Norton 360 Deluxe im Test: Mehr als nur Virenscans
Unsere Erfahrungen mit Norton 360 Deluxe
💡 Das Wichtigste in Kürze |
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Antiviren-Software – ist das noch aktuell? Immerhin bieten Windows 10 und 11 inzwischen mit dem Windows Defender einen ausreichend leistungsfähigen Basisschutz. Genau deshalb sind Antiviren-Lösungen allein auch kaum noch zu haben. Die Hersteller setzen stattdessen auf allumfassende Sicherheits-Suiten mit zahlreichen Zusatz-Features, die die technischen Nachteile von Windows, MacOS und Mobilsystemen ausgleichen sollen. Antivirus-Programme gehören auch dazu – tauchen aber inzwischen nur noch bei Gratis- und Einfachprodukten im Namen auf. Auch Symantec setzt mit seinem Norton 360 Deluxe auf Rundum-Sorglos-Sicherheit an PC und Mac. Die im Jahresabo erhältliche Sicherheits-Suite bietet Schutz für bis zu 5 Endgeräte. Die Norton-Tarife Standard, Deluxe und Premium unterscheiden sich vor allem durch die Zahl der schützbaren Geräte sowie die Menge des mitgelieferten Cloudspeichers.
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Norton 360 Deluxe: Virenschutz mit vielen Extras
Neben dem bekannten und seit über 30 Jahren bewährten Antivirus-Programm, das auch vor Spyware und Ransomware schützt, hat Norton 360 Deluxe* eine eingebaute Firewall, einen Passwort-Manager, eine Kindersicherung, ein Fernunterricht-Feature sowie Darkweb-Monitoring zum automatischen Aufstöbern von Passwort-Leaks an Bord, das nach der Mailadresse des Nutzers suchen kann. Mit an Bord ist zudem ein 50 Gigabyte fassendes Cloud-Backup-Paket. Besonders interessant ist allerdings das Secure-VPN-Feature: Dabei handelt es sich um eine Art „VPN-Light“, vergleichbar mit Diensten wie NordVPN (Test) oder CyberGhost (Test), allerdings mit deutlich weniger Features.
Einfacher VPN-Service inklusive
Das VPN kann direkt bei der Installation von Norton – oder auch später – aktiviert werden. Es stört anschließend nicht im Betrieb des PCs oder Macs, verbirgt aber zuverlässig die IP-Adresse des Rechners im Internet. Praktisch dabei: Norton greift automatisch zu einem deutschen Exit-Punkt, wodurch es keine Komforteinschränkungen für den User gibt. Eine echte Fire-and-Forget-Lösung, die einfach mitläuft. Das heimische Netzwerk bleibt zudem erreichbar, was bei manch anderem VPN-Dienst nicht der Fall ist. Es gibt keine Zeit- oder Datenbeschränkung. Unter Windows gibt es sogar die Möglichkeit, die Region des Ausgangspunkts zu wechseln – etwa auf die USA – um Geosperren zu umgehen. Allerdings ist der Wechsel unkomfortabel und unter MacOS (Version 8.7.4) gar nicht möglich. Zudem kann das Norton-VPN die Internetverbindung je nach gewähltem Standort recht stark bremsen, was jedoch bei Exit-Punkten in der EU oder den USA nicht der Fall ist, sondern eher bei der Wahl von Standorten wie Südafrika oder Neuseeland. Insgesamt ist Norton Secure VPN aber ausreichend, um beim Surfen die IP-Adresse effektiv zu verbergen, zumal Norton eine No-Log-Policy hat.
Antivirus und Firewall: Zuverlässig und unauffällig
Als Antivirus-Lösung ist Norton – anders als so mancher Mitbewerber – im positiven Sinne unauffällig. Das Programm nervt nicht ständig mit Statusmeldungen und versucht auch nicht laufend, dem Nutzer Upgrades oder unerwünschte Funktionen anzudrehen. Zusätzlich gibt es noch einen Silent-Mode mit noch weniger Meldungen. Das ist sehr angenehm: Im laufenden Betrieb sieht man nichts außer einem Taskleisten- oder Menüzeilen-Icon, über das mit einem Klick die einzelnen Features und Einstellungen aufgerufen werden können. So ist etwa ein schnelles Update der Schadsoftware-Signaturen oder ein schneller Scan des Systems möglich.
