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  • Tobias Heidler

4 Beiträge seit 25.03.2015

Re: Auch nicht besser als wenn man zum Arzt geht!!

Reimporte sind an sich ja auch noch ein anderes Thema über das man sich stundenlang unterhalten kann. Die Software schlägt diese Präparate ja nicht ohne Grund vor, da steht auch eine Quote und ein Sparpotential dahinter, teilweise auf Kosten von mehr als nur den Nerven der Patienten, Ärzten und Apothekern.

Weg von der Verschreibung von Arzneimitteln hin zur Verschreibung von Wirkstoffen ist schon mal ein Schritt der an sich gar nicht so schlecht klingt. Jedoch ist die Formulierung des Arzneimittels - eine Salbe, eine Tablette, eine Brausetablette bei Schluckbeschwerden, ... - auch sehr wichtig, ebenso die Aufnahmegeschwindigkeit des Wirkstoffes - Retardarzneimittel, schnellere Aufnahme durch besondere Hilfsstoffe. Nur mit Wirkstoff und Dosierung kommt man da als Apotheker oft nicht weit.
Ich glaube auch nicht, dass es sonderlich mehr Arbeit macht das ganze dementsprechend zu spezifizieren, da auch bei Verordnungen von Fertigpräparaten sehr oft vom Apotheker noch ein mal beim Arzt nachgefragt werden muss, ob ein Austausch wegen nicht gesetztem Aut. idem. so in Ordnung ist.

Das Problem beim "erklärbaren Grund" ist sicherlich, dass es zu einem höheren Dokumentationsaufwand kommen würde, der zu Lasten der Patienten und des Arztes geht oder Kosten verursacht. Und was ist ein "erklärbarer Grund" den die Krankenkassen ohne murren akzeptieren? Ein alter Patient der die "neuen" Tabletten nicht mehr unterscheiden kann? Oder der Patient der meint das Ibuprofen von Firma X habe magische Kräfte und wirkt besser? Oder gelten nur "harte" Gründe wie Allergien?
Grundsätzlich haben Apotheker ja schon Möglichkeiten Präparate aufgrund von gewissen Schwierigkeiten auszutauschen. Nur die wirtschaftlichen Risiken tragen die Apotheker bei solchen Bedenken vollumfänglich, sie bekommen im Zweifel gar kein Geld, wenn die Krankenkassen die Begründung ablehnen.

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