nachladen. Das ist umweltfreundlicher und hat einen weiteren Vorteil: Geht der Strom zur Neige, kann man ihn sogar während der Fahrt wieder aufladen.
Ebenfalls neu ist die Audio-Ausgabe: Wer möchte, kann sich nun auch akustisch warnen lassen, wenn er die maximal erlaubte Geschwindigkeit überschreitet. Die entsprechende Einstellung findet sich in der App.
Der kleine Taster am Rand schaltet das Gerät nach drei Sekunden Drücken an. Ein kurzer Tastendruck meldet einen Blitzer, ein Doppeltipp eine Gefahrenstelle wie Glatteis oder Stauende. Neu ist der Einschalter, der bei kurzem Druck der falsche oder abgelaufene Meldungen löscht – etwa, wenn sich der Stau aufgelöst hat oder die mobile Messstelle abgebaut wurde. Ist das Gerät einmal eingeschaltet, braucht man sich nicht weiter darum kümmern. Sobald man ins Auto einsteigt und losfährt, aktiviert es sich wieder und meldet akustisch, dass es einsatzbereit ist.
Praxistest
Reinkleben und vergessen: Wie beim No1 ist die Schlichtheit das Highlight des No2. Der Fahrer darf sich in Deutschland nicht vor Blitzern warnen lassen, wohl aber vor Gefahrenstellen. Entsprechende Einstellungsmöglichkeiten gibt es in der App. Wer den Blick in die StVO nicht zu genau nimmt, freut sich sicherlich über die verdeckte Montagemöglichkeit. Das farbige Blinken sieht man bei verdeckter Montage nicht. Macht aber nichts, da der No2 ja nun sehr deutlich unterschiedliche Klänge abspielt.
Wirklich praktisch ist die Integration der Blitzer in Apple Carplay oder Android Auto. Das konnte bisher nur der Saphe Drive Pro. Das Gerät kostet ähnlich viel, sowohl beim Ooono No2 als auch beim Saphe Drive Pro ist ein Jahresabo der App-Integration ins Auto mit dabei. Dann wird es aber spannend: Die Verlängerung kostet bei Saphe 30 Euro pro Jahr, bei Ooono ist man mit gerade einmal 12 Euro dabei – sehr fair, wie wir finden. Verlängert man das Abo nicht, stellt der Drive Pro von Saphe den Betrieb ganz ein. Der Ooono No2 warnt weiterhin – aber nicht mehr per Carplay oder Android Auto.
Die Ooono-App meldet einen Blitzer in Carplay. heise bestenlisten
Kommt man in die Nähe einer Gefahrenstelle, springt die Auto-Darstellung in die Ooono-App und zeigt die Position auf der Karte an. Das ist sehr praktisch, damit das klappt, muss man aber die Benachrichtigungen der App erlauben.
Fazit
Der Ooono No2 spielt vorne im Testfeld mit. Er ist einfach zu bedienen, gut ausgestattet, smart zu montieren – und bringt die günstigste Blitzer-Integration in Car Play mit, die wir kennen.
Preis-Leistungs-Sieger
Needit Drive One
Der Drive One Radarwarner lockt mit einem Kampfpreis von nur 20 Euro. Obwohl er im Vergleich zum sehr ähnlichen Ooono Co-Driver No1 ein paar Schwächen hat, kann er sich den Preis-Leistungs-Sieg holen.
NACHTEILE - akustische Warnung zu leise
- kleine Tasten
Drive One Radarwarner im Test: sehr günstig mit leichten Schwächen
Der Drive One Radarwarner lockt mit einem Kampfpreis von nur 20 Euro. Obwohl er im Vergleich zum sehr ähnlichen Ooono Co-Driver No1 ein paar Schwächen hat, kann er sich den Preis-Leistungs-Sieg holen.
Mit einem Preis von gerade einmal 20 Euro ist der Drive One Radarwarner das mit Abstand günstigste Gerät in unserer Bestenliste der besten Blitzerwarner. Der niedrige Preis weckt Interesse – schließlich verspricht der Hersteller Needit einen zuverlässigen Schutz vor Radarfallen und Gefahrenstellen, ganz ohne laufende Abo-Kosten. Needit hat sich bei den besten elektronischen Parkscheiben einen Namen gemacht. Wir haben den Drive One ausführlich getestet und verraten, ob sich der Kauf lohnt.
Warum sollte man das Produkt kaufen?
