NodeOS: Das Linux fĂĽr und mit Node.js
Das NodeOS-Team hat einen ersten Release Candidate des Betriebssystems veröffentlicht, das voll auf die serverseitige JavaScript-Plattform Node.js und den passenden Paketmanager npm setzt.
- Rainald Menge-Sonnentag
Das NodeOS-Projekt begann als Experiment, um zu testen, ob es möglich sei, ein Linux zu bauen, das komplett auf Node.js und den Paketmanager npm aufbaut. Jetzt hat das Team den ersten Release Candidate des Betriebssystem angekündigt.
NodeOS besitzt einen Linux-Kernel, ist aber ansonsten komplett in der Welt der serverseitigen JavaScript-Plattform Node.js angesiedelt. Die Software-Installation erfolgt ĂĽber den Paketmanager npm (Node Package Manager). Das Konzept des Root-Nutzers gibt es nicht, und jeder Anwender sieht nur seinen eigenen Bereich. Die Shell der Wahl ist ein externes Projekt und heiĂźt nsh, ausgeschrieben No(de) Shell. Noch gibt es wohl Bash-Skripte, die aber langfristig auch einer reinen JavaScript-Infrastruktur weichen sollen.
Geringe Anforderung, klarer Fokus
Der geplante Einsatzbereich sind typische Node.js-Serveranwendungen in der Cloud und auf minimaler Hardware wie Raspberry Pi. Derzeit läuft das Betriebssystem jedoch ausschließlich auf x86-Architekturen. Als Virtualisierung unterstützt es QEmu und Containerisierung via Vagga. Die ursprünglich vorgesehene Docker-Unterstützung ist derzeit nicht gegeben, aber künftig denkbar.
Das Projekt hat voriges Jahr den Preis fĂĽr das beste Systemprojekt bei der spanischen National Free Software Championship gewonnen. Die Software liegt auf GitHub zum Herunterladen bereit. Dort gibt es auch weitere Informationen wie die Roadmap. Auch die Diskussion erfolgt auf GitHub. (rme)