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  • Zak McKracken

mehr als 1000 Beiträge seit 06.12.2004

Grauguss?

Also ... am Anfang war der Grauguss. Das ist quasi das Brot-und-Butter-Material für gegossenes Metall. Es ist erstens recht einfach zu handhaben, und es ist nicht teuer. Die Erfindung von Stahl war ein großes Ding, weil Leute rausgefunden haben, wie man den Kohlenstoff aus dem Eisen entfernt, um ihn elastischer und fester zu machen.

Gusseisen ist eigentlich so ungefähr die Economy-Class unter den metallischen Werkstoffen, und bis vor einigen Jahrzehnten (fragt mich nicht wieviele) waren eigentlich auch Motoren immer aus Gusseisen. Dann kam jemand auf den Gedanken, dass man sie auch aus Aluminium- oder Magnesium-Legierungen machen könnte, weil die erstens viel leichter waren und zweitens endlich jemand rausgefunden hatte, wie man den Gussprozess ausreichend gut beherrscht, und weil die Investition in den teureren Werkstoff sich lohnte, um den Motor leichter zu machen.

... und jetzt schreibt hier der Autor, dass Grauguss ja eigentlich besser wär, und vor allem leichter? Was ist passiert, das ich nicht mitbekommen habe? Ich denke, das verdient eine Erklärung.

Ich hab nicht viel Ahnung von Motorenentwicklung, aber ich bin mir sehr sicher, dass all die Alu-Motorblöcke nicht gebaut wurden, weil die Leute die Farbe schöner fanden. Hat es irgendwie in der Gusstechnik bemerkenswerte Entwicklungen gegeben, durch die Eisen wieder interessant wird? Oder bahnbrechende neue Gusseisen-Sorten? Oder basiert die Aussage im Artikel auf einem Werbetext, der das ganze ein bißchen zu sehr vereinfacht darstellt?
Wenn Gusseisen schon immer die leichtere Wahl gewesen wär, hätte man doch mit Alu nie angefangen.

Weiß hier jemand mehr?

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