Preisbewusste Autofahrer, die auf der Suche nach einem günstigen Radarwarner sind, könnten beim Drive One fündig werden. Mit 20 Euro ist das Gerät ein echtes Schnäppchen. Hinzu kommt: Anders als bei anderen Blitzerwarnern wie dem Saphe Drive Pro fallen für die Nutzung des Drive One keinerlei Abo-Gebühren an. Einmal gekauft, lässt sich der kleine Helfer unbegrenzt nutzen. Allerdings müssen Käufer im Vergleich zu den anderen Produkten Abstriche in puncto Leistung und Bedienkomfort hinnehmen, wie unser Test zeigt.
Design & Montage
Optisch erinnert der Drive One stark an den beliebten Ooono Blitzerwarner. Das runde Gerät wirkt auf den ersten Blick unauffällig und eignet sich gut für eine verdeckte Montage im Fahrzeug. Allerdings ist die Haptik nicht ganz so hochwertig wie beim Ooono. Auch bei der Befestigung muss man Abstriche machen: Die mitgelieferten Klebepads halten den Drive One zwar zuverlässig an Armaturenbrett oder Lenksäule, ein cleveres Magnet-System wie beim Ooono Co-Driver No2 sucht man aber vergebens.
Einrichtung & Ausstattung
Die Inbetriebnahme des Drive One gestaltet sich denkbar einfach. Batterie einlegen, per Bluetooth mit der kostenlosen Smartphone-App verbinden, fertig. Die Verbindung baut sich automatisch auf und bleibt zuverlässig bestehen. Das ist einer der großen Vorteile im Vergleich zu einer Blitzer-App wie der von Blitzer.de: Der Fahrer muss sich um nichts kümmern. Das Handy muss für die Nutzung nicht einmal entsperrt sein. Das spart Akku und sorgt für eine unkomplizierte Nutzung, schließlich kann man nicht vergessen, den Warner zu aktivieren.
Wie viele Konkurrenten greift auch der Drive One auf die bewährte Datenbank von Blitzer.de zurück. Zusätzlich speist der Hersteller Needit Feedback aus seiner Community ein. Bis zu 5 Millionen Nutzer sollen so täglich aktuelle Meldungen zu Radarfallen und Gefahrenstellen liefern – europaweit.
Praxistest
Im Praxistest offenbart der Drive One Licht und Schatten. Grundsätzlich funktioniert die Erkennung von Blitzern zuverlässig. Wer die Warnungen ernst nimmt und den Fuß rechtzeitig vom Gas nimmt, dürfte sicher vor Knöllchen sein. Allerdings warnt der Drive One merklich leiser als etwa der Ooono. Bei aufgedrehtem Radio überhört man die Signale leicht. Auch die Bedienung über die zwei Tasten auf der Geräteoberseite erweist sich als weniger intuitiv als beim Konkurrenten mit einer Taste – gerade bei verdeckter Montage ist es schwieriger, den richtigen Knopf zu erwischen, um eine Blitzersichtung oder eine Gefahrenstelle zu melden.
In puncto Akku-Laufzeit kann der Drive One voll überzeugen. Laut Hersteller hält der Blitzerwarner über zwei Jahre mit einer Batterie durch. Berichten in den App Stores, nach denen es häufig Verbindungsprobleme mit dem Drive One gibt, können wir nicht nachvollziehen. Ein anderes Verhalten, das wir nicht gut finden, hat der Hersteller inzwischen behoben. Die Drive-One-App rief bei unserem ersten Test auch dann die aktuelle Position ab, wenn man nicht im Auto und nicht mit dem Gerät verbunden ist. So gab es keine Empfehlung, doch das war laut Hersteller ein Fehler, der inzwischen behoben ist.
Fazit
Der Drive One Radarwarner punktet vor allem mit seinem unschlagbar günstigen Preis. Aufgrund der im Test aufgetretenen Schwächen bei Lautstärke und Bedienung gibt es keine uneingeschränkte Empfehlung. Doch wer auf der Suche nach einem günstigen Blitzerwarner ist, kommt am Drive One nicht vorbei.
In der gleichen Preisklasse gibt es keine Alternativen. Wer ein Stück mehr ausgeben möchte, sollte sich den Ooono No1 ansehen. Noch besser gefallen uns Ooono No2, wenn man Carplay oder Android Auto im Fahrzeug hat – oder der Saphe Drive Mini mit Display.
POI Pilot Connected
Der POI Pilot Connected ist ein Sonderling unter den Blitzerwarnern: Statt sich per Bluetooth mit dem Smartphone zu verbinden, bringt er SIM-Karte, GPS-Empfänger und Akku mit. Ob das Standalone-Konzept im Alltag überzeugt, zeigt unser Test.
