10 Spartipps für die Online-Reisebuchung

Sie wollen in den Urlaub fliegen aber Ihr Geldbeutel muss geschont werden? Dann lassen Sie sich von unseren zehn Spartipps für die Online-Reisebuchung inspirieren.

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10 Spartipps für die Online-Reisebuchung
Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Tobias Engler
  • Larissa Bielert
Inhaltsverzeichnis

Inspirierendes Recherche-Tool: Google Flights schlägt preisgünstige Reiseziele vor, wenn man nur den Abflughafen angibt.

(Bild: GoogleMaps)

Wenn Sie nicht auf einen bestimmten Reisezeitraum oder eine spezielle Airline festgelegt sind, lohnt sich die Recherche über Google Flights oder der eher für Profi-Sucher ausgelegten ITA-Matrix (ebenfalls von Google). Die beiden Tools werten die Verbindung und Preise fast aller großen Fluggesellschaften aus. Wenn Sie beispielsweise bei Google Flights nur den Abflughafen angeben, liefert der Dienst inspirierende und preisgünstige Reiseziele. Mit der Angabe von Kriterien wie "Orte" und "Interessen" können sie Ihre Suche filtern. Auch Fluggesellschaften bieten Angebote für Spontanreisende an. Bei Lufthansa Surprise ergattern Sie zum Beispiel ein Überraschungsziel zum Schnäppchenpreis.

Falls Sie bei der Urlaubsplanung an die Ferienzeit gebunden sind, zahlt sich ein Blick über die Grenze des eigenen Bundeslandes aus. Reisende aus Bayern können beispielsweise bis zu mehrere hundert Euro sparen, wenn sie vom benachbarten Sachsen aus in den Urlaub starten. Dort endet die Ferienzeit nämlich früher als in Bayern. Dasselbe gilt für Reisende in der Nähe der Landesgrenze. Die französische Seite swiss.com/fr hält zum Beispiel andere Angebote bereit als ihr deutsches Pendant swiss.com/de.

Mithilfe von Flugsuchmaschinen können Sie einfach und schnell herausfinden, welche Airlines ihr gewünschtes Reiseziel anfliegen. Die Buchung sollten Sie dennoch lieber direkt auf der Website der Fluggesellschaft abschließen. Diese bieten oft Sondertarife an, die nicht zu den Reiseportalen durchsickern. Auch wenn die Preise bei den Flugsuchmaschinen auf den ersten Blick niedriger erscheinen, zahlt man hier unterm Strich für gewöhnlich mehr. Auf den Betrag des günstigsten Treffers kommen meist noch Gebühren für bestimmte Zahlungsarten, die Gepäckmitnahme oder andere Annehmlichkeiten. Lassen Sie sich also nicht von Lite- und ähnlichen Tarifen der Flugsuchmaschinen blenden!

Sollten Sie mit mehreren Leuten in den Urlaub fliegen, aber nicht jeder Reisende braucht einen eigenen Koffer, lohnt sich ein Split der Buchung. Der eine Teil bucht dann den Lite-Tarif während der andere Teil einen Tarif inklusive Gepäck wählt. Falls das Web-Angebot eine solche Aufteilung nicht zulässt, empfiehlt sich ein Anruf bei der Buchungs-Hotline der Fluggesellschaft.
Wenn Sie einen Schnäppchenflug ohne Gepäck ergattert haben und ein Gepäckstück zubuchen möchten, sollten Sie dies im Voraus online erledigen. Das ist bei einigen Airlines wie Air France günstiger.

Anbieter wie flugrecht.de stellen Musterbriefe bereit, die z.B. zur Erstattung der Tickets bei einem Flugausfall oder einer Verspätung als Vorlage dienen.

(Bild: flugrecht.de)

Dass ein Flug verspätet ist oder sogar ganz gestrichen wird, ist keine Seltenheit. Umso wichtiger ist es zu wissen, dass man als Passagier zu einer Entschädigung gemäß EU-Fluggastrechte-Verordnung 261/2004 berechtigt ist, sofern es sich nicht um Fälle höherer Gewalt oder außergewöhnliche Umstände handelt. Die Entschädigung liegt zwischen 250 (bis 1500 km Flugstrecke) und 600 Euro (mehr als 3500 km) pro Passagier. Mit dem Great Circle Mapper lässt sich die Flugdistanz einfach berechnen. Sollte es Probleme mit der Fluggesellschaft geben, empfiehlt es sich, Spezialisten wie AirHelp, Fairplane oder Flightright einzuschalten. Diese regeln die komplette Kommunikation mit der Fluggesellschaft, behalten allerdings bei Erfolg ca. 30 Prozent der Entschädigung ein.

