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mehr als 1000 Beiträge seit 06.01.2000

Re: Nein, das Kraftwerk ist nicht mitten in der Stadt!

Gerder schrieb am 19.01.2017 17:13:

140/225 = 62% und 55/75 = 73% liegt nicht so weit auseinander. Und der Wandlungsprozess ist bestimmt nicht linear..

Du hast die falschen Zahlen für NO, denn du hast vergessen, das NO2 vom NOx abzuziehen!

Für 1997:
NO[µg/m³]: 220 - 68 = 152
NO2[µg/m³]: 68

Für 2014:
NO[µg/m³]: 130 - 52 = 78
NO2[µg/m³]: 52

NO: 78 / 152 = 51%
NO2: 52 / 68 = 76%

Verkehr ist nicht nur PKW. In Stuttgart wird zum Beispiel die Kohle (für Münster und Gaisburg) bisher per Schiff angeliefert.

Das Neckartor liegt über 1 km westlich/südwestlich vom Neckar entfernt. Die Hauptwindrichtung, gerade im Winter, ist Südwest.

https://www.windfinder.com/windstatistics/stuttgart

Die Stickoxide haben wenig Möglichkeit vom Neckar oder vom Kraftwerk Münster zu dieser Meßstelle zu gelangen...

Was schreibt das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur BW?

http://lnv-bw.de/wp-content/uploads/2015/05/MVI-Hintergrundinfo-Luftqualit%C3%A4t-2015-05-12.pdf

NO2-Entwicklung Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg folgt die Entwicklung der Stickstoffdioxidbelastungen dem bundeseinheitlichen Trend und zeigt bei NO2 trotz Abnahme der Stickstoffoxid(NOx)-Emissionen insbesondere an den verkehrsnahen Messstationen in den letzten Jahren nahezu eine Stagnation (NOx = Summe aus Stickstoffmonoxid - NO und Stickstoffdioxid - NO2). An den ausgeprägten Belastungsschwerpunkten wie beispielsweise der Spotmessstation Stuttgart Am Neckartor nahmen die Belastungen in den Anfangsjahren der Luftreinhalteplanung etwas stärker ab, liegen derzeit aber noch immer über dem zweifachen Grenzwert.
...
Ursache dafür ist zum einen eine Veränderung des Emissionsverhaltens der Kraftfahrzeuge, das zu einer Verschiebung von Stickstoffmonoxid (NO) hin
zu mehr Stickstoffdioxid NO2
geführt hat.
Ein wesentlicher Grund für die nur geringe Abnahme der NO2-Belastung an den städtischen Spotmessstellen liegt darin, dass die NOx-Emissionsminderungen bei Kraftfahrzeugen deutlich schwächer ausfallen, als dies die Kfz-Euro-Normen erwarten lassen.

Auch die extrem hohen SO2-Emissionen in Stuttgart sind kritisch weil sie in der Natur zu Schwefelsäure gewandelt werden.

Die Werte sind doch schon seit einem Jahrzehnt weitaus geringer als die NO2-Werte.
https://www.stadtklima-stuttgart.de/image_zoom.php?show=OF85ODJfMUp4bkRJZ0pwVC5qcGc=

Und warum sollte diese Schwefelsäure schlimmer sein als die x-fache Menge Salpetersäure, die aus den Stickoxiden gebildet wird?

Kein Wort davon in der Politik, einfach nur Hexenjagd gegen den "bösen Diesel" als Hauptverursacher.

Er ist momentan aufgrund der Wirkungslosigkeit der Abgasnachbehandlung der Hauptverursacher des innerstädtischen NO2.

Das ist einfach nur schwach für eine von den Grünen regierte Stadt. Sehr schwach.

Schwach ist es, daß sie nicht dem Mumm haben, ein Einfahrverbot für Diesel durchzusetzen!

Und schwach ist es, daß du nicht in der Lage bist, die Probleme zuzugeben, die durch die eklatanten Grenzwertverletzungen der Diesel-PKW auftreten.

Stuttgart:
https://ekat.lubw.baden-wuerttemberg.de/kreis_tabelle.php?Kreisnr=111

NOx liegt 15 fach über SO2!

Was ist jetzt wohl das Hauptproblem?

Und auch Heilbronn ist wegen dem Kraftwerk in NOx sehr auffällig:
https://ekat.lubw.baden-wuerttemberg.de/kreis_tabelle.php?Kreisnr=121

In der Tat. Und SO2 mit ca 50% ist da auch nicht zu knapp! Da wären Filter wirklich angebracht.

Leider wird das SO2 in Heilbronn nicht mal gemessen, ansonsten hätte man den Anteil des Kraftwerks-NOx am Meßpunkt-NOx abschätzen können.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.01.2017 20:55).

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