VORTEILE - funktioniert ohne App & Smartphone
- 3 Jahre Mobilfunk & Blitzerdaten inklusive
- deutliche Sprachansagen
NACHTEILE - größer als ein Blitzerwarner mit App-Anbindung
- hoher Preis
POI Pilot Connected im Test: Stand-Alone-Radarwarner ohne Handy & App
Der POI Pilot Connected ist ein Sonderling unter den Blitzerwarnern: Statt sich per Bluetooth mit dem Smartphone zu verbinden, bringt er SIM-Karte, GPS-Empfänger und Akku mit. Ob das Standalone-Konzept im Alltag überzeugt, zeigt unser Test.
Im Vergleich zu den meisten anderen aktuellen Blitzerwarnern geht der POI Pilot Connected einen anderen Weg. Anstatt die Warnungen über eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone auszugeben, setzt er auf ein integriertes Mobilfunkmodul mit SIM-Karte und einen eigenen GPS-Empfänger. Damit ist das Gerät vollkommen autark und benötigt im Gegensatz zu Ooohne, Saphe & Co. kein zusätzliches Handy.
Das bringt einige Vorteile mit sich. Man verbraucht weder Datenvolumen noch Akku des Smartphones und der Blitzerwarner funktioniert auch, wenn jemand anderes am Steuer sitzt. Andererseits ist das Gerät dadurch deutlich größer als die kompakten Bluetooth-Modelle und lässt sich weniger unauffällig im Fahrzeug platzieren. Auch der Stromverbrauch ist höher, weshalb ein Ladeadapter für den 12V-Anschluss mitgeliefert wird.
Warum sollte man das Produkt kaufen?
Der POI Pilot Connected empfiehlt sich für alle, die einen zuverlässigen und vielseitigen Blitzerwarner suchen, der völlig unabhängig vom Smartphone funktioniert. Durch die integrierte SIM-Karte mit 3 Jahren Datenvolumen und europaweiter Blitzer-Datenbank entfallen sowohl Folgekosten als auch die Kopplung mit dem Handy. Auch Vielfahrer, die ihr Fahrzeug öfters an Kollegen oder die Familie übergeben, profitieren von der Eigenständigkeit des Geräts.
Design & Montage
Mit Abmessungen von 8,6 x 5,3 x 2,4 cm ist der POI Pilot Connected deutlich größer als alle Blitzerwarner mit Smartphone-Anbindung. Das rechteckige schwarze Gehäuse erinnert eher an einen Radarwarner der alten Schule, der mit verschiedenen Sensoren im und am Auto versucht, Radarwellen und Laserstrahlen zu erfassen. Die Verarbeitung ist solide, auf der Vorderseite befinden sich ein kleines LC-Display sowie drei Bedientasten.
Zur Montage liegt ein Saugnapf-Halter bei, der sich an der Windschutzscheibe befestigen lässt. Aufgrund der Größe des Geräts ist eine unauffällige Platzierung hier aber schwierig. Im Test erwies sich die Mittelkonsole bzw. der Getränkehalter aber als praktische Alternative. Obwohl der GPS-Empfänger hier im Gerät verbaut ist, hatten wir keine Empfangsprobleme.
POI Pilot Connected: Display heise bestenlisten
Einrichtung & Ausstattung
Die Inbetriebnahme gestaltet sich einfach. Nach dem Aufladen des Akkus per beiliegendem USB-Kabel und Kfz-Adapter muss man das Gerät online registrieren. Das geht erfreulich schnell und ohne Abfrage persönlicher Daten. Die vorinstallierte SIM-Karte ist bereits aktiv und die Blitzer-Datenbank für ganz Europa 3 Jahre lang freigeschaltet - Zusatzkosten fallen nicht an.
In den Einstellungen lässt sich festlegen, wie oft die Daten aktualisiert werden sollen - standardmäßig alle 10 Minuten. Das geschieht vollautomatisch, solange Mobilfunk-Empfang besteht. Die Warnungen vor Blitzern und Gefahrenstellen erfolgen dann per Sprachausgabe über den integrierten Lautsprecher. Zusätzlich zeigt das Display Entfernung und Art der Gefahr an. Lautstärke und andere Parameter lassen sich entweder direkt am Gerät oder komfortabler über das Web-Interface anpassen.
Praxistest
Im Praxistest auf rund 1000 Testkilometern machte der POI Pilot Connected eine gute Figur. Dank eingebautem GPS zeigte das Display stets die korrekte Geschwindigkeit an. Circa 300 Meter vor einem Blitzer oder einer Gefahrenstelle ertönte eine rechtzeitige Warnung mit präzisen Angaben per Sprachausgabe, etwa „50-km/h-Ampelblitzer“. Die Entfernung zur Mess- oder Gefahrenstelle in Metern steht auf dem Display.
