luckycloud im Test: Flexibler Cloudspeicher mit vielen Features
Unsere Erfahrungen mit luckycloud
| 💡 Das Wichtigste in Kürze |
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Wer Dateien in der Cloud speichern oder synchronisieren möchte, greift oft zu den Angeboten der Betriebssystem-Hersteller: OneDrive, Google Drive und iCloud sind schließlich schon im System integriert und nur wenige Klicks entfernt. Dabei gibt es gute Gründe, auf andere Anbieter zu setzen – Preis, Funktionen und Datenschutz etwa. Ob der Cloud-Dienst luckycloud seinem Namen Ehre und seine Nutzer diesbezüglich glücklich macht, klärt unser Test.
Hinweis: luckycloud bietet verschiedene Tarif- und Leistungspakete für Privat- und Unternehmskunden an. Für diesen Testbericht haben wir die Tarife "Home" und "Teams" unter die Lupe genommen, um Privat- und Familien- beziehungsweise Gruppennutzung abzubilden. Für Unternehmen eignen sich die Tarife luckycloud Business (Test).
luckycloud: Wer ist das?
luckycloud* ist ein Cloud-Dienstleister mit Sitz in Berlin. Namhafte Organisationen wie die Deutsche Bahn, das Deutsche Rote Kreuz oder die Lohnsteuerhilfe greifen auf die Leistungen des Dienstes zurück. In der Flut der Anbieter will luckycloud mit hoher Flexibilität und einem fein orchestrierten Tarifmodell punkten: Für Privatanwender und kleine Teams gibt es dabei den Tarif „One“ für Einzelnutzer beziehungsweise „Teams“ für mehrere Benutzer. Ansonsten sind die beiden Tarife weitestgehend identisch
Gratis-Test und Abopreise
Im kostenlosen Testtarif sind 3 Gigabyte Speicherplatz enthalten, die man 14 Tage lang nutzen und auf bis zu 100 Gigabyte upgraden kann. Die Testphase wird nicht automatisch verlängert. Der Nutzer entscheidet selbst, ob er sich für einen kostenpflichtigen Tarif entscheiden möchte. Die drei Gigabyte kosten nach Ablauf des Testzeitraums bei 12 Monaten Laufzeit mit luckycloud One 1,00 Euro im Monat. Stockt man den Speicher in diesem Tarif auf gängige Werte wie 50, 100 oder 200 Gigabyte auf, erhöht sich der monatliche Betrag (bei Laufzeit über 12 Monate) auf 4,80 Euro, 7,20 Euro oder 9,60 euro. Eine wie von n pCloud (Test) bekannte Lifetime-Lizenz, mit der man gegen einmalige Zahlung eines Pauschalbetrags den Cloudspeicher unbegrenzt lang nutzen kann, bietet luckycloud zum Testzeitpunkt nicht an.
Flexibles Tarifmodell: Mieten, was man wirklich braucht
Als sehr praktisch erweist sich die Skalierbarkeit des Speichers, dessen Größe sich schnell innerhalb des aktuellen Tarifs anpassen lässt. Schön gelöst ist dabei die feine Justierung des Speicherplatzes: Zwischen 3 Gigabyte Basisspeicher und dem Maximalwert von 500 Terabyte ist die gewünschte Kapazität per Schieberegler kleinschrittig einstellbar. Wer also kurzfristig viel Speicher benötigt – etwa ein Team bei einem Projektabschluss – kann bei luckycloud einfach am Schieberegler drehen und muss nicht umständlich den Tarif wechseln.
Der Speicher kann im Kunden-Dashboard frei gewählt und in der Menge jederzeit angepasst werden.
(Bild: Screenshot)
Wie bei Cloudspeichern üblich, sinkt auch bei luckycloud mit der Speichergröße der Preis pro Gigabyte. Wer die vollen 500 Terabyte ausschöpfen will, erreicht natürlich trotzdem einen fünfstelligen monatlichen Betrag. Der Schieberegler rechnet dabei direkt die monatlichen Kosten für den zusätzlichen Speicher aus. Auch sind Downgrades jederzeit möglich. Die Speicheranpassungen können stündlich erfolgen und werden anteilig nach dem „Pay-what-you-use“-Prinzip abgerechnet. Dadurch ist luckycloud sehr flexibel einsetzbar.
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Sicherheit & DSGVO-konformer Datenschutz
luckycloud betreibt ausschließlich deutsche Server. Daten und Dateien werden dabei mehrfach redundant in Rechenzentren in Deutschland abgelegt. Durch den Standort ist luckycloud an die DSGVO gebunden, die erwähnte Redundanz wiederum erhöht die Sicherheit vor Datenverlust deutlich und ist auch der Performance dienlich. Der eigentliche Datentransfer zwischen Anwender und Cloud erfolgt übrigens immer per HTTPS mit der bewährten AES-2567cbc-Verschlüsselung.
