OpenAI macht Schluss mit reinem Non-Profit-Business

Die Organisation stellt sich in einer Mischform aus "non-profit" und gewinnorientiert neu auf – eine Ausschüttung für Investoren ist möglich, aber begrenzt.

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OpenAI macht Schluss mit reinem Non Profit
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OpenAI, eine Organisation zur Erforschung von künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML), stellt sich neu auf. Unter dem Namen OpenAI LP (Limitied Partnership) entsteht ein Konstrukt, das die Verantwortlichen in einem Blogbeitrag zur Gründung als "Capped-Profit" bezeichnen: eine Mischform aus "non-profit" und gewinnorientiert. Die Organisation könne so begrenzte Gewinne erwirtschaften und an Investoren ausschütten.

Offensichtlich mangelt es an investitionsbereiten Geldgebern fĂĽr die Non-Profit-Organisation (NPO). Auch wenn der GroĂźteil der Angestellten kĂĽnftig fĂĽr OpenAI LP arbeitet, bleibt die ursprĂĽngliche NPO als Kontrollinstanz bestehen.

Die Obergrenze für die finanziellen Erträge liegt zumindest anfangs recht hoch: OpenAI LP begrenzt mögliche Ausschüttungen auf das hundertfache der Investition. Wer also beispielsweise 100.000 Euro investiert, erhält maximal 10 Millionen. Beträge, die darüber hinausgehen, landen im Pool der NPO. Die hohe Obergrenze dürfte durchaus ein Anreiz für erste potenzielle Investoren sein. OpenAI LP erwartet laut dem Blogbeitrag für künftige Runden einen niedrigeren Faktor.

Eine Minderheit von Vorstandsmitgliedern darf ebenfalls finanziell beteiligt sein. Allerdings dürfen diese nicht über Entscheidungen abstimmen, die zu einem Interessenkonflikt mit der NPO oder den finanziellen Partner von OpenAI LP führen können. Ein anderer Konflikt ergibt sich bei der neuen Struktur jedoch zu den ursprünglichen Vorgaben von OpenAI. Die NPO hatte eben die fehlenden finanziellen Interessen bei ihrer Gründung hervorgehoben. Der inzwischen ausgestiegene Mitbegründer Elon Musk hat von jeher ein gespaltenes Verhältnis zu künstlicher Intelligenz.

Im Blog zur Gründung von OpenAI hieß es seinerzeit: "Unser Ziel ist es, digitale Intelligenz in einer Weise voranzubringen, dass sie am ehesten der Menschheit als Ganzes nützt, frei von den Zwängen finanzielle Erlöse zu erzielen. Da unsere Forschung frei von finanziellen Verpflichtungen ist, können wir uns besser auf einen positiven menschlichen Einfluss konzentrieren."

Die ursprünglichen Erklärung, dass die Forschung einer sicheren künstlichen Intelligenz gilt und der Menschheit nützen soll, gilt freilich nach wie vor, wie der Blogbeitrag zur Gründung von OpenAI LP betont. Diese Prinzipien stünden vor jeglichen finanziellen Interessen. In der Praxis muss sich zeigen, wie das Gleichgewicht zwischen finanziellen und ursprünglichen Interessen ausschaut, – und wie sich OpenAI LP von anderen KI-Startups unterscheidet. (rme)