Der Warnton ist angenehm und gut verständlich, ohne zu aufdringlich zu sein. Das Mobilfunkmodul bezog im Hintergrund zuverlässig die aktuellen Blitzer-Daten, was die Sprachansage gelegentlich bestätigte. Auch in ländlichen Gebieten mit schlechterem Empfang gab es damit keine Probleme. Der Akku hielt im Test rund 8 Stunden durch - für eine Tagestour reicht das, bei längeren Fahrten lässt sich der POI Pilot aber auch einfach per USB-Kabel laden.
Fazit
Der POI Pilot Connected ist eine gelungene Komplettlösung für alle, die einen zuverlässigen Blitzerwarner ohne Handy-Anbindung suchen. Dank integrierter SIM-Karte, GPS-Empfänger und Akku arbeitet das Gerät völlig autark und liefert präzise Warnungen. Die Daten werden regelmäßig aktualisiert, Folgekosten entstehen für 3 Jahre keine.
Die Kehrseite der Eigenständigkeit ist die Größe: Unauffällig lässt sich der POI Pilot kaum montieren. Auch Preis und Bedienung sind nicht optimal. Unter dem Strich ist der POI Pilot Connected aber eine lohnende Investition für Vielfahrer, die Wert auf einen autonomen und rundumversorgten Blitzerwarner legen.
Ooono Co-Driver No1 im Test: Kompakter Blitzer-Alarm zum Schnäppchenpreis
Der Ooono Co-Driver No1 ist ein echter Klassiker unter den Radarwarnern. Für rund 40 Euro bekommt man einen sehr kompakten und unauffälligen Helfer, der zuverlässig vor Blitzern und Gefahrenstellen warnt. Wir haben unseren Preis-Leistungs-Sieger getestet.
VORTEILE - kompakt und unauffällig
- günstig
- kein Abo
NACHTEILE - Knopfzelle nicht aufladbar
- Keine Anzeige
Der Ooono Co-Driver No1 ist ein echter Klassiker unter den Radarwarnern. Für rund 40 Euro bekommt man einen sehr kompakten und unauffälligen Helfer, der zuverlässig vor Blitzern und Gefahrenstellen warnt. Wir haben unseren Preis-Leistungs-Sieger getestet.
Der Ooono Co-Driver No1 besticht durch sein minimalistisches Design. Das kleine runde Gerät misst gerade mal 44 mm im Durchmesser und 14 mm in der Höhe. Es besteht im Wesentlichen aus einem Lautsprecher, LEDs und einer Taste auf der Oberseite. Die Rückseite ist mit Klebepads ausgestattet, um den Blitzerwarner im Fahrzeug zu befestigen. Wer eine andere Montageart bevorzugt, kann optional Zubehörhalterungen erwerben – etwa Klemmen für Lüftungsgitter oder Sonnenblende.
Warum sollte man den Ooono Co-Driver No1 kaufen?
Der Ooono Co-Driver No1 ist eine hervorragende Wahl für preisbewusste Autofahrer, die einen zuverlässigen und unauffälligen Blitzerwarner suchen. Mit einem Preis von ca. 40 Euro ist war er ein echtes Schnäppchen und unser verdienter Preis-Leistungs-Sieger. Trotz des günstigen Preises muss man kaum Abstriche machen. Allerdings: Der Preis des direkten Konkurrenten Drive One ist so stark gefallen, dass man diesen Radarwarner nun schon für um die 20 Euro bekommt. Er ist zwar nicht ganz so gut wie der Ooono, aber der Preisunterschied ist schlicht gravierend.
Die kompakten Abmessungen und der Verzicht auf ein Display des Co-Driver No1 ermöglichen eine versteckte Montage. Gleichzeitig sorgen der laute Alarmton und die blinkenden LEDs für einen effektiven Warnhinweis, ohne den Fahrer abzulenken. Dank der automatischen Aktivierung kann man auch nicht vergessen, den Blitzerwarner einzuschalten. Die Warnungen erfolgen dank der großen Community stets in Echtzeit.
Design & Montage
Das Design des Ooono Co-Driver No1 ist an Schlichtheit kaum zu überbieten. Das runde, in schwarz gehaltene Gerät hat einen Durchmesser von 44 mm und ist 14 mm hoch. Es besteht aus robustem Kunststoff und wirkt sehr solide verarbeitet.
Auf der Oberseite befinden sich ein Lautsprecher, eine zentrale Taste und zwei LEDs. Der umlaufende LED-Ring ist dem Nachfolger vorbehalten. Die Rückseite ist mit doppelseitigen Klebepads ausgestattet, mit denen sich der Blitzerwarner im Fahrzeug befestigen lässt.