Eine optionale Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sorgt dafür, dass die Daten nochmal zusätzlich vor Mitlesern geschützt sind – das Feature wird auch dem Zero-Knowledge-Prinzip bei luckycloud selbst gerecht. Nutzer können dazu spezielle verschlüsselte Ordner, sogenannte Verzeichnisse, erstellen, in denen sie die verschlüsselten Daten lagern. Damit entsprechen diese Verzeichnisse funktional Zusatzsoftware wie Cryptomator oder (dem inzwischen eingestellten) Boxcryptor, sind aber deutlich einfacher zu handhaben.
luckycloud setzt auf Sync-Client
Der luckycloud Sync-Client ist eine Software, mit der Nutzer ihre Daten auf dem lokalen Rechner mit der luckycloud synchronisieren können. Dafür müssen sie lediglich den luckycloud Sync-Client herunterladen und einrichten. Anschließend lassen sich Ordner auswählen, die die luckycloud fortan automatisch abgleichen soll. Änderungen werden dann auf alle synchronisierten Geräte übertragen.
Der Drive-Client wiederum stellt ein virtuelles Netzwerk dar, mit dem Nutzer über eine virtuelle Festplatte auf ihre luckycloud Daten zugreifen können. Speicherplatz des PCs oder Laptops wird nicht in Anspruch genommen.
Über das luckycloud Download Center lässt sich der Sync-Client aufrufen und installieren.
(Bild: Screenshot )
Beliebige Ordner synchronisierbar
Interessant ist dabei, dass der Sync-Client Ordner nicht automatisch lokal synchronisiert. Vielmehr kann der Nutzer bei jedem Endgerät einstellen, welche Ordner lokal synchronisiert werden sollen, was Speicherplatz spart. Zudem erlaubt luckycloud dadurch die Synchronisation beliebiger Ordner auf dem Rechner mit der Cloud: Diese müssen nicht im luckycloud-Sync-Ordner liegen, vielmehr können sie einfach im Sync-Client abgelegt werden. Anschließend werden alle Daten, die in diesem Ordner liegen, mit luckycloud abgeglichen. Das ist nützlich, um etwa eine Offsite-Kopie eines wichtigen Ordners zu erstellen, ohne die lokale Ordnerhierarchie auf dem PC, Mac oder Linux-PC zu verändern. So lässt sich auf diese Weise zum Beispiel der Dokumente-Ordner mit der Cloud synchron halten. Der Clou: Dieser Ordner kann bei der Auswahl als Ende-zu-Ende-verschlüsselter Ordner markiert werden.
WebDAV und S3-Schnittstelle
Neben der Synchronisation über den Sync-Client bietet luckycloud auch die Möglichkeit, den Cloudspeicher als WebDAV-Laufwerk oder über die (optionale) S3-Schnittstelle einzubinden. Das sorgt für flexible Einsatzmöglichkeiten, etwa in Mobil-Apps, die diese Schnittstelle benötigen oder nutzen können. Zudem ist luckycloud damit unabhängig von Plattform oder Betriebssystem verwendbar und stellt auch ohne Sync-Client den lokalen Zugriff auf die Cloud sicher.
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Konzeptbedingt sind verschlüsselte Verzeichnisse allerdings nicht per WebDAV nutzbar. Sie werden dementsprechend über diese Schnittstelle nicht angezeigt. Bei Bedarf kann über die Benutzereinstellungen ein separates Passwort für WebDAV angelegt werden.
Schön: Neben der internen Freigabe ist die externe Freigabe gut geregelt. Um Daten zum Share & Upload, Hochladen oder Herunterladen bereitzustellen genügen wenige Klicks. Auch Passwörter und Ablaufdaten können Nutzer festlegen.
(Bild: Screenshot)
Praktisches Web-Interface
Zur Verwaltung des Cloudspeichers steht natürlich auch ein Web-Interface bereit, das branchenüblich alle gängigen Browser unterstützt. Hier können (verschlüsselte und unverschlüsselte) Verzeichnisse angelegt und gelöscht sowie Freigaben verwaltet werden. Besonders wichtige oder häufig genutzte Dateien lassen sich zu Favoriten benennen. Anwender sehen zudem auf einen Blick, welche Geräte verbunden und welche Verzeichnisse freigegeben sind.
Benutzerrechte und Freigaben
Mit luckycloud One lassen sich unverschlüsselte Verzeichnisse, Ordner und Dateien problemlos freigeben. Verschlüsselte Verzeichnisse hingegen verlangen zur Freigabe einen zuvor definierten Benutzer mit luckycloud-Zugang und sind dementsprechend erst mit luckycloud Teams erhältlich.