Portale wie Booking.com bieten eine gute Übersicht und viele Filterfunktionen. Wenn Sie sich für ein Hotel entschieden haben, sollten Sie trotzdem noch einmal prüfen, ob die Hotel-Website bessere Konditionen bereithält.

(Bild: Booking.com)

Wenn Sie sich für ein Hotel einer großen Kette entschieden haben, gilt grundsätzlich dasselbe wie bei den Airlines: Buchen Sie direkt über die Homepage der Hotel-Kette. Nur dann profitieren Sie von den Kundenbindungsprogrammen und erhalten neben Rabatten unter Umständen kostenlose Upgrades in größere Zimmer bzw. Suiten, Zugang zur Lounge oder kostenloses Frühstück.
Viele Ketten wie Accor, Best Western, Hilton, IHG Marriott & Co. bieten Bestpreisgarantie. Wenn Sie also dasselbe Zimmer zu einem günstigeren Preis auf einem Reiseportal finden, weisen Sie das Hotel vor der Buchung darauf hin und drücken Sie so den Preis.
Profitieren Sie außerdem von Frühbucherrabatten bei Hotels. Für den Sommerurlaub in Europa gilt dieser üblicherweise bis mindestens Ende Februar.

Auch wenn wir grundsätzlich eine Buchung über die Hotel-Website empfehlen, lohnt es sich, Rabattaktionen von Buchungsportalen zu sichten. Hotels.com bietet beispielsweise wöchentlich bis zu 50 Prozent Rabatt über Blitzaktionen an. Travelzoo, LuxuryLink oder SecretEscapes haben sich auf Sonderangebote für eher hochpreisige Etablissements spezialisiert.
Buchungsportale wie Booking.com nehmen außerdem an Cashback-Aktionen teil. Reisende bekommen dann rückwirkend ein paar Prozent ihrer Hotelbuchung erstattet. Shoop.de bietet eine ganze Reihe von Rabattaktionen aller Art.

Treue wird belohnt – das gilt sowohl für Fluggesellschaften als auch für Hotelketten. Mit sogenannten Matching-Angeboten einiger Hotels lässt sich der "erschlafene" Status sogar auf andere Hotels übertragen. Beispielsweise übernimmt Best Western den Elite-Status aus einem beliebigen anderen Hotel-Treueprogramm. Ein solcher Status-Match ist auch bei Fluggesellschaften möglich. Auf travel-dealz.de gibt es eine Übersicht dazu.
Den Genuss von Treueprogrammen kann man sich auch erkaufen: Beispielsweise ist der Gold-Status bei Accor mit dem Erwerb einer Ibis Business Card (Kosten etwa 90 Euro für 2 Jahre) und bei Hilton mit der Hilton Honors Credit Card der DKB (ab 48 Euro/Jahr) möglich.

Privatunterkünfte können eine günstige Alternative zu Hotels sein. Besonders attraktiv sind sie natürlich an Orten, an denen es überhaupt keine Hotels gibt. Aber auch bei beliebten Touristenzielen lohnt sich ein Preisvergleich. Neben der populären Plattform Airbnb gibt es auch weniger bekannte Dienste wie 9flats, Couchsurfing oder Wimdu.

Wenn Sie sich nicht auf einen Anbieter festgelegt haben, können Sie die Preise von großen Anbietern und lokalen Agenturen bei Diensten wie mietwagen24.de, billiger-mietwagen.de und CarDelMar.de vergleichen.

(Bild: mietwagen24.de)

Bevor Sie einen Mietwagen buchen, sollten Sie nach Rabattnummern suchen. Viele Mietwagen-Vermieter gewähren nämlich Kunden bestimmter Airlines und Hotels einen Preisnachlass. Hertz nennt diese CDP (Corporate Discount Program), Avis AWD (Avis Worldwide Discount). Wenn vor Ort eine lokale Agentur für einen der großen Anbieter die Vermietung übernimmt, lohnt sich eine Preisverhandlung per E-Mail oder Telefon. Agenturen haben hierbei oft Spielraum und können die Online-Preise der Autovermieter unterbieten.
Außerdem sollten Sie für ihr Urlaubsziel abwägen, ob Carsharing eine günstigere Alternative zum Mieten ist. Für deutsche Nutzer ist DriveNow beispielsweise auch in Brüssel, Kopenhagen, London, Mailand, Stockholm und Wien verfügbar. Car2Go-Nutzer können den Dienst in Europa auch in Amsterdam, Florenz, Madrid, Mailand, Rom, Turin und Wien in Anspruch nehmen. Weltweit ist der Carsharing-Dienst in den USA, Kanada und in China vertreten. Fahrzeuge von Privatpersonen können in den USA und Kanada auf Turo gemietet werden. (jo)