Google mit Rundumschlag: Updates für Flutter, Dart und Dart DevTools

Während die Updates für Flutter und Dart vor allem eine bessere Performance im Blick haben, sollen die neuen Dart DevTools Entwicklern bei der Arbeit helfen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen
Google mit dem Rundumschlag: Updates für Flutter, Dart und Dart DevTools
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Björn Bohn
Inhaltsverzeichnis

Google hat im Rahmen des Mobile World Congress (MWC) in Barcelona Version 1.2 des plattformübergreifenden UI-Frameworks Flutter veröffentlicht. Es handelt sich dabei um das erste Feature-Update und setzt laut Google vor allem auf eine verbesserte Stabilität. Darüber hinaus hat der Internetriese Version 2.2 der hauseigenen Programmiersprache Dart angekündigt, die neben einem neuen Feature eine bessere Performance für Ahead-of-Time (AOT) kompilierten Code mitbringen soll.

Zusätzlich zu den neuen Versionen hat Google die Dart DevTools in einer ersten Preview vorgestellt, einer Sammlung von Performancewerkzeugen für Flutter und Dart. Damit sollen Entwickler ihre Applikationen debuggen und analysieren können. Sie können neben den Erweiterungen für Visual Studio Code und Android Studio installiert werden.

Laut dem Blogbeitrag zur neuen Version hat Google sich seit dem Release der ersten Hauptversion des Frameworks vor allem auf eine Verbesserung der Test- und Codeinfrastruktur konzentriert. Es handelt sich um das erste stabile Feature-Release seit Flutter 1.0, da Version 1.1 lediglich ein Beta-Release war. Demnach gibt es nun einen Support für das Texteditieren mit Floating Cursor sowie eine größere Bandbreite an Funktionen für Animations-Easing. Die neue Version der Programmiersprache Dart ist über ein Software Development Kit bereits integriert.

Auch die Arbeiten an Plug-ins für Flutter schreiten wohl fort. Das Framework unterstützt Googles neues Packaging-Format Android App Bundles und hat Bugfixes für den Video-Player, Webview und Maps erhalten. Ein Plug-in für Einkäufe in einer App ist ebenfalls in Planung. Google hat weitere Pläne für Flutter in einer Roadmap für 2019 zusammengefasst – auch hier stehen bessere Performance, ein leichterer Einstieg für Neulinge und ein größeres Ökosystem im Fokus.

Das Framework ist auf die Entwicklung nativer Apps für iOS und Android aus einer einzelnen Codebasis ausgelegt. Eine vollständige Liste der Änderungen findet sich in den Release Notes der neuen Version. Weitere Informationen zu Flutter bietet die offizielle Website des Projekts.

Die Ankündigung von Flutter 1.2 im Rahmen des MWC

(Bild: Flutter)

Nachdem im vergangenen Jahr die zweite Hauptversion von Dart nach längerer Wartezeit erschienen ist, behält Google nun einen schnelleren Releasezyklus bei und liefert ein weiteres Update für die Programmiersprache. Dart 2.2 soll die Performance für AOT-kompilierten Code im Blick haben und wohl die Micro-Benchmarks um bis zu 16 Prozent verbessern. Dafür ist der Code allerdings um rund ein Prozent größer geworden.

Daneben haben die Dart-Entwickler den Support von Literals auf Sets ausgeweitet. Bislang funktionierte die Syntax nur für die Klassensammlungen Maps und Lists, was in der Praxis häufig zu ineffizientem Code führte. Um das neue Feature fertigzustellen, setzte das Team auf das Dart 2 Common Front-End (CFE), das wohl die Entwicklung deutlich beschleunigt hat. Eine vollständige Liste der Neuerungen findet sich im Blogbeitrag zum Release.

Um den Neuerungen der beiden Versionen die Krone aufzusetzen, hat Google darüber hinaus eine erste Preview-Version der Dart DevTools veröffentlicht. Sie verfügen über einen Widget Inspector, der eine Visualisierung der Tree-Hierarchie ermöglicht, die Flutter zum Rendern einsetzt. Darüber hinaus können Entwickler auf eine Timeline-Ansicht zurückgreifen, die bei der Analyse einer Applikation auf einer Ebene von Frame zu Frame helfen soll. Ein Source-Level Debugger und ein Logging View sind ebenfalls mit von der Partie. Wer die Tools ausprobieren möchte, findet eine Anleitung in der Dokumentation. (bbo)