Insgesamt wirkt der kleine Ooono hochwertig und solide. Die Montage geht dank der Klebepads schnell und einfach. Dank der kompakten Abmessungen findet sich in jedem Fahrzeug ein Plätzchen, an dem der Blitzerwarner nicht stört oder auffällt.
Einrichtung & Ausstattung
Die Inbetriebnahme des Ooono Co-Driver No1 ist denkbar einfach. Nach dem Einlegen der mitgelieferten CR2450 Knopfzelle wird der Blitzerwarner über Bluetooth mit dem Smartphone verbunden. Dazu muss die kostenlose Ooono App installiert werden. In der App lassen sich dann diverse Einstellungen vornehmen, etwa ob nur vor Blitzern oder auch Gefahrenstellen gewarnt werden soll. Auch die Warnvorlaufzeit und die Lautstärke des Alarmtons können hier justiert werden.
Praktischerweise zeigt die App auch den Batteriestand des Blitzerwarners an. Im Praxistest musste die Knopfzelle nach gut 6 Monaten und etwas über 10.000 gefahrenen Kilometern gewechselt werden. Das ging problemlos, da die Knopfzelle ein gängiger Standard ist.
Erfreulich ist, dass sich der Ooono automatisch aktiviert, sobald man losfährt und das verbundene Smartphone dabei hat. Die Blitzer-App muss dazu nicht extra gestartet werden. So kann man nicht mehr vergessen, den Blitzerwarner einzuschalten. Hat man das Handy nicht dabei, warnt der Ooono beim Losfahren, weil er so nicht warnen kann.
Per Einfachtipp auf die zentrale Taste kann der Fahrer einen Blitzer an die Community melden, ein Doppeltipp meldet entsprechend eine Gefahrenstelle. Ansonsten gibt es aufgrund des minimalistischen Konzepts keine weiteren Bedienfunktionen direkt am Gerät.
Praxistest
Im Praxistest macht der Ooono Co-Driver No1 eine sehr gute Figur. Bei Annäherung an einen Blitzer ertönt rechtzeitig ein lauter, unüberhörbarer Alarmton. Gleichzeitig blinken die LEDs in blau. Nähert man sich zu schnell, wird die Tonfolge schneller und eindringlicher. Vor Gefahrenstellen wie Stauenden erfolgt die akustische Warnung mit einem anderen Signalton, allerdings handelt es sich hierbei immer um Piepstöne. Der Nachfolger Co-Driver No2 spielt tatsächlich ganz andere Töne ab, die die Unterscheidung leichter machen.
Erfreulich ist die hohe Zuverlässigkeit der Warnungen. Dank der Kooperation mit Blitzer.de und dem großen Ooono-Netzwerk sind die Radarkameras und Gefahrenstellen stets aktuell. Durch die Anbindung per Smartphone erfolgt die Warnung praktisch in Echtzeit.
Die Alarmierung erfolgte im Test rechtzeitig, aber nicht zu früh, so dass genug Zeit zum Reagieren blieb. Auch Fehlalarme kamen so gut wie nie vor. Die Lautstärke ist mehr als ausreichend, um nicht überhört zu werden. Wer will, kann sie in der App auch noch anpassen. Da es kein Display gibt, kann man als Fahrer aber nicht erkennen, wenn beispielsweise vor dem Ampel-Blitzer neben der Autobahn gewarnt wird.
Das vollautomatische Einschalten des Ooono bei Fahrtantritt hat im Test zuverlässig funktioniert. So muss man nicht mehr daran denken, den Blitzerwarner extra zu aktivieren. Voraussetzung ist natürlich, dass das Smartphone mit der Ooono-App mitgeführt wird.
Fazit
Insgesamt eignet sich der Ooono Co-Driver No1 perfekt für alle, die einen zuverlässigen und unauffälligen Blitzerwarner suchen und auf das Display und die Integration in Apple Carplay und Android Auto verzichten können. Der geringe Preis geht hier glücklicherweise nicht zu Lasten der Leistung.
Saphe Drive Pro
Die Pro-Version des Testsiegers Saphe Drive macht fast alles besser. Das größere 1,54 Zoll Farbdisplay zeigt auf Wunsch dauerhaft die aktuelle Geschwindigkeit und liefert mit Symbolen und Tönen Details über die Verkehrssituation. Es gibt aber einen Haken.
