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  • Thejens

46 Beiträge seit 27.07.2015

Re: Tesla völlig missverstanden.

Das Thema muss man evtl. etwas differenzierter sehen.

Die Kritik von Sarkastho ist durchaus angebracht, wenn der Fahrer davon ausgeht, dass dem System vollständig die Kontrolle übergeben werden kann. Und gerade Tesla vermarktet den Autopilot in diese Richtung. Hiermit meine ich Videos, in denen ein Tesla Mitarbeiter den Fahrer zum Loslassen des Lenkrades auffordert. Damit wird eine Erwartungshaltung generiert, denen kein aktuelles System gerecht wird.
Aktuelle das Umfeld des Fahrzeugs sensierende Systeme zählen außnahmslos zu Systemen des SAE Level 2* (oder niedriger), d.h. der Fahrer muss in letzter Instanz das Fahrerassistenzsystem kontinuierlich überwachen und der Fahrer haftet auch für Fehler des Systems.

Jetzt kann man sich natürlich fragen, warum überhaupt solche Systeme verkauft werden, wenn der Fahrer weiterhin in der Regelschleife bleiben muss.
Studien belegen allerdings, dass der Fahrer durch die Systeme entlastet wird und dadurch weniger Fehler (und damit Unfälle) macht. Auch werden typische Fehler (z.B. zu nahes Auffahren) im Normalfall vermieden.
Leider verwenden manche Fahrer die freigewordenen "Ressourcen" für andere Dinge (z.B. der Bedienung des Smartphones), was die zusätzliche Sicherheit zunichte macht und - je nach Performance des Systems - auch in einer höheren Gefährdung resultiert.

Fazit: Bei richtigem "Einsatz" heutiger Systeme stellen diese durchaus ein Gewinn dar, eine Überschätzung der Fähigkeiten kann aber gefährlich bis tödlich sein.

*Level 2 = Fahrerassistenzsysteme, die sowohl in die Längs- als auch Querführung übernehmen http://cyberlaw.stanford.edu/blog/2013/12/sae-levels-driving-automation

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