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Software aus Deutschland: sevDesk

Ein junges Unternehmen am Rande des Schwarzwalds

In unserer Reihe "Software aus Deutschland" stellen wir Software-Lösungen und -Unternehmen aus Deutschland vor, die besonders innovativ, engagiert oder auf andere Weise bemerkenswert sind. Heute beleuchten wir das junge Start-up SEVENIT aus Offenburg am Rande des Schwarzwalds, welches mit dem Slogan „Made with 💓 in Offenburg“ wirbt. Wir blicken auf die Geschichte und das Hauptprodukt des Unternehmens – sevDesk, einem Buchhaltungsprogramm für Unternehmer.

Die Geschichte der Kleinstadt Offenburg reicht bis ins erste Jahrhundert nach Christus zurück, wo die Römer bereits damals schon kleine Siedlungen errichteten. Heute zählt die in der Nähe der französischen Grenze liegende Stadt, die 1148 erstmals urkundlich erwähnt wurde, knapp 60.000 Einwohner. Einer davon ist Fabian Silberer, der vor etwas mehr als fünf Jahren gemeinsam mit seinem Partner Marco Reinbold die SEVENIT GmbH als Zwei-Mann-Unternehmen gründete. Heute zählt die Firma mehr als 70 Mitarbeiter, bleibt aber der Kleinstadt trotz diverser Widrigkeiten erhalten. Wir haben uns das damalige Start-up, welches nun endgültig diesen Schuhen entwachsen ist, einmal genauer angeschaut.

Aller Anfang ist schwer

Die SEVENIT GmbH wurde zwar erst am 1. Oktober 2013 als Unternehmen gegründet, doch die Grundsteine für die Erfolgsgeschichte legten die beiden Gründer Fabian Silberer und Marco Reinbold bereits einige Jahre zuvor. Silberer, der auf einem Aussiedlerhof bei Offenburg als Sohn eines Maisbauern und Schweinezüchters aufwuchs, nahm schon als kleiner Bub im Alter von 10 Jahren seine ersten Rechner auseinander und beantragte mit 16 Jahren seinen ersten Gewerbeschein, um neben der Schule Webseiten zu programmieren. Den Traum, später einmal eine eigene Firma zu gründen, hatte er schon damals, wie er sagt, auch inspiriert von seinem Vater, denn „auch ein Bauer ist ein Unternehmer“. Auf der Uni lernte er dann Marco Reinbold kennen und setzte gemeinsam mit ihm in dieser Zeit diverse kleine Softwareprojekte um. Einige Zeit später kam ein Kunde auf die Beiden zu, der sich ein maßgeschneidertes Programm wünschte, mit dem er Rechnungen schreiben und seine Kunden verwalten kann. Nach einer Analyse des damaligen Marktes bemerkten sie schnell, dass eine umfassende Software für diese Zwecke nicht existiert, sie aber auch für andere Kunden sehr interessant sein könnte. Fortan bastelten sie im heimischen Keller jede freie Minute am Programm, welches sie in einer Cloud anbieten wollten – das war bereits von Beginn an klar.

Kurz vor der Veröffentlichung der Cloudsoftware sevDesk gründen die beiden Jungunternehmer dann die SEVENIT GmbH, obwohl ihnen aus ihrem Umfeld immer wieder davon abgeraten worden war. Zu gefährlich sei eine solche Firmengründung aufgrund von Bürokratiehürden und dem fehlenden Startkapital, vor allem im „Ländle“, da die Wagnisfinanzierer nur selten in Unternehmen aus der Provinz investieren würden. Silberer und Reinbold probierten es dennoch und zogen in ein kleines Büro in Lahr, da sie von ihrer Idee und ihrem Programm überzeugt waren – trotz fehlender Stipendien und Zuschüsse am Anfang. Die positive Entwicklung sollte ihnen recht geben. Um dennoch die weitere Entwicklung finanzieren zu können, wickelten die Beiden nebenbei noch andere Software- und Online-Marketingprojekte für namhafte Firmen ab. Sicher, in einer Großstadt wie Berlin oder München wäre ein solches Start-up eventuell einfacher zu gründen gewesen, meint Silberer. „Allein das Breitband-Internet, die Finanzierungsmöglichkeiten und die Netzwerke für Unternehmer sind in Großstädten sicher besser.“ Vor allem aber machte den beiden Firmengründern die Suche nach guten Mitarbeitern und Mentoren zu schaffen. Eine gute PR-Arbeit dafür ebenso unabdingbar wie eine gute Zusammenarbeit mit den umliegenden Hochschulen. So bauten sie oftmals auf Werkstudenten, die dann auch bei SEVENIT geblieben sind. „Bei uns kündigt keiner, die Kontakte in Baden sind bodenständig, solide und loyal.“, sagt Silberer.