VORTEILE - Großes Farbdisplay mit Geschwindigkeitsanzeige
- Apple Carplay & Android Auto
- Zuverlässiger Betrieb
NACHTEILE - Abo auch für Grundfunktionen nötig
- hoher Preis
Saphe Drive Pro im Test: Blitzerwarner mit großem Display und Carplay
Die Pro-Version des Testsiegers Saphe Drive macht fast alles besser. Das größere 1,54 Zoll Farbdisplay zeigt auf Wunsch dauerhaft die aktuelle Geschwindigkeit und liefert mit Symbolen und Tönen Details über die Verkehrssituation. Es gibt aber einen Haken.
Der Saphe Drive Pro ist die Premiumvariante des beliebten Blitzerwarners Saphe Drive Mini. Mit einem Preis von circa 60 Euro inklusive 12-monatigem Abonnement positioniert er sich im oberen Preissegment. Die Variante ohne 12-Monats-Abo kostet gar nur gute 30 Euro – lässt sich aber nicht aktivieren, wenn man dann in der App kein Abo abschließt.
Warum sollte man den Saphe Drive Pro kaufen?
Das Hauptargument für den Saphe Drive Pro ist die Integration von Apple Carplay und Android Auto, damit die Warnmeldungen direkt auf dem Infotainmentsystem angezeigt werden. Außerdem gefällt das große, farbige 1,54 Zoll Display. Es zeigt nicht nur die Warnungen vor Blitzern und Gefahrenstellen übersichtlich an, sondern auf Wunsch auch die aktuelle Geschwindigkeit – nett, aber im Auto gibt's ja ohnehin einen Tacho. Der Preis für das Pro-Modell ist allerdings die Abo-Pflicht – und während der Ooono Co-Driver No2 das Abo nur für Carplay und Android Auto verlangt, macht der Saphe Drive Pro ohne Abo keinen Mucks.
Design & Montage
Mit Abmessungen von 130 x 90 x 30 mm und einem Gewicht von 108 g ist der Saphe Drive Pro etwas größer und schwerer als der Drive Mini. Das schwarze Kunststoffgehäuse wirkt hochwertig verarbeitet. Im Lieferumfang sind zwei Halter mit unterschiedlichen Winkeln für die Montage und ein Klebepad enthalten. So lässt sich der Blitzerwarner flexibel an der Windschutzscheibe, dem Armaturenbrett oder im Bereich der Mittelkonsole befestigen.
Einrichtung & Ausstattung
In puncto Funktionsumfang gleicht der Drive Pro weitgehend dem Drive Mini. Er warnt zuverlässig vor allen Arten stationärer und mobiler Blitzer sowie Gefahrenstellen, basierend auf den Daten der großen Saphe-Community und Blitzer.de. Die Einrichtung geht dank Bluetooth-Kopplung mit dem Smartphone einfach und schnell. Der integrierte Akku mit 2000 mAh ermöglicht eine Laufzeit von mehreren Wochen. Wer die Geschwindigkeitsanzeige dauerhaft aktiviert, muss das Gerät öfter nachladen. Springt das Display wie beim Mini-Bruder nur bei Warnungen an, hält auch der Pro mehrere Monate durch.
Das Besondere am Drive Pro ist die Anbindung an Apple Carplay und Android Auto. Verbindet man ihn über die Saphe Link App mit dem Infotainmentsystem, werden die Warnungen prominent auf dem großen Bildschirm eingeblendet. Da sieht man sofort, wo genau sich Mess- oder Gefahrenstelle befinden und kann einschätzen, ob man selbst davon betroffen ist. Das kann ansonsten nur der Ooono No2.
Praxistest
Im Test hat sich der Saphe Drive Pro als zuverlässiger Begleiter erwiesen. Stationäre Blitzer wurden rechtzeitig erkannt, auch die Warnung vor mobilen Kontrollen und Gefahrenstellen funktionierte tadellos. Die Anzeige der Geschwindigkeit stimmte bis auf 1 km/h genau mit dem Tacho überein. Einen echten Mehrwert bietet sie aber nicht, da die Tacho-Toleranz nicht berücksichtigt wird. Die Anzeige der aktuell erlaubten Höchstgeschwindigkeit wäre vielleicht eine sinnvolle Alternative, wird aktuell aber nicht unterstützt. Interessanterweise kann das der Ooono No2, der aber kein Display hat, und beim Überschreiten der erlaubten Geschwindigkeit piepst.
Die Integration in Apple Carplay und Android Auto ist dagegen wirklich praktisch. Die Warnmeldungen auf dem großen Bildschirm sind gut ablesbar und lenken nicht ab. Voraussetzung ist natürlich ein kompatibles Infotainmentsystem. Wer noch keines hat, kann aber problemlos Carplay und Android Auto nachrüsten.
