Google übernimmt den BI-Spezialisten Looker für 2,6 Milliarden US-Dollar
Die Looker-Plattform für Business Intelligence, Daten- und integrierte Analytikanwendungen soll Teil des Geschäftsbereiches Google Cloud werden.
Google investiert gezielt in die BI- und branchenspezifischen Analytikfunktionen seiner Enterprise-Data-Warehouse-Angebote. Wie die Muttergesellschaft Alphabet in einer offiziellen Mitteilung bekannt gab, soll Google den BI-Spezialisten Looker für 2,6 Milliarden US-Dollar übernehmen und in die Sparte Google Cloud integrieren. Erklärtes Ziel ist es, gemeinsame Kunden bei der digitalen Transformation zu unterstützen und ihnen erweiterte Möglichkeiten zu bieten, um geschäftsrelevante Analysen und Prognosen aus Datenbeständen in klassischen Enterprise-Anwendungen wie auch Cloud-Diensten abzuleiten – von der Erfassung und Integration von Daten bis hin zu eingebetteten Analysen und Visualisierungen.
Google und Looker können dabei auf eine bereits vierjährige Kooperation zurückblicken, in der beide Unternehmen inzwischen rund 350 gemeinsame Kunden betreuen. Eine vertiefte Integration von Looker in die Google Cloud Platform (GCP) soll Anwender in die Lage versetzen, Geschäftskennzahlen einmalig und konsistent über Datenquellen hinweg zu definieren – von On-Premises- über SaaS-Anwendungen bis hin zur Public Cloud. Nach Einschätzung von Google-Cloud-CEO Thomas Kurian lässt sich damit nicht nur die Abfrage von Daten vereinfachen, sondern mit den Business-Intelligence- und anwendungsspezifischen Diensten von Looker profitierten Kunden auch von präziseren Ergebnissen auf Basis einheitlicher Definitionen in ihren Berechnungen.
Für Looker eröffnet sich unter dem Dach von Google ein deutlich größeres adressierbares Kundenspektrum. "Wir gewinnen dadurch mehr Reichweite und mehr Ressourcen", betont Frank Bien, CEO von Looker. Von der Übernahme profitieren im ersten Schritt vornehmlich Kunden und Anwender der GCP. Google bleibe aber seiner Multi-Cloud-Strategie treu: "Wir werden die Fähigkeiten von Looker zur Analyse von Daten über verschiedene Clouds hinweg erweitern", versichert Kurian.
Vorbehaltlich der notwendigen behördlichen Genehmigungen und Abschlusskonditionen soll die Übernahme von Looker noch im laufenden Jahr abgeschlossen werden. (map)