Danach ging es rasend schnell. 2014 geht die Software an den Start, der Kundenstamm wächst rapide. Bereits zwei Jahre danach wird sevDesk von über 45.000 Kunden genutzt, das Wachstum von mehr als 10% pro Monat übertrifft selbst die kühnsten Erwartungen der beiden Chefs. Mit dem Mehr an Kunden kam auch das Mehr an Mitarbeitern, sodass ein Umzug von Lahr in ein größeres Büro in Offenburg auf dem Plan stand. Doch auch die Software expandierte – vom reinen Rechnungsprogramm hin zu einer kompletten Buchhaltungssoftware, mit der man mittlerweile Rechnungen erstellen, Kunden verwalten sowie die gesamte Buchhaltung erledigen kann, und die dem Unternehmen 2016 den Preis als „Best-Of-Baden-Württemberg StartUp“ einbrachte.

Die Buchhaltungssoftware sevDesk – das Flagschiff des Hauses

Der in der Cloud laufende Webdienst ist vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen, Freelancer, Selbstständige, Vereine, Startups und Freiberufler aus den verschiedensten Branchen konzipiert und wird bequem online über den Browser bedient. Bereits auf der Website des Herstellers werden die Kunden geduzt, was erfrischend und modern wirkt – und sicherlich auch den Fokus auf weniger altbackene Unternehmen zeigt. Das Hauptaugenmerk des Tools liegt klar auf der Buchhaltung und ist auch für Mitarbeiter ohne Buchhaltungskenntnisse geeignet. Dennoch beherrscht die Software made in Germany alle Funktionen, die man von einer modernen Buchhaltung erwarten darf. So ist zum Beispiel auch die doppelte Buchführung kein Problem für sevDesk, ebenso wenig wie automatische Auswertungen (EÜR und UStVA) oder die Führung einer Registrierkasse. Natürlich bietet der Webdienst auch eine Schnittstelle zum Finanzamt sowie einen separaten Zugang für Steuerberater, die nur das zu sehen bekommen, was sie für ihre Arbeit auch wirklich benötigen. Benutzer können sich zudem ein individuelles Design der Oberfläche anlegen. Die zahlreichen Vorlagen und Layouts runden den Funktionsumfang ab und sorgen somit für eine saubere Buchführung ganz nach den Wünschen des einzelnen Nutzers. Mit verschiedenen, semantischen Algorithmen und einer implementierten künstlichen Intelligenz kann sevDesk zudem anderen Existenzgründern das Leben etwas vereinfachen, indem es die Prozesse im Banking und bei der Buchhaltung automatisiert und den Nutzern somit bürokratische Hürden nimmt.

sevDesk in Bildern (8 Bilder)

Übersicht über die Unternehmenszahlen

Der Dreh- und Angelpunkt von sevDesk ist das benutzerfreundliche Dashboard, welches alle relevanten Informationen zum Unternehmen, zum Beispiel Gewinne und Verluste, Erträge und Aufwände, offene Forderungen oder Bestseller und Ladenhüter übersichtlich auflistet. Dabei lässt sich auch das Intervall definieren, für das die entsprechenden Zahlen ausgegeben werden sollen.

Datenschutz, Sicherheit und Kundennähe werden groß geschrieben

Besonders hohen Wert legen die Offenburger auf die Sicherheit der Nutzerdaten, was bei Webdiensten auch unbedingt gewährleistet werden muss. Dafür nutzt das Unternehmen zur Verarbeitung und Speicherung der Daten ausschließlich Serverstandorte in Deutschland, die den hiesigen Vorschriften entsprechen. Die Software selbst ist GoBD-zertifiziert. Datenschutzprozesse werden gemeinsam mit externen Datenschutzbeauftragten stetig weiterentwickelt. Auch ein kundenorientierter Support ist den Offenburgern wichtig. So ist die Support-Hotline werktags von 8 bis 18 Uhr unter einer deutschen Festnetznummer erreichbar und auch via E-Mail an support@sevdesk.de wird den Nutzern bei Fragen und Problemen schnell und einfach weitergeholfen. Zudem haben Kunden die Möglichkeit, selbst an der Optimierung der Software mitzuwirken, etwa indem sie ihre Vorschläge an den Hersteller senden können, welche Integrationen in Zukunft gewünscht werden.