Gewöhnungsbedürftig ist das Abo-Modell. Während der Saphe Drive Pro mit gut 30 Euro günstiger ist als der Drive Mini, fallen monatlich 3 Euro oder jährlich 30 Euro an Abogebühren an. Immerhin ist im Starterpaket für knapp 70 Euro das erste Jahr inklusive. Wer kein Abo möchte, muss zu einem anderen Blitzerwarner greifen.
Fazit
Der Saphe Drive Pro ist ein leistungsstarker Blitzerwarner, der dank großem Display und Smartphone-Anbindung noch etwas mehr Komfort bietet als der günstigere Drive Mini. Die Warnungen sind zuverlässig, die Einrichtung einfach. Wenn man ein kompatibles Infotainmentsystem und kein Problem mit dem Abo-Modell hat, bekommt man hier den derzeit besten Blitzerwarner. Allen anderen sei der Drive Mini empfohlen – oder der Ooono Co-Driver No2, wenn es auf die Carplay- und Android-Auto-Integration ankommt.
Wie funktionieren Blitzerwarner?
Im Radarwarner-Test schlagen sich die Teilnehmer bestens: Montieren und vergessen, zumindest, bis die Batterie leer ist. Sie wachen beim Losfahren verlässlich auf, gehen nach dem Parken wieder schlafen und melden sich idealerweise die ganze Fahrt über nicht. Das ist auch der große Vorteil gegenüber Blitzer-Apps: Man muss sich um nichts kümmern, kann nicht vergessen, die App zu starten – und die Positionsdaten werden nur erfasst, wenn das Handy mit dem Bluetooth-Empfänger im Auto verbunden ist.
Nur den autark und ohne Handy-Anbindung arbeitenden POI Pilot muss man per Schalter ein- und ausschalten, wenn man ihn nicht mit dem Zigarettenanzünder verbindet. In dem Fall geht das Gerät automatisch mit der Zündung an und zwei Minuten nach dem Parken wieder aus.
Geht der Alarm los, startet die Nervosität. Was ist jetzt los? Wo und wie viel? Zwar gibt es immer einen Hinweis auf dem Smartphone, aber das ist während der Autofahrt oft gut verstaut und dank kabelloser Verbindungen außer Sicht. Je nachdem, wo man gerade unterwegs ist, reicht das kurze Piepsen aber häufig aus. In der Stadt sind mehr Informationen hilfreich, weswegen sich der Saphe Drive Mini dank kleinem Display einen Extra-Punkt verschaffen konnte. Rotlichtblitzer, Geschwindigkeitsblitzer und Gefahrenstellen werden gesondert dargestellt.
In einem Fall bimmelten die Geräte, weil eine Autobahn in einer Stadt über einem Rotlicht-Blitzer verlief. Eine echte routenbasierte Warnung gibt es also nicht, sondern eher eine umkreisbasierte Warnung – wie bei Blitzer.de. Dazu passt, dass bei Standortmeldungen durch die Community die Fahrtrichtung ignoriert wird, frei nach dem Motto „lieber einmal zu oft als zu selten gewarnt“. Gleiches gilt für Tunnel: Wir haben vor einem Tunnel mit mehreren Blitzern eine Warnung erhalten, im Tunnel – mangels GPS – aber nicht.
Die Datenbasis ist übrigens bei allen Anbietern identisch, wie wir in Stichproben herausgefunden haben: Mobile Blitzer sind mehr oder weniger gleichzeitig bei beiden Anbietern auf der Karte aufgetaucht und auch wieder verschwunden. Kein Wunder, schließlich bedienen sich beide Anbieter in Deutschland auch der Datenbank von Blitzer.de.
Datenvergleich: Mobile Blitzer tauchen in der Ooono-App (links) etwa zeitgleich wie in der Saphe-App auf. heise bestenlisten
Die Frage nach den besten Apps erübrigt sich in der Praxis, weil man sie eigentlich nicht benötigt. Die App arbeitet im Hintergrund, der kleine Bluetooth-Empfänger kommuniziert mit dem Fahrer. Lediglich für Einstellungen, gelegentliche Firmware-Updates und für die Ersteinrichtung benötigt man die Apps von Ooono, Saphe & Co., danach geraten sie erfreulicherweise in Vergessenheit. Einzige Ausnahme: Saphe Drive Pro und Ooono Co-Pilot No2 zeigen die Warnhinweise auch über Carplay und Android Auto im Fahrzeugdisplay an. Doch dafür ist in beiden Fällen ein kostenpflichtiges Abo notwendig. Und wer möchte und sein Smartphone per Bluetooth oder WLAN mit dem Auto verbunden hat, kann die akustischen Warnungen auch über die Radio-Lautsprecher ausgeben lassen – zusätzlich oder alternativ zum Piepsen am Gerät. Bei allen Apps kann man einstellen, wie viele Meter oder Sekunden vor einer Messstelle die Warnung ertönen soll. Große Unterschiede bei der Genauigkeit haben wir zwischen den Modellen nicht festgestellt.
