Software-Entwicklung: GitLab 12.7 will das Arbeiten mit Pipelines beschleunigen

Die neue Version der Softwareentwicklungsplattform GitLab hat einige Neuerungen für Pipelines und Continuous-Delivery-Abläufe im Gepäck.

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GitLab 12.7 will das Arbeiten mit Pipelines beschleunigen

(Bild: nattaphol phromdecha/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Björn Bohn

Die Versionsverwaltungsplattform GitLab ist in Version 12.7 erschienen. Das Release steht dabei ganz im Zeichen von Continuous-Delivery-Prozessen und -Pipelines. Entwickler können nun sogenannte Parent-Child-Pipelines einsetzen, die durch einen parallelen Ablauf die Entwicklung von Applikationen beschleunigen sollen. Darüber hinaus gibt es neue Verwaltungsoptionen für Pipeline-Ressourcen, und für Windows-Nutzer besteht die Möglichkeit, Shared Runners auf GitLab.com einzusetzen, um CI/CD-Prozesse auf virtuellen Windows-Maschinen durchzuführen.

Laut GitLab sind die Entwicklungs-Pipelines für komplexe Applikationen oft sehr groß und schwer zu verstehen. Das hat außerdem komplexe Visualisierungsanforderungen zur Folge. Durch eine Aufteilung in Eltern (Parents) und Kind (Child) soll Entwicklern die Organisation nun leichter fallen. GitLab verspricht außerdem eine schnellere Performance, da die untergeordneten Pipelines parallel laufen können. Um das neue Konzept anzuwenden, müssen Entwickler Konfigurationen in ihren YAML-Dateien vornehmen. Das Feature ist für alle GitLab-Nutzer verfügbar.

Während die Eltern-Kind-Pipelines für mehr Parallelität sorgen sollen, können die ebenfalls nun verfügbaren Resource Groups diese deutlich einschränken. Sie können Jobs dazu zwingen, in einer gewissen Sequenz abzulaufen. Das sei laut GitLab vor allem bei Tests auf Smartphones oder IoT-Geräten sinnvoll, da der parallele Ablauf hier häufig zu Fehlern führen kann – von invaliden Tests bis zu kaputter Hardware. Die Resource Groups sind auch für alle GitLab-Anwender nutzbar.

Auf die nun in einer Betaversion verfügbaren Windows Shared Runners auf GitLab.com müssen auch keine Kunden verzichten. Damit sollen Entwickler ihre CI/CD-Jobs auf virtuellen Windows-Maschinen nutzen können, die auf der selben Infrastruktur wie Gitlab.com gehostet sind. Windows Shared Runners sind mit verschiedenen Softwarepaketen vorkonfiguriert, etwa Build-Werkzeugen für Visual Studio 2019 oder dem .NET Framework. GitLab bietet in einem eigenen Blogbeitrag detaillierte Informationen – der Preis für Windows Shared Runners soll sich nicht von dem der Linux Runners unterscheiden.

Eine vollständige Liste der Neuerungen bietet der Blogbeitrag zum Release. GitLab ist sowohl als Software as a Service (SaaS) auf GitLab.com als auch für den Einsatz im Rechenzentrum verfügbar. Beide Optionen kennen jeweils eine freie Variante und darüber hinaus drei unterschiedliche kommerzielle Pakete. (bbo)