Generell verstehe ich das Argument, nur nicht, was das mit CarPlay zu tun hat. Den Autobauern steht es doch frei CarPlay und AndroidAuto und MirrorLink gleichermaßen anzubieten. Da macht sich keiner von irgendwas abhängig und tatsächlich wird dies ja bereits auch getan.
Der Hauptgrund dürfte doch der sein, dass man ja dann nicht länger auf die Funktionen des eingebauten Geräts angewiesen ist. Karten-Updates für Hersteller-Navis sind doch z.B. ein lukratives Geschäft. Mehrere 100 Euro für neues Kartenmaterial ... bei Apple und Google bezahlt man dafür gar nix. Aber auch in anderen Disziplinen dürften Autobauer die Smartphones als Konkurrenz betrachten.
Selbiges Spiel wird doch schon seit Jahren mit alternativen Headunits betrieben. Es ist kein Zufall, dass Originalradios kaum noch einen DIN bzw. Doppel-DIN-Schacht belegen. So kommen für das Radio der Wahl noch Kosten für einen entsprechenden Adapter hinzu, zzgl. ggf. einer Blende zur optischen Integration ins Armaturenbrett sowie natürlich fahrzeugspezifische Adapter für CAN-Bus und Lenkradfernbedienung. Lässt man das dann noch von einem Profi einbauen, bezahlt man gut und gerne nochmal soviel wie für das Radio selbst. Das ist natürlich Kalkül und nichts anderes ist das mit Schnittstellen zu Smartphones. Kein Autobauer kann sowas gebrauchen und deshalb setzt es sich nicht durch. Zudem könnten sich Probleme mit der Technik, auf die man als Autobauer keinen Einfluss hat, auch negativ auf das Image der Automarke auswirken.