Sind Ooono und Co legal?
Paragraph 23 der Straßenverkehrsordnung ist eindeutig:
Wer ein Fahrzeug führt, darf ein technisches Gerät nicht betreiben oder betriebsbereit mitführen, das dafür bestimmt ist, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen oder zu stören. Das gilt insbesondere für Geräte zur Störung oder Anzeige von Geschwindigkeitsmessungen (Radarwarn- oder Laserstörgeräte). Bei anderen technischen Geräten, die neben anderen Nutzungszwecken auch zur Anzeige oder Störung von Verkehrsüberwachungsmaßnahmen verwendet werden können, dürfen die entsprechenden Gerätefunktionen nicht verwendet werden.
Oder auf Deutsch: Die Gefahrenwarnung ist zulässig, die Blitzerwarnung nicht – zumindest nicht, wenn der Fahrer sie benutzt. Das gilt für echte Radarwarner ebenso wie für Blitzerwarner, die mit App oder autark arbeiten. Ooono sagt dazu:
„In Deutschland befindest Du Dich mit dem Ooono Verkehrsalarm in einer rechtlichen Grauzone, da die Verwendung von Radarwarnern nach StVO zwar verboten, Warnungen vor allgemeinen Gefahrenstellen aber erlaubt sind. Wer ein aktives oder betriebsbereites Gerät im Auto hat, begeht eine Ordnungswidrigkeit.“
Pro oder Mini: Den Saphe-Verkehrsalarm gibt es in zwei Ausführungen. Das Pro-Modell ist deutlich größer und hat ein Always-On-Display. Nett, aber nicht zwingend nötig, schwerer unterzubringen – und ein Jahresabo ist nötig. heise bestenlisten
Was ist die beste Blitzer-App?
Die Apps der Gefahrenstellenwarner tun alle ihren Zweck. Wer keine Hardware kaufen möchte, kann sich auch nur übers Handy warnen lassen. Bekanntes Beispiel ist die kostenpflichtige App von Blitzer.de. Im direkten Vergleich zu Ooono & Co. überzeugen die Radarwarner, weil man sich nicht um sie kümmern muss: Sobald man ins Auto steigt und die Bluetooth-Verbindung aufgebaut werden kann, sind Saphe, Drive One und Ooono aktiv. Können die Geräte beim Losfahren das Handy nicht erreichen, weil beispielsweise der Akku leer oder der Flugzeugmodus eingeschaltet ist, warnen die Geräte – und der Fahrer weiß Bescheid.
Gibt es eine kostenlose Blitzer-App?
Die Apps der Warner-Hersteller sind allesamt gratis. Einige zeigen die aktuellen Blitzer auch ohne Verbindung zum Gerät auf der Karte an. Kann man so kostenlos einen Blitzerwarner betreiben? Nein. Die Apps warnen nur in Verbindung mit der Hardware, man kann sie beim Fahren ohne die zugehörigen Geräte nicht verwenden.
Fazit
Man könnte wohl Artikel füllen, die länger sind als dieser, um über die Frage zu diskutieren, ob solche Geräte sinnvoll oder doch eher moralisch verwerflich sind. Fakt ist: Der praktische Einsatz von Blitzerwarnern ist für Fahrer von Autos verboten, der Verkauf, der Einbau und die Nutzung von Teilfunktionen hingegen nicht. Unbestritten praktisch und legal sind dagegen elektronische Parkscheiben.
Beim Blick auf die Geräte fällt auf: Alle Hersteller haben ihre Sache grundsätzlich gut gemacht. Die kleinen Warner sind toll ins Auto zu integrieren, simpel, günstig und durchdacht. Die Apps funktionieren gut und lassen keine Fragen offen.
Wer ein entsprechend ausgestattetes Auto hat, sollte einen Blick auf die Carplay- oder Android-Auto-Integration werfen, die es beim Saphe Drive Pro und beim Ooono No2 gibt. Doch die lassen sich die Hersteller per Abo zusätzlich bezahlen.
Wer wechselnde Fahrer oder Smartphones hat oder weder Akku noch Datenvolumen des Handys beim Fahren belasten will, bekommt mit dem POIpilot Connected eine erstklassige Alternative zu den Radarwarnern mit App.