Die Erkennungsraten bei Norton sind traditionell hervorragend. Wie bei allen Antiviren-Programmen ist jedoch neu auftretende Malware erst einmal nicht in der Schädlingsdatenbank enthalten, Norton pflegt sie aber zügig nach. Auch die Firewall ist einfach da und meldet sich nur bei akuten Bedrohungen. Allerdings sollten User sich auch mit Virenschutz und Firewall nicht zurücklehnen und wild alles anklicken: Obskure Downloads und E-Mail-Anhänge bergen immer das Risiko neuer Bedrohungen, die Norton bisher nicht kennt!
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Komplizierte Kindersicherung im Doppelpack
Praktisch an Norton 360 Deluxe ist die Kindersicherung namens Norton Family. Diese muss allerdings über das Norton-Online-Konto eingerichtet werden, eine Einrichtung direkt über die Norton-Software ist nicht möglich. Das Kind benötigt also ein eigenes Endgerät oder zumindest ein eigenes Benutzerkonto am PC oder Mac.
Die Einrichtung wird mit der Installation der Norton-Family-App auf dem Konto oder Endgerät abgeschlossen, die auf Mobilgeräten per QR-Code im Handumdrehen möglich ist. Im Rahmen der Kindergeräte-Einrichtung kann auch direkt das VPN eingestellt werden. Die Einrichtung verlangt zum Beispiel auf einem iPad viel Hin und Her mit VPN-Verbindungen und iOS-Profilen, zudem müssen noch Screentime und die akkufressende Hintergrundaktualisierung aktiviert werden.
Insgesamt eine recht komplexe Angelegenheit, die auf PCs, Macs und unter Android aber nicht ganz so aufwendig ist. Ist die Sicherung aber einmal installiert, arbeitet sie zuverlässig – und kann zudem aus der Ferne von einem anderen Gerät per Browser überwacht werden. Allerdings sind einige Feineinstellungen nötig, um das Ganze sinnvoll gegen findigen Nachwuchs zu schützen, was das Ganze – wie viele digitale Kindersicherungen – recht aufwendig macht.
Passwort-Manager: Alle Passwörter sicher
Eine weitere praktische Funktion in Norton 360 Deluxe ist der Passwort-Manager: Dieser klinkt sich auf Wunsch auf allen Endgeräten in den Browser ein und kann dort eingegebene Passwörter einsammeln und bei Bedarf wieder ausgeben. Norton speichert diese Passwörter verschlüsselt in der eigenen Cloud, über die die Passwörter auch zwischen den Endgeräten synchron gehalten werden.
Es gibt einen Passwort-Generator, eine Erkennung für schwache Passwörter sowie eine Web-Ansicht der gespeicherten Passwörter, falls kein eigenes Endgerät zur Hand sein sollte. Der Passwort-Manager lohnt sich vor allem, wenn Windows- und Android-Endgeräte verwendet oder sowohl Apple-, als auch Google- und Microsoft-Betriebssysteme zum Einsatz kommen.
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Cloud-Backup: Nützlich, aber zu wenig Speicher und Windows-only
Ebenfalls nützlich ist das mitgelieferte Cloud-Backup. Das ist leider auf Windows beschränkt, dafür aber über die Norton-App schnell eingerichtet. Der Dienst ist vergleichbar mit Services wie Backblaze oder iDrive, allerdings ist Norton sehr knausrig mit dem Speicher: 50 Gigabyte reichen zwar für die meisten Normalnutzer, wenn nur – wie voreingestellt – die Benutzerordner gesichert werden. Doch sobald ein paar Fotos oder gar Filme im Spiel sind, reicht der Speicher nicht mehr aus. Eine Upgrade-Funktion wäre wünschenswert, ist aber bedauerlicherweise nur über das Upgrade der Norton-Lizenz auf maximal 75 Gigabyte möglich.
Allerdings kann das Cloud-Backup sehr fein konfiguriert werden. Überlegt man sich genau, welche Daten man wirklich sichern muss, wird man so als Einzelnutzer wahrscheinlich mit dem vorgesehenen Speicher hinkommen – sofern keine großen Video- und Fotosammlungen abgelegt werden sollen.
Darknet-Überwachung: Ein zweischneidiges Schwert
Beim integrierten Dark-Web-Monitoring von Norton 360 handelt es sich um ein Feature, das kontinuierlich das Darknet nach Persönlichkeits-Leaks absucht. Kreditkarteninformationen, Bankkonten, Anschrift, Ausweisdokumente wie Führerscheine, Versicherungen und E-Mail-Adressen können von Angreifern für allerlei Schaden inklusive Identitätsdiebstahl verwendet werden.
Der Dark-Web-Monitor sucht im Hintergrund typische Darknet-Orte ab, auf denen solche Informationen von Hackern hinterlegt werden, und warnt, wenn etwas auffällt. So kann der Nutzer etwa zeitnah sein Passwort ändern. Grundsätzlich eine gute Idee, wäre da nicht das Problem, dass all diese Informationen im Norton-Konto hinterlegt werden müssen. Das macht den Norton-Account nämlich zu einer potenziellen Goldgrube für Angreifer. Anwender sollten deshalb dringend auf die Sicherheit ihres Passworts achten.
Fazit: Rundum-Sorglos-Sicherheitspaket
Norton 360 Deluxe* bietet zahlreiche Sicherheitsfunktionen, ohne den Anwender unnötig zu belästigen. Der Virenschutz ist erwartungsgemäß zuverlässig. Die Lizenz für fünf Endgeräte deckt die Zahl der Geräte in kleinen Familien ab, wobei man sich auf PCs und Macs konzentrieren kann, da iPhones, iPads und Android-Geräte relativ unanfällig für Schädlinge sind.
Das Kindersicherungs-Feature hinterlässt einen gemischten Eindruck, weil die Einrichtung ausgesprochen komplex ist und damit ein Risiko für Fehler besteht. Gut, wenn auch nicht immer schnell, ist hingegen das mitgelieferte No-Log-VPN, das die IP-Adresse des Nutzers zuverlässig schützt. Auch das Cloud-Backup ist praktisch, wenn auch wahrscheinlich für den ein oder anderen Anwender nicht ausreichend mit Speicher versehen. Als praktischer Allrounder für alltägliche Sicherheitsbedürfnisse kann die Suite aber überzeugen.
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Factsheet | |
Norton 360 Deluxe auf einen Blick | |
Datenstand: | 13.04.2022 |
Sitz: | USA |
System-Unterstützung: | Gut |
Win | ✓ |
Mac | ✓ |
Linux | x |
Android | ✓ |
iOS | ✓ |
Browser | ✓ |
Geräte: | 5 |
Funktionen: | Gut |
Antivirus | ✓ |
Malware-Scan | ✓ |
Firewall | ✓ |
Browser-Erweiterungen | Safari, Chrome, (Edge), Firefox |
VPN | ✓ |
Kindersicherung | ✓ |
Passwort-Safe | ✓ |
Darknet-Scan | ✓ |
PC-Reiniger | ✓ |
Silent-Mode | ✓ |
Cloud-Backup | ✓ |
Webcam-Schutz | ✓ |
Phishing-Schutz | ✓ |
Website-Schutz | ✓ |
Online-Banking-Schutz | x |
Hochleistungsmodus (etwa für Spiele) | x |
Sicherheit & Datenschutz: | Gut |
2-Faktor-Authentifizierung | Optional |
Zero Knowledge | Ja (VPN, PW-Manager) |
Preis inkl. MwSt: | 104,99 Euro/Jahr (Abo) (aktuelles Sonderangebot: 24,99 Euro/Jahr) (Stand: 20.02.2024) |
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Redaktion & Aktualisierung: heise Download-Team
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