Drei Versionen zur Auswahl

sevDesk ist in drei verschiedenen Varianten erhältlich, die modular aufgebaut sind, sodass Unternehmen selbst entscheiden können, welcher Umfang für sie ausreichend ist. Die günstigste Version trägt den Namen "Rechnung" und ist vor allem an Macher gerichtet, die lediglich Rechnungen schnell und einfach erstellen und schreiben möchten. Darüber hinaus erstellt bereits auch diese Version schon Angebote, Mahnungen oder Gutschriften, bietet eine Kundenverwaltung sowie einen DATEV-Export. Sie wird jeweils nur für einen User lizenziert. Die nächstgrößere Version "Buchhaltung" ist für alle gedacht, die ihre Buchhaltung selbst erledigen wollen. Sie bietet alle Funktionen aus "Rechnung", erweitert dessen Umfang aber unter anderem durch die Möglichkeit wiederkehrende Rechnungen, Auftragsbestätigungen sowie Lieferscheine zu erstellen. Außerdem können damit USt-Voranmeldungen, Einnahmen-Überschuss-Rechnung sowie Gewinn- und Verlustrechnungen durchgeführt werden. Zudem enthält sie ein Kassenbuch, ein Modul für Online Banking sowie Lizenzen für drei Benutzer. Die umfangreichste Version von sevDesk ist "Warenwirtschaft" und perfekt für Unternehmer, die den vollen Funktionsumfang der Software nutzen wollen. Sie bietet alle Funktionen aus "Rechnung" und "Buchhaltung", enthält jedoch zusätzlich Funktionen zur Lagerverwaltung sowie zum Umgang mit Bestandsbuchungen, Lieferanten- und Kundenpreise. Diese Version erlaubt bis zu zehn Nutzer.

sevDesk: Meilensteine im Jahr 2018 (7 Bilder)

Echtzeit-Steuereinschätzungs-Rechner

Seit dem Jahr 2018 ist auch ein Steuerschätzer für das laufende Jahr in sevDesk integriert. Der sich ebenfalls im Dashboard befindliche Rechner rechnet jeweils in Echtzeit die zum Jahresende anfallenden Steuerschulden aus und zeigt den prognostizierten Gewinn zum 31.12. als Hochrechnung an.

Wo geht die Reise hin?

Vieles hat das Unternehmen aus Offenburg in der Vergangenheit ganz offensichtlich schon richtig gemacht. Das zeigt vor allem die Zahl von über 80.000 Kunden, überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum, aber auch aus Italien, Spanien, Frankreich und Großbritannien – eine beachtliche Leistung für ein kleines Unternehmen aus der Region, dass sich erst seit 2013 auf dem Markt befindet. Ans Ausruhen denken die Firmengründer und ihr Team trotzdem natürlich noch lange nicht. 2019 wollen sie vor allem den Austausch und die Zusammenarbeit mit Steuerkanzleien und Steuerberatern intensivieren, um das Tool auch an dieser Stelle weiterzuentwickeln sowie den Funktionsumfang und -komfort zu erhöhen. So sollen beispielsweise neue und umfangreichere Auswertungen, bessere Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten, Funktionen zur Lohnbuchhaltung sowie eine verbesserte User Experience im Fokus stehen. In seiner Vision sieht Silberer sevDesk als den „digitalen CFO“ vieler Unternehmen – darauf arbeiten alle hin. Zudem steht der Relaunch einer neuen iOS-App mit dem Titel „sevDesk Go“ kurz bevor. Da die Zeichen also auch weiterhin auf Wachstum, insbesondere auch mit Blick auf eine weitere Internationalisierung stehen, plant das Unternehmen mit dem gesamten Team in ein neues Büro zu ziehen – natürlich im heimatlichen Offenburg.

Bei Abschluss: 60 Tage gratis

sevDesk kann von Interessierten 14 Tage lang kostenlos und unverbindlich getestet werden. Besonders löblich: es gibt keine automatische Verlängerung nach Ende der Testphase und es werden im Vorfeld auch keine Zahlungsdaten abgefragt. Wer sich nach dem Test dann für sevDesk entscheiden sollte, erhält aktuell bei Abschluss eines 12- oder 24-monatigen Abonnements die ersten 60 Tage kostenfrei. Dazu muss der Gutscheincode "SEVPRESUMMER20" bei der Bestellung angegeben werden.

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