Android Q: Vierte Beta und endgültige APIs veröffentlicht
Bis zum endgültigen Release sollen nun keine Veränderungen am SDK erfolgen, und Android Q gilt als "Feature-complete".
Google hat die vierte Beta von Android Q veröffentlicht, das im Vergleich zur Beta 3 keine neuen Funktionen mitbringt. Gleichzeitig gilt die zugehörige API 29 als "Feature-complete". Entwickler können das offizielle Software Development Kit (SDK) herunterladen, das sich bis zum endgültigen Release des mobilen Betriebssystems nicht mehr ändern soll.
Die Neuerungen im Schnelldurchlauf
Die neuen Funktionen für Android Q hatte Google bereits in den ersten drei Beta-Releases integriert. Die im März veröffentlichte Beta 1 hatte vor allem Änderungen für Netzwerkverbindungen, Support für Foldables, eine bessere Kontrolle über die Einstellungen zur Privatsphäre sowie neue Codecs an Bord.
Im April folgten in der Beta 2 Bubbles als Benachrichtigungsform und der sogenannte Scoped Storage, der jeder App eine isolierte Sandbox auf externen Speichermedien zuteilt, sowie ein Emulator für Foldables. Die dritte Beta führte im Mai eine erweiterte Gestensteuerung, weitere Ergänzungen bei den Benachrichtigungen und einen Dark Mode ein. Außerdem lässt sich damit das Android-Gerät als Schlüssel zum Google-Konto nutzen.
Vorbereiten und Tests
Mit dem bevorstehenden Release und dem nun vollständigen SDK steht für Entwickler an, ihre Anwendungen für den Einsatz auf Android Q zu testen. Dazu sollten sie das finale API-29-SDK herunterladen. In der Android-Dokumentation finden sich Hinweise für Apps, die auf Android Q ausgelegt sind, deren Entwickler also targetSdkVersion auf 29 oder höher gesetzt haben.
Ebenso finden sich dort Richtlinien für Apps, die nicht explizit auf die kommende Betriebssystemversion ausgelegt sind, aber aufgrund der Änderungen unter anderem bezüglich der Gestensteuerung oder innerhalb des NDK (Native Development Kit) potenzielle Anpassungen für Android-Q-Geräte mitbringen sollten.
Endgeräte und Entwicklungsumgebung
Ab sofort können Entwickler Apps, die auf Android Q ausgelegt sind, in Google Play veröffentlichen. Die Beta lässt sich auf zahlreichen Android-Geräten testen. Die Übersicht auf der offiziellen Beta-Device-Seite ist jedoch offensichtlich nicht aktuell. Dort fehlen noch das Google Pixel 3a und Pixel 3a XL, die in der Beta-FAQ aufgelistet sind. Ob tatsächlich das auf der Seite aufgeführte Huawei Mate 20 Pro in den Genuss neuer Beta-Releases kommt, dürfte aufgrund von Googles Abkündigung der Zusammenarbeit mit dem chinesischen Hersteller fragwürdig sein.
Entwickler können das offizielle API-29-SDK für Android Studio 3.4 herunterladen, um ihre Anwendungen auf Android Q vorzubereiten. Alternativ können sie die Beta von Version 3.5 der Entwicklungsumgebung nutzen, die vor allem weitere Verbesserungen für Projekt Marble enthält. Google hatte Android Studio 3.5 bereits beim Release der zweiten Beta von Android Q empfohlen, obwohl es seinerzeit nur als Canary Build verfügbar war. Eine Anleitung zum Installieren des Android-Q-SDK in Android-Studio findet sich in der Dokumentation für Android-Entwickler.
Wer kein physisches Endgerät zum Testen zur Hand hat, kann sich die jüngste Variante des Android Emulator herunterladen, der seit der Beta 2 von Android Q auch Foldables emuliert.
Weitere Informationen zum Release der vierten Beta von Android Q finden sich im Android-Entwickler-Blog.
(rme)