Die Freigabeoptionen von luckycloud.
(Bild: Screenshot)
Die reguläre Freigabe ist allerdings sehr praktisch: So können nicht nur Download-Links verteilt werden, sondern auch Upload-Links für Ordner, in denen Dateien hochgeladen werden sollen. Das Teilen wird noch einfacher mit der Funktion "Share & Upload", die sowohl das Hochladen als auch das Herunterladen in die luckycloud ermöglicht. Dafür wird praktischerweise kein luckycloud-Zugang benötigt, womit sich der Dienst zum Beispiel anbietet, um Mediendateien aus dem Kollegen- und Bekanntenkreis einzusammeln oder um beispielsweise einen öffentlichen Upload-Ordner zu erstellen. Der Upload-Link kann nicht nur per Passwort geschützt, sondern auch befristet werden.
Leistungsstarke Versionierung
Um zu verhindern, dass Daten verloren gehen, besitzt luckycloud zudem eine leistungsstarke Versionierung, die sogenannten Schnappschüsse, die gleichzeitig als Backup dient. So wird bei jeder Änderung innerhalb eines Verzeichnisses ein Schnappschuss erstellt. Diese Art der Versionierung gilt als besonders speicherplatzsparend und sicher. Dadurch wird das Risiko eines Datenverlusts noch einmal zusätzlich reduziert. Praktisch dabei: Jeder Ordner hat seinen eigenen Papierkorb. Standardmäßig reicht die Versionierung 90 Tage zurück, man kann den Wert aber auf Verzeichnisebene auch erhöhen oder verringern.
Gelöschte Ordner oder Dateien lassen sich mithilfe der Versionsfunktion einfach wiederherstellen.
(Bild: Screenshot)
Ein Wort zur Vorsicht: Da die Versionen nur innerhalb der Verzeichnisse stattfinden, gelöschte Verzeichnisse aber nach 30 Tagen permanent entfernt werden, ist es sinnvoll, Verzeichnisse im Zweifelsfall angelegt zu lassen. Einen zentralen Papierkorb gibt es nämlich nicht.
Fazit
Flexible Cloud für jeden Zweck
luckycloud ist etwas teurer als der Wettbewerb, lässt dafür aber kaum Wünsche offen: Der Dienst erfüllt alle Ansprüche der DSGVO, bietet reichhaltige Schnittstellen, frei skalierbaren Speicherplatz und praktische Freigabefunktionen, die im Alltag nützen. Dank Ende-zu-Ende-verschlüsselter Verzeichnisse ist auch die Sicherheit der Daten gewährleistet. Der luckycloud Sync-Client ist schnell heruntergeladen und eingerichtet und ermöglicht fortan einen automatisierten Abgleich der Verzeichnisse und Ordner. Ein Zugriff ist auch ohne Internet möglich. Der spürbare Fokus liegt bei luckycloud auf einer sicheren und datenschutzfreundlichen Datenverarbeitung sowie einem kundenorientierten Service.
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Factsheet luckycloud auf einen Blick |
|
| Sitz | Deutschland |
| Server-Standort | Deutschland |
| Speicherpläne | 3 GB bis 500 TB |
| Gratis-Speicher |
-- |
| 2-Faktor-Authentifizierung | Ja |
| Systeme | |
| Windows | Ja |
| Mac | Ja |
| Linux | Ja |
| iOS | Ja |
| Android | Ja |
| Browser | Ja |
| Verschlüsselung | |
| Serverseitig | Ja, AES 256/CBC |
| Clientseitig (End-to-End) | Optional pro Ordner |
| Zero Knowledge | Ja (bei End-to-End-Verschlüsselung) |
| Dateimanagement | |
| WebDAV | Ja |
| Als Laufwerk nutzbar | Ja |
| Dateien offline verfügbar | Ja (manuell einstellbar) |
| Online-Backup | Inoffiziell (durch Versionierung) |
| Dateifreigabe | |
| Freigabeobjekte | Datei + Ordner |
| Kollaboration | Ja (ab luckycloud Teams) |
| Share-Link | Ja |
| Berechtigungen | Ja (ab luckycloud Teams) |
| Passwort | Ja |
| Branding | Nein |
| Share-Statistiken | Nein |
| Ablaufdatum | Ja |
| Medienwiedergabe (Browser) | |
| Video | Ja |
| Audio | Ja |
| Dokumente | Ja |
| Preise | |
| Abonnement | ab 1,00 Euro / Monat (bei Laufzeit über 12 Monate) |
| Einmalkauf | -- |
| Sonstiges | |
| Besonderheiten | Frei skalierbarer Speicher bis 500 TB, Teams-Option, freie Ordnerwahl |
| Stand: | 22.02.2022 |
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Redaktion & Aktualisierung: